French Open

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Roland Garros
International Tennis Federation
Austragungsort Paris
Frankreich Frankreich
Erste Austragung 1891
Kategorie Grand Slam
Turnierart Freiplatzturnier
Spieloberfläche Sand
Auslosung Herren: 128E/128Q/64D
Damen: 128E/96Q/64D
Mixed: 32 Paarungen
Preisgeld 49.600.000 
Center Court 15.225 Zuschauer
Website Offizielle Website
Stand: 17. Mai 2023

Die French Open oder Roland Garros [ʁɔlɑ̃ ɡaʁos] (offiziell Tournoi de Roland-Garros, Roland-Garros-Turnier) sind das zweite Tennisturnier der Grand-Slam-Turniere und finden seit 1891 jedes Jahr zwischen Mitte Mai und Anfang Juni im Stade Roland Garros im 16. Arrondissement, am südlichen Rand des Bois de Boulogne in Paris statt. Das Turnier und die Tennisanlage ist nach dem Luftfahrtpionier Roland Garros (1888–1918) benannt. Veranstalter ist die International Tennis Federation (ITF).

Die French Open sind das einzige Sandplatzturnier der Grand-Slam-Serie. Da auf Sandplätzen die Bälle langsamer abspringen, dauern die Matches im Durchschnitt länger als Spiele bei anderen Grand-Slam-Turnieren.

Die meisten Einzeltitel konnten der Spanier Rafael Nadal (14 Siege) und die US-Amerikanerin Chris Evert (7 Siege) erringen. Aktuelle Titelträger sind Novak Đoković und Iga Świątek.

Geschichte

Das erste „Championnat de France international de Tennis“ (die internationalen Tennis-Meisterschaften Frankreichs) fand 1891 in Paris statt. Der erste Sieger im Herren-Einzel war der Brite H. Briggs. Die Damen durften erstmals im Jahr 1897 antreten. Vor 1925 war der Turnier-Start ausschließlich französischen und einer sehr beschränkten Anzahl ausgewählter ausländischer Athleten vorbehalten.[1][2] In diesen ersten Jahrzehnten wurde noch auf Rasen gespielt und der Austragungsort wechselte zwischen dem „Racing Club de France“ und dem „Stade Français“. 1928 wurde im Zuge einer bevorstehenden Davis-Cup-Auseinandersetzung nahe Porte d'Auteuil ein neues Tennis-Stadion errichtet. Es wurde nach dem in Frankreich als Held des Ersten Weltkrieges verehrten Kampfflieger Roland Garros benannt. Als Untergrund wählte man nun erstmals jenen Belag, der bis heute als das bestimmende Markenzeichen der French Open gilt, dem Turnier seinen spezifischen Reiz verleiht und ganz besondere Herausforderungen an den Spieler stellt: terre battue – die langsame „Rote Asche“ aus zermahlenen Ziegelsteinen, die den Spieler zu einem geduldigen Spielaufbau zwingt und Netzangriffe erschwert. Das Stade Roland Garros wurde am 19. Mai 1928 mit einem Damen-Länderkampf eröffnet.

Anfangs war das Turnier – ebenso wie die Olympischen Spiele – ausschließlich den Amateuren vorbehalten. Seit 1968, dem Beginn der sogenannten „Open Era“, der Geschichte der „Offenen Meisterschaften“, sind alle Spieler startberechtigt. Im Jahre 2000 gewann mit Mary Pierce die letzte Französin die French Open. Das bisher längste Match der French Open fand 2004 in der ersten Runde zwischen Fabrice Santoro und Arnaud Clément statt und dauerte 6:33 Stunden. Das Match zog sich über zwei Tage, wobei der fünfte Satz mit 16:14 endete.[3] Im März 2022 einigten sich alle vier Grand-Slam-Turniere auf den „Match-Tie-Break“ (bis mindestens 10 Punkte bei Gleichstand 6:6 im fünften Satz).[4]

Seit 2006 beginnen die French Open bereits am Sonntag. Die Anzahl der Spiele an diesem Sonntag wurde von zunächst 16 (2006) auf 24 (2007) und schließlich auf 32 (2008) gesteigert.

