Georgsmarienhütte
Wappen | Deutschlandkarte | |
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| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 12′ N, 8° 2′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Osnabrück | |
Höhe: | 110 m ü. NHN | |
Fläche: | 55,49 km2 | |
Einwohner: | 32.190 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 580 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 49124 | |
Vorwahl: | 05401 | |
Kfz-Kennzeichen: | OS, BSB, MEL, WTL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 59 019 | |
Stadtgliederung: | 6 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Oeseder Straße 85 49124 Georgsmarienhütte | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Ansgar Pohlmann (CDU) | |
Lage der Stadt Georgsmarienhütte im Landkreis Osnabrück | ||
Georgsmarienhütte ist eine Stadt und eine selbständige Gemeinde im Südwesten des Landkreises Osnabrück in Niedersachsen. Ihr bedeutendstes Baudenkmal ist die im 12. Jahrhundert errichtete ehemalige Klosterkirche des früheren Klosters Oesede in dem gleichnamigen Stadtteil.
Geografie
Geografische Lage
Die „Stadt im Grünen“ liegt im Osnabrücker Land zwischen der Stadt Osnabrück im Norden und dem Teutoburger Wald im Süden. An der südlichen Ortsgrenze zu Bad Iburg liegt der 331 Meter hohe Dörenberg, die höchste Erhebung im niedersächsischen Teil dieses Mittelgebirges. Naturräumlich liegt Georgsmarienhütte damit im Osnabrücker Hügelland.
Nachbargemeinden
von Norden beginnend im Uhrzeigersinn
Stadtgliederung und Fläche der jeweiligen Stadtteile
Die Angaben zu den Einwohnerzahlen und Flächenangaben beziehen sich auf den Stichtag 31. Dezember 2008.[2]
Stadtteil | Einwohner | Fläche (in km²) |
Dichte (Ew/km²) |
---|---|---|---|
Alt-Georgsmarienhütte (inkl. Malbergen) |
7.983 | 9,86 | 810 |
Harderberg | 2.811 | 7,84 | 359 |
Holsten-Mündrup | 696 | 5,73 | 121 |
Holzhausen | 4.842 | 3,74 | 1.295 |
Kloster Oesede | 4.575 | 13,02 | 351 |
Oesede (inkl. Dröper) |
12.403 | 14,70 | 844 |
Religionen
In Georgsmarienhütte gibt es die folgenden Kirchen mit den dazugehörigen Gemeinden:
- Herz-Jesu (Alt-Georgsmarienhütte)
- St. Antonius von Padua, Kloster Ohrbeck
- St. Peter und Paul (Georgsmarienhütte-Oesede)
- Heilig-Geist-Kirche (Georgsmarienhütte-Oesede)
- Maria Frieden (Harderberg)
- St. Johann/St. Marien (Kloster Oesede)
- Seit Februar 2009 bilden die Kirchengemeinden Herz Jesu und St. Antonius von Padua die Pfarreiengemeinschaft Georgsmarienhütte-West. Die bestehende Pfarreiengemeinschaft Georgsmarienhütte-Ost aus den Kirchengemeinden St. Peter und Paul, Heilig Geist und St. Maria Frieden wurde im Mai 2009 um die Kirchengemeinde St. Johann/St. Marien erweitert. Somit gibt es zwei katholische Pastoralteams mit jeweils einem leitenden Pfarrer mit Dienstsitz in St. Peter und Paul bzw. St. Antonius von Padua, sowie mit mehreren Pastoren und Pastoral- bzw. Gemeindereferenten und pastoralen Mitarbeiterinnen.
Die katholischen Christen aus dem Stadtteil Holsten-Mündrup gehören zur kath. Dionysius-Gemeinde in Bissendorf (Landkreis Osnabrück).
Evangelisch-lutherische Kirche:
- Lutherkirche (Alt-Georgsmarienhütte)
- König-Christus (Oesede)
- Auferstehung (Kloster Oesede)
- Die evangelischen Gemeinden arbeiten seit 2009 in einer Kooperation der Pastoren/innen, Diakone/innen und in Gemeindeprojekten zusammen.
