Hooge
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 34′ N, 8° 33′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Nordfriesland | |
Amt: | Pellworm | |
Höhe: | 5 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,78 km2 | |
Einwohner: | 104 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 18 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25859 | |
Vorwahl: | 04849 | |
Kfz-Kennzeichen: | NF | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 050 | |
LOCODE: | DE HGE | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Zingel 10 25813 Husum | |
Website: | www.hooge.de | |
Bürgermeister: | Michael Klisch (SPD) | |
Lage der Gemeinde Hallig Hooge im Kreis Nordfriesland | ||
Hooge (dänisch Hoge, friesisch Huuge) ist die zweitgrößte der zehn Halligen im Nordfriesischen Wattenmeer der Nordsee. Die Gemeinde Hallig Hooge (bis 31. Dezember 2007 Gemeinde Hooge)[2] umfasst neben der Hallig Hooge auch die unbewohnte Hallig Norderoog und gehört zum Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein.
Geographie
Hooge ist, anders als die anderen Halligen, von einem rund 1,20 Meter hohen Steindeich umgeben, sodass sie vor Überflutung durch leichtere Sturmfluten geschützt ist. Dennoch ist die Hallig durchschnittlich zwei- bis sechsmal jährlich von Landunter betroffen, mit steigender Tendenz. Die Bewohner der Hallig siedeln auf zehn Warften. Hooge ist vom Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer umgeben, aber nicht in den Nationalpark einbezogen. Sie liegt jedoch im Biosphärenreservat Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen.
Geologie
Erdgeschichtlich betrachtet sind die Grundfesten der Hallig Hooge und der Nachbarhalligen erst gut 10.000 Jahre alt. Der Anstieg des Meeresspiegels am Ende der Eiszeit um mehr als 30 Meter ließ das Gebiet des heutigen Nordfrieslands bis zur Geestlinie zwischen Leck, Niebüll, Bredstedt und Husum im Meer untergehen. Um Christi Geburt herum wurden die in diesem Gebiet liegenden vorzeitlichen Marschen und Moorflächen während eines Anstieg des Meeresspiegels, der Dünkirchen-Transgression, durch Überflutungen zerstört. Dabei wurden die früheren Moore weitgehend durch als Schlicke abgelagerte Marschböden überdeckt.
Warften
Die Angaben beziehen sich auf die letzte Volkszählung vom 25. Mai 1987, da Bevölkerung und Haushalte nicht auf Wohnplatzebene fortgeschrieben werden.
Mit Ausnahme der Volkertswarft und Mitteltritt liegen alle Hooger Warften an einem Wasser führenden Priel.
Wohn- platz- Nr. 1 |
Warft | Topografische Bezeichnung |
Bevölkerung 2 | Haushalte 2 | NASA-Satellitenbild |
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1 | Backenswarft | Häusergruppe | 31 | 10 | Hooge mit Warften nummeriert, unten Mitte Norderoog, links oben Japsand, links unten Norderoogsand (Nordteil) |
2 | Hanswarft | Häusergruppe | 47 | 16 | |
3 | Zelt- und Spielplatz | Jugendlager | – | – | |
4 | Kirchwarft | Kirche, Pfarrhaus | – | – | |
5 | Mitteltritt | Häusergruppe | 10 | 5 | |
7 | Ockelützwarft | Häusergruppe, Schule | 14 | 6 | |
8 | Ockenswarft | Häusergruppe | 21 | 9 | |
9 | Volkertswarft | Jugendlager | 1 | 1 | |
10 | Westerwarft | Häusergruppe | 7 | 3 | |
11 | Ipkenswarft | Häusergruppe | 3 | 2 | |
12 | Lorenzwarft | (Hotel) | – | – | |
(ohne) | Pohnswarft | (nicht mehr bebaut) | – | – | |
Hooge | Hallig | 134 | 52 | ||
1 Wohnplatz-Nr. 6 ist für die Hallig Norderoog reserviert. 2 Volkszählung 1987 Pohnswarft und Lorenzwarft sind nicht im amtlichen Wohnplatzverzeichnis von Schleswig-Holstein erwähnt. Auf der Pohnswarft findet sich heute nur noch ein Pegel und die Lorenzwarft bildet zusammen mit der Mitteltritt eine Doppelwarft. |
Hanswarft
Die Hanswarft ist die Hauptwarft der Hallig. Dort befinden sich das Bürgermeisteramt, das Gemeindehaus, die Freiwillige Feuerwehr, diverse Geschäfte, Gaststätten und eine Salzmanufaktur (im ehemaligen Hallig- und Heimatmuseum), und das Fremdenverkehrsamt, in dessen Keller ein kleiner Saal liegt, in dem beispielsweise Laientheater aufgeführt wird. Im Sturmflutkino kann ein Dokumentarfilm über Landunter betrachtet werden. Die Warft ist eine der drei Stationen der Kutschrundfahrten, die den Tagestouristen entgeltlich angeboten werden. Die anderen beiden Stationen der Fahrten sind die Kirchwarft und die Backenswarft.
