Republik Moldau

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Die Republik Moldau (rumänisch Republica Moldova; kurz Moldau; auch Moldawien genannt; in der Schweiz amtlich Republik Moldova) ist ein Binnenstaat in Südosteuropa. Er grenzt im Westen an Rumänien. Im Norden, Osten und Süden wird die Republik Moldau vollständig von der Ukraine umschlossen, denn zwischen Moldau und dem Schwarzen Meer liegt die ukrainische Region Budschak, die von Bessarabien abgetrennt wurde.

Historisch gehörte das Territorium ab der Gründung des Fürstentums Moldau zu diesem Staat, ab 1812 zum Russischen Kaiserreich, nach dem Ersten Weltkrieg großteils zu Rumänien und ab 1940 zur Sowjetunion. Als eigenständiger Staat existiert die Republik Moldau seit 1991, als sich die Moldauische SSR während der Auflösung der Sowjetunion für unabhängig erklärte. Seit jener Zeit behindert der Transnistrien-Konflikt erheblich die politische Entwicklung des Staates;[7] der Staatsteil Transnistrien steht nicht unter Kontrolle der moldauischen Regierung. Moldau ist seit dem 23. Juni 2022 EU-Beitrittskandidat.[8]

Der Staatsname geht auf die Moldova (Moldau; nicht zu verwechseln mit der Moldau in Tschechien) zurück, auch wenn das heutige Staatsgebiet nicht mehr von diesem Fluss berührt wird. Der Staat wird nichtamtlich häufig „Moldawien“ genannt. Die offizielle Bezeichnung lautet in Deutschland und in Österreich Republik Moldau;[9][10] in der Schweiz wird der Staat als Republik Moldova bezeichnet.[11]

Die Republik Moldau erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung über 350 Kilometer und west-östlich über 150 Kilometer auf einer Gesamtfläche von 33.843 Quadratkilometern. Damit zählt der Staat im weltweiten Vergleich zu den kleineren. Das Kerngebiet liegt zwischen den beiden größten Flüssen Dnister (moldauisch/rumänisch Nistru) und Pruth (Prut) und damit in der historischen Landschaft Bessarabien. Der Norden grenzt an die Podolische Platte der Westukraine.

Der südlichste Punkt der Republik Moldau ist Giurgiulești, wo der Staat auf 600 m Länge linksufrig Zugang zur Donau hat. Die südöstliche Landesspitze reicht fast – bis auf gut zwei Kilometer – an den Dnister-Liman heran, den Mündungsarm des Flusses Dnister in das Schwarze Meer. Ein kleinerer Teil des Staates mit etwa 17 % der Bevölkerung auf 12 % der Fläche liegt östlich (= links) des Dnister und hat sich 1992 im Zuge des Transnistrien-Konflikts unter dem Namen Transnistrien abgespalten.

Flüsse und Landschaft

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Der Răut im Nationalpark Orhei

Der Pruth mündet nahe der Südgrenze der Republik Moldau in die Donau. Die größeren Nebenflüsse (Bîc, Răut und Botna) verlaufen großteils parallel und entwässern zum Dnister.

Die Landschaft ist flachwellig (zwischen 30 m und 430 m) und zu 80 % Kulturland, was der fruchtbaren Schwarzerde in der Steppe des Südens zu verdanken ist. Im Norden ziehen sich hügelige Ebenen mit lichten Eichenwäldern und Baumsteppen. Die höchste Erhebung der Republik Moldau ist der Dealul Bălănești (430 m). Das warme, trockene Klima ermöglicht Wein- und Obstbau in großem Maßstab.

Einheimische Tiere sind beispielsweise Reh, Wildschwein, Hase, Fuchs, Wolf, Wiesel, Iltis und Luchs, zudem Nagetiere. Der zentrale Teil des Staates, umgangssprachlich als Codrii („die Wälder“) bekannt, ist überwiegend mit Eichen- und Buchenwäldern bedeckt.

Naturschutzgebiet Bugeac in Gagausien

189.385,9 Hektar sind als Schutzgebiete ausgewiesen, das entspricht 5,61 % der Staatsfläche (Stand: 2018). Seit 2013 besteht mit dem 33.792,09 ha großen Parcul Național Orhei südlich von Orhei der erste Nationalpark der Republik Moldau. Das 2018 geschaffene Biosphärenreservat Prutul de Jos am Beleu-See umfasst 14.771,04 ha.[12] Ein zweiter Nationalpark, Parcul Național Nistrul de Jos, wurde am 31. März 2022 durch Parlamentsbeschluss gebildet. Das Gebiet umfasst 61.883,99 ha.[13] Am 20. Oktober 2000 trat die Republik Moldau der Ramsar-Konvention bei, einem Übereinkommen zum Schutz international bedeutsamer Feuchtgebiete. Die Gesamtfläche der drei Ramsar-Gebiete des Staates beträgt 94.705 ha und überschneidet sich teilweise mit dem Gebiet des Biosphärenreservates bzw. einem der Nationalparks.

Laut einer weltweiten Studie der University of Leeds vom Februar 2018 ist die Republik Moldau der einzige Staat Europas, dessen Entwicklung sich innerhalb der ökologischen Belastungsgrenzen vollzieht.[14]

Chișinău

2021 lebten 43 Prozent der Einwohner Moldaus in Städten.[15] Die größten Städte des Staates sind:

Entwicklung der Einwohnerzahlen
Bevölkerungspyramide der Republik Moldau 2016

Die Republik Moldau hatte zum 1. Januar 2023 2,5 Millionen Einwohner.[16] Das jährliche Bevölkerungswachstum betrug −1,7 %. Dieses wurde durch einen Sterbeüberschuss beeinflusst. 2020 stand einer Geburtenziffer von 9,8 pro 1000 Einwohner[17] eine Sterbeziffer von 11,8 pro 1000 Einwohner gegenüber.[18] Die Anzahl der Geburten pro Frau lag 2020 statistisch bei 1,8, die der Region Europa und Zentralasien betrug 1,7.[19] Die Lebenserwartung der Einwohner Moldaus ab der Geburt lag 2020 bei 70,2 Jahren[20] (Frauen: 74,9[21], Männer: 65,7[22]). Der Median des Alters der Bevölkerung lag 2020 bei 37,6 Jahren.[23]

Bevölkerungsstruktur

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Ethnische Gruppen

Die Bevölkerung der Republik Moldau ist unterschiedlicher ethnischer Herkunft: Die größte Gruppe machten zur Volkszählung 2014 (ohne Transnistrien) die rumänischsprachigen Moldauer mit 82,1 % aus, darauf folgten Ukrainer (6,6 %), Gagausen (4,4 %), Russen (4,1 %), Bulgaren (1,7 %), Roma (0,36 %) und Juden (0,11 %) sowie einige Deutsche, Polen, Belarussen, Tataren, Ungarn usw.[24][25]

Sowohl in der gesamten Republik Moldau als auch jeweils östlich sowie westlich des Dnister machen die drei großen Volksgruppen der Moldauer, Ukrainer und Russen zusammen über 91 % der Bevölkerung aus. Getrennt betrachtet ist die Verteilung jedoch unterschiedlich: Während in Transnistrien von 555.347 Einwohnern 31,9 % Moldauer (gegenüber 40,1 % zu Sowjetzeiten 1989), aber 30,3 % Russen und 28,9 % Ukrainer sind,[25] machen in der restlichen Republik Moldau die rumänischen Moldauer 82,1 % (bei 6,6 % Ukrainern und 4,1 % Russen) der 2.998.235 Einwohner aus.[24]

Bevölkerung der Republik Moldau nach Ethnizität (Zensusdaten 1959–2014)
Ethnie 1959[26] 1970[27] 1979[28] 1989[29] 2004**[30]
(ohne Transnistrien)
2014[31][30]
(ohne Transnistrien)
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
Moldauer * 1.886.566 65,41 2.303.916 64,56 2.525.687 63,95 2.794.749 64,47 2.564.849 76,12 2.068.058 75,07
Rumänen * 1.663 0,06 1.581 0,04 1.657 0,04 2.477 0,06 73.276 2,17 192.800 7,00
Ukrainer 420.820 14,59 506.560 14,19 560.679 14,20 600.366 13,85 282.406 8,38 181.035 6,57
Gagausen 95.856 3,32 124.902 3,50 138.000 3,49 153.458 3,54 147.500 4,38 126.010 4,57
Russen 292.930 10,16 414.444 11,61 505.730 12,81 562.069 12,97 201.218 5,97 111.726 4,06
Bulgaren 61.652 2,14 73.776 2,07 80.665 2,04 88.419 2,04 65.662 1,95 51.867 1,88
Roma 7.265 0,25 9.235 0,26 10.666 0,27 11.571 0,27 12.271 0,36 9.323 0,34
Belarussen 5.977 0,21 10.327 0,29 13.874 0,35 19.608 0,45 5.059 0,15 2.828 0,10
Juden 95.107 3,30 98.072 2,75 80.124 2,03 65.836 1,52 3.628 0,11 1.597 0,06
Polen 4.783 0,17 4.899 0,14 4.961 0,13 4.739 0,11 2.383 0,07 1.404 0,05
Deutsche 3.843 0,13 9.399 0,26 11.374 0,29 7.335 0,17 1.616 0,05 914 0,03
Andere oder keine Angabe 7.947 0,28 11.734 0,33 16.049 0,41 24.590 0,57 9.444 0,28 7.157 0,26
* Ob die Moldauer eine von den Rumänen getrennte Ethnie bilden oder ein Teilvolk der Rumänen sind, ist umstritten.
** Es gibt Kritik an diesen Zahlen: 7 von 10 Beobachtergruppen innerhalb des Europarates zufolge wurde Einwohnern von Volkszählern empfohlen, sich als Moldauer und nicht als Rumänen zu bezeichnen. 18,8 % der Teilnehmer bezeichneten sich als Moldauer, gaben aber an Rumänisch als Muttersprache zu sprechen.[32]

2017 waren 3,5 % der Bevölkerung im Ausland geboren. Häufigste Herkunftsstaaten waren die Ukraine und Russland mit jeweils 60.000 Personen.[33][34]

Die Amtssprache ist Rumänisch.[35] Als Ausdruck eines sprachlichen Separatismus hatte die Regierung 1994 dafür in der Verfassung zwischenzeitlich die Bezeichnung „moldauische Sprache“ durchgesetzt. Diese Bezeichnung war bereits in der Zeit der Moldauischen SSR verwendet worden, die allerdings keinen Status als Amtssprache besaß. Seit 2013 wird die Bezeichnung „moldauische Sprache“ nicht mehr offiziell verwendet.

Die Alltagssprache in Chișinău und den Zentren der Rajons entspricht der moldauisch gefärbten Variante des Rumänischen (moldoveanu). Es gibt einige aus dem Russischen entlehnte Neologismen, an deren Stelle im mehr westlich orientierten rumänischen Nachbarstaat englische oder französische Entlehnungen verwendet werden.

In der Republik Moldau wird jährlich der offizielle Feiertag Limba Noastră cea Română begangen, der an den 31. August 1989 erinnert, an dem Rumänisch in der Moldauischen SSR Amtssprache wurde.

Ab 1940/1944 wurde in der Moldauischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik das kyrillische Alphabet (wieder-)verwendet. Mit dem Zerfall der Sowjetunion ab 1989 und der Unabhängigkeit 1991 wurde schließlich die Einführung der lateinischen Schrift beschlossen (siehe Hintergründe zur moldauischen Sprache). In der von der Republik Moldau abtrünnigen Region Transnistrien wird Moldauisch offiziell nach wie vor in kyrillischer Schrift geschrieben.