- Die evangelisch-lutherischen Christen aus dem Stadtteil Holzhausen gehören zur Apostelgemeinde in Osnabrück-Sutthausen.
- Die evangelisch-reformierten Christen von Georgsmarienhütte sind Mitglieder der evangelisch-reformierten Gemeinde in Osnabrück.
- Apostel-Engelauf-Kirche (Oesede, seit Dezember 2014 entwidmet)
- Bedingt auch durch die Altersstruktur gehört die Neuapostolische Gemeinde zur Gemeinde Dissen-Bad Rothenfelde.
- Fatih-Moschee
- Die Türkisch-Islamische Gemeinde in Georgsmarienhütte untersteht dem Dachverband DITIB.
Geschichte
1856 baute der Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein ein Eisenhüttenwerk in der Gemeinde Malbergen. Namensgeber waren der letzte Herrscher des Königreichs Hannover, Georg V. und seine Frau Marie. Aus der zugehörigen Arbeiterkolonie entstand 1860 die Gemeinde Georgsmarienhütte. Nach Jahren der räumlichen Ausdehnung wurde Malbergen 1937 eingemeindet. Das ehemals freie Malbergen ist seither ein Ortsteil. 1970 schlossen sich die Landgemeinden Oesede, Kloster Oesede, Harderberg, Holsten-Mündrup, das südliche Holzhausen sowie das Industriedorf Georgsmarienhütte zur neuen Gemeinde Georgsmarienhütte zusammen. Diese erhielt am 19. September 1970 den Zusatz Stadt.[3] Seitdem wird sie als „Industriestadt im Grünen“ bezeichnet. Nach dem Rückbau des Stahlwerks spricht man seit einigen Jahren nur noch von der „Stadt im Grünen“.
Von 1857 bis 1925 stand in Georgsmarienhütte das Schloss Monbrillant, das im 18. Jahrhundert in Hannover als Lustschloss gebaut worden war. Dort wurde es abgetragen und in Georgsmarienhütte als Wohnhaus für die Direktoren des Hüttenwerks wieder aufgebaut. 1925 wich es der Erweiterung des Hüttenwerks. An das frühere Schloss erinnert die Bezeichnung Schloßstraße.
Einwohnerentwicklung
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen von Georgsmarienhütte im jeweiligen Gebietsstand (jeweils am 31. Dezember). Bei den Zahlen handelt es sich um Fortschreibungen des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen[4] auf der Basis der Volkszählung vom 9. Mai 2011.
Jahr | Einwohner |
---|---|
1987 | 30.789 |
1990 | 31.910 |
1995 | 32.909 |
2000 | 32.872 |
2005 | 32.536 |
2010 | 32.057 |
2011 | 32.026 |
2013 | 31.616 |
2014 | 31.543 |
2015 | 31.570 |
Politik
Stadtrat
Der Stadtrat hat gegenwärtig 38 Mitglieder aus vier Parteien oder Gruppen. Hinzu kommt der Bürgermeister als stimmberechtigter Vorsitzender des Rates.
Die folgende Tabelle zeigt die Kommunalwahlergebnisse seit 1996.
