Benutzer:Gabas/Statistik Wintersportler-Biographien
Diese Seite sammelt verschiedene statistische Auswertungen zu den Wintersportler-Biographien in der deutschsprachigen Wikipedia. Stand sämtlicher Daten ist Oktober 2022.
Abgrenzung: Wer ist Wintersportler?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Oktober 2022 umfasst die deutschsprachige Wikipedia laut PetScan ziemlich genau 17.000 Biographien von Menschen, die als Wintersportler kategorisiert sind: Alpine Skirennläufer, Biathleten, Bobfahrer, Curler, Eiskunstläufer, Eisschnellläufer, Freestyle-Skier, Geschwindigkeitsskifahrer, Grasskiläufer, Naturbahnrodler, Nordische Kombinierer, Rennrodler, Shorttracker, Skeletonfahrer, Ski-Orientierungsläufer, Skibergsteiger, Skilangläufer, Skispringer, Snowboarder und Telemarker. Eine ganz zentrale Wintersportart fehlt in dieser Auflistung: Die 12.000 Eishockeyspieler sind im Folgenden komplett außen vor gelassen (außer natürlich, sie sind auch in einer anderen Wintersportart aktiv gewesen wie etwa die frühere Eisschnellläuferin Karolína Erbanová) – ich nehme Eishockey immer etwas losgelöst von den anderen Disziplinen wahr und es hat hier in der Wikipedia als einzige Wintersportart auch ein eigenes Portal. Wer auch fehlt, sind reine Funktionäre und Trainer, die als Sportler nicht (relevant) aktiv waren.
Unter den 17.000 als Wintersportler kategorisierten Personen sind etwa 6.000 Frauen, 11.000 Männer und 2 nichtbinäre Personen. Mehr als 10.000 von ihnen haben an Olympischen Winterspielen teilgenommen, 1232 sind Olympiasieger geworden. Die vorherrschenden Nationalitäten sind Deutsch (2189), US-amerikanisch (1450), Österreichisch (1338), Norwegisch (1174), Russisch (1155) und Schweizerisch (981), aber auch immerhin 94 liechtensteinische Wintersportler, ein Iraker und eine Togoerin sind vertreten. [Es gibt insgesamt nur 153 Togoer, die einen Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia haben. Eine davon ist Wintersportlerin. Macht eine Wintersportquote von 0,65%. Bei den Deutschen sind es 2189 von knapp 300.000, also eine Quote von 0,74%. Bei den Österreichern sind es 3,56%, bei den Schweizern 3,50%.]
Das Wikipedia-Kategoriensystem erlaubt natürlich noch viel mehr Auswertungen und liefert interessante Funde: 90 Wintersportler sind als Politiker eingeordnet (am prominentesten wahrscheinlich Albert II., fünfmaliger Bob-Olympiateilnehmer und seit 2005 Fürst von Monaco), 33 als Models und 62 als Schauspieler. Ein Blick auf die Namen wirft aber Fragen auf: Ist Pamela Anderson wirklich eine Wintersportlerin, weil sie mal an Dancing on Ice als Eiskunstläuferin teilgenommen hat? Was ist mit Costa Cordalis, der als Schlagersänger bekannt wurde, aber immerhin 1984 für Griechenland an der Nordischen Ski-WM teilgenommen hat? Und wenn man noch weiter geht: Rudi Cerne hat 1984 Silber bei der Eiskunstlauf-EM geholt, tritt aber heute vor allem als Sportjournalist und Moderator in Erscheinung – gehört er trotzdem in eine Liste der Wintersportler? Ich habe bei solchen Fragen relativ subjektiv entschieden, immer geschaut, welchen Stellenwert die Wintersportkarriere im Artikel und insbesondere in der Einleitung hat und dann einige Biographien aus der Wertung genommen (von den genannten Beispielen: Anderson und Cordalis raus, Albert II. trotz Olympiateilnahme auch, weil die nicht prominent im Artikel erwähnt wird, Cerne bleibt). Ich führe diese Artikel hier nicht einzeln auf – es waren letztlich mehr als ich ursprünglich gedacht habe, bestimmt eine mittlere zweistellige Zahl –, aber bei einer Rekonstruktion der untenstehenden Listen wird das PetScan-Ergebnis meistens etwas anders aussehen als hier aufgeführt. Das liegt daran, dass ich die Frage, wer Wintersportler ist, etwas strenger beantworte als das Wikipedia-Kategoriensystem.
Nach Geburtsjahr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der älteste Wintersportler mit eigenem Wikipedia-Artikel dürfte der 1825 geborene norwegische Skipionier Sondre Norheim sein, ein früher Weltrekordspringer und Begründer des Telemarkens. Ebenfalls im 19. Jahrhundert geboren wurden Eiskunstlaufpioniere wie Axel Paulsen, Ulrich Salchow und Madge Syers sowie die ersten Eisschnelllauf-Olympiasieger um Clas Thunberg.
Die folgende Tabelle konzentriert sich auf die Wintersportler, die im 20. und frühen 21. Jahrhundert geboren wurden. Anfangs sind die Jahrgangskohorten noch klein, bis in die 1920er-Jahre sind pro Geburtsjahr teilweise nur 30 bis 40 Athleten verzeichnet. Ab den 1950er-Jahren sind es dann jeweils mehr als 100 Wintersportler pro Jahrgang. Den Höhepunkt bildet das Jahr 1990: 484 in diesen zwölf Monaten geborene Menschen haben einen Wikipedia-Eintrag als Wintersportler erhalten – neben der zunehmenden Zahl an Wintersportveranstaltungen spielt sicher auch der Rezenzeffekt eine Rolle. Die derzeit jüngste Athletin ist die im November 2006 geborene Linn Kazmaier, die bei den Winter-Paralympics 2022 mit 15 Jahren eine Goldmedaille gewann.
Ich habe aus jedem Geburtsjahrgang die Biographien a.) mit dem größten Umfang in Bytes, b.) mit den meisten Interwikilinks, also den meisten Schwesterartikeln in anderen Sprachversionen, c.) mit der niedrigsten Seiten-ID, also dem frühesten Anlagedatum, und d.) mit den meisten Aufrufen in den letzten zwölf Monaten (Oktober 2021 bis September 2022) herausgesucht. Das können vier unterschiedliche Artikel sein oder viermal der gleiche. Letzteres ist in fünf Geburtsjahrgängen der Fall: Herma Szabó 1902, Sonja Henie 1912, Toni Sailer 1935, Rosi Mittermaier 1950 und Katarina Witt 1965 gelingt jeweils der Grand Slam in dieser Hinsicht, sie haben also den längsten Artikel, die meisten Interwikilinks, die früheste Anlage und die höchste Aufrufzahl unter ihren Jahrgangskameraden und -kameradinnen. Ich finde es interessant, einen Blick in die Ahnenreihe der Wintersportler zu werfen und gerade die prominenten Sportler früher Jahre innerhalb ihrer Alterskohorte dahingehend zu vergleichen, welche Artikel auch in einer Internet-Enzyklopädie im 21. Jahrhundert auf Interesse stoßen. Eine absolute Bestenliste in jeder der vier Kategorien folgt unten (und ist im Header verlinkt).
Nach Umfang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eine Kennzahl, um zumindest grob eine erste Einschätzung zu einem Wikipedia-Artikel zu geben, ist seine Größe in Bytes. Klar ist der reine Umfang nicht zwingend ein gutes Maß für Artikelqualität, aber er erlaubt schon ein paar Rückschlüsse, welche Biographien offenbar besonders viele Informationen in Text- oder Tabellenform enthalten. Von den neun bisher als Exzellent oder Lesenswert ausgezeichneten Artikeln zu Wintersportlern finden sich acht unter den fünfzig umfangreichsten, es fehlt nur Ortrun Enderlein mit ihren gut 25.000 Bytes.
Die längste Biographie ist seit Dezember 2020 die zu Bode Miller. Sie war schon Jahre zuvor mit einer Größe von unter 50.000 Bytes als Lesenswert ausgezeichnet worden, dann wurden sämtliche Weltcup-Resultate von Miller ergänzt und da so eine Tabellensyntax schnell mal eine sechsstellige Byte-Zahl an Platz in Anspruch nimmt, wuchs der Artikel auf eine Größe von knapp 200.000 Bytes. Die gleichen Tabellen finden sich auch bei den weiteren alpinen Skirennläufern unter den Top Ten (Hirscher, Neureuther und Maier). Eine umfangreiche statistische Darstellung der Laufbahn ist ohnehin gemeinsames Merkmal der Biographien im 100.000-Bytes-Club: Das ist natürlich auch den überaus erfolgreichen und teils Jahrzehnte andauernden Karrieren der behandelten Athletinnen und Athleten geschuldet.
