Janne Ahonen

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Janne Ahonen
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Voller Name Janne Petteri Ahonen
Nation Finnland Finnland
Geburtstag 11. Mai 1977
Geburtsort Lahti
Größe 184 cm
Gewicht 66 kg
Karriere
Verein Lahden Hiihtoseura
Trainer Tommi Nikunen
Pers. Bestweite 233,5 m (Planica 2005)
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 5 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
SFWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 5 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber 2002 Salt Lake City Team
Silber 2006 Turin Team
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold 1995 Thunder Bay Team
Gold 1997 Trondheim Team
Gold 1997 Trondheim Normalschanze
Silber 2001 Lahti Team
Normalschanze
Silber 2001 Lahti Team
Großschanze
Bronze 2001 Lahti Großschanze
Gold 2003 Val di Fiemme Team
Gold 2005 Oberstdorf Großschanze
Silber 2005 Oberstdorf Team
Großschanze
Bronze 2005 Oberstdorf Normalschanze
 Skiflug-Weltmeisterschaften
Silber 1996 Tauplitz/Bad Mitterndorf Einzel
Bronze 2000 Vikersund Einzel
Silber 2004 Planica Einzel
Silber 2004 Planica Team
Silber 2006 Tauplitz/Bad Mitterndorf Team
Bronze 2008 Oberstdorf Einzel
Silber 2008 Oberstdorf Team
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 1992
 Weltcupsiege (Einzel) 36  (Details)
 Gesamtweltcup 01. (2003/04, 2004/05)
 Skiflug-Weltcup 02. (1995/96, 1999/2000)
 Sprung-Weltcup 01. (1998/99)
 Vierschanzentournee 01. (1998/99, 2002/03,
2004/05, 2005/06,
2007/08)
 Nordic Tournament 02. (2000)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 34 40 27
 Skifliegen 2 4 1
 Teamspringen 10 9 6
letzte Änderung: 23. März 2010

Janne Petteri Ahonen Vorlage:Audio-IPA (* 11. Mai 1977 in Lahti) ist ein finnischer Skispringer. Er ist einer der erfolgreichsten Springer seiner Generation.

Sportliche Karriere

1997 wurde er Weltmeister auf der Normalschanze. Bei der WM 2005 in Oberstdorf gewann er auf der Großschanze und holte die Bronzemedaille auf der Normalschanze. Mit der finnischen Mannschaft wurde er 1995, 1997 und 2003 Weltmeister. Somit ist er mit fünf WM-Titeln in Einzel- und Mannschaftsspringen, sowie drei Silber- und zwei Bronzemedaillen, der erfolgreichste Skispringer in der Geschichte der Weltmeisterschaften. Bei den Olympischen Winterspielen 2002 und Olympischen Winterspielen 2006 holte er jeweils mit dem Team die Silbermedaille. 1998/99, 2002/03, 2004/05, 2005/06 und 2007/08 gewann er die prestigeträchtige Vierschanzentournee. Den Sieg von 2005/06 teilte er sich mit dem punktgleichen Jakub Janda. Seit 2007/08 ist er mit fünf Tourneesiegen erfolgreichster Teilnehmer vor Jens Weißflog. Janne Ahonen gewann zweimal den Gesamtweltcup (Saison 2003/04 und 2004/05).