Bedingt durch die lange Zugehörigkeit zum Russischen Reich und später zur Sowjetunion kommt der russischen Sprache eine Sonderrolle zu. Das Russische ist im Alltag besonders in den größeren Städten und in der Wirtschaft präsent. Einen offiziellen Status als Amtssprache besitzt es jedoch nur in den Staatsteilen Gagausien (neben dem Gagausischen) und in Transnistrien (neben dem Ukrainischen). Einer Studie aus dem Jahr 2011 zufolge besitzen 99 % der Bevölkerung Kenntnisse des Russischen,[36] für 16 % der Bevölkerung ist es die Muttersprache.[37] In mehreren größeren Städten gibt es russischsprachige Mehrheiten, insbesondere in Bălți, wo Russisch de facto auch auf offizieller Ebene verwendet wird.

Die Republik Moldau ist ein christlich geprägter Staat. Über 90 % der Bevölkerung gehören verschiedenen orthodoxen Konfessionen an. Zudem gibt es katholische und jüdische (0,05 %) Minderheiten, zunehmend auch Baptisten und Zeugen Jehovas.[38][39] Bei den Muslimen in der Republik Moldau (etwa 3.000) sind besonders Zuwanderer aus ehemaligen Sowjetrepubliken vertreten.

Religionsgeschichte

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Die Republik Moldau hat eine reiche Religionsgeschichte, die 500-jährige Kirchenarchitektur ist auch ein wichtiger Faktor für den Tourismus. In der Zeit der Zugehörigkeit zur UdSSR hat sich christliches Brauchtum neben althergebrachten Sitten und Bräuchen erhalten, darunter Familienbräuche und Feste. Auf dem Land sind Glaube und Traditionen viel ursprünglicher erhalten als beispielsweise in der urban geprägten Hauptstadt Chișinău.

In den Jahren nach der Perestroika und seit der Unabhängigkeit sind in der Republik Moldau viele alte Kirchen, Konvente, Felsenklöster, Kathedralen und kleine Dorfkirchen wiedererrichtet oder neu gegründet worden. Aber das geistliche und kirchliche Leben verläuft nicht in ruhigen Bahnen. Historisch waren viele ortsfremde Religionen auf moldauischem Territorium aktiv und es gab Auseinandersetzungen zwischen der Bessarabischen Eparchie und dem Moskauer Patriarchat, die bis heute nicht gelöst sind. 2001 gab der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte wegen Einschränkung der Religionsfreiheit einer Klage der bessarabischen Eparchie gegen die Republik Moldau recht.

Die Zahl der russisch-orthodoxen Kirchen ist in den ersten zwölf Jahren der Unabhängigkeit von 280 auf über 1000 sprunghaft angestiegen.

Orthodoxe Kirchen

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Römisch-katholische Kirche

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Das katholische Bistum Chișinău umfasst (Stand: 2019) 20 Pfarreien mit ca. 20.000 Katholiken, die überwiegend polnischer, rumänischer und deutscher Abstammung sind. Bischof der 2001 gebildeten Diözese ist Anton Coșa.

Heutzutage gibt es noch etwa 25.000 Juden in der Republik Moldau. Andere Schätzungen gehen gar von nur noch 1.000 praktizierenden Juden aus. Nach der Unabhängigkeit der Republik Moldau wanderten viele Juden nach Israel und in die Vereinigten Staaten aus.[40][41] Vor dem Zweiten Weltkrieg gab es in der damaligen Moldauischen Sozialistischen Sowjetrepublik einen bedeutenden jüdischen Bevölkerungsanteil. Die heutige Hauptstadt Chișinău war zudem bereits um 1900 ein Zentrum jüdischen Lebens im Russischen Kaiserreich. So bildeten Juden mit einem Anteil von 45,9 % laut einer Zählung aus dem Jahr 1897 die größte Bevölkerungsgruppe in der Stadt. Allerdings gab es auch in der Republik Moldau Antisemitismus, bekannt wurde der Pogrom von Kischinjow von 1904. Während der deutschen und rumänischen Besatzung 1941 bis 1944 fielen schließlich weite Teile der jüdischen Bevölkerung dem Holocaust zum Opfer.

Die Gesundheitsausgaben des Staates betrugen 2019 6,4 % des Bruttoinlandsprodukts.[42] 2017 praktizierten in Republik Moldau 32,1 Ärzte je 10000 Einwohner.[43] Die HIV-Infektionsrate in der erwachsenen Bevölkerung beträgt 0,6 %.[44] In Moldau gibt es im Vergleich mit Europas Ländern die höchste HIV/AIDS-Infektionsrate. 2022 traten 929 neue Fälle auf. In den letzten Jahren müssten es 16.000 gewesen sein. Nur 67 % wissen davon. 2022 wurden 16.000 intravenös Drogensüchtige und 8000 Prostituierte auf HIV getestet. Bis 2030 soll die Aids-Krise in Moldau im Griff sein.[45]

Das unabhängige Fürstentum Moldau
Die Teilungen Moldaus

Das Gebiet der heutigen Republik Moldau wurde im Altertum von verschiedenen Völkern besiedelt. Im 2. Jahrhundert kamen römische Siedler aus dem westlich gelegenen Dakien hinzu, es bildete sich eine dako-romanische, später rumänische Kultur. Nachdem der Einfluss des römischen Reiches geschwunden war und seine Truppen im Jahr 271 die Region verließen, zogen während der Völkerwanderung verschiedene Volksgruppen durch das Gebiet und ließen sich auch teilweise hier nieder, darunter Hunnen, Ostgoten und Ostslawen (Anten), später Protobulgaren, Magyaren, Petschenegen, Kumanen und die Goldene Horde (Mongolen). Die Region stand unter ungarischer Oberhoheit und wurde um 1350 von Siedlern rumänischer Sprache und Kultur aus der Region Maramuresch besiedelt, die unter dem Fürsten Bogdan I. 1359 ein unabhängiges Fürstentum Moldau gründeten. Wichtigster Herrscher im 15. Jahrhundert war Ștefan cel Mare, der in zahlreichen Schlachten gegen Invasionen des Osmanischen Reichs, Polens und der Tataren kämpfte. 1512 musste sich das Fürstentum den Osmanen unterwerfen und blieb für die nächsten 300 Jahre ein Vasallenstaat.

Nach dem Russisch-türkischen Krieg 1787–1792 musste das Osmanische Reich alle Besitzungen östlich des Dnister an Russland abtreten. Ein erweitertes Bessarabien wurde nach dem Russisch-türkischen Krieg von 1806 bis 1812 in das Russische Reich integriert. Das Gebiet wurde als Gouvernement Bessarabien organisiert. Nach Russlands Niederlage im Krimkrieg von 1853 bis 1856 wurde das Fürstentum Moldau im Vertrag von Paris und die Walachei unter die Kollektivgarantie der sieben Unterzeichnerstaaten, darunter das Osmanische Reich, Frankreich, das Vereinigte Königreich, Sardinien und Russland gestellt. Mit der Vereinigung der Donaufürstentümer Moldau und Walachei 1859 kam das Gebiet unter verstärkten rumänischen Einfluss. Nach dem Berliner Kongress 1878 musste die rumänische Regierung das als Budschak bezeichnete südliche Bessarabien an Russland abgeben.

Flagge des Sfatul Țării

Nach der Oktoberrevolution 1917 in Russland konstituierte sich am 21. Dezember ein moldauisch-bessarabischer Landesrat, der Sfatul Țării. Dieser proklamierte am 2. Dezember 1917 die Moldauische Demokratische Republik, zunächst als Teilrepublik eines neuen, föderal organisierten Russlands. Im Januar 1918 besetzten rumänische Truppen das Gebiet westlich des Dnister. Der Widerstand des Rumtscherod gegen die Besetzung wurde niedergeschlagen und das Parlament erklärte unter dem Druck der Besatzung die Unabhängigkeit von Russland bzw. der Ukraine. Am 27. März 1918 stimmte eine Mehrheit des Parlaments für die Vereinigung mit Rumänien und legalisierte damit nachträglich die faktisch bereits vollzogene Eingliederung Bessarabiens in den rumänischen Staat. Im Gegensatz zu den Staaten des Völkerbunds erkannten die Bolschewiki die Rechtmäßigkeit dieser Abstimmung und des Anschlusses nicht an. Auch die 1922 gegründete Sowjetunion erkannte die Abtretung Bessarabiens nicht an. In den mehrheitlich rumänischsprachigen Gebieten der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik östlich des Dnister wurde 1924 eine Moldauische Autonome Oblast gebildet, die sieben Monate später zur Moldauischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik erhoben wurde. Offizielle Hauptstadt war Chișinău – aufgrund der „rumänischen Besetzung“ wurde jedoch Balta (heute Ukraine), nach 1929 Tiraspol zum Regierungssitz bestimmt.

Ab 1929 durften Frauen an Kommunalwahlen teilnehmen; jedoch wurde das Frauenwahlrecht von ihrem Bildungsgrad, der sozialen Stellung und besonderen Verdiensten gegenüber der Gesellschaft abhängig gemacht.[46][47] Die Verfassung von 1938 stellte Männer und Frauen in wahlrechtlicher Hinsicht gleich,[48] und das Wahlgesetz von 1939 führte aus, dass Frauen und Männer, die lesen und schreiben konnten, ab 30 zu den Wahlen zugelassen waren.[49]

Das zu Rumänien gehörige Gebiet Bessarabiens wurde zusammen mit der nördlichen Bukowina im Juni 1940 mit deutscher Zustimmung als Konsequenz des geheimen Zusatzprotokolls des Hitler-Stalin-Pakts von der Roten Armee besetzt und von der Sowjetunion annektiert. Am 2. August 1940 wurde die Moldauische Sozialistische Sowjetrepublik (MSSR) mit Chișinău (russisch Kischinjow) als Hauptstadt errichtet, indem man Bessarabien mit dem westlichen Teil der Moldauischen ASSR vereinigte. Die deutsche Bevölkerung in Bessarabien, deren Vorfahren der russische Kaiser Alexander I. 1813 als Kolonisten ins Land gerufen hatte, wurde von der Volksdeutschen Mittelstelle fast vollständig in das Deutsche Reich umgesiedelt. Das allgemeine Wahlrecht für Frauen und Männer wurde eingeführt.[50]

Bessarabien- und bukowinadeutsche Umsiedler am Bahnhof Graz-Puntigam, November 1940

Nach dem 22. Juni 1941 besetzten deutsche und rumänische Truppen im Rahmen des Unternehmens Barbarossa auch die Moldauische SSR. Rumänien konnte dadurch im Sommer 1941 Bessarabien und die nördliche Bukowina zurückerobern. Das Land zwischen den Flüssen Dnister und Südlichem Bug – nördlich vom ukrainischen Bar – verwaltete Rumänien dann unter dem Namen Transnistria. Nach dem Zweiten Weltkrieg fielen mit dem Friedensvertrag von 1947 Bessarabien, das Herza-Gebiet und die nördliche Bukowina an die Sowjetunion, und die früheren sowjetischen Verwaltungseinheiten und russischen Ortsnamen wurden erneut eingeführt.

Seit Mitte der 1980er-Jahre entwickelte sich eine Nationalbewegung der Rumänen in der Moldauischen SSR. Sie bekam politisch ein immer größeres Gewicht, übernahm schließlich noch vor dem Zerfall der Sowjetunion die Macht und spielte eine wichtige Rolle bei der Unabhängigkeitserklärung des Staates. 1989 wurde daher Russisch als zweite Amtssprache abgeschafft und die Rückkehr zur rumänischen Sprache in lateinischer Schrift beschlossen. Dem widersetzten sich die ukrainischen, russischen und gagausischen Minderheiten.[51] Auch gab es starke Bestrebungen, das Land mit Rumänien zu vereinigen.

