SSV Jahn Regensburg

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SSV Jahn Regensburg
Vereinswappen des SSV Jahn Regensburg
Basisdaten
Name Sport- und Schwimmverein
Jahn Regensburg e.V.
(Hauptverein)
SSV Jahn Regensburg
GmbH & Co. KGaA
(Spielbetrieb Profifußball)
Sitz Regensburg, Bayern
Gründung 4. Oktober 1907
(Fußballabteilung des TB Jahn Regensburg)
26. Mai 2000
(Abspaltung der Fußballabteilung)
Farben Weiß-Rot
Präsident Hans Rothammer
Geschäftsführung
KGaA
Johannes Baumeister
Christian Keller
Website www.ssv-jahn.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Heiko Herrlich
Spielstätte Continental Arena
Plätze 15.224
Liga 3. Liga
2015/16 1. Platz (Regionalliga Bayern)
Heim
Auswärts

Der SSV Jahn Regensburg (offiziell: Sport- und Schwimmverein Jahn Regensburg e.V.) ist ein Fußballverein aus der bayerischen Stadt Regensburg. Er basiert auf dem 1886 entstandenen Turnerbund Jahn Regensburg und wurde nach Friedrich Ludwig Jahn benannt, dem Initiator der deutschen Turnbewegung. Derzeit hat der SSV Jahn 980 Mitglieder (Stand: Januar 2014). Die Vereinsfarben sind Weiß-Rot.[1]

Die erste Mannschaft, auch Jahnelf genannt, spielt in der Saison 2016/17 in der 3. Fußball-Liga.

Geschichte

Allgemeines

Die Wurzeln des Vereins liegen im 1886 gegründeten Turnerbund Jahn Regensburg, in der am 4. Oktober 1907 eine Fußballabteilung entstanden ist. Im Zuge der „reinlichen Scheidung“ vom 28. Februar 1924 spalteten sich die Sportler von den Turnern ab und verselbständigten sich als Sportbund Jahn Regensburg.[2] Bei der von den Nationalsozialisten assoziierten Gründung sog. „Großvereine“ fusionierte der SB Jahn mit dem Sportverein 1889 Regensburg und dem Schwimmverein von 1920 Regensburg am 24. Mai 1934 zum Sport- und Schwimmverein Jahn 1889 Regensburg.[3]

Vereins- und Namensentwicklung

Am 26. Mai 2000 spaltete sich die Fußballabteilung vom Hauptverein ab und gründete den SSV Jahn 2000 Regensburg e. V., dem sich im Sommer 2002 auch die Fußballer der SG Post/Süd Regensburg anschlossen. 2009 beschloss die Mitgliederversammlung die Ausgliederung der Leistungsmannschaften aus dem Verein in eine Kapitalgesellschaft zur SSV Jahn 2000 Regensburg GmbH & Co. KGaA.[4] Zur Saison 2016/17 wurde die Jahreszahl nach einem Beschluss der Mitgliederversammlung gestrichen, der Verein heißt seit dem SSV Jahn Regensburg e. V., die Kapitalgesellschaft zur SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA.[5]

Von 1927 bis 1935 und von 1937 bis 1945 war der SSV Jahn Regensburg in der Bezirksklasse bzw. ab 1933 der Gauliga Bayern erstklassig. Das erfolgreichste Jahr erlebte der Verein 1930, als man in der Trostrunde zur deutschen Meisterschaft den 1. FC Nürnberg mit 3:0 besiegte. Bei diesem Spiel entdeckte Reichstrainer Otto Nerz den Regensburger Torwart Hans Jakob für die Nationalmannschaft. Er bestritt bis 1939 38 Länderspiele, darunter das Spiel um den 3. Platz bei der WM 1934 gegen Österreich am 7. Juni 1934 in Neapel. Jakob ist bis heute der einzige Nationalspieler des SSV.

Nach dem Zweiten Weltkrieg pendelte der SSV Jahn Regensburg zwischen Oberliga und II. Division. In den Jahren 1949/50, 1953–58 und 1960/61 gehörte der Jahn jeweils der höchsten Spielklasse an. Von 1954 bis 1957 übernahm die österreichische Fußballerlegende Josef „Pepi“ Uridil als Nachfolger seines Landsmannes Franz „Bimbo“ Binders den Trainerposten beim SSV Jahn Regensburg.

Die beste Platzierung war Rang 8 im Jahr 1954. Später war die Mannschaft 1967–74 (Regionalliga Süd), 1975–77 (2. Bundesliga Süd) und 2003/04 sowie 2012/13 (eingleisige 2. Bundesliga) jeweils zweitklassig.


1996 bis 2008: Der schwere Weg zurück nach oben

Am 1. Juni 1996 war der absolute Tiefpunkt der Vereinsgeschichte erreicht. Zum ersten Mal war der Jahn in die fünftklassige Landesliga abgestiegen, nach dem Aufstieg des Lokalrivalen SG Post/Süd Regensburg in die Bayernliga war der Verein nur mehr die Nummer 2 der Stadt.[6]

Neben dem strukturellen und wirtschaftlichen war auch ein sportlicher Neuanfang nötig geworden. Mit Josef Schuderer wurde ein Trainer an die Prüfeninger Straße geholt, der sieben Jahre zuvor schon einmal mit dem Jahn aufgestiegen war. Und es sah auch gut aus, was den sofortigen Wiederaufstieg betraf; nach der Hauptrunde war man Dritter in der Landesliga Mitte, punktgleich mit dem Tabellenzweiten SC 04 Schwabach. Nach einem Entscheidungsspiel gegen die Mittelfranken (3:2) qualifizierte sich der SSV für die Relegation. Im ersten Spiel konnte der Bayernliga-15. SpVgg Bayreuth mit 2:1 bezwungen werden, Landesliga Süd-Teilnehmer TSV Landsberg war im zweiten Spiel aber zu stark, trotz Führung unterlagen die Rothosen mit 1:4 – Landsberg stieg stattdessen auf.[7]

