Isländische Männer-Handballnationalmannschaft
Spitzname(n) | Strákarnir okkar | ||
Verband | Handknattleikssamband Íslands (HSÍ) | ||
Konföderation | EHF | ||
Trainer | Snorri Guðjónsson | ||
Co-Trainer | Arnór Atlason | ||
Meiste Tore | Guðjón Valur Sigurðsson: 1875[1] | ||
Meiste Spiele | Guðmundur Hrafnkelsson: 407 | ||
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Olympische Spiele | |||
Teilnahmen | 7 von 14 (Erste: 1972) | ||
Bestes Ergebnis | Silber (2008) | ||
Handball-Weltmeisterschaft der Männer | |||
Teilnahmen | 21 von 28 (Erste: 1958) | ||
Bestes Ergebnis | 5. (1997) | ||
Handball-Europameisterschaft der Männer | |||
Teilnahmen | 12 von 15 (Erste: 2000) | ||
Bestes Ergebnis | 3. (2010) | ||
(Stand: unbekannt) |

Die isländische Männer-Handballnationalmannschaft vertritt Island bei internationalen Turnieren im Männerhandball.
Handball ist neben Fußball die populärste Sportart auf Island.[2] Seit den 1980er Jahren gehört die Männer-Nationalmannschaft zu den besten der Welt.
Zum ersten Mal erreichte Island das Halbfinale einer internationalen Meisterschaft beim olympischen Turnier 1992. Dort unterlag man dem Vereinten Team der Länder der ehemaligen Sowjetunion mit 20:22. Das Spiel um die Bronzemedaille wurde gegen Frankreich mit 20:24 verloren.
Bei den Olympischen Spielen in Peking errang Island mit dem Einzug in das Finale nach einem 36:30 gegen Spanien am 22. August 2008 den größten Erfolg in der Sportgeschichte des Landes. Im Endspiel am 24. August unterlag die Mannschaft Frankreich 23:28.[3][4] Wenige Minuten nach dem Schlusspfiff verkündete der isländische Präsident einen Feiertag, sodass alle Isländer arbeitsfrei bekamen. Bei der folgenden Qualifikation zur Handball-Weltmeisterschaft 2009 scheiterte Island überraschend an Mazedonien.
Eine weitere Halbfinalteilnahme gelang bei der Europameisterschaft 2010. Dort verlor das Team erneut gegen Frankreich, holte aber anschließend mit einem 29:26-Sieg über Polen die Bronzemedaille.
Bei den Olympischen Spielen 2012 in London erreichte Island als Gruppenerster ohne Verlustpunkt die Finalrunde, verlor jedoch das Viertelfinale gegen Ungarn knapp mit 33:34. Im Anschluss an das Turnier beendete Guðmundur Guðmundsson seine Tätigkeit als Nationaltrainer. Sein Nachfolger wurde Aron Kristjánsson, der nach dem Vorrundenaus der isländischen Mannschaft bei der Europameisterschaft 2016 zurücktrat.[5] Im März 2016 übernahm Geir Sveinsson das Traineramt.[6] Nach der Europameisterschaft 2018 übernahm Guðmundur Guðmundsson erneut das Traineramt der Nationalmannschaft.[7] Im Februar 2023 wurde die Zusammenarbeit beendet.[8]
Teilnahme an Meisterschaften (Halle)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Olympische Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Olympische Spiele 1972: 12. Platz
- Olympische Spiele 1984: 6. Platz
- Olympische Spiele 1988: 8. Platz
- Olympische Spiele 1992: 4. Platz
- Olympische Spiele 2004: 9. Platz
- Olympische Spiele 2008:
(Endspiel Frankreich-Island 28:23 am 24. August 2008)
- Olympische Spiele 2012: Viertelfinale
- Olympische Spiele 2016: nicht qualifiziert
- Olympische Spiele 2020: nicht qualifiziert
Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Weltmeisterschaft 1954: nicht teilgenommen oder nicht qualifiziert
- Weltmeisterschaft 1958: nicht teilgenommen oder nicht qualifiziert
- Weltmeisterschaft 1961: 6. Platz
- Weltmeisterschaft 1964: in der Vorrunde ausgeschieden
- Weltmeisterschaft 1967: nicht qualifiziert
- Weltmeisterschaft 1970: 11. Platz
- Weltmeisterschaft 1974: in der Vorrunde ausgeschieden
- Weltmeisterschaft 1978: in der Vorrunde ausgeschieden
- Weltmeisterschaft 1982: nicht qualifiziert
- Weltmeisterschaft 1986: 6. Platz
- Weltmeisterschaft 1990: 10. Platz
- Weltmeisterschaft 1993: 8. Platz
- Weltmeisterschaft 1995: 14. Platz
- Weltmeisterschaft 1997: 5. Platz
- Weltmeisterschaft 1999: nicht qualifiziert
- Weltmeisterschaft 2001: 11. Platz
- Weltmeisterschaft 2003: 7. Platz
- Weltmeisterschaft 2005: 15. Platz
- Weltmeisterschaft 2007: 8. Platz
- Weltmeisterschaft 2009: nicht qualifiziert
- Weltmeisterschaft 2011: 6. Platz
- Weltmeisterschaft 2013: 10. Platz
- Weltmeisterschaft 2015: 11. Platz
- Weltmeisterschaft 2017: 14. Platz
- Weltmeisterschaft 2019: 11. Platz
- Weltmeisterschaft 2021: 20. Platz
- Weltmeisterschaft 2023: 12. Platz (von 32 Teams)
Europameisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Europameisterschaft 1994: nicht qualifiziert
- Europameisterschaft 1996: nicht qualifiziert
- Europameisterschaft 1998: nicht qualifiziert
- Europameisterschaft 2000: 11. Platz
- Europameisterschaft 2002: 4. Platz
- Europameisterschaft 2004: 13. Platz
- Europameisterschaft 2006: 7. Platz
- Europameisterschaft 2008: 11. Platz
- Europameisterschaft 2010:
- Europameisterschaft 2012: 10. Platz
- Europameisterschaft 2014: 5. Platz
- Europameisterschaft 2016: 13. Platz
- Europameisterschaft 2018: 13. Platz
- Europameisterschaft 2020: 11. Platz
- Europameisterschaft 2022: 6. Platz
- Europameisterschaft 2024: qualifiziert
Aktueller Kader[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 23. Dezember 2022 nominierte Nationaltrainer Guðmundur Guðmundsson 19 Spieler ins vorläufige Aufgebot für die Weltmeisterschaft 2023.[9] Zum Turnierbeginn muss dieses auf 18 Spieler reduziert werden.
