Bremerhaven

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Veranstaltungen wie die Sail 2000 in Bremerhaven vermitteln einen Eindruck von der Wirkung, die diese Windjammer auf Anwohner und Besucher, auf Reeder, Händler und Seeleute früher in Hafenstädten wie Bremerhaven ausübten.

Die Seestadt Bremerhaven ist eine kreisfreie Stadt im Nordwesten Deutschlands. Zusammen mit der 60 Kilometer südlich liegenden Landeshauptstadt Bremen bildet sie das Land Freie Hansestadt Bremen.

Zentrumsfunktion

Bremerhaven ist Oberzentrum im nördlichen Weser-Elbe-Dreieck. Die Stadt liegt am Scheitelpunkt der Europäischen Metropolregion Bremen/Oldenburg und der Metropolregion Hamburg, zwei von insgesamt elf Europäischen Metropolregionen in Deutschland.

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Stadtentstehung

1924 wurden die Mittelstädte Geestemünde und Lehe zur neuen preußischen Stadt Wesermünde vereinigt, die die zum Land Bremen gehörige Stadt Bremerhaven umschloss. Zum 1. November 1939 wurde Bremerhaven in die preußische Stadt Wesermünde eingemeindet, wodurch ihre Einwohnerzahl die Grenze von 100.000 überschritt und sie zur Großstadt wurde. 1947 wurde Wesermünde in Bremerhaven umbenannt und in das Land Bremen und damit in die amerikanische Besatzungszone eingegliedert. In der Agglomeration leben derzeit rund 170.000 Menschen. Die Stadt selbst hat rund 117.000 Einwohner. Die höchste Einwohnerzahl ergab die Volkszählung 1965 mit 146.220.

Geografie

Bremerhaven liegt an der Mündung der Geeste in die Weser, etwa 10 km oberhalb der Mündung der Weser in die Nordsee. Bremerhaven ist somit Deutschlands einzige Großstadt in der Nähe der Nordsee. Das Stadtgebiet hat eine maximale Gesamtlänge von 17 km und eine Breite von maximal 5 km. Die Stadt liegt etwa m ü. NN; der höchste Punkt ist ein Hügel von 11,1 m ü. NN im Stadtteil Leherheide als Ausläufer der Hohen Lieth.

Die Hohe Lieth ist eine Geest-Landschaft, ihr Gegenstück südlich der Geeste wird in der naturräumlichen Gliederung[1] die Beverstedter Moorgeest genannt, zusammen sind sie Teil der Wesermünder Geest. Auf der sturmflutsichereren Geest liegen die meisten der alten Ortskerne des heutigen Bremerhavens: Lehe, Geestendorf und Wulsdorf. Der andere Naturraum in Bremerhaven ist die Marsch: Wurster Marsch nördlich, Würdener Marsch südlich der Geeste als Teile der Weser-Marsch, sowie die Geeste-Marsch und die Rohr-Marsch. In der Marsch liegt der alte Ortskern des Stadtteils Weddewarden. Auch (Alt-)Bremerhaven wurde in der Marsch gegründet. In der Weser findet man zudem kleinere Wattflächen.

Zum Stadtgebiet Bremerhavens gehören alle Grundstücke, Fluss- und Hafenanlagen mit Ausnahme des Überseehafens. Dieser gehört zur Stadt Bremen. Die Stadt Bremerhaven ist jedoch auf Grund eines Vertrages mit der Stadt Bremen im Sinne der Ausübung der Kommunalverwaltung auch für das Überseehafengebiet zuständig. Dies wurde auch in der Verfassung für die Stadt Bremerhaven (VerfBrhv) verankert.

Flüsse

Nachbargemeinden

Das Stadtgebiet Bremerhavens ist im Norden, Osten und Süden vollständig von niedersächsischem Staatsgebiet umgeben. Im Westen der Stadt befindet sich das Mündungsgebiet der Weser in die Nordsee. Die Nachbargemeinden, die alle zum Landkreis Cuxhaven (ehem. Kreis Wesermünde) gehören, sind im Norden die Stadt Langen, im Osten die Gemeinde Schiffdorf und im Süden die Gemeinde Loxstedt.

Die Stadt Langen und die Orte Schiffdorf, Spaden und Imsum grenzen nahtlos an die Stadt Bremerhaven an. In der Gemeinde Loxstedt sind die nächstliegenden Orte Lanhausen, Loxstedt und Stotel im Süden und Bexhövede im Südosten.

Die knapp zwei Kilometer breite Weser trennt Bremerhaven von dem direkt gegenüber liegenden Ortsteil Blexen der Stadt Nordenham im Kreis Wesermarsch, der über eine Fähre mit Bremerhaven verbunden ist. Wenige Kilometer südlich verbindet der Wesertunnel die beiden Flussseiten miteinander.