Die größte Touristenattraktion ist der Königspesel, eine Friesenstube aus dem 18. Jahrhundert, die allerdings 1995 bei einem Brand beschädigt wurde. In diesem Haus hat einst der dänische König Friedrich VI. nach einer Besichtigung der damals zum dänischen Hoheitsgebiet gehörenden Hallig in der Nacht vom 2. zum 3. Juli 1825 übernachtet, weil eine Sturmflut eine Abfahrt unmöglich machte. Sie kann heute besichtigt werden und ist das zweite Museum der Warft.
Das auf der Hanswarft gelegene Heimatmuseum wurde vom ehemaligen Postschiffer der Hallig Hooge Hans von Holdt auf dem Boden seines ehemaligen Viehstalls eingerichtet. Es beherbergt verschiedene Gegenstände von der Hallig sowie aufschlussreiche Dinge über das Leben auf Hooge, die er nach seiner Pensionierung zusammengetragen hat.
Das Hooger Wattenmeerhaus der Schutzstation Wattenmeer liegt auf der Hanswarft im Neuen Biggerhaus. Der Naturschutzverein ist seit 1963 auf Hooge aktiv. In seinem Haus bietet er ein naturkundliches Informationszentrum mit vielen Anschauungsobjekten zum Anfassen sowie Meerwasseraquarien. Schulklassen, Mitglieder und Förderer haben dort die Möglichkeit, die Nordseenatur und Naturschutzarbeit auf und um Hooge kennenzulernen.
Um dem Anstieg des Meeresspiegels zu begegnen, wurde die Hanswarft als Modellwarft ausgewählt. Anstatt bisher üblicher Ringdeiche, die die Warften ringsum umgeben, werden nun Warfterhöhungen, sogenannte Aufwarftungen, vorgenommen, bei denen ein erhöhtes Plateau geschaffen wird, auf dem ein sicheres Überleben auch bei künftigem Extremhochwasser sicher scheint. Dieses Plateau wird seit 2023 an der Westseite der Hanswarft angeschüttet; es wird eine Höhe von 5,80 Metern haben und an der Nord- und Südseite jeweils auf 5,60 Metern abflachen, um im Osten auf die aktuelle Höhe auszulaufen. Damit wird die wind- und wellenexponierte Westseite der Warft Schutz bieten wie ein Schiffsbug. Sollte nun die Warft trotzdem volllaufen, soll das Wasser über das Gefälle zur Ostseite hin abfließen können.[3] Finanziert wird die Baumaßnahme im Rahmen eines 30 Mio. Euro Programms der Landesregierung Schleswig-Holsteins, das weitere Modellwarften auf Nordstrandischmoor, Langeneß und Gröde einschließt.
