„Der Spiegel“ – Versionsunterschied

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Passagen von Spiegel Online integriert. Es besteht keine redaktionelle Trennung mehr. Die Online-Ausgabe gehört – wie bei anderen Medien wie Frankfurter Allgemeine Zeitung in den Hauptartikel. Der Sonder-Artikel Spiegel Online sollte in Kürze aufgelöst und ein Redirect erstellt werden. Autoren: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spiegel_Online&action=history
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'''Der Spiegel''' (Eigenschreibweise: '''DER SPIEGEL''') ist ein deutsches [[Nachrichtenmagazin]], das im [[#Spiegel-Verlag|Spiegel-Verlag]] in [[Hamburg]] erscheint. {{Auflagen-Vergleich kompakt|Zeitschriften|122|Verk}}
'''Der Spiegel''' (Eigenschreibweise: '''DER SPIEGEL''') ist ein deutsches [[Nachrichtenmagazin]], das im [[#Spiegel-Verlag|Spiegel-Verlag]] in [[Hamburg]] erscheint. {{Auflagen-Vergleich kompakt|Zeitschriften|122|Verk}}


Unter '''Spiegel.de''' (ehemals [[Spiegel Online]]) betreibt das Medium ein Nachrichtenportal, das zu den [[Medienreichweite|reichweitenstärksten]] [[Deutsche Sprache|deutschsprachigen]] [[Internet-Zeitung|Nachrichtenportalen]] zählt.<ref>[[Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern|IVW]]: [http://ausweisung.ivw-online.de/online/i.php?s=1&mz=201404&sall=1&sort=dvisitsiabs&angebote=1&netz=1&vgm=1&svisits=1&svisitsiabs=1&svisitsipro=1&svisitsaabs=1&svisitsapro=1 Online-Nutzungsdaten IVW-geprüfter Online-Angebote]</ref><ref>[[Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern|IVW]]: [http://ausweisung.ivw-online.de/online/i.php?s=2&a=151620 Monatsauswertung April 2014]</ref>
Das Nachrichtenportal [[Spiegel Online]] wird von einer Tochtergesellschaft des Spiegel-Verlags betrieben. Die beiden Gesellschaften gründeten im September 2019 eine Gemeinschaftsredaktion<ref>{{Internetquelle |url=https://meedia.de/2019/06/19/umstrukturierung-beim-spiegel-bis-alle-online-in-der-mitarbeiter-kg-sind-dauert-es-noch-zehn-jahre/ |titel=Umstrukturierung beim “Spiegel”: Bis alle Onliner in der Mitarbeiter KG sind, dauert es noch zehn Jahre |werk=meedia.de |datum=2019-06-19 |abruf=2019-06-19}}</ref> und nutzen seit Januar 2020 dieselbe Dachmarke.<ref>{{Internetquelle |url=https://meedia.de/2019/09/11/projekt-nextgen-wie-der-spiegel-seinen-onlineauftritt-mit-dem-gedruckten-magazin-technisch-verheiratet/ |titel=Projekt “NextGen”: Wie “Der Spiegel” seinen Onlineauftritt mit dem gedruckten Magazin technisch verheiratet |werk=meedia.de |datum=2019-09-11 |abruf=2019-09-11}}</ref>


== Profil ==
== Profil ==
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== Auflage ==
== Auflage (Print) ==
''Der Spiegel'' hat wie seine direkten Konkurrenten ''[[Focus]]'' und ''[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]'' in den vergangenen Jahren an [[Auflage (Publikation)#Zeitungen und Zeitschriften|Auflage]] eingebüßt. {{Auflagen-Vergleich|Zeitschriften|122|Verk}} Sie beträgt gegenwärtig {{IVW-Text|Zeitschriften|122|Exemplare.}} Das entspricht einem Rückgang von {{FormatZahl|{{#expr: {{Metadaten Auflagen Zeitschriften DE 19984|122|Verk}} - {{Metadaten Auflagen Zeitschriften DE|122|Verk}}}}}} Stück. Der Anteil der [[Abonnement]]s an der verkauften Auflage liegt bei {{FormatZahl|{{#expr: {{Metadaten Auflagen Zeitschriften DE|122|Abo}} / {{Metadaten Auflagen Zeitschriften DE|122|Verk}} * 100}}}} Prozent. Die Digitalauflage des ''Spiegel'' ist mit rund 105.000 Exemplaren die höchste eines Magazins in Deutschland.
''Der Spiegel'' hat wie seine direkten Konkurrenten ''[[Focus]]'' und ''[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]'' in den vergangenen Jahren an [[Auflage (Publikation)#Zeitungen und Zeitschriften|Auflage]] eingebüßt. {{Auflagen-Vergleich|Zeitschriften|122|Verk}} Sie beträgt gegenwärtig {{IVW-Text|Zeitschriften|122|Exemplare.}} Das entspricht einem Rückgang von {{FormatZahl|{{#expr: {{Metadaten Auflagen Zeitschriften DE 19984|122|Verk}} - {{Metadaten Auflagen Zeitschriften DE|122|Verk}}}}}} Stück. Der Anteil der [[Abonnement]]s an der verkauften Auflage liegt bei {{FormatZahl|{{#expr: {{Metadaten Auflagen Zeitschriften DE|122|Abo}} / {{Metadaten Auflagen Zeitschriften DE|122|Verk}} * 100}}}} Prozent. Die Digitalauflage des ''Spiegel'' ist mit rund 105.000 Exemplaren die höchste eines Magazins in Deutschland.


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{{Auflagen-Diagramm|Zeitschriften|122|Abo|510000}}
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== Publizistische Ableger ==
=== Spiegel.de (ehemals Spiegel Online) ===
{{Infobox Website
|Name = Spiegel.de
|Logo =
|url = [https://www.spiegel.de/ spiegel.de]
|Firmensitz = [[Hamburg]]
|Kommerziell = Ja
|Beschreibung = [[Internet-Zeitung|Nachrichtenportal]]
|Sprachen = [[Deutsche Sprache|Deutsch]], [[Englische Sprache|Englisch]]
|Registrierung =
|Eigentümer = Der Spiegel GmbH & Co. KG
|Urheber =
|Erschienen = 25. Oktober 1994
|Jahreseinnahmen =
|Slogan =
|AlexaRank =
}}
''Spiegel Online'' ging am 25. Oktober 1994 online. Damit war ''Der Spiegel'' das weltweit erste Nachrichtenmagazin im Internet. Das Nachrichtenportal wird von der ''Der Spiegel GmbH & Co. KG'' betrieben, die eine Tochtergesellschaft der ''[[Der Spiegel#Spiegel-Verlag|Spiegel-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG]]'' ist.<ref name="impressum">[http://www.spiegel.de/impressum/a-941280.html ''Impressum''] spiegel.de</ref> Im September 2019 gründeten beide Gesellschaften eine Gemeinschaftsredaktion<ref name="Meedia-Umstrukturierung">{{Internetquelle |url=https://meedia.de/2019/06/19/umstrukturierung-beim-spiegel-bis-alle-online-in-der-mitarbeiter-kg-sind-dauert-es-noch-zehn-jahre/ |titel=Umstrukturierung beim “Spiegel”: Bis alle Onliner in der Mitarbeiter KG sind, dauert es noch zehn Jahre |werk=meedia.de |datum=2019-06-19 |abruf=2019-06-19}}</ref>. Im Januar 2020 wurde das Portal von ''Spiegel Online'' in ''Spiegel'' umbenannt, beide Publikationsformen nutzen seitdem dieselbe Dachmarke.<ref name="DWDL-Relaunch20">{{Internetquelle |autor=Alexander Krei |url=https://www.dwdl.de/nachrichten/75657/umfassender_relaunch_spiegel_online_ist_geschichte/ |titel=Umfassender Relaunch: „Spiegel Online“ ist Geschichte |werk=[[DWDL.de]] |datum=2020-01-08 |abruf=2020-01-08}}</ref>

==== Reichweite ====
Nach Angaben der [[Arbeitsgemeinschaft Online Forschung]] (AGOF) frequentierten im Januar 2017 monatlich etwa 19 Millionen Nutzer Spiegel Online. Damit erzielt die Seite im deutschsprachigen Raum hinter [[Bild.de]] und [[Focus Online]] unter den Online-Nachrichtenportalen die drittgrößte Reichweite.<ref name=":0">{{Internetquelle|autor=Jens Schröder|url=http://meedia.de/2017/04/13/agof-welt-rueckt-dank-n24-traffic-an-spon-heran-focus-dank-rekordzahlen-fast-gleichauf-mit-bild/|titel=AGOF: Welt rückt dank N24-Traffic an SpOn heran, Focus dank Rekordzahlen fast gleichauf mit Bild |werk=[[Meedia]]|datum=2017-04-13|zugriff=2017-09-09}}</ref>

'''Entwicklung der Besucherzahlen'''<br>
[[Datei:2019 UniqueVisits SPIEGELonline.png]]<br>
Die Besucherzahlen sind [[Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern|IVW]]-Zählung bis 2015 sehr stark angestiegen, seitdem verlangsamt sich das Wachstum. Im Januar 2019 wurden {{FormatZahl|{{#expr:{{Metadaten Website 2019-01|SPIEGEL ONLINE|V}}/1e6}}}} Mio. [[Unique Visit|Besuche]] der Internetseite gezählt, bei denen im Mittel {{FormatZahl|{{#expr:{{Metadaten Website 2019-01|SPIEGEL ONLINE|PI}}/{{Metadaten Website 2019-01|SPIEGEL ONLINE|V}}}}}} [[Pageimpression|Seiten]] abgerufen wurden.

Im Jahr 2017 gehörte "Spiegel Online" zu den zehn meistzitierten Quellen in der [[deutschsprachige Wikipedia]].<ref>{{cite journal |last1=Lewoniewski |first1=Włodzimierz |last2=Węcel |first2=Krzysztof |last3=Abramowicz |first3=Witold |date=2017-09-23 |title=Analysis of References Across Wikipedia Languages |url=https://www.researchgate.net/publication/320041870 |journal=Communications in Computer and Information Science |volume=756 |issue= |pages=561–573 |doi=10.1007/978-3-319-67642-5_47}}</ref> Derzeit gehört es zu den 30 meistbesuchten Websites in Deutschland.<ref>[https://www.alexa.com/topsites/countries/DE Top sites in Germany] - Alexa Rank</ref>

==== Umsatz ====
''Spiegel Online'' machte 2006 bei einem Umsatz von 15 Millionen Euro zwei Millionen Euro Gewinn.<ref>Sandra Golz: [http://medien-mittweida.de/32999/spiegel-online-ist-das-mas-aller-dinge/ ''„SPIEGEL ONLINE ist das Maß aller Dinge“''] In: ''medienMITTWEIDA'', 10. Mai 2007.</ref> Für das Jahr 2011 belief sich der Werbeumsatz laut ''[[Zeit Online]]'' auf ungefähr 30 Millionen Euro bei einem [[Ertrag]] von über 10 %.<ref name="zeit12">{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/2012/18/Spiegel-Verlag/komplettansicht |titel=Teurer Blick in den "Spiegel" |autor=[[Götz Hamann]] |werk=[[Zeit Online]] |datum=2012-04-29 |zugriff=2014-11-29}}</ref> ''[[Horizont (Fachzeitschrift)|Horizont]]'' rechnete für 2013 mit einem zweistelligen Erlös- und Ergebniszuwachs und mit einem Umsatz von über 35 Millionen Euro.<ref>''Verlegerische Entscheidung''. In: ''[[Horizont (Fachzeitschrift)|Horizont]]''. 5. Dezember 2013, Seite 6.</ref> 2016 kamen 80 % der Einnahmen aus Werbung und 20 % aus dem Verkauf von Inhalten.<ref>Thorsten Dörting, Matthias Streitz, Jörn Sucher: [http://www.spiegel.de/extra/werbung-plus-daily-so-finanziert-sich-spiegel-online-a-1162309.html ''So finanziert sich Spiegel Online''.] In: ''Spiegel Online'', 16. August 2017</ref>

==== Redaktion ====
Die Online-Redaktion hat ihren Stammsitz in [[Hamburg]]. Sie wird unterstützt von freien Autoren sowie von Büros in Deutschland und im Ausland. Aus [[Berlin]] berichten 13 Redakteure über Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Auslandskorrespondenten sind an den Standorten [[Brüssel]], [[Moskau]], [[New York City|New York]], [[Sydney]], [[Washington, D.C.|Washington]] und [[Wien]] vertreten. Unterstützt wird das Portal durch das nationale und weltweite Korrespondentennetz des ''Spiegels''. Insgesamt arbeiten nach eigener Aussage 160 Menschen für die Redaktion. Darüber hinaus schreiben auch Redakteure des gedruckten Spiegels für ''Spiegel Online'' und Online-Redakteure für die Print-Ausgabe. Die Redaktion nutzt die Nachrichtenagenturen [[Agence France-Presse|AFP]], [[Associated Press|AP]], [[Dow Jones & Company|Dow Jones]], [[Deutsche Presse-Agentur|dpa]], [[Thomson Reuters|Reuters]] und [[Sport-Informations-Dienst|sid]].<ref>[http://www.spiegelgruppe.de/spiegelgruppe/home.nsf/Navigation/CEF3A44164AED9BBC1256F720034CBAC?OpenDocument ''Spiegel Online''] spiegelgruppe.de</ref><ref name="impressum"/>

[[Wolfgang Büchner]] war von September 2013 bis Dezember 2014 Chefredakteur des ''Spiegels'' und von ''Spiegel Online''. Seit dem Weggang Büchners leiteten seine bisherigen Stellvertreter bei ''SPON'', [[Florian Harms]] und [[Barbara Hans]], bis auf Weiteres gemeinsam die Online-Redaktion. Seit 13. Januar 2015 war Florian Harms alleiniger Chefredakteur, Barbara Hans die stellvertretende Chefredakteurin.<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/brinkbaeumer-chefredakteur-des-spiegel-harms-chefredakteur-von-spiegel-online-a-1012813.html ''Klaus Brinkbäumer ist neuer Chefredakteur des Spiegel, Florian Harms ist neuer Chefredakteur von Spiegel Online.''] In: ''Spiegel Online'', 13. Januar 2015.</ref> Am 6. Dezember 2016 gab der Verlag die Abberufung Florian Harms bekannt. Er werde das Unternehmen verlassen. Den Posten als Chefredakteurin übernimmt Barbara Hans.<ref>Michael Hanfeld: [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/spiegel-online-chef-florian-harms-abberufen-14561941.html ''Hans folgt Harms – „Spiegel-Online“-Chef abberufen''.] In: ''[[FAZ.NET]]''. 6. Dezember 2016.</ref> Jörn Sucher ist stellvertretender Chefredakteur. Christina Elmer und Matthias Streitz sind Mitglieder der Chefredaktion.<ref>[http://www.spiegelgruppe.de/spiegelgruppe/home.nsf/pmweb/1D2A04A75614BFF0C12580CE005F91AA ''Spiegel Online ordnet die Chefredaktion neu''] spiegelgruppe.de, 21. Februar 2017</ref>

Von Mai 2008 bis Juli 2009 führte Büchner mit [[Rüdiger Ditz]] die Redaktion gemeinsam, bis Büchner im Juli 2009 zur dpa wechselte und Ditz alleiniger Chefredakteur von ''Spiegel Online'' wurde. Büchner und Ditz hatten die Nachfolge von [[Mathias Müller von Blumencron]] angetreten, der ''Spiegel Online'' seit dem 1. Dezember 2000 federführend ausgebaut und am 5. Februar 2008 zusammen mit [[Georg Mascolo]] den Posten des Chefredakteurs der Print-Ausgabe des Spiegels von [[Stefan Aust]] übernommen hatte. Im Februar 2011 übernahm Blumencron in dieser Funktion die Leitung aller digitalen ''Spiegel''-Angebote einschließlich ''Spiegel Online'', während Mascolo die Verantwortung für das gedruckte Nachrichtenmagazin hatte.<ref name="zeit12" /><ref>[http://www.spiegelgruppe.de/spiegelgruppe/home.nsf/pmweb/F5105D6B966D5A53C1257B19003FFBEB ''Spiegel-Chefredaktion übernimmt Gesamtverantwortung für Print, Online und Digital''.] Pressemitteilung, Spiegel-Verlag, 21. Februar 2011.</ref> Am 9. April 2013 wurden die beiden ''Spiegel''-Chefredakteure Mascolo und Müller von Blumencron „wegen unterschiedlicher Auffassungen zur strategischen Ausrichtung mit sofortiger Wirkung abberufen und beurlaubt“.<ref>[http://www.spiegelgruppe.de/spiegelgruppe/home.nsf/pmwebaktuell/B3609906A9591A70C1257B4800378621 ''Georg Mascolo und Mathias Müller von Blumencron als Spiegel-Chefredakteure abberufen''.] Pressemitteilung der Spiegel-Gruppe.</ref>

Bekannte Redakteure, [[Kolumne|Kolumnisten]] und freie Mitarbeiter, die für Spiegel Online tätig sind oder tätig waren, sind u.&nbsp;a. [[Jakob Augstein]], [[Sibylle Berg]], [[Georg Diez]], [[Jan Fleischhauer]], [[Tom Hillenbrand]], [[Wolfgang Höbel]], [[Sascha Lobo]], [[Wolfgang Münchau]], [[Marc Pitzke]], [[Hajo Schumacher]], [[Bastian Sick]], [[Martin Sonneborn]], [[Margarete Stokowski]], [[Jens Weinreich]] und [[Jenni Zylka]].

