„Liste der Länder nach Einführungsjahr des Frauenwahlrechts“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
"leider" ist wertend und steht uns nicht zu, Umschrift des Grauens getilgt
K End-Tag fehlt kursiv nicht beidseitig geschlossen diverse Fehler
Zeile 19: Zeile 19:
* Das Frauenwahlrecht gilt erst als eingeführt, wenn das entsprechende Gesetz beschlossen ist. Falls das Datum abweicht, an dem das Gesetz in Kraft getreten ist, wird die Situation in den ''Bemerkungen'' erläutert. In Schweden beispielsweise wurde das Frauenwahlrecht zwar 1919 beschlossen, aber aus verfahrensrechtlichen Gründen endete der Gesetzgebungsprozess erst 1921.
* Das Frauenwahlrecht gilt erst als eingeführt, wenn das entsprechende Gesetz beschlossen ist. Falls das Datum abweicht, an dem das Gesetz in Kraft getreten ist, wird die Situation in den ''Bemerkungen'' erläutert. In Schweden beispielsweise wurde das Frauenwahlrecht zwar 1919 beschlossen, aber aus verfahrensrechtlichen Gründen endete der Gesetzgebungsprozess erst 1921.


* Nicht selten war zwischen der Erlangung des Frauenwahlrechts und der ersten Beteiligung von Frauen an einer Wahl ein Abstand von mehreren Jahren (z. B. Uruguay: Frauenwahlrecht 1932, erste Wahl unter Beteiligung von Frauen 1938).<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 168.</ref> Daten zur ersten Wahl unter Beteiligung von Frauen finden sich in der Spalte ''Bemerkungen''.
* Nicht selten war zwischen der Erlangung des Frauenwahlrechts und der ersten Beteiligung von Frauen an einer Wahl ein Abstand von mehreren Jahren (z. B. Uruguay: Frauenwahlrecht 1932, erste Wahl unter Beteiligung von Frauen 1938).<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 168.</ref> Daten zur ersten Wahl unter Beteiligung von Frauen finden sich in der Spalte ''Bemerkungen''.


* Die erstmalige Einführung des Frauenwahlrechts ist maßgeblich. In Spanien erhielten Frauen beispielsweise 1931 das Wahlrecht, unter Franco wurde es ihnen genommen und erst in der Verfassung von 1978 nach dem Ende der Diktatur wieder eingeführt.
* Die erstmalige Einführung des Frauenwahlrechts ist maßgeblich. In Spanien erhielten Frauen beispielsweise 1931 das Wahlrecht, unter Franco wurde es ihnen genommen und erst in der Verfassung von 1978 nach dem Ende der Diktatur wieder eingeführt.
Zeile 35: Zeile 35:
! Aktives Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene zu gleichen Bedingungen wie Männer
! Aktives Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene zu gleichen Bedingungen wie Männer
! Passives Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene zu gleichen Bedingungen wie Männer
! Passives Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene zu gleichen Bedingungen wie Männer
! class="unsortable" | Bemerkungen
! class="unsortable"| Bemerkungen
|-
|-
|{{Anker|A}}{{AFG}}
|{{Anker|A}}{{AFG}}
| colspan="2" |1963
|colspan="2"|1963
|
|
Unter [[Amanullah Khan]] gab es 1923 den Vorschlag einer neuen Verfassung, die Wahlrechte für Frauen enthielt. [[Mohammed Nadir Schah|Nader Shah]] und [[Mohammed Zahir Schah|Zaher Shah]] strichen die frauenfreundlichen Maßnahmen, und Frauen wurde das Wahlrecht verweigert.<ref>Kumari Jayawardena: ''Feminism and nationalism in the Third World.'' Zed Books London, 5. Auflage 1994, S. 71–72.</ref>
Unter [[Amanullah Khan]] gab es 1923 den Vorschlag einer neuen Verfassung, die Wahlrechte für Frauen enthielt. [[Mohammed Nadir Schah|Nader Shah]] und [[Mohammed Zahir Schah|Zaher Shah]] strichen die frauenfreundlichen Maßnahmen, und Frauen wurde das Wahlrecht verweigert.<ref>Kumari Jayawardena: ''Feminism and nationalism in the Third World.'' Zed Books London, 5. Auflage 1994, S. 71–72.</ref>


In der Verfassung von 1963, die 1964 in Kraft trat, erhielten Frauen das aktive und passive Wahlrecht. Doch es war auf Frauen beschränkt, die lesen und schreiben konnten. Diese Beschränkung existiert heute nicht mehr.<ref name="ipu-113574">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/1/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13574 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-29}}</ref>
In der Verfassung von 1963, die 1964 in Kraft trat, erhielten Frauen das aktive und passive Wahlrecht. Doch es war auf Frauen beschränkt, die lesen und schreiben konnten. Diese Beschränkung existiert heute nicht mehr.<ref name="ipu-113574">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/1/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13574 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-29}}</ref>


Erste Wahl einer Frau in das [[Wolesi Dschirga|Nationale Parlament Afganistans]]: Juli 1965.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 2.</ref>
Erste Wahl einer Frau in das [[Wolesi Dschirga|Nationale Parlament Afganistans]]: Juli 1965.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 2.</ref>
Zeile 50: Zeile 50:
|1956
|1956
|
|
1956 erhielten Frauen das Wahlrecht. Für Männer bestand Wahlpflicht, für Frauen nicht.<ref>Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): 'Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York 1994, S. 351.''</ref> Männer, denen das Wahlrecht zustand, waren automatisch registriert, Frauen mussten einen besonderen Antrag stellen, um ihre politischen Rechte ausüben zu können, und selbst 1972 waren erst 12 Prozent der Frauen registriert.<ref name="Hannam94"> June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 94.</ref> Erst 1979 wurde dieser Nachteil für die Frauen abgeschafft.<ref name="ipu-313379" />
1956 erhielten Frauen das Wahlrecht. Für Männer bestand Wahlpflicht, für Frauen nicht.<ref>Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): ''Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York 1994, S. 351.</ref> Männer, denen das Wahlrecht zustand, waren automatisch registriert, Frauen mussten einen besonderen Antrag stellen, um ihre politischen Rechte ausüben zu können, und selbst 1972 waren erst 12 Prozent der Frauen registriert.<ref name="Hannam94">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 94.</ref> Erst 1979 wurde dieser Nachteil für die Frauen abgeschafft.<ref name="ipu-313379" />


1956 erhielten Frauen das passive Wahlrecht.<ref name="ipu-313379" /> 1979 reservierte das Parlament 30 der 392 Sitze für Frauen.<ref>Kumari Jayawardena: ''Feminism and nationalism in the Third World.'' Zed Books London, 5. Auflage 1994, S. 55.</ref>
1956 erhielten Frauen das passive Wahlrecht.<ref name="ipu-313379" /> 1979 reservierte das Parlament 30 der 392 Sitze für Frauen.<ref>Kumari Jayawardena: ''Feminism and nationalism in the Third World.'' Zed Books London, 5. Auflage 1994, S. 55.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen von 360 Abgeordneten, 1957<ref name="ipu-313379">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/53/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13379 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref><ref name="Ende653"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen von 360 Abgeordneten, 1957<ref name="ipu-313379">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/53/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13379 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref><ref name="Ende653" />
|-
|-
|{{ALB}}
|{{ALB}}
| colspan="2" |1920
|colspan="2"|1920
|
|


Zeile 67: Zeile 67:
|-
|-
|{{DZA}}
|{{DZA}}
| colspan="2" |1958
|colspan="2"|1958
|
|
1944 erhielten Christinnen mit französischer Staatsbürgerschaft, die in Algerien lebten, das Wahlrecht; Muslimas waren ausgeschlossen. Im Juli 1958 setzte [[Charles de Gaulle]] die [[loi-cadre Defferre]], die auch Muslimas das Wahlrecht gab, für Algerien in Kraft.<ref name="ipu-313314" /> Bei der Unabhängigkeit, die am 5. Juli 1962 proklamiert wurde, wurde dieses Recht bestätigt.<ref name="ipu-313314">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/3/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13314 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-29}}</ref> Damit waren das aktive und passive Frauenwahlrecht für den neuen Staat Algerien am 5. Juli 1962 festgeschrieben worden.<ref name="Martin5">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colo5ado, 2000, S. 5.</ref>
1944 erhielten Christinnen mit französischer Staatsbürgerschaft, die in Algerien lebten, das Wahlrecht; Muslimas waren ausgeschlossen. Im Juli 1958 setzte [[Charles de Gaulle]] die [[loi-cadre Defferre]], die auch Muslimas das Wahlrecht gab, für Algerien in Kraft.<ref name="ipu-313314" /> Bei der Unabhängigkeit, die am 5. Juli 1962 proklamiert wurde, wurde dieses Recht bestätigt.<ref name="ipu-313314">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/3/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13314 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-29}}</ref> Damit waren das aktive und passive Frauenwahlrecht für den neuen Staat Algerien am 5. Juli 1962 festgeschrieben worden.<ref name="Martin5">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colo5ado, 2000, S. 5.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: September 1964.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 6.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: September 1964.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 6.</ref>
Zeile 83: Zeile 83:
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Vor Anerkennung der Souveränität von Andorra: 1985; nach Anerkennung der Souveränität: Dezember 1994<ref name="Martin7" />
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Vor Anerkennung der Souveränität von Andorra: 1985; nach Anerkennung der Souveränität: Dezember 1994<ref name="Martin7" />
|-
|-
|{{ANG}}
|{{AGO}}
| colspan="2" |1975
|colspan="2"|1975
|
|
In der Kolonialzeit herrschte ein eingeschränktes Wahlrecht für die Wahl zum portugiesischen Parlament und den verschiedenen kolonialen gesetzgebenden Versammlungen. Einheimische waren vom Wahlrecht meist ausgenommen. 1961 erhielten alle Bürgerinnen und Bürger die portugiesische Staatsbürgerschaft und hatten ein Wahlrecht für Kommunalwahlen. Europäer hatten aber immer noch mehr Bürgerrechte als die schwarze afrikanische Bevölkerung. Mit der Unabhängigkeit wurde am 11. November 1975 das allgemeine Wahlrecht für alle Erwachsenen eingeführt.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 9.</ref><ref name="Martin8">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 8.</ref>
In der Kolonialzeit herrschte ein eingeschränktes Wahlrecht für die Wahl zum portugiesischen Parlament und den verschiedenen kolonialen gesetzgebenden Versammlungen. Einheimische waren vom Wahlrecht meist ausgenommen. 1961 erhielten alle Bürgerinnen und Bürger die portugiesische Staatsbürgerschaft und hatten ein Wahlrecht für Kommunalwahlen. Europäer hatten aber immer noch mehr Bürgerrechte als die schwarze afrikanische Bevölkerung. Mit der Unabhängigkeit wurde am 11. November 1975 das allgemeine Wahlrecht für alle Erwachsenen eingeführt.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 9.</ref><ref name="Martin8">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 8.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 11. November 1975.<ref name="Martin8"/><ref name="ipu-513319"/>
Passives Frauenwahlrecht: 11. November 1975.<ref name="Martin8" /><ref name="ipu-513319" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: November 1980<ref name="Martin8"/><ref name="ipu-513319">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/5/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13319 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-29}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: November 1980<ref name="Martin8" /><ref name="ipu-513319">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/5/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13319 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-29}}</ref>
|-
|-
|{{ATG}}
|{{ATG}}
| colspan="2" |1951
|colspan="2"|1951
|
|
Allgemeines Wahlrecht seit den Wahlen zum ''House of Representatives'' 1951.<ref>Berndt Hillebrands: ''Antigua und Barbuda.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S.21-27, S. 22.</ref>
Allgemeines Wahlrecht seit den Wahlen zum ''House of Representatives'' 1951.<ref>Berndt Hillebrands: ''Antigua und Barbuda.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S.21-27, S. 22.</ref>
Zeile 99: Zeile 99:
Passives Frauenwahlrecht: 1. Dezember 1951<ref name="Martin9">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 9.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1. Dezember 1951<ref name="Martin9">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 9.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Bridget Harris]] (Abgeordnetenhaus), März 1994; davor waren zwei Frauen in den Senat berufen worden, April 1984<ref name="Martin9"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Bridget Harris]] (Abgeordnetenhaus), März 1994; davor waren zwei Frauen in den Senat berufen worden, April 1984<ref name="Martin9" />
|-
|-
|{{GNQ}}
|{{GNQ}}
| colspan="2" |1963
|colspan="2"|1963
|
|
Politische Entwicklung im Hinblick auf das aktive Frauenwahlrecht:
Politische Entwicklung im Hinblick auf das aktive Frauenwahlrecht:


Die spanische Kolonie wurde 1959 zu einem Teil der Republik Spanien gemacht. In Übereinstimmung mit dem spanischen Wahlrecht, das damals Frauen nur ein eingeschränktes Wahlrecht zugestand, wurden Vertreter in das spanische Parlament gewählt.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 10.</ref> Mit dem Gesetz ''Basic Law'' vom 15. Dezember 1963 erhielt das Gebiet unter dem Namen Äquatorialguinea beschränkte innere Autonomie und Selbstverwaltung zugestanden, und das Frauenwahlrecht wurde eingeführt.<ref name="Martin 123">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 123.</ref> Unabhängig wurde Äquatorialguinea am 12. Oktober 1968, das Frauenwahlrecht wurde bestätigt.<ref name="ipu-513408">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/55/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13408 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1963-12-15 |zugriff=2018-09-30}}</ref>
Die spanische Kolonie wurde 1959 zu einem Teil der Republik Spanien gemacht. In Übereinstimmung mit dem spanischen Wahlrecht, das damals Frauen nur ein eingeschränktes Wahlrecht zugestand, wurden Vertreter in das spanische Parlament gewählt.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 10.</ref> Mit dem Gesetz ''Basic Law'' vom 15. Dezember 1963 erhielt das Gebiet unter dem Namen Äquatorialguinea beschränkte innere Autonomie und Selbstverwaltung zugestanden, und das Frauenwahlrecht wurde eingeführt.<ref name="Martin 123">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 123.</ref> Unabhängig wurde Äquatorialguinea am 12. Oktober 1968, das Frauenwahlrecht wurde bestätigt.<ref name="ipu-513408">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/55/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13408 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1963-12-15 |zugriff=2018-09-30}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 15. Dezember 1963<ref name="Martin 123"/>
Passives Frauenwahlrecht: 15. Dezember 1963<ref name="Martin 123" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, gewählt September 1968.<ref name="Martin 123"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, gewählt September 1968.<ref name="Martin 123" />
|-
|-
|{{ARG}}
|{{ARG}}
| colspan="2" |1947
|colspan="2"|1947
|
|
Im Unterhaus wurde am 17. September 1932 ein Gesetz beschlossen, das Frauen über 18 unabhängig davon, ob sie Analphabetinnen waren oder nicht, das Wahlrecht gab. Das konservative Oberhaus (Senat) wies das Gesetz zurück.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 323.</ref> Als [[Juan Perón]] im Februar 1946 zum Präsidenten gewählt worden war, brachte er ein Gesetz auf den Weg, das Frauen das Wahlrecht verschaffen sollte. Einige Konservative versuchten, das Gesetz zu blockieren und zögerten die die Abstimmung darüber immer wieder hinaus. Als Eva Perón von einer Europareise zurückkehrte und die Situation erfasste, begab sie sich mit vielen Unterstützerinnen zum Kongressgebäude und stellte klar, dass sie bleiben würde, bis das Gesetz verabschiedet sei. Das Gesetz wurde beschlossen, und argentinische Frauen erhielten am 27. September 1947 das Wahlrecht.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 326.</ref><ref name="Martin10">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 10.</ref> In einigen Provinzen hatten Frauen das aktive und passive Wahlrecht schon früher erhalten.<ref name="ipu-713322">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/7/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13322 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-29}}</ref>
Im Unterhaus wurde am 17. September 1932 ein Gesetz beschlossen, das Frauen über 18 unabhängig davon, ob sie Analphabetinnen waren oder nicht, das Wahlrecht gab. Das konservative Oberhaus (Senat) wies das Gesetz zurück.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 323.</ref> Als [[Juan Perón]] im Februar 1946 zum Präsidenten gewählt worden war, brachte er ein Gesetz auf den Weg, das Frauen das Wahlrecht verschaffen sollte. Einige Konservative versuchten, das Gesetz zu blockieren und zögerten die die Abstimmung darüber immer wieder hinaus. Als Eva Perón von einer Europareise zurückkehrte und die Situation erfasste, begab sie sich mit vielen Unterstützerinnen zum Kongressgebäude und stellte klar, dass sie bleiben würde, bis das Gesetz verabschiedet sei. Das Gesetz wurde beschlossen, und argentinische Frauen erhielten am 27. September 1947 das Wahlrecht.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 326.</ref><ref name="Martin10">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 10.</ref> In einigen Provinzen hatten Frauen das aktive und passive Wahlrecht schon früher erhalten.<ref name="ipu-713322">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/7/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13322 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-29}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 29. September 1947<ref name="Martin10"/>
Passives Frauenwahlrecht: 29. September 1947<ref name="Martin10" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 24 Frauen, November 1951. Sie wurden alle von [[Eva Perón]] persönlich ausgewählt für die Kandidatur auf der Liste des [[Partido Justicialista|Partido Peronista]].<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 12.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 24 Frauen, November 1951. Sie wurden alle von [[Eva Perón]] persönlich ausgewählt für die Kandidatur auf der Liste des [[Partido Justicialista|Partido Peronista]].<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 12.</ref>
|-
|-
|{{ARM}}
|{{ARM}}
| colspan="2" |1921
|colspan="2"|1921
|
|
1918, als Armenien erstmals unabhängig war, erhielten Frauen über 25 Jahre das Wahlrecht. Unter der sowjetischen Verwaltung hatten ab dem 2. Februar 1921<ref name="Martin13">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 13.</ref> Frauen das aktive und passive Wahlrecht. Diese Rechte wurden bei der Unabhängigkeit 1991 bestätigt.<ref name="ipu-813324" />
1918, als Armenien erstmals unabhängig war, erhielten Frauen über 25 Jahre das Wahlrecht. Unter der sowjetischen Verwaltung hatten ab dem 2. Februar 1921<ref name="Martin13">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 13.</ref> Frauen das aktive und passive Wahlrecht. Diese Rechte wurden bei der Unabhängigkeit 1991 bestätigt.<ref name="ipu-813324" />


Passives Frauenwahlrecht: 2. Februar 1921.<ref name="Martin13"/>
Passives Frauenwahlrecht: 2. Februar 1921.<ref name="Martin13" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Mai 1990 (davor wurden armenische Frauen in den ''Armenischen [[Sowjet#Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet]]'' und den ''[[Oberster Sowjet der UdSSR]]'' gewählt).<ref name="Martin13"/> 1938 wurden 65 Frauen in den ''Armenischen [[Sowjet#Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet]]'' und den ''[[Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet der UdSSR]]'' gewählt.<ref name="ipu-813324">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/8/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13324 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1991-09-21 |zugriff=2018-09-29}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Mai 1990 (davor wurden armenische Frauen in den ''Armenischen [[Sowjet#Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet]]'' und den ''[[Oberster Sowjet der UdSSR]]'' gewählt).<ref name="Martin13" /> 1938 wurden 65 Frauen in den ''Armenischen [[Sowjet#Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet]]'' und den ''[[Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet der UdSSR]]'' gewählt.<ref name="ipu-813324">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/8/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13324 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1991-09-21 |zugriff=2018-09-29}}</ref>
|-
|-
|{{AZE}}
|{{AZE}}
| colspan="2" |1918
|colspan="2"|1918
|
|
1918, als Aserbaidschan erstmals als [[Demokratische Republik Aserbaidschan]] unabhängig wurde, erhielten Frauen das aktive und passive Wahlrecht. Dies wurde unter sowjetischer Verwaltung beibehalten und bei der erneuten Unabhängigkeit 1991 bestätigt.<ref name="ipu-113329" /><ref name="HDR344" />
1918, als Aserbaidschan erstmals als [[Demokratische Republik Aserbaidschan]] unabhängig wurde, erhielten Frauen das aktive und passive Wahlrecht. Dies wurde unter sowjetischer Verwaltung beibehalten und bei der erneuten Unabhängigkeit 1991 bestätigt.<ref name="ipu-113329" /><ref name="HDR344" />


Abweichende Quellen nennen 1921, dies bezieht sich jedoch vermutlich auf den Nachfolgestaat [[Aserbaidschanische Sozialistische Sowjetrepublik]]<ref name="Martin23">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 23.</ref><ref name="Pintat487">Christine Pintat: ''Women's Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women:'' Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 487.</ref>
Abweichende Quellen nennen 1921, dies bezieht sich jedoch vermutlich auf den Nachfolgestaat [[Aserbaidschanische Sozialistische Sowjetrepublik]]<ref name="Martin23">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 23.</ref><ref name="Pintat487">Christine Pintat: ''Women’s Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women:'' Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 487.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Maryam Hassanova]], November 1991, Davor wurden aserbeidschanische Frauen in den ''Aserbaidschanischen [[Sowjet#Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet]]'' und den ''[[Oberster Sowjet der UdSSR]]'' gewählt.<ref name="ipu-113329">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/11/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13329 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-29}}</ref> Eine andere Quelle nennt als Datum der ersten Wahl einer Frau ins Parlament den September 1990 und bezieht sich hier wohl auf diese Gremien.<ref name="Pintat487"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Maryam Hassanova]], November 1991, Davor wurden aserbeidschanische Frauen in den ''Aserbaidschanischen [[Sowjet#Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet]]'' und den ''[[Oberster Sowjet der UdSSR]]'' gewählt.<ref name="ipu-113329">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/11/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13329 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-29}}</ref> Eine andere Quelle nennt als Datum der ersten Wahl einer Frau ins Parlament den September 1990 und bezieht sich hier wohl auf diese Gremien.<ref name="Pintat487" />
|-
|-
|{{ETH}}
|{{ETH}}
| colspan="2" |1955
|colspan="2"|1955
|
|
Die Verfassung vom 4. November 1955 garantierte das allgemeine aktive und passive Wahlrecht für Erwachsene.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 127.</ref><ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.</ref><ref>Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): 'Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York1994, S. 351.''</ref>
Die Verfassung vom 4. November 1955 garantierte das allgemeine aktive und passive Wahlrecht für Erwachsene.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 127.</ref><ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.</ref><ref>Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): ''Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York1994, S. 351.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Senedu Gebru]], Oktober 1957<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 128.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Senedu Gebru]], Oktober 1957<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 128.</ref>
|-
|-
|{{AUS}}
|{{AUS}}
| colspan="2" |1902
|colspan="2"|1902
|
|
Frauen durften in Australien seit dem 12. Juni 1902 wählen.<ref name="Martin14" /> Zwar war Australien nach Neuseeland der zweite Staat, der Frauen das Wahlrecht gab, doch beschränkte es sich auf weiße Frauen. Der ''Commonwealth Electoral Act'' von 1902 schloss Aborigines aus, auch wenn dies dem Buchstaben des Gesetzes nach nicht unmittelbar erkennbar war. Eine Bestimmung schrieb vor: ''Kein Aborigine [...] darf seinen Namen auf die Wählerliste setzen.''<ref>Patricia Grimshaw: ''Settler anxieties, indigenous peoples and women's suffrage in the colonies of Australie, New Zealand and Hawai'i, 1888 to 1902.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 220-239, S. 226.''</ref> Die [[Aborigines]] erhielten erst 1962 von der nationalen Regierung das Wahlrecht zugestanden.<ref>Patricia Grimshaw: ''Settler anxieties, indigenous peoples and women's suffrage in the colonies of Australie, New Zealand and Hawai'i, 1888 to 1902.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 220-239, S. 229.''</ref>''
Frauen durften in Australien seit dem 12. Juni 1902 wählen.<ref name="Martin14" /> Zwar war Australien nach Neuseeland der zweite Staat, der Frauen das Wahlrecht gab, doch beschränkte es sich auf weiße Frauen. Der ''Commonwealth Electoral Act'' von 1902 schloss Aborigines aus, auch wenn dies dem Buchstaben des Gesetzes nach nicht unmittelbar erkennbar war. Eine Bestimmung schrieb vor: „Kein Aborigine [] darf seinen Namen auf die Wählerliste setzen.<ref>Patricia Grimshaw: ''Settler anxieties, indigenous peoples and women’s suffrage in the colonies of Australie, New Zealand and Hawai’i, 1888 to 1902.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 220-239, S. 226.</ref> Die [[Aborigines]] erhielten erst 1962 von der nationalen Regierung das Wahlrecht zugestanden.<ref>Patricia Grimshaw: ''Settler anxieties, indigenous peoples and women’s suffrage in the colonies of Australie, New Zealand and Hawai’i, 1888 to 1902.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 220-239, S. 229.</ref>


Wahlrecht in den Bundesstaaten: 1894 [[South Australia]]: aktives und passives Wahlrecht auf Bundesstaatenebene; 1899 [[Western Australia]]: aktives Wahlrecht auf Bundesstaatenebene, 1902 [[New South Wales]], 1903 [[Tasmanien]], 1905 [[Queensland]], 1908 [[Victoria (Australien)|Victoria]]: Wahlrechte auf Bundesstaatenebene<ref>Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): 'Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York 1994, S. 349.''</ref><ref name="Hannam2328">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 23–28.</ref>
Wahlrecht in den Bundesstaaten: 1894 [[South Australia]]: aktives und passives Wahlrecht auf Bundesstaatenebene; 1899 [[Western Australia]]: aktives Wahlrecht auf Bundesstaatenebene, 1902 [[New South Wales]], 1903 [[Tasmanien]], 1905 [[Queensland]], 1908 [[Victoria (Australien)|Victoria]]: Wahlrechte auf Bundesstaatenebene<ref>Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): ''Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York 1994, S. 349.</ref><ref name="Hannam2328">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 23–28.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 12. Juni 1902<ref name="Martin14">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colo5ado, 2000, S. 14.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 12. Juni 1902<ref name="Martin14">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colo5ado, 2000, S. 14.</ref>
Zeile 157: Zeile 157:
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Dorothy Margaret Tangney]], House of Representatives, gewählt am 21. August 1943, erste Sitzung am 23. September 1943.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 15.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Dorothy Margaret Tangney]], House of Representatives, gewählt am 21. August 1943, erste Sitzung am 23. September 1943.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 15.</ref>
|-
|-
|{{Anker|B}}{{BAH}}
|{{Anker|B}}{{BHS}}
| colspan="2" |1961
|colspan="2"|1961


| 1959 wurde unter britischer Verwaltung das Wahlrecht für Männer eingeführt. Wer bestimmte Anforderungen in Bezug auf Vermögen erfüllte, erhielt eine zweite Stimme. Frauen erhielten am 18. Februar 1961 das aktive Wahlrecht, und 1964 waren alle Einschränkungen in Bezug auf Eigentum abgeschafft. Bei der Unabhängigkeit 1973 wurde das Wahlrecht bestätigt.<ref name="ipu-213330">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/12/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13330 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-29}}</ref>
| 1959 wurde unter britischer Verwaltung das Wahlrecht für Männer eingeführt. Wer bestimmte Anforderungen in Bezug auf Vermögen erfüllte, erhielt eine zweite Stimme. Frauen erhielten am 18. Februar 1961 das aktive Wahlrecht, und 1964 waren alle Einschränkungen in Bezug auf Eigentum abgeschafft. Bei der Unabhängigkeit 1973 wurde das Wahlrecht bestätigt.<ref name="ipu-213330">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/12/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13330 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-29}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 18. Februar 1961<ref name="Martin25">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 25.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 18. Februar 1961<ref name="Martin25">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 25.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Janet Bostwick]], Unterhaus (House of Assembly), Juni 1982. Bereits 1977 war sie durch Ernennung Mitglied des Oberhauses (Senats) geworden.<ref name="co-202744">{{Internetquelle|url=http://www.scoop.co.nz/stories/WL0912/S02744/cablegate-bahamas-nomination-for-international-women-of-courage-award.htm |titel=Cablegate: Bahamas Nomination for International Women of Courage Award – Scoop News |autor= |werk=scoop.co.nz |datum=1939-10-20 |zugriff=2018-11-25}}</ref><ref name="Martin25"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Janet Bostwick]], Unterhaus (House of Assembly), Juni 1982. Bereits 1977 war sie durch Ernennung Mitglied des Oberhauses (Senats) geworden.<ref name="co-202744">{{Internetquelle |url=http://www.scoop.co.nz/stories/WL0912/S02744/cablegate-bahamas-nomination-for-international-women-of-courage-award.htm |titel=Cablegate: Bahamas Nomination for International Women of Courage Award – Scoop News |autor= |werk=scoop.co.nz |datum=1939-10-20 |zugriff=2018-11-25}}</ref><ref name="Martin25" />
|-
|-
|{{BHR}}
|{{BHR}}
| colspan="2" |2001
|colspan="2"|2001
|1951 erhielten Frauen ein lokales Wahlrecht für die Wahl von Stadträten. 1971 wurde das Land unabhängig. Gemäß der Verfassung vom 6. Dezember 1973 waren alle Bürger vor dem Gesetz gleich; doch das Wahlgesetz, das später verabschiedet wurde, erkannte das Frauenwahlrecht nicht an. Daher konnten Frauen ihre Wahlrechte in den Wahlen zu gesetzgebenden Gremien im Dezember 1973 nicht ausüben.<ref name="ipu-313566"/>
|1951 erhielten Frauen ein lokales Wahlrecht für die Wahl von Stadträten. 1971 wurde das Land unabhängig. Gemäß der Verfassung vom 6. Dezember 1973 waren alle Bürger vor dem Gesetz gleich; doch das Wahlgesetz, das später verabschiedet wurde, erkannte das Frauenwahlrecht nicht an. Daher konnten Frauen ihre Wahlrechte in den Wahlen zu gesetzgebenden Gremien im Dezember 1973 nicht ausüben.<ref name="ipu-313566" />


2001 stimmten bei dem Referendum über die neue Verfassung auch Frauen ab.<ref>Dieter Nohlen, Florian Grotz, Christof Hartmann (Hrsg.): ''Middle East, Central Asia, and South Asia.'' (= ''Elections in Asia and the Pacific. A Data Handbook.'' Band 1). Oxford University Press, New York 2001, ISBN 978-0-19-924958-9, S. 53</ref> Diese bestätigte die Rechte der Frauen und trat 2002 in Kraft.<ref name="ipu-313566"/><ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438.</ref>
2001 stimmten bei dem Referendum über die neue Verfassung auch Frauen ab.<ref>Dieter Nohlen, Florian Grotz, Christof Hartmann (Hrsg.): ''Middle East, Central Asia, and South Asia.'' (= ''Elections in Asia and the Pacific. A Data Handbook.'' Band 1). Oxford University Press, New York 2001, ISBN 978-0-19-924958-9, S. 53</ref> Diese bestätigte die Rechte der Frauen und trat 2002 in Kraft.<ref name="ipu-313566" /><ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: Gemäß der Verfassung vom 6. Dezember 1973 waren alle Bürger vor dem Gesetz gleich; doch das Wahlgesetz, das später verabschiedet wurde, erkannte das Frauenwahlrecht nicht an. Daher konnten Frauen bei den Wahlen zu gesetzgebenden Gremien im Dezember 1973 nicht gewählt werden. 1999 erhielten Frauen auf lokaler Ebene das passive Wahlrecht. 2002 trat nach einem Referendum eine neue Verfassung in Kraft, gemäß der Frauen gewählt werden können.<ref name="ipu-313566"/>
Passives Frauenwahlrecht: Gemäß der Verfassung vom 6. Dezember 1973 waren alle Bürger vor dem Gesetz gleich; doch das Wahlgesetz, das später verabschiedet wurde, erkannte das Frauenwahlrecht nicht an. Daher konnten Frauen bei den Wahlen zu gesetzgebenden Gremien im Dezember 1973 nicht gewählt werden. 1999 erhielten Frauen auf lokaler Ebene das passive Wahlrecht. 2002 trat nach einem Referendum eine neue Verfassung in Kraft, gemäß der Frauen gewählt werden können.<ref name="ipu-313566" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 2006 ins Unterhaus <ref name="ipu-313566">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/13/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13566 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-29}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 2006 ins Unterhaus <ref name="ipu-313566">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/13/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13566 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-29}}</ref>
|-
|-
|{{BGD}}
|{{BGD}}
| colspan="2" |1972
|colspan="2"|1972
|
|


Entwicklung des aktiven und passiven Frauenwahlrechts
Entwicklung des aktiven und passiven Frauenwahlrechts


1937 trat der ''Government of India Act'', der 1935 verabschiedet worden war, in Kraft, der das Stimmrecht für alphabetisierte Frauen, die ein Einkommen hatten und Steuern zahlten, enthielt.<ref name="ipu-413332"/> Als Pakistan 1947 ein unabhängiges Herrschaftsgebiet wurde, wurde dieses Recht bestätigt und auch auf Bangladesh, damals [[Ostpakistan]], angewendet. 1956, als Bangladesh noch Teil von Pakistan war, erhielten Frauen das allgemeine Wahlrecht.<ref name="ipu-413332">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/14/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13332 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref>
1937 trat der ''Government of India Act'', der 1935 verabschiedet worden war, in Kraft, der das Stimmrecht für alphabetisierte Frauen, die ein Einkommen hatten und Steuern zahlten, enthielt.<ref name="ipu-413332" /> Als Pakistan 1947 ein unabhängiges Herrschaftsgebiet wurde, wurde dieses Recht bestätigt und auch auf Bangladesh, damals [[Ostpakistan]], angewendet. 1956, als Bangladesh noch Teil von Pakistan war, erhielten Frauen das allgemeine Wahlrecht.<ref name="ipu-413332">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/14/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13332 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref>


1971 wurde Bangladesh als Folge der Abtrennung von Ostpakistan von Pakistan unabhängig. Am 4. November 1972 wurde eine neue Verfassung beschlossen und im Dezember 1972 in Kraft gesetzt, die ein allgemeines Wahlrecht für alle Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahre garantierte.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 222.</ref><ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 28.</ref>
1971 wurde Bangladesh als Folge der Abtrennung von Ostpakistan von Pakistan unabhängig. Am 4. November 1972 wurde eine neue Verfassung beschlossen und im Dezember 1972 in Kraft gesetzt, die ein allgemeines Wahlrecht für alle Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahre garantierte.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 222.</ref><ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 28.</ref>


Im nationalen Parlament werden 300 Sitze durch Wahl vergeben, 50 weitere (vor dem ''Fifteenth Amendment Act'', der am 30. Juni 2011 vom Parlament verabschiedet wurde, waren es nur 45) sind für Frauen reserviert. Sie werden den Parteien entsprechend dem erlangten Stimmenanteil in den Wahlen zugeteilt, die von ihnen ausgewählten Kandidatinnen werden vom Parlament bestätigt (Srand 2016).<ref name="ipu-413332basic">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/14/basic-information?chamber_id=13332 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=2016-01-13 |zugriff=2018-09-28}}</ref>
Im nationalen Parlament werden 300 Sitze durch Wahl vergeben, 50 weitere (vor dem ''Fifteenth Amendment Act'', der am 30. Juni 2011 vom Parlament verabschiedet wurde, waren es nur 45) sind für Frauen reserviert. Sie werden den Parteien entsprechend dem erlangten Stimmenanteil in den Wahlen zugeteilt, die von ihnen ausgewählten Kandidatinnen werden vom Parlament bestätigt (Srand 2016).<ref name="ipu-413332basic">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/14/basic-information?chamber_id=13332 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=2016-01-13 |zugriff=2018-09-28}}</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: März 1973.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 29.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: März 1973.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 29.</ref>
|-
|-
|{{BRB}}
|{{BRB}}
| colspan="2" |1950
|colspan="2"|1950
|
|
Das aktive Frauenwahlrecht wurde am 23. Oktober 1950 eingeführt.<ref name="Martin30" /><ref name="HDR343" />
Das aktive Frauenwahlrecht wurde am 23. Oktober 1950 eingeführt.<ref name="Martin30" /><ref name="HDR343" />


Die Grundsätze des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts waren seit den Wahlen zum ''House of Assembly'' von 1951 in Geltung.<ref>Bernd Hillebrands: ''Barbados.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 85-92, S. 87.</ref> 1966 wurde Barbados unabhängig.<ref name="ipu-513333">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/15/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13333 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref>
Die Grundsätze des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts waren seit den Wahlen zum ''House of Assembly'' von 1951 in Geltung.<ref>Bernd Hillebrands: ''Barbados.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 85-92, S. 87.</ref> 1966 wurde Barbados unabhängig.<ref name="ipu-513333">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/15/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13333 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 23. Oktober 1950<ref name="Martin30">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 30.</ref><ref name="HDR343" />
Passives Frauenwahlrecht: 23. Oktober 1950<ref name="Martin30">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 30.</ref><ref name="HDR343" />
Zeile 202: Zeile 202:
|-
|-
|{{BEL}}
|{{BEL}}
| colspan="2" |1948
|colspan="2"|1948
|[[Frauenwahlrecht in Belgien|Hauptartikel: Frauenwahlrecht in Belgien]]
|[[Frauenwahlrecht in Belgien|Hauptartikel: Frauenwahlrecht in Belgien]]


1920 erhielten Frauen kommunales Wahlrecht.<ref>Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): ''Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane. Band 1: Europa'. De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 98.''</ref> Die Einführung des aktiven Frauenwahlrechts erfolgte am 27. März 1948.<ref name="Martin34">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 34.</ref><ref>Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): ''Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane. Band 1: Europa'. De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 98.''</ref> 1949 konnten zum ersten Mal alle erwachsenen Frauen an einer nationalen Wahl teilnehmen.<ref name="ipu-713337">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/17/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13337 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1948-03-27 |zugriff=2018-09-30}}</ref>
1920 erhielten Frauen kommunales Wahlrecht.<ref>Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): ''Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane.'' Band 1: ''Europa.'' De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 98.</ref> Die Einführung des aktiven Frauenwahlrechts erfolgte am 27. März 1948.<ref name="Martin34">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 34.</ref><ref>Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): ''Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane.'' Band 1: ''Europa.'' De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 98.</ref> 1949 konnten zum ersten Mal alle erwachsenen Frauen an einer nationalen Wahl teilnehmen.<ref name="ipu-713337">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/17/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13337 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1948-03-27 |zugriff=2018-09-30}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht:
Passives Frauenwahlrecht:
Zeile 213: Zeile 213:
Dies kann als Schritt in Richtung auf das Wahlrecht für alle Frauen gesehen werden oder aber auch als eine Maßnahme, die die Frauen für ihr reduziertes Wahlrecht auf nationaler Ebene teilweise entschädigen sollte.<ref name="Adams290">Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 290</ref> Verheiratete Frauen brauchten allerdings für eine Kandidatur die Zustimmung ihres Ehemannes.<ref name="Meier412" /> Somit erhielten in Belgien Frauen ein eingeschränktes passives Wahlrecht vor dem allgemeinen aktiven. Am 27. März 1948 wurde das allgemeine passive Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene eingeführt.<ref name="Martin34" />
Dies kann als Schritt in Richtung auf das Wahlrecht für alle Frauen gesehen werden oder aber auch als eine Maßnahme, die die Frauen für ihr reduziertes Wahlrecht auf nationaler Ebene teilweise entschädigen sollte.<ref name="Adams290">Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 290</ref> Verheiratete Frauen brauchten allerdings für eine Kandidatur die Zustimmung ihres Ehemannes.<ref name="Meier412" /> Somit erhielten in Belgien Frauen ein eingeschränktes passives Wahlrecht vor dem allgemeinen aktiven. Am 27. März 1948 wurde das allgemeine passive Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene eingeführt.<ref name="Martin34" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Lucie De Jardin]] 26. Mai 1948<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 35.</ref> Am 27. Dezember 1921 wurde eine Frau ohne Wahl zur Parlamentarierin ernannt.<ref>Christine Pintat: ''Women's Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women:'' Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 487.</ref><ref>United Nations Development Programme: ''Human Development Report 2007/2008''. New York, 2007, ISBN 978-0-230-54704-9, S. 343.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Lucie De Jardin]] 26. Mai 1948<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 35.</ref> Am 27. Dezember 1921 wurde eine Frau ohne Wahl zur Parlamentarierin ernannt.<ref>Christine Pintat: ''Women’s Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women:'' Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 487.</ref><ref>United Nations Development Programme: ''Human Development Report 2007/2008''. New York, 2007, ISBN 978-0-230-54704-9, S. 343.</ref>
|-
|-
|{{BLZ}}
|{{BLZ}}
| colspan="2" |1954
|colspan="2"|1954
|Unter der britischen Verwaltung erhielten Frauen am 25.März 1954 das Wahlrecht, das bei der Unabhängigkeit 1981 bestätigt wurde.<ref name="ipu-813339" /><ref name="Martin37" />
|Unter der britischen Verwaltung erhielten Frauen am 25.März 1954 das Wahlrecht, das bei der Unabhängigkeit 1981 bestätigt wurde.<ref name="ipu-813339" /><ref name="Martin37" />


Passives Frauenwahlrecht: 25. März 1954.<ref name="Martin37">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 37.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 25. März 1954.<ref name="Martin37">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 37.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins koloniale Parlament: [[Gwendolyn Margurite Lizarraga]] 1965<ref name="Martin37"/>; ins nationale Parlament: 1984<ref name="ipu-813339">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/18/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13339 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1954-03-25 |zugriff=2018-09-30}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins koloniale Parlament: [[Gwendolyn Margurite Lizarraga]] 1965<ref name="Martin37" />; ins nationale Parlament: 1984<ref name="ipu-813339">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/18/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13339 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1954-03-25 |zugriff=2018-09-30}}</ref>
|-
|-
|{{BEN}}, ehemals Dahomey
|{{BEN}}, ehemals Dahomey
| colspan="2" |1956
|colspan="2"|1956
|
|
1956 wurde die [[loi-cadre Defferre]] eingeführt, die in Artikel 10 das allgemeine Wahlrecht garantierte. Bei der Unabhängigkeit des Landes 1960 wurde diese Rechtssituation bestätigt.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 9.</ref>
1956 wurde die [[loi-cadre Defferre]] eingeführt, die in Artikel 10 das allgemeine Wahlrecht garantierte. Bei der Unabhängigkeit des Landes 1960 wurde diese Rechtssituation bestätigt.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 9.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1956<ref name="Martin39">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 39.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1956<ref name="Martin39">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 39.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: November 1979<ref name="Martin39"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: November 1979<ref name="Martin39" />
|-
|-
|{{BHU}}
|{{BTN}}
|2007
|2007
|1953
|1953
|
|
1953 erhielten Frauen ein eingeschränktes Wahlrecht auf nationaler Ebene: Es gab nur eine Stimme pro Haushalt. Erst neue gesetzliche Regelungen (''Royal Decree'' vom 30. Juni 2007, ''Election Act of the Kingdom of Bhutan'' 2008, ''Public Election Fund Act of the Kingdom of Bhutan'' 2008, eine neue Verfassung, die vom Parlament am 21. Juli 2008 angenommen wurde) garantierten ein allgemeines Wahlrecht.<ref name="ipu-013342">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/20/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13342 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=2008-07-21 |zugriff=2018-09-30}}</ref><ref name="ipu-2035">{{Internetquelle|url=http://archive.ipu.org/parline-e/reports/2035_B.htm |titel=IPU PARLINE database: BHUTAN (Tshogdu), Electoral system |autor=Inter-Parliamentary Union |werk=archive.ipu.org |datum=2007-06-30 |zugriff=2018-09-25}}</ref> Auf lokaler Ebene ist nur eine Stimme pro Familie erlaubt (Stand 2007), was zur Folge hat, dass Frauen in der Praxis oft von der Wahl ausgeschlossen sind.<ref name="Paxton62">Pamela Paxton, Melanie M. Hughes, Jennifer Green: ''The International Women|s Movement and Women's Political Representation, 1893-2003''. In: American Sociological Review, Band 71, 2006, S. 898-920, zitiert nach Pamela Paxton, Melanie M. Hughes: ''Women, Politics and Power. A Global Perspective.'' Pine Forge Press Los Angeles, London 2007, S. 62.</ref>
1953 erhielten Frauen ein eingeschränktes Wahlrecht auf nationaler Ebene: Es gab nur eine Stimme pro Haushalt. Erst neue gesetzliche Regelungen (''Royal Decree'' vom 30. Juni 2007, ''Election Act of the Kingdom of Bhutan'' 2008, ''Public Election Fund Act of the Kingdom of Bhutan'' 2008, eine neue Verfassung, die vom Parlament am 21. Juli 2008 angenommen wurde) garantierten ein allgemeines Wahlrecht.<ref name="ipu-013342">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/20/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13342 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=2008-07-21 |zugriff=2018-09-30}}</ref><ref name="ipu-2035">{{Internetquelle |url=http://archive.ipu.org/parline-e/reports/2035_B.htm |titel=IPU PARLINE database: BHUTAN (Tshogdu), Electoral system |autor=Inter-Parliamentary Union |werk=archive.ipu.org |datum=2007-06-30 |zugriff=2018-09-25}}</ref> Auf lokaler Ebene ist nur eine Stimme pro Familie erlaubt (Stand 2007), was zur Folge hat, dass Frauen in der Praxis oft von der Wahl ausgeschlossen sind.<ref name="Paxton62">Pamela Paxton, Melanie M. Hughes, Jennifer Green: ''The International Women|s Movement and Women’s Political Representation, 1893-2003''. In: American Sociological Review, Band 71, 2006, S. 898-920, zitiert nach Pamela Paxton, Melanie M. Hughes: ''Women, Politics and Power. A Global Perspective.'' Pine Forge Press Los Angeles, London 2007, S. 62.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1953<ref name="Martin40">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 40.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1953<ref name="Martin40">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 40.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 1975<ref name="Martin40"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 1975<ref name="Martin40" />
|-
|-
|{{BOL}}
|{{BOL}}
| colspan="2" |1952
|colspan="2"|1952
|
|
1938 erhielten Frauen, die lesen und schreiben konnten, und solche mit einem bestimmten Einkommen das Wahlrecht.<ref name="Martin41" /> Erst am 21. Juli 1952 wurde es auf alle erwachsenen Frauen ausgedehnt.<ref name="Martin41" /><ref name="HDR345" />
1938 erhielten Frauen, die lesen und schreiben konnten, und solche mit einem bestimmten Einkommen das Wahlrecht.<ref name="Martin41" /> Erst am 21. Juli 1952 wurde es auf alle erwachsenen Frauen ausgedehnt.<ref name="Martin41" /><ref name="HDR345" />
Zeile 249: Zeile 249:
Passives Frauenwahlrecht:
Passives Frauenwahlrecht:


Ab 1938 durften Frauen, die lesen und schreiben konnten, und solche mit einem bestimmten Einkommen gewählt werden; am 21. Juli 1952 wurde das allgemeine passive Frauenwahlrecht beschlossen.<ref name="Martin41">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 41.</ref><ref name="ipu-113344"/><ref name="HDR345"/>
Ab 1938 durften Frauen, die lesen und schreiben konnten, und solche mit einem bestimmten Einkommen gewählt werden; am 21. Juli 1952 wurde das allgemeine passive Frauenwahlrecht beschlossen.<ref name="Martin41">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 41.</ref><ref name="ipu-113344" /><ref name="HDR345" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Nach Martin 1956<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 42.</ref>, eine Frau durch reguläre Wahl und eine durch Ersatzwahl<ref name="ipu-113344">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/21/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13344 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref>, nach zwei abweichenden Quellen erst 1966.<ref name="Pintat487">Christine Pintat: ''Women's Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women:'' Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 487.</ref><ref name="HDR345" />
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Nach Martin 1956<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 42.</ref>, eine Frau durch reguläre Wahl und eine durch Ersatzwahl<ref name="ipu-113344">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/21/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13344 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref>, nach zwei abweichenden Quellen erst 1966.<ref name="Pintat487">Christine Pintat: ''Women’s Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women:'' Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 487.</ref><ref name="HDR345" />
|-
|-
|{{BIH}}
|{{BIH}}
| colspan="2" |1946
|colspan="2"|1946
|
|


Die volle rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Geschlechter und damit das aktive und passive Frauenwahlrecht wurden erstmals in der Verfassung von 1946 (nach einer abweichenden Quelle für das aktive und passive Frauenwahlrecht: 31. Januar 1949<ref name="Martin44">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 44.</ref>) garantiert.<ref name="Calic216"/>
Die volle rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Geschlechter und damit das aktive und passive Frauenwahlrecht wurden erstmals in der Verfassung von 1946 (nach einer abweichenden Quelle für das aktive und passive Frauenwahlrecht: 31. Januar 1949<ref name="Martin44">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 44.</ref>) garantiert.<ref name="Calic216" />


Im März 1992 wurde das Land unabhängig. Das erste Parlament war die ''Versammlung der Bundesrepublik Bosnien und Herzegowina''.<ref name="ipu-213346">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/22/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13346 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref>
Im März 1992 wurde das Land unabhängig. Das erste Parlament war die ''Versammlung der Bundesrepublik Bosnien und Herzegowina''.<ref name="ipu-213346">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/22/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13346 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Dezember 1990<ref name="Martin44"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Dezember 1990<ref name="Martin44" />
|-
|-
|{{BWA}}, ehemals Bechuanaland
|{{BWA}}, ehemals Bechuanaland
| colspan="2" |1965
|colspan="2"|1965
|
|
Das Land war eine britische Kolonie. Die ersten Wahlen wurden 1961 abgehalten. Damals wählten Botswanas Europäer 10 Mitglieder in die gesetzgebenden Versammlungen. Der schwarzen Bevölkerung unter Einschluss der Frauen wurden zehn indirekt gewählte Mitglieder zugestanden, dazu kamen zwei von jeder ethnischen Gruppe Nominierte und zehn Kolonialbeamte. Das allgemeine Wahlrecht für alle Erwachsenen wurde in einer vor der Unabhängigkeit verfassten Verfassung am 1. März 1965 garantiert,<ref name="Martin46">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 46.</ref> und dies wurde 1966, als Botswana unabhängig wurde, bestätigt.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.</ref> Die Verfassung von 1965 trat erst mit der Unabhängigkeit 1966 in Kraft.<ref name="ipu-313348">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/23/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13348 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref>
Das Land war eine britische Kolonie. Die ersten Wahlen wurden 1961 abgehalten. Damals wählten Botswanas Europäer 10 Mitglieder in die gesetzgebenden Versammlungen. Der schwarzen Bevölkerung unter Einschluss der Frauen wurden zehn indirekt gewählte Mitglieder zugestanden, dazu kamen zwei von jeder ethnischen Gruppe Nominierte und zehn Kolonialbeamte. Das allgemeine Wahlrecht für alle Erwachsenen wurde in einer vor der Unabhängigkeit verfassten Verfassung am 1. März 1965 garantiert,<ref name="Martin46">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 46.</ref> und dies wurde 1966, als Botswana unabhängig wurde, bestätigt.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.</ref> Die Verfassung von 1965 trat erst mit der Unabhängigkeit 1966 in Kraft.<ref name="ipu-313348">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/23/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13348 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1. März 1965<ref name="Martin46"/>
Passives Frauenwahlrecht: 1. März 1965<ref name="Martin46" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Oktober 1979<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 47.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Oktober 1979<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 47.</ref>
|-
|-
|{{BRA}}
|{{BRA}}
| colspan="2" |1932
|colspan="2"|1932
|
|
In Brasilien sah die Wahlrechtsreform von 1930 das Wahlrecht nur für alleinstehende Frauen und Witwen mit Besitz sowie für verheiratete Frauen mit Erlaubnis ihrer Männer vor. Daraufhin gingen Feministinnen in die Offensive.<ref name="Zechner7" /> Das Dekret vom 24. Februar 1932 sah ein geheimes Verhältniswahlrecht vor und gab Frauen dieselben politischen Rechte wie Männern.<ref name="Hannam38"> June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-CLIO Inc., Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 38.</ref><ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 319.</ref> Wer nicht lesen und schreiben konnte, war allerdings, unabhängig vom Geschlecht, wie auch in vielen anderen Ländern ausgeschlossen.<ref name="Zechner7">Rosa Zechner: ''Mütter, Kämpferinnen für die Unabhängigkeit, Feministinnen.'' In: Frauensolidarität im C3 - feministisch-entwicklungspoltische Informations- und Bildungsarbeit (Hrsg.): ''frauen*solidarität'', Nr. 145, 3/2018, S. 7-9, S. 7.</ref> Diese Klausel beschränkte die Wählerschaft auf 5% der Bevölkerung.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 319.</ref> Die ersten Wahlen mit Beteiligung von Frauen wurden 1933 abgehalten. Nach Schätzungen machten Frauen etwa 20 Prozent der Wählerschaft aus.<ref name="Hannam38" /> Der Frauenrechtlerin [[Bertha Lutz]] gelang es 1936, einen Sitz im Kongress zu erhalten. Doch das liberale politische Klima begünstigte den Extremismus von Rechts. Die Etablierung des [[Estado Novo (Brasilien)|Estado Novo]] von [[Getúlio Vargas]] in einem Staatsstreich gegen seine eigene Regierung 1937 beendete die politische Beteiligung gewählter Frauen am politischen Geschehen bis nach dem Zweiten Weltkrieg.<ref name="Hannam38" />
In Brasilien sah die Wahlrechtsreform von 1930 das Wahlrecht nur für alleinstehende Frauen und Witwen mit Besitz sowie für verheiratete Frauen mit Erlaubnis ihrer Männer vor. Daraufhin gingen Feministinnen in die Offensive.<ref name="Zechner7" /> Das Dekret vom 24. Februar 1932 sah ein geheimes Verhältniswahlrecht vor und gab Frauen dieselben politischen Rechte wie Männern.<ref name="Hannam38">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-CLIO Inc., Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 38.</ref><ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 319.</ref> Wer nicht lesen und schreiben konnte, war allerdings, unabhängig vom Geschlecht, wie auch in vielen anderen Ländern ausgeschlossen.<ref name="Zechner7">Rosa Zechner: ''Mütter, Kämpferinnen für die Unabhängigkeit, Feministinnen.'' In: Frauensolidarität im C3 - feministisch-entwicklungspoltische Informations- und Bildungsarbeit (Hrsg.): ''frauen*solidarität'', Nr. 145, 3/2018, S. 7-9, S. 7.</ref> Diese Klausel beschränkte die Wählerschaft auf 5% der Bevölkerung.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 319.</ref> Die ersten Wahlen mit Beteiligung von Frauen wurden 1933 abgehalten. Nach Schätzungen machten Frauen etwa 20 Prozent der Wählerschaft aus.<ref name="Hannam38" /> Der Frauenrechtlerin [[Bertha Lutz]] gelang es 1936, einen Sitz im Kongress zu erhalten. Doch das liberale politische Klima begünstigte den Extremismus von Rechts. Die Etablierung des [[Estado Novo (Brasilien)|Estado Novo]] von [[Getúlio Vargas]] in einem Staatsstreich gegen seine eigene Regierung 1937 beendete die politische Beteiligung gewählter Frauen am politischen Geschehen bis nach dem Zweiten Weltkrieg.<ref name="Hannam38" />


Passives Frauenwahlrecht: 1932<ref name="HDR344" />
Passives Frauenwahlrecht: 1932<ref name="HDR344" />
Zeile 282: Zeile 282:
|-
|-
|{{BRN}}
|{{BRN}}
| colspan="2" |Wahlrecht weder für Frauen noch für Männer.
|colspan="2"|Wahlrecht weder für Frauen noch für Männer.
|1983 wurde Brunei unabhängig.<ref name="ipu-513582">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/25/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13582 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref> Von den 33 derzeitigen Mitgliedern (2017) des Gesetzgebenden Rates wurden 33 vom Sultan ernannt; die anderen 13 sind Mitglieder von Amts wegen, nämlich Sultan, Kronprinz und 11 Minister. Von den 45 Ratsmitgliedern sind drei (9,09%) Frauen.<ref name="ipu-2398">{{Internetquelle|url=http://archive.ipu.org/parline-e/reports/2398_A.htm |titel=IPU PARLINE database: BRUNEI DARUSSALAM (Majlis Mesyuarat Negara), General information |autor=Inter-Parliamentary Union |werk=archive.ipu.org |datum=2018-09-12 |zugriff=2018-09-25}}</ref>
|1983 wurde Brunei unabhängig.<ref name="ipu-513582">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/25/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13582 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref> Von den 33 derzeitigen Mitgliedern (2017) des Gesetzgebenden Rates wurden 33 vom Sultan ernannt; die anderen 13 sind Mitglieder von Amts wegen, nämlich Sultan, Kronprinz und 11 Minister. Von den 45 Ratsmitgliedern sind drei (9,09%) Frauen.<ref name="ipu-2398">{{Internetquelle |url=http://archive.ipu.org/parline-e/reports/2398_A.htm |titel=IPU PARLINE database: BRUNEI DARUSSALAM (Majlis Mesyuarat Negara), General information |autor=Inter-Parliamentary Union |werk=archive.ipu.org |datum=2018-09-12 |zugriff=2018-09-25}}</ref>
|-
|-
|{{BGR}}
|{{BGR}}
| colspan="2" |1944
|colspan="2"|1944
|
|
Am 18. Januar 1937 wurde ein Gesetz beschlossen, das Frauen auf lokaler Ebene ein Wahlrecht gab. Doch Frauen und Männer wurden nicht gleich behandelt: Frauen durften wählen, wenn sie legal verheiratet und Mütter waren, und während für Männer Wahlpflicht herrschte, war das Wählen für Frauen freiwillig.<ref name="Hannam45" /> 1937 erhielten verheiratete, verwitwete und geschiedene Frauen das Recht, Abgeordnete in die Nationalversammlung zu wählen. Damit war ihr Wahlrecht von ihrem Status gegenüber einem Mann abhängig.<ref>Krassimira Daskalova: ''Women's Suffrage in Bulgaria.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 321-337, S. 329–330.</ref> Die Frauen konnten dieses Wahlrecht im folgenden Jahr ausüben.<ref name="Hannam45">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 45.</ref> Die Einführung des unbeschränkten Frauenwahlrechts erfolgte am 16. Oktober 1944.<ref name="Martin52" /> Das allgemeine Wahlrecht für Männer war bereits 1879 eingeführt worden.<ref name="Ruiz46">Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''Introduction: Transition to Modernity, the Conquest of Female Suffrage and Women's Citizenship.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 1-46, S. 46.</ref>
Am 18. Januar 1937 wurde ein Gesetz beschlossen, das Frauen auf lokaler Ebene ein Wahlrecht gab. Doch Frauen und Männer wurden nicht gleich behandelt: Frauen durften wählen, wenn sie legal verheiratet und Mütter waren, und während für Männer Wahlpflicht herrschte, war das Wählen für Frauen freiwillig.<ref name="Hannam45" /> 1937 erhielten verheiratete, verwitwete und geschiedene Frauen das Recht, Abgeordnete in die Nationalversammlung zu wählen. Damit war ihr Wahlrecht von ihrem Status gegenüber einem Mann abhängig.<ref>Krassimira Daskalova: ''Women’s Suffrage in Bulgaria.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 321-337, S. 329–330.</ref> Die Frauen konnten dieses Wahlrecht im folgenden Jahr ausüben.<ref name="Hannam45">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 45.</ref> Die Einführung des unbeschränkten Frauenwahlrechts erfolgte am 16. Oktober 1944.<ref name="Martin52" /> Das allgemeine Wahlrecht für Männer war bereits 1879 eingeführt worden.<ref name="Ruiz46">Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''Introduction: Transition to Modernity, the Conquest of Female Suffrage and Women’s Citizenship.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 1-46, S. 46.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 16. Oktober 1944.<ref name="Martin52">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 52.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 16. Oktober 1944.<ref name="Martin52">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 52.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 16. November 1945.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 54.</ref> Es handelte sich um die erste Wahl unter der neuen Staatsordnung, die Wahl zur Ordentlichen Nationalversammlung. Von 276 Gewählten waren 14 Frauen.<ref>Krassimira Daskalova: ''Women's Suffrage in Bulgaria.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 321-337, S. 335.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 16. November 1945.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 54.</ref> Es handelte sich um die erste Wahl unter der neuen Staatsordnung, die Wahl zur Ordentlichen Nationalversammlung. Von 276 Gewählten waren 14 Frauen.<ref>Krassimira Daskalova: ''Women’s Suffrage in Bulgaria.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 321-337, S. 335.</ref>
|-
|-
|{{BFA}}, ehemals Obervolta
|{{BFA}}, ehemals Obervolta
Zeile 305: Zeile 305:
|-
|-
|{{BDI}}
|{{BDI}}
| colspan="2" |1961
|colspan="2"|1961
|
|
Allgemeines Wahlrecht erhielten Frauen erstmals für die Kommunalwahlen von 1960.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 6.</ref>
Allgemeines Wahlrecht erhielten Frauen erstmals für die Kommunalwahlen von 1960.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 6.</ref>


Bereits vor der Unabhängigkeit garantierte das von der belgischen Verwaltung des UN-Trust-Territoriums am 17. August 1961 ausgestellte ''Legislative Decree of Rwanda - Urundi (L.D.R.U.) N° 02/269'' Frauen das allgemeine Wahlrecht auch auf nationaler Ebene.<ref name="ipu-813353">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/28/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13353 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1961-08-17 |zugriff=2018-09-30}}</ref><ref name="Martin57"/> Bei der Unabhängigkeit 1962 wurde es bestätigt.
Bereits vor der Unabhängigkeit garantierte das von der belgischen Verwaltung des UN-Trust-Territoriums am 17. August 1961 ausgestellte ''Legislative Decree of Rwanda - Urundi (L.D.R.U.) N° 02/269'' Frauen das allgemeine Wahlrecht auch auf nationaler Ebene.<ref name="ipu-813353">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/28/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13353 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1961-08-17 |zugriff=2018-09-30}}</ref><ref name="Martin57" /> Bei der Unabhängigkeit 1962 wurde es bestätigt.


Passives Frauenwahlrecht: 17. August 1961<ref name="Martin57">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 57.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 17. August 1961<ref name="Martin57">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 57.</ref>
Zeile 319: Zeile 319:
|1949
|1949
|
|
Frauen über 21, die lesen und schreiben konnten, erhielten das Wahlrecht für Gemeinde- und Stadtratswahlen zu Beginn der 1930er Jahre. Eine Quelle nennt hierfür den 30. Mai 1931<ref name="ipu-513362" />, eine andere 1934<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 62.</ref>. Das uneingeschränkte Wahlrecht wurde in dem Gesetz vom 15. Dezember 1948 festgeschrieben<ref name="Hannam62">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 62.</ref>
Frauen über 21, die lesen und schreiben konnten, erhielten das Wahlrecht für Gemeinde- und Stadtratswahlen zu Beginn der 1930er Jahre. Eine Quelle nennt hierfür den 30. Mai 1931<ref name="ipu-513362" />, eine andere 1934<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 62.</ref>. Das uneingeschränkte Wahlrecht wurde in dem Gesetz vom 15. Dezember 1948 festgeschrieben<ref name="Hannam62">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 62.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1931 bei Lokalwahlen, 1949 in vollem Umfang<ref name="ipu-513362" /><ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1931 bei Lokalwahlen, 1949 in vollem Umfang<ref name="ipu-513362" /><ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438.</ref>


Erste Frau im nationalen Parlament: 1951 in einer Nachwahl (die reguläre Wahl war 1949).<ref name="ipu-513362">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/35/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13362 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1931-05-30 |zugriff=2018-09-30}}</ref><ref name="HDR343">United Nations Development Programme: ''Human Development Report 2007/2008''. New York, 2007, ISBN 978-0-230-54704-9, S. 343</ref>
Erste Frau im nationalen Parlament: 1951 in einer Nachwahl (die reguläre Wahl war 1949).<ref name="ipu-513362">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/35/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13362 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1931-05-30 |zugriff=2018-09-30}}</ref><ref name="HDR343">United Nations Development Programme: ''Human Development Report 2007/2008''. New York, 2007, ISBN 978-0-230-54704-9, S. 343</ref>
|-
|-
|{{CHN}}
|{{CHN}}
| colspan="2" |1949
|colspan="2"|1949
|
|
Kurz nach der von [[Sun Yat-sen]] geführten Revolution von 1911 begannen viele Frauen, nach dem Wahlrecht zu rufen. Im selben Jahr garantierte die [[Guangdong]] Provinzversammlung ihnen dieses Recht. Zehn Frauen wurden 1912 in diese Versammlung gewählt. Dies waren die ersten Frauen, die in Asien in ein öffentliches Amt gewählt wurden.<ref name="Martin79" />
Kurz nach der von [[Sun Yat-sen]] geführten Revolution von 1911 begannen viele Frauen, nach dem Wahlrecht zu rufen. Im selben Jahr garantierte die [[Guangdong]] Provinzversammlung ihnen dieses Recht. Zehn Frauen wurden 1912 in diese Versammlung gewählt. Dies waren die ersten Frauen, die in Asien in ein öffentliches Amt gewählt wurden.<ref name="Martin79" />
Zeile 332: Zeile 332:
1930 gab es Vorstöße für die Einführung des Frauenwahlrechts im Parlament. Das Unterhaus war bereit, Frauen zumindest auf der lokalen Ebene und der Ebene der Präfekturen ein Wahlrecht zuzugestehen, aber das Oberhaus wies den Gesetzesvorschlag 1929 und 1931 zurück. Schließlich schlug die Regierung ein Frauenwahlrechtsgesetz vor, das Frauen über 25 ihre politischen Rechte geben wollte (Männer hatten diese bereits mit 20), aber auch dieser Versuch gelang nicht.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 369.</ref> Eingeführt wurde das aktive Frauenwahlrecht am 1. Oktober 1949.<ref name="Martin79">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 79.</ref>
1930 gab es Vorstöße für die Einführung des Frauenwahlrechts im Parlament. Das Unterhaus war bereit, Frauen zumindest auf der lokalen Ebene und der Ebene der Präfekturen ein Wahlrecht zuzugestehen, aber das Oberhaus wies den Gesetzesvorschlag 1929 und 1931 zurück. Schließlich schlug die Regierung ein Frauenwahlrechtsgesetz vor, das Frauen über 25 ihre politischen Rechte geben wollte (Männer hatten diese bereits mit 20), aber auch dieser Versuch gelang nicht.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 369.</ref> Eingeführt wurde das aktive Frauenwahlrecht am 1. Oktober 1949.<ref name="Martin79">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 79.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1. Oktober 1949<ref name="Martin79"/>
Passives Frauenwahlrecht: 1. Oktober 1949<ref name="Martin79" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: April 1954.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 81.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: April 1954.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 81.</ref>
|-
|-
|{{COK}}
|{{COK}}
| colspan="2" |1893<ref>Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): 'Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York 1994, S. 349.</ref><ref>Tamara Loos: ''The politics of women's suffrage in Thailand.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 170-194, S. 177.</ref>
|colspan="2"|1893<ref>Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): ''Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York 1994, S. 349.</ref><ref>Tamara Loos: ''The politics of women’s suffrage in Thailand.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 170-194, S. 177.</ref>
|
|
Die Cookinseln sind der erste Staat, in dem Frauen zur Wahl gingen. Zwar wurde das allgemeine Wahlrecht offiziell erst drei Tage nach dem ''New Zealand Election Act'' garantiert, aber die Frauen von [[Rarotonga]] wählten schon am 14. Oktober 1893, vor den Neuseeländerinnen.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 26.</ref>
Die Cookinseln sind der erste Staat, in dem Frauen zur Wahl gingen. Zwar wurde das allgemeine Wahlrecht offiziell erst drei Tage nach dem ''New Zealand Election Act'' garantiert, aber die Frauen von [[Rarotonga]] wählten schon am 14. Oktober 1893, vor den Neuseeländerinnen.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 26.</ref>
Zeile 344: Zeile 344:
|-
|-
|{{CRI}}
|{{CRI}}
| colspan="2" |1949
|colspan="2"|1949
|
|
Während des gesamten 19. Jahrhunderts galt ein durch Besitz- und Bildungsqualifikationen beschränktes Wahlrecht. Frauen waren bis 1847 implizit, seither explizit vom Wahlrecht ausgeschlossen. [...] Die Verfassung von 1949 schrieb zunächst das allgemeine Wahlrecht für alle Männer und Frauen ab 20 Jahren fest.<ref>Bernhard Thibaut: ''Costa Rica.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 221-250, S. 225.</ref> Am 20. Juni 1949 wurde ein Gesetz eingeführt, das Staatsbürgerschaft als einen Komplex von Pflichten und politischen Rechten definierte, der für alle Staatsangehörigen über 18 Jahre unabhängig vom Geschlecht galt. Dieses Gesetz wurde mit einem Abstimmungsergebnis von 33 zu 8 angenommen.<ref name="Hannam7476">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 74–76.</ref> Die Einführung des Frauenwahlrechts erfolgte am 17. November 1949.<ref name="Martin91">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 91.</ref>
Während des gesamten 19. Jahrhunderts galt ein durch Besitz- und Bildungsqualifikationen beschränktes Wahlrecht. Frauen waren bis 1847 implizit, seither explizit vom Wahlrecht ausgeschlossen. [...] Die Verfassung von 1949 schrieb zunächst das allgemeine Wahlrecht für alle Männer und Frauen ab 20 Jahren fest.<ref>Bernhard Thibaut: ''Costa Rica.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 221-250, S. 225.</ref> Am 20. Juni 1949 wurde ein Gesetz eingeführt, das Staatsbürgerschaft als einen Komplex von Pflichten und politischen Rechten definierte, der für alle Staatsangehörigen über 18 Jahre unabhängig vom Geschlecht galt. Dieses Gesetz wurde mit einem Abstimmungsergebnis von 33 zu 8 angenommen.<ref name="Hannam7476">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 74–76.</ref> Die Einführung des Frauenwahlrechts erfolgte am 17. November 1949.<ref name="Martin91">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 91.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 17. November 1949<ref name="Martin91"/>
Passives Frauenwahlrecht: 17. November 1949<ref name="Martin91" />


Erste Frauen im nationalen Parlament (ernannt): Drei Frauen, 1953<ref name="ipu-013371">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/40/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13371 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref><ref name="Martin91"/>
Erste Frauen im nationalen Parlament (ernannt): Drei Frauen, 1953<ref name="ipu-013371">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/40/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13371 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref><ref name="Martin91" />
|-
|-
|{{Anker|D}}{{DNK}}
|{{Anker|D}}{{DNK}}
| colspan="2" |1915
|colspan="2"|1915
|
|
Mit der Reform von 1908 erhielten alle Frauen und Männer über 25 das aktive und passive Wahlrecht bei Gemeinde- und Stadtratswahlen für den Ort, an dem sie im Wahljahr und dem vorausgehenden Jahr gelebt und Steuern bezahlt hatten. Diese Klausel wurde von Konservativen eingefügt, um Wanderarbeiter von der Wahl auszuschließen. In der ersten lokalen Wahl von 1909 nach dem neuen Recht waren nur etwa 1% der Gewählten Frauen.<ref name="Ruiz67">Christina Fiig, Birte Siim: ''Democratisation of Denmark: The Inclusion of Womenin POlitical Citizenship.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 61-77, S. 67.</ref>
Mit der Reform von 1908 erhielten alle Frauen und Männer über 25 das aktive und passive Wahlrecht bei Gemeinde- und Stadtratswahlen für den Ort, an dem sie im Wahljahr und dem vorausgehenden Jahr gelebt und Steuern bezahlt hatten. Diese Klausel wurde von Konservativen eingefügt, um Wanderarbeiter von der Wahl auszuschließen. In der ersten lokalen Wahl von 1909 nach dem neuen Recht waren nur etwa 1% der Gewählten Frauen.<ref name="Ruiz67">Christina Fiig, Birte Siim: ''Democratisation of Denmark: The Inclusion of Womenin POlitical Citizenship.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 61-77, S. 67.</ref>


Die Einführung des allgemeinen Wahlrechts auf nationaler Ebene wurde zwar am 5. Juni 1915 beschlossen, trat aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg 1918 in Kraft.<ref name="ipu-813376">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/48/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13376 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref><ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 106.</ref>
Die Einführung des allgemeinen Wahlrechts auf nationaler Ebene wurde zwar am 5. Juni 1915 beschlossen, trat aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg 1918 in Kraft.<ref name="ipu-813376">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/48/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13376 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref><ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 106.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Vier Frauen, gewählt am 22. April 1918 in das [[Folketing]].<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 108.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Vier Frauen, gewählt am 22. April 1918 in das [[Folketing]].<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 108.</ref>
|-
|-
|{{DEU}}
|{{DEU}}
| colspan="2" |1918
|colspan="2"|1918
|
|
Das aktive Frauenwahlrecht wurde am 12. November 1918 eingeführt und erstmals 1919 ausgeübt.<ref name="ipu-513316">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/65/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13316 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-01}}</ref><ref name="Martin145">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 145.</ref> Das allgemeine Wahlrecht für Männer gab es bereits seit 1871.<ref name="Ruiz46" />
Das aktive Frauenwahlrecht wurde am 12. November 1918 eingeführt und erstmals 1919 ausgeübt.<ref name="ipu-513316">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/65/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13316 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-01}}</ref><ref name="Martin145">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 145.</ref> Das allgemeine Wahlrecht für Männer gab es bereits seit 1871.<ref name="Ruiz46" />


Passives Frauenwahlrecht: 12. November 1918<ref name="Martin145"/>
Passives Frauenwahlrecht: 12. November 1918<ref name="Martin145" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 19. Januar 1919.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 147/148.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 19. Januar 1919.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 147/148.</ref>
|-
|-
|{{DMA}}
|{{DMA}}
| colspan="2" |1951
|colspan="2"|1951
|
|
Unter britischer Verwaltung erhielten Frauen im Juli 1951 das aktive und passive Wahlrecht. Dieses wurde bei der Unabhängigkeit 1978 bestätigt.<ref name="ipu-013378">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/50/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13378 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref>
Unter britischer Verwaltung erhielten Frauen im Juli 1951 das aktive und passive Wahlrecht. Dieses wurde bei der Unabhängigkeit 1978 bestätigt.<ref name="ipu-013378">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/50/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13378 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 1980<ref name="ipu-013378"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 1980<ref name="ipu-013378" />
|-
|-
|{{DOM}}
|{{DOM}}
| colspan="2" |1942
|colspan="2"|1942
|
|
Passives Frauenwahlrecht: 1942<ref name="Martin113">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 113.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1942<ref name="Martin113">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 113.</ref>
Zeile 385: Zeile 385:
|-
|-
|{{DJI}}
|{{DJI}}
| colspan="2" |1946
|colspan="2"|1946
|
|
Unter französischer Verwaltung wurde Dschibuti 1946 von der Kolonie zum [[Französische Überseegebiete|Überseeischen Territorium]]. Entsprechend dem Gesetz ''Loi Lamine Guèye'' vom 7. Mai 1946 hatten alle Bürgerinnen und Bürger der Überseeischen Territorien das Wahlrecht für Wahlen zum Französischen Parlament.<ref name="ipu-913377" /><ref>[http://mjp.univ-perp.fr/france/loi1946-940.htm ''Loi Lamine Guèye''], abgerufen am 6. Januar 2019.</ref> Gewählt wurde jedoch in zwei Klassen (collèges).<ref>Franz Ansperger: ''Politik im Schwarzen Afrika: Die modernen politischen Bewegungen im Afrika französischer Prägung.'' Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Wiesbaden, 1961, S. 68.</ref> Erst die [[loi-cadre Defferre]] von 1956 garantierte das allgemeine Wahlrecht; 1977 wurde das Land unabhängig, und das allgemeine Wahlrecht unabhängig vom Geschlecht wurde bestätigt.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.</ref>
Unter französischer Verwaltung wurde Dschibuti 1946 von der Kolonie zum [[Französische Überseegebiete|Überseeischen Territorium]]. Entsprechend dem Gesetz ''Loi Lamine Guèye'' vom 7. Mai 1946 hatten alle Bürgerinnen und Bürger der Überseeischen Territorien das Wahlrecht für Wahlen zum Französischen Parlament.<ref name="ipu-913377" /><ref>[http://mjp.univ-perp.fr/france/loi1946-940.htm ''Loi Lamine Guèye''], abgerufen am 6. Januar 2019.</ref> Gewählt wurde jedoch in zwei Klassen (collèges).<ref>Franz Ansperger: ''Politik im Schwarzen Afrika: Die modernen politischen Bewegungen im Afrika französischer Prägung.'' Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Wiesbaden, 1961, S. 68.</ref> Erst die [[loi-cadre Defferre]] von 1956 garantierte das allgemeine Wahlrecht; 1977 wurde das Land unabhängig, und das allgemeine Wahlrecht unabhängig vom Geschlecht wurde bestätigt.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 2003<ref name="ipu-913377">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/49/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13377 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1946-10-27 |zugriff=2018-09-30}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 2003<ref name="ipu-913377">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/49/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13377 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1946-10-27 |zugriff=2018-09-30}}</ref>
|-
|-
|{{Anker|E}}{{ECU}}
|{{Anker|E}}{{ECU}}
Zeile 395: Zeile 395:
|1929
|1929
|
|
Frauen wurden in den Verfassungen von 1830 bis 1906 (Ausnahme: 1884) nicht ausdrücklich vom Wahlrecht ausgeschlossen. In der Verfassung von 1929 wurden die Frauen zu Staatsbürgerinnen erklärt, wodurch sie wahlberechtigt wurden.<ref> María Victoria Juárez, Xiomara Navas: ''Ecuador.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 289-320, S. 292.</ref> Ecuador gestand Frauen als erstes lateinamerikanisches Land ein beschränktes Wahlrecht zu, aber erst 1946 durften alle Frauen wählen.<ref> June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-CLIO Inc., Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 168.</ref>
Frauen wurden in den Verfassungen von 1830 bis 1906 (Ausnahme: 1884) nicht ausdrücklich vom Wahlrecht ausgeschlossen. In der Verfassung von 1929 wurden die Frauen zu Staatsbürgerinnen erklärt, wodurch sie wahlberechtigt wurden.<ref>María Victoria Juárez, Xiomara Navas: ''Ecuador.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 289-320, S. 292.</ref> Ecuador gestand Frauen als erstes lateinamerikanisches Land ein beschränktes Wahlrecht zu, aber erst 1946 durften alle Frauen wählen.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-CLIO Inc., Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 168.</ref>


Zwischen dem 3.März 1929 und 1967 bestand jedoch Wahlpflicht für Männer, für Frauen war die Teilnahme an der Wahl freiwillig; ab 1967 herrschte für alle Wahlpflicht und die Bedingungen waren erstmals für beide Geschlechter gleich.<ref name="Martin116" /> Für beide Geschlechter war Voraussetzung, dass man für die Ausübung des Wahlrechts lesen und schreiben können musste.<ref name="ipu-213382" />
Zwischen dem 3.März 1929 und 1967 bestand jedoch Wahlpflicht für Männer, für Frauen war die Teilnahme an der Wahl freiwillig; ab 1967 herrschte für alle Wahlpflicht und die Bedingungen waren erstmals für beide Geschlechter gleich.<ref name="Martin116" /> Für beide Geschlechter war Voraussetzung, dass man für die Ausübung des Wahlrechts lesen und schreiben können musste.<ref name="ipu-213382" />
Zeile 403: Zeile 403:
Passives Frauenwahlrecht: 3. März 1929.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 115.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 3. März 1929.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 115.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Fue Nela Martinez]], 1956.<ref name="Martin116">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 116.</ref> Da sie eine Ersatzperson war, nahm sie nur gelegentlich an den Sitzungen teil.<ref name="ipu-213382">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/52/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13382 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Fue Nela Martinez]], 1956.<ref name="Martin116">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 116.</ref> Da sie eine Ersatzperson war, nahm sie nur gelegentlich an den Sitzungen teil.<ref name="ipu-213382">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/52/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13382 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref>
|-
|-
|{{SLV}}
|{{SLV}}
Zeile 416: Zeile 416:
|-
|-
|{{CIV}} (Côte d'Ivoire)
|{{CIV}} (Côte d'Ivoire)
| colspan="2" |1952
|colspan="2"|1952
|
|
1952 wurde unter französischer Verwaltung erstmals das allgemeine Frauenwahlrecht eingeführt.<ref name="ipu-113372" /> Am 23. Juni 1956, noch unter französischer Verwaltung, wurde die [[loi-cadre Defferre]] eingeführt, die das allgemeine Wahlrecht bestätigte. Dieses wurde bei der Unabhängigkeit 1960 erneut bestätigt.<ref name="ipu-113372">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/41/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13372 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1956-06-23 |zugriff=2018-09-30}}</ref><ref name="Hannam9" />
1952 wurde unter französischer Verwaltung erstmals das allgemeine Frauenwahlrecht eingeführt.<ref name="ipu-113372" /> Am 23. Juni 1956, noch unter französischer Verwaltung, wurde die [[loi-cadre Defferre]] eingeführt, die das allgemeine Wahlrecht bestätigte. Dieses wurde bei der Unabhängigkeit 1960 erneut bestätigt.<ref name="ipu-113372">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/41/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13372 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1956-06-23 |zugriff=2018-09-30}}</ref><ref name="Hannam9" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Drei Frauen, 7. November 1965<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 94.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Drei Frauen, 7. November 1965<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 94.</ref>
|-
|-
|{{ERI}}
|{{ERI}}
| colspan="2" |1955
|colspan="2"|1955
|
|
Eritrea war ursprünglich eine italienische Kolonie und wurde 1952 Teil von Äthiopien. An den äthiopischen Wahlen von 1957 nahmen Eritreerinnen und Eritreer auf der Basis eines ab dem 4. November 1955 in Äthiopien geltenden allgemeinen Wahlrechts teil.<ref name="Martin124">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 124.</ref> 1993 wurde Eritrea unabhängig. Die Verfassung von 1997 sah allgemeines Wahlrecht für die Wahlen zur Nationalversammlung und für die Präsidentschaftswahlen vor.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.</ref>
Eritrea war ursprünglich eine italienische Kolonie und wurde 1952 Teil von Äthiopien. An den äthiopischen Wahlen von 1957 nahmen Eritreerinnen und Eritreer auf der Basis eines ab dem 4. November 1955 in Äthiopien geltenden allgemeinen Wahlrechts teil.<ref name="Martin124">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 124.</ref> 1993 wurde Eritrea unabhängig. Die Verfassung von 1997 sah allgemeines Wahlrecht für die Wahlen zur Nationalversammlung und für die Präsidentschaftswahlen vor.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 4. November 1955<ref name="Martin124">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 124.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 4. November 1955<ref name="Martin124">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 124.</ref>
Zeile 432: Zeile 432:
|-
|-
|{{EST}}
|{{EST}}
| colspan="2" |1918
|colspan="2"|1918
|
|
Als Estland 1918 unabhängig wurde, wurde Frauen und Männern im Wahlgesetz der konstituierenden Versammlung vom 24. November 1918 das allgemeine Wahlrecht zuerkannt. Die Verfassung von 1920 bestätigte dieses Recht.<ref name="Martin125" /><ref>Helen Biin, Anneli Albi: ''Suffrage and the Nation: Women's Vote in Estonia.In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 111-141, S. 120''</ref> Unter sowjetischer Verwaltung hatten Frauen ebenfalls das Wahlrecht. Bei der erneuten Unabhängigkeit wurde das allgemeine Wahlrecht bestätigt.
Als Estland 1918 unabhängig wurde, wurde Frauen und Männern im Wahlgesetz der konstituierenden Versammlung vom 24. November 1918 das allgemeine Wahlrecht zuerkannt. Die Verfassung von 1920 bestätigte dieses Recht.<ref name="Martin125" /><ref>Helen Biin, Anneli Albi: ''Suffrage and the Nation: Women’s Vote in Estonia.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 111-141, S. 120.</ref> Unter sowjetischer Verwaltung hatten Frauen ebenfalls das Wahlrecht. Bei der erneuten Unabhängigkeit wurde das allgemeine Wahlrecht bestätigt.


Das allgemeine Wahlrecht für Männer wurde gleichzeitig mit dem für Frauen eingeführt.<ref name="Ruiz46"/>
Das allgemeine Wahlrecht für Männer wurde gleichzeitig mit dem für Frauen eingeführt.<ref name="Ruiz46" />


Passives Frauenwahlrecht: 24. November 1918.<ref name="Martin125">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 125.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 24. November 1918.<ref name="Martin125">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 125.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Sieben Frauen, gewählt April 1919 (davor, während der Erlangung der Unabhängigkeit, waren zwei Frauen Mitglieder der konstituierenden Versammlung).<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 126.</ref> Während der Zeit der sowjetischen Verwaltung wurden estonische Frauen auch in den ''Estonischen [[Sowjet#Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet]]'' gewählt, der nach der Wiederherstellung der Unabhängigkeit des Landes am 20. August 1991 das erste gesetzgebende Gremium war.<ref name="ipu-713386">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/57/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13386 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1991-08-20 |zugriff=2018-10-01}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Sieben Frauen, gewählt April 1919 (davor, während der Erlangung der Unabhängigkeit, waren zwei Frauen Mitglieder der konstituierenden Versammlung).<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 126.</ref> Während der Zeit der sowjetischen Verwaltung wurden estonische Frauen auch in den ''Estonischen [[Sowjet#Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet]]'' gewählt, der nach der Wiederherstellung der Unabhängigkeit des Landes am 20. August 1991 das erste gesetzgebende Gremium war.<ref name="ipu-713386">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/57/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13386 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1991-08-20 |zugriff=2018-10-01}}</ref>
|-
|-
|{{Anker|F}}{{FJI}}
|{{Anker|F}}{{FJI}}
| colspan="2" |1963
|colspan="2"|1963
|
|
Am 17. April 1963, noch unter britischer Verwaltung, erhielten Frauen das aktive und passive Wahlrecht.<ref name="Martin129">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 129.</ref>
Am 17. April 1963, noch unter britischer Verwaltung, erhielten Frauen das aktive und passive Wahlrecht.<ref name="Martin129">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 129.</ref>


1970 wurde Fiji unabhängig, das Frauenwahlrecht wurde bestätigt.<ref name="ipu-913394">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/59/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13394 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1963-04-17 |zugriff=2018-10-01}}</ref>
1970 wurde Fiji unabhängig, das Frauenwahlrecht wurde bestätigt.<ref name="ipu-913394">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/59/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13394 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1963-04-17 |zugriff=2018-10-01}}</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, 1970. Vor der Unabhängigkeit wurde 1966 [[Adi Losalini Dovi]] in das legislative Gremium der Kolonialregierung gewählt.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 130.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, 1970. Vor der Unabhängigkeit wurde 1966 [[Adi Losalini Dovi]] in das legislative Gremium der Kolonialregierung gewählt.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 130.</ref>
|-
|-
|{{FIN}}
|{{FIN}}
| colspan="2" |1906
|colspan="2"|1906
| Hauptartikel: [[Frauenwahlrecht in Finnland]]
| Hauptartikel: [[Frauenwahlrecht in Finnland]]


1905 hatte Zar Nikolaus II. den finnischen Senat damit beauftragt, ein neues Gesetz auszuarbeiten, das das allgemeine Wahlrecht für Männer vorsehen sollte. Der Ausschuss gab dem Druck der Frauen wegen der Proteste auf den Straßen und der Haltung der Sozialdemokraten nach und nahm auch das Wahlrecht für Frauen in das Gesetz auf. Am 20. Juli 1906 ratifizierte Nikolaus II. das Gesetz, das damit auch das aktive und passive Frauenwahlrecht einführte. Erstmals in Europa durften damit 1907 Frauen wählen.<ref>Aura Korppi-Tommola: ''A Long Tradition of Equality: Women's Suffrage in Finland.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 47-60, S. 51–52.</ref><ref>Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): ''Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane. Band 1: Europa'. De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 416.''</ref> 1917 wurde Finnland unabhängig.
1905 hatte Zar Nikolaus II. den finnischen Senat damit beauftragt, ein neues Gesetz auszuarbeiten, das das allgemeine Wahlrecht für Männer vorsehen sollte. Der Ausschuss gab dem Druck der Frauen wegen der Proteste auf den Straßen und der Haltung der Sozialdemokraten nach und nahm auch das Wahlrecht für Frauen in das Gesetz auf. Am 20. Juli 1906 ratifizierte Nikolaus II. das Gesetz, das damit auch das aktive und passive Frauenwahlrecht einführte. Erstmals in Europa durften damit 1907 Frauen wählen.<ref>Aura Korppi-Tommola: ''A Long Tradition of Equality: Women’s Suffrage in Finland.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 47-60, S. 51–52.</ref><ref>Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): ''Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane.'' Band 1: ''Europa.'' De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 416.</ref> 1917 wurde Finnland unabhängig.