2010 wurden die French Open das erste Mal in 3D übertragen und waren auch an öffentlichen Plätzen dreidimensional zu sehen. Das Turnier war damit das erste Sportereignis, dessen Public Viewing in 3D stattfand.[5]

Das Turnier 2020 wurde am 17. März wegen der COVID-19-Pandemie in Frankreich vom 24. Mai bis 7. Juni in den Herbst des Jahres auf den 20. September bis 4. Oktober verschoben.[6] Im April wurde das Turnier um eine weitere Woche verschoben. Vom 27. September bis zum 11. Oktober wurde in Paris bei teilweise kühlen Temperaturen und Regen gespielt.[7] Die Veranstaltung konnte planmäßig durchgeführt und die Finanzierung des Turniers durch die Fernsehgelder gesichert werden, wenngleich die Preisgelder für die Spieler deutlich reduziert wurden.[8]

Disziplinen

Im Vordergrund der French Open stehen das Herren-Einzel und Damen-Einzel. Daneben werden folgende Turniere ausgespielt (siehe auch French Open 2023 und alle weiteren Unterseiten für frühere Jahre mit allen Ergebnissen):

  • Herrendoppel
  • Damendoppel
  • Mixed
  • Junioreneinzel
  • Juniorinneneinzel
  • Juniorendoppel
  • Juniorinnendoppel
  • Herreneinzel-Rollstuhl
  • Dameneinzel-Rollstuhl
  • Herrendoppel-Rollstuhl
  • Damendoppel-Rollstuhl
  • Quadeinzel
  • Quaddoppel

In den Herren-Wettbewerben wird auf drei Gewinnsätze („best of five“), in den Damen-Wettbewrben auf zwei Gewinnsätze („best of three“) gespielt. Bei Gleichstand 6:6 in einem Satz wird ein Tie-Break bis 7 gespielt. Im März 2022 einigten sich alle vier Grand-Slam-Turniere darauf, im Entscheidungssatz ein Match-Tie-Break einzuführen, das bis 10 gespielt wird, jeweils mit einem Vorsprung von zwei Punkten als Voraussetzung für den Gewinn. Insbesondere zwei sehr lange Matches in Wimbledon waren der Anstoß für die Einführung des Match-Tie-Breaks in den Grand-Slam-Turnieren. 2010 ging die Partie von John Isner gegen den Franzosen Nicolas Mahut über drei Tage, dauerte elf Stunden und fünf Minuten. Isner gewann im fünften Satz 70:68. Eine Gedenktafel an der Wand vor Court 18, wo das Spiel stattfand, erinnert noch heute an diesen Wettkampf. Im Jahre 2018 unterlag Isner mit 24:26 gegen Kevin Anderson im fünften Satz des Halbfinales.[9]

Plätze

Der Center Court in Paris ist nach Philippe Chatrier (1926–2000) benannt, zwei weitere Plätze tragen die Namen der französischen Spielerinnen Suzanne Lenglen (1899–1938) und Simonne Mathieu (1908–1980). Aufgrund der deutlich geringeren Kapazität der Anlage, die im Vergleich zu anderen Grand-Slam-Turnieren nicht einmal halb so groß ist und auch eine deutlich geringere Zuschauerkapazität aufweist, wurde immer wieder ein Umzug der French Open diskutiert. Ausbaupläne stießen jedoch auf Widerstand der Anwohner und Umweltschützer.[10]

Im Jahr 2011 wurde beschlossen, am traditionellen Ort zu bleiben und dort unter anderem ein neues Stadion entlang der historischen Gewächshäuser zu errichten. Das Projekt wurde schließlich 2018 trotz zahlreicher Proteste begonnen. Der Court Philippe-Chatrier wurde umfassend saniert, bekam ein ausfahrbares Dach und neue Sitze. Der Court Simonne Mathieu wurde neu im Jardin des Serres d’Auteuil gebaut und besitzt eine Kapazität von 5.000 Plätzen, Court No. 1 wurde abgerissen.[11] Die Gesamtfläche des Areals wurde von 8 Hektar auf 12,5 Hektar (= 125.000 m²) erweitert. Insgesamt stehen 18 Tennisplätze zur Verfügung.

