Philipp Hosiner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Juli 2023 um 23:48 Uhr durch XaviYuahanda (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Philipp Hosiner
Philipp Hosiner (2013)
Personalia
Geburtstag 15. Mai 1989
Geburtsort EisenstadtÖsterreich
Größe 178 cm
Position Sturm
Junioren
Jahre Station
1996–2001 SC Eisenstadt
2001–2002 SV St. Margarethen
2002–2005 AKA Burgenland
2005–2006 SV Mattersburg
2006–2008 TSV 1860 München
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2008–2009 TSV 1860 München II 31 (12)
2009–2010 SV Sandhausen 20 0(1)
2010–2011 First Vienna FC 33 (13)
2011–2012 FC Admira Wacker Mödling 38 (15)
2012–2014 FK Austria Wien 61 (41)
2014–2016 Stade Rennes 12 0(0)
2015–2016 → 1. FC Köln (Leihe) 15 0(1)
2016 → 1. FC Köln II (Leihe) 1 0(1)
2016–2018 1. FC Union Berlin 44 0(8)
2018–2019 SK Sturm Graz 14 0(3)
2019–2020 Chemnitzer FC 28 (19)
2020–2022 Dynamo Dresden 42 (10)
2022–2023 Kickers Offenbach 49 (10)
2023– FK Austria Wien II 0 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2006 Österreich U17 3 0(0)
2008 Österreich U19 3 0(0)
2011–2013 Österreich 5 0(2)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 7. Juni 2023

Philipp Hosiner (* 15. Mai 1989 in Eisenstadt) ist ein österreichischer Fußballspieler. Er ist ehemaliger österreichischer Nationalspieler.

Karriere

Jugend

Philipp Hosiner hatte seine Karriere beim SC Eisenstadt begonnen, ehe er 2001 zum SV St. Margarethen wechselte. Später spielte er für die AKA Burgenland und ging 2006 in die Jugendabteilung des TSV 1860 München. 2007 gewann er mit dessen A-Junioren den DFB-Junioren-Vereinspokal, wobei er in der 90. Minute den entscheidenden Treffer beim 2:1-Finalsieg gegen den VfL Wolfsburg erzielte. 2008 wurde er Teil der Zweiten Mannschaft, für die er in der Regionalliga Süd zwölf Tore erzielte und acht weitere vorbereitete, womit er der Topscorer seines Teams war.

SV Sandhausen

Daraufhin wechselte er in die 3. Liga zum SV Sandhausen, bei dem er am 29. Juli 2009 sein Profidebüt gab, als er im ersten Heimspiel der Saison 2009/10 gegen den FC Carl Zeiss Jena in der 77. Minute für Julian Schauerte eingewechselt wurde. Auch im weiteren Verlauf der Spielzeit kam er fast ausschließlich von der Bank aufs Feld. In seinen 20 Partien wurde er 15-mal ein- und viermal – nach Beginn in der Startformation – ausgewechselt. Einmal kam er über die kompletten 90 Minuten zum Einsatz, nämlich beim 2:2 im Heimspiel am 17. Spieltag gegen Werder Bremen II. In diesem Spiel schoss er auch sein einziges Saisontor mit dem Treffer zum 1:1. Mit den Sandhausenern belegte er nach starkem Start, als man regelmäßig auf einem Aufstiegsplatz gestanden hatte, am Ende Platz 14. Daneben wurde er immer wieder in der zweiten Mannschaft in der siebtklassigen Landesliga Rhein-Neckar eingesetzt, mit der er in die Verbandsliga aufstieg und den BFV-Hoepfner-Cup gewann. Im Finale trat man ausschließlich mit Profis an und sicherte so für das erste Team die Teilnahme am DFB-Pokal 2010/11.

Rückkehr nach Österreich

Zur Spielzeit 2010/11 verpflichtete der österreichische Verein First Vienna FC Hosiner.[1] Nach einer Saison, die der Stürmer mit 13 Saisontoren abschloss, wechselte er im Juni 2011 zum Bundesliga-Aufsteiger FC Trenkwalder Admira. Am 31. August 2012 verpflichtete ihn der FK Austria Wien; Hosiner unterschrieb bei dem Verein einen bis 2015 laufenden Vertrag.[2] Am 13./14. Spieltag der Saison 2012/13 erzielte er in zwei aufeinanderfolgenden Spielen jeweils drei Treffer. Am Ende der Saison 2012/13 wurde Hosiner mit der Austria Österreichischer Meister und mit 32 Toren Torschützenkönig der Liga. Er wurde von den Trainern und Managern der österreichischen Fußball-Bundesliga zum besten Spieler der Saison 2012/13 gewählt.