Stadtgliederung

Ebenso wie die Stadt Bremen wird Bremerhaven in Stadtbezirke, Stadtteile und Ortsteile gegliedert. Es gibt zwei Stadtbezirke, Nord und Süd. Diese gliedern sich weiter in neun Stadtteile, sowie auf der Ebene darunter in 23 Ortsteile (vier Stadtteile entsprechen Ortsteilen, fünf Stadtteile sind weiter untergliedert in 19 Ortsteile). Die vierstelligen Schlüsselnummern haben den gleichen hierarchischen Aufbau wie in der Stadt Bremen:

  • Erste Ziffer: Stadtbezirk
  • Zweite Ziffer: Stadtteil
  • Dritte und vierte Ziffer: Ortsteil (tatsächlich ist die vierte Ziffer immer die Null)

Stadtbezirke Bremerhavens sowie deren zugehörige Stadtteile und Ortsteile:

1 Stadtbezirk Nord 2 Stadtbezirk Süd
  • 11 Weddewarden
    • 1110 Weddewarden
  • 12 Leherheide
    • 1210 Königsheide
    • 1220 Fehrmoor
    • 1230 Leherheide-West
  • 13 Lehe
    • 1310 Speckenbüttel
    • 1320 Eckernfeld
    • 1330 Twischkamp
    • 1340 Goethestraße
    • 1350 Klushof
    • 1360 Schierholz
    • 1370 Buschkämpen
  • 14 Mitte
    • 1410 Mitte-Süd
    • 1420 Mitte-Nord
  • 21 Geestemünde
    • 2110 Geestemünde-Nord
    • 2120 Geestendorf
    • 2130 Geestemünde-Süd
    • 2140 Bürgerpark
    • 2150 Grünhöfe
  • 22 Schiffdorferdamm
    • 2210 Schiffdorferdamm
  • 23 Surheide
    • 2310 Surheide
  • 24 Wulsdorf
    • 2410 Dreibergen
    • 2420 Jedutenberg
  • 25 Fischereihafen
    • 2510 Fischereihafen

Karte[2]

Geschichte

Da Bremerhaven aus mehreren Gemeinden zusammengefügt wurde, siehe zur Geschichte auch bei

Lehe, das 1275 erstmals urkundlich erwähnt wurde,
Geestemünde, welches sich im 19. Jahrhundert entwickelte, und
Wulsdorf, das 1139 erstmals urkundliche Erwähnung fand, sowie
Geschichte der Stadt Bremen.

Vorgängersiedlungen im Mittelalter und der frühen Neuzeit

Die älteste schriftliche Überlieferung zur Besiedlung des heutigen Bremerhavener Stadtgebiets reicht bis 1139 zurück. Damals wurden die Kirchdörfer Geestendorf und Wulsdorf urkundlich genannt. Der 1275 erstmals erwähnte Flecken Lehe nördlich der Geeste gewann eine überörtliche Bedeutung als Amtssitz und Marktort mit minderstädtischen Rechten. Politisch stand das Gebiet an der Geestemündung lange im Widerstreit der Interessen des Erzbistums Bremen und der Stadt Bremen, wobei Lehe seine Rechte mehrfach durch Schutzverträge mit dem Bremer Rat zu wahren suchte.

1648/54 kam das Gebiet mit dem gesamten Erzbistum Bremen unter schwedische Hoheit. 1719 ging es nach kurzzeitiger dänischer Besetzung endgültig auf das Kurfürstentum, später Königreich Hannover über.

Gründung Bremerhavens als Bremer Außenposten

Karte Bremerhavens aus dem Jahr 1849

Wegen der zunehmenden Versandung der Weser erwies sich Bremens erster Vorhafen Vegesack schon im Laufe des 18. Jahrhunderts als unzureichend. Nach langen Verhandlungen gelang es dem Bremer Senat, dem Königreich Hannover ein geeignetes Gelände an der Wesermündung abzukaufen. Der Kaufvertrag wurde am 11. Januar 1827 von König Ernst August I. von Hannover und dem Bremer Bürgermeister Johann Smidt unterzeichnet. Die offizielle Übergabe an die Freie Hansestadt Bremen fand am 1. Mai 1827 statt. Danach wurde ein erstes künstliches Hafenbecken, der Alte Hafen, angelegt und am 1. September 1830 fertiggestellt. 1837 wurde eine vorläufige Gemeindeordnung für Bremerhaven eingeführt.

1845 gründete das Königreich Hannover im Süden Bremerhavens unweit der alten Siedlung Geestendorf eine neue Siedlung und legte einen Hafen als Konkurrenz zu Bremerhaven an. Die Neuanlage erhielt am 26. Juni 1847 den Namen Geestemünde. 1847 wurde Bremerhaven Ausgangspunkt der ersten Dampferlinie von Europa nach Amerika. Zwischen 1848 und 1852 war die Stadt Sitz der Seezeugmeisterei, des Arsenals der deutschen Reichsflotte während des Schleswig-Holsteinischen Krieges. 1851 erhielt Bremerhaven Stadtrechte.

Bereits ein Jahr vorher wurde Geestemünde zu einer Landgemeinde erhoben. Von 1861 bis 1905 wurde das Gebiet Bremerhavens mehrmals erweitert.

Wachstum Bremerhavens und Wesermündes

Das Abfertigungsgebäude des Norddeutschen Lloyd in Bremerhaven um 1870
Bremerhavener Marktplatz um 1880 (heute Theodor-Heuss-Platz)

Der Norddeutsche Lloyd sollte einen maßgeblichen Einfluss bei der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt haben. Bereits 1858 wurde mit den 2.674 BRT großen Dampfern Bremen (I) und New York ein regelmäßiger Linienbetrieb zwischen dem Neuen Hafen in Bremerhaven und New York eingerichtet. In den folgenden Jahren kamen Passagierverbindungen nach Baltimore und New Orleans hinzu. 1862 erhielt Bremerhaven mit der Strecke aus Bