Landersheim

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Landersheim
Landersheim (Frankreich)
Landersheim (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin (67)
Arrondissement Saverne
Kanton Saverne
Gemeindeverband Pays de Saverne
Koordinaten 48° 41′ N, 7° 30′ OKoordinaten: 48° 41′ N, 7° 30′ O
Höhe 181–241 m
Fläche 2,13 km²
Einwohner 190 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 89 Einw./km²
Postleitzahl 67700
INSEE-Code
Website Webpräsenz
Kirche: l'église Saint-Cyriaque

Landersheim ist eine französische Gemeinde mit 190 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landersheim liegt elf Kilometer südöstlich von Saverne.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die mittelalterliche Geschichte ist bisher kaum erforscht. In der Datenbank "Regnum Francorum online" finden wir nur ein schriftliches Zeugnis aus dem Mittelalter: Um 900 war der Ort im Besitz des Klosters Maursmünster (Quelle: "Charta bonorum Mauri Monasterii = Marmoutier o.Nr.). Im 16. Jahrhundert war Landersheim Lehen der Familie von Mittelhausen. Felix von Mittelhausen führte um 1575 den Protestantismus in Landersheim ein. Der letzte Nachkomme derer von Mittelhausen starb 1634.[1] Von 1871 bis 1918 und von 1940 bis 1945 gehörte Landersheim zum Deutschen Reich.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2012 2014
Einwohner 107 112 104 111 151 131 187 199 202

Am meisten Einwohner hatte die Gemeinde 1821 (235), danach sank die Einwohnerzahl. 1954 und 1975 hatte die Gemeinde am wenigsten Einwohner (104). Nach 1975 wuchs die Ortschaft.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche Saint-Cyriaque wurde 1454 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, damals war sie jedoch Ulrich von Augsburg geweiht. 1804 wurde Sankt Cyriakus der neue Patron der Kirche. Das heutige Kirchenschiff wurde 1756 neu erbaut. Der Chor trägt das Datum 1768. Eine Sakristei wurde 1828 hinzugefügt.[2]

Ein runder öffentlicher Waschplatz (Lavoir), der 1821 zum ersten Mal erwähnt wurde, aber eventuell aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt, wird von einer Quelle gespeist. Sein Durchmesser beträgt etwa fünf Meter.[3]

Die Wassermühle von Landersheim trägt das Datum 1808. Wohnhaus und Stallung wurden in dieser Epoche erbaut, die eigentliche Mühle stammt jedoch aus dem 12. Jahrhundert. Sie wird durch einen Bach namens Rohrbach angetrieben.[4]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wichtige Erwerbszweige der Landersheimois sind Ackerbau, die Zucht von Hausrindern und Hausschweinen und Weinbau. Außerdem gibt es vor Ort ein Produktionsstandort des Sportartikelherstellers Adidas mit rund 400 Arbeitsplätzen.[5][6]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dionysius Will (* 1867 in Landersheim; † 1912 in Hœnheim), römisch-katholischer Geistlicher und Mitglied des Deutschen Reichstags

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 652.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Landersheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Timotheus Wilhelm Röhrich: Mittheilungen aus der Geschichte der evangelischen Kirche des Elsasses. Treuttel und Würtz, Paris 1855, S. 436 (in Google Books [abgerufen am 12. Oktober 2009]).
  2. Eglise Saint-Cyriaque à Landersheim (französisch).
  3. Lavoir A à Landersheim (französisch).
  4. Moulin à Landersheim (französisch).
  5. Adidas Landersheim auf lesmagasinsdusine.com (Fabrikverkauf) in Französisch.
  6. Adidas France auf societe.com in Französisch.