Die Moldauische SSR wurde 1991 schließlich zur vollständig unabhängigen Republik Moldau und Rumänisch (kurzzeitig Moldauisch) zur Amtssprache erklärt. Nach der Unabhängigkeitserklärung wurde das allgemeine Wahlrecht 1993 bestätigt.[52]

Aufgrund der neuen, von vielen Bevölkerungsgruppen als nationalistisch empfundenen Politik der Republik Moldau kam es schon ab 1989 zu größeren Konflikten zwischen der Zentralregierung in Chișinău und den überwiegend von ethnischen Minderheiten bewohnten Gebieten, insbesondere Transnistrien und Gagausien. Letztere Regionen riefen 1990 die Unabhängigkeit von der Republik Moldau aus, auch in anderen Staatsteilen kam es zu Massenprotesten. In Transnistrien eskalierte die Situation ab 1992, es kam zu einem Krieg mit über 1000 Toten, der schließlich mit der De-facto-Unabhängigkeit dieses Staatsteils endete. Die Kämpfe wurden erst durch das Eingreifen der auf transnistrischem Territorium stationierten russischen 14. Armee unter Führung von General Alexander Lebed beendet. Verhandlungen zur Lösung des Transnistrien-Konflikts führten bislang zu keinem Erfolg, so dass sich beide Konfliktparteien inzwischen mit dem Status quo weitgehend arrangiert haben.

Im Gegensatz zu Transnistrien konnte die Region Gagausien 1994 erfolgreich und friedlich wieder in die Republik Moldau eingegliedert werden. Zuvor war ein umfangreiches Autonomieabkommen ausgehandelt worden, das schließlich von Gagausien akzeptiert wurde.

1997 wurde Mircea Ion Snegur von Petru Lucinschi als Präsident abgelöst. Seit 1997 ist die Republik Moldau Mitglied der GUAM-Allianz. 2009 trat der Staat der von der EU initiierten Östlichen Partnerschaft bei.

2001 folgte Lucinschi Vladimir Voronin als dritter Präsident der Republik Moldau. Seit dem 30. November 2005 gibt es die EUBAM, eine Grenzkontrollmission der Europäischen Union an der moldauisch-ukrainischen Grenze zur Unterbindung des Waffen-, Menschen- und Drogenschmuggels von und nach Transnistrien.[53]

Nach dem Rücktritt Voronins 2009 und einer Phase kommissarischer Präsidenten wurde am 16. März 2012 Nicolae Timofti zum Präsidenten der Republik Moldau gewählt. Die Europäische Union und Moldau unterzeichneten am 27. Juni 2014 ein Assoziierungsabkommen, das eine vertiefte und umfassende Freihandelszone umfasst und im Juli 2016 in Kraft trat.

Im Februar 2014 fand in Gagausien ein mit der Zentralregierung in Chișinău nicht abgestimmtes Referendum statt, bei dem 94 % der Wähler den Beitritt der Republik Moldau zur russisch dominierten Zollunion befürworteten und fast 70 % der Beteiligten sich für die Unabhängigkeit Gagausiens aussprachen, sollte die Republik Moldau durch eine Vereinigung mit Rumänien ihre Selbständigkeit verlieren.[54]

Vom 23. Dezember 2016 bis 24. Dezember 2020 war Igor Dodon von der Partei der Sozialisten der Republik Moldau (PSRM) Präsident der Republik Moldau. Der Oligarch Vladimir Plahotniuc, der zwar kein Regierungsamt innehatte, aber seit Ende 2016 Chef der mitregierenden Demokratischen Partei (PDM) war, verlor seinen bis dahin großen Einfluss auf die moldauische Politik und Wirtschaft[55][56] mit der verlorenen Parlamentswahl im Februar 2019 und flüchtete in der Folge ins Ausland. Das Verfassungsgericht suspendierte am 9. Juni 2019 Präsident Dodon zwischenzeitlich von seinem Amt und setzte den bisherigen Regierungschef Pavel Filip als Interim-Staatspräsidenten ein. Dodon verlor letztlich sein Amt bei der Präsidentschaftswahl am 15. November 2020, Nachfolgerin im Amt ist die pro-europäische Politikerin Maia Sandu.[57]

Ende September 2021 lief ein Gaslieferungsvertrag zwischen Moldau und Gazprom aus. Gazprom forderte einen sehr hohen Gaspreis; Moldau rief den Notstand aus.[58] Der Konflikt konnte Anfang November 2021 bereinigt werden.[59] Offensichtlich bot Russland dem russlandhörigen Ilan Șor einen separaten Gasvertrag für dessen Region an.[60]

Aufgrund des Russischen Überfalls auf die Ukraine 2022 erfuhr Moldau einen Zustrom vieler Ukrainer; im Verhältnis zur Einwohnerzahl war die Republik zeitweise der am stärksten betroffene Staat in Europa. Viele westliche Staaten sicherten Moldau Hilfen in Form von finanzieller Unterstützung, Ausrüstung und Umsiedlung von Flüchtlingen zu. Beispielsweise holten Österreich und Liechtenstein rund 2500 ukrainische Flüchtlinge aus dem Staat.

Außerdem sperrte die Regierung den Luftraum des Staates für mehrere Tage und öffnete ihn am 21. März 2022 nur in Richtung Rumänien.[61] Russland und seine Interessensvertreter setzten Moldau mit verringerten Gaslieferungen – die staatliche Gasgesellschaft Moldovagaz gehört zu 51 Prozent Gazprom – und bezahlten Demonstrationen gegen die Regierung unter Druck.[62][60]

Mit der Zeit war auch die Republik Moldau indirekt vom Krieg in der benachbarten Ukraine betroffen. So trafen russische Raketenteile ein grenznahes Dorf im Norden Moldaus.[63] Nach starken Luftangriffen Russlands auf die Ukraine kam es in einigen Regionen der Republik Moldau zu Stromausfällen.[64]

Im September 2022 drohte Russland der Republik Moldau mit militärischen Maßnahmen, sollte die Sicherheit der russischen Truppen in der Separatistenregion Transnistrien bedroht werden. Laut dem Russischen Außenminister Sergei Lawrow riskiere Moldau damit einen militärischen Konflikt mit Russland, da jede Gefährdung der Sicherheit russischer Truppen nach internationalem Recht als Angriff auf Russland gewertet wird.[65]

Maia Sandu, amtierende Präsidentin der Republik Moldau (2021)

Seit 1994 definiert sich die Republik Moldau als neutraler Staat.[66]

Bei der Parlamentswahl am 25. Februar 2001 erhielt die Kommunistische Partei der Republik Moldau (PCRM – Partidul Comuniștilor din Republica Moldova) unter Vladimir Voronin 50,1 % der Stimmen und wegen der Sperrklausel (die Hürde beträgt 6 %) gegen Kleinparteien 71 von 101 Mandaten. Sie konnte somit an die Macht zurückkehren, Voronin wurde vom Parlament zum Präsidenten gewählt. Diesen Erfolg hatten die Kommunisten vor allem verarmten Bevölkerungsschichten zu verdanken.

Bei der Wahl am 6. März 2005 erhielt die PCRM 46,1 % der Stimmen und 56 der 101 Sitze. Zweitstärkste Partei wurde der neu gegründete Wahlblock Demokratisches Moldau unter Führung des Bürgermeisters der Hauptstadt Chișinău, Serafim Urecheanu, mit 28,4 % der Stimmen und 34 Sitzen. Eine weitere Oppositionspartei, die Christlich-Demokratische Volkspartei unter Iurie Roșca, erhielt 9,1 % der Stimmen und elf Sitze.

In der Republik Moldau wird der Präsident vom Parlament gewählt; er benötigt eine Mehrheit von 61 Stimmen. Bei den Präsidentschaftswahlen vom 4. April 2005 konnte der amtierende Präsident Vladimir Voronin 75 Stimmen auf sich vereinigen und damit eine zweite Amtszeit antreten. Trotz gegenteiliger Ankündigungen unterstützte die christlich-demokratische Oppositionspartei PPCD nach verschiedenen „Verrenkungen“ den Kommunisten Voronin und verhalf ihm zu der nötigen Mehrheit.

Demonstration der PPCD in Chișinău im Januar 2002: „Rumänisches Volk – Rumänische Sprache“

Ein die moldauische Politik beherrschendes Thema ist der Umgang mit den separatistischen Regionen Transnistrien und Gagausien. Während Gagausien einen von der moldauischen Regierung angebotenen Autonomiestatus akzeptierte, gestalten sich die Verhandlungen mit Transnistrien wesentlich schwieriger. Nach dem Transnistrien-Konflikt 1992 etablierte sich in Tiraspol ein De-facto-Regime um Igor Smirnov, das das Gebiet jenseits des Dnister kontrolliert und dort eigene Verwaltungsstrukturen aufgebaut hat.[67]

Der Transnistrien-Konflikt ist nicht nur eine Auseinandersetzung zwischen Eliten in Chișinău und Tiraspol oder zwischen verschiedensprachigen Bevölkerungsteilen; er hat daneben auch eine geostrategische Dimension um den Einfluss der Großmächte USA und Russland in Südosteuropa. Diese internationale Dimension erschwert es bedeutend, den Konflikt zu lösen. Die Verhandlungsbemühungen in den letzten 20 Jahren scheiterten trotz – oder wegen – internationaler Vermittlungsbemühungen Russlands, der Ukraine, der USA, der Europäischen Union oder der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) immer wieder daran, dass jede Seite bemüht war, nicht zu viel nachzugeben, und daher mit Hilfe von Verbündeten eine Konfliktlösung blockierte. So bei den Verhandlungen über die als Kozak-Plan bekannte Initiative der Russischen Föderation, welche die Bildung eines Bundesstaates auf dem Territorium der Republik Moldau vorsahen, die im November 2003 scheiterten. Moldauische Regierungskreise sahen in dem Abkommen zu viele Vorteile für Transnistrien. Manche Beobachter vermuteten 2001, dass die Eliten auf beiden Seiten nicht an einer Konfliktlösung interessiert sind, sondern am Erhalt des Status quo, der beiden Seiten Einnahmequellen erschließt.[68]

Vom 7. August 2008 bis 16. August 2008 fand der Kaukasuskrieg 2008 statt: russische Truppen fielen in Georgien ein. Transnistrien fror am 12. August 2008 alle Kontakte zur Regierung in Chișinău ein, da „der klare und starke Ausdruck der Republik Moldau fehle, die Aggression Georgiens gegenüber Südossetien und Abchasien zu verurteilen.“ Am 26. August warnte Russlands Präsident Dmitri Medwedew den Staatschef der Republik Moldau Voronin vor einer militärischen Lösung des Konflikts nach georgischem Vorbild. „Der Krieg um Südossetien sei eine Warnung an alle.“

In Anlehnung an den Ausgang des 2006 durchgeführten Referendums, wonach 97 % der transnistrischen Bevölkerung für den Anschluss an Russland gestimmt hätten, wandte sich Michail Burla, Vorsitzender des Obersten Rates von Transnistrien, im April 2014 mit einer formalen Anfrage an den Kreml, die abtrünnige Provinz ins Staatsgebiet der Russischen Föderation aufzunehmen.[69]

Nach der Parlamentswahl in der Republik Moldau April 2009 kam es am 7. April zu Ausschreitungen von Zehntausenden in Chișinău. Die kommunistische Partei hatte 49,9 % der Stimmen erhalten und im Parlament eine absolute Mehrheit. Die Opposition warf daraufhin der Regierung Wahlbetrug vor. Es kam zu einer Wiederholung der Wahl im Juli 2009 (siehe Parlamentswahl in der Republik Moldau Juli 2009). Bei dieser Wahl erreichten die Oppositionsparteien PLDM, PL, PDM und AMN eine Mehrheit der Stimmen und einigten sich auf die Bildung einer Regierung, deren Regierungsprogramm wirtschaftliche Reformen und eine Annäherung an EU und NATO vorsah. Aufgrund der Querelen zwischen den nun oppositionellen Kommunisten und der Regierungskoalition scheiterte die Wahl des Staatspräsidenten im Parlament erneut in mehreren Anläufen, weshalb eine Neuwahl des Parlaments für November 2010 anberaumt wurde. Die Regierungskoalition, insbesondere die PLDM, konnte deutlich an Stimmen hinzugewinnen und stellte damit auch weiterhin mit Vlad Filat den Ministerpräsidenten. In dieser Funktion wurde er im März 2013 von seinem Parteikollegen Iurie Leancă abgelöst. Am 16. März 2012 wurde Nicolae Timofti nach einer insgesamt 917 Tage währenden Interimsphase zum Präsidenten der Republik Moldau gewählt.