Auch im zweiten Jahr der Fünftklassigkeit wurde der Aufstieg nicht geschafft. Schuderer wurde nach einer Negativserie durch Günter Brandl ersetzt, doch mehr als der 3. Platz war auch in dieser Saison nicht drin. Im dritten Anlauf wollte man auf Nummer sicher gehen. Von der SG Post/Süd wurde nach deren verpatztem Regionalliga-Aufstieg Manager Karl Viertler und Trainer Karsten Wettberg (zunächst als Sportdirektor) losgeeist, zudem sieben Stammspieler. Zunächst sollte Spielertrainer Roland Seitz den Jahn wieder nach oben führen, doch schon nach ein paar erfolglosen Wochen übernahm Wettberg das Training und diesmal sollte es klappen: zehn Siege in Folge gipfelten am 29. Mai 1999 im 6:0 gegen den ASV Neumarkt und im Aufstieg in die Bayernliga.[8]

Der SSV Jahn blieb erfolgreich mit Wettberg, gleich im nächsten Jahr gelang als Aufsteiger der Meistertitel in der Bayernliga. Um nun den Durchmarsch in die Regionalliga Süd zu schaffen, mussten vier Relegationsspiele gegen den SV Sandhausen (Meister Oberliga Baden-Württemberg) und den FSV Frankfurt (Regionalliga-14.) ausgetragen werden. Da im Europapokal-Modus zunächst Sandhausen (2:3 im Hardtwaldstadion, 4:2 im Jahnstadion) und schließlich auch der FSV (3:1, 3:2) bezwungen werden konnte, stieg der Jahn 2000 als einziger Verein in die neugestaltete zweigleisige Regionalliga auf.[9] Bereits im Mai 2000 beschlossen die Verantwortlichen, die Fußballabteilung aus dem Hauptverein SSV Jahn 1889 Regensburg herauszulösen – der SSV Jahn 2000 Regensburg war geboren.

In ihrer ersten Regionalliga-Saison gelang den Regensburgern trotz mehrerer Ausfälle von Leistungsträgern der Klassenerhalt. Trainer Wettberg wurde im Laufe der Saison jedoch durch den Mannheimer Günter Sebert ersetzt. In zwei Spielzeiten wurde unter ihm der Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft, womit der Jahn zum ersten Mal seit über 20 Jahren wieder im Profifußball spielte. Doch bereits zu Beginn der Zweitligasaison 2003/04 kam es zu einem größeren Umbruch; der Trainer und beinahe das gesamte Aufstiegsteam wurden ausgewechselt. Für Erfolgstrainer Sebert kam der zuvor bei den Sportfreunden Siegen angestellte Ingo Peter; Grund dafür sollen zu hohe Gehaltsforderungen von Sebert gewesen sein. Mit mehr als 17 Neuzugängen zu Saisonbeginn und vier weiteren in der Winterpause wuchs der Kader auf insgesamt 31 Spieler (solche mit mindestens einem Saisoneinsatz). Da der Jahn bis November lediglich drei Siege und vier Unentschieden bei fünf Niederlagen verbuchen konnte, wurde Ingo Peter entlassen. Für ihn übernahm Amateurtrainer Günter Brandl. Im DFB-Pokal 2003/04 schied man erst im Achtelfinale aus (siehe Abschnitt DFB-Pokal); nach zwei überzeugenden 3:0-Siegen gegen LR Ahlen und den Karlsruher SC wurde Brandl fest verpflichtet. Bis zum 27. Spieltag sah es so aus, als könne der Jahn die Klasse halten; so gewann man gegen den haushohen Favoriten 1. FC Nürnberg im heimischen Stadion mit 2:1. Da aus den letzten sieben Spielen allerdings nur drei von 21 möglichen Punkten geholt wurden, stieg der Jahn wieder in die Regionalliga ab. Günter Brandl wurde gekündigt.

In der folgenden Saison erfuhr der Jahn große Medienaufmerksamkeit, als Ex-Nationalspieler Mario Basler als Teammanager und Ex-Profi Dariusz Pasieka als Co-Trainer verpflichtet wurden. Bei seinem Trainer-Debüt hatte Basler die schwierige Aufgabe, ein völlig neues Team aufzubauen, da von den Zweitligaspielern nur drei geblieben waren. Ende Mai 2005 stand der Jahn, der den Abstieg aus der 2. Bundesliga finanziell nur schwer kompensieren konnte, vor dem Aus, da das Präsidium bei der Mitgliederversammlung nicht entlastet wurde. Ein Insolvenzverfahren wurde eingeleitet und es drohte der Zwangsabstieg in die Bayernliga. Trotz dieser Vorkommnisse abseits des Platzes konnte der Jahn auf sportlicher Ebene überzeugen und erreichte in der Regionalliga den achten Platz. Saisonhöhepunkt war der letzte Spieltag, als man beim Rivalen FC Augsburg durch zwei Tore in den letzten fünf Minuten einen 0:1-Rückstand in einen 2:1-Erfolg drehen konnte. Aufgrund dieser Niederlage mussten die Schwaben den Sportfreunden Siegen und den Offenbacher Kickers als Aufsteiger den Vortritt lassen. Dies ist einer der Hauptgründe für die Rivalität zwischen den Fanlagern beider Vereine.

Auf einer Pressekonferenz am 10. Juni 2005 wurde verkündet, dass die Stadt Regensburg und ein Sponsor das fehlende Geld für eine Bürgschaft aufbringen. Somit konnte die Insolvenz abgewendet und der Verbleib in der Regionalliga gesichert werden. Ein Großteil des Präsidiums zog die Konsequenzen und trat anschließend zurück. Der neu gewählte Vorstand bestand u. a. aus dem Sportmanager Jenö Rauch, Präsident Franz Nerb und seinem Stellvertreter Gerhard Süß, der vor dem Insolvenzverfahren die Aktion „Rettet den Jahn“ gestartet hatte, um Geld für den bedrohten Sportverein einzutreiben.