Rat der Stadt Georgsmarienhütte: Wahlergebnisse und Stadträte | |||||||||||||||||||
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CDU | SPD | GRÜNE | FDP | LINKE | Einzel- bewerber |
Gesamt | Wahl- beteiligung | ||||||||||||
Wahlperiode | % | % | % | % | % | % | % | % | |||||||||||
1996–2001 | 52,3 | 21 | 35,4 | 14 | 7,4 | 2 | 1,6 | — | 3,2 | 1 | — | — | 100 | 38 | 71,1 | ||||
2001–2006 | 54,2 | 21 | 34,9 | 14 | 4,8 | 1 | 3,2 | 1 | 2,6 | 1 | 0,1 | — | 100 | 38 | 64,7 | ||||
2006–2011 | 52,2 | 20 | 35,0 | 13 | 7,8 | 3 | 2,8 | 1 | 2,2 | 1 | — | — | 100 | 38 | 57,9 | ||||
2011–2016 | 49,6 | 19 | 34,3 | 13 | 13,4 | 5 | 1,0 | — | 1,7 | 1 | — | — | 100 | 38 | 49,8 | ||||
Prozentanteile gerundet. Quellen: Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen,[5] Landkreis Osnabrück[6][7] Bei unterschiedlichen Angaben in den genannten Quellen wurden die Daten des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie verwendet, da diese eine insgesamt höhere Plausibilität aufweisen. |
Städtepartnerschaften
- Emmen (Niederlande)
- Ramat Hasharon (Israel)
- Kłodzko (dt. Glatz, Polen)
- Remagen (Deutschland)
- Saint-Macaire-en-Mauges (Frankreich), seit 2016 Teil der Gemeinde Sèvremoine
Wappen, Flagge und Banner
Banner, Wappen und Hissflagge | |
Blasonierung: „Im roten Schild ein silberner gekrönter steigender Leopard.“ | |
Wappenbegründung: Das Wappen wurde der Gemeinde Oesede 1951 durch die niedersächsischen Minister des Innern verliehen. Es wurde von der 1970 neu gegründeten Stadt Georgsmarienhütte weitergeführt und ist in kaum veränderter Form abgeleitet vom Wappen der Stifter des Klosters Oesede, der Grafen von Oesede. Die Farben entstammen dem Wappen der Grafschaft Ravensberg.[8] |
Banner und Flagge sind ebenfalls mit dem Wappen verliehen worden:
- „Die Flagge der Stadt besteht aus drei waagerechten Streifen in den Farben Rot-Weiß-Rot, und sie zeigt auf weißem Grund das Wappen der Stadt.“ Diese ungenaue Formulierung ist der Hauptsatzung entnommen. Die korrekte Beschreibung lautet:„Die Hissflagge zeigt auf einer weißen, von zwei roten Längsstreifen im Verhältnis 1:3:1 begleiteten Bahn das Wappen der Stadt.“ Darüber hinaus führt die Stadt ein Banner:„Es zeigt auf einer weißen, von zwei roten Längsstreifen im Verhältnis 1:3:1 begleiteten Bahn das nach oben hin verschobene Wappen.“[9][10]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Städtisches Museum Villa Stahmer
Theater
Bauwerke
- das ehemalige Kloster Oesede in dem nach dem Kloster benannten Stadtteil, mit seiner Klosterkirche
- Hermannsturm auf dem Dörenberg, Aussichtsplattform in 352 m Höhe
- Varusturm auf dem Lammersbrink, baugleich mit dem Hermannsturm
- Jugendstilvilla der Industriellenfamilie Stahmer von 1900, heute Museum Villa Stahmer
- Augustaschacht Ohrbeck, Mahnmal zum Gedenken an das Arbeitserziehungslager
- Kloster Ohrbeck in Holzhausen
-
Museum Villa Stahmer
-
Kloster Ohrbeck
-
Haus Ohrbeck
-
Mahnmal des Augustaschachts Ohrbeck
-
Ehemaliges Kasino des Stahlwerks
-
Charakteristisch für die Wohngebäude, die im 19. Jahrhundert als Werkswohnungen in Georgsmarienhütte errichtet wurden, sind die Häuser in der Schlossstraße
Musikveranstaltungen
Das Forum Artium am Kasinoteich in Alt-Georgsmarienhütte veranstaltet regelmäßig Konzerte mit den Teilnehmern seiner Meisterkurse im eigenen Kammerkonzertsaal. Alljährlich organisiert das Forum Artium das Festival Musica Viva, das 1989 als „Tage Alter Musik im Osnabrücker Land“ gegründet wurde.[11] Spielstätten sind historisch wertvolle Bauwerke in Osnabrück und seinem Umland.[12]
