Musikjahr 1561

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Weitere Ereignisse

Dieser Artikel behandelt das Musikjahr 1561.

Musikjahr 1561
Concert in the Egg
Concert in the Egg
Zu seinen Lebzeiten und darüber hinaus genießt – neben Clemens non Papa und Orlando di Lasso – insbesondere der franko-flämische Komponist, Sänger, Kapellmeister und Kleriker Thomas Crécquillon († Februar 1557) ein hohes Ansehen. Das verdeutlicht das um 1561 – wahrscheinlich auf Basis einer Zeichnung von Hieronymus Bosch – entstandene Gemälde Konzert aus dem Ei. Die Zuschreibung dieses Gemäldes an einen anonymen Schüler oder Nachahmer Boschs basiert auf einer Analyse der Noten im Gemälde, die das Chanson Toutes les nuictz von Thomas Crecquillon aus dem Jahr 1549 zeigen.
Detail des Gemäldes Konzert im Ei, mit Noten aus dem Chanson Toutes les nuictz von Thomas Crécquillon (1549): Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project

Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heiliges Römisches Reich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hofkapelle von Kaiser Ferdinand I.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jakob Buus ist seit Spätherbst 1550 Mitglied der kaiserlichen Hofkapelle und Organist in Wien. Dem Komponisten wird 1561 ein erblicher Adelstitel verliehen.
  • Christian Hollander, der sich Ende 1557 der Hofkapelle von Kaiser Ferdinand I. in Innsbruck angeschlossen zu haben scheint, ist dort ab 1559 sicher als Mitglied der Hofkapelle dokumentiert und ist hier bis zum Tod von Kaiser Ferdinand 1564 geblieben.

Bayerischer Reichskreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herzogtum Bayern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Ludwig Daser ist seit 1552 Kapellmeister der Münchner Hofkantorei.
  • Franciscus Florius hat seit Herbst 1556 in München an der Hofkapelle von Herzog Albrecht V. eine Anstellung als Hofbassist. Neben seiner Tätigkeit als Sänger ist Florius, zusammen mit dem Hofkopisten Johannes Pollet, auch als Notenkopist eingesetzt.
  • Johannes de Fossa ist seit dem letzten Vierteljahr 1559 Vizekapellmeister der Münchner Hofkapelle. In den vorhandenen Dokumenten wird Fossa allerdings weiterhin nur als Tenorist bezeichnet.
  • Orlando di Lasso hat seit September 1556 eine Anstellung als Tenorsänger am Hof Herzogs Albrecht V. in München. Dort bezieht er ein außerordentlich hohes Salär, was darauf hindeutet, dass er von Anfang an zeitweise neben Ludwig Daser auch als Kapellmeister tätig ist. Außerdem erhält er seit 1560 von Karl IX. von Frankreich eine Ehrenpension.
  • Ivo de Vento, der im Zuge der Anwerbung junger Sänger aus den Spanischen Niederlanden, vielleicht durch Orlando di Lasso, im September 1556 oder etwas später an den herzoglich-bayerischen Hof von Albrecht V. nach München gekommen ist, wirkt hier zunächst bis September 1559 als Sängerknabe unter dem Hofkapellmeister Ludwig Daser. Nach Eintritt des Stimmbruchs wird er wegen seiner Begabung nicht entlassen, sondern bekommt ein Stipendium für ein Studium in Italien und bleibt dort bis 1563.

Burgundischer Reichskreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Markgrafschaft Antwerpen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Grafschaft Flandern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Grafschaft Holland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Cornelis Boskoop ist seit dem 1. Mai 1554 und bis März 1573 Organist an der Oude Kerk in Delft.
  • Tielman Susato, der 1543 in Antwerpen ein dreijähriges Druckerprivileg erhalten hatte und hier in den Jahren 1543 bis 1561 drei Bände mit Messkompositionen, 19 Motetten- und 22 Chansonbücher, darüber hinaus eine Serie mit elf Bänden Musyck Boexken herausbrachte, verlegt 1561 seinen Wohnsitz nach Alkmaar, während das Antwerpener Geschäft von seinem Sohn Jacob weitergeführt wird, der drei Jahre vorher in den Betrieb eingestiegen ist. Seine Übersiedelung ist vielleicht von seiner calvinistischen Einstellung motiviert, wofür er in den nördlichen Niederlanden mit größerer Toleranz rechnen konnte. Susato erhält noch 1561 Positionen in der Verwaltung der Stadt.

Fränkischer Reichskreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reichsstadt Nürnberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Georg Forster lebt seit 1548 in Nürnberg, wo er zum Leibarzt von Abt Friedrich zu Hailsbronn ernannt wurde. In Nürnberg bleibt er 20 Jahre bis zu seinem Tod. Bis mindestens 1561 überwacht er selbst redaktionell die Neuauflagen seiner großen Liedersammlung Frische teutsche Liedlein, was die Varianten und unterschiedlichen Vorworte zu dieser Liedersammlung beweisen.
  • Ambrosius Wilfflingseder, der etwa 1550 eine Anstellung an St. Sebald zu Nürnberg gefunden hat, gibt 1561 den ersten größeren Schulmusik-Traktat in deutscher Sprache heraus. Er wird mehrfach aufgelegt und trägt den Titel Musica Teutsch, der Jugend zu gut gestellt. Durch Ambrosium Wilfflingseder von Braunaw/Cantorn in der Sebalder Schul, zu Nürnberg.

Kurrheinischer Reichskreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurpfalz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erzstift Cambrai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Jean de Bonmarché ist ab 1560/61 maître des enfants (Leiter der Chorknaben) an der Kathedrale Notre-Dame von Cambrai. Die Archive der Alten Kathedrale von Cambrai enthalten Aufzeichnungen über Zahlungen an den Komponisten für eine Motette zum Fest des Heiligen Antonius vom Jahr 1561.
Hochstift Lüttich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Ludovicus Episcopius wirkt seit 19. Oktober 1545 als zangmeester an der Kollegiatkirche St. Servatius in Maastricht. Er bekommt mehrere Benefizien und wird Mitglied der Bruderschaft der Kapläne als einer der scriptores chori. Diese Stellung behält er bis ins Jahr 1566.
  • Jean De Latre ist seit November 1544 in der Nachfolge von Adam Lauri succentor an der Kirche St. Martin in Lüttich. Er leitet die Kapelle der Kirche fast 20 Jahre lang mit Geschick und Erfolg. Die Werke des Komponisten werden mit denen von namhaften Komponisten in vielen Sammelwerken (in den Niederlanden zwischen 1547 und 1564, in Deutschland zwischen 1561 und 1564) veröffentlicht.
Vereinigte Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niedersächsischer Reichskreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hamburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberrheinischer Reichskreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hochstift Straßburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obersächsischer Reichskreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurfürstentum Sachsen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Österreichischer Reichskreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erzherzogtum Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwäbischer Reichskreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freiburg im Breisgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Herzogtum Württemberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nicht eingekreiste zum Heiligen Römischen Reich zugehörige Territorien und Stände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alte Eidgenossenschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Homer Herpol ist seit 1550 in Freiburg (Schweiz) als Kantor an der Kirche St. Nikolaus angestellt. Neben seiner Kantorentätigkeit wirkt Herpol auch am Dekanatsgericht, später auch am neu geschaffenen Chorgericht.
Königreich Böhmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Nikolaus Herman, der Kantor und Lehrer an der Lateinschule in St. Joachimsthal war, lebt hier vom 24. Juni 1557 bis zu seinem Tod am 3. Mai 1561 im Ruhestand. Kurz vor seinem Tod erscheint 1561 seine Übersetzung eines lateinischen Hochzeitsgedichtes von Johannes Mathesius mit dem Titel Oeconomia, das dieser ein Jahr zuvor zur Eheschließung eines Freundes geschrieben hatte. Dieses umfangreiche Gedicht mit dem deutschen Titel Haushaltung – es umfasst im Druck aus dem Jahr 1564 fünfzehn Seiten – ist ein Ratgeber für die christliche Partnerwahl und Hausgemeinschaft. Es wird am Ende des 16. und während des 17. Jahrhunderts so oft wiederaufgelegt oder in anderen Schriften beigedruckt, dass es zur am weitesten verbreiteten deutschsprachigen Eheschrift der frühen Neuzeit aufsteigt.
Herzogtum Mailand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Matthias Hermann Werrecore, der von August bis Dezember 1559 beim Domchor in Mailand als Tenorsänger gewirkt hat, lebt vermutlich in Mailand. Nach Dokumenten von 1532 und 1561 besitzt Werrecore Eigentum vor Ort und hat aus zwei Ehen mindestens drei Kinder.
Herzogtum Modena und Reggio[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Herzogtum Parma[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Cipriano de Rore, der sich nach dem Tod seines Dienstherren Herzog Ercole II. d’Este am 3. Oktober 1559 bei dessen Nachfolger Alfonso II. d’Este vergeblich um die Verlängerung seiner Kapellmeisterstelle bemüht hatte, wird von der Regentin der Niederlande, Margarethe von Parma, 1560 an den Hof ihres Gatten Ottavio Farnese nach Parma vermittelt, woraufhin der Komponist am 19. September 1560 von Brüssel nach Parma reist und dort am 18. Februar 1561 sein erstes Gehalt bekommt.
Herzogtum Toskana[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Königreich Dänemark und Norwegen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Königreich England und Irland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chapel Royal von Elisabeth I.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Richard Edwards, der seine Ausbildung in Cambridge und Oxford absolviert hat, übernimmt 1561 die Leitung des Kinderchores an der Chapel Royal.
  • Robert Parsons taucht 1560/1561 erstmals in einem Rechnungsbuch der Londoner Chapel Royal auf, aber seine genaue damalige Funktion ist nicht genannt.
  • Thomas Tallis, der 1543 zum „Gentleman of the Chapel Royal“ in London ernannt wurde, bekleidet dieses Amt in den folgenden vierzig Jahren.