In der kommenden Regionalliga-Saison blieb das Team in den ersten sieben Spielen sieglos. Basler wurde nach einer 0:4-Heimniederlage gegen den FC Augsburg am 19. September 2005 durch Co-Trainer Pasieka ersetzt. Am 7. April 2006 trat überraschend der gerade neun Monate alte Vorstand bis auf Präsident Franz Nerb zurück, nachdem es Streit um die sportlichen Kompetenzen gegeben hatte. Nerb hatte unter Rücktrittsdrohungen eine sportliche Vollmacht gefordert, mit der der Vorstand jedoch nicht einverstanden war. Obwohl Nerb zu Beginn seiner Amtszeit beteuert hatte, sich nicht in das sportliche Geschäft einzumischen und sich nur um die wirtschaftlichen Belange des Vereins zu kümmern, hatte er eine Vollmacht verlangt, die es ihm ermöglicht hätte, auch in das tägliche Training einzugreifen. Nach dem Rücktritt baute Nerb einen „schlanken“ Vorstand auf, dem nur mehr Jenö Rauch und der Ex-Jahnspieler Horst Eberl angehörten.

Gleichzeitig lief es sportlich nicht rund. Am 27. Spieltag wurde Trainer Pasieka nach knapp sieben Monaten entlassen und der Ex-Bundesligaspieler Günter Güttler engagiert. Der Jahn befand sich auf Platz 15 und damit in akuter Abstiegsgefahr. Güttler konnte den Abstieg jedoch nicht mehr verhindern. Mit einer 0:2-Niederlage gegen den VfR Aalen am 20. Mai 2006 war der Gang in die viertklassige Bayernliga besiegelt. Da die Zweite Mannschaft schon in dieser Liga spielte, musste diese in die Landesliga absteigen. Zum Saisonende wurde auch der Vertrag mit Sportmanager Jenö Rauch beendet; die Führungsspitze des Vereins bestand nun aus Präsident Nerb und dem sportlichen Leiter Eberl.

Für die Saison 2006/07 wurde mit 1,2 Millionen Euro der höchste Etat in der Bayernliga veranschlagt, um den sofortigen Wiederaufstieg zu ermöglichen. Die Saison verlief nach Plan; mit 44 Punkten wurde man im Dezember Wintermeister und mit einem 4:0 gegen den 1. FC Nürnberg II konnte vorzeitig die Meisterschaft perfekt gemacht werden. Die finanzielle Lage des Vereins war zu diesem Zeitpunkt immer noch angespannt. Präsident Nerb musste im April 2007 eingestehen, dass er wegen ausstehender Sponsorengelder mit den Gehaltszahlungen zwei Monate im Rückstand war. Durch die vorzeitige Meisterschaft wurden die Gelder jedoch ausgezahlt und die Spieler erhielten wieder pünktlich ihr Gehalt. Damit war auch der Weg für die Regionalliga-Lizenz geebnet. In der Saison 2007/08 spielte der Jahn also wieder in der Regionalliga Süd mit dem Saisonziel: Qualifikation für die kommende 3. Liga.

Die zur Vorsaison kaum veränderte Mannschaft startete überraschend gut; nach acht Spieltagen stand man mit sieben Siegen und einem Unentschieden auf dem Platz 1 der Regionalliga. Im Umfeld des Vereins wurde bereits der sofortige Durchmarsch in die 2. Liga gefordert – doch die folgenden sieben Spiele blieb der Jahn sieglos und rutschte auf Tabellenplatz 5 ab. Zur sportlichen Achterbahnfahrt gesellte sich Unruhe in der Vereinsführung. Präsident Nerb kündigte an, in der kommenden Saison nicht mehr zu kandidieren. Nach wochenlangen Spekulationen, wie es ohne ihn mit dem Jahn weitergehen würde, nahm er seinen Entschluss wieder zurück und wurde – mangels Gegenkandidaten – im Amt bestätigt. Die Rückrunde verlief mit fünf Siegen, zwei Unentschieden und zehn Niederlagen sehr durchwachsen, doch am Ende konnte sich der SSV auf Platz 9 behaupten und damit für die 3. Liga qualifizieren.

2008 bis 2015: Etablierung im Profifußball

Zu Beginn der Saison 2008/09 verließ der zweimalige Aufstiegstrainer Günter Güttler plötzlich den Verein, er unterschrieb ausgerechnet beim Ligakonkurrenten und Erzrivalen Wacker Burghausen einen Zwei-Jahres-Vertrag.[10] Obwohl sich sein Vertrag mit der Qualifikation für die 3. Liga um ein Jahr verlängert hatte, wollte Güttler den Jahn unbedingt verlassen, was er im Nachhinein als „den größten Fehler meiner Trainerkarriere“ bezeichnete. Als Gründe nannte er die katastrophalen Rahmenbedingungen und die schlechte Vereinsführung der Oberpfälzer.[11] Nachfolger wurde der gebürtige Regensburger und ehemalige Jahnspieler Thomas Kristl, der zuvor den Landesligisten FC Amberg trainiert und nur wenige Wochen zuvor den Jahn aus dem Landespokal geworfen hatte. Doch Kristl hatte keinen Erfolg; nach einem 0:2 gegen 1. FC Union Berlin am 16. Spieltag stand er mit dem SSV Jahn mit nur 12 Punkten auf einem Abstiegsplatz. Das Präsidium sah sich dazu veranlasst, ihn durch den damaligen Co-Trainer – und ebenfalls ehemaligen Jahnspieler – Markus Weinzierl zu ersetzen.[12]

Unter Weinzierl folgten fünf Spiele ohne Niederlage und Gegentor, am Ende der Saison wurde mit einem Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig der Klassenerhalt perfekt gemacht. Zum ersten Mal nach drei Anläufen seit 1963 (1975/76, 1976/77 und 2003/04) hatte der SSV Jahn Regensburg in einer Profiliga sportlich die Klasse gehalten. 2009/10 (Platz 16) und 2010/11 (Platz 8) konnte ebenfalls die Klasse gehalten werden. Bis 2014 sollte sich der Jahn im Profifußball etablieren.