Alljährlich findet im Stadtteil Harderberg das Open-Air-Festival „Hütte Rockt“ statt.[13] Hier treten regional (zum Beispiel „Frog Bog Dosenband“), aber auch überregional bekannte (zum Beispiel „J.B.O.“, „Herzleid“, „Serum 114“, „Donots“, „Jupiter Jones“) Bands auf. Der Schwerpunkt liegt auf Musikrichtungen von Rock bis Metal. Die Waldbühne Kloster Oesede ist Spielort für ein abwechslungsreiches Musical-Programm.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Februar: Hüttensonntag/Karnevalsumzug
- April: Hüttenmarkt in Alt-Georgsmarienhütte
- Mai: Cityfest
- Mai: Kirmes Kloster Klipp
- Juli: Flohmarkt rund ums Rathaus
- Juli: Holi Farbrauschfest
- Juli: Kasinoparkfest
- September: Kirmes in Holzhausen und Oesede
- Oktober: Kneipentour
- November: Hüttenmahlzeit
- Ende November bis Anfang Januar: Eislaufbahn GMHütte on Ice
- Dezember: Weihnachtsmärkte
Infrastruktur und Wirtschaft
Verkehr
Straße
Georgsmarienhütte ist durch die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Bundesstraße B 51 an das Fernstraßennetz über die Bundesautobahn A 30 angebunden. Weiterhin befinden sich in den Stadtteilen Harderberg und Kloster Oesede Anschlüsse an die A 33 und die B 68 in Nord-Süd-Richtung. In Ost-West-Richtung verläuft die Landesstraße L 95.
Bahn
Die Haltepunkte Oesede und Kloster Oesede in Georgsmarienhütte liegen an der Bahnstrecke Osnabrück–Bielefeld (KBS 402[14]), auf der im Stundentakt die Regionalbahn „Haller Willem“ RB 75 verkehrt. Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der NordWestBahn, die Talent-Dieseltriebwagen für Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h einsetzt.
Bestimmte Siedlungsbereiche der Stadt liegen auch in der Nähe zu Bahnhaltepunkten in Nachbarorten, so ist von Holzhausen mit dem Bus der Bahnhof Osnabrück-Sutthausen erreichbar und von der Siedlung Brannenheide ist der nächste Bahnhof in Wellendorf. Es gab auch einen Bahnhaltepunkt an der Haller-Willem-Strecke im Ortsteil Malbergen. Nur noch im Güterverkehr bedient wird die Bahnstrecke Georgsmarienhütte–Hasbergen. Sie hatte einen Bahnhof in Georgsmarienhütte und einen in Holzhausen-Patkenhof. Die Güterstrecke gewährt einen Anschluss an die Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg und damit auch die für das Stahlwerk wichtige Anbindung an den Osnabrücker Hafen.
Bus
Im Straßenpersonennahverkehr verkehren Regionalbusse nach Bad Iburg, Bad Laer, Glandorf, Hagen, Hilter-Borgloh, Hilter, Dissen, Bad Rothenfelde, sowie im 10-Minuten-Takt nach Osnabrück. Eine wichtige Bushaltestelle als Knotenpunkt der Buslinien im Osnabrücker Südkreis ist Oesede-Gildehaus; sie liegt auch in der Nähe zum Bahnhof Oesede und zur Einkaufsstraße Oeseder Straße. Ferner gibt es im 20-Minuten-Takt in Holzhausen den Bus nach Osnabrück, in der anderen Richtung fährt er teilweise weiter bis Hagen bzw. Malbergen.
Die Stadt Georgsmarienhütte hat eine sehr starke Pendlerverflechtung nach und von Osnabrück. Es gibt im Rahmen der Planungen der Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück (PlaNOS) Überlegungen, Linien an der Stadtgrenze zu unterbrechen, so für die Verbindung von Hagen, Holzhausen nach Osnabrück-Mitte mit einem Umstiegspunkt in Os.-Sutthausen an der Stadtgrenze oder mit der Unterbrechung der Linie von Osnabrück über Oesede, Dröper, Brannenheide nach Wellendorf-Borgloh mit einer Unterbrechung zwischen Brannenheide und Wellendorf an der Stadtgrenze.