Passives Frauenwahlrecht: 20. Juli 1906<ref name="Martin131">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 131.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 20. Juli 1906<ref name="Martin131">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 131.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 19 Frauen, gewählt am 15. / 16. März 1907, erste Sitzung am 23. Mai 1907.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 132/133.</ref><ref name="ipu-013395">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/60/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13395 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-01}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 19 Frauen, gewählt am 15. / 16. März 1907, erste Sitzung am 23. Mai 1907.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 132/133.</ref><ref name="ipu-013395">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/60/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13395 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-01}}</ref>
|-
|-
|{{FRA}}
|{{FRA}}
| colspan="2" |1944
|colspan="2"|1944
|
|
Das allgemeine aktive Wahlrecht für Männer gab es bereits seit 1848.<ref name="Ruiz46" /> Erst etwa hundert Jahre später, am 21. April 1944, wurde per Verordnung das allgemeine aktive Frauenwahlrecht eingeführt.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 105.</ref><ref name="Martin134">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 134.</ref>
Das allgemeine aktive Wahlrecht für Männer gab es bereits seit 1848.<ref name="Ruiz46" /> Erst etwa hundert Jahre später, am 21. April 1944, wurde per Verordnung das allgemeine aktive Frauenwahlrecht eingeführt.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 105.</ref><ref name="Martin134">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 134.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 21. April 1944.<ref name="Martin134"/>
Passives Frauenwahlrecht: 21. April 1944.<ref name="Martin134" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 33 Frauen, gewählt, Oktober 1945.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 136/137.</ref><ref name="ipu-113396">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/61/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13396 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-01}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 33 Frauen, gewählt, Oktober 1945.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 136/137.</ref><ref name="ipu-113396">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/61/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13396 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-01}}</ref>
|-
|-
|{{Anker|G}}{{GAB}}
|{{Anker|G}}{{GAB}}
| colspan="2" |1956
|colspan="2"|1956
|
|
Die [[loi-cadre Defferre]] wurde 1956 unter französischer Verwaltung eingeführt und damit das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene. Bei der Unabhängigkeit 1960 wurde dieses bestätigt.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 9.</ref>
Die [[loi-cadre Defferre]] wurde 1956 unter französischer Verwaltung eingeführt und damit das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene. Bei der Unabhängigkeit 1960 wurde dieses bestätigt.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 9.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1956<ref name="Martin140">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 140.</ref><ref name="ipu-213398">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/62/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13398 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1956-06-23 |zugriff=2019-01-05}}</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1956<ref name="Martin140">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 140.</ref><ref name="ipu-213398">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/62/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13398 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1956-06-23 |zugriff=2019-01-05}}</ref>


Erste Frau im nationalen Parlament: Eine Frau, 12. Februar 1961,<ref name="Martin140" /> durch Wahl.<ref name="HDR345">United Nations Development Programme: ''Human Development Report 2007/2008''. New York, 2007, ISBN 978-0-230-54704-9, S. 345</ref>
Erste Frau im nationalen Parlament: Eine Frau, 12. Februar 1961,<ref name="Martin140" /> durch Wahl.<ref name="HDR345">United Nations Development Programme: ''Human Development Report 2007/2008''. New York, 2007, ISBN 978-0-230-54704-9, S. 345</ref>
|-
|-
|{{GMB}}
|{{GMB}}
| colspan="2" |1960
|colspan="2"|1960
|
|
Das allgemeine Wahlrecht wurde 1960 garantiert, und dies wurde bei der Unabhängigkeit 1965 bestätigt.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 9.</ref><ref name=":0">Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): 'Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York 1994, S. 351.''</ref>
Das allgemeine Wahlrecht wurde 1960 garantiert, und dies wurde bei der Unabhängigkeit 1965 bestätigt.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 9.</ref><ref name=":0">Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): ''Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York 1994, S. 351.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1960<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 141.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1960<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 141.</ref>
Zeile 489: Zeile 489:
|-
|-
|{{GEO}}
|{{GEO}}
| colspan="2" |1918
|colspan="2"|1918
|
|
Artikel 1 des Gesetzes vom 22. November 1918 über die Wahlen zu gesetzgebenden Gremien, das Frauen das Wahlrecht garantierte, wurde vom Nationalen Rat und dem Ministerrat angenommen. Die Verfassung vom 21. Februar 1921 bestätigte dieses Recht in Artikel 4. Dies galt auch unter sowjetischer Verwaltung und wurde bei der Unabhängigkeit 1991 bestätigt. Der Oberste Sowjet der Sozialistischen Sowjetrepublik Georgien wurde das erste gesetzgebende Gremium Georgiens nach der Unabhängigkeit im April 1991. Davor wurden georgische Frauen in den ''Georgischen [[Sowjet#Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet]]'' und das Parlament der UdSSR gewählt.<ref name="ipu-413401">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/64/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13401 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1918-11-22 |zugriff=2018-10-01}}</ref>
Artikel 1 des Gesetzes vom 22. November 1918 über die Wahlen zu gesetzgebenden Gremien, das Frauen das Wahlrecht garantierte, wurde vom Nationalen Rat und dem Ministerrat angenommen. Die Verfassung vom 21. Februar 1921 bestätigte dieses Recht in Artikel 4. Dies galt auch unter sowjetischer Verwaltung und wurde bei der Unabhängigkeit 1991 bestätigt. Der Oberste Sowjet der Sozialistischen Sowjetrepublik Georgien wurde das erste gesetzgebende Gremium Georgiens nach der Unabhängigkeit im April 1991. Davor wurden georgische Frauen in den ''Georgischen [[Sowjet#Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet]]'' und das Parlament der UdSSR gewählt.<ref name="ipu-413401">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/64/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13401 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1918-11-22 |zugriff=2018-10-01}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 22. November 1918<ref name="Martin143">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 143.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 22. November 1918<ref name="Martin143">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 143.</ref>
Zeile 498: Zeile 498:
|-
|-
|{{GHA}} (ehemals Goldküste)
|{{GHA}} (ehemals Goldküste)
| colspan="2" |1954
|colspan="2"|1954
|
|
Unter britischer Verwaltung erhielten Frauen 1954 das aktive und passive Wahlrecht. Dieses wurde bei der Unabhängigkeit 1957 bestätigt.<ref name="ipu-613402">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/66/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13402 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-02}}</ref>
Unter britischer Verwaltung erhielten Frauen 1954 das aktive und passive Wahlrecht. Dieses wurde bei der Unabhängigkeit 1957 bestätigt.<ref name="ipu-613402">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/66/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13402 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-02}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1954.<ref name="Martin150">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 150.</ref> In der Praxis behinderten die komplizierten Wahlvorschriften auch nach dem Erlangen des Rechts einer beschränkten Selbstverwaltung (außer im Norden) 1951 und nur [[Mabel Dove Danquah]] gelang es, 1954 in das koloniale gesetzgebende Gremium gewählt zu werden.<ref name="Hannam115">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S.&nbsp;115.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1954.<ref name="Martin150">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 150.</ref> In der Praxis behinderten die komplizierten Wahlvorschriften auch nach dem Erlangen des Rechts einer beschränkten Selbstverwaltung (außer im Norden) 1951 und nur [[Mabel Dove Danquah]] gelang es, 1954 in das koloniale gesetzgebende Gremium gewählt zu werden.<ref name="Hannam115">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S.&nbsp;115.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, gewählt August 1969.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 151.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, gewählt August 1969.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 151.</ref>
|-
|-
|{{GRD}}
|{{GRD}}
| colspan="2" |1951
|colspan="2"|1951
|
|
Vor der Unabhängigkeit wurde Frauen unter der britischen Verwaltung am 1. August 1951 das Wahlrecht gewährt. Dies wurde bei der Unabhängigkeit bestätigt.<ref name="ipu-813404">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/68/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13404 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1951-08-01 |zugriff=2018-10-02}}</ref>
Vor der Unabhängigkeit wurde Frauen unter der britischen Verwaltung am 1. August 1951 das Wahlrecht gewährt. Dies wurde bei der Unabhängigkeit bestätigt.<ref name="ipu-813404">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/68/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13404 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1951-08-01 |zugriff=2018-10-02}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1. August 1951<ref name="Martin155">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 155.</ref><ref name="ipu-813404" />
Passives Frauenwahlrecht: 1. August 1951<ref name="Martin155">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 155.</ref><ref name="ipu-813404" />
Zeile 516: Zeile 516:
|-
|-
|{{GRC}}
|{{GRC}}
| colspan="2" |1952
|colspan="2"|1952
|
|
1930 formulierte ein Staatsrat (council of states), dass auf Frauen auf lokaler und kommunaler Ebene ein aktives und passives Wahlrecht haben sollten. Im April 1949 wurde ein Gesetz verabschiedet, das dieses umsetzte. Die neue Verfassung vom 1. Januar 1952 betonte ausdrücklich das Recht von Frauen, auf nationaler Ebene zu wählen und gewählt zu werden.<ref name="Martin152">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 152.</ref> Das Gesetz Nummer 2159, das diese Rechte garantierte, wurde im Mai 1952 vom Parlament verabschiedet. Bei den Wahlen vom November 1952 durften Frauen jedoch nicht wählen, obwohl sie das Stimmrecht kurz vorher erhalten hatten: Die liberale Regierung argumentierte, dass es schwierig sei, mehr als eine Million Wählerinnen in den Wahlregistern zu verzeichnen, und dass entweder alle Frauen oder keine wählen sollten. So wurde in das Wahlgesetz eine Klausel eingefügt, die das Frauenwahlrecht bis Ende 1952 blockierte.<ref>Demetra Samiou: ''The History of Women's Suffrage in Greece, 1864-2001.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 439-451, S.&nbsp;448–450</ref>
1930 formulierte ein Staatsrat (council of states), dass auf Frauen auf lokaler und kommunaler Ebene ein aktives und passives Wahlrecht haben sollten. Im April 1949 wurde ein Gesetz verabschiedet, das dieses umsetzte. Die neue Verfassung vom 1. Januar 1952 betonte ausdrücklich das Recht von Frauen, auf nationaler Ebene zu wählen und gewählt zu werden.<ref name="Martin152">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 152.</ref> Das Gesetz Nummer 2159, das diese Rechte garantierte, wurde im Mai 1952 vom Parlament verabschiedet. Bei den Wahlen vom November 1952 durften Frauen jedoch nicht wählen, obwohl sie das Stimmrecht kurz vorher erhalten hatten: Die liberale Regierung argumentierte, dass es schwierig sei, mehr als eine Million Wählerinnen in den Wahlregistern zu verzeichnen, und dass entweder alle Frauen oder keine wählen sollten. So wurde in das Wahlgesetz eine Klausel eingefügt, die das Frauenwahlrecht bis Ende 1952 blockierte.<ref>Demetra Samiou: ''The History of Women’s Suffrage in Greece, 1864-2001.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 439-451, S.&nbsp;448–450</ref>


Das allgemeine Wahlrecht für Männer galt schon seit 1864.<ref name="Ruiz46" />
Das allgemeine Wahlrecht für Männer galt schon seit 1864.<ref name="Ruiz46" />


Passives Frauenwahlrecht: 1. Januar 1952.<ref name="Martin152" /> Das Gesetz Nummer 959 vom April 1949 gestand Frauen das Recht zu, bei lokalen und kommunalen Wahlen gewählt zu werden.<ref name="ipu-713403">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/67/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13403 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1952-01-01 |zugriff=2018-10-02}}</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1. Januar 1952.<ref name="Martin152" /> Das Gesetz Nummer 959 vom April 1949 gestand Frauen das Recht zu, bei lokalen und kommunalen Wahlen gewählt zu werden.<ref name="ipu-713403">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/67/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13403 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1952-01-01 |zugriff=2018-10-02}}</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Eleni Scourti]], 1953 (zusätzlicher Wahltermin nach dem regulären Wahltermin 1952).<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 154.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Eleni Scourti]], 1953 (zusätzlicher Wahltermin nach dem regulären Wahltermin 1952).<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 154.</ref>
Zeile 529: Zeile 529:
|1985
|1985
|1965
|1965
|Die Verfassung von 1879 legte das direkte Wahlrecht fest. Es galt für alle männlichen Alphabeten über 21 Jahre bzw. für diejenigen Männer, die über ein Amt, eine Rente oder sonstiges Einkommen verfügten. [...] Mit der Verfassung von 1945 und dem Wahlgesetz von 1946 wurde das Frauenwahlrecht eingeführt; allerdings unterschied man verschiedene Ebenen des Wahlrechts: Für männliche Alphabeten über 18 Jahre bestand Wahlpflicht, wohingegen das geheime Wahlrecht für weibliche Alphabeten optativ war; für männliche Analphabeten war die Wahl geheim, aber öffentlich.<ref name="Bendel363364"/>
|Die Verfassung von 1879 legte das direkte Wahlrecht fest. Es galt für alle männlichen Alphabeten über 21 Jahre bzw. für diejenigen Männer, die über ein Amt, eine Rente oder sonstiges Einkommen verfügten. [...] Mit der Verfassung von 1945 und dem Wahlgesetz von 1946 wurde das Frauenwahlrecht eingeführt; allerdings unterschied man verschiedene Ebenen des Wahlrechts: Für männliche Alphabeten über 18 Jahre bestand Wahlpflicht, wohingegen das geheime Wahlrecht für weibliche Alphabeten optativ war; für männliche Analphabeten war die Wahl geheim, aber öffentlich.<ref name="Bendel363364" />


1956 wurde die geheime Wahl bei Wahlpflicht für Männer und Frauen eingeführt, die des Lesens und Schreibens mächtig waren; für männliche Analphabeten bestand keine Wahlpflicht; weibliche Analphabeten durften nicht wählen.<ref name="Bendel363364">Petra Bendel, Michael Krennerich: ''Guatemala.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 359-388, S. 363–364.</ref>
1956 wurde die geheime Wahl bei Wahlpflicht für Männer und Frauen eingeführt, die des Lesens und Schreibens mächtig waren; für männliche Analphabeten bestand keine Wahlpflicht; weibliche Analphabeten durften nicht wählen.<ref name="Bendel363364">Petra Bendel, Michael Krennerich: ''Guatemala.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 359-388, S. 363–364.</ref>


Ein eingeschränktes passives Frauenwahlrecht, das Frauen ausschloss, die nicht lesen und schreiben konnten, wurde 1946 eingeführt.<ref name="ipu-913406"/> Auch nach den rechtlichen Veränderungen 1956 durften Analphabetinnen nicht gewählt werden.<ref name="ipu-913406" /><ref name="Martin157">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 157.</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/69/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13406 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1956-03-01 |zugriff=2018-10-02}}</ref> Die Verfassung von 1965 dehnte das passive Wahlrecht zwar auf alle Bürgerinnen und Bürger aus, aber für Frauen, die nicht lesen und schreiben konnten, war die Stimmabgabe immer noch nicht verpflichtend. Erst die Verfassung von 1985 stellte bei den Bedingungen für das Wahlrecht vollständige Gleichheit zwischen Frauen und Männern her.<ref name="ipu-913406">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/69/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13406 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1956-03-01 |zugriff=2018-10-02}}</ref>
Ein eingeschränktes passives Frauenwahlrecht, das Frauen ausschloss, die nicht lesen und schreiben konnten, wurde 1946 eingeführt.<ref name="ipu-913406" /> Auch nach den rechtlichen Veränderungen 1956 durften Analphabetinnen nicht gewählt werden.<ref name="ipu-913406" /><ref name="Martin157">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 157.</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/69/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13406 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1956-03-01 |zugriff=2018-10-02}}</ref> Die Verfassung von 1965 dehnte das passive Wahlrecht zwar auf alle Bürgerinnen und Bürger aus, aber für Frauen, die nicht lesen und schreiben konnten, war die Stimmabgabe immer noch nicht verpflichtend. Erst die Verfassung von 1985 stellte bei den Bedingungen für das Wahlrecht vollständige Gleichheit zwischen Frauen und Männern her.<ref name="ipu-913406">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/69/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13406 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1956-03-01 |zugriff=2018-10-02}}</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Alma Rosa Castañeda de Mora]], 1956<ref>[Isaac Ramírez: ''Ellas en el Congreso. Mujeres, piezas casi invisibles en la política del país.''www.prensalibre.com/hemeroteca/ellas-en-el-congreso] Prensa Libre, 15. Mai 2015</ref><ref name="cronica-160629">{{Internetquelle|url=http://cronica.gt/2016/06/29/diputadas-entre-el-bien-y-el-mal |titel=Diputadas, entre el bien y el mal |autor=Por Redacción Crónica / redaccion@ |werk=cronica.gt | sprache=es |datum=2016-06-29 |zugriff=2018-12-08}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Alma Rosa Castañeda de Mora]], 1956<ref>[Isaac Ramírez: ''Ellas en el Congreso. Mujeres, piezas casi invisibles en la política del país.''www.prensalibre.com/hemeroteca/ellas-en-el-congreso] Prensa Libre, 15. Mai 2015</ref><ref name="cronica-160629">{{Internetquelle |url=http://cronica.gt/2016/06/29/diputadas-entre-el-bien-y-el-mal |titel=Diputadas, entre el bien y el mal |autor=Por Redacción Crónica / redaccion@ |werk=cronica.gt |sprache=es |datum=2016-06-29 |zugriff=2018-12-08}}</ref>
|-
|-
|{{GIN}}
|{{GIN}}
| colspan="2" |1956
|colspan="2"|1956
|
|
1956, noch unter französischer Verwaltung, wurde die [[loi-cadre Defferre]] eingeführt, die das allgemeine Wahlrecht garantierte.<ref name="Hannam9" /> Am 2. Oktober 1958 wurde das Land unabhängig, und die Regelung wurde bestätigt.<ref name="ipu-013407">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/70/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13407 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-02}}</ref>
1956, noch unter französischer Verwaltung, wurde die [[loi-cadre Defferre]] eingeführt, die das allgemeine Wahlrecht garantierte.<ref name="Hannam9" /> Am 2. Oktober 1958 wurde das Land unabhängig, und die Regelung wurde bestätigt.<ref name="ipu-013407">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/70/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13407 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-02}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1956
Passives Frauenwahlrecht: 1956
Zeile 547: Zeile 547:
|-
|-
|{{GNB}}
|{{GNB}}
| colspan="2" |1977
|colspan="2"|1977
|
|
Bis 1961 waren Einheimische von der Wahl ausgeschlossen.<ref name="Hannam10">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 10.</ref> 1961 erhielten alle die portugiesische Staatsangehörigkeit und konnten bei Lokalwahlen abstimmen.<ref name="Hannam10" /> Vor der Unabhängigkeit 1974 hatten Frauen das Wahlrecht in den Gebieten, die von der Befreiungsbewegung PAIGC kontrolliert wurden.<ref name="ipu-113410" /> An den Befreiungskämpfen nahmen Frauen aktiv teil.<ref name="Hannam10" /> 1977 wurde das allgemeine aktive Frauenwahlrecht eingeführt.<ref name="Martin161" /><ref name="HDR346" /><ref name="Pintat488">Christine Pintat: ''Women's Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women:'' Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 488.</ref>
Bis 1961 waren Einheimische von der Wahl ausgeschlossen.<ref name="Hannam10">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 10.</ref> 1961 erhielten alle die portugiesische Staatsangehörigkeit und konnten bei Lokalwahlen abstimmen.<ref name="Hannam10" /> Vor der Unabhängigkeit 1974 hatten Frauen das Wahlrecht in den Gebieten, die von der Befreiungsbewegung PAIGC kontrolliert wurden.<ref name="ipu-113410" /> An den Befreiungskämpfen nahmen Frauen aktiv teil.<ref name="Hannam10" /> 1977 wurde das allgemeine aktive Frauenwahlrecht eingeführt.<ref name="Martin161" /><ref name="HDR346" /><ref name="Pintat488">Christine Pintat: ''Women’s Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women:'' Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 488.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1977<ref name="Martin161">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 161.</ref><ref name="HDR346"/><ref name="Pintat488" />
Passives Frauenwahlrecht: 1977<ref name="Martin161">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 161.</ref><ref name="HDR346" /><ref name="Pintat488" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 22 Frauen, 31. März 1984.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 162.</ref>Im Jahr 1972 hatte Portugal noch vor der Unabhängigkeit Parlamentsabgeordnete ernannt und so ein Parlament geschaffen. Dieses Gremium wurde das erste gesetzgebende Gremium des Landes nach der Unabhängigkeit. In diesem Gremium befand sich zwar eine Frau, sie war aber nicht gewählt worden,<ref name="ipu-113410">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/71/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13410 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-02}}</ref> sondern ernannt,<ref name="HDR346">United Nations Development Programme: ''Human Development Report 2007/2008''. New York, 2007, ISBN 978-0-230-54704-9, S. 346</ref> nämlich am 14. Oktober 1973.<ref name="Pintat488" />
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 22 Frauen, 31. März 1984.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 162.</ref>Im Jahr 1972 hatte Portugal noch vor der Unabhängigkeit Parlamentsabgeordnete ernannt und so ein Parlament geschaffen. Dieses Gremium wurde das erste gesetzgebende Gremium des Landes nach der Unabhängigkeit. In diesem Gremium befand sich zwar eine Frau, sie war aber nicht gewählt worden,<ref name="ipu-113410">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/71/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13410 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-02}}</ref> sondern ernannt,<ref name="HDR346">United Nations Development Programme: ''Human Development Report 2007/2008''. New York, 2007, ISBN 978-0-230-54704-9, S. 346</ref> nämlich am 14. Oktober 1973.<ref name="Pintat488" />
|-
|-
|{{GUY}}
|{{GUY}}
Zeile 563: Zeile 563:
Nach der Niederlage von [[Napoléon Bonaparte]] wurden die drei Kolonien auf dem [[Wiener Kongress]] 1815 an das [[Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland|Vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland]] übertragen. 1831 wurde hieraus die Kolonie [[Britisch-Guayana]] gegründet. Ab 1849 durften nur noch männliche britische Staatsbürger wählen; durch Anforderungen an das Vermögen war deren Wahlrecht weiterhin eingeschränkt.<ref name="Narain112">[http://parliament.gov.gy/GUYANA%20PARLIAMENT%20HISTORY%202009-1.pdf Frank A. Narain: ''Historical Information Events and Dates on the Parliament of Guyana from 1718 to 2006''] Parliament of Guyana, 2009, S. 112.</ref>
Nach der Niederlage von [[Napoléon Bonaparte]] wurden die drei Kolonien auf dem [[Wiener Kongress]] 1815 an das [[Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland|Vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland]] übertragen. 1831 wurde hieraus die Kolonie [[Britisch-Guayana]] gegründet. Ab 1849 durften nur noch männliche britische Staatsbürger wählen; durch Anforderungen an das Vermögen war deren Wahlrecht weiterhin eingeschränkt.<ref name="Narain112">[http://parliament.gov.gy/GUYANA%20PARLIAMENT%20HISTORY%202009-1.pdf Frank A. Narain: ''Historical Information Events and Dates on the Parliament of Guyana from 1718 to 2006''] Parliament of Guyana, 2009, S. 112.</ref>


Nach Frank A. Narain erhielten 1928 die Frauen das Wahlrecht zurück; das Wahlrecht war auch weiterhin an ein bestimmtes Vermögen gekoppelt.<ref name="Narain112"/> Eine andere Quelle nennt 1945 als Jahr für die Einführung des aktiven Frauenwahlrechts zum gesetzgebenden Gremium von [[Britisch-Guayana]].<ref name="ipu-213411">{{Internetquelle |autor= |url=https://data.ipu.org/node/72/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13411 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |werk=data.ipu.org |datum=1953-04-16 |zugriff=2018-10-02 |sprache=en}}</ref>
Nach Frank A. Narain erhielten 1928 die Frauen das Wahlrecht zurück; das Wahlrecht war auch weiterhin an ein bestimmtes Vermögen gekoppelt.<ref name="Narain112" /> Eine andere Quelle nennt 1945 als Jahr für die Einführung des aktiven Frauenwahlrechts zum gesetzgebenden Gremium von [[Britisch-Guayana]].<ref name="ipu-213411">{{Internetquelle |autor= |url=https://data.ipu.org/node/72/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13411 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |werk=data.ipu.org |datum=1953-04-16 |zugriff=2018-10-02 |sprache=en}}</ref>


Noch unter britischer Verwaltung wurde am 16. April 1953 Frauen und Männern ab 20 Jahren das allgemeine Wahlrecht verliehen.<ref name="ipu-213411" /> Die Grundsätze des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts waren seit den Wahlen zur ''National Assembly'' von 1953 formal in Geltung.<ref name="Hillebrands392">. Sie wurden bestätigt, als das Land am 26. Mai 1966 unabhängig wurde. Allerdings wurden die Wahlergebnisse seit den Wahlen von 1968 durch die PNC-Regierung gefälscht.<nowiki><ref name="Hillebrands392">Bernd Hillebrands: </nowiki>''Guyana.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 389-399, S. 392.</ref>
Noch unter britischer Verwaltung wurde am 16. April 1953 Frauen und Männern ab 20 Jahren das allgemeine Wahlrecht verliehen.<ref name="ipu-213411" /> Die Grundsätze des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts waren seit den Wahlen zur ''National Assembly'' von 1953 formal in Geltung.<ref name="Hillebrands392">. Sie wurden bestätigt, als das Land am 26. Mai 1966 unabhängig wurde. Allerdings wurden die Wahlergebnisse seit den Wahlen von 1968 durch die PNC-Regierung gefälscht.<nowiki><ref name="Hillebrands392">Bernd Hillebrands: </nowiki>''Guyana.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 389-399, S. 392.</ref>
Zeile 569: Zeile 569:
Passives Frauenwahlrecht:
Passives Frauenwahlrecht:


Ab 1945 konnten Frauen in das gesetzgebende Gremium gewählt werden, die Anforderungen an das Eigentum wurden zwar gesenkt, blieben aber in Kraft.<ref name="Narain113">[http://parliament.gov.gy/GUYANA%20PARLIAMENT%20HISTORY%202009-1.pdf Frank A. Narain: ''Historical Information Events and Dates on the Parliament of Guyana from 1718 to 2006''] Parliament of Guyana, 2009, S. 113.</ref><ref>Christine Pintat: Women's Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America In: Christine Fauré (Hrsg.): Political and Historical Encyclopedia of Women: Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 488.</ref> Am 16. April 1953 wurde das allgemeine Wahlrecht Gesetz.<ref name="ipu-213411" />
Ab 1945 konnten Frauen in das gesetzgebende Gremium gewählt werden, die Anforderungen an das Eigentum wurden zwar gesenkt, blieben aber in Kraft.<ref name="Narain113">[http://parliament.gov.gy/GUYANA%20PARLIAMENT%20HISTORY%202009-1.pdf Frank A. Narain: ''Historical Information Events and Dates on the Parliament of Guyana from 1718 to 2006''] Parliament of Guyana, 2009, S. 113.</ref><ref>Christine Pintat: Women’s Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America In: Christine Fauré (Hrsg.): Political and Historical Encyclopedia of Women: Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 488.</ref> Am 16. April 1953 wurde das allgemeine Wahlrecht Gesetz.<ref name="ipu-213411" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Nach Martin drei Frauen, April 1953<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 164.</ref>, nach Pintat kam die erste gewählte Frau erst im Dezember 1968 ins Parlament.<ref name="Pintat488" />
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Nach Martin drei Frauen, April 1953<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 164.</ref>, nach Pintat kam die erste gewählte Frau erst im Dezember 1968 ins Parlament.<ref name="Pintat488" />
|-
|-
|{{Anker|H}}{{HTI}}
|{{Anker|H}}{{HTI}}
| colspan="2" |1950
|colspan="2"|1950
|
|
Bis 1950 galt in Haiti ein Zensuswahlrecht, das bestimmte Einkommens- und Besitzgrenzen für die Erlangung des Wahlrechts erforderlich machte. Darüber hinaus waren Frauen bis 1950 vom aktiven und passiven Wahlrecht ausgeschlossen.<ref>Felix Galle: ''Haiti.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 401-421, S. 404.</ref><ref name="Martin1950" /><ref name="Pintat488" />
Bis 1950 galt in Haiti ein Zensuswahlrecht, das bestimmte Einkommens- und Besitzgrenzen für die Erlangung des Wahlrechts erforderlich machte. Darüber hinaus waren Frauen bis 1950 vom aktiven und passiven Wahlrecht ausgeschlossen.<ref>Felix Galle: ''Haiti.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 401-421, S. 404.</ref><ref name="Martin1950" /><ref name="Pintat488" />


Die Verfassung von 1985 dehnte das Wahlrecht auf alle Bürgerinnen und Bürger aus.<ref name="ipu-313412">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/73/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13412 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1950-12-06 |zugriff=2018-11-16}}</ref>
Die Verfassung von 1985 dehnte das Wahlrecht auf alle Bürgerinnen und Bürger aus.<ref name="ipu-313412">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/73/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13412 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1950-12-06 |zugriff=2018-11-16}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 25. November 1950.<ref name="Martin1950">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 166.</ref><ref name="Pintat488"/> Nach den Wahlen vom 6. Dezember 1950 war das passive Frauenwahlrecht garantiert und wurde in Artikel 16 der Verfassung von 1957 bestätigt.<ref name="ipu-313412" />
Passives Frauenwahlrecht: 25. November 1950.<ref name="Martin1950">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 166.</ref><ref name="Pintat488" /> Nach den Wahlen vom 6. Dezember 1950 war das passive Frauenwahlrecht garantiert und wurde in Artikel 16 der Verfassung von 1957 bestätigt.<ref name="ipu-313412" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Drei Frauen, 12. Mai 1961.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 168.</ref><ref>Christine Pintat: ''Women's Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women:'' Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 488.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Drei Frauen, 12. Mai 1961.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 168.</ref><ref>Christine Pintat: ''Women’s Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women:'' Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 488.</ref>
|-
|-
|{{HND}}
|{{HND}}
| colspan="2" |1955
|colspan="2"|1955
|
|
Mit der Verfassung von 1894 wurde das allgemeine, gleiche und geheime (1906: öffentliche) Männerwahlrecht eingeführt; erst 1954 aber erhielten die Frauen das Wahlrecht. Während dieses für Frauen optativ war, bestand für Männer durchweg Wahlpflicht. Das für die Zuerkennung des Wahlrechts notwendige Mindestalter schwankte zwischen 18 und 21 Jahren.<ref>Petra Bendel: ''Honduras.''In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 423-445, S. 426.</ref>
Mit der Verfassung von 1894 wurde das allgemeine, gleiche und geheime (1906: öffentliche) Männerwahlrecht eingeführt; erst 1954 aber erhielten die Frauen das Wahlrecht. Während dieses für Frauen optativ war, bestand für Männer durchweg Wahlpflicht. Das für die Zuerkennung des Wahlrechts notwendige Mindestalter schwankte zwischen 18 und 21 Jahren.<ref>Petra Bendel: ''Honduras.''In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 423-445, S. 426.</ref>
Zeile 594: Zeile 594:
|-
|-
|{{Anker|I}}{{IND}}
|{{Anker|I}}{{IND}}
| colspan="2" |1950
|colspan="2"|1950
|
|
Laut Berichten aus dem Jahr 1900 wurde die Beteiligung von Frauen an Lokalwahlen in Bombay mit einem Zusatz zum ''Bombay Municipal Act'' (1888) ermöglicht: Hausbesitzer durften dann unabhängig vom Geschlecht wählen.<ref name="Pearson199">Gail Pearson: ''Tradition, law and the female suffrage movement in India.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 195-219, S. 199.''</ref> Es gibt aber Hinweise darauf, dass einige Frauen bei den Stadtratswahlen von Bombay schon viele Jahre vorher mit abstimmten.<ref name="Pearson199" />
Laut Berichten aus dem Jahr 1900 wurde die Beteiligung von Frauen an Lokalwahlen in Bombay mit einem Zusatz zum ''Bombay Municipal Act'' (1888) ermöglicht: Hausbesitzer durften dann unabhängig vom Geschlecht wählen.<ref name="Pearson199">Gail Pearson: ''Tradition, law and the female suffrage movement in India.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 195-219, S. 199.</ref> Es gibt aber Hinweise darauf, dass einige Frauen bei den Stadtratswahlen von Bombay schon viele Jahre vorher mit abstimmten.<ref name="Pearson199" />


1918 unterstützte der Nationale Indische Kongress die Einführung des aktiven Frauenwahlrechts, und die Verfassungsreformen von 1919 ermöglichten es den gesetzgebenden Versammlungen in den Provinzen, über die Einführung selbst zu entscheiden.<ref name="Jayawardena99">Kumari Jayawardena: ''Feminism and nationalism in the Third World.'' Zed Books London, 5. Auflage 1994, S. 99–100.</ref> Die Provinz Madras, in der die [[Brahmanen|antibrahmanische]] Partei die Mehrheit hatte, war die erste, die Frauen 1921 das Stimmrecht gab; andere Provinzen folgten.<ref name="Jayawardena99" /> Frauen, die das Wahlrecht auf Provinzebene besaßen, durften auch an den Wahlen zur Zentralen Gesetzgebenden Versammlung teilnehmen.<ref name="Pearson196">Gail Pearson: ''Tradition, law and the female suffrage movement in India.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 195-219, S. 196.''</ref>
1918 unterstützte der Nationale Indische Kongress die Einführung des aktiven Frauenwahlrechts, und die Verfassungsreformen von 1919 ermöglichten es den gesetzgebenden Versammlungen in den Provinzen, über die Einführung selbst zu entscheiden.<ref name="Jayawardena99">Kumari Jayawardena: ''Feminism and nationalism in the Third World.'' Zed Books London, 5. Auflage 1994, S. 99–100.</ref> Die Provinz Madras, in der die [[Brahmanen|antibrahmanische]] Partei die Mehrheit hatte, war die erste, die Frauen 1921 das Stimmrecht gab; andere Provinzen folgten.<ref name="Jayawardena99" /> Frauen, die das Wahlrecht auf Provinzebene besaßen, durften auch an den Wahlen zur Zentralen Gesetzgebenden Versammlung teilnehmen.<ref name="Pearson196">Gail Pearson: ''Tradition, law and the female suffrage movement in India.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 195-219, S. 196.</ref>


1926 erhielten Frauen auch das passive Wahlrecht.<ref name="Jayawardena99" /> 1926 wurde [[Sarojini Naidu]] die erste Kongresspräsidentin.<ref name="Jayawardena99" />
1926 erhielten Frauen auch das passive Wahlrecht.<ref name="Jayawardena99" /> 1926 wurde [[Sarojini Naidu]] die erste Kongresspräsidentin.<ref name="Jayawardena99" />


1935 dehnte der [[Government of India Act]], der 1937 in Kraft trat, das Wahlrecht für beide Geschlechter weiter aus.<ref name="Pearson196" /> Er sah vor, dass Frauen wählen konnten, wenn sie eine von mehreren Bedingungen erfüllten: Grundeigentum, ein bestimmtes Maß an Bildung, das das Lesen und Schreiben einschloss oder der Status einer Ehefrau, falls der Mann wahlberechtigt war.<ref name="Pearson196" /> Die Änderung einer weiteren Bestimmung zeigte einen wichtige Wandel im Verständnis dessen an, was man unter Bürgerrechten verstand: Einige Sitze in den gesetzgebenden Versammlungen der Provinzen waren für Frauen reserviert; Männer konnten diese Mandate nicht übernehmen.<ref name="Pearson196" /> Diese Vorschriften garantierten, dass Frauen auch tatsächlich gewählt wurden. Die Regelung hatte auch zur Folge, dass Frauen sich auch über diese Quote hinaus um Mandate bewarben, und sorgte dafür, dass fähige Frauen ihr Können als Abgeordnete und Ministerinnen unter Beweis stellen konnten.<ref name="Pearson196" /> 1937 fanden die ersten Wahlen nach diesen neuen Regeln statt.<ref name="Pearson196" /> Von den 36 Millionen Stimmberechtigten waren sechs Millionen Frauen.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 139.</ref>
1935 dehnte der [[Government of India Act]], der 1937 in Kraft trat, das Wahlrecht für beide Geschlechter weiter aus.<ref name="Pearson196" /> Er sah vor, dass Frauen wählen konnten, wenn sie eine von mehreren Bedingungen erfüllten: Grundeigentum, ein bestimmtes Maß an Bildung, das das Lesen und Schreiben einschloss oder der Status einer Ehefrau, falls der Mann wahlberechtigt war.<ref name="Pearson196" /> Die Änderung einer weiteren Bestimmung zeigte einen wichtige Wandel im Verständnis dessen an, was man unter Bürgerrechten verstand: Einige Sitze in den gesetzgebenden Versammlungen der Provinzen waren für Frauen reserviert; Männer konnten diese Mandate nicht übernehmen.<ref name="Pearson196" /> Diese Vorschriften garantierten, dass Frauen auch tatsächlich gewählt wurden. Die Regelung hatte auch zur Folge, dass Frauen sich auch über diese Quote hinaus um Mandate bewarben, und sorgte dafür, dass fähige Frauen ihr Können als Abgeordnete und Ministerinnen unter Beweis stellen konnten.<ref name="Pearson196" /> 1937 fanden die ersten Wahlen nach diesen neuen Regeln statt.<ref name="Pearson196" /> Von den 36 Millionen Stimmberechtigten waren sechs Millionen Frauen.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 139.</ref>


Ende 1939 hatten alle Provinzen Frauen das Wahlrecht verliehen. Zwar war dies ein grundsätzlicher Fortschritt, doch das Wahlrecht war an Grundeigentum gebunden. Da viele Inder kein Land besaßen, erhielten relativ wenige Männer und noch viel weniger Frauen in Folge der Reformen von 1919 das Wahlrecht.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 346.</ref>
Ende 1939 hatten alle Provinzen Frauen das Wahlrecht verliehen. Zwar war dies ein grundsätzlicher Fortschritt, doch das Wahlrecht war an Grundeigentum gebunden. Da viele Inder kein Land besaßen, erhielten relativ wenige Männer und noch viel weniger Frauen in Folge der Reformen von 1919 das Wahlrecht.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 346.</ref>


1947 erlangte Indien die Unabhängigkeit. Bis dahin hatte es weder für Frauen noch für Männer ein allgemeine Wahlrecht gegeben.<ref>Gail Pearson: ''Tradition, law and the female suffrage movement in India.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 195-219, S. 196.''</ref>
1947 erlangte Indien die Unabhängigkeit. Bis dahin hatte es weder für Frauen noch für Männer ein allgemeine Wahlrecht gegeben.<ref>Gail Pearson: ''Tradition, law and the female suffrage movement in India.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 195-219, S. 196.</ref>


1949 arbeitete die Konstituierende Versammlung eine neue Verfassung aus. Weibliche Abgeordnete, die selbst von der Quotenregelung profitiert hatten, sprachen sich gegen die Fortführung dieser Praxis aus.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 350.</ref> Die neue Verfassung, die am 26. Januar 1950 in Kraft trat, sah ein allgemeines Wahlrecht für alle Erwachsenen vor.
1949 arbeitete die Konstituierende Versammlung eine neue Verfassung aus. Weibliche Abgeordnete, die selbst von der Quotenregelung profitiert hatten, sprachen sich gegen die Fortführung dieser Praxis aus.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 350.</ref> Die neue Verfassung, die am 26. Januar 1950 in Kraft trat, sah ein allgemeines Wahlrecht für alle Erwachsenen vor.
Doch in den Landesteilen, die bei der Teilung zu Pakistan wurden, mussten Frauen jahrelang auf das allgemeine Wahlrecht warten.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 139.</ref>
Doch in den Landesteilen, die bei der Teilung zu Pakistan wurden, mussten Frauen jahrelang auf das allgemeine Wahlrecht warten.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 139.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 26. Januar 1950<ref name="Martin175">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 175.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 26. Januar 1950<ref name="Martin175">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 175.</ref>
Zeile 616: Zeile 616:
|-
|-
|{{IDN}}
|{{IDN}}
| colspan="2" |1945
|colspan="2"|1945
|
|
Bis zur Invasion durch Japan 1942 wurde das Land von einer niederländischen Kolonialregierung geleitet.<ref name="Blackburn80" /> 1935 wurde eine europäische, keine indonesische Frau zur Abgeordneten des ''Rates des Volkes'' ernannt.<ref name="Blackburn87" />
Bis zur Invasion durch Japan 1942 wurde das Land von einer niederländischen Kolonialregierung geleitet.<ref name="Blackburn80" /> 1935 wurde eine europäische, keine indonesische Frau zur Abgeordneten des ''Rates des Volkes'' ernannt.<ref name="Blackburn87" />


Die koloniale Regierung verschaffte einigen (nämlich den europäischen<ref name="Blackburn87">Susan Blackburn: ''Women's Suffrage and democracy in Indonesia.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 79-1059, S. 87.''</ref>) Frauen 1938 das passive und 1941 das aktive Wahlrecht.<ref>Susan Blackburn: ''Women's Suffrage and democracy in Indonesia.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 79-1059, S. 97.''</ref> Nach einer Quelle betraf dies nur die lokale Ebene.<ref>Pamela Paxton, Melanie M. Hughes: ''Women, Politics and Power. A Global Perspective.'' Pine Forge Press Los Angeles, London 2007, S. 52.</ref>
Die koloniale Regierung verschaffte einigen (nämlich den europäischen<ref name="Blackburn87">Susan Blackburn: ''Women’s Suffrage and democracy in Indonesia.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 79-1059, S. 87.</ref>) Frauen 1938 das passive und 1941 das aktive Wahlrecht.<ref>Susan Blackburn: ''Women’s Suffrage and democracy in Indonesia.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 79-1059, S. 97.</ref> Nach einer Quelle betraf dies nur die lokale Ebene.<ref>Pamela Paxton, Melanie M. Hughes: ''Women, Politics and Power. A Global Perspective.'' Pine Forge Press Los Angeles, London 2007, S. 52.</ref>


Wie in den Niederlanden, so ging auch hier das passive dem aktiven Wahlrecht voraus.<ref name="Blackburn80">Susan Blackburn: ''Women's Suffrage and democracy in Indonesia.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 79-1059, S. 80.''</ref> Vier Frauen wurden im Jahr 1938 und danach in Stadträte gewählt, als dies möglich geworden war.<ref>Susan Blackburn: ''Women's Suffrage and democracy in Indonesia.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 79-1059, S. 88.''</ref>
Wie in den Niederlanden, so ging auch hier das passive dem aktiven Wahlrecht voraus.<ref name="Blackburn80">Susan Blackburn: ''Women’s Suffrage and democracy in Indonesia.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 79-1059, S. 80.</ref> Vier Frauen wurden im Jahr 1938 und danach in Stadträte gewählt, als dies möglich geworden war.<ref>Susan Blackburn: ''Women’s Suffrage and democracy in Indonesia.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 79-1059, S. 88.</ref>


1945 wurde das Land unabhängig. Die neue Verfassung vom 17. August 1945 postulierte die Gleichheit zwischen Frauen und Männern und das allgemeine aktive und passive Wahlrecht ein.<ref name="Hanam140">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 140.</ref> Trotz der formalen Unabhängigkeit war Indonesien nicht in der Lage, eine unabhängige Regierung auf die Beine zu stellen, bis die Niederländer 1948 abgezogen waren.<ref name="Hanam140" />
1945 wurde das Land unabhängig. Die neue Verfassung vom 17. August 1945 postulierte die Gleichheit zwischen Frauen und Männern und das allgemeine aktive und passive Wahlrecht ein.<ref name="Hanam140">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 140.</ref> Trotz der formalen Unabhängigkeit war Indonesien nicht in der Lage, eine unabhängige Regierung auf die Beine zu stellen, bis die Niederländer 1948 abgezogen waren.<ref name="Hanam140" />


1955 wurden erstmals Wahlen abgehalten.<ref name="Blackburn80" /> Im neuen Parlament nach 1955 saßen nur wenige Frauen:<ref name="Blackburn92">Susan Blackburn: ''Women's Suffrage and democracy in Indonesia.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 79-1059, S. 92.''</ref> 18 von 257 Parlamentsabgeordneten waren Frauen.<ref name="Hannam140">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 140.</ref> In der Regierung war kein weibliches Mitglied.<ref name="Blackburn92" /> In der Folgezeit war der Fortschritt gering.<ref name="Hannam140" />
1955 wurden erstmals Wahlen abgehalten.<ref name="Blackburn80" /> Im neuen Parlament nach 1955 saßen nur wenige Frauen:<ref name="Blackburn92">Susan Blackburn: ''Women’s Suffrage and democracy in Indonesia.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 79-1059, S. 92.</ref> 18 von 257 Parlamentsabgeordneten waren Frauen.<ref name="Hannam140">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 140.</ref> In der Regierung war kein weibliches Mitglied.<ref name="Blackburn92" /> In der Folgezeit war der Fortschritt gering.<ref name="Hannam140" />


Obwohl zwischen 1955 und 1999 Wahlen abgehalten wurden, war dies kein Zeichen für die Ausübung von Bürgerrechten, da die Regierungen diktatorisch waren. 1999 wurden freie und gerechte Wahlen wieder möglich gemacht.<ref name="Blackburn80" /> Wie schon 1955 gab es auch 1999 relativ wenige Kandidatinnen, und der Frauenanteil im Parlament von nur acht Prozent stellte einen dramatischen Rückgang im Vergleich zur vorausgehenden Wahlperiode dar.<ref>Susan Blackburn: ''Women's Suffrage and democracy in Indonesia.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 79-1059, S. 94.''</ref>
Obwohl zwischen 1955 und 1999 Wahlen abgehalten wurden, war dies kein Zeichen für die Ausübung von Bürgerrechten, da die Regierungen diktatorisch waren. 1999 wurden freie und gerechte Wahlen wieder möglich gemacht.<ref name="Blackburn80" /> Wie schon 1955 gab es auch 1999 relativ wenige Kandidatinnen, und der Frauenanteil im Parlament von nur acht Prozent stellte einen dramatischen Rückgang im Vergleich zur vorausgehenden Wahlperiode dar.<ref>Susan Blackburn: ''Women’s Suffrage and democracy in Indonesia.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 79-1059, S. 94.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 17. August 1945<ref name=":1">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 181.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 17. August 1945<ref name=":1">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 181.</ref>
Zeile 635: Zeile 635:
|-
|-
|{{IRQ}}
|{{IRQ}}
| colspan="2" |1958
|colspan="2"|1958
|
|
Frauen erhielten das aktive und passive Wahlrecht über eine Verfassungsänderung vom 26. März 1958, die vom Parlament des Königreichs Irak verabschiedet wurde. Das Regime, das damals an der Macht war, wurde jedoch im Sommer 1958 gestürzt, bevor Wahlen mit weiblicher Beteiligung hatten stattfinden können.<ref name="Martin188">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 188.</ref> Ein Frauenwahlrecht, das zu einer tatsächlichen Stimmabgabe führte, wurde erst im Februar 1980 eingeführt.<ref name="Martin188" />
Frauen erhielten das aktive und passive Wahlrecht über eine Verfassungsänderung vom 26. März 1958, die vom Parlament des Königreichs Irak verabschiedet wurde. Das Regime, das damals an der Macht war, wurde jedoch im Sommer 1958 gestürzt, bevor Wahlen mit weiblicher Beteiligung hatten stattfinden können.<ref name="Martin188">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 188.</ref> Ein Frauenwahlrecht, das zu einer tatsächlichen Stimmabgabe führte, wurde erst im Februar 1980 eingeführt.<ref name="Martin188" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 16 Frauen, Juni 1980.<ref name="Martin188"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 16 Frauen, Juni 1980.<ref name="Martin188" />
|-
|-
|{{IRN}}
|{{IRN}}
| colspan="2" |1963
|colspan="2"|1963
|
|


Zeile 652: Zeile 652:
|-
|-
|{{IRL}}
|{{IRL}}
| colspan="2" |1922
|colspan="2"|1922
|
|
Am 2. Juni 1918 erhielten Frauen über 33 das Wahlrecht,<ref name="Martin189">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 189.</ref> Männer durften bereits ab 21 Jahren wählen.<ref name="ipu-113423">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/81/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13423 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-03}}</ref> Nach dem [[Irischer Unabhängigkeitskrieg|Irischen Unabhängigkeitskrieg]] erhielten Frauen zwischen 21 und 30 Jahren in der Republik Irland 1922 in Anerkennung ihrer Verdienste im Krieg das Wahlrecht auf derselben Basis wie Männer.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 151.</ref> Damit konnten Frauen und Männer nach denselben Kriterien wählen.<ref name="Ruiz46" /><ref name="Hill">Myrtle Hill: ''Divisions and Debates: The Irish Suffrage Experience.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 257-271, D. 264.</ref>
Am 2. Juni 1918 erhielten Frauen über 33 das Wahlrecht,<ref name="Martin189">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 189.</ref> Männer durften bereits ab 21 Jahren wählen.<ref name="ipu-113423">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/81/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13423 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-03}}</ref> Nach dem [[Irischer Unabhängigkeitskrieg|Irischen Unabhängigkeitskrieg]] erhielten Frauen zwischen 21 und 30 Jahren in der Republik Irland 1922 in Anerkennung ihrer Verdienste im Krieg das Wahlrecht auf derselben Basis wie Männer.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 151.</ref> Damit konnten Frauen und Männer nach denselben Kriterien wählen.<ref name="Ruiz46" /><ref name="Hill">Myrtle Hill: ''Divisions and Debates: The Irish Suffrage Experience.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 257-271, D. 264.</ref>


In Nordirland jedoch wurde die Gleichheit von Männern und Frauen wie im übrigen Großbritannien in Bezug auf das Wahlrecht erst am 2. Juli 1928 hergestellt.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 189.</ref>
In Nordirland jedoch wurde die Gleichheit von Männern und Frauen wie im übrigen Großbritannien in Bezug auf das Wahlrecht erst am 2. Juli 1928 hergestellt.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 189.</ref>
Zeile 663: Zeile 663:
|-
|-
|{{ISL}}
|{{ISL}}
| colspan="2" |1920
|colspan="2"|1920
|
|
1882 galt für Frauen bei der Teilnahme an lokalen Wahlen ein beschränktes Wahlrecht. 1882 stimmte der König einer Veränderung der Beschränkungen zu, sodass Witwen und andere unverheiratete Frauen, die einem Farmhaushalt vorstanden oder sonst einen unabhängigen Haushalt führten, das aktive und passive Wahlrecht bei Lokalwahlen erhielten.<ref name="ipu-613425">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/76/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13425 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-03}}</ref>
1882 galt für Frauen bei der Teilnahme an lokalen Wahlen ein beschränktes Wahlrecht. 1882 stimmte der König einer Veränderung der Beschränkungen zu, sodass Witwen und andere unverheiratete Frauen, die einem Farmhaushalt vorstanden oder sonst einen unabhängigen Haushalt führten, das aktive und passive Wahlrecht bei Lokalwahlen erhielten.<ref name="ipu-613425">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/76/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13425 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-03}}</ref>


1908 wurde für Frauen bei Lokalwahlen eine Gleichstellung mit Männern beschlossen, und 1913 verabschiedete das isländische Parlament eine Anordnung, nach der Frauen bei allen Wahlen das Wahlrecht erhalten sollten. Da sich jedoch die Beziehungen zu Dänemark verschlechterten, wurde das Gesetz erst am 19. Juni 1915 ratifiziert. Erst dann erhielten Frauen das Wahlrecht.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 127.</ref> Das Wahlrecht galt jedoch nur für Frauen ab 40 Jahre;<ref>Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): 'Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York 1994, S. 349.''</ref> jedes Jahr sollte die Altersgrenze um ein Jahr sinken.<ref name="ipu-613425" /> 1920 wurde das allgemeine Wahlrecht ab 25 Jahre eingeführt.<ref>Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): 'Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York 1994, S. 350.''</ref>
1908 wurde für Frauen bei Lokalwahlen eine Gleichstellung mit Männern beschlossen, und 1913 verabschiedete das isländische Parlament eine Anordnung, nach der Frauen bei allen Wahlen das Wahlrecht erhalten sollten. Da sich jedoch die Beziehungen zu Dänemark verschlechterten, wurde das Gesetz erst am 19. Juni 1915 ratifiziert. Erst dann erhielten Frauen das Wahlrecht.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 127.</ref> Das Wahlrecht galt jedoch nur für Frauen ab 40 Jahre;<ref>Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): ''Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York 1994, S. 349.</ref> jedes Jahr sollte die Altersgrenze um ein Jahr sinken.<ref name="ipu-613425" /> 1920 wurde das allgemeine Wahlrecht ab 25 Jahre eingeführt.<ref>Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): ''Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York 1994, S. 350.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 19. Juni 1915,<ref name="Martin173">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 173.</ref> beschränkt auf Frauen über 40, die kein Armengeld bezogen, das zurückbezahlt werden musste.<ref name="ipu-613425" />
Passives Frauenwahlrecht: 19. Juni 1915,<ref name="Martin173">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 173.</ref> beschränkt auf Frauen über 40, die kein Armengeld bezogen, das zurückbezahlt werden musste.<ref name="ipu-613425" />
Zeile 674: Zeile 674:
|-
|-
|{{IMN}}
|{{IMN}}
| colspan="2" |1919
|colspan="2"|1919
|
|
Die ''Isle of Man'' ist als autonomer [[Kronbesitzungen der britischen Krone|Kronbesitz]] ({{enS}} ''crown dependency'') direkt der [[Britische Monarchie|britischen Krone]] unterstellt, jedoch weder Teil des [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreichs]] noch [[Britische Überseegebiete|Britisches Überseegebiet]].
Die ''Isle of Man'' ist als autonomer [[Kronbesitzungen der britischen Krone|Kronbesitz]] ({{enS}} ''crown dependency'') direkt der [[Britische Monarchie|britischen Krone]] unterstellt, jedoch weder Teil des [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreichs]] noch [[Britische Überseegebiete|Britisches Überseegebiet]].


Die Isle of Man war der erste Ort weltweit, an dem Frauen auf nationaler Ebene wählen konnten, allerdings nicht alle Frauen:<ref name="org-Tynwald" /> 1881 beschloss die [[Isle of Man]] das allgemeine Stimmrecht für Frauen und Männer zum [[House of Keys|Unterhaus der Isle of Man]], doch die nötige königliche Zustimmung wurde nur für das Stimmrecht für alleinstehende Frauen und für Witwen mit Grundeigentum gewährt.<ref>Benjamin Isakhan, Stephen Stockwell: ''The Edinburgh Companion to the History of Democracy.'' Edinburgh University Press 2012, S. 340–341.</ref> 1892 wurde das Stimmrecht zusätzlich auf Frauen, die Land gepachtet hatten, ausgedehnt, 1918 auch auf Frauen mit Schulabschluss (graduates) über 30.<ref name="org-Tynwald" /> 1919 wurde das allgemeine aktive und passive Frauenwahlrecht eingeführt.<ref name="org-Tynwald">{{Internetquelle|url=http://www.tynwald.org.im/education/women/Pages/VotesForWomen.aspx |titel=Tynwald - Parliament of the Isle of Man - Home |autor= |werk=tynwald.org.im | sprache=en |datum=2019-01-05 |zugriff=2019-01-05}}</ref>
Die Isle of Man war der erste Ort weltweit, an dem Frauen auf nationaler Ebene wählen konnten, allerdings nicht alle Frauen:<ref name="org-Tynwald" /> 1881 beschloss die [[Isle of Man]] das allgemeine Stimmrecht für Frauen und Männer zum [[House of Keys|Unterhaus der Isle of Man]], doch die nötige königliche Zustimmung wurde nur für das Stimmrecht für alleinstehende Frauen und für Witwen mit Grundeigentum gewährt.<ref>Benjamin Isakhan, Stephen Stockwell: ''The Edinburgh Companion to the History of Democracy.'' Edinburgh University Press 2012, S. 340–341.</ref> 1892 wurde das Stimmrecht zusätzlich auf Frauen, die Land gepachtet hatten, ausgedehnt, 1918 auch auf Frauen mit Schulabschluss (graduates) über 30.<ref name="org-Tynwald" /> 1919 wurde das allgemeine aktive und passive Frauenwahlrecht eingeführt.<ref name="org-Tynwald">{{Internetquelle |url=http://www.tynwald.org.im/education/women/Pages/VotesForWomen.aspx |titel=Tynwald - Parliament of the Isle of Man - Home |autor= |werk=tynwald.org.im |sprache=en |datum=2019-01-05 |zugriff=2019-01-05}}</ref>


Politische Repräsentation von Frauen:
Politische Repräsentation von Frauen:


Bis zu den Wahlen 2016 zum ''House of Keys'' und den Wahlen zum ''[[Legislative Council (Isle of Man)|Legislative Council]]'' von 2018 hatte das Parlament insgesamt nur 12 weibliche Abgeordnete.<ref name="org-Tynwald"/>
Bis zu den Wahlen 2016 zum ''House of Keys'' und den Wahlen zum ''[[Legislative Council (Isle of Man)|Legislative Council]]'' von 2018 hatte das Parlament insgesamt nur 12 weibliche Abgeordnete.<ref name="org-Tynwald" />
|-
|-
|{{ISR}}
|{{ISR}}
| colspan="2" |1944
|colspan="2"|1944
|
|
1920 schuf der [[Jischuw#Neuer Jischuw|Jischuw]] eine Repräsentantenversammlung. Diese verfügte zwar über keine juristische Legitimation, da die Macht bei der [[Völkerbundsmandat für Palästina|britischen Mandatsmacht]] lag; doch diese war zur Zusammenarbeit mit jüdischen Vertretungen angehalten. [[Orthodoxes Judentum|Ultraorthodoxe]] Männer blockierten das Frauenwahlrecht im Jischuw in den Anfängen erfolgreich. Als Kompromisslösung erhielten Frauen im April 1920 für eine beschränkte Zeit das Wahlrecht.<ref name="Hannam153" /> Die ultraorthodoxen Männer wurden dadurch entschädigt, dass sie zwei Stimmen erhielten: eine für sich und eine für ihre Frau. Ein dauerhaftes Wahlrecht erhielten Frauen 1925 bei den Wahlen zur zweiten Gesetzgebenden Versammlung.<ref name="Hannam153" /> Das Prinzip ''Eine Stimme pro Person'' wurde jedoch erst bei der Wahl der vierten Gesetzgebenden Versammlung im August 1944 angewendet.<ref name="Hannam153" /> Die für diese Wahl geltenden Regeln bildeten die Grundlage für die Verfassung des Staats Israel, der am 15. Mai 1948 unabhängig wurde.<ref name="Hannam153">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 153.</ref> Nach der Unabhängigkeitserklärung sollte innerhalb von fünf Monaten eine Konstituierende Versammlung eine Verfassung aufstellen, was jedoch wegen des Kriegs nicht möglich war. Im Januar 1949 fanden [[Knesset]]wahlen nach dem System statt, das für die Repräsentantenversammlung (siehe oben) gegolten hatte. Am 16.2.1949 wurden dann zunächst einige Basisgesetze von der Konstituierenden Versammlung beschlossen.<ref>Emmanuel Saadia: ''Systèmes Electoraux et Territorialité en Israel.'' L'Harmattan Paris, Montreal 1997, S. 69.</ref> Die Vorschrift, dass das Geschlecht keine Rolle spielen darf, war Teil dieser Basisgesetze.<ref>Emmanuel Saadia: ''Systèmes Electoraux et Territorialité en Israel.'' L'Harmattan Paris, Montreal 1997, S. 12</ref>
1920 schuf der [[Jischuw#Neuer Jischuw|Jischuw]] eine Repräsentantenversammlung. Diese verfügte zwar über keine juristische Legitimation, da die Macht bei der [[Völkerbundsmandat für Palästina|britischen Mandatsmacht]] lag; doch diese war zur Zusammenarbeit mit jüdischen Vertretungen angehalten. [[Orthodoxes Judentum|Ultraorthodoxe]] Männer blockierten das Frauenwahlrecht im Jischuw in den Anfängen erfolgreich. Als Kompromisslösung erhielten Frauen im April 1920 für eine beschränkte Zeit das Wahlrecht.<ref name="Hannam153" /> Die ultraorthodoxen Männer wurden dadurch entschädigt, dass sie zwei Stimmen erhielten: eine für sich und eine für ihre Frau. Ein dauerhaftes Wahlrecht erhielten Frauen 1925 bei den Wahlen zur zweiten Gesetzgebenden Versammlung.<ref name="Hannam153" /> Das Prinzip ''Eine Stimme pro Person'' wurde jedoch erst bei der Wahl der vierten Gesetzgebenden Versammlung im August 1944 angewendet.<ref name="Hannam153" /> Die für diese Wahl geltenden Regeln bildeten die Grundlage für die Verfassung des Staats Israel, der am 15. Mai 1948 unabhängig wurde.<ref name="Hannam153">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 153.</ref> Nach der Unabhängigkeitserklärung sollte innerhalb von fünf Monaten eine Konstituierende Versammlung eine Verfassung aufstellen, was jedoch wegen des Kriegs nicht möglich war. Im Januar 1949 fanden [[Knesset]]wahlen nach dem System statt, das für die Repräsentantenversammlung (siehe oben) gegolten hatte. Am 16.2.1949 wurden dann zunächst einige Basisgesetze von der Konstituierenden Versammlung beschlossen.<ref>Emmanuel Saadia: ''Systèmes Electoraux et Territorialité en Israel.'' L'Harmattan Paris, Montreal 1997, S. 69.</ref> Die Vorschrift, dass das Geschlecht keine Rolle spielen darf, war Teil dieser Basisgesetze.<ref>Emmanuel Saadia: ''Systèmes Electoraux et Territorialité en Israel.'' L'Harmattan Paris, Montreal 1997, S. 12</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 11 Frauen, Januar 1949<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 193.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 11 Frauen, Januar 1949<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 193.</ref>
|-
|-
|{{ITA}}
|{{ITA}}
| colspan="2" |1946
|colspan="2"|1946
|
|
Das allgemeine aktive Wahlrecht für Männer galt schon seit 1919.<ref name="Ruiz46" /> Im Geist feministischer Reformen stimmte das Unterhaus 1919 mit 174 zu 55 Stimmen auch für das aktive Frauenwahlrecht, aber wie so häufig in den normalerweise konservativeren Oberhäusern, weigerte sich auch hier der Senat, die Maßnahme zu befürworten.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 303</ref> Am 15.Mai 1925 erschien [[Benito Mussolini|Mussolini]] persönlich im Parlament, um einen Gesetzentwurf zu unterstützen, der Frauen das lokale Wahlrecht verschaffen sollte. Noch im selben Jahr aber schaffte er alle Lokalwahlen ab.<ref name="Adams304">Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 304</ref>
Das allgemeine aktive Wahlrecht für Männer galt schon seit 1919.<ref name="Ruiz46" /> Im Geist feministischer Reformen stimmte das Unterhaus 1919 mit 174 zu 55 Stimmen auch für das aktive Frauenwahlrecht, aber wie so häufig in den normalerweise konservativeren Oberhäusern, weigerte sich auch hier der Senat, die Maßnahme zu befürworten.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 303</ref> Am 15.Mai 1925 erschien [[Benito Mussolini|Mussolini]] persönlich im Parlament, um einen Gesetzentwurf zu unterstützen, der Frauen das lokale Wahlrecht verschaffen sollte. Noch im selben Jahr aber schaffte er alle Lokalwahlen ab.<ref name="Adams304">Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 304</ref>
Zeile 698: Zeile 698:
1945 brachten die Christdemokraten und die Kommunisten einen Gesetzentwurf für die Einführung des allgemeinen Wahlrechts ein. Alle anderen Parteien unterstützten ihn und er wurde am 1. Februar 1945 Gesetz. Im folgenden Jahr wurde gewählt.<ref name="Adams304" /> Gemäß Artikel 3 des Dekrets 23 vom 30. Januar 1945 waren aber ''sichtbare Sexarbeiterinnen'' (also die, die ihr Gewerbe außerhalb genehmigter Bordelle ausübten) vom Wahlrecht ausgeschlossen, sodass das Wahlrecht für Frauen eingeschränkt war.<ref name="Mancini374" />
1945 brachten die Christdemokraten und die Kommunisten einen Gesetzentwurf für die Einführung des allgemeinen Wahlrechts ein. Alle anderen Parteien unterstützten ihn und er wurde am 1. Februar 1945 Gesetz. Im folgenden Jahr wurde gewählt.<ref name="Adams304" /> Gemäß Artikel 3 des Dekrets 23 vom 30. Januar 1945 waren aber ''sichtbare Sexarbeiterinnen'' (also die, die ihr Gewerbe außerhalb genehmigter Bordelle ausübten) vom Wahlrecht ausgeschlossen, sodass das Wahlrecht für Frauen eingeschränkt war.<ref name="Mancini374" />


Passives Frauenwahlrecht: 1. Februar 1945<ref name="Martin196">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 196.</ref>, Einschränkungen siehe oben. Artikel 7 des Dekrets 74 vom 10. März 1946 bestätigt die Wählbarkeit von Bürgerinnen und Bürgern, die am Wahltag 25 Jahre alt sind, also ohne Beschränkungen.<ref name="Mancini374">Susanna Mancini: ''From the Struggle for Suffrage to the Construction of a Fragile Gender Citizenship: Italy 1861-2009.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 373-405, S. 374.</ref><ref>Giulia Galeotti: ''Storia del Voto alle Donne in Italia.'' Biblink editori Rom, 2006, S. 170</ref><ref>Giulia Galeotti: ''Storia del Voto alle Donne in Italia.'' Biblink editori Rom, 2006, S. 210.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1. Februar 1945<ref name="Martin196">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 196.</ref>, Einschränkungen siehe oben. Artikel 7 des Dekrets 74 vom 10. März 1946 bestätigt die Wählbarkeit von Bürgerinnen und Bürgern, die am Wahltag 25 Jahre alt sind, also ohne Beschränkungen.<ref name="Mancini374">Susanna Mancini: ''From the Struggle for Suffrage to the Construction of a Fragile Gender Citizenship: Italy 1861-2009.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 373-405, S. 374.</ref><ref>Giulia Galeotti: ''Storia del Voto alle Donne in Italia.'' Biblink editori Rom, 2006, S. 170</ref><ref>Giulia Galeotti: ''Storia del Voto alle Donne in Italia.'' Biblink editori Rom, 2006, S. 210.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 21 Frauen, Juni 1946 (Konstituierende Versammlung); danach: 1948, in beide Kammern.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 199.</ref><ref name="ipu-313427">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/83/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13427 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-03}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 21 Frauen, Juni 1946 (Konstituierende Versammlung); danach: 1948, in beide Kammern.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 199.</ref><ref name="ipu-313427">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/83/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13427 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-03}}</ref>
|-
|-
|{{Anker|J}}{{JAM}}
|{{Anker|J}}{{JAM}}
| colspan="2" |1944
|colspan="2"|1944
|
|
Jamaica ist eines der wenigen Länder, in denen das Frauenwahlrecht während des Zweiten Weltkriegs Gesetz wurde.<ref> June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-CLIO Inc., Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 168.</ref> Für die erste Wahl am 20. November 1944 galt bereits das allgemeine Wahlrecht.<ref name="ipu-413430">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/84/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13430 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1944-11-20 |zugriff=2018-10-03}}</ref><ref name="Martin200"/> Bei der Unabhängigkeit am 6. August 1962 wurde das allgemeine Wahlrecht bestätigt.<ref name="ipu-413430" />
Jamaica ist eines der wenigen Länder, in denen das Frauenwahlrecht während des Zweiten Weltkriegs Gesetz wurde.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-CLIO Inc., Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 168.</ref> Für die erste Wahl am 20. November 1944 galt bereits das allgemeine Wahlrecht.<ref name="ipu-413430">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/84/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13430 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1944-11-20 |zugriff=2018-10-03}}</ref><ref name="Martin200" /> Bei der Unabhängigkeit am 6. August 1962 wurde das allgemeine Wahlrecht bestätigt.<ref name="ipu-413430" />


Passives Frauenwahlrecht: 20. November 1944<ref name="Martin200">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 200.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 20. November 1944<ref name="Martin200">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 200.</ref>
Zeile 712: Zeile 712:
|-
|-
|{{JPN}}
|{{JPN}}
| colspan="2" |1947
|colspan="2"|1947
|
|
Erst nach der Niederlage Japans und der Besatzung durch die Amerikaner 1945 wurden frühere politische Beschränkungen für Frauen aufgehoben und das Frauenwahlrecht wurde eingeführt:<ref>Kumari Jayawardena: ''Feminism and nationalism in the Third World.'' Zed Books London, 5. Auflage 1994, S. 252–253.</ref> Am 12. Dezember 1945 für das Unterhaus, am 24. Februar 1947 für das Oberhaus.<ref name="Martin202" />Somit war das allgemeine Wahlrecht Teil der demokratischen Verfassung, die auf die Besatzung zurückgeht.<ref> June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-CLIO Inc., Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 158.</ref>
Erst nach der Niederlage Japans und der Besatzung durch die Amerikaner 1945 wurden frühere politische Beschränkungen für Frauen aufgehoben und das Frauenwahlrecht wurde eingeführt:<ref>Kumari Jayawardena: ''Feminism and nationalism in the Third World.'' Zed Books London, 5. Auflage 1994, S. 252–253.</ref> Am 12. Dezember 1945 für das Unterhaus, am 24. Februar 1947 für das Oberhaus.<ref name="Martin202" />Somit war das allgemeine Wahlrecht Teil der demokratischen Verfassung, die auf die Besatzung zurückgeht.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-CLIO Inc., Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 158.</ref>
67 Prozent der Frauen gingen am 10. April 1946 zur Wahl und 39 Frauen wurden gewählt.<ref name="Adams371">Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 371.</ref>
67 Prozent der Frauen gingen am 10. April 1946 zur Wahl und 39 Frauen wurden gewählt.<ref name="Adams371">Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 371.</ref>


Zeile 724: Zeile 724:
|-
|-
|{{YEM}}
|{{YEM}}
| colspan="2" |1970
|colspan="2"|1970
|
|
Vor der Vereinigung erhielten Frauen im damaligen Teil [[Demokratische Republik Jemen]] 1967, im [[Volksrepublik Jemen|Nordjemen]] 1970 das aktive und passive Wahlrecht. Bei der Vereinigung 1990 wurden die Rechte bestätigt.<ref name="ipu-113557">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/191/data-on-women?chamber_id=13557 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-26}}</ref><ref name="Martin422">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 422.</ref> In den Wahlen seit 1990 machten Frauen mindestens ein Drittel der Wählerschaft aus, und ihr Anteil stieg bei den Parlamentswahlen von 2003 auf 42% an. Jedoch nahm die Zahl von Kandidatinnen für die Parlamentssitze im selben Zeitraum ab. Auch sank die Zahl der Parlamentarierinnen von 11 Frauen im Parlament der ehemaligen [[Volksrepublik Jemen]] vor 1990 auf eine Frau im Parlament von 2003. Frauen wurden von den Parteien zwar als Wählerinnen umworben, waren aber in der aktiven Rolle als Kandidatinnen weniger willkommen.<ref>Nadia al-Sakkaf: ''Negotiating Women's Empowerment in the NDC.'' In: Marie-Christine Heinze: ''Yemen and the Search for Stability. Power, Politics and Society after the Arab Spring.'' I. B. Taurus London, New York, 2018, ISBN 978-1-78453-465-3, S. 134-159, S. 139.</ref>
Vor der Vereinigung erhielten Frauen im damaligen Teil [[Demokratische Republik Jemen]] 1967, im [[Volksrepublik Jemen|Nordjemen]] 1970 das aktive und passive Wahlrecht. Bei der Vereinigung 1990 wurden die Rechte bestätigt.<ref name="ipu-113557">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/191/data-on-women?chamber_id=13557 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-26}}</ref><ref name="Martin422">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 422.</ref> In den Wahlen seit 1990 machten Frauen mindestens ein Drittel der Wählerschaft aus, und ihr Anteil stieg bei den Parlamentswahlen von 2003 auf 42% an. Jedoch nahm die Zahl von Kandidatinnen für die Parlamentssitze im selben Zeitraum ab. Auch sank die Zahl der Parlamentarierinnen von 11 Frauen im Parlament der ehemaligen [[Volksrepublik Jemen]] vor 1990 auf eine Frau im Parlament von 2003. Frauen wurden von den Parteien zwar als Wählerinnen umworben, waren aber in der aktiven Rolle als Kandidatinnen weniger willkommen.<ref>Nadia al-Sakkaf: ''Negotiating Women’s Empowerment in the NDC.'' In: Marie-Christine Heinze: ''Yemen and the Search for Stability. Power, Politics and Society after the Arab Spring.'' I. B. Taurus London, New York, 2018, ISBN 978-1-78453-465-3, S. 134-159, S. 139.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: ehem. Teil Demokratische Republik Jemen 1967, Nordjemen 1970<ref name="Martin422"/>
Passives Frauenwahlrecht: ehem. Teil Demokratische Republik Jemen 1967, Nordjemen 1970<ref name="Martin422" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen wurden 2001 vom Präsidenten in die beratende Kammer [[Madschlis asch-Schura]] mit 111 Mitgliedern berufen.<ref name="ipu-Women_in">{{Internetquelle|url=http://archive.ipu.org/wmn-e/classif.htm |titel=Women in Parliaments: World Classification |autor= |werk=archive.ipu.org |datum= |zugriff=2018-12-09}}</ref><ref name="fanack-Governan">{{Internetquelle|url=https://fanack.com/yemen/governance-and-politics-of-yemen/ |titel=Governance and politics of Yemen – Fanack Chronicle Country File |autor= |werk=fanack.com | sprache=en |datum= |zugriff=2018-12-09}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen wurden 2001 vom Präsidenten in die beratende Kammer [[Madschlis asch-Schura]] mit 111 Mitgliedern berufen.<ref name="ipu-Women_in">{{Internetquelle |url=http://archive.ipu.org/wmn-e/classif.htm |titel=Women in Parliaments: World Classification |autor= |werk=archive.ipu.org |datum= |zugriff=2018-12-09}}</ref><ref name="fanack-Governan">{{Internetquelle |url=https://fanack.com/yemen/governance-and-politics-of-yemen/ |titel=Governance and politics of Yemen – Fanack Chronicle Country File |autor= |werk=fanack.com |sprache=en |datum= |zugriff=2018-12-09}}</ref>
|-
|-
|{{JOR}}
|{{JOR}}
| colspan="2" |1974
|colspan="2"|1974
|
|
1974 erhielten Frauen das Stimmrecht auf nationaler Ebene.<ref name=":3">Dieter Nohlen, Florian Grotz, Christof Hartmann (Hrsg.): ''Middle East, Central Asia, and South Asia.'' (= ''Elections in Asia and the Pacific. A Data Handbook.'' Band 1). Oxford University Press, New York 2001, ISBN 978-0-19-924958-9, S. 144</ref> Auf lokaler Ebene erhielten Frauen das Wahlrecht 1982.<ref name="ipu-613434">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/86/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13434 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-03}}</ref>
1974 erhielten Frauen das Stimmrecht auf nationaler Ebene.<ref name=":3">Dieter Nohlen, Florian Grotz, Christof Hartmann (Hrsg.): ''Middle East, Central Asia, and South Asia.'' (= ''Elections in Asia and the Pacific. A Data Handbook.'' Band 1). Oxford University Press, New York 2001, ISBN 978-0-19-924958-9, S. 144</ref> Auf lokaler Ebene erhielten Frauen das Wahlrecht 1982.<ref name="ipu-613434">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/86/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13434 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-03}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1974<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 206.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1974<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 206.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Toujan Faisal]], Unterhaus, 29. November 1993.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 207.</ref><ref name="ipu-613434" /> 1989 saß die erste Frau im jordanischen Parlament, war aber ernannt worden.<ref name="HDR344" /><ref name="ipu-613434"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Toujan Faisal]], Unterhaus, 29. November 1993.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 207.</ref><ref name="ipu-613434" /> 1989 saß die erste Frau im jordanischen Parlament, war aber ernannt worden.<ref name="HDR344" /><ref name="ipu-613434" />
|-
|-
|{{Anker|K}}{{CPV}}
|{{Anker|K}}{{CPV}}
| colspan="2" |1975
|colspan="2"|1975
|
|
Unter portugiesischer Verwaltung wählten Frauen am 15. April 1975 zum ersten Mal.<ref name="ipu-913361">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/29/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13361 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1975-04-15 |zugriff=2018-09-30}}</ref> 1975 wurde die Unabhängigkeit erreicht. Im Juli 1989 wurde das allgemeine Wahlrecht auch auf die lokale Ebene ausgedehnt.<ref name="ipu-913361" />
Unter portugiesischer Verwaltung wählten Frauen am 15. April 1975 zum ersten Mal.<ref name="ipu-913361">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/29/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13361 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1975-04-15 |zugriff=2018-09-30}}</ref> 1975 wurde die Unabhängigkeit erreicht. Im Juli 1989 wurde das allgemeine Wahlrecht auch auf die lokale Ebene ausgedehnt.<ref name="ipu-913361" />


Passives Frauenwahlrecht: 1975 auf nationaler, 1989 auf lokaler Ebene.<ref name="ipu-913361"/>
Passives Frauenwahlrecht: 1975 auf nationaler, 1989 auf lokaler Ebene.<ref name="ipu-913361" />


Erste Frau im Parlament: 1975<ref name="ipu-913361"/>
Erste Frau im Parlament: 1975<ref name="ipu-913361" />
|-
|-
|{{KHM}}
|{{KHM}}
| colspan="2" |1955
|colspan="2"|1955
|
|
Am 25. September 1955 wurden das aktive und passive Wahlrecht für Frauen eingeführt.<ref name="Martin58" />
Am 25. September 1955 wurden das aktive und passive Wahlrecht für Frauen eingeführt.<ref name="Martin58" />
Zeile 757: Zeile 757:
Passives Frauenwahlrecht: 25. September 1955<ref name="Martin58">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 58.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 25. September 1955<ref name="Martin58">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 58.</ref>


Erste Frau im nationalen Parlament: März 1958<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 59.</ref> Keine Frau wurde ins Unterhaus gewählt, bevor das 1976 das Einkammersystem eingeführt wurde.<ref name="ipu-013356">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/30/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13356 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref>
Erste Frau im nationalen Parlament: März 1958<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 59.</ref> Keine Frau wurde ins Unterhaus gewählt, bevor das 1976 das Einkammersystem eingeführt wurde.<ref name="ipu-013356">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/30/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13356 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref>
|-
|-
|{{CMR}}
|{{CMR}}
| colspan="2" |1946
|colspan="2"|1946
|
|
Die ehemalige deutsche Kolonie wurde nach dem Ersten Weltkrieg in einen britischen und einen französischen Verwaltungsbereich geteilt.
Die ehemalige deutsche Kolonie wurde nach dem Ersten Weltkrieg in einen britischen und einen französischen Verwaltungsbereich geteilt.


Das französische Gebiet folgte dem Muster anderer französischer Kolonien in Westafrika:<ref name="Hannam10"/> Mit der Gründung der Französischen Union und der Vierten Republik erhielten Frauen am 27. Oktober 1946 das Wahlrecht.<ref name="ipu-113357"/> Entsprechend der ''Loi Lamine Guèye'' hatten alle Bürger der Französischen Union bei Wahlen des französischen Parlaments das Wahlrecht.<ref name="ipu-113357"/> Dieses Recht wurde am 23. Juni 1956 durch die [[loi-cadre Defferre]] auf die gesetzgebenden Versammlungen vor Ort ausgedehnt und bei der Unabhängigkeit bestätigt.<ref name="ipu-113357"/><ref name="Martin60">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 60.</ref><ref name="ipu-113357">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/31/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13357 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1946-10-27 |zugriff=2018-09-30}}</ref>
Das französische Gebiet folgte dem Muster anderer französischer Kolonien in Westafrika:<ref name="Hannam10" /> Mit der Gründung der Französischen Union und der Vierten Republik erhielten Frauen am 27. Oktober 1946 das Wahlrecht.<ref name="ipu-113357" /> Entsprechend der ''Loi Lamine Guèye'' hatten alle Bürger der Französischen Union bei Wahlen des französischen Parlaments das Wahlrecht.<ref name="ipu-113357" /> Dieses Recht wurde am 23. Juni 1956 durch die [[loi-cadre Defferre]] auf die gesetzgebenden Versammlungen vor Ort ausgedehnt und bei der Unabhängigkeit bestätigt.<ref name="ipu-113357" /><ref name="Martin60">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 60.</ref><ref name="ipu-113357">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/31/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13357 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1946-10-27 |zugriff=2018-09-30}}</ref>


Das britische Gebiet wurde bis 1954 von Nigeria verwaltet.<ref name="Hannam10"/> 1954 wurde das ''House of Assembly'' Südkameruns geschaffen, das 1959 das uneingeschränkte allgemeine Wahlrecht garantierte.<ref name="Hannam10"/> 1961 trat der südliche Teil des britischen Gebiets der gerade unabhängig gewordenen Bundesrepublik Kamerun bei, der Nordteil dem überwiegend muslimische Nordteil Nigerias.<ref name="Hannam10"/> Dies hatte zur Folge, dass Frauen dort erst 1976 das Wahlrecht erhielten.<ref name="Hannam10">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 10.</ref>
Das britische Gebiet wurde bis 1954 von Nigeria verwaltet.<ref name="Hannam10" /> 1954 wurde das ''House of Assembly'' Südkameruns geschaffen, das 1959 das uneingeschränkte allgemeine Wahlrecht garantierte.<ref name="Hannam10" /> 1961 trat der südliche Teil des britischen Gebiets der gerade unabhängig gewordenen Bundesrepublik Kamerun bei, der Nordteil dem überwiegend muslimische Nordteil Nigerias.<ref name="Hannam10" /> Dies hatte zur Folge, dass Frauen dort erst 1976 das Wahlrecht erhielten.<ref name="Hannam10">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 10.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: Oktober 1946<ref name="Martin60"/>
Passives Frauenwahlrecht: Oktober 1946<ref name="Martin60" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: April 1960.<ref name="Martin60"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: April 1960.<ref name="Martin60" />
|-
|-
|{{CAN}}
|{{CAN}}
Zeile 776: Zeile 776:
|1919
|1919
|
|
Die Bundesstaaten führten das Frauenwahlrecht nacheinander und zum Teil noch vor Kanada ein: 1916 [[Alberta]], [[Manitoba]] und [[Saskatchewan]] , 1917 folgten [[Britisch Kolumbien]] und [[Ontario]] (nach anderer Quelle erst 1918)<ref>Benjamin Isakhan, Stephen Stockwell: ''The Edinburgh Companion to the History of Democracy.'' Edinburgh University Press 2012, S. 342.</ref>, 1918 [[Nova Scotia]]<ref name="Daley349350" />, 1919 [[New Brunswick]] (nach anderer Quelle 1918<ref name="Daley349350" />) und 1922 die [[Prinz-Edward-Inseln]].<ref>Yolande Cohen: ''Suffrage féminin et démocratie au Canada.'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Encyclopédie Politique et Historique des Femmes. Europe, Amérique du Nord.'' Presses Universitaires de France Paris, 1997, ISBN 2-13-048316-X, S. 535-550, S. 542.</ref> Schlusslicht war [[Quebec]]: Das Gesetz, das auch Indianerinnen und Indianern das Wahlrecht verschaffte, wurde erst am 9. April 1949 ins Parlament eingebracht und trat 25. April 1949 in Kraft.<ref name="Hannam55">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 55.</ref><ref name="ipu-213359" />
Die Bundesstaaten führten das Frauenwahlrecht nacheinander und zum Teil noch vor Kanada ein: 1916 [[Alberta]], [[Manitoba]] und [[Saskatchewan]] , 1917 folgten [[Britisch Kolumbien]] und [[Ontario]] (nach anderer Quelle erst 1918)<ref>Benjamin Isakhan, Stephen Stockwell: ''The Edinburgh Companion to the History of Democracy.'' Edinburgh University Press 2012, S. 342.</ref>, 1918 [[Nova Scotia]]<ref name="Daley349350" />, 1919 [[New Brunswick]] (nach anderer Quelle 1918<ref name="Daley349350" />) und 1922 die [[Prinz-Edward-Inseln]].<ref>Yolande Cohen: ''Suffrage féminin et démocratie au Canada.'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Encyclopédie Politique et Historique des Femmes. Europe, Amérique du Nord.'' Presses Universitaires de France Paris, 1997, ISBN 2-13-048316-X, S. 535-550, S. 542.</ref> Schlusslicht war [[Quebec]]: Das Gesetz, das auch Indianerinnen und Indianern das Wahlrecht verschaffte, wurde erst am 9. April 1949 ins Parlament eingebracht und trat 25. April 1949 in Kraft.<ref name="Hannam55">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 55.</ref><ref name="ipu-213359" />


1917 wurde das aktive Wahlrecht auf nationaler Ebene vor dem Hintergrund des Krieges durch den ''Wartime Elections Act'' bestimmten Gruppen von Frauen zugestanden, über deren genaue Zusammensetzung in der Literatur Unterschiedliches zu finden ist: Krankenschwestern, die im Krieg Dienst taten;<ref name="Cohen309">Yolande Cohen: ''Women's Suffrage and Democrac in Canada.'' In: Christine Fauré (Hg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women'', Routledge New York, London, 2003, S. 305-314, S. 309.</ref> euroamerikanische Frauen, die in der Armee arbeiteten oder dort nahe Angehörige (Vater, Ehemann oder Sohn) hatten oder deren Väter, Männer oder Söhne im Krieg getötet oder verwundet worden waren;<ref name="Martin61" /> Frauen, deren Ehemänner, Söhne oder Väter im Krieg getötet oder verwundet worden waren;<ref>Yolande Cohen: ''Women's Suffrage and Democrac in Canada.'' In: Christine Fauré (Hg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women'', Routledge New York, London, 2003, S. 305-314, S. 309.</ref> eine weitere Quelle<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 53</ref> nennt zusätzlich die Anforderung, dass die zugelassenen Frauen auf der Ebene der ihres Bundesstaates wahlrechtlich Männern gleichgestellt waren.
1917 wurde das aktive Wahlrecht auf nationaler Ebene vor dem Hintergrund des Krieges durch den ''Wartime Elections Act'' bestimmten Gruppen von Frauen zugestanden, über deren genaue Zusammensetzung in der Literatur Unterschiedliches zu finden ist: Krankenschwestern, die im Krieg Dienst taten;<ref name="Cohen309">Yolande Cohen: ''Women’s Suffrage and Democrac in Canada.'' In: Christine Fauré (Hg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women'', Routledge New York, London, 2003, S. 305-314, S. 309.</ref> euroamerikanische Frauen, die in der Armee arbeiteten oder dort nahe Angehörige (Vater, Ehemann oder Sohn) hatten oder deren Väter, Männer oder Söhne im Krieg getötet oder verwundet worden waren;<ref name="Martin61" /> Frauen, deren Ehemänner, Söhne oder Väter im Krieg getötet oder verwundet worden waren;<ref>Yolande Cohen: ''Women’s Suffrage and Democrac in Canada.'' In: Christine Fauré (Hg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women'', Routledge New York, London, 2003, S. 305-314, S. 309.</ref> eine weitere Quelle<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 53</ref> nennt zusätzlich die Anforderung, dass die zugelassenen Frauen auf der Ebene der ihres Bundesstaates wahlrechtlich Männern gleichgestellt waren.