Am 30. November 2014 fand eine Parlamentswahl statt. Nach Auszählung aller Stimmen erhielten in Prozent und Mandaten (in Klammern):

Die EU-freundlichen Kräfte aus PLDM, PDM und PL erhielten somit eine deutliche Mehrheit von 55 gegenüber den prorussischen aus PSRM und PCRM mit 46 Sitzen.[70] Die Wahlbeteiligung betrug 55,86 %.

Das vom Ministerpräsidenten Iurie Leancă vorgestellte Kabinett erhielt bei einer Vertrauensabstimmung am 12. Februar 2015 lediglich 41 der 51 erforderlichen Stimmen.[71] Sechs Tage später wurde schließlich das Kabinett von Chiril Gaburici (PLDM) angenommen. Dieses umfasste insgesamt 15 Ministerien, wobei die Besetzung der Regierung Gaburicis sich nicht vom Vorschlag Leancăs unterschied. Der neue Premierminister Gaburici versicherte, den zuvor bereits eingeschlagenen proeuropäischen Kurs weiter zu verfolgen.[72]

„Nieder mit den Oligarchen“: einer der Slogans bei den Protesten am 6. September 2015

Am 13. Juni 2015 gab Gaburici das Ministerpräsidentenamt auf. Es hatte sich herausgestellt, dass sein Abiturzeugnis gefälscht war.[73]

Knapp einen Monat später übernahm der PLDM-Vizepräsident Valeriu Streleț das Ministerpräsidentenamt. Nach eigenen Angaben haben „die Wiederherstellung des Dialogs mit Entwicklungspartnern und des Abkommens mit dem IWF“ für ihn oberste Priorität. Auch die europäische Mission zur Justizreform in der Republik Moldau wolle er vorantreiben. Hierfür seien Umstrukturierungen in zahlreichen Institutionen nötig. Er wolle sich besonders auch dem Banken- und Finanzsektor widmen. Im April 2015 war bekannt geworden, dass drei wichtige moldauische Banken in dubiose Geschäfte verwickelt waren: Sie hatten im November 2014 Kredite im Wert von insgesamt 750 Millionen US-Dollar (685,62 Mio. Euro) gewährt, deren Spuren sich allerdings bei Off-Shore-Banken verloren. Soziale Probleme wie Strompreise und Gaspreise standen ebenfalls auf Strelețs Agenda.[74]

Am 6. September 2015 demonstrierten 50.000 bis 100.000 Menschen in der Hauptstadt. Die Bürgerplattform „Würde und Gerechtigkeit“ forderte den Rücktritt des Präsidenten Timofti, dessen Amtszeit im Dezember 2016 endete, und der Führung von Zentralbank und Generalstaatsanwaltschaft sowie die Rückkehr auf den Weg der europäischen Integration. Einige Demonstranten bauten Zelte auf.[75] Die Proteste, die schnell als „Maidan“ bezeichnet wurden, waren in zwei Lager unterteilt – ein EU-freundliches und ein prorussisches. Gemeinsam waren ihnen die Forderung nach Neuwahlen und die Verurteilung von korrupten Oligarchen.[76] Zwischen den protestierenden Lagern kam es auch zu Ausschreitungen, so am 13. September zwischen Anhängern von „Würde und Gerechtigkeit“ und einer großrumänischen Gruppe.[77] Am 29. Oktober 2015 sprach das Parlament Ministerpräsident Streleț sein Misstrauen aus.[78]

Bei der Suche nach einem Nachfolger Strelețs stürzte Moldau im Januar 2016 in eine Verfassungskrise: Präsident Timofti lehnte den von der Demokratischen Partei vorgeschlagenen Kandidaten Vladimir Plahotniuc aus „Gründen der Integrität“ ab.[79] Die Regierungskoalition beharrte mehrere Tage lang auf dem Oligarchen Plahotniuc und nominierte schließlich Technologieminister Pavel Filip als Ersatzkandidaten. Die Angelobung Filips löste erneut Massenproteste aus.[80]

Nachdem eine Verfassungsänderung rückgängig gemacht worden war, wurde der Präsident im November 2016 wieder vom Volk gewählt. Vor allem Jungwähler und Bürger aus städtischen Gebieten stimmten im ersten Wahlgang für die überraschend erfolgreiche Maia Sandu. Im Autonomen Gebiet Gagausien erhielt hingegen der prorussische Sozialistenchef Igor Dodon 91 % der Stimmen, während es bei Dodons Stimmenüberhang bei Wählern aus Transnistrien Unklarheiten gab.[81] Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt erhielt Dodon 52,18 % der Stimmen.

Die Republik Moldau galt einigen Beobachtern noch 2015 und 2016 als ein captured state (gekaperter Staat), in der die regierende Demokratischen Partei (PDM) allein die Interessen ihres damaligen Vorsitzenden, des Oligarchen Vladimir Plahotniuc vertrat,[82][83][84] der de facto die moldauische Politik und Wirtschaft kontrollierte.[85][86][87]

Am 24. Februar 2019 fand eine Parlamentswahl statt. Plahotniuc und seine Demokratische Partei wurden von einem Regierungsbündnis der Partei der Sozialisten und dem Parteienblock ACUM entmachtet.[88]

Diese Regierung unter Ministerpräsidentin Maia Sandu scheiterte am 12. November 2019 bei einem Misstrauensvotum der mitregierenden Sozialisten, das die Demokratische Partei unterstützte.[89]

Bei der Präsidentschaftswahl im November 2020 erhielt Maia Sandu 57,74 % der Stimmen. Der amtierende Präsident Igor Dodon erhielt 42,26 % der Stimmen.[90]

Politische Indizes

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Von Nichtregierungsorganisationen herausgegebene politische Indizes
Name des Index Indexwert Weltweiter Rang Interpretationshilfe Jahr
Fragile States Index 67.4 von 120 94 von 179 Stabilität des Staates: Warnung
0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend
Rang: 1 = fragilster Staat / 179 = stabilster Staat
2023[91]
Demokratieindex 6,23 von 10 69 von 167 Unvollständige Demokratie
0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie
2022[92]
Freedom in the World Index 62 von 100 Freiheitsstatus: teilweise frei
0 = unfrei / 100 = frei
2023[93]
Rangliste der Pressefreiheit 77,6 von 100 28 von 180 Zufriedenstellende Lage für die Pressefreiheit
100 = gute Lage / 0 = sehr ernste Lage
2023[94]
Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) 39 von 100 91 von 180 0 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber 2022[95]

Verhältnis zu Rumänien

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Reibungspunkte zwischen den Nachbarstaaten boten in der Vergangenheit sowohl die Schulden der Republik Moldau bei den rumänischen Elektrizitätswerken als auch die kulturelle Identität der Rumänen, die in der Republik Moldau die Mehrheit stellen. Der größte Teil der Republik Moldau bildete zusammen mit der heutigen rumänischen Region Moldau das Reich Stefans des Großen (siehe Fürstentum Moldau) – des gemeinsamen Nationalhelden beider Staaten – und war von 1918 bis 1940/1944 rumänisches Territorium.

Der „Marșul Centenarului“. Demonstration für ein Referendum über die Vereinigung von Rumänien und Moldau (2018)

Eine Bewegung zur Vereinigung von Rumänien und Moldau kam zwischen 1990 und 1992 auf (1991 zerfiel die Sowjetunion); ab 1993 distanzierte die Republik Moldau sich wieder von Rumänien. Mit dem Staatsbesuch des rumänischen Präsidenten Traian Băsescu in Chișinău im Januar 2005 sowie dem darauf folgenden Gegenbesuch des moldauischen Präsidenten Vladimir Voronin erreichten die moldauisch-rumänischen Beziehungen einen Höhepunkt und galten als so gut wie nie zuvor.

Nach der Parlamentswahl am 5. April 2009 kam es zu heftigen Straßenschlachten. Der rumänische Botschafter wurde zunächst ausgewiesen und die Visumpflicht für rumänische Staatsbürger wieder eingeführt.

Generell unterstützt Rumänien die Republik Moldau bei der Annäherung an die EU sowie in der Transnistrien-Frage. Rumänien plädiert für den Erhalt der territorialen Integrität des Nachbarstaates und lehnt den transnistrischen Separatismus ab.

Rumänische Vorfahren reichen für Moldauer aus, um die rumänische Staatsbürgerschaft zu erhalten. Diese Möglichkeit nutzen viele, da sie von der Reisefreiheit in der EU profitieren wollen und auf bessere berufliche Möglichkeiten sowie ein höheres Einkommen hoffen.

Beziehungen zur Europäischen Union

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Dunkelgrün: Staaten, die die Ratifikationsurkunde zum Assoziationsabkommen hinterlegt haben

1998 trat ein Partnerschafts- und Kooperationsabkommen mit der Europäischen Union in Kraft. Die EU unterstützt den Aufbau der Marktwirtschaft und einer funktionierenden Demokratie.[96] Seit dem 30. November 2005 gibt es die EUBAM Republik Moldau/Ukraine, eine Grenzkontrollmission der EU an der Grenze zwischen der Ukraine und der Republik Moldau zur Unterbindung von Schmuggel (vor allem Waffen, Drogen und Menschen) von und nach Transnistrien.