Zu September 2014 wird die bisherige durchgehende Buslinie 472 Gmh.-Malbergen – Gmh.-Holzhausen (von-Galen-Straße) – Osnabrück-Sutthausen – Osnabrück-Neumarkt an der Stadtgrenze zwischen Georgsmarienhütte und Osnabrück unterbrochen und ein zusätzlicher Umstieg an der Stadtgrenze eingeführt (dann von Bus 462 zu Bus 71, 72), womit die PlaNOS die zusätzlichen Umstiegspunkte an der Grenze von Stadt zu Landkreis Osnabrück schon im Rahmen der Planung von an der Stadtgrenze endenden Oberleitungsbussen startet.
Flugzeug
Georgsmarienhütte liegt etwa 32 Kilometer vom internationalen Flughafen Münster-Osnabrück (FMO) in Greven und etwa 15 km vom Verkehrslandeplatz Atterheide in Osnabrück entfernt.
Mittelzentrum
Die Stadt Georgsmarienhütte ist in der regionalen Raumordnung ein Mittelzentrum mit den funktionellen Schwerpunkten Arbeiten, Wohnen, Erholung und einem Einzelhandelsangebot sowohl des alltäglichen wie des mittelfristigen Bedarfs.
Arbeiten
Als Wirtschaftsstandort mit ausdifferenzierter mittelständischer Wirtschaftsstruktur weist die Stadt eine Arbeitsplatzdichte (sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze dividiert durch Einwohner) von annähernd 1 : 3 aus und damit den größten Zustrom an Einpendler aller Kommunen im Landkreis Osnabrück. Die Arbeitslosenquote ist niedrig.
Die Stadt Georgsmarienhütte ist eine Pendlergemeinde, wo es im Jahr 2014 bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten insgesamt 8.984 Einpendler und 8.852 Auspendler gibt, während nur 3.994 Beschäftigte auch in der Stadt selbst wohnen und arbeiten. Die stärkste Pendlerverflechtung mit 4.532 Auspendlern und 2.322 Einpendlern gibt es mit Osnabrück. Des Weiteren gibt es Pendlerverflechtungen vor allem mit weiteren Kommunen im Landkreis Osnabrück, besonders zu betonen sind 870 Einpendler aus Hagen a.T.W. und 237 Auspendler nach Hagen a.T.W., 549 Einpendler aus Hilter a.T.W. und 339 Auspendler nach Hilter a.T.W., ferner 476 Einpendler aus Bad Iburg und 247 Auspendler nach Bad Iburg. In Größenordnungen zwischen jeweils 80 und 400 Ein- und Auspendlern gibt es Pendlerverflechtungen mit Hasbergen, Bad Laer, Bad Rothenfelde, Dissen, Melle, Bissendorf, Belm.
Wohnen und Erholung
Grünzüge gliedern die Stadtteile. Eingebettet in die hüglige Landschaft des nördlichen Teutoburger Waldes mit seiner höchsten Erhebung, dem Dörenberg (331 m), bietet sich vor der Haustür ein abwechslungsreiches Naherholungsgebiet. Kurze Wege zwischen Arbeit, Wohnen, Einkaufen sowie dem Bildungs-, Sport- und Kulturangebot schaffen dem Bürger im Alltag den Raum und die Zeit, die Lebensqualität ausmacht.
Einzelhandel
Die Stadt Georgsmarienhütte in unmittelbarer Nachbarschaft zum Oberzentrum Osnabrück verfügt über einen leistungsfähigen Einzelhandel, der kontinuierlich einen Nettozufluss an Kaufkraft erwirtschaftet.