Am 24. Mai 1918 wurde das aktive nationale Wahlrecht auf alle Frauen britischer und französischer Abstammung ab 21 Jahren ausgedehnt, womit gleiche Kriterien für Frauen und Männer galten.<ref name="Daley349350" /><ref name="Cohen309" /><ref name="Martin61">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 61.</ref> Indianerinnen und Indianer waren ausgeschlossen.<ref name="ipu-213359">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/32/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13359 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref>
Am 24. Mai 1918 wurde das aktive nationale Wahlrecht auf alle Frauen britischer und französischer Abstammung ab 21 Jahren ausgedehnt, womit gleiche Kriterien für Frauen und Männer galten.<ref name="Daley349350" /><ref name="Cohen309" /><ref name="Martin61">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 61.</ref> Indianerinnen und Indianer waren ausgeschlossen.<ref name="ipu-213359">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/32/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13359 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref>


1920 wurden die Eigentumsbeschränkungen aufgehoben.<ref name="Sangster203"/>
1920 wurden die Eigentumsbeschränkungen aufgehoben.<ref name="Sangster203" />


1950 und 1951 wurde durch Änderungen am ''Indian Act'' und am ''Canada Elections Act'' das aktive Wahlrecht auf nationaler Ebene auf Veteranen aus dem Kreis der [[Indianer Nordamerikas|Indianer]] und ihre Ehefrauen sowie Indianer, die normalerweise außerhalb der Reservate lebten, ausgedehnt, wenn sie auf die Steuerbefreiungen verzichteten, die ihnen der ''Indian Act'' gewährte.<ref>Joan Sangster: One Hundred Years of Struggle. The History of Women and the Vote in Canada. UBC Press Vancouver and Toronto, 2018, S. 255.</ref> 1950 hatten die [[Inuit]] das Wahlrecht erhalten, 1951 alle Bewohner der [[Northwest Territories]]. Wahlurnen für die Inuit wurden in der östlichen Arktis erst 1962 aufgestellt.<ref>Joan Sangster: One Hundred Years of Struggle. The History of Women and the Vote in Canada. UBC Press Vancouver and Toronto, 2018, S. 256.</ref>
1950 und 1951 wurde durch Änderungen am ''Indian Act'' und am ''Canada Elections Act'' das aktive Wahlrecht auf nationaler Ebene auf Veteranen aus dem Kreis der [[Indianer Nordamerikas|Indianer]] und ihre Ehefrauen sowie Indianer, die normalerweise außerhalb der Reservate lebten, ausgedehnt, wenn sie auf die Steuerbefreiungen verzichteten, die ihnen der ''Indian Act'' gewährte.<ref>Joan Sangster: One Hundred Years of Struggle. The History of Women and the Vote in Canada. UBC Press Vancouver and Toronto, 2018, S. 255.</ref> 1950 hatten die [[Inuit]] das Wahlrecht erhalten, 1951 alle Bewohner der [[Northwest Territories]]. Wahlurnen für die Inuit wurden in der östlichen Arktis erst 1962 aufgestellt.<ref>Joan Sangster: One Hundred Years of Struggle. The History of Women and the Vote in Canada. UBC Press Vancouver and Toronto, 2018, S. 256.</ref>


Erst im August 1960 wurde das Wahlrecht mit dem ''Act to Amend the Canada Elections Act'' auf alle Kanadierinnen und Kanadier ausgedehnt.<ref>„August 1960“{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/32/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13359 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref><ref>„1. Juli 1960.“June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 53.</ref>
Erst im August 1960 wurde das Wahlrecht mit dem ''Act to Amend the Canada Elections Act'' auf alle Kanadierinnen und Kanadier ausgedehnt.<ref>„August 1960“{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/32/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13359 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-09-30}}</ref><ref>„1. Juli 1960.“June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 53.</ref>


Passives Frauenwahlrecht:
Passives Frauenwahlrecht:


1919 erhielten Frauen das passive Wahlrecht.<ref name="Sangster203">Joan Sangster: One Hundred Years of Struggle. The History of Women and the Vote in Canada. UBC Press Vancouver and Toronto, 2018, S. 203</ref> Zwar nennen andere Quellen hierfür spätere Daten<ref name="Martin61" /> und sprechen von einem beschränkten Wahlrecht;<ref name="HDR343"/> doch beruht dies vermutlich darauf, dass erst 1929 in einem von [[The Famous Five]] angestrengten Gerichtsverfahren endgültig geklärt wurde, dass das passive Wahlrecht in der Verfassung auch für den Senat galt, nicht nur für das ''House of Commons''.<ref name="Sangster232">Joan Sangster: One Hundred Years of Struggle. The History of Women and the Vote in Canada. UBC Press Vancouver and Toronto, 2018, S. 232.233</ref>
1919 erhielten Frauen das passive Wahlrecht.<ref name="Sangster203">Joan Sangster: One Hundred Years of Struggle. The History of Women and the Vote in Canada. UBC Press Vancouver and Toronto, 2018, S. 203</ref> Zwar nennen andere Quellen hierfür spätere Daten<ref name="Martin61" /> und sprechen von einem beschränkten Wahlrecht;<ref name="HDR343" /> doch beruht dies vermutlich darauf, dass erst 1929 in einem von [[The Famous Five]] angestrengten Gerichtsverfahren endgültig geklärt wurde, dass das passive Wahlrecht in der Verfassung auch für den Senat galt, nicht nur für das ''House of Commons''.<ref name="Sangster232">Joan Sangster: One Hundred Years of Struggle. The History of Women and the Vote in Canada. UBC Press Vancouver and Toronto, 2018, S. 232.233</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Agnes Campbell McPhail]], 6. Dezember 1921, <ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 63.</ref> in das ''House of Commons'';<ref name="Pintat487">Christine Pintat: ''Women's Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women:'' Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 487.</ref> Februar 1930 erste Ernennung einer Frau zur Senatorin.<ref name="Pintat487"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Agnes Campbell McPhail]], 6. Dezember 1921, <ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 63.</ref> in das ''House of Commons'';<ref name="Pintat487">Christine Pintat: ''Women’s Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women:'' Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 487.</ref> Februar 1930 erste Ernennung einer Frau zur Senatorin.<ref name="Pintat487" />
|-
|-
|{{CPV}}
|{{CPV}}
| colspan="2" |1975
|colspan="2"|1975
|
|
Bis 1961, als alle die portugiesische Staatsangehörigkeit bekamen und in Kommunalwahlen wahlberechtigt wurden, waren Einheimische vom Wahlrecht ausgeschlossen.<ref name="Hannam10">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 10.</ref> Als das Land unabhängig wurde, wurde das allgemeine Wahlrecht am 5. Juli 1975 eingeführt.<ref name="Hannam10" /><ref name="Martin73" />
Bis 1961, als alle die portugiesische Staatsangehörigkeit bekamen und in Kommunalwahlen wahlberechtigt wurden, waren Einheimische vom Wahlrecht ausgeschlossen.<ref name="Hannam10">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 10.</ref> Als das Land unabhängig wurde, wurde das allgemeine Wahlrecht am 5. Juli 1975 eingeführt.<ref name="Hannam10" /><ref name="Martin73" />


Passives Frauenwahlrecht: 5. Juli 1975<ref name= "Martin73">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 73.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 5. Juli 1975<ref name="Martin73">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 73.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Carmen Pereira]], Juli 1975.<ref name= "Martin73"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Carmen Pereira]], Juli 1975.<ref name="Martin73" />
|-
|-
|{{KAZ}}
|{{KAZ}}
| colspan="2" |1924
|colspan="2"|1924
|
|
Das Frauenwahlrecht wurde mit der ersten Verfassung der UdSSR am 31. Januar 1924 anerkannt und am 28. Januar 1993 mit der Verfassung des unabhängigen Kasachstan anerkannt.<ref name="ipu-713436">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/87/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13436 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1924-01-31 |zugriff=2018-10-03}}</ref><ref name="Martin208" />
Das Frauenwahlrecht wurde mit der ersten Verfassung der UdSSR am 31. Januar 1924 anerkannt und am 28. Januar 1993 mit der Verfassung des unabhängigen Kasachstan anerkannt.<ref name="ipu-713436">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/87/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13436 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1924-01-31 |zugriff=2018-10-03}}</ref><ref name="Martin208" />


Passives Frauenwahlrecht: 31. Januar 1924.<ref name="Martin208">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 208.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 31. Januar 1924.<ref name="Martin208">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 208.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 24 Frauen im März 1990<ref name="Martin208"/> in den Obersten Sowjet. Dieser wurde die erste gesetzgebende Versammlung nachdem Kasachstan im Dezember 1991 unabhängig geworden war.<ref name="ipu-713436"/> Davor wurden kasachische Frauen in den ''Kasachischen [[Sowjet#Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet]]'' und den ''[[Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet der UdSSR]]'' gewählt.<ref name="ipu-713436"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 24 Frauen im März 1990<ref name="Martin208" /> in den Obersten Sowjet. Dieser wurde die erste gesetzgebende Versammlung nachdem Kasachstan im Dezember 1991 unabhängig geworden war.<ref name="ipu-713436" /> Davor wurden kasachische Frauen in den ''Kasachischen [[Sowjet#Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet]]'' und den ''[[Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet der UdSSR]]'' gewählt.<ref name="ipu-713436" />
|-
|-
|{{QAT}}
|{{QAT}}
| colspan="2" |2003
|colspan="2"|2003
|
|
1998 erhielten Frauen durch das Dekret Nummer 17 das Wahlrecht auf kommunaler Ebene.<ref name="ipu-713576">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/137/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13576 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref> Frauen übten bei der Wahl vom 8. März 1999 ihr Stimmrecht erstmals aus (Wahlen zum [[Doha]] Municipal Council).<ref name="Martin314">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 314.</ref>
1998 erhielten Frauen durch das Dekret Nummer 17 das Wahlrecht auf kommunaler Ebene.<ref name="ipu-713576">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/137/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13576 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref> Frauen übten bei der Wahl vom 8. März 1999 ihr Stimmrecht erstmals aus (Wahlen zum [[Doha]] Municipal Council).<ref name="Martin314">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 314.</ref>


Das Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene zur [[Madschlis al-Schura|Beratenden Versammlung]] wurde 2003 eingeführt.<ref name="ipu-713576"/> 30 der 45 Mitglieder sollen gemäß Artikel 77 der Verfassung gewählt werden, die übrigen vom Präsidenten ernannt.<ref>[https://portal.www.gov.qa/wps/wcm/connect/5a5512804665e3afa54fb5fd2b4ab27a Verfassung Katars]</ref> Doch die ersten nationalen Wahlen wurden bis mindestens 2019 verschoben.<ref name="dohanews-2019">{{Internetquelle|url=https://dohanews.co/legislative-elections-in-qatar-postponed-until-at-least-2019/ |titel=Legislative elections in Qatar postponed until at least 2019 |autor= |werk=dohanews.co | sprache=en |datum=2016-06-17 |zugriff=2018-12-09}}</ref>
Das Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene zur [[Madschlis al-Schura|Beratenden Versammlung]] wurde 2003 eingeführt.<ref name="ipu-713576" /> 30 der 45 Mitglieder sollen gemäß Artikel 77 der Verfassung gewählt werden, die übrigen vom Präsidenten ernannt.<ref>[https://portal.www.gov.qa/wps/wcm/connect/5a5512804665e3afa54fb5fd2b4ab27a Verfassung Katars]</ref> Doch die ersten nationalen Wahlen wurden bis mindestens 2019 verschoben.<ref name="dohanews-2019">{{Internetquelle |url=https://dohanews.co/legislative-elections-in-qatar-postponed-until-at-least-2019/ |titel=Legislative elections in Qatar postponed until at least 2019 |autor= |werk=dohanews.co |sprache=en |datum=2016-06-17 |zugriff=2018-12-09}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1998 erhielten Frauen das passive kommunale Wahlrecht.<ref name="ipu-713576"/> Für die Wahl vom 8. März 1999 zum Stadtrat von [[Doha]] gab es zwar sechs Kandidatinnen, aber keine erlangte einen Sitz.<ref name="Martin315">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 315.</ref> Bis zu den fünften derartigen Wahlen 2015 waren Frauen dort nicht vertreten, 2015 wurden dann zwei Frauen gewählt.<ref>https://web.archive.org/web/20150518095336/http://www.afp.com/en/news/qataris-elect-two-women-first-time>{{Toter Link |date=2018-12-09| url=http://www.afp.com/en/news/qataris-elect-two-women-first-time }}</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1998 erhielten Frauen das passive kommunale Wahlrecht.<ref name="ipu-713576" /> Für die Wahl vom 8. März 1999 zum Stadtrat von [[Doha]] gab es zwar sechs Kandidatinnen, aber keine erlangte einen Sitz.<ref name="Martin315">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 315.</ref> Bis zu den fünften derartigen Wahlen 2015 waren Frauen dort nicht vertreten, 2015 wurden dann zwei Frauen gewählt.<ref>https://web.archive.org/web/20150518095336/http://www.afp.com/en/news/qataris-elect-two-women-first-time>{{Toter Link |date=2018-12-09| url=http://www.afp.com/en/news/qataris-elect-two-women-first-time }}</ref>


2003 erhielten Frauen das Wahlrecht auf nationaler Ebene.<ref name="ipu-713576" /> Doch es gab bisher keine Wahlen, bei denen dieses zur Anwendung hätte kommen können.
2003 erhielten Frauen das Wahlrecht auf nationaler Ebene.<ref name="ipu-713576" /> Doch es gab bisher keine Wahlen, bei denen dieses zur Anwendung hätte kommen können.
Zeile 827: Zeile 827:
|1963
|1963
|
|
Seit 1907 gab es in Kenia eine gesetzgebende Versammlung.<ref name="Hannam6" /> Beeinflusst durch das britische Wahlrecht bekamen weiße Frauen in Kenia 1919 das Wahlrecht, asiatische Frauen und Männer 1923. Schwarze, die über Besitz und Bildung verfügten, erhielten 1957 das Wahlrecht, darunter waren aber nur wenige Frauen.<ref name="Zechner8" /><ref name="Hannam6">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 6–7.</ref> Insgesamt erlangten mit dieser Änderung etwa 60 Prozent der Bevölkerung das Wahlrecht.<ref name="Hannam6" /> Arabische Frauen waren gänzlich vom Wahlrecht ausgeschlossen.<ref name="Zechner8" /> Arabische Frauen aus Mombasa mussten bei der Kolonialregierung eine Petition einreichen, in der sie gegen die Verweigerung des Wahlrechts protestierten.<ref name="Hannam6" /> Ihre Petition war erfolgreich. Das folgende Jahr verbrachten die Initiatorinnen damit, arabische Frauen als Wählerinnen davon zu überzeugen, sich als Wählerinnen registrieren zu lassen und ihre Wahlrechte auszuüben.<ref name="Hannam6" /> Das allgemeine Wahlrecht für alle ab 18 kam erst mit der Unabhängigkeit,<ref name="Zechner8">Rosa Zechner: ''Mütter, Kämpferinnen für die Unabhängigkeit, Feministinnen.'' In: Frauensolidarität im C3 - feministisch-entwicklunspoltische Informations- und Bildungsarbeit (Hrsg.): ''frauen*solidarität'', Nr. 145, 3/2018, S. 7-9, S. 8.</ref> am 12. Dezember 1963.<ref name="Martin209" />
Seit 1907 gab es in Kenia eine gesetzgebende Versammlung.<ref name="Hannam6" /> Beeinflusst durch das britische Wahlrecht bekamen weiße Frauen in Kenia 1919 das Wahlrecht, asiatische Frauen und Männer 1923. Schwarze, die über Besitz und Bildung verfügten, erhielten 1957 das Wahlrecht, darunter waren aber nur wenige Frauen.<ref name="Zechner8" /><ref name="Hannam6">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 6–7.</ref> Insgesamt erlangten mit dieser Änderung etwa 60 Prozent der Bevölkerung das Wahlrecht.<ref name="Hannam6" /> Arabische Frauen waren gänzlich vom Wahlrecht ausgeschlossen.<ref name="Zechner8" /> Arabische Frauen aus Mombasa mussten bei der Kolonialregierung eine Petition einreichen, in der sie gegen die Verweigerung des Wahlrechts protestierten.<ref name="Hannam6" /> Ihre Petition war erfolgreich. Das folgende Jahr verbrachten die Initiatorinnen damit, arabische Frauen als Wählerinnen davon zu überzeugen, sich als Wählerinnen registrieren zu lassen und ihre Wahlrechte auszuüben.<ref name="Hannam6" /> Das allgemeine Wahlrecht für alle ab 18 kam erst mit der Unabhängigkeit,<ref name="Zechner8">Rosa Zechner: ''Mütter, Kämpferinnen für die Unabhängigkeit, Feministinnen.'' In: Frauensolidarität im C3 - feministisch-entwicklunspoltische Informations- und Bildungsarbeit (Hrsg.): ''frauen*solidarität'', Nr. 145, 3/2018, S. 7-9, S. 8.</ref> am 12. Dezember 1963.<ref name="Martin209" />


Passives Frauenwahlrecht: Allgemeines Frauenwahlrecht 12. Dezember 1963<ref name="Martin209">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 209.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: Allgemeines Frauenwahlrecht 12. Dezember 1963<ref name="Martin209">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 209.</ref>
Zeile 834: Zeile 834:
|-
|-
|{{KGZ}}
|{{KGZ}}
| colspan="2" |1918
|colspan="2"|1918
|
|
Aktives und passives Frauenwahlrecht wurden im Juni 1918 eingeführt.<ref name="Martin220">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 220.</ref>
Aktives und passives Frauenwahlrecht wurden im Juni 1918 eingeführt.<ref name="Martin220">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 220.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: Juni 1918<ref name="Martin220"/>
Passives Frauenwahlrecht: Juni 1918<ref name="Martin220" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament nach der Unabhängigkeit: [[Sharipa Sadybakasova]], Unterhaus, 1995; vier Frauen ins Oberhaus, 1995<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 220/221.</ref> Vor der Unabhängigkeit wurden kirgisische Frauen in den ''Kirgisischen [[Sowjet#Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet]]'' und den ''[[Oberster Sowjet der UdSSR]]'' gewählt.<ref name="ipu-113440">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/91/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13440 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1924-01-31 |zugriff=2018-10-03}}</ref> Der 1990 gewählte Oberste Sowjet, in dem auch mindestens eine Frau saß, wurde das erste gesetzgebende Gremium, als das Land im Dezember 1991 unabhängig wurde.<ref name="ipu-113440"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament nach der Unabhängigkeit: [[Sharipa Sadybakasova]], Unterhaus, 1995; vier Frauen ins Oberhaus, 1995<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 220/221.</ref> Vor der Unabhängigkeit wurden kirgisische Frauen in den ''Kirgisischen [[Sowjet#Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet]]'' und den ''[[Oberster Sowjet der UdSSR]]'' gewählt.<ref name="ipu-113440">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/91/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13440 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1924-01-31 |zugriff=2018-10-03}}</ref> Der 1990 gewählte Oberste Sowjet, in dem auch mindestens eine Frau saß, wurde das erste gesetzgebende Gremium, als das Land im Dezember 1991 unabhängig wurde.<ref name="ipu-113440" />
|-
|-
|{{KIR}}
|{{KIR}}
| colspan="2" |1967
|colspan="2"|1967
|
|
Vor der Unabhängigkeit, unter britischer Verwaltung, erhielten Frauen in den Wahlgesetzen (''Gilbert & Ellice Islands Colony Electoral Provisions Order'', 1967) und der Verfassung am 15. November 1967 das allgemeine Wahlrecht.<ref name="ipu-913441">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/89/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13441 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1967-11-15 |zugriff=2018-10-03}}</ref><ref name="Martin212" /> Nach der Unabhängigkeit 1979 wurde dies bestätigt.
Vor der Unabhängigkeit, unter britischer Verwaltung, erhielten Frauen in den Wahlgesetzen (''Gilbert & Ellice Islands Colony Electoral Provisions Order'', 1967) und der Verfassung am 15. November 1967 das allgemeine Wahlrecht.<ref name="ipu-913441">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/89/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13441 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1967-11-15 |zugriff=2018-10-03}}</ref><ref name="Martin212" /> Nach der Unabhängigkeit 1979 wurde dies bestätigt.


Passives Frauenwahlrecht: 15. November 1967<ref name="Martin212">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 212.</ref> (siehe auch oben)
Passives Frauenwahlrecht: 15. November 1967<ref name="Martin212">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 212.</ref> (siehe auch oben)


Erste Wahl einer Frau ins koloniale Parlament: [[Tekarei Russell]], 1971. Erste Wahl von Frauen ins nationale Parlament: [[Fenua Tamuera]], 25. Juli 1990. (Nachwahl), [[Koriri Muller]], 1992 (Nachwahl). [[Teima Onorio]], 30. September 1998; erste Frau, die in einer regulären Wahl ins Parlament gewählt wurde.<ref name="Martin212"/>
Erste Wahl einer Frau ins koloniale Parlament: [[Tekarei Russell]], 1971. Erste Wahl von Frauen ins nationale Parlament: [[Fenua Tamuera]], 25. Juli 1990. (Nachwahl), [[Koriri Muller]], 1992 (Nachwahl). [[Teima Onorio]], 30. September 1998; erste Frau, die in einer regulären Wahl ins Parlament gewählt wurde.<ref name="Martin212" />
|-
|-
|{{COL}}
|{{COL}}
| colspan="2" |1954
|colspan="2"|1954
|
|
Die durch Volksentscheid (10. 12. 1957) angenommene Verfassungsreform gestand den Frauen das Wahlrecht zu (ein Recht, das bereits im ''Acto Legislativo Número 3'' vom 25. August 1954 von der Verfassunggebenden Versammlung unter der Regierung des General [[Rojas Pinilla]] gewährt wurde, aber welches nach seinem Sturz, wie alle Resolutionen des Kongresses, für null und nichtig erklärt wurde; aber das Dekret 247 von 1957 der Militärjunta rief auch die Frauen zum Volksentscheid.<ref>Juan Jaramillo, Beatriz Franco: ''Kolumbien.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 457-510 , S. 464–465.</ref><ref name="Martin84" /> Zur Wahl gingen Frauen erstmals 1957.<ref name="Hannam68">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-CLIO Inc., Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 68.</ref>
Die durch Volksentscheid (10. 12. 1957) angenommene Verfassungsreform gestand den Frauen das Wahlrecht zu (ein Recht, das bereits im ''Acto Legislativo Número 3'' vom 25. August 1954 von der Verfassunggebenden Versammlung unter der Regierung des General [[Rojas Pinilla]] gewährt wurde, aber welches nach seinem Sturz, wie alle Resolutionen des Kongresses, für null und nichtig erklärt wurde; aber das Dekret 247 von 1957 der Militärjunta rief auch die Frauen zum Volksentscheid.<ref>Juan Jaramillo, Beatriz Franco: ''Kolumbien.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 457-510 , S. 464–465.</ref><ref name="Martin84" /> Zur Wahl gingen Frauen erstmals 1957.<ref name="Hannam68">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-CLIO Inc., Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 68.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 25. August 1954<ref name="Martin84">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 84.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 25. August 1954<ref name="Martin84">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 84.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Acht Frauen, 16. März 1958,<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 85.</ref> Unterhaus.<ref>{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/38/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13368 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1956-06-23 |zugriff=2018-09-30}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Acht Frauen, 16. März 1958,<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 85.</ref> Unterhaus.<ref>{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/38/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13368 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1956-06-23 |zugriff=2018-09-30}}</ref>
|-
|-
|{{COM}}
|{{COM}}
| colspan="2" |1956
|colspan="2"|1956
|Am 23. Juni 1956 wurde die [[loi-cadre Defferre]] eingeführt.<ref name="ipu-813368"/> Erst 1975 wurde das Land unabhängig, das allgemeine Wahlrecht wurde bestätigt.<ref name="ipu-813368">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/38/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13368 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1956-06-23 |zugriff=2018-09-30}}</ref>
|Am 23. Juni 1956 wurde die [[loi-cadre Defferre]] eingeführt.<ref name="ipu-813368" /> Erst 1975 wurde das Land unabhängig, das allgemeine Wahlrecht wurde bestätigt.<ref name="ipu-813368">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/38/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13368 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1956-06-23 |zugriff=2018-09-30}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 23. Juni 1956<ref name="ipu-813368"/>
Passives Frauenwahlrecht: 23. Juni 1956<ref name="ipu-813368" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Dezember 1993.<ref name="Martin87">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 87.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Dezember 1993.<ref name="Martin87">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 87.</ref>
|-
|-
|{{COD}}, ehemals Zaire
|{{COD}}, ehemals Zaire
| colspan="2" |1967
|colspan="2"|1967
|
|


Die Demokratische Republik Kongo wurde ursprünglich als ''Belgisch Kongo'' von einer gesetzgebenden Versammlung und regionalen Versammlungen verwaltet, in denen nur von Kolonialbehörden ernannte Europäer saßen. Gegen Ende der 1950er Jahre gab es zwar eine größere Beteiligung von Afrikanern, aber bis zur Unabhängigkeit, als die Kolonie in ''Zaire'' umbenannt wurde, kein volles Wahlrecht.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 6.</ref> Das Erlassgesetz zum Referendum Act N°67-223 vom 3. Mai 1967 erkannte das Recht aller Kongolesen unabhängig vom Geschlecht, sich am Verfassungsreferendum zu beteiligen, an.
Die Demokratische Republik Kongo wurde ursprünglich als ''Belgisch Kongo'' von einer gesetzgebenden Versammlung und regionalen Versammlungen verwaltet, in denen nur von Kolonialbehörden ernannte Europäer saßen. Gegen Ende der 1950er Jahre gab es zwar eine größere Beteiligung von Afrikanern, aber bis zur Unabhängigkeit, als die Kolonie in ''Zaire'' umbenannt wurde, kein volles Wahlrecht.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 6.</ref> Das Erlassgesetz zum Referendum Act N°67-223 vom 3. Mai 1967 erkannte das Recht aller Kongolesen unabhängig vom Geschlecht, sich am Verfassungsreferendum zu beteiligen, an.


Passives Frauenwahlrecht:
Passives Frauenwahlrecht:


Das ''Gesetz über die Wahlen zur gesetzgebenden Versammlung und den Präsidentenwahlen'' vom 17. April 1970 gab Männern und Frauen explizit das passive Wahlrecht, wie dies schon in der Verfassung von 1967 vorgesehen gewesen war.<ref name="ipu-713569">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/47/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13569 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1970-04-17 |zugriff=2018-09-30}}</ref><ref name="Martin88">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 88.</ref><ref name="HDR346" />
Das ''Gesetz über die Wahlen zur gesetzgebenden Versammlung und den Präsidentenwahlen'' vom 17. April 1970 gab Männern und Frauen explizit das passive Wahlrecht, wie dies schon in der Verfassung von 1967 vorgesehen gewesen war.<ref name="ipu-713569">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/47/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13569 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1970-04-17 |zugriff=2018-09-30}}</ref><ref name="Martin88">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 88.</ref><ref name="HDR346" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 12 Frauen, November 1970<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 89.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 12 Frauen, November 1970<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 89.</ref>
|-
|-
|{{COG}}, (ehem. K.-Brazzaville)
|{{COG}}, (ehem. K.-Brazzaville)
| colspan="2" |1946
|colspan="2"|1946
|
|
Entsprechend dem Gesetz ''Loi Lamine Guèye'' vom 7. Mai 1946 hatten alle Bürgerinnen und Bürger der Überseeischen Territorien das Bürgerrecht wie die Menschen im Mutterland und damit das Wahlrecht für Wahlen zum Französischen Parlament; das passive Wahlrecht ist nicht explizit genannt, aber auch nicht ausgeschlossen.
Entsprechend dem Gesetz ''Loi Lamine Guèye'' vom 7. Mai 1946 hatten alle Bürgerinnen und Bürger der Überseeischen Territorien das Bürgerrecht wie die Menschen im Mutterland und damit das Wahlrecht für Wahlen zum Französischen Parlament; das passive Wahlrecht ist nicht explizit genannt, aber auch nicht ausgeschlossen.
Durch das ''Gesetz Nummer 47-162'' über Territorialversammlungen vom 29. August 1947 wurde das Wahlrecht für diese Versammlungen festgeschrieben.<ref name="ipu-913369" /> Zunächst war das allgemeine Wahlrecht auf nationaler Ebene auf Europäerinnen und Afrikanerinnen, die lesen und schreiben konnten, beschränkt. 1951 wurde das Recht auf alle mit einem gültigen Ausweisdokument ausgedehnt. Dieses Wahlsystem wurde 1952 erneuert und 1957 ersetzt, als die [[loi-cadre Defferre]] von 1956 in Kraft trat. Artikel 4 der Verfassung vom 2. März 1961 erkannte die bereits bestehenden Rechte an.<ref name="ipu-913369">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/39/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13369 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1947-08-29 |zugriff=2018-09-30}}</ref>
Durch das ''Gesetz Nummer 47-162'' über Territorialversammlungen vom 29. August 1947 wurde das Wahlrecht für diese Versammlungen festgeschrieben.<ref name="ipu-913369" /> Zunächst war das allgemeine Wahlrecht auf nationaler Ebene auf Europäerinnen und Afrikanerinnen, die lesen und schreiben konnten, beschränkt. 1951 wurde das Recht auf alle mit einem gültigen Ausweisdokument ausgedehnt. Dieses Wahlsystem wurde 1952 erneuert und 1957 ersetzt, als die [[loi-cadre Defferre]] von 1956 in Kraft trat. Artikel 4 der Verfassung vom 2. März 1961 erkannte die bereits bestehenden Rechte an.<ref name="ipu-913369">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/39/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13369 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1947-08-29 |zugriff=2018-09-30}}</ref>


Einige Quellen nennen für die Erteilung des passiven Frauenwahlrechts den 8. Dezember 1963<ref name="Martin90">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 90.</ref><ref name="HDR345" />. Da im Dezember 1963 erstmals Frauen ins Parlament gewählt wurden, ist es jedoch möglich, dass diesen Angaben die erstmalige Ausübung des Wahlrechts zugrundeliegt, nicht die Erteilung.
Einige Quellen nennen für die Erteilung des passiven Frauenwahlrechts den 8. Dezember 1963<ref name="Martin90">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 90.</ref><ref name="HDR345" />. Da im Dezember 1963 erstmals Frauen ins Parlament gewählt wurden, ist es jedoch möglich, dass diesen Angaben die erstmalige Ausübung des Wahlrechts zugrundeliegt, nicht die Erteilung.


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Drei Frauen, Dezember 1963.<ref name="Martin90"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Drei Frauen, Dezember 1963.<ref name="Martin90" />
|-
|-
|{{PRK}}, Demokratische Volksrepublik Korea
|{{PRK}}, Demokratische Volksrepublik Korea
| colspan="2" |1946
|colspan="2"|1946
|
|
Schon vor der Unabhängigkeit 1948 wurde das Frauenwahlrecht unter alliierter Verwaltung im ''Gesetz zur Gleichheit der Geschlechter'' garantiert, das am 30. Juli 1946 eingeführt wurde.<ref name="ipu-613505">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/46/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13505 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1946-07-30 |zugriff=2019-01-14}}</ref>
Schon vor der Unabhängigkeit 1948 wurde das Frauenwahlrecht unter alliierter Verwaltung im ''Gesetz zur Gleichheit der Geschlechter'' garantiert, das am 30. Juli 1946 eingeführt wurde.<ref name="ipu-613505">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/46/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13505 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1946-07-30 |zugriff=2019-01-14}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 30. Juli 1946<ref name="Martin213">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 213.</ref><ref name="ipu-613505"/>
Passives Frauenwahlrecht: 30. Juli 1946<ref name="Martin213">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 213.</ref><ref name="ipu-613505" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 69 Frauen, August 1948.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 202140, S. .</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 69 Frauen, August 1948.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 202140, S. .</ref>
|-
|-
|{{KOR}}, Republik Korea
|{{KOR}}, Republik Korea
| colspan="2" |1948
|colspan="2"|1948
|
|
Aktives und passives Frauenwahlrecht: 17. Juli 1948<ref name="Martin215">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 215.</ref>
Aktives und passives Frauenwahlrecht: 17. Juli 1948<ref name="Martin215">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 215.</ref>
Zeile 907: Zeile 907:
|-
|-
|{{KOS}}
|{{KOS}}
| colspan="2" |1941
|colspan="2"|1941
|
|
Im Zweiten Weltkrieg war das Land erst von Italien, dann von Deutschland besetzt. Nach dem [[Balkanfeldzug (1941)|Balkanfeldzug]] gliederte [[Mussolini]] am 12. August 1941 dem seit April 1939 annektierten [[Albanien]] das Kosovo sowie einige mazedonische Gebiete an. In Albanien konnten Frauen schon seit 1920 wählen. Diese Neuordnung der Grenzen wurde allerdings nur von den [[Achsenmächte]]n anerkannt.
Im Zweiten Weltkrieg war das Land erst von Italien, dann von Deutschland besetzt. Nach dem [[Balkanfeldzug (1941)|Balkanfeldzug]] gliederte [[Mussolini]] am 12. August 1941 dem seit April 1939 annektierten [[Albanien]] das Kosovo sowie einige mazedonische Gebiete an. In Albanien konnten Frauen schon seit 1920 wählen. Diese Neuordnung der Grenzen wurde allerdings nur von den [[Achsenmächte]]n anerkannt.
Zeile 914: Zeile 914:
|-
|-
|{{HRV}}
|{{HRV}}
| colspan="2" |1946
|colspan="2"|1946
|
|
1942, noch unter deutscher Besatzung, hatten die Kommunisten das aktive und passive Frauenwahlrecht anerkannt.<ref name=":4">[[Marie-Janine Calic]]: ''Geschichte Jugoslawiens im 20. Jahrhundert'' Verlag C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60645-8, S. 167</ref> Die volle rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Geschlechter wurde erstmals in der Verfassung von 1946 garantiert.<ref name="Calic216"/> Eine abweichende Quelle nennt für die Einführung des aktiven und passiven Wahlrechts den 11. August 1945.<ref name="Martin95">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 95.</ref>
1942, noch unter deutscher Besatzung, hatten die Kommunisten das aktive und passive Frauenwahlrecht anerkannt.<ref name=":4">[[Marie-Janine Calic]]: ''Geschichte Jugoslawiens im 20. Jahrhundert'' Verlag C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60645-8, S. 167</ref> Die volle rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Geschlechter wurde erstmals in der Verfassung von 1946 garantiert.<ref name="Calic216" /> Eine abweichende Quelle nennt für die Einführung des aktiven und passiven Wahlrechts den 11. August 1945.<ref name="Martin95">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 95.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament nach der Unabhängigkeit 1991: Acht Frauen, 2. August 1992.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 96.</ref> Davor wurden kroatische Frauen in das Parlament der [[Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien]] gewählt.<ref name="ipu-213374">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/42/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13374 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-11-16}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament nach der Unabhängigkeit 1991: Acht Frauen, 2. August 1992.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 96.</ref> Davor wurden kroatische Frauen in das Parlament der [[Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien]] gewählt.<ref name="ipu-213374">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/42/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13374 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-11-16}}</ref>
|-
|-
|{{CUB}}
|{{CUB}}
| colspan="2" |1934
|colspan="2"|1934
|
|
Die Verfassung von 1901, die 1928 in wesentlichen Teilen reformiert wurde, etablierte das allgemeine Männerwahlrecht.<ref name="Suter515" /> Wie auch in anderen Ländern kam in Kuba das Frauenwahlrecht mit einer Revolution: Die Entmachtung des Diktators [[Gerardo Machado]] führte dazu, dass Kuba das vierte lateinamerikanische Land mit Frauenwahlrecht wurde.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 330.</ref><ref name="Hannam77"> June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-CLIO Inc., Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 77.</ref>
Die Verfassung von 1901, die 1928 in wesentlichen Teilen reformiert wurde, etablierte das allgemeine Männerwahlrecht.<ref name="Suter515" /> Wie auch in anderen Ländern kam in Kuba das Frauenwahlrecht mit einer Revolution: Die Entmachtung des Diktators [[Gerardo Machado]] führte dazu, dass Kuba das vierte lateinamerikanische Land mit Frauenwahlrecht wurde.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 330.</ref><ref name="Hannam77">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-CLIO Inc., Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 77.</ref>


Bereits die (provisorische) ''Ley Constitucional'' vom 2. Januar 1934 sah das allgemeine Wahlrecht vor.<ref name="Suter515" /> Am 3. Februar 1934 wurde das Frauenwahlrecht in die vorläufige Verfassung aufgenommen.<ref name="Hannam77" /> Aber erst mit der Annahme der Verfassung von 1940 wurde das Frauenwahlrecht eingeführt; die übrigen provisorischen Verfassungstexte änderten dieses Prinzip nicht.<ref name="Suter515">Jan Suter: ''Kuba.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 511-536 , S.&nbsp;515.</ref>
Bereits die (provisorische) ''Ley Constitucional'' vom 2. Januar 1934 sah das allgemeine Wahlrecht vor.<ref name="Suter515" /> Am 3. Februar 1934 wurde das Frauenwahlrecht in die vorläufige Verfassung aufgenommen.<ref name="Hannam77" /> Aber erst mit der Annahme der Verfassung von 1940 wurde das Frauenwahlrecht eingeführt; die übrigen provisorischen Verfassungstexte änderten dieses Prinzip nicht.<ref name="Suter515">Jan Suter: ''Kuba.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 511-536 , S.&nbsp;515.</ref>
Zeile 932: Zeile 932:
|-
|-
|{{KWT}}
|{{KWT}}
|colspan="2" |2005
|colspan="2"|2005
|
|
1961 wurde das Land unabhängig. Im Mai 2005 erhielten Frauen das allgemeine aktive und passive nationale Wahlrecht.<ref>United Nations Development Programme: ''Human Development Report 2007/2008''. New York, 2007, ISBN 978-0-230-54704-9, S. 343.</ref> Eine Quelle<ref name="ipu-013442" /> spricht insofern von einem beschränkten Wahlrecht, als Frauen nach den dortigen Angaben nur wählen dürfen, wenn sie im Einklang mit den islamischen Traditionen leben; es wird nicht ausgeführt, ob dies nur für Frauen gilt.
1961 wurde das Land unabhängig. Im Mai 2005 erhielten Frauen das allgemeine aktive und passive nationale Wahlrecht.<ref>United Nations Development Programme: ''Human Development Report 2007/2008''. New York, 2007, ISBN 978-0-230-54704-9, S. 343.</ref> Eine Quelle<ref name="ipu-013442" /> spricht insofern von einem beschränkten Wahlrecht, als Frauen nach den dortigen Angaben nur wählen dürfen, wenn sie im Einklang mit den islamischen Traditionen leben; es wird nicht ausgeführt, ob dies nur für Frauen gilt.


Frauen im Parlament: In den drei Wahlen, die auf die Erteilung des Wahlrechts folgten, wurde keine einzige Kandidatin ins Parlament gewählt.<ref>Elham Manea: ''Der arabische Staat und die Politik des Überlebens. Das Beispiel Kuwait.'' In: Susanne Schröter (Hrsg.) ''Geschlechtergerechtigkeit durch Demokratisierung. Transformationen und Restaurationen von Genderverhältnissen in der islamischen Welt.'' transcript Verlag Bielefeld, 2013, ISBN 978-3-8376-2173-0, S. 163-196, S. 192.</ref> Zwei Frauen wurden in die Regierung, die 16 Mitglieder hat, ernannt, und wurden dadurch im Parlament stimmberechtigt.<ref name="ipu-013442">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/90/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13442 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-03}}</ref> In der aktuellen Regierung (Januar 2019) sind zwei der fünfzehn Mitglieder Frauen.<ref name="AuswärtigesAmt" /> Unter den fünfzig Parlamentsabgeordneten (nach der Wahl vom 26. November 2016) ist nur eine Frau (Januar 2019.)<ref name="AuswärtigesAmt">[https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kuwait-node/-/204216#content_2 ''Innenpolitik Kuwaits''], abgerufen am 1. Januar 2019.</ref>
Frauen im Parlament: In den drei Wahlen, die auf die Erteilung des Wahlrechts folgten, wurde keine einzige Kandidatin ins Parlament gewählt.<ref>Elham Manea: ''Der arabische Staat und die Politik des Überlebens. Das Beispiel Kuwait.'' In: Susanne Schröter (Hrsg.) ''Geschlechtergerechtigkeit durch Demokratisierung. Transformationen und Restaurationen von Genderverhältnissen in der islamischen Welt.'' transcript Verlag Bielefeld, 2013, ISBN 978-3-8376-2173-0, S. 163-196, S. 192.</ref> Zwei Frauen wurden in die Regierung, die 16 Mitglieder hat, ernannt, und wurden dadurch im Parlament stimmberechtigt.<ref name="ipu-013442">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/90/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13442 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-03}}</ref> In der aktuellen Regierung (Januar 2019) sind zwei der fünfzehn Mitglieder Frauen.<ref name="AuswärtigesAmt" /> Unter den fünfzig Parlamentsabgeordneten (nach der Wahl vom 26. November 2016) ist nur eine Frau (Januar 2019.)<ref name="AuswärtigesAmt">[https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kuwait-node/-/204216#content_2 ''Innenpolitik Kuwaits''], abgerufen am 1. Januar 2019.</ref>
|-
|-
|{{Anker|L}}{{LAO}}
|{{Anker|L}}{{LAO}}
| colspan="2" |1958
|colspan="2"|1958
|
|
1953 wurde das Land unabhängig, 1958 wurde das aktive und passive allgemeine Frauenwahlrecht eingeführt.<ref name="ipu-213502">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/92/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13502 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1955-12-25 |zugriff=2018-10-03}}</ref>
1953 wurde das Land unabhängig, 1958 wurde das aktive und passive allgemeine Frauenwahlrecht eingeführt.<ref name="ipu-213502">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/92/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13502 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1955-12-25 |zugriff=2018-10-03}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1958<ref name="Martin222">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 222.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1958<ref name="Martin222">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 222.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Khampheng Boupha]], 4. Mai 1958<ref name="Martin222"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Khampheng Boupha]], 4. Mai 1958<ref name="Martin222" />
|-
|-
|{{LSO}}
|{{LSO}}
| colspan="2" |1965
|colspan="2"|1965
|
|
Für die gesetzgebende Versammlung, die 1956 eingeführt wurde, hatten Frauen kein Stimmrecht.<ref name="Hannam8" /> Die neue Verfassung von 1960 gewährte nur Steuer zahlenden Personen Stimmrechte für die Wahl der Distrikträte, die dann die Mitglieder der gesetzgebenden Versammlung wählten.<ref name="Hannam8" /> Damit waren Frauen faktisch ohne Stimmrechte.<ref name="Hannam8">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.</ref>
Für die gesetzgebende Versammlung, die 1956 eingeführt wurde, hatten Frauen kein Stimmrecht.<ref name="Hannam8" /> Die neue Verfassung von 1960 gewährte nur Steuer zahlenden Personen Stimmrechte für die Wahl der Distrikträte, die dann die Mitglieder der gesetzgebenden Versammlung wählten.<ref name="Hannam8" /> Damit waren Frauen faktisch ohne Stimmrechte.<ref name="Hannam8">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.</ref>


Am 30. April 1965 wurde Wahlen abgehalten, bei denen das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene galt. Dieses wurde bei der Unabhängigkeit 1966 bestätigt.<ref name="ipu-513443">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/95/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13443 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1965-04-30 |zugriff=2018-10-03}}</ref>
Am 30. April 1965 wurde Wahlen abgehalten, bei denen das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene galt. Dieses wurde bei der Unabhängigkeit 1966 bestätigt.<ref name="ipu-513443">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/95/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13443 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1965-04-30 |zugriff=2018-10-03}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 30. April 1965<ref name="Martin228">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 228.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 30. April 1965<ref name="Martin228">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 228.</ref>
Zeile 959: Zeile 959:
|-
|-
|{{LVA}}
|{{LVA}}
| colspan="2" |1918
|colspan="2"|1918
|
|
Am 18. November 1918 wurde die Unabhängige Demokratische Republik Lettland vom ''Rat des Volkes'' ausgerufen.<ref>Aija Branta: ''Winning Women's Vote. Experience from Latvia.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 95-109, S. 102.''</ref> Der ''Rat des Volkes'' billigte das ''Gesetz über die Wahlen zur Konstituierenden Versammlung'' und das ''Gesetz über Bürgerrechte'', die vorsahen, dass in allgemeiner, gleicher, direkter, geheimer Wahl eine Konstituierende Versammlung zu wählen sei. Bürgerinnen und Bürger über 21, die in Lettland wohnten, hatten das aktive und passive Wahlrecht. Für Kommunalwahlen wurden analoge Regelungen verabschiedet. Wegen des Ersten Weltkrieges konnten die Wahlen zur Konstituierenden Versammlung erst am 17. und 18. April 1920 abgehalten werden.<ref>Aija Branta: ''Winning Women's Vote. Experience from Latvia.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 95-109, S. 102.''</ref> Lettland führte das allgemeine Wahlrecht für Frauen und Männer also gleichzeitig ein. Unter sowjetischer Verwaltung durften Frauen ebenfalls wählen, und dieses Recht wurde bei der erneuten Unabhängigkeit 1990 bestätigt.<ref name="ipu-313445">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/93/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13445 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1991-08-21 |zugriff=2018-10-03}}</ref>
Am 18. November 1918 wurde die Unabhängige Demokratische Republik Lettland vom ''Rat des Volkes'' ausgerufen.<ref>Aija Branta: ''Winning Women’s Vote. Experience from Latvia.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 95-109, S. 102.</ref> Der ''Rat des Volkes'' billigte das ''Gesetz über die Wahlen zur Konstituierenden Versammlung'' und das ''Gesetz über Bürgerrechte'', die vorsahen, dass in allgemeiner, gleicher, direkter, geheimer Wahl eine Konstituierende Versammlung zu wählen sei. Bürgerinnen und Bürger über 21, die in Lettland wohnten, hatten das aktive und passive Wahlrecht. Für Kommunalwahlen wurden analoge Regelungen verabschiedet. Wegen des Ersten Weltkrieges konnten die Wahlen zur Konstituierenden Versammlung erst am 17. und 18. April 1920 abgehalten werden.<ref>Aija Branta: ''Winning Women’s Vote. Experience from Latvia.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 95-109, S. 102.</ref> Lettland führte das allgemeine Wahlrecht für Frauen und Männer also gleichzeitig ein. Unter sowjetischer Verwaltung durften Frauen ebenfalls wählen, und dieses Recht wurde bei der erneuten Unabhängigkeit 1990 bestätigt.<ref name="ipu-313445">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/93/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13445 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1991-08-21 |zugriff=2018-10-03}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 18. November 1918<ref name="Martin223">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S.&nbsp;223</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 18. November 1918<ref name="Martin223">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S.&nbsp;223</ref>
Zeile 967: Zeile 967:
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Vier Frauen, 17./18. April 1920 (nach IPU fünf Frauen, Konstituierende Versammlung)<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 224.</ref><ref name="ipu-313445" />. 1990 waren Frauen in den Obersten Rat der Sozialistischen Sowjetrepublik Lettlands gewählt worden, der zur ersten gesetzgebenden Versammlung Lettlands wurde, als die Wiederherstellung der Unabhängigkeit des Landes am 21. August 1991 Wirksamkeit erlangte.<ref name="ipu-313445" />
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Vier Frauen, 17./18. April 1920 (nach IPU fünf Frauen, Konstituierende Versammlung)<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 224.</ref><ref name="ipu-313445" />. 1990 waren Frauen in den Obersten Rat der Sozialistischen Sowjetrepublik Lettlands gewählt worden, der zur ersten gesetzgebenden Versammlung Lettlands wurde, als die Wiederherstellung der Unabhängigkeit des Landes am 21. August 1991 Wirksamkeit erlangte.<ref name="ipu-313445" />
|-
|-
|{{LIB}}
|{{LBN}}
| colspan="2" |1952
|colspan="2"|1952
|
|
Vor der Unabhängigkeit wurde unter der Verwaltung als französisches Schutzgebiet (Trust Territory) die Gleichheit aller Bürgerinnen und Bürger vor dem Gesetz in Artikel 7 der Verfassung vom 26. Mai 1926 proklamiert, Frauen wurden nicht gesondert erwähnt.<ref name="ipu-413446" /> 1926 wurde zwar ein aktives Frauenwahlrecht eingeführt, war aber an Bildungsvoraussetzungen gebunden.<ref name="ipu-413446" />
Vor der Unabhängigkeit wurde unter der Verwaltung als französisches Schutzgebiet (Trust Territory) die Gleichheit aller Bürgerinnen und Bürger vor dem Gesetz in Artikel 7 der Verfassung vom 26. Mai 1926 proklamiert, Frauen wurden nicht gesondert erwähnt.<ref name="ipu-413446" /> 1926 wurde zwar ein aktives Frauenwahlrecht eingeführt, war aber an Bildungsvoraussetzungen gebunden.<ref name="ipu-413446" />


1943 wurde das Land unabhängig. Ab 1952 bestand für alle Männer Wahlpflicht, während Frauen ab 21 Jahren mit elementarer Bildung ein Wahlrecht hatten.<ref name="ipu-413446"/> Zwischen 1952 und 1953 wurde das Wahlgesetz so umgestaltet, dass Frauen das allgemeine Wahlrecht erhielten.<ref name="ipu-413446"/> Frauen brauchen nach einer abweichenden Quelle allerdings für die Ausübung des Wahlrechts im Gegensatz zu Männern immer noch einen Bildungsnachweis (Stand 2007), während Männer völlig ohne Einschränkungen wählen können; außerdem besteht für Männer Wahlpflicht und für Frauen nicht.<ref name="Paxton62"/>
1943 wurde das Land unabhängig. Ab 1952 bestand für alle Männer Wahlpflicht, während Frauen ab 21 Jahren mit elementarer Bildung ein Wahlrecht hatten.<ref name="ipu-413446" /> Zwischen 1952 und 1953 wurde das Wahlgesetz so umgestaltet, dass Frauen das allgemeine Wahlrecht erhielten.<ref name="ipu-413446" /> Frauen brauchen nach einer abweichenden Quelle allerdings für die Ausübung des Wahlrechts im Gegensatz zu Männern immer noch einen Bildungsnachweis (Stand 2007), während Männer völlig ohne Einschränkungen wählen können; außerdem besteht für Männer Wahlpflicht und für Frauen nicht.<ref name="Paxton62" />


Passives Frauenwahlrecht: 1952<ref Name="Martin226">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 226.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1952<ref name="Martin226">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 226.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 1963 wurde in einer Ersatzwahl für einen gestorbenen Abgeordneten einstimmig eine Frau ins Parlament gewählt.<ref name="ipu-413446">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/94/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13446 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1926-05-26 |zugriff=2018-10-03}}</ref> In einer regulären Wahl wurden Frauen erstmals 1992 Abgeordnete (drei Frauen).<ref Name="Martin226"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 1963 wurde in einer Ersatzwahl für einen gestorbenen Abgeordneten einstimmig eine Frau ins Parlament gewählt.<ref name="ipu-413446">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/94/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13446 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1926-05-26 |zugriff=2018-10-03}}</ref> In einer regulären Wahl wurden Frauen erstmals 1992 Abgeordnete (drei Frauen).<ref name="Martin226" />
|-
|-
|{{LBR}}
|{{LBR}}
| colspan="2" |1946
|colspan="2"|1946
|
|
Ursprünglich stand das Stimmrecht nur männlichen Liberianern amerikanischer Abstammung und freigelassenen afrikanischen Sklaven zu, die sich in Liberia niedergelassen hatten. Die Wähler mussten über ein regelmäßiges Einkommen verfügen. 1907 wurden männliche indigene Liberianer, die Steuern zahlten, ebenfalls mit dem Stimmrecht ausgestattet.<ref name="Nohlenafrica509">Matthias Basedau: ''Liberia.'' In: Dieter Nohlen, Michael Krennerich, Bernhard Thibaut: ''Elections in Africa. A Data Handbook.'' Oxford University Press, New York 1999, S, 507-522, S. 509.</ref>
Ursprünglich stand das Stimmrecht nur männlichen Liberianern amerikanischer Abstammung und freigelassenen afrikanischen Sklaven zu, die sich in Liberia niedergelassen hatten. Die Wähler mussten über ein regelmäßiges Einkommen verfügen. 1907 wurden männliche indigene Liberianer, die Steuern zahlten, ebenfalls mit dem Stimmrecht ausgestattet.<ref name="Nohlenafrica509">Matthias Basedau: ''Liberia.'' In: Dieter Nohlen, Michael Krennerich, Bernhard Thibaut: ''Elections in Africa. A Data Handbook.'' Oxford University Press, New York 1999, S, 507-522, S. 509.</ref>


Im Referendum vom 7. Mai 1946 erhielten auch Frauen das aktive und passive Wahlrecht<ref name="Martin230">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 230.</ref><ref>Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): 'Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York 1994, S. 350.''</ref><ref name="HDR346" /><ref>Christine Pintat: ''Women's Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women:'' Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 489.</ref>, wenn sie über Grundbesitz oder anderes Vermögen verfügten oder eine Hütte besaßen und Steuern dafür bezahlten; nach abweichenden Quellen wurde dies erst 1947 beschlossen.<ref name="Hannam10" /><ref>Helga Fleischhacker: ''Parteiensystem und Verfassung in Afrika: Strukturen – Funktionen – Typen.'' Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2010, S. 77, Anmerkung 63</ref> Mit dieser Festlegung war zwar formal das allgemeine Wahlrecht für beide Geschlechter erreicht, aber in der Praxis zielte das Gesetz auf die Diskriminierung von Frauen ab. Die einschränkende Bedingung wurde in den 1970er Jahren abgeschafft, und die Verfassung von 1986 garantierte das uneingeschränkte allgemeine Wahlrecht.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 10.</ref>
Im Referendum vom 7. Mai 1946 erhielten auch Frauen das aktive und passive Wahlrecht<ref name="Martin230">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 230.</ref><ref>Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): ''Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York 1994, S. 350.</ref><ref name="HDR346" /><ref>Christine Pintat: ''Women’s Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women:'' Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 489.</ref>, wenn sie über Grundbesitz oder anderes Vermögen verfügten oder eine Hütte besaßen und Steuern dafür bezahlten; nach abweichenden Quellen wurde dies erst 1947 beschlossen.<ref name="Hannam10" /><ref>Helga Fleischhacker: ''Parteiensystem und Verfassung in Afrika: Strukturen – Funktionen – Typen.'' Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2010, S. 77, Anmerkung 63</ref> Mit dieser Festlegung war zwar formal das allgemeine Wahlrecht für beide Geschlechter erreicht, aber in der Praxis zielte das Gesetz auf die Diskriminierung von Frauen ab. Die einschränkende Bedingung wurde in den 1970er Jahren abgeschafft, und die Verfassung von 1986 garantierte das uneingeschränkte allgemeine Wahlrecht.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 10.</ref>


Frauen übten ihr Wahlrecht erstmals 1951 aus.<ref name="africane-171008">{{Internetquelle|url=http://www.africanews.com/2017/10/08/elections-history-in-africa-s-oldest-democratic-republic-liberia/ |titel=Elections history in Africa's oldest democratic republic: Liberia – Africanews |autor=AfricaNews |werk=africanews.com | sprache=en |datum= |zugriff=2019-01-04}}</ref>
Frauen übten ihr Wahlrecht erstmals 1951 aus.<ref name="africane-171008">{{Internetquelle |url=http://www.africanews.com/2017/10/08/elections-history-in-africa-s-oldest-democratic-republic-liberia/ |titel=Elections history in Africa's oldest democratic republic: Liberia – Africanews |autor=AfricaNews |werk=africanews.com |sprache=en |datum= |zugriff=2019-01-04}}</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Ellen Mills Scarborough]], 1960<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 231.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Ellen Mills Scarborough]], 1960<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 231.</ref>
|-
|-
|{{LBY}}
|{{LBY}}
| colspan="2" | 1964
|colspan="2"| 1964
|
|
Das aktive und passive Frauenwahlrecht wurden 1964 eingeführt.<ref name="ipu-713429">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/97/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13429 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-12-25}}</ref><ref name="HDR344" /><ref>Nach Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 233, bereits 1963.</ref>
Das aktive und passive Frauenwahlrecht wurden 1964 eingeführt.<ref name="ipu-713429">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/97/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13429 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-12-25}}</ref><ref name="HDR344" /><ref>Nach Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 233, bereits 1963.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Eine Frau, 1984.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 233.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Eine Frau, 1984.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 233.</ref>
|-
|-
|{{LIE}}
|{{LIE}}
| colspan="2" |1984
|colspan="2"|1984
|
|
Liechtenstein war das letzte Land Europas, in dem Frauen am 1. Juli 1984 das Wahlrecht erhielten.<ref name="Martin234" />
Liechtenstein war das letzte Land Europas, in dem Frauen am 1. Juli 1984 das Wahlrecht erhielten.<ref name="Martin234" />
Zeile 1.003: Zeile 1.003:
Passives Frauenwahlrecht: 1. Juli 1984<ref name="Martin234">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 234.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1. Juli 1984<ref name="Martin234">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 234.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Emma Eigenmann]], Februar 1986<ref name="Martin234"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Emma Eigenmann]], Februar 1986<ref name="Martin234" />
|-
|-
|{{LTU}}
|{{LTU}}
| colspan="2" |1919
|colspan="2"|1919
|
|
Die vorübergehende Verfassung vom November 1918 erkannte allen Litauerinnen und Litauern unabhängig vom Vermögen das aktive und passive Wahlrecht für die Parlamentswahlen zu.<ref name="Birmontinee79" /> Am 20. November 1919 wurde das Wahlgesetz vom konstituierenden Parlament verabschiedet.<ref>Toma Birmontinee, Virginija Jureniene: ''The Development of Women's Rights in Lithuania: Striving for Political Equality.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 79-93, S. 86–87.</ref> Damit konnten litauische Frauen ab 1919 unter denselben Bedingungen wie Männer wählen und gewählt werden.<ref name="HDR343" /> In der ersten konstituierenden Parlamentswahl von 1920 wurde dieses Recht dann erstmals angewendet.<ref name="Birmontinee79">Toma Birmontinee, Virginija Jureniene: ''The Development of Women's Rights in Lithuania: Striving for Political Equality.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 79-93, S. 79.</ref>
Die vorübergehende Verfassung vom November 1918 erkannte allen Litauerinnen und Litauern unabhängig vom Vermögen das aktive und passive Wahlrecht für die Parlamentswahlen zu.<ref name="Birmontinee79" /> Am 20. November 1919 wurde das Wahlgesetz vom konstituierenden Parlament verabschiedet.<ref>Toma Birmontinee, Virginija Jureniene: ''The Development of Women’s Rights in Lithuania: Striving for Political Equality.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 79-93, S. 86–87.</ref> Damit konnten litauische Frauen ab 1919 unter denselben Bedingungen wie Männer wählen und gewählt werden.<ref name="HDR343" /> In der ersten konstituierenden Parlamentswahl von 1920 wurde dieses Recht dann erstmals angewendet.<ref name="Birmontinee79">Toma Birmontinee, Virginija Jureniene: ''The Development of Women’s Rights in Lithuania: Striving for Political Equality.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 79-93, S. 79.</ref>


Unter sowjetischer Verwaltung hatten Frauen ebenfalls das aktive und passive Wahlrecht. Diese Rechte wurden bei der Unabhängigkeit bestätigt.<ref name="ipu-913450" />
Unter sowjetischer Verwaltung hatten Frauen ebenfalls das aktive und passive Wahlrecht. Diese Rechte wurden bei der Unabhängigkeit bestätigt.<ref name="ipu-913450" />
Zeile 1.014: Zeile 1.014:
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 14 Frauen von 173 Parlamentsmitgliedern, 1990<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 236.</ref><ref name="ipu-913450" /> Diese waren noch in den Obersten Sowjet der Sozialistischen Sowjetrepublik Litauen gewählt worden, die nach der Wiederherstellung der Unabhängigkeit des Landes am 6. September 1991 die erste gesetzgebende Versammlung Litauens wurde.<ref name="ipu-913450" />
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 14 Frauen von 173 Parlamentsmitgliedern, 1990<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 236.</ref><ref name="ipu-913450" /> Diese waren noch in den Obersten Sowjet der Sozialistischen Sowjetrepublik Litauen gewählt worden, die nach der Wiederherstellung der Unabhängigkeit des Landes am 6. September 1991 die erste gesetzgebende Versammlung Litauens wurde.<ref name="ipu-913450" />


1920 war bereits eine Frau ohne Wahl ins Parlament berufen worden.<ref name="ipu-913450">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/99/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13450 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1991-09-06 |zugriff=2018-10-03}}</ref>
1920 war bereits eine Frau ohne Wahl ins Parlament berufen worden.<ref name="ipu-913450">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/99/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13450 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1991-09-06 |zugriff=2018-10-03}}</ref>
|-
|-
|{{LUX}}
|{{LUX}}
| colspan="2" |1919
|colspan="2"|1919
|
|
Die konstituierende Versammlung beschloss am 8. Mai 1919, das Wahlrecht auf alle Frauen und Männer mit luxemburgischer Nationalität über 21 auszudehnen.<ref name="Kmec" />
Die konstituierende Versammlung beschloss am 8. Mai 1919, das Wahlrecht auf alle Frauen und Männer mit luxemburgischer Nationalität über 21 auszudehnen.<ref name="Kmec" />
Am 15. Mai 1919 trat die überarbeitete Verfassung in Kraft.<ref name="Kmec" /><ref name="Martin238">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 238.</ref> Frauen durften im September 1919 erstmals abstimmen, nämlich beim Referendum über die Fortführung der Monarchie, und im folgenden Monat bei den Parlamentswahlen.<ref name="Kmec">Sonja Kmec: ''Female Suffrage in Luxembourg.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 159-173, S. 161.</ref>
Am 15. Mai 1919 trat die überarbeitete Verfassung in Kraft.<ref name="Kmec" /><ref name="Martin238">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 238.</ref> Frauen durften im September 1919 erstmals abstimmen, nämlich beim Referendum über die Fortführung der Monarchie, und im folgenden Monat bei den Parlamentswahlen.<ref name="Kmec">Sonja Kmec: ''Female Suffrage in Luxembourg.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 159-173, S. 161.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 15. Mai 1919<ref name="Martin238" />
Passives Frauenwahlrecht: 15. Mai 1919<ref name="Martin238" />
Zeile 1.027: Zeile 1.027:
|-
|-
|{{Anker|M}}{{MDG}}
|{{Anker|M}}{{MDG}}
| colspan="2" |1956
|colspan="2"|1956
|
|
1956 wurde die [[loi-cadre Defferre]] eingeführt und damit das allgemeine Wahlrecht.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.</ref> Am 29. April 1959 wurde das Wahlrecht bestätigt.<ref name="Martin242" /> Am 26. Juni 1960 wurde das Land unabhängig,<ref>Bernard Lugan: ''HIstoire de l'Afrique. Des origines à nos jours.'' Ellipses Editions Paris, 2009, S. 772.</ref> 1960 fanden die ersten Wahlen statt.<ref name="ipu-113452" />
1956 wurde die [[loi-cadre Defferre]] eingeführt und damit das allgemeine Wahlrecht.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.</ref> Am 29. April 1959 wurde das Wahlrecht bestätigt.<ref name="Martin242" /> Am 26. Juni 1960 wurde das Land unabhängig,<ref>Bernard Lugan: ''HIstoire de l'Afrique. Des origines à nos jours.'' Ellipses Editions Paris, 2009, S. 772.</ref> 1960 fanden die ersten Wahlen statt.<ref name="ipu-113452" />


Passives Frauenwahlrecht unter französischer Verwaltung: 1956; 29. April 1959 bestätigt.<ref name="Martin242">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 242.</ref>
Passives Frauenwahlrecht unter französischer Verwaltung: 1956; 29. April 1959 bestätigt.<ref name="Martin242">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 242.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, August 1965.<ref name="Martin242" /><ref name="HDR345" /> Nach einer anderen Quelle ist nicht klar, auf welche Weise diese beiden Frauen ins Parlament kamen, da einige Abgeordnete indirekt gewählt wurden, andere vom Staatschef ernannt.<ref name="ipu-113452">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/101/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13452 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-04}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, August 1965.<ref name="Martin242" /><ref name="HDR345" /> Nach einer anderen Quelle ist nicht klar, auf welche Weise diese beiden Frauen ins Parlament kamen, da einige Abgeordnete indirekt gewählt wurden, andere vom Staatschef ernannt.<ref name="ipu-113452">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/101/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13452 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-04}}</ref>
|-
|-
|{{MWI}}
|{{MWI}}
| colspan="2" |1961
|colspan="2"|1961
|
|
Vor der Unabhängigkeit gewährten die Kolonialbehörden in der Verfassung von 1961 Schwarzen zwar ein Wahlrecht, es war aber durch Bildungsschranken und Eigentumsanforderungen eingeschränkt. Viele Frauen waren in den nationalistischen Bewegungen aktiv.<ref name="Hannam7" /> Bei den Wahlen von 1961 durften Frauen, die die Anforderungen an Bildung und Eigentum erfüllten, wählen, was zur Folge hatte, dass alle europäischen Frauen und etwa 10 000 schwarze Frauen das Wahlrecht ausüben durften.<ref name="Hannam7" /><ref name="Martin243" /> Bei der Erlangung der Unabhängigkeit 1964 wurde das allgemeine Wahlrecht eingeführt.<ref name="Hannam7">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 7.</ref>
Vor der Unabhängigkeit gewährten die Kolonialbehörden in der Verfassung von 1961 Schwarzen zwar ein Wahlrecht, es war aber durch Bildungsschranken und Eigentumsanforderungen eingeschränkt. Viele Frauen waren in den nationalistischen Bewegungen aktiv.<ref name="Hannam7" /> Bei den Wahlen von 1961 durften Frauen, die die Anforderungen an Bildung und Eigentum erfüllten, wählen, was zur Folge hatte, dass alle europäischen Frauen und etwa 10 000 schwarze Frauen das Wahlrecht ausüben durften.<ref name="Hannam7" /><ref name="Martin243" /> Bei der Erlangung der Unabhängigkeit 1964 wurde das allgemeine Wahlrecht eingeführt.<ref name="Hannam7">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 7.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1961<ref name="Martin243">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 243.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1961<ref name="Martin243">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 243.</ref>
Zeile 1.052: Zeile 1.052:
Passives Frauenwahlrecht: 31. August 1957<ref name="Martin245">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 245.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 31. August 1957<ref name="Martin245">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 245.</ref>


Erste Wahl einer Frau: Koloniales gesetzgebendes Gremium: [[Halimaton Abdul Majid]], 1955; nationales Parlament: Zwei Frauen, 1960.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 246.</ref> In den 1950er Jahren waren gar keine Frauen in den gesetzgebenden Gremien; aber selbst 1995 war ihre Zahl nur auf acht Prozent der Abgeordneten gestiegen.<ref name="Hannam179">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 179.</ref>
Erste Wahl einer Frau: Koloniales gesetzgebendes Gremium: [[Halimaton Abdul Majid]], 1955; nationales Parlament: Zwei Frauen, 1960.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 246.</ref> In den 1950er Jahren waren gar keine Frauen in den gesetzgebenden Gremien; aber selbst 1995 war ihre Zahl nur auf acht Prozent der Abgeordneten gestiegen.<ref name="Hannam179">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 179.</ref>
|-
|-
|{{MDV}}
|{{MDV}}
| colspan="2" |1932
|colspan="2"|1932
|
|
Unter der Kolonialverwaltung wurde das Frauenwahlrecht 1932 gewährt.<ref name= "Martin247">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 247.</ref> Bei der Unabhängigkeit 1965 wurde es bestätigt.<ref name="ipu-413457">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/104/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13457 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-04}}</ref>
Unter der Kolonialverwaltung wurde das Frauenwahlrecht 1932 gewährt.<ref name="Martin247">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 247.</ref> Bei der Unabhängigkeit 1965 wurde es bestätigt.<ref name="ipu-413457">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/104/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13457 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-04}}</ref>


Erste Wahl einer Frau: Koloniales gesetzgebendes Gremium: Zwei Frauen, 1. Januar 1953. Nationales Parlament nach der Unabhängigkeit: Eine Frau, November 1979.<ref name= "Martin247"/>
Erste Wahl einer Frau: Koloniales gesetzgebendes Gremium: Zwei Frauen, 1. Januar 1953. Nationales Parlament nach der Unabhängigkeit: Eine Frau, November 1979.<ref name="Martin247" />
|-
|-
|{{MLI}}
|{{MLI}}
| colspan="2" |1956
|colspan="2"|1956
|
|
1956 wurde unter der französischen Kolonialverwaltung die [[loi-cadre Defferre]] eingeführt, die das aktive und passive allgemeine Wahlrecht garantierte. 1960, als das Land unabhängig wurde, wurde dieses bestätigt.<ref name="Hannam9" /><ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 248.</ref>
1956 wurde unter der französischen Kolonialverwaltung die [[loi-cadre Defferre]] eingeführt, die das aktive und passive allgemeine Wahlrecht garantierte. 1960, als das Land unabhängig wurde, wurde dieses bestätigt.<ref name="Hannam9" /><ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 248.</ref>
Zeile 1.069: Zeile 1.069:
|-
|-
|{{MLT}}
|{{MLT}}
| colspan="2" |1947
|colspan="2"|1947
|
|
Am 20. Juli 1945 wurde in der Nationalversammlung ein Gesetzentwurf eingebracht, der für alle Frauen und Männer über 18 das Wahlrecht vorsah.<ref name="Farrugia396397" /> Bis dahin konnten nur ausgewählte Männer über 21 wählen.<ref name="Farrugia396397" /> Der Gesetzentwurf wurde angenommen. Am 5. September 1947 trat die ''MacMichael Constitution'' in Kraft, die für Frauen und Männer über 21 das allgemeine Wahlrecht und das Prinzip "Eine Person - eine Stimme" enthielt, wodurch Mehrfachstimmen abgeschafft wurden.<ref name="Farrugia396397" /><ref name="Martin250">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 250.</ref> Sechs Wochen später, am 25., 26. und 27. Oktober 1947, fanden die ersten Wahlen statt.<ref name="Farrugia396397">Ruth Farrugia: ''Female Suffrage in Malta.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 389-405, S. 396–397.</ref>
Am 20. Juli 1945 wurde in der Nationalversammlung ein Gesetzentwurf eingebracht, der für alle Frauen und Männer über 18 das Wahlrecht vorsah.<ref name="Farrugia396397" /> Bis dahin konnten nur ausgewählte Männer über 21 wählen.<ref name="Farrugia396397" /> Der Gesetzentwurf wurde angenommen. Am 5. September 1947 trat die ''MacMichael Constitution'' in Kraft, die für Frauen und Männer über 21 das allgemeine Wahlrecht und das Prinzip "Eine Person - eine Stimme" enthielt, wodurch Mehrfachstimmen abgeschafft wurden.<ref name="Farrugia396397" /><ref name="Martin250">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 250.</ref> Sechs Wochen später, am 25., 26. und 27. Oktober 1947, fanden die ersten Wahlen statt.<ref name="Farrugia396397">Ruth Farrugia: ''Female Suffrage in Malta.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 389-405, S. 396–397.</ref>


Das allgemeine Wahlrecht für Männer und Frauen wurde also gleichzeitig eingeführt.<ref name="Ruiz46" />
Das allgemeine Wahlrecht für Männer und Frauen wurde also gleichzeitig eingeführt.<ref name="Ruiz46" />
Zeile 1.080: Zeile 1.080:
|-
|-
|{{MAR}}
|{{MAR}}
| colspan="2" |1959
|colspan="2"|1959
|
|
1956 wurde das Land unabhängig.<ref name="ipu-513460"/>
1956 wurde das Land unabhängig.<ref name="ipu-513460" />


Am 1. September 1959 wurde das Frauenwahlrecht sowohl für die kommunale als auch für die nationale Ebene garantiert. Am 18. Juni 1963 wurde es erstmals ausgeübt.<ref name="ipu-513460">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/115/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13460 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1963-06-18 |zugriff=2018-10-05}}</ref>
Am 1. September 1959 wurde das Frauenwahlrecht sowohl für die kommunale als auch für die nationale Ebene garantiert. Am 18. Juni 1963 wurde es erstmals ausgeübt.<ref name="ipu-513460">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/115/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13460 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1963-06-18 |zugriff=2018-10-05}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1. September 1959<ref name="ipu-513460"/>
Passives Frauenwahlrecht: 1. September 1959<ref name="ipu-513460" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, Juni 1993<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 264.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, Juni 1993<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 264.</ref>
|-
|-
|{{MHL}}
|{{MHL}}
| colspan="2" |1979
|colspan="2"|1979
|
|
Unter der Verwaltung der USA wurde das Frauenwahlrecht am 1. Mai 1979 garantiert und bei der Erlangung der Unabhängigkeit 1986 bestätigt.<ref name="ipu-713416">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/107/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13416 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1979-05-01 |zugriff=2018-10-05}}</ref><ref name="Martin252">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 252.</ref>
Unter der Verwaltung der USA wurde das Frauenwahlrecht am 1. Mai 1979 garantiert und bei der Erlangung der Unabhängigkeit 1986 bestätigt.<ref name="ipu-713416">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/107/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13416 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1979-05-01 |zugriff=2018-10-05}}</ref><ref name="Martin252">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 252.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1. Mai 1979<ref name="Martin252"/>
Passives Frauenwahlrecht: 1. Mai 1979<ref name="Martin252" />


Erste Wahl einer Frau in das koloniale gesetzgebende Gremium: [[Evelyn Konou]], 1979; in das nationale Parlament: [[Evelyn Konou]], 1979<ref name="Martin252"/>
Erste Wahl einer Frau in das koloniale gesetzgebende Gremium: [[Evelyn Konou]], 1979; in das nationale Parlament: [[Evelyn Konou]], 1979<ref name="Martin252" />
|-
|-
|{{MRT}}
|{{MRT}}
| colspan="2" |1961
|colspan="2"|1961
|
|
1960 wurde das Land unabhängig und am 20. Mai 1961 das aktive und passive Frauenwahlrecht eingeführt.
1960 wurde das Land unabhängig und am 20. Mai 1961 das aktive und passive Frauenwahlrecht eingeführt.
Zeile 1.106: Zeile 1.106:
Passives Frauenwahlrecht: 20. Mai 1961<ref name="Martin253">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 253.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 20. Mai 1961<ref name="Martin253">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 253.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Fatma Lalla Zeina Mint Sbaghou]], 1996<ref name="Martin253"/> (nach einer anderen Quelle: 1978)<ref name="ipu-813463">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/108/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13463 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Fatma Lalla Zeina Mint Sbaghou]], 1996<ref name="Martin253" /> (nach einer anderen Quelle: 1978)<ref name="ipu-813463">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/108/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13463 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref>
|-
|-
|{{MUS}}
|{{MUS}}
Zeile 1.112: Zeile 1.112:
|1956
|1956
|
|
In der britischen Inselkolonie Mauritius war die Vertretung auf die Elite beschränkt gewesen, bis die Verfassung von 1947 das Wahlrecht auf alle Frauen und Männer über 21, die lesen und schreiben konnten, ausweitete. Eine neue Verfassung brachte 1959 die Einführung des allgemeinen Wahlrechts für Erwachsene.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 7.</ref>
In der britischen Inselkolonie Mauritius war die Vertretung auf die Elite beschränkt gewesen, bis die Verfassung von 1947 das Wahlrecht auf alle Frauen und Männer über 21, die lesen und schreiben konnten, ausweitete. Eine neue Verfassung brachte 1959 die Einführung des allgemeinen Wahlrechts für Erwachsene.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 7.</ref>


1968 wurde das Lands unabhängig und das Frauenwahlrecht wurde übernommen.<ref name="ipu-913462">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/109/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13462 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref>
1968 wurde das Lands unabhängig und das Frauenwahlrecht wurde übernommen.<ref name="ipu-913462">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/109/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13462 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1956.<ref name="Martin254">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 254.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1956.<ref name="Martin254">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 254.</ref>
Zeile 1.121: Zeile 1.121:
|-
|-
|{{MKD}}, seit 2018 Nordmazedonien
|{{MKD}}, seit 2018 Nordmazedonien
| colspan="2" |1946
|colspan="2"|1946
|
|


Die volle rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Geschlechter und damit das aktive und passive Frauenwahlrecht wurden erstmals in der Verfassung von 1946 garantiert.<ref name="Calic216"/><ref name="Martin240">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 240.</ref>
Die volle rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Geschlechter und damit das aktive und passive Frauenwahlrecht wurden erstmals in der Verfassung von 1946 garantiert.<ref name="Calic216" /><ref name="Martin240">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 240.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Fünf Frauen, 1991.<ref name="Martin240" /> Die gesetzgebende Versammlung der Sozialistischen Republik Mazedonien wurde das erste gesetzgebende Gremium der früheren jugoslawischen Republik Mazedonien, nachdem das Land am 8. September 1991 unabhängig geworden war. Davor waren mazedonische Frauen in das Parlament der Sozialistischen Bundesrepublik Jugoslawien gewählt worden. Die ersten Wahlen des nun unabhängigen Landes fanden im Oktober 1994 statt, als vier Frauen in das Parlament mit insgesamt 120 Mitgliedern gewählt wurden.<ref name="ipu-113391">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/171/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13391 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1991-09-08 |zugriff=2018-10-07}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Fünf Frauen, 1991.<ref name="Martin240" /> Die gesetzgebende Versammlung der Sozialistischen Republik Mazedonien wurde das erste gesetzgebende Gremium der früheren jugoslawischen Republik Mazedonien, nachdem das Land am 8. September 1991 unabhängig geworden war. Davor waren mazedonische Frauen in das Parlament der Sozialistischen Bundesrepublik Jugoslawien gewählt worden. Die ersten Wahlen des nun unabhängigen Landes fanden im Oktober 1994 statt, als vier Frauen in das Parlament mit insgesamt 120 Mitgliedern gewählt wurden.<ref name="ipu-113391">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/171/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13391 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1991-09-08 |zugriff=2018-10-07}}</ref>
|-
|-
|{{MEX}}
|{{MEX}}
|colspan="2" |1953
|colspan="2"|1953
|
|
In einigen Bundesstaaten durften Frauen an Lokal- und Bundesstaatenwahlen früher teilnehmen als auf nationaler Ebene. [[Yucatán (Bundesstaat)|Yucatán]] and [[San Luis Potosí (Bundesstaat)|San Luis Potosí]] waren die ersten Staaten, die 1922 und 1923 das Wahlrecht auf Frauen übertrugen.<ref name="Martin255" /> 1946 erhielten Frauen überall das kommunale Wahlrecht.<ref name="Adams314315">Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 314–315.</ref><ref name="Hannam186">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 186.</ref>
In einigen Bundesstaaten durften Frauen an Lokal- und Bundesstaatenwahlen früher teilnehmen als auf nationaler Ebene. [[Yucatán (Bundesstaat)|Yucatán]] and [[San Luis Potosí (Bundesstaat)|San Luis Potosí]] waren die ersten Staaten, die 1922 und 1923 das Wahlrecht auf Frauen übertrugen.<ref name="Martin255" /> 1946 erhielten Frauen überall das kommunale Wahlrecht.<ref name="Adams314315">Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 314–315.</ref><ref name="Hannam186">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 186.</ref>


Als [[Adolfo Ruiz Cortines]] 1952 die Wahl zum Präsidenten gewonnen hatte, löste er seine Zusage ein, eine Abstimmung über das aktive und passive Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene ins Parlament einzubringen.<ref name="Adams314315" /> Am 22. Dezember 1952 wurde der Gesetzesvorschlag des Präsidenten vom Kongress einstimmig beschlossen und wenige Tage später vom Senat mit einer Gegenstimme ebenfalls angenommen.<ref name="Adams314315" /> Die Regelungen wurden am 6. Oktober 1953 in Kraft gesetzt und verkündet.<ref name="Adams314315" /> 1954 konnten Frauen sich an Kongresswahlen beteiligen,<ref name="Hannam186" /> am 6. Juli 1958 erstmals an Präsidentschaftswahlen.<ref name="alef-31955">{{Internetquelle|url=http://alef.mx/el-voto-femenino-por-primera-vez-en-mexico-3-de-junio-de-1955/ |titel=El voto femenino por primera vez en México, 3 de junio de 1955 – Alef |autor= |werk=alef.mx | sprache=es |datum= |zugriff=2019-01-05}}</ref>
Als [[Adolfo Ruiz Cortines]] 1952 die Wahl zum Präsidenten gewonnen hatte, löste er seine Zusage ein, eine Abstimmung über das aktive und passive Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene ins Parlament einzubringen.<ref name="Adams314315" /> Am 22. Dezember 1952 wurde der Gesetzesvorschlag des Präsidenten vom Kongress einstimmig beschlossen und wenige Tage später vom Senat mit einer Gegenstimme ebenfalls angenommen.<ref name="Adams314315" /> Die Regelungen wurden am 6. Oktober 1953 in Kraft gesetzt und verkündet.<ref name="Adams314315" /> 1954 konnten Frauen sich an Kongresswahlen beteiligen,<ref name="Hannam186" /> am 6. Juli 1958 erstmals an Präsidentschaftswahlen.<ref name="alef-31955">{{Internetquelle |url=http://alef.mx/el-voto-femenino-por-primera-vez-en-mexico-3-de-junio-de-1955/ |titel=El voto femenino por primera vez en México, 3 de junio de 1955 – Alef |autor= |werk=alef.mx |sprache=es |datum= |zugriff=2019-01-05}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 17. Oktober 1953<ref name="Martin255">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 255.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 17. Oktober 1953<ref name="Martin255">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 255.</ref>


1952 wurde nach der Schaffung des neuen Bundesstaates [[Baja California (Bundesstaat)|Baja California]] eine Frau zur Abgeordneten im Parlament ernannt. Die erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament erfolgte im Juli 1955: Vier Frauen von insgesamt 162 Abgeordneten des Unterhauses.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 256.</ref><ref name="ipu-013464">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/110/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13464 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref> Die ersten beiden weiblichen Abgeordneten des Oberhauses, das 60 Mitglieder hatte, wurden im Juli 1964 gewählt.<ref name="ipu-013464" />
1952 wurde nach der Schaffung des neuen Bundesstaates [[Baja California (Bundesstaat)|Baja California]] eine Frau zur Abgeordneten im Parlament ernannt. Die erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament erfolgte im Juli 1955: Vier Frauen von insgesamt 162 Abgeordneten des Unterhauses.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 256.</ref><ref name="ipu-013464">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/110/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13464 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref> Die ersten beiden weiblichen Abgeordneten des Oberhauses, das 60 Mitglieder hatte, wurden im Juli 1964 gewählt.<ref name="ipu-013464" />
|-
|-
|{{FSM}} (Föderierte Staaten von Mikronesien)
|{{FSM}} (Föderierte Staaten von Mikronesien)
| colspan="2" |1979
|colspan="2"|1979
|
|
Vor der Unabhängigkeit wurde Frauen am 3. November 1979 das aktive und passive Wahlrecht gegeben.<ref name="ipu-113466">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/111/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13466 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref> Bei der Erlangung der Unabhängigkeit 1986 wurden diese Rechte bestätigt.<ref name="ipu-113466" />
Vor der Unabhängigkeit wurde Frauen am 3. November 1979 das aktive und passive Wahlrecht gegeben.<ref name="ipu-113466">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/111/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13466 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref> Bei der Erlangung der Unabhängigkeit 1986 wurden diese Rechte bestätigt.<ref name="ipu-113466" />


Passives Frauenwahlrecht: 3. November 1979<ref name="Martin258">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 258.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 3. November 1979<ref name="Martin258">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 258.</ref>
Zeile 1.149: Zeile 1.149:
|-
|-
|Republik {{MDA}}(Moldawien)
|Republik {{MDA}}(Moldawien)
| colspan="2" |1938
|colspan="2"|1938
|
|
Das Gebiet gehörte nach dem Ersten Weltkrieg großteils zu Rumänien: Ab 1929 durften Frauen an Kommunalwahlen teilnehmen, jedoch wurde ihr Wahlrecht von ihrem Bildungsgrad, der sozialen Stellung und besonderen Verdiensten gegenüber der Gesellschaft abhängig gemacht.<ref>Jenny Brumme: [https://books.google.com.au/books?id=a2nuAhdko6UC&pg=PA68 ''‚Inginer și femeie de servicu‘ – Die rumänische Sprache zwischen patriarchalischer Tradition und postkommunistischem Sexismus.''] In: Wolfgang Dahmen (Hrsg.): ''Sprache und Geschlecht in der Romania. Romanistisches Kolloquium X''. Band 417 der Tübinger Beiträge zur Linguistik, Gunter Narr Verlag, 1997, ISBN 3-82335-082-X, S.&nbsp;68.</ref><ref name="Bar">[http://www.impowr.org/content/summary-rights-vote-romania American Bar Association: ''Summary: Rights to Vote in Romania.''], abgerufen am 6. Januar 2019.</ref>
Das Gebiet gehörte nach dem Ersten Weltkrieg großteils zu Rumänien: Ab 1929 durften Frauen an Kommunalwahlen teilnehmen, jedoch wurde ihr Wahlrecht von ihrem Bildungsgrad, der sozialen Stellung und besonderen Verdiensten gegenüber der Gesellschaft abhängig gemacht.<ref>Jenny Brumme: [https://books.google.com.au/books?id=a2nuAhdko6UC&pg=PA68 ''‚Inginer și femeie de servicu‘ – Die rumänische Sprache zwischen patriarchalischer Tradition und postkommunistischem Sexismus.''] In: Wolfgang Dahmen (Hrsg.): ''Sprache und Geschlecht in der Romania. Romanistisches Kolloquium X''. Band 417 der Tübinger Beiträge zur Linguistik, Gunter Narr Verlag, 1997, ISBN 3-8233-5082-X, S.&nbsp;68.</ref><ref name="Bar">[http://www.impowr.org/content/summary-rights-vote-romania American Bar Association: ''Summary: Rights to Vote in Romania.''], abgerufen am 6. Januar 2019.</ref>