Zur Einordnung ein paar Zahlen zum gesamten Artikelbestand aus 17.000 Wintersportler-Biographien:
- Der Median liegt bei ziemlich genau 4500 Bytes (Beispielartikel für diese Größe: Heikki Väisänen). Das heißt: Es gibt etwa 8500 Artikel, die länger sind, und 8500 Artikel, die kürzer sind als der zu Väisänen.
- Zu den oberen zehn Prozent gehört ein Artikel ab einem Umfang von etwa 10.800 Bytes (Beispiel: Léa Lemare).
- Ein Prozent der Biographien ist länger als 27.000 Bytes (Beispiel: Tristan Walker).
Berücksichtigt man nur die gut 1200 Olympiasieger, sind die genannten Werte alle etwas höher: Median von 8400 Bytes, Top 10% ab 24.000 Bytes, Top 1% ab 71.000 Bytes. Die Liste der längsten Artikel zu Wintersportlern, die nie Olympiasieger geworden sind, führt übrigens Felix Neureuther deutlich vor Kaisa Mäkäräinen an. Und wo wir dabei sind: Domen Prevc hat die umfangreichste Biographie eines Wintersportlers, der (noch) nie bei Olympia dabei war. [Der Genauigkeit halber: Die Monobobskifahrerin Stephani Victor hat einen längeren Artikel – den umfangreichsten unter allen Behindertensportlerinnen vor Anna Schaffelhuber und Gerd Schönfelder – und ist auch keine Olympiateilnehmerin, sie hat aber dafür zwei Paralympics-Goldmedaillen gewonnen.]
Pl. | Sportler:in | Nat | geb. | Disz | Bytes | EN | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Bode Miller | USA | 1977 | ALP | 192.615 | 59 | |
2 | Marcel Hirscher | AUT | 1989 | ALP | 156.799 | 44 | |
3 | Magdalena Neuner | DEU | 1987 | BTH | 135.776 | 137 | |
4 | Felix Neureuther | DEU | 1984 | ALP | 134.300 | 25 | |
5 | Andreas Widhölzl | AUT | 1976 | SJP | 132.355 | 103 | |
6 | Hermann Maier | AUT | 1972 | ALP | 129.346 | 12 | |
7 | Yuzuru Hanyū | JPN | 1994 | FSK | 124.310 | 76 | |
8 | Johannes Thingnes Bø | NOR | 1993 | BTH | 115.084 | 13 | |
9 | Uschi Disl | DEU | 1970 | BTH | 103.180 | 113 | |
10 | Gunda Niemann-Stirnemann | AUT | 1966 | SSK | 98.091 | 87 | |
11 | Ole Einar Bjørndalen | NOR | 1974 | BTH | 82.289 | 29 | |
12 | Lindsey Vonn | USA | 1984 | ALP | 77.550 | 69 | |
13 | Andrea Henkel | DEU | 1977 | BTH | 71.175 | 15 | |
14 | Martin Fourcade | FRA | 1988 | BTH | 66.993 | 13 | |
15 | Kaisa Mäkäräinen | FIN | 1983 | BTH | 66.138 | 15 | |
16 | Therese Johaug | NOR | 1988 | CCS | 64.656 | 31 | |
17 | Kristina Šmigun-Vähi | EST | 1977 | CCS | 64.195 | 39 | |
18 | Apolo Anton Ohno | USA | 1982 | STK | 60.900 | 64 | |
19 | Javier Fernández López | ESP | 1991 | FSK | 59.566 | 51 | |
20 | Petter Northug | NOR | 1986 | CCS | 57.988 | 44 | |
21 | Marit Bjørgen | NOR | 1980 | CCS | 56.910 | 12 | |
22 | Claudia Pechstein | DEU | 1972 | SSK | 54.088 | 51 | |
23 | Simon Ammann | CHE | 1981 | SJP | 54.017 | 27 | |
24 | Gregor Schlierenzauer | AUT | 1990 | SJP | 53.224 | 24 | |
25 | Franziska Hildebrand | DEU | 1987 | BTH | 53.051 | 11 | |
26 | Mikaela Shiffrin | USA | 1995 | ALP | 52.122 | 32 | |
27 | Marika Kilius | DEU | 1943 | FSK | 50.713 | 68 | |