Unternehmen
Wichtigster Industriebetrieb ist das Stahlwerk Georgsmarienhütte GmbH, das zur Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe gehört. Drittgrößter Arbeitgeber nach der Niels-Stensen-Kliniken GmbH, die vor Ort zwei Krankenhäuser betreibt, ist die Oeseder Möbel-Industrie Mathias Wiemann GmbH & Co. KG (Wiemann Möbel). Ein mittelständisches High-tech-Unternehmen ist die Firma Belec Spektrometrie Opto-Elektronik GmbH, die optische Funkenemissionsspektrometer zur Metallanalyse herstellt und weltweit vertreibt. Die WELP GROUP ist mit Farmingtons Automotive GmbH (ehemals pgam) vor Ort und weiteren Standorten in Wilkau-Haßlau, Wolfsburg, Neckarsulm und Warwick (UK) wie auch die SD Automotive, mit einem Standort in Hartwell (Georgia), ein Partner der Automobilindustrie. Mit der jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH haben nicht nur ein Medienversandhändler, sondern auch das Musiklabel cpo (classic production osnabrück), Grammy-Preisträger 2015, in Georgsmarienhütte ihren Sitz. Eine traditionsreiche Firma ist die 1841 vom Orgelbauer Ludwig Rohlfing übernommene Orgelbaufirma Orgelbau Kreienbrink.
Bildung
Die zahlreichen Bildungs- und Kultureinrichtungen Georgsmarienhüttes bieten ein differenziertes Angebot. Neben Grund- und Hauptschulen gibt es eine Realschule und das Gymnasium Oesede. Das Gymnasium ist ebenso wie die Förderschule Comeniusschule in Trägerschaft des Landkreises Osnabrück. Im Ortsteil Holsten-Mündrup gibt es die Kinder- und Jugendbildungsstätte Dionysiushaus. Die Kunstschule Paletti, eine gemeinnützige Kunstschule für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, wird von der Stadt Georgsmarienhütte unterstützt.[15][16]
Erwachsene können sich über Volkshochschulkurse oder in der Katholischen Landvolkhochschule in Oesede weiterbilden. Leseförderung findet in der Stadtbibliothek Georgsmarienhütte (kirchliche öffentliche Bücherei) mit ihren Einrichtungen in den Stadtteilen Oesede (Hauptstelle), Holzhausen, Kloster Oesede, Harderberg und Alt-Georgsmarienhütte (Kirchstraße und Hindenburgstraße) statt. Eine staatlich anerkannte Bildungsstätte und Heimvolkshochschule in der Trägerschaft des Ordens der Franziskaner (OFM) und des Bistums Osnabrück befindet sich mit „Haus Ohrbeck“ im Kloster Ohrbeck in Holzhausen. Mit dem Forum Artium ist Georgsmarienhütte auch Sitz einer renommierten Akademie für Musik und Internationale Meisterkurse.[17][18]
Krankenhäuser
In der Stadt befinden sich drei Krankenhäuser. Die Niels-Stensen-Kliniken GmbH, ein kirchlicher Krankenhausträger mit Sitz in Georgsmarienhütte, betreibt das Franziskus-Hospital Harderberg. Sieben medizinische Fachabteilungen und eine Ambulanz versorgen vorwiegend Patienten aus Osnabrück und dem Südkreis. In unmittelbarer Nähe befindet sich in gleicher Trägerschaft die Magdalenen-Klinik, eine Privatklinik für Psychotherapie, Psychosomatik und Psychiatrie. Der am Kasinopark gelegene Standort des Klinikums Osnabrück verfügt über ein therapeutisches Angebot, das über den Rahmen der normalen Inneren Medizin hinausgeht. Der Schwerpunkt liegt im Bereich der Geriatrie und des Kompetenzzentrums Sucht.
Sport
28 Sportvereine bieten ein umfangreiches Angebot an traditionellen, aber auch speziellen Sportarten an. Neben Sporthallen, abwechslungsreichen Laufstrecken, einer Vielzahl an Sportplätzen stehen auch zwei Schwimmbäder, das Panoramabad mit 50 m Außenbecken und Hallenbad, sowie das naturnahe Waldbad zur Verfügung. Eine Beachvolleyball-, eine Skater-Anlage und ein Minigolfplatz gehören ebenfalls zum Angebot.
Vereine und Chöre
Vereine
- Stadtmarketing Georgsmarienhütte e.V.
- Schützenverein Holsten-Mündrup von 1904 e. V.
- Musikverein 1860
- Schützenverein Malbergen von 1889
- Schützenverein Kloster Oesede von 1660 e. V.
- Schützenverein Harderberg von 1653 e. V.