Die Verfassung von 1938 stellte Männer und Frauen in wahlrechtlicher Hinsicht gleich,<ref>[https://web.archive.org/web/20141009211727/http://www.cdep.ro/pls/legis/legis_pck.htp_act_text?idt=9206> Text der Verfassung], zitiert nach: [http://www.impowr.org/content/summary-rights-vote-romania American Bar Association: ''Summary: Rights to Vote in Romania.''], abgerufen am 6. Januar 2019.</ref> und das Wahlgesetz von 1939 führte aus, dass Frauen und Männer, die lesen und schreiben konnten, ab 30 zu den Wahlen zugelassen waren.<ref>Official Gazette of Romania No. 106bis, 9. Mai 1939, Artikel 5, zitiert nach: [http://www.impowr.org/content/summary-rights-vote-romania American Bar Association: ''Summary: Rights to Vote in Romania.''], abgerufenf am 6. Januar 2019.</ref>
Die Verfassung von 1938 stellte Männer und Frauen in wahlrechtlicher Hinsicht gleich,<ref>[https://web.archive.org/web/20141009211727/http://www.cdep.ro/pls/legis/legis_pck.htp_act_text?idt=9206> Text der Verfassung], zitiert nach: [http://www.impowr.org/content/summary-rights-vote-romania American Bar Association: ''Summary: Rights to Vote in Romania.''], abgerufen am 6. Januar 2019.</ref> und das Wahlgesetz von 1939 führte aus, dass Frauen und Männer, die lesen und schreiben konnten, ab 30 zu den Wahlen zugelassen waren.<ref>Official Gazette of Romania No. 106bis, 9. Mai 1939, Artikel 5, zitiert nach: [http://www.impowr.org/content/summary-rights-vote-romania American Bar Association: ''Summary: Rights to Vote in Romania.''], abgerufenf am 6. Januar 2019.</ref>


Nach der Besetzung durch die Sowjetunion 1940 wurde die [[Moldauische Sozialistische Sowjetrepublik]] gebildet und das allgemeine Wahlrecht für Frauen und Männer eingeführt.<ref name="50x50mov-5050">{{Internetquelle|url=http://www.50x50movement.org/article/womens-equality-day-when-did-women-around-world-start-voting |titel=Women's Equality Day: When did Women Around the World Start Voting? – WPSP |autor= |werk=50x50movement.org | sprache=en |datum=2017-08-26 |zugriff=2019-01-06}}</ref> 1991 erfolgte zunächst in Umbenennung in [[Republik Moldau]], dann die Unabhängigkeitserklärung. Nach der Unabhängigkeitserklärung wurde das allgemeine Wahlrecht 1993 bestätigt.<ref name="ipu-913501"/>
Nach der Besetzung durch die Sowjetunion 1940 wurde die [[Moldauische Sozialistische Sowjetrepublik]] gebildet und das allgemeine Wahlrecht für Frauen und Männer eingeführt.<ref name="50x50mov-5050">{{Internetquelle |url=http://www.50x50movement.org/article/womens-equality-day-when-did-women-around-world-start-voting |titel=Women’s Equality Day: When did Women Around the World Start Voting? – WPSP |autor= |werk=50x50movement.org |sprache=en |datum=2017-08-26 |zugriff=2019-01-06}}</ref> 1991 erfolgte zunächst in Umbenennung in [[Republik Moldau]], dann die Unabhängigkeitserklärung. Nach der Unabhängigkeitserklärung wurde das allgemeine Wahlrecht 1993 bestätigt.<ref name="ipu-913501" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Neun Frauen, Februar 1990. (Davor wurden Frauen aus Moldawien in den Obersten Sowjet der sozialistischen Republik Moldawien gewählt und in das Parlament der Sowjetunion.)<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 260.</ref> Der Oberste Sowjet der Sozialistischen Sowjetrepublik Moldawien wurde das erste gesetzgebende Gremium, nachdem das Land im August 1991 unabhängig geworden war.<ref name="ipu-913501">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/139/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13501 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1978-04-15 |zugriff=2018-10-06}}</ref> Die ersten Wahlen nach der Unabhängigkeit fanden im Februar 1994 statt, als von 104 Parlamentsabgeordneten fünf Frauen einen Sitz erlangten.<ref name="ipu-913501"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Neun Frauen, Februar 1990. (Davor wurden Frauen aus Moldawien in den Obersten Sowjet der sozialistischen Republik Moldawien gewählt und in das Parlament der Sowjetunion.)<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 260.</ref> Der Oberste Sowjet der Sozialistischen Sowjetrepublik Moldawien wurde das erste gesetzgebende Gremium, nachdem das Land im August 1991 unabhängig geworden war.<ref name="ipu-913501">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/139/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13501 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1978-04-15 |zugriff=2018-10-06}}</ref> Die ersten Wahlen nach der Unabhängigkeit fanden im Februar 1994 statt, als von 104 Parlamentsabgeordneten fünf Frauen einen Sitz erlangten.<ref name="ipu-913501" />
|-
|-
|{{MCO}}
|{{MCO}}
| colspan="2" |1962
|colspan="2"|1962
|
|
Das Wahlrecht auf lokaler Ebene erhielten Frauen bereits am 24. Mai 1945.<ref name="ipu-213467">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/112/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13467 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1945-05-24 |zugriff=2018-10-05}}</ref> Auf nationaler Ebene wurde das Frauenwahlrecht am 17. Dezember 1962 eingeführt.<ref name="Martin261"/>
Das Wahlrecht auf lokaler Ebene erhielten Frauen bereits am 24. Mai 1945.<ref name="ipu-213467">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/112/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13467 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1945-05-24 |zugriff=2018-10-05}}</ref> Auf nationaler Ebene wurde das Frauenwahlrecht am 17. Dezember 1962 eingeführt.<ref name="Martin261" />


Passives Frauenwahlrecht: 17. Dezember 1962<ref name="Martin261">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 261.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 17. Dezember 1962<ref name="Martin261">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 261.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Roxanne Noat-Notari]], Februar 1963<ref name="Martin261"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Roxanne Noat-Notari]], Februar 1963<ref name="Martin261" />
|-
|-
|{{MNG}}
|{{MNG}}
| colspan="2" |1924
|colspan="2"|1924
|
|
1911 wurde das Land unabhängig.<ref name="ipu-313468">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/113/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13468 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref> Am 1. November 1924 erhielten Frauen das allgemeine aktive und passive Wahlrecht.<ref name="Martin262"/>
1911 wurde das Land unabhängig.<ref name="ipu-313468">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/113/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13468 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref> Am 1. November 1924 erhielten Frauen das allgemeine aktive und passive Wahlrecht.<ref name="Martin262" />


Passives Frauenwahlrecht: 1. November 1924<ref name="Martin262">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S.&nbsp;262.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1. November 1924<ref name="Martin262">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S.&nbsp;262.</ref>
Zeile 1.178: Zeile 1.178:
|-
|-
|{{MNE}}
|{{MNE}}
| colspan="2" |1946
|colspan="2"|1946
|
|
Die Verfassung Jugoslawiens, zu dem Montenegro damals gehörte, von 1946 garantierte erstmals die volle rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Geschlechter 1993 wurde Montenegro unabhängig und das allgemeine aktive und passive Wahlrecht für Frauen wurde bestätigt.
Die Verfassung Jugoslawiens, zu dem Montenegro damals gehörte, von 1946 garantierte erstmals die volle rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Geschlechter 1993 wurde Montenegro unabhängig und das allgemeine aktive und passive Wahlrecht für Frauen wurde bestätigt.
Zeile 1.184: Zeile 1.184:
Passives Frauenwahlrecht: 1946
Passives Frauenwahlrecht: 1946


Erste Frau im Parlament 2006<ref name="ipu-413577">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/114/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13577 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref>
Erste Frau im Parlament 2006<ref name="ipu-413577">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/114/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13577 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref>
|-
|-
|{{MOZ}}
|{{MOZ}}
| colspan="2" |1975
|colspan="2"|1975
|
|
Vor 1961 war das Wahlrecht zu den Wahlen für das portugiesische Parlament und die verschiedenen kolonialen legislativen Versammlungen beschränkt: Es durften kaum Einheimische wählen.<ref name="Hannam9" /> 1961 erhielten alle Bürgerinnen und Bürger der Kolonien die portugiesische Staatsangehörigkeit und konnten in lokalen und Stadtratswahlen abstimmen.<ref name="Hannam9" /> Trotzdem hatten Europäer immer noch mehr Bürgerrechte als die schwarzafrikanische Bevölkerung.<ref name="Hannam9" /> Mit der Unabhängigkeit wurde am 25. Juni 1975 das allgemeine Wahlrecht eingeführt.<ref name="Hannam9">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 9.</ref><ref name="Martin266" />
Vor 1961 war das Wahlrecht zu den Wahlen für das portugiesische Parlament und die verschiedenen kolonialen legislativen Versammlungen beschränkt: Es durften kaum Einheimische wählen.<ref name="Hannam9" /> 1961 erhielten alle Bürgerinnen und Bürger der Kolonien die portugiesische Staatsangehörigkeit und konnten in lokalen und Stadtratswahlen abstimmen.<ref name="Hannam9" /> Trotzdem hatten Europäer immer noch mehr Bürgerrechte als die schwarzafrikanische Bevölkerung.<ref name="Hannam9" /> Mit der Unabhängigkeit wurde am 25. Juni 1975 das allgemeine Wahlrecht eingeführt.<ref name="Hannam9">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 9.</ref><ref name="Martin266" />


Passives Frauenwahlrecht: 25. Juni 1975<ref name="Martin266">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 266.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 25. Juni 1975<ref name="Martin266">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 266.</ref>
Zeile 1.199: Zeile 1.199:
|1946
|1946
|
|
1923 war Burma noch eine Provinz Indiens und unter britischer Herrschaft. Männer und Frauen, die Steuern zahlten, erhielten das Wahlrecht.<ref name="Adams351352" /><ref name="Martin268" /> Da jedoch nur Männer dazu verpflichtet waren, eine Kopfsteuer zu zahlen, gab es viel mehr Steuerzahler als Steuerzahlerinnen, sodass Frauen in der Praxis immer noch am Wählen gehindert waren.<ref name="Adams351352" /> Zu dieser Zeit kamen auf zwei Millionen Wähler nur 125&nbsp;000 Wählerinnen.<ref name="Hannam197">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 197.</ref> Jedoch wurde die Einschränkung 1929 aufgehoben.<ref name="Adams351352" /> Trotzdem saßen nur sehr wenige Frauen in den kommunalen Gremien und der gesetzgebenden Versammlung.<ref name="Hannam197" />
1923 war Burma noch eine Provinz Indiens und unter britischer Herrschaft. Männer und Frauen, die Steuern zahlten, erhielten das Wahlrecht.<ref name="Adams351352" /><ref name="Martin268" /> Da jedoch nur Männer dazu verpflichtet waren, eine Kopfsteuer zu zahlen, gab es viel mehr Steuerzahler als Steuerzahlerinnen, sodass Frauen in der Praxis immer noch am Wählen gehindert waren.<ref name="Adams351352" /> Zu dieser Zeit kamen auf zwei Millionen Wähler nur 125&nbsp;000 Wählerinnen.<ref name="Hannam197">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 197.</ref> Jedoch wurde die Einschränkung 1929 aufgehoben.<ref name="Adams351352" /> Trotzdem saßen nur sehr wenige Frauen in den kommunalen Gremien und der gesetzgebenden Versammlung.<ref name="Hannam197" />


Als 1935 der ''Government of Burma Act'' in Kraft trat, endete Burmas Zeit als Provinz Indiens. Obwohl es noch unter britischer Herrschaft stand, hatte es nun sein eigenes gesetzgebendes Gremium.<ref name="Hannam197" /> Für dieses Repräsentantenhaus hatten Frauen nun das Wahlrecht, wenn sie einen Lese- und Schreibtest bestanden hatten.<ref name="Adams351352" /><ref name="Hannam197" /> Auf diese Weise stieg die Zahl der Wählerinnen auf 750 000.<ref name="Hannam197" /> Diese Verfassung wurde aufgehoben, als die Japaner 1942 das Land besetzten, aber nach der erneuten Besetzung durch die Briten und die Entlassung in die Unabhängigkeit 1948 erhielten Frauen das allgemeine Wahlrecht.<ref name="Adams351352">Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 351–352.</ref>
Als 1935 der ''Government of Burma Act'' in Kraft trat, endete Burmas Zeit als Provinz Indiens. Obwohl es noch unter britischer Herrschaft stand, hatte es nun sein eigenes gesetzgebendes Gremium.<ref name="Hannam197" /> Für dieses Repräsentantenhaus hatten Frauen nun das Wahlrecht, wenn sie einen Lese- und Schreibtest bestanden hatten.<ref name="Adams351352" /><ref name="Hannam197" /> Auf diese Weise stieg die Zahl der Wählerinnen auf 750 000.<ref name="Hannam197" /> Diese Verfassung wurde aufgehoben, als die Japaner 1942 das Land besetzten, aber nach der erneuten Besetzung durch die Briten und die Entlassung in die Unabhängigkeit 1948 erhielten Frauen das allgemeine Wahlrecht.<ref name="Adams351352">Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 351–352.</ref>
Zeile 1.208: Zeile 1.208:
|-
|-
|{{Anker|N}}{{NAM}}
|{{Anker|N}}{{NAM}}
| colspan="2" |1989
|colspan="2"|1989
|
|
Die frühere deutsche Kolonie, von [[Südafrika]] zwischen 1919 und 1946 verwaltet, wurde trotz des Widerstands der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] von Südafrika in den eigenen Staat eingemeindet.<ref name="Hannam9" /> Namibias weißen Wählerinnen und Wählern wurde von 1947 bis 1977 eine Vertretung im südafrikanischen Parlament garantiert.<ref name="Hannam9" /> Unter großem Druck ermöglichte Südafrika 1978 Wahlen zu einer konstituierenden Versammlung, in der Schwarzafrikanerinnen und Schwarzafrikaner ebenfalls wählen durften. Die Hauptoppositionsgruppe, die einen sehr starken Frauenflügel hatte, boykottierte die Wahlen.<ref name="Hannam9" /> 1983 übernahm Südafrika die Herrschaft.<ref name="Hannam9" /> Nach einer Zeit ziemlicher Instabilität und starken diplomatischen Drucks erklärte sich Südafrika bereit, zur Vorbereitung der Unabhängigkeit seine Truppen aus dem Land zurückzuziehen.<ref name="Hannam9" /> Bei den Wahlen vom 7. November 1989 durften alle wählen,<ref name="Martin270">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 270.</ref> und 1990 wurde Namibia unabhängig. Das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene wurde Teil der Verfassung.<ref name="Hannam9">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 9.</ref>
Die frühere deutsche Kolonie, von [[Südafrika]] zwischen 1919 und 1946 verwaltet, wurde trotz des Widerstands der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] von Südafrika in den eigenen Staat eingemeindet.<ref name="Hannam9" /> Namibias weißen Wählerinnen und Wählern wurde von 1947 bis 1977 eine Vertretung im südafrikanischen Parlament garantiert.<ref name="Hannam9" /> Unter großem Druck ermöglichte Südafrika 1978 Wahlen zu einer konstituierenden Versammlung, in der Schwarzafrikanerinnen und Schwarzafrikaner ebenfalls wählen durften. Die Hauptoppositionsgruppe, die einen sehr starken Frauenflügel hatte, boykottierte die Wahlen.<ref name="Hannam9" /> 1983 übernahm Südafrika die Herrschaft.<ref name="Hannam9" /> Nach einer Zeit ziemlicher Instabilität und starken diplomatischen Drucks erklärte sich Südafrika bereit, zur Vorbereitung der Unabhängigkeit seine Truppen aus dem Land zurückzuziehen.<ref name="Hannam9" /> Bei den Wahlen vom 7. November 1989 durften alle wählen,<ref name="Martin270">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 270.</ref> und 1990 wurde Namibia unabhängig. Das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene wurde Teil der Verfassung.<ref name="Hannam9">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 9.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 7. November 1989.<ref name="Martin270" />
Passives Frauenwahlrecht: 7. November 1989.<ref name="Martin270" />
Zeile 1.217: Zeile 1.217:
|-
|-
|{{NRU}}
|{{NRU}}
| colspan="2" |1968
|colspan="2"|1968
|
|
Das aktive und passive Frauenwahlrecht wurden am 3. Januar 1968 eingeführt.<ref name="Martin271">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 270.</ref>
Das aktive und passive Frauenwahlrecht wurden am 3. Januar 1968 eingeführt.<ref name="Martin271">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 270.</ref>
Zeile 1.224: Zeile 1.224:
|-
|-
|{{NPL}}
|{{NPL}}
| colspan="2" |1951
|colspan="2"|1951
|
|
Aktives und passives Frauenwahlrecht: 1951<ref name="Martin272">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 272.</ref>
Aktives und passives Frauenwahlrecht: 1951<ref name="Martin272">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 272.</ref>


1952 waren bereits Frauen in das Parlament berufen worden.<ref name="ipu-013473" /> Die erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament, [[Dwarika Devi Thakurani]], erfolgte am 21. Oktober 1951. Sie war die einzige Frau unter den 109 Mitgliedern des Unterhauses. Bei denselben Wahlen wurde eine Frau ins Oberhaus berufen, das 36 Mitglieder zählte.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 273.</ref><ref name="ipu-013473">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/120/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13473 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1959-10-21 |zugriff=2018-10-05}}</ref>
1952 waren bereits Frauen in das Parlament berufen worden.<ref name="ipu-013473" /> Die erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament, [[Dwarika Devi Thakurani]], erfolgte am 21. Oktober 1951. Sie war die einzige Frau unter den 109 Mitgliedern des Unterhauses. Bei denselben Wahlen wurde eine Frau ins Oberhaus berufen, das 36 Mitglieder zählte.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 273.</ref><ref name="ipu-013473">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/120/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13473 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1959-10-21 |zugriff=2018-10-05}}</ref>
|-
|-
|{{NZL}}
|{{NZL}}
Zeile 1.236: Zeile 1.236:
Neuseeland war der erste Staat mit Frauenwahlrecht.
Neuseeland war der erste Staat mit Frauenwahlrecht.


Im ''Constitution Act'' von 1852 erhielten alle Männer außer den [[Maori]]s das Wahlrecht.<ref name="ipu-213478"/> Der ''Maroi Representation Act'' von 1867 sah auf der Basis eines Wahlrechts für erwachsene Mänmer vier spezielle Sitze für Maoris vor, drei für die [[Nordinsel (Neuseeland)|Nordinsel]] und einen für die [[Südinsel (Neuseeland)|Südinsel]].<ref name="Grimshaw227">Patricia Grimshaw: ''Settler anxieties, indigenous peoples and women's suffrage in the colonies of Australie, New Zealand and Hawai'i, 1888 to 1902.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 220-239, S. 227.</ref> Diese Sitze sollten nur von Maoris eingenommen werden können; Maoris sollten aber auch weitere Sitze übernehmen können.<ref name="Grimshaw227"/> Bereits 1886 erhielten Frauen das Wahlrecht bei Lokalwahlen.<ref name="ipu-213478">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/122/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13478 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref>
Im ''Constitution Act'' von 1852 erhielten alle Männer außer den [[Maori]]s das Wahlrecht.<ref name="ipu-213478" /> Der ''Maroi Representation Act'' von 1867 sah auf der Basis eines Wahlrechts für erwachsene Mänmer vier spezielle Sitze für Maoris vor, drei für die [[Nordinsel (Neuseeland)|Nordinsel]] und einen für die [[Südinsel (Neuseeland)|Südinsel]].<ref name="Grimshaw227">Patricia Grimshaw: ''Settler anxieties, indigenous peoples and women’s suffrage in the colonies of Australie, New Zealand and Hawai’i, 1888 to 1902.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 220-239, S. 227.</ref> Diese Sitze sollten nur von Maoris eingenommen werden können; Maoris sollten aber auch weitere Sitze übernehmen können.<ref name="Grimshaw227" /> Bereits 1886 erhielten Frauen das Wahlrecht bei Lokalwahlen.<ref name="ipu-213478">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/122/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13478 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref>


Als sich die Parlamente zwischen 1890 und 1893 mit dem Frauenwahlrecht beschäftigten, gab es wenig bis keine Bestrebungen, Maorifrauen auszuschließen.<ref name="Grimshaw227"/> Die politischen Rechte der Frauen konnten gewährt werden, indem auch für sie die vier speziellen Maorimandate galten.<ref name="Grimshaw227"/> Das allgemeine Frauenwahlrecht von 1893 schaffte dieses vorher entworfene System, das die Siedler vor eventuellen militärischen Angriffen von Maoris und deren politischer Macht schützen sollte, nicht ab.<ref name="Grimshaw227"/> Das Wahlgesetz vom 19. September 1893 brachte das allgemeine Wahlrecht für Maorifrauen und weiße Frauen.<ref>Patricia Grimshaw: ''Settler anxieties, indigenous peoples and women's suffrage in the colonies of Australie, New Zealand and Hawai'i, 1888 to 1902.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 220-239, S. 226.</ref><ref name="Martin277"/>
Als sich die Parlamente zwischen 1890 und 1893 mit dem Frauenwahlrecht beschäftigten, gab es wenig bis keine Bestrebungen, Maorifrauen auszuschließen.<ref name="Grimshaw227" /> Die politischen Rechte der Frauen konnten gewährt werden, indem auch für sie die vier speziellen Maorimandate galten.<ref name="Grimshaw227" /> Das allgemeine Frauenwahlrecht von 1893 schaffte dieses vorher entworfene System, das die Siedler vor eventuellen militärischen Angriffen von Maoris und deren politischer Macht schützen sollte, nicht ab.<ref name="Grimshaw227" /> Das Wahlgesetz vom 19. September 1893 brachte das allgemeine Wahlrecht für Maorifrauen und weiße Frauen.<ref>Patricia Grimshaw: ''Settler anxieties, indigenous peoples and women’s suffrage in the colonies of Australie, New Zealand and Hawai’i, 1888 to 1902.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 220-239, S. 226.</ref><ref name="Martin277" />


Passives Frauenwahlrecht: 29. Oktober 1919<ref name="Martin277">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 277.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 29. Oktober 1919<ref name="Martin277">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 277.</ref>
Zeile 1.245: Zeile 1.245:
|-
|-
|{{NIC}}
|{{NIC}}
| colspan="2" |1955
|colspan="2"|1955
| Die Verfassungen von 1939, 1948 und 1950 hatten die Einführung des Frauenwahlrechts an eine qualifizierte Mehrheit in der Legislative gebunden.<ref name="Krennerich581582" /> Das Frauenwahlrecht wurde am 21. April 1955 eingeführt.<ref name="Pintat491">Christine Pintat: ''Women’s Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women:'' Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 491.</ref> Es durften bei den Wahlen von 1957 unter denselben Altersvoraussetzungen wie Männer erstmals Frauen wählen. Nach der Revolution von 1979 erhielten alle nicaraguanischen Staatsbürger über 16 Jahre das Wahlrecht.<ref name="Krennerich581582">Michael Krennerich: ''Nicaragua.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 577-603 , S.&nbsp;581–582.</ref>
|
Die Verfassungen von 1939, 1948 und 1950 hatten die Einführung des Frauenwahlrechts an eine qualifizierte Mehrheit in der Legislative gebunden.<ref name="Krennerich581582" /> Das Frauenwahlrecht wurde am 21. April 1955 eingeführt.<ref name="Pintat491">Christine Pintat: ''Women's Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women:'' Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 491.</ref> Es durften bei den Wahlen von 1957 unter denselben Altersvoraussetzungen wie Männer erstmals Frauen wählen. Nach der Revolution von 1979 erhielten alle nicaraguanischen Staatsbürger über 16 Jahre das Wahlrecht.<ref name="Krennerich581582">Michael Krennerich: ''Nicaragua.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 577-603 , S.&nbsp;581–582.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 21. April 1955<ref name="Martin282">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 282.</ref><ref name="Pintat491"/>
Passives Frauenwahlrecht: 21. April 1955<ref name="Martin282">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 282.</ref><ref name="Pintat491" />


Eine abweichende Quelle<ref>„In Nicaragua gilt seit dem In-Kraft-Treten der Verfassung von 1987 das allgemeine, direkte, gleiche, geheime und freie Wahlrecht. Einige dieser Prinzipien waren zwar bereits in früheren Verfassungen verankert (limitiertes, passives Frauenwahlrecht 1948, aktives Männerwahlrecht 1955, geheimes Wahlrecht 1962 sowie aktives Wahlrecht für Frauen 1974), aufgrund der geringen Bedeutung von Wahlen im politischen Willensbildungsprozess kamen sie jedoch nicht voll zum Tragen. Mit der Verfassung von 1987 nahm die Bedeutung von Wahlen zu und es finden seither regelmäßig demokratische Wahlen auf nationaler sowie regionaler Ebene statt. Das Wahlrecht besitzen alle Staatsbürger, d. h. alle Nicaraguaner, die das 16. Lebensjahr vollendet haben.“[[doi:10.1007/978-3-531-90893-9|Klaus Stüwe, Stefan Rinke: ''Die politischen Systeme in Nord-und Lateinamerika. Eine Einführung.'']] VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-14252-4, S. 428</ref> nennt für die Einführung des aktiven und passiven Frauenwahlrechts andere Daten.
Eine abweichende Quelle<ref>{{Literatur |Autor=Klaus Stüwe, Stefan Rinke |Titel=Die politischen Systeme in Nord-und Lateinamerika |Verlag=VS Verlag für Sozialwissenschaften, GWV Fachverlage GmbH |Ort=Wiesbaden |Datum=2008 |ISBN=978-3-531-14252-4 |Seiten=428 |DOI=10.1007/978-3-531-90893-9 |Zitat=In Nicaragua gilt seit dem In-Kraft-Treten der Verfassung von 1987 das allgemeine, direkte, gleiche, geheime und freie Wahlrecht. Einige dieser Prinzipien waren zwar bereits in früheren Verfassungen verankert (limitiertes, passives Frauenwahlrecht 1948, aktives Männerwahlrecht 1955, geheimes Wahlrecht 1962 sowie aktives Wahlrecht für Frauen 1974), aufgrund der geringen Bedeutung von Wahlen im politischen Willensbildungsprozess kamen sie jedoch nicht voll zum Tragen. Mit der Verfassung von 1987 nahm die Bedeutung von Wahlen zu und es finden seither regelmäßig demokratische Wahlen auf nationaler sowie regionaler Ebene statt. Das Wahlrecht besitzen alle Staatsbürger, d. h. alle Nicaraguaner, die das 16. Lebensjahr vollendet haben.}}</ref> nennt für die Einführung des aktiven und passiven Frauenwahlrechts andere Daten.


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Acht Frauen, Februar 1972<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 283.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Acht Frauen, Februar 1972<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 283.</ref>
Zeile 1.259: Zeile 1.258:
|1917
|1917
|
|
Das allgemeine Wahlrecht für Männer wurde 1917 eingeführt.<ref name="Ruiz46" />1918 wurde ein Gesetzentwurf ins Parlament eingebracht, der Frauen in Bezug auf das Wahlrecht Männern gleichstellte. Er wurde mit großer Mehrheit am 9. August 1919<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 274.</ref> beschlossen und vom Königshaus am 18. September 1919 gebilligt.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 208.</ref> Da das passive Frauenwahlrecht zu diesem Zeitpunkt bereits in Kraft war, stimmten bei dieser Entscheidung auch Frauen mit ab.<ref>Benjamin Isakhan, Stephen Stockwell: ''The Edinburgh Companion to the History of Democracy.'' Edinburgh University Press 2012, S. 343.</ref>
Das allgemeine Wahlrecht für Männer wurde 1917 eingeführt.<ref name="Ruiz46" />1918 wurde ein Gesetzentwurf ins Parlament eingebracht, der Frauen in Bezug auf das Wahlrecht Männern gleichstellte. Er wurde mit großer Mehrheit am 9. August 1919<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 274.</ref> beschlossen und vom Königshaus am 18. September 1919 gebilligt.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 208.</ref> Da das passive Frauenwahlrecht zu diesem Zeitpunkt bereits in Kraft war, stimmten bei dieser Entscheidung auch Frauen mit ab.<ref>Benjamin Isakhan, Stephen Stockwell: ''The Edinburgh Companion to the History of Democracy.'' Edinburgh University Press 2012, S. 343.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1917<ref>Harm Kaal: ''Die Stimmen der Frauen für sich gewinnen. Auswirkungen des Frauenwahlrechts auf die niederländische Wahlkultur 1922-1970''. In: [[Hedwig Richter]] und [[Kerstin Wolff]] (Hrsg.): ''Frauenwahlrecht. Demokratisierung der Demokratie in Deutschland und Europa''. Hamburger Edition, Hamburg 2018, (ISBN 978-3-8685-4323-0), S. 270-289, S. 270.</ref><ref>Inge Beijenbergh, Jet Bussmaker: ''The Women's Vote in the Neterhlands: From the 'Houseman's Vote' to Full Citizenship.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 175-190, S. 46.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1917<ref>Harm Kaal: ''Die Stimmen der Frauen für sich gewinnen. Auswirkungen des Frauenwahlrechts auf die niederländische Wahlkultur 1922-1970''. In: [[Hedwig Richter]] und [[Kerstin Wolff]] (Hrsg.): ''Frauenwahlrecht. Demokratisierung der Demokratie in Deutschland und Europa''. Hamburger Edition, Hamburg 2018, (ISBN 978-3-8685-4323-0), S. 270-289, S. 270.</ref><ref>Inge Beijenbergh, Jet Bussmaker: ''The Women’s Vote in the Neterhlands: From the 'Houseman's Vote' to Full Citizenship.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 175-190, S. 46.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Suze Groeneweg]], Juli 1918<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 275.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Suze Groeneweg]], Juli 1918<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 275.</ref>
|-
|-
|{{NER}}
|{{NER}}
| colspan="2" |1956
|colspan="2"|1956
|
|
Unter französischer Verwaltung erhielten Frauen ein eingeschränktes Wahlrecht. Gesetzliche Grundlage hierfür war die ''Loi du 27/8/1947''<ref>J.O.R.F du 28/8/1947, Seite 8534.</ref> Dieses Gesetz gewährte Müttern mit zwei lebenden oder für Frankreich gestorbenen Kindern das Wahlrecht. Bei der nächsten Wahl 1948 trat das Gesetz in Kraft.
Unter französischer Verwaltung erhielten Frauen ein eingeschränktes Wahlrecht. Gesetzliche Grundlage hierfür war die ''Loi du 27/8/1947''<ref>J.O.R.F du 28/8/1947, Seite 8534.</ref> Dieses Gesetz gewährte Müttern mit zwei lebenden oder für Frankreich gestorbenen Kindern das Wahlrecht. Bei der nächsten Wahl 1948 trat das Gesetz in Kraft.


1956, mit der [[Loi-cadre Defferre]], wurde das allgemeine Frauenwahlrecht eingeführt <ref name="Hannam9"/> und bei der Unabhängigkeit 1960 bestätigt.<ref name="ipu-413476">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/124/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13476 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref>
1956, mit der [[Loi-cadre Defferre]], wurde das allgemeine Frauenwahlrecht eingeführt <ref name="Hannam9" /> und bei der Unabhängigkeit 1960 bestätigt.<ref name="ipu-413476">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/124/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13476 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Fünf Frauen, 10. Dezember 1989<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 285.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Fünf Frauen, 10. Dezember 1989<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 285.</ref>
|-
|-
|{{NGA}}
|{{NGA}}
| colspan="2" |1976
|colspan="2"|1976
|
|
In den Regionen Nigerias verlief die Einführung des Frauenwahlrechts sehr unterschiedlich.
In den Regionen Nigerias verlief die Einführung des Frauenwahlrechts sehr unterschiedlich.


Die ehemalige deutsche Kolonie Kamerun wurde verwaltungstechnisch nach dem Ersten Weltkrieg zwischen Frankreich und Großbritannien aufgeteilt.<ref name="Hannam10">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 10.</ref> Frauen in der südlichen Region Nigerias erhielten das Frauenwahlrecht ab 1950 in Stufen.<ref name="Martin286">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 286.</ref> Das Gebiet unter französischer Verwaltung folgte dem Muster anderer westafrikanischer Kolonien: 1956 wurde die [[loi-cadre Defferre]] eingeführt, 1958 wurde die Autonomie erreicht.<ref name="Hannam10" /> Frauen aus dem Süden wählten 1959 bei den Bundeswahlen und konnten gewählt werden.<ref name="Martin286" />
Die ehemalige deutsche Kolonie Kamerun wurde verwaltungstechnisch nach dem Ersten Weltkrieg zwischen Frankreich und Großbritannien aufgeteilt.<ref name="Hannam10">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 10.</ref> Frauen in der südlichen Region Nigerias erhielten das Frauenwahlrecht ab 1950 in Stufen.<ref name="Martin286">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 286.</ref> Das Gebiet unter französischer Verwaltung folgte dem Muster anderer westafrikanischer Kolonien: 1956 wurde die [[loi-cadre Defferre]] eingeführt, 1958 wurde die Autonomie erreicht.<ref name="Hannam10" /> Frauen aus dem Süden wählten 1959 bei den Bundeswahlen und konnten gewählt werden.<ref name="Martin286" />
Die Frauen in der östlichen Region erhielten 1954 das Wahlrecht auf Bundesebene.<ref name="Daley351">Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): 'Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York 1994, S. 351.''</ref> 1955 wurde das Frauenwahlrecht in der westlichen Region für Frauen, die Steuern zahlten, eingeführt.<ref name="Daley351" />
Die Frauen in der östlichen Region erhielten 1954 das Wahlrecht auf Bundesebene.<ref name="Daley351">Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): ''Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York 1994, S. 351.</ref> 1955 wurde das Frauenwahlrecht in der westlichen Region für Frauen, die Steuern zahlten, eingeführt.<ref name="Daley351" />
1960 wurde mit der Unabhängigkeit das allgemeine Wahlrecht eingeführt.<ref name="Hannam10" />
1960 wurde mit der Unabhängigkeit das allgemeine Wahlrecht eingeführt.<ref name="Hannam10" />


Der Teil unter britischer Verwaltung wurde bis 1954 von Nigeria verwaltet.<ref name="Hannam10" /> Damals wurde das ''House of Assembly'' Südkameruns eingeführt, das 1959 das allgemeine regionale Wahlrecht zum Gesetz machte.<ref name="Hannam10" /> 1961 schloss sich der südliche Teil des britischen Gebietes der neu entstandenen Bundesrepublik Kamerun an und die nördliche Region dem überwiegend muslimischen nördlichen Teil Nigerias.<ref name="Hannam10" /> 1960 wurde Nigeria unabhängig und die Verfassung sah das allgemeine Wahlrecht für alle Bundeswahlen vor.<ref name="Hannam216" /> Dies galt jedoch nicht für den Norden, wo Frauen wegen muslimischer Empfindlichkeiten das Wahlrecht auf regionaler und auf Bundesebene erst 1976 erhielten, als es durch ein Militärdekret angeordnet wurde.<ref name="Hannam216" /> Unter der neuen Verfassung von 1979 wurde dann allen erwachsenen Nigerinanerinnen und Nigerianern das Wahlrecht zugesprochen.<ref name="Hannam216">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 216.</ref>
Der Teil unter britischer Verwaltung wurde bis 1954 von Nigeria verwaltet.<ref name="Hannam10" /> Damals wurde das ''House of Assembly'' Südkameruns eingeführt, das 1959 das allgemeine regionale Wahlrecht zum Gesetz machte.<ref name="Hannam10" /> 1961 schloss sich der südliche Teil des britischen Gebietes der neu entstandenen Bundesrepublik Kamerun an und die nördliche Region dem überwiegend muslimischen nördlichen Teil Nigerias.<ref name="Hannam10" /> 1960 wurde Nigeria unabhängig und die Verfassung sah das allgemeine Wahlrecht für alle Bundeswahlen vor.<ref name="Hannam216" /> Dies galt jedoch nicht für den Norden, wo Frauen wegen muslimischer Empfindlichkeiten das Wahlrecht auf regionaler und auf Bundesebene erst 1976 erhielten, als es durch ein Militärdekret angeordnet wurde.<ref name="Hannam216" /> Unter der neuen Verfassung von 1979 wurde dann allen erwachsenen Nigerinanerinnen und Nigerianern das Wahlrecht zugesprochen.<ref name="Hannam216">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 216.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament:
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament:
Zeile 1.298: Zeile 1.297:
|-
|-
|{{NOR}}
|{{NOR}}
| colspan="2" |1913
|colspan="2"|1913
|
|
Frauen durften sich bereits ab 1901 an Regionalwahlen beteiligen.<ref>Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): ''Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane. Band 1: Europa'. De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 899.''</ref> Voraussetzung war jedoch, dass sie über Grundbesitz verfügten oder mit Grundbesitzern verheiratet waren.<ref name="Hannam168" /> In der Wahl von 1906 unterstützen die Befürworterinnen des Frauenwahlrechts die Radikalen, und ein Sieg der Radikalen führte dazu, dass 1907 diejenigen Frauen, die bereits über das regionale Wahlrecht verfügten, auch auf nationaler Ebene dieses Recht erhielten.<ref name="Hannam168">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 168.</ref> 1913 wurden alle Beschränkungen aufgehoben.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 289.</ref>
Frauen durften sich bereits ab 1901 an Regionalwahlen beteiligen.<ref>Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): ''Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane.'' Band 1: ''Europa.'' De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 899.</ref> Voraussetzung war jedoch, dass sie über Grundbesitz verfügten oder mit Grundbesitzern verheiratet waren.<ref name="Hannam168" /> In der Wahl von 1906 unterstützen die Befürworterinnen des Frauenwahlrechts die Radikalen, und ein Sieg der Radikalen führte dazu, dass 1907 diejenigen Frauen, die bereits über das regionale Wahlrecht verfügten, auch auf nationaler Ebene dieses Recht erhielten.<ref name="Hannam168">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 168.</ref> 1913 wurden alle Beschränkungen aufgehoben.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 289.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Anna Rogstadt]]: 17. Mai 1911 in einer Ersatzwahl; erste Frau, die in einer regulären Wahl gewählt wurde: [[Karen Platou]], 1921 <ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 291.</ref><ref name="ipu-613477">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/126/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13477 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Anna Rogstadt]]: 17. Mai 1911 in einer Ersatzwahl; erste Frau, die in einer regulären Wahl gewählt wurde: [[Karen Platou]], 1921 <ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 291.</ref><ref name="ipu-613477">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/126/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13477 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref>
|-
|-
|{{Anker|O}}{{OMN}}
|{{Anker|O}}{{OMN}}
| colspan="2" |2003
|colspan="2"|2003
|
|
Seit 1994 hatten Frauen ein auf bestimmte Sitze in der [[Beratende Versammlung (Oman)|Beratenden Versammlung]] beschränktes aktives und passives Wahlrecht.<ref name="ipu-713570"/> Gleiche Rechte für Frauen und Männer wurden in Artikel 17 der Verfassung von 1996 verankert.<ref name="ipu-713570"/> 2003 wurde das allgemeine aktive und passive Wahlrecht auf nationaler Ebene rechtzeitig für die Wahlen von 2003 gewährt.<ref name="ipu-713570">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/127/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13570 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref>
Seit 1994 hatten Frauen ein auf bestimmte Sitze in der [[Beratende Versammlung (Oman)|Beratenden Versammlung]] beschränktes aktives und passives Wahlrecht.<ref name="ipu-713570" /> Gleiche Rechte für Frauen und Männer wurden in Artikel 17 der Verfassung von 1996 verankert.<ref name="ipu-713570" /> 2003 wurde das allgemeine aktive und passive Wahlrecht auf nationaler Ebene rechtzeitig für die Wahlen von 2003 gewährt.<ref name="ipu-713570">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/127/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13570 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 2003<ref name="ipu-713570"/>. Davor hatte es Ernennungen von Frauen nach einer beschränkten Wahl gegeben:
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 2003<ref name="ipu-713570" />. Davor hatte es Ernennungen von Frauen nach einer beschränkten Wahl gegeben:


1. ''Beratende Versammlung'' (Madschlis asch-Schura): Zwei Frauen, 1997. Beide wurden 1997 nach einer beschränkten Wahl ernannt: 50.000 Omanis, darunter zum ersten Mal Frauen, wählten eine Gruppe von Nominierten für die Beratende Versammlung. Der Sultan ernannte aus der Gruppe der so Gewählten 82 Delegierte. Bei der nächsten Wahl, die eine erweiterte Wählerschaft zuließ, wurden beide Frauen wiedergewählt.<ref name="Martin293">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 293.</ref> 2. [[Staatsversammlung (Oman)|Staatsversammlung]] (Madschlis ad-Dawla): Vier Frauen<ref name="Martin293"/>
1. ''Beratende Versammlung'' (Madschlis asch-Schura): Zwei Frauen, 1997. Beide wurden 1997 nach einer beschränkten Wahl ernannt: 50.000 Omanis, darunter zum ersten Mal Frauen, wählten eine Gruppe von Nominierten für die Beratende Versammlung. Der Sultan ernannte aus der Gruppe der so Gewählten 82 Delegierte. Bei der nächsten Wahl, die eine erweiterte Wählerschaft zuließ, wurden beide Frauen wiedergewählt.<ref name="Martin293">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 293.</ref> 2. [[Staatsversammlung (Oman)|Staatsversammlung]] (Madschlis ad-Dawla): Vier Frauen<ref name="Martin293" />
|-
|-
|{{AUT}}
|{{AUT}}
| colspan="2" |1920
|colspan="2"|1920
|
|
Am 18. Dezember 1918 erhielten Österreicherinnen über 20 das Wahlrecht.<ref name="Bader199" /> Dies war Teil der neuen Verfassung vom Dezember 1918.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 287.</ref> Bis 1920 blieben jedoch Prostituierte vom Wahlrecht ausgeschlossen.<ref name="Bader199">Birgitta Bader-Zaar: ''Gaining the Vote in a World in Transition: Female Suffrage in Austria.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 191-206, S. 199.</ref>
Am 18. Dezember 1918 erhielten Österreicherinnen über 20 das Wahlrecht.<ref name="Bader199" /> Dies war Teil der neuen Verfassung vom Dezember 1918.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 287.</ref> Bis 1920 blieben jedoch Prostituierte vom Wahlrecht ausgeschlossen.<ref name="Bader199">Birgitta Bader-Zaar: ''Gaining the Vote in a World in Transition: Female Suffrage in Austria.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 191-206, S. 199.</ref>


Das allgemeine Wahlrecht für Männer auf nationaler Ebene war bereits 1907 eingeführt worden.<ref name="Ruiz46" />
Das allgemeine Wahlrecht für Männer auf nationaler Ebene war bereits 1907 eingeführt worden.<ref name="Ruiz46" />
Zeile 1.323: Zeile 1.322:
|-
|-
|{{TLS}}
|{{TLS}}
| colspan="2" |1974
|colspan="2"|1974
|
|
Ab 1896 durfte [[Portugiesisch-Timor]] mit Macau zusammen einen Abgeordneten in das portugiesische Parlament schicken. Siehe auch [[Frauen in Osttimor#Politische Partizipation|Politische Partizipation der Frauen in Osttimor]]
Ab 1896 durfte [[Portugiesisch-Timor]] mit Macau zusammen einen Abgeordneten in das portugiesische Parlament schicken. Siehe auch [[Frauen in Osttimor#Politische Partizipation|Politische Partizipation der Frauen in Osttimor]]
Zeile 1.329: Zeile 1.328:
Erste Frau im Parlament:
Erste Frau im Parlament:


2001 in der Konstituierenden Versammlung des Landes, die nach der Unabhängigkeit 2002 auch dessen erste Legislative wurde.<ref name="ipu-213564">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/172/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13564 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-07}}</ref>
2001 in der Konstituierenden Versammlung des Landes, die nach der Unabhängigkeit 2002 auch dessen erste Legislative wurde.<ref name="ipu-213564">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/172/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13564 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-07}}</ref>


siehe [[Liste der Abgeordneten im Nationalparlament Osttimors 2001–2007]]
siehe [[Liste der Abgeordneten im Nationalparlament Osttimors 2001–2007]]


Davor waren im Oktober 1999 vier Frauen in den fünfzehnköpfigen [[National Consultative Council (Osttimor)|National Consultative Council NCC]] berufen worden, der damals während der [[Übergangsverwaltung der Vereinten Nationen für Osttimor]] die Bevölkerung vertrat. Mindestens jeder dritte Platz auf den [[Nationalparlament Osttimors#Hintergrund|Wahllisten]] muss von einer Frau belegt sein (2018). Im aktuellen Parlament (2018) sind 33,85% der Abgeordneten Frauen.<ref name="ipu-2369">{{Internetquelle|url=http://archive.ipu.org/parline-e/reports/2369_E.htm |titel=IPU PARLINE database: TIMOR-LESTE (National Parliament ), Last elections |autor=Inter-Parliamentary Union |werk=archive.ipu.org |datum=2018-05-12 |zugriff=2018-09-25}}</ref>
Davor waren im Oktober 1999 vier Frauen in den fünfzehnköpfigen [[National Consultative Council (Osttimor)|National Consultative Council NCC]] berufen worden, der damals während der [[Übergangsverwaltung der Vereinten Nationen für Osttimor]] die Bevölkerung vertrat. Mindestens jeder dritte Platz auf den [[Nationalparlament Osttimors#Hintergrund|Wahllisten]] muss von einer Frau belegt sein (2018). Im aktuellen Parlament (2018) sind 33,85% der Abgeordneten Frauen.<ref name="ipu-2369">{{Internetquelle |url=http://archive.ipu.org/parline-e/reports/2369_E.htm |titel=IPU PARLINE database: TIMOR-LESTE (National Parliament ), Last elections |autor=Inter-Parliamentary Union |werk=archive.ipu.org |datum=2018-05-12 |zugriff=2018-09-25}}</ref>
|-
|-
|{{Anker|P}}{{PAK}}
|{{Anker|P}}{{PAK}}
| colspan="2" |1956
|colspan="2"|1956
|
|
1937 erhielten Frauen zwar auf nationaler Ebene ein Wahlrecht, es war aber an die Fähigkeit, lesen und schreiben zu können, sowie an Einkommen und das Zahlen von Steuern geknüpft.<ref name="ipu-813482">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/128/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13482 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-11-06}}</ref>
1937 erhielten Frauen zwar auf nationaler Ebene ein Wahlrecht, es war aber an die Fähigkeit, lesen und schreiben zu können, sowie an Einkommen und das Zahlen von Steuern geknüpft.<ref name="ipu-813482">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/128/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13482 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-11-06}}</ref>


Nach der Unabhängigkeit im August 1947 wurde der ''Government of India Act'' (1935) zur Verfassung Pakistans.<ref name="Hannam221222" /> Bestimmte Frauen konnten sich auf dieser Grundlage an Wahlen auf Provinzebene und auf nationaler Ebene beteiligen.<ref name="Hannam221222" />
Nach der Unabhängigkeit im August 1947 wurde der ''Government of India Act'' (1935) zur Verfassung Pakistans.<ref name="Hannam221222" /> Bestimmte Frauen konnten sich auf dieser Grundlage an Wahlen auf Provinzebene und auf nationaler Ebene beteiligen.<ref name="Hannam221222" />


Am 23. März 1956 wurde die erste Verfassung Pakistans beschlossen, die ein allgemeines aktives und passives Wahlrecht für Erwachsene ab 21 auf allen Ebenen vorsah, wenn diese seit sechs Monaten im Land lebten.<ref name="Hannam221222">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 221–222.</ref> Frauen erhielten somit 1956 das volle Wahlrecht.<ref>Robin Morgan: ''Sisterhood is Global: The International Women's Movement Anthology.'' New York: Anchor Press/Doubleday, 1984, S.&nbsp;525.</ref>
Am 23. März 1956 wurde die erste Verfassung Pakistans beschlossen, die ein allgemeines aktives und passives Wahlrecht für Erwachsene ab 21 auf allen Ebenen vorsah, wenn diese seit sechs Monaten im Land lebten.<ref name="Hannam221222">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 221–222.</ref> Frauen erhielten somit 1956 das volle Wahlrecht.<ref>Robin Morgan: ''Sisterhood is Global: The International Women’s Movement Anthology.'' New York: Anchor Press/Doubleday, 1984, S.&nbsp;525.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: Bei den ersten Wahlen auf der Grundlage des ''Government of India Act'' 1946 durften Frauen unter bestimmten Bedingungen gewählt werden.<ref name="ipu-813482" /> Die Bedingungen trafen nur auf sehr wenige Frauen zu.<ref name="ipu-813482" />
Passives Frauenwahlrecht: Bei den ersten Wahlen auf der Grundlage des ''Government of India Act'' 1946 durften Frauen unter bestimmten Bedingungen gewählt werden.<ref name="ipu-813482" /> Die Bedingungen trafen nur auf sehr wenige Frauen zu.<ref name="ipu-813482" />
Zeile 1.349: Zeile 1.348:
|-
|-
|{{PLW}}
|{{PLW}}
| colspan="2" |1979
|colspan="2"|1979
|
|
Vor der Unabhängigkeit, noch unter US-amerikanischer Verwaltung, hatten Frauen das Wahlrecht am 2. April 1979 erhalten.<ref name="ipu-913484">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/129/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13484 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1979-04-02 |zugriff=2018-10-05}}</ref><ref name="Martin297"/> Es wurde bei der Unabhängigkeit 1994 bestätigt.
Vor der Unabhängigkeit, noch unter US-amerikanischer Verwaltung, hatten Frauen das Wahlrecht am 2. April 1979 erhalten.<ref name="ipu-913484">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/129/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13484 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1979-04-02 |zugriff=2018-10-05}}</ref><ref name="Martin297" /> Es wurde bei der Unabhängigkeit 1994 bestätigt.


Passives Frauenwahlrecht: 2. April 1979.<ref name="Martin297">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 297.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 2. April 1979.<ref name="Martin297">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 297.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: ''House of Delegates'' [[Akikio Catherine Sugiyama]], 1975; Senat: [[Sandra Sumang Pierantozzi]], 1997 <ref name="Martin297"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: ''House of Delegates'' [[Akikio Catherine Sugiyama]], 1975; Senat: [[Sandra Sumang Pierantozzi]], 1997 <ref name="Martin297" />
|-
|-
|{{PAN}}
|{{PAN}}
| colspan="2" |1946
|colspan="2"|1946
|
|
Die Verfassung von 1904 sah das allgemeine Männerwahlrecht für alle Panamaer über 21 Jahre vor.<ref>Petra Bendel, Michael Krennerich: ''Panama.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 605-630 , S.609.&#x3C;nowiki&#x3E;</ref><ref name="ipu-013486">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/130/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13486 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref>
Die Verfassung von 1904 sah das allgemeine Männerwahlrecht für alle Panamaer über 21 Jahre vor.<ref>Petra Bendel, Michael Krennerich: ''Panama.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 605-630 , S.609.&#x3C;nowiki&#x3E;</ref><ref name="ipu-013486">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/130/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13486 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref>


Ein Wahlgesetz Nummer 98 vom 5. Juli 1941 gab Frauen über 21 das aktive und passive Wahlrecht auf Provinzebene, wenn diese einen Universitätsabschluss, ein Lehramtsexamen, eine abgeschlossene Berufsausbildung oder den Besuch einer Sekundarschule vorweisen konnten. Das allgemeine aktive und passive Wahlrecht erhielten Frauen erst am 1. März 1946.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 298.</ref>
Ein Wahlgesetz Nummer 98 vom 5. Juli 1941 gab Frauen über 21 das aktive und passive Wahlrecht auf Provinzebene, wenn diese einen Universitätsabschluss, ein Lehramtsexamen, eine abgeschlossene Berufsausbildung oder den Besuch einer Sekundarschule vorweisen konnten. Das allgemeine aktive und passive Wahlrecht erhielten Frauen erst am 1. März 1946.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 298.</ref>
Zeile 1.370: Zeile 1.369:
|1963
|1963
|
|
Vor der Unabhängigkeit, noch unter australischer Verwaltung, erhielten Frauen am 15. Februar 1964 das aktive Wahlrecht.<ref name="Martin300" /> Dieses Recht wurde bei der Unabhängigkeit 1975 bestätigt.<ref name="ipu-113487">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/131/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13487 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1964-02-15 |zugriff=2018-10-05}}</ref>
Vor der Unabhängigkeit, noch unter australischer Verwaltung, erhielten Frauen am 15. Februar 1964 das aktive Wahlrecht.<ref name="Martin300" /> Dieses Recht wurde bei der Unabhängigkeit 1975 bestätigt.<ref name="ipu-113487">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/131/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13487 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1964-02-15 |zugriff=2018-10-05}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 27. Februar 1963<ref name="Martin300">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 300.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 27. Februar 1963<ref name="Martin300">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 300.</ref>
Zeile 1.377: Zeile 1.376:
|-
|-
|{{PRY}}
|{{PRY}}
| colspan="2" |1961
|colspan="2"|1961
|
|
Das allgemeine Männerwahlrecht erhielt mit der Verfassung aus dem Jahre 1870 Gültigkeit.<ref>Marta León-Roesch: ''Paraguay.'' In: Dieter, Nohlen (Hrsg.): ''Politische Organisationen und Repräsentationen in Amerika.'', Band 1, Leske + Budrich Opladen, 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 631-650, S. 636–637.</ref> Das Gesetz Nummer 704 führte 1961 das allgemeine aktive Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene ein.<ref name="ipu-213488">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/132/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13488 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-11-16}}</ref> Das Frauenwahlrecht wurde damit am 5. Juli 1961 eingeführt.<ref name="Martin302" />
Das allgemeine Männerwahlrecht erhielt mit der Verfassung aus dem Jahre 1870 Gültigkeit.<ref>Marta León-Roesch: ''Paraguay.'' In: Dieter, Nohlen (Hrsg.): ''Politische Organisationen und Repräsentationen in Amerika.'', Band 1, Leske + Budrich Opladen, 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 631-650, S. 636–637.</ref> Das Gesetz Nummer 704 führte 1961 das allgemeine aktive Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene ein.<ref name="ipu-213488">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/132/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13488 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-11-16}}</ref> Das Frauenwahlrecht wurde damit am 5. Juli 1961 eingeführt.<ref name="Martin302" />


Passives Frauenwahlrecht: 5. Juli 1961<ref name="Martin302">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 302.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 5. Juli 1961<ref name="Martin302">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 302.</ref>
Zeile 1.386: Zeile 1.385:
|-
|-
|{{PER}}
|{{PER}}
| colspan="2" |1955
|colspan="2"|1955
|
|


Zeile 1.396: Zeile 1.395:
|-
|-
|{{PHL}}
|{{PHL}}
| colspan="2" |1937
|colspan="2"|1937
|
|
1933 wurde im Repräsentantenhaus ein Gesetz verabschiedet, das ab Januar 1935 das Frauenwahlrecht vorsah.<ref name="Adams353">Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 353.</ref><ref name="Hannam236">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 236.</ref> Dieses Gesetz war eine Ergänzung zum Abschnitt 431 des Verwaltungsgesetzbuches. Diese Ergänzung war mit dem [[Hare-Hawes-Cutting-Unabhängigkeitsgesetz]] verknüpft, das bei der Abstimmung keine Mehrheit fand.<ref name="Roces3132">Mina Roces: ''Is the suffragist an American colonial construct? Defining 'the Filipino woman' in colonial Philippines.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgCurzon New York, 2004, S. 24-58, S. 31-32.''</ref>
1933 wurde im Repräsentantenhaus ein Gesetz verabschiedet, das ab Januar 1935 das Frauenwahlrecht vorsah.<ref name="Adams353">Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 353.</ref><ref name="Hannam236">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 236.</ref> Dieses Gesetz war eine Ergänzung zum Abschnitt 431 des Verwaltungsgesetzbuches. Diese Ergänzung war mit dem [[Hare-Hawes-Cutting-Unabhängigkeitsgesetz]] verknüpft, das bei der Abstimmung keine Mehrheit fand.<ref name="Roces3132">Mina Roces: ''Is the suffragist an American colonial construct? Defining 'the Filipino woman' in colonial Philippines.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgCurzon New York, 2004, S. 24-58, S. 31-32.</ref>


Bevor Frauen tatsächlich wählen konnten, wurde die Entscheidung von 1933 durch eine Verfassunggebende Versammlung 1934 widerrufen, die eine neue Verfassung ausarbeitete, die den veränderten Status der Philippinen als eines Commonwealth innerhalb der USA widerspiegeln sollte.<ref name="Hannam236" /> Diese Versammlung entschied, die Einführung des Frauenwahlrechts an eine erfolgreiche Volksabstimmung über diese Frage zu knüpfen.<ref name="Adams353" /> Wahlberechtigt waren bei dieser Abstimmung nur Frauen, mindesens 300 000 Stimmen brauchte es für einen Erfolg.<ref name="Roces3132" /> Über eine halbe Million Frauen ließen sich für die Abstimmung registrieren und 447 725 Frauen stimmten am 30. April 1937 dafür, Frauen das Wahlrecht auf derselben Ebene wie Männern zu geben.<ref name="Adams353" /><ref name="Martin307" /> Dies geschah vor der Unabhängigkeit, noch unter US-amerikanischer Verwaltung, durch das ''Plebiscite Law, Commonwealth Act No. 34''.<ref name="ipu-413493">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/134/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13493 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1937-04-30 |zugriff=2018-10-05}}</ref> Es wurde bei der Unabhängigkeit 1946 bestätigt.
Bevor Frauen tatsächlich wählen konnten, wurde die Entscheidung von 1933 durch eine Verfassunggebende Versammlung 1934 widerrufen, die eine neue Verfassung ausarbeitete, die den veränderten Status der Philippinen als eines Commonwealth innerhalb der USA widerspiegeln sollte.<ref name="Hannam236" /> Diese Versammlung entschied, die Einführung des Frauenwahlrechts an eine erfolgreiche Volksabstimmung über diese Frage zu knüpfen.<ref name="Adams353" /> Wahlberechtigt waren bei dieser Abstimmung nur Frauen, mindesens 300 000 Stimmen brauchte es für einen Erfolg.<ref name="Roces3132" /> Über eine halbe Million Frauen ließen sich für die Abstimmung registrieren und 447 725 Frauen stimmten am 30. April 1937 dafür, Frauen das Wahlrecht auf derselben Ebene wie Männern zu geben.<ref name="Adams353" /><ref name="Martin307" /> Dies geschah vor der Unabhängigkeit, noch unter US-amerikanischer Verwaltung, durch das ''Plebiscite Law, Commonwealth Act No. 34''.<ref name="ipu-413493">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/134/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13493 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1937-04-30 |zugriff=2018-10-05}}</ref> Es wurde bei der Unabhängigkeit 1946 bestätigt.


Passives Frauenwahlrecht: 30. April 1937<ref name="Martin307">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 307.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 30. April 1937<ref name="Martin307">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 307.</ref>
Zeile 1.407: Zeile 1.406:
|-
|-
|{{POL}}
|{{POL}}
| colspan="2" |1918
|colspan="2"|1918
|
|
Siehe Hauptartikel: [[Frauenwahlrecht in Polen]]
Siehe Hauptartikel: [[Frauenwahlrecht in Polen]]


In Polen wurde das allgemeine Wahlrecht für Frauen und Männer gleichzeitig eingeführt.<ref name="Ruiz46" /> Dies geschah mit dem Dekret vom 28. November 1918 über das Wahlverfahren für den Sejm kurz nach der Neugründung des polnischen Staates.<ref>Malgorzata Fuszara: ''Polish Women's Fight for Suffrage.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 143-157, S. 150.</ref><ref name="Martin310" />
In Polen wurde das allgemeine Wahlrecht für Frauen und Männer gleichzeitig eingeführt.<ref name="Ruiz46" /> Dies geschah mit dem Dekret vom 28. November 1918 über das Wahlverfahren für den Sejm kurz nach der Neugründung des polnischen Staates.<ref>Malgorzata Fuszara: ''Polish Women’s Fight for Suffrage.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 143-157, S. 150.</ref><ref name="Martin310" />


Passives Frauenwahlrecht: 28. November 1918<ref name="Martin310">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 310.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 28. November 1918<ref name="Martin310">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 310.</ref>
Zeile 1.418: Zeile 1.417:
|-
|-
|{{PRT}}
|{{PRT}}
| colspan="2" |1974
|colspan="2"|1974
|
|
Gemäß dem Dekret Nummer 19694 vom 5. Mai 1931 erhielten Frauen das aktive und passive Wahlrecht unter der Bedingung, dass sie mindestens die Sekundarschule abgeschlossen hatten; Männer dagegen mussten nur lesen und schreiben können.<ref name="Martin312">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 312.</ref><ref name="ipu-613497">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/136/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13497 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref> Nach Adams bewirkte diese Klausel ein sehr eingeschränktes Frauenwahlrecht für Frauen mit hoher Bildung.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 308</ref>
Gemäß dem Dekret Nummer 19694 vom 5. Mai 1931 erhielten Frauen das aktive und passive Wahlrecht unter der Bedingung, dass sie mindestens die Sekundarschule abgeschlossen hatten; Männer dagegen mussten nur lesen und schreiben können.<ref name="Martin312">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 312.</ref><ref name="ipu-613497">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/136/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13497 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref> Nach Adams bewirkte diese Klausel ein sehr eingeschränktes Frauenwahlrecht für Frauen mit hoher Bildung.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 308</ref>


Mit dem Wahlgesetz D.L. 24631 vom 6. November 1934 erhielten alle, die lesen und schreiben konnten, das nationale Wahlrecht.<ref name="Martin312" /><ref name="ipu-613497" /> Bei Wahlen zu bestimmten lokalen Gremien aber blieben einige Beschränkungen für Frauen bis 1968 in Kraft.<ref name="Martin312" /><ref name="ipu-613497" />
Mit dem Wahlgesetz D.L. 24631 vom 6. November 1934 erhielten alle, die lesen und schreiben konnten, das nationale Wahlrecht.<ref name="Martin312" /><ref name="ipu-613497" /> Bei Wahlen zu bestimmten lokalen Gremien aber blieben einige Beschränkungen für Frauen bis 1968 in Kraft.<ref name="Martin312" /><ref name="ipu-613497" />


Nach dem Militärputsch von 1974 wurde am 14. Mai 1974 ein neues Wahlgesetz beschlossen (Gesetz 3/74, Artikel 4, Nummer 1).<ref name="Amaral475">Maria Lúisa Amaral, Teresa Anjinho: ''Winning Women's Vote: Female Suffrage in Portugal.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 475-489, S. 482–483.</ref> Nach dem Dekret-Gesetz Nummer 621-A/74, Artikel 1.1 vom 15. November 1974 waren für die Konstituierende Versammlung portugiesische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger wahlberechtigt, die am 28. Februar 1975 18 Jahre oder älter waren.<ref name="Amaral475" /> Zum ersten Mal in der portugiesischen Geschichte war damit das allgemeine Wahlrecht anerkannt und wurde im folgenden Jahr ausgeübt: Im April 1975 wurden die Mitglieder der Konstituierenden Versammlung gewählt, die die Verfassung von 1976 konzipierte.<ref name="Amaral475" /> Diese wurde am 2. Juni 1976 proklamiert<ref name="ipu-613497">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/136/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13497 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref> und damit für alle Wahlen eine Gleichheit des Wahlrechts für Frauen und Männer verfassungsrechtlich abgesichert.<ref name="Martin312" />
Nach dem Militärputsch von 1974 wurde am 14. Mai 1974 ein neues Wahlgesetz beschlossen (Gesetz 3/74, Artikel 4, Nummer 1).<ref name="Amaral475">Maria Lúisa Amaral, Teresa Anjinho: ''Winning Women’s Vote: Female Suffrage in Portugal.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 475-489, S. 482–483.</ref> Nach dem Dekret-Gesetz Nummer 621-A/74, Artikel 1.1 vom 15. November 1974 waren für die Konstituierende Versammlung portugiesische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger wahlberechtigt, die am 28. Februar 1975 18 Jahre oder älter waren.<ref name="Amaral475" /> Zum ersten Mal in der portugiesischen Geschichte war damit das allgemeine Wahlrecht anerkannt und wurde im folgenden Jahr ausgeübt: Im April 1975 wurden die Mitglieder der Konstituierenden Versammlung gewählt, die die Verfassung von 1976 konzipierte.<ref name="Amaral475" /> Diese wurde am 2. Juni 1976 proklamiert<ref name="ipu-613497">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/136/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13497 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-05}}</ref> und damit für alle Wahlen eine Gleichheit des Wahlrechts für Frauen und Männer verfassungsrechtlich abgesichert.<ref name="Martin312" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Drei Frauen, gewählt 24. November 1934, Amtseinführung 11. Januar 1935<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 313.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Drei Frauen, gewählt 24. November 1934, Amtseinführung 11. Januar 1935<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 313.</ref>
|-
|-
|{{PRI}}
|{{PRI}}
| colspan="2" |1935
|colspan="2"|1935
|
|
Am 16. April 1929 wurde ein Gesetz verabschiedet, das allen Frauen, die lesen und schreiben konnten, das Wahlrecht verschaffte,<ref>Allison L. Sneider: ''Suffragists in an Imperial Age. U. S. Expansion and the Women Question 1870-1929.'' Oxford University Press, New York, 2006, ISBN 978-0-19-532116-6, S. 134.</ref> und 1932 in Kraft treten sollte; damit waren aber faktisch die meisten Puerto-Ricanerinnen von der Wahl ausgeschlossen.<ref name="Hannam246" /><ref>Truman Clark: ''Puerto Rico and the United States 1917–1933.'' Pittsburgh 1975, ISBN 0-8229-3299-7</ref> 1935 wurde ein Gesetz beschlossen, das das allgemeine Wahlrecht garantierte.<ref name="Hannam246">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 246–247.</ref>
Am 16. April 1929 wurde ein Gesetz verabschiedet, das allen Frauen, die lesen und schreiben konnten, das Wahlrecht verschaffte,<ref>Allison L. Sneider: ''Suffragists in an Imperial Age. U. S. Expansion and the Women Question 1870-1929.'' Oxford University Press, New York, 2006, ISBN 978-0-19-532116-6, S. 134.</ref> und 1932 in Kraft treten sollte; damit waren aber faktisch die meisten Puerto-Ricanerinnen von der Wahl ausgeschlossen.<ref name="Hannam246" /><ref>Truman Clark: ''Puerto Rico and the United States 1917–1933.'' Pittsburgh 1975, ISBN 0-8229-3299-7</ref> 1935 wurde ein Gesetz beschlossen, das das allgemeine Wahlrecht garantierte.<ref name="Hannam246">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 246–247.</ref>


Das allgemeine Wahlrecht für Männer war bereits im ''Jones Act for Puerto Rico'' 1917 anerkannt worden.<ref>Allison L. Sneider: ''Suffragists in an Imperial Age. U. S. Expansion and the Women Question 1870-1929.'' Oxford University Press, New York, 2006, ISBN 978-0-19-532116-6, S. 117.</ref>
Das allgemeine Wahlrecht für Männer war bereits im ''Jones Act for Puerto Rico'' 1917 anerkannt worden.<ref>Allison L. Sneider: ''Suffragists in an Imperial Age. U. S. Expansion and the Women Question 1870-1929.'' Oxford University Press, New York, 2006, ISBN 978-0-19-532116-6, S. 117.</ref>
Zeile 1.442: Zeile 1.441:
Entwicklung des allgemeinen Frauenwahlrechts:
Entwicklung des allgemeinen Frauenwahlrechts:


Für die Kommunalwahlen von 1960 erhielten Frauen das aktive Wahlrecht.<ref name="Hannam6"/> Im ''Legislative Decree of Rwanda - Urundi (L.D.R.U.) N° 02/269'', erlassen am 17. August 1961 von der belgischen Verwaltung des UN-Mandatsgebiets, wurde Frauen das allgemeine Wahlrecht auf nationaler Ebene zugestanden und in den Wahlen zur Gesetzgebenden Versammlung vom 25. September 1961 erstmals ausgeübt.<ref name="ipu-213513">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/142/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13513 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1961-08-17 |zugriff=2018-10-06}}</ref>
Für die Kommunalwahlen von 1960 erhielten Frauen das aktive Wahlrecht.<ref name="Hannam6" /> Im ''Legislative Decree of Rwanda - Urundi (L.D.R.U.) N° 02/269'', erlassen am 17. August 1961 von der belgischen Verwaltung des UN-Mandatsgebiets, wurde Frauen das allgemeine Wahlrecht auf nationaler Ebene zugestanden und in den Wahlen zur Gesetzgebenden Versammlung vom 25. September 1961 erstmals ausgeübt.<ref name="ipu-213513">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/142/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13513 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1961-08-17 |zugriff=2018-10-06}}</ref>


Das allgemeine Wahlrecht für alle Erwachsenen wurde bei der Unabhängigkeit 1962 bestätigt.<ref name="Hannam6"/>
Das allgemeine Wahlrecht für alle Erwachsenen wurde bei der Unabhängigkeit 1962 bestätigt.<ref name="Hannam6" />


Passives Frauenwahlrecht:
Passives Frauenwahlrecht:


1961 erhielten Frauen das Recht, in alle Ämter mit Ausnahme des Präsidentenamtes gewählt zu werden. Dieses wurde ihnen erst 1978 in der neuen Verfassung zugestanden.<ref name="ipu-213513"/>
1961 erhielten Frauen das Recht, in alle Ämter mit Ausnahme des Präsidentenamtes gewählt zu werden. Dieses wurde ihnen erst 1978 in der neuen Verfassung zugestanden.<ref name="ipu-213513" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Unbekannte Zahl von Frauen, Dezember 1965<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 324.</ref>; nach einer anderen Quelle saß schon 1981 die erste Frau im Parlament.<ref name="ipu-213513"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Unbekannte Zahl von Frauen, Dezember 1965<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 324.</ref>; nach einer anderen Quelle saß schon 1981 die erste Frau im Parlament.<ref name="ipu-213513" />
|-
|-
|{{ROU}}
|{{ROU}}
| colspan="2" |1938
|colspan="2"|1938
|
|
Ab 1929 durften Frauen an Kommunalwahlen teilnehmen, jedoch wurde ihr Wahlrecht von ihrem Bildungsgrad, der sozialen Stellung und besonderen Verdiensten gegenüber der Gesellschaft abhängig gemacht.<ref>Jenny Brumme: [https://books.google.com.au/books?id=a2nuAhdko6UC&pg=PA68 ''‚Inginer și femeie de servicu‘ – Die rumänische Sprache zwischen patriarchalischer Tradition und postkommunistischem Sexismus.''] In: Wolfgang Dahmen (Hrsg.): ''Sprache und Geschlecht in der Romania. Romanistisches Kolloquium X''. Band 417 der Tübinger Beiträge zur Linguistik, Gunter Narr Verlag, 1997, ISBN 3-82335-082-X, S.&nbsp;68.</ref><ref name="Bar">[http://www.impowr.org/content/summary-rights-vote-romania American Bar Association: ''Summary: Rights to Vote in Romania.''], abgerufen am 6. Januar 2019.</ref>
Ab 1929 durften Frauen an Kommunalwahlen teilnehmen, jedoch wurde ihr Wahlrecht von ihrem Bildungsgrad, der sozialen Stellung und besonderen Verdiensten gegenüber der Gesellschaft abhängig gemacht.<ref>Jenny Brumme: [https://books.google.com.au/books?id=a2nuAhdko6UC&pg=PA68 ''‚Inginer și femeie de servicu‘ – Die rumänische Sprache zwischen patriarchalischer Tradition und postkommunistischem Sexismus.''] In: Wolfgang Dahmen (Hrsg.): ''Sprache und Geschlecht in der Romania. Romanistisches Kolloquium X''. Band 417 der Tübinger Beiträge zur Linguistik, Gunter Narr Verlag, 1997, ISBN 3-8233-5082-X, S.&nbsp;68.</ref><ref name="Bar">[http://www.impowr.org/content/summary-rights-vote-romania American Bar Association: ''Summary: Rights to Vote in Romania.''], abgerufen am 6. Januar 2019.</ref>


Die Verfassung von 1938 stellte Männer und Frauen in wahlrechtlicher Hinsicht gleich,<ref>[https://web.archive.org/web/20141009211727/http://www.cdep.ro/pls/legis/legis_pck.htp_act_text?idt=9206> Text der Verfassung], zitiert nach: [http://www.impowr.org/content/summary-rights-vote-romania American Bar Association: ''Summary: Rights to Vote in Romania.''], abgerufen am 6. Januar 2019.</ref> und das Wahlgesetz von 1939 führte aus, dass Frauen und Männer, die lesen und schreiben konnten, ab 30 zu den Wahlen zugelassen waren.<ref>Official Gazette of Romania No. 106bis, 9. Mai 1939, Artikel 5, zitiert nach: [http://www.impowr.org/content/summary-rights-vote-romania American Bar Association: ''Summary: Rights to Vote in Romania.''], abgerufen am 6. Januar 2019.</ref>
Die Verfassung von 1938 stellte Männer und Frauen in wahlrechtlicher Hinsicht gleich,<ref>[https://web.archive.org/web/20141009211727/http://www.cdep.ro/pls/legis/legis_pck.htp_act_text?idt=9206> Text der Verfassung], zitiert nach: [http://www.impowr.org/content/summary-rights-vote-romania American Bar Association: ''Summary: Rights to Vote in Romania.''], abgerufen am 6. Januar 2019.</ref> und das Wahlgesetz von 1939 führte aus, dass Frauen und Männer, die lesen und schreiben konnten, ab 30 zu den Wahlen zugelassen waren.<ref>Official Gazette of Romania No. 106bis, 9. Mai 1939, Artikel 5, zitiert nach: [http://www.impowr.org/content/summary-rights-vote-romania American Bar Association: ''Summary: Rights to Vote in Romania.''], abgerufen am 6. Januar 2019.</ref>


1946 wurde der Bildungszensus aufgehoben und ein allgemeines Wahlrecht für beide Geschlechter festgeschrieben.<ref name="Bar"/><ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 316.</ref><ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438.</ref>
1946 wurde der Bildungszensus aufgehoben und ein allgemeines Wahlrecht für beide Geschlechter festgeschrieben.<ref name="Bar" /><ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 316.</ref><ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438.</ref>


Das allgemeine Wahlrecht für Männer galt bereits seit 1918.<ref name="Ruiz46" />
Das allgemeine Wahlrecht für Männer galt bereits seit 1918.<ref name="Ruiz46" />
Zeile 1.466: Zeile 1.465:
|-
|-
|{{RUS}}
|{{RUS}}
| colspan="2" |1917
|colspan="2"|1917
|
|
Das Frauenwahlrecht wurde 1917 erstmals eingeführt.<ref>Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): ''Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane. Band 1: Europa''. De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 1090.</ref> Im Mai 1917 wurde ein Gesetz beschlossen, das russischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern über 20 das Recht verschaffte, die Konstituierende Versammlung zu wählen. Der 20. Juli 1917 wurde von den Frauen als der große Tag gefeiert, an dem die Provisorische Regierung das Wahlgesetz zur Verfassungsgebenden Versammlung bestätigte, in dem die Geschlechter gleichgestellt waren.<ref>Bianka Pietrow-Ennker: ''Russlands 'neue Menschen'. Die Entwicklung der Frauenbewegung von den Anfängen bis zur Oktoberrevolution. Campus Verlag Frankfurt, New York, 1994, ISBN 3-593-36206-6, S, 350.''</ref> Diese Errungenschaft war aber von kurzer Dauer: In der Novemberrevolution 1917 übernahmen die Bolschewiken die Macht und errichteten ein kommunistisches Regime.<ref name="Hannam259">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 259.</ref> Die nachrevolutionäre Verfassung von 1918 bestätigte das aktive und passive Frauenwahlrecht.<ref name="ipu-113392">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/141/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13392 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-06}}</ref>
Das Frauenwahlrecht wurde 1917 erstmals eingeführt.<ref>Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): ''Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane. Band 1: Europa''. De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 1090.</ref> Im Mai 1917 wurde ein Gesetz beschlossen, das russischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern über 20 das Recht verschaffte, die Konstituierende Versammlung zu wählen. Der 20. Juli 1917 wurde von den Frauen als der große Tag gefeiert, an dem die Provisorische Regierung das Wahlgesetz zur Verfassungsgebenden Versammlung bestätigte, in dem die Geschlechter gleichgestellt waren.<ref>Bianka Pietrow-Ennker: ''Russlands „neue Menschen“. Die Entwicklung der Frauenbewegung von den Anfängen bis zur Oktoberrevolution.'' Campus Verlag Frankfurt, New York, 1994, ISBN 3-593-36206-6, S, 350.</ref> Diese Errungenschaft war aber von kurzer Dauer: In der Novemberrevolution 1917 übernahmen die Bolschewiken die Macht und errichteten ein kommunistisches Regime.<ref name="Hannam259">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 259.</ref> Die nachrevolutionäre Verfassung von 1918 bestätigte das aktive und passive Frauenwahlrecht.<ref name="ipu-113392">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/141/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13392 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-06}}</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Maria Aleksandrovna Spiridonova]], 1922(Oberster Sowjet der UdSSR).<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 322.</ref> Nach der Unabhängigkeit 1990 wurden im Dezember 1993 60 Frauen in das 449 Sitze zählende Unterhaus gewählt und 9 Frauen in das Oberhaus mit 176 Abgeordneten.<ref name="ipu-113392" />
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Maria Aleksandrovna Spiridonova]], 1922(Oberster Sowjet der UdSSR).<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 322.</ref> Nach der Unabhängigkeit 1990 wurden im Dezember 1993 60 Frauen in das 449 Sitze zählende Unterhaus gewählt und 9 Frauen in das Oberhaus mit 176 Abgeordneten.<ref name="ipu-113392" />
|-
|-
|{{Anker|S}}{{SLB}}
|{{Anker|S}}{{SLB}}
| colspan="2" |1974
|colspan="2"|1974
|
|
In der Kolonialzeit unter britischer Verwaltung wurde Frauen das Wahlrecht im April 1974 garantiert.<ref name="ipu-713417"/> Dieses Recht wurde bei der Unabhängigkeit 1978 bestätigt.<ref name="ipu-713417">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/157/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13417 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-06}}</ref>
In der Kolonialzeit unter britischer Verwaltung wurde Frauen das Wahlrecht im April 1974 garantiert.<ref name="ipu-713417" /> Dieses Recht wurde bei der Unabhängigkeit 1978 bestätigt.<ref name="ipu-713417">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/157/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13417 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-06}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1974
Passives Frauenwahlrecht: 1974
Zeile 1.482: Zeile 1.481:
|-
|-
|{{ZMB}}, ehemals Protektorat Nordrhodesien
|{{ZMB}}, ehemals Protektorat Nordrhodesien
| colspan="2" |1959
|colspan="2"|1959
|
|
Die Kolonialbehörden erlaubten noch vor der Unabhängigkeit ein durch Bildungs- und Eigentumseinschränkungen geschmälertes Wahlrecht für Schwarze.<ref name="Hannam7"/> Viele Frauen waren in den nationalistischen Bewegungen aktiv.<ref name="Hannam7"/> Die Verfassung von 1959 garantierte europäischen, indischen und schwarzafrikanischen Frauen und Männern das Wahlrecht, allerdings unter strengen Einschränkungen in Bezug auf Staatsangehörigkeit, Aufenthaltsstatus, Bildung und Eigentum.<ref name="Hannam7"/> Diese Beschränkungen schufen ein großes Ungleichgewicht zugunsten der weißen Bevölkerung.<ref name="Hannam7"/> Die ersten Direktwahlen wurden am 30. Oktober 1962 unter einem deutlich ausgeweiteten Wahlrecht abgehalten.<ref name="Hannam7"/> Diese führten zur Unabhängigkeit Sambias und waren die ersten Wahlen, bei denen Frauen wählten und gewählt werden konnten.<ref name="ipu-213559">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/192/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13559 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1962-10-30 |zugriff=2018-10-13}}</ref> Im Oktober 1964 wurde bei der Unabhängigkeit das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene erreicht.<ref name="Hannam7"/>
Die Kolonialbehörden erlaubten noch vor der Unabhängigkeit ein durch Bildungs- und Eigentumseinschränkungen geschmälertes Wahlrecht für Schwarze.<ref name="Hannam7" /> Viele Frauen waren in den nationalistischen Bewegungen aktiv.<ref name="Hannam7" /> Die Verfassung von 1959 garantierte europäischen, indischen und schwarzafrikanischen Frauen und Männern das Wahlrecht, allerdings unter strengen Einschränkungen in Bezug auf Staatsangehörigkeit, Aufenthaltsstatus, Bildung und Eigentum.<ref name="Hannam7" /> Diese Beschränkungen schufen ein großes Ungleichgewicht zugunsten der weißen Bevölkerung.<ref name="Hannam7" /> Die ersten Direktwahlen wurden am 30. Oktober 1962 unter einem deutlich ausgeweiteten Wahlrecht abgehalten.<ref name="Hannam7" /> Diese führten zur Unabhängigkeit Sambias und waren die ersten Wahlen, bei denen Frauen wählten und gewählt werden konnten.<ref name="ipu-213559">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/192/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13559 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1962-10-30 |zugriff=2018-10-13}}</ref> Im Oktober 1964 wurde bei der Unabhängigkeit das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene erreicht.<ref name="Hannam7" />


Erste Frauen im nationalen Parlament: Drei Frauen, Januar 1964,<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 428.</ref> gewählt und ernannt.<ref name="HDR346" />
Erste Frauen im nationalen Parlament: Drei Frauen, Januar 1964,<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 428.</ref> gewählt und ernannt.<ref name="HDR346" />
|-
|-
|{{WSM}}, bis 1997 Westsamoa
|{{WSM}}, bis 1997 Westsamoa
| colspan="2" |1990
|colspan="2"|1990
|
|
1948, noch unter neuseeländischer Verwaltung, erhielten Frauen ein eingeschränktes Wahlrecht auf nationaler Ebene: Nur Clanoberhäupter, genannt ''Matai'', und Nichtsamoanerinnen und -samoaner (europäischer oder chinesischer Abstimmung), die alle Formalitäten zur Erlangung von Staatsbürgerschaft und Aufenthaltsrecht erfüllt hatten, durften wählen.
1948, noch unter neuseeländischer Verwaltung, erhielten Frauen ein eingeschränktes Wahlrecht auf nationaler Ebene: Nur Clanoberhäupter, genannt ''Matai'', und Nichtsamoanerinnen und -samoaner (europäischer oder chinesischer Abstimmung), die alle Formalitäten zur Erlangung von Staatsbürgerschaft und Aufenthaltsrecht erfüllt hatten, durften wählen.


1961 wurde das Land unabhängig.<ref name="ipu-613520">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/146/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13520 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-06}}</ref>
1961 wurde das Land unabhängig.<ref name="ipu-613520">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/146/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13520 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-06}}</ref>


Zwischen 1962 und 1990 war das Wahlrecht auf die ''Matai'' beschränkt. Nur zwei der insgesamt 49 Mitglieder der gesetzgebenden Versammlung (Fono) wurden nach allgemeinem Wahlrecht gewählt.<ref name="Hannam261" /> Die große Mehrheit der ''Matai'' waren immer Männer.<ref name="Hannam261" /> Seit den 1960er Jahren hatte aber der Bildungsaufstieg der Frauen, der zu höheren Bildungsabschlüssen und Qualifikationen geführt hatte, die Zahl der weiblichen ''Matai'' vergrößert.<ref name="Hannam261" /> Nur eine kleine Zahl von Frauen waren seit 1962 in die gesetzgebende Versammlung gewählt worden.<ref name="Hannam261" /> Nach einem Referendum vom Oktober 1990 wurde das allgemeine Wahlrecht eingeführt.<ref name="Hannam261" /><ref name="Martin329">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 329.</ref> Die ersten Wahlen unter dem veränderten Bedingungen wurden im April 1991 abgehalten.<ref name="Hannam261">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 261.</ref>
Zwischen 1962 und 1990 war das Wahlrecht auf die ''Matai'' beschränkt. Nur zwei der insgesamt 49 Mitglieder der gesetzgebenden Versammlung (Fono) wurden nach allgemeinem Wahlrecht gewählt.<ref name="Hannam261" /> Die große Mehrheit der ''Matai'' waren immer Männer.<ref name="Hannam261" /> Seit den 1960er Jahren hatte aber der Bildungsaufstieg der Frauen, der zu höheren Bildungsabschlüssen und Qualifikationen geführt hatte, die Zahl der weiblichen ''Matai'' vergrößert.<ref name="Hannam261" /> Nur eine kleine Zahl von Frauen waren seit 1962 in die gesetzgebende Versammlung gewählt worden.<ref name="Hannam261" /> Nach einem Referendum vom Oktober 1990 wurde das allgemeine Wahlrecht eingeführt.<ref name="Hannam261" /><ref name="Martin329">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 329.</ref> Die ersten Wahlen unter dem veränderten Bedingungen wurden im April 1991 abgehalten.<ref name="Hannam261">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 261.</ref>
Bevor im Oktober 1990 das allgemeine aktive und passive Wahlrecht eingeführt wurde, hatten nur Clanoberhäupter das aktive und passive Wahlrecht.<ref name="Martin329" />
Bevor im Oktober 1990 das allgemeine aktive und passive Wahlrecht eingeführt wurde, hatten nur Clanoberhäupter das aktive und passive Wahlrecht.<ref name="Martin329" />


Zeile 1.503: Zeile 1.502:
|1958
|1958
|1973
|1973
|Das aktive Frauenwahlrecht wurde mit dem Gesetz vom 23. Dezember 1958 eingeführt.<ref name="Bacciocchi123">Lidia Bacciocchi: ''Dall’Arengo alla democrazia de partiti. Legislazione elettorale e sistema politico a San Marino.'' Edizioni del Titano San Marino, 1999, S. 123.</ref> Die Frauen mussten jedoch bis zu den Wahlen von 1964 warten, bis sie erstmals wählen durften:<ref name="Bacciocchi123" /> Das Gesetz vom 29. April 1959 legte fest, dass das aktive Frauenwahlrecht erst ab dem 1. Januar 1960 Wirksamkeit erlangen sollte.<ref>Lidia Bacciocchi: ''Dall’Arengo alla democrazia de partiti. Legislazione elettorale e sistema politico a San Marino.'' Edizioni del Titano San Marino, 1999, S. 153, Anmerkung 1, Gesetz vom 29. April 1959 Nummer 17, in BU RSM, Nummer 3, 25. August 1959, Nummer 10.</ref> Die Entscheidung vom 29. April 1959<ref name="Martin331">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 331.</ref> wurde am 7. Juli vom Parlament bestätigt.<ref name="ipu-713516">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/147/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13516 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-06}}</ref>
|
Das aktive Frauenwahlrecht wurde mit dem Gesetz vom 23. Dezember 1958 eingeführt.<ref name="Bacciocchi123">Lidia Bacciocchi: ''Dall''Arengo alla democrazia de partiti. Legislazione elettorale e sistema politico a San Marino.'' Edizioni del Titano San Marino, 1999, S. 123.</ref> Die Frauen mussten jedoch bis zu den Wahlen von 1964 warten, bis sie erstmals wählen durften:<ref name="Bacciocchi123"/> Das Gesetz vom 29. April 1959 legte fest, dass das aktive Frauenwahlrecht erst ab dem 1. Januar 1960 Wirksamkeit erlangen sollte.<ref>Lidia Bacciocchi: ''Dall''Arengo alla democrazia de partiti. Legislazione elettorale e sistema politico a San Marino.'' Edizioni del Titano San Marino, 1999, S. 153, Anmerkung 1, Gesetz vom 29. April 1959 Nummer 17, in BU RSM, Nummer 3, 25. August 1959, Nummer 10.</ref> Die Entscheidung vom 29. April 1959<ref name="Martin331">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 331.</ref> wurde am 7. Juli vom Parlament bestätigt.<ref name="ipu-713516">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/147/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13516 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-06}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 10. September 1973<ref name="Martin331"/><ref name="HDR346" />
Passives Frauenwahlrecht: 10. September 1973<ref name="Martin331" /><ref name="HDR346" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Vier Frauen, 8. September 1974<ref name="Martin331"/><ref name="HDR346" />
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Vier Frauen, 8. September 1974<ref name="Martin331" /><ref name="HDR346" />
|-
|-
|{{STP}}
|{{STP}}
| colspan="2" |1975
|colspan="2"|1975
| Bis 1961, als alle die portugiesische Staatsangehörigkeit erhielten und bei lokalen Wahlen abstimmen konnten, waren alle Einheimischen vom Wahlrecht ausgeschlossen.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 10.</ref> Das aktive Frauenwahlrecht wurde am 12. Juli 1975 eingeführt.<ref name="Martin332">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 332 .</ref>
|
Bis 1961, als alle die portugiesische Staatsangehörigkeit erhielten und bei lokalen Wahlen abstimmen konnten, waren alle Einheimischen vom Wahlrecht ausgeschlossen.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 10.</ref> Das aktive Frauenwahlrecht wurde am 12. Juli 1975 eingeführt.<ref name="Martin332">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 332 .</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 12. Juli 1975<ref name="Martin332" />
Passives Frauenwahlrecht: 12. Juli 1975<ref name="Martin332" />
Zeile 1.520: Zeile 1.517:
|-
|-
|{{SAU}}
|{{SAU}}
| colspan="2" |kein Frauenwahlrecht und keine Wahlen auf nationaler Ebene
|colspan="2"|kein Frauenwahlrecht und keine Wahlen auf nationaler Ebene
| Zwar garantierte ein Gesetz aus dem Jahr 1977 allen Bürgern das Wahlrecht, ohne besondere Beschränkungen für Frauen aufzuführen.<ref name="ipu-913567">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/149/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13567 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-06}}</ref> Im Jahr 2000 unterzeichnete Saudi-Arabien einen internationalen Vertrag, in dem es sich verpflichtete sicherzustellen, dass Frauen bei allen Wahlen unter denselben Bedingungen wie Männer wählen dürfen.<ref name="Paxton62" /> Das Wahlgesetz vom August 2004 garantierte ein allgemeines Wahlrecht ohne Einschränkungen.<ref name="ipu-913567" /> Jedoch durften nur Männer an den Teilkommunalwahlen von 2005 teilnehmen.<ref name="ipu-913567" /> Technische Gründe, wie etwa die Schwierigkeit, ein Wahllokal für Frauen einzurichten, wurden als Erklärung dafür herangezogen, warum Frauen nicht teilnahmen.<ref name="ipu-913567" /> Auf Basis eines Dekrets aus dem Jahr 2011 - erlassen während der Umwälzungen des [[Arabischer Frühling|Arabischen Frühlings]] - wurden schließlich auch Frauen in Saudi-Arabien im Dezember 2015 erstmals zu Kommunalwahlen zugelassen.<ref>Rosa Zechner: ''Mütter, Kämpferinnen für die Unabhängigkeit, Feministinnen.'' In: Frauensolidarität im C3 - feministisch-entwicklunspoltische Informations- und Bildungsarbeit (Hrsg.): ''frauen*solidarität'', Nr. 145, 3/2018, S. 7-9, S. 9.</ref>
|
Zwar garantierte ein Gesetz aus dem Jahr 1977 allen Bürgern das Wahlrecht, ohne besondere Beschränkungen für Frauen aufzuführen.<ref name="ipu-913567">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/149/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13567 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-06}}</ref> Im Jahr 2000 unterzeichnete Saudi-Arabien einen internationalen Vertrag, in dem es sich verpflichtete sicherzustellen, dass Frauen bei allen Wahlen unter denselben Bedingungen wie Männer wählen dürfen.<ref name="Paxton62" /> Das Wahlgesetz vom August 2004 garantierte ein allgemeines Wahlrecht ohne Einschränkungen.<ref name="ipu-913567" /> Jedoch durften nur Männer an den Teilkommunalwahlen von 2005 teilnehmen.<ref name="ipu-913567" /> Technische Gründe, wie etwa die Schwierigkeit, ein Wahllokal für Frauen einzurichten, wurden als Erklärung dafür herangezogen, warum Frauen nicht teilnahmen.<ref name="ipu-913567" /> Auf Basis eines Dekrets aus dem Jahr 2011 - erlassen während der Umwälzungen des [[Arabischer Frühling|Arabischen Frühlings]] - wurden schließlich auch Frauen in Saudi-Arabien im Dezember 2015 erstmals zu Kommunalwahlen zugelassen.<ref>Rosa Zechner: ''Mütter, Kämpferinnen für die Unabhängigkeit, Feministinnen.'' In: Frauensolidarität im C3 - feministisch-entwicklunspoltische Informations- und Bildungsarbeit (Hrsg.): ''frauen*solidarität'', Nr. 145, 3/2018, S. 7-9, S. 9.</ref>
|-
|-
|{{SWE}}
|{{SWE}}
| colspan="2" |1919
|colspan="2"|1919
| Für lokale Wahlen erhielten Frauen das aktive Wahlrecht in verschiedenen Stadien zwischen 1862 und 1918.<ref name="Martin366">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 366.</ref> Das Wahlrecht auf nationaler Ebene wurde im Rahmen einer Verfassungsreform 1919 bis 1921 eingeführt.<ref name="Wängnerud241">Lena Wängnerud: ''How Women Gained Suffrage in Sweden: A Weaveof Alliances.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 241-256, S. 241.</ref> Zwar bekamen Frauen das aktive und passive Wahlrecht mit dem Beschluss vom Mai 1919 zugesprochen;<ref name="Martin366" /> aus verfahrensrechtlichen Gründen trat die Änderung aber erst 1921 in Kraft:<ref name="Martin366" /> Für eine Verfassungsänderung braucht es im schwedischen Parlament zwei Beschlüsse, und diese müssen durch eine allgemeine Wahl von einander getrennt sein.<ref name="Wängnerud241" />
|
Für lokale Wahlen erhielten Frauen das aktive Wahlrecht in verschiedenen Stadien zwischen 1862 und 1918.<ref name="Martin366">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 366.</ref> Das Wahlrecht auf nationaler Ebene wurde im Rahmen einer Verfassungsreform 1919 bis 1921 eingeführt.<ref name="Wängnerud241">Lena Wängnerud: ''How Women Gained Suffrage in Sweden: A Weaveof Alliances.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 241-256, S. 241.</ref> Zwar bekamen Frauen das aktive und passive Wahlrecht mit dem Beschluss vom Mai 1919 zugesprochen;<ref name="Martin366" /> aus verfahrensrechtlichen Gründen trat die Änderung aber erst 1921 in Kraft:<ref name="Martin366" /> Für eine Verfassungsänderung braucht es im schwedischen Parlament zwei Beschlüsse, und diese müssen durch eine allgemeine Wahl von einander getrennt sein.<ref name="Wängnerud241" />


Das allgemeine Wahlrecht für Männer war bereits 1907/1909 eingeführt worden.<ref name="Wängnerud241" />
Das allgemeine Wahlrecht für Männer war bereits 1907/1909 eingeführt worden.<ref name="Wängnerud241" />
Zeile 1.536: Zeile 1.531:
|-
|-
|{{CHE}}
|{{CHE}}
| colspan="2" |1971
|colspan="2"|1971
|Siehe Hauptartikel: [[Frauenstimmrecht in der Schweiz|Frauenwahlrecht in der Schweiz]]
|Siehe Hauptartikel: [[Frauenstimmrecht in der Schweiz|Frauenwahlrecht in der Schweiz]]


Zeile 1.544: Zeile 1.539:
|-
|-
|{{SEN}}
|{{SEN}}
| colspan="2" |1945
|colspan="2"|1945
|
|
Am 19. Februar 1945 wurde unter der französischen Kolonialverwaltung ein Dekret erlassen, das festlegte, dass es zwischen senegalesischen und französischen Frauen beim Wahlrecht keinen Unterschied gebe; sie seien unter denselben Bedingungen Wählerinnen und wählbar.<ref name="ipu-013522">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/150/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13522 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1945-02-19 |zugriff=2018-10-06}}</ref><ref name="Martin335" />
Am 19. Februar 1945 wurde unter der französischen Kolonialverwaltung ein Dekret erlassen, das festlegte, dass es zwischen senegalesischen und französischen Frauen beim Wahlrecht keinen Unterschied gebe; sie seien unter denselben Bedingungen Wählerinnen und wählbar.<ref name="ipu-013522">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/150/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13522 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1945-02-19 |zugriff=2018-10-06}}</ref><ref name="Martin335" />


1956 wurde, noch unter französischer Kolonialherrschaft, die [[loi-cadre Defferre]] eingeführt, die das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene garantierte. Als das Land 1960 unabhängig war, wurde dieses Recht bestätigt.<ref name="Hannam9" />
1956 wurde, noch unter französischer Kolonialherrschaft, die [[loi-cadre Defferre]] eingeführt, die das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene garantierte. Als das Land 1960 unabhängig war, wurde dieses Recht bestätigt.<ref name="Hannam9" />
Zeile 1.555: Zeile 1.550:
|-
|-
|{{SRB}}
|{{SRB}}
| colspan="2" |1946
|colspan="2"|1946
|
|
1942, noch unter deutscher Besatzung, hatten die Kommunisten das aktive und passive Frauenwahlrecht anerkannt.<ref name=":4"/>
1942, noch unter deutscher Besatzung, hatten die Kommunisten das aktive und passive Frauenwahlrecht anerkannt.<ref name=":4" />
Die volle rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Geschlechter und damit das aktive und passive Frauenwahlrecht wurden erstmals in der Verfassung von 1946 garantiert.<ref name="Calic216"/><ref name="ipu-113558">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/151/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13558 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-06}}</ref>
Die volle rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Geschlechter und damit das aktive und passive Frauenwahlrecht wurden erstmals in der Verfassung von 1946 garantiert.<ref name="Calic216" /><ref name="ipu-113558">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/151/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13558 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-06}}</ref>


2006 wurde das Land unabhängig, und 2007 die erste Frau in ein serbisches Parlament gewählt.<ref name="ipu-113558"/>
2006 wurde das Land unabhängig, und 2007 die erste Frau in ein serbisches Parlament gewählt.<ref name="ipu-113558" />


|-
|-
|{{SYC}}
|{{SYC}}
| colspan="2" |1948
|colspan="2"|1948
|
|
1945, noch unter britischer Verwaltung, erhielten Frauen das Stimmrecht auf lokaler Ebene und am 6. August 1948 auf nationaler Ebene.<ref name="ipu-213523">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/152/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13523 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1948-08-06 |zugriff=2018-10-06}}</ref><ref name="Martin337"/> Bei der Unabhängigkeit 1976 wurden diese Rechte bestätigt.<ref name="ipu-213523"/>
1945, noch unter britischer Verwaltung, erhielten Frauen das Stimmrecht auf lokaler Ebene und am 6. August 1948 auf nationaler Ebene.<ref name="ipu-213523">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/152/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13523 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1948-08-06 |zugriff=2018-10-06}}</ref><ref name="Martin337" /> Bei der Unabhängigkeit 1976 wurden diese Rechte bestätigt.<ref name="ipu-213523" />


Passives Frauenwahlrecht: 6. August 1948<ref name="Martin337">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 337.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 6. August 1948<ref name="Martin337">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 337.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Acht Frauen von insgesamt 25 Parlamentsabgeordneten, Juni 1979.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 337/338.</ref><ref name="ipu-213523"/> Davor war 1976 eine Frau ohne Wahl ins Parlament berufen worden.<ref name="ipu-213523"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Acht Frauen von insgesamt 25 Parlamentsabgeordneten, Juni 1979.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 337/338.</ref><ref name="ipu-213523" /> Davor war 1976 eine Frau ohne Wahl ins Parlament berufen worden.<ref name="ipu-213523" />
|-
|-
|{{SLE}}
|{{SLE}}
| colspan="2" |1961
|colspan="2"|1961
|
|
Mit der Unabhängigkeit wurde das allgemeine Wahlrecht am 27. April 1961 eingeführt.<ref name="Martin339">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 339.</ref>
Mit der Unabhängigkeit wurde das allgemeine Wahlrecht am 27. April 1961 eingeführt.<ref name="Martin339">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 339.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 27. April 1961<ref name="Martin339"/>
Passives Frauenwahlrecht: 27. April 1961<ref name="Martin339" />


Erste Wahl einer Frau ins koloniale Parlament: [[Ella Koblo Gulama]], 1957 <ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 340.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins koloniale Parlament: [[Ella Koblo Gulama]], 1957 <ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 340.</ref>
|-
|-
|{{ZWE}}, ehemals britische Kolonie Südrhodesien, dann Rhodesien
|{{ZWE}}, ehemals britische Kolonie Südrhodesien, dann Rhodesien
| colspan="2" |1919
|colspan="2"|1919
|
|
Rhodesien wurde 1919 von Weißen regiert, und zu diesem Zeitpunkt erhielten dort europäische Frauen den Zugang zu politischer Macht.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 441.</ref><ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 437.</ref>
Rhodesien wurde 1919 von Weißen regiert, und zu diesem Zeitpunkt erhielten dort europäische Frauen den Zugang zu politischer Macht.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 441.</ref><ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 437.</ref>


An den Wahlen von 1930 durften Männer und Frauen teilnehmen. Da aber das aktive und passive Stimmrecht an Bildungskriterien und finanzielle Voraussetzungen, nämlich an das Zahlen von Einkommensteuer oder an Grundbesitz, gebunden war, stimmten weniger als 2 000 Schwarzafrikanerinnen und Schwarzafrikaner ab.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 272.</ref><ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 339.</ref>
An den Wahlen von 1930 durften Männer und Frauen teilnehmen. Da aber das aktive und passive Stimmrecht an Bildungskriterien und finanzielle Voraussetzungen, nämlich an das Zahlen von Einkommensteuer oder an Grundbesitz, gebunden war, stimmten weniger als 2 000 Schwarzafrikanerinnen und Schwarzafrikaner ab.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 272.</ref><ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 339.</ref>


Zwischen 1953 und 1964 war Simbabwe in einem Verbund mit Malawi und Sambia. Damals wurde das Wahlrecht in Simbabwe erstmals nach und nach auf schwarze Frauen ausgeweitet.<ref name="Hannam7" /> Vor 1957 konnten nur Männer und europäische Frauen wählen. Ab 1957 wurde verheirateten schwarzen Frauen ein eingeschränktes Wahlrecht zugestanden und nach und nach erweitert.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 429.</ref> Es gab eine spezielle Wählerinnenliste für schwarze Frauen, in die sie unter bestimmten Voraussetzungen (Bildung, Vermögen) aufgenommen wurden.<ref name="Hannam7" /> Die Frauen wurden wahlrechtlich so behandelt wie ihre Männer; bei Mehrfachehen galt dieses Privileg aber nur für die erste Frau.<ref name="ipu-313560" /> Ehefrauen mussten die englische Sprache lesen und schreiben und einen Schulbesuch nachweisen können.<ref name="ipu-313560" /> Um für eine Wahl registriert werden zu können, musste eine Person eine der vier folgenden Anforderungen erfüllen: Jahreseinkommen von mindestens 720 £ oder Grundbesitz von mindestens 1500 £; Jahreseinkommen von 3 480 £ sowie Grundbesitz im Wert von 1 000 £ plus eine abgeschlossene Primarbildung, die die vorgeschriebenen Standards erfüllte; religiöse Führerschaft, nachdem die Person eine bestimmten Ausbildung durchlaufen hatten, eine gewisse Amtszeit nachweisen konnte und nur, wenn keinen anderer Beruf ausgeübt wurden; politische Führer (chiefs) nach gesetzlichen Maßgaben.<ref name="ipu-313560">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/193/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13560 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-13}}</ref>
Zwischen 1953 und 1964 war Simbabwe in einem Verbund mit Malawi und Sambia. Damals wurde das Wahlrecht in Simbabwe erstmals nach und nach auf schwarze Frauen ausgeweitet.<ref name="Hannam7" /> Vor 1957 konnten nur Männer und europäische Frauen wählen. Ab 1957 wurde verheirateten schwarzen Frauen ein eingeschränktes Wahlrecht zugestanden und nach und nach erweitert.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 429.</ref> Es gab eine spezielle Wählerinnenliste für schwarze Frauen, in die sie unter bestimmten Voraussetzungen (Bildung, Vermögen) aufgenommen wurden.<ref name="Hannam7" /> Die Frauen wurden wahlrechtlich so behandelt wie ihre Männer; bei Mehrfachehen galt dieses Privileg aber nur für die erste Frau.<ref name="ipu-313560" /> Ehefrauen mussten die englische Sprache lesen und schreiben und einen Schulbesuch nachweisen können.<ref name="ipu-313560" /> Um für eine Wahl registriert werden zu können, musste eine Person eine der vier folgenden Anforderungen erfüllen: Jahreseinkommen von mindestens 720 £ oder Grundbesitz von mindestens 1500 £; Jahreseinkommen von 3 480 £ sowie Grundbesitz im Wert von 1 000 £ plus eine abgeschlossene Primarbildung, die die vorgeschriebenen Standards erfüllte; religiöse Führerschaft, nachdem die Person eine bestimmten Ausbildung durchlaufen hatten, eine gewisse Amtszeit nachweisen konnte und nur, wenn keinen anderer Beruf ausgeübt wurden; politische Führer (chiefs) nach gesetzlichen Maßgaben.<ref name="ipu-313560">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/193/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13560 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-13}}</ref>


Diese komplexen Voraussetzungen für die Gewährung des Wahlrechts wurden in die Verfassung von 1961 aufgenommen, die Schwarzen 15 für sie reservierte Parlamentssitze zugestand.<ref name="Hannam7" /> Etwa 50 000 Schwarze konnten damals eine beschränkte politische Macht ausüben.<ref name="Hannam7" /> 1965 erklärte die von Weißen dominierte ''Rhodesische Frontpartei'' einseitig die Unabhängigkeit von Großbritannien und stellte 1969 eine eigene Verfassung vor.<ref name="Hannam7" /> Diese beschnitt die Rolle der schwarzen Wählerschaft, vor allem die der Fraen, denn die Hälfte der für Schwarze reservierten Sitze wurde durch ein von Männern besetztes Wahlmännergremium vergeben.<ref name="Hannam7" /> 1978 wurde das allgemeine aktive und passive Frauenwahlrecht eingeführt.<ref>Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): 'Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York1994, S. 352.</ref><ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 429.</ref>
Diese komplexen Voraussetzungen für die Gewährung des Wahlrechts wurden in die Verfassung von 1961 aufgenommen, die Schwarzen 15 für sie reservierte Parlamentssitze zugestand.<ref name="Hannam7" /> Etwa 50 000 Schwarze konnten damals eine beschränkte politische Macht ausüben.<ref name="Hannam7" /> 1965 erklärte die von Weißen dominierte ''Rhodesische Frontpartei'' einseitig die Unabhängigkeit von Großbritannien und stellte 1969 eine eigene Verfassung vor.<ref name="Hannam7" /> Diese beschnitt die Rolle der schwarzen Wählerschaft, vor allem die der Fraen, denn die Hälfte der für Schwarze reservierten Sitze wurde durch ein von Männern besetztes Wahlmännergremium vergeben.<ref name="Hannam7" /> 1978 wurde das allgemeine aktive und passive Frauenwahlrecht eingeführt.<ref>Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): ''Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York1994, S. 352.</ref><ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 429.</ref>


Erste Frauen im Parlament:
Erste Frauen im Parlament:
Zeile 1.598: Zeile 1.593:
|-
|-
|{{SGP}}
|{{SGP}}
| colspan="2" |1947
|colspan="2"|1947
|
|
Unter britischer Verwaltung erhielten Frauen am 18. Juli 1947 das aktive und passive Wahlrecht und übten dieses bei den Wahlen zum ''Legislative Council'' von 1948 erstmals aus.<ref name="ipu-413525">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/154/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13525 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1947-07-18 |zugriff=2018-10-06}}</ref> Bei der Unabhängigkeit 1965 wurden diese Rechte bestätigt.<ref name="ipu-413525"/><ref name="Martin341">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 341.</ref>
Unter britischer Verwaltung erhielten Frauen am 18. Juli 1947 das aktive und passive Wahlrecht und übten dieses bei den Wahlen zum ''Legislative Council'' von 1948 erstmals aus.<ref name="ipu-413525">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/154/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13525 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1947-07-18 |zugriff=2018-10-06}}</ref> Bei der Unabhängigkeit 1965 wurden diese Rechte bestätigt.<ref name="ipu-413525" /><ref name="Martin341">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 341.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 18. Juli 1947<ref name="Martin341"/>
Passives Frauenwahlrecht: 18. Juli 1947<ref name="Martin341" />


Erste Wahl einer Frau ins koloniale gesetzgebende Gremium: [[Vilasini Menon]] 1951; nationales Parlament: Drei Frauen, gewählt Juli 1963 und ab 21. September 1963 im Amt.<ref name="Martin341"/>
Erste Wahl einer Frau ins koloniale gesetzgebende Gremium: [[Vilasini Menon]] 1951; nationales Parlament: Drei Frauen, gewählt Juli 1963 und ab 21. September 1963 im Amt.<ref name="Martin341" />
|-
|-
|{{SVK}}
|{{SVK}}
| colspan="2" |1920
|colspan="2"|1920
|
|
In der Verfassung der Tschechoslowakei vom 29. Februar 1920 wurde das allgemeine aktive und passive Frauenwahlrecht eingeführt.<ref name="HDR343" /> Nach der Unabhängigkeit wurde es 1993 bestätigt.<ref name="ipu-513526">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/155/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13526 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1919-01-31 |zugriff=2018-10-06}}</ref>
In der Verfassung der Tschechoslowakei vom 29. Februar 1920 wurde das allgemeine aktive und passive Frauenwahlrecht eingeführt.<ref name="HDR343" /> Nach der Unabhängigkeit wurde es 1993 bestätigt.<ref name="ipu-513526">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/155/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13526 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1919-01-31 |zugriff=2018-10-06}}</ref>


Erste ins nationale Parlament der Tschechoslowakei gewählte Frauen: 15 Frauen im April 1920 in die Chamber of Deputies; drei Frauen im März 1920 in den Senat.
Erste ins nationale Parlament der Tschechoslowakei gewählte Frauen: 15 Frauen im April 1920 in die Chamber of Deputies; drei Frauen im März 1920 in den Senat.
Der Nationalrat, der vor der Auflösung der Tschechoslowakei gewählt wurde, wurde das erste gesetzgebende Gremium der Slowakei, nachdem das Land am 1. Januar 1993 unabhängig wurde. Die ersten allgemeinen Wahlen des unabhängigen Landes fanden im September 1994 statt, als 22 weibliche Abgeordnete in das gesetzgebende Gremium gewählt wurden, das 150 Mitglieder hatte.<ref name="ipu-513526" /> Nach einer andere Quelle wurden 1994 fünfzehn Frauen ins Parlament gewählt.<ref name="hnonline-594418">{{Internetquelle|url=https://slovensko.hnonline.sk/594418-muzska-zalezitost-takto-sa-menil-podiel-zien-v-slovenskom-parlamente |titel=Mužská záležitosť. Takto sa menil podiel žien v slovenskom parlamente |autor=Stanislava Luppová |werk=slovensko.hnonline.sk | sprache=sk |datum=2016-03-24 |zugriff=2018-12-25}}</ref>
Der Nationalrat, der vor der Auflösung der Tschechoslowakei gewählt wurde, wurde das erste gesetzgebende Gremium der Slowakei, nachdem das Land am 1. Januar 1993 unabhängig wurde. Die ersten allgemeinen Wahlen des unabhängigen Landes fanden im September 1994 statt, als 22 weibliche Abgeordnete in das gesetzgebende Gremium gewählt wurden, das 150 Mitglieder hatte.<ref name="ipu-513526" /> Nach einer andere Quelle wurden 1994 fünfzehn Frauen ins Parlament gewählt.<ref name="hnonline-594418">{{Internetquelle |url=https://slovensko.hnonline.sk/594418-muzska-zalezitost-takto-sa-menil-podiel-zien-v-slovenskom-parlamente |titel=Mužská záležitosť. Takto sa menil podiel žien v slovenskom parlamente |autor=Stanislava Luppová |werk=slovensko.hnonline.sk |sprache=sk |datum=2016-03-24 |zugriff=2018-12-25}}</ref>
|-
|-
|{{SVN}}
|{{SVN}}
| colspan="2" |1945
|colspan="2"|1945
|
|
Wie auch in Österreich konnten Frauen, die Steuern zahlten, bei Kommunalwahlen ab 1849 unter denselben Bedingungen wie Männer wählen. Sie konnten jedoch ihre Stimme nicht persönlich abgeben, sondern mussten einem nahen männlichen Verwandten eine Vollmacht dafür geben, dass dieser für sie abstimmte.<ref>Roxana Cheschebec: ''The Achievement of Female Suffrage in Romania.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 357-372, S. 339.</ref>
Wie auch in Österreich konnten Frauen, die Steuern zahlten, bei Kommunalwahlen ab 1849 unter denselben Bedingungen wie Männer wählen. Sie konnten jedoch ihre Stimme nicht persönlich abgeben, sondern mussten einem nahen männlichen Verwandten eine Vollmacht dafür geben, dass dieser für sie abstimmte.<ref>Roxana Cheschebec: ''The Achievement of Female Suffrage in Romania.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 357-372, S. 339.</ref>


Am 10. August 1945 erhielten Frauen in der [[Sozialistische Republik Slowenien|Sozialistischen Republik Slowenien]] das Wahlrecht.<ref name="Martin346">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 346.</ref> Diese wurde Teil [[Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien|Jugowlawiens]], das in der Verfassung vom 31. Januar 1946 das Frauenwahlrecht garantierte.<ref name="ipu-613527">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/156/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13527 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1946-01-31 |zugriff=2018-10-06}}</ref> Die volle rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Geschlechter und damit das aktive und passive Frauenwahlrecht wurden in der Verfassung von 1946 erstmals garantiert.<ref name="Calic216"/>
Am 10. August 1945 erhielten Frauen in der [[Sozialistische Republik Slowenien|Sozialistischen Republik Slowenien]] das Wahlrecht.<ref name="Martin346">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 346.</ref> Diese wurde Teil [[Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien|Jugowlawiens]], das in der Verfassung vom 31. Januar 1946 das Frauenwahlrecht garantierte.<ref name="ipu-613527">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/156/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13527 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1946-01-31 |zugriff=2018-10-06}}</ref> Die volle rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Geschlechter und damit das aktive und passive Frauenwahlrecht wurden in der Verfassung von 1946 erstmals garantiert.<ref name="Calic216" />


Bei der erneuten Unabhängigkeit 1991 wurde das Frauenwahlrecht bestätigt.
Bei der erneuten Unabhängigkeit 1991 wurde das Frauenwahlrecht bestätigt.
Zeile 1.630: Zeile 1.625:
|-
|-
|{{SOM}}
|{{SOM}}
| colspan="2" |1963
|colspan="2"|1963
|
|
1958 nahmen Frauen in Somalia zum ersten Mal zu den gleichen Bedingungen wie Männer an einer Kommunalwahl teil.<ref name="Hannam8">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.</ref>
1958 nahmen Frauen in Somalia zum ersten Mal zu den gleichen Bedingungen wie Männer an einer Kommunalwahl teil.<ref name="Hannam8">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.</ref>


1960 wurde aus dem britischen [[Britisch-Somaliland|Somaliland]] im Norden und dem ehemals italienischen [[Italienisch-Somaliland|Somalia]] im Süden der Staat Somalia gebildet.<ref name="Hannam8" />
1960 wurde aus dem britischen [[Britisch-Somaliland|Somaliland]] im Norden und dem ehemals italienischen [[Italienisch-Somaliland|Somalia]] im Süden der Staat Somalia gebildet.<ref name="Hannam8" />
Zeile 1.643: Zeile 1.638:
|-
|-
|{{ESP}}
|{{ESP}}
| colspan="2" |1931
|colspan="2"|1931
|
|
Gemäß dem Gesetz vom 8. Mai 1931 wurde der bis dahin geltende Ausschluss von Priestern, Angehörigen des Öffentlichen Dienstes und Frauen vom passiven Wahlrecht für das nationale Parlament abgeschafft.<ref name="Hannam277280">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, SantaBarbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 277–280.</ref> „Ironischerweise wurde Frauen immer noch das aktive Wahlrecht verweigert.“<ref name="Hannam277280" /> Am 9. Dezember 1931 trat eine neue Verfassung in Kraft, deren Artikel 36 das allgemeine Stimmrecht für Frauen enthielt.<ref name="Hannam277280" /><ref name="Martin355" /> 1933 fanden die ersten Wahlen unter der neuen Verfassung statt.<ref name="Adams306308">Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 306–308</ref>
Gemäß dem Gesetz vom 8. Mai 1931 wurde der bis dahin geltende Ausschluss von Priestern, Angehörigen des Öffentlichen Dienstes und Frauen vom passiven Wahlrecht für das nationale Parlament abgeschafft.<ref name="Hannam277280">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, SantaBarbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 277–280.</ref> „Ironischerweise wurde Frauen immer noch das aktive Wahlrecht verweigert.“<ref name="Hannam277280" /> Am 9. Dezember 1931 trat eine neue Verfassung in Kraft, deren Artikel 36 das allgemeine Stimmrecht für Frauen enthielt.<ref name="Hannam277280" /><ref name="Martin355" /> 1933 fanden die ersten Wahlen unter der neuen Verfassung statt.<ref name="Adams306308">Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 306–308</ref>


Unter dem [[Francisco Franco|Franco-Regime]] wurde das allgemeine Wahlrecht unterdrückt.<ref name="Hannam277280" /> Frauen wurden nach und nach einige politische Rechte zugestanden<ref name="Hannam277280" />: 1942 wurde eine Art Parlament ins Leben gerufen, in dem neben Abgeordneten der [[Falange]]-Partei und verschiedener staatlicher Organisationen auch hundert Familienrepräsentanten vorgesehen waren, die von Familienoberhäuptern und verheirateten Frauen gewählt werden sollten.<ref name="Adams306308" /> Ab 1957 konnten dann verheiratete Frauen und solche, die Familienoberhäupter waren, sich an den Wahlen dieser hundert Abgeordneten beteiligen.<ref name="Hannam277280" /> Die ersten derartigen Wahlen wurden allerdings erst 1967 durchgeführt.<ref name="Adams306308" />
Unter dem [[Francisco Franco|Franco-Regime]] wurde das allgemeine Wahlrecht unterdrückt.<ref name="Hannam277280" /> Frauen wurden nach und nach einige politische Rechte zugestanden<ref name="Hannam277280" />: 1942 wurde eine Art Parlament ins Leben gerufen, in dem neben Abgeordneten der [[Falange]]-Partei und verschiedener staatlicher Organisationen auch hundert Familienrepräsentanten vorgesehen waren, die von Familienoberhäuptern und verheirateten Frauen gewählt werden sollten.<ref name="Adams306308" /> Ab 1957 konnten dann verheiratete Frauen und solche, die Familienoberhäupter waren, sich an den Wahlen dieser hundert Abgeordneten beteiligen.<ref name="Hannam277280" /> Die ersten derartigen Wahlen wurden allerdings erst 1967 durchgeführt.<ref name="Adams306308" />
Zeile 1.658: Zeile 1.653:
|-
|-
|{{LKA}}
|{{LKA}}
| colspan="2" |1931
|colspan="2"|1931
|
|
Sri Lanka war eines der ersten Länder in Asien und Afrika, in denen das Frauenwahlrecht erreicht wurde.<ref name="infolank-16">{{Internetquelle|url=http://infolanka.com/org/diary/16.html |titel=London Diary: DONOUGHMORE RECORDS ON CEYLON-CONSTITUION AUTIONED IN LONDON |autor= |werk=infolanka.com |datum=1996-06-27 |zugriff=2018-11-11}}</ref> Im Rahmen der Donoughmore Verfassungsreformen von 1931 wurde am 20. März 1931 dieses Recht für Frauen über 21 eingeführt.<ref name="Jayawardena128129">Kumari Jayawardena: ''Feminism and nationalism in the Third World.'' Zed Books London, 5. Auflage 1994, S. 128–129.</ref><ref name="Martin357" /> Die Kommission hatte zwar ein eingeschränktes Wahlrecht für Frauen über 30 empfohlen, aber als die Reformen 1931 eingeführt wurden, erhielten alle Frauen über 21 das Wahlrecht.<ref name="Jayawardena128129" />
Sri Lanka war eines der ersten Länder in Asien und Afrika, in denen das Frauenwahlrecht erreicht wurde.<ref name="infolank-16">{{Internetquelle |url=http://infolanka.com/org/diary/16.html |titel=London Diary: DONOUGHMORE RECORDS ON CEYLON-CONSTITUION AUTIONED IN LONDON |autor= |werk=infolanka.com |datum=1996-06-27 |zugriff=2018-11-11}}</ref> Im Rahmen der Donoughmore Verfassungsreformen von 1931 wurde am 20. März 1931 dieses Recht für Frauen über 21 eingeführt.<ref name="Jayawardena128129">Kumari Jayawardena: ''Feminism and nationalism in the Third World.'' Zed Books London, 5. Auflage 1994, S. 128–129.</ref><ref name="Martin357" /> Die Kommission hatte zwar ein eingeschränktes Wahlrecht für Frauen über 30 empfohlen, aber als die Reformen 1931 eingeführt wurden, erhielten alle Frauen über 21 das Wahlrecht.<ref name="Jayawardena128129" />


Bei der Erlangung der Unabhängigkeit 1948 wurden das aktive und passive Frauenwahlrecht bestätigt.<ref name="ipu-213531">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/162/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13531 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1931-03-20 |zugriff=2018-10-06}}</ref>
Bei der Erlangung der Unabhängigkeit 1948 wurden das aktive und passive Frauenwahlrecht bestätigt.<ref name="ipu-213531">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/162/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13531 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1931-03-20 |zugriff=2018-10-06}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 20. März 1931<ref name="Martin357">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 357.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 20. März 1931<ref name="Martin357">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 357.</ref>
Zeile 1.673: Zeile 1.668:
|-
|-
|{{KNA}}
|{{KNA}}
| colspan="2" |1951
|colspan="2"|1951
|
|
Das aktive Frauenwahlrecht wurde am 19. September 1951 eingeführt.<ref name="ipu-313515" />
Das aktive Frauenwahlrecht wurde am 19. September 1951 eingeführt.<ref name="ipu-313515" />


„Seit den Wahlen zur ''National Assembly'' von 1951 galten die Grundsätze des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts.“<ref>Bernd Hillebrands: ''St. Christopher und Nevis.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 679-693 , S. 681.</ref> Bei der Unabhängigkeit des Landes 1983 wurde das Frauenwahlrecht bestätigt.<ref name="ipu-313515">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/143/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13515 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1951-09-19 |zugriff=2018-10-06}}</ref>
„Seit den Wahlen zur ''National Assembly'' von 1951 galten die Grundsätze des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts.“<ref>Bernd Hillebrands: ''St. Christopher und Nevis.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 679-693 , S. 681.</ref> Bei der Unabhängigkeit des Landes 1983 wurde das Frauenwahlrecht bestätigt.<ref name="ipu-313515">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/143/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13515 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1951-09-19 |zugriff=2018-10-06}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 19. September 1951<ref name="ipu-313515">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/143/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13515 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1951-09-19 |zugriff=2018-10-06}}</ref><ref name="Martin325">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 325.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 19. September 1951<ref name="ipu-313515">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/143/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13515 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1951-09-19 |zugriff=2018-10-06}}</ref><ref name="Martin325">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 325.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Constance Mitcham]], Juli 1984<ref name="Martin325" />
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Constance Mitcham]], Juli 1984<ref name="Martin325" />
|-
|-
|{{LCA}}
|{{LCA}}
| colspan="2" |1951
|colspan="2"|1951
|
|
„Seit den Wahlen zur ''National Assembly'' von 1951 galten die Grundsätze des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts.“<ref>Bernd Hillebrands: ''St. Lucia.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 687-693, S. 689.</ref><ref>Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 689</ref> Das Recht wurde am 13. Oktober 1951 erstmals ausgeübt und bei der Unabhängigkeit des Landes 1979 bestätigt.<ref name="ipu-413518">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/144/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13518 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1951-10-13 |zugriff=2018-09-28}}</ref>
„Seit den Wahlen zur ''National Assembly'' von 1951 galten die Grundsätze des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts.“<ref>Bernd Hillebrands: ''St. Lucia.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 687-693, S. 689.</ref><ref>Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 689</ref> Das Recht wurde am 13. Oktober 1951 erstmals ausgeübt und bei der Unabhängigkeit des Landes 1979 bestätigt.<ref name="ipu-413518">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/144/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13518 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1951-10-13 |zugriff=2018-09-28}}</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Marie Grace Augustin]], 1954, erste Frau , die in das koloniale gesetzgebende Gremium gewählt wurde (Legislative Council); erste Frau, die in das nationale Parlament (Senat) berufen wurde: Zwei Frauen, Juli 1979; aber es wurde bis 2000 (Erscheinungsjahr der Quelle) noch keine Frau in das House of Assembly (nationales Parlament) gewählt.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 326/327.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Marie Grace Augustin]], 1954, erste Frau , die in das koloniale gesetzgebende Gremium gewählt wurde (Legislative Council); erste Frau, die in das nationale Parlament (Senat) berufen wurde: Zwei Frauen, Juli 1979; aber es wurde bis 2000 (Erscheinungsjahr der Quelle) noch keine Frau in das House of Assembly (nationales Parlament) gewählt.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 326/327.</ref>
|-
|-
|{{VCT}}
|{{VCT}}
| colspan="2" |1951
|colspan="2"|1951
|
|
„Die Grundsätze des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts waren seit den Wahlen zum ''House of Assembly'' von 1951 in Geltung.“<ref>Bernd Hillebrands: ''St. Vincent und die Grenadinen.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 695-701, S. 697.</ref> Das Recht wurde am 5. Mai 1951 garantiert und bei der Unabhängigkeit 1979 bestätigt.<ref name="ipu-513517">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/145/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13517 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1951-05-05 |zugriff=2018-09-28}}</ref>
„Die Grundsätze des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts waren seit den Wahlen zum ''House of Assembly'' von 1951 in Geltung.“<ref>Bernd Hillebrands: ''St. Vincent und die Grenadinen.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 695-701, S. 697.</ref> Das Recht wurde am 5. Mai 1951 garantiert und bei der Unabhängigkeit 1979 bestätigt.<ref name="ipu-513517">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/145/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13517 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1951-05-05 |zugriff=2018-09-28}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 5. Mai 1951<ref name="Martin328">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 328.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 5. Mai 1951<ref name="Martin328">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 328.</ref>
Zeile 1.700: Zeile 1.695:
|-
|-
|{{ZAF}}
|{{ZAF}}
| colspan="2" |1994
|colspan="2"|1994
|
|
Am 21. Mai 1930 erhielten weiße Frauen das aktive und passive Wahlrecht (Women's Enfranchisement Act, No. 41 of 1930)<ref name="Nohlenafrica820">Ulf Engel: South Africa.'' In: Dieter Nohlen, Michael Krennerich, Bernhard Thibaut: ''Elections in Africa. A Data Handbook.'' Oxford University Press, New York 1999, S, 817-842, S. 820.''</ref>. Bei den weißen Männern galten immer noch Eigentumsschranken, bei den Frauen nicht. Farbige Frauen und Inderinnen kamen am 30. März 1984 zu den Wahlberechtigten hinzu, doch durften diese nur für ihre jeweiligen Kammern im Kreiskammerparlament wählen.<ref name="ipu-913311">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/159/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13311 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-06}}</ref> Auf schwarze Frauen wurde das Wahlrecht im Januar 1994 ausgedehnt.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 351.</ref> Erst 1994 wurde also das allgemeine Wahlrecht für beide Geschlechter und alle Ethnien erreicht.<ref>Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): 'Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York1994, S. 352.''</ref> In der ''Bill of Rights'' der Verfassung wurde das Wahlrecht 1996 niedergelegt, aber bereits 1994 übten Frauen und Männer das Recht aus.<ref name="ipu-913311" />
Am 21. Mai 1930 erhielten weiße Frauen das aktive und passive Wahlrecht (Women’s Enfranchisement Act, No. 41 of 1930).<ref name="Nohlenafrica820">Ulf Engel: ''South Africa.'' In: Dieter Nohlen, Michael Krennerich, Bernhard Thibaut: ''Elections in Africa. A Data Handbook.'' Oxford University Press, New York 1999, S, 817-842, S. 820.</ref> Bei den weißen Männern galten immer noch Eigentumsschranken, bei den Frauen nicht. Farbige Frauen und Inderinnen kamen am 30. März 1984 zu den Wahlberechtigten hinzu, doch durften diese nur für ihre jeweiligen Kammern im Kreiskammerparlament wählen.<ref name="ipu-913311">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/159/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13311 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-06}}</ref> Auf schwarze Frauen wurde das Wahlrecht im Januar 1994 ausgedehnt.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 351.</ref> Erst 1994 wurde also das allgemeine Wahlrecht für beide Geschlechter und alle Ethnien erreicht.<ref>Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): ''Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York1994, S. 352.</ref> In der ''Bill of Rights'' der Verfassung wurde das Wahlrecht 1996 niedergelegt, aber bereits 1994 übten Frauen und Männer das Recht aus.<ref name="ipu-913311" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Mabel Malherbe]], 21. April 1933. Die nächste Frau, [[Helen Suzman]], wurde erst 1953 gewählt.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 352.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Mabel Malherbe]], 21. April 1933. Die nächste Frau, [[Helen Suzman]], wurde erst 1953 gewählt.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 352.</ref>
|-
|-
|{{SDN}}
|{{SDN}}
| colspan="2" |1964
|colspan="2"|1964
|
|
1955 wurde das Land unabhängig, im November 1964 das Frauenwahlrecht eingeführt.<ref name="ipu-313530">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/163/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13530 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-06}}</ref>
1955 wurde das Land unabhängig, im November 1964 das Frauenwahlrecht eingeführt.<ref name="ipu-313530">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/163/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13530 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-06}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: November 1964<ref name="Martin360">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 360.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: November 1964<ref name="Martin360">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 360.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Fatima Ahmed Ibrahim]], November 1964 <ref name="Martin360"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Fatima Ahmed Ibrahim]], November 1964 <ref name="Martin360" />
|-
|-
|{{SSD}}
|{{SSD}}
| colspan="2" |1964
|colspan="2"|1964
|
|
Der Südsudan war vor der Unabhängigkeit Teil des Sudan, sodass Frauen nach dem dort geltenden Recht seit 1964 das aktive und passive Wahlrecht besaßen.<ref name="Martin360" /> Am 9. Juli 2011 erklärte sich der Südsudan für unabhängig. In der Übergangsverfassung von 2011 ist in Artikel 14 festgehalten, dass Frauen und Männer vor dem Gesetz gleich sind.<ref name="Edward60">Jane Kani Edward: ''Conflict, customary law, gender, and women's rights.'' In: Amir Idris (Hrsg.): ''South Sudan. Post-independence Dilemmas.'' Routledge London, New York, 2018, ISBN 978-1-138-06063-0, S. 57-73, S. 60.</ref> Artikel 16 sieht vor, dass in der Legislative mindestens 25% Frauen sitzen sollen.<ref name="Edward60" /> Da aber Gewohnheitsrecht und Traditionen im Südsudan eine wesentliche Rechtsquelle darstellen und überwiegend patriarchaler Natur sind, werden Frauen immer noch diskriminiert.<ref name="Edward57">Jane Kani Edward: ''Conflict, customary law, gender, and women's rights.'' In: Amir Idris (Hrsg.): ''South Sudan. Post-independence Dilemmas.'' Routledge London, New York, 2018, ISBN 978-1-138-06063-0, S. 57-73, S. 57.</ref>
Der Südsudan war vor der Unabhängigkeit Teil des Sudan, sodass Frauen nach dem dort geltenden Recht seit 1964 das aktive und passive Wahlrecht besaßen.<ref name="Martin360" /> Am 9. Juli 2011 erklärte sich der Südsudan für unabhängig. In der Übergangsverfassung von 2011 ist in Artikel 14 festgehalten, dass Frauen und Männer vor dem Gesetz gleich sind.<ref name="Edward60">Jane Kani Edward: ''Conflict, customary law, gender, and women’s rights.'' In: Amir Idris (Hrsg.): ''South Sudan. Post-independence Dilemmas.'' Routledge London, New York, 2018, ISBN 978-1-138-06063-0, S. 57-73, S. 60.</ref> Artikel 16 sieht vor, dass in der Legislative mindestens 25% Frauen sitzen sollen.<ref name="Edward60" /> Da aber Gewohnheitsrecht und Traditionen im Südsudan eine wesentliche Rechtsquelle darstellen und überwiegend patriarchaler Natur sind, werden Frauen immer noch diskriminiert.<ref name="Edward57">Jane Kani Edward: ''Conflict, customary law, gender, and women’s rights.'' In: Amir Idris (Hrsg.): ''South Sudan. Post-independence Dilemmas.'' Routledge London, New York, 2018, ISBN 978-1-138-06063-0, S. 57-73, S. 57.</ref>
|-
|-
|{{SUR}}
|{{SUR}}
| colspan="2" |1948
|colspan="2"|1948
|
|
Am 9. Dezember 1948 führte man das allgemeine Wahlrecht ein; auch Frauen waren wahlberechtigt.<ref>Felix Gallé: ''Surinam.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 703-717, S. 706 .</ref><ref name="Martin362" /> Bei der Unabhängigkeit im Jahr 1975 wurde dieses Recht bestätigt.<ref name="ipu-413535">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/164/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13535 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1948-12-09 |zugriff=2018-10-06}}</ref>
Am 9. Dezember 1948 führte man das allgemeine Wahlrecht ein; auch Frauen waren wahlberechtigt.<ref>Felix Gallé: ''Surinam.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 703-717, S. 706 .</ref><ref name="Martin362" /> Bei der Unabhängigkeit im Jahr 1975 wurde dieses Recht bestätigt.<ref name="ipu-413535">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/164/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13535 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1948-12-09 |zugriff=2018-10-06}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 9. Dezember 1948<ref name="Martin362">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 362.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 9. Dezember 1948<ref name="Martin362">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 362.</ref>
Zeile 1.733: Zeile 1.728:
| noch kein passives Frauenwahlrecht zum ''Swazi National Council''
| noch kein passives Frauenwahlrecht zum ''Swazi National Council''
|
|
Bei Swazilands ersten Wahlen zur gesetzgebenden Versammlung 1964 gab es zwei Wählerlisten, eine für Europäer und eine für den Rest der Bevölkerung.<ref name="Hannam89" /> Nur wer direkte Steuern zahlte, konnte wählten; allerdings waren die Ehefrauen von Männern, die Steuern zahlten, auch wahlberechtigt. Wenn es sich um Vielehen handelte, konnte nur eine der Ehefrauen wählen.<ref name="Hannam89" /> Bei der Unabhängigkeit des Landes 1967 erhielten alle Frauen das Wahlrecht zum ''House of Assembly'', aber der ''Swazi National Council'', der den König in allen Angelegenheiten berät, die mit Swazi Gesetzen und Bräuchen zu tun haben, ist auf männliche Swazis beschränkt.<ref name="Hannam89" /> Einzige Ausnahme ist die Königinmutter.<ref name="Hannam89">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8–9.</ref>
Bei Swazilands ersten Wahlen zur gesetzgebenden Versammlung 1964 gab es zwei Wählerlisten, eine für Europäer und eine für den Rest der Bevölkerung.<ref name="Hannam89" /> Nur wer direkte Steuern zahlte, konnte wählten; allerdings waren die Ehefrauen von Männern, die Steuern zahlten, auch wahlberechtigt. Wenn es sich um Vielehen handelte, konnte nur eine der Ehefrauen wählen.<ref name="Hannam89" /> Bei der Unabhängigkeit des Landes 1967 erhielten alle Frauen das Wahlrecht zum ''House of Assembly'', aber der ''Swazi National Council'', der den König in allen Angelegenheiten berät, die mit Swazi Gesetzen und Bräuchen zu tun haben, ist auf männliche Swazis beschränkt.<ref name="Hannam89" /> Einzige Ausnahme ist die Königinmutter.<ref name="Hannam89">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8–9.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 6. September 1968<ref name="Martin364">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 364.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 6. September 1968<ref name="Martin364">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 364.</ref>
Zeile 1.740: Zeile 1.735:
|-
|-
|{{SYR}}
|{{SYR}}
| colspan="2" |1953
|colspan="2"|1953
|
|
1946 wurde das Land unabhängig.<ref name="ipu-813498">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/168/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13498 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-06}}</ref> 1949 fand ein Staatsstreich von Oberst [[Husni az-Za'im]] statt, bei dem [[Schukri al-Quwatli|Quwatli]] gestürzt wurde.<ref name="Hannam292293">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 292–293.</ref> Das neue Regime sah ein begrenztes Wahlrecht für Frauen mit einer gewissen Bildung als Teil einer Reihe von politischen und sozialen Reformen vor.<ref name="Hannam292293" />
1946 wurde das Land unabhängig.<ref name="ipu-813498">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/168/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13498 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-06}}</ref> 1949 fand ein Staatsstreich von Oberst [[Husni az-Za'im]] statt, bei dem [[Schukri al-Quwatli|Quwatli]] gestürzt wurde.<ref name="Hannam292293">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 292–293.</ref> Das neue Regime sah ein begrenztes Wahlrecht für Frauen mit einer gewissen Bildung als Teil einer Reihe von politischen und sozialen Reformen vor.<ref name="Hannam292293" />
Am 10. September 1949 erhielten Frauen, die die sechste Klasse der Schule abgeschlossen hatten, das Wahlrecht.<ref name="Martin371" /> Es wurde später auf alle Frauen, die lesen und schreiben konnten, ausgeweitet, und 1953 wurden alle Bildungseinschränkungen aufgehoben, die das Wahlrecht von Frauen beschnitten hatten.<ref name="Martin371" /> Nach einem weiteren Staatsstreich im selben Jahr wurde das Wahlrecht wieder auf die Basis von 1949 zurück geschraubt.<ref name="Hannam292293" /> Erst 1973 erhielten Frauen das volle Wahlrecht zurück.<ref name="Hannam292293" />
Am 10. September 1949 erhielten Frauen, die die sechste Klasse der Schule abgeschlossen hatten, das Wahlrecht.<ref name="Martin371" /> Es wurde später auf alle Frauen, die lesen und schreiben konnten, ausgeweitet, und 1953 wurden alle Bildungseinschränkungen aufgehoben, die das Wahlrecht von Frauen beschnitten hatten.<ref name="Martin371" /> Nach einem weiteren Staatsstreich im selben Jahr wurde das Wahlrecht wieder auf die Basis von 1949 zurück geschraubt.<ref name="Hannam292293" /> Erst 1973 erhielten Frauen das volle Wahlrecht zurück.<ref name="Hannam292293" />


Zeile 1.750: Zeile 1.745:
|-
|-
|{{Anker|T}}{{TJK}}
|{{Anker|T}}{{TJK}}
| colspan="2" |1924
|colspan="2"|1924
|
|
1924, unter sowjetischer Verwaltung, erhielten Frauen das aktive und passive Wahlrecht. Bei der Unabhängigkeit des Landes am 9. September 1991 wurden diese Rechte bestätigt.<ref name="ipu-913538">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/169/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13538 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1991-09-09 |zugriff=2018-10-07}}</ref>
1924, unter sowjetischer Verwaltung, erhielten Frauen das aktive und passive Wahlrecht. Bei der Unabhängigkeit des Landes am 9. September 1991 wurden diese Rechte bestätigt.<ref name="ipu-913538">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/169/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13538 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1991-09-09 |zugriff=2018-10-07}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1924<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 373.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1924<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 373.</ref>
Zeile 1.759: Zeile 1.754:
|-
|-
|{{TWN}}
|{{TWN}}
| colspan="2" |1946<ref>Dieter Nohlen, Florian Grotz, Christof Hartmann (Hrsg.): ''South East Asia, East Asia and the South Pacific.'' (= ''Elections in Asia and the Pacific. A Data Handbook.'' Band 2). Oxford University Press, New York 2002, ISBN 978-0-19-924959-6, S. 528</ref>
|colspan="2"|1946<ref>Dieter Nohlen, Florian Grotz, Christof Hartmann (Hrsg.): ''South East Asia, East Asia and the South Pacific.'' (= ''Elections in Asia and the Pacific. A Data Handbook.'' Band 2). Oxford University Press, New York 2002, ISBN 978-0-19-924959-6, S. 528</ref>
|Für frühe Entwicklung siehe Volksrepublik China
|Für frühe Entwicklung siehe Volksrepublik China
|-
|-
|{{TZA}}
|{{TZA}}
| colspan="2" |1964
|colspan="2"|1964
|
|
Tansania (ehemals [[Tanganyika]], mit [[Sansibar]] 1964 zu Tansania vereinigt) gewährte das Wahlrecht schon vor der Unabhängigkeit, und zwar in abgestuften Schritten:<ref name=":7">Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438.</ref> Vor der Unabhängigkeit 1961 stand Tanganyika unter britischer Verwaltung, die 1959 das aktive und passive Frauenwahlrecht gewährte.<ref name="ipu-413508">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/184/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13508 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2019-01-14}}</ref><ref name="Martin375">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 375.</ref> 1958 und 1959 wurden die ersten allgemeinen Wahlen abgehalten; zur Erlangung des Wahlrechts mussten bestimmte Voraussetzungen wirtschaftlicher Art erfüllt werden, aber auch eine gewisse Bildung war nötig.<ref name="Hannam7"/> Dies bedeutete, dass alle Europäer, die meisten Asiaten und eine kleine Zahl von Schwarzen wählen durften. Bei den Wahlen von 1960 galt ein deutlich ausgeweitetes Wahlrecht.<ref name="Hannam7"/> Dies schloss die Teilnahme von Frauen als Wählende und Gewählte ein.<ref name="Hannam7"/> Das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene wurde für Tanganyika bei der Unabhängigkeit 1961 erreicht.<ref name="Hannam7"/>
Tansania (ehemals [[Tanganyika]], mit [[Sansibar]] 1964 zu Tansania vereinigt) gewährte das Wahlrecht schon vor der Unabhängigkeit, und zwar in abgestuften Schritten:<ref name=":7">Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438.</ref> Vor der Unabhängigkeit 1961 stand Tanganyika unter britischer Verwaltung, die 1959 das aktive und passive Frauenwahlrecht gewährte.<ref name="ipu-413508">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/184/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13508 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2019-01-14}}</ref><ref name="Martin375">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 375.</ref> 1958 und 1959 wurden die ersten allgemeinen Wahlen abgehalten; zur Erlangung des Wahlrechts mussten bestimmte Voraussetzungen wirtschaftlicher Art erfüllt werden, aber auch eine gewisse Bildung war nötig.<ref name="Hannam7" /> Dies bedeutete, dass alle Europäer, die meisten Asiaten und eine kleine Zahl von Schwarzen wählen durften. Bei den Wahlen von 1960 galt ein deutlich ausgeweitetes Wahlrecht.<ref name="Hannam7" /> Dies schloss die Teilnahme von Frauen als Wählende und Gewählte ein.<ref name="Hannam7" /> Das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene wurde für Tanganyika bei der Unabhängigkeit 1961 erreicht.<ref name="Hannam7" />


Auf Sansibar, das seit 1955 innerhalb des [[Commonwealth of Nations|Commonwealth]] Selbstverwaltung genoss, wurde 1959 eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich mit der Einführung des Frauenwahlrechts beschäftigen sollte.<ref name="Martin387">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 387.</ref> Es wurde 1961 ein beschränktes Frauenwahlrecht eingeführt:<ref name="Hannam7"/> Alle unverheirateten und verheirateten Frauen Sansibars über 21 bekamen das Wahlrecht, auch wenn sie eine von mehreren Frauen eines registrierten Wählers waren, nicht jedoch, wenn sie (wirtschaftlich) noch von ihren Familien abhängig oder mit einem nicht wahlberechtigen Mann, einem Ausländer, verheiratet waren.<ref name="Martin387"/> Das allgemeine Frauenwahlrecht wurde für Sansibar erst bei der Vereinigung mit Tanganyika 1964 erreicht.
Auf Sansibar, das seit 1955 innerhalb des [[Commonwealth of Nations|Commonwealth]] Selbstverwaltung genoss, wurde 1959 eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich mit der Einführung des Frauenwahlrechts beschäftigen sollte.<ref name="Martin387">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 387.</ref> Es wurde 1961 ein beschränktes Frauenwahlrecht eingeführt:<ref name="Hannam7" /> Alle unverheirateten und verheirateten Frauen Sansibars über 21 bekamen das Wahlrecht, auch wenn sie eine von mehreren Frauen eines registrierten Wählers waren, nicht jedoch, wenn sie (wirtschaftlich) noch von ihren Familien abhängig oder mit einem nicht wahlberechtigen Mann, einem Ausländer, verheiratet waren.<ref name="Martin387" /> Das allgemeine Frauenwahlrecht wurde für Sansibar erst bei der Vereinigung mit Tanganyika 1964 erreicht.


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, 1961<ref name="Martin375"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, 1961<ref name="Martin375" />
|-
|-
|{{THA}}
|{{THA}}
| colspan="2" |1932
|colspan="2"|1932
|
|
Nach Sri Lanka war Thailand eines der ersten Länder in Asien, die das allgemeine Wahlrecht einführten.<ref name="Loos177" />
Nach Sri Lanka war Thailand eines der ersten Länder in Asien, die das allgemeine Wahlrecht einführten.<ref name="Loos177" />


Bis 1932 regierte in Thailand ein absolutistischer Herrscher ohne politische Institutionen, die das Volk repräsentierten.<ref name="Loos170" /> Im Juni 1932 wurde die absolute Monarchie durch einen Staatsstreich in eine konstitutionelle Monarchie umgewandelt.<ref name="Loos170">Tamara Loos: ''The politics of women's suffrage in Thailand.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 170-194, S.170.''</ref> In Thailand kämpften die Frauen nicht für ihr aktives und passives Wahlrecht, sondern sie erhielten es zusammen mit den Männern am 10. Dezember 1932.<ref name="Loos170" /><ref name="Martin377" /> Damals wurde eine ''Assembly of Representatives'', ein Parlament, geschaffen.<ref name="Loos177" /> Bis 1933 wurden alle 70 Abgeordneten von der ''Partei des Volkes'' ernannt.<ref name="Loos179">Tamara Loos: ''The politics of women's suffrage in Thailand.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 170-194, S. 179.''</ref>1933 wurde das allgemeine Wahlrecht erstmals indirekt ausgeübt, als die Hälfte der Abgeordneten gewählt wurde.<ref name="Loos177" /> 1937 erfolgte die direkte Wahl der Hälfte der Abgeordneten, aber die Regierung löste das Parlament auf, als es Widerstand zeigte.<ref name="Loos177">Tamara Loos: ''The politics of women's suffrage in Thailand.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 170-194, S.177.''</ref> Erst 1952 wurde das Parlament als Ganzes gewählt.<ref name="Loos179" />
Bis 1932 regierte in Thailand ein absolutistischer Herrscher ohne politische Institutionen, die das Volk repräsentierten.<ref name="Loos170" /> Im Juni 1932 wurde die absolute Monarchie durch einen Staatsstreich in eine konstitutionelle Monarchie umgewandelt.<ref name="Loos170">Tamara Loos: ''The politics of women’s suffrage in Thailand.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 170-194, S.170.</ref> In Thailand kämpften die Frauen nicht für ihr aktives und passives Wahlrecht, sondern sie erhielten es zusammen mit den Männern am 10. Dezember 1932.<ref name="Loos170" /><ref name="Martin377" /> Damals wurde eine ''Assembly of Representatives'', ein Parlament, geschaffen.<ref name="Loos177" /> Bis 1933 wurden alle 70 Abgeordneten von der ''Partei des Volkes'' ernannt.<ref name="Loos179">Tamara Loos: ''The politics of women’s suffrage in Thailand.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 170-194, S. 179.</ref>1933 wurde das allgemeine Wahlrecht erstmals indirekt ausgeübt, als die Hälfte der Abgeordneten gewählt wurde.<ref name="Loos177" /> 1937 erfolgte die direkte Wahl der Hälfte der Abgeordneten, aber die Regierung löste das Parlament auf, als es Widerstand zeigte.<ref name="Loos177">Tamara Loos: ''The politics of women’s suffrage in Thailand.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 170-194, S. 177.</ref> Erst 1952 wurde das Parlament als Ganzes gewählt.<ref name="Loos179" />


Bei den Lokalwahlen gab es Beschränkungen für Frauen, die fast zwei Jahrzehnte vor 1932 geschaffen wurden und erst 1982 aufgehoben wurden.<ref name="Loos181" /> Frauen durften bei lokalen Wahlen, in denen die Dorfoberhäupter bestimmt wurden, nicht kandidieren.<ref name="Loos181" /> Es sieht so aus, als seien Frauen damals wegen ihres Geschlechts für unfähig erachtet worden, die Kontrollfunktionen eines Dorfoberhaupts auszuüben.<ref name="Loos181" /> Genauso wenig durften Frauen einer Gruppe von Dörfern vorstehen.<ref name="Loos181">Tamara Loos: ''The politics of women's suffrage in Thailand.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 170-194, S. 181.''</ref>
Bei den Lokalwahlen gab es Beschränkungen für Frauen, die fast zwei Jahrzehnte vor 1932 geschaffen wurden und erst 1982 aufgehoben wurden.<ref name="Loos181" /> Frauen durften bei lokalen Wahlen, in denen die Dorfoberhäupter bestimmt wurden, nicht kandidieren.<ref name="Loos181" /> Es sieht so aus, als seien Frauen damals wegen ihres Geschlechts für unfähig erachtet worden, die Kontrollfunktionen eines Dorfoberhaupts auszuüben.<ref name="Loos181" /> Genauso wenig durften Frauen einer Gruppe von Dörfern vorstehen.<ref name="Loos181">Tamara Loos: ''The politics of women’s suffrage in Thailand.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 170-194, S. 181.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 10. Dezember 1932<ref name="Martin377">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 377.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 10. Dezember 1932<ref name="Martin377">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 377.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Orapin Chaiyakarn]], 5. Juni 1949<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 378.</ref> Es handelte sich um eine Nachwahl, die reguläre Wahl dazu fand 1948 statt.<ref name="ipu-013541">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/170/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13541 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-07}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Orapin Chaiyakarn]], 5. Juni 1949<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 378.</ref> Es handelte sich um eine Nachwahl, die reguläre Wahl dazu fand 1948 statt.<ref name="ipu-013541">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/170/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13541 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-07}}</ref>
|-
|-
|{{TGO}}
|{{TGO}}
| colspan="2" |1945
|colspan="2"|1945
|
|
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die ehemalige deutsche Kolonie zwischen Großbritannien und Frankreich aufgeteilt.<ref name="Hannam10" /> Nach einer Volksabstimmung 1956, an der Frauen sich beteiligen konnten, wurde das Gebiet unter britischer Verwaltung 1957 Teil des unabhängigen Staates Ghana und übernahm deshalb das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene.<ref name="Hannam10">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 10.</ref>
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die ehemalige deutsche Kolonie zwischen Großbritannien und Frankreich aufgeteilt.<ref name="Hannam10" /> Nach einer Volksabstimmung 1956, an der Frauen sich beteiligen konnten, wurde das Gebiet unter britischer Verwaltung 1957 Teil des unabhängigen Staates Ghana und übernahm deshalb das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene.<ref name="Hannam10">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 10.</ref>


In den französischen Landesteilen hatten die meisten Frauen seit 1951 an den Wahlen zum lokalen gesetzgebenden Gremium (''Conseil de Circonscription'') teilgenommen.<ref name="Hannam10" /> Vor der Unabhängigkeit erhielten Frauen am 22. August 1945 das Recht, bei der Wahl zum französischen Parlament ihre Stimme abzugeben.<ref name="ipu-313542" /><ref name="Martin380" /> 1946 nahmen Frauen an den Wahlen zur ersten gesetzgebenden Versammlung teil, nachdem Togos Bewerbung um das allgemeine Wahlrecht abgeschlossen und das französische Dekret vom 22. August 1945 in Kraft getreten war.<ref name="ipu-313542" /> Ab 1956 ermöglichte den Frauen die [[loi-cadre Defferre]], sich an den Wahlen zur gesetzgebenden Versammlung vor Ort zu beteiligen.<ref name="ipu-313542">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/173/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13542 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1945-08-22 |zugriff=2018-10-07}}</ref> 1958 wurde das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene eingeführt, 1960 wurde das Land unabhängig.<ref name="Hannam10" /> Das allgemeine Wahlrecht wurde bestätigt.<ref name="ipu-313542" />
In den französischen Landesteilen hatten die meisten Frauen seit 1951 an den Wahlen zum lokalen gesetzgebenden Gremium (''Conseil de Circonscription'') teilgenommen.<ref name="Hannam10" /> Vor der Unabhängigkeit erhielten Frauen am 22. August 1945 das Recht, bei der Wahl zum französischen Parlament ihre Stimme abzugeben.<ref name="ipu-313542" /><ref name="Martin380" /> 1946 nahmen Frauen an den Wahlen zur ersten gesetzgebenden Versammlung teil, nachdem Togos Bewerbung um das allgemeine Wahlrecht abgeschlossen und das französische Dekret vom 22. August 1945 in Kraft getreten war.<ref name="ipu-313542" /> Ab 1956 ermöglichte den Frauen die [[loi-cadre Defferre]], sich an den Wahlen zur gesetzgebenden Versammlung vor Ort zu beteiligen.<ref name="ipu-313542">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/173/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13542 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1945-08-22 |zugriff=2018-10-07}}</ref> 1958 wurde das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene eingeführt, 1960 wurde das Land unabhängig.<ref name="Hannam10" /> Das allgemeine Wahlrecht wurde bestätigt.<ref name="ipu-313542" />


Passives Frauenwahlrecht: 22. August 1945<ref name="Martin380">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 380.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 22. August 1945<ref name="Martin380">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 380.</ref>
Zeile 1.796: Zeile 1.791:
|-
|-
|{{TON}}
|{{TON}}
| colspan="2" |1960
|colspan="2"|1960
|
|
Vor der Unabhängigkeit, unter britischer Verwaltung, erhielten Frauen 1960 das Wahlrecht.<ref name="ipu-413543"/><ref name="Martin381"/> Diese Rechte wurden bei der Erlangung der Unabhängigkeit 1970 bestätigt.<ref name="ipu-413543">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/174/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13543 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-07}}</ref>
Vor der Unabhängigkeit, unter britischer Verwaltung, erhielten Frauen 1960 das Wahlrecht.<ref name="ipu-413543" /><ref name="Martin381" /> Diese Rechte wurden bei der Erlangung der Unabhängigkeit 1970 bestätigt.<ref name="ipu-413543">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/174/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13543 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-07}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1960<ref name="Martin381">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 381.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1960<ref name="Martin381">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 381.</ref>
Zeile 1.805: Zeile 1.800:
|-
|-
|{{TTO}}
|{{TTO}}
| colspan="2" |1946
|colspan="2"|1946
|
|
Noch vor der Unabhängigkeit, unter britischer Verwaltung, erhielten Frauen 1946 das aktive und passive Wahlrecht.<ref name="ipu-513544" /><ref name="Martin383" /> Diese Rechte wurden bei der Unabhängigkeit 1962 bestätigt.<ref name="ipu-513544" />
Noch vor der Unabhängigkeit, unter britischer Verwaltung, erhielten Frauen 1946 das aktive und passive Wahlrecht.<ref name="ipu-513544" /><ref name="Martin383" /> Diese Rechte wurden bei der Unabhängigkeit 1962 bestätigt.<ref name="ipu-513544" />
Zeile 1.811: Zeile 1.806:
Passives Frauenwahlrecht: 1946<ref name="Martin383">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 383.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1946<ref name="Martin383">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 383.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Isabel Ursula Tesha]], House of Representatives, 4. Dezember 1961<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 384.</ref> 1946, also noch vor der Unabhängigkeit, war eine Frau zur Parlamentsabgeordneten ernannt worden.<ref name="ipu-513544">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/175/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13544 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-07}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Isabel Ursula Tesha]], House of Representatives, 4. Dezember 1961<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 384.</ref> 1946, also noch vor der Unabhängigkeit, war eine Frau zur Parlamentsabgeordneten ernannt worden.<ref name="ipu-513544">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/175/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13544 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-07}}</ref>
|-
|-
|{{TCD}}
|{{TCD}}
| colspan="2" |1956
|colspan="2"|1956
|
|
Unter französischer Verwaltung erhielten Frauen durch die [[loi-cadre Defferre]], die am 23. Juni 1956 eingeführt wurde, das allgemeine Wahlrecht.<ref name="ipu-413540">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/34/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13540 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1956-06-23 |zugriff=2018-09-30}}</ref> Dieses wurde bei der Unabhängigkeit 1960 bestätigt.<ref name="Hannam9" />
Unter französischer Verwaltung erhielten Frauen durch die [[loi-cadre Defferre]], die am 23. Juni 1956 eingeführt wurde, das allgemeine Wahlrecht.<ref name="ipu-413540">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/34/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13540 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1956-06-23 |zugriff=2018-09-30}}</ref> Dieses wurde bei der Unabhängigkeit 1960 bestätigt.<ref name="Hannam9" />


Passives Frauenwahlrecht: 1956
Passives Frauenwahlrecht: 1956
Zeile 1.823: Zeile 1.818:
|-
|-
|{{CZE}}
|{{CZE}}
| colspan="2" |1920
|colspan="2"|1920
|
|
Für die Stadtratswahlen vom 15. Juni 1919 galten für Frauen und Männer zum ersten Mal dieselben Bedingungen.<ref name="Dana216" />
Für die Stadtratswahlen vom 15. Juni 1919 galten für Frauen und Männer zum ersten Mal dieselben Bedingungen.<ref name="Dana216" />


Vor der Trennung der Tschechischen Republik und der Slowakischen Republik erhielten Frauen in der Tschechoslowakei am 29. Februar 1920 das allgemeine Wahlrecht auf nationaler Ebene.<ref name="ipu-513507" /><ref name="Martin102" /><ref name="HDR343" /> Die Wahl zur Nationalversammlung der Tschechoslowakei fand am 18. und 25. April 1920 statt.<ref name="Dana216">Dana Mulilová: ''Mothers of the Nation: Women's Vote in the Czech Republic.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 207-223, S. 216.''</ref> Nach der Unabhängigkeit 1992 wurde das allgemeine Wahlrecht für Frauen und Männer 1993 bestätigt.<ref name="ipu-513507" />
Vor der Trennung der Tschechischen Republik und der Slowakischen Republik erhielten Frauen in der Tschechoslowakei am 29. Februar 1920 das allgemeine Wahlrecht auf nationaler Ebene.<ref name="ipu-513507" /><ref name="Martin102" /><ref name="HDR343" /> Die Wahl zur Nationalversammlung der Tschechoslowakei fand am 18. und 25. April 1920 statt.<ref name="Dana216">Dana Mulilová: ''Mothers of the Nation: Women’s Vote in the Czech Republic.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 207-223, S. 216.</ref> Nach der Unabhängigkeit 1992 wurde das allgemeine Wahlrecht für Frauen und Männer 1993 bestätigt.<ref name="ipu-513507" />


Passives Frauenwahlrecht: 1920<ref name="Martin102">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 102.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1920<ref name="Martin102">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 102.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 15 Frauen, April 1920 in die Deputiertenkammer; drei Frauen in den Senat, März 1920.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 103/104.</ref> Davor waren Frauen in das Bundesparlament der Tschechoslowakei gewählt worden.<ref name="ipu-513507">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/45/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13507 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1920-02-29 |zugriff=2018-09-30}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 15 Frauen, April 1920 in die Deputiertenkammer; drei Frauen in den Senat, März 1920.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 103/104.</ref> Davor waren Frauen in das Bundesparlament der Tschechoslowakei gewählt worden.<ref name="ipu-513507">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/45/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13507 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1920-02-29 |zugriff=2018-09-30}}</ref>
|-
|-
|{{TUN}}
|{{TUN}}
| colspan="2" |1959
|colspan="2"|1959
|
|
1956 wurde das Land unabhängig.<ref name="ipu-613546" /> Das Frauenwahlrecht wurde am 1. Juni 1959 eingeführt.<ref name="Martin385" />
1956 wurde das Land unabhängig.<ref name="ipu-613546" /> Das Frauenwahlrecht wurde am 1. Juni 1959 eingeführt.<ref name="Martin385" />


Auf der Basis einer Verordnung übten Frauen im Mai 1957 erstmals bei Stadtratswahlen das aktive und passive Wahlrecht aus.<ref name="ipu-613546">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/176/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13546 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-11-13}}</ref> Seit dem 1. Juni 1959 dürfen Frauen auch auf nationaler Ebene ihre Stimme abgeben und gewählt werden.<ref name="ipu-613546" />
Auf der Basis einer Verordnung übten Frauen im Mai 1957 erstmals bei Stadtratswahlen das aktive und passive Wahlrecht aus.<ref name="ipu-613546">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/176/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13546 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-11-13}}</ref> Seit dem 1. Juni 1959 dürfen Frauen auch auf nationaler Ebene ihre Stimme abgeben und gewählt werden.<ref name="ipu-613546" />


Passives Frauenwahlrecht: 1. Juni 1959<ref name="Martin385">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 385.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1. Juni 1959<ref name="Martin385">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 385.</ref>
Zeile 1.845: Zeile 1.840:
|-
|-
|{{TUR}}
|{{TUR}}
| colspan="2" |1934
|colspan="2"|1934
|
|
Auf lokaler Ebene erhielten Frauen am 3. April 1930 das aktive und passive Wahlrecht.<ref name="ipu-713548">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/177/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13548 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1930-04-03 |zugriff=2018-10-07}}</ref><ref name="Jayawardena38">Kumari Jayawardena: ''Feminism and nationalism in the Third World.'' Zed Books London, 5. Auflage 1994, S. 38.</ref> Die nationalen Wahlen von 1934 waren die ersten auf nationaler Ebene, an denen Frauen teilnehmen durften.<ref name="Jayawardena38" /><ref name="Hannam297">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 297.</ref>
Auf lokaler Ebene erhielten Frauen am 3. April 1930 das aktive und passive Wahlrecht.<ref name="ipu-713548">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/177/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13548 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1930-04-03 |zugriff=2018-10-07}}</ref><ref name="Jayawardena38">Kumari Jayawardena: ''Feminism and nationalism in the Third World.'' Zed Books London, 5. Auflage 1994, S. 38.</ref> Die nationalen Wahlen von 1934 waren die ersten auf nationaler Ebene, an denen Frauen teilnehmen durften.<ref name="Jayawardena38" /><ref name="Hannam297">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 297.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: Seit 1934 konnten Frauen in die Große Nationalversammlung gewählt werden.<ref name="Ende653">Werner Ende, Udo Steinbach (Hrsg.): ''Der Islam in der Gegenwart.'' Bundeszentrale für politische Bildung. C. H. Beck München, 5. Auflage, 2005; Sonderausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung, Schriftenreihe, Band 501, S. 653</ref> Martin nennt hierfür als Datum den 5. Dezember 1934.<ref name="Martin386">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 386.</ref><ref name="Hannam297" />
Passives Frauenwahlrecht: Seit 1934 konnten Frauen in die Große Nationalversammlung gewählt werden.<ref name="Ende653">Werner Ende, Udo Steinbach (Hrsg.): ''Der Islam in der Gegenwart.'' Bundeszentrale für politische Bildung. C. H. Beck München, 5. Auflage, 2005; Sonderausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung, Schriftenreihe, Band 501, S. 653</ref> Martin nennt hierfür als Datum den 5. Dezember 1934.<ref name="Martin386">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 386.</ref><ref name="Hannam297" />
Zeile 1.856: Zeile 1.851:
|-
|-
|{{TKM}}
|{{TKM}}
| colspan="2" |1927
|colspan="2"|1927
|
|
Unter sowjetischer Verwaltung erhielten Frauen 1927 das aktive und passive Wahlrecht.<ref name="ipu-813547"/><ref name="Martin389"/> Dieses Recht wurde bei der Unabhängigkeit am 27. Oktober 1990 bestätigt.<ref name="ipu-813547"/> Die ersten allgemeinen Wahlen des unabhängigen Staates fanden im Dezember 1994 statt.<ref name="ipu-813547"/>
Unter sowjetischer Verwaltung erhielten Frauen 1927 das aktive und passive Wahlrecht.<ref name="ipu-813547" /><ref name="Martin389" /> Dieses Recht wurde bei der Unabhängigkeit am 27. Oktober 1990 bestätigt.<ref name="ipu-813547" /> Die ersten allgemeinen Wahlen des unabhängigen Staates fanden im Dezember 1994 statt.<ref name="ipu-813547" />


Passives Frauenwahlrecht: 1927<ref name="Martin389">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 389.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1927<ref name="Martin389">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 389.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Acht Frauen von insgesamt 175 Abgeordneten, Januar 1990 (davor waren Frauen bereits in den Obersten Sowjet der Sozialistischen Sowjetrepublik Turkmenistan und in das Parlament der Sowjetunion gewählt worden)<ref name="Martin389"/><ref name="ipu-813547">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/178/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13547 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1991-10-27 |zugriff=2018-10-07}}</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Acht Frauen von insgesamt 175 Abgeordneten, Januar 1990 (davor waren Frauen bereits in den Obersten Sowjet der Sozialistischen Sowjetrepublik Turkmenistan und in das Parlament der Sowjetunion gewählt worden)<ref name="Martin389" /><ref name="ipu-813547">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/178/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13547 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1991-10-27 |zugriff=2018-10-07}}</ref>
|-
|-
|{{TUV}}
|{{TUV}}
| colspan="2" |1967
|colspan="2"|1967
|
|
Unter britischer Verwaltung erhielten Frauen am 1. Januar 1967 das Wahlrecht.<ref name="ipu-913549">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/179/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13549 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1967-01-01 |zugriff=2018-10-07}}</ref><ref name="Martin390" /><ref name=":8">Dieter Nohlen, Florian Grotz, Christof Hartmann (Hrsg.): ''South East Asia, East Asia and the South Pacific.'' (= ''Elections in Asia and the Pacific. A Data Handbook.'' Band 2). Oxford University Press, New York 2002, ISBN 0-19-924959-8, S. 825</ref> Bei der Unabhängigkeit 1978 wurde dieses Recht bestätigt.<ref name="ipu-913549" />
Unter britischer Verwaltung erhielten Frauen am 1. Januar 1967 das Wahlrecht.<ref name="ipu-913549">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/179/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13549 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1967-01-01 |zugriff=2018-10-07}}</ref><ref name="Martin390" /><ref name=":8">Dieter Nohlen, Florian Grotz, Christof Hartmann (Hrsg.): ''South East Asia, East Asia and the South Pacific.'' (= ''Elections in Asia and the Pacific. A Data Handbook.'' Band 2). Oxford University Press, New York 2002, ISBN 0-19-924959-8, S. 825</ref> Bei der Unabhängigkeit 1978 wurde dieses Recht bestätigt.<ref name="ipu-913549" />


Passives Frauenwahlrecht: 1.Januar 1967<ref name="Martin390">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 390.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1.Januar 1967<ref name="Martin390">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 390.</ref>
Zeile 1.874: Zeile 1.869:
|-
|-
|{{Anker|U}}{{UGA}}
|{{Anker|U}}{{UGA}}
| colspan="2" |1962
|colspan="2"|1962
|
|
Vor der Unabhängigkeit hatten Wahlen in Uganda keinen hohen Stellenwert, da die Kolonialregierung über das Land bestimmte.<ref name="Sekaggya255">Margaret Sekaggya: ''Uganda''. In: AfriMAP and the Open Society Initiative for Eastern Africa: ''Election Management Bodies in East Africa. A comparative study of the contribution of electoral commissions to the strengthening of Democracy.'' Open Society Foundations New York, 2006, ISBN 978-1-920677-97-8, S. 254-293, S. 255.</ref> Zu dieser Zeit gab es nur Wahlen zum 1920 von der Kolonialregierung geschaffenen LEGCO (Legislative Council), das klein war und nur aus Europäern bestand. Von seinen 62 Mitgliedern waren fünf Frauen, die zu Abgeordneten ernannt worden waren.<ref Name="Sekaggya255" /> Uganda hielt seine ersten direkten Wahlen 1958 ab. Damals galten Wahlrechtseinschränkungen aus den Bereichen Eigentum und Bildungsvoraussetzungen.<ref name="Hannam7"/> Die Wahlen von 1961 wurden auf der Basis eines weniger eingeschränkten Wahlrechts abgehalten, sodass mehr Frauen teilnehmen konnten.<ref name="Hannam7"/> Das uneingeschränkte Wahlrecht erhielten sie jedoch erst bei der Unabhängigkeit 1962.<ref name="Hannam7"/><ref name="Martin391"/><ref name="HDR345" /> Die Verfassung von 1995 schreibt für jeden Distrikt eine Abgeordnete vor. Außerhalb dieser für Frauen reservierten Quote gelingt es Politikerinnen kaum, ins Parlament einzuziehen (Stand: 2006).<ref>Margaret Sekaggya: ''Uganda''. In: AfriMAP and the Open Society Initiative for Eastern Africa: ''Election Management Bodies in East Africa. A comparative study of the contribution of electoral commissions to the strengthening of Democracy.'' Open Society Foundations New York, 2006, ISBN 978-1-920677-97-8, S. 254-293, S. 259.</ref>
Vor der Unabhängigkeit hatten Wahlen in Uganda keinen hohen Stellenwert, da die Kolonialregierung über das Land bestimmte.<ref name="Sekaggya255">Margaret Sekaggya: ''Uganda''. In: AfriMAP and the Open Society Initiative for Eastern Africa: ''Election Management Bodies in East Africa. A comparative study of the contribution of electoral commissions to the strengthening of Democracy.'' Open Society Foundations New York, 2006, ISBN 978-1-920677-97-8, S. 254-293, S. 255.</ref> Zu dieser Zeit gab es nur Wahlen zum 1920 von der Kolonialregierung geschaffenen LEGCO (Legislative Council), das klein war und nur aus Europäern bestand. Von seinen 62 Mitgliedern waren fünf Frauen, die zu Abgeordneten ernannt worden waren.<ref name="Sekaggya255" /> Uganda hielt seine ersten direkten Wahlen 1958 ab. Damals galten Wahlrechtseinschränkungen aus den Bereichen Eigentum und Bildungsvoraussetzungen.<ref name="Hannam7" /> Die Wahlen von 1961 wurden auf der Basis eines weniger eingeschränkten Wahlrechts abgehalten, sodass mehr Frauen teilnehmen konnten.<ref name="Hannam7" /> Das uneingeschränkte Wahlrecht erhielten sie jedoch erst bei der Unabhängigkeit 1962.<ref name="Hannam7" /><ref name="Martin391" /><ref name="HDR345" /> Die Verfassung von 1995 schreibt für jeden Distrikt eine Abgeordnete vor. Außerhalb dieser für Frauen reservierten Quote gelingt es Politikerinnen kaum, ins Parlament einzuziehen (Stand: 2006).<ref>Margaret Sekaggya: ''Uganda''. In: AfriMAP and the Open Society Initiative for Eastern Africa: ''Election Management Bodies in East Africa. A comparative study of the contribution of electoral commissions to the strengthening of Democracy.'' Open Society Foundations New York, 2006, ISBN 978-1-920677-97-8, S. 254-293, S. 259.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1962<ref name="Martin391">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 391.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1962<ref name="Martin391">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 391.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Rhoda Kalema]], 1979 <ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 392.</ref>; bereits im April 1962 war (mindestens) eine Frau ins Parlament berufen worden.<ref>Christine Pintat: ''Women's Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women:'' Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 493.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Rhoda Kalema]], 1979 <ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 392.</ref>; bereits im April 1962 war (mindestens) eine Frau ins Parlament berufen worden.<ref>Christine Pintat: ''Women’s Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women:'' Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 493.</ref>
|-
|-
|{{UKR}}
|{{UKR}}
| colspan="2" |1919
|colspan="2"|1919
|
|
Das allgemeine Wahlrecht für Frauen bestand seit dem 10. März 1919<ref name="Martin393"/> und wurde nach der Unabhängigkeit 1991 bestätigt.
Das allgemeine Wahlrecht für Frauen bestand seit dem 10. März 1919<ref name="Martin393" /> und wurde nach der Unabhängigkeit 1991 bestätigt.