Am 7. Mai 2009 trat die Republik Moldau mit fünf weiteren Mitgliedstaaten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) der Östlichen Partnerschaft bei. Im Januar 2010 wurden in Chișinău im Rahmen der Europäischen Nachbarschaftspolitik der EU Assoziierungsgespräche mit der Republik Moldau aufgenommen. Der moldauische Außenminister Iurie Leancă sagte, langfristig sei die EU-Mitgliedschaft zwar ein Ziel, aber vorerst wolle man eine Freihandelszone schaffen, gemeinsam wirtschaftliche Probleme lösen und vor allem die Visumpflicht für moldauische Bürger abschaffen.[97]

Am 5. Dezember 2011 kündigte die Europäische Kommission ein umfangreiches Freihandelsabkommen mit der Republik Moldau an. Entsprechende Verhandlungen wurden als Teil des geplanten Assoziierungsabkommens aufgenommen. Die Freihandelsräume sollen nach dem Willen der EU der langfristigen politischen Stabilisierung des Staates dienen. Derzeit (Stand 2011) gilt für die Republik Moldau ein bevorzugter Zugang zum europäischen Markt; die EU ist Haupthandelspartner des Landes.[98]

Am 27. Juni 2014, drei Monate nachdem Russland die Krim besetzt und annektiert hatte, wurde in Brüssel das wirtschaftliche und politische Assoziierungsabkommen zwischen der Republik Moldau und der EU geschlossen. Am 2. Juli 2014 ratifizierte das moldauische Parlament das EU-Assoziierungsabkommen. Die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti meldete daraufhin: „Anhänger der EU-Integration bejubelten dieses Ereignis vor dem Parlament.“ Sie behauptete, gegen Gegner der EU-Annäherung würden Strafverfahren eingeleitet.[99]

Allgemein wird von westlichen Beobachtern angenommen, dass Russland den moldauischen Kurs einer Annäherung an die Europäische Union mit Argwohn verfolgt und diesen auch zu behindern versucht. Im November 2013 verhängte Russland einen Einfuhrstopp für moldauischen Wein, weil dort Spuren von Plastik-Weichmachern gefunden worden seien. Die gemessenen Werte lagen aber unter denen der für russisches und europäisches Trinkwasser erlaubten Grenzwerten. Da Wein mehr als 25 % der landwirtschaftlichen Exporte der Republik Moldau ausmacht und der Großteil der Exporte bis dahin nach Russland ging, war dies ein Schlag gegen die moldauische Wirtschaft. Westliche Beobachter vermuteten, das Embargo sei eine Warnung Russlands angesichts der Assoziierungsgespräche der Republik Moldau mit der EU.[100] Am Tag der Ratifizierung der Assoziierungsvereinbarung mit der EU verhängte Russland ein Importverbot für Fleischprodukte aus Moldau.

Nach der Annexion der Krim 2014 und dem damit verbundenen Bruch des Budapester Memorandums wuchsen in Chișinău die Ängste vor einer möglichen russischen Aggression. Vor allem im energiepolitischen Bereich besteht eine hohe Abhängigkeit von Russland. Zwar verliert Russland als Außenhandelspartner sukzessive an Bedeutung; Moldau ist (Stand 2014) in mehreren Schlüsselsektoren wie Landwirtschaft, Lebensmittel, Textilien etc. immer noch auf den russischen Markt angewiesen. Die moldauische Regierung befürchtete daher, der Kreml könnte in der Zukunft politische und wirtschaftliche Druckmittel verwenden, um die europäische Integration des Staates zu torpedieren.[101]

2017 bekam Moldau den Beobachterstatus in der Eurasischen Wirtschaftsunion verliehen.[102]

Nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine (24. Februar 2022) kamen in einer Woche ca. 70.000 Flüchtlinge aus der Ukraine nach Moldau.[103][104]

Am 3. März 2022 hat die Republik Moldau ein Eintrittsgesuch in die Europäische Union gestellt. Dies geschah offenbar angesichts des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine. Zuvor hatte Georgien dies ebenfalls beantragt.[105] Am 23. Juni 2022 erhielt Moldau auf einem EU-Gipfel in Brüssel den EU-Beitrittskandidatenstatus.[8]

Am 20. Oktober 2024 hielt das Parlament ein Referendum mit dem Ziel, den EU-Beitritt in der Verfassung zu verankern, ab. Eine knappe Mehrheit sprach sich für die Verfassungsänderung aus.[106]

Verhältnis zu den Vereinigten Staaten

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Die Vereinigten Staaten unterstützen die Souveränität und die territoriale Integrität der Republik Moldau. Im Januar 2010 wurde im Beisein von Premierminister Vlad Filat in Washington, D.C. ein Abkommen der Millennium Challenge Corporation (MCC) unterzeichnet, in dem die Vereinigten Staaten (Regierung Obama) der Republik Moldau in einem Zeitraum von fünf Jahren Hilfe bei Landwirtschaft und Infrastruktur in Höhe von 262 Millionen US-Dollar zusichern.[107]

Mitgliedschaften

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Die Republik Moldau wurde am 21. März 1992 in die Vereinten Nationen aufgenommen und ist Mitglied folgender UN-Sonderorganisationen:

Als ehemalige Sowjetrepublik ist die Republik Moldau auch Mitglied der GUS. Andere politische Organisationen, deren Mitglied die Republik Moldau ist, sind:

Daneben ist die Republik Moldau Mitglied in folgenden Organisationen:

Soldat der moldauischen Streitkräfte

Die moldauischen Streitkräfte gliedern sich in Heer und Luftstreitkräfte. Wegen der Binnenlage des Staates hat Moldau keine Marine. In der Republik Moldau gibt es eine Wehrpflicht. Der Dienst dauerte 2016 12 Monate.[111] Moldau gab 2017 knapp 0,4 % seiner Wirtschaftsleistung oder 29,7 Millionen US-Dollar für seine Streitkräfte aus. Das Verteidigungsbudget des Staates ist eines der kleinsten der Welt.[112]

Transnistrien unterhält eigene Streitkräfte.

Verwaltungsgliederung

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Verwaltungsgliederung der Republik Moldau

Das Gebiet der Republik Moldau ist in fünf Munizipien (Municipii; Singular Municipiu) und 32 Rajons (Raioane; Sg. Raion) unterteilt. Daneben gibt es zwei autonome territoriale Einheiten. Zwei der Munizipien (Comrat und Tiraspol) sind de jure Teil einer autonomen territorialen Einheit (Gagausien bzw. Transnistrien), ein weiteres Munizip (Bender) wird de facto, wie auch Teile des Rajons Căușeni, von Transnistrien kontrolliert.

Autonome territoriale Einheiten

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Alte Verwaltungsgliederung

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Gebiete der Republik Moldau

Bis zum Februar 2003 war die Republik Moldau in drei Munizipien, neun Kreise (Județe; Județ) sowie je ein autonomes und ein abtrünniges Gebiet unterteilt:

Munizipien
Gebiete
Bezirke

In der Feuerwehr in Moldau waren 2019 staatsweit 1381 Berufs- und 90 freiwillige Feuerwehrleute organisiert, die in 62 Feuerwachen und Feuerwehrhäusern – in denen 163 Löschfahrzeuge und 25 Drehleitern bzw. Teleskopmasten bereitstehen – tätig sind.[115]

Calea Ferată din Moldova

Das Eisenbahnnetz hat eine Länge von 1190 km und ist in 1520‑mm-Breitspur ausgeführt. Es gibt keine elektrifizierten Strecken, der Verkehr wird mit Dieseltriebfahrzeugen durchgeführt. Im Moment gibt es im internationalen Personenverkehr direkte Verbindungen nach Kiew, Iași und Bukarest. Der inländische Bahnverkehr ist wegen des sehr geringen Angebots unbedeutend.

Das gesamte Straßennetz umfasste 2012 etwa 9352 km, wovon 8835 km asphaltiert sind.[44] Der Strassenzustand außerhalb von Chișinău ist meist mangelhaft. Autobahnen gibt es keine und es sind auch keine in Planung.

Regional und national ist der Bus das wichtigste Transportmittel im Personenverkehr. Für den internationalen Verkehr gibt es Busverbindungen in zahlreiche europäische Großstädte.

Mit dem Zugang zu Dnister und Pruth verfügt der Staat über wichtige Binnenwasserstraßen. Am nur wenige hundert Meter breiten Zugang zur Donau entstand der zollfreie Hafen Giurgiulești, der für Seeschiffe bis 7 Metern Tiefgang erreichbar ist.

Aeroportul Internațional Chișinău

Der Aeroportul Internațional Chișinău (IATA-Code: RMO, vormals KVI) ist der einzige internationale Flughafen der Republik Moldau. Von dort gibt es Direktflüge nach Wien, Istanbul, Moskau, Timișoara, Budapest, Bukarest, Paris, Frankfurt, München, Rom, Hamburg, Warschau und Verona.

Der erste Flug eines Verkehrsflugzeugs zwischen Frankfurt und Chișinău fand am 7. Juli 2003 statt. Es handelte sich um einen Charterflug der Lufthansa, auf dem 182 Passagiere mit einem Airbus A321 befördert wurden. Es war auch die erste Landung dieses Flugzeugtyps auf dem Flughafen Chișinău.

Ein seit Anfang 2003 andauernder Konflikt im Luftfahrtsektor konnte beigelegt werden. Die Wiederaufnahme von Direktflügen zwischen Frankfurt und Chișinău erfolgte im Juli 2005. Sie wurden von Air Moldova (IATA-Code: 9U) und dem deutschen Codesharing-Partner Cirrus Airlines durchgeführt.

Weinbauregionen in der Republik Moldau
Entwicklung der drei Wirtschaftssektoren
Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts pro Kopf

Die Republik Moldau lebt vor allem von der Landwirtschaft sowie von der damit verbundenen Industrie. Das Klima begünstigt Obst- und Weinbau. Wein ist neben Branntwein und Konserven (Obst/Gemüse) ein Hauptexportartikel, dazu kommen Textilerzeugnisse und kleinere Elektrogeräte. Die hohe Luftqualität verdankt der Staat dem Umstand, dass er kein Industriestaat ist.[116]

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Republik Moldau betrug 2016 ca. 6,09 Mrd. Euro. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug im selben Jahr ca. 2.258 Euro.[117] Im Global Competitiveness Index – der die Wettbewerbsfähigkeit eines Staates misst – belegt die Republik Moldau den Rang 89 von 137 Staaten (Stand: 2017–2018).[118] Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegte das Land 2017 Platz 110 von 180 Ländern.[119]

Die Republik Moldau hat eine in weiten Teilen freie Marktwirtschaft. Als Teil des Assoziierungsabkommens mit der EU ist die Einrichtung einer Freihandelszone vereinbart worden. Der Agrarsektor trug 2014 12,3 % zum BIP bei. Der Dienstleistungssektor machte 2014 (Januar bis September) insgesamt 60 % des BIPs aus. Die Industrieproduktion hatte einen Anteil von 14 %.[120]

Die Arbeitslosenquote wird 2017 mit nur 4,1 % angegeben. Unterbeschäftigung ist jedoch verbreitet und die Löhne sind sehr niedrig. Im selben Jahr arbeiteten 32,3 % aller Arbeitskräfte in der Landwirtschaft, 12 % in der Industrie und 55,7 % im Dienstleistungssektor. Die Republik Moldau gehört zu den letzten europäischen Staaten, in denen ein großer Teil der Arbeitskräfte noch im primären Sektor beschäftigt ist. Die Gesamtzahl der Arbeitskräfte wird für 2017 auf 1,29 Millionen geschätzt, davon sind 49 % Frauen.[121]

Wirtschaftsentwicklung

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Vor ihrer Unabhängigkeit Anfang der 1990er-Jahre war die Republik Moldau eine der wohlhabendsten Sowjetrepubliken. Seit 1992 hat sich infolge des ungelösten Transnistrien-Konflikts die wirtschaftliche Lage drastisch verschlechtert. Der durchschnittliche Monatslohn stieg von 30 Euro (ca. 465 Lei) im Februar 2003 auf 102 Euro (ca. 1.695 Lei) im Jahr 2006, Pensionisten bekommen im Schnitt 12 Euro im Monat. Um das Existenzminimum zu decken, waren 2003 mindestens 100 Euro nötig. Hierbei ist aber die enorme Bedeutung der Schattenwirtschaft zu beachten, durch die das tatsächliche Einkommen Vieler teilweise enorm gesteigert wird. Die offiziellen Statistiken sind daher nur begrenzt aussagekräftig.[122][123][124]

In der Republik Moldau gilt in der Regel eine Mehrwertsteuer von 20 %. Einige Lebensmittel, wie beispielsweise Brot oder Milch, aber auch Gas oder der Postversand, sind mit einer ermäßigten Steuer von 8 % belegt. Seit 2014 dürfen sich dessen Bürger visafrei in der EU bewegen. Die Europäische Union hat der Republik Moldau umfangreiche Finanzhilfen zugesagt.