Im Jardin des Mousquetaires (französisch Garten der Musketiere), der sich neben dem Court Phillippe Chatrier befindet, wurden 2021 neue Skulpturen errichtet, um die Stars zu ehren, die die Geschichte des Stadions und des Turniers geschrieben haben. Dort stehen die Bronzestatuen des 14-fachen Turniersiegers Rafael Nadal, des Fliegers Roland Garros (der dem Stadion seinen Namen gab) und der vier Musketiere (die das Stadion gebaut haben) Jean Borotra, Jacques Brugnon, Henri Cochet und René Lacoste. Sie stehen inmitten eines Areals, in den das Public Viewing der Begegnungen im Court Philippe Chatrier übertragen wird. Ein Teil des Jardin des Mousquetaires ist hierfür mit Liegestühlen bestückt.

Rekorde

Herren:

Damen:

Jüngste Einzel-Sieger:

Älteste Einzel-Sieger:

Schnellste Aufschläger

(Als schnellster Aufschläger aller Zeiten wird John Isner mit 253 km/h (157,2 mph) beim Davis Cup 2016 geführt.)

(Als schnellste Aufschlägerin wird Sabine Lisicki mit 210,8 km/h (131,0 mph) in Bank of the West Classic 2014 geführt.)

Bisherige Sieger im Herren-Einzel der French Open

(einschließlich dem Championnat de France de Tennis (bis 1925) und dem Championnat de France international de Tennis (bis 1968))

Jahr Sieger
1891 H. Briggs
1892 Claude Anet
1893 Laurent Riboulet
1894 André Vacherot
1895 André Vacherot
1896 André Vacherot
1897 Paul Aymé
1898 Paul Aymé
1899 Paul Aymé
1900 Paul Aymé
1901 André Vacherot
1902 Marcel Vacherot
1903 Max Décugis
1904 Max Decugis
1905 Maurice Germot
1906 Maurice Germot
1907 Max Decugis
1908 Max Decugis
1909 Max Decugis
1910 Maurice Germot
1911 André Gobert
1912 Max Decugis
1913 Max Decugis
1914 Max Decugis
1915
1916
1917
1918
1919
1920 André Gobert
Jahr Sieger
1921 Jean Samazeuilh
1922 Henri Cochet
1923 François Blanchy
1924 Jean Borotra
1925 René Lacoste
1926 Henri Cochet
1927 René Lacoste
1928 Henri Cochet
1929 René Lacoste
1930 Henri Cochet
1931 Jean Borotra
1932 Henri Cochet
1933 Jack Crawford
1934 Gottfried von Cramm
1935 Fred Perry
1936 Gottfried von Cramm
1937 Henner Henkel
1938 Don Budge
1939 Don McNeill
1940
1941
1942
1943
1944
1945
1946 Marcel Bernard
1947 József Asbóth
1948 Frank Parker
1949 Frank Parker
1950 Budge Patty
Jahr Sieger
1951 Jaroslav Drobný
1952 Jaroslav Drobný
1953 Ken Rosewall
1954 Tony Trabert
1955 Tony Trabert
1956 Lew Hoad
1957 Sven Davidson
1958 Mervyn Rose
1959 Nicola Pietrangeli
1960 Nicola Pietrangeli
1961 Manuel Santana
1962 Rod Laver
1963 Roy Emerson
1964 Manuel Santana
1965 Fred Stolle
1966 Tony Roche
1967 Roy Emerson
1968 Ken Rosewall
1969 Rod Laver
1970 Jan Kodeš
1971 Jan Kodeš
1972 Andrés Gimeno
1973 Ilie Năstase
1974 Björn Borg
1975 Björn Borg
1976 Adriano Panatta
1977 Guillermo Vilas
1978 Björn Borg
1979 Björn Borg
1980 Björn Borg
Jahr Sieger
1981 Björn Borg
1982 Mats Wilander
1983 Yannick Noah
1984 Ivan Lendl
1985 Mats Wilander
1986 Ivan Lendl
1987 Ivan Lendl
1988 Mats Wilander
1989 Michael Chang
1990 Andrés Gómez
1991 Jim Courier
1992 Jim Courier
1993 Sergi Bruguera
1994 Sergi Bruguera
1995 Thomas Muster
1996 Jewgeni Kafelnikow
1997 Gustavo Kuerten
1998 Carlos Moyá
1999 Andre Agassi
2000 Gustavo Kuerten
2001 Gustavo Kuerten
2002 Albert Costa
2003 Juan Carlos Ferrero
2004 Gastón Gaudio
2005 Rafael Nadal
2006 Rafael Nadal
2007 Rafael Nadal
2008 Rafael Nadal
2009 Roger Federer
2010 Rafael Nadal
Jahr Sieger
2011 Rafael Nadal
2012 Rafael Nadal
2013 Rafael Nadal
2014 Rafael Nadal
2015 Stan Wawrinka
2016 Novak Đoković
2017 Rafael Nadal
2018 Rafael Nadal
2019 Rafael Nadal
2020 Rafael Nadal
2021 Novak Đoković
2022 Rafael Nadal
2023 Novak Đoković