Passives Frauenwahlrecht: 10. März 1919<ref name="Martin393">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 393.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 10. März 1919<ref name="Martin393">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 393.</ref>
Zeile 1.892: Zeile 1.887:
|-
|-
|{{HUN}}
|{{HUN}}
| colspan="2" |1918
|colspan="2"|1918
|
|
Nach der friedlichen Bürgerrevolution von 1918 setzte die Regierung der neuen Republik das ''Volksgesetz Nummer 1'' in Kraft, das zum ersten Mal in der ungarischen Geschichte ein gleiches Wahlrecht für beide Geschlechter garantierte, das über Parteilisten ausgeübt wurde.<ref name="Csilla428429" /> Es wurden aber keine Wahlen auf dieser Basis abgehalten.<ref name="Csilla428429" /> Der konservative Flügel der nationalistischen Bewegung stürzte den Ministerpräsidenten [[Mihály Károlyi]] in einer Gegenrevolution, und die Frauen verloren das Wahlrecht wieder.<ref name="Hanam123" />
Nach der friedlichen Bürgerrevolution von 1918 setzte die Regierung der neuen Republik das ''Volksgesetz Nummer 1'' in Kraft, das zum ersten Mal in der ungarischen Geschichte ein gleiches Wahlrecht für beide Geschlechter garantierte, das über Parteilisten ausgeübt wurde.<ref name="Csilla428429" /> Es wurden aber keine Wahlen auf dieser Basis abgehalten.<ref name="Csilla428429" /> Der konservative Flügel der nationalistischen Bewegung stürzte den Ministerpräsidenten [[Mihály Károlyi]] in einer Gegenrevolution, und die Frauen verloren das Wahlrecht wieder.<ref name="Hanam123" />


Das nachrevolutionäre Wahlgesetz vom November 1919, das in der Regierungsverordnung 5985/1919/ME enthalten war, garantierte dann wieder ein stufenweise ausgeweitetes Wahlrecht.<ref name="Csilla428429" /> Dennoch waren die Wahlen von 1920 erschüttert von Einschüchterung und Korruption.<ref name="Csilla428429" /> Frauen und Männer über 24 hatten das Wahlrecht, wenn sie seit sechs Jahren die ungarische Staatsangehörigkeit hatten und schon mindestens sechs Monate in Ungarn wohnten.<ref name="Csilla428429" /> Das Wahlrecht der Frauen war auf die Frauen beschränkt, die lesen und schreiben konnten.<ref name="Csilla428429" /> Männer waren von der Altersbeschränkung ausgenommen, wenn sie mindestens zwölf Wochen Militärdienst an der Front geleistet hatten.<ref name="Csilla428429" /> 1922 folgte ein ernster Rückschlag: Eine Wahlrechtsreform erhöhte das Wahlalter für Frauen auf 30.<ref name="Csilla428429" /> Auch wurde eine bestimmte Schulbildung zur Voraussetzung:<ref name="Csilla428429" /> Vier Jahre Grundschule für Männer und sechs für Frauen (vier, wenn sie mindestens drei Kinder hatten oder ihr eigenes Einkommen und Haushaltsvorstände waren).<ref name="Csilla428429">Csilla Kollonay-Lehoczky: ''Development Defined by Paradoxes: Hungarian Historx and Female Suffrage.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 421-437, S. 428–429.</ref>
Das nachrevolutionäre Wahlgesetz vom November 1919, das in der Regierungsverordnung 5985/1919/ME enthalten war, garantierte dann wieder ein stufenweise ausgeweitetes Wahlrecht.<ref name="Csilla428429" /> Dennoch waren die Wahlen von 1920 erschüttert von Einschüchterung und Korruption.<ref name="Csilla428429" /> Frauen und Männer über 24 hatten das Wahlrecht, wenn sie seit sechs Jahren die ungarische Staatsangehörigkeit hatten und schon mindestens sechs Monate in Ungarn wohnten.<ref name="Csilla428429" /> Das Wahlrecht der Frauen war auf die Frauen beschränkt, die lesen und schreiben konnten.<ref name="Csilla428429" /> Männer waren von der Altersbeschränkung ausgenommen, wenn sie mindestens zwölf Wochen Militärdienst an der Front geleistet hatten.<ref name="Csilla428429" /> 1922 folgte ein ernster Rückschlag: Eine Wahlrechtsreform erhöhte das Wahlalter für Frauen auf 30.<ref name="Csilla428429" /> Auch wurde eine bestimmte Schulbildung zur Voraussetzung:<ref name="Csilla428429" /> Vier Jahre Grundschule für Männer und sechs für Frauen (vier, wenn sie mindestens drei Kinder hatten oder ihr eigenes Einkommen und Haushaltsvorstände waren).<ref name="Csilla428429">Csilla Kollonay-Lehoczky: ''Development Defined by Paradoxes: Hungarian Historx and Female Suffrage.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 421-437, S. 428–429.</ref>


1945 wurde das uneingeschränkte Wahlrecht wiederhergestellt.<ref name="Hanam123">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 123.</ref> Doch 1948 wurde das Land dem Kommunismus nach sowjetischem Vorbild unterworfen.<ref name="Csilla430" /> Das gleiche Wahlrecht für beide Geschlechter wurde zu einem formalen Recht degradiert.<ref name="Csilla430">Csilla Kollonay-Lehoczky: ''Development Defined by Paradoxes: Hungarian Historx and Female Suffrage.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 421-437, S. 430.</ref>
1945 wurde das uneingeschränkte Wahlrecht wiederhergestellt.<ref name="Hanam123">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 123.</ref> Doch 1948 wurde das Land dem Kommunismus nach sowjetischem Vorbild unterworfen.<ref name="Csilla430" /> Das gleiche Wahlrecht für beide Geschlechter wurde zu einem formalen Recht degradiert.<ref name="Csilla430">Csilla Kollonay-Lehoczky: ''Development Defined by Paradoxes: Hungarian Historx and Female Suffrage.'' In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 421-437, S. 430.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1918<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 171.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1918<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 171.</ref>
Zeile 1.905: Zeile 1.900:
|-
|-
|{{URY}}
|{{URY}}
| colspan="2" |1932
|colspan="2"|1932
|
|
Auf lokaler Ebene fand in Uruguay die erste Wahlausübung einer Frau in Südamerika überhaupt: Die Volksabstimmung in der Stadt [[Cerro Chato (Uruguay)|Cerro Chato]], 1927.<ref name="com-868301">{{Internetquelle|url=http://www.lr21.com.uy/comunidad/263868-el-voto-femenino-cumple-ochenta-anos-en-uruguay?utm_source=redirects&utm_medium=www.larepublica.com.uy&utm_campaign=301_Redirects |titel=El voto femenino cumple ochenta años en Uruguay |autor= |werk=lr21.com.uy | sprache=es |datum=2007-07-03 |zugriff=2018-08-26}}</ref>
Auf lokaler Ebene fand in Uruguay die erste Wahlausübung einer Frau in Südamerika überhaupt: Die Volksabstimmung in der Stadt [[Cerro Chato (Uruguay)|Cerro Chato]], 1927.<ref name="com-868301">{{Internetquelle |url=http://www.lr21.com.uy/comunidad/263868-el-voto-femenino-cumple-ochenta-anos-en-uruguay?utm_source=redirects&utm_medium=www.larepublica.com.uy&utm_campaign=301_Redirects |titel=El voto femenino cumple ochenta años en Uruguay |autor= |werk=lr21.com.uy |sprache=es |datum=2007-07-03 |zugriff=2018-08-26}}</ref>


Während des 19. Jahrhunderts galt in Uruguay ein beschränktes Männerwahlrecht.<ref>Dieter Nohlen: ''Uruguay.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 731-777, S. 733.</ref> Die Verfassung von 1918 führte das allgemeine Männerwahlrecht ein.<ref name="Nohlen734" />
Während des 19. Jahrhunderts galt in Uruguay ein beschränktes Männerwahlrecht.<ref>Dieter Nohlen: ''Uruguay.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 731-777, S. 733.</ref> Die Verfassung von 1918 führte das allgemeine Männerwahlrecht ein.<ref name="Nohlen734" />
Zeile 1.913: Zeile 1.908:
In der Verfassung von 1934 ist das allgemeine Wahlrecht für alle Uruguayaner und Uruguayanerinnen über 18 Jahre verbrieft.<ref name="Nohlen734">Dieter Nohlen: ''Uruguay.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 731-777, S. 734.</ref>
In der Verfassung von 1934 ist das allgemeine Wahlrecht für alle Uruguayaner und Uruguayanerinnen über 18 Jahre verbrieft.<ref name="Nohlen734">Dieter Nohlen: ''Uruguay.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 731-777, S. 734.</ref>


Sechs Jahre nach dem Erhalt des allgemeinen Wahlrechts, bei den Wahlen von 1938, durften Frauen ihr Stimmrecht zum ersten Mal ausüben.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 168.</ref>
Sechs Jahre nach dem Erhalt des allgemeinen Wahlrechts, bei den Wahlen von 1938, durften Frauen ihr Stimmrecht zum ersten Mal ausüben.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 168.</ref>


Erst nach der Reform des Zivilgesetzbuches von 1946 konnten Frauen in den Kongress gewählt werden.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 306.</ref>
Erst nach der Reform des Zivilgesetzbuches von 1946 konnten Frauen in den Kongress gewählt werden.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 306.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 16. Dezember 1932<ref name="Martin411" />
Passives Frauenwahlrecht: 16. Dezember 1932<ref name="Martin411" />
Zeile 1.922: Zeile 1.917:
|-
|-
|{{UZB}}
|{{UZB}}
| colspan="2" |1938
|colspan="2"|1938
|
|
Das aktive Frauenwahlrecht wurde 1938 eingeführt.<ref name="Martin412">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 412.</ref>
Das aktive Frauenwahlrecht wurde 1938 eingeführt.<ref name="Martin412">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 412.</ref>
Zeile 1.931: Zeile 1.926:
|-
|-
|{{Anker|V}}{{VUT}}
|{{Anker|V}}{{VUT}}
| colspan="2" |1975
|colspan="2"|1975
|
|
Vor der Unabhängigkeit, unter der Verwaltung des britisch-französischen [[Kondominium Neue Hebriden]], wurde Frauen das Wahlrecht im November 1975 garantiert.<ref name="ipu-813553">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/188/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13553 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1980-07-30 |zugriff=2018-10-13}}</ref><ref name="Martin414" /><ref name=":10">Dieter Nohlen, Florian Grotz, Christof Hartmann (Hrsg.): ''South East Asia, East Asia and the South Pacific.'' (= ''Elections in Asia and the Pacific. A Data Handbook.'' Band 2). Oxford University Press, New York 2002, ISBN 0-19-924959-8, S. 836</ref> Bei der Erlangung der Unabhängigkeit wurden am 30. Juli 1980 dieses Recht bestätigt.<ref name="ipu-813553" />
Vor der Unabhängigkeit, unter der Verwaltung des britisch-französischen [[Kondominium Neue Hebriden]], wurde Frauen das Wahlrecht im November 1975 garantiert.<ref name="ipu-813553">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/188/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13553 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1980-07-30 |zugriff=2018-10-13}}</ref><ref name="Martin414" /><ref name=":10">Dieter Nohlen, Florian Grotz, Christof Hartmann (Hrsg.): ''South East Asia, East Asia and the South Pacific.'' (= ''Elections in Asia and the Pacific. A Data Handbook.'' Band 2). Oxford University Press, New York 2002, ISBN 0-19-924959-8, S. 836</ref> Bei der Erlangung der Unabhängigkeit wurden am 30. Juli 1980 dieses Recht bestätigt.<ref name="ipu-813553" />


Passives Frauenwahlrecht: November 1975<ref name="Martin414">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 414.</ref><ref name=":10" />
Passives Frauenwahlrecht: November 1975<ref name="Martin414">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 414.</ref><ref name=":10" />
Zeile 1.940: Zeile 1.935:
|-
|-
|{{VAT}}
|{{VAT}}
| colspan="2" |kein Stimmrecht für Frauen
|colspan="2"|kein Stimmrecht für Frauen
|
|
|-
|-
|{{VEN}}
|{{VEN}}
| colspan="2" |1946
|colspan="2"|1946
|
|
Das Wahlgesetz von 1945 konzedierte erstmals den Frauen das Recht, an Wahlen zu kommunalen Vertretungskörperschaften teilzunehmen. Am 28. März 1946<ref name="Martin417" /> wurden das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht etabliert.<ref>Carlos Huneeus, Berhnhard Thibaut: ''Venezuela.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 779-813, S. 785.</ref>
Das Wahlgesetz von 1945 konzedierte erstmals den Frauen das Recht, an Wahlen zu kommunalen Vertretungskörperschaften teilzunehmen. Am 28. März 1946<ref name="Martin417" /> wurden das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht etabliert.<ref>Carlos Huneeus, Berhnhard Thibaut: ''Venezuela.'' In: Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik'' (= ''Politische Organisation und Repräsentation in Amerika.'' Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 779-813, S. 785.</ref>
Zeile 1.953: Zeile 1.948:
|-
|-
|{{ARE}}
|{{ARE}}
| colspan="2" |2006
|colspan="2"|2006
|
|
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben für die Wahl der Hälfte der Mitglieder des [[Föderativer Nationalrat|Föderativen Nationalrats]] eine von der Verwaltung bestimmte, handverlesene Wählerschaft.<ref name="Adams438" /> 2006, bei den ersten Wahlen überhaupt, befanden sich darunter 1&nbsp;163 Wählerinnen und 6&nbsp;595 Wähler.<ref name="Adams438" /> Dies wird, da die Bedingungen für Frauen und Männer gleich sind, hier als allgemeines Wahlrecht für Frauen gewertet.<ref name="Adams438"> Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438.</ref>
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben für die Wahl der Hälfte der Mitglieder des [[Föderativer Nationalrat|Föderativen Nationalrats]] eine von der Verwaltung bestimmte, handverlesene Wählerschaft.<ref name="Adams438" /> 2006, bei den ersten Wahlen überhaupt, befanden sich darunter 1&nbsp;163 Wählerinnen und 6&nbsp;595 Wähler.<ref name="Adams438" /> Dies wird, da die Bedingungen für Frauen und Männer gleich sind, hier als allgemeines Wahlrecht für Frauen gewertet.<ref name="Adams438">Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 2006 <ref name="Adams438" />
Passives Frauenwahlrecht: 2006 <ref name="Adams438" />


Erste Frau im Parlament: 2006<ref name="ipu-213381">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/182/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13381 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-13}}</ref>
Erste Frau im Parlament: 2006<ref name="ipu-213381">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/182/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13381 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-10-13}}</ref>
|-
|-
|{{USA}}
|{{USA}}
| colspan="2" |1920
|colspan="2"|1920
|
|
Siehe Hauptartikel: [[Geschichte des Frauenwahlrechts in den USA|Frauenwahlrecht in den Vereinigten Staaten]]
Siehe Hauptartikel: [[Geschichte des Frauenwahlrechts in den USA|Frauenwahlrecht in den Vereinigten Staaten]]


Auf der Ebene der Bundesstaaten wurde das Frauenwahlrecht zu unterschiedlichen Zeiten erreicht. In [[New Jersey]] hatten vermögende Frauen schon seit 1776 das Wahlrecht und wählten ab 1787.<ref name="Daley349350">Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): 'Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York1994, S. 349-350.''</ref> Als das allgemeine Wahlrecht für Männer dort eingeführt wurde, verloren Frauen das Wahlrecht.<ref name="Daley349350" /> Es folgte 1869 [[Wyoming]]. In [[Utah]] wurde das Frauenwahlrecht 1870 eingeführt, 1887 wieder abgeschafft und 1896 neu garantiert.<ref name="Daley349350" /> Die nächsten Staaten waren: [[Colorado]] (1893), [[Idaho]] und [[Utah Territory ]](1896), 1910 [[Washington (Bundesstaat)|Washington]], 1911 [[Kalifornien]]; 1912 [[Arizona]], [[Kansas]] und [[Oregon]]; 1913 [[Alaska]] und [[Illinois]] (beschränkt); 1914 [[Montana]] und [[Nevada]]; 1917 [[Arkansas]], [[Indiana]], [[Michigan]], [[Nebraska]], [[New York (Bundesstaat)|New York]] und [[North Dakota]] (für die Präsidentschaftswahlen), [[Ohio]] (Frauenwahlrecht wurde im selben Jahr wieder abgeschafft) und [[Rhode Island]]; 1918 [[Oklahoma]], [[Michigan]], [[South Dakota]] und [[Texas]] (Frauenwahlrecht bei Vorwahlen)<ref name="Daley349350" />. In manchen Bundesstaaten wurden auch nach 1920 noch Beschränkungen wie Lese- und Schreibtests und Wahlsteuern benutzt, um Schwarze vom Wählen auszuschließen.<ref name="Daley349350" />
Auf der Ebene der Bundesstaaten wurde das Frauenwahlrecht zu unterschiedlichen Zeiten erreicht. In [[New Jersey]] hatten vermögende Frauen schon seit 1776 das Wahlrecht und wählten ab 1787.<ref name="Daley349350">Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): ''Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives.'' New York University Press New York1994, S. 349-350.</ref> Als das allgemeine Wahlrecht für Männer dort eingeführt wurde, verloren Frauen das Wahlrecht.<ref name="Daley349350" /> Es folgte 1869 [[Wyoming]]. In [[Utah]] wurde das Frauenwahlrecht 1870 eingeführt, 1887 wieder abgeschafft und 1896 neu garantiert.<ref name="Daley349350" /> Die nächsten Staaten waren: [[Colorado]] (1893), [[Idaho]] und [[Utah Territory]](1896), 1910 [[Washington (Bundesstaat)|Washington]], 1911 [[Kalifornien]]; 1912 [[Arizona]], [[Kansas]] und [[Oregon]]; 1913 [[Alaska]] und [[Illinois]] (beschränkt); 1914 [[Montana]] und [[Nevada]]; 1917 [[Arkansas]], [[Indiana]], [[Michigan]], [[Nebraska]], [[New York (Bundesstaat)|New York]] und [[North Dakota]] (für die Präsidentschaftswahlen), [[Ohio]] (Frauenwahlrecht wurde im selben Jahr wieder abgeschafft) und [[Rhode Island]]; 1918 [[Oklahoma]], [[Michigan]], [[South Dakota]] und [[Texas]] (Frauenwahlrecht bei Vorwahlen)<ref name="Daley349350" />. In manchen Bundesstaaten wurden auch nach 1920 noch Beschränkungen wie Lese- und Schreibtests und Wahlsteuern benutzt, um Schwarze vom Wählen auszuschließen.<ref name="Daley349350" />


Passives Frauenwahlrecht: 13. September 1788. Die Verfassung vom 13. September 1788 sieht keine Beschränkungen in Bezug auf das Geschlecht beim Wahlrecht für die beiden Kammern vor.<ref name="ipu-513387">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/185/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13387 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum= |zugriff=2018-11-16}}</ref> Explizit erfolgte die Einführung 1920.<ref name="Hannam300">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 300.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 13. September 1788. Die Verfassung vom 13. September 1788 sieht keine Beschränkungen in Bezug auf das Geschlecht beim Wahlrecht für die beiden Kammern vor.<ref name="ipu-513387">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/185/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13387 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum= |zugriff=2018-11-16}}</ref> Explizit erfolgte die Einführung 1920.<ref name="Hannam300">June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 300.</ref>
|-
|-
|{{GBR}}
|{{GBR}}
|colspan="2" |1928
|colspan="2"|1928
|
|
Bei Kommunalwahlen hatten Frauen ab 1869 das aktive Wahlrecht, 1907 das passive.<ref name="Sternberger620">Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): ''Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane. Band 1: Europa'. De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 620.''</ref> Nach Martin war dieses Recht auf Frauen, die Steuern zahlten, beschränkt und galt nur in einigen Landesteilen.<ref name="Martin396">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boul396der, Colorado, 2000, S. 396.</ref>
Bei Kommunalwahlen hatten Frauen ab 1869 das aktive Wahlrecht, 1907 das passive.<ref name="Sternberger620">Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): ''Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane.'' Band 1: ''Europa.'' De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 620.</ref> Nach Martin war dieses Recht auf Frauen, die Steuern zahlten, beschränkt und galt nur in einigen Landesteilen.<ref name="Martin396">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boul396der, Colorado, 2000, S. 396.</ref>


Am 2. Februar 1918 erhielten Frauen durch den ''Representation of the People Act'' ein eingeschränktes Wahlrecht:<ref name="Martin396" /> Das Mindestwahlalter für Frauen war 30. Frauen durften außerdem nur wählen, wenn sie als Alleinstehende oder ihre Ehemänner mindestens fünf [[Pfund Sterling]] pro Jahr Steuern zahlten, weibliche Haushaltsvorstände oder Universitätsabsolventinnen durften waren.<ref name="Daley349350" /> <ref name="Isakhan343">Benjamin Isakhan, Stephen Stockwell: ''The Edinburgh Companion to the History of Democracy.'' Edinburgh University Press 2012, S. 343.</ref> Die Altersbeschränkung wurde eingeführt, um kein zahlenmäßiges Gleichgewicht zwischen Frauen und Männern herzustellen.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women's Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 44.</ref>
Am 2. Februar 1918 erhielten Frauen durch den ''Representation of the People Act'' ein eingeschränktes Wahlrecht:<ref name="Martin396" /> Das Mindestwahlalter für Frauen war 30. Frauen durften außerdem nur wählen, wenn sie als Alleinstehende oder ihre Ehemänner mindestens fünf [[Pfund Sterling]] pro Jahr Steuern zahlten, weibliche Haushaltsvorstände oder Universitätsabsolventinnen durften waren.<ref name="Daley349350" /> <ref name="Isakhan343">Benjamin Isakhan, Stephen Stockwell: ''The Edinburgh Companion to the History of Democracy.'' Edinburgh University Press 2012, S. 343.</ref> Die Altersbeschränkung wurde eingeführt, um kein zahlenmäßiges Gleichgewicht zwischen Frauen und Männern herzustellen.<ref>June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: ''International Encyclopedia of Women’s Suffrage.'' ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 44.</ref>
Für Männer galt dagegen ab 1921 ein allgemeines Wahlrecht ab 21 Jahren.<ref name="Sternberger621">Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): ''Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane. Band 1: Europa'. De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 621.''</ref> Für Männer, die im Militärdienst gewesen waren, und bestimmte Anforderungen an Aufenthaltsdauer im Land und Eigentum erfüllten, lag die Grenze bei 19 Jahren.<ref>Krista Cowman: „Female Suffrage in Great Britain.“ In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978 90 04 22425 4, S. 273-288, S. 273.</ref> Volle Gleichheit mit Männern in Bezug auf das Wahlrecht wurde am 2. Juli 1928 erreicht.<ref name="Martin396" />
Für Männer galt dagegen ab 1921 ein allgemeines Wahlrecht ab 21 Jahren.<ref name="Sternberger621">Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): ''Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane.'' Band 1: ''Europa.'' De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 621.</ref> Für Männer, die im Militärdienst gewesen waren, und bestimmte Anforderungen an Aufenthaltsdauer im Land und Eigentum erfüllten, lag die Grenze bei 19 Jahren.<ref>Krista Cowman: „Female Suffrage in Great Britain.“ In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: ''The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens.'' Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 273-288, S. 273.</ref> Volle Gleichheit mit Männern in Bezug auf das Wahlrecht wurde am 2. Juli 1928 erreicht.<ref name="Martin396" />


Passives Frauenwahlrecht: 2. Juli 1928<ref name="Martin396" />
Passives Frauenwahlrecht: 2. Juli 1928<ref name="Martin396" />
Zeile 1.983: Zeile 1.978:
|-
|-
|{{VNM}}
|{{VNM}}
|colspan="2" |1945
|colspan="2"|1945
|
|
Nach einer Quelle verlautbarten die [[Viet Minh]] bei Gründung der [[Demokratische Republik Vietnam|DRV]] das allgemeine Wahlrecht unabhängig der Geschlechter.<ref>Christopher E. Goscha : ''Historical Dictionary of the Indochina War 1945 - 1954.'' Kopenhagen, 2011, S. 498</ref> Der Autor nennt kein konkretes Datum, aber benennt die Dekrete No. 14 und No. 51 als Rechtsgrundlagen und schildert dass dies im Rahmen der Machtübernahme während der [[Augustrevolution]] (Unabhängigkeitserklärung 2. September 1945) geschehen sei.
Nach einer Quelle verlautbarten die [[Viet Minh]] bei Gründung der [[Demokratische Republik Vietnam|DRV]] das allgemeine Wahlrecht unabhängig der Geschlechter.<ref>Christopher E. Goscha : ''Historical Dictionary of the Indochina War 1945 - 1954.'' Kopenhagen, 2011, S. 498</ref> Der Autor nennt kein konkretes Datum, aber benennt die Dekrete No. 14 und No. 51 als Rechtsgrundlagen und schildert dass dies im Rahmen der Machtübernahme während der [[Augustrevolution]] (Unabhängigkeitserklärung 2. September 1945) geschehen sei.


Am 2. September 1945 wurde die [[Demokratische Republik Vietnam]] ausgerufen. Frauen erhielten im Rahmen der Machtübernahme während der [[Augustrevolution]] (Unabhängigkeitserklärung 2. September 1945) erstmals gleiche Rechte wie Männer, auch das Wahlrecht.<ref name="Lessard106">Micheline R., Lessard: ''Women's Suffrage in Viêt Nam.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 106-126, S. 106.</ref><ref name="Goscha498"/> Rechtsgrundlage hierfür waren die Dekrete Nummer 14 und Nummer 51.<ref name="Goscha498">Christopher E. Goscha : ''Historical Dictionary of the Indochina War 1945 - 1954.'' Kopenhagen, 2011, S. 498.</ref>
Am 2. September 1945 wurde die [[Demokratische Republik Vietnam]] ausgerufen. Frauen erhielten im Rahmen der Machtübernahme während der [[Augustrevolution]] (Unabhängigkeitserklärung 2. September 1945) erstmals gleiche Rechte wie Männer, auch das Wahlrecht.<ref name="Lessard106">Micheline R., Lessard: ''Women’s Suffrage in Viêt Nam.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 106-126, S. 106.</ref><ref name="Goscha498" /> Rechtsgrundlage hierfür waren die Dekrete Nummer 14 und Nummer 51.<ref name="Goscha498">Christopher E. Goscha : ''Historical Dictionary of the Indochina War 1945 - 1954.'' Kopenhagen, 2011, S. 498.</ref>
Ausgeübt wurde das Recht erstmals bei den Wahlen vom 6. Januar 1946.<ref>Christopher E. Goscha : ''A History of Vietnam.'' New York, 2016, S. 366.</ref> 1946 waren in der gesetzgebenden Versammlung nur 2,5 Prozent der Abgeordneten Frauen.<ref>Micheline R., Lessard: ''Women's Suffrage in Viêt Nam.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women's Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 106-126, S. 119 .</ref>
Ausgeübt wurde das Recht erstmals bei den Wahlen vom 6. Januar 1946.<ref>Christopher E. Goscha : ''A History of Vietnam.'' New York, 2016, S. 366.</ref> 1946 waren in der gesetzgebenden Versammlung nur 2,5 Prozent der Abgeordneten Frauen.<ref>Micheline R., Lessard: ''Women’s Suffrage in Viêt Nam.'' In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): ''Women’s Suffrage in Asia.'' RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 106-126, S. 119 .</ref>


Die Demokratische Republik Vietnam umfasste nur kurz das ganze Gebiet des Landes. 1946 kehrte in den Süden die französischen Kolonialmacht zurück. Während der Kolonialzeit bis 1954 gab es kein Wahlrecht für nicht-naturalisierte Indigene der Kolonie. Eine Quelle berichtet von einem aktiven Frauenwahlrecht in [[Südvietnam]] zur Wahl von [[Ngo Dinh Diem]] 1955.<ref>Robert G. Scigliano: ''The Electoral Process in South Vietnam: Politics in an Underdeveloped State.'' In: Midwest Journal of Political Science, Band 4, Ausgabe 2 vom Mai 1960, S. 138–161.</ref>
Die Demokratische Republik Vietnam umfasste nur kurz das ganze Gebiet des Landes. 1946 kehrte in den Süden die französischen Kolonialmacht zurück. Während der Kolonialzeit bis 1954 gab es kein Wahlrecht für nicht-naturalisierte Indigene der Kolonie. Eine Quelle berichtet von einem aktiven Frauenwahlrecht in [[Südvietnam]] zur Wahl von [[Ngo Dinh Diem]] 1955.<ref>Robert G. Scigliano: ''The Electoral Process in South Vietnam: Politics in an Underdeveloped State.'' In: Midwest Journal of Political Science, Band 4, Ausgabe 2 vom Mai 1960, S. 138–161.</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 1945<ref name="Lessard106"/>, Ausübung 6. Januar 1946<ref name="Martin419">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 419.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 1945<ref name="Lessard106" />, Ausübung 6. Januar 1946<ref name="Martin419">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 419.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 1. Zehn Frauen (Demokratische Republik Vietnam,) 6. Januar 1946; 2. Republik Vietnam: Madame [[Ngo Dinh Nhu]] (Tran Le Xuan), entweder in die Konstitutierende Versammlung am 4. März 1956 oder die Nationalversammlung an 30. August 1959. Möglicherweise wurden auch noch mehrere andere Frauen gleichzeitig gewählt. 3. In die Nationalversammlung des wiedervereinigten Vietnam: 132 Frauen, April 1976.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 420/421.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 1. Zehn Frauen (Demokratische Republik Vietnam,) 6. Januar 1946; 2. Republik Vietnam: Madame [[Ngo Dinh Nhu]] (Tran Le Xuan), entweder in die Konstitutierende Versammlung am 4. März 1956 oder die Nationalversammlung an 30. August 1959. Möglicherweise wurden auch noch mehrere andere Frauen gleichzeitig gewählt. 3. In die Nationalversammlung des wiedervereinigten Vietnam: 132 Frauen, April 1976.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 420/421.</ref>
|-
|-
|{{Anker|W}}{{BLR}} (Belarus)
|{{Anker|W}}{{BLR}} (Belarus)
|colspan="2" |1919
|colspan="2"|1919
|
|
Nach dem Einmarsch des [[Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)|deutschen Heeres]] in Minsk Anfang 1918 bestand zeitweise die nominell unabhängige [[Weißrussische Volksrepublik]]. Diese gewährte Frauen 1918 das Wahlrecht. Unter sowjetischer Verwaltung erhielten Frauen das allgemeine Wahlrecht am 4. Februar 1919, als Weißrussland ein Teil der UdSSR war.<ref name="Martin32"/> Weißrussische Frauen wurden in den Obersten Sowjekt der [[Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik|Weißrussischen Sozialistischen Sowjetrepublik]] und den ''[[Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet der UdSSR]]'' gewählt. Bei der Unabhängigkeit 1991 wurde das Wahlrecht bestätigt.<ref name="ipu-613335">{{Internetquelle|url=https://data.ipu.org/node/16/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13335 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org | sprache=en |datum=1991-08-25 |zugriff=2018-09-30}}</ref>
Nach dem Einmarsch des [[Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)|deutschen Heeres]] in Minsk Anfang 1918 bestand zeitweise die nominell unabhängige [[Weißrussische Volksrepublik]]. Diese gewährte Frauen 1918 das Wahlrecht. Unter sowjetischer Verwaltung erhielten Frauen das allgemeine Wahlrecht am 4. Februar 1919, als Weißrussland ein Teil der UdSSR war.<ref name="Martin32" /> Weißrussische Frauen wurden in den Obersten Sowjekt der [[Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik|Weißrussischen Sozialistischen Sowjetrepublik]] und den ''[[Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjet der UdSSR]]'' gewählt. Bei der Unabhängigkeit 1991 wurde das Wahlrecht bestätigt.<ref name="ipu-613335">{{Internetquelle |url=https://data.ipu.org/node/16/elections/historical-data-on-women?chamber_id=13335 |titel=– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta) |autor= |werk=data.ipu.org |sprache=en |datum=1991-08-25 |zugriff=2018-09-30}}</ref>


Passives Frauenwahlrecht: 4. Februar 1919<ref name="Martin32">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 32.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 4. Februar 1919<ref name="Martin32">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 32.</ref>


Erste Wahl einer Frau in die gesetzgebende Versammlung: März 1990.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 33.</ref> Die Wahlen zum Obersten Sowjet der [[Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik|Weißrussischen Sozialistischen Sowjetrepublik]] fanden kurz vor der Unabhängigkeit vom 25. August 1991 statt.<ref name="ipu-613335"/> Dieses Gremium wurde die erste gesetzgebende Versammlung nach der Unabhängigkeit.<ref name="ipu-613335"/>
Erste Wahl einer Frau in die gesetzgebende Versammlung: März 1990.<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 33.</ref> Die Wahlen zum Obersten Sowjet der [[Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik|Weißrussischen Sozialistischen Sowjetrepublik]] fanden kurz vor der Unabhängigkeit vom 25. August 1991 statt.<ref name="ipu-613335" /> Dieses Gremium wurde die erste gesetzgebende Versammlung nach der Unabhängigkeit.<ref name="ipu-613335" />
|-
|-
|{{Anker|Z}}{{CAF}}
|{{Anker|Z}}{{CAF}}
| colspan="2" |1956
|colspan="2"|1956
|
|
1956 wurde, noch unter französischer Verwaltung, die [[loi-cadre Defferre]] und damit das allgemeine Wahlrecht eingeführt.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438</ref> Bei der Unabhängigkeit 1960 wurde dies bestätigt. 1960 wurde das Land unabhängig. Für die Bestätigung des aktiven und passiven Frauenwahlrecht nach der Unabhängigkeit nennen mehrere Quellen 1986<ref name="Martin74">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 74.</ref><ref name="HDR346"/><ref>Christine Pintat: ''Women's Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women:'' Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 487.</ref>, eine abweichende Quelle 1960.<ref name="Hannam9" />
1956 wurde, noch unter französischer Verwaltung, die [[loi-cadre Defferre]] und damit das allgemeine Wahlrecht eingeführt.<ref>Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438</ref> Bei der Unabhängigkeit 1960 wurde dies bestätigt. 1960 wurde das Land unabhängig. Für die Bestätigung des aktiven und passiven Frauenwahlrecht nach der Unabhängigkeit nennen mehrere Quellen 1986<ref name="Martin74">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 74.</ref><ref name="HDR346" /><ref>Christine Pintat: ''Women’s Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America'' In: Christine Fauré (Hrsg.): ''Political and Historical Encyclopedia of Women:'' Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 487.</ref>, eine abweichende Quelle 1960.<ref name="Hannam9" />


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, Juli 1987<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 75.</ref>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, Juli 1987<ref>Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 75.</ref>
|-
|-
|{{CYP}}
|{{CYP}}
|colspan="2" |1960
|colspan="2"|1960
|
|
Die Einführung des aktiven Frauenwahlrechts erfolgte am 16. August 1960.<ref name="Martin100"/>
Die Einführung des aktiven Frauenwahlrechts erfolgte am 16. August 1960.<ref name="Martin100" />


Passives Frauenwahlrecht: 16. August 1960<ref name="Martin100">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 100.</ref>
Passives Frauenwahlrecht: 16. August 1960<ref name="Martin100">Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 100.</ref>


Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Rina Katselli]], Mai 1981<ref name="Martin100"/>
Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: [[Rina Katselli]], Mai 1981<ref name="Martin100" />
|}
|}


== Quellen und Anmerkungen ==
== Quellen und Anmerkungen ==
<references responsive/>
<references responsive />


[[Kategorie:Wahlrecht]]
[[Kategorie:Wahlrecht]]

Version vom 28. Januar 2019, 09:03 Uhr

Die Liste der Staaten nach Einführungsjahr des Frauenwahlrechts nennt das Jahr der Rechtsgrundlage, in der das Wahlrecht im betreffenden Land erstmals Frauen bei Wahlen auf nationaler Ebene nach denselben Kriterien wie für Männer für das gesamte Staatsgebiet zugestanden wurde.

In der Literatur finden sich häufig widersprüchliche Angaben über das Jahr der Einführung des Frauenwahlrechts. Diese erklären sich zum Teil dadurch, dass unterschiedliche Kriterien zugrunde liegen, ohne genannt zu werden.

Kriterien

Dieser Liste liegen folgende Kriterien zugrunde:

  • In einigen wenigen Staaten wurde das passive Frauenwahlrecht (die Wählbarkeit von Frauen) vor dem aktiven Frauenwahlrecht (dem Recht, bei Wahlen abzustimmen) erreicht. Angaben zum passiven Wahlrecht wurden daher in diesen Fällen in einer gesonderten Spalte aufgenommen.
  • Das Frauenwahlrecht gilt als erreicht, wenn Frauen auf derselben Basis wie Männer (d. h. nach denselben Kriterien) wählen dürfen, auch wenn dann nicht alle Frauen eines Staates wahlberechtigt sind. Wenn etwa in einem Staat nur Weiße in der Regierung zugelassen waren, wird die Einführung des Frauenwahlrechts für weiße Frauen als Einführung des Frauenwahlrechts gewertet, obwohl andere Frauen (und Männer) ausgeschlossen bleiben. Andere Kriterien für ein limitiertes Frauenwahlrecht waren Familienstand, Hautfarbe/Ethnie, Bildung, Einkommen, Vermögensverhältnisse oder das Bezahlen von Steuern. Würde das Frauenwahlrecht erst dann als gegeben angesehen werden, wenn alle erwachsenen Frauen eines Staates wählen gehen dürfen, dann wurde das z. B. in Kanada erst 1960 erreicht, als die letzten Beschränkungen für die indigene Bevölkerung (Männer und Frauen) aufgehoben wurden.[1]
  • Eine formale Gleichstellung bedeutet nicht immer auch eine reale (Beispiel Sudan: 1953 war Bildung das Zulassungskriterium zur Wahl, nicht Geschlecht, aber es hatten so wenige Frauen Zugang zu Bildung, dass dies laut Adams nicht als Zulassung von Frauen zur Wahl gewertet werden kann.)[1]
  • Maßgeblich für die Angaben in der Spalte Einführung des aktiven Frauenwahlrechts ist die Einführung auf nationaler Ebene. Abweichende Verhältnisse auf lokaler oder regionaler Ebene werden in der Spalte Bemerkungen aufgeführt.
    • Auch während der Kolonialzeit erworbenes Frauenwahlrecht führt zu einer Eintragung in die Spalte Einführung des aktiven Frauenwahlrechts.
    • Bei Staaten, die wie etwa Bangladesh vor ihrer Unabhängigkeit Regionen einer anderen Nation waren und Frauen schon damals das Wahlrecht gaben, ist diese frühe Zeitangabe in die Spalte Einführung des aktiven Frauenwahlrechts eingetragen; die Entwicklung nach der Unabhängigkeit wird in die Spalte Bemerkungen aufgenommen. Bei den Staaten der ehemaligen UdSSR wird das Jahr eingetragen, in dem sie das Frauenwahlrecht erstmals eingeführt haben, als sie also noch Teil der UdSSR waren.
    • Nur in der Spalte Bemerkungen wird berücksichtigt, wenn nur eine Region oder ein Bundesstaat zu einem bestimmten Zeitpunkt das Frauenwahlrecht erhalten hat (in den USA haben beispielsweise die Bundesstaaten das Frauenwahlrecht zu sehr unterschiedlichen Zeiten eingeführt).
  • Das Frauenwahlrecht gilt erst als eingeführt, wenn das entsprechende Gesetz beschlossen ist. Falls das Datum abweicht, an dem das Gesetz in Kraft getreten ist, wird die Situation in den Bemerkungen erläutert. In Schweden beispielsweise wurde das Frauenwahlrecht zwar 1919 beschlossen, aber aus verfahrensrechtlichen Gründen endete der Gesetzgebungsprozess erst 1921.
  • Nicht selten war zwischen der Erlangung des Frauenwahlrechts und der ersten Beteiligung von Frauen an einer Wahl ein Abstand von mehreren Jahren (z. B. Uruguay: Frauenwahlrecht 1932, erste Wahl unter Beteiligung von Frauen 1938).[2] Daten zur ersten Wahl unter Beteiligung von Frauen finden sich in der Spalte Bemerkungen.
  • Die erstmalige Einführung des Frauenwahlrechts ist maßgeblich. In Spanien erhielten Frauen beispielsweise 1931 das Wahlrecht, unter Franco wurde es ihnen genommen und erst in der Verfassung von 1978 nach dem Ende der Diktatur wieder eingeführt.
  • Die Angabe Erste ins nationale Parlament gewählte Frau nennt entweder den Namen oder die Zahl der gewählten Frauen. Nähere Angaben und weitere Namen finden sich in: Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000. In manchen Ländern wurden vor der Wahl der ersten Frau ins Parlament schon Frauen dorthin berufen, erhielten also ohne Wahl einen Sitz. Bekannte Angaben dazu finden sich in der Spalte Bemerkungen.

Liste

Land Aktives Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene zu gleichen Bedingungen wie Männer Passives Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene zu gleichen Bedingungen wie Männer Bemerkungen
Afghanistan Afghanistan 1963

Unter Amanullah Khan gab es 1923 den Vorschlag einer neuen Verfassung, die Wahlrechte für Frauen enthielt. Nader Shah und Zaher Shah strichen die frauenfreundlichen Maßnahmen, und Frauen wurde das Wahlrecht verweigert.[3]

In der Verfassung von 1963, die 1964 in Kraft trat, erhielten Frauen das aktive und passive Wahlrecht. Doch es war auf Frauen beschränkt, die lesen und schreiben konnten. Diese Beschränkung existiert heute nicht mehr.[4]

Erste Wahl einer Frau in das Nationale Parlament Afganistans: Juli 1965.[5]

Agypten Ägypten 1979 1956

1956 erhielten Frauen das Wahlrecht. Für Männer bestand Wahlpflicht, für Frauen nicht.[6] Männer, denen das Wahlrecht zustand, waren automatisch registriert, Frauen mussten einen besonderen Antrag stellen, um ihre politischen Rechte ausüben zu können, und selbst 1972 waren erst 12 Prozent der Frauen registriert.[7] Erst 1979 wurde dieser Nachteil für die Frauen abgeschafft.[8]

1956 erhielten Frauen das passive Wahlrecht.[8] 1979 reservierte das Parlament 30 der 392 Sitze für Frauen.[9]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen von 360 Abgeordneten, 1957[8][10]

Albanien Albanien 1920

Am 21. Januar 1920[11] wurde das aktive Frauenwahlrecht eingeführt.

Passives Frauenwahlrecht: 21. Januar 1920[11]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Dezember 1945.[12]

Algerien Algerien 1958

1944 erhielten Christinnen mit französischer Staatsbürgerschaft, die in Algerien lebten, das Wahlrecht; Muslimas waren ausgeschlossen. Im Juli 1958 setzte Charles de Gaulle die loi-cadre Defferre, die auch Muslimas das Wahlrecht gab, für Algerien in Kraft.[13] Bei der Unabhängigkeit, die am 5. Juli 1962 proklamiert wurde, wurde dieses Recht bestätigt.[13] Damit waren das aktive und passive Frauenwahlrecht für den neuen Staat Algerien am 5. Juli 1962 festgeschrieben worden.[14]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: September 1964.[15]

Andorra Andorra 1970 1973

Aktives Frauenwahlrecht: Am 14. April 1970[16] wurde das aktive Frauenwahlrecht eingeführt.

Passives Frauenwahlrecht: 5. September 1973[16]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Vor Anerkennung der Souveränität von Andorra: 1985; nach Anerkennung der Souveränität: Dezember 1994[16]

Angola Angola 1975

In der Kolonialzeit herrschte ein eingeschränktes Wahlrecht für die Wahl zum portugiesischen Parlament und den verschiedenen kolonialen gesetzgebenden Versammlungen. Einheimische waren vom Wahlrecht meist ausgenommen. 1961 erhielten alle Bürgerinnen und Bürger die portugiesische Staatsbürgerschaft und hatten ein Wahlrecht für Kommunalwahlen. Europäer hatten aber immer noch mehr Bürgerrechte als die schwarze afrikanische Bevölkerung. Mit der Unabhängigkeit wurde am 11. November 1975 das allgemeine Wahlrecht für alle Erwachsenen eingeführt.[17][18]

Passives Frauenwahlrecht: 11. November 1975.[18][19]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: November 1980[18][19]

Antigua und Barbuda Antigua und Barbuda 1951

Allgemeines Wahlrecht seit den Wahlen zum House of Representatives 1951.[20]

Passives Frauenwahlrecht: 1. Dezember 1951[21]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Bridget Harris (Abgeordnetenhaus), März 1994; davor waren zwei Frauen in den Senat berufen worden, April 1984[21]

Äquatorialguinea Äquatorialguinea 1963

Politische Entwicklung im Hinblick auf das aktive Frauenwahlrecht:

Die spanische Kolonie wurde 1959 zu einem Teil der Republik Spanien gemacht. In Übereinstimmung mit dem spanischen Wahlrecht, das damals Frauen nur ein eingeschränktes Wahlrecht zugestand, wurden Vertreter in das spanische Parlament gewählt.[22] Mit dem Gesetz Basic Law vom 15. Dezember 1963 erhielt das Gebiet unter dem Namen Äquatorialguinea beschränkte innere Autonomie und Selbstverwaltung zugestanden, und das Frauenwahlrecht wurde eingeführt.[23] Unabhängig wurde Äquatorialguinea am 12. Oktober 1968, das Frauenwahlrecht wurde bestätigt.[24]

Passives Frauenwahlrecht: 15. Dezember 1963[23]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, gewählt September 1968.[23]

Argentinien Argentinien 1947

Im Unterhaus wurde am 17. September 1932 ein Gesetz beschlossen, das Frauen über 18 unabhängig davon, ob sie Analphabetinnen waren oder nicht, das Wahlrecht gab. Das konservative Oberhaus (Senat) wies das Gesetz zurück.[25] Als Juan Perón im Februar 1946 zum Präsidenten gewählt worden war, brachte er ein Gesetz auf den Weg, das Frauen das Wahlrecht verschaffen sollte. Einige Konservative versuchten, das Gesetz zu blockieren und zögerten die die Abstimmung darüber immer wieder hinaus. Als Eva Perón von einer Europareise zurückkehrte und die Situation erfasste, begab sie sich mit vielen Unterstützerinnen zum Kongressgebäude und stellte klar, dass sie bleiben würde, bis das Gesetz verabschiedet sei. Das Gesetz wurde beschlossen, und argentinische Frauen erhielten am 27. September 1947 das Wahlrecht.[26][27] In einigen Provinzen hatten Frauen das aktive und passive Wahlrecht schon früher erhalten.[28]

Passives Frauenwahlrecht: 29. September 1947[27]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 24 Frauen, November 1951. Sie wurden alle von Eva Perón persönlich ausgewählt für die Kandidatur auf der Liste des Partido Peronista.[29]

Armenien Armenien 1921

1918, als Armenien erstmals unabhängig war, erhielten Frauen über 25 Jahre das Wahlrecht. Unter der sowjetischen Verwaltung hatten ab dem 2. Februar 1921[30] Frauen das aktive und passive Wahlrecht. Diese Rechte wurden bei der Unabhängigkeit 1991 bestätigt.[31]

Passives Frauenwahlrecht: 2. Februar 1921.[30]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Mai 1990 (davor wurden armenische Frauen in den Armenischen Obersten Sowjet und den Oberster Sowjet der UdSSR gewählt).[30] 1938 wurden 65 Frauen in den Armenischen Obersten Sowjet und den Obersten Sowjet der UdSSR gewählt.[31]

Aserbaidschan Aserbaidschan 1918

1918, als Aserbaidschan erstmals als Demokratische Republik Aserbaidschan unabhängig wurde, erhielten Frauen das aktive und passive Wahlrecht. Dies wurde unter sowjetischer Verwaltung beibehalten und bei der erneuten Unabhängigkeit 1991 bestätigt.[32][33]

Abweichende Quellen nennen 1921, dies bezieht sich jedoch vermutlich auf den Nachfolgestaat Aserbaidschanische Sozialistische Sowjetrepublik[34][35]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Maryam Hassanova, November 1991, Davor wurden aserbeidschanische Frauen in den Aserbaidschanischen Obersten Sowjet und den Oberster Sowjet der UdSSR gewählt.[32] Eine andere Quelle nennt als Datum der ersten Wahl einer Frau ins Parlament den September 1990 und bezieht sich hier wohl auf diese Gremien.[35]

Athiopien Äthiopien 1955

Die Verfassung vom 4. November 1955 garantierte das allgemeine aktive und passive Wahlrecht für Erwachsene.[36][37][38]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Senedu Gebru, Oktober 1957[39]

Australien Australien 1902

Frauen durften in Australien seit dem 12. Juni 1902 wählen.[40] Zwar war Australien nach Neuseeland der zweite Staat, der Frauen das Wahlrecht gab, doch beschränkte es sich auf weiße Frauen. Der Commonwealth Electoral Act von 1902 schloss Aborigines aus, auch wenn dies dem Buchstaben des Gesetzes nach nicht unmittelbar erkennbar war. Eine Bestimmung schrieb vor: „Kein Aborigine […] darf seinen Namen auf die Wählerliste setzen.“[41] Die Aborigines erhielten erst 1962 von der nationalen Regierung das Wahlrecht zugestanden.[42]

Wahlrecht in den Bundesstaaten: 1894 South Australia: aktives und passives Wahlrecht auf Bundesstaatenebene; 1899 Western Australia: aktives Wahlrecht auf Bundesstaatenebene, 1902 New South Wales, 1903 Tasmanien, 1905 Queensland, 1908 Victoria: Wahlrechte auf Bundesstaatenebene[43][44]

Passives Frauenwahlrecht: 12. Juni 1902[40]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Dorothy Margaret Tangney, House of Representatives, gewählt am 21. August 1943, erste Sitzung am 23. September 1943.[45]

Bahamas Bahamas 1961 1959 wurde unter britischer Verwaltung das Wahlrecht für Männer eingeführt. Wer bestimmte Anforderungen in Bezug auf Vermögen erfüllte, erhielt eine zweite Stimme. Frauen erhielten am 18. Februar 1961 das aktive Wahlrecht, und 1964 waren alle Einschränkungen in Bezug auf Eigentum abgeschafft. Bei der Unabhängigkeit 1973 wurde das Wahlrecht bestätigt.[46]

Passives Frauenwahlrecht: 18. Februar 1961[47]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Janet Bostwick, Unterhaus (House of Assembly), Juni 1982. Bereits 1977 war sie durch Ernennung Mitglied des Oberhauses (Senats) geworden.[48][47]

Bahrain Bahrain 2001 1951 erhielten Frauen ein lokales Wahlrecht für die Wahl von Stadträten. 1971 wurde das Land unabhängig. Gemäß der Verfassung vom 6. Dezember 1973 waren alle Bürger vor dem Gesetz gleich; doch das Wahlgesetz, das später verabschiedet wurde, erkannte das Frauenwahlrecht nicht an. Daher konnten Frauen ihre Wahlrechte in den Wahlen zu gesetzgebenden Gremien im Dezember 1973 nicht ausüben.[49]

2001 stimmten bei dem Referendum über die neue Verfassung auch Frauen ab.[50] Diese bestätigte die Rechte der Frauen und trat 2002 in Kraft.[49][51]

Passives Frauenwahlrecht: Gemäß der Verfassung vom 6. Dezember 1973 waren alle Bürger vor dem Gesetz gleich; doch das Wahlgesetz, das später verabschiedet wurde, erkannte das Frauenwahlrecht nicht an. Daher konnten Frauen bei den Wahlen zu gesetzgebenden Gremien im Dezember 1973 nicht gewählt werden. 1999 erhielten Frauen auf lokaler Ebene das passive Wahlrecht. 2002 trat nach einem Referendum eine neue Verfassung in Kraft, gemäß der Frauen gewählt werden können.[49]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 2006 ins Unterhaus [49]

Bangladesch Bangladesch 1972

Entwicklung des aktiven und passiven Frauenwahlrechts

1937 trat der Government of India Act, der 1935 verabschiedet worden war, in Kraft, der das Stimmrecht für alphabetisierte Frauen, die ein Einkommen hatten und Steuern zahlten, enthielt.[52] Als Pakistan 1947 ein unabhängiges Herrschaftsgebiet wurde, wurde dieses Recht bestätigt und auch auf Bangladesh, damals Ostpakistan, angewendet. 1956, als Bangladesh noch Teil von Pakistan war, erhielten Frauen das allgemeine Wahlrecht.[52]

1971 wurde Bangladesh als Folge der Abtrennung von Ostpakistan von Pakistan unabhängig. Am 4. November 1972 wurde eine neue Verfassung beschlossen und im Dezember 1972 in Kraft gesetzt, die ein allgemeines Wahlrecht für alle Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahre garantierte.[53][54]

Im nationalen Parlament werden 300 Sitze durch Wahl vergeben, 50 weitere (vor dem Fifteenth Amendment Act, der am 30. Juni 2011 vom Parlament verabschiedet wurde, waren es nur 45) sind für Frauen reserviert. Sie werden den Parteien entsprechend dem erlangten Stimmenanteil in den Wahlen zugeteilt, die von ihnen ausgewählten Kandidatinnen werden vom Parlament bestätigt (Srand 2016).[55]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: März 1973.[56]

Barbados Barbados 1950

Das aktive Frauenwahlrecht wurde am 23. Oktober 1950 eingeführt.[57][58]

Die Grundsätze des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts waren seit den Wahlen zum House of Assembly von 1951 in Geltung.[59] 1966 wurde Barbados unabhängig.[60]

Passives Frauenwahlrecht: 23. Oktober 1950[57][58]

Erste Wahl einer Frau ins Parlament in der Kolonialzeit: Edna Bourne 18. Dezember 1951. 1966 wurde eine Frau ohne Wahl ins nationale Parlament berufen (ernannt).[58] Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Gertrude Eastmond, September 1971.[61]

Belgien Belgien 1948 Hauptartikel: Frauenwahlrecht in Belgien

1920 erhielten Frauen kommunales Wahlrecht.[62] Die Einführung des aktiven Frauenwahlrechts erfolgte am 27. März 1948.[63][64] 1949 konnten zum ersten Mal alle erwachsenen Frauen an einer nationalen Wahl teilnehmen.[65]

Passives Frauenwahlrecht:

Das passive kommunale Wahlrecht erhielten im April 1920 alle Frauen über 21 mit Ausnahme von Prostituierten und Ehebrecherinnen.[66]

Dies kann als Schritt in Richtung auf das Wahlrecht für alle Frauen gesehen werden oder aber auch als eine Maßnahme, die die Frauen für ihr reduziertes Wahlrecht auf nationaler Ebene teilweise entschädigen sollte.[67] Verheiratete Frauen brauchten allerdings für eine Kandidatur die Zustimmung ihres Ehemannes.[66] Somit erhielten in Belgien Frauen ein eingeschränktes passives Wahlrecht vor dem allgemeinen aktiven. Am 27. März 1948 wurde das allgemeine passive Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene eingeführt.[63]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Lucie De Jardin 26. Mai 1948[68] Am 27. Dezember 1921 wurde eine Frau ohne Wahl zur Parlamentarierin ernannt.[69][70]

Belize Belize 1954 Unter der britischen Verwaltung erhielten Frauen am 25.März 1954 das Wahlrecht, das bei der Unabhängigkeit 1981 bestätigt wurde.[71][72]

Passives Frauenwahlrecht: 25. März 1954.[72]

Erste Wahl einer Frau ins koloniale Parlament: Gwendolyn Margurite Lizarraga 1965[72]; ins nationale Parlament: 1984[71]

Benin Benin, ehemals Dahomey 1956

1956 wurde die loi-cadre Defferre eingeführt, die in Artikel 10 das allgemeine Wahlrecht garantierte. Bei der Unabhängigkeit des Landes 1960 wurde diese Rechtssituation bestätigt.[73]

Passives Frauenwahlrecht: 1956[74]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: November 1979[74]

Bhutan Bhutan 2007 1953

1953 erhielten Frauen ein eingeschränktes Wahlrecht auf nationaler Ebene: Es gab nur eine Stimme pro Haushalt. Erst neue gesetzliche Regelungen (Royal Decree vom 30. Juni 2007, Election Act of the Kingdom of Bhutan 2008, Public Election Fund Act of the Kingdom of Bhutan 2008, eine neue Verfassung, die vom Parlament am 21. Juli 2008 angenommen wurde) garantierten ein allgemeines Wahlrecht.[75][76] Auf lokaler Ebene ist nur eine Stimme pro Familie erlaubt (Stand 2007), was zur Folge hat, dass Frauen in der Praxis oft von der Wahl ausgeschlossen sind.[77]

Passives Frauenwahlrecht: 1953[78]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 1975[78]

Bolivien Bolivien 1952

1938 erhielten Frauen, die lesen und schreiben konnten, und solche mit einem bestimmten Einkommen das Wahlrecht.[79] Erst am 21. Juli 1952 wurde es auf alle erwachsenen Frauen ausgedehnt.[79][80]

Passives Frauenwahlrecht:

Ab 1938 durften Frauen, die lesen und schreiben konnten, und solche mit einem bestimmten Einkommen gewählt werden; am 21. Juli 1952 wurde das allgemeine passive Frauenwahlrecht beschlossen.[79][81][80]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Nach Martin 1956[82], eine Frau durch reguläre Wahl und eine durch Ersatzwahl[81], nach zwei abweichenden Quellen erst 1966.[35][80]

Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 1946

Die volle rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Geschlechter und damit das aktive und passive Frauenwahlrecht wurden erstmals in der Verfassung von 1946 (nach einer abweichenden Quelle für das aktive und passive Frauenwahlrecht: 31. Januar 1949[83]) garantiert.[84]

Im März 1992 wurde das Land unabhängig. Das erste Parlament war die Versammlung der Bundesrepublik Bosnien und Herzegowina.[85]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Dezember 1990[83]

Botswana Botswana, ehemals Bechuanaland 1965

Das Land war eine britische Kolonie. Die ersten Wahlen wurden 1961 abgehalten. Damals wählten Botswanas Europäer 10 Mitglieder in die gesetzgebenden Versammlungen. Der schwarzen Bevölkerung unter Einschluss der Frauen wurden zehn indirekt gewählte Mitglieder zugestanden, dazu kamen zwei von jeder ethnischen Gruppe Nominierte und zehn Kolonialbeamte. Das allgemeine Wahlrecht für alle Erwachsenen wurde in einer vor der Unabhängigkeit verfassten Verfassung am 1. März 1965 garantiert,[86] und dies wurde 1966, als Botswana unabhängig wurde, bestätigt.[87] Die Verfassung von 1965 trat erst mit der Unabhängigkeit 1966 in Kraft.[88]

Passives Frauenwahlrecht: 1. März 1965[86]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Oktober 1979[89]

Brasilien Brasilien 1932

In Brasilien sah die Wahlrechtsreform von 1930 das Wahlrecht nur für alleinstehende Frauen und Witwen mit Besitz sowie für verheiratete Frauen mit Erlaubnis ihrer Männer vor. Daraufhin gingen Feministinnen in die Offensive.[90] Das Dekret vom 24. Februar 1932 sah ein geheimes Verhältniswahlrecht vor und gab Frauen dieselben politischen Rechte wie Männern.[91][92] Wer nicht lesen und schreiben konnte, war allerdings, unabhängig vom Geschlecht, wie auch in vielen anderen Ländern ausgeschlossen.[90] Diese Klausel beschränkte die Wählerschaft auf 5% der Bevölkerung.[93] Die ersten Wahlen mit Beteiligung von Frauen wurden 1933 abgehalten. Nach Schätzungen machten Frauen etwa 20 Prozent der Wählerschaft aus.[91] Der Frauenrechtlerin Bertha Lutz gelang es 1936, einen Sitz im Kongress zu erhalten. Doch das liberale politische Klima begünstigte den Extremismus von Rechts. Die Etablierung des Estado Novo von Getúlio Vargas in einem Staatsstreich gegen seine eigene Regierung 1937 beendete die politische Beteiligung gewählter Frauen am politischen Geschehen bis nach dem Zweiten Weltkrieg.[91]

Passives Frauenwahlrecht: 1932[33]

Erste ins nationale Parlament gewählte Frauen: Carlota Pereira de Queiroz, Bertha Lutz 3. Mai 1933.[94][33]

Brunei Brunei Wahlrecht weder für Frauen noch für Männer. 1983 wurde Brunei unabhängig.[95] Von den 33 derzeitigen Mitgliedern (2017) des Gesetzgebenden Rates wurden 33 vom Sultan ernannt; die anderen 13 sind Mitglieder von Amts wegen, nämlich Sultan, Kronprinz und 11 Minister. Von den 45 Ratsmitgliedern sind drei (9,09%) Frauen.[96]
Bulgarien Bulgarien 1944

Am 18. Januar 1937 wurde ein Gesetz beschlossen, das Frauen auf lokaler Ebene ein Wahlrecht gab. Doch Frauen und Männer wurden nicht gleich behandelt: Frauen durften wählen, wenn sie legal verheiratet und Mütter waren, und während für Männer Wahlpflicht herrschte, war das Wählen für Frauen freiwillig.[97] 1937 erhielten verheiratete, verwitwete und geschiedene Frauen das Recht, Abgeordnete in die Nationalversammlung zu wählen. Damit war ihr Wahlrecht von ihrem Status gegenüber einem Mann abhängig.[98] Die Frauen konnten dieses Wahlrecht im folgenden Jahr ausüben.[97] Die Einführung des unbeschränkten Frauenwahlrechts erfolgte am 16. Oktober 1944.[99] Das allgemeine Wahlrecht für Männer war bereits 1879 eingeführt worden.[100]

Passives Frauenwahlrecht: 16. Oktober 1944.[99]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 16. November 1945.[101] Es handelte sich um die erste Wahl unter der neuen Staatsordnung, die Wahl zur Ordentlichen Nationalversammlung. Von 276 Gewählten waren 14 Frauen.[102]

Burkina Faso Burkina Faso, ehemals Obervolta 1956 1958

Vor der Unabhängigkeit, unter französischer Verwaltung, erhielten Frauen am 23. Juni 1956 im Rahmen der Einführung der loi-cadre Defferre das allgemeine Wahlrecht. Dieses Recht wurde in der Verfassung vom 28. September 1958[103] bestätigt. 1960 wurde das Land unabhängig.

Passives Frauenwahlrecht: 28. September 1958.[103]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Nignan Lamoussa April 1978.[104]

Burundi Burundi 1961

Allgemeines Wahlrecht erhielten Frauen erstmals für die Kommunalwahlen von 1960.[105]

Bereits vor der Unabhängigkeit garantierte das von der belgischen Verwaltung des UN-Trust-Territoriums am 17. August 1961 ausgestellte Legislative Decree of Rwanda - Urundi (L.D.R.U.) N° 02/269 Frauen das allgemeine Wahlrecht auch auf nationaler Ebene.[106][107] Bei der Unabhängigkeit 1962 wurde es bestätigt.

Passives Frauenwahlrecht: 17. August 1961[107]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Oktober 1982.[107]

Chile Chile 1948 1949

Frauen über 21, die lesen und schreiben konnten, erhielten das Wahlrecht für Gemeinde- und Stadtratswahlen zu Beginn der 1930er Jahre. Eine Quelle nennt hierfür den 30. Mai 1931[108], eine andere 1934[109]. Das uneingeschränkte Wahlrecht wurde in dem Gesetz vom 15. Dezember 1948 festgeschrieben[110]

Passives Frauenwahlrecht: 1931 bei Lokalwahlen, 1949 in vollem Umfang[108][111]

Erste Frau im nationalen Parlament: 1951 in einer Nachwahl (die reguläre Wahl war 1949).[108][58]

China Volksrepublik Volksrepublik China 1949

Kurz nach der von Sun Yat-sen geführten Revolution von 1911 begannen viele Frauen, nach dem Wahlrecht zu rufen. Im selben Jahr garantierte die Guangdong Provinzversammlung ihnen dieses Recht. Zehn Frauen wurden 1912 in diese Versammlung gewählt. Dies waren die ersten Frauen, die in Asien in ein öffentliches Amt gewählt wurden.[112]

1930 gab es Vorstöße für die Einführung des Frauenwahlrechts im Parlament. Das Unterhaus war bereit, Frauen zumindest auf der lokalen Ebene und der Ebene der Präfekturen ein Wahlrecht zuzugestehen, aber das Oberhaus wies den Gesetzesvorschlag 1929 und 1931 zurück. Schließlich schlug die Regierung ein Frauenwahlrechtsgesetz vor, das Frauen über 25 ihre politischen Rechte geben wollte (Männer hatten diese bereits mit 20), aber auch dieser Versuch gelang nicht.[113] Eingeführt wurde das aktive Frauenwahlrecht am 1. Oktober 1949.[112]

Passives Frauenwahlrecht: 1. Oktober 1949[112]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: April 1954.[114]

Cookinseln Cookinseln 1893[115][116]

Die Cookinseln sind der erste Staat, in dem Frauen zur Wahl gingen. Zwar wurde das allgemeine Wahlrecht offiziell erst drei Tage nach dem New Zealand Election Act garantiert, aber die Frauen von Rarotonga wählten schon am 14. Oktober 1893, vor den Neuseeländerinnen.[117]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Marguerite (Margaret) Nora Kitimira Brown Story, vor dem 4. August 1965 (noch zu Kolonialzeiten)[118]

Costa Rica Costa Rica 1949

Während des gesamten 19. Jahrhunderts galt ein durch Besitz- und Bildungsqualifikationen beschränktes Wahlrecht. Frauen waren bis 1847 implizit, seither explizit vom Wahlrecht ausgeschlossen. [...] Die Verfassung von 1949 schrieb zunächst das allgemeine Wahlrecht für alle Männer und Frauen ab 20 Jahren fest.[119] Am 20. Juni 1949 wurde ein Gesetz eingeführt, das Staatsbürgerschaft als einen Komplex von Pflichten und politischen Rechten definierte, der für alle Staatsangehörigen über 18 Jahre unabhängig vom Geschlecht galt. Dieses Gesetz wurde mit einem Abstimmungsergebnis von 33 zu 8 angenommen.[120] Die Einführung des Frauenwahlrechts erfolgte am 17. November 1949.[121]

Passives Frauenwahlrecht: 17. November 1949[121]

Erste Frauen im nationalen Parlament (ernannt): Drei Frauen, 1953[122][121]

Danemark Dänemark 1915

Mit der Reform von 1908 erhielten alle Frauen und Männer über 25 das aktive und passive Wahlrecht bei Gemeinde- und Stadtratswahlen für den Ort, an dem sie im Wahljahr und dem vorausgehenden Jahr gelebt und Steuern bezahlt hatten. Diese Klausel wurde von Konservativen eingefügt, um Wanderarbeiter von der Wahl auszuschließen. In der ersten lokalen Wahl von 1909 nach dem neuen Recht waren nur etwa 1% der Gewählten Frauen.[123]

Die Einführung des allgemeinen Wahlrechts auf nationaler Ebene wurde zwar am 5. Juni 1915 beschlossen, trat aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg 1918 in Kraft.[124][125]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Vier Frauen, gewählt am 22. April 1918 in das Folketing.[126]

Deutschland Deutschland 1918

Das aktive Frauenwahlrecht wurde am 12. November 1918 eingeführt und erstmals 1919 ausgeübt.[127][128] Das allgemeine Wahlrecht für Männer gab es bereits seit 1871.[100]

Passives Frauenwahlrecht: 12. November 1918[128]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 19. Januar 1919.[129]

Dominica Dominica 1951

Unter britischer Verwaltung erhielten Frauen im Juli 1951 das aktive und passive Wahlrecht. Dieses wurde bei der Unabhängigkeit 1978 bestätigt.[130]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 1980[130]

Dominikanische Republik Dominikanische Republik 1942

Passives Frauenwahlrecht: 1942[131]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, 1942[132]

Dschibuti Dschibuti 1946

Unter französischer Verwaltung wurde Dschibuti 1946 von der Kolonie zum Überseeischen Territorium. Entsprechend dem Gesetz Loi Lamine Guèye vom 7. Mai 1946 hatten alle Bürgerinnen und Bürger der Überseeischen Territorien das Wahlrecht für Wahlen zum Französischen Parlament.[133][134] Gewählt wurde jedoch in zwei Klassen (collèges).[135] Erst die loi-cadre Defferre von 1956 garantierte das allgemeine Wahlrecht; 1977 wurde das Land unabhängig, und das allgemeine Wahlrecht unabhängig vom Geschlecht wurde bestätigt.[136]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 2003[133]

Ecuador Ecuador 1967 1929

Frauen wurden in den Verfassungen von 1830 bis 1906 (Ausnahme: 1884) nicht ausdrücklich vom Wahlrecht ausgeschlossen. In der Verfassung von 1929 wurden die Frauen zu Staatsbürgerinnen erklärt, wodurch sie wahlberechtigt wurden.[137] Ecuador gestand Frauen als erstes lateinamerikanisches Land ein beschränktes Wahlrecht zu, aber erst 1946 durften alle Frauen wählen.[138]

Zwischen dem 3.März 1929 und 1967 bestand jedoch Wahlpflicht für Männer, für Frauen war die Teilnahme an der Wahl freiwillig; ab 1967 herrschte für alle Wahlpflicht und die Bedingungen waren erstmals für beide Geschlechter gleich.[139] Für beide Geschlechter war Voraussetzung, dass man für die Ausübung des Wahlrechts lesen und schreiben können musste.[140]

1925 ging zum ersten Mal eine Ecuadorianerin zur Wahl und wurde damit zur ersten Wählerin des Kontinents, Matilde Hidalgo.[141]

Passives Frauenwahlrecht: 3. März 1929.[142]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Fue Nela Martinez, 1956.[139] Da sie eine Ersatzperson war, nahm sie nur gelegentlich an den Sitzungen teil.[140]

El Salvador El Salvador 1959 1961

1939 wurde das aktive Wahlrecht für Frauen über 25 Jahre (falls verheiratet) bzw. über 30 Jahre (falls ledig) eingeführt. Der Wahlgang war für Frauen freiwillig, für Männer dagegen Pflicht. Ab 1959 besaßen alle Salvadorianer über 18 Jahre unabhängig vom Geschlechtsdas aktive Wahlrecht.[143]

Passives Frauenwahlrecht: 1961[144][145]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, gewählt am 29. Dezember 1961.[146]

Elfenbeinküste Elfenbeinküste (Côte d'Ivoire) 1952

1952 wurde unter französischer Verwaltung erstmals das allgemeine Frauenwahlrecht eingeführt.[147] Am 23. Juni 1956, noch unter französischer Verwaltung, wurde die loi-cadre Defferre eingeführt, die das allgemeine Wahlrecht bestätigte. Dieses wurde bei der Unabhängigkeit 1960 erneut bestätigt.[147][148]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Drei Frauen, 7. November 1965[149]

Eritrea Eritrea 1955

Eritrea war ursprünglich eine italienische Kolonie und wurde 1952 Teil von Äthiopien. An den äthiopischen Wahlen von 1957 nahmen Eritreerinnen und Eritreer auf der Basis eines ab dem 4. November 1955 in Äthiopien geltenden allgemeinen Wahlrechts teil.[150] 1993 wurde Eritrea unabhängig. Die Verfassung von 1997 sah allgemeines Wahlrecht für die Wahlen zur Nationalversammlung und für die Präsidentschaftswahlen vor.[151]

Passives Frauenwahlrecht: 4. November 1955[150]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 22 Frauen, Februar 1994.[150]

Estland Estland 1918

Als Estland 1918 unabhängig wurde, wurde Frauen und Männern im Wahlgesetz der konstituierenden Versammlung vom 24. November 1918 das allgemeine Wahlrecht zuerkannt. Die Verfassung von 1920 bestätigte dieses Recht.[152][153] Unter sowjetischer Verwaltung hatten Frauen ebenfalls das Wahlrecht. Bei der erneuten Unabhängigkeit wurde das allgemeine Wahlrecht bestätigt.

Das allgemeine Wahlrecht für Männer wurde gleichzeitig mit dem für Frauen eingeführt.[100]

Passives Frauenwahlrecht: 24. November 1918.[152]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Sieben Frauen, gewählt April 1919 (davor, während der Erlangung der Unabhängigkeit, waren zwei Frauen Mitglieder der konstituierenden Versammlung).[154] Während der Zeit der sowjetischen Verwaltung wurden estonische Frauen auch in den Estonischen Obersten Sowjet gewählt, der nach der Wiederherstellung der Unabhängigkeit des Landes am 20. August 1991 das erste gesetzgebende Gremium war.[155]

Fidschi Fidschi 1963

Am 17. April 1963, noch unter britischer Verwaltung, erhielten Frauen das aktive und passive Wahlrecht.[156]

1970 wurde Fiji unabhängig, das Frauenwahlrecht wurde bestätigt.[157]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, 1970. Vor der Unabhängigkeit wurde 1966 Adi Losalini Dovi in das legislative Gremium der Kolonialregierung gewählt.[158]

Finnland Finnland 1906 Hauptartikel: Frauenwahlrecht in Finnland

1905 hatte Zar Nikolaus II. den finnischen Senat damit beauftragt, ein neues Gesetz auszuarbeiten, das das allgemeine Wahlrecht für Männer vorsehen sollte. Der Ausschuss gab dem Druck der Frauen wegen der Proteste auf den Straßen und der Haltung der Sozialdemokraten nach und nahm auch das Wahlrecht für Frauen in das Gesetz auf. Am 20. Juli 1906 ratifizierte Nikolaus II. das Gesetz, das damit auch das aktive und passive Frauenwahlrecht einführte. Erstmals in Europa durften damit 1907 Frauen wählen.[159][160] 1917 wurde Finnland unabhängig.

Passives Frauenwahlrecht: 20. Juli 1906[161]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 19 Frauen, gewählt am 15. / 16. März 1907, erste Sitzung am 23. Mai 1907.[162][163]

Frankreich Frankreich 1944

Das allgemeine aktive Wahlrecht für Männer gab es bereits seit 1848.[100] Erst etwa hundert Jahre später, am 21. April 1944, wurde per Verordnung das allgemeine aktive Frauenwahlrecht eingeführt.[164][165]

Passives Frauenwahlrecht: 21. April 1944.[165]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 33 Frauen, gewählt, Oktober 1945.[166][167]

Gabun Gabun 1956

Die loi-cadre Defferre wurde 1956 unter französischer Verwaltung eingeführt und damit das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene. Bei der Unabhängigkeit 1960 wurde dieses bestätigt.[168]

Passives Frauenwahlrecht: 1956[169][170]

Erste Frau im nationalen Parlament: Eine Frau, 12. Februar 1961,[169] durch Wahl.[80]

Gambia Gambia 1960

Das allgemeine Wahlrecht wurde 1960 garantiert, und dies wurde bei der Unabhängigkeit 1965 bestätigt.[171][172]

Passives Frauenwahlrecht: 1960[173]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Drei Frauen, Mai 1982.[174]

Georgien Georgien 1918

Artikel 1 des Gesetzes vom 22. November 1918 über die Wahlen zu gesetzgebenden Gremien, das Frauen das Wahlrecht garantierte, wurde vom Nationalen Rat und dem Ministerrat angenommen. Die Verfassung vom 21. Februar 1921 bestätigte dieses Recht in Artikel 4. Dies galt auch unter sowjetischer Verwaltung und wurde bei der Unabhängigkeit 1991 bestätigt. Der Oberste Sowjet der Sozialistischen Sowjetrepublik Georgien wurde das erste gesetzgebende Gremium Georgiens nach der Unabhängigkeit im April 1991. Davor wurden georgische Frauen in den Georgischen Obersten Sowjet und das Parlament der UdSSR gewählt.[175]

Passives Frauenwahlrecht: 22. November 1918[176]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 17 Frauen, Oktober 1990.[177] Der Oberste Sowjet der Sozialistischen Sowjetrepublik Georgien wurde das erste Gesetzgebungsgremium Georgiens.

Ghana Ghana (ehemals Goldküste) 1954

Unter britischer Verwaltung erhielten Frauen 1954 das aktive und passive Wahlrecht. Dieses wurde bei der Unabhängigkeit 1957 bestätigt.[178]

Passives Frauenwahlrecht: 1954.[179] In der Praxis behinderten die komplizierten Wahlvorschriften auch nach dem Erlangen des Rechts einer beschränkten Selbstverwaltung (außer im Norden) 1951 und nur Mabel Dove Danquah gelang es, 1954 in das koloniale gesetzgebende Gremium gewählt zu werden.[180]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, gewählt August 1969.[181]

Grenada Grenada 1951

Vor der Unabhängigkeit wurde Frauen unter der britischen Verwaltung am 1. August 1951 das Wahlrecht gewährt. Dies wurde bei der Unabhängigkeit bestätigt.[182]

Passives Frauenwahlrecht: 1. August 1951[183][182]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Drei Frauen, Februar 1972.[184]

Griechenland Griechenland 1952

1930 formulierte ein Staatsrat (council of states), dass auf Frauen auf lokaler und kommunaler Ebene ein aktives und passives Wahlrecht haben sollten. Im April 1949 wurde ein Gesetz verabschiedet, das dieses umsetzte. Die neue Verfassung vom 1. Januar 1952 betonte ausdrücklich das Recht von Frauen, auf nationaler Ebene zu wählen und gewählt zu werden.[185] Das Gesetz Nummer 2159, das diese Rechte garantierte, wurde im Mai 1952 vom Parlament verabschiedet. Bei den Wahlen vom November 1952 durften Frauen jedoch nicht wählen, obwohl sie das Stimmrecht kurz vorher erhalten hatten: Die liberale Regierung argumentierte, dass es schwierig sei, mehr als eine Million Wählerinnen in den Wahlregistern zu verzeichnen, und dass entweder alle Frauen oder keine wählen sollten. So wurde in das Wahlgesetz eine Klausel eingefügt, die das Frauenwahlrecht bis Ende 1952 blockierte.[186]

Das allgemeine Wahlrecht für Männer galt schon seit 1864.[100]

Passives Frauenwahlrecht: 1. Januar 1952.[185] Das Gesetz Nummer 959 vom April 1949 gestand Frauen das Recht zu, bei lokalen und kommunalen Wahlen gewählt zu werden.[187]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Eleni Scourti, 1953 (zusätzlicher Wahltermin nach dem regulären Wahltermin 1952).[188]

Guatemala Guatemala 1985 1965 Die Verfassung von 1879 legte das direkte Wahlrecht fest. Es galt für alle männlichen Alphabeten über 21 Jahre bzw. für diejenigen Männer, die über ein Amt, eine Rente oder sonstiges Einkommen verfügten. [...] Mit der Verfassung von 1945 und dem Wahlgesetz von 1946 wurde das Frauenwahlrecht eingeführt; allerdings unterschied man verschiedene Ebenen des Wahlrechts: Für männliche Alphabeten über 18 Jahre bestand Wahlpflicht, wohingegen das geheime Wahlrecht für weibliche Alphabeten optativ war; für männliche Analphabeten war die Wahl geheim, aber öffentlich.[189]

1956 wurde die geheime Wahl bei Wahlpflicht für Männer und Frauen eingeführt, die des Lesens und Schreibens mächtig waren; für männliche Analphabeten bestand keine Wahlpflicht; weibliche Analphabeten durften nicht wählen.[189]

Ein eingeschränktes passives Frauenwahlrecht, das Frauen ausschloss, die nicht lesen und schreiben konnten, wurde 1946 eingeführt.[190] Auch nach den rechtlichen Veränderungen 1956 durften Analphabetinnen nicht gewählt werden.[190][191][192] Die Verfassung von 1965 dehnte das passive Wahlrecht zwar auf alle Bürgerinnen und Bürger aus, aber für Frauen, die nicht lesen und schreiben konnten, war die Stimmabgabe immer noch nicht verpflichtend. Erst die Verfassung von 1985 stellte bei den Bedingungen für das Wahlrecht vollständige Gleichheit zwischen Frauen und Männern her.[190]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Alma Rosa Castañeda de Mora, 1956[193][194]

Guinea-a Guinea 1956

1956, noch unter französischer Verwaltung, wurde die loi-cadre Defferre eingeführt, die das allgemeine Wahlrecht garantierte.[148] Am 2. Oktober 1958 wurde das Land unabhängig, und die Regelung wurde bestätigt.[195]

Passives Frauenwahlrecht: 1956

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Vierzehn Frauen, September 1963.[196]

Guinea-Bissau Guinea-Bissau 1977

Bis 1961 waren Einheimische von der Wahl ausgeschlossen.[197] 1961 erhielten alle die portugiesische Staatsangehörigkeit und konnten bei Lokalwahlen abstimmen.[197] Vor der Unabhängigkeit 1974 hatten Frauen das Wahlrecht in den Gebieten, die von der Befreiungsbewegung PAIGC kontrolliert wurden.[198] An den Befreiungskämpfen nahmen Frauen aktiv teil.[197] 1977 wurde das allgemeine aktive Frauenwahlrecht eingeführt.[199][200][201]

Passives Frauenwahlrecht: 1977[199][200][201]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 22 Frauen, 31. März 1984.[202]Im Jahr 1972 hatte Portugal noch vor der Unabhängigkeit Parlamentsabgeordnete ernannt und so ein Parlament geschaffen. Dieses Gremium wurde das erste gesetzgebende Gremium des Landes nach der Unabhängigkeit. In diesem Gremium befand sich zwar eine Frau, sie war aber nicht gewählt worden,[198] sondern ernannt,[200] nämlich am 14. Oktober 1973.[201]

Guyana Guyana 1928 1945

Die Entwicklung des Wahlrechts ist mit der Kolonialgeschichte des Gebietes verknüpft: Der Besitz dieser Gebiete wechselte bis 1815 mehrmals zwischen den Kolonialmächten Niederlande, Großbritannien und Frankreich. 1812 wurde nach Frank A. Narain Frauen das Stimmrecht zugestanden, wenn sie Sklaven besaßen oder Einkommensteuer auf mindestens 10 000 Gulden zahlen konnten; in der Quelle finden sich keine Angaben dazu, ob damit Gleichheit zwischen Frauen und Männern hergestellt wurde.[203]

Nach der Niederlage von Napoléon Bonaparte wurden die drei Kolonien auf dem Wiener Kongress 1815 an das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland übertragen. 1831 wurde hieraus die Kolonie Britisch-Guayana gegründet. Ab 1849 durften nur noch männliche britische Staatsbürger wählen; durch Anforderungen an das Vermögen war deren Wahlrecht weiterhin eingeschränkt.[203]

Nach Frank A. Narain erhielten 1928 die Frauen das Wahlrecht zurück; das Wahlrecht war auch weiterhin an ein bestimmtes Vermögen gekoppelt.[203] Eine andere Quelle nennt 1945 als Jahr für die Einführung des aktiven Frauenwahlrechts zum gesetzgebenden Gremium von Britisch-Guayana.[204]

Noch unter britischer Verwaltung wurde am 16. April 1953 Frauen und Männern ab 20 Jahren das allgemeine Wahlrecht verliehen.[204] Die Grundsätze des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts waren seit den Wahlen zur National Assembly von 1953 formal in Geltung.[205]

Passives Frauenwahlrecht:

Ab 1945 konnten Frauen in das gesetzgebende Gremium gewählt werden, die Anforderungen an das Eigentum wurden zwar gesenkt, blieben aber in Kraft.[206][207] Am 16. April 1953 wurde das allgemeine Wahlrecht Gesetz.[204]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Nach Martin drei Frauen, April 1953[208], nach Pintat kam die erste gewählte Frau erst im Dezember 1968 ins Parlament.[201]

Haiti Haiti 1950

Bis 1950 galt in Haiti ein Zensuswahlrecht, das bestimmte Einkommens- und Besitzgrenzen für die Erlangung des Wahlrechts erforderlich machte. Darüber hinaus waren Frauen bis 1950 vom aktiven und passiven Wahlrecht ausgeschlossen.[209][210][201]

Die Verfassung von 1985 dehnte das Wahlrecht auf alle Bürgerinnen und Bürger aus.[211]

Passives Frauenwahlrecht: 25. November 1950.[210][201] Nach den Wahlen vom 6. Dezember 1950 war das passive Frauenwahlrecht garantiert und wurde in Artikel 16 der Verfassung von 1957 bestätigt.[211]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Drei Frauen, 12. Mai 1961.[212][213]

Honduras Honduras 1955

Mit der Verfassung von 1894 wurde das allgemeine, gleiche und geheime (1906: öffentliche) Männerwahlrecht eingeführt; erst 1954 aber erhielten die Frauen das Wahlrecht. Während dieses für Frauen optativ war, bestand für Männer durchweg Wahlpflicht. Das für die Zuerkennung des Wahlrechts notwendige Mindestalter schwankte zwischen 18 und 21 Jahren.[214]

Passives Frauenwahlrecht: 25. Januar 1955.[215]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Drei Frauen, 1957.[216]

Indien Indien 1950

Laut Berichten aus dem Jahr 1900 wurde die Beteiligung von Frauen an Lokalwahlen in Bombay mit einem Zusatz zum Bombay Municipal Act (1888) ermöglicht: Hausbesitzer durften dann unabhängig vom Geschlecht wählen.[217] Es gibt aber Hinweise darauf, dass einige Frauen bei den Stadtratswahlen von Bombay schon viele Jahre vorher mit abstimmten.[217]

1918 unterstützte der Nationale Indische Kongress die Einführung des aktiven Frauenwahlrechts, und die Verfassungsreformen von 1919 ermöglichten es den gesetzgebenden Versammlungen in den Provinzen, über die Einführung selbst zu entscheiden.[218] Die Provinz Madras, in der die antibrahmanische Partei die Mehrheit hatte, war die erste, die Frauen 1921 das Stimmrecht gab; andere Provinzen folgten.[218] Frauen, die das Wahlrecht auf Provinzebene besaßen, durften auch an den Wahlen zur Zentralen Gesetzgebenden Versammlung teilnehmen.[219]

1926 erhielten Frauen auch das passive Wahlrecht.[218] 1926 wurde Sarojini Naidu die erste Kongresspräsidentin.[218]

1935 dehnte der Government of India Act, der 1937 in Kraft trat, das Wahlrecht für beide Geschlechter weiter aus.[219] Er sah vor, dass Frauen wählen konnten, wenn sie eine von mehreren Bedingungen erfüllten: Grundeigentum, ein bestimmtes Maß an Bildung, das das Lesen und Schreiben einschloss oder der Status einer Ehefrau, falls der Mann wahlberechtigt war.[219] Die Änderung einer weiteren Bestimmung zeigte einen wichtige Wandel im Verständnis dessen an, was man unter Bürgerrechten verstand: Einige Sitze in den gesetzgebenden Versammlungen der Provinzen waren für Frauen reserviert; Männer konnten diese Mandate nicht übernehmen.[219] Diese Vorschriften garantierten, dass Frauen auch tatsächlich gewählt wurden. Die Regelung hatte auch zur Folge, dass Frauen sich auch über diese Quote hinaus um Mandate bewarben, und sorgte dafür, dass fähige Frauen ihr Können als Abgeordnete und Ministerinnen unter Beweis stellen konnten.[219] 1937 fanden die ersten Wahlen nach diesen neuen Regeln statt.[219] Von den 36 Millionen Stimmberechtigten waren sechs Millionen Frauen.[220]

Ende 1939 hatten alle Provinzen Frauen das Wahlrecht verliehen. Zwar war dies ein grundsätzlicher Fortschritt, doch das Wahlrecht war an Grundeigentum gebunden. Da viele Inder kein Land besaßen, erhielten relativ wenige Männer und noch viel weniger Frauen in Folge der Reformen von 1919 das Wahlrecht.[221]

1947 erlangte Indien die Unabhängigkeit. Bis dahin hatte es weder für Frauen noch für Männer ein allgemeine Wahlrecht gegeben.[222]

1949 arbeitete die Konstituierende Versammlung eine neue Verfassung aus. Weibliche Abgeordnete, die selbst von der Quotenregelung profitiert hatten, sprachen sich gegen die Fortführung dieser Praxis aus.[223] Die neue Verfassung, die am 26. Januar 1950 in Kraft trat, sah ein allgemeines Wahlrecht für alle Erwachsenen vor. Doch in den Landesteilen, die bei der Teilung zu Pakistan wurden, mussten Frauen jahrelang auf das allgemeine Wahlrecht warten.[224]

Passives Frauenwahlrecht: 26. Januar 1950[225]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament nach der Unabhängigkeit: April 1952[226]

Indonesien Indonesien 1945

Bis zur Invasion durch Japan 1942 wurde das Land von einer niederländischen Kolonialregierung geleitet.[227] 1935 wurde eine europäische, keine indonesische Frau zur Abgeordneten des Rates des Volkes ernannt.[228]

Die koloniale Regierung verschaffte einigen (nämlich den europäischen[228]) Frauen 1938 das passive und 1941 das aktive Wahlrecht.[229] Nach einer Quelle betraf dies nur die lokale Ebene.[230]

Wie in den Niederlanden, so ging auch hier das passive dem aktiven Wahlrecht voraus.[227] Vier Frauen wurden im Jahr 1938 und danach in Stadträte gewählt, als dies möglich geworden war.[231]

1945 wurde das Land unabhängig. Die neue Verfassung vom 17. August 1945 postulierte die Gleichheit zwischen Frauen und Männern und das allgemeine aktive und passive Wahlrecht ein.[232] Trotz der formalen Unabhängigkeit war Indonesien nicht in der Lage, eine unabhängige Regierung auf die Beine zu stellen, bis die Niederländer 1948 abgezogen waren.[232]

1955 wurden erstmals Wahlen abgehalten.[227] Im neuen Parlament nach 1955 saßen nur wenige Frauen:[233] 18 von 257 Parlamentsabgeordneten waren Frauen.[234] In der Regierung war kein weibliches Mitglied.[233] In der Folgezeit war der Fortschritt gering.[234]

Obwohl zwischen 1955 und 1999 Wahlen abgehalten wurden, war dies kein Zeichen für die Ausübung von Bürgerrechten, da die Regierungen diktatorisch waren. 1999 wurden freie und gerechte Wahlen wieder möglich gemacht.[227] Wie schon 1955 gab es auch 1999 relativ wenige Kandidatinnen, und der Frauenanteil im Parlament von nur acht Prozent stellte einen dramatischen Rückgang im Vergleich zur vorausgehenden Wahlperiode dar.[235]

Passives Frauenwahlrecht: 17. August 1945[236]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 33 Frauen, Juli 1971[237]

Irak Irak 1958

Frauen erhielten das aktive und passive Wahlrecht über eine Verfassungsänderung vom 26. März 1958, die vom Parlament des Königreichs Irak verabschiedet wurde. Das Regime, das damals an der Macht war, wurde jedoch im Sommer 1958 gestürzt, bevor Wahlen mit weiblicher Beteiligung hatten stattfinden können.[238] Ein Frauenwahlrecht, das zu einer tatsächlichen Stimmabgabe führte, wurde erst im Februar 1980 eingeführt.[238]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 16 Frauen, Juni 1980.[238]

Iran Iran 1963

Aktives und passives Frauenwahlrecht: September 1963[239][240]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Sechs Frauen, September 1963[241]

siehe auch: Frauenrechte im Iran

Irland Irland 1922

Am 2. Juni 1918 erhielten Frauen über 33 das Wahlrecht,[242] Männer durften bereits ab 21 Jahren wählen.[243] Nach dem Irischen Unabhängigkeitskrieg erhielten Frauen zwischen 21 und 30 Jahren in der Republik Irland 1922 in Anerkennung ihrer Verdienste im Krieg das Wahlrecht auf derselben Basis wie Männer.[244] Damit konnten Frauen und Männer nach denselben Kriterien wählen.[100][245]

In Nordirland jedoch wurde die Gleichheit von Männern und Frauen wie im übrigen Großbritannien in Bezug auf das Wahlrecht erst am 2. Juli 1928 hergestellt.[246]

Passives Frauenwahlrecht: 1922

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Tras Honan, August 1977[247]

Island Island 1920

1882 galt für Frauen bei der Teilnahme an lokalen Wahlen ein beschränktes Wahlrecht. 1882 stimmte der König einer Veränderung der Beschränkungen zu, sodass Witwen und andere unverheiratete Frauen, die einem Farmhaushalt vorstanden oder sonst einen unabhängigen Haushalt führten, das aktive und passive Wahlrecht bei Lokalwahlen erhielten.[248]

1908 wurde für Frauen bei Lokalwahlen eine Gleichstellung mit Männern beschlossen, und 1913 verabschiedete das isländische Parlament eine Anordnung, nach der Frauen bei allen Wahlen das Wahlrecht erhalten sollten. Da sich jedoch die Beziehungen zu Dänemark verschlechterten, wurde das Gesetz erst am 19. Juni 1915 ratifiziert. Erst dann erhielten Frauen das Wahlrecht.[249] Das Wahlrecht galt jedoch nur für Frauen ab 40 Jahre;[250] jedes Jahr sollte die Altersgrenze um ein Jahr sinken.[248] 1920 wurde das allgemeine Wahlrecht ab 25 Jahre eingeführt.[251]

Passives Frauenwahlrecht: 19. Juni 1915,[252] beschränkt auf Frauen über 40, die kein Armengeld bezogen, das zurückbezahlt werden musste.[248]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Ingibjorg H. Bjarnason, 8. Juli 1922.[253]

Isle of Man Isle of Man 1919

Die Isle of Man ist als autonomer Kronbesitz (englisch crown dependency) direkt der britischen Krone unterstellt, jedoch weder Teil des Vereinigten Königreichs noch Britisches Überseegebiet.