Diözese Ely[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Königreich Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chapelle Royale von Karl IX.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lyon[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Metz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Claude Goudimel, der wahrscheinlich seit 1549 und bis 1557 an der Universität Paris studiert hatte und seit 1553 Teilhaber des Verlagshauses von Nicolas Du Chemin (1520–1576) ist, lebt ab 1557 bis etwa 1567 in Metz.

Paris[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pierre Certon, der seit 1529 in Paris an Notre-Dame und hier seit 1542 als Leiter des Knabenchores gearbeitet hat, lebt seit 1560 in seiner Heimatstadt Melun.
  • Adrian Le Roy lebt in Paris und ist musikalischer Leiter des von ihm mit seinem Vetter Robert Ballard 1551 gegründeten Musikverlags Le Roy & Ballard.

Italienische Staaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirchenstaat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Giovanni Animuccia ist seit 1555 als Nachfolger von Giovanni Pierluigi da Palestrina Kapellmeister der Cappella Giulia an St. Peter im Vatikan.
  • Filippo Azzaiolo ist in seiner Geburtsstadt Bologna ab etwa 1557 als Sänger aktiv und verbringt dort sein gesamtes Leben. Zu seiner Zeit war in Norditalien die Villotta, ein durchkomponiertes vierzeiliges volkstümliches Lied von tänzerischem Charakter, dessen Ursprung wohl in Venedig lag, sehr beliebt. Azzaiolo komponiert neben einigem anderen drei Bände dieser Werke, die darin als Villote alla Padona bezeichnet sind.
  • Giulio Caccini ist wahrscheinlich Mitglied im Knabenchor der Cappella Giulia des Petersdoms.
  • Ghiselin Danckerts ist seit 1538 Sänger der päpstlichen Kapelle in Rom. Er übt dieses Amt bis 1565 aus.
  • Ghinolfo Dattari erhält ab Februar 1555 in Bologna eine Anstellung als Sänger in der Kapelle von San Petronio, der er 62 Jahre lang, bis zu seinem Tode angehört.
  • Domenico Ferrabosco, der seit 1551 Sänger der päpstlichen Kapelle in Rom war, ist seit 1555 Kapellmeister in seiner Heimatstadt Bologna.
  • Jacobus de Kerle wirkt seit 1555 wieder als Magister capellae an der Kathedrale von Orvieto. In dieser Position war er hier bereits von 1548 bis 1550 tätig gewesen. Ab dem 4. August 1561 wird er presbyter genannt und nicht mehr maestro, d. h. er hat spätestens 1561 die Priesterweihe erhalten. In Orvieto ist es seine Aufgabe, die Chorknaben zu unterrichten, in der Kapelle als Sänger mitzuwirken und den Dienst an der Orgel und am Glockenspiel zu versehen. Er erhält im August 1561 einen zweimonatigen Urlaub für eine Reise nach Venedig, um bei dem Verleger Gardano an der Herausgabe seiner Werke „Magnificat octo tonorum“ und „Liber psalmorum“ mitzuwirken. Nach seiner Rückkehr nach Orvieto im Herbst 1561 macht er die Bekanntschaft mit dem Bischof von Augsburg, Kardinal Otto Truchseß von Waldburg, der sich seit 1559 für längere Zeit in Rom aufhält, was das weitere Leben de Kerles entscheidend beeinflusst.