Backenswarft
Die Backenswarft ist die zweitgrößte Warft auf der Hallig Hooge mit einem Dutzend Gebäuden, die ringförmig den Fething umschließen und vor Salzwasser schützen. Sie beherbergt den Friesenpesel, ein mit historischen flämischen Kacheln ausgestattetes Restaurant, sowie die Zahlstelle einer Bank. Die Warft liegt nahe dem Hooger Fähranleger und gehört zu den drei Warften, die bei Kutschrundfahrten für Tagestouristen angesteuert werden.
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Backenswarft
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Kirchwarft
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Hanswarft
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Ockelützwarft
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Ockenswarft
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Volkertswarft
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Ipkenswarft
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Lorenzwarft
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Westerwarft
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Blick von der Backenswarft in Richtung Kirchwarft
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Fähranleger
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Pferde auf einer Fenne (Kirchwarft im Hintergrund)
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Priel
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Skulptur von Ekke Nekkepenn bei der Westerwarft
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Krabbenkutter De Liekedeelers im Hallighafen Hooge
Geschichte
Die Herkunft des Namens „Hooge“ ist strittig. Möglicherweise bedeutet es hohe (Hallig), denn Hooge liegt etwas höher als die übrigen Halligen.
Vor 1362 war Hooge ein Teil der Pellwormer Harde der Insel Strand und besaß eine eigene Kirche, worauf auch der Fund eines Friedhofs im Watt bei Hooge vor Jahren hindeutet. Durch die Zweite Marcellusflut wurde sie von Strand getrennt. Die Kirche und Deiche wurden zerstört. Daraufhin gehörte Hooge zur Alten Kirche auf Pellworm, wohin man bei Ebbe zu Fuß gelangen konnte. Im Laufe des 17. Jahrhunderts wurde diese Verbindung infolge der Verbreiterung und Vertiefung des Wattenmeers getrennt. Das nordfriesische Siedlungsgebiet unterstand seit dem 13. Jahrhundert dem Herzogtum Schleswig, das ein Lehen des Königreichs Dänemarks war. Um 1600 hatte Hooge noch 22 Warften.[4] Zur Zeit der Landesteilungen bis 1721 waren Teile Nordfrieslands den königlichen und herzoglichen/gottorfschen Anteilen zuzuordnen, zudem gab es bis 1864 die sogenannten Königlichen Enklaven, Hooge gehörte hierbei zum herzoglichen Anteil. Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 gehörte Hallig Hooge dann ab 1865 zu Preußen, seit 1871 zum Deutschen Reich.
Ein Erwerbszweig der Hooger war lange die Salzsiederei. Im 18. Jahrhundert war Hallig Hooge die reichste der Halligen. Zu dieser Zeit lebte die Insel von der Seefahrt, der Vieh- und Weidewirtschaft und der Wollerzeugung.[5] Seit 1970 wird die Hallig durch eine Leitung vom Festland mit Trinkwasser versorgt.
Bis in die 1950er Jahre spielte die Müllentsorgung auf der Hallig Hooge keine Rolle, da fast alles, was an Resten übrig blieb, verwertet wurde. Das lag vor allem an der fast rein landwirtschaftlichen Ausrichtung der damaligen Halligwirtschaft. Seither wurde der anfallende Müll in Gruben neben den Warften vergraben, wobei eine Grube pro Jahr genügte. Ab Anfang der 1970er Jahre wurde der Müll in Säcken gesammelt und vergraben. Heute wird der Müll in Containern gesammelt und abtransportiert.
Einwohnerzahl
Die Hallig hat im Laufe der Zeit sowohl an Größe als auch an Einwohnerzahl abgenommen. 1593 gab es auf Hooge 23 Warften, 1758 waren es noch 16. Vor 200 Jahren waren es 10 Warften, von denen einige mit 20 Häusern bebaut waren, und 480 Einwohner. Vor der Flut von 1825 zählte man noch 100 Häuser und 393 Einwohner. 25 Jahre später waren es 70 Häuser und 250 Einwohner. Vor 100 Jahren wohnten auf 9 bebauten Warften in 35 Häusern 140 Personen. 2010 waren es noch 110 Einwohner, davon 83 mit erstem Wohnsitz,[6] am 31. Dezember 2011 nur noch 84 Einwohner. Die Einwohnerzahl stieg bis 2017 auf 107 Einwohner.[7]
Politik
Gemeindevertretung
Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt 7 Sitze vergeben. Von diesen erhielten die WGH und die SPD 3 Sitze und die CDU einen Sitz.
Wappen
Blasonierung: „In Blau ein abwärtsgekehrter goldener Anker an silbernem Tau, das von oben nach unten um den Anker herumgeschlungen ist.“[9]
Der goldene Anker steht als Zeichen für die Seefahrt, die bestimmend für das Leben der Halligbewohner war. Darüber hinaus steht er auch als Symbol für die Hoffnung, mit der die Bevölkerung alle Bedrohungen überstanden hat. Blau und Gelb sind die Farben des Landes Schleswigs, zu dem die Hallig gehört.
Kultur
Wenige, vorwiegend ältere Halligbewohner sprechen die halligfriesische Variante des Nordfriesischen.
Frauen und Mädchen trugen traditionell eine Tracht. Um 1850 verdrängte die Tracht der Insel Föhr die einheimische Tracht. Auch die Föhrer Tracht wurde lange nicht mehr getragen. Seit Gründung der „Tanz- und Trachtengruppe der Hallig Hooge“ wird sie aber wieder öffentlich gezeigt.[10] Alle zwei Jahre findet auf Hooge der „Hooger Trachtensommer“ statt, auf dem sich Trachtenträger der Region treffen.
Seit 1998 findet jedes Jahr im April/Mai die Eröffnung der „Ringelganstage“ statt, wenn die Ringelgänse auf ihrem Zug in den Norden im Wattenmeer Station machen.
Infrastruktur
Die Hallig weist insgesamt sieben Gaststätten und Imbisse sowie ein Halligmuseum auf.
Für die meisten Einwohner bietet der Tourismus eine Einnahmequelle. Wie auf den meisten Halligen sind viele Menschen beim Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz beschäftigt. Hooge hat die höchste Tagesfrequenz an Besuchern aller Halligen, ca. 90.000 Tagesbesucher pro Jahr[11]. Auf allen Warften können Ferienwohnungen gemietet werden. Neben den vielen Ferienwohnungen bietet Hooge auch einige Selbstversorgerhäuser und Jugendheime für Schulklassen oder andere Gruppen. 2008 notierte die Gemeinde Hooge 46.000 Übernachtungen bei 532 Gästebetten.[11] Schätzungen gehen davon aus, dass die Hooger Wirtschaft mittlerweile zu 70 % vom Tourismus abhängt. Des Weiteren werden geführte Wattwanderungen zu der unbewohnten Hallig Norderoog und zu der Sandbank Japsand angeboten.
Derzeit gibt es nur noch einen Haupterwerbslandwirt auf der Hallig. Doch sein Vieh reicht für eine flächendeckende Beweidung nicht aus. Deshalb nehmen einige Grundbesitzer in den Sommermonaten sogenanntes Pensionsvieh – Rinder und Schafe – vom Festland auf der Hallig auf. Es dient gleichzeitig der Landschaftspflege.
Bildung
Auf Hooge gibt es eine Grund- und Gemeinschaftsschule[12], in der die Halligkinder im Schuljahr 2022/23 von zwei Lehrkräften unterrichtet werden.[13]
Verkehr
Im Sommerhalbjahr legen zahlreiche Fähr- und Ausflugsschiffe von Langeneß, Amrum, Nordstrand, Föhr, Sylt und vom Festlandshafen Schlüttsiel an. Fahrplanmäßige Fährverbindungen bestehen ganzjährig mit der Autofähre der Wyker Dampfschiffs-Reederei auf der Linie Schlüttsiel–Hooge–Langeneß (im Sommerhalbjahr auch bis Amrum) und im Sommerhalbjahr zusätzlich mit dem Personenfährschiff der Linie Nordstrand–Hooge–Amrum–Sylt der Adler-Schiffe. Unregelmäßig verkehrt im Sommer die MS Gebrüder von Pellworm.