Während des Ersten und Zweiten Weltkriegs fanden keine Turniere statt.

Bisherige Siegerinnen im Damen-Einzel der French Open

(einschließlich dem Championnat de France de Tennis (bis 1925) und dem Championnat de France international de Tennis (bis 1968)). Damen durften erst ab 1897 teilnehmen.

Jahr Sieger
1891
1892
1893
1894
1895
1896
1897 Adine Masson
1898 Adine Masson
1899 Adine Masson
1900 Yvonne Prévost
1901 Suzanne Girod
1902 Adine Masson
1903 Adine Masson
1904 Kate Gillou-Fenwick
1905 Kate Gillou
1906 Kate Gillou
1907 Comtesse de Kermel
1908 Kate Gillou
1909 Jeanne Matthey
1910 Jeanne Matthey
1911 Jeanne Matthey
1912 Jeanne Matthey
1913 Marguerite Broquedis
1914 Marguerite Broquedis
1915
1916
1917
1918
1919
1920 Suzanne Lenglen
Jahr Sieger
1921 Suzanne Lenglen
1922 Suzanne Lenglen
1923 Suzanne Lenglen
1924 Julie Vlasto
1925 Suzanne Lenglen
1926 Suzanne Lenglen
1927 Cornelia Bouman
1928 Helen Wills Moody
1929 Helen Wills Moody
1930 Helen Wills Moody
1931 Cilly Aussem
1932 Helen Wills Moody
1933 Margaret Scriven
1934 Margaret Scriven
1935 Hilde Sperling
1936 Hilde Sperling
1937 Hilde Sperling
1938 Simonne Mathieu
1939 Simonne Mathieu
1940
1941
1942
1943
1944
1945
1946 Margaret Osborne
1947 Patricia Todd
1948 Nelly Adamson
1949 Margaret Osborne
1950 Doris Hart
Jahr Sieger
1951 Shirley Fry
1952 Doris Hart
1953 Maureen Connolly
1954 Maureen Connolly
1955 Angela Mortimer
1956 Althea Gibson
1957 Shirley Bloomer
1958 Zsuzsa Körmöczy
1959 Christine Truman
1960 Darlene Hard
1961 Ann Haydon-Jones
1962 Margaret Smith
1963 Lesley Turner
1964 Margaret Smith
1965 Lesley Turner
1966 Ann Haydon-Jones
1967 Françoise Dürr
1968 Nancy Richey
1969 Margaret Smith
1970 Margaret Smith
1971 Evonne Goolagong
1972 Billie Jean
1973 Margaret Court
1974 Chris Evert
1975 Chris Evert
1976 Sue Barker
1977 Mima Jaušovec
1978 Virginia Ruzici
1979 Chris Evert
1980 Chris Evert
Jahr Sieger
1981 Hana Mandlíková
1982 Martina Navratilova
1983 Chris Evert
1984 Martina Navratilova
1985 Chris Evert
1986 Chris Evert
1987 Steffi Graf
1988 Steffi Graf
1989 Arantxa Sanchez
1990 Monica Seles
1991 Monica Seles
1992 Monica Seles