==== Forum und Kommentarfunktion ====
Im Forum haben die Nutzer die Möglichkeit, Kommentare zu Artikeln zu veröffentlichen, ähnlich den [[Leserbrief]]en in einer Zeitung. Ein Link zum Forum befindet sich unmittelbar unterhalb der Überschrift, ein weiterer Link befindet sich am Seitenende. Die Kommentare werden nach den Regeln einer hauseigenen [[Netiquette]] redaktionell geprüft<ref>[http://www.spiegel.de/extra/spon-forum-so-wollen-wir-debattieren-a-1032920.html ''Das SPON-Forum – So wollen wir debattieren''.] In: ''Spiegel Online''.</ref> und danach rein chronologisch geordnet wiedergegeben. Über eine sogenannte Flagfunktion können zweifelhafte Kommentare gemeldet werden.

Eine Analyse des SPON-Kommentarbereichs zwischen Mai 2014 und Dezember 2016 ergab im Durchschnitt etwa 70 Prozent kommentierbare Spiegel-Online-Artikel. Der Anteil sank zeitweilig jedoch zwischen Mitte 2015 und März 2016 von fast 80 Prozent kommentierbaren Artikel auf nahezu 50 Prozent.<ref>{{Cite web| title = Was ist Spiegelmining? |author=David Kriesel |work=dkriesel.com | date = 2016-12-28 | accessdate = 2017-02-20| url = http://www.dkriesel.com/_media/blog/2016/spiegelmining-33c3-davidkriesel.pdf#page=40}}</ref> Kommentarsperrungen sind häufig bei Artikeln mit den Themen Terrorismus, Flüchtlinge, Justizberichterstattung, Kriminalität, Nahostkonflikt und Israel.<ref>{{Cite web| title = Analyse von Spiegel Online: So tickt Deutschlands größte Nachrichtenseite| work = [[netzpolitik.org]]| accessdate = 2017-02-20| date = 2016-12-28| url = https://netzpolitik.org/2016/analyse-von-spiegel-online-so-tickt-deutschlands-groesste-nachrichtenseite/}}</ref>

==== Archiv ====
Ab 2002 waren Abrufe von Archiv-Beiträgen zunächst kostenpflichtig. 2007 wurden Artikel der letzten zwei Jahre kostenlos abrufbar. Am 13. Februar 2008 wurden alle seit 1947 erschienenen Artikel des gedruckten ''Spiegels'' im gemeinsam mit der [[Bertelsmann]]-Tochter Wissen Media Group ([[Wissen Media Verlag]] und damals ''[[wissen.de]]'') gegründeten Portal ''[[Spiegel Wissen]]'' kostenlos verfügbar.<ref>Spiegel Online: {{Webarchiv | url=http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,534775,00.html | wayback=20110702091444 | text=Finden statt suchen mit Spiegel Wissen}}, 13. Februar 2008.</ref> Auch Inhalte der Bertelsmann-Lexika und -Wörterbücher und Artikel der deutschsprachigen [[Wikipedia]] waren darüber abrufbar.<ref>[http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,523761,00.html ''„Alle relevanten Informationen mit einem Klick“''] In: ''Spiegel Online'', 17. Dezember 2007.</ref>

Mit einem Relaunch im August 2009 wurden die Inhalte aus ''Spiegel Wissen'' in die Suchergebnisse und die neu geschaffenen Themenseiten bei ''Spiegel Online'' integriert,<ref>[http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?pfach=1&n_firmanr_=111708&sektor=pm&detail=1&r=378948&sid=&aktion=jour_pm&quelle=0 ''Spiegel Online modernisiert Web-Auftritt'']. Pressemitteilung, Spiegel-Verlag, 18. August 2009.</ref> die Subdomain wissen.spiegel.de wird seit Dezember 2009 nicht mehr genutzt.

Der [[Bundesgerichtshof]] (BGH) hat in einer Entscheidung (Az: VI ZR 243/08 und VI ZR 244/08) vom 9. Februar 2010 bestimmt, dass im Archiv von ''Spiegel Online'' weiterhin Artikel gespeichert werden dürfen, in denen bei schweren Straftaten die Täter mit Namen genannt werden.<ref>[http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=Aktuell&Sort=12288&nr=50821&linked=pm&Blank=1 ''Spiegel Online durfte ein Dossier, in dem alte Wort- und Bildberichterstattungen über eine schwere Straftat zusammengefasst sind, zum kostenpflichtigen Abruf bereithalten.''] In: ''bundesgerichtshof.de'', Nr. 30/2010.</ref> Das Recht auf freie Meinungsäußerung und das Recht der Öffentlichkeit auf Information habe Vorrang vor den Persönlichkeitsrechten der Kläger. Vorhandene Bilder gehörten zu den Zeugnissen der Zeitgeschichte.


=== {{Anker|Bento.de}} Bento ===
Mit dem Format ''Bento'' wurde im Oktober 2015 ein Angebot gestartet, mit dem die Zielgruppe der 18- bis 30-Jährigen erreicht werden soll.<ref>[https://meedia.de/2015/09/09/aus-dem-baellebad-wird-bento-de-das-erste-lebenszeichen-vom-jungen-spon-ableger/ ''Neon reloaded: Spiegel Online umgarnt mit Bento die Generation Hashtag''] meedia.de, 9. September 2015</ref> Die eigenständige Redaktion wurde zunächst von Frauke Lüpke-Narberhaus und Ole Reißmann geleitet, die im September 2019 von Viktoria Bolmer und Julia Rieke abgelöst wurden.<ref>[https://meedia.de/2019/09/04/wechsel-an-der-spitze-von-bento-luepke-narberhaus-und-reissmann-bekommen-neue-positionen-beim-spiegel/ ''Wechsel an der Spitze von bento: Lüpke-Narberhaus und Reißmann bekommen neue Positionen beim “Spiegel”''] meedia.de, 4. September 2019</ref>

Umstritten innerhalb des Spiegel-Verlages ist hierbei die Verwendung der Werbeform [[Native Advertising]], bei der sich Werbebeiträge nicht optisch von redaktionellen Beiträgen unterscheiden. Die Werbebeiträge werden von Bento-Mitarbeitern für Werbekunden verfasst und im Bento-[[Layout]] veröffentlicht. Sie werden nicht als Werbung oder Anzeige bezeichnet, sondern lediglich mit einem grünen Rahmen und einer Markierung als „Sponsored Post“ gekennzeichnet.<ref>Karoline Meta Beisel: [http://www.sueddeutsche.de/medien/jugendportal-bento-mal-verrueckt-sein-1.2671770 ''Mal verrückt sein''.] In: ''[[Sueddeutsche.de]]''. 1. Oktober 2015, abgerufen am 28. Dezember 2015.</ref><ref>{{Cite news| author= Daniel Bouhs | title = „Native Advertising“ auf Medienseiten: Im Auftrag von…| work = [[taz.de]] |date = &thinsp;2015-11-25 | accessdate = 2016-12-30| url = http://www.taz.de/!5250374/}}</ref> Noch 2014 wurde Native Advertising in einem Spiegel-Artikel als „bewusste Irreleitung der Leser“ und „riskanter Tausch von Glaubwürdigkeit gegen Geld“ bezeichnet. Werbung, die aussieht wie ein Text der Redaktion, wurde für den ''Spiegel'' ausgeschlossen.<ref>[[Isabell Hülsen]] und [[Martin U. Müller]]: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-126589974.html ''Seelen-Verkäufer''.] In: ''Der Spiegel'', 19. April 2014.</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
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Das Blatt erlitt einen Auflagenverlust von mehr als zehn Prozent und einen Rückgang der verkauften Anzeigenseiten um mehr als zwölf Prozent. 1995 lag die Anzahl der Leser bei über sieben Millionen. Es entstanden ''[[Spiegel TV]]'' und ''Spiegel Special'', die ein Fünftel des ''Spiegel''-Umsatzes von 542 Millionen D-Mark (1996) generierten. ''Der Spiegel'' war im ersten Halbjahr 1996 „die deutsche Zeitschrift mit den höchsten Einnahmen aus Vertrieb und [[Anzeige (Medien)|Anzeigen]].“ Erzielt wurden Bruttoeinnahmen von 330,7&nbsp;Millionen&nbsp;D-Mark, das war knapp eine Million mehr als der ''Stern'' (Platz 2) erzielen konnte und lag noch vor ''[[Bild am Sonntag]]'' (Platz 3) und ''Focus''. Im Januar 1997 feierte ''Der Spiegel'' 50.&nbsp;Geburtstag. Bis dahin waren 2.649&nbsp;Ausgaben erschienen. Man aktualisierte das [[Layout]], das seitdem durchgehend farbig ist.
Das Blatt erlitt einen Auflagenverlust von mehr als zehn Prozent und einen Rückgang der verkauften Anzeigenseiten um mehr als zwölf Prozent. 1995 lag die Anzahl der Leser bei über sieben Millionen. Es entstanden ''[[Spiegel TV]]'' und ''Spiegel Special'', die ein Fünftel des ''Spiegel''-Umsatzes von 542 Millionen D-Mark (1996) generierten. ''Der Spiegel'' war im ersten Halbjahr 1996 „die deutsche Zeitschrift mit den höchsten Einnahmen aus Vertrieb und [[Anzeige (Medien)|Anzeigen]].“ Erzielt wurden Bruttoeinnahmen von 330,7&nbsp;Millionen&nbsp;D-Mark, das war knapp eine Million mehr als der ''Stern'' (Platz 2) erzielen konnte und lag noch vor ''[[Bild am Sonntag]]'' (Platz 3) und ''Focus''. Im Januar 1997 feierte ''Der Spiegel'' 50.&nbsp;Geburtstag. Bis dahin waren 2.649&nbsp;Ausgaben erschienen. Man aktualisierte das [[Layout]], das seitdem durchgehend farbig ist.

Am 25. Oktober 1994 startete das Nachrichtenportal ''Spiegel Online''. Damit war ''Der Spiegel'' das weltweit erste Nachrichtenmagazin im Internet. Einen Tag später folgte das ''[[Time]]''-Magazin. Allerdings wurde die Internetadresse ''www.spiegel.de'' erst ein Jahr später genutzt. Zuvor war ''Spiegel Online'' unter <nowiki>http://hamburg.bda.de:800/bda/nat/spiegel/</nowiki> oder unter <nowiki>http://muenchen.bda.de/bda/nat/spiegel/</nowiki> zu erreichen.<ref name="jb-7">{{cite book |author=Julia Bönisch |title=Meinungsführer oder Populärmedium?: das journalistische Profil von Spiegel Online |url=https://books.google.com/books?id=vivqPKUdB8MC |year=2006 |publisher=LIT Verlag Münster |isbn=978-3-8258-9379-8 |pages=7}}</ref>


=== Ära Stefan Aust ===
=== Ära Stefan Aust ===
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Am 6. August 2004 verkündete der Verlag, gemeinsam mit der [[Axel Springer AG]], zur [[Deutsche Rechtschreibung im 20. Jahrhundert|traditionellen deutschen Rechtschreibung]] zurückkehren zu wollen.<ref>[https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/in-eigener-sache-spiegel-verlag-und-axel-springer-ag-kehren-zur-klassischen-rechtschreibung-zurueck-a-311777.html ''SPIEGEL-Verlag und Axel Springer AG kehren zur klassischen Rechtschreibung zurück''.] Spiegel Online, 6. August 2004.</ref> Dieses Vorhaben wurde aber nicht umgesetzt; am 2. Januar 2006 wurde die reformierte Rechtschreibung entsprechend den Empfehlungen des [[Rat für deutsche Rechtschreibung|Rates für deutsche Rechtschreibung]] weitgehend übernommen.
Am 6. August 2004 verkündete der Verlag, gemeinsam mit der [[Axel Springer AG]], zur [[Deutsche Rechtschreibung im 20. Jahrhundert|traditionellen deutschen Rechtschreibung]] zurückkehren zu wollen.<ref>[https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/in-eigener-sache-spiegel-verlag-und-axel-springer-ag-kehren-zur-klassischen-rechtschreibung-zurueck-a-311777.html ''SPIEGEL-Verlag und Axel Springer AG kehren zur klassischen Rechtschreibung zurück''.] Spiegel Online, 6. August 2004.</ref> Dieses Vorhaben wurde aber nicht umgesetzt; am 2. Januar 2006 wurde die reformierte Rechtschreibung entsprechend den Empfehlungen des [[Rat für deutsche Rechtschreibung|Rates für deutsche Rechtschreibung]] weitgehend übernommen.

Seit Oktober 2004 bietet ''Spiegel Online'' den ''Spiegel'' auch als kostenpflichtige [[elektronische Zeitung]] an. Im selben Monat startete eine Rubrik mit englischsprachigen Artikeln. Seit Frühjahr 2006 besteht ein [[Video-on-Demand]]-Angebot.<ref name="jb-9">{{cite book |author=Julia Bönisch |title=Meinungsführer oder Populärmedium?: das journalistische Profil von Spiegel Online |url=https://books.google.com/books?id=vivqPKUdB8MC |year=2006 |publisher=LIT Verlag Münster |isbn=978-3-8258-9379-8 |pages=9}}</ref> Ab dem 30. Oktober 2006 gab es eine eigenständige [[Satire]]-Redaktion, ehemals unter Leitung von [[Martin Sonneborn]], die auf ''Spiegel Online'' die Rubrik „Spam“ füllte. Die Satire-Rubrik wurde zum 31.&nbsp;August 2016 eingestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://meedia.de/2016/07/18/schluss-mit-lustig-bei-spiegel-online-satire-rubrik-spam-wird-eingestellt/ |titel=Schluss mit lustig bei Spiegel Online: Satire-Rubrik „Spam“ wird eingestellt |werk=meedia.de |hrsg=[[Meedia]] |datum=2016-07-18 |abruf=2017-07-23}}</ref> Am 8. Oktober 2007 begann das Zeitgeschichte-Portal ''[[einestages]],'' das ab 2015 als normale Rubrik von Spiegel Online fortgeführt wurde. Von April 2008 bis Dezember 2017 wurde im Rahmen einer Kooperation mit dem [[Kicker (Sportmagazin)|Kicker]] das Videoangebot ''kicker.tv'' auf Spiegel Online ausgestrahlt.<ref>[https://www.horizont.net/medien/nachrichten/-Kicker-Online-kooperiert-mit-Spiegel-Gruppe-74414 ''Kicker Online kooperiert mit Spiegel-Gruppe''] horizont.net, 1. Februar 2008</ref><ref>[https://www.turi2.de/aktuell/kicker-und-spiegel-tv-trennen-sich-agentur-mediattor-soll-video-produktion-pushen/ ''“Kicker” und Spiegel TV trennen sich: Agentur MediaTTor soll Video-Produktion pushen''] turi2.de, 9. Januar 2018</ref>