Auf Hooge nutzen zahlreiche Tagesbesucher Pferdekutschen oder Fahrräder. Die einspurigen Straßen sind asphaltiert und können auch von Autos befahren werden. Gästen wird allerdings empfohlen, die Autos auf dem Festland zu belassen.
St.-Johannis-Kirche
Die St.-Johannis-Kirche befindet sich auf der Kirchwarft. Obwohl die Hooger Kirche erst 1637 geweiht wurde, trägt die hintere Bank auf der linken Seite des Gestühls die Jahreszahl 1624. In diesem Jahr wurde die in der großen Sturmflut von 1634 zerstörte Osterwohlder Kirche geweiht. Außer dem Gestühl stammen auch die Backsteine der Kirche, das Taufbecken und wahrscheinlich auch die Kanzel aus der zerstörten Kirche Osterwohld, einem Kirchspiel der auseinandergerissenen Insel Strand.
Die Kirche ist umgeben vom Friedhof, auf dem sich das Grab des langjährigen Norderooger Vogelwartes Jens Wand befindet. Auf dem Friedhof befindet sich ein schlichtes Holzkreuz, die „Heimat für Heimatlose“. In seinem Bereich wurden nicht identifizierte, angespülte Strandleichen begraben.
Bemerkenswert ist, dass das 1907 erbaute Pfarrhaus neben der Kirche weit größer ist als die Kirche selbst. Es wurde zu einer Zeit erbaut, in der regionalbezogene Präge- und Beispielbauten im Rahmen der Heimatschutzarchitektur entstanden. Es galt als staatlich geförderter Musterbau, der dem seinerzeitigen öffentlichen Interesse entsprach, „eine Verunstaltung der besonders empfindlichen Bau- und Landschaftssituation auf der Hallig zu verhindern“.[14]
Im „Glockenstapel“, einem Holzstuhl, hängt die einzige Glocke der Hooger Kirche. Die Gottesdienste während des Sommers sind oft gut besucht und abwechslungsreich gestaltet, da jedes Jahr viele christliche Jugendgruppen die Hallig besuchen. Auch gibt es auf Hooge gelegentlich Gottesdienste, die komplett in niederdeutscher Sprache gehalten werden; auch die Choräle werden dann in einer niederdeutschen Version gesungen.
Die Kirchengemeinde Hooge wird von einer auf der Hallig wohnhaften Pastorin betreut. Gottesdienste finden an allen Sonntagen sowie den landesweit üblichen Feiertagen statt.
Inventar
Die Kanzel der Kirche ist mit Szenen aus dem Leben Jesu verziert. Zugang zur Kanzel gewährt die sogenannte „Walfischtür“, die aus dem Jahre 1743 stammt und eine Walkuh und ihr Kalb zeigt. Die beiden Chorfenster sind mit farbigen Motiven versehen. Das linke Fenster zeigt Petrus im Sturm, das rechte Fenster zeigt Christus als den guten Hirten. Eine besondere Geschichte birgt auch das im hinteren Teil der Kirche von der Decke hängende Schiff, ein Geschenk der Hooger an den dänischen König Friedrich VI., der verfügt hatte, dass das Schiff in der Kirche verbleiben soll.
Über der Südtür hängt eine Gedenktafel für die getöteten Menschen und Tiere der Sturmflut 1825. Neben dieser Tür befindet sich ein Bild von Pastor Dr. Koch, der um 1850 einen siegreichen Kampf gegen den Alkohol führte. Die Orgel, die sich im hinteren Teil der Kirche befindet, wurde im Winter 1959 gebaut. Da zum Liefertermin das Meer zugefroren war, musste sie – zerlegt – mit einem Hubschrauber angeflogen werden.