1993 Steffi Graf
1994 Arantxa Sanchez
1995 Steffi Graf
1996 Steffi Graf
1997 Iva Majoli
1998 Arantxa Sanchez
1999 Steffi Graf
2000 Mary Pierce
2001 Jennifer Capriati
2002 Serena Williams
2003 Justine Henin
2004 Anastasia Myskina
2005 Justine Henin
2006 Justine Henin
2007 Justine Henin
2008 Ana Ivanović
2009 Svetlana Kuznetsova
2010 Francesca Schiavone
Jahr Sieger
2011 Li Na
2012 Marija Sharapova
2013 Serena Williams
2014 Maria Sharapova
2015 Serena Williams
2016 Garbiñe Muguruza
2017 Jeļena Ostapenko
2018 Simona Halep
2019 Ashleigh Barty
2020 Iga Świątek
2021 Barbora Krejčíková
2022 Iga Świątek
2023 Iga Świątek

Gewinner aus dem deutschsprachigen Raum

Zehn Deutsche, sieben Schweizer und ein Österreicher konnten die French Open bisher gewinnen:

Sieger Wettbewerb Anzahl
Siege
Jahre
Deutsches Reich NS Gottfried von Cramm Herreneinzel
Herrendoppel
2
1
1934, 1936
1937 (mit Deutsches Reich NS Henner Henkel)
Deutsches Reich NS Henner Henkel Herreneinzel
Herrendoppel
1
1
1937
1937 (mit Deutsches Reich NS Gottfried von Cramm)
Deutsches Reich Cilly Aussem Dameneinzel
Mixed
1
1
1931
1930 (mit Vereinigte Staaten 48 Bill Tilden)
Deutsches Reich NS Hilde Sperling Dameneinzel 3 1935, 1936, 1937
Deutschland Steffi Graf Dameneinzel 6 1987, 1988, 1993, 1995, 1996, 1999
Norddeutscher Bund Christian Winzer Herrendoppel 1 1895 (mit Frankreich André Vacherot)
Deutschland Kevin Krawietz
Deutschland Andreas Mies
Herrendoppel 2 2019, 2020
Deutschland Anna-Lena Grönefeld Mixed 1 2014 (mit Niederlande Jean-Julien Rojer)
Deutschland Tim Pütz Mixed 1 2023 (mit Japan Miyu Katō)
Schweiz Roger Federer Herreneinzel 1 2009
Schweiz Stan Wawrinka Herreneinzel 1 2015
Schweiz Martina Hingis Damendoppel

Mixed
2

1
1998 (mit Tschechien Jana Novotná)
2000 (mit FrankreichFrankreich Mary Pierce)
2016 (mit Indien Leander Paes)
Schweiz Jakob Hlasek
Schweiz Marc Rosset
Herrendoppel 1 1992
Schweiz Heinz Günthardt Herrendoppel
Mixed
1
1
1981 (mit Ungarn 1957 Balázs Taróczy)
1985 (mit Vereinigte Staaten Martina Navratilova)
Schweiz Lolette Payot Mixed 1 1935 (mit Frankreich Marcel Bernard)
Osterreich Thomas Muster Herreneinzel 1 1995

