Douglas Motors

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Markenzeichen der Douglas-Motorradwerke
Emblem an einem Pkw
Douglas Kleinwagen von 1919
Ein erhalten gebliebener Douglas 10 HP von 1921 im National Motorcycle Museum in Solihull.
Douglas-Motorrad von 1920 im Zweirad-Museum Neckarsulm

Die Douglas Motors Ltd. war ein britischer Hersteller von Motorrädern. Das Unternehmen wurde 1882 von den Brüdern William Douglas und Edward Douglas gegründet und bestand bis 1956. Firmensitz war Bristol.

Geschichte

Douglas war besonders für seine luftgekühlten, quer eingebauten (d.h. mit in Fahrrichtung liegenden Zylinderachsen) Boxermotoren bekannt. Joseph Barter, der Gründer der Light Motors Ltd. hatte einen solchen Motor mit der Bezeichnung Fair konstruiert, musste aber sein Geschäft 1907 aufgeben und verkaufte es an die Douglas-Brüder. Diese begannen eine 350-cm³-Version zu fertigen. Es gelang Douglas im Ersten Weltkrieg einen Regierungsauftrag über die Lieferung von 15.000 Maschinen zu sichern. Die Maschinen eigneten sich besonders für Speedway-Rennen, und so wurden besondere Wettbewerbsmodelle mit 500 und 600 cm³ angeboten.

Zwischen 1914 und 1922 wurden auch Kleinwagen mit Zweizylindermotoren hergestellt.

Sportlich war man unter anderem bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man viermal erfolgreich. Die Senior TT wurde 1923 durch Tom Sheard gewonnen.

1935 wurde Douglas von der Bond Aircraft and Engineering übernommen. Die Fertigung wurde während des Zweiten Weltkrieges aufrechterhalten, jedoch geriet Douglas bereits 1948 in Schwierigkeiten. Man stellte nur noch ein Modell mit 350 cm³ und quer im Rahmen liegenden Motor her. 1955 kam mit der Douglas Dragonfly das letzte eigene Motorrad auf den Markt. Westinghouse kaufte Douglas 1956 und stellte die Motorradproduktion 1957 ein.

Bereits 1949 begann man mit dem Import von Vespa-Rollern, die daraufhin bei Douglas in Lizenz gefertigt wurden. Auch nach dem Ende der Zweiradfertigung 1957 wurden wieder Vespas importiert.

Modelle

Motorräder (nicht vollständig)

  • Douglas 350 cm³ – 1910
  • Douglas 349 cm³ – 1914–1918
  • CW12 – 1924
  • CW13 – 1924
  • S5 500 cm³ – 1930
  • S6 600 cm³ – 1930
  • T6 600 cm³ – 1930
  • A.32 350 cm³ SV – 1932
  • B.32 350 cm³ SV Touring – 1932
  • C.32 500 cm³ SV – 1932
  • D.32 600 cm³ Greyhound – SV Touring – 1932
  • E.32 600 cm³ SV Standard – 1932
  • F.32 500 cm³ OHV Sports – 1932
  • G.32 600 cm³ OHV Sports – 1932
  • H.32 750 cm³ SV – 1932
  • K.32 350 cm³ OHV Touring – 1932
  • M.32 350 cm³ OHV Touring – 1932
  • S.W.5 500 cm³ OHV Speed – 1932
  • S.W.6 600 cm³ OHV Speed – 1932
  • D.T.5 500 cm³ OHV Dirt Track – 1932
  • D.T.6 600 cm³ OHV Dirt Track – 1932
  • SV 600 cm³ DeLuxe Twin – 1937
  • DK 350 cm³ – 1947
  • Mark V
  • Douglas „Vespa“ – 1950
  • Dragonfly – 1955

Kleinwagen

Modell Bauzeitraum Zylinder Hubraum Radstand Gewicht
9 hp 1914–1916 2 Boxer 1070 cm³ 2223 mm 432 kg
10.5 hp 1919 2 Boxer 1182 cm³ 2223 mm 508 kg
10.5 hp 1919–1922 2 Boxer 1224 cm³ 2223–2438 mm 508 kg

Literatur

  • David Culshaw, Peter Horrobin: The Complete Catalogue of British Cars 1895–1975, Veloce Publishing PLC, Dorchester (1997), ISBN 1-874105-93-6 (englisch)

Weblinks

Commons: Douglas Motors – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Veteranen-Club
  • Firmengeschichte (Memento vom 16. November 2006 im Internet Archive)
  • Patente