=== Doppelspitze Mascolo und Blumencron ===
=== Doppelspitze Mascolo und Blumencron ===
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Im September 2009 startete die [[Kinderzeitschrift]] ''[[Dein Spiegel]]''.<ref>[http://www.spiegelgruppe.de/spiegelgruppe/home.nsf/PMWeb/0728CC6A1437DA37C1257B19003FFA75 ''Nachwuchs für den Spiegel: „Dein Spiegel“ erscheint monatlich''] spiegelgruppe.de, 19. Oktober 2009</ref> Im Februar 2011 wurden die Zuständigkeiten innerhalb der doppelköpfigen Chefredaktion neu verteilt: Mascolo übernahm die Alleinverantwortung für das Nachrichtenmagazin ''Der Spiegel'' und Müller von Blumencron die Verantwortung aller digitalen Aktivitäten, einschließlich von ''Spiegel Online''.<ref name="chefredakteure" /> Nach der im März 2012 veröffentlichten Studie „Medienmarken als Arbeitgeber 2012“ der Fachzeitung ''[[Horizont (Fachzeitschrift)|Horizont]]'' gilt ''Der Spiegel'' unter den Beschäftigten der Medienbranche als bester Arbeitgeber unter allen deutschen Zeitschriften und Zeitungen.<ref>[http://www.horizont.net/aktuell/medien/pages/protected/Medien-als-Arbeitgeber-Spiegel-fuehrt-Ranking-deutscher-Zeitschriften-und-Zeitungen-an_106612.html Medien als Arbeitgeber: „Spiegel“ führt Ranking deutscher Zeitschriften und Zeitungen an] in ''[[Horizont (Zeitschrift)|Horizont]]'' vom 26. März 2012</ref> Am 9. April 2013 wurden Mascolo und Müller von Blumencron „wegen unterschiedlicher Auffassungen zur strategischen Ausrichtung mit sofortiger Wirkung abberufen und beurlaubt“.<ref name="chefredakteure">Pressemitteilung der Spiegel-Gruppe: [http://www.spiegelgruppe.de/spiegelgruppe/home.nsf/pmwebaktuell/B3609906A9591A70C1257B4800378621 Georg Mascolo und Mathias Müller von Blumencron als SPIEGEL-Chefredakteure abberufen]</ref><ref>[https://www.sueddeutsche.de/medien/aus-fuer-mascolo-und-blumencron-kurzer-prozess-mit-der-spiegel-spitze-1.1644841 ''Kurzer Prozess mit der "Spiegel"-Spitze''] sueddeutsche.de, 9. April 2013</ref>
Im September 2009 startete die [[Kinderzeitschrift]] ''[[Dein Spiegel]]''.<ref>[http://www.spiegelgruppe.de/spiegelgruppe/home.nsf/PMWeb/0728CC6A1437DA37C1257B19003FFA75 ''Nachwuchs für den Spiegel: „Dein Spiegel“ erscheint monatlich''] spiegelgruppe.de, 19. Oktober 2009</ref> Im Februar 2011 wurden die Zuständigkeiten innerhalb der doppelköpfigen Chefredaktion neu verteilt: Mascolo übernahm die Alleinverantwortung für das Nachrichtenmagazin ''Der Spiegel'' und Müller von Blumencron die Verantwortung aller digitalen Aktivitäten, einschließlich von ''Spiegel Online''.<ref name="chefredakteure" /> Nach der im März 2012 veröffentlichten Studie „Medienmarken als Arbeitgeber 2012“ der Fachzeitung ''[[Horizont (Fachzeitschrift)|Horizont]]'' gilt ''Der Spiegel'' unter den Beschäftigten der Medienbranche als bester Arbeitgeber unter allen deutschen Zeitschriften und Zeitungen.<ref>[http://www.horizont.net/aktuell/medien/pages/protected/Medien-als-Arbeitgeber-Spiegel-fuehrt-Ranking-deutscher-Zeitschriften-und-Zeitungen-an_106612.html Medien als Arbeitgeber: „Spiegel“ führt Ranking deutscher Zeitschriften und Zeitungen an] in ''[[Horizont (Zeitschrift)|Horizont]]'' vom 26. März 2012</ref> Am 9. April 2013 wurden Mascolo und Müller von Blumencron „wegen unterschiedlicher Auffassungen zur strategischen Ausrichtung mit sofortiger Wirkung abberufen und beurlaubt“.<ref name="chefredakteure">Pressemitteilung der Spiegel-Gruppe: [http://www.spiegelgruppe.de/spiegelgruppe/home.nsf/pmwebaktuell/B3609906A9591A70C1257B4800378621 Georg Mascolo und Mathias Müller von Blumencron als SPIEGEL-Chefredakteure abberufen]</ref><ref>[https://www.sueddeutsche.de/medien/aus-fuer-mascolo-und-blumencron-kurzer-prozess-mit-der-spiegel-spitze-1.1644841 ''Kurzer Prozess mit der "Spiegel"-Spitze''] sueddeutsche.de, 9. April 2013</ref>

Am 4. Juni 2013 wurde eine neue ''Spiegel-Online''-Hauptseite eingeführt. In der Hauptspalte wurden die wichtigsten Nachrichten aus dem aktuellen ''Spiegel''-Heft aufgeführt und verlinkt.<ref>[http://www.spiegel.de/extra/die-neue-startseite-von-spiegel-online-mehr-video-bilder-service-a-903169.html ''Das finden Sie auf der neuen Startseite von Spiegel Online.''] In: ''spiegel.de''. Spiegel Online, 4. Juni 2013.</ref><ref>[http://www.medienmilch.de/sahne/meldung-des-tages/artikel/details/103873spiegel-online-erweitert-video-angebot/ ''Spiegel Online erweitert Video-Angebot.''] In: ''medienmilch.de'', 4. Juni 2013.</ref>


=== Wolfgang Büchner ===
=== Wolfgang Büchner ===
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Am 22. August 2018 gab der Spiegel-Verlag bekannt, dass Klaus Brinkbäumer am 1. Januar 2019 von einem Chefredakteursteam bestehend aus dem bisherigen Chefredakteur des [[Manager Magazin]] [[Steffen Klusmann]] als Vorsitzenden, der bisherigen Chefredakteurin von Spiegel Online [[Barbara Hans]] und dem bisherigen Spiegel-Reporter [[Ullrich Fichtner]] abgelöst wird.<ref>[https://www.tagesspiegel.de/medien/personalwechsel-beim-nachrichtenmagazin-spiegel-chef-brinkbaeumer-abgesetzt-steffen-klusmann-kommt/22939314.html ''"Spiegel"-Chef Brinkbäumer abgesetzt - Steffen Klusmann kommt''] tagesspiegel.de, 22. August 2018</ref> Die Auflage des Spiegels war zuvor innerhalb von drei Jahren um 118.000 Exemplare gesunken. Außerdem gab es unterschiedliche Auffassungen, wie die Print- und die Online-Redaktion zusammengeführt werden sollen, und Brinkbäumer wurde ein schwacher Führungsstil vorgeworfen.<ref>[https://meedia.de/2018/08/22/von-einer-aera-brinkbaeumer-kann-keine-rede-sein-was-der-chefredakteurswechsel-fuer-den-spiegel-bedeutet/ ''Von einer Ära Brinkbäumer kann keine Rede sein: Warum der aktuelle Spiegel-Chefredakteur gescheitert ist''] meedia.de, 22. August 2018</ref><ref>[https://www.nzz.ch/feuilleton/zu-nett-spiegel-chefredaktor-klaus-brinkbaeumer-muss-gehen-ld.1413520 ''Zu nett: «Spiegel»-Chefredaktor Klaus Brinkbäumer muss gehen''] nzz.ch, 22. August 2018</ref> Am 15. Oktober 2018 gab der Spiegel-Verlag bekannt, dass Brinkbäumer ab sofort nicht mehr Chefredakteur ist und seine Stellvertreter bis Jahresende seine Aufgaben übernehmen.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/medien/hamburg-klaus-brinkbaeumer-verlaesst-den-spiegel-1.4170764 ''Klaus Brinkbäumer verlässt den "Spiegel"''] sueddeutsche.de, 15. Oktober 2018</ref> Die Ernennung von Fichtner zum Chefredakteur wurde bis zum Abschluss der Untersuchung des Fälschungsskandals um [[Claas Relotius]] ausgesetzt.<ref name="sueddeutsche">[https://www.sueddeutsche.de/medien/spiegel-relotius-fichtner-geyer-1.4269455 ''Teile der designierten "Spiegel"-Führung lassen Verträge ruhen''] sueddeutsche.de, 28. Dezember 2018</ref> Als Leiter des Gesellschaftsressorts hatte er Relotius 2014 zum Spiegel geholt und bis 2016 seine Arbeiten betreut.<ref name="horizont">[https://www.horizont.net/medien/nachrichten/neue-redaktionsspitze-hat-der-spiegel-ein-compliance-problem--debatte-um-verantwortung-fuer-relotius-gau-171951 ''Hat der Spiegel ein Compliance-Problem? / Debatte um Verantwortung für Relotius-GAU''] horizont.net, 27. Dezember 2018</ref><ref name="meedia1">[https://meedia.de/2018/12/28/stolpert-print-chef-ullrich-fichtner-ueber-die-relotius-affaere-der-spiegel-und-die-offenen-fragen-im-betrugsskandal/ ''Stolpert Print-Chef Ullrich Fichtner über die Relotius-Affäre? Der Spiegel und die offenen Fragen im Betrugsskandal''] meedia.de, 27. Dezember 2018</ref> Am 20. März 2019 teilte der Spiegel-Verlag mit, dass Fichtner nicht Chefredakteur wird.<ref name="meedia2">[https://meedia.de/2019/03/20/konsequenz-aus-relotius-affaere-designierter-spiegel-chefredakteur-ullrich-fichtner-bekommt-posten-nicht/ ''Konsequenz aus Relotius-Affäre: designierter Spiegel-Chefredakteur Ullrich Fichtner bekommt Posten nicht''] meedia.de, 20. März 2019</ref> Stattdessen wurde am 16. April 2019 Clemens Höges zum Chefredakteur ernannt.<ref>[https://meedia.de/2019/04/16/clemens-hoeges-wird-mitglied-der-spiegel-chefredaktion/ ''Fichtner-Nachfolge geregelt: Clemens Höges wird erneut Mitglied der Spiegel-Chefredaktion''] meedia.de, 16. April 2019</ref>
Am 22. August 2018 gab der Spiegel-Verlag bekannt, dass Klaus Brinkbäumer am 1. Januar 2019 von einem Chefredakteursteam bestehend aus dem bisherigen Chefredakteur des [[Manager Magazin]] [[Steffen Klusmann]] als Vorsitzenden, der bisherigen Chefredakteurin von Spiegel Online [[Barbara Hans]] und dem bisherigen Spiegel-Reporter [[Ullrich Fichtner]] abgelöst wird.<ref>[https://www.tagesspiegel.de/medien/personalwechsel-beim-nachrichtenmagazin-spiegel-chef-brinkbaeumer-abgesetzt-steffen-klusmann-kommt/22939314.html ''"Spiegel"-Chef Brinkbäumer abgesetzt - Steffen Klusmann kommt''] tagesspiegel.de, 22. August 2018</ref> Die Auflage des Spiegels war zuvor innerhalb von drei Jahren um 118.000 Exemplare gesunken. Außerdem gab es unterschiedliche Auffassungen, wie die Print- und die Online-Redaktion zusammengeführt werden sollen, und Brinkbäumer wurde ein schwacher Führungsstil vorgeworfen.<ref>[https://meedia.de/2018/08/22/von-einer-aera-brinkbaeumer-kann-keine-rede-sein-was-der-chefredakteurswechsel-fuer-den-spiegel-bedeutet/ ''Von einer Ära Brinkbäumer kann keine Rede sein: Warum der aktuelle Spiegel-Chefredakteur gescheitert ist''] meedia.de, 22. August 2018</ref><ref>[https://www.nzz.ch/feuilleton/zu-nett-spiegel-chefredaktor-klaus-brinkbaeumer-muss-gehen-ld.1413520 ''Zu nett: «Spiegel»-Chefredaktor Klaus Brinkbäumer muss gehen''] nzz.ch, 22. August 2018</ref> Am 15. Oktober 2018 gab der Spiegel-Verlag bekannt, dass Brinkbäumer ab sofort nicht mehr Chefredakteur ist und seine Stellvertreter bis Jahresende seine Aufgaben übernehmen.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/medien/hamburg-klaus-brinkbaeumer-verlaesst-den-spiegel-1.4170764 ''Klaus Brinkbäumer verlässt den "Spiegel"''] sueddeutsche.de, 15. Oktober 2018</ref> Die Ernennung von Fichtner zum Chefredakteur wurde bis zum Abschluss der Untersuchung des Fälschungsskandals um [[Claas Relotius]] ausgesetzt.<ref name="sueddeutsche">[https://www.sueddeutsche.de/medien/spiegel-relotius-fichtner-geyer-1.4269455 ''Teile der designierten "Spiegel"-Führung lassen Verträge ruhen''] sueddeutsche.de, 28. Dezember 2018</ref> Als Leiter des Gesellschaftsressorts hatte er Relotius 2014 zum Spiegel geholt und bis 2016 seine Arbeiten betreut.<ref name="horizont">[https://www.horizont.net/medien/nachrichten/neue-redaktionsspitze-hat-der-spiegel-ein-compliance-problem--debatte-um-verantwortung-fuer-relotius-gau-171951 ''Hat der Spiegel ein Compliance-Problem? / Debatte um Verantwortung für Relotius-GAU''] horizont.net, 27. Dezember 2018</ref><ref name="meedia1">[https://meedia.de/2018/12/28/stolpert-print-chef-ullrich-fichtner-ueber-die-relotius-affaere-der-spiegel-und-die-offenen-fragen-im-betrugsskandal/ ''Stolpert Print-Chef Ullrich Fichtner über die Relotius-Affäre? Der Spiegel und die offenen Fragen im Betrugsskandal''] meedia.de, 27. Dezember 2018</ref> Am 20. März 2019 teilte der Spiegel-Verlag mit, dass Fichtner nicht Chefredakteur wird.<ref name="meedia2">[https://meedia.de/2019/03/20/konsequenz-aus-relotius-affaere-designierter-spiegel-chefredakteur-ullrich-fichtner-bekommt-posten-nicht/ ''Konsequenz aus Relotius-Affäre: designierter Spiegel-Chefredakteur Ullrich Fichtner bekommt Posten nicht''] meedia.de, 20. März 2019</ref> Stattdessen wurde am 16. April 2019 Clemens Höges zum Chefredakteur ernannt.<ref>[https://meedia.de/2019/04/16/clemens-hoeges-wird-mitglied-der-spiegel-chefredaktion/ ''Fichtner-Nachfolge geregelt: Clemens Höges wird erneut Mitglied der Spiegel-Chefredaktion''] meedia.de, 16. April 2019</ref>

=== 2020er ===
Am 8. Januar 2020 wurden die Website und die [[Mobile App]]s umbenannt und umgestaltet. Seitdem treten das gedruckte Nachrichtenmagazin und das Online-Nachrichtenportal beide unter dem Namen ''Der Spiegel'' und in einheitlicher Gestaltung auf,<ref name="DWDL-Relaunch20" /> nachdem die Redaktionen bereits im September 2019 in einer Gemeinschaftsredaktion vereint wurden.<ref name="Meedia-Umstrukturierung" />


== Kontroversen ==
== Kontroversen ==

Version vom 9. Januar 2020, 12:25 Uhr

Der Spiegel

Logo
Beschreibung Nachrichtenmagazin
Sprache Deutsch
Verlag Spiegel-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG (Deutschland)
Hauptsitz Hamburg
Erstausgabe 4. Januar 1947
Gründer Rudolf Augstein
Erscheinungsweise wöchentlich (samstags)
Verkaufte Auflage 681.674 Exemplare
(IVW 1/2024)
Verbreitete Auflage 687.156 Exemplare
(IVW 1/2024)
Reichweite 5,29 Mio. Leser
(MA 2019 II)
Chefredakteure Steffen Klusmann (Vorsitzender)
Barbara Hans
Clemens Höges
Herausgeber Rudolf Augstein (1923–2002)
Geschäftsführer Thomas Hass
Weblink spiegel.de/spiegel
Artikelarchiv 1947 ff.
ISSN (Print)
ISSN (online)
CODEN SPILB
Das Spiegel-Gebäude in Hamburg

Der Spiegel (Eigenschreibweise: DER SPIEGEL) ist ein deutsches Nachrichtenmagazin, das im Spiegel-Verlag in Hamburg erscheint. Die verkaufte Auflage beträgt 681.674 Exemplare, ein Minus von 35,5 Prozent seit 1998.[1]

Unter Spiegel.de (ehemals Spiegel Online) betreibt das Medium ein Nachrichtenportal, das zu den reichweitenstärksten deutschsprachigen Nachrichtenportalen zählt.[2][3]

Profil

In der bundesdeutschen Pressegeschichte nehmen Der Spiegel und sein Gründer Rudolf Augstein eine wichtige Rolle ein.[4] Das 1947 gegründete Blatt erlangte seine Bedeutung im Kampf für die Pressefreiheit (siehe Spiegel-Affäre) und durch die Enthüllung politischer Affären. Es ist Gründungsmitglied der 2016 initiierten European Investigative Collaboration (EIC).