Preisgelder

Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde das Turnier 2020 erstmals auf Ende September verlegt und der Gesamtwert der Preisgelder lag mit 38 Millionen Euro erstmals unter dem des Vorjahres.[13] Von 2010 bis 2019 verdoppelte sich bei den Herren- und Dameneinzel das Preisgeld für den Turniersieg auf jeweils 2,3 Mio. Euro, für die erste Runde gab es 2023 mit 69.000 Euro etwas mehr als das Viereinhalbfache gegenüber 2010.[14] Während der COVID-19-Pandemie sank das Preisgeld für die Sieger 2020 auf 1,6 Millionen Euro und 2021 auf 1,4 Millionen Euro, um 2022 auf 2,2 Millionen zu steigen und 2023 wieder den Stand von 2019 zu erreichen.

Seit 2010 stieg das gesamte Preisgeld von 17 Millionen Euro auf 42,7 Millionen Euro in 2019. 2021 fiel das Preisgeld gegenüber dem Vorjahr. Mit insgesamt 34.367.215 € lag es fast 10 % unter den 38.000.000 € von 2020.[15] In 2022 erhöhte sich das Preisgeld auf 43,6 Millionen Euro und erreichte 2023 49,6 Millionen Euro.[16][17]

Jahr Sieg Finale Halbfinale Viertelfinale Achtelfinale 3. Runde 2. Runde 1. Runde
2010 1.120.000 € 0560.000 € 280.000 € 140.000 € 070.000 € 042.000 € 025.000 € 015.000 €
2011 1.200.000 € 0600.000 € 300.000 € 150.000 € 075.000 € 042.000 € 025.000 € 015.000 €
2012 1.250.000 € 0625.000 € 310.000 € 155.000 € 080.000 € 047.000 € 028.000 € 018.000 €
2013 1.500.000 € 0750.000 € 375.000 € 190.000 € 100.000 € 060.000 € 035.000 € 021.000 €
2014 1.650.000 € 0825.000 € 412.500 € 220.000 € 125.000 € 072.000 € 042.000 € 024.000 €
2015 1.800.000 € 0900.000 € 450.000 € 250.000 € 145.000 € 085.000 € 050.000 € 027.000 €
2016 2.000.000 € 1.000.000 € 500.000 € 294.000 € 173.000 € 102.000 € 060.000 € 030.000 €
2017 2.100.000 € 1.060.000 € 530.000 € 340.000 € 200.000 € 118.000 € 070.000 € 035.000 €
2018 2.200.000 € 1.120.000 € 560.500 € 380.000 € 222.000 € 130.000 € 079.000 € 040.000 €
2019 2.300.000 € 1.180.000 € 590.000 € 415.000 € 243.000 € 143.000 € 087.000 € 046.000 €
2020 1.600.000 € 0800.000 € 425.250 € 283.500 € 189.000 € 126.000 € 084.000 € 060.000 €
2021 1.400.000 € 0750.000 € 375.000 € 255.000 € 170.000 € 113.000 € 084.000 € 060.000 €
2022 2.200.000 € 1.100.000 € 590.000 € 380.000 € 220.000 € 125.000 € 086.000 € 062.000 €
2023 2.300.000 € 1.150.000 € 630.000 € 400.000 € 240.000 € 142.000 € 097.000 € 069.000 €

In den Qualifikationsrunden, an denen weitere 128 Spieler teilnehmen, beträgt 2023 das Preisgeld in der 1. Qualifikationsrunde 16.000 €, in der 2. Qualifikationsrunde 22.000 € und in der 3. Qualifikationsrunde 34.000 €.[18]

Die Siegerteams im Doppel erhielten 2023 zusammen jeweils 590.000 €, im Mixed 122.000 €, was auch das geringere Interesse des Publikums und der Medien an diesen Turnieren widerspiegelt.