  • Giovanni Pierluigi da Palestrina, der am 3. August 1560 sein Amt als Kapellmeister der Cappella Pia an San Giovanni in Laterano, dem römischen Bischofssitz des Papstes, verlassen hat, wird am 1. März 1561 in Rom Leiter der Cappella Liberiana an Santa Maria Maggiore, dem Ort seiner Ausbildung. Hier bleibt er etwa vier Jahre lang.
  • Pierre Sandrin, der im Jahr 1560 in Rom eine Anstellung beim Kardinal von Ferrara, Ippolito II. d’Este, gefunden hat, verstirbt 1561 in Italien.

Königreich Neapel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Republik Venedig[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Baldissera Donato ist seit 1550 als Sänger – zunächst an San Marco in Venedig – aktiv und wirkt auch in der Ausbildung der Sänger.
  • Antonio Gardano, der seit 1532 in Venedig lebt und hier einen Musikverlag und eine Druckerei gegründet hat, gibt zwischen 1538 und 1569 rund 450 Publikationen, vor allem Madrigale und geistliche Musik heraus. Von den noch 388 erhaltenen Drucken sind nur zwei nicht musikalischen Inhalts.
  • Francesco Londariti, der an der Kathedrale in Padua tätig war, muss 1561 – möglicherweise wegen Sympathien für die Reformation – das Veneto verlassen.
  • Giorgio Mainerio, der sich in den Jahren ab 1560 um eine Stelle als Kaplan und altarista an der Kirche Santa Maria Annunziata in Udine beworben hat, verbringt in Udine die Jahre 1560 bis 1570. Dank seines erworbenen musikalischen Fachwissens und des Unterrichts, den er bei zwei örtlichen Musikautoritäten, den Kapellmeistern Gabriele Martinengo und Ippolito Chiamaterò genießt, beginnt er seine erfolgreiche musikalische Laufbahn.
  • Florentio Maschera, der seine erste Anstellung als Organist im Kloster „Santo Spirito in Isola“ vor Venedig erhielt, ist seit 22. August 1557 Organist an der Kathedrale von Brescia.
  • Claudio Merulo, der seit 1556 als Organist in Brescia gearbeitet und sich 1557 um den Posten eines zweiten Organisten am Markusdom in Venedig beworben hatte, erhält diese Position und übt sie bis 1566 aus.
  • Annibale Padovano ist von 1552 bis 1565 erster Organist am Markusdom in Venedig. Padovano ist an der Einführung des wechselseitigen Musizierens der zwei auf gegenüberliegenden Emporen postierten Orgeln und Chöre beteiligt, woraus sich mit Adrian Willaert die Venezianische Mehrchörigkeit entwickelt.
  • Costanzo Porta lebt seit 1549 in Venedig und ist dort Schüler des Komponisten Adrian Willaert.
  • Vincenzo Ruffo, der nach der Priesterweihe zunächst nur geistliche Ämter in Verona und Mailand versah, wirkt seit 1551 – nach der Rückkehr in seine Heimatstadt Verona – als Maestro di musica an der Accademia Filarmonica, ab 1554 auch als Domkapellmeister. Seit 1560 ist er Anhänger der Gegenreformation und folgt danach in seinen Werken den Empfehlungen des Konzils von Trient.
  • Adrian Willaert ist seit dem 12. Dezember 1527 Domkapellmeister zu San Marco in Venedig. Der Komponist behält dieses Amt 35 Jahre lang bis zu seinem Tod; erst durch sein Wirken bekommt diese Stelle ihre in ganz Europa herausragende Bedeutung.