Seinen ersten Weltcupsieg errang er am 19. Dezember 1993 in Engelberg. Seither erreichte er zahlreiche Podiumsplatzierungen bei allen großen Wettbewerben und insgesamt 36 Weltcupsiege, womit er nach Matti Nykänen (46 Siege) und Adam Małysz (38 Siege) den dritten Rang in der ewigen Bestenliste einnimmt. Zudem ist er der Springer, der mit aktuell 108 Podestplätzen die meisten aller Zeiten geholt hat. Mit seinem Sieg in Innsbruck am 3. Januar 2005 gewann er als erster Skispringer sechs Weltcupspringen in Folge; beim Springen in Titisee-Neustadt am 22. Januar 2005 stellte er mit zwölf Siegen in einer Weltcupsaison einen neuen Rekord auf, der jedoch in der Saison 2008/09 von Gregor Schlierenzauer mit 13 Saisonsiegen überboten wurde. Am 20. März 2005 gelang ihm beim Skifliegen in Planica der bisher weiteste Sprung eines Skispringers auf 240 Meter. Da er diesen Sprung aber nicht stehen konnte, zählt weiterhin der Weltrekord von Bjørn Einar Romøren über 239 Meter. Nach seinen erneut medaillenlosen Einzelspringen bei Olympia konnte er bis zur Saison 2007/08 nicht mehr an seine Topleistungen anknüpfen. Die Saison 2006/07 beendete er ohne einen Podestplatz auf dem achten Rang im Gesamt-Weltcup. Im Skisprungwinter 2007/08 feierte Janne Ahonen mit 4 Siegen, 3 zweiten und 2 dritten Plätzen ein Comeback. Dieses wurde mit seinen zwei Siegen in Bischofshofen am 5. und 6. Januar 2008 und damit dem Gewinn der Vierschanzentournee 2007/08 gekrönt. Bei der Skiflug-Weltmeisterschaft 2008 konnte er die Bronzemedaille im Einzel sowie die Silbermedaille im Teamwettbewerb gewinnen.

Am 26. März 2008 gab Ahonen in einer Pressekonferenz das Ende seiner aktiven Laufbahn bekannt,[1] wurde jedoch zwei Tage später in Kuusamo noch Finnischer Meister.[2] Seit November 2008 arbeitet er beim finnischen Fernsehen als Experte. Am 8. März 2009 gab Janne Ahonen sein Comeback für die Skisprung-Saison 2009/10 bekannt.[3]

Im Sommer 2009 veröffentlichte Ahonen eine Autobiographie, die durch ihre Einblicke in die Welt des Skispringens in Finnland für große Aufregung sorgte. Unter anderem berichtet Ahonen von den radikalen Diäten und von Alkoholeskapaden. So habe er im März 2005 am Vorabend seines 240-Meter-Fluges in Planica zusammen mit Risto Jussilainen 24 Dosen Bier geleert und war am folgenden Tag dennoch 240 m weit gesprungen, was Weltrekord bedeutet hätte, wenn er bei der Landung nicht gestürzt wäre. Aus Angst vor der Entdeckung seines Restalkohols habe er sich anschließend strikt geweigert, ins Krankenhaus gebracht zu werden. Die Biographie ist seit Ende November 2009 unter dem Namen „Königsadler – Mein Leben als Skispringer“ auch auf Deutsch erhältlich.[4]

Sein bisher größter Erfolg nach seiner Rückkehr in den Skisprungsport ist der zweite Platz bei der Vierschanzentournee 2009/10 hinter Andreas Kofler.

Privatleben

Janne Ahonen wohnt mit seiner Frau und seinen Söhnen (* 27. November 2001 und * 9. Juni 2008) in Karjusaari bei Lahti. Außer im Skispringen ist er auch beim Drag-Racing sehr erfolgreich. Im August 2004 wurde er mit dem Eagle Racing Team Nordischer Meister.

Erfolge

Weltcupplatzierungen

Saison Platz Punkte
1992/93 50 5
1993/94 10 388
1994/95 3 869
1995/96 3 1054
1996/97 8 734
1997/98 8 836
1998/99 2 1695
1999/00 3 1437
2000/01 5 686
2001/02 15 356
2002/03 4 1016
2003/04 1 1316
2004/05 1 1715
2005/06 2 1024
2006/07 8 539
2007/08 3 1291
2009/10 11 494

Vierschanzentournee

Saison Platz Punkte
1992/93 39 417
1994/95 3 896
1995/96 6 869
1996/97 18 641
1997/98 3 907
1998/99 1 960,6
1999/00 2 963,5
2000/01 2 941,5
2001/02 26 697
2002/03 1 999,9
2003/04 5 1012,6
2004/05 1 1043,3
2005/06 1 1081,5
2006/07 8 890,7
2007/08 1 1085,8
2009/10 2 1013,9