Die Isle of Man war der erste Ort weltweit, an dem Frauen auf nationaler Ebene wählen konnten, allerdings nicht alle Frauen:[254] 1881 beschloss die Isle of Man das allgemeine Stimmrecht für Frauen und Männer zum Unterhaus der Isle of Man, doch die nötige königliche Zustimmung wurde nur für das Stimmrecht für alleinstehende Frauen und für Witwen mit Grundeigentum gewährt.[255] 1892 wurde das Stimmrecht zusätzlich auf Frauen, die Land gepachtet hatten, ausgedehnt, 1918 auch auf Frauen mit Schulabschluss (graduates) über 30.[254] 1919 wurde das allgemeine aktive und passive Frauenwahlrecht eingeführt.[254]

Politische Repräsentation von Frauen:

Bis zu den Wahlen 2016 zum House of Keys und den Wahlen zum Legislative Council von 2018 hatte das Parlament insgesamt nur 12 weibliche Abgeordnete.[254]

Israel Israel 1944

1920 schuf der Jischuw eine Repräsentantenversammlung. Diese verfügte zwar über keine juristische Legitimation, da die Macht bei der britischen Mandatsmacht lag; doch diese war zur Zusammenarbeit mit jüdischen Vertretungen angehalten. Ultraorthodoxe Männer blockierten das Frauenwahlrecht im Jischuw in den Anfängen erfolgreich. Als Kompromisslösung erhielten Frauen im April 1920 für eine beschränkte Zeit das Wahlrecht.[256] Die ultraorthodoxen Männer wurden dadurch entschädigt, dass sie zwei Stimmen erhielten: eine für sich und eine für ihre Frau. Ein dauerhaftes Wahlrecht erhielten Frauen 1925 bei den Wahlen zur zweiten Gesetzgebenden Versammlung.[256] Das Prinzip Eine Stimme pro Person wurde jedoch erst bei der Wahl der vierten Gesetzgebenden Versammlung im August 1944 angewendet.[256] Die für diese Wahl geltenden Regeln bildeten die Grundlage für die Verfassung des Staats Israel, der am 15. Mai 1948 unabhängig wurde.[256] Nach der Unabhängigkeitserklärung sollte innerhalb von fünf Monaten eine Konstituierende Versammlung eine Verfassung aufstellen, was jedoch wegen des Kriegs nicht möglich war. Im Januar 1949 fanden Knessetwahlen nach dem System statt, das für die Repräsentantenversammlung (siehe oben) gegolten hatte. Am 16.2.1949 wurden dann zunächst einige Basisgesetze von der Konstituierenden Versammlung beschlossen.[257] Die Vorschrift, dass das Geschlecht keine Rolle spielen darf, war Teil dieser Basisgesetze.[258]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 11 Frauen, Januar 1949[259]

Italien Italien 1946

Das allgemeine aktive Wahlrecht für Männer galt schon seit 1919.[100] Im Geist feministischer Reformen stimmte das Unterhaus 1919 mit 174 zu 55 Stimmen auch für das aktive Frauenwahlrecht, aber wie so häufig in den normalerweise konservativeren Oberhäusern, weigerte sich auch hier der Senat, die Maßnahme zu befürworten.[260] Am 15.Mai 1925 erschien Mussolini persönlich im Parlament, um einen Gesetzentwurf zu unterstützen, der Frauen das lokale Wahlrecht verschaffen sollte. Noch im selben Jahr aber schaffte er alle Lokalwahlen ab.[261]

1945 brachten die Christdemokraten und die Kommunisten einen Gesetzentwurf für die Einführung des allgemeinen Wahlrechts ein. Alle anderen Parteien unterstützten ihn und er wurde am 1. Februar 1945 Gesetz. Im folgenden Jahr wurde gewählt.[261] Gemäß Artikel 3 des Dekrets 23 vom 30. Januar 1945 waren aber sichtbare Sexarbeiterinnen (also die, die ihr Gewerbe außerhalb genehmigter Bordelle ausübten) vom Wahlrecht ausgeschlossen, sodass das Wahlrecht für Frauen eingeschränkt war.[262]

Passives Frauenwahlrecht: 1. Februar 1945[263], Einschränkungen siehe oben. Artikel 7 des Dekrets 74 vom 10. März 1946 bestätigt die Wählbarkeit von Bürgerinnen und Bürgern, die am Wahltag 25 Jahre alt sind, also ohne Beschränkungen.[262][264][265]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 21 Frauen, Juni 1946 (Konstituierende Versammlung); danach: 1948, in beide Kammern.[266][267]

Jamaika Jamaika 1944

Jamaica ist eines der wenigen Länder, in denen das Frauenwahlrecht während des Zweiten Weltkriegs Gesetz wurde.[268] Für die erste Wahl am 20. November 1944 galt bereits das allgemeine Wahlrecht.[269][270] Bei der Unabhängigkeit am 6. August 1962 wurde das allgemeine Wahlrecht bestätigt.[269]

Passives Frauenwahlrecht: 20. November 1944[270]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, gewählt Februar 1967 (erstes Parlament nach der Unabhängigkeit.)[269] Erste Frau, die in das koloniale legislative Gremium gewählt wurde: Iris Collins-Williams, 14. Dezember 1944.[270]

Japan Japan 1947

Erst nach der Niederlage Japans und der Besatzung durch die Amerikaner 1945 wurden frühere politische Beschränkungen für Frauen aufgehoben und das Frauenwahlrecht wurde eingeführt:[271] Am 12. Dezember 1945 für das Unterhaus, am 24. Februar 1947 für das Oberhaus.[272]Somit war das allgemeine Wahlrecht Teil der demokratischen Verfassung, die auf die Besatzung zurückgeht.[273] 67 Prozent der Frauen gingen am 10. April 1946 zur Wahl und 39 Frauen wurden gewählt.[274]

Bis 1952 lagen zwar die rechtlichen Grundlagen für die Gleichstellung von Frauen in politischer, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht vor, aber bei der Infragestellung männlicher Vorrechte in der Regierung wurde seither nur wenig Fortschritt erzielt.[274]

Passives Frauenwahlrecht: 12. Dezember 1945 (Unterhaus), 24. Februar 1947 (Oberhaus)[272]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 39 Frauen, April 1946.[275]

Jemen Jemen 1970

Vor der Vereinigung erhielten Frauen im damaligen Teil Demokratische Republik Jemen 1967, im Nordjemen 1970 das aktive und passive Wahlrecht. Bei der Vereinigung 1990 wurden die Rechte bestätigt.[276][277] In den Wahlen seit 1990 machten Frauen mindestens ein Drittel der Wählerschaft aus, und ihr Anteil stieg bei den Parlamentswahlen von 2003 auf 42% an. Jedoch nahm die Zahl von Kandidatinnen für die Parlamentssitze im selben Zeitraum ab. Auch sank die Zahl der Parlamentarierinnen von 11 Frauen im Parlament der ehemaligen Volksrepublik Jemen vor 1990 auf eine Frau im Parlament von 2003. Frauen wurden von den Parteien zwar als Wählerinnen umworben, waren aber in der aktiven Rolle als Kandidatinnen weniger willkommen.[278]

Passives Frauenwahlrecht: ehem. Teil Demokratische Republik Jemen 1967, Nordjemen 1970[277]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen wurden 2001 vom Präsidenten in die beratende Kammer Madschlis asch-Schura mit 111 Mitgliedern berufen.[279][280]

Jordanien Jordanien 1974

1974 erhielten Frauen das Stimmrecht auf nationaler Ebene.[281] Auf lokaler Ebene erhielten Frauen das Wahlrecht 1982.[282]

Passives Frauenwahlrecht: 1974[283]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Toujan Faisal, Unterhaus, 29. November 1993.[284][282] 1989 saß die erste Frau im jordanischen Parlament, war aber ernannt worden.[33][282]

Kap Verde Kap Verde 1975

Unter portugiesischer Verwaltung wählten Frauen am 15. April 1975 zum ersten Mal.[285] 1975 wurde die Unabhängigkeit erreicht. Im Juli 1989 wurde das allgemeine Wahlrecht auch auf die lokale Ebene ausgedehnt.[285]

Passives Frauenwahlrecht: 1975 auf nationaler, 1989 auf lokaler Ebene.[285]

Erste Frau im Parlament: 1975[285]

Kambodscha Kambodscha 1955

Am 25. September 1955 wurden das aktive und passive Wahlrecht für Frauen eingeführt.[286]

Passives Frauenwahlrecht: 25. September 1955[286]

Erste Frau im nationalen Parlament: März 1958[287] Keine Frau wurde ins Unterhaus gewählt, bevor das 1976 das Einkammersystem eingeführt wurde.[288]

Kamerun Kamerun 1946

Die ehemalige deutsche Kolonie wurde nach dem Ersten Weltkrieg in einen britischen und einen französischen Verwaltungsbereich geteilt.

Das französische Gebiet folgte dem Muster anderer französischer Kolonien in Westafrika:[197] Mit der Gründung der Französischen Union und der Vierten Republik erhielten Frauen am 27. Oktober 1946 das Wahlrecht.[289] Entsprechend der Loi Lamine Guèye hatten alle Bürger der Französischen Union bei Wahlen des französischen Parlaments das Wahlrecht.[289] Dieses Recht wurde am 23. Juni 1956 durch die loi-cadre Defferre auf die gesetzgebenden Versammlungen vor Ort ausgedehnt und bei der Unabhängigkeit bestätigt.[289][290][289]

Das britische Gebiet wurde bis 1954 von Nigeria verwaltet.[197] 1954 wurde das House of Assembly Südkameruns geschaffen, das 1959 das uneingeschränkte allgemeine Wahlrecht garantierte.[197] 1961 trat der südliche Teil des britischen Gebiets der gerade unabhängig gewordenen Bundesrepublik Kamerun bei, der Nordteil dem überwiegend muslimische Nordteil Nigerias.[197] Dies hatte zur Folge, dass Frauen dort erst 1976 das Wahlrecht erhielten.[197]

Passives Frauenwahlrecht: Oktober 1946[290]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: April 1960.[290]

Kanada Kanada 1918 1919

Die Bundesstaaten führten das Frauenwahlrecht nacheinander und zum Teil noch vor Kanada ein: 1916 Alberta, Manitoba und Saskatchewan , 1917 folgten Britisch Kolumbien und Ontario (nach anderer Quelle erst 1918)[291], 1918 Nova Scotia[292], 1919 New Brunswick (nach anderer Quelle 1918[292]) und 1922 die Prinz-Edward-Inseln.[293] Schlusslicht war Quebec: Das Gesetz, das auch Indianerinnen und Indianern das Wahlrecht verschaffte, wurde erst am 9. April 1949 ins Parlament eingebracht und trat 25. April 1949 in Kraft.[294][295]

1917 wurde das aktive Wahlrecht auf nationaler Ebene vor dem Hintergrund des Krieges durch den Wartime Elections Act bestimmten Gruppen von Frauen zugestanden, über deren genaue Zusammensetzung in der Literatur Unterschiedliches zu finden ist: Krankenschwestern, die im Krieg Dienst taten;[296] euroamerikanische Frauen, die in der Armee arbeiteten oder dort nahe Angehörige (Vater, Ehemann oder Sohn) hatten oder deren Väter, Männer oder Söhne im Krieg getötet oder verwundet worden waren;[297] Frauen, deren Ehemänner, Söhne oder Väter im Krieg getötet oder verwundet worden waren;[298] eine weitere Quelle[299] nennt zusätzlich die Anforderung, dass die zugelassenen Frauen auf der Ebene der ihres Bundesstaates wahlrechtlich Männern gleichgestellt waren.

Am 24. Mai 1918 wurde das aktive nationale Wahlrecht auf alle Frauen britischer und französischer Abstammung ab 21 Jahren ausgedehnt, womit gleiche Kriterien für Frauen und Männer galten.[292][296][297] Indianerinnen und Indianer waren ausgeschlossen.[295]

1920 wurden die Eigentumsbeschränkungen aufgehoben.[300]

1950 und 1951 wurde durch Änderungen am Indian Act und am Canada Elections Act das aktive Wahlrecht auf nationaler Ebene auf Veteranen aus dem Kreis der Indianer und ihre Ehefrauen sowie Indianer, die normalerweise außerhalb der Reservate lebten, ausgedehnt, wenn sie auf die Steuerbefreiungen verzichteten, die ihnen der Indian Act gewährte.[301] 1950 hatten die Inuit das Wahlrecht erhalten, 1951 alle Bewohner der Northwest Territories. Wahlurnen für die Inuit wurden in der östlichen Arktis erst 1962 aufgestellt.[302]

Erst im August 1960 wurde das Wahlrecht mit dem Act to Amend the Canada Elections Act auf alle Kanadierinnen und Kanadier ausgedehnt.[303][304]

Passives Frauenwahlrecht:

1919 erhielten Frauen das passive Wahlrecht.[300] Zwar nennen andere Quellen hierfür spätere Daten[297] und sprechen von einem beschränkten Wahlrecht;[58] doch beruht dies vermutlich darauf, dass erst 1929 in einem von The Famous Five angestrengten Gerichtsverfahren endgültig geklärt wurde, dass das passive Wahlrecht in der Verfassung auch für den Senat galt, nicht nur für das House of Commons.[305]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Agnes Campbell McPhail, 6. Dezember 1921, [306] in das House of Commons;[35] Februar 1930 erste Ernennung einer Frau zur Senatorin.[35]

Kap Verde Kap Verde 1975

Bis 1961, als alle die portugiesische Staatsangehörigkeit bekamen und in Kommunalwahlen wahlberechtigt wurden, waren Einheimische vom Wahlrecht ausgeschlossen.[197] Als das Land unabhängig wurde, wurde das allgemeine Wahlrecht am 5. Juli 1975 eingeführt.[197][307]

Passives Frauenwahlrecht: 5. Juli 1975[307]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Carmen Pereira, Juli 1975.[307]

Kasachstan Kasachstan 1924

Das Frauenwahlrecht wurde mit der ersten Verfassung der UdSSR am 31. Januar 1924 anerkannt und am 28. Januar 1993 mit der Verfassung des unabhängigen Kasachstan anerkannt.[308][309]

Passives Frauenwahlrecht: 31. Januar 1924.[309]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 24 Frauen im März 1990[309] in den Obersten Sowjet. Dieser wurde die erste gesetzgebende Versammlung nachdem Kasachstan im Dezember 1991 unabhängig geworden war.[308] Davor wurden kasachische Frauen in den Kasachischen Obersten Sowjet und den Obersten Sowjet der UdSSR gewählt.[308]

Katar Katar 2003

1998 erhielten Frauen durch das Dekret Nummer 17 das Wahlrecht auf kommunaler Ebene.[310] Frauen übten bei der Wahl vom 8. März 1999 ihr Stimmrecht erstmals aus (Wahlen zum Doha Municipal Council).[311]

Das Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene zur Beratenden Versammlung wurde 2003 eingeführt.[310] 30 der 45 Mitglieder sollen gemäß Artikel 77 der Verfassung gewählt werden, die übrigen vom Präsidenten ernannt.[312] Doch die ersten nationalen Wahlen wurden bis mindestens 2019 verschoben.[313]

Passives Frauenwahlrecht: 1998 erhielten Frauen das passive kommunale Wahlrecht.[310] Für die Wahl vom 8. März 1999 zum Stadtrat von Doha gab es zwar sechs Kandidatinnen, aber keine erlangte einen Sitz.[314] Bis zu den fünften derartigen Wahlen 2015 waren Frauen dort nicht vertreten, 2015 wurden dann zwei Frauen gewählt.[315]

2003 erhielten Frauen das Wahlrecht auf nationaler Ebene.[310] Doch es gab bisher keine Wahlen, bei denen dieses zur Anwendung hätte kommen können.

Kenia Kenia 1919 1963

Seit 1907 gab es in Kenia eine gesetzgebende Versammlung.[316] Beeinflusst durch das britische Wahlrecht bekamen weiße Frauen in Kenia 1919 das Wahlrecht, asiatische Frauen und Männer 1923. Schwarze, die über Besitz und Bildung verfügten, erhielten 1957 das Wahlrecht, darunter waren aber nur wenige Frauen.[317][316] Insgesamt erlangten mit dieser Änderung etwa 60 Prozent der Bevölkerung das Wahlrecht.[316] Arabische Frauen waren gänzlich vom Wahlrecht ausgeschlossen.[317] Arabische Frauen aus Mombasa mussten bei der Kolonialregierung eine Petition einreichen, in der sie gegen die Verweigerung des Wahlrechts protestierten.[316] Ihre Petition war erfolgreich. Das folgende Jahr verbrachten die Initiatorinnen damit, arabische Frauen als Wählerinnen davon zu überzeugen, sich als Wählerinnen registrieren zu lassen und ihre Wahlrechte auszuüben.[316] Das allgemeine Wahlrecht für alle ab 18 kam erst mit der Unabhängigkeit,[317] am 12. Dezember 1963.[318]

Passives Frauenwahlrecht: Allgemeines Frauenwahlrecht 12. Dezember 1963[318]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Phoebe Asoiyo, Dezember 1969[319]

Kirgisistan Kirgisistan 1918

Aktives und passives Frauenwahlrecht wurden im Juni 1918 eingeführt.[320]

Passives Frauenwahlrecht: Juni 1918[320]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament nach der Unabhängigkeit: Sharipa Sadybakasova, Unterhaus, 1995; vier Frauen ins Oberhaus, 1995[321] Vor der Unabhängigkeit wurden kirgisische Frauen in den Kirgisischen Obersten Sowjet und den Oberster Sowjet der UdSSR gewählt.[322] Der 1990 gewählte Oberste Sowjet, in dem auch mindestens eine Frau saß, wurde das erste gesetzgebende Gremium, als das Land im Dezember 1991 unabhängig wurde.[322]

Kiribati Kiribati 1967

Vor der Unabhängigkeit, unter britischer Verwaltung, erhielten Frauen in den Wahlgesetzen (Gilbert & Ellice Islands Colony Electoral Provisions Order, 1967) und der Verfassung am 15. November 1967 das allgemeine Wahlrecht.[323][324] Nach der Unabhängigkeit 1979 wurde dies bestätigt.

Passives Frauenwahlrecht: 15. November 1967[324] (siehe auch oben)

Erste Wahl einer Frau ins koloniale Parlament: Tekarei Russell, 1971. Erste Wahl von Frauen ins nationale Parlament: Fenua Tamuera, 25. Juli 1990. (Nachwahl), Koriri Muller, 1992 (Nachwahl). Teima Onorio, 30. September 1998; erste Frau, die in einer regulären Wahl ins Parlament gewählt wurde.[324]

Kolumbien Kolumbien 1954

Die durch Volksentscheid (10. 12. 1957) angenommene Verfassungsreform gestand den Frauen das Wahlrecht zu (ein Recht, das bereits im Acto Legislativo Número 3 vom 25. August 1954 von der Verfassunggebenden Versammlung unter der Regierung des General Rojas Pinilla gewährt wurde, aber welches nach seinem Sturz, wie alle Resolutionen des Kongresses, für null und nichtig erklärt wurde; aber das Dekret 247 von 1957 der Militärjunta rief auch die Frauen zum Volksentscheid.[325][326] Zur Wahl gingen Frauen erstmals 1957.[327]

Passives Frauenwahlrecht: 25. August 1954[326]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Acht Frauen, 16. März 1958,[328] Unterhaus.[329]

Komoren Komoren 1956 Am 23. Juni 1956 wurde die loi-cadre Defferre eingeführt.[330] Erst 1975 wurde das Land unabhängig, das allgemeine Wahlrecht wurde bestätigt.[330]

Passives Frauenwahlrecht: 23. Juni 1956[330]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Dezember 1993.[331]

Kongo Demokratische Republik Demokratische Republik Kongo, ehemals Zaire 1967

Die Demokratische Republik Kongo wurde ursprünglich als Belgisch Kongo von einer gesetzgebenden Versammlung und regionalen Versammlungen verwaltet, in denen nur von Kolonialbehörden ernannte Europäer saßen. Gegen Ende der 1950er Jahre gab es zwar eine größere Beteiligung von Afrikanern, aber bis zur Unabhängigkeit, als die Kolonie in Zaire umbenannt wurde, kein volles Wahlrecht.[332] Das Erlassgesetz zum Referendum Act N°67-223 vom 3. Mai 1967 erkannte das Recht aller Kongolesen unabhängig vom Geschlecht, sich am Verfassungsreferendum zu beteiligen, an.

Passives Frauenwahlrecht:

Das Gesetz über die Wahlen zur gesetzgebenden Versammlung und den Präsidentenwahlen vom 17. April 1970 gab Männern und Frauen explizit das passive Wahlrecht, wie dies schon in der Verfassung von 1967 vorgesehen gewesen war.[333][334][200]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 12 Frauen, November 1970[335]

Kongo Republik Republik Kongo, (ehem. K.-Brazzaville) 1946

Entsprechend dem Gesetz Loi Lamine Guèye vom 7. Mai 1946 hatten alle Bürgerinnen und Bürger der Überseeischen Territorien das Bürgerrecht wie die Menschen im Mutterland und damit das Wahlrecht für Wahlen zum Französischen Parlament; das passive Wahlrecht ist nicht explizit genannt, aber auch nicht ausgeschlossen. Durch das Gesetz Nummer 47-162 über Territorialversammlungen vom 29. August 1947 wurde das Wahlrecht für diese Versammlungen festgeschrieben.[336] Zunächst war das allgemeine Wahlrecht auf nationaler Ebene auf Europäerinnen und Afrikanerinnen, die lesen und schreiben konnten, beschränkt. 1951 wurde das Recht auf alle mit einem gültigen Ausweisdokument ausgedehnt. Dieses Wahlsystem wurde 1952 erneuert und 1957 ersetzt, als die loi-cadre Defferre von 1956 in Kraft trat. Artikel 4 der Verfassung vom 2. März 1961 erkannte die bereits bestehenden Rechte an.[336]

Einige Quellen nennen für die Erteilung des passiven Frauenwahlrechts den 8. Dezember 1963[337][80]. Da im Dezember 1963 erstmals Frauen ins Parlament gewählt wurden, ist es jedoch möglich, dass diesen Angaben die erstmalige Ausübung des Wahlrechts zugrundeliegt, nicht die Erteilung.

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Drei Frauen, Dezember 1963.[337]

Korea Nord Nordkorea, Demokratische Volksrepublik Korea 1946

Schon vor der Unabhängigkeit 1948 wurde das Frauenwahlrecht unter alliierter Verwaltung im Gesetz zur Gleichheit der Geschlechter garantiert, das am 30. Juli 1946 eingeführt wurde.[338]

Passives Frauenwahlrecht: 30. Juli 1946[339][338]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 69 Frauen, August 1948.[340]

Korea Sud Südkorea, Republik Korea 1948

Aktives und passives Frauenwahlrecht: 17. Juli 1948[341]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Yim Yong-sin Louise, 1949[342]

Kosovo Kosovo 1941

Im Zweiten Weltkrieg war das Land erst von Italien, dann von Deutschland besetzt. Nach dem Balkanfeldzug gliederte Mussolini am 12. August 1941 dem seit April 1939 annektierten Albanien das Kosovo sowie einige mazedonische Gebiete an. In Albanien konnten Frauen schon seit 1920 wählen. Diese Neuordnung der Grenzen wurde allerdings nur von den Achsenmächten anerkannt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Autonome Region „Kosovo und Metochien“ am 3. September 1945 ebenso wie die Autonome Region Vojvodina Bestandteil der Sozialistischen Republik Serbien innerhalb der Sozialistischen Bundesrepublik Jugoslawien.[343] Die volle rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Geschlechter wurde erstmals in der jugoslawischen Verfassung von 1946 garantiert.[84]

Kroatien Kroatien 1946

1942, noch unter deutscher Besatzung, hatten die Kommunisten das aktive und passive Frauenwahlrecht anerkannt.[344] Die volle rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Geschlechter wurde erstmals in der Verfassung von 1946 garantiert.[84] Eine abweichende Quelle nennt für die Einführung des aktiven und passiven Wahlrechts den 11. August 1945.[345]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament nach der Unabhängigkeit 1991: Acht Frauen, 2. August 1992.[346] Davor wurden kroatische Frauen in das Parlament der Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien gewählt.[347]

Kuba Kuba 1934

Die Verfassung von 1901, die 1928 in wesentlichen Teilen reformiert wurde, etablierte das allgemeine Männerwahlrecht.[348] Wie auch in anderen Ländern kam in Kuba das Frauenwahlrecht mit einer Revolution: Die Entmachtung des Diktators Gerardo Machado führte dazu, dass Kuba das vierte lateinamerikanische Land mit Frauenwahlrecht wurde.[349][350]

Bereits die (provisorische) Ley Constitucional vom 2. Januar 1934 sah das allgemeine Wahlrecht vor.[348] Am 3. Februar 1934 wurde das Frauenwahlrecht in die vorläufige Verfassung aufgenommen.[350] Aber erst mit der Annahme der Verfassung von 1940 wurde das Frauenwahlrecht eingeführt; die übrigen provisorischen Verfassungstexte änderten dieses Prinzip nicht.[348]

Passives Frauenwahlrecht: 2. Januar 1934[351]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Sechs Frauen, 1936.[352]

Kuwait Kuwait 2005

1961 wurde das Land unabhängig. Im Mai 2005 erhielten Frauen das allgemeine aktive und passive nationale Wahlrecht.[353] Eine Quelle[354] spricht insofern von einem beschränkten Wahlrecht, als Frauen nach den dortigen Angaben nur wählen dürfen, wenn sie im Einklang mit den islamischen Traditionen leben; es wird nicht ausgeführt, ob dies nur für Frauen gilt.

Frauen im Parlament: In den drei Wahlen, die auf die Erteilung des Wahlrechts folgten, wurde keine einzige Kandidatin ins Parlament gewählt.[355] Zwei Frauen wurden in die Regierung, die 16 Mitglieder hat, ernannt, und wurden dadurch im Parlament stimmberechtigt.[354] In der aktuellen Regierung (Januar 2019) sind zwei der fünfzehn Mitglieder Frauen.[356] Unter den fünfzig Parlamentsabgeordneten (nach der Wahl vom 26. November 2016) ist nur eine Frau (Januar 2019.)[356]

Laos Laos 1958

1953 wurde das Land unabhängig, 1958 wurde das aktive und passive allgemeine Frauenwahlrecht eingeführt.[357]

Passives Frauenwahlrecht: 1958[358]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Khampheng Boupha, 4. Mai 1958[358]

Lesotho Lesotho 1965

Für die gesetzgebende Versammlung, die 1956 eingeführt wurde, hatten Frauen kein Stimmrecht.[359] Die neue Verfassung von 1960 gewährte nur Steuer zahlenden Personen Stimmrechte für die Wahl der Distrikträte, die dann die Mitglieder der gesetzgebenden Versammlung wählten.[359] Damit waren Frauen faktisch ohne Stimmrechte.[359]

Am 30. April 1965 wurde Wahlen abgehalten, bei denen das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene galt. Dieses wurde bei der Unabhängigkeit 1966 bestätigt.[360]

Passives Frauenwahlrecht: 30. April 1965[361]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament nach der Unabhängigkeit: Drei Frauen, März 1993.[362] 1965 gab es bereits eine Abgeordnete im Parlament.[360]

Lettland Lettland 1918

Am 18. November 1918 wurde die Unabhängige Demokratische Republik Lettland vom Rat des Volkes ausgerufen.[363] Der Rat des Volkes billigte das Gesetz über die Wahlen zur Konstituierenden Versammlung und das Gesetz über Bürgerrechte, die vorsahen, dass in allgemeiner, gleicher, direkter, geheimer Wahl eine Konstituierende Versammlung zu wählen sei. Bürgerinnen und Bürger über 21, die in Lettland wohnten, hatten das aktive und passive Wahlrecht. Für Kommunalwahlen wurden analoge Regelungen verabschiedet. Wegen des Ersten Weltkrieges konnten die Wahlen zur Konstituierenden Versammlung erst am 17. und 18. April 1920 abgehalten werden.[364] Lettland führte das allgemeine Wahlrecht für Frauen und Männer also gleichzeitig ein. Unter sowjetischer Verwaltung durften Frauen ebenfalls wählen, und dieses Recht wurde bei der erneuten Unabhängigkeit 1990 bestätigt.[365]

Passives Frauenwahlrecht: 18. November 1918[366]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Vier Frauen, 17./18. April 1920 (nach IPU fünf Frauen, Konstituierende Versammlung)[367][365]. 1990 waren Frauen in den Obersten Rat der Sozialistischen Sowjetrepublik Lettlands gewählt worden, der zur ersten gesetzgebenden Versammlung Lettlands wurde, als die Wiederherstellung der Unabhängigkeit des Landes am 21. August 1991 Wirksamkeit erlangte.[365]

Libanon Libanon 1952

Vor der Unabhängigkeit wurde unter der Verwaltung als französisches Schutzgebiet (Trust Territory) die Gleichheit aller Bürgerinnen und Bürger vor dem Gesetz in Artikel 7 der Verfassung vom 26. Mai 1926 proklamiert, Frauen wurden nicht gesondert erwähnt.[368] 1926 wurde zwar ein aktives Frauenwahlrecht eingeführt, war aber an Bildungsvoraussetzungen gebunden.[368]

1943 wurde das Land unabhängig. Ab 1952 bestand für alle Männer Wahlpflicht, während Frauen ab 21 Jahren mit elementarer Bildung ein Wahlrecht hatten.[368] Zwischen 1952 und 1953 wurde das Wahlgesetz so umgestaltet, dass Frauen das allgemeine Wahlrecht erhielten.[368] Frauen brauchen nach einer abweichenden Quelle allerdings für die Ausübung des Wahlrechts im Gegensatz zu Männern immer noch einen Bildungsnachweis (Stand 2007), während Männer völlig ohne Einschränkungen wählen können; außerdem besteht für Männer Wahlpflicht und für Frauen nicht.[77]

Passives Frauenwahlrecht: 1952[369]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 1963 wurde in einer Ersatzwahl für einen gestorbenen Abgeordneten einstimmig eine Frau ins Parlament gewählt.[368] In einer regulären Wahl wurden Frauen erstmals 1992 Abgeordnete (drei Frauen).[369]

Liberia Liberia 1946

Ursprünglich stand das Stimmrecht nur männlichen Liberianern amerikanischer Abstammung und freigelassenen afrikanischen Sklaven zu, die sich in Liberia niedergelassen hatten. Die Wähler mussten über ein regelmäßiges Einkommen verfügen. 1907 wurden männliche indigene Liberianer, die Steuern zahlten, ebenfalls mit dem Stimmrecht ausgestattet.[370]

Im Referendum vom 7. Mai 1946 erhielten auch Frauen das aktive und passive Wahlrecht[371][372][200][373], wenn sie über Grundbesitz oder anderes Vermögen verfügten oder eine Hütte besaßen und Steuern dafür bezahlten; nach abweichenden Quellen wurde dies erst 1947 beschlossen.[197][374] Mit dieser Festlegung war zwar formal das allgemeine Wahlrecht für beide Geschlechter erreicht, aber in der Praxis zielte das Gesetz auf die Diskriminierung von Frauen ab. Die einschränkende Bedingung wurde in den 1970er Jahren abgeschafft, und die Verfassung von 1986 garantierte das uneingeschränkte allgemeine Wahlrecht.[375]

Frauen übten ihr Wahlrecht erstmals 1951 aus.[376]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Ellen Mills Scarborough, 1960[377]

Libyen Libyen 1964

Das aktive und passive Frauenwahlrecht wurden 1964 eingeführt.[378][33][379]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Eine Frau, 1984.[380]

Liechtenstein Liechtenstein 1984

Liechtenstein war das letzte Land Europas, in dem Frauen am 1. Juli 1984 das Wahlrecht erhielten.[381]

Passives Frauenwahlrecht: 1. Juli 1984[381]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Emma Eigenmann, Februar 1986[381]

Litauen Litauen 1919

Die vorübergehende Verfassung vom November 1918 erkannte allen Litauerinnen und Litauern unabhängig vom Vermögen das aktive und passive Wahlrecht für die Parlamentswahlen zu.[382] Am 20. November 1919 wurde das Wahlgesetz vom konstituierenden Parlament verabschiedet.[383] Damit konnten litauische Frauen ab 1919 unter denselben Bedingungen wie Männer wählen und gewählt werden.[58] In der ersten konstituierenden Parlamentswahl von 1920 wurde dieses Recht dann erstmals angewendet.[382]

Unter sowjetischer Verwaltung hatten Frauen ebenfalls das aktive und passive Wahlrecht. Diese Rechte wurden bei der Unabhängigkeit bestätigt.[384]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 14 Frauen von 173 Parlamentsmitgliedern, 1990[385][384] Diese waren noch in den Obersten Sowjet der Sozialistischen Sowjetrepublik Litauen gewählt worden, die nach der Wiederherstellung der Unabhängigkeit des Landes am 6. September 1991 die erste gesetzgebende Versammlung Litauens wurde.[384]

1920 war bereits eine Frau ohne Wahl ins Parlament berufen worden.[384]

Luxemburg Luxemburg 1919

Die konstituierende Versammlung beschloss am 8. Mai 1919, das Wahlrecht auf alle Frauen und Männer mit luxemburgischer Nationalität über 21 auszudehnen.[386] Am 15. Mai 1919 trat die überarbeitete Verfassung in Kraft.[386][387] Frauen durften im September 1919 erstmals abstimmen, nämlich beim Referendum über die Fortführung der Monarchie, und im folgenden Monat bei den Parlamentswahlen.[386]

Passives Frauenwahlrecht: 15. Mai 1919[387]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Marguerite Thomas-Clement, April 1919[388]

Madagaskar Madagaskar 1956

1956 wurde die loi-cadre Defferre eingeführt und damit das allgemeine Wahlrecht.[389] Am 29. April 1959 wurde das Wahlrecht bestätigt.[390] Am 26. Juni 1960 wurde das Land unabhängig,[391] 1960 fanden die ersten Wahlen statt.[392]

Passives Frauenwahlrecht unter französischer Verwaltung: 1956; 29. April 1959 bestätigt.[390]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, August 1965.[390][80] Nach einer anderen Quelle ist nicht klar, auf welche Weise diese beiden Frauen ins Parlament kamen, da einige Abgeordnete indirekt gewählt wurden, andere vom Staatschef ernannt.[392]

Malawi Malawi 1961

Vor der Unabhängigkeit gewährten die Kolonialbehörden in der Verfassung von 1961 Schwarzen zwar ein Wahlrecht, es war aber durch Bildungsschranken und Eigentumsanforderungen eingeschränkt. Viele Frauen waren in den nationalistischen Bewegungen aktiv.[393] Bei den Wahlen von 1961 durften Frauen, die die Anforderungen an Bildung und Eigentum erfüllten, wählen, was zur Folge hatte, dass alle europäischen Frauen und etwa 10 000 schwarze Frauen das Wahlrecht ausüben durften.[393][394] Bei der Erlangung der Unabhängigkeit 1964 wurde das allgemeine Wahlrecht eingeführt.[393]

Passives Frauenwahlrecht: 1961[394]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Rose Chibambo, April 1964.[395]

Malaysia Malaysia 1955 1957

Unter der Kolonialverwaltung wurde das Frauenwahlrecht 1955 eingeführt.[396] Als das Land 1957 von Großbritannien unabhängig wurde, wurde das Frauenwahlrecht am 31. August 1957 in die Verfassung aufgenommen.[397][398]

Passives Frauenwahlrecht: 31. August 1957[398]

Erste Wahl einer Frau: Koloniales gesetzgebendes Gremium: Halimaton Abdul Majid, 1955; nationales Parlament: Zwei Frauen, 1960.[399] In den 1950er Jahren waren gar keine Frauen in den gesetzgebenden Gremien; aber selbst 1995 war ihre Zahl nur auf acht Prozent der Abgeordneten gestiegen.[397]

Malediven Malediven 1932

Unter der Kolonialverwaltung wurde das Frauenwahlrecht 1932 gewährt.[400] Bei der Unabhängigkeit 1965 wurde es bestätigt.[401]

Erste Wahl einer Frau: Koloniales gesetzgebendes Gremium: Zwei Frauen, 1. Januar 1953. Nationales Parlament nach der Unabhängigkeit: Eine Frau, November 1979.[400]

Mali Mali 1956

1956 wurde unter der französischen Kolonialverwaltung die loi-cadre Defferre eingeführt, die das aktive und passive allgemeine Wahlrecht garantierte. 1960, als das Land unabhängig wurde, wurde dieses bestätigt.[148][402]

Erste Wahl einer Frau: Koloniales gesetzgebendes Gremium: Aouna Keita, 1959. Nationales Parlament: Aouna Keita, 1964.[403]

Malta Malta 1947

Am 20. Juli 1945 wurde in der Nationalversammlung ein Gesetzentwurf eingebracht, der für alle Frauen und Männer über 18 das Wahlrecht vorsah.[404] Bis dahin konnten nur ausgewählte Männer über 21 wählen.[404] Der Gesetzentwurf wurde angenommen. Am 5. September 1947 trat die MacMichael Constitution in Kraft, die für Frauen und Männer über 21 das allgemeine Wahlrecht und das Prinzip "Eine Person - eine Stimme" enthielt, wodurch Mehrfachstimmen abgeschafft wurden.[404][405] Sechs Wochen später, am 25., 26. und 27. Oktober 1947, fanden die ersten Wahlen statt.[404]

Das allgemeine Wahlrecht für Männer und Frauen wurde also gleichzeitig eingeführt.[100]

Passives Frauenwahlrecht: 5. September 1947[405]

Erste Wahl einer Frau: Koloniales gesetzgebendes Gremium: Agatha Barbara, Oktober 1947. Nationales Parlament: Zwei Frauen, 1966.[406]

Marokko Marokko 1959

1956 wurde das Land unabhängig.[407]

Am 1. September 1959 wurde das Frauenwahlrecht sowohl für die kommunale als auch für die nationale Ebene garantiert. Am 18. Juni 1963 wurde es erstmals ausgeübt.[407]

Passives Frauenwahlrecht: 1. September 1959[407]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, Juni 1993[408]

Marshallinseln Marshallinseln 1979

Unter der Verwaltung der USA wurde das Frauenwahlrecht am 1. Mai 1979 garantiert und bei der Erlangung der Unabhängigkeit 1986 bestätigt.[409][410]

Passives Frauenwahlrecht: 1. Mai 1979[410]

Erste Wahl einer Frau in das koloniale gesetzgebende Gremium: Evelyn Konou, 1979; in das nationale Parlament: Evelyn Konou, 1979[410]

Mauretanien Mauretanien 1961

1960 wurde das Land unabhängig und am 20. Mai 1961 das aktive und passive Frauenwahlrecht eingeführt.

Passives Frauenwahlrecht: 20. Mai 1961[411]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Fatma Lalla Zeina Mint Sbaghou, 1996[411] (nach einer anderen Quelle: 1978)[412]

Mauritius Mauritius 1947 1956

In der britischen Inselkolonie Mauritius war die Vertretung auf die Elite beschränkt gewesen, bis die Verfassung von 1947 das Wahlrecht auf alle Frauen und Männer über 21, die lesen und schreiben konnten, ausweitete. Eine neue Verfassung brachte 1959 die Einführung des allgemeinen Wahlrechts für Erwachsene.[413]

1968 wurde das Lands unabhängig und das Frauenwahlrecht wurde übernommen.[414]

Passives Frauenwahlrecht: 1956.[415]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Drei Frauen, Dezember 1976.[415]

Nordmazedonien Nordmazedonien, seit 2018 Nordmazedonien 1946

Die volle rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Geschlechter und damit das aktive und passive Frauenwahlrecht wurden erstmals in der Verfassung von 1946 garantiert.[84][416]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Fünf Frauen, 1991.[416] Die gesetzgebende Versammlung der Sozialistischen Republik Mazedonien wurde das erste gesetzgebende Gremium der früheren jugoslawischen Republik Mazedonien, nachdem das Land am 8. September 1991 unabhängig geworden war. Davor waren mazedonische Frauen in das Parlament der Sozialistischen Bundesrepublik Jugoslawien gewählt worden. Die ersten Wahlen des nun unabhängigen Landes fanden im Oktober 1994 statt, als vier Frauen in das Parlament mit insgesamt 120 Mitgliedern gewählt wurden.[417]

Mexiko Mexiko 1953

In einigen Bundesstaaten durften Frauen an Lokal- und Bundesstaatenwahlen früher teilnehmen als auf nationaler Ebene. Yucatán and San Luis Potosí waren die ersten Staaten, die 1922 und 1923 das Wahlrecht auf Frauen übertrugen.[418] 1946 erhielten Frauen überall das kommunale Wahlrecht.[419][420]

Als Adolfo Ruiz Cortines 1952 die Wahl zum Präsidenten gewonnen hatte, löste er seine Zusage ein, eine Abstimmung über das aktive und passive Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene ins Parlament einzubringen.[419] Am 22. Dezember 1952 wurde der Gesetzesvorschlag des Präsidenten vom Kongress einstimmig beschlossen und wenige Tage später vom Senat mit einer Gegenstimme ebenfalls angenommen.[419] Die Regelungen wurden am 6. Oktober 1953 in Kraft gesetzt und verkündet.[419] 1954 konnten Frauen sich an Kongresswahlen beteiligen,[420] am 6. Juli 1958 erstmals an Präsidentschaftswahlen.[421]

Passives Frauenwahlrecht: 17. Oktober 1953[418]

1952 wurde nach der Schaffung des neuen Bundesstaates Baja California eine Frau zur Abgeordneten im Parlament ernannt. Die erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament erfolgte im Juli 1955: Vier Frauen von insgesamt 162 Abgeordneten des Unterhauses.[422][423] Die ersten beiden weiblichen Abgeordneten des Oberhauses, das 60 Mitglieder hatte, wurden im Juli 1964 gewählt.[423]

Mikronesien Foderierte Staaten Föderierte Staaten von Mikronesien (Föderierte Staaten von Mikronesien) 1979

Vor der Unabhängigkeit wurde Frauen am 3. November 1979 das aktive und passive Wahlrecht gegeben.[424] Bei der Erlangung der Unabhängigkeit 1986 wurden diese Rechte bestätigt.[424]

Passives Frauenwahlrecht: 3. November 1979[425]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Bis 2000 (Erscheinungsjahr der Quelle) keine.[425]

Republik Moldau Republik Moldau(Moldawien) 1938

Das Gebiet gehörte nach dem Ersten Weltkrieg großteils zu Rumänien: Ab 1929 durften Frauen an Kommunalwahlen teilnehmen, jedoch wurde ihr Wahlrecht von ihrem Bildungsgrad, der sozialen Stellung und besonderen Verdiensten gegenüber der Gesellschaft abhängig gemacht.[426][427]

Die Verfassung von 1938 stellte Männer und Frauen in wahlrechtlicher Hinsicht gleich,[428] und das Wahlgesetz von 1939 führte aus, dass Frauen und Männer, die lesen und schreiben konnten, ab 30 zu den Wahlen zugelassen waren.[429]

Nach der Besetzung durch die Sowjetunion 1940 wurde die Moldauische Sozialistische Sowjetrepublik gebildet und das allgemeine Wahlrecht für Frauen und Männer eingeführt.[430] 1991 erfolgte zunächst in Umbenennung in Republik Moldau, dann die Unabhängigkeitserklärung. Nach der Unabhängigkeitserklärung wurde das allgemeine Wahlrecht 1993 bestätigt.[431]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Neun Frauen, Februar 1990. (Davor wurden Frauen aus Moldawien in den Obersten Sowjet der sozialistischen Republik Moldawien gewählt und in das Parlament der Sowjetunion.)[432] Der Oberste Sowjet der Sozialistischen Sowjetrepublik Moldawien wurde das erste gesetzgebende Gremium, nachdem das Land im August 1991 unabhängig geworden war.[431] Die ersten Wahlen nach der Unabhängigkeit fanden im Februar 1994 statt, als von 104 Parlamentsabgeordneten fünf Frauen einen Sitz erlangten.[431]

Monaco Monaco 1962

Das Wahlrecht auf lokaler Ebene erhielten Frauen bereits am 24. Mai 1945.[433] Auf nationaler Ebene wurde das Frauenwahlrecht am 17. Dezember 1962 eingeführt.[434]

Passives Frauenwahlrecht: 17. Dezember 1962[434]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Roxanne Noat-Notari, Februar 1963[434]

Mongolei Mongolei 1924

1911 wurde das Land unabhängig.[435] Am 1. November 1924 erhielten Frauen das allgemeine aktive und passive Wahlrecht.[436]

Passives Frauenwahlrecht: 1. November 1924[436]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 59 Frauen, Juni 1951 [437]

Montenegro Montenegro 1946

Die Verfassung Jugoslawiens, zu dem Montenegro damals gehörte, von 1946 garantierte erstmals die volle rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Geschlechter 1993 wurde Montenegro unabhängig und das allgemeine aktive und passive Wahlrecht für Frauen wurde bestätigt.

Passives Frauenwahlrecht: 1946

Erste Frau im Parlament 2006[438]

Mosambik Mosambik 1975

Vor 1961 war das Wahlrecht zu den Wahlen für das portugiesische Parlament und die verschiedenen kolonialen legislativen Versammlungen beschränkt: Es durften kaum Einheimische wählen.[148] 1961 erhielten alle Bürgerinnen und Bürger der Kolonien die portugiesische Staatsangehörigkeit und konnten in lokalen und Stadtratswahlen abstimmen.[148] Trotzdem hatten Europäer immer noch mehr Bürgerrechte als die schwarzafrikanische Bevölkerung.[148] Mit der Unabhängigkeit wurde am 25. Juni 1975 das allgemeine Wahlrecht eingeführt.[148][439]

Passives Frauenwahlrecht: 25. Juni 1975[439]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 26 Frauen, 4. Dezember 1977.[440]

Myanmar Myanmar 1923 1946

1923 war Burma noch eine Provinz Indiens und unter britischer Herrschaft. Männer und Frauen, die Steuern zahlten, erhielten das Wahlrecht.[441][442] Da jedoch nur Männer dazu verpflichtet waren, eine Kopfsteuer zu zahlen, gab es viel mehr Steuerzahler als Steuerzahlerinnen, sodass Frauen in der Praxis immer noch am Wählen gehindert waren.[441] Zu dieser Zeit kamen auf zwei Millionen Wähler nur 125 000 Wählerinnen.[443] Jedoch wurde die Einschränkung 1929 aufgehoben.[441] Trotzdem saßen nur sehr wenige Frauen in den kommunalen Gremien und der gesetzgebenden Versammlung.[443]

Als 1935 der Government of Burma Act in Kraft trat, endete Burmas Zeit als Provinz Indiens. Obwohl es noch unter britischer Herrschaft stand, hatte es nun sein eigenes gesetzgebendes Gremium.[443] Für dieses Repräsentantenhaus hatten Frauen nun das Wahlrecht, wenn sie einen Lese- und Schreibtest bestanden hatten.[441][443] Auf diese Weise stieg die Zahl der Wählerinnen auf 750 000.[443] Diese Verfassung wurde aufgehoben, als die Japaner 1942 das Land besetzten, aber nach der erneuten Besetzung durch die Briten und die Entlassung in die Unabhängigkeit 1948 erhielten Frauen das allgemeine Wahlrecht.[441]

Passives Frauenwahlrecht: 19. März 1946[442]

Erste Wahl einer Frau: In das koloniale gesetzgebende Gremium: Daw Hnin Mya, 1937. In das nationale Parlament: Vier Frauen, April 1947.[444]

Namibia Namibia 1989

Die frühere deutsche Kolonie, von Südafrika zwischen 1919 und 1946 verwaltet, wurde trotz des Widerstands der Vereinten Nationen von Südafrika in den eigenen Staat eingemeindet.[148] Namibias weißen Wählerinnen und Wählern wurde von 1947 bis 1977 eine Vertretung im südafrikanischen Parlament garantiert.[148] Unter großem Druck ermöglichte Südafrika 1978 Wahlen zu einer konstituierenden Versammlung, in der Schwarzafrikanerinnen und Schwarzafrikaner ebenfalls wählen durften. Die Hauptoppositionsgruppe, die einen sehr starken Frauenflügel hatte, boykottierte die Wahlen.[148] 1983 übernahm Südafrika die Herrschaft.[148] Nach einer Zeit ziemlicher Instabilität und starken diplomatischen Drucks erklärte sich Südafrika bereit, zur Vorbereitung der Unabhängigkeit seine Truppen aus dem Land zurückzuziehen.[148] Bei den Wahlen vom 7. November 1989 durften alle wählen,[445] und 1990 wurde Namibia unabhängig. Das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene wurde Teil der Verfassung.[148]

Passives Frauenwahlrecht: 7. November 1989.[445]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Fünf Frauen, November 1989 [445]

Nauru Nauru 1968

Das aktive und passive Frauenwahlrecht wurden am 3. Januar 1968 eingeführt.[446]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Ruby Dediya, Dezember 1986.[446]

Nepal Nepal 1951

Aktives und passives Frauenwahlrecht: 1951[447]

1952 waren bereits Frauen in das Parlament berufen worden.[448] Die erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament, Dwarika Devi Thakurani, erfolgte am 21. Oktober 1951. Sie war die einzige Frau unter den 109 Mitgliedern des Unterhauses. Bei denselben Wahlen wurde eine Frau ins Oberhaus berufen, das 36 Mitglieder zählte.[449][448]

Neuseeland Neuseeland 1893 1919

Neuseeland war der erste Staat mit Frauenwahlrecht.

Im Constitution Act von 1852 erhielten alle Männer außer den Maoris das Wahlrecht.[450] Der Maroi Representation Act von 1867 sah auf der Basis eines Wahlrechts für erwachsene Mänmer vier spezielle Sitze für Maoris vor, drei für die Nordinsel und einen für die Südinsel.[451] Diese Sitze sollten nur von Maoris eingenommen werden können; Maoris sollten aber auch weitere Sitze übernehmen können.[451] Bereits 1886 erhielten Frauen das Wahlrecht bei Lokalwahlen.[450]

Als sich die Parlamente zwischen 1890 und 1893 mit dem Frauenwahlrecht beschäftigten, gab es wenig bis keine Bestrebungen, Maorifrauen auszuschließen.[451] Die politischen Rechte der Frauen konnten gewährt werden, indem auch für sie die vier speziellen Maorimandate galten.[451] Das allgemeine Frauenwahlrecht von 1893 schaffte dieses vorher entworfene System, das die Siedler vor eventuellen militärischen Angriffen von Maoris und deren politischer Macht schützen sollte, nicht ab.[451] Das Wahlgesetz vom 19. September 1893 brachte das allgemeine Wahlrecht für Maorifrauen und weiße Frauen.[452][453]

Passives Frauenwahlrecht: 29. Oktober 1919[453]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Elizabeth Reid McCombs, 13. September 1933 [454]

Nicaragua Nicaragua 1955 Die Verfassungen von 1939, 1948 und 1950 hatten die Einführung des Frauenwahlrechts an eine qualifizierte Mehrheit in der Legislative gebunden.[455] Das Frauenwahlrecht wurde am 21. April 1955 eingeführt.[456] Es durften bei den Wahlen von 1957 unter denselben Altersvoraussetzungen wie Männer erstmals Frauen wählen. Nach der Revolution von 1979 erhielten alle nicaraguanischen Staatsbürger über 16 Jahre das Wahlrecht.[455]

Passives Frauenwahlrecht: 21. April 1955[457][456]

Eine abweichende Quelle[458] nennt für die Einführung des aktiven und passiven Frauenwahlrechts andere Daten.

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Acht Frauen, Februar 1972[459]

Niederlande Niederlande 1919 1917

Das allgemeine Wahlrecht für Männer wurde 1917 eingeführt.[100]1918 wurde ein Gesetzentwurf ins Parlament eingebracht, der Frauen in Bezug auf das Wahlrecht Männern gleichstellte. Er wurde mit großer Mehrheit am 9. August 1919[460] beschlossen und vom Königshaus am 18. September 1919 gebilligt.[461] Da das passive Frauenwahlrecht zu diesem Zeitpunkt bereits in Kraft war, stimmten bei dieser Entscheidung auch Frauen mit ab.[462]

Passives Frauenwahlrecht: 1917[463][464]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Suze Groeneweg, Juli 1918[465]

Niger Niger 1956

Unter französischer Verwaltung erhielten Frauen ein eingeschränktes Wahlrecht. Gesetzliche Grundlage hierfür war die Loi du 27/8/1947[466] Dieses Gesetz gewährte Müttern mit zwei lebenden oder für Frankreich gestorbenen Kindern das Wahlrecht. Bei der nächsten Wahl 1948 trat das Gesetz in Kraft.

1956, mit der Loi-cadre Defferre, wurde das allgemeine Frauenwahlrecht eingeführt [148] und bei der Unabhängigkeit 1960 bestätigt.[467]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Fünf Frauen, 10. Dezember 1989[468]

Nigeria Nigeria 1976

In den Regionen Nigerias verlief die Einführung des Frauenwahlrechts sehr unterschiedlich.

Die ehemalige deutsche Kolonie Kamerun wurde verwaltungstechnisch nach dem Ersten Weltkrieg zwischen Frankreich und Großbritannien aufgeteilt.[197] Frauen in der südlichen Region Nigerias erhielten das Frauenwahlrecht ab 1950 in Stufen.[469] Das Gebiet unter französischer Verwaltung folgte dem Muster anderer westafrikanischer Kolonien: 1956 wurde die loi-cadre Defferre eingeführt, 1958 wurde die Autonomie erreicht.[197] Frauen aus dem Süden wählten 1959 bei den Bundeswahlen und konnten gewählt werden.[469] Die Frauen in der östlichen Region erhielten 1954 das Wahlrecht auf Bundesebene.[470] 1955 wurde das Frauenwahlrecht in der westlichen Region für Frauen, die Steuern zahlten, eingeführt.[470] 1960 wurde mit der Unabhängigkeit das allgemeine Wahlrecht eingeführt.[197]

Der Teil unter britischer Verwaltung wurde bis 1954 von Nigeria verwaltet.[197] Damals wurde das House of Assembly Südkameruns eingeführt, das 1959 das allgemeine regionale Wahlrecht zum Gesetz machte.[197] 1961 schloss sich der südliche Teil des britischen Gebietes der neu entstandenen Bundesrepublik Kamerun an und die nördliche Region dem überwiegend muslimischen nördlichen Teil Nigerias.[197] 1960 wurde Nigeria unabhängig und die Verfassung sah das allgemeine Wahlrecht für alle Bundeswahlen vor.[471] Dies galt jedoch nicht für den Norden, wo Frauen wegen muslimischer Empfindlichkeiten das Wahlrecht auf regionaler und auf Bundesebene erst 1976 erhielten, als es durch ein Militärdekret angeordnet wurde.[471] Unter der neuen Verfassung von 1979 wurde dann allen erwachsenen Nigerinanerinnen und Nigerianern das Wahlrecht zugesprochen.[471]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament:

1. Esther Soyannwo, 1964 (House of Representatives). Ihre Wahl rief solche Kontroversen und Gewalt hervor, dass ihre Partei sie zwang, ihren Sitz aufzugeben, bevor sie vereidigt worden war.

2. Wahl zur Konstituierenden Versammlung: Janet Akinrinade, 1977.

3. Federal House of Representatives: Drei Frauen, 1979.

4. Regionales gesetzgebendes Gremium: Margaret Ekpo, 1961, Eastern House of Assembly

5. First elected to state legislatures: Fünf Frauen, 1979. Sawaba Gambo wurde 1979 in den Stadtrat von Sabon Gari, Zaria, gewählt und war damit die erste muslimische Nigerianerin, die einen Sitz in einem derartigen Gremium innehatte.[472]

Norwegen Norwegen 1913

Frauen durften sich bereits ab 1901 an Regionalwahlen beteiligen.[473] Voraussetzung war jedoch, dass sie über Grundbesitz verfügten oder mit Grundbesitzern verheiratet waren.[474] In der Wahl von 1906 unterstützen die Befürworterinnen des Frauenwahlrechts die Radikalen, und ein Sieg der Radikalen führte dazu, dass 1907 diejenigen Frauen, die bereits über das regionale Wahlrecht verfügten, auch auf nationaler Ebene dieses Recht erhielten.[474] 1913 wurden alle Beschränkungen aufgehoben.[475]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Anna Rogstadt: 17. Mai 1911 in einer Ersatzwahl; erste Frau, die in einer regulären Wahl gewählt wurde: Karen Platou, 1921 [476][477]

Oman Oman 2003

Seit 1994 hatten Frauen ein auf bestimmte Sitze in der Beratenden Versammlung beschränktes aktives und passives Wahlrecht.[478] Gleiche Rechte für Frauen und Männer wurden in Artikel 17 der Verfassung von 1996 verankert.[478] 2003 wurde das allgemeine aktive und passive Wahlrecht auf nationaler Ebene rechtzeitig für die Wahlen von 2003 gewährt.[478]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 2003[478]. Davor hatte es Ernennungen von Frauen nach einer beschränkten Wahl gegeben:

1. Beratende Versammlung (Madschlis asch-Schura): Zwei Frauen, 1997. Beide wurden 1997 nach einer beschränkten Wahl ernannt: 50.000 Omanis, darunter zum ersten Mal Frauen, wählten eine Gruppe von Nominierten für die Beratende Versammlung. Der Sultan ernannte aus der Gruppe der so Gewählten 82 Delegierte. Bei der nächsten Wahl, die eine erweiterte Wählerschaft zuließ, wurden beide Frauen wiedergewählt.[479] 2. Staatsversammlung (Madschlis ad-Dawla): Vier Frauen[479]

Osterreich Österreich 1920

Am 18. Dezember 1918 erhielten Österreicherinnen über 20 das Wahlrecht.[480] Dies war Teil der neuen Verfassung vom Dezember 1918.[481] Bis 1920 blieben jedoch Prostituierte vom Wahlrecht ausgeschlossen.[480]

Das allgemeine Wahlrecht für Männer auf nationaler Ebene war bereits 1907 eingeführt worden.[100]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Wahl am 2. Februar 1919, Amtsantritt am 14. März 1919.[482]

Osttimor Osttimor 1974

Ab 1896 durfte Portugiesisch-Timor mit Macau zusammen einen Abgeordneten in das portugiesische Parlament schicken. Siehe auch Politische Partizipation der Frauen in Osttimor

Erste Frau im Parlament:

2001 in der Konstituierenden Versammlung des Landes, die nach der Unabhängigkeit 2002 auch dessen erste Legislative wurde.[483]

siehe Liste der Abgeordneten im Nationalparlament Osttimors 2001–2007

Davor waren im Oktober 1999 vier Frauen in den fünfzehnköpfigen National Consultative Council NCC berufen worden, der damals während der Übergangsverwaltung der Vereinten Nationen für Osttimor die Bevölkerung vertrat. Mindestens jeder dritte Platz auf den Wahllisten muss von einer Frau belegt sein (2018). Im aktuellen Parlament (2018) sind 33,85% der Abgeordneten Frauen.[484]

Pakistan Pakistan 1956

1937 erhielten Frauen zwar auf nationaler Ebene ein Wahlrecht, es war aber an die Fähigkeit, lesen und schreiben zu können, sowie an Einkommen und das Zahlen von Steuern geknüpft.[485]

Nach der Unabhängigkeit im August 1947 wurde der Government of India Act (1935) zur Verfassung Pakistans.[486] Bestimmte Frauen konnten sich auf dieser Grundlage an Wahlen auf Provinzebene und auf nationaler Ebene beteiligen.[486]

Am 23. März 1956 wurde die erste Verfassung Pakistans beschlossen, die ein allgemeines aktives und passives Wahlrecht für Erwachsene ab 21 auf allen Ebenen vorsah, wenn diese seit sechs Monaten im Land lebten.[486] Frauen erhielten somit 1956 das volle Wahlrecht.[487]

Passives Frauenwahlrecht: Bei den ersten Wahlen auf der Grundlage des Government of India Act 1946 durften Frauen unter bestimmten Bedingungen gewählt werden.[485] Die Bedingungen trafen nur auf sehr wenige Frauen zu.[485]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Shaista Suhrawardy Ikramullah und Jahanara Shah Nawaz, beide 1947 gewählt. Shaista Suhrawardy Ikramullah war 1946 in die Vereinigte Konstituierende Versammlung Indiens gewählt worden, bevor Pakistan sich abspaltete. Wegen der andauernden Auseinandersetzungen ordnete die moslemische Liga jedoch an, dass ihre Mitglieder die Sitze in der Versammlung nicht einnehmen sollten.[488]

Palau Palau 1979

Vor der Unabhängigkeit, noch unter US-amerikanischer Verwaltung, hatten Frauen das Wahlrecht am 2. April 1979 erhalten.[489][490] Es wurde bei der Unabhängigkeit 1994 bestätigt.

Passives Frauenwahlrecht: 2. April 1979.[490]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: House of Delegates Akikio Catherine Sugiyama, 1975; Senat: Sandra Sumang Pierantozzi, 1997 [490]

Panama Panama 1946

Die Verfassung von 1904 sah das allgemeine Männerwahlrecht für alle Panamaer über 21 Jahre vor.[491][492]

Ein Wahlgesetz Nummer 98 vom 5. Juli 1941 gab Frauen über 21 das aktive und passive Wahlrecht auf Provinzebene, wenn diese einen Universitätsabschluss, ein Lehramtsexamen, eine abgeschlossene Berufsausbildung oder den Besuch einer Sekundarschule vorweisen konnten. Das allgemeine aktive und passive Wahlrecht erhielten Frauen erst am 1. März 1946.[493]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, 1946[494]

Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea 1964 1963

Vor der Unabhängigkeit, noch unter australischer Verwaltung, erhielten Frauen am 15. Februar 1964 das aktive Wahlrecht.[495] Dieses Recht wurde bei der Unabhängigkeit 1975 bestätigt.[496]

Passives Frauenwahlrecht: 27. Februar 1963[495]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament:Josephine Abaijah, 1972 Koloniales gesetzgebendes Gremium, House of Assembly; nationales Parlament: Drei Frauen, Juli 1977[497]

Paraguay Paraguay 1961

Das allgemeine Männerwahlrecht erhielt mit der Verfassung aus dem Jahre 1870 Gültigkeit.[498] Das Gesetz Nummer 704 führte 1961 das allgemeine aktive Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene ein.[499] Das Frauenwahlrecht wurde damit am 5. Juli 1961 eingeführt.[500]

Passives Frauenwahlrecht: 5. Juli 1961[500]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, 1. April 1963[500]

Peru Peru 1955

Das Wahlgesetz von 1896 gestand allen peruanischen Männern, die mindestens 21 Jahre alt waren, lesen und schreiben konnten und höhere Steuern zahlten, das Wahlrecht zu.[501] 1931 wurde das Zensuswahlrecht abgeschafft und zugleich die Wahlpflicht eingeführt. Alle Männer über 21, sofern sie lesen und schreiben konnten, waren nun wahlberechtigt.[501] Frauen wurden 1955 auf Geheiß von General Manuel Apolinario Odría Amoretti, der seit 1948 als Diktator herrschte, wahlberechtigt.[502] Seine Frau Maria Delgado de Odría und er wollten den Erfolg der Peróns wiederholen, und das Frauenwahlrecht war Teil ihrer Strategie.[502] Somit wurde das Frauenwahlrecht am 7. September 1955 eingeführt.[503] Frauen, die nicht lesen und schreiben konnte, die meisten von ihnen Indianerinnen, waren jedoch bis in die 1980er Jahre vom Wahlrecht ausgeschlossen.[502] Aus diesem Grund war die Wahlbeteiligung der Frauen an den Wahlen von 1956 deutlich niedriger als die der Männer, und der Plan des Generals endete mit einer Wahlniederlage.[502]

Passives Frauenwahlrecht: 7. September 1955[503]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Irene Silva de Santolalla, 7. April 1956 (Senat); Camara de Diputados: Sieben Frauen, 7. April 1956[504]

Philippinen Philippinen 1937

1933 wurde im Repräsentantenhaus ein Gesetz verabschiedet, das ab Januar 1935 das Frauenwahlrecht vorsah.[505][506] Dieses Gesetz war eine Ergänzung zum Abschnitt 431 des Verwaltungsgesetzbuches. Diese Ergänzung war mit dem Hare-Hawes-Cutting-Unabhängigkeitsgesetz verknüpft, das bei der Abstimmung keine Mehrheit fand.[507]

Bevor Frauen tatsächlich wählen konnten, wurde die Entscheidung von 1933 durch eine Verfassunggebende Versammlung 1934 widerrufen, die eine neue Verfassung ausarbeitete, die den veränderten Status der Philippinen als eines Commonwealth innerhalb der USA widerspiegeln sollte.[506] Diese Versammlung entschied, die Einführung des Frauenwahlrechts an eine erfolgreiche Volksabstimmung über diese Frage zu knüpfen.[505] Wahlberechtigt waren bei dieser Abstimmung nur Frauen, mindesens 300 000 Stimmen brauchte es für einen Erfolg.[507] Über eine halbe Million Frauen ließen sich für die Abstimmung registrieren und 447 725 Frauen stimmten am 30. April 1937 dafür, Frauen das Wahlrecht auf derselben Ebene wie Männern zu geben.[505][508] Dies geschah vor der Unabhängigkeit, noch unter US-amerikanischer Verwaltung, durch das Plebiscite Law, Commonwealth Act No. 34.[509] Es wurde bei der Unabhängigkeit 1946 bestätigt.

Passives Frauenwahlrecht: 30. April 1937[508]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Gesetzgebendes Commonwealthgremium (National Assembly); Elisa Rosales Ochoa, November 1941; Nationales gesetzgebendes Gremium (House of Representatives), 99 Mitglieder: Remedios Ozamis Fortica, 1946; Senat, 8 Mitglieder: Geronima T. Pecson, 1953[510][509]

Polen Polen 1918

Siehe Hauptartikel: Frauenwahlrecht in Polen

In Polen wurde das allgemeine Wahlrecht für Frauen und Männer gleichzeitig eingeführt.[100] Dies geschah mit dem Dekret vom 28. November 1918 über das Wahlverfahren für den Sejm kurz nach der Neugründung des polnischen Staates.[511][512]

Passives Frauenwahlrecht: 28. November 1918[512]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Sechs Frauen, 26. Januar 1919[513]

Portugal Portugal 1974

Gemäß dem Dekret Nummer 19694 vom 5. Mai 1931 erhielten Frauen das aktive und passive Wahlrecht unter der Bedingung, dass sie mindestens die Sekundarschule abgeschlossen hatten; Männer dagegen mussten nur lesen und schreiben können.[514][515] Nach Adams bewirkte diese Klausel ein sehr eingeschränktes Frauenwahlrecht für Frauen mit hoher Bildung.[516]

Mit dem Wahlgesetz D.L. 24631 vom 6. November 1934 erhielten alle, die lesen und schreiben konnten, das nationale Wahlrecht.[514][515] Bei Wahlen zu bestimmten lokalen Gremien aber blieben einige Beschränkungen für Frauen bis 1968 in Kraft.[514][515]

Nach dem Militärputsch von 1974 wurde am 14. Mai 1974 ein neues Wahlgesetz beschlossen (Gesetz 3/74, Artikel 4, Nummer 1).[517] Nach dem Dekret-Gesetz Nummer 621-A/74, Artikel 1.1 vom 15. November 1974 waren für die Konstituierende Versammlung portugiesische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger wahlberechtigt, die am 28. Februar 1975 18 Jahre oder älter waren.[517] Zum ersten Mal in der portugiesischen Geschichte war damit das allgemeine Wahlrecht anerkannt und wurde im folgenden Jahr ausgeübt: Im April 1975 wurden die Mitglieder der Konstituierenden Versammlung gewählt, die die Verfassung von 1976 konzipierte.[517] Diese wurde am 2. Juni 1976 proklamiert[515] und damit für alle Wahlen eine Gleichheit des Wahlrechts für Frauen und Männer verfassungsrechtlich abgesichert.[514]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Drei Frauen, gewählt 24. November 1934, Amtseinführung 11. Januar 1935[518]

Puerto Rico Puerto Rico 1935

Am 16. April 1929 wurde ein Gesetz verabschiedet, das allen Frauen, die lesen und schreiben konnten, das Wahlrecht verschaffte,[519] und 1932 in Kraft treten sollte; damit waren aber faktisch die meisten Puerto-Ricanerinnen von der Wahl ausgeschlossen.[520][521] 1935 wurde ein Gesetz beschlossen, das das allgemeine Wahlrecht garantierte.[520]

Das allgemeine Wahlrecht für Männer war bereits im Jones Act for Puerto Rico 1917 anerkannt worden.[522]

Ruanda Ruanda 1961 1978

Entwicklung des allgemeinen Frauenwahlrechts:

Für die Kommunalwahlen von 1960 erhielten Frauen das aktive Wahlrecht.[316] Im Legislative Decree of Rwanda - Urundi (L.D.R.U.) N° 02/269, erlassen am 17. August 1961 von der belgischen Verwaltung des UN-Mandatsgebiets, wurde Frauen das allgemeine Wahlrecht auf nationaler Ebene zugestanden und in den Wahlen zur Gesetzgebenden Versammlung vom 25. September 1961 erstmals ausgeübt.[523]

Das allgemeine Wahlrecht für alle Erwachsenen wurde bei der Unabhängigkeit 1962 bestätigt.[316]

Passives Frauenwahlrecht:

1961 erhielten Frauen das Recht, in alle Ämter mit Ausnahme des Präsidentenamtes gewählt zu werden. Dieses wurde ihnen erst 1978 in der neuen Verfassung zugestanden.[523]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Unbekannte Zahl von Frauen, Dezember 1965[524]; nach einer anderen Quelle saß schon 1981 die erste Frau im Parlament.[523]

Rumänien Rumänien 1938

Ab 1929 durften Frauen an Kommunalwahlen teilnehmen, jedoch wurde ihr Wahlrecht von ihrem Bildungsgrad, der sozialen Stellung und besonderen Verdiensten gegenüber der Gesellschaft abhängig gemacht.[525][427]

Die Verfassung von 1938 stellte Männer und Frauen in wahlrechtlicher Hinsicht gleich,[526] und das Wahlgesetz von 1939 führte aus, dass Frauen und Männer, die lesen und schreiben konnten, ab 30 zu den Wahlen zugelassen waren.[527]

1946 wurde der Bildungszensus aufgehoben und ein allgemeines Wahlrecht für beide Geschlechter festgeschrieben.[427][528][529]

Das allgemeine Wahlrecht für Männer galt bereits seit 1918.[100]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 18 Frauen, 19. November 1946[530]

Russland Russland 1917

Das Frauenwahlrecht wurde 1917 erstmals eingeführt.[531] Im Mai 1917 wurde ein Gesetz beschlossen, das russischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern über 20 das Recht verschaffte, die Konstituierende Versammlung zu wählen. Der 20. Juli 1917 wurde von den Frauen als der große Tag gefeiert, an dem die Provisorische Regierung das Wahlgesetz zur Verfassungsgebenden Versammlung bestätigte, in dem die Geschlechter gleichgestellt waren.[532] Diese Errungenschaft war aber von kurzer Dauer: In der Novemberrevolution 1917 übernahmen die Bolschewiken die Macht und errichteten ein kommunistisches Regime.[533] Die nachrevolutionäre Verfassung von 1918 bestätigte das aktive und passive Frauenwahlrecht.[534]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Maria Aleksandrovna Spiridonova, 1922(Oberster Sowjet der UdSSR).[535] Nach der Unabhängigkeit 1990 wurden im Dezember 1993 60 Frauen in das 449 Sitze zählende Unterhaus gewählt und 9 Frauen in das Oberhaus mit 176 Abgeordneten.[534]

Salomonen Salomonen 1974

In der Kolonialzeit unter britischer Verwaltung wurde Frauen das Wahlrecht im April 1974 garantiert.[536] Dieses Recht wurde bei der Unabhängigkeit 1978 bestätigt.[536]

Passives Frauenwahlrecht: 1974

Erste Wahl einer Frau ins koloniale Parlament: Lilly Ogatina, 1965; ins nationale Parlament: Hilda Auvi Kari, 1989[537]

Sambia Sambia, ehemals Protektorat Nordrhodesien 1959

Die Kolonialbehörden erlaubten noch vor der Unabhängigkeit ein durch Bildungs- und Eigentumseinschränkungen geschmälertes Wahlrecht für Schwarze.[393] Viele Frauen waren in den nationalistischen Bewegungen aktiv.[393] Die Verfassung von 1959 garantierte europäischen, indischen und schwarzafrikanischen Frauen und Männern das Wahlrecht, allerdings unter strengen Einschränkungen in Bezug auf Staatsangehörigkeit, Aufenthaltsstatus, Bildung und Eigentum.[393] Diese Beschränkungen schufen ein großes Ungleichgewicht zugunsten der weißen Bevölkerung.[393] Die ersten Direktwahlen wurden am 30. Oktober 1962 unter einem deutlich ausgeweiteten Wahlrecht abgehalten.[393] Diese führten zur Unabhängigkeit Sambias und waren die ersten Wahlen, bei denen Frauen wählten und gewählt werden konnten.[538] Im Oktober 1964 wurde bei der Unabhängigkeit das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene erreicht.[393]

Erste Frauen im nationalen Parlament: Drei Frauen, Januar 1964,[539] gewählt und ernannt.[200]

Samoa Samoa, bis 1997 Westsamoa 1990

1948, noch unter neuseeländischer Verwaltung, erhielten Frauen ein eingeschränktes Wahlrecht auf nationaler Ebene: Nur Clanoberhäupter, genannt Matai, und Nichtsamoanerinnen und -samoaner (europäischer oder chinesischer Abstimmung), die alle Formalitäten zur Erlangung von Staatsbürgerschaft und Aufenthaltsrecht erfüllt hatten, durften wählen.

1961 wurde das Land unabhängig.[540]

Zwischen 1962 und 1990 war das Wahlrecht auf die Matai beschränkt. Nur zwei der insgesamt 49 Mitglieder der gesetzgebenden Versammlung (Fono) wurden nach allgemeinem Wahlrecht gewählt.[541] Die große Mehrheit der Matai waren immer Männer.[541] Seit den 1960er Jahren hatte aber der Bildungsaufstieg der Frauen, der zu höheren Bildungsabschlüssen und Qualifikationen geführt hatte, die Zahl der weiblichen Matai vergrößert.[541] Nur eine kleine Zahl von Frauen waren seit 1962 in die gesetzgebende Versammlung gewählt worden.[541] Nach einem Referendum vom Oktober 1990 wurde das allgemeine Wahlrecht eingeführt.[541][542] Die ersten Wahlen unter dem veränderten Bedingungen wurden im April 1991 abgehalten.[541] Bevor im Oktober 1990 das allgemeine aktive und passive Wahlrecht eingeführt wurde, hatten nur Clanoberhäupter das aktive und passive Wahlrecht.[542]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Fiame Naomi Mata'afa, Matatumua Maimoaga Vermuelen, beide April 199[543]; davor saß 1964 eine Frau im Parlament, die näheren Umstände ließen sich nicht ermitteln.[540]

San Marino San Marino 1958 1973 Das aktive Frauenwahlrecht wurde mit dem Gesetz vom 23. Dezember 1958 eingeführt.[544] Die Frauen mussten jedoch bis zu den Wahlen von 1964 warten, bis sie erstmals wählen durften:[544] Das Gesetz vom 29. April 1959 legte fest, dass das aktive Frauenwahlrecht erst ab dem 1. Januar 1960 Wirksamkeit erlangen sollte.[545] Die Entscheidung vom 29. April 1959[546] wurde am 7. Juli vom Parlament bestätigt.[547]

Passives Frauenwahlrecht: 10. September 1973[546][200]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Vier Frauen, 8. September 1974[546][200]

Sao Tome und Principe São Tomé und Príncipe 1975 Bis 1961, als alle die portugiesische Staatsangehörigkeit erhielten und bei lokalen Wahlen abstimmen konnten, waren alle Einheimischen vom Wahlrecht ausgeschlossen.[548] Das aktive Frauenwahlrecht wurde am 12. Juli 1975 eingeführt.[549]

Passives Frauenwahlrecht: 12. Juli 1975[549]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Sechs Frauen, Dezember 1975[550]

Saudi-Arabien Saudi-Arabien kein Frauenwahlrecht und keine Wahlen auf nationaler Ebene Zwar garantierte ein Gesetz aus dem Jahr 1977 allen Bürgern das Wahlrecht, ohne besondere Beschränkungen für Frauen aufzuführen.[551] Im Jahr 2000 unterzeichnete Saudi-Arabien einen internationalen Vertrag, in dem es sich verpflichtete sicherzustellen, dass Frauen bei allen Wahlen unter denselben Bedingungen wie Männer wählen dürfen.[77] Das Wahlgesetz vom August 2004 garantierte ein allgemeines Wahlrecht ohne Einschränkungen.[551] Jedoch durften nur Männer an den Teilkommunalwahlen von 2005 teilnehmen.[551] Technische Gründe, wie etwa die Schwierigkeit, ein Wahllokal für Frauen einzurichten, wurden als Erklärung dafür herangezogen, warum Frauen nicht teilnahmen.[551] Auf Basis eines Dekrets aus dem Jahr 2011 - erlassen während der Umwälzungen des Arabischen Frühlings - wurden schließlich auch Frauen in Saudi-Arabien im Dezember 2015 erstmals zu Kommunalwahlen zugelassen.[552]
Schweden Schweden 1919 Für lokale Wahlen erhielten Frauen das aktive Wahlrecht in verschiedenen Stadien zwischen 1862 und 1918.[553] Das Wahlrecht auf nationaler Ebene wurde im Rahmen einer Verfassungsreform 1919 bis 1921 eingeführt.[554] Zwar bekamen Frauen das aktive und passive Wahlrecht mit dem Beschluss vom Mai 1919 zugesprochen;[553] aus verfahrensrechtlichen Gründen trat die Änderung aber erst 1921 in Kraft:[553] Für eine Verfassungsänderung braucht es im schwedischen Parlament zwei Beschlüsse, und diese müssen durch eine allgemeine Wahl von einander getrennt sein.[554]

Das allgemeine Wahlrecht für Männer war bereits 1907/1909 eingeführt worden.[554]

Für lokale Wahlen erhielten Frauen das aktive Wahlrecht in verschiedenen Stadien zwischen 1907 und 1918,[553] für das Wahlrecht auf nationaler Ebene siehe oben.[554]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Fünf Frauen, September 1921[555]

Schweiz Schweiz 1971 Siehe Hauptartikel: Frauenwahlrecht in der Schweiz

Passives Frauenwahlrecht: 7. Februar 1971[556]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zehn Frauen, 31. Oktober 1971 in den Nationalrat gewählt und am 30. November 1971 in ihr Amt eingeführt; Lisa Girardin gewählt in den Ständerat am 31. Oktober 1971 und in ihr Amt eingeführt am 30. November 1971[557]

Senegal Senegal 1945

Am 19. Februar 1945 wurde unter der französischen Kolonialverwaltung ein Dekret erlassen, das festlegte, dass es zwischen senegalesischen und französischen Frauen beim Wahlrecht keinen Unterschied gebe; sie seien unter denselben Bedingungen Wählerinnen und wählbar.[558][559]

1956 wurde, noch unter französischer Kolonialherrschaft, die loi-cadre Defferre eingeführt, die das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene garantierte. Als das Land 1960 unabhängig war, wurde dieses Recht bestätigt.[148]

Passives Frauenwahlrecht: 19. Februar 1945[559]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Caroline Diop Faye, Dezember 1963[560]

Serbien Serbien 1946

1942, noch unter deutscher Besatzung, hatten die Kommunisten das aktive und passive Frauenwahlrecht anerkannt.[344] Die volle rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Geschlechter und damit das aktive und passive Frauenwahlrecht wurden erstmals in der Verfassung von 1946 garantiert.[84][561]

2006 wurde das Land unabhängig, und 2007 die erste Frau in ein serbisches Parlament gewählt.[561]

Seychellen Seychellen 1948

1945, noch unter britischer Verwaltung, erhielten Frauen das Stimmrecht auf lokaler Ebene und am 6. August 1948 auf nationaler Ebene.[562][563] Bei der Unabhängigkeit 1976 wurden diese Rechte bestätigt.[562]

Passives Frauenwahlrecht: 6. August 1948[563]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Acht Frauen von insgesamt 25 Parlamentsabgeordneten, Juni 1979.[564][562] Davor war 1976 eine Frau ohne Wahl ins Parlament berufen worden.[562]

Sierra Leone Sierra Leone 1961

Mit der Unabhängigkeit wurde das allgemeine Wahlrecht am 27. April 1961 eingeführt.[565]

Passives Frauenwahlrecht: 27. April 1961[565]

Erste Wahl einer Frau ins koloniale Parlament: Ella Koblo Gulama, 1957 [566]

Simbabwe Simbabwe, ehemals britische Kolonie Südrhodesien, dann Rhodesien 1919

Rhodesien wurde 1919 von Weißen regiert, und zu diesem Zeitpunkt erhielten dort europäische Frauen den Zugang zu politischer Macht.[567][568]

An den Wahlen von 1930 durften Männer und Frauen teilnehmen. Da aber das aktive und passive Stimmrecht an Bildungskriterien und finanzielle Voraussetzungen, nämlich an das Zahlen von Einkommensteuer oder an Grundbesitz, gebunden war, stimmten weniger als 2 000 Schwarzafrikanerinnen und Schwarzafrikaner ab.[569][570]

Zwischen 1953 und 1964 war Simbabwe in einem Verbund mit Malawi und Sambia. Damals wurde das Wahlrecht in Simbabwe erstmals nach und nach auf schwarze Frauen ausgeweitet.[393] Vor 1957 konnten nur Männer und europäische Frauen wählen. Ab 1957 wurde verheirateten schwarzen Frauen ein eingeschränktes Wahlrecht zugestanden und nach und nach erweitert.[571] Es gab eine spezielle Wählerinnenliste für schwarze Frauen, in die sie unter bestimmten Voraussetzungen (Bildung, Vermögen) aufgenommen wurden.[393] Die Frauen wurden wahlrechtlich so behandelt wie ihre Männer; bei Mehrfachehen galt dieses Privileg aber nur für die erste Frau.[572] Ehefrauen mussten die englische Sprache lesen und schreiben und einen Schulbesuch nachweisen können.[572] Um für eine Wahl registriert werden zu können, musste eine Person eine der vier folgenden Anforderungen erfüllen: Jahreseinkommen von mindestens 720 £ oder Grundbesitz von mindestens 1500 £; Jahreseinkommen von 3 480 £ sowie Grundbesitz im Wert von 1 000 £ plus eine abgeschlossene Primarbildung, die die vorgeschriebenen Standards erfüllte; religiöse Führerschaft, nachdem die Person eine bestimmten Ausbildung durchlaufen hatten, eine gewisse Amtszeit nachweisen konnte und nur, wenn keinen anderer Beruf ausgeübt wurden; politische Führer (chiefs) nach gesetzlichen Maßgaben.[572]

Diese komplexen Voraussetzungen für die Gewährung des Wahlrechts wurden in die Verfassung von 1961 aufgenommen, die Schwarzen 15 für sie reservierte Parlamentssitze zugestand.[393] Etwa 50 000 Schwarze konnten damals eine beschränkte politische Macht ausüben.[393] 1965 erklärte die von Weißen dominierte Rhodesische Frontpartei einseitig die Unabhängigkeit von Großbritannien und stellte 1969 eine eigene Verfassung vor.[393] Diese beschnitt die Rolle der schwarzen Wählerschaft, vor allem die der Fraen, denn die Hälfte der für Schwarze reservierten Sitze wurde durch ein von Männern besetztes Wahlmännergremium vergeben.[393] 1978 wurde das allgemeine aktive und passive Frauenwahlrecht eingeführt.[573][574]

Erste Frauen im Parlament:

Ethel Tawse Jollie war die erste afrikanische Frau, die in einem parlamentarischen Gremium saß. Sie wurde in den Legislative Council of Southern Rhodesia 1920 gewählt. 1932, nach der Annahme einer neuen Verfassung, wurde sie in die Legislative Assembly of Southern Rhodesia gewählt, wo sie bis 1927 einen Sitz hatte. Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Seit Mai 1980 saßen drei Frauen im Senat, doch ist nicht geklärt, ob diese ernannt oder gwählt wurden; gewählt wurden in das House of Assembly im Mai 1980 neun Frauen.[575]

Singapur Singapur 1947

Unter britischer Verwaltung erhielten Frauen am 18. Juli 1947 das aktive und passive Wahlrecht und übten dieses bei den Wahlen zum Legislative Council von 1948 erstmals aus.[576] Bei der Unabhängigkeit 1965 wurden diese Rechte bestätigt.[576][577]

Passives Frauenwahlrecht: 18. Juli 1947[577]

Erste Wahl einer Frau ins koloniale gesetzgebende Gremium: Vilasini Menon 1951; nationales Parlament: Drei Frauen, gewählt Juli 1963 und ab 21. September 1963 im Amt.[577]

Slowakei Slowakei 1920

In der Verfassung der Tschechoslowakei vom 29. Februar 1920 wurde das allgemeine aktive und passive Frauenwahlrecht eingeführt.[58] Nach der Unabhängigkeit wurde es 1993 bestätigt.[578]

Erste ins nationale Parlament der Tschechoslowakei gewählte Frauen: 15 Frauen im April 1920 in die Chamber of Deputies; drei Frauen im März 1920 in den Senat. Der Nationalrat, der vor der Auflösung der Tschechoslowakei gewählt wurde, wurde das erste gesetzgebende Gremium der Slowakei, nachdem das Land am 1. Januar 1993 unabhängig wurde. Die ersten allgemeinen Wahlen des unabhängigen Landes fanden im September 1994 statt, als 22 weibliche Abgeordnete in das gesetzgebende Gremium gewählt wurden, das 150 Mitglieder hatte.[578] Nach einer andere Quelle wurden 1994 fünfzehn Frauen ins Parlament gewählt.[579]

Slowenien Slowenien 1945

Wie auch in Österreich konnten Frauen, die Steuern zahlten, bei Kommunalwahlen ab 1849 unter denselben Bedingungen wie Männer wählen. Sie konnten jedoch ihre Stimme nicht persönlich abgeben, sondern mussten einem nahen männlichen Verwandten eine Vollmacht dafür geben, dass dieser für sie abstimmte.[580]

Am 10. August 1945 erhielten Frauen in der Sozialistischen Republik Slowenien das Wahlrecht.[581] Diese wurde Teil Jugowlawiens, das in der Verfassung vom 31. Januar 1946 das Frauenwahlrecht garantierte.[582] Die volle rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung der Geschlechter und damit das aktive und passive Frauenwahlrecht wurden in der Verfassung von 1946 erstmals garantiert.[84]

Bei der erneuten Unabhängigkeit 1991 wurde das Frauenwahlrecht bestätigt.