Die Republik Moldau ist einer der ärmsten Staaten Europas, nach dem BIP pro Kopf der wirtschaftsschwächste Staat in Europa. Ein Viertel der Bevölkerung ist daher ins Ausland abgewandert; von dort überweisen diese Emigranten Geld in die Republik Moldau, das in der Summe mehr ausmacht als dessen BIP.

Seit 1999 hat sich das Wachstum des BIP kaufkraftbereinigt prozentual wie folgt entwickelt:[44][125][126][127]

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
9,70 11,30 10,30 11,00 7,79 8,58 8,41 9,07 9,76
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
10,67 10,13 10,99 6,80 −0,70 8,90 1,80 −0,5 4,0
2017 2018 2019 2020 2021 2022
4,7 4,3 3,7 −7,4 13,9 −5,0
Weinflaschen aus Moldau
Moldauischer Leu

2021 exportierte die Republik Moldau Waren im Wert von 3144,5 Mio. US-Dollar – hauptsächlich Nahrungsmittel (25,8 %), Elektrotechnik (16,6 %), Rohstoffe (ohne Brennstoffe; 11,6 %) und Textilien (11,3 %). Weitere wichtige Ausfuhrgüter waren Getränke und Tabak (6,7 %), Möbel und Möbelteile (5,0 %), chemische Erzeugnisse (4,9 %), natürliche Öle, Fette und Wachse (3,9 %), Baustoffe, Glas und Keramik (2,1 %) sowie Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile (2,0 %). Andere Exportgüter machten einen Anteil von 10,1 % aus. Die wichtigsten Zielstaaten waren 2022:[128]

58,6 % der Exporte gingen an EU-Mitgliedstaaten, während 24,1 % auf die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) entfielen.

Die Importe der Republik Moldau beliefen sich 2021 auf 7176,8 Mio. US-Dollar. Die Haupteinfuhrgüter waren chemische Erzeugnisse (14,4 %), Nahrungsmittel (10,7 %), Petrochemie (8,3 %), Maschinen (7,6 %), Elektrotechnik (7,3 %), Textilien (7,2 %), Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile (6,4 %), Gas (4,2 %), Elektronik (4,0 %) und Metallwaren (3,0 %). Der Anteil der sonstigen Importgüter betrug 26,9 %. Die bedeutendsten Partner auf der Importseite waren 2022:[128]

Am 27. März 2006 setzte die russische Regierung ein Verbot für den Import von moldauischen und georgischen Weinprodukten in Kraft. Das Verbot – das offiziellen Angaben zufolge wegen zu hoher Schadstoffbelastungen erfolgt sein soll – führte zu heftiger Kritik seitens der betroffenen Weinproduzenten in der Republik Moldau und Georgien. Etwa 82 % des gesamten moldauischen Weinexports ging nach Russland, das damit der wichtigste Exportpartner für moldauischen Wein war.[129][130] Gegen Ende 2006 wurde das Importverbot für moldauische Weine wieder aufgehoben.[131]

Der Staatshaushalt umfasste 2016 Ausgaben in Höhe von umgerechnet 2,46 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von 2,29 Mrd. US-Dollar gegenüber. Das entspricht einem Defizit von 2,2 % des BIP.[44]

Die Staatsverschuldung betrug 38,0 % des BIP.[132]

2020 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) in den folgenden Bereichen:[133]

In der Republik Moldau erscheinen vier national verbreitete Tageszeitungen. 2017 nutzten 76,1 % der Einwohner Moldaus das Internet.[134]

Die staatliche Rundfunkanstalt Teleradio-Moldova (TRM) produziert die Hörfunkprogramme Radio Moldova und betreibt den Auslandsradiosender Radio Moldova Internațional (RMI). RMI stellt Sendungen in rumänischer, englischer, russischer, französischer und spanischer Sprache her, die über das Internet verbreitet werden. TRM überträgt zudem die beiden Fernsehprogramme Moldova 1 und Moldova International (Moldova TVI).

Anfang 2014 äußerten Vertreter der EU und der OSZE Bedenken zur Pressefreiheit in der Republik Moldau. Hintergrund war das plötzliche Verbot mehrerer oppositioneller Fernsehsender.[135] Bei der Rangliste der Pressefreiheit 2022, welche von Reporter ohne Grenzen herausgegeben wird, belegte die Republik Moldau Platz 40 („zufriedenstellende Lage“) von 180 Ländern.[136]

In der Republik Moldau haben Schüler, die Minderheiten angehören, das Recht auf Unterricht in ihrer Muttersprache.[137] Das Einkommensniveau der Lehrkräfte an Schulen und Hochschulen ist niedrig.[137] Der Staat besitzt zahlreiche Universitäten und Hochschulen. Mehr als ein Dutzend öffentlicher und privater Hochschulen befinden sich in Chișinău, daneben gibt es Universitäten in Bălți, Cahul, Comrat, Taraclia und Tiraspol.

Traditionell hat die französische Sprache im Bildungssystem der Republik Moldau einen hohen Stellenwert. Die Sprache wird bereits ab dem Alter von acht Jahren in der Grundschule gelehrt. Gut 40 % aller Schüler in der Sekundarstufe wählen Französisch als erste Fremdsprache. Im gesamten Staat gibt es acht zweisprachige Gymnasien, die etwa 3000 Schüler bis zum Baccalauréat führen. Eine Vertretung der Hochschulagentur der Frankophonie (Agence universitaire de la Francophonie, AUF) in Chișinău unterstützt sechs französischsprachige Studiengänge an mehreren moldauischen Universitäten (Stand 2018).[110]

Marțișor (Märzchen)
Unabhängigkeitstag (2016)
Datum Feiertag Kurzbeschreibung
31. Dezember und 1. Januar Neujahrstag
7. und 8. Januar Weihnachten orthodoxes Weihnachtsfest
14. Januar Neujahr orthodoxer Neujahrstag
1. März Marțișor symbolische Blümchen an der Kleidung
8. März Frauentag Internationaler Frauentag
variabel Ostern orthodoxes Osterfest
1. Mai Tag der Arbeit
8. und 9. Mai Tag des Gedenkens
9. Mai Tag des Sieges
27. August Unabhängigkeitstag Unabhängigkeit von der Sowjetunion (1991)
31. August Limba Noastră cea Română Tag der rumänischen Sprache
Sowjetische Briefmarke von 1991 mit den moldauischen Musikinstrumenten fluier (Flöte), cobsa (Laute), cimpoi (Sackpfeife), nai (Panflöte) und țimbal (Hackbrett).

Die Volksmusik der Republik Moldau ist vom kulturellen Erbe verschiedener Völker seit der Zeit der Daker geprägt und ähnelt in vielem der Musik Rumäniens, in welche durch die Lage am Rand Südosteuropas slawische Elemente gelangt sind. Die Überlieferung innerhalb der im Lauf der Jahrhunderte wenig veränderten ruralen Kultur ließ eigenständige Regionalstile entstehen, in denen Einflüsse der bulgarischen, ungarischen, osmanischen, ukrainischen Musik und der Musik der Roma vorhanden sind. Die Volksmusik steht bis heute großteils im Zusammenhang mit jahreszeitlichen Festen und Übergangsriten. Eine weitere wesentliche Traditionslinie ist die Musik der Hirten (ciobani), die sich unter anderem im vorherrschenden solistischen Gesang – während Chorgesang eher selten ist, in der engen Verbindung von Vokal- und Instrumentalmelodien, in der Verwendung bestimmter Musikinstrumente und in einer epischen Liedtradition zeigt.

Die professionellen Volksmusiker sind seit dem frühen Mittelalter als lăutari (Singular lăutar, abgeleitet von der verschwundenen Zupflaute lăută, von arabisch al-ʿūd) bekannt. Die Namen mancher lăutari sind seit dem 15. Jahrhundert überliefert. Ihr Ensemble, mit dem sie bei Festen Tanzmusik spielen, heißt taraf und besteht aus Flöten (allgemein fluier) und Violinen (vioara) als den führenden Melodieinstrumenten. Als rhythmisches Begleitinstrument tritt häufig die Knickhalslaute cobsă hinzu. Weitere Instrumente eines taraf-Ensembles sind bei unterschiedlichen Besetzungen Bratsche, Kontrabass, Zymbal (Hackbrett), Klarinette, Nai (Panflöte) und cimpoi (Sackpfeife).

Zur Hirtentradition gehören die solistisch gesungenen Heldenepen, besonders die sehr alte Geschichte des Schafes Miorița, die von der Ermordung eines jungen Schäfers erzählt. Typische Musikinstrumente der Hirten sind verschiedene Flöten, darunter die Längsflöte tilincă ohne Fingerlöcher, sowie die Langtrompete trâmbiţă (entsprechend der ukrainischen trembita), die Sackpfeife und die Maultrommel drîmbă.

Zu den einstimmigen Chorgesängen bei jahreszeitlichen Festen und Familienfeiern gehören die colindă in der Weihnachtszeit und die malanca am Vorabend des Neujahrstages. Die Melodien der lyrischen Lieder sind stark ornamentiert und verfügen im Unterschied zu den melodisch und rhythmisch einfach strukturierten Hirtenliedern über einen relativ großen Tonumfang von über einer Oktave. Zeremonielle und unterhaltende Volkstänze sind ein wesentlicher Teil der Musikkultur und kommen in über 300 namentlich benannten Variationen vor. In ihrer Gestalt und rituellen Funktion stehen sie mit anderen regionalen Tänzen in der Karpatenregion und auf der Balkanhalbinsel in Beziehung.

Die bulgarische Minderheit pflegt eine eigene Volksmusiktradition ihrer ostthrakischen Heimat, in der antiphonale Gesänge vorkommen. Die Musik der Gagausen enthält die meisten Elemente aus der osmanischen Musik, zu der reich ornamentierte komplexe Melodien und Rhythmen gehören.[138]

Eine der Republik Moldau zuzuordnende klassische Musik entstand Ende des 18. Jahrhunderts, als in den Opern russischer Komponisten Elemente moldauischer Volksmusik auftauchten. Als das östliche Gebiet des Fürstentums Moldau 1812 ein Teil des Russischen Kaiserreichs geworden war, wuchs der Einfluss russischer Komponisten, von denen sich einige in Chișinău niederließen. Dort wurde 1919, unter rumänischer Regierung, das Unirea-Konservatorium eingerichtet, die erste höhere Bildungseinrichtung in Bessarabien, welche auch die professionelle Musikausbildung beförderte. Die in den 1930er-Jahren gegründeten Sinfonieorchester mussten sich nach einer Zwangspause während des Zweiten Weltkriegs in der sozialistischen Zeit der sowjetischen Kulturpolitik unterordnen. 1955 wurde in Chișinău die heutige Nationaloper eröffnet. Die vormals eher kleinen Ensembles wurden zu größeren Orchestern erweitert und man integrierte die moldauischen Volksmusikkomponisten mit dem Auftrag zur kontinuierlichen Produktion neuer Lieder in einen Komponistenverband (Uniunea compozitorilor din Moldova).[139][140] Volksmusikveranstaltungen und -wettbewerbe in den über das ganze Land verteilten Kulturpalästen waren integraler Bestandteil des sozialen Zusammenhalts sowjetischer Kulturpolitik.[141] Nach der Unabhängigkeit begann die musikalische Rückbesinnung auf die Volksmusik. Manche wollten die nationale Kultur von ausländischen Einflüssen befreien; andere wollten eigene musikalische Elemente mit den Neuerungen der internationalen klassischen Musikszene zu verbinden.[142]

Klassische moldauische Komponisten waren Alexandru Cristea (1890–1942), der Komponist der Nationalhymne Limba Noastră, Ștefan Neaga (1900–1951), Vasile Zagorschi (1926–2003), Zlata Tkach (1928–2006) und Iulia Țibulschi (* 1933). Der Komponist Arkady Luxemburg (* 1939) lebt und arbeitet seit 1995 in Kalifornien.