Im Junioren-Tennisturnier, an denen 14- bis 18-jährige teilnehmen, gibt es kein Preisgeld, da es als unangemessen angesehen wird, Kinder dem Druck auszusetzen, direkt um Geld zu spielen. Sie erhalten jedoch Ranglistenpunkte, die für ihre internationale Junioren-Rangliste angerechnet werden.

Vergleich der Preisgelder für die Sieger

Grand-Slam-Turniere 2023
Veranstaltung Preisgeld in Euro
US Open 3.000.000 $ 2.765.869 €
Wimbledon 2.350.000 £ 2.758.406 €
French Open 2.300.000 € 2.300.000 €
Australian Open 2.975.000 AU$ 1.761.694 €

(Umrechnung Stand 22. August 2023)

Teilnehmer

Für das Hauptfeld in den Einzelwettbewerben qualifizieren sich 128 Spieler.

  • 104 Plätze werden an die Bestplatzierten des WTA-/ATP-Rankings vergeben[19][20]
  • 16 Plätze werden über das vorausgehende Qualifikationsturnier vergeben
  • 8 Wildcards werden von der Turnierleitung vergeben

Seit dem Wimbledonturnier 2001 wurde die Setzliste bei den Grand Slams im Herreneinzel und Dameneinzel von 16 auf 32 gesetzte Spieler angehoben. In den übrigen Wettbewerben bleibt es bei 16. Die Setzliste verhindert, dass die besten Spielerinnen bzw. Spieler gleich in den ersten Runden aufeinander treffen können. 32 Spieler beziehungsweise 32 Spielerinnen werden deshalb gesetzt. Die übrigen Teilnehmer werden hinzugelost. Auch unter den ersten 32 Spielern wird gelost. Die einzig festen Positionen beim Setzen haben die 1 (oberste Linie im Board) und die 2 (unterste Linie). Die Nr. 3 und 4 werden gelost, d. h. wird die 4 zuerst gezogen, kommt sie in die obere Hälfte zur 1 und die 3 geht nach unten zur 2 und umgekehrt.

Weltranglistenpunkte

Der Sieger im Herren-Einzel erhält – wie bei allen Grand-Slam-Turnieren – 2000 Punkte für die ATP-Weltrangliste, der Finalist erhält 1200 Punkte. Für das Erreichen des Halbfinales erhält man 720 Punkte, des Viertelfinales 360 Punkte, des Achtelfinales 180 Punkte. Die Siegerin im Damen-Einzel erhält 2000 Punkte für die WTA-Weltrangliste, die Finalistin 1300 Punkte. Für das Erreichen des Halbfinales erhält man 780 Punkte, des Viertelfinales 430 Punkte, des Achtelfinales 240 Punkte.

Zuschauerzahlen

2017 besuchten 471.274 Menschen die French Open. 2018 stieg die Zahl auf 480.500 Zuschauer.[21] Die Besucherzahl von 2023 übertraf mit 630.000 Zuschauern den Vorjahreswert von 613.000 Zuschauern, was einen neuen Rekord darstellte. Der öffentlich-rechtliche französische Fernsehsender France Télévisions (FTV) bestätigte, dass 40,5 Millionen Menschen die Übertragung des Turniers sahen (nur Frankreich). Den Sieg von Novak Djokovic gegen Casper Ruud im Finale der Herren sahen in der Spitze 6,5 Millionen Zuschauer. Das Finale der Damen, das Iga Świątek gegen Karolína Muchová gewann, wurde von 2,2 Millionen Zuschauern auf FTV verfolgt.[22]

Kommende Veranstaltungen in Roland Garros

Das 123. French Open 2024-Tennisturnier wird vom 26. Mai bis 9. Juni 2024 stattfinden.