Sportlich ging es also bergauf, wirtschaftlich bewegte sich der SSV noch auf Amateurniveau. Unannehmlichkeiten mit dem örtlichen Großsponsor REWAG und die schlechte finanzielle Lage des Jahn sowie fehlende Rückendeckung durch den Förderverein nahm Präsident Nerb Anfang April zum Anlass, zum Saisonende seinen Rücktritt anzukündigen. Sein Nachfolger wurde zum 1. Juli 2009 der bisherige Vizepräsident Manfred Kraml.[13]

In der Saison 2009/10 konnte der Jahn den Bayerischen Toto-Pokal gewinnen; damit durfte er zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder am DFB-Pokal teilnehmen (siehe Abschnitt DFB-Pokal). Das Besondere an der Spielzeit 2010/11 war auch, dass man mit nur drei gewonnenen Heimspielen zwar die drittschlechteste Heimmannschaft stellte, dagegen aber mit zehn Auswärtssiegen die drittbeste Auswärtsmannschaft der Saison war. Die Differenz von 18 Punkten zwischen Heim- und Auswärtspunkten war neuer Rekord im deutschen Profifußball.

2011 konnte der Jahn den Toto-Pokal verteidigen und sicherte sich damit erneut das Startrecht im DFB-Pokal. In der Spielzeit 2011/12 erreichte man mit 61 Punkten (16 Siege, 13 Unentschieden, 9 Niederlagen) Platz 3 der 3. Liga, der zur Relegation um den Aufstieg in die 2. Bundesliga berechtigte. In den beiden Entscheidungsspielen gegen den Karlsruher SC gelang nach einem 1:1 im Hinspiel und dem 2:2 auswärts im Rückspiel der Aufstieg.[14] Am 17. Mai 2012 – unmittelbar nach dem Aufstiegserfolg mit dem Jahn – gab Erstligist FC Augsburg bekannt, dass Trainer Weinzierl zur Saison 2012/13 dort als Cheftrainer arbeiten werde.[15]

Zur Zweitligasaison 2012/13 wurde als neuer Cheftrainer Oscar Corrochano mit einer Vertragslaufzeit bis 2014 verpflichtet.[16] Nach neun Punkten aus zwölf Spielen und zuletzt vier sieglosen Spielen in Folge, die Tabellenplatz 15 bedeuteten, wurde Corrochano am 4. November 2012 wegen Erfolglosigkeit beurlaubt. Seinen Posten übernahm übergangsweise Sportdirektor Franz Gerber.[17] Zur Rückrunde 2012/13 wurde der ehemalige polnische Nationaltrainer Franciszek Smuda neuer Trainer des Jahn. Er erhielt einen Vertrag bis Saisonende.[18]

Am 26. April 2013 stand der Jahn als erster Absteiger aus der 2. Bundesliga fest, nachdem er auswärts gegen Union Berlin mit 0:1 verloren hatte und bei drei ausstehenden Spielen mit 19 Punkten den Relegationsplatz nicht mehr erreichen konnte. In der vierten Zweitligasaison stand am Ende also der vierte sportliche Abstieg.[19]

Zur Vorbereitung auf die Saison 2013/14 kündigte der Verein eine sportliche Neuorientierung an. Sportchef Gerber wurde entlassen und durch Christian Keller ersetzt, mit Thomas Stratos wurde erneut ein junger Trainer verpflichtet. Neuer Co-Trainer wurde Harry Gfreiter, der diesen Posten bereits in der 2. Bundesliga interimsweise innehatte. Nach der Saison, die der Jahn auf Platz 11 abschloss, wurde der Vertrag mit Stratos nicht verlängert.[20] Im Mai 2014 wurde Alexander Schmidt als Nachfolger verpflichtet.[21]

Nach einem misslungenen Start in die Spielzeit 2014/15 wurde Schmidt am 9. November 2014 freigestellt. Mit lediglich 12 Punkten aus 17 Spielen rangierte der Jahn zu diesem Zeitpunkt auf dem letzten Tabellenplatz. Am 18. November 2014 wurde Schmidts Nachfolger Christian Brand vorgestellt, der einen Vertrag bis Saisonende erhielt. Am 31. Spieltag war der Jahn nach einer 1:2-Niederlage beim Halleschen FC in die Regionalliga abgestiegen, da Platz 17 nicht mehr erreicht werden konnte. In der Saison 2015/16 wurde Regensburg Meister der Regionalliga Bayern. In den Aufstiegsspielen zur 3. Liga traf der Jahn auf die zweite Mannschaft des VfL Wolfsburg. Nach einer 0:1-Auswärtsniederlage im Hinspiel wurde durch ein 2:0 im Rückspiel der direkte Wiederaufstieg perfekt gemacht.

Der SSV Jahn im DFB-Pokal

Übersicht

Der SSV Jahn Regensburg konnte sich bereits 18-mal für den DFB-Pokal qualifizieren. Insgesamt spielte der Jahn 24 Pokalpartien. Viermal überstand er dabei die erste Runde, zweimal gelang der Sprung ins Achtelfinale – 1970 und 2004. Jahn Regensburg II war einmal (2004/05) für die erste Hauptrunde qualifiziert.