Während der Weltmeisterschaft können folgende Spieler aus dem erweiterten 35-Mann-Kader nachnominiert werden:[10] Daníel Freyr Andrésson, Teitur Örn Einarsson, Grétar Ari Guðjónsson, Tjörvi Týr Gíslason, Daníel Þór Ingason, Sveinn Jóhannsson, Magnús Óli Magnússon, Einar Thorstein Olafsson, Finnur Ingi Stefánsson, Bjarni Ófeigur Valdimarsson, Stiven Tobar Valencia, Óskar Ólafsson, Arnór Snær Óskarsson, Orri Freyr Þorkelsson, Haukur Þrastarson , Tryggvi Þórisson.
Bekannte ehemalige Nationalspieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Alfreð Gíslason
- Dagur Sigurðsson
- Guðjón Valur Sigurðsson
- Guðmundur Hrafnkelsson
- Ólafur Stefánsson
- Valdimar Grímsson
Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
# | Zeitraum | Trainer |
---|---|---|
1 | 1950 | Sigurður Magnússon |
2 | 1958 | Hallsteinn Hinriksson |
3 | 1959 | Frímann Gunnlaugsson |
4 | 1961–1963 | Hallsteinn Hinriksson |
5 | 1964–1967 | Karl Benediktsson |
6 | 1968 | Birgir Björnsson |
7 | 1968–1972 | Hilmar Björnsson |
(5) | 1973–1974 | Karl Benediktsson |
(6) | 1974–1975 | Birgir Björnsson |
8 | 1975–1976 | Viðar Símonarson |
9 | 1976–1977 | Janusz Czerwiński ![]() |
(6) | 1977–1978 | Birgir Björnsson |
10 | 1978–1980 | Jóhann Ingi Gunnarsson |
(7) | 1980–1983 | Hilmar Björnsson |
11 | 1983–1990 | Bogdan Kowalczyk ![]() |
12 | 1990–1995 | Þorbergur Aðalsteinsson |
13 | 1995–2001 | Þorbjörn Jensson |
14 | 2001–2004 | Guðmundur Guðmundsson |
15 | 2004–2006 | Viggó Sigurðsson |
16 | 2006–2008 | Alfreð Gíslason |
(14) | 2008–2012 | Guðmundur Guðmundsson |
17 | 2012–2016 | Aron Kristjánsson |
18 | 2016–2018 | Geir Sveinsson |
(14) | 2018–2/2023 | Guðmundur Guðmundsson |
19 | seit 6/2023 | Snorri Guðjónsson |
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Homepage des isländischen Handballverbandes
- Porträt der isländischen Mannschaft auf www.handball-wm-2007.de (Memento vom 6. Februar 2008 im Internet Archive)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ handball-world.news: Meister in fünf Ländern und Olympiasilber: Gudjon Valur Sigurdsson mit Karriereende abgerufen am 29. April 2020
- ↑ Ein kleines Land mit einer großen Liebe derStandard.at, 7. August 2012, abgerufen am 9. Dezember 2012
- ↑ Frankreich holt erstes Handball-Gold (Memento des Originals vom 17. Oktober 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Focus online, 24. August 2008, abgerufen am 9. Dezember 2012
- ↑ Ganz Island fiebert im Handball-Finale mit (Memento des Originals vom 30. Dezember 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Focus online, 23. August 2008, abgerufen am 9. Dezember 2012
- ↑ hsi.is: Aron Kristjánsson lætur af störfum (Memento des Originals vom 22. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 22. Januar 2016
- ↑ handball-world.com: Island hat einen neuen Nationaltrainer: Früherer Bundesliga-Coach übernimmt Verantwortung, abgerufen am 31. März 2016
- ↑ mbl.is: Guðmundur getur komið okkur í fremstu röð, abgerufen am 7. Februar 2018
- ↑ Trennung: Gudmundur Gudmundsson nicht mehr Handball-Nationaltrainer von Island. In: handball-world.news. 21. Februar 2023, abgerufen am 21. Februar 2023.
- ↑ A landslið karla: 19 leikmenn í æfingahóp fyrir HM. In: hsi.is. Abgerufen am 23. Dezember 2022 (isländisch).
- ↑ IHF World Championship 2023: Provisional Roster Iceland. (PDF) In: ihf.info. Abgerufen am 23. Dezember 2022 (englisch).