28 | Aljona Savchenko | DEU | 1984 | FSK | 49.922 | 35 | |
29 | Arnd Peiffer | DEU | 1987 | BTH | 49.908 | 24 | |
30 | Laura Dahlmeier | DEU | 1993 | BTH | 47.655 | 33 | |
31 | Björn Lind | SWE | 1978 | CCS | 47.625 | 30 | |
32 | Nathan Chen | USA | 1999 | FSK | 46.963 | 59 | |
33 | Miriam Neureuther | DEU | 1990 | BTH | 46.940 | 38 | |
34 | Brittany Bowe | USA | 1988 | SSK | 46.518 | 36 | |
35 | Anna Veith | AUT | 1989 | ALP | 46.207 | 40 | |
36 | Karl Schranz | AUT | 1938 | ALP | 45.020 | 138 | |
37 | Robin Szolkowy | DEU | 1979 | FSK | 44.990 | 28 | |
38 | Eric Frenzel | DEU | 1988 | NCB | 44.963 | 21 | |
39 | Lara Gut-Behrami | CHE | 1991 | ALP | 43.887 | 38 | |
40 | Justyna Kowalczyk | POL | 1983 | CCS | 43.128 | 8 | |
41 | Axel Teichmann | DEU | 1979 | CCS | 43.123 | 33 | |
42 | Wiktor Ahn | RUS | 1985 | STK | 43.106 | 85 | |
43 | Kamil Stoch | POL | 1987 | SJP | 41.099 | 17 | |
44 | Daniela Iraschko-Stolz | AUT | 1983 | SJP | 40.786 | 15 | |
45 | Sara Takanashi | JPN | 1996 | SJP | 40.093 | 11 | |
46 | Maria Höfl-Riesch | DEU | 1984 | ALP | 39.864 | 27 | |
47 | Andreas Goldberger | AUT | 1972 | SJP | 39.657 | 31 | |
48 | Severin Freund | DEU | 1988 | SJP | 39.474 | 30 | |
49 | Rosi Mittermaier | DEU | 1950 | ALP | 39.005 | 51 | |
50 | Tarjei Bø | NOR | 1988 | BTH | 38.856 | 6 |
Nach Interwikilinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Um einen Eindruck davon zu bekommen, welche Wintersportler und -sportlerinnen weltweite Bekanntheit besitzen, ist die Zahl der Sprachversionen, in denen ein Wikipedia-Artikel zur jeweiligen Person existiert, ein guter Anhaltspunkt. Gleichzeitig lässt sich auch diese Zahl von einzelnen Nutzern stark beeinflussen, wofür die Eiskunstlauf-Teamolympiasiegerin von 2014 Julija Lipnizkaja das beste Beispiel bietet. Der russische User Moscow Connection legte nach Lipnizkajas Olympiasieg in den Sprachen (fast) aller Länder an: Egal, ob auf Litauisch, auf Waray-Waray oder auf Friesisch – die 15-jährige Lipnizkaja war auf einmal überall vertreten, Stand 2022 in mehr als 60 Sprachversionen. Sie verweist damit Lindsey Vonn (54 Interwikilinks) sowie Ole Einar Bjørndalen und Sonja Henie (je 52 Interwikilinks) klar auf die Plätze. [Ein Blick über den Wintersport-Tellerrand zeigt, dass trotz der hohen Zahl noch einiges an Luft nach oben ist: Über Barack Obama und Donald Trump kann man in 240 bzw. 230 Sprachen lesen. Unter den Sportlern dürften Lionel Messi und Cristiano Ronaldo mit mehr als 150 Artikeln Spitzenreiter sein.]
Ein paar weitere statistische Erkenntnisse:
- Von den knapp 17.000 Athleten, die einen Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia haben, sind etwa 12.200 (das heißt: knapp 72 Prozent) auch in der englischsprachigen Wikipedia vertreten. Unter den 4750 dort fehlenden Biographien sind die Biathleten Larissa Kuklina und Sivert Guttorm Bakken nach der Interwiki-Messmethode am prominentesten: Sie haben in zehn Sprachen Wikipedia-Einträge – aber nicht auf Englisch.