Besonderes

Wenn es im heimischen Jahnstadion in die Verlängerung (viermal) oder ins Elfmeterschießen (zweimal) ging, verlor der Jahn immer. Lediglich beim Auswärtsspiel in Velbert konnte er ein Spiel n.V. gewinnen. Mit Eintracht Braunschweig (1970) und dem VfL Bochum (2003) konnte zweimal ein höherklassiger Gegner, in beiden Fällen aus der Bundesliga, bezwungen werden. Einmal (1993) unterlag man selbst als höherklassiger Verein.

Häufigster Gegner war der FC Bayern München. In allen drei Partien gab es eine Niederlage mit vier Gegentoren (1968, 1970 und 2012).

Viermal trat der Jahn in der ersten Runde gegen einen der späteren Finalteilnehmer an: 1952 Rot-Weiss Essen (Sieger), 1954 FC Schalke 04 (Verlierer), 2001 Bayer 04 Leverkusen (Verlierer) und 2012 FC Bayern (Sieger).

Von 2001 bis 2005 nahm Jahn Regensburg fünf Jahre in Folge am DFB-Pokal teil; dies sind bis heute die meisten Teilnahmen in Folge.

Namen und Zahlen

Jahrhundertelf

Peter Stokowy
Hans Meichel
Josef Hubeny
Alfred Popp
Michael Fersch
Jahn Regensburg Jahrhundertelf
Trainer: Alfred „Aki“ Schmidt

Von 26. August bis 29. September 2007 suchten www.jahn1907.de und das Jahn-Journal im Rahmen einer Umfrage zum 100. Geburtstag des SSV Jahn die Jahn-Elf und den Jahn-Trainer des Jahrhunderts.

  • Tor
    • Hans Jakob: 1926 bis 1942 – Jahns einziger Nationalspieler, Teilnehmer der WM 1934 (Platz 3)
  • Abwehr
    • Johann „Hans“ Meichel: 1966 bis 1977 – bestritt 73 Zweitligaspiele für den Jahn, später Trainer
    • Peter Stokowy: 1967 bis 1978 – bestritt 18 Spiele für den Jahn in der 2. Bundesliga
    • Dennis Grassow: 2006 bis 2009 – führte den Jahn als Kapitän von der Bayernliga in die 3. Liga
  • Mittelfeld
    • Alfred Kohlhäufl: 1967 bis 1969 und 1970 bis 1973 – kam als Deutscher Meister mit dem TSV 1860 München zum Jahn, später auch Trainer
    • Harry Gfreiter: 2000 bis 2007 – Jahn-Urgestein, Publikumsliebling, spielte für den Jahn sowohl 2. Bundesliga als auch Bayernliga; blieb nach seiner Karriere dem Verein treu, heute Co-Trainer
    • Alfred Popp: 1941 bis 1958
    • Michael Fersch: 1998 bis 2002
  • Angriff
    • Gerd Faltermeier: 1963 bis 1972 – erfolgreicher Jahnstürmer, im März 1971 erstes „Tor des Monats“ der Geschichte
    • Manfred Ritschel: 1968 bis 1970 – bewarb sich mit tollen Leistungen beim Jahn in dessen erfolgreichster Zeit für die Bundesliga und wurde später Kickers-Offenbach- und Nationalspieler
    • Josef Hubeny: 1946 bis 1958 – durch einen Schuss von ihm in einem legendären Spiel gegen den Karlsruher SC brach das Tor der Karlsruher zusammen
  • Trainer
    • Alfred „Aki“ Schmidt: 1968 bis 1970, 1973 bis 1975, 1990 bis 1992, 1993 bis 1994 – erfolgreichster Trainer; klopfte mit dem Jahn 1969 am Tor zur Bundesliga, führte ihn nach Einführung der 2. Bundesliga in diese Klasse und etablierte den Jahn nach dem Fall in die Viertklassigkeit wieder in der Bayernliga

Trainerhistorie

kursiv: Interimstrainer

Präsidentenhistorie

  • Richard Seidl (2000 bis 2005)
  • Franz Nerb (2005 bis 2009)[22]
  • Manfred Kraml (2009 bis 2010)[23]
  • Matthias Klemens (2010 bis 2011)[24]
  • Ulrich Weber (2011 bis 2014)[25]
  • Hans Rothammer (Seit 2014)[26]

Wappenhistorie

Erfolge

* = Sieg der zweiten Mannschaft

Kader 2016/17

Aktueller Kader

Kader Saison 2016/17[27]
Nr. Spieler Nat. Geburtsdatum (Alter) beim Jahn seit Vertrag bis letzter Verein
Torhüter
1 Philipp Pentke Deutscher
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 (39)
2015 2017 Chemnitzer FC
26 Bastian Lerch Deutscher
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 (28)
2016 2017 SpVgg Greuther Fürth
Abwehr
3 Alexander Nandzik Deutscher
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 (31)
1/2016 2019 Chemnitzer FC
4 Thomas Paulus Deutscher
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 (42)
2015 2017 FC Erzgebirge Aue
5 Ali Odabas Deutscher Türke
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 (30)
2015 2017 VfR Aalen II
6 Benedikt Saller Deutscher
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 (31)
8/2016 2018 1. FSV Mainz 05
7 Marcel Hofrath Deutscher
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 (31)
1/2015 2017 Chemnitzer FC
13 Sven Kopp Deutscher
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 (29)
2014 2017 SpVgg SV Weiden
16 Markus Palionis (C)ein weißes C in blauem Kreis Litauen Deutscher
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 (36)
2014 2018 SC Paderborn II
17 Oliver Hein Deutscher
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 (34)
2007 2018 FC Dingolfing
28 Sebastian Nachreiner Deutscher
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 (35)
2010 2017 FC Dingolfing
33 Robin Urban Deutscher
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 (30)
1/2016 2017 Hallescher FC
Mittelfeld
8 Andreas Geipl Deutscher
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 (32)
2014 2017 TSV 1860 München II
10 Marvin Knoll Deutscher
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 (33)
1/2015 2018 SV Sandhausen
18 Marc Lais Deutscher
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 (32)
2015 2017 Chemnitzer FC
20 Kolja Pusch Deutscher
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 (31)
1/2015 2017 Chemnitzer FC
21 Daniel Schöpf ÖsterreicherÖsterreich
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 (34)
2015 2017 SC Wiener Neustadt
24 André Luge Deutscher
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 (33)
2015 2017 RB Leipzig
25 Erik Thommy Deutscher
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 (29)
2016 20171 FC Augsburg
27 Kevin Hoffmann Deutscher
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 (28)
1/2015 2017 SpVgg Greuther Fürth II
31 Uwe Hesse Deutscher
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 (36)
2014 2017 SV Darmstadt 98
32 Michael Faber Deutscher
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 (28)
2015 2017 1. FC Bad Kötzting
Angriff
9 Jann George AmerikanerVereinigte Staaten Deutscher
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 (31)
2015 2017 SpVgg Greuther Fürth II
11 Markus Ziereis Deutscher
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 (31)
2015 2017 Chemnitzer FC
15 Marco Grüttner Deutscher
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 (38)
2016 2018 VfB Stuttgart II
19 Patrik Džalto Kroate Deutscher
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 (27)
2016 20171 Bayer 04 Leverkusen
34 Haris Hyseni Deutscher Kosovare
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 (31)
1/2016 2017 Eintracht Braunschweig II
1 
Ausgeliehen