Das allgemeine Wahlrecht für Männer war bereits 1907 auf nationaler Ebene eingeführt worden.[100]

Passives Frauenwahlrecht: 10. August 1945[581]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament von Slowenien (davor in das Parlament Jugoslawiens): 13 Frauen, Dezember 1992[583]

Somalia Somalia 1963

1958 nahmen Frauen in Somalia zum ersten Mal zu den gleichen Bedingungen wie Männer an einer Kommunalwahl teil.[359]

1960 wurde aus dem britischen Somaliland im Norden und dem ehemals italienischen Somalia im Süden der Staat Somalia gebildet.[359]

In der nördlichen Region Somalias wurde das Frauenwahlrecht 1963 eingeführt, in den übrigen Landesteilen bereits 1961.[584] Allerdings nahmen Frauen aus ganz Somalia 1961 am Referendum über die Verfassung teil.[359] 1991 spaltete sich die nördliche Hälfte ab und erklärte sich zur unabhängigen Republik Somaliland.[359] Diese ist aber international von keinem Land anerkannt.

1991 begann nach Martin[585] ein „Abstieg ins politische Chaos und all das, was man von einer normalen Regierung erwartet, hörte nach und nach auf zu existieren.“

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 18 Frauen, Dezember 1979[585]

Spanien Spanien 1931

Gemäß dem Gesetz vom 8. Mai 1931 wurde der bis dahin geltende Ausschluss von Priestern, Angehörigen des Öffentlichen Dienstes und Frauen vom passiven Wahlrecht für das nationale Parlament abgeschafft.[586] „Ironischerweise wurde Frauen immer noch das aktive Wahlrecht verweigert.“[586] Am 9. Dezember 1931 trat eine neue Verfassung in Kraft, deren Artikel 36 das allgemeine Stimmrecht für Frauen enthielt.[586][587] 1933 fanden die ersten Wahlen unter der neuen Verfassung statt.[588]

Unter dem Franco-Regime wurde das allgemeine Wahlrecht unterdrückt.[586] Frauen wurden nach und nach einige politische Rechte zugestanden[586]: 1942 wurde eine Art Parlament ins Leben gerufen, in dem neben Abgeordneten der Falange-Partei und verschiedener staatlicher Organisationen auch hundert Familienrepräsentanten vorgesehen waren, die von Familienoberhäuptern und verheirateten Frauen gewählt werden sollten.[588] Ab 1957 konnten dann verheiratete Frauen und solche, die Familienoberhäupter waren, sich an den Wahlen dieser hundert Abgeordneten beteiligen.[586] Die ersten derartigen Wahlen wurden allerdings erst 1967 durchgeführt.[588]

Erst mit der Wiederherstellung der Demokratie Mitte der 1970er Jahre erhielten Frauen das Wahlrecht in vollem Umfang zurück.[586] Beim Referendum von 1976 und den Wahlen von 1977 stimmten Frauen mit ab, und das uneingeschränkte allgemeine Wahlrecht für Erwachsene wurde in der neuen Verfassung von 1978 garantiert.[586]

Das allgemeine Wahlrecht für Männer war bereits 1868 eingeführt worden.[100]

Passives Frauenwahlrecht: 8. Mai 1931[587]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, Juli 1931[589]

Sri Lanka Sri Lanka 1931

Sri Lanka war eines der ersten Länder in Asien und Afrika, in denen das Frauenwahlrecht erreicht wurde.[590] Im Rahmen der Donoughmore Verfassungsreformen von 1931 wurde am 20. März 1931 dieses Recht für Frauen über 21 eingeführt.[591][592] Die Kommission hatte zwar ein eingeschränktes Wahlrecht für Frauen über 30 empfohlen, aber als die Reformen 1931 eingeführt wurden, erhielten alle Frauen über 21 das Wahlrecht.[591]

Bei der Erlangung der Unabhängigkeit 1948 wurden das aktive und passive Frauenwahlrecht bestätigt.[593]

Passives Frauenwahlrecht: 20. März 1931[592]

Seitdem waren Frauen jedoch nur in verschwindend geringer Anzahl in den politischen Gremien vertreten.[591] Von den Abgeordneten der gesetzgebenden Versammlung auf nationaler Ebene stellten sie nie mehr als 4% der Abgeordneten, und die Teilhabe auf der Ebene der lokalen leitenden Gremien war auch unbedeutend.[591]

Erste Wahl einer Frau ins koloniale Parlament (Senat): Adlin Molamure, 14. November 1931; ins nationale (House of Representatives): Flowrence Senanayaka, August 1947 [594]

Siehe auch Wahlen in der britischen Kronkolonie Ceylon

Saint Kitts Nevis St. Kitts und Nevis 1951

Das aktive Frauenwahlrecht wurde am 19. September 1951 eingeführt.[595]

„Seit den Wahlen zur National Assembly von 1951 galten die Grundsätze des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts.“[596] Bei der Unabhängigkeit des Landes 1983 wurde das Frauenwahlrecht bestätigt.[595]

Passives Frauenwahlrecht: 19. September 1951[595][597]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Constance Mitcham, Juli 1984[597]

Saint Lucia St. Lucia 1951

„Seit den Wahlen zur National Assembly von 1951 galten die Grundsätze des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts.“[598][599] Das Recht wurde am 13. Oktober 1951 erstmals ausgeübt und bei der Unabhängigkeit des Landes 1979 bestätigt.[600]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Marie Grace Augustin, 1954, erste Frau , die in das koloniale gesetzgebende Gremium gewählt wurde (Legislative Council); erste Frau, die in das nationale Parlament (Senat) berufen wurde: Zwei Frauen, Juli 1979; aber es wurde bis 2000 (Erscheinungsjahr der Quelle) noch keine Frau in das House of Assembly (nationales Parlament) gewählt.[601]

Saint Vincent Grenadinen St. Vincent und die Grenadinen 1951

„Die Grundsätze des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts waren seit den Wahlen zum House of Assembly von 1951 in Geltung.“[602] Das Recht wurde am 5. Mai 1951 garantiert und bei der Unabhängigkeit 1979 bestätigt.[603]

Passives Frauenwahlrecht: 5. Mai 1951[604]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, Dezember 1979[604]

Sudafrika Südafrika 1994

Am 21. Mai 1930 erhielten weiße Frauen das aktive und passive Wahlrecht (Women’s Enfranchisement Act, No. 41 of 1930).[605] Bei den weißen Männern galten immer noch Eigentumsschranken, bei den Frauen nicht. Farbige Frauen und Inderinnen kamen am 30. März 1984 zu den Wahlberechtigten hinzu, doch durften diese nur für ihre jeweiligen Kammern im Kreiskammerparlament wählen.[606] Auf schwarze Frauen wurde das Wahlrecht im Januar 1994 ausgedehnt.[607] Erst 1994 wurde also das allgemeine Wahlrecht für beide Geschlechter und alle Ethnien erreicht.[608] In der Bill of Rights der Verfassung wurde das Wahlrecht 1996 niedergelegt, aber bereits 1994 übten Frauen und Männer das Recht aus.[606]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Mabel Malherbe, 21. April 1933. Die nächste Frau, Helen Suzman, wurde erst 1953 gewählt.[609]

Sudan Sudan 1964

1955 wurde das Land unabhängig, im November 1964 das Frauenwahlrecht eingeführt.[610]

Passives Frauenwahlrecht: November 1964[611]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Fatima Ahmed Ibrahim, November 1964 [611]

Sudsudan Südsudan 1964

Der Südsudan war vor der Unabhängigkeit Teil des Sudan, sodass Frauen nach dem dort geltenden Recht seit 1964 das aktive und passive Wahlrecht besaßen.[611] Am 9. Juli 2011 erklärte sich der Südsudan für unabhängig. In der Übergangsverfassung von 2011 ist in Artikel 14 festgehalten, dass Frauen und Männer vor dem Gesetz gleich sind.[612] Artikel 16 sieht vor, dass in der Legislative mindestens 25% Frauen sitzen sollen.[612] Da aber Gewohnheitsrecht und Traditionen im Südsudan eine wesentliche Rechtsquelle darstellen und überwiegend patriarchaler Natur sind, werden Frauen immer noch diskriminiert.[613]

Suriname Suriname 1948

Am 9. Dezember 1948 führte man das allgemeine Wahlrecht ein; auch Frauen waren wahlberechtigt.[614][615] Bei der Unabhängigkeit im Jahr 1975 wurde dieses Recht bestätigt.[616]

Passives Frauenwahlrecht: 9. Dezember 1948[615]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, Oktober 1975[615] Vor der Unabhängigkeit wurde im März 1963 eine Frau in das Parlament von Suriname gewählt.[616]

Eswatini Eswatini, seit 2018 offiziell Königreich Eswatini 1968 noch kein passives Frauenwahlrecht zum Swazi National Council

Bei Swazilands ersten Wahlen zur gesetzgebenden Versammlung 1964 gab es zwei Wählerlisten, eine für Europäer und eine für den Rest der Bevölkerung.[617] Nur wer direkte Steuern zahlte, konnte wählten; allerdings waren die Ehefrauen von Männern, die Steuern zahlten, auch wahlberechtigt. Wenn es sich um Vielehen handelte, konnte nur eine der Ehefrauen wählen.[617] Bei der Unabhängigkeit des Landes 1967 erhielten alle Frauen das Wahlrecht zum House of Assembly, aber der Swazi National Council, der den König in allen Angelegenheiten berät, die mit Swazi Gesetzen und Bräuchen zu tun haben, ist auf männliche Swazis beschränkt.[617] Einzige Ausnahme ist die Königinmutter.[617]

Passives Frauenwahlrecht: 6. September 1968[618]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Mary Adziniso, April 1967 [619]

Syrien Syrien 1953

1946 wurde das Land unabhängig.[620] 1949 fand ein Staatsstreich von Oberst Husni az-Za'im statt, bei dem Quwatli gestürzt wurde.[621] Das neue Regime sah ein begrenztes Wahlrecht für Frauen mit einer gewissen Bildung als Teil einer Reihe von politischen und sozialen Reformen vor.[621] Am 10. September 1949 erhielten Frauen, die die sechste Klasse der Schule abgeschlossen hatten, das Wahlrecht.[622] Es wurde später auf alle Frauen, die lesen und schreiben konnten, ausgeweitet, und 1953 wurden alle Bildungseinschränkungen aufgehoben, die das Wahlrecht von Frauen beschnitten hatten.[622] Nach einem weiteren Staatsstreich im selben Jahr wurde das Wahlrecht wieder auf die Basis von 1949 zurück geschraubt.[621] Erst 1973 erhielten Frauen das volle Wahlrecht zurück.[621]

Passives Frauenwahlrecht: 1953.[622]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Fünf Frauen, Mai 1973[622]

Tadschikistan Tadschikistan 1924

1924, unter sowjetischer Verwaltung, erhielten Frauen das aktive und passive Wahlrecht. Bei der Unabhängigkeit des Landes am 9. September 1991 wurden diese Rechte bestätigt.[623]

Passives Frauenwahlrecht: 1924[624]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Fünf Frauen von 181 Parlamentsabgeordneten, Februar 1991 (Davor waren tadschikische Frauen bereits in den Obersten Sowjet der Sozialistischen Republik Tadschikistan und zum Parlament der sowjetischen Frauen gewählt worden.)[625][623]

Taiwan Taiwan 1946[626] Für frühe Entwicklung siehe Volksrepublik China
Tansania Tansania 1964

Tansania (ehemals Tanganyika, mit Sansibar 1964 zu Tansania vereinigt) gewährte das Wahlrecht schon vor der Unabhängigkeit, und zwar in abgestuften Schritten:[627] Vor der Unabhängigkeit 1961 stand Tanganyika unter britischer Verwaltung, die 1959 das aktive und passive Frauenwahlrecht gewährte.[628][629] 1958 und 1959 wurden die ersten allgemeinen Wahlen abgehalten; zur Erlangung des Wahlrechts mussten bestimmte Voraussetzungen wirtschaftlicher Art erfüllt werden, aber auch eine gewisse Bildung war nötig.[393] Dies bedeutete, dass alle Europäer, die meisten Asiaten und eine kleine Zahl von Schwarzen wählen durften. Bei den Wahlen von 1960 galt ein deutlich ausgeweitetes Wahlrecht.[393] Dies schloss die Teilnahme von Frauen als Wählende und Gewählte ein.[393] Das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene wurde für Tanganyika bei der Unabhängigkeit 1961 erreicht.[393]

Auf Sansibar, das seit 1955 innerhalb des Commonwealth Selbstverwaltung genoss, wurde 1959 eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich mit der Einführung des Frauenwahlrechts beschäftigen sollte.[630] Es wurde 1961 ein beschränktes Frauenwahlrecht eingeführt:[393] Alle unverheirateten und verheirateten Frauen Sansibars über 21 bekamen das Wahlrecht, auch wenn sie eine von mehreren Frauen eines registrierten Wählers waren, nicht jedoch, wenn sie (wirtschaftlich) noch von ihren Familien abhängig oder mit einem nicht wahlberechtigen Mann, einem Ausländer, verheiratet waren.[630] Das allgemeine Frauenwahlrecht wurde für Sansibar erst bei der Vereinigung mit Tanganyika 1964 erreicht.

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, 1961[629]

Thailand Thailand 1932

Nach Sri Lanka war Thailand eines der ersten Länder in Asien, die das allgemeine Wahlrecht einführten.[631]

Bis 1932 regierte in Thailand ein absolutistischer Herrscher ohne politische Institutionen, die das Volk repräsentierten.[632] Im Juni 1932 wurde die absolute Monarchie durch einen Staatsstreich in eine konstitutionelle Monarchie umgewandelt.[632] In Thailand kämpften die Frauen nicht für ihr aktives und passives Wahlrecht, sondern sie erhielten es zusammen mit den Männern am 10. Dezember 1932.[632][633] Damals wurde eine Assembly of Representatives, ein Parlament, geschaffen.[631] Bis 1933 wurden alle 70 Abgeordneten von der Partei des Volkes ernannt.[634]1933 wurde das allgemeine Wahlrecht erstmals indirekt ausgeübt, als die Hälfte der Abgeordneten gewählt wurde.[631] 1937 erfolgte die direkte Wahl der Hälfte der Abgeordneten, aber die Regierung löste das Parlament auf, als es Widerstand zeigte.[631] Erst 1952 wurde das Parlament als Ganzes gewählt.[634]

Bei den Lokalwahlen gab es Beschränkungen für Frauen, die fast zwei Jahrzehnte vor 1932 geschaffen wurden und erst 1982 aufgehoben wurden.[635] Frauen durften bei lokalen Wahlen, in denen die Dorfoberhäupter bestimmt wurden, nicht kandidieren.[635] Es sieht so aus, als seien Frauen damals wegen ihres Geschlechts für unfähig erachtet worden, die Kontrollfunktionen eines Dorfoberhaupts auszuüben.[635] Genauso wenig durften Frauen einer Gruppe von Dörfern vorstehen.[635]

Passives Frauenwahlrecht: 10. Dezember 1932[633]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Orapin Chaiyakarn, 5. Juni 1949[636] Es handelte sich um eine Nachwahl, die reguläre Wahl dazu fand 1948 statt.[637]

Togo Togo 1945

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die ehemalige deutsche Kolonie zwischen Großbritannien und Frankreich aufgeteilt.[197] Nach einer Volksabstimmung 1956, an der Frauen sich beteiligen konnten, wurde das Gebiet unter britischer Verwaltung 1957 Teil des unabhängigen Staates Ghana und übernahm deshalb das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene.[197]

In den französischen Landesteilen hatten die meisten Frauen seit 1951 an den Wahlen zum lokalen gesetzgebenden Gremium (Conseil de Circonscription) teilgenommen.[197] Vor der Unabhängigkeit erhielten Frauen am 22. August 1945 das Recht, bei der Wahl zum französischen Parlament ihre Stimme abzugeben.[638][639] 1946 nahmen Frauen an den Wahlen zur ersten gesetzgebenden Versammlung teil, nachdem Togos Bewerbung um das allgemeine Wahlrecht abgeschlossen und das französische Dekret vom 22. August 1945 in Kraft getreten war.[638] Ab 1956 ermöglichte den Frauen die loi-cadre Defferre, sich an den Wahlen zur gesetzgebenden Versammlung vor Ort zu beteiligen.[638] 1958 wurde das allgemeine Wahlrecht für Erwachsene eingeführt, 1960 wurde das Land unabhängig.[197] Das allgemeine Wahlrecht wurde bestätigt.[638]

Passives Frauenwahlrecht: 22. August 1945[639]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Joséphine Hundt, 9. April 1961[639]

Tonga Tonga 1960

Vor der Unabhängigkeit, unter britischer Verwaltung, erhielten Frauen 1960 das Wahlrecht.[640][641] Diese Rechte wurden bei der Erlangung der Unabhängigkeit 1970 bestätigt.[640]

Passives Frauenwahlrecht: 1960[641]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Papiloa Bloomfield Foliaki, 1978; Prinzessin Mele Siulikutapu Kalaniuvalu-Fotofili, 1975 [642]

Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 1946

Noch vor der Unabhängigkeit, unter britischer Verwaltung, erhielten Frauen 1946 das aktive und passive Wahlrecht.[643][644] Diese Rechte wurden bei der Unabhängigkeit 1962 bestätigt.[643]

Passives Frauenwahlrecht: 1946[644]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Isabel Ursula Tesha, House of Representatives, 4. Dezember 1961[645] 1946, also noch vor der Unabhängigkeit, war eine Frau zur Parlamentsabgeordneten ernannt worden.[643]

Tschad Tschad 1956

Unter französischer Verwaltung erhielten Frauen durch die loi-cadre Defferre, die am 23. Juni 1956 eingeführt wurde, das allgemeine Wahlrecht.[646] Dieses wurde bei der Unabhängigkeit 1960 bestätigt.[148]

Passives Frauenwahlrecht: 1956

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Vier Frauen, 1962[647]

Tschechien Tschechien 1920

Für die Stadtratswahlen vom 15. Juni 1919 galten für Frauen und Männer zum ersten Mal dieselben Bedingungen.[648]

Vor der Trennung der Tschechischen Republik und der Slowakischen Republik erhielten Frauen in der Tschechoslowakei am 29. Februar 1920 das allgemeine Wahlrecht auf nationaler Ebene.[649][650][58] Die Wahl zur Nationalversammlung der Tschechoslowakei fand am 18. und 25. April 1920 statt.[648] Nach der Unabhängigkeit 1992 wurde das allgemeine Wahlrecht für Frauen und Männer 1993 bestätigt.[649]

Passives Frauenwahlrecht: 1920[650]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 15 Frauen, April 1920 in die Deputiertenkammer; drei Frauen in den Senat, März 1920.[651] Davor waren Frauen in das Bundesparlament der Tschechoslowakei gewählt worden.[649]

Tunesien Tunesien 1959

1956 wurde das Land unabhängig.[652] Das Frauenwahlrecht wurde am 1. Juni 1959 eingeführt.[653]

Auf der Basis einer Verordnung übten Frauen im Mai 1957 erstmals bei Stadtratswahlen das aktive und passive Wahlrecht aus.[652] Seit dem 1. Juni 1959 dürfen Frauen auch auf nationaler Ebene ihre Stimme abgeben und gewählt werden.[652]

Passives Frauenwahlrecht: 1. Juni 1959[653]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Eine Frau, 8. November 1959[653]

Turkei Türkei 1934

Auf lokaler Ebene erhielten Frauen am 3. April 1930 das aktive und passive Wahlrecht.[654][655] Die nationalen Wahlen von 1934 waren die ersten auf nationaler Ebene, an denen Frauen teilnehmen durften.[655][656]

Passives Frauenwahlrecht: Seit 1934 konnten Frauen in die Große Nationalversammlung gewählt werden.[10] Martin nennt hierfür als Datum den 5. Dezember 1934.[657][656]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 18 Frauen, Amtseinführung Februar 1935[630] Dies entsprach 4,5 Prozent der Abgeordneten und war die höchste Zahl weiblicher Abgeordneter in Europa zur damaligen Zeit.[655] Die Türkei war damals ein Einparteien-Staat, sodass es keinen Wettbewerb zwischen verschiedenen Parteien bei der Wahl gab.[630]

siehe auch: Politische Partizipation von Frauen in der Türkei

Turkmenistan Turkmenistan 1927

Unter sowjetischer Verwaltung erhielten Frauen 1927 das aktive und passive Wahlrecht.[658][659] Dieses Recht wurde bei der Unabhängigkeit am 27. Oktober 1990 bestätigt.[658] Die ersten allgemeinen Wahlen des unabhängigen Staates fanden im Dezember 1994 statt.[658]

Passives Frauenwahlrecht: 1927[659]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Acht Frauen von insgesamt 175 Abgeordneten, Januar 1990 (davor waren Frauen bereits in den Obersten Sowjet der Sozialistischen Sowjetrepublik Turkmenistan und in das Parlament der Sowjetunion gewählt worden)[659][658]

Tuvalu Tuvalu 1967

Unter britischer Verwaltung erhielten Frauen am 1. Januar 1967 das Wahlrecht.[660][661][662] Bei der Unabhängigkeit 1978 wurde dieses Recht bestätigt.[660]

Passives Frauenwahlrecht: 1.Januar 1967[661]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Naama Maheu Laatasi, September 1989[661]

Uganda Uganda 1962

Vor der Unabhängigkeit hatten Wahlen in Uganda keinen hohen Stellenwert, da die Kolonialregierung über das Land bestimmte.[663] Zu dieser Zeit gab es nur Wahlen zum 1920 von der Kolonialregierung geschaffenen LEGCO (Legislative Council), das klein war und nur aus Europäern bestand. Von seinen 62 Mitgliedern waren fünf Frauen, die zu Abgeordneten ernannt worden waren.[663] Uganda hielt seine ersten direkten Wahlen 1958 ab. Damals galten Wahlrechtseinschränkungen aus den Bereichen Eigentum und Bildungsvoraussetzungen.[393] Die Wahlen von 1961 wurden auf der Basis eines weniger eingeschränkten Wahlrechts abgehalten, sodass mehr Frauen teilnehmen konnten.[393] Das uneingeschränkte Wahlrecht erhielten sie jedoch erst bei der Unabhängigkeit 1962.[393][664][80] Die Verfassung von 1995 schreibt für jeden Distrikt eine Abgeordnete vor. Außerhalb dieser für Frauen reservierten Quote gelingt es Politikerinnen kaum, ins Parlament einzuziehen (Stand: 2006).[665]

Passives Frauenwahlrecht: 1962[664]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Rhoda Kalema, 1979 [666]; bereits im April 1962 war (mindestens) eine Frau ins Parlament berufen worden.[667]

Ukraine Ukraine 1919

Das allgemeine Wahlrecht für Frauen bestand seit dem 10. März 1919[668] und wurde nach der Unabhängigkeit 1991 bestätigt.

Passives Frauenwahlrecht: 10. März 1919[668]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 13 Frauen, gewählt März 1990. Sie wurden ins letzte Parlament der Sozialistischen Sowjetrepublik der Ukraine gewählt und blieben nach der Unabhängigkeit am 25. Dezember 1991 im Amt. Die ersten Parlamentswahlen nach der Unabhängigkeit wurden im April 19854 abgehalten, sieben Frauen erhielten Mandate. (Davor waren ukrainische Frauen in den Obersten Sowjet der sozialistischen Sowjetrepublik der Ukraine gewählt worden und in das Parlament der Sowjetunion)[669]

Ungarn Ungarn 1918

Nach der friedlichen Bürgerrevolution von 1918 setzte die Regierung der neuen Republik das Volksgesetz Nummer 1 in Kraft, das zum ersten Mal in der ungarischen Geschichte ein gleiches Wahlrecht für beide Geschlechter garantierte, das über Parteilisten ausgeübt wurde.[670] Es wurden aber keine Wahlen auf dieser Basis abgehalten.[670] Der konservative Flügel der nationalistischen Bewegung stürzte den Ministerpräsidenten Mihály Károlyi in einer Gegenrevolution, und die Frauen verloren das Wahlrecht wieder.[671]

Das nachrevolutionäre Wahlgesetz vom November 1919, das in der Regierungsverordnung 5985/1919/ME enthalten war, garantierte dann wieder ein stufenweise ausgeweitetes Wahlrecht.[670] Dennoch waren die Wahlen von 1920 erschüttert von Einschüchterung und Korruption.[670] Frauen und Männer über 24 hatten das Wahlrecht, wenn sie seit sechs Jahren die ungarische Staatsangehörigkeit hatten und schon mindestens sechs Monate in Ungarn wohnten.[670] Das Wahlrecht der Frauen war auf die Frauen beschränkt, die lesen und schreiben konnten.[670] Männer waren von der Altersbeschränkung ausgenommen, wenn sie mindestens zwölf Wochen Militärdienst an der Front geleistet hatten.[670] 1922 folgte ein ernster Rückschlag: Eine Wahlrechtsreform erhöhte das Wahlalter für Frauen auf 30.[670] Auch wurde eine bestimmte Schulbildung zur Voraussetzung:[670] Vier Jahre Grundschule für Männer und sechs für Frauen (vier, wenn sie mindestens drei Kinder hatten oder ihr eigenes Einkommen und Haushaltsvorstände waren).[670]

1945 wurde das uneingeschränkte Wahlrecht wiederhergestellt.[671] Doch 1948 wurde das Land dem Kommunismus nach sowjetischem Vorbild unterworfen.[672] Das gleiche Wahlrecht für beide Geschlechter wurde zu einem formalen Recht degradiert.[672]

Passives Frauenwahlrecht: 1918[673]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 11 Frauen, 1945[674]

Uruguay Uruguay 1932

Auf lokaler Ebene fand in Uruguay die erste Wahlausübung einer Frau in Südamerika überhaupt: Die Volksabstimmung in der Stadt Cerro Chato, 1927.[675]

Während des 19. Jahrhunderts galt in Uruguay ein beschränktes Männerwahlrecht.[676] Die Verfassung von 1918 führte das allgemeine Männerwahlrecht ein.[677] Im Zuge der Verfassungsänderung von 1932 verabschiedeten beide Parlamentskammern mit einer Zweidrittelmehrheit das Wahlrecht für Frauen.[677] Die Debatte in der Abgeordnetenkammer im Oktober 1932 wurde zu einer Art Wettbewerb zwischen den politischen Führern, die einander und der Nation ihren langjährigen Glauben an das Frauenwahlrecht demonstrierten.[678] Der Senat nahm das Frauenwahlrecht ohne Debatte an.[678] Es wurde am 16. Dezember 1932 eingeführt.[679] In der Verfassung von 1934 ist das allgemeine Wahlrecht für alle Uruguayaner und Uruguayanerinnen über 18 Jahre verbrieft.[677]

Sechs Jahre nach dem Erhalt des allgemeinen Wahlrechts, bei den Wahlen von 1938, durften Frauen ihr Stimmrecht zum ersten Mal ausüben.[680]

Erst nach der Reform des Zivilgesetzbuches von 1946 konnten Frauen in den Kongress gewählt werden.[681]

Passives Frauenwahlrecht: 16. Dezember 1932[679]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Vier Frauen, November 1942 [679]

Usbekistan Usbekistan 1938

Das aktive Frauenwahlrecht wurde 1938 eingeführt.[682]

Passives Frauenwahlrecht: 1938[682]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Buritosh Shodieva, 1995 (davor wurden usbekische Frauen in den Obersten Sowjet der sozialistischen Sowjetrepublik Usbekistan und das Parlament der Sowjetunion gewählt).[682]

Vanuatu Vanuatu 1975

Vor der Unabhängigkeit, unter der Verwaltung des britisch-französischen Kondominium Neue Hebriden, wurde Frauen das Wahlrecht im November 1975 garantiert.[683][684][685] Bei der Erlangung der Unabhängigkeit wurden am 30. Juli 1980 dieses Recht bestätigt.[683]

Passives Frauenwahlrecht: November 1975[684][685]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, November 1987 [686]

Vatikanstadt Vatikanstadt kein Stimmrecht für Frauen
Venezuela Venezuela 1946

Das Wahlgesetz von 1945 konzedierte erstmals den Frauen das Recht, an Wahlen zu kommunalen Vertretungskörperschaften teilzunehmen. Am 28. März 1946[687] wurden das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht etabliert.[688]

Passives Frauenwahlrecht: 28. März 1946[687]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Neun Frauen in die Konstituierende Versammlung, Oktober 1946; zwei Frauen in die Cámara de Diputados, Februar 1948, zwei Frauen in den Senat, Februar 1948[689]

Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate 2006

Die Vereinigten Arabischen Emirate haben für die Wahl der Hälfte der Mitglieder des Föderativen Nationalrats eine von der Verwaltung bestimmte, handverlesene Wählerschaft.[690] 2006, bei den ersten Wahlen überhaupt, befanden sich darunter 1 163 Wählerinnen und 6 595 Wähler.[690] Dies wird, da die Bedingungen für Frauen und Männer gleich sind, hier als allgemeines Wahlrecht für Frauen gewertet.[690]

Passives Frauenwahlrecht: 2006 [690]

Erste Frau im Parlament: 2006[691]

Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1920

Siehe Hauptartikel: Frauenwahlrecht in den Vereinigten Staaten

Auf der Ebene der Bundesstaaten wurde das Frauenwahlrecht zu unterschiedlichen Zeiten erreicht. In New Jersey hatten vermögende Frauen schon seit 1776 das Wahlrecht und wählten ab 1787.[292] Als das allgemeine Wahlrecht für Männer dort eingeführt wurde, verloren Frauen das Wahlrecht.[292] Es folgte 1869 Wyoming. In Utah wurde das Frauenwahlrecht 1870 eingeführt, 1887 wieder abgeschafft und 1896 neu garantiert.[292] Die nächsten Staaten waren: Colorado (1893), Idaho und Utah Territory(1896), 1910 Washington, 1911 Kalifornien; 1912 Arizona, Kansas und Oregon; 1913 Alaska und Illinois (beschränkt); 1914 Montana und Nevada; 1917 Arkansas, Indiana, Michigan, Nebraska, New York und North Dakota (für die Präsidentschaftswahlen), Ohio (Frauenwahlrecht wurde im selben Jahr wieder abgeschafft) und Rhode Island; 1918 Oklahoma, Michigan, South Dakota und Texas (Frauenwahlrecht bei Vorwahlen)[292]. In manchen Bundesstaaten wurden auch nach 1920 noch Beschränkungen wie Lese- und Schreibtests und Wahlsteuern benutzt, um Schwarze vom Wählen auszuschließen.[292]

Passives Frauenwahlrecht: 13. September 1788. Die Verfassung vom 13. September 1788 sieht keine Beschränkungen in Bezug auf das Geschlecht beim Wahlrecht für die beiden Kammern vor.[692] Explizit erfolgte die Einführung 1920.[693]

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 1928

Bei Kommunalwahlen hatten Frauen ab 1869 das aktive Wahlrecht, 1907 das passive.[694] Nach Martin war dieses Recht auf Frauen, die Steuern zahlten, beschränkt und galt nur in einigen Landesteilen.[695]

Am 2. Februar 1918 erhielten Frauen durch den Representation of the People Act ein eingeschränktes Wahlrecht:[695] Das Mindestwahlalter für Frauen war 30. Frauen durften außerdem nur wählen, wenn sie als Alleinstehende oder ihre Ehemänner mindestens fünf Pfund Sterling pro Jahr Steuern zahlten, weibliche Haushaltsvorstände oder Universitätsabsolventinnen durften waren.[292] [696] Die Altersbeschränkung wurde eingeführt, um kein zahlenmäßiges Gleichgewicht zwischen Frauen und Männern herzustellen.[697] Für Männer galt dagegen ab 1921 ein allgemeines Wahlrecht ab 21 Jahren.[698] Für Männer, die im Militärdienst gewesen waren, und bestimmte Anforderungen an Aufenthaltsdauer im Land und Eigentum erfüllten, lag die Grenze bei 19 Jahren.[699] Volle Gleichheit mit Männern in Bezug auf das Wahlrecht wurde am 2. Juli 1928 erreicht.[695]

Passives Frauenwahlrecht: 2. Juli 1928[695]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Countess Constance Markiewicz, 14. Dezember 1918. Wegen ihrer emotiolen Bindung an die Unabhängigkeit Irlands weigerte sie sich, ihren Sitz im House of Commons einzunehmen. Die erste Frau, die tatsächlich im House of Commons saß, war Nancy Astor, gewählt am 28. November 1919, die ihr Amt drei Tage nach der Wahl antrat.[700]

Vietnam Vietnam 1945

Nach einer Quelle verlautbarten die Viet Minh bei Gründung der DRV das allgemeine Wahlrecht unabhängig der Geschlechter.[701] Der Autor nennt kein konkretes Datum, aber benennt die Dekrete No. 14 und No. 51 als Rechtsgrundlagen und schildert dass dies im Rahmen der Machtübernahme während der Augustrevolution (Unabhängigkeitserklärung 2. September 1945) geschehen sei.

Am 2. September 1945 wurde die Demokratische Republik Vietnam ausgerufen. Frauen erhielten im Rahmen der Machtübernahme während der Augustrevolution (Unabhängigkeitserklärung 2. September 1945) erstmals gleiche Rechte wie Männer, auch das Wahlrecht.[702][703] Rechtsgrundlage hierfür waren die Dekrete Nummer 14 und Nummer 51.[703] Ausgeübt wurde das Recht erstmals bei den Wahlen vom 6. Januar 1946.[704] 1946 waren in der gesetzgebenden Versammlung nur 2,5 Prozent der Abgeordneten Frauen.[705]

Die Demokratische Republik Vietnam umfasste nur kurz das ganze Gebiet des Landes. 1946 kehrte in den Süden die französischen Kolonialmacht zurück. Während der Kolonialzeit bis 1954 gab es kein Wahlrecht für nicht-naturalisierte Indigene der Kolonie. Eine Quelle berichtet von einem aktiven Frauenwahlrecht in Südvietnam zur Wahl von Ngo Dinh Diem 1955.[706]

Passives Frauenwahlrecht: 1945[702], Ausübung 6. Januar 1946[707]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: 1. Zehn Frauen (Demokratische Republik Vietnam,) 6. Januar 1946; 2. Republik Vietnam: Madame Ngo Dinh Nhu (Tran Le Xuan), entweder in die Konstitutierende Versammlung am 4. März 1956 oder die Nationalversammlung an 30. August 1959. Möglicherweise wurden auch noch mehrere andere Frauen gleichzeitig gewählt. 3. In die Nationalversammlung des wiedervereinigten Vietnam: 132 Frauen, April 1976.[708]

Belarus Belarus (Belarus) 1919

Nach dem Einmarsch des deutschen Heeres in Minsk Anfang 1918 bestand zeitweise die nominell unabhängige Weißrussische Volksrepublik. Diese gewährte Frauen 1918 das Wahlrecht. Unter sowjetischer Verwaltung erhielten Frauen das allgemeine Wahlrecht am 4. Februar 1919, als Weißrussland ein Teil der UdSSR war.[709] Weißrussische Frauen wurden in den Obersten Sowjekt der Weißrussischen Sozialistischen Sowjetrepublik und den Obersten Sowjet der UdSSR gewählt. Bei der Unabhängigkeit 1991 wurde das Wahlrecht bestätigt.[710]

Passives Frauenwahlrecht: 4. Februar 1919[709]

Erste Wahl einer Frau in die gesetzgebende Versammlung: März 1990.[711] Die Wahlen zum Obersten Sowjet der Weißrussischen Sozialistischen Sowjetrepublik fanden kurz vor der Unabhängigkeit vom 25. August 1991 statt.[710] Dieses Gremium wurde die erste gesetzgebende Versammlung nach der Unabhängigkeit.[710]

Zentralafrikanische Republik Zentralafrikanische Republik 1956

1956 wurde, noch unter französischer Verwaltung, die loi-cadre Defferre und damit das allgemeine Wahlrecht eingeführt.[712] Bei der Unabhängigkeit 1960 wurde dies bestätigt. 1960 wurde das Land unabhängig. Für die Bestätigung des aktiven und passiven Frauenwahlrecht nach der Unabhängigkeit nennen mehrere Quellen 1986[713][200][714], eine abweichende Quelle 1960.[148]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Zwei Frauen, Juli 1987[715]

Zypern Republik Zypern 1960

Die Einführung des aktiven Frauenwahlrechts erfolgte am 16. August 1960.[716]

Passives Frauenwahlrecht: 16. August 1960[716]

Erste Wahl einer Frau ins nationale Parlament: Rina Katselli, Mai 1981[716]

Quellen und Anmerkungen

  1. a b Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 440.
  2. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 168.
  3. Kumari Jayawardena: Feminism and nationalism in the Third World. Zed Books London, 5. Auflage 1994, S. 71–72.
  4. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 29. September 2018 (englisch).
  5. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 2.
  6. Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives. New York University Press New York 1994, S. 351.
  7. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 94.
  8. a b c – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  9. Kumari Jayawardena: Feminism and nationalism in the Third World. Zed Books London, 5. Auflage 1994, S. 55.
  10. a b Werner Ende, Udo Steinbach (Hrsg.): Der Islam in der Gegenwart. Bundeszentrale für politische Bildung. C. H. Beck München, 5. Auflage, 2005; Sonderausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung, Schriftenreihe, Band 501, S. 653
  11. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 3.
  12. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 4.
  13. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 29. September 2018 (englisch).
  14. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colo5ado, 2000, S. 5.
  15. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 6.
  16. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 7.
  17. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 9.
  18. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 8.
  19. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 29. September 2018 (englisch).
  20. Berndt Hillebrands: Antigua und Barbuda. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S.21-27, S. 22.
  21. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 9.
  22. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 10.
  23. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 123.
  24. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 15. Dezember 1963, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  25. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 323.
  26. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 326.
  27. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 10.
  28. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 29. September 2018 (englisch).
  29. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 12.
  30. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 13.
  31. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 21. September 1991, abgerufen am 29. September 2018 (englisch).
  32. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 29. September 2018 (englisch).
  33. a b c d e United Nations Development Programme: Human Development Report 2007/2008. New York, 2007, ISBN 978-0-230-54704-9, S. 344
  34. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 23.
  35. a b c d e Christine Pintat: Women’s Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America In: Christine Fauré (Hrsg.): Political and Historical Encyclopedia of Women: Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 487.
  36. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 127.
  37. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.
  38. Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives. New York University Press New York1994, S. 351.
  39. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 128.
  40. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colo5ado, 2000, S. 14.
  41. Patricia Grimshaw: Settler anxieties, indigenous peoples and women’s suffrage in the colonies of Australie, New Zealand and Hawai’i, 1888 to 1902. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 220-239, S. 226.
  42. Patricia Grimshaw: Settler anxieties, indigenous peoples and women’s suffrage in the colonies of Australie, New Zealand and Hawai’i, 1888 to 1902. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 220-239, S. 229.
  43. Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives. New York University Press New York 1994, S. 349.
  44. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 23–28.
  45. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 15.
  46. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 29. September 2018 (englisch).
  47. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 25.
  48. Cablegate: Bahamas Nomination for International Women of Courage Award – Scoop News. In: scoop.co.nz. 20. Oktober 1939, abgerufen am 25. November 2018.
  49. a b c d – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 29. September 2018 (englisch).
  50. Dieter Nohlen, Florian Grotz, Christof Hartmann (Hrsg.): Middle East, Central Asia, and South Asia. (= Elections in Asia and the Pacific. A Data Handbook. Band 1). Oxford University Press, New York 2001, ISBN 978-0-19-924958-9, S. 53
  51. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438.
  52. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  53. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 222.
  54. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 28.
  55. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 13. Januar 2016, abgerufen am 28. September 2018 (englisch).
  56. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 29.
  57. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 30.
  58. a b c d e f g h United Nations Development Programme: Human Development Report 2007/2008. New York, 2007, ISBN 978-0-230-54704-9, S. 343
  59. Bernd Hillebrands: Barbados. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 85-92, S. 87.
  60. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  61. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 31.
  62. Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane. Band 1: Europa. De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 98.
  63. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 34.
  64. Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane. Band 1: Europa. De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 98.
  65. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 27. März 1948, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  66. a b Petra Meier: Caught Between Strategic Positions and Principles of Equality: Female Suffrage in Belgium. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín (Hrsg.): The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Brill Verlag Leiden, Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 407–420, S. 412.
  67. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 290
  68. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 35.
  69. Christine Pintat: Women’s Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America In: Christine Fauré (Hrsg.): Political and Historical Encyclopedia of Women: Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 487.
  70. United Nations Development Programme: Human Development Report 2007/2008. New York, 2007, ISBN 978-0-230-54704-9, S. 343.
  71. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 25. März 1954, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  72. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 37.
  73. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 9.
  74. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 39.
  75. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 21. Juli 2008, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  76. Inter-Parliamentary Union: IPU PARLINE database: BHUTAN (Tshogdu), Electoral system. In: archive.ipu.org. 30. Juni 2007, abgerufen am 25. September 2018.
  77. a b c Pamela Paxton, Melanie M. Hughes, Jennifer Green: The International Women|s Movement and Women’s Political Representation, 1893-2003. In: American Sociological Review, Band 71, 2006, S. 898-920, zitiert nach Pamela Paxton, Melanie M. Hughes: Women, Politics and Power. A Global Perspective. Pine Forge Press Los Angeles, London 2007, S. 62.
  78. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 40.
  79. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 41.
  80. a b c d e f g United Nations Development Programme: Human Development Report 2007/2008. New York, 2007, ISBN 978-0-230-54704-9, S. 345
  81. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  82. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 42.
  83. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 44.
  84. a b c d e f Marie-Janine Calic: Geschichte Jugoslawiens im 20. Jahrhundert. C. H. Beck München, 2. Auflage, 2014, S. 216
  85. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  86. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 46.
  87. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.
  88. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  89. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 47.
  90. a b Rosa Zechner: Mütter, Kämpferinnen für die Unabhängigkeit, Feministinnen. In: Frauensolidarität im C3 - feministisch-entwicklungspoltische Informations- und Bildungsarbeit (Hrsg.): frauen*solidarität, Nr. 145, 3/2018, S. 7-9, S. 7.
  91. a b c June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-CLIO Inc., Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 38.
  92. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 319.
  93. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 319.
  94. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 48.
  95. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  96. Inter-Parliamentary Union: IPU PARLINE database: BRUNEI DARUSSALAM (Majlis Mesyuarat Negara), General information. In: archive.ipu.org. 12. September 2018, abgerufen am 25. September 2018.
  97. a b June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 45.
  98. Krassimira Daskalova: Women’s Suffrage in Bulgaria. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 321-337, S. 329–330.
  99. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 52.
  100. a b c d e f g h i j k l m n Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: Introduction: Transition to Modernity, the Conquest of Female Suffrage and Women’s Citizenship. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 1-46, S. 46.
  101. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 54.
  102. Krassimira Daskalova: Women’s Suffrage in Bulgaria. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 321-337, S. 335.
  103. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 55.
  104. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 56.
  105. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 6.
  106. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 17. August 1961, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  107. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 57.
  108. a b c – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 30. Mai 1931, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  109. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 62.
  110. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 62.
  111. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438.
  112. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 79.
  113. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 369.
  114. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 81.
  115. Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives. New York University Press New York 1994, S. 349.
  116. Tamara Loos: The politics of women’s suffrage in Thailand. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 170-194, S. 177.
  117. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 26.
  118. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 281.
  119. Bernhard Thibaut: Costa Rica. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 221-250, S. 225.
  120. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 74–76.
  121. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 91.
  122. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  123. Christina Fiig, Birte Siim: Democratisation of Denmark: The Inclusion of Womenin POlitical Citizenship. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 61-77, S. 67.
  124. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  125. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 106.
  126. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 108.
  127. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 1. Oktober 2018 (englisch).
  128. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 145.
  129. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 147/148.
  130. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  131. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 113.
  132. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 114.
  133. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 27. Oktober 1946, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  134. Loi Lamine Guèye, abgerufen am 6. Januar 2019.
  135. Franz Ansperger: Politik im Schwarzen Afrika: Die modernen politischen Bewegungen im Afrika französischer Prägung. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Wiesbaden, 1961, S. 68.
  136. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.
  137. María Victoria Juárez, Xiomara Navas: Ecuador. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 289-320, S. 292.
  138. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-CLIO Inc., Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 168.
  139. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 116.
  140. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  141. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 315–316
  142. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 115.
  143. : Michael Krennerich: El Salvador. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 321-347, S. 325.
  144. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  145. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 121.
  146. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 122.
  147. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 23. Juni 1956, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  148. a b c d e f g h i j k l m n o p q June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 9.
  149. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 94.
  150. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 124.
  151. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.
  152. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 125.
  153. Helen Biin, Anneli Albi: Suffrage and the Nation: Women’s Vote in Estonia. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 111-141, S. 120.
  154. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 126.
  155. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 20. August 1991, abgerufen am 1. Oktober 2018 (englisch).
  156. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 129.
  157. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 17. April 1963, abgerufen am 1. Oktober 2018 (englisch).
  158. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 130.
  159. Aura Korppi-Tommola: A Long Tradition of Equality: Women’s Suffrage in Finland. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 47-60, S. 51–52.
  160. Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane. Band 1: Europa. De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 416.
  161. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 131.
  162. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 132/133.
  163. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 1. Oktober 2018 (englisch).
  164. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 105.
  165. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 134.
  166. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 136/137.
  167. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 1. Oktober 2018 (englisch).
  168. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 9.
  169. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 140.
  170. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 23. Juni 1956, abgerufen am 5. Januar 2019 (englisch).
  171. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 9.
  172. Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives. New York University Press New York 1994, S. 351.
  173. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 141.
  174. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 142.
  175. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 22. November 1918, abgerufen am 1. Oktober 2018 (englisch).
  176. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 143.
  177. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 143/144.
  178. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 2. Oktober 2018 (englisch).
  179. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 150.
  180. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 115.
  181. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 151.
  182. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 1. August 1951, abgerufen am 2. Oktober 2018 (englisch).
  183. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 155.
  184. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 156.
  185. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 152.
  186. Demetra Samiou: The History of Women’s Suffrage in Greece, 1864-2001. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 439-451, S. 448–450
  187. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 1. Januar 1952, abgerufen am 2. Oktober 2018 (englisch).
  188. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 154.
  189. a b Petra Bendel, Michael Krennerich: Guatemala. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 359-388, S. 363–364.
  190. a b c – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 1. März 1956, abgerufen am 2. Oktober 2018 (englisch).
  191. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 157.
  192. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 1. März 1956, abgerufen am 2. Oktober 2018 (englisch).
  193. [Isaac Ramírez: Ellas en el Congreso. Mujeres, piezas casi invisibles en la política del país.www.prensalibre.com/hemeroteca/ellas-en-el-congreso] Prensa Libre, 15. Mai 2015
  194. Por Redacción Crónica / redaccion@: Diputadas, entre el bien y el mal. In: cronica.gt. 29. Juni 2016, abgerufen am 8. Dezember 2018 (spanisch).
  195. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 2. Oktober 2018 (englisch).
  196. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 160.
  197. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 10.
  198. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 2. Oktober 2018 (englisch).
  199. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 161.
  200. a b c d e f g h i United Nations Development Programme: Human Development Report 2007/2008. New York, 2007, ISBN 978-0-230-54704-9, S. 346
  201. a b c d e f Christine Pintat: Women’s Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America In: Christine Fauré (Hrsg.): Political and Historical Encyclopedia of Women: Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 488.
  202. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 162.
  203. a b c Frank A. Narain: Historical Information Events and Dates on the Parliament of Guyana from 1718 to 2006 Parliament of Guyana, 2009, S. 112.
  204. a b c – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 16. April 1953, abgerufen am 2. Oktober 2018 (englisch).
  205. . Sie wurden bestätigt, als das Land am 26. Mai 1966 unabhängig wurde. Allerdings wurden die Wahlergebnisse seit den Wahlen von 1968 durch die PNC-Regierung gefälscht.<ref name="Hillebrands392">Bernd Hillebrands: Guyana. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 389-399, S. 392.
  206. Frank A. Narain: Historical Information Events and Dates on the Parliament of Guyana from 1718 to 2006 Parliament of Guyana, 2009, S. 113.
  207. Christine Pintat: Women’s Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America In: Christine Fauré (Hrsg.): Political and Historical Encyclopedia of Women: Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 488.
  208. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 164.
  209. Felix Galle: Haiti. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 401-421, S. 404.
  210. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 166.
  211. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 6. Dezember 1950, abgerufen am 16. November 2018 (englisch).
  212. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 168.
  213. Christine Pintat: Women’s Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America In: Christine Fauré (Hrsg.): Political and Historical Encyclopedia of Women: Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 488.
  214. Petra Bendel: Honduras.In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 423-445, S. 426.
  215. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 169.
  216. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 170.
  217. a b Gail Pearson: Tradition, law and the female suffrage movement in India. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 195-219, S. 199.
  218. a b c d Kumari Jayawardena: Feminism and nationalism in the Third World. Zed Books London, 5. Auflage 1994, S. 99–100.
  219. a b c d e f Gail Pearson: Tradition, law and the female suffrage movement in India. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 195-219, S. 196.
  220. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 139.
  221. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 346.
  222. Gail Pearson: Tradition, law and the female suffrage movement in India. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 195-219, S. 196.
  223. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 350.
  224. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 139.
  225. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 175.
  226. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 178.
  227. a b c d Susan Blackburn: Women’s Suffrage and democracy in Indonesia. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 79-1059, S. 80.
  228. a b Susan Blackburn: Women’s Suffrage and democracy in Indonesia. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 79-1059, S. 87.
  229. Susan Blackburn: Women’s Suffrage and democracy in Indonesia. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 79-1059, S. 97.
  230. Pamela Paxton, Melanie M. Hughes: Women, Politics and Power. A Global Perspective. Pine Forge Press Los Angeles, London 2007, S. 52.
  231. Susan Blackburn: Women’s Suffrage and democracy in Indonesia. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 79-1059, S. 88.
  232. a b June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 140.
  233. a b Susan Blackburn: Women’s Suffrage and democracy in Indonesia. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 79-1059, S. 92.
  234. a b June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 140.
  235. Susan Blackburn: Women’s Suffrage and democracy in Indonesia. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 79-1059, S. 94.
  236. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 181.
  237. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 183.
  238. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 188.
  239. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 184.
  240. Kumari Jayawardena: Feminism and nationalism in the Third World. Zed Books London, 5. Auflage 1994, S. 70.
  241. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 187.
  242. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 189.
  243. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 3. Oktober 2018 (englisch).
  244. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 151.
  245. Myrtle Hill: Divisions and Debates: The Irish Suffrage Experience. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 257-271, D. 264.
  246. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 189.
  247. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 191.
  248. a b c – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 3. Oktober 2018 (englisch).
  249. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 127.
  250. Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives. New York University Press New York 1994, S. 349.
  251. Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives. New York University Press New York 1994, S. 350.
  252. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 173.
  253. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 174.
  254. a b c d Tynwald - Parliament of the Isle of Man - Home. In: tynwald.org.im. 5. Januar 2019, abgerufen am 5. Januar 2019 (englisch).
  255. Benjamin Isakhan, Stephen Stockwell: The Edinburgh Companion to the History of Democracy. Edinburgh University Press 2012, S. 340–341.
  256. a b c d June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 153.
  257. Emmanuel Saadia: Systèmes Electoraux et Territorialité en Israel. L'Harmattan Paris, Montreal 1997, S. 69.
  258. Emmanuel Saadia: Systèmes Electoraux et Territorialité en Israel. L'Harmattan Paris, Montreal 1997, S. 12
  259. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 193.
  260. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 303
  261. a b Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 304
  262. a b Susanna Mancini: From the Struggle for Suffrage to the Construction of a Fragile Gender Citizenship: Italy 1861-2009. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 373-405, S. 374.
  263. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 196.
  264. Giulia Galeotti: Storia del Voto alle Donne in Italia. Biblink editori Rom, 2006, S. 170
  265. Giulia Galeotti: Storia del Voto alle Donne in Italia. Biblink editori Rom, 2006, S. 210.
  266. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 199.
  267. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 3. Oktober 2018 (englisch).
  268. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-CLIO Inc., Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 168.
  269. a b c – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 20. November 1944, abgerufen am 3. Oktober 2018 (englisch).
  270. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 200.
  271. Kumari Jayawardena: Feminism and nationalism in the Third World. Zed Books London, 5. Auflage 1994, S. 252–253.
  272. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 202.
  273. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-CLIO Inc., Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 158.
  274. a b Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 371.
  275. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 204.
  276. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 26. September 2018 (englisch).
  277. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 422.
  278. Nadia al-Sakkaf: Negotiating Women’s Empowerment in the NDC. In: Marie-Christine Heinze: Yemen and the Search for Stability. Power, Politics and Society after the Arab Spring. I. B. Taurus London, New York, 2018, ISBN 978-1-78453-465-3, S. 134-159, S. 139.
  279. Women in Parliaments: World Classification. In: archive.ipu.org. Abgerufen am 9. Dezember 2018.
  280. Governance and politics of Yemen – Fanack Chronicle Country File. In: fanack.com. Abgerufen am 9. Dezember 2018 (englisch).
  281. Dieter Nohlen, Florian Grotz, Christof Hartmann (Hrsg.): Middle East, Central Asia, and South Asia. (= Elections in Asia and the Pacific. A Data Handbook. Band 1). Oxford University Press, New York 2001, ISBN 978-0-19-924958-9, S. 144
  282. a b c – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 3. Oktober 2018 (englisch).
  283. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 206.
  284. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 207.
  285. a b c d – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 15. April 1975, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  286. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 58.
  287. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 59.
  288. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  289. a b c d – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 27. Oktober 1946, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  290. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 60.
  291. Benjamin Isakhan, Stephen Stockwell: The Edinburgh Companion to the History of Democracy. Edinburgh University Press 2012, S. 342.
  292. a b c d e f g h i Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives. New York University Press New York1994, S. 349-350.
  293. Yolande Cohen: Suffrage féminin et démocratie au Canada. In: Christine Fauré (Hrsg.): Encyclopédie Politique et Historique des Femmes. Europe, Amérique du Nord. Presses Universitaires de France Paris, 1997, ISBN 2-13-048316-X, S. 535-550, S. 542.
  294. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 55.
  295. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  296. a b Yolande Cohen: Women’s Suffrage and Democrac in Canada. In: Christine Fauré (Hg.): Political and Historical Encyclopedia of Women, Routledge New York, London, 2003, S. 305-314, S. 309.
  297. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 61.
  298. Yolande Cohen: Women’s Suffrage and Democrac in Canada. In: Christine Fauré (Hg.): Political and Historical Encyclopedia of Women, Routledge New York, London, 2003, S. 305-314, S. 309.
  299. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 53
  300. a b Joan Sangster: One Hundred Years of Struggle. The History of Women and the Vote in Canada. UBC Press Vancouver and Toronto, 2018, S. 203
  301. Joan Sangster: One Hundred Years of Struggle. The History of Women and the Vote in Canada. UBC Press Vancouver and Toronto, 2018, S. 255.
  302. Joan Sangster: One Hundred Years of Struggle. The History of Women and the Vote in Canada. UBC Press Vancouver and Toronto, 2018, S. 256.
  303. „August 1960“– New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  304. „1. Juli 1960.“June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 53.
  305. Joan Sangster: One Hundred Years of Struggle. The History of Women and the Vote in Canada. UBC Press Vancouver and Toronto, 2018, S. 232.233
  306. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 63.
  307. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 73.
  308. a b c – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 31. Januar 1924, abgerufen am 3. Oktober 2018 (englisch).
  309. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 208.
  310. a b c d – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  311. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 314.
  312. Verfassung Katars
  313. Legislative elections in Qatar postponed until at least 2019. In: dohanews.co. 17. Juni 2016, abgerufen am 9. Dezember 2018 (englisch).
  314. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 315.
  315. https://web.archive.org/web/20150518095336/http://www.afp.com/en/news/qataris-elect-two-women-first-time>@1@2Vorlage:Toter Link/www.afp.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)
  316. a b c d e f g June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 6–7.
  317. a b c Rosa Zechner: Mütter, Kämpferinnen für die Unabhängigkeit, Feministinnen. In: Frauensolidarität im C3 - feministisch-entwicklunspoltische Informations- und Bildungsarbeit (Hrsg.): frauen*solidarität, Nr. 145, 3/2018, S. 7-9, S. 8.
  318. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 209.
  319. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 210.
  320. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 220.
  321. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 220/221.
  322. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 31. Januar 1924, abgerufen am 3. Oktober 2018 (englisch).
  323. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 15. November 1967, abgerufen am 3. Oktober 2018 (englisch).
  324. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 212.
  325. Juan Jaramillo, Beatriz Franco: Kolumbien. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 457-510 , S. 464–465.
  326. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 84.
  327. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-CLIO Inc., Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 68.
  328. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 85.
  329. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 23. Juni 1956, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  330. a b c – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 23. Juni 1956, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  331. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 87.
  332. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 6.
  333. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 17. April 1970, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  334. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 88.
  335. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 89.
  336. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 29. August 1947, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  337. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 90.
  338. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 30. Juli 1946, abgerufen am 14. Januar 2019 (englisch).
  339. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 213.
  340. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 202140, S. .
  341. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 215.
  342. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 217.
  343. Wolfgang Petritsch, Karl Kaser, Robert Pichler: Kosovo: Mythen, Daten, Fakten (= Kosova), 2. Auflage, Wieser, Klagenfurt 1999, ISBN 3-85129-304-5, S. 135.
  344. a b Marie-Janine Calic: Geschichte Jugoslawiens im 20. Jahrhundert Verlag C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60645-8, S. 167
  345. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 95.
  346. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 96.
  347. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 16. November 2018 (englisch).
  348. a b c Jan Suter: Kuba. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 511-536 , S. 515.
  349. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 330.
  350. a b June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-CLIO Inc., Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 77.
  351. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 98.
  352. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 99.
  353. United Nations Development Programme: Human Development Report 2007/2008. New York, 2007, ISBN 978-0-230-54704-9, S. 343.
  354. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 3. Oktober 2018 (englisch).
  355. Elham Manea: Der arabische Staat und die Politik des Überlebens. Das Beispiel Kuwait. In: Susanne Schröter (Hrsg.) Geschlechtergerechtigkeit durch Demokratisierung. Transformationen und Restaurationen von Genderverhältnissen in der islamischen Welt. transcript Verlag Bielefeld, 2013, ISBN 978-3-8376-2173-0, S. 163-196, S. 192.
  356. a b Innenpolitik Kuwaits, abgerufen am 1. Januar 2019.
  357. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 25. Dezember 1955, abgerufen am 3. Oktober 2018 (englisch).
  358. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 222.
  359. a b c d e f g June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.
  360. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 30. April 1965, abgerufen am 3. Oktober 2018 (englisch).
  361. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 228.
  362. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 229.
  363. Aija Branta: Winning Women’s Vote. Experience from Latvia. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 95-109, S. 102.
  364. Aija Branta: Winning Women’s Vote. Experience from Latvia. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 95-109, S. 102.
  365. a b c – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 21. August 1991, abgerufen am 3. Oktober 2018 (englisch).
  366. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 223
  367. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 224.
  368. a b c d e – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 26. Mai 1926, abgerufen am 3. Oktober 2018 (englisch).
  369. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 226.
  370. Matthias Basedau: Liberia. In: Dieter Nohlen, Michael Krennerich, Bernhard Thibaut: Elections in Africa. A Data Handbook. Oxford University Press, New York 1999, S, 507-522, S. 509.
  371. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 230.
  372. Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives. New York University Press New York 1994, S. 350.
  373. Christine Pintat: Women’s Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America In: Christine Fauré (Hrsg.): Political and Historical Encyclopedia of Women: Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 489.
  374. Helga Fleischhacker: Parteiensystem und Verfassung in Afrika: Strukturen – Funktionen – Typen. Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2010, S. 77, Anmerkung 63
  375. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 10.
  376. AfricaNews: Elections history in Africa's oldest democratic republic: Liberia – Africanews. In: africanews.com. Abgerufen am 4. Januar 2019 (englisch).
  377. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 231.
  378. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 25. Dezember 2018 (englisch).
  379. Nach Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 233, bereits 1963.
  380. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 233.
  381. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 234.
  382. a b Toma Birmontinee, Virginija Jureniene: The Development of Women’s Rights in Lithuania: Striving for Political Equality. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 79-93, S. 79.
  383. Toma Birmontinee, Virginija Jureniene: The Development of Women’s Rights in Lithuania: Striving for Political Equality. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 79-93, S. 86–87.
  384. a b c d – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 6. September 1991, abgerufen am 3. Oktober 2018 (englisch).
  385. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 236.
  386. a b c Sonja Kmec: Female Suffrage in Luxembourg. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 159-173, S. 161.
  387. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 238.
  388. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 239.
  389. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.
  390. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 242.
  391. Bernard Lugan: HIstoire de l'Afrique. Des origines à nos jours. Ellipses Editions Paris, 2009, S. 772.
  392. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 4. Oktober 2018 (englisch).
  393. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 7.
  394. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 243.
  395. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 244.
  396. Dieter Nohlen, Florian Grotz, Christof Hartmann (Hrsg.): South East Asia, East Asia and the South Pacific. (= Elections in Asia and the Pacific. A Data Handbook. Band 2). Oxford University Press, New York 2002, ISBN 978-0-19-924959-6, S. 146
  397. a b June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 179.
  398. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 245.
  399. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 246.
  400. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 247.
  401. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 4. Oktober 2018 (englisch).
  402. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 248.
  403. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 249.
  404. a b c d Ruth Farrugia: Female Suffrage in Malta. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 389-405, S. 396–397.
  405. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 250.
  406. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 251.
  407. a b c – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 18. Juni 1963, abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  408. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 264.
  409. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 1. Mai 1979, abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  410. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 252.
  411. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 253.
  412. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  413. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 7.
  414. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  415. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 254.
  416. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 240.
  417. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 8. September 1991, abgerufen am 7. Oktober 2018 (englisch).
  418. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 255.
  419. a b c d Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 314–315.
  420. a b June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 186.
  421. El voto femenino por primera vez en México, 3 de junio de 1955 – Alef. In: alef.mx. Abgerufen am 5. Januar 2019 (spanisch).
  422. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 256.
  423. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  424. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  425. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 258.
  426. Jenny Brumme: ‚Inginer și femeie de servicu‘ – Die rumänische Sprache zwischen patriarchalischer Tradition und postkommunistischem Sexismus. In: Wolfgang Dahmen (Hrsg.): Sprache und Geschlecht in der Romania. Romanistisches Kolloquium X. Band 417 der Tübinger Beiträge zur Linguistik, Gunter Narr Verlag, 1997, ISBN 3-8233-5082-X, S. 68.
  427. a b c American Bar Association: Summary: Rights to Vote in Romania., abgerufen am 6. Januar 2019.
  428. > Text der Verfassung, zitiert nach: American Bar Association: Summary: Rights to Vote in Romania., abgerufen am 6. Januar 2019.
  429. Official Gazette of Romania No. 106bis, 9. Mai 1939, Artikel 5, zitiert nach: American Bar Association: Summary: Rights to Vote in Romania., abgerufenf am 6. Januar 2019.
  430. Women’s Equality Day: When did Women Around the World Start Voting? – WPSP. In: 50x50movement.org. 26. August 2017, abgerufen am 6. Januar 2019 (englisch).
  431. a b c – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 15. April 1978, abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  432. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 260.
  433. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 24. Mai 1945, abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  434. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 261.
  435. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  436. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 262.
  437. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 263.
  438. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  439. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 266.
  440. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 267.
  441. a b c d e Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 351–352.
  442. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 268.
  443. a b c d e June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 197.
  444. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 268/269 .
  445. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 270.
  446. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 270.
  447. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 272.
  448. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 21. Oktober 1959, abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  449. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 273.
  450. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  451. a b c d e Patricia Grimshaw: Settler anxieties, indigenous peoples and women’s suffrage in the colonies of Australie, New Zealand and Hawai’i, 1888 to 1902. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 220-239, S. 227.
  452. Patricia Grimshaw: Settler anxieties, indigenous peoples and women’s suffrage in the colonies of Australie, New Zealand and Hawai’i, 1888 to 1902. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 220-239, S. 226.
  453. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 277.
  454. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 278.
  455. a b Michael Krennerich: Nicaragua. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 577-603 , S. 581–582.
  456. a b Christine Pintat: Women’s Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America In: Christine Fauré (Hrsg.): Political and Historical Encyclopedia of Women: Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 491.
  457. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 282.
  458. Klaus Stüwe, Stefan Rinke: Die politischen Systeme in Nord-und Lateinamerika. VS Verlag für Sozialwissenschaften, GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-14252-4, S. 428, doi:10.1007/978-3-531-90893-9: „In Nicaragua gilt seit dem In-Kraft-Treten der Verfassung von 1987 das allgemeine, direkte, gleiche, geheime und freie Wahlrecht. Einige dieser Prinzipien waren zwar bereits in früheren Verfassungen verankert (limitiertes, passives Frauenwahlrecht 1948, aktives Männerwahlrecht 1955, geheimes Wahlrecht 1962 sowie aktives Wahlrecht für Frauen 1974), aufgrund der geringen Bedeutung von Wahlen im politischen Willensbildungsprozess kamen sie jedoch nicht voll zum Tragen. Mit der Verfassung von 1987 nahm die Bedeutung von Wahlen zu und es finden seither regelmäßig demokratische Wahlen auf nationaler sowie regionaler Ebene statt. Das Wahlrecht besitzen alle Staatsbürger, d. h. alle Nicaraguaner, die das 16. Lebensjahr vollendet haben.“
  459. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 283.
  460. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 274.
  461. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 208.
  462. Benjamin Isakhan, Stephen Stockwell: The Edinburgh Companion to the History of Democracy. Edinburgh University Press 2012, S. 343.
  463. Harm Kaal: Die Stimmen der Frauen für sich gewinnen. Auswirkungen des Frauenwahlrechts auf die niederländische Wahlkultur 1922-1970. In: Hedwig Richter und Kerstin Wolff (Hrsg.): Frauenwahlrecht. Demokratisierung der Demokratie in Deutschland und Europa. Hamburger Edition, Hamburg 2018, (ISBN 978-3-8685-4323-0), S. 270-289, S. 270.
  464. Inge Beijenbergh, Jet Bussmaker: The Women’s Vote in the Neterhlands: From the 'Houseman's Vote' to Full Citizenship. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 175-190, S. 46.
  465. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 275.
  466. J.O.R.F du 28/8/1947, Seite 8534.
  467. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  468. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 285.
  469. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 286.
  470. a b Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives. New York University Press New York 1994, S. 351.
  471. a b c June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 216.
  472. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 287/288.
  473. Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane. Band 1: Europa. De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 899.
  474. a b June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 168.
  475. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 289.
  476. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 291.
  477. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  478. a b c d – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  479. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 293.
  480. a b Birgitta Bader-Zaar: Gaining the Vote in a World in Transition: Female Suffrage in Austria. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 191-206, S. 199.
  481. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 287.
  482. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 21000, S. 6.
  483. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 7. Oktober 2018 (englisch).
  484. Inter-Parliamentary Union: IPU PARLINE database: TIMOR-LESTE (National Parliament ), Last elections. In: archive.ipu.org. 12. Mai 2018, abgerufen am 25. September 2018.
  485. a b c – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 6. November 2018 (englisch).
  486. a b c June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 221–222.
  487. Robin Morgan: Sisterhood is Global: The International Women’s Movement Anthology. New York: Anchor Press/Doubleday, 1984, S. 525.
  488. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 296.
  489. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 2. April 1979, abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  490. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 297.
  491. Petra Bendel, Michael Krennerich: Panama. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 605-630 , S.609.<nowiki>
  492. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  493. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 298.
  494. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 299.
  495. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 300.
  496. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 15. Februar 1964, abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  497. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 300/301.
  498. Marta León-Roesch: Paraguay. In: Dieter, Nohlen (Hrsg.): Politische Organisationen und Repräsentationen in Amerika., Band 1, Leske + Budrich Opladen, 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 631-650, S. 636–637.
  499. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 16. November 2018 (englisch).
  500. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 302.
  501. a b Fernando Tuesta Soldevilla: Peru. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 651-677, S. 655.
  502. a b c d Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 329.
  503. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 303.
  504. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 304.
  505. a b c Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 353.
  506. a b June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 236.
  507. a b Mina Roces: Is the suffragist an American colonial construct? Defining 'the Filipino woman' in colonial Philippines. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgCurzon New York, 2004, S. 24-58, S. 31-32.
  508. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 307.
  509. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 30. April 1937, abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  510. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 309.
  511. Malgorzata Fuszara: Polish Women’s Fight for Suffrage. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 143-157, S. 150.
  512. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 310.
  513. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 311.
  514. a b c d Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 312.
  515. a b c d – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  516. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 308
  517. a b c Maria Lúisa Amaral, Teresa Anjinho: Winning Women’s Vote: Female Suffrage in Portugal. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 475-489, S. 482–483.
  518. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 313.
  519. Allison L. Sneider: Suffragists in an Imperial Age. U. S. Expansion and the Women Question 1870-1929. Oxford University Press, New York, 2006, ISBN 978-0-19-532116-6, S. 134.
  520. a b June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 246–247.
  521. Truman Clark: Puerto Rico and the United States 1917–1933. Pittsburgh 1975, ISBN 0-8229-3299-7
  522. Allison L. Sneider: Suffragists in an Imperial Age. U. S. Expansion and the Women Question 1870-1929. Oxford University Press, New York, 2006, ISBN 978-0-19-532116-6, S. 117.
  523. a b c – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 17. August 1961, abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  524. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 324.
  525. Jenny Brumme: ‚Inginer și femeie de servicu‘ – Die rumänische Sprache zwischen patriarchalischer Tradition und postkommunistischem Sexismus. In: Wolfgang Dahmen (Hrsg.): Sprache und Geschlecht in der Romania. Romanistisches Kolloquium X. Band 417 der Tübinger Beiträge zur Linguistik, Gunter Narr Verlag, 1997, ISBN 3-8233-5082-X, S. 68.
  526. > Text der Verfassung, zitiert nach: American Bar Association: Summary: Rights to Vote in Romania., abgerufen am 6. Januar 2019.
  527. Official Gazette of Romania No. 106bis, 9. Mai 1939, Artikel 5, zitiert nach: American Bar Association: Summary: Rights to Vote in Romania., abgerufen am 6. Januar 2019.
  528. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 316.
  529. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438.
  530. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 319.
  531. Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane. Band 1: Europa. De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 1090.
  532. Bianka Pietrow-Ennker: Russlands „neue Menschen“. Die Entwicklung der Frauenbewegung von den Anfängen bis zur Oktoberrevolution. Campus Verlag Frankfurt, New York, 1994, ISBN 3-593-36206-6, S, 350.
  533. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 259.
  534. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  535. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 322.
  536. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  537. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 348.
  538. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 30. Oktober 1962, abgerufen am 13. Oktober 2018 (englisch).
  539. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 428.
  540. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  541. a b c d e f June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 261.
  542. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 329.
  543. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 329/330.
  544. a b Lidia Bacciocchi: Dall’Arengo alla democrazia de partiti. Legislazione elettorale e sistema politico a San Marino. Edizioni del Titano San Marino, 1999, S. 123.
  545. Lidia Bacciocchi: Dall’Arengo alla democrazia de partiti. Legislazione elettorale e sistema politico a San Marino. Edizioni del Titano San Marino, 1999, S. 153, Anmerkung 1, Gesetz vom 29. April 1959 Nummer 17, in BU RSM, Nummer 3, 25. August 1959, Nummer 10.
  546. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 331.
  547. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  548. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 10.
  549. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 332 .
  550. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 332/333.
  551. a b c d – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  552. Rosa Zechner: Mütter, Kämpferinnen für die Unabhängigkeit, Feministinnen. In: Frauensolidarität im C3 - feministisch-entwicklunspoltische Informations- und Bildungsarbeit (Hrsg.): frauen*solidarität, Nr. 145, 3/2018, S. 7-9, S. 9.
  553. a b c d Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 366.
  554. a b c d Lena Wängnerud: How Women Gained Suffrage in Sweden: A Weaveof Alliances. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 241-256, S. 241.
  555. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 368.
  556. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 369.
  557. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 370.
  558. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 19. Februar 1945, abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  559. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 335.
  560. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 336.
  561. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  562. a b c d – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 6. August 1948, abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  563. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 337.
  564. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 337/338.
  565. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 339.
  566. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 340.
  567. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 441.
  568. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 437.
  569. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 272.
  570. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 339.
  571. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 429.
  572. a b c – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 13. Oktober 2018 (englisch).
  573. Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives. New York University Press New York1994, S. 352.
  574. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 429.
  575. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 430.
  576. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 18. Juli 1947, abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  577. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 341.
  578. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 31. Januar 1919, abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  579. Stanislava Luppová: Mužská záležitosť. Takto sa menil podiel žien v slovenskom parlamente. In: slovensko.hnonline.sk. 24. März 2016, abgerufen am 25. Dezember 2018 (slowakisch).
  580. Roxana Cheschebec: The Achievement of Female Suffrage in Romania. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 357-372, S. 339.
  581. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 346.
  582. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 31. Januar 1946, abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  583. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 346/347.
  584. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 439.
  585. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 349.
  586. a b c d e f g h June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, SantaBarbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 277–280.
  587. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 355.
  588. a b c Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 306–308
  589. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 356.
  590. London Diary: DONOUGHMORE RECORDS ON CEYLON-CONSTITUION AUTIONED IN LONDON. In: infolanka.com. 27. Juni 1996, abgerufen am 11. November 2018.
  591. a b c d Kumari Jayawardena: Feminism and nationalism in the Third World. Zed Books London, 5. Auflage 1994, S. 128–129.
  592. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 357.
  593. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 20. März 1931, abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  594. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 358.
  595. a b c – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 19. September 1951, abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  596. Bernd Hillebrands: St. Christopher und Nevis. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 679-693 , S. 681.
  597. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 325.
  598. Bernd Hillebrands: St. Lucia. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 687-693, S. 689.
  599. Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 689
  600. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 13. Oktober 1951, abgerufen am 28. September 2018 (englisch).
  601. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 326/327.
  602. Bernd Hillebrands: St. Vincent und die Grenadinen. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 695-701, S. 697.
  603. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 5. Mai 1951, abgerufen am 28. September 2018 (englisch).
  604. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 328.
  605. Ulf Engel: South Africa. In: Dieter Nohlen, Michael Krennerich, Bernhard Thibaut: Elections in Africa. A Data Handbook. Oxford University Press, New York 1999, S, 817-842, S. 820.
  606. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  607. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 351.
  608. Caroline Daley, Melanie Nolan (Hrsg.): Suffrage and Beyond. International Feminist Perspectives. New York University Press New York1994, S. 352.
  609. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 352.
  610. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  611. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 360.
  612. a b Jane Kani Edward: Conflict, customary law, gender, and women’s rights. In: Amir Idris (Hrsg.): South Sudan. Post-independence Dilemmas. Routledge London, New York, 2018, ISBN 978-1-138-06063-0, S. 57-73, S. 60.
  613. Jane Kani Edward: Conflict, customary law, gender, and women’s rights. In: Amir Idris (Hrsg.): South Sudan. Post-independence Dilemmas. Routledge London, New York, 2018, ISBN 978-1-138-06063-0, S. 57-73, S. 57.
  614. Felix Gallé: Surinam. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 703-717, S. 706 .
  615. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 362.
  616. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 9. Dezember 1948, abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  617. a b c d June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8–9.
  618. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 364.
  619. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 365.
  620. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  621. a b c d June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 292–293.
  622. a b c d Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 371.
  623. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 9. September 1991, abgerufen am 7. Oktober 2018 (englisch).
  624. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 373.
  625. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 373/374.
  626. Dieter Nohlen, Florian Grotz, Christof Hartmann (Hrsg.): South East Asia, East Asia and the South Pacific. (= Elections in Asia and the Pacific. A Data Handbook. Band 2). Oxford University Press, New York 2002, ISBN 978-0-19-924959-6, S. 528
  627. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438.
  628. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 14. Januar 2019 (englisch).
  629. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 375.
  630. a b c d Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 387.
  631. a b c d Tamara Loos: The politics of women’s suffrage in Thailand. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 170-194, S. 177.
  632. a b c Tamara Loos: The politics of women’s suffrage in Thailand. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 170-194, S.170.
  633. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 377.
  634. a b Tamara Loos: The politics of women’s suffrage in Thailand. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 170-194, S. 179.
  635. a b c d Tamara Loos: The politics of women’s suffrage in Thailand. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 170-194, S. 181.
  636. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 378.
  637. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 7. Oktober 2018 (englisch).
  638. a b c d – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 22. August 1945, abgerufen am 7. Oktober 2018 (englisch).
  639. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 380.
  640. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 7. Oktober 2018 (englisch).
  641. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 381.
  642. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 382.
  643. a b c – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 7. Oktober 2018 (englisch).
  644. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 383.
  645. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 384.
  646. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 23. Juni 1956, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  647. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 76.
  648. a b Dana Mulilová: Mothers of the Nation: Women’s Vote in the Czech Republic. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 207-223, S. 216.
  649. a b c – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 29. Februar 1920, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  650. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 102.
  651. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 103/104.
  652. a b c – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 13. November 2018 (englisch).
  653. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 385.
  654. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 3. April 1930, abgerufen am 7. Oktober 2018 (englisch).
  655. a b c Kumari Jayawardena: Feminism and nationalism in the Third World. Zed Books London, 5. Auflage 1994, S. 38.
  656. a b June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 297.
  657. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 386.
  658. a b c d – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 27. Oktober 1991, abgerufen am 7. Oktober 2018 (englisch).
  659. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 389.
  660. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 1. Januar 1967, abgerufen am 7. Oktober 2018 (englisch).
  661. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 390.
  662. Dieter Nohlen, Florian Grotz, Christof Hartmann (Hrsg.): South East Asia, East Asia and the South Pacific. (= Elections in Asia and the Pacific. A Data Handbook. Band 2). Oxford University Press, New York 2002, ISBN 0-19-924959-8, S. 825
  663. a b Margaret Sekaggya: Uganda. In: AfriMAP and the Open Society Initiative for Eastern Africa: Election Management Bodies in East Africa. A comparative study of the contribution of electoral commissions to the strengthening of Democracy. Open Society Foundations New York, 2006, ISBN 978-1-920677-97-8, S. 254-293, S. 255.
  664. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 391.
  665. Margaret Sekaggya: Uganda. In: AfriMAP and the Open Society Initiative for Eastern Africa: Election Management Bodies in East Africa. A comparative study of the contribution of electoral commissions to the strengthening of Democracy. Open Society Foundations New York, 2006, ISBN 978-1-920677-97-8, S. 254-293, S. 259.
  666. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 392.
  667. Christine Pintat: Women’s Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America In: Christine Fauré (Hrsg.): Political and Historical Encyclopedia of Women: Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 493.
  668. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 393.
  669. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 394.
  670. a b c d e f g h i j Csilla Kollonay-Lehoczky: Development Defined by Paradoxes: Hungarian Historx and Female Suffrage. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 421-437, S. 428–429.
  671. a b June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 123.
  672. a b Csilla Kollonay-Lehoczky: Development Defined by Paradoxes: Hungarian Historx and Female Suffrage. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 421-437, S. 430.
  673. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 171.
  674. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 172.
  675. El voto femenino cumple ochenta años en Uruguay. In: lr21.com.uy. 3. Juli 2007, abgerufen am 26. August 2018 (spanisch).
  676. Dieter Nohlen: Uruguay. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 731-777, S. 733.
  677. a b c Dieter Nohlen: Uruguay. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 731-777, S. 734.
  678. a b Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 321.
  679. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 411.
  680. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 168.
  681. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 306.
  682. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 412.
  683. a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 30. Juli 1980, abgerufen am 13. Oktober 2018 (englisch).
  684. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 414.
  685. a b Dieter Nohlen, Florian Grotz, Christof Hartmann (Hrsg.): South East Asia, East Asia and the South Pacific. (= Elections in Asia and the Pacific. A Data Handbook. Band 2). Oxford University Press, New York 2002, ISBN 0-19-924959-8, S. 836
  686. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 415.
  687. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 417.
  688. Carlos Huneeus, Berhnhard Thibaut: Venezuela. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 779-813, S. 785.
  689. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 418.
  690. a b c d Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438.
  691. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 13. Oktober 2018 (englisch).
  692. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 16. November 2018 (englisch).
  693. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 300.
  694. Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane. Band 1: Europa. De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 620.
  695. a b c d Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boul396der, Colorado, 2000, S. 396.
  696. Benjamin Isakhan, Stephen Stockwell: The Edinburgh Companion to the History of Democracy. Edinburgh University Press 2012, S. 343.
  697. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 44.
  698. Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane. Band 1: Europa. De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 621.
  699. Krista Cowman: „Female Suffrage in Great Britain.“ In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 273-288, S. 273.
  700. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 398.
  701. Christopher E. Goscha : Historical Dictionary of the Indochina War 1945 - 1954. Kopenhagen, 2011, S. 498
  702. a b Micheline R., Lessard: Women’s Suffrage in Viêt Nam. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 106-126, S. 106.
  703. a b Christopher E. Goscha : Historical Dictionary of the Indochina War 1945 - 1954. Kopenhagen, 2011, S. 498.
  704. Christopher E. Goscha : A History of Vietnam. New York, 2016, S. 366.
  705. Micheline R., Lessard: Women’s Suffrage in Viêt Nam. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 106-126, S. 119 .
  706. Robert G. Scigliano: The Electoral Process in South Vietnam: Politics in an Underdeveloped State. In: Midwest Journal of Political Science, Band 4, Ausgabe 2 vom Mai 1960, S. 138–161.
  707. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 419.
  708. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 420/421.
  709. a b Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 32.
  710. a b c – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 25. August 1991, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  711. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 33.
  712. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 438
  713. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 74.
  714. Christine Pintat: Women’s Representation in Parliaments and Political Parties in Europe and North America In: Christine Fauré (Hrsg.): Political and Historical Encyclopedia of Women: Routledge New York, London, 2003, S. 481-502, S. 487.
  715. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 75.
  716. a b c Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 100.