Des Weiteren gehören zum Inventar der Kirche ein Holzkreuz mit Korpus an der Südwand sowie einige Gemälde an der Nordwand, darunter ein Christusgemälde.
Persönlichkeiten
- Emil Nolde (1867–1956), Maler, lebte zeitweise auf der Hallig Hooge
- Carl Schümann (1901–1974), Bildhauer, lebte auf Hooge
- Katja Just (* 1974 in München), Schriftstellerin, vorherige Bürgermeisterin von Hooge
Sonstiges
- Häufig wird Hooge auch die Königin der Halligen genannt.
- Auf Backenswarft, Hanswarft, Ockelützwarft und Volkertswarft steht jeweils ein Briefkasten.
- Auf der Ockelützwarft existiert ein aus drei Gebäuden bestehendes Selbstversorger-Gruppenhaus für 35 Gäste.[15]
- Auf der Ockenswarft steht ein Fernmeldeturm, der Hooge über eine Richtfunkverbindung nach Pellworm mit Telefon- und Internetverbindungen versorgt.
Literatur
- Günther Schirrmacher: Hallig Hooge. 11. Auflage. Breklumer Buchhandlung und Verlag, Breklum 2004, ISBN 978-3-7793-1112-6 (Erstausgabe: 1993).
- Dirk Meier: Die Halligen in Vergangenheit und Gegenwart. Boyens Buchverlag GmbH & Co. KG, Heide 2020, ISBN 978-3-8042-1533-7.
- Georg Quedens: Die Halligen. 19. Auflage. Breklumer Buchhandlung und Verlag, Breklum 2004, ISBN 978-3-7793-1114-0.
- Werner Boyens: Hallig Hooge in Licht und Farbe – Aquarelle. WIEKRA Edition, Suhlendorf 2021, ISBN 978-3-940189-22-6.
Weblinks
- Touristikbüro Hallig Hooge
- Hand gegen Koje
- Bilder der Hallig Hooge bei kuestenforum.de
- Gezeitenkalender für Hooge
- PDF-Datei mit Detailkarte der Hallig
- Karte von 1880
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt, Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.2008
- ↑ [1], abgerufen am 14. Oktober 2023
- ↑ Georg Quedens: Die Halligen, Breklumer Verlag, Breklum 1985, ISBN 3-7793-1114-3, S. 85.
- ↑ Deutschland neu entdeckt: d. Bundesrepublik Deutschland im farb. Senkrechtluftbild. 2., durchges. Auflage. von Hase und Koehler, Mainz 1976, ISBN 978-3-7758-0839-2 (dnb.de [abgerufen am 12. April 2020]).
- ↑ Amtliche Einwohnerstatistik per 31. Dezember 2010 (PDF-Datei; 443 kB), abgerufen am 14. August 2011
- ↑ Thomas Hahn: Der Himmel auf einem Fleckchen Erde, sueddeutsche.de, 18. August 2017.
- ↑ wahlen-sh.de
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Touristikbüro Hallig Hooge, abgerufen am 14. September 2012
- ↑ a b Hallig Hooge in Zahlen – Homepage der Gemeinde Hooge
- ↑ [2], abgerufen am 8. Juni 2023
- ↑ [3], abgerufen am 8. Juni 2023
- ↑ Hans-Günther Andresen: Heimatschutzarchitektur in Nordfriesland, in: Das große Nordfriesland-Buch, Hrsg. Thomas Steensen, Ellert & Richter Verlag, Hamburg 2000, ISBN 3-89234-886-3, S. 314–321.
- ↑ Gruppenhaus Ockelütz auf Hallig Hooge. Abgerufen am 11. Januar 2023.