Transfers 2016/17

Stand: 10. August 2016

Zugänge Abgänge
Sommer 2016
a. 
ausgeliehen
w.a. 
war ausgeliehen
n.L.v. 
nach Leihe verpflichtet

Aktueller Trainer- und Betreuerstab

Name Funktion Seit
Deutscher Heiko Herrlich Trainer 2016
Deutscher Harry Gfreiter Co-Trainer 2012
Deutscher Kristian Barbuscak Torwarttrainer 2014
Deutscher Andreas Gehlen Athletik- und Rehatrainer 2012
Deutscher Dr. Christian Keller Sportlicher Leiter 2013
Deutscher Andreas Harlass-Neuking Mannschaftsarzt 1995
Deutscher Reinhold Reisinger Betreuer 2012

Nachwuchs

U23

Die U23 des SSV Jahn wird von Chefcoach Ilija Dzepina und seinem Co-Trainer Mersad Selimbegović trainiert und spielt derzeit in der Bayernliga Nord. In den letzten Jahren bekamen immer wieder Spieler aus der U23 einen Vertrag für die erste Mannschaft, wie Oliver Hein oder Fabian Trettenbach. Ihre Spiele trägt die Zweite Mannschaft des Jahn im Sportpark Kaulbachweg aus.

Torhüter
  • Deutscher Daniel Hanke
  • Deutscher Nico Wagner
Abwehr
  • Deutscher Felix Heindörfer
  • Deutscher Thomas Hierlmeier
  • Deutscher Tobias Hoch
  • Deutscher Alexander Lang
  • Deutscher Martin Sautner Kapitän
  • Deutscher Kilian Seitle
  • Ungar Dejan Szubotity
Mittelfeld
  • Deutscher Josef Ammer
  • Deutscher Johannes Böhm
  • Deutscher Michael Faber
  • Deutscher Alpay Kaygisiz
  • Deutscher Maximilian Nimsch
  • Deutscher Ünal Tosun
Angriff
  • Bosnier Anes Seferovic
  • Türke Kaan Aygün

Jugend

Der SSV Jahn betrieb lange Zeit ein eigenes Sportinternat, welches allerdings in der Spielzeit 2007/08 aus finanziellen Gründen geschlossen werden musste. Die größten Erfolge konnte man feiern, als die A-Junioren zur Saison 2005/06 erstmals in der U-19-Bundesliga spielen konnte. Auch zuletzt stiegen diverse Jugendmannschaften immer wieder in die höchsten Spielklassen auf – zuletzt spielten die B-Junioren in der U-17-Bundesliga.

In den Pfingstferien 2011 wurde die Fußballschule SSV Jahn Regensburg ins Leben gerufen. Sie findet nun regelmäßig in den Oster-, Pfingst-, Sommer- und Herbstferien für Kinder von 6 bis 14 Jahren statt.

Stadien und Trainingsstätten

Jahnstadion

Die Haupttribüne, noch fast im Originalzustand von 1931

Ab 1926 trug der Jahn seine Heimspiele im Jahnstadion aus, das mit einer Kapazität von 12.500 (9.300 Steh- und 3.200 Sitzplätze) das größte Stadion der Stadt war. Zuvor spielten die Jahn-Fußballer auf diversen Plätzen im Stadtpark oder auf dem Sportplatz der damaligen Oberrealschule (heute: Goethe-Gymnasium), nur wenige Meter vom heutigen Stadion entfernt. Von 1912 bis 1923 war ein Sportplatz an der Dechbettener Straße Heimat des Vereins. Im Zuge der reinlichen Scheidung und der Verselbständigung der Fußballer und der Leichtathleten als SB Jahn Regensburg, mussten sich die Rot-Weißen erneut eine neue Bleibe suchen. Ein Standort am Oberen Wöhrd sowie das Gelände des 1. FC Regensburg waren für kurze Zeit Spielort. 1926 schließlich pachtete der Verein das Gelände an der Prüfeninger Straße, der Jahn-Platz, der mit einem 7:0 über den 1. FC Passau am 19. September offiziell eingeweiht wurde. 1931 wurde die erste Tribüne gebaut (damals eine der modernsten ihrer Art), die sich bis zuletzt fast vollständig im Originalzustand befand. 1949 wurde das Stadion erstmals erweitert und saniert, um das Spielfeld herum wurden Stehplatzränge errichtet. Auch der „Turm“ entstand, eine analoge Spielstandanzeige mit Uhr auf der Gegengeraden – der Bereich, in dem die Fans standen.[28]