Essen und Trinken

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Moldauische Küche

Die Küche der Republik Moldau ist eng mit der Küche Rumäniens (besonders aus der Region Moldau) verwandt. Man findet auch Einflüsse der russischen, griechischen und der türkischen Küche vor.

Moldauische Fußballnationalmannschaft
Radu Albot, moldauischer Tennisspieler

Der 1990 neu gegründete moldauische Fußballverband hat eine solide Grundlage für den nationalen Fußball geschaffen. 2006 wurde das 10.500 Zuschauer fassende Zimbru-Stadion neu eröffnet, ein Großteil der Ressourcen des Verbandes wurde in die Ausbildung für Nachwuchstrainer gesteckt, staatsweite Fußballakademien sind im Aufbau.[143]

Die Moldauische Fußballnationalmannschaft belegt (Stand: Februar 2022) Platz 181[144] der FIFA-Weltrangliste.

Moldauische Sportvereine, die gelegentlich in Wettbewerben auf europäischer Ebene spielen, sind:

Das Nationale Olympische Komitee der Republik Moldau wurde 1991 gegründet und 1993 mit dem Länderkürzel MDA vom Internationalen Olympischen Komitee aufgenommen. Seit 1996 nahm die Republik Moldau an vier Olympischen Sommerspielen teil. Zu den Spielen 2008 in der Volksrepublik China entsandte der Staat 31 Athleten. Insgesamt errangen die moldauischen Athleten sechs Medaillen bei Olympischen Spielen.

Special Olympics Moldau wurde 1990 gegründet und nahm mehrmals an Special Olympics Weltspielen teil.

Im Bereich Formationstanzen gehört der moldauische Club DSC Kodryanka Kishinev seit vielen Jahren zur Weltspitze. Der Club wurde mehrmals Europa- und Weltmeister.

Im Rugby (Rugby Union) spielt die Nationalmannschaft in der EM-Gruppe B1 zusammen mit Deutschland, Polen, Tschechien, den Niederlanden und Belgien. Die letzten beiden Länderspiele (2010) gegen Polen (36:25) und die Ukraine (28:19) wurden deutlich gewonnen. In der IRB-Rangliste steht die Republik Moldau auf Rang 30. Der Rugby-Verband umfasst sieben Vereine mit 2600 registrierten Spielern.

Sehenswürdigkeiten

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Klöster in der Republik Moldau

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  • Butuceni-Kloster in Orheiul Vechi (15. bis 17. Jahrhundert)
  • Kloster Călărășeuca (18. Jh.)
  • Kloster Căpriana mit der Kirche des Heiligen Georg (15. Jh.)
  • Kloster Ciuflea (19. Jh.) mit der Kirche des Heiligen Teodor, in Chișinău
  • Kloster Condrita
  • Curchi-Kloster (18. Jh.)
  • Kloster Frumoasa
  • Kloster Hâncul (17. Jh.)
  • Kloster Hârbovăț (18. Jh.)
  • Kloster Hârjauca (18. Jh.)
  • Kloster Hîncu (17. Jh.)
  • Kloster Hirbovat
  • Kloster Japca (16. Jh.)
  • Kloster Rudi (Rughi) mit der Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit (18. Jh.)
  • Kloster Saharna (18. Jh.)
  • Kloster Suruceni (18. Jh.)
  • Kloster Țipova (18. Jh.)
  • Kloster Ulmu
  • Kloster Vărzărești (15. Jh.)

Sehenswerte Kirchen

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Klosterkirche und Höhlenkloster in Orheiul Vechi
Kirche der Gewandlegung in Căușeni

Stilistische Einflüsse

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Aufgrund der wechselhaften Geschichte der Republik Moldau und anderer Einflüsse von außen (Handelswege) gibt es viele Einwirkungen auf die Gebäudestilistik. In der christlich-orthodox geprägten Republik Moldau, in der sich Polen, Österreicher und Westukrainer niederließen, gibt es viele Kirchen, die nach römisch-katholischem Vorbild errichtet sind, so die Domkirche des Heiligen Nikolaus in Bălți wie auch die katholischen Kirchen in Camenca und in Chișinău. Der Klassizismus des 19. Jahrhunderts beeinflusste die Stile ebenso wie die Arbeiten armenischer Architekten – Kirche der Grablegung in Belgorod am Dnjestr (15. Jahrhundert), die Gottesmutter-Kirche (1803) in Chișinău und die armenischen Kirchen in Bălți (20. Jahrhundert) und Hîncești (19. Jahrhundert).

Unter der Herrschaft des osmanischen Imperiums vom 15. bis zum 18. Jahrhundert wurden Kirchen oft heimlich gebaut. Die Kirche der Gewandlegung in Căușeni bildet ein Glanzlicht dieser Zeit. Zum Schutz vor Entdeckung gab man ihr ein unauffälliges Äußeres. Die Kirche wurde halb in den Boden eingegraben, später säkularisiert und zu einem Stall umfunktioniert.

Die intensivste Gründungsperiode in der Geschichte der moldauischen Architektur ist das letzte Viertel des 18. Jahrhunderts. In großer Zahl wurden Kirchen, Kathedralen und Klöster gebaut, was auf die Stabilisierung der politischen Situation zurückzuführen ist. Russland war im Laufe des gesamten 19. Jahrhunderts bemüht, seinen Einfluss in Bessarabien zu festigen. So war man bestrebt, den russischen Stil in der Kirchenarchitektur durchzusetzen. Das Russische Reich sparte nicht an Geld für den Kirchenbau. Angesichts riesiger zur Verfügung stehender Geldsummen entstanden Perlen der Kirchenarchitektur, wie die Kapelle des Mädchengymnasiums in Chișinău und das Ensemble auf dem ehemaligen Domplatz mit dem riesigen Kirchendom als Glockenturm.

Burgen, Schlösser und Festungen

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Burg Soroca

Viele moldauische Burgen aus dem Mittelalter (historische Gebiete waren z. B. Fürstentum Moldau, Bessarabien) liegen heute auf den Territorien Rumäniens und der Ukraine und nur noch wenige auf moldauischem Territorium, besonders zu nennen hier die Burg Soroca und die zur Festung erweiterte Burg Bender (Tighina). Viele kulturhistorisch wertvolle Gebäude befinden sich in der Hauptstadt Chișinău. Einige davon könnten als Stadtpalais angesehen werden.[145] Die moldauische Denkmalschutzbehörde AIRM weist nahezu 900 Baudenkmäler aus, darunter 49 Herrenhäuser von Bojaren, aber ohne moldauische Burgen, Schlösser, Festungen oder Stadtpalais gesondert aufzulisten.[146]

Portal: Republik Moldau – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Republik Moldau
  • Volker Bendig, Rosanna Dom: Republik Moldau. in: Ein Jahr nach der EU-Erweiterung 2004. Eine rechtspolitische Zwischenbilanz, hrsg. von Ilse M. Pogatschnigg, Marcus Schladebach, Lang, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-631-54012-1, S. 317–329.
  • Klaus Bochmann, Vasile Dumbrava, Dietmar Müller, Victoria Reinhardt (Hrsg.): Die Republik Moldau. Ein Handbuch. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2012, ISBN 978-3-86583-557-4 (umfangreiches wissenschaftliches Handbuch zur Geschichte, Gesellschaft und Kultur Moldaus).
  • Klemens Büscher: Das politische System Moldovas. In: Wolfgang Ismayr (Hrsg.) Unter Mitarbeit von Solveig Richter und Markus Soldner: Die politischen Systeme Osteuropas. 3. Auflage. VS, Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-16201-0, S. 515–552 Pp., ISBN 978-3-531-17181-4 Kt.
  • Andrea Diefenbach: Land ohne Eltern. Kehrer Verlag, Heidelberg 2012, ISBN 978-3-86828-337-2.
  • Vasile Dumbrava: Sprachkonflikt und Sprachbewusstsein in der Republik Moldova (= Sprache, Mehrsprachigkeit und sozialer Wandel, Band 4), Peter Lang, Frankfurt am Main [u. a.] 2004, ISBN 3-631-50728-3 (Dissertation Universität Leipzig 2002, 21 cm).
  • Kilian Graf: Der Transnistrien-Konflikt: Produkt spätsowjetischer Verteilungskämpfe und Zerfallskonflikt der implodierten Sowjetunion. Hamburg, Disserta, Hamburg 2010, ISBN 978-3-942109-30-7.
  • Elfi Hartenstein: Moldawisches Roulette. dtv, München 2004, ISBN 3-423-24431-3 – Roman über eine deutsche Lehrerin, die in der Republik Moldau ins Visier der Politmafia gerät.
  • Tony Hawks: Matchball in Moldawien. Goldmann, München 2001, ISBN 3-442-45019-5 – Humorvoller Erlebnisbericht mit Infos über Land und Leute.
  • Andreas Menn: Konstruktion von Nation und Staat in Osteuropa. Transnistrien und die Republik Moldau. Vdm Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2008, ISBN 978-3-8364-5922-8.
  • Anna Stemmer: „Republik Moldau im Fokus: Migration mit ihren Risiken und Chancen für die Europäische Union“, KAS-Auslandsinformationen 09/10/2011, Berlin 2011, S. 42–61.
Wiktionary: Moldau – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Republik Moldau – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Moldawien – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikivoyage: Republik Moldau – Reiseführer
Commons: Moldau – Album mit Bildern und Audiodateien