Der Spiegel erscheint seit dem 10. Januar 2015 (Ausgabe 3/2015) samstags. Die digitale Ausgabe ist am Freitagabend um 18 Uhr erhältlich.[5] Zuvor erschien das Magazin von der Ausgabe 1/1947 bis zur Ausgabe 19/1949 am Samstag, von der Ausgabe 20/1949 bis zur Ausgabe 35/1950 am Donnerstag, von der Ausgabe 36/1950 bis zur Ausgabe 52/1965 am Mittwoch und von der Ausgabe 1/1966 bis zur Ausgabe 2/2015 am Montag.[6]

Einstufung als Leitmedium

Das Blatt wird unter Journalisten seit langem als eines der deutschsprachigen Leitmedien eingestuft, denen die Funktion zukommt gesellschaftliche Kommunikation und Öffentlichkeit zu gestalten und zu prägen.[7][8][9]

Ranking Journalistenumfrage 1993

Jürgen Wilke[8]

Journalistenumfrage 2005

Siegfried Weischenberg[9]

1 Der Spiegel (66,7 %) Süddeutsche Zeitung (35 %)
2 Süddeutsche Zeitung (46,6 %) Der Spiegel (34 %)
3 Stern (37,1 %) Frankfurter Allgemeine Zeitung (15 %)
4 Frankfurter Allgemeine Zeitung (36,2 %) Die Zeit (11 %)
5 Die Zeit (34,4 %) Bild (10 %)

Auflage (Print)

Der Spiegel hat wie seine direkten Konkurrenten Focus und Stern in den vergangenen Jahren an Auflage eingebüßt. Die verkaufte Auflage ist seit 1998 um 35,5 Prozent gesunken.[10] Sie beträgt gegenwärtig 681.674 Exemplare.[11] Das entspricht einem Rückgang von 374.999 Stück. Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 66,1 Prozent. Die Digitalauflage des Spiegel ist mit rund 105.000 Exemplaren die höchste eines Magazins in Deutschland.

Die verkaufte Auflage überschritt im dritten Quartal 1980 erstmals die Millionengrenze und erreichte im ersten Quartal 1991 mit 1,212 Millionen Exemplaren ihren Höchststand.[12]

Entwicklung der verkauften Auflage[13]Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.

Entwicklung der Abonnentenzahlen[14]Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.

Publizistische Ableger

Spiegel.de (ehemals Spiegel Online)

Spiegel.de
Nachrichtenportal
Sprachen Deutsch, Englisch
Betreiber Der Spiegel GmbH & Co. KG
Online 25. Oktober 1994
https://www.spiegel.de/

Spiegel Online ging am 25. Oktober 1994 online. Damit war Der Spiegel das weltweit erste Nachrichtenmagazin im Internet. Das Nachrichtenportal wird von der Der Spiegel GmbH & Co. KG betrieben, die eine Tochtergesellschaft der Spiegel-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG ist.[15] Im September 2019 gründeten beide Gesellschaften eine Gemeinschaftsredaktion[16]. Im Januar 2020 wurde das Portal von Spiegel Online in Spiegel umbenannt, beide Publikationsformen nutzen seitdem dieselbe Dachmarke.[17]

Reichweite

Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) frequentierten im Januar 2017 monatlich etwa 19 Millionen Nutzer Spiegel Online. Damit erzielt die Seite im deutschsprachigen Raum hinter Bild.de und Focus Online unter den Online-Nachrichtenportalen die drittgrößte Reichweite.[18]

Entwicklung der Besucherzahlen

Die Besucherzahlen sind IVW-Zählung bis 2015 sehr stark angestiegen, seitdem verlangsamt sich das Wachstum. Im Januar 2019 wurden 250,3 Mio. Besuche der Internetseite gezählt, bei denen im Mittel 4,89 Seiten abgerufen wurden.

Im Jahr 2017 gehörte "Spiegel Online" zu den zehn meistzitierten Quellen in der deutschsprachige Wikipedia.[19] Derzeit gehört es zu den 30 meistbesuchten Websites in Deutschland.[20]

Umsatz

Spiegel Online machte 2006 bei einem Umsatz von 15 Millionen Euro zwei Millionen Euro Gewinn.[21] Für das Jahr 2011 belief sich der Werbeumsatz laut Zeit Online auf ungefähr 30 Millionen Euro bei einem Ertrag von über 10 %.[22] Horizont rechnete für 2013 mit einem zweistelligen Erlös- und Ergebniszuwachs und mit einem Umsatz von über 35 Millionen Euro.[23] 2016 kamen 80 % der Einnahmen aus Werbung und 20 % aus dem Verkauf von Inhalten.[24]

Redaktion

Die Online-Redaktion hat ihren Stammsitz in Hamburg. Sie wird unterstützt von freien Autoren sowie von Büros in Deutschland und im Ausland. Aus Berlin berichten 13 Redakteure über Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Auslandskorrespondenten sind an den Standorten Brüssel, Moskau, New York, Sydney, Washington und Wien vertreten. Unterstützt wird das Portal durch das nationale und weltweite Korrespondentennetz des Spiegels. Insgesamt arbeiten nach eigener Aussage 160 Menschen für die Redaktion. Darüber hinaus schreiben auch Redakteure des gedruckten Spiegels für Spiegel Online und Online-Redakteure für die Print-Ausgabe. Die Redaktion nutzt die Nachrichtenagenturen AFP, AP, Dow Jones, dpa, Reuters und sid.[25][15]

Wolfgang Büchner war von September 2013 bis Dezember 2014 Chefredakteur des Spiegels und von Spiegel Online. Seit dem Weggang Büchners leiteten seine bisherigen Stellvertreter bei SPON, Florian Harms und Barbara Hans, bis auf Weiteres gemeinsam die Online-Redaktion. Seit 13. Januar 2015 war Florian Harms alleiniger Chefredakteur, Barbara Hans die stellvertretende Chefredakteurin.[26] Am 6. Dezember 2016 gab der Verlag die Abberufung Florian Harms bekannt. Er werde das Unternehmen verlassen. Den Posten als Chefredakteurin übernimmt Barbara Hans.[27] Jörn Sucher ist stellvertretender Chefredakteur. Christina Elmer und Matthias Streitz sind Mitglieder der Chefredaktion.[28]

Von Mai 2008 bis Juli 2009 führte Büchner mit Rüdiger Ditz die Redaktion gemeinsam, bis Büchner im Juli 2009 zur dpa wechselte und Ditz alleiniger Chefredakteur von Spiegel Online wurde. Büchner und Ditz hatten die Nachfolge von Mathias Müller von Blumencron angetreten, der Spiegel Online seit dem 1. Dezember 2000 federführend ausgebaut und am 5. Februar 2008 zusammen mit Georg Mascolo den Posten des Chefredakteurs der Print-Ausgabe des Spiegels von Stefan Aust übernommen hatte. Im Februar 2011 übernahm Blumencron in dieser Funktion die Leitung aller digitalen Spiegel-Angebote einschließlich Spiegel Online, während Mascolo die Verantwortung für das gedruckte Nachrichtenmagazin hatte.[22][29] Am 9. April 2013 wurden die beiden Spiegel-Chefredakteure Mascolo und Müller von Blumencron „wegen unterschiedlicher Auffassungen zur strategischen Ausrichtung mit sofortiger Wirkung abberufen und beurlaubt“.[30]

Bekannte Redakteure, Kolumnisten und freie Mitarbeiter, die für Spiegel Online tätig sind oder tätig waren, sind u. a. Jakob Augstein, Sibylle Berg, Georg Diez, Jan Fleischhauer, Tom Hillenbrand, Wolfgang Höbel, Sascha Lobo, Wolfgang Münchau, Marc Pitzke, Hajo Schumacher, Bastian Sick, Martin Sonneborn, Margarete Stokowski, Jens Weinreich und Jenni Zylka.

Forum und Kommentarfunktion

Im Forum haben die Nutzer die Möglichkeit, Kommentare zu Artikeln zu veröffentlichen, ähnlich den Leserbriefen in einer Zeitung. Ein Link zum Forum befindet sich unmittelbar unterhalb der Überschrift, ein weiterer Link befindet sich am Seitenende. Die Kommentare werden nach den Regeln einer hauseigenen Netiquette redaktionell geprüft[31] und danach rein chronologisch geordnet wiedergegeben. Über eine sogenannte Flagfunktion können zweifelhafte Kommentare gemeldet werden.

Eine Analyse des SPON-Kommentarbereichs zwischen Mai 2014 und Dezember 2016 ergab im Durchschnitt etwa 70 Prozent kommentierbare Spiegel-Online-Artikel. Der Anteil sank zeitweilig jedoch zwischen Mitte 2015 und März 2016 von fast 80 Prozent kommentierbaren Artikel auf nahezu 50 Prozent.[32] Kommentarsperrungen sind häufig bei Artikeln mit den Themen Terrorismus, Flüchtlinge, Justizberichterstattung, Kriminalität, Nahostkonflikt und Israel.[33]

Archiv

Ab 2002 waren Abrufe von Archiv-Beiträgen zunächst kostenpflichtig. 2007 wurden Artikel der letzten zwei Jahre kostenlos abrufbar. Am 13. Februar 2008 wurden alle seit 1947 erschienenen Artikel des gedruckten Spiegels im gemeinsam mit der Bertelsmann-Tochter Wissen Media Group (Wissen Media Verlag und damals wissen.de) gegründeten Portal Spiegel Wissen kostenlos verfügbar.[34] Auch Inhalte der Bertelsmann-Lexika und -Wörterbücher und Artikel der deutschsprachigen Wikipedia waren darüber abrufbar.[35]

Mit einem Relaunch im August 2009 wurden die Inhalte aus Spiegel Wissen in die Suchergebnisse und die neu geschaffenen Themenseiten bei Spiegel Online integriert,[36] die Subdomain wissen.spiegel.de wird seit Dezember 2009 nicht mehr genutzt.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in einer Entscheidung (Az: VI ZR 243/08 und VI ZR 244/08) vom 9. Februar 2010 bestimmt, dass im Archiv von Spiegel Online weiterhin Artikel gespeichert werden dürfen, in denen bei schweren Straftaten die Täter mit Namen genannt werden.[37] Das Recht auf freie Meinungsäußerung und das Recht der Öffentlichkeit auf Information habe Vorrang vor den Persönlichkeitsrechten der Kläger. Vorhandene Bilder gehörten zu den Zeugnissen der Zeitgeschichte.


Bento

Mit dem Format Bento wurde im Oktober 2015 ein Angebot gestartet, mit dem die Zielgruppe der 18- bis 30-Jährigen erreicht werden soll.[38] Die eigenständige Redaktion wurde zunächst von Frauke Lüpke-Narberhaus und Ole Reißmann geleitet, die im September 2019 von Viktoria Bolmer und Julia Rieke abgelöst wurden.[39]

Umstritten innerhalb des Spiegel-Verlages ist hierbei die Verwendung der Werbeform Native Advertising, bei der sich Werbebeiträge nicht optisch von redaktionellen Beiträgen unterscheiden. Die Werbebeiträge werden von Bento-Mitarbeitern für Werbekunden verfasst und im Bento-Layout veröffentlicht. Sie werden nicht als Werbung oder Anzeige bezeichnet, sondern lediglich mit einem grünen Rahmen und einer Markierung als „Sponsored Post“ gekennzeichnet.[40][41] Noch 2014 wurde Native Advertising in einem Spiegel-Artikel als „bewusste Irreleitung der Leser“ und „riskanter Tausch von Glaubwürdigkeit gegen Geld“ bezeichnet. Werbung, die aussieht wie ein Text der Redaktion, wurde für den Spiegel ausgeschlossen.[42]

Geschichte

Ursprünge

Impressum des ersten SPIEGELs
Neubau auf der Ericusspitze, bezogen September 2011
Das ehemalige Gebäude der Spiegel-Gruppe

Bereits vor dem Ersten Weltkrieg wurde von Lion Feuchtwanger in München eine Zeitschrift unter dem Namen Der Spiegel herausgegeben. Diese fusionierte im November 1908 mit Siegfried Jacobsohns Schaubühne, steht allerdings nicht in Verbindung mit dem heutigen Nachrichtenmagazin Der Spiegel.

Die erste Ausgabe des Blattes erschien am 4. Januar 1947, einem Samstag, in Hannover.[43] Unter dem Titel Diese Woche war bereits seit November 1946 in Hannover ein Vorläufer erschienen, der amerikanischen und britischen news magazines nachempfunden war und zunächst unter der Ägide der britischen Militärverwaltung stand. Die drei verantwortlichen Presseoffiziere waren John Seymour Chaloner, Henry Ormond und Harry Bohrer, letzterer als kommissarischer Chefredakteur. Mit der siebten Ausgabe wurde das Blatt in deutsche Hände übergeben.

Rudolf Augstein, der das Deutschland-Referat bei Diese Woche geleitet hatte, erhielt die Verlegerlizenz und übernahm das Magazin, das er alsbald Der Spiegel nannte, als Herausgeber und Chefredakteur. Die erste Ausgabe erschien im Januar 1947, wurde im hannoverschen Anzeiger-Hochhaus erstellt und erreichte eine Auflage von 15.000 Exemplaren – die Papierrationierungen der Briten verhinderten zunächst höhere Auflagen.

1949 beschloss die Redaktion das Spiegel-Statut:

„Alle im Spiegel verarbeiteten und verzeichneten Nachrichten, Informationen, Tatsachen müssen unbedingt zutreffen. Jede Nachricht und jede Tatsache ist […] peinlichst genau nachzuprüfen.“

Zur Verwirklichung dieses Anspruchs sollte das Spiegel-Archiv dienen, das später über Deutschland hinaus bekannt wurde und mit über 80 Mitarbeitern als weltweit größte Dokumentations- und Rechercheabteilung eines Nachrichtenmagazins gilt.[44]

1949 schrieb der Spiegel „in allgemein beleidigendem Ton“ über den Thronwechsel der niederländischen Königin Wilhelmina zu Königin Juliana. Die britische Besatzungsmacht verbot den Spiegel für zwei Wochen, als die niederländische Regierung sich beschwerte.[45]

1950er Jahre

1950 deckte das Blatt auf, dass Bundestagsabgeordnete bei der Wahl der Bundeshauptstadt bestochen worden waren, damit sie für Bonn statt Frankfurt am Main stimmten. Augstein wurde im sogenannten Spiegel-Ausschuss als Zeuge vernommen, gab jedoch die Quellen für die Geschichte nicht preis und berief sich auf die journalistische Schweigepflicht.

1952 folgte die Schmeißer-Affäre. Hans-Konrad Schmeißer, ehemaliger Agent im französischen Geheimdienst, hatte behauptet, Bundeskanzler Adenauer, Ministerialdirektor Blankenhorn und Generalkonsul Reifferscheid seien für den französischen Geheimdienst tätig gewesen und hätten einen französischen Agenten mit geheimen Nachrichten versorgt.[46] 1958 begann im Spiegel die Debatte um die Notstandsgesetze, aus denen später (1960, 1963, 1965) verschiedene Gesetzesentwürfe des Innenministers Gerhard Schröder wurden.

Schon in seiner Anfangszeit erlangte Der Spiegel große Bedeutung. Die Auflage stieg massiv: 1961 betrug sie 437.000 Exemplare. Mit dem wirtschaftlichen Erfolg stiegen auch die publizistische Macht und der politische Einfluss.

Spiegel-Affäre

Am 10. Oktober 1962 erschien im Spiegel der Artikel Bedingt abwehrbereit, in dem der verantwortliche Redakteur Conrad Ahlers interne Dokumente der Bundeswehr zitierte und zu dem Schluss kam, die NATO und die Bundesrepublik könnten einem sowjetischen Angriff nicht standhalten.[47] Am 26. Oktober 1962 wurden das Spiegel-Verlagsgebäude in Hamburg und die Redaktion in Bonn durchsucht. Es wurden Haftbefehle mit dem Vorwurf auf Verdacht des Landesverrats, landesverräterischer Fälschung und aktiver Bestechung ausgestellt. Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß ließ Spiegel-Redakteur Conrad Ahlers in Spanien mit falschen Behauptungen durch die Polizei verhaften und nach Deutschland transferieren. Zwei Tage später stellte sich Rudolf Augstein der Polizei und wurde in Untersuchungshaft genommen. Weite Teile der Öffentlichkeit solidarisierten sich mit dem Nachrichtenmagazin, Studenten gingen für Augstein auf die Straße. Bundeskanzler Konrad Adenauer sagte im Bundestag unter heftigem Protest aus den Reihen der SPD und auch der FDP und unter Beifall der CDU, beim Spiegel habe sich ein „Abgrund von Landesverrat“ aufgetan. Nach 103 Tagen wurde Rudolf Augstein aus der Haft entlassen. 1963 sagte Strauß über das Blatt:

„Sie sind die Gestapo im Deutschland unserer Tage. Sie führen Tausende persönliche Akten. Wenn ich an die Nazi-Vergangenheit von Deutschland denke – fast jeder hat irgend etwas zu vertuschen, und das ermöglicht Erpressung… Ich war gezwungen, gegen sie zu handeln.“[48]

Strauß musste im Anschluss an die Affäre zurücktreten. Er hatte derart vielfältig deutsches und internationales Recht gebrochen, insbesondere bei der Veranlassung der Verhaftung von Conrad Ahlers in Spanien, dass er politisch nicht zu halten war. Bundeskanzler Adenauer überstand die Affäre trotz seines „Abgrundes an Landesverrat“ verhältnismäßig unbeschädigt, insbesondere auch deshalb, weil sein Verteidigungsminister ihn in erheblichem Umfang falsch informiert hatte und der Bundeskanzler sich darauf berief, er hätte seinem eigenen Minister wohl kaum misstrauen müssen.