- Klosteraner Schützenkapelle von 1982
- Turnverein „Gut Heil“ von 1870
- Sportverein Viktoria 08
- Hockey-Club Georgsmarienhütte
- Schützenverein Holzhausen von 1886/1957 e. V.
- Sportverein BSV Holzhausen 1924 e. V.
- Sportverein Sportfreunde Oesede Georgsmarienhütte e. V. 1921
- Sportverein VfL Kloster Oesede e. V. 1928
- Sportverein SV Harderberg 1953 e. V.
- Schwimmverein Georgsmarienhütte von 1957 e. V.
- Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Ortsgruppe Georgsmarienhütte e. V.
- Polizei-Sport-Verein Georgsmarienhütte e. V.
- Kaninchenzuchtverein I 61 Georgsmarienhütte e. V. von 1932
- Motorradclub FLYING WHEELS e. V. von 1977
Chöre
- Gemischter Chor Oesede
- Gemischter Chor Harderberg
- Männerchor Georgsmarienhütte
- Bach-Chor
- Kleiner Chor
- Schola St. Peter und Paul
- Kinderchor Die Orgelpfeifen
- Jugendchor St. Maria Frieden
- Mountain Singers
- Ökumenischer Kinderchor
- Kirchenchor Cäcilia
- Gospelchor Good News
- Kirchenchor Cantus Firmus evang. Kirchenkreis
- Heart Chor der Herz-Jesu-Gemeinde Alt-Georgsmarienhütte
Personen und Persönlichkeiten
in Georgsmarienhütte geboren
- Joseph Anton Hemann (1816–1897), deutschamerikanischer Erzieher, Herausgeber von Zeitungen und Bankier[19]
- Ernst Stahmer (1867–1929), Kommerzienrat, Dr. h.c., Inhaber der Vereinigten Eisenbahn-Signal-Werke in Georgsmarienhütte, Präsident der Industrie- und Handelskammer Osnabrück von 1915–1929
- Franz Kampers (1868–1929), Historiker
- Franz Gartmann (1881–1956), Dompfarrer in Osnabrück von 1935 bis 1955, Geistlicher Rat
- Walther Kranz (1884–1960), Klassischer Philologe und Philosophiehistoriker
- Hans Brune (1889–1977), Politiker (SPD), Landtagsabgeordneter in Rheinland-Pfalz
- Bernhard Huys (1895–1973), Maler, Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender des Vereins der Freunde Worpswedes
- Fritz Heringhaus (1905–1959), Politiker (SPD), 1945 bis 1947 ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Oesede und von 1951 bis 1955 Mitglied des Niedersächsischen Landtages
- Gretel Hartung (1923–1990), Opern- und Operettensängerin
- Josef Tegeler (1926–2013), Landrat des Kreises Osnabrück von 1964 bis 1993, seitdem Ehrenlandrat, CDU-Politiker
- Hans Peter Adamski (* 1947), Bildender Künstler, Maler und Professor für Malerei
- Günter Knoblich (* 1953), Fußballspieler
- Joachim Rieke (* 1960), Pianist, Musikpädagoge und Professor für Klavierspiel
- Conny Dachs (* 1963), Pornodarsteller
- Susanne Albers (* 1965), Informatikerin
- Kay Ray (* 1965), Kabarettist und Travestiekünstler
- Mario Haunhorst (* 1967), Glas- und Lichtkünstler
- André Bücker (* 1969), Regisseur und Intendant
- Stefan Niggemeier (* 1969), Medienjournalist
- Svantje Wascher (* 1972), Schauspielerin, Moderatorin und Synchronsprecherin
- André Marx (* 1973), Autor
- Christine Adams (* 1974), Stabhochspringerin
- Nicole Brandebusemeyer (* 1974), Fußballspielerin
- Daniel Thioune (* 1974), Fußballspieler
- Sascha Weidner (1974–2015), Fotograf und Künstler
- Richard Spiegelburg (* 1977), Leichtathlet, Teilnehmer der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2003
- Martin Zumsande (* 1981), Schachspieler
- Silke Spiegelburg (* 1986), Leichtathletin und Olympiateilnehmerin
- Jan Lüke (* 1989), Ruder-Weltmeister
- Kristina Gessat (* 1990), Fußballerin, ehemalige U-20 Weltmeisterin
- Patrick Stühlmeyer (* 1990), Springreiter
mit Georgsmarienhütte verbunden
- Georg V., König von Hannover (1819–1878) und seine Frau Marie von Sachsen-Altenburg (1818–1907) gaben dem 1856 gegründeten Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein den Namen und sind damit Namensgeber der heutigen Stadt Georgsmarienhütte
- Hermann Sandkämper (* 1930) Betriebstechniker und Politiker (CDU), Betriebsrat der Georgsmarienhütte GmbH, von 1967–1990 Mitglied des Niedersächsischen Landtages für den Landtagswahlkreis Georgsmarienhütte.