- Etwa 2400 Wintersportler sind ausschließlich in der deutschsprachigen Wikipedia verzeichnet. Am längsten trifft das auf den Skirennläufer und 18-fachen niederländischen Meister Rogier Oosterbaan zu: Schon im Januar 2005 wurde sein Artikel hier angelegt − in allen anderen Sprachen ist und bleibt er ein Unbekannter. Das de.wp-Unikat mit den höchsten Besuchszahlen im letzten Jahr war Thomas Überall, Freestyle-Skier der 1980er-Jahre und (das dürfte Grund seiner Popularität sein) Partner der Kabarettistin Monika Gruber.
Nach Anlagedatum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die erste (heute erhaltene) Biographie zu einem Wintersportler in der deutschsprachigen Wikipedia war die zu Markus Wasmeier, die am Abend des 9. September 2002 angelegt wurde – der gleiche Autor hatte wenige Minuten zuvor unter anderem die Artikel zu Kardinal Richelieu, Tolstoi und Otis Redding angelegt, Wasmeier befindet sich also in illustrer Gesellschaft. Die erste Version des Wasmeier-Artikels bestand zwar aus lediglich zwei Sätzen und knapp 600 Bytes, im Vergleich zu den wenige Monate später angelegten Artikeln zu seinen Skifahrerkollegen Aamodt („geb. am. 02.09.1971“) und Klammer („Österreichischer Schirennlaüfer“) war das aber jede Menge. Zudem erblickten mit Sven Hannawald und Adam Małysz im Winter 2002/03 die ersten beiden Skispringerbiographien das Licht der Wikipedia-Welt, sodass die Zahl der Wintersportlerartikel bis März 2003 auf immerhin fünf anwuchs. [Zur Einordnung: Die deutschsprachige Wikipedia umfasste zu diesem Zeitpunkt insgesamt etwa 13.000 Artikel. Ergibt eine Wintersportler-Quote von 0,04%. Im Oktober 2022 sind es 17.000 von 2,735 Millionen, also etwa 0,62%. Der Anteil hat sich also in den letzten 20 Jahren verfünfzehnfacht.] Im April 2003 kam „HAckel sChorsch“ dazu, der wenige Minuten nach Erstanlage eine Art Löschantrag kassierte, aber aus dem dann doch noch etwas Sinnvolles wurde.
Im Laufe der folgenden Monate waren immer mehr Premieren zu verzeichnen: Mark Kirchner als erster Biathlet im August 2003, Hanni Wenzel als erste weibliche Wintersportlerin im Oktober (zugleich die erste Liechtensteinerin, als erste Schweizerin folgte Lise-Marie Morerod erst ein knappes halbes Jahr später). Die Vierschanzentournee 2003/04 führte zu einer ersten Welle an Neuanlagen: Ein anonymer Nutzer schrieb zunächst am 1. Januar 2004 zum Sieger des Neujahrsspringens Sigurd Pettersen, ehe Denkfabrikant am 6. Januar mit gleich neun Skispringer-Biographien nachlegte (von Helmut Recknagel über Jens Weißflog bis Janne Ahonen). Die Zahl der Wintersportler-Biographien stieg damit auf über 20. Bis Mitte 2004 erhielten dann weitere Alpin-Legenden wie Toni Sailer, Rosi Mittermaier und Ingemar Stenmark Artikel, ebenso wie die erfolgreichsten Biathleten und Biathletinnen der frühen 2000er-Jahre: Raphaël Poirée und Ehefrau Liv Grete im Rahmen der von ihnen dominierten Biathlon-WM in Oberhof, Kati Wilhelm, „Turbo-Disl“ sowie der sympathische Norweger und großartige Sportler Ole Einar Bjørndalen dann im Frühjahr. Langsam nahm Wikipedia also auch als Wintersport-Enzyklopädie Formen an: Mit unter anderem Katarina Witt, Bjørn Dæhlie und Gunda Niemann-Stirnemann waren Mitte 2004 auch Eiskunstlauf, Skilanglauf und Eisschnelllauf repräsentiert (wobei Renate Groenewold die erste Eisschnelllauf-Vertreterin war – ihre Biographie ist einer der seltenen Fälle, bei dem sich in den letzten 18 Jahren gar nicht viel am Artikel geändert hat.).