Rundfunkberichte

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Einzelnachweise

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  1. Textul Declarației de Independență prevalează în raport cu textul Constituției (Sesizările nr. 8b/2013 și 41b/2013) Curtea Constituțională a Republicii Moldova. Accesat la 5 decembrie 2013.
  2. parlament.md
  3. Population, total. In: World Economic Outlook Database. Weltbank, 2023, abgerufen am 2. Oktober 2024 (englisch).
  4. Population growth (annual %). In: World Economic Outlook Database. Weltbank, 2021, abgerufen am 14. Juli 2022 (englisch).
  5. World Economic Outlook Database October 2023. In: World Economic Outlook Database. Internationaler Währungsfonds, 2022, abgerufen am 22. April 2023 (englisch).
  6. Table: Human Development Index and its components. In: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.): Human Development Report 2023/2024. United Nations Development Programme, New York 2024, ISBN 978-92-1358870-3, S. 275 (englisch, undp.org [PDF]).
  7. Transnistrian Market and its Impact on Policy and Economy of the Republic of Moldova. Friedrich-Ebert-Stiftung, Chisinau 2005, S. 25 ff. (PDF; 483 kB).
    Research Paper on Transnistria. Center for Strategic Studies and Reforms, Chisinau – Tiraspol, November 2003 (PDF; 494 kB).
  8. a b tagesschau.de: EU-Gipfel: Ukraine und Moldau sind Beitrittskandidaten. Abgerufen am 23. Juni 2022.
  9. Vgl. die Information des deutschen Auswärtigen Amtes und die Website der moldauischen Botschaft in Berlin.
  10. stagn.de
  11. EDA: Liste der Staatsbezeichnungen
  12. Republic of Moldova – Sixth National Report. chm.cbd.int, 28. Dezember 2018, abgerufen am 25. Februar 2023 (englisch).
  13. Crearea Parcului Național ”Nistrul de Jos” a fost aprobată de Parlament. In: parlament.md. Abgerufen am 26. Februar 2023 (rumänisch).
  14. Dan O'Neill et al.: Country Comparisons: Moldova. In: A Good Life For All Within Planetary Boundaries. University of Leeds, 5. Februar 2018, abgerufen am 31. März 2018.
  15. Urban population (% of total population). Weltbank, abgerufen am 22. April 2023 (englisch).
  16. Numărul populației cu reședință obișnuită pe sexe şi grupe de vârstă la 1 ianuarie 2023. Nationales Statistikamt der Republik Moldau, abgerufen am 31. Mai 2022 (rumänisch).
  17. Birth rate, crude (per 1,000 people). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2022, abgerufen am 31. Mai 2022 (englisch).
  18. Death rate, crude (per 1,000 people). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2022, abgerufen am 31. Mai 2022 (englisch).
  19. Fertility rate, total (births per woman). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2023, abgerufen am 22. April 2023 (englisch).
  20. Life expectancy at birth, total (years). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2023, abgerufen am 22. April 2023 (englisch).
  21. Life expectancy at birth, female (years). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2023, abgerufen am 22. April 2023 (englisch).
  22. Life expectancy at birth, male (years). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2023, abgerufen am 22. April 2023 (englisch).
  23. World Population Prospects 2019 – Population Dynamics -Download Files. Hauptabteilung Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten der Vereinten Nationen, 2020, abgerufen am 31. Mai 2022 (englisch).
  24. a b Bevölkerung. Abgerufen am 30. Januar 2021.
  25. a b 2004 Census in Transnistria (Memento vom 5. November 2012 im Internet Archive).
  26. ru:№ 821–822: Всесоюзная перепись населения 1959 года. Национальный состав населения по республикам СССР: Молдовская ССР. In: Demoscope Weekly. ISSN 1726-2887 (russisch, demoscope.ru [abgerufen am 1. September 2019]).
  27. ru:№ 821–822: Всесоюзная перепись населения 1970 года. Национальный состав населения по республикам СССР: Молдовская ССР. In: Demoscope Weekly. ISSN 1726-2887 (russisch, demoscope.ru [abgerufen am 1. September 2019]).
  28. ru:№ 821–822: Всесоюзная перепись населения 1979 года. Национальный состав населения по республикам СССР: Молдовская ССР. In: Demoscope Weekly. ISSN 1726-2887 (russisch, demoscope.ru [abgerufen am 1. September 2019]).
  29. ru:№ 821–822: Всесоюзная перепись населения 1989 года. Национальный состав населения по республикам СССР: Молдовская ССР. In: Demoscope Weekly. ISSN 1726-2887 (russisch, demoscope.ru [abgerufen am 1. September 2019]).
  30. a b Statistical Yearbook of Moldova 2017: Results of the 2004 Population Census: 2. Population: 2.1: Population and the demographic structure. National Bureau of Statistics of the Republic of Moldova, 2017, abgerufen am 1. September 2019 (englisch).
  31. Republic of Moldova 2014 – Census de facto complete tabulation. In: Data.un.org. (englisch).
  32. Oleh Protsyk, Andrzej Marcin Suszycki, Ireneusz Pawel Karolewski: Nation and Nationalism. Political and Historical Studies. Oficyna Wydawnicza Atut Wrocławskie Wydawn. Oswiatowe, 2007, ISBN 978-83-7432-261-4, Nation-building in Moldova (englisch, policy.hu [PDF]).
  33. Migration Report 2017. (PDF; 2,1 MB) UN, 18. Dezember 2017, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  34. Origins and Destinations of the World’s Migrants, 1990–2017. In: Pew Research Center’s Global Attitudes Project. 28. Februar 2018 (pewglobal.org [abgerufen am 30. September 2018]).
  35. Offizielle Seite der Regierung der Republik Moldau.
  36. jurnal.md: Doar un 1 % din cetățenii moldoveni nu cunosc limba rusă (Memento vom 4. März 2011 im Internet Archive).
  37. demoscope.ru
  38. Moldau – Überblick. In: auswaertiges-amt.de. Auswärtiges Amt, April 2017, archiviert vom Original am 12. Oktober 2017; abgerufen am 30. Juli 2016.
  39. Der Fischer Weltalmanach 2013: Zahlen Daten Fakten. Fischer, Frankfurt, September 2012, ISBN 978-3-596-72913-5.
  40. Herzliche Abneigung, Jüdische Allgemeine, zuletzt gesehen am 30. Juli 2016.
  41. Nach der großen Abwanderung, Deutschlandradio Kultur, zuletzt gesehen am 30. Juli 2016.
  42. Current health expenditure (% of GDP). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2023, abgerufen am 22. April 2023 (englisch).
  43. Global Health Workforce statistics database. In: The Global Health Observatory. Weltgesundheitsorganisation, 2022, abgerufen am 31. Mai 2022 (englisch).
  44. a b c d The World Factbook (Memento des Originals vom 7. Januar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cia.gov
  45. Paul Flückinger: Leben retten in Europas Aids-Hochburg. Kleine Zeitung, Print, 1. Dezember 2023, S. 12.
  46. Jenny Brumme: ‚Inginer și femeie de servicu‘ – Die rumänische Sprache zwischen patriarchalischer Tradition und postkommunistischem Sexismus. In: Wolfgang Dahmen (Hrsg.): Sprache und Geschlecht in der Romania. Romanistisches Kolloquium X. Band 417 der Tübinger Beiträge zur Linguistik, Gunter Narr Verlag, 1997, ISBN 3-8233-5082-X, S. 68.
  47. American Bar Association: Summary: Rights to Vote in Romania. (Memento vom 9. Oktober 2014 im Internet Archive) In: impowr.org, 29. April 2013, abgerufen am 27. August 2019 (englisch).
  48. Text der Verfassung, zitiert nach: American Bar Association: Summary: Rights to Vote in Romania. (Memento vom 9. Oktober 2014 im Internet Archive) In: impowr.org, 29. April 2013, abgerufen am 27. August 2019 (englisch).
  49. Official Gazette of Romania No. 106bis, 9. Mai 1939, Artikel 5, zitiert nach: American Bar Association: Summary: Rights to Vote in Romania. (Memento vom 9. Oktober 2014 im Internet Archive) In: impowr.org, 29. April 2013, abgerufen am 27. August 2019 (englisch).
  50. Women’s Equality Day: When did Women Around the World Start Voting? – WPSP. In: 50x50movement.org. 26. August 2017, abgerufen am 6. Januar 2019 (englisch).
  51. Andreas Kappeler: Rußland als Vielvölkerreich. Entstehung, Geschichte, Zerfall. Beck, München 1993, ISBN 3-406-36472-1, S. 315.
  52. New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 15. April 1978, abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  53. Karte zur EUBAM (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive)
  54. Referendum in Gagausien: Bevölkerung spricht sich für Beitritt zur Zollunion aus. (ukrinform.de [abgerufen am 20. Dezember 2017]).
  55. Das politische Theater der Republik Moldau. Das Kräfteverhältnis in einem Wahljahr in Centre for Eastern Studies (OSW) vom 31. Januar 2018; abgerufen am 19. Februar 2019 (englisch)
  56. Der mächtige Tycoon sieht Moldau unabhängig vom Wahlergebnis auf dem Weg der EU, Reuters, 11. November 2016; abgerufen am 18. Februar 2019 (englisch)
  57. Roveliu Buga: Erste Präsidentin in Moldau: Maia Sandu tritt neues Amt an. In: Merkur. Merkur, 24. Dezember 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. März 2021; abgerufen am 24. Dezember 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.merkur.de
  58. Republik Moldau ruft wegen Gaskrise Notstand aus. In: ZEIT ONLINE. 22. Oktober 2021, abgerufen am 25. Oktober 2021.
  59. Moldau Streit beigelegt: Gazprom liefert erstes Gas unter neuen Bedingungen nach Moldau. In: Der Spiegel. 1. November 2021, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 1. November 2021]).
  60. a b Russia’s security service works to subvert Moldova’s pro-Western government, Washington Post, 28. Oktober 2022; "A trove of sensitive materials obtained by Ukrainian intelligence and reviewed by The Washington Post illustrates how Moscow continues to try to manipulate countries in Eastern Europe"
  61. zur Situation im Staat Ende Oktober 2022 siehe Andreas Mihm (FAZ): Überleben in Putins Hinterhof
  62. Moskau bedrängt die Moldau – nun schlagen die USA zurück, NZZ, 28. Oktober 2022
  63. krone.at: Russisches Raketenteil trifft Dorf in Moldawien. 31. Oktober 2022, abgerufen am 18. November 2022.
  64. n-tv NACHRICHTEN: Sieben Millionen Haushalte in Ukraine ohne Strom. Abgerufen am 18. November 2022.
  65. Putin droht Moldawien mit militärischer Gewalt. Abgerufen am 18. November 2022.
  66. David X. Noack: Politics of Neutrality in the Post-Soviet Space: A Comparison of Concepts, Practices, and Outcomes of Neutrality in Moldova, Turkmenistan, and Ukraine 1990–2015. In: Pascal Lottaz, Herbert R. Reginbogin (Hrsg.): Notions of Neutralities. Lanham (MD) 2019, S. 267–288.
  67. siehe auch kas.de 1/2007 / Thomas Kunze und Henri Bohnet: Zwischen Europa und Russland
  68. Archivierte Kopie (Memento vom 4. September 2011 im Internet Archive).
  69. Friedrich Schmidt, Moskau: Transnistrien: Russlands nächster Beitrittskandidat. In: FAZ.NET. 18. März 2014, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 20. Dezember 2017]).
  70. alegeri.md
  71. faz.net, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. Februar 2015.
  72. derstandard.at, der Standard, 18. Februar 2015.
  73. faz.net, FAZ, 15. Juni 2015.
  74. Valeriu Strelet neuer Premier der Republik Moldau. Der Standard, 28. Juli 2015.
  75. Großdemo in Moldawien für Rücktritt des Präsidenten, orf.at, 6. September 2015, abgerufen am 7. September 2015.
  76. Moldova’s Maidan: Echoes of Ukraine crisis amid anti-corruption protest movement. International Business Times, 8. Oktober 2015, abgerufen am 10. Februar 2016.
  77. Moldova: Huge anti-corruption protest in Chisinau. BBC, 13. September 2015, abgerufen am 10. Februar 2016.
  78. Moldauische Regierung durch Misstrauensantrag gestürzt. 29. Oktober 2015, abgerufen am 10. Februar 2016.
  79. Moldova’s president rejects PM nominee, cites ‘integrity’. In: euobserver.com. 13. Januar 2016, abgerufen am 10. Februar 2016.
  80. Erneut Massenproteste gegen Regierung in Moldau. In: derStandard.at. 24. Januar 2016, abgerufen am 10. Februar 2016.
  81. Republik Moldau – Kein Durchmarsch für den Mann Moskaus, NZZ, 1. November 2016.
  82. Moldawien-Krise: Ein Elitemachtgriff? in BBC-News vom 27. Januar 2016, abgerufen am 18. Februar 2019 (englisch)
  83. Der Staat bin ich in der Wiener Zeitung vom 16. Mai 2016, abgerufen am 17. Februar 2019.
  84. Republik Moldau: Der gekaperte Staat in piqd.de, 9. Dezember 2015, abgerufen am 18. Februar 2019.
  85. Das politische Theater der Republik Moldau. Das Kräfteverhältnis in einem Wahljahr in Centre for Eastern Studies (OSW) vom 31. Januar 2018, abgerufen am 19. Februar 2019 (englisch)
  86. Der mächtige Tycoon sieht Moldawien unabhängig vom Wahlergebnis auf dem Weg der EU, Reuters, 11. November 2016, abgerufen am 18. Februar 2019 (englisch)
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Koordinaten: 47° N, 29° O