Wechsel nach Frankreich

Durch seine hohe Torquote weckte Hosiner das Interesse bei Vereinen außerhalb Österreichs. So kam es, dass er im Sommer 2014 vom französischen Erstligisten Stade Rennes verpflichtet wurde.[3]

Tumor-Operation und Wechsel zum 1. FC Köln

Im Jänner 2015 wurde beim Medizincheck beim 1. FC Köln, mit dem er sich über einen Wechsel einig war, ein zwei Kilogramm schwerer Tumor an Hosiners linker Niere entdeckt, der sich bereits seit fünf Jahren angesiedelt hatte. Anfang Februar wurde er erfolgreich operiert, elf Wochen nach der Operation spielte er Anfang Mai 2015 das erste Mal in der Reserve von Stades Rennes.[4][5][6][7] Hosiner wechselte schließlich zur Saison 2015/16 auf Leihbasis zum 1. FC Köln.[8] In seinem ersten Bundesligaspiel am 29. August 2015 (3. Spieltag) erzielte er beim 2:1-Sieg im Heimspiel gegen den Hamburger SV mit dem Treffer zum 1:1 in der 76. Minute auch sein erstes Tor. Am 24. März 2016 bestritt er während einer Länderspielpause sein erstes Pflichtspiel in der Regionalliga für die zweite Mannschaft des 1. FC Köln gegen den FC Kray, um der Mannschaft im Abstiegskampf zu helfen und Spielpraxis zu sammeln. Das Spiel wurde 4:2 gewonnen, wobei Hosiner das 2:1 für seine Mannschaft erzielte.[9]

Hosiner bei Union Berlin

Zur Saison 2016/17 kehrte Hosiner nicht nach Rennes zurück, sondern wechselte in die 2. Bundesliga zum 1. FC Union Berlin, bei dem er einen bis zum 30. Juni 2019 datierten Vertrag erhielt.[10]

Erneute Rückkehr nach Österreich

Zur Saison 2018/19 kehrte Hosiner nach Österreich zurück, wo er sich dem SK Sturm Graz anschloss, bei dem er einen bis Juni 2021 laufenden Vertrag erhielt.[11] In seiner ersten Saison bei Sturm kam er zu 14 Bundesligaeinsätzen, in denen er drei Tore erzielte.

Stationen fünf, sechs und sieben in Deutschland

Im September 2019 wechselte Hosiner wieder nach Deutschland, wo er sich dem Drittligaaufsteiger Chemnitzer FC anschloss.[12] Zwischen dem 20. und dem 23. Spieltag erzielte der Österreicher jeweils zwei Tore pro Spiel, was vor ihm noch keinem anderen Drittligaspieler gelungen war.[13] Bis Saisonende kam Hosiner auf 19 Treffer in 28 Spielen, mit Chemnitz stieg er allerdings nach nur einer Saison wieder aus der 3. Liga ab.

Zur Saison 2020/21 wechselte er zum Drittligisten Dynamo Dresden, bei dem er einen bis Juni 2022 laufenden Vertrag erhielt.[14] Mit Dresden stieg Hosiner zu Saisonende in die 2. Bundesliga auf, mit zehn Toren in 34 Drittligaeinsätzen trug er einen großen Teil zum Aufstieg bei, er war mannschaftsintern hinter Christoph Daferner (zwölf Tore) der zweitbeste Torschütze der Dresdner. In der 2. Bundesliga verlor er jedoch schnell seinen Platz in der Mannschaft und stand bis zur Winterpause nur noch einmal in der Startelf, ab Mitte November 2021 gehörte er gar nie mehr dem Spieltagskader an.