- 50 Pioniere und Pionierinnen – das waren die ersten Artikel zu Wintersportlern in der deutschsprachigen Wikipedia
- Meilensteine
Ab 2004 beschleunigte sich das Tempo bei der Anlage neuer Wintersportbiographien zunächst deutlich. Zu Zeiten der Winterspiele 2006 waren schon mehr als 1000 Athleten mit eigenem Artikel in der Wikipedia vertreten, bis zum Oktober des Jahres verdoppelte sich die Zahl auf 2000. In dieser Zeit setzten systematische Projekte zum Ausbau des Artikelbestandes ein, im April 2007 wurde das Wintersportportal gegründet und legte Mindestkriterien für die Artikelwürdigkeit fest. Bis Mitte der 2010er-Jahre entstanden pro Jahr meistens etwa 1000 bis 2000 neue Biographien. Die nach Disziplinen aufgeschlüsselte Entwicklung lässt sich im Statistikarchiv des Portals nachvollziehen. Und auch wenn die Taktung der Neuanlagen in den letzten Jahren nicht mehr immer ganz so hoch ist, enstehen doch regelmäßig viele neue Artikel zu Vertretern aller Sportarten.
Hinweise: Durch Löschungen, Verschiebungen, etc. ist der genaue Meilensteinartikel nicht mehr feststellbar. Trotzdem ist hier immer eine Biographie als Repräsentantin für die ungefähre Zeit der Anlage dieses Meilensteins ausgewählt. Sämtliche Biographien in den Wintersportler-Kategorien wurden berücksichtigt, das umschließt auch die Biographien, die für die einzelnen Listen ausgeschlossen wurden.
- 100. Biographie: Janica Kostelić (Seiten-ID: 308450) am 8. August 2004
- 200. Biographie: Patrick Ortlieb (Seiten-ID: 526322) am 22. Januar 2005
- 500. Biographie: Maria Maricich (Seiten-ID: 636682) am 9. April 2005
- 1000. Biographie: Ronny Heer (Seiten-ID: 1160742) am 7. Januar 2006
- 2000. Biographie: Reto Lamm (Seiten-ID: 1844526) am 5. Oktober 2006
- 3000. Biographie: Hansjörg Trachsel (Seiten-ID: 2920408) am 19. September 2007
- 4000. Biographie: Chun Lee-kyung (Seiten-ID: 3792273) am 25. August 2008
- 5000. Biographie: Reinhard Eberl (Seiten-ID: 4322942) am 17. März 2009
- 6000. Biographie: Christoph Schwarz (Skispringer) (Seiten-ID: 4928487) am 3. Dezember 2009
- 7000. Biographie: John Güttke (Seiten-ID: 5340425) am 27. April 2010
- 8000. Biographie: Basil Williams (Eiskunstläufer) (Seiten-ID: 5913822) am 8. Januar 2011
- 9000. Biographie: Tomislav Crnković (Biathlet) (Seiten-ID: 6662635) am 30. Dezember 2011
- 10000. Biographie: Rosemarie Taupadel (Seiten-ID: 7555448) am 23. Februar 2013
- 11000. Biographie: Kalev Ermits (Seiten-ID: 8160633) am 18. März 2014
- 12000. Biographie: Greg Betz (Seiten-ID: 8795938) am 12. April 2015
- 13000. Biographie: Arantxa Lancho (Seiten-ID: 9853613) am 5. April 2017
- 14000. Biographie: Eduard Theodor von Falz-Fein (Seiten-ID: 10558292) am 23. November 2018
- 15000. Biographie: Ralf Adloff (Seiten-ID: 11164480) am 17. Februar 2020
- 16000. Biographie: Wesly Dijs (Seiten-ID: 11673913) am 26. Februar 2021
Nach Aufrufen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zuletzt kommt hier noch ein Blick auf die 50 Wintersportler-Biographien, die zwischen Oktober 2021 und September 2022 am häufigsten aufgerufen wurden. (Eine ähnliche, etwas detailliertere Statistik für den Zeitraum Oktober 2021 bis März 2022 findet sich hier.) Ein Schwerpunkt liegt auf aktiven Sportlerinnen und Sportlern, vor allem auf solchen, die bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Erscheinung getreten sind: die Freestyle-Skierin Eileen Gu etwa oder die Rennrodlerin Natalie Geisenberger. Ganz an der Spitze und mit klarem Abstand steht Katarina Witt, deren Filmbiographie im abgelaufenen Jahr mehrmals im deutschen Fernsehen lief und die regelmäßiger Gast in Talk- und Quizshows ist.
Anmerkung: Ich habe für diese Liste verschobene Artikel nicht berücksichtigt. Ganz konkret betrifft das Denise Herrmann-Wick, die unter ihrem Geburtsnamen Denise Herrmann im letzten Jahr mehr als 170.000 Mal aufgerufen wurde und somit fast die Top Ten hier erreicht hätte.