1987 wurde das Jahnstadion an die Stadt Regensburg verkauft. Mit mehreren Sanierungen (1987) und Erweiterungen (2003, 2008, 2012) versuchte man das Jahnstadion stets auf einem modernen, wettbewerbsfähigen Level zu halten und so gut es ging an die jeweiligen Ligaanforderungen anzupassen. Allerdings konnte es den hohen Anforderungen zuletzt kaum noch gerecht werden, es entsprach nicht mehr dem nötigen Standard. Daher entstand ein neues Stadion, die Continental-Arena, die im Sommer 2015 eröffnet wurde. Das Jahnstadion soll dann abgerissen werden.[29]

Continental Arena

Die Continental Arena (August 2015)

Schon in den 1980er Jahren hatte man in Regensburg die Idee eines Neubaus, die aufgrund fehlender finanzieller Mittel aber nie verwirklicht wurde. Als der Jahn in der Saison 2003/04 in der 2. Bundesliga spielte, hatte man bereits konkretere Pläne für ein neues Stadion, die den Innsbrucker Tivoli zum Vorbild hatten. Diese wurden nach dem sofortigen Wiederabstieg und dem Fall in die Bayernliga allerdings wieder verworfen. Am Anfang der Saison 2007/08 wurde die Stadiondiskussion in Regensburg neu entfacht, da der Jahn überraschend gut in die neue Spielzeit gestartet war. Die führenden Parteien der Stadt erklärten die Qualifikation für die 3. Liga zur Voraussetzung. Als der Jahn sich drei Jahre lang in dieser hatte halten können, beschloss der Regensburger Stadtrat am 28. Juli 2011 schließlich den Bau der Arena. Das neue Stadion entstand ab Januar 2014 südlich der A3 im Stadtteil Oberisling und bietet Platz für 15.224 Zuschauer. Am 10. Juli 2015 wurde es im Rahmen eines Testspiels gegen den FC Augsburg vor 14.780 Zuschauern eröffnet. Das Spiel endete 1:3 zugunsten der Gäste.[30]

Beim 4:3-Heimsieg des SSV Jahn gegen den FC Amberg am 14. August 2015 wurde in der Continental Arena mit 12.689 Zuschauern ein neuer Rekord für die Regionalliga Bayern aufgestellt.[31]

Sportpark Kaulbachweg

Das Trainingsgelände von Jahn Regensburg ist seit 2002 der Sportpark Kaulbachweg im Stadtteil Kumpfmühl, der zuvor der SG Post/Süd Regensburg gehörte. Zur Anlage gehören unter anderem ein Stadion (Kapazität 7.000), in dem die Jugendmannschaften ab der U23 ihre Spiele austragen, sowie drei Trainingsplätze. Davor trainierte der SSV Jahn seit 1965 (als der Nebenplatz des Jahnstadions weichen musste) am Sportgelände am Weinweg, gleich neben der Anlage des Freien TuS.

Fanszene

Die Fanszene des SSV Jahn organisierte sich zum neuen Jahrtausend neu. Die Ultras Regensburg, anfangs noch als Untergruppe im Fanklub Ratisbona Fanatica, bilden dabei den Kern der Regensburger Ultra-Bewegung.[32] Anders als in vielen anderen Stadien liegt der Fanblock im Jahnstadion nicht in einer Kurve, sondern auf der Gegengeraden, am sogenannten „Turm“ – ein Bauwerk, das eine Uhr und eine analoge Spielstand-Anzeige enthält. Seit der Eröffnung der neuen Continental Arena befindet sich der Fanblock, wie in den meisten deutschen Stadien, auch hinter dem Tor. Die Tribüne bietet 5264 Stehplätze für die Heimfans und ist in drei Blöcke, anfangs in vier, unterteilt. Anfangs Südtribüne genannt, wurde die Tribüne nach mehr als einem Jahr nach dem deutschen Nationalspieler Hans Jakob umbenannt. Derzeit sind beim Jahn zwölf Fanclubs offiziell gelistet.[33]

Rivalitäten und Fanfreundschaften

Rivalitäten haben die Fans des SSV Jahn mit einigen, regionalen Konkurrenten wie der SpVgg Unterhaching oder dem FC Ingolstadt. Die größte Rivalität jedoch verbinden sie mit den Fans des SV Wacker Burghausen. Für viele Anhänger ist das Ostbayern-Derby zur Ermittlung der Nummer 1 in Ostbayern der Saison-Höhepunkt.

Die Ultras Regensburg haben national eine Fanfreundschaft zu den Blauen Bombern, einer Ultrá-Gruppe der Stuttgarter Kickers. Außerdem bestehen freundschaftliche Kontakte zu den Blauhelmen, einer Fangruppierung des österreichischen Drittligisten FC Blau-Weiß Linz.

Ausrüster und Sponsor

Saller, seit der Saison 2012/13 offizieller Ausrüster von Jahn Regensburg
Zeitraum Ausrüster Sponsor Branche
2000–2001 adidas Bischofshof Brauerei
2001–2003 errea MATT Optik Optik-Fachgeschäft
2003–2006 Hummel Vatro Gebäudesanierung
2006–2008 Jako Rhino’s Energy-Drink
2008–2011 Südfinanz AG / UNITIS Group[34] Finanzdienstleistungen
2011–2012 FG.de[35] Erneuerbare Energien
2012–2015 Saller Händlmaier[36] Senfherstellung
Seit 2015 Netto[37] Lebensmitteleinzelhandel