Hosiner verließ Dynamo im Jänner 2022 und wechselte zum Regionalligisten Kickers Offenbach.[15] Der bis Juni 2024 laufende Vertrag wurde nach Ende der Saison 2022/23 aufgelöst.[16]

Rückkehr nach Favoriten

Zur Saison 2023/24 kehrte Hosiner daraufhin zu Austria Wien zurück, wo er seine erfolgreichste Zeit hatte. Der mittlerweile 34-Jährige schloss sich bei den Veilchen dem Regionalligateam der Favoritner an.[17]

Nationalmannschaft

Für die österreichischen Nachwuchsnationalmannschaften spielte Hosiner regelmäßig. Für die letzten beiden EM-Qualifikationsspiele im Herbst 2011 wurde der Stürmer von Interimsteamchef Willibald Ruttensteiner erstmals in die A-Nationalmannschaft berufen und absolvierte sein Debüt am 7. Oktober 2011 im Spiel in Baku gegen Aserbaidschan. Am 29. Jänner 2013 wurde Hosiner von Teamchef Marcel Koller in die österreichische Nationalmannschaft einberufen; am 22. März 2013 beim 6:0-Sieg gegen die Färöer erzielte er seine einzigen beiden Tore.[18]

Privates

Hosiners Cousin Patrick Schmidt ist ebenfalls Fußballspieler.[19]

Erfolge

  • 2007: DFB-Junioren-Vereinspokalsieger mit der A-Jugend des TSV 1860 München
  • 2010: Aufstieg in die Verbandsliga mit dem SV Sandhausen II
  • 2010: BFV-Hoepfner-Cup-Gewinner mit dem SV Sandhausen II
  • 2013: Österreichischer Meister mit Austria Wien
  • 2013: Torschützenkönig der österreichischen Bundesliga mit 32 Toren
  • 2022: Hessenpokalsieger mit Kickers Offenbach
Commons: Philipp Hosiner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Philipp Hosiner ist Döblinger firstviennafc.at, abgerufen am 4. Juli 2010
  2. Hosiner wechselt doch zu Austria Wien. ORF, 31. August 2012, abgerufen am 31. August 2012.
  3. Stade Rennes hat am besten gepasst, in: sportnet.at, vom 6. Juli 2014
  4. Leihgeschäft mit 1. FC Köln geplatzt, Philipp Hosiner besteht Medizin-Check nicht, in: Website des Kölner Stadt-Anzeigers, vom 30. Jänner 2015
  5. Geplatzter Wechsel zum 1. FC Köln, Philipp Hosiner: Linke Niere entfernt – es war ein Tumor!, express.de, vom 20. Februar 2015
  6. derstandard.at: Philipp Hosiner wurde Niere entfernt, 20. Februar 2015, abgerufen am 2. April 2015
  7. Rückkehr elf Wochen nach Tumoroperation, orf.at, 5. Jänner 2015.
  8. 1. FC Köln: Hosiner kommt zum FC, 22. Juni 2015, abgerufen am 22. Juni 2015
  9. Spielbericht 1. FC Köln II - FC Kray (4:2) auf transfermarkt.de vom 24. März 2016
  10. 1. FC Union Berlin verpflichtet Philipp Hosiner von Stade Rennes. In: fc-union-berlin.de. 28. Juni 2016, abgerufen am 19. Oktober 2022.
  11. Von der Spree an die Mur sksturm.at, am 11. Juli 2018, abgerufen am 11. Juli 2018
  12. Chemnitzer FC verpflichtet Philipp Hosiner und Noah Awuku chemnitzerfc.de, am 2. September 2019, abgerufen am 2. September 2019
  13. Rennen um die Torjägerkrone: Hosiner stellt Bestwerte auf, liga3-online.de, abgerufen am 11. Februar 2020
  14. Die SGD verpflichtet Philipp Hosiner dynamo-dresden.de, am 20. Juli 2020, abgerufen am 20. Juli 2020
  15. Kickers verpflichten Philipp Hosiner und Paul Milde ofc.de, am 11. Jänner 2022, abgerufen am 11. Jänner 2022
  16. Kickers Offenbach künftig ohne Ex-Nationalspieler Hosiner. In: kicker.de. 6. Juni 2023, abgerufen am 7. Juni 2023.
  17. Philipp Hosiner kehrt zurück fk-austria.at, am 21. Juni 2023, abgerufen am 21. Juni 2023
  18. sport.orf.at - Hosiner neu in Kollers Aufgebot
  19. Cousin auf den Spuren von Philipp Hosiner bvz.at, am 29. Juli 2016, abgerufen am 2. Oktober 2016