Königreich Polen und Großfürstentum Litauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hofkapelle von Sigismund II. August[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Danzig[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franciscus de Rivulo, der vermutlich aus den Niederlanden stammt, wirkt in Danzig und wird in den Unterlagen der Marienkirche in Danzig aus dem Jahr 1560 als Kantter bezeichnet.

Krakau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Krzysztof Borek, der zunächst Chorknabe und später Mitglied der Krakauer Hofkapelle war, ist von 1556 bis 1572 deren Kapellmeister.
Vilnius[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Königreich Spanien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hofkapelle von Philipp II.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baeza[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

La Seu d’Urgell[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sevilla[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Francisco Guerrero ist seit 1551 Assistent von Kapellmeister Fernández de Castileja und Chorregent an der Kathedrale von Sevilla.
  • Alonso Mudarra ist seit dem 18. Oktober 1546 Kanoniker an der Kathedrale von Sevilla. In dieser Stadt hat er einen bedeutenden Einfluss auf das Musikleben und bleibt dort noch 34 Jahre bis an sein Lebensende. Zu seinen Aufgaben an der Kathedrale gehört die Leitung aller musikalischen Aktivitäten. Hierzu gehören die Beauftragung von Instrumentalisten, der Kauf und die Leitung des Aufbaus einer neuen Orgel und die enge Zusammenarbeit mit Komponisten für die vielfältigen festlichen Anlässe.

Valencia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Luis Milán, der um das Jahr 1561 gestorben ist, veröffentlicht 1561 seine letzte Publikation El cortesano nach dem Vorbild von Il Cortegiano (Libro del Cortegiano) von Baldassare Castiglione. Sie gibt ein lebhaftes und unterhaltsames Bild des Lebens am herzoglichen Hof von Valencia. Obwohl sie keine Musik enthält, ist es ein wertvoller Bericht eines professionellen Musikers seiner Zeit.

Instrumentalmusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Laute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vokalmusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geistlich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltlich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musiktheoretische Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Instrumentenbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geburtsdatum gesichert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Genaues Geburtsdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Girolamo Diruta, italienischer Organist und Komponist († nach 1610)
  • Peter Eichmann, deutscher Musiktheoretiker, Lehrer und Komponist († 1623)[1]
  • Caspar Füger – deutscher Kantor und Diakon († 1617)[1]
  • Johannes Linck – böhmischer Kantor und Dichter († 1603)[1]
  • Elias Mertel, deutscher Lautenist und Herausgeber († 1626)[1]
  • Jan Pieterszoon Sweelinck, niederländischer Organist und Komponist († 1621)

Geboren um 1561[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Girolamo Diruta, italienischer Organist, Komponist und Musiktheoretiker († nach 1612)
Sebald Heyden
Barthélemy Aneau

Gestorben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Todesdatum gesichert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Genaues Todesdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Barthélemy Aneau, französischer Schriftsteller und Humanist (* 1510)[2]
  • Karsten Middeldorp, deutscher Stück- und Glockengießer (* unbekannt)
  • Jan Nasco, franko-flämischer Komponist (* unbekannt)[2]
  • Hendrik Ostermayer, Organist (* um 1500)[2]

Gestorben um 1561[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gestorben nach 1561[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Loys Bourgeois, französischer Komponist und Mitarbeiter am Genfer Psalter (* um 1510)
  • Vicente Lusitano – spanischer Komponist und Musiktheoretiker (* unbekannt)[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Portal: Musik – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Musik

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d MGG Online – Zeitstrahl 1561 – Geburtsdaten
  2. a b c d e f g MGG Online – Zeitstrahl 1561 – Sterbedaten