Vom 27. Juli bis zum 4. August 2024 werden im Rahmen der Olympischen Sommerspiele 2024 die Tennisspiele im Herren- und Dameneinzel sowie in Doppel- und Mixed-Turnieren ausgetragen.

Die olympischen Boxwettkämpfe von Paris 2024 finden zwischen dem 27. Juli und dem 10. August im Court Suzanne Lenglen (die Qualifikationen in der Arena Nord des Messegeländes in Villepinte, nördlich von Paris) statt.

Commons: French Open – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bud Collins: The Bud Collins History of Tennis. 2nd Auflage. New Chapter Press, [New York] 2010, ISBN 978-0-942257-70-0, S. 31.
  2. Sarah Janssen: The World Almanac and Book of Facts 2023, Skyhorse Publishing, 2022, ISBN 9781510772465, S. 1975 [1]: „Prior to 1925 , French Open entry was limited to members of French clubs.“
  3. Weltrekord: Santoro nach 6:33 Stunden in Runde zwei, Handelsblatt, 31. Mai 2004. Abgerufen am 19. August 2023.
  4. Grand Slam Board Announces Final-Set Tie-break Trial | ATP Tour | Tennis. Abgerufen am 19. August 2023.
  5. „French Open in 3D bei Eurosport“ (Quotenmeter.de am 15. April 2010)
  6. Roland-Garros 2020: from 20th Sep to 4th Oct. In: rolandgarros.com. 17. März 2020, abgerufen am 18. März 2020 (englisch).
  7. Franziska Brülls: Neuer Termin: French Open um eine Woche verschoben. In: tennismagazin.de. 24. April 2020, abgerufen am 25. April 2020.
  8. Rishi Karthikeyan: Totally Disproportionate”: French Open 2020 Reports Massive Drop in Revenue. essentiallysports.com, 9. Oktober 2020, abgerufen am 12. Oktober 2020 (englisch).
  9. Grand-Slam-Turniere beenden das Tiebreak-Chaos, Der Spiegel, 16. März 2022. Abgerufen am 30. August 2023.
  10. „French Open flirten mit Micky Maus“
  11. Die French Open im Umbruch – Dank «Facelifting»: Roland Garros erstrahlt in neuem Glanz. 25. Mai 2019, abgerufen am 21. Januar 2022.
  12. Adrian Ruch: Eine Träne für die Stierkampfarena. In: bernerzeitung.ch. Berner Zeitung, 7. Juni 2017, abgerufen am 27. September 2020.
  13. Preisgeld French Open 2020: Tennis-Grand-Slam-Turnier, Tennis, auf: vermoegenmagazin.de, vom 25. September 2020, abgerufen am 6. Oktober 2020
  14. Preisgeld French Open 2018: Das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres, Tennis, auf: vermoegenmagazin.de, vom 28. Mai 2018, abgerufen am 3. Juni 2018
  15. perfect-tennis.com: Prizemoney 2021
  16. Preisgeld French Open 2023: So viel verdienen Alcaraz & Co., Tennis Magazin, 17. Mai 2023. Abgerufen am 13. August 2023.
  17. Gesamtes Preisgeld bei den French Open von 2010 bis 2023, statista, 25. Mai 2023. Abgerufen am 17. August 2023.
  18. French Open Preisgelder 2023, sortier Paris. Abgerufen am 25. August 2023.
  19. Offizielle-ATP-Weltrangliste Herren, live-tennis. Abgerufen am 24. August 2023.
  20. Offizielle-WTA-Weltrangliste Damen, live-tennis. Abgerufen am 24. August 2023
  21. French Open 2018: Fakten-Check zum Klassiker von Roland Garros, auf: eurosport.de, vom 26. Mai 2018, abgerufen am 10. Juni 2018
  22. Roland Garros stellt neuen Zuschauerrekord auf, Sport Business, 13. Juni 2023. Abgerufen am 16. August 2023.

Koordinaten: 48° 50′ 49,8″ N, 2° 14′ 57,2″ O