Literatur

  • Otto, Gerd/Otto, Wolfgang.Träume, Tränen und Triumphe – 100 Jahre Jahn-Fußball. Forum-Verlag Dr. Wolfgang Otto, Regensburg 1975. ISBN 978-3-00-023271-8.
  • Schauppmeier, Kurt. Der SSV Jahn Regensburg im Wandel der Zeit. Walhalla und Praetoria-Verlag, Regensburg 1975.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. SSV Jahn 2000 Regensburg e. V. (Hrsg.): Vereinssatzung. In der aktuellen Fassung beschlossen in der Mitgliederversammlung des SSV Jahn 2000 Regensburg e.V. am 18. Juli 2011. Regensburg 18. Juli 2011, § 1 Name, Rechtsform, Sitz Farben, Emblem, S. 2 (ssv-jahn.de [PDF; abgerufen am 28. Juni 2014]).
  2. Gerd Otto, Wolfgang Otto: Träume, Tränen und Triumphe – 100 Jahre Jahn-Fußball. Forum-Verlag Dr. Wolfgang Otto, Regensburg. 2007, ISBN 978-3-00-023271-8; S. 35.
  3. Gerd Otto, Wolfgang Otto: Träume, Tränen und Triumphe – 100 Jahre Jahn-Fußball. Forum-Verlag Dr. Wolfgang Otto, Regensburg. 2007, ISBN 978-3-00-023271-8; S. 35 f.
  4. ssv-jahn.de: Info e.v. auf der Homepage des Vereins
  5. Rückblick Mitgliederversammlungssv-jahn.d. 5. Oktobier 2015.
  6. Gerd Otto, Wolfgang Otto: Träume, Tränen und Triumphe – 100 Jahre Jahn-Fußball. Forum-Verlag Dr. Wolfgang Otto, Regensburg 2007, ISBN 978-3-00-023271-8, S. 119.
  7. Gerd Otto, Wolfgang Otto: Träume, Tränen und Triumphe – 100 Jahre Jahn-Fußball. Forum-Verlag Dr. Wolfgang Otto, Regensburg 2007, ISBN 978-3-00-023271-8, S. 123.
  8. Gerd Otto, Wolfgang Otto: Träume, Tränen und Triumphe – 100 Jahre Jahn-Fußball. Forum-Verlag Dr. Wolfgang Otto, Regensburg 2007, ISBN 978-3-00-023271-8, S. 124.
  9. Gerd Otto, Wolfgang Otto: Träume, Tränen und Triumphe – 100 Jahre Jahn-Fußball. Forum-Verlag Dr. Wolfgang Otto, Regensburg 2007, ISBN 978-3-00-023271-8, S. 124 f.
  10. Heinz Reichenwallner: Güttler ab heute in Burghausen. In: Mittelbayerische Zeitung. 19. Juni 2008, archiviert vom Original am 17. Oktober 2013; abgerufen am 5. Dezember 2015.
  11. Günter Güttler will zum Jahn, mittelbayerische.de (27. Mai 2013), abgerufen am 25. Juni 2013.
  12. Jahn trennt sich von Kristl, kicker.de (24. November 2008), abgerufen am 25. Juni 2013.
  13. Kraml neuer Chef beim Jahn. In: Focus Online. 7. Mai 2009, abgerufen am 5. Dezember 2015.
  14. Gesellschaft für DFB-Online mbH (Hrsg.): Regensburg zittert sich in die Relegation. 5. Mai 2012, abgerufen am 6. Mai 2012.
  15. FCA-Trainer: Weinzierl wird's
  16. Regensburg hat Nachfolger für Weinzierl. In: tz. 15. Juni 2012, abgerufen am 5. Dezember 2015.
  17. Regensburg entlässt Corrochano – Gerber übernimmt, kicker.de. Abgerufen am 4. November 2012.
  18. Franz Smuda neuer Cheftrainer. In: SSV Jahn Regensburg. 2. Januar 2013, abgerufen am 5. Dezember 2015.
  19. Abstieg besiegelt: Regensburg verliert in Berlin. In: Zeit Online. 26. April 2013, abgerufen am 5. Dezember 2015.
  20. Jahn verlängert nicht mit Stratos
  21. Schmidt wird Regensburg-Coach; Sport1.de, 30. Mai 2014.
  22. Präsident Franz Nerb kündigt Rücktritt an, fussball.de (1. April 2009), abgerufen am 28. Juni 2014.
  23. Jahn-Präsident tritt zurück, mittelbayerische.de (21. Mai 2010), abgerufen am 28. Juni 2014.
  24. Matthias Klemens ist neuer Jahn-Chef, mittelbayerische.de (28. Juli 2010), abgerufen am 28. Juni 2014.
  25. Ulrich Weber ist neuer Jahn-Chef, mittelbayerische.de, abgerufen am 28. Juni 2014.
  26. Hans Rothammer neuer Präsident, ssv-jahn.de (29. Juni 2014), abgerufen am 2. Juli 2014.
  27. ssv-jahn.de: Kader SSV Jahn Regensburg
  28. Otto, Gerd/Otto, Wolfgang: Träume, Tränen und Triumphe – 100 Jahre Jahn-Fußball. Forum-Verlag Dr. Wolfgang Otto, Regensburg. 2007, ISBN 978-3-00-023271-8, S. 23–26.
  29. Neues Stadion im Anflug, liga3-online.de (26. Juli 2013), abgerufen am 11. Juli 2014.
  30. Neubau eines Fußballstadions in Regensburg, regensburg.de, abgerufen am 11. Juli 2014.
  31. Regionalliga: Zuschauerrekord in Regensburg, dfb.de, abgerufen am 17. September 2015.
  32. Ultras Regensburg, ssv-jahn.de.
  33. Fanclubs ssv-jahn.de.
  34. Präsident Nerb gewinnt Sponsor Mittelbayerische.de, 3. Dezember 2008, abgerufen am 15. Mai 2012.
  35. Jahn Regensburg stellt Trikot-Sponsor vor, Mittelbayerische.de, 18. April 2011, abgerufen am 15. Mai 2012.
  36. Händlmaier neuer Hauptsponsor beim Jahn, Mittelbayerische.de, 25. Mai 2012.
  37. Netto ist neuer Hauptsponsor beim Jahn, Mittelbayerische.de, 1. August 2015.
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