Am 13. Mai 1965 lehnte der Bundesgerichtshof aus Mangel an Beweisen die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen Ahlers und Augstein ab.[49]

Die Affäre führte dazu, dass weite Kreise, besonders Angehörige der jungen Generation und der kritischen Intelligenz, sich für das Wochenmagazin als Garant der Meinungsfreiheit engagierten, und begründete den Mythos des Blattes.

Weitere Entwicklung der 1960er Jahre

1966 übte Karl Jaspers in seinem Buch Wohin treibt die Bundesrepublik scharfe Kritik an den Notstandsgesetzen, die der Bevölkerung im Falle eines äußeren Notstandes keine Wahl ließen, sich Gewalt und Macht zu verweigern. Ein innerer Notstand könne überhaupt nicht eintreten, weil das dem Gedanken eines demokratischen Staats zuwiderlaufe: „Das Notstandsgesetz raubt dem Volk die ihm verbliebenen legitimen, dann aber nicht mehr legalen Mittel des Widerstands.“ Am 5. August 1966 scheiterte eine Verfassungsbeschwerde des Spiegels vor dem Bundesverfassungsgericht. 1968 wurden die Notstandsgesetze Teil des Grundgesetzes. 1969 betrug die Spiegel-Auflage 953.000 verkaufte Exemplare.

1970er Jahre

Das Blatt hatte Anfang der 1970er Jahre knapp 900 Beschäftigte, davon rund 400 in der Redaktion, 100 in der Dokumentation sowie knapp 400 in den kaufmännischen und technischen Abteilungen. 1970 wurde das Manager Magazin gegründet, das von einer Tochtergesellschaft der Spiegel-Gruppe herausgegeben wird. 1971/72 wurde ein Mitbestimmungsmodell und mehr Demokratie innerhalb der Redaktion beschlossen; außerdem eine Gewinnbeteiligung. Einnahmen aus Anzeigen sanken. 1971 betrug die Anzahl der Leser rund sechs Millionen – das entsprach rund zwölf Prozent aller in der Bundesrepublik lebenden Menschen über 14 Jahre. Der Anteil der Auslandsauflage an der Gesamtauflage betrug 10 bis 15 Prozent – Der Spiegel ist seitdem eine Publikation mit intensiver Rezeption im Ausland. Die Auflage betrug 923.000 verkaufte Exemplare.

1974 nannte Willy Brandt das Magazin ein „Scheißblatt“. 1975 wurden Spiegel-Korrespondenten aus der DDR wegen „böswilliger Verletzung ihrer Rechtsvorschriften“ ausgewiesen. Im Januar 1978 schloss die DDR die Spiegel-Büros in der DDR, auch das in Ost-Berlin, nach einer kritischen Berichterstattung über Zwangsadoptionen und der Veröffentlichung des zweiten Teils des Manifests des Bundes Demokratischer Kommunisten Deutschlands, einem Dokument einer angeblichen Opposition innerhalb der SED. Die DDR wertete diese Veröffentlichungen als Einmischung in die inneren Angelegenheiten der DDR.[50]

Das Blatt publizierte Vorabdrucke von und über den Dissidenten Rudolf Bahro, Die Alternative (EVA) und Elemente einer neuen Politik (Olle & Wolter), Antworten auf Bahro (Olle & Wolter) und machte damit seinen systemkritischen Ansatz einem größeren Publikum bekannt.

1980er Jahre

Das Blatt deckte diverse deutsche Staats- und Wirtschaftsaffären auf, zum Beispiel 1982 die Flick- und Neue-Heimat-Affäre und 1987 die Barschel-Affäre. Die Behandlung der Barschel-Affäre durch den Spiegel ist nicht unumstritten.[51] 1988 deckte er die co-op-Affäre auf.

Frühe 1990er Jahre

Am 18. Januar 1993 erschien die erste Ausgabe des Focus, nach Aussage des Chefredakteurs Helmut Markwort als „Konkurrenz-, nicht Gegenmedium zum Spiegel“. Danach kam es zu deutlich wahrnehmbaren Veränderungen. Focus wurde bewusst als Gegenpol und Alternative zum Spiegel konzipiert; nachweisbar ist das insbesondere an der politischen Linie und dem vergleichsweise schonenden Umgang mit den Anzeigenkunden. Uli Baur, neben Markwort Chefredakteur des Focus, fasste die redaktionelle Linie des Focus unter Bezugnahme auf das bekannte Augstein-Zitat („[…] im Zweifelsfalle links“) deutlich zusammen: „Wenn Der Spiegel im Zweifel links ist, sind wir im Zweifel rechts.“

Das Blatt erlitt einen Auflagenverlust von mehr als zehn Prozent und einen Rückgang der verkauften Anzeigenseiten um mehr als zwölf Prozent. 1995 lag die Anzahl der Leser bei über sieben Millionen. Es entstanden Spiegel TV und Spiegel Special, die ein Fünftel des Spiegel-Umsatzes von 542 Millionen D-Mark (1996) generierten. Der Spiegel war im ersten Halbjahr 1996 „die deutsche Zeitschrift mit den höchsten Einnahmen aus Vertrieb und Anzeigen.“ Erzielt wurden Bruttoeinnahmen von 330,7 Millionen D-Mark, das war knapp eine Million mehr als der Stern (Platz 2) erzielen konnte und lag noch vor Bild am Sonntag (Platz 3) und Focus. Im Januar 1997 feierte Der Spiegel 50. Geburtstag. Bis dahin waren 2.649 Ausgaben erschienen. Man aktualisierte das Layout, das seitdem durchgehend farbig ist.

Am 25. Oktober 1994 startete das Nachrichtenportal Spiegel Online. Damit war Der Spiegel das weltweit erste Nachrichtenmagazin im Internet. Einen Tag später folgte das Time-Magazin. Allerdings wurde die Internetadresse www.spiegel.de erst ein Jahr später genutzt. Zuvor war Spiegel Online unter http://hamburg.bda.de:800/bda/nat/spiegel/ oder unter http://muenchen.bda.de/bda/nat/spiegel/ zu erreichen.[52]

Ära Stefan Aust

Spiegel-Interview in Berlin mit der damaligen US-Außenministerin Condoleezza Rice

Ab Ende der 1990er Jahre, unter dem Chefredakteur Stefan Aust und möglicherweise auch unter dem Eindruck der Konkurrenz, wurde von Beobachtern eine Hinwendung des Spiegels zu liberalen Standpunkten verzeichnet. Als mit der Bundestagswahl 1998 Helmut Kohl abgewählt wurde, kam es zur ersten rot-grünen Koalition auf Bundesebene. Vieles in Politik und Gesellschaft änderte sich. Das Internet gewann an Bedeutung und die Dotcom-Blase bildete sich. Kritiker hielten dem Blatt vor, boulevardesker geworden zu sein und an analytischer Tiefe verloren zu haben. Die Artikel wurden aber nicht kürzer oder weniger aktuell. Im Vorfeld der Bundestagswahl 2005 wurde dem Blatt „Wahlhilfe“ für das bürgerliche Lager um Angela Merkel attestiert. Auf die Frage, mit welcher Partei sie sympathisieren, antworteten 2005 die befragten Spiegel-Leser zu 36 Prozent CDU/CSU, zu 28 Prozent SPD, zu 18 Prozent Die Grünen, zu 7 Prozent FDP und zu 5 Prozent Linkspartei.PDS.[53]

Laut einer Umfrage unter 1536 deutschen Journalisten im Frühjahr 2005 soll sich der Einfluss des Magazins verringert haben. 33,8 Prozent der Befragten bezeichneten das Blatt weiterhin als ihr Leitmedium, während für die Süddeutsche Zeitung 34,6 Prozent votierten. 1993 hatten noch zwei Drittel der befragten Journalisten für den Spiegel als Leitmedium gestimmt.

Seit 1996 veranstaltet das Magazin den jährlichen Spiegel-Wettbewerb für Schülerzeitungen.

Im Jahr 2002 wurde der Spiegel-Shop gegründet, dessen Geschäftszweck die Vermarktung von Nebenprodukten des Spiegel-Verlags und weiterer Medien ist.

Seit dem 24. Oktober 2002 gibt es das Blatt auch als digitale Ausgabe im Portable Document Format.

Am 7. November 2002 starb Herausgeber Rudolf Augstein. Er wird auch postum als offizieller Herausgeber genannt.

Am 6. August 2004 verkündete der Verlag, gemeinsam mit der Axel Springer AG, zur traditionellen deutschen Rechtschreibung zurückkehren zu wollen.[54] Dieses Vorhaben wurde aber nicht umgesetzt; am 2. Januar 2006 wurde die reformierte Rechtschreibung entsprechend den Empfehlungen des Rates für deutsche Rechtschreibung weitgehend übernommen.

Seit Oktober 2004 bietet Spiegel Online den Spiegel auch als kostenpflichtige elektronische Zeitung an. Im selben Monat startete eine Rubrik mit englischsprachigen Artikeln. Seit Frühjahr 2006 besteht ein Video-on-Demand-Angebot.[55] Ab dem 30. Oktober 2006 gab es eine eigenständige Satire-Redaktion, ehemals unter Leitung von Martin Sonneborn, die auf Spiegel Online die Rubrik „Spam“ füllte. Die Satire-Rubrik wurde zum 31. August 2016 eingestellt.[56] Am 8. Oktober 2007 begann das Zeitgeschichte-Portal einestages, das ab 2015 als normale Rubrik von Spiegel Online fortgeführt wurde. Von April 2008 bis Dezember 2017 wurde im Rahmen einer Kooperation mit dem Kicker das Videoangebot kicker.tv auf Spiegel Online ausgestrahlt.[57][58]

Doppelspitze Mascolo und Blumencron

Mit Spiegel Wissen startete der Verlag im Februar 2008 in Kooperation mit der Wissen Media Group eine Internetplattform, die Inhalte des Nachrichtenmagazins Der Spiegel, von Spiegel Online, der Wikipedia und Bertelsmann-Lexika und -Wörterbücher zusammenfasste. Dort wurden außerdem kostenlos fast alle seit 1947 veröffentlichten Spiegel-Artikel bis auf jene der beiden aktuellen Ausgaben angeboten.[59] Seit 2009 wurde der Großteil des Angebots von Spiegel Wissen, insbesondere das Heftarchiv, in den Auftritt von Spiegel Online integriert. Im November 2013 konnten die Spiegel-Artikel im Archiv bis auf die vergangenen zwölf Monate kostenlos gelesen werden.

Am 5. Februar 2008 endete die Ära Aust. Sein Vertrag lief bis zum 31. Dezember 2008; die Gesellschafter beurlaubten ihn und verlängerten seinen Vertrag nicht.[60] Ihm folgten Mathias Müller von Blumencron, bis Ende Mai 2008 Chef von Spiegel Online, und Georg Mascolo, Leiter des Hauptstadtbüros.

Im September 2009 startete die Kinderzeitschrift Dein Spiegel.[61] Im Februar 2011 wurden die Zuständigkeiten innerhalb der doppelköpfigen Chefredaktion neu verteilt: Mascolo übernahm die Alleinverantwortung für das Nachrichtenmagazin Der Spiegel und Müller von Blumencron die Verantwortung aller digitalen Aktivitäten, einschließlich von Spiegel Online.[62] Nach der im März 2012 veröffentlichten Studie „Medienmarken als Arbeitgeber 2012“ der Fachzeitung Horizont gilt Der Spiegel unter den Beschäftigten der Medienbranche als bester Arbeitgeber unter allen deutschen Zeitschriften und Zeitungen.[63] Am 9. April 2013 wurden Mascolo und Müller von Blumencron „wegen unterschiedlicher Auffassungen zur strategischen Ausrichtung mit sofortiger Wirkung abberufen und beurlaubt“.[62][64]

Am 4. Juni 2013 wurde eine neue Spiegel-Online-Hauptseite eingeführt. In der Hauptspalte wurden die wichtigsten Nachrichten aus dem aktuellen Spiegel-Heft aufgeführt und verlinkt.[65][66]

Wolfgang Büchner

Nach dem Ausscheiden von Mascolo und Müller von Blumencron wurde Wolfgang Büchner am 1. September 2013 Chefredakteur des Spiegels und von Spiegel Online.[67][68] Er teilte im Dezember 2013 mit, dass das gedruckte Heft von 2015 an nicht mehr montags, sondern regulär samstags erscheinen wird.[69]

Die Entscheidung Büchners, Nikolaus Blome als stellvertretenden Chefredakteur von der Bild-Zeitung zum Spiegel zu holen, sorgte für Kritik bei der Mitarbeiter KG, die auf ihr Mitspracherecht bei der Berufung von stellvertretenden Chefredakteuren bestand,[70] und bei den Ressortleitern, die die Berufung Blomes ablehnten.[71] Büchner einigte sich daraufhin mit der Mitarbeiter KG und den Ressortleitern, dass Blome Mitglied der Chefredaktion und nicht stellvertretender Chefredakteur wird.[72]

2014 wurde ein „Labor für multimediales Storytelling“ gegründet, in dem Mitarbeiter aller Sparten regelmäßig zusammenkommen, um Strukturen für Multi-Format Publishing und Datenjournalismus zu entwickeln. Maßgeblich an der Gründung beteiligt war Cordt Schnibben.[73]

Im August 2014 protestierten die Printredakteure gegen Büchners Reformkonzept Spiegel 3.0, bei dem die Print- und die Online-Ressorts eine gemeinsame Ressortleitung bekommen sollten.[74] Die Gesellschafter des Verlags unterstützten die Pläne Büchners, forderten jedoch, dass sich Büchner mit den Printredakteuren einigt.[75]

Klaus Brinkbäumer

Wolfgang Büchner verließ den Spiegel zum 31. Dezember 2014. Sein Reformkonzept Spiegel 3.0 wurde nicht umgesetzt.[76] Am 13. Januar 2015 wurde Klaus Brinkbäumer zum Chefredakteur des Spiegels und Herausgeber von Spiegel Online ernannt.[77] Im Mai 2015 verließ auch Nikolaus Blome den Spiegel wieder.[78]

Am 3. Juli 2015 hat Der Spiegel bei der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe Anzeige erstattet wegen des „Verdachts der geheimdienstlichen Agententätigkeit und der Verletzung des Fernmeldegeheimnisses“, weil man davon ausgehe von US-Geheimdiensten abgehört worden zu sein.[79]

Am 1. Dezember 2015 kündigte der Spiegel-Verlag an, dass bis 2018 149 der 727 Vollzeitstellen abgebaut werden sollen.[80] Im Frühjahr 2016 erschien der Spiegel in Nordrhein-Westfalen testweise mit einem Regionalteil.[81]

Ab dem 27. Juni 2016 wurden unter der Marke Spiegel Plus einzelne Artikel des Spiegels und von Spiegel Online auf Spiegel Online zum Kauf angeboten[82] und am 16. Mai 2017 startete die von Spiegel und Spiegel Online gemeinsam herausgegebene digitale Abendzeitung Spiegel Daily.[83] Zum 28. Mai 2018 wurden Spiegel Plus, Spiegel Daily und die digitale Ausgabe des Spiegels zu Spiegel+ zusammengelegt.[84]

Am 22. August 2018 gab der Spiegel-Verlag bekannt, dass Klaus Brinkbäumer am 1. Januar 2019 von einem Chefredakteursteam bestehend aus dem bisherigen Chefredakteur des Manager Magazin Steffen Klusmann als Vorsitzenden, der bisherigen Chefredakteurin von Spiegel Online Barbara Hans und dem bisherigen Spiegel-Reporter Ullrich Fichtner abgelöst wird.[85] Die Auflage des Spiegels war zuvor innerhalb von drei Jahren um 118.000 Exemplare gesunken. Außerdem gab es unterschiedliche Auffassungen, wie die Print- und die Online-Redaktion zusammengeführt werden sollen, und Brinkbäumer wurde ein schwacher Führungsstil vorgeworfen.[86][87] Am 15. Oktober 2018 gab der Spiegel-Verlag bekannt, dass Brinkbäumer ab sofort nicht mehr Chefredakteur ist und seine Stellvertreter bis Jahresende seine Aufgaben übernehmen.[88] Die Ernennung von Fichtner zum Chefredakteur wurde bis zum Abschluss der Untersuchung des Fälschungsskandals um Claas Relotius ausgesetzt.[89] Als Leiter des Gesellschaftsressorts hatte er Relotius 2014 zum Spiegel geholt und bis 2016 seine Arbeiten betreut.[90][91] Am 20. März 2019 teilte der Spiegel-Verlag mit, dass Fichtner nicht Chefredakteur wird.[92] Stattdessen wurde am 16. April 2019 Clemens Höges zum Chefredakteur ernannt.[93]

2020er

Am 8. Januar 2020 wurden die Website und die Mobile Apps umbenannt und umgestaltet. Seitdem treten das gedruckte Nachrichtenmagazin und das Online-Nachrichtenportal beide unter dem Namen Der Spiegel und in einheitlicher Gestaltung auf,[17] nachdem die Redaktionen bereits im September 2019 in einer Gemeinschaftsredaktion vereint wurden.[16]

Kontroversen

Vorwurf der Demokratiegefährdung

1956/57, rund zehn Jahre nach der Gründung des Blattes, verfasste Hans Magnus Enzensberger eine kritische Analyse über Die Sprache des Spiegel, in der er eine Reihe von Thesen aufstellte:[94] Das deutsche Nachrichtenmagazin sei im Grunde kein Nachrichtenmagazin, da es seinen Informationsgehalt in die Form von „Storys“ kleide, Der Spiegel übe nicht Kritik, sondern deren Surrogat, der Leser des Spiegels werde nicht orientiert, sondern desorientiert. Diese kritische Einstellung revidierte Enzensberger auch nach der Spiegel-Affäre nicht; er sah das Magazin weiterhin als latente Gefahr für die deutsche Demokratie. Dennoch hatte er in den 1950er Jahren betont, Der Spiegel sei unentbehrlich, solange es in der Bundesrepublik kein kritisches Organ gebe, das ihn ersetzen könne.