Weltcupsiege

Nr. Datum Ort Typ Land
1. 19. Dezember 1993 Engelberg GS Schweiz
2. 1. Januar 1995 Garmisch-Partenkirchen GS Deutschland
3. 3. Dezember 1995 Lillehammer GS Norwegen
4. 10. Februar 1996 Kulm FS Österreich
5. 7. März 1998 Lahti GS Finnland
6. 6. Dezember 1998 Chamonix NS Frankreich
7. 19. Dezember 1998 Harrachov GS Tschechien
8. 20. Dezember 1998 Harrachov GS Tschechien
9. 9. Januar 1999 Engelberg GS Schweiz
10. 17. Januar 1999 Zakopane GS Polen
11. 7. Februar 1999 Harrachov GS Tschechien
12. 12. Dezember 1999 Villach NS Österreich
13. 4. Februar 2000 Lahti NS Finnland
14. 21. Dezember 2002 Engelberg GS Schweiz
15. 4. Januar 2003 Innsbruck GS Österreich
16. 10. Januar 2004 Liberec GS Tschechien
17. 11. Januar 2004 Liberec GS Tschechien
18. 14. Februar 2004 Willingen GS Deutschland
19. 27. November 2004 Kuusamo GS Finnland
20. 28. November 2004 Kuusamo GS Finnland
21. 4. Dezember 2004 Trondheim GS Norwegen
22. 5. Dezember 2004 Trondheim GS Norwegen
23. 12. Dezember 2004 Harrachov GS Tschechien
24. 18. Dezember 2004 Engelberg GS Schweiz
25. 19. Dezember 2004 Engelberg GS Schweiz
26. 29. Dezember 2004 Oberstdorf GS Deutschland
27. 1. Januar 2005 Garmisch-Partenkirchen GS Deutschland
28. 3. Januar 2005 Innsbruck GS Österreich
29. 9. Januar 2005 Willingen GS Deutschland
30. 22. Januar 2005 Titisee-Neustadt GS Deutschland
31. 29. Dezember 2005 Oberstdorf GS Deutschland
32. 6. Januar 2006 Bischofshofen GS Österreich
33. 5. Januar 2008 Bischofshofen GS Österreich
34. 6. Januar 2008 Bischofshofen GS Österreich
35. 20. Januar 2008 Harrachov FS Tschechien
36. 4. März 2008 Kuopio GS Finnland

NS = Normalschanze, GS = Großschanze, FS = Flugschanze

Grand-Prix-Siege (Sommer)

Nr. Datum Ort Typ Land
1. 9. August 2000 Kuopio GS Finnland
2. 12. August 2000 Villach NS Österreich
3. 14. August 2000 Courchevel GS Frankreich
4. 27. August 2000 Hakuba GS Japan
5. 3. September 2000 Sapporo GS Japan

NS = Normalschanze, GS = Großschanze,

Grand-Prix-Platzierungen (Sommer)

Saison Platz Punkte
1994 12 0
1995 5 888.3
1996 5 156
1997 4 0
1998 4 290
1999 3 219
2000 1 705
2001 16 119
2002 3 338
2003 18 58
2004 31 40
2005 25 80
2006 31 84
2007 26 84

Werke

  • Ahonen, Janne & Holopainen, Pekka: Janne Ahonen : Auto-Biographie, Skispringen - Mein Leben - Klartext. A-Z Sport Media LTD, Berlin 2009. ISBN 978-3-939978-06-0.

Weblinks

Commons: Janne Ahonen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Janne Ahonen in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch)

Einzelnachweise

  1. Skispringen: Janne Ahonen gibt Karriereende bekannt diepresse.com, 26. März 2008
  2. Offizielles Endergebnis (PDF-Datei 203 kb)
  3. Janne Ahonen kehrt zurück skispringen.com, 9. März 2009
  4. Skispringen: Ahonen-Biographie - Bekenntnisse eines Königsadlers. www.sueddeutsche.de, 6. August 2009, abgerufen am 25. Dezember 2009.