Pl. | Sportler:in | Nat | geb. | Disz | Aufrufe |
---|---|---|---|---|---|
1 | Katarina Witt | DEU | 1965 | FSK | 773.367 |
2 | Franz Klammer | AUT | 1953 | ALP | 317.551 |
3 | Claudia Pechstein | DEU | 1972 | SSK | 305.418 |
4 | Sven Hannawald | DEU | 1974 | SJP | 286.767 |
5 | Michael Edwards | GBR | 1963 | SJP | 275.449 |
6 | Mikaela Shiffrin | USA | 1995 | ALP | 269.671 |
7 | Felix Neureuther | DEU | 1984 | ALP | 245.249 |
8 | Aljona Savchenko | DEU | 1984 | FSK | 225.212 |
9 | Miriam Neureuther | DEU | 1990 | BTH | 184.794 |
10 | Tonya Harding | USA | 1970 | FSK | 177.870 |
11 | Natalie Geisenberger | DEU | 1988 | LUG | 172.680 |
12 | Eteri Tutberidse | RUS | 1974 | FSK | 163.300 |
13 | Marco Odermatt | CHE | 1997 | ALP | 162.650 |
14 | Rudi Cerne | DEU | 1958 | FSK | 162.146 |
15 | Marcel Hirscher | AUT | 1989 | ALP | 151.093 |
16 | Verena Bentele | DEU | 1982 | BTH | 149.390 |
17 | Kamila Walijewa | RUS | 2006 | FSK | 149.151 |
18 | Eileen Gu | CHN | 2003 | FRS | 144.202 |
19 | Beat Feuz | CHE | 1987 | ALP | 139.866 |
20 | Hilde Gerg | DEU | 1975 | ALP | 138.737 |
21 | Johannes Strolz | AUT | 1992 | ALP | 135.264 |
22 | Karl Geiger | DEU | 1993 | SJP | 134.035 |
23 | Martin Schmitt | DEU | 1978 | SJP | 127.468 |
24 | Magdalena Neuner | DEU | 1987 | BTH | 125.063 |
25 | Hansi Hinterseer | AUT | 1954 | ALP | 121.788 |
26 | Laura Dahlmeier | DEU | 1993 | BTH | 120.866 |
27 | Erik Lesser | DEU | 1988 | BTH | 119.224 |
28 | Lara Gut-Behrami | CHE | 1991 | ALP | 118.697 |
29 | Markus Eisenbichler | DEU | 1991 | SJP | 114.967 |
30 | Francesco Friedrich | DEU | 1990 | BOB | 111.426 |
31 | Lindsey Vonn | USA | 1984 | ALP | 110.362 |
32 | Vanessa Voigt | DEU | 1997 | BTH | 109.721 |
33 | Alexandra Burghardt | DEU | 1994 | BOB | 109.454 |
34 | Jens Weißflog | DEU | 1964 | SJP | 106.859 |
35 | Rosi Mittermaier | DEU | 1950 | ALP | 104.964 |
36 | Simon Ammann | CHE | 1981 | SJP | 103.260 |
37 | Hermann Maier | AUT | 1972 | ALP | 101.942 |
38 | Vinzenz Geiger | DEU | 1997 | NCB | 101.557 |
39 | Bruno Massot | DEU | 1989 | FSK | 98.721 |
40 | Aleksander Aamodt Kilde | NOR | 1992 | ALP | 96.161 |
41 | Matthias Mayer | AUT | 1990 | ALP | 94.503 |
42 | Bernhard Russi | CHE | 1948 | ALP | 91.980 |
43 | Christian Neureuther | DEU | 1949 | ALP | 91.496 |
44 | Jutta Müller | DEU | 1928 | FSK | 90.504 |
45 | Eric Frenzel | DEU | 1988 | NCB | 90.242 |
46 | Tanja Szewczenko | DEU | 1977 | FSK | 89.157 |
47 | Ryōyū Kobayashi | JPN | 1996 | SJP | 89.137 |
48 | Gregor Schlierenzauer | AUT | 1990 | SJP | 87.748 |
49 | Willy Bogner junior | DEU | 1942 | ALP | 86.459 |
50 | Maria Höfl-Riesch | DEU | 1984 | ALP | 85.315 |