Sprachlicher Stil

Wolf Schneider nannte das Magazin 1985 „den obersten Verhunzer der deutschen Sprache“.[95] In seinen Stilfibeln zitiert er aus dem Spiegel häufig Negativbeispiele für schlechtes Deutsch.[96]

Berichterstattung zu AIDS

Die Berichterstattung des Magazins über die Krankheit AIDS wurde teilweise als „unangemessen“ kritisiert.[97][98] Der Sexualwissenschaftler Volkmar Sigusch bezeichnete diese Form der Berichterstattung als „erschütternd“ und „Versagen jener Presse, die zwischendurch auch einmal liberal war“.[99][100] Andere warfen dem Blatt vor, durch seinen Umgang mit Fallzahlen Panik zu verbreiten[101][102][103][100] und, durch redaktionelle Aussagen wie „wenn erst Kinder an AIDS sterben werden, Frischoperierte, Unfallopfer, Krankenhauspatienten, ohne jedes Stigma also“[101] oder durch Veröffentlichung entsprechender Leserbriefe,[104] Kranke, Betroffene und Infizierte zu stigmatisieren.

Allerdings diente das „Leitmedium Spiegel“ in Untersuchungen oft als Vorzeigeobjekt, an dem Kritik festgemacht wurde, die so auch auf vielen anderen Medien zu finden war.[100] Außerdem erhielt Der Spiegel 1987 für eine Reportage auch den ersten Medienpreis der Deutschen AIDS-Stiftung, der für Arbeiten ausgelobt wird, „die sachkundig über HIV/AIDS berichten und damit zur Solidarität mit Betroffenen beitragen“.

Umgang mit NS-Vergangenheit im eigenen Magazin

Nachdem der Medienforscher Lutz Hachmeister die Tätigkeit ehemaliger SS-Offiziere als Spiegel-Redakteure und Serienautoren für den frühen Spiegel belegen konnte, so zum Beispiel die Autorenschaft des Kriminalrates und SS-Hauptsturmführers Bernhard Wehner für die am 29. September 1949 startende 30-teilige Spiegel-Serie „Das Spiel ist aus – Arthur Nebe“,[105] geriet das Magazin 2006 verstärkt in die Kritik, weil es seine eigene NS-belastete Vergangenheit nicht ausreichend reflektiert habe. So bemängelte die Süddeutsche Zeitung in einem ganzseitigen Beitrag ebenso wie das medienpolitische ver.di-Magazin M,[106] dass die Rolle des ehemaligen Pressechefs im NS-Außenministerium und SS-Obersturmbannführers Paul Karl Schmidt alias Nachkriegsbestsellerautor Paul Carell als Serienautor des Magazins marginalisiert und die Tatsache, dass die SS-Hauptsturmführer Georg Wolff und Horst Mahnke in den 1950er Jahren zu leitenden Redakteuren avancierten, von dem sonst NS-kritischen Magazin ausgeblendet worden sei. Erst 2014 wurde bekannt, dass auch der langjährige Chef vom Dienst des Spiegel Johannes Matthiesen als ehemaliger SS-Untersturmführer sowie der Redakteur Kurt Blauhorn als früherer NS-Propagandist einschlägig vorbelastet waren.[107]

Schon im Jahr 2000 hatte die Neue Zürcher Zeitung Augstein vorgeworfen, ehemaligen Nationalsozialisten bewusst die Möglichkeit gegeben zu haben, wieder gesellschaftsfähig zu werden. Zudem soll Augstein im Falle des Reichstagsbrandes mit dazu beigetragen haben, die kontroverse Alleintäterthese als allein gültig darzustellen.[108] 2011 behauptete Peter-Ferdinand Koch, Rudolf Augstein sei mit den ehemaligen SS-Offizieren eine bewusste Kooperation eingegangen:

„Eine ‚beschönigende Vergangenheitsbewältigung‘ und die ‚öffentliche Rehabilitierung‘ ausgewählter SS-Größen seien dabei laut Koch der Preis dafür gewesen, von der ‚verschworenen Himmler-Garde‘ den Stoff zu bekommen, mit dem sich Auflage machen ließ.“[109]

Berichterstattung über den GSG-9-Einsatz in Bad Kleinen

Nach dem GSG-9-Einsatz in Bad Kleinen im Jahr 1993 berichtete der Spiegel-Journalist Hans Leyendecker in einer Titelgeschichte, dass der kampfunfähige RAF-Terrorist Wolfgang Grams aus nächster Nähe durch einen Polizeibeamten exekutiert worden sei. Er berief sich dabei auf einen anonymen Informanten, der ein am Einsatz beteiligter Polizeibeamter sei. Daraufhin trat Bundesinnenminister Rudolf Seiters zurück und Generalbundesanwalt Alexander von Stahl wurde in den Ruhestand versetzt. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ergaben später, dass sich Grams selbst erschoss. Das Oberlandesgericht Rostock äußerte Zweifel, ob Leyendecker Kontakt zu einem am Einsatz beteiligten Polizeibeamten hatte. Auf Anregung von Alexander von Stahl begann die Aufklärungskommission des Fälschungsskandals um Claas Relotius im Dezember 2019 eine Untersuchung, ob Leyendecker Kontakt zu einem am Einsatz beteiligten Polizeibeamten hatte oder die Titelgeschichte auf einem anonymen Anruf basierte.[110] Der Aufklärungskommission liegt das Tonbandprotokoll eines anonymen Anrufs vor, bei dem der Anrufer ähnliche Aussagen wie der in der Titelgeschichte genannte Informant tätigte.[111]

Vorwurf des Rassismus und Antisemitismus

Am 22. Dezember 2006 brachte Der Spiegel eine Titelgeschichte des Redakteurs Matthias Schulz mit dem Titel Das Testament des Pharao heraus, die sich stark auf angeblich durch den deutschen Ägyptologen Jan Assmann aufgestellte Thesen berief und in der unter anderem behauptet wurde, die Juden hätten den Monotheismus von Echnatons Amarna-Religion „abgekupfert“.[112] Assmann protestierte daraufhin zuerst in einem offenen Brief an die Spiegel-Redaktion und dann in einem Interview in der Welt „in aller Schärfe“ gegen die Verwendung seines Namens in dem Spiegel-Artikel, den er als „ungenießbare und antisemitische Suppe“ bezeichnete. Gleichzeitig wies Assmann die Kernthesen des Artikels zurück.[113] Der jüdische Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik zeigte sich empört, dass „der Chefredakteur eines bislang angesehenen Magazins der Republik ausgerechnet zu Weihnachten die bislang antisemitischste Titelgeschichte beschert hat“.[114]

Italienische Medien zeigten sich empört, als im Heft 31 (1977) das Titelblatt Urlaubsland Italien – Entführung, Erpressung, Straßenraub einen Teller Spaghetti zusammen mit einem Revolver zeigte. Hingegen relativierte die größte italienische Tageszeitung Corriere della Sera: Der Spiegel habe nur zwei Fehler gemacht: Das Titelbild zeige eine andere Pistole als behauptet und: "Die Spaghetti sind zu weich gekocht."[115] Der Umgang der Zeitschrift mit Klischees über Italien wurde 2012 in Zusammenhang mit dem Schiffbruch der Costa Concordia wieder zum Thema, als Spiegel-Online-Kolumnist Jan Fleischhauer in einer Kolumne auf Spiegel Online suggerierte, es sei kein Zufall, dass ein solcher Unfall einem italienischen Schiffsführer passiert sei – im Gegensatz etwa zu einem Deutschen oder Briten.[116]

Deutscher Presserat zum Titelblatt „Stoppt Putin jetzt!“ und weitere Kritik

Der Beschwerdeausschuss 2 des Deutschen Presserats missbilligte das Titelblatt „Stoppt Putin jetzt!“ vom 27. Juli 2014, weil die darauf gezeigten Opferfotos den Opferschutz verletzen. Außerdem würden sie politisch instrumentalisiert.[117] Der Spiegel berichtete weder über die Missbilligung des Presserats noch über weitere Kritik zu dem Titelblatt und der Titelgeschichte, wie etwa Medienjournalist Stefan Niggemeier monierte.[118]

Synchronisation von Nachricht und Werbung

In einer Studie der TU Dresden von 2014 wurde die Synchronisation von Nachricht und Werbung untersucht. Ergebnis war, „dass über Unternehmen sowohl im Spiegel als auch im Focus erstens häufiger, zweitens freundlicher, drittens mit mehr Produktnennungen berichtet wird, je mehr Anzeigen diese Unternehmen schalten.“[119]

Manipulationsvorwürfe bei der WM 2014

Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 veröffentlichte der Spiegel den Artikel „Faule Äpfel“ des Redakteurs Rafael Buschmann, dessen zentrale Behauptung es war, dass der Spieleverschieber Wilson Raj Perumal Buschmann Stunden vor einem WM-Spiel in einem Facebook-Chat den richtigen Ausgang vorausgesagt habe. Perumal gab an, dass der Chat erst nach dem Spiel stattfand, und veröffentlichte Screenshots des Chats.[120][121] Im Juli 2019 kam im Rahmen der geplanten Beförderung Buschmanns zum Leiter des Investigativteams erneut Kritik am Artikel auf, weswegen die geplante Beförderung bis zum Abschluss einer internen Untersuchung verschoben wurde. Infolge der geplanten Beförderung verließen mit Jürgen Dahlkamp, Gunther Latsch und Jörg Schmitt die übrigen Mitglieder das Investigativteam und wechselten in andere Ressorts.[122][123] Am 25. September 2019 wurde bekannt, dass Buschmann auf die Beförderung verzichtet.[124]

Werbebeilage

Der Medienjournalist Stefan Niggemeier kritisierte im Dezember 2018, dass das Gesundheitsmagazin Wohl wie ein journalistisches Produkt des Spiegels wirkte, obwohl es eine von einer Agentur erstellte und vom Spiegel herausgegebene werbliche Beilage war, und unkritische werbende Beiträge zum Thema Homöopathie enthielt.[125] Im Mai 2019 wurde die Beilage nach zwei Jahren wieder eingestellt.[126]

Erfundene Inhalte durch den Redakteur Claas Relotius

Cover der Nr. 52 im Jahr 2018

Am 19. Dezember 2018 berichtete der Spiegel, dass der langjährige Mitarbeiter Claas Relotius wesentliche Inhalte von Berichten erfunden und dies auch gegenüber Vorgesetzten eingeräumt habe. Hiernach reichte Relotius seine Kündigung ein. Das Blatt sprach von „einem Tiefpunkt in der 70-jährigen Geschichte des SPIEGEL“ und bat Betroffene, die „mit falschen Zitaten, erfundenen Details ihres Lebens, in erdachten Szenen, an fiktiven Orten oder sonst in falschen Zusammenhängen in Artikeln von Claas Relotius im SPIEGEL aufgetaucht sein mögen, um Entschuldigung“.[127][128][129] Der Fall war vom freien Journalisten Juan Moreno aufgedeckt worden, der bei einer Kooperation mit Relotius auf Unstimmigkeiten aufmerksam geworden war.

Der Verlag kündigte die Berufung einer Kommission an, bestehend aus Brigitte Fehrle, Clemens Höges und Stefan Weigel, die Aufklärung betreiben und das „Versagen der hausinternen Sicherungssysteme überprüfen“ soll.[130][131] Die zum 1. Januar 2019 geplante Ernennung von Ullrich Fichtner zum Chefredakteur und Matthias Geyer zum Blattmacher wurde bis zum Abschluss der Untersuchung ausgesetzt.[89] Als Leiter des Gesellschaftsressorts hatten sie die Arbeiten von Relotius betreut.[90][91] Am 20. März 2019 teilte der Spiegel-Verlag mit, dass Fichtner nicht Chefredakteur wird und Geyer nicht Blattmacher. Geyer gibt außerdem die Leitung des Gesellschaftsressorts ab. Als Reporter und Redakteur für besondere Aufgaben bleiben sie aber an die Chefredaktion angebunden.[92] Im Abschlussbericht der Untersuchung wurde ihnen vorgeworfen, sie seien Hinweisen nicht nachgegangen und hätten die Aufklärung verzögert.[132][133] Am 23. August 2019 wurde bekannt, dass der Spiegel-Verlag Geyer gekündigt und der gegen die Kündigung geklagt hatte. Einen Tag vor dem ersten Verhandlungstag am 27. August 2019 einigten sie sich darauf, dass der Spiegel-Verlag die Kündigung zurückzieht und Geyer einen Aufhebungsvertrag unterschreibt.[134]

Antisemitische Klischees

In der Spiegel-Ausgabe 29/2019 vom 12. Juli 2019 erschien ein Artikel der Autoren Matthias Gebauer (Chefreporter), Ann-Katrin Müller, Sven Röbel, Raniah Salloum, Christoph Schult, Christoph Sydow, mit dem Titel „Wie zwei Vereine die deutsche Nahostpolitik beeinflussen wollen“,[135] bezüglich der angeblichen Lobbyarbeit hinsichtlich des Bundestagsbeschlusses „BDS-Bewegung entschlossen entgegentreten – Antisemitismus bekämpfen“, der Boykottaufrufe gegen Israel durch Boycott, Divestment and Sanctions (BDS) verurteilt.[136] Der Spiegelartikel rief in zahlreichen Medien heftige Kritik hervor. So erschien unter anderem[137] in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Artikel „Wegbereiter des Judenhasses“,[138] in der Welt „‚Der Spiegel‘ und das gefährliche Spiel mit den Israel-Freunden“[139] sowie in der Jüdischen Allgemeinen „Das Gerücht von der jüdischen Lobby“.[140] Die Jerusalem Post berichtete über die Kontroverse in Deutschland und bezeichnete den Spiegel-Artikel als „angeblich antisemitisch“ (alleged antisemitic).[141] Die Haaretz berichtete ebenfalls über die Reaktion auf den Artikel und schrieb, dass der Spiegel einen „investigativen Bericht“ (investigative report) veröffentlicht habe.[142]

Eine Minderheit von Bundestagsabgeordneten aus Koalition und Opposition hatte sich gegen den Wortlaut der Resolution des Bundestags ausgesprochen. Ihre Wortführer waren Norbert Röttgen (CDU), Jürgen Trittin (Grüne) und Niels Annen (SPD). Durch öffentlichen, vornehmlich medialen Druck sollte der Haushaltsausschuss die Streichung dieser Gelder nicht umsetzen. Die Argumente der Genannten finden sich teils wortwörtlich im Spiegelartikel wieder.