- Burkhard Ritz (* 1931), Landwirt und Politiker (CDU), 1963 bis 1965 Ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Oesede, von 1980 bis 1986 Finanz- und von 1986–1990 Landwirtschaftsminister der Regierung des Landes Niedersachsen
- Dietmar Hexel (* 1949), Gewerkschafter, Politiker, Vertreter der Arbeitnehmer der Georgsmarienhütte GmbH
- Jürgen Großmann (* 1952), Gesellschafter der Georgsmarienhütte Holding GmbH, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Energiekonzerns RWE in Essen
- Jan Korte (* 1977), seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages (Die Linke), aufgewachsen in Oesede, Abitur am Gymnasium Oesede 1997
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
- ↑ Sektion „Daten und Fakten“ der Internetpräsenz der Stadt Georgsmarienhütte
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 258.
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Bevölkerungsfortschreibung
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Tabelle 5000311
- ↑ Landkreis Osnabrück, Amtliche Endergebnisse der Kreiswahl am 9. September 2001 ( vom 25. Mai 2005 im Internet Archive) (PDF; 528 kB)
- ↑ Die Kommunalwahl Landkreis Osnabrück vom 11. September 2011 (enthält auch Ergebnisse 2006). (PDF 8,0 MB S. 56 Spalte „Gemeindewahlen“) Landkreis Osnabrück, abgerufen am 6. März 2016.
- ↑ Stadler, Klemens; Deutsche Wappen; Band 5, Bremen 1970, S. 63.
- ↑ Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Wappen. - ↑ Banner Georgsmarienhütte
- ↑ Stadt Osnabrück: MusicaViva. In: osnabrueck.de. Abgerufen am 7. September 2016.
- ↑ Forum-artium – MusicaViva. In: forum-artium.de. Abgerufen am 25. März 2016.
- ↑ Hütte Rockt Festival. In: huette-rockt.de. Abgerufen am 4. März 2016.
- ↑ Abfrage der Kursbuchstrecke 402 bei der Deutschen Bahn.
- ↑ Wolfgang Elbers: GMHütter Kunstschule Paletti öffnet das Kutscherhaus. In: noz.de. 12. Juni 2015, abgerufen am 25. März 2016.
- ↑ Kunstschule Paletti – Startseite. In: kunstschule-paletti.de. 12. Juni 2016, abgerufen am 25. März 2016.
- ↑ Wolfgang Elbers: Musikalisches All-inclusive-Haus in GMHütte. In: noz.de. 6. Mai 2011, abgerufen am 25. März 2016.
- ↑ Forum-artium – Startseite. In: forum-artium.de. Abgerufen am 25. März 2016.
- ↑ Douglas Carl Fricke: Joseph A. Hemann (1816–1897): German-American Educator, Publisher, Banker in Nineteenth Century Cincinnati. Allodium Chase, Martinsville (Indiana, USA) 2015, ISBN 978-0-9799967-2-6.
Literatur
- Susanne Meyer: Schwerindustrielle Insel und ländliche Lebenswelt: Georgsmarienhütte 1856–1933. Werk und Gemeinde, Herkunft, Siedlung und Sozialstruktur an einem ländlichen Industriestandort. 1991, ISBN 3-88547-805-6 (Volltext als PDF)
Weblinks