Die ursprüngliche Überschrift des Spiegelartikels lautete: „Lobbyismus im Bundestag: So steuern zwei Vereine die deutsche Nahostpolitik“. Kurz darauf wurde die Überschrift geändert in: „Lobbyismus im Bundestag – Wie zwei Vereine die deutsche Nahostpolitik beeinflussen wollen. Ein deutsch-jüdischer und ein proisraelischer Verein haben im Bundestag ein enges Netzwerk gespannt – mit fragwürdigen Methoden.“ Im Nachgang schrieb die Spiegel-Chefredaktion (bestehend aus Steffen Klusmann, Barbara Hans, Clemens Höges) „Der Redaktion wurde nach Erscheinen dieses Artikels vorgeworfen, antisemitische Klischees zu verbreiten“ und gab eine Stellungnahme ab, mit der sie jede Kritik zurückwies.[143] Kritik am Spiegelartikel kam auch vom CDU-Innenexperten Christoph de Vries und von Frankfurts Bürgermeister Uwe Becker (CDU), gleichzeitig Antisemitismusbeauftragter von Hessen: „Der Artikel enthält alle Stereotype, die Judenfeindlichkeit ausmachen, und ist das Beispiel dafür, wie tief diese Gedankenmuster in der Mitte der Gesellschaft vorhanden sind“.[144] „Ein vollkommen an den Haaren herbeigezogener Bericht. Unfassbar! Die Bundestagsabgeordneten seien nur Marionetten einer jüdischen Verschwörung“, meinte Islamismus-Experte Ahmad Mansour. Die preisgekrönte Filmemacherin Esther Schapira zeigte sich entsetzt. Der Artikel sei „das Gegenteil von seriösem Journalismus“. Darüber hinaus gab es eine formelle Beschwerde an den Deutschen Presserat von Volker Beck (Bündnis 90/Die Grünen). Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung, fand den Spiegel-Beitrag „hoch problematisch“. Die genannten Vereine seien „vollkommen legitime Interessenverbände“ – „und nicht, wie der Bericht fatalerweise raunt, der ,lange Arm Israels‘ oder gar des Mossad“. Die Autoren bedienten, „gewollt oder ungewollt, antisemitische Klischees wie das von der allmächtigen jüdischen Weltverschwörung“.

Im August 2019 war in einem Sonderheft „Spiegel Geschichte“ zum Thema „Jüdisches Leben in Deutschland – Die unbekannte Welt von nebenan“ auf dem Titelblatt ein Foto aus dem Jahr 1928 von zwei Juden in orthodoxer Tracht mit Bärten und Hüten abgebildet. Der Antisemitismus-Beauftragte der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Sigmount Königsberg, kritisierte, der Spiegel bediene damit „das Bild des Fremden, des ‚nicht Teil der deutschen Gesellschaft‘“.[145]

Spiegel-Verlag

Gesellschafter

Anteil Anteilseigner
50,5 % Spiegel-Mitarbeiter KG
25,5 % Gruner + Jahr
24 % Erben von Rudolf Augstein

Rudolf Augstein verkaufte 1971 25 Prozent der Anteile an Gruner + Jahr und schenkte 1974 der Mitarbeiter KG 50 Prozent der Anteile. In seinem Testament verfügte er, dass seine Erben an die beiden übrigen Gesellschafter jeweils 0,5 Prozent der Anteile verkaufen müssen und somit ihre Sperrminorität verlieren.[146]

Geschäftsführer

Geschäftsführer neben Rudolf Augstein waren vom 1. Januar 1962 bis zum 31. Dezember 1983 Hans Detlev Becker, vom 1. Januar 1984 bis 31. Dezember 1986 Matthias Ginsberg, vom 1. August 1987 bis zum 31. Juli 1991 Adolf Theobald und ab dem 1. August 1991 Karl Dietrich Seikel. Am 1. Januar 2007 löste der vormalige Geschäftsführer des Dresdner Druck- und Verlagshauses Mario Frank Seikel ab.[147] Ihm folgte am 15. September 2008 der vorherige Verlagsgeschäftsführer der Stern-Gruppe Ove Saffe.[148] Seit dem 11. Februar 2015 ist Thomas Hass, zuvor Leiter des Vertriebsmarketings und Vorsitzender der Mitarbeiter KG, Geschäftsführer des Verlags.[149]

Finanzzahlen

Die Umsatzerlöse des Konzerns Rudolf Augstein GmbH verteilten sich laut den Konzernabschlüssen 2006, 2012 und 2018[150] so auf die einzelnen Geschäftsbereiche:

Sparte Umsatz 2018 (Mio. €) Umsatz 2012 (Mio. €) Umsatz 2006 (Mio. €)
Print-Vertrieb 117 (44,8 %) 137 (45,4 %) 118 (35,1 %)
Online 55 (21,1 %) 35 (11,6 %) 20 (5,9 %)
Print-Anzeigen 42 (16,1 %) 83 (27,5 %) 133 (39,6 %)
Film- und Fernsehproduktion 38 (14,6 %) 36 (11,9 %) 51 (15,2 %)
übrige 9 (3,4 %) 11 (3,6 %) 14 (4,2 %)
Summe 261 (100,0 %) 302 (100,0 %) 336 (100,0 %)

Der Umsatz der Spiegel-Gruppe stieg zunächst von 306,5 Millionen Euro im Jahr 2003 auf 352,5 Millionen Euro im Jahr 2008 und sank anschließend auf 261 Millionen Euro im Jahr 2018.[151] Der Bruttoanzeigenumsatz des Printmagazins ist von 184,4 Millionen Euro im Jahr 2003 auf 88,38 Millionen Euro im Jahr 2018 gesunken.[152]

Verlagsgebäude

Der Neubau zur blauen Stunde von der Oberhafenbrücke aus gesehen
Die ehemaligen Gebäude der Spiegel-Gruppe. Links das 1969 fertiggestellte Redaktionsgebäude, rechts das 1996 von IBM übernommene Verlagsgebäude

Von 1947 bis 1952 hatte der Verlag seinen Sitz im Anzeiger-Hochhaus in Hannover und von 1952 bis 1969 war er im Pressehaus in Hamburg ansässig, in dem sich auch die Redaktionen der Zeit und des Sterns befanden.[146] 1969 zog der Verlag an die Brandstwiete. Auf dem langgestreckten dreieckigen Grundstück zwischen Willy-Brandt-Straße, Dovenfleet und Brandstwiete hatte Werner Kallmorgen zwei Bauten errichtet: Ein 1967 fertiggestelltes Gebäude mit glatter dunkler Glasfassade, das der Spiegel-Verlag 1996 von IBM übernahm, und das 1969 fertiggestellte Gebäude des Spiegel-Verlags mit betonten tragenden Elementen, für dessen Bau 1967 der Dovenhof abgerissen wurde.[153] Derzeit steht der gesamte alte Gebäudetrakt leer. Am 7. Juni 2013 wurde es im Rahmen einer Protestaktion gegen kapitalistische Stadtentwicklung von etwa 300 Menschen aus der linken Szene besetzt, jedoch nach wenigen Stunden bereits wieder von der Polizei geräumt.[154]

Der Verlag hat in der HafenCity auf der ehemaligen Bastion Ericus das Spiegel-Gebäude Ericusspitze nach Entwürfen des dänischen Architekten Henning Larsen errichten lassen, das im September 2011 bezogen wurde.[155][156] Koordinaten: 53° 32′ 44,5″ N, 10° 0′ 13,2″ O

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Ehemalige Redakteure (Auswahl)

Design

Schriftart SpiegelSansWeb

Die Schriftart Spiegel, die speziell von LucasFonts für die Zeitschrift entwickelt worden ist, wird in der gedruckten Version und auch im Internet verwendet.[162]

Literatur

  • Der Spiegel. Spiegelverlag Rudolf Augstein, Hamburg 1946,1 ff. ISSN 0038-7452.
  • Helmut Arntzen, H.A. und Winfried Nolting (Hrsg.): Der Spiegel. Analyse, Interpretation, Kritik. Fink, München 1977, ISBN 3-7705-1536-6.
  • Rudolf Augstein, Jochen Bölsche (Hrsg.): Schreiben, was ist. Kommentare, Gespräche, Vorträge. DVA, Stuttgart / München 2003, ISBN 3-421-05747-8.
  • Julia Bönisch: Meinungsführer oder Populärmedium? Das journalistische Profil von Spiegel Online. In: Recherche-Journalismus und kritische Medienpolitik. Band 3, Netzwerk Recherche, Münster 2006, ISBN 3-8258-9379-0.
  • Johanna Braun: Das Nationen-Bild Chinas im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Eine vergleichende Bildanalyse der Jahrgänge 2004 und 2009. Druckwerk on demand, Online-Ressource, VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2011, ISBN 978-3-639-37264-9.
  • Leo Brawand: Die Spiegel-Story. Wie alles anfing. Econ, Düsseldorf 1995, ISBN 3-612-26212-2.
  • Leo Brawand: Der Spiegel – ein Besatzungskind. Wie die Pressefreiheit nach Deutschland kam. EVA, Hamburg 2007, ISBN 978-3-434-50604-1.
  • Martin Doerry, Hauke Janssen (Hrsg.): Die SPIEGEL-Affäre. Ein Skandal und seine Folgen. DVA, München / Spiegel, Hamburg 2013, ISBN 978-3-421-04604-8.
  • Oliver Gehrs: Der Spiegel-Komplex. Wie Stefan Aust das Blatt für sich wendete. Droemer/Knaur, München 2005, ISBN 3-426-27343-8.
  • Lutz Hachmeister: Ein deutsches Nachrichtenmagazin. Der frühe „Spiegel“ und sein NS-Personal. In: Lutz Hachmeister, Friedemann Siering (Hrsg.): Die Herren Journalisten. Die Elite der deutschen Presse nach 1945. Beck, München 2002, ISBN 3-406-47597-3, S. 87–120.
  • Hans Dieter Jaene: Der Spiegel. Ein deutsches Nachrichten-Magazin. Fischer Bücherei, Frankfurt am Main / Hamburg 1968, DNB 457087439.
  • Digne Meller Marcovicz: 2000 Spiegel-Photos der Jahre 1965 bis 1985. Greno, Nördlingen 1986, ISBN 3-89190-008-2.
  • Juan Moreno: Tausend Zeilen Lüge. Das System Relotius und der deutsche Journalismus. Rowohlt, Berlin 2019, ISBN 978-3-7371-0086-1.
  • Michael Schneider, Eckhard Siepmann: Der Spiegel oder die Nachricht als Ware. In: Voltaire Flugschrift 18. Voltaire, Frankfurt am Main / Berlin 1968.
  • Cordt Schnibben: Wegelagerer: die besten Storys der Spiegel-Reporter. Eichborn, Frankfurt/M. 2009, Reihe Die Andere Bibliothek, ISBN 978-3-8218-6227-9.
  • Ralf Stockmann: Spiegel und Focus. Eine vergleichende Inhaltsanalyse 1993–1996. Schmerse, Göttingen 1999, ISBN 3-926920-26-2 (Zugleich Diplomarbeit Universität Göttingen).
  • Bodo Zeuner: Veto gegen Augstein. Der Kampf in der „Spiegel“-Redaktion um Mitbestimmung. Hoffmann & Campe, Hamburg 1972, ISBN 3-455-08737-X.

DVD

  • Spiegel TV GmbH (Hrsg.): Sagen, was ist. 70 Jahre Der Spiegel. Hamburg 2017. (Laufzeit 67 Minuten)

Weblinks

Commons: Der Spiegel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. laut IVW (Details auf ivw.de)
  2. IVW: Online-Nutzungsdaten IVW-geprüfter Online-Angebote
  3. IVW: Monatsauswertung April 2014
  4. Almut Kipp: „Der Spiegel“: Erfolge feiern mit Skandalen auf Stern.de vom 4. Januar 2007
  5. Klaus Brinkbäumer, Florian Harms: In eigener Sache: Samstag ist jetzt SPIEGEL-Tag. In: Spiegel Online. 9. Januar 2015, abgerufen am 11. Januar 2015.
  6. a b 70 Jahre DER SPIEGEL – 70 Jahre investigativer Journalismus: Am 4. Januar 1947 erschien die erste Ausgabe des deutschen Nachrichten-Magazins spiegelgruppe.de
  7. Sonja Pohlmann: Der Spiegel: Ein Leitmedium braucht eine Leitfigur. In: Der Tagesspiegel, 17. November 2007
  8. a b Veronika Westhoff, Ernst Ulrich Große: Die Leitmedien. In: DeuFraMat. 2003, abgerufen am 27. Februar 2009.
  9. a b Siegfried Weischenberg, Maja Malik, Armin Scholl: Journalismus in Deutschland 2005 (Memento vom 9. März 2013 im Internet Archive) In: Media Perspektiven, Nr. 7/2006, S. 359. Abgerufen am 11. Mai 2018 (PDF; 299 kB).
  10. laut IVW, (Details auf ivw.de)
  11. laut IVW, erstes Quartal 2024 (Details und Quartalsvergleich auf ivw.de)
  12. Historische Analyse: Spiegel und stern im 66-Jahre-Auflagentrend – Rekorde mit Kennedy und dem Irak-Krieg. meedia.de, 12. Februar 2016
  13. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)
  14. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)
  15. a b Impressum spiegel.de
  16. a b Umstrukturierung beim “Spiegel”: Bis alle Onliner in der Mitarbeiter KG sind, dauert es noch zehn Jahre. In: meedia.de. 19. Juni 2019, abgerufen am 19. Juni 2019.
  17. a b Alexander Krei: Umfassender Relaunch: „Spiegel Online“ ist Geschichte. In: DWDL.de. 8. Januar 2020, abgerufen am 8. Januar 2020.
  18. Jens Schröder: AGOF: Welt rückt dank N24-Traffic an SpOn heran, Focus dank Rekordzahlen fast gleichauf mit Bild. In: Meedia. 13. April 2017, abgerufen am 9. September 2017.
  19. Włodzimierz Lewoniewski, Krzysztof Węcel, Witold Abramowicz: Analysis of References Across Wikipedia Languages. In: Communications in Computer and Information Science. 756. Jahrgang, 23. September 2017, S. 561–573, doi:10.1007/978-3-319-67642-5_47 (researchgate.net).
  20. Top sites in Germany - Alexa Rank
  21. Sandra Golz: „SPIEGEL ONLINE ist das Maß aller Dinge“ In: medienMITTWEIDA, 10. Mai 2007.
  22. a b Götz Hamann: Teurer Blick in den "Spiegel". In: Zeit Online. 29. April 2012, abgerufen am 29. November 2014.
  23. Verlegerische Entscheidung. In: Horizont. 5. Dezember 2013, Seite 6.
  24. Thorsten Dörting, Matthias Streitz, Jörn Sucher: So finanziert sich Spiegel Online. In: Spiegel Online, 16. August 2017
  25. Spiegel Online spiegelgruppe.de
  26. Klaus Brinkbäumer ist neuer Chefredakteur des Spiegel, Florian Harms ist neuer Chefredakteur von Spiegel Online. In: Spiegel Online, 13. Januar 2015.
  27. Michael Hanfeld: Hans folgt Harms – „Spiegel-Online“-Chef abberufen. In: FAZ.NET. 6. Dezember 2016.
  28. Spiegel Online ordnet die Chefredaktion neu spiegelgruppe.de, 21. Februar 2017
  29. Spiegel-Chefredaktion übernimmt Gesamtverantwortung für Print, Online und Digital. Pressemitteilung, Spiegel-Verlag, 21. Februar 2011.
  30. Georg Mascolo und Mathias Müller von Blumencron als Spiegel-Chefredakteure abberufen. Pressemitteilung der Spiegel-Gruppe.
  31. Das SPON-Forum – So wollen wir debattieren. In: Spiegel Online.
  32. David Kriesel: Was ist Spiegelmining? In: dkriesel.com. 28. Dezember 2016, abgerufen am 20. Februar 2017.
  33. Analyse von Spiegel Online: So tickt Deutschlands größte Nachrichtenseite. In: netzpolitik.org. 28. Dezember 2016, abgerufen am 20. Februar 2017.
  34. Spiegel Online: Finden statt suchen mit Spiegel Wissen (Memento vom 2. Juli 2011 im Internet Archive), 13. Februar 2008.
  35. „Alle relevanten Informationen mit einem Klick“ In: Spiegel Online, 17. Dezember 2007.
  36. Spiegel Online modernisiert Web-Auftritt. Pressemitteilung, Spiegel-Verlag, 18. August 2009.
  37. Spiegel Online durfte ein Dossier, in dem alte Wort- und Bildberichterstattungen über eine schwere Straftat zusammengefasst sind, zum kostenpflichtigen Abruf bereithalten. In: bundesgerichtshof.de, Nr. 30/2010.
  38. Neon reloaded: Spiegel Online umgarnt mit Bento die Generation Hashtag meedia.de, 9. September 2015
  39. Wechsel an der Spitze von bento: Lüpke-Narberhaus und Reißmann bekommen neue Positionen beim “Spiegel” meedia.de, 4. September 2019
  40. Karoline Meta Beisel: Mal verrückt sein. In: Sueddeutsche.de. 1. Oktober 2015, abgerufen am 28. Dezember 2015.
  41. Daniel Bouhs: „Native Advertising“ auf Medienseiten: Im Auftrag von… In: taz.de, 25. November. Abgerufen am 30. Dezember 2016 
  42. Isabell Hülsen und Martin U. Müller: Seelen-Verkäufer. In: Der Spiegel, 19. April 2014.
  43. Geschichte. spiegelgruppe.de
  44. Craig Silverman: Inside the World’s Largest Fact Checking Operation, Columbia Journalism Review, 9. April 2010 (englisch)
  45. Christine Auerbach, Tobias Krone: Deutsche Satire provoziert nicht zum ersten Mal Puls (Bayerischer Rundfunk), 11. April 2016, abgerufen am 25. November 2016
  46. Am Telefon vorsichtig. In: Der Spiegel. Nr. 28, 1952, S. 5 (online).
  47. Bedingt abwehrbereit. In: Der Spiegel. Nr. 41, 1962, S. 32 (online).
  48. Spiegel Hausmitteilung; Betr.: Franz-Josef Strauss. In: Der Spiegel. Nr. 28, 1964, S. 3 (online).
  49. Die Kosten trägt die Bundeskasse. In: Der Spiegel. Nr. 22, 1965, S. 83 (online).
  50. Pressefreiheit: Gift und Galle auf einestages vom 8. Januar 2008
  51. Barschel, Pfeiffer, Engholm und „Der Spiegel“, FAZ.NET vom 7. September 2007.
  52. Julia Bönisch: Meinungsführer oder Populärmedium?: das journalistische Profil von Spiegel Online. LIT Verlag Münster, 2006, ISBN 978-3-8258-9379-8, S. 7 (google.com).
  53. Statistik: Wer liest/hört/sieht was warum?. In: Die Zeit, Nr. 5/2006, S. 64.
  54. SPIEGEL-Verlag und Axel Springer AG kehren zur klassischen Rechtschreibung zurück. Spiegel Online, 6. August 2004.
  55. Julia Bönisch: Meinungsführer oder Populärmedium?: das journalistische Profil von Spiegel Online. LIT Verlag Münster, 2006, ISBN 978-3-8258-9379-8, S. 9 (google.com).
  56. Schluss mit lustig bei Spiegel Online: Satire-Rubrik „Spam“ wird eingestellt. In: meedia.de. Meedia, 18. Juli 2016, abgerufen am 23. Juli 2017.
  57. Kicker Online kooperiert mit Spiegel-Gruppe horizont.net, 1. Februar 2008
  58. “Kicker” und Spiegel TV trennen sich: Agentur MediaTTor soll Video-Produktion pushen turi2.de, 9. Januar 2018
  59. Finden statt suchen mit SPIEGEL WISSEN. (Memento vom 2. Juli 2011 im Internet Archive) Spiegel Online, 13. Februar 2008. Zumindest die Titelgeschichte und das Titelblatt der Ausgabe 22/1977 („Die verkauften Lolitas“) fehlen jedoch. Das Titelbild wurde 1977 nach Protest von Emma, Courage, Unsere kleine Zeitung und dem Kinderschutzbund vom Deutschen Presserat gerügt. Vgl. Rückspiegel. In: Der Spiegel. Nr. 32, 1977 (online). Betr.: Presserat. In: Der Spiegel. Nr. 50, 1981 (online).
  60. Blumencron und Mascolo neue Chefredakteure des SPIEGEL in Spiegel Online vom 5. Februar 2008
  61. Nachwuchs für den Spiegel: „Dein Spiegel“ erscheint monatlich spiegelgruppe.de, 19. Oktober 2009
  62. a b Pressemitteilung der Spiegel-Gruppe: Georg Mascolo und Mathias Müller von Blumencron als SPIEGEL-Chefredakteure abberufen
  63. Medien als Arbeitgeber: „Spiegel“ führt Ranking deutscher Zeitschriften und Zeitungen an in Horizont vom 26. März 2012
  64. Kurzer Prozess mit der "Spiegel"-Spitze sueddeutsche.de, 9. April 2013
  65. Das finden Sie auf der neuen Startseite von Spiegel Online. In: spiegel.de. Spiegel Online, 4. Juni 2013.
  66. Spiegel Online erweitert Video-Angebot. In: medienmilch.de, 4. Juni 2013.
  67. Wolfgang Büchner wird neuer Chefredakteur des SPIEGEL und von SPIEGEL ONLINE. In: spiegelgruppe.de. Abgerufen am 3. Juli 2015.
  68. Harald Staun: Die Lage beim „Spiegel“. Vertreten, verraten. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. September 2013.
  69. Michael Hanfeld: „Spiegel“ am Samstag. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. Dezember 2013.
  70. Kai-Hinrich Renner: Machtkampf beim „Spiegel“ hat gerade erst begonnen. In: Die Welt, 25. August 2013.
  71. Kai-Hinrich Renner: „Spiegel“-Ressortleiter lehnen Blome ab. In: Die Welt, 26. August 2013.
  72. Kai-Hinrich Renner: Büchner gewinnt Machtkampf beim „Spiegel“. In: Die Welt, 28. August 2013.
  73. Thomas Schuler: Labor für multimediales Erzählen. In: Berliner Zeitung, 19. Mai 2014
  74. Michael Hanfeld: 225 Redakteure proben den Aufstand. In: FAZ, 21. August 2014.
  75. Michael Hanfeld: Gesellschafter befürworten Büchners „Spiegel 3.0“. In: FAZ, 22. August 2014.
  76. Der Machtkampf ist vorbei sueddeutsche.de, 4. Dezember 2014
  77. Brinkbäumer neuer "Spiegel"-Chefredakteur sueddeutsche.de, 13. Januar 2015
  78. Keine Zukunft – warum Blome beim „Spiegel“ geht welt.de, 20. Mai 2015
  79. Überwachung: SPIEGEL im Visier von US-Geheimdiensten. In: Spiegel Online. Der Spiegel, 3. Juli 2015, abgerufen am 3. Juli 2015.
  80. "Spiegel" streicht 149 Stellen. In: sueddeutsche.de. 1. Dezember 2015, abgerufen am 16. Juni 2017.
  81. "Spiegel": NRW-Teil ist schon wieder Geschichte. In: dwdl.de. 2. Mai 2016, abgerufen am 16. Juni 2017.
  82. Spiegel-Verlag startet Bezahlangebote auf «Spiegel Online» sueddeutsche.de, 13. Januar 2015
  83. "Spiegel" startet neues Bezahlangebot "Daily" sueddeutsche.de, 15. Mai 2017
  84. Zusammenrücken auf dem Dickschiff sueddeutsche.de, 28. Mai 2018
  85. "Spiegel"-Chef Brinkbäumer abgesetzt - Steffen Klusmann kommt tagesspiegel.de, 22. August 2018
  86. Von einer Ära Brinkbäumer kann keine Rede sein: Warum der aktuelle Spiegel-Chefredakteur gescheitert ist meedia.de, 22. August 2018
  87. Zu nett: «Spiegel»-Chefredaktor Klaus Brinkbäumer muss gehen nzz.ch, 22. August 2018
  88. Klaus Brinkbäumer verlässt den "Spiegel" sueddeutsche.de, 15. Oktober 2018
  89. a b Teile der designierten "Spiegel"-Führung lassen Verträge ruhen sueddeutsche.de, 28. Dezember 2018
  90. a b Hat der Spiegel ein Compliance-Problem? / Debatte um Verantwortung für Relotius-GAU horizont.net, 27. Dezember 2018
  91. a b Stolpert Print-Chef Ullrich Fichtner über die Relotius-Affäre? Der Spiegel und die offenen Fragen im Betrugsskandal meedia.de, 27. Dezember 2018
  92. a b Konsequenz aus Relotius-Affäre: designierter Spiegel-Chefredakteur Ullrich Fichtner bekommt Posten nicht meedia.de, 20. März 2019
  93. Fichtner-Nachfolge geregelt: Clemens Höges wird erneut Mitglied der Spiegel-Chefredaktion meedia.de, 16. April 2019
  94. Hans Magnus Enzensberger: Die Sprache des Spiegel. In: Der Spiegel. Nr. 10, 1957, S. 48–51 (online).
  95. Wolf Schneider: Deutsch für Profis. 2. Aufl., Gruner & Jahr, Hamburg 1985.
  96. Wolf Schneider: Deutsch für Kenner. Die neue Stilkunde. 2. Aufl., Gruner & Jahr, Hamburg 1997.
  97. Herbert Bock: Eine sprachpsychologische Untersuchung zur Berichterstattung über die Krankheit AIDS in Print-Medien. Roderer, Regensburg 1992, ISBN 3-89073-603-3, S. 92.
  98. Herbert Bock: Zur sprachlichen Darstellung von AIDS in Print-Medien. In: Bernd Ulrich Biere, Wolf-Andreas Liebert (Hrsg.): Metaphern, Medien, Wissenschaft. Zur Vermittlung der AIDS-Forschung in Presse und Rundfunk. Westdeutscher Verlag, Opladen 1997, ISBN 3-531-12902-3, S. 81–101.
  99. Volkmar Sigusch: Aids als Risiko: Über den gesellschaftlichen Umgang mit einer Krankheit. Konkret-Literatur-Verlag, Hamburg 1987, ISBN 3-922144-67-5, S. 8.
  100. a b c Hans-Jürgen Schmidt: Mediale Deutungsmuster von AIDS. Über die Konsequenzen medialer Darstellung für Prävention und praktische AIDS-Arbeit. Mülheim an der Ruhr 2005, S. 66 (PDF).
  101. a b Susanne Köneke: AIDS in der Presse: Der schreibende Umgang mit dem Ungewissen. Univ., Freiburg im Breisgau 1990, S. 24.
  102. Frank Rühmann: AIDS: Eine Krankheit und ihre Folgen. Edition Qumran im Campus-Verlag, Frankfurt am Main / New York 1985, ISBN 3-88655-208-X, S. 75.
  103. Ulrich Clement: Höhenrausch. In: Aids als Risiko: Über den gesellschaftlichen Umgang mit einer Krankheit. Konkret-Literatur-Verlag, Hamburg 1987, ISBN 3-922144-67-5, S. 212.
  104. Gunter Schmidt: Moral und Volksgesundheit. In: Aids als Risiko: Über den gesellschaftlichen Umgang mit einer Krankheit. Konkret-Literatur-Verlag, Hamburg 1987, ISBN 3-922144-67-5, S. 26.
  105. Lutz Hachmeister: Ein deutsches Nachrichtenmagazin. Der frühe „Spiegel“ und sein NS-Personal. In: Lutz Hachmeister, Friedemann Siering (Hrsg.): Die Herren Journalisten. Die Elite der deutschen Presse nach 1945. C.H. Beck, München 2002, ISBN 3-406-47597-3, S. 87–120.
  106. Willi Winkler: Ich hatt’ einen Kameraden. Ein Prozess, das Blatt mit dem Bayerischen Rundfunk führt, wirft unvermittelt Licht auf die Vergangenheit des Nachrichtenmagazins. In: Süddeutsche Zeitung, 14./15. Juni 2006, S. 15. Und: Verharmlosung im Rückblick. Kritiker vermissen bis heute offenen Umgang des Spiegel mit seiner braunen Vergangenheit. In: M – Menschen – Machen – Medien, Heft 9/2006, S. 16.
  107. Lutz Hachmeister: Heideggers Testament. Der Philosoph, der Spiegel und die SS. Propyläen, Berlin 2014, ISBN 978-3-549-07447-3, S. 113f.
  108. NZZ attackiert Rudolf Augstein (Memento vom 12. März 2007 im Internet Archive) auf netzeitung.de vom 8. Dezember 2000.
  109. Andreas Förster: Braune Vergangenheit. Ein Buch beleuchtet, wie eng das Magazin Der Spiegel in seinen Anfangsjahren mit NS-Tätern kooperierte. In: Berliner Zeitung, 14. April 2011. Peter-Ferdinand Koch: Enttarnt. Doppelagenten: Namen, Fakten, Beweise. Ecowin-Verlag, Salzburg 2011, ISBN 978-3-7110-0008-8, S. 218.
  110. Aufklärungskommission untersucht Enthüllung von 1993 tagesspiegel.de, 18. Dezember 2019
  111. „Spiegel“ rollt 26 Jahre alte Recherche neu auf welt.de, 22. Dezember 2019
  112. Matthias Schulz: Das Testament des Pharao. In: Der Spiegel. Nr. 52, 2006, S. 112 (online).
  113. Jan Assmann im Gespräch. Ist eine „Spiegel“-Titelgeschichte massiv antisemitisch? in Die Welt vom 13. Januar 2007
  114. Monotheismus: Alles nur geklaut? in Jüdische Allgemeine vom 4. Januar 2007
  115. Marlis Prinzing: Mafia-Morde: Bleibt der Revolver im Spaghetti-Teller? auf das-rote-sofa vom 1. März 2008 (Archiv).
  116. Fauler Italiener, überheblicher Deutscher in Tages-Anzeiger vom 24. Januar 2012
  117. MH 17: Opferschutz verletzt. In: Deutscher Presserat. 10. September 2014, abgerufen am 25. November 2015.
  118. Was der Presserat empfiehlt, ist dem „Spiegel“ egal. Abgerufen am 1. Dezember 2015: „Der „Spiegel“ hält das für keine erwähnenswerte Tatsache. Bis heute hat er nicht darüber berichtet, dass das Selbstkontroll-Gremium eine Missbilligung ausgesprochen hat. Er hat es offenkundig auch nicht vor.“
  119. Lutz M. Hagen, Anne Flämig, AnneMarie In der Au: tu-dresden.de Synchronisation von Nachricht und Werbung. In: Publizistik ISSN 0033-4006, Volume 59 Number 4 Springer-Verlag 1914.
  120. Wilson Raj Perumal has 'no evidence' for claims Cameroon fixed World Cup matches telegraph.co.uk, 1. Juli 2014
  121. FIFA's Match-Fixing Problem wsj.com, 21. August 2014
  122. „Spiegel“ hält an unhaltbarer Geschichte fest – und befördert ihren Autor uebermedien.de, 24. Juli 2019
  123. Weshalb die Beförderung eines „Spiegel“-Redakteurs stockt morgenpost.de, 2. August 2019
  124. Kein Beleg, keine Beförderung sueddeutsche.de, 25. September 2019
  125. Stefan Niggemeier: Ein Magazin für „Spiegel“-Leser ohne lästigen „Spiegel“-Journalismus uebermedien.de, 2. Dezember 2018
  126. a b c d “Literatur Spiegel” eingestellt: Spiegel-Chef Hass baut das Geschäft mit den Printablegern um meedia.de, 28. Mai 2019
  127. Ullrich Fichtner: SPIEGEL legt Betrugsfall im eigenen Haus offen. In: Spiegel Online. 19. Dezember 2018, abgerufen am 24. Dezember 2018.
  128. Steffen Klusmann, Dirk Kurbjuweit: Der Fall Relotius: Wir haben sehr viele Fragen an uns selbst. In: Spiegel Online. 20. Dezember 2018, abgerufen am 24. Dezember 2018.
  129. Der Fall Relotius: Die Antworten auf die wichtigsten Fragen. In: Spiegel Online. 19. Dezember 2018, abgerufen am 24. Dezember 2018.
  130. Der Fall Relotius: Wie das SPIEGEL-Sicherungssystem an Grenzen stieß. In: Spiegel Online. 19. Dezember 2018, abgerufen am 24. Dezember 2018.
  131. Der Fall Relotius: Kommission aus erfahrenen Journalisten soll Routinen beim SPIEGEL hinterfragen. In: Spiegel Online. 19. Dezember 2018, abgerufen am 24. Dezember 2018.
  132. „Die Reaktionen waren langsam und mangelhaft“ welt.de, 24. Mai 2019
  133. Der Fall Relotius spiegel.de, 25. Mai 2019
  134. Relotius-Vorgesetzter soll nicht mehr beim „Spiegel“ arbeiten welt.de, 26. August 2019
  135. Matthias Gebauer, Ann-Katrin Müller, Sven Röbel, Raniah Salloum, Christoph Schult, Christoph Sydow: Wie zwei Vereine die deutsche Nahostpolitik beeinflussen wollen. Spiegel 29/2019, 12. Juli 2019. Abgerufen am 18. Juli 2019.
  136. Bundestag verurteilt Boykottaufrufe gegen Israel. Deutscher Bundestag, 17. Mai 2019. Abgerufen am 18. Juli 2019.
  137. Hansjörg Müller: Wo Fakten nicht reichen, behilft man sich mit Andeutungen: Wie der „Spiegel“ antiisraelische Verschwörungstheorien nährt., Neue Zürcher Zeitung, 16. Juli 2019. Abgerufen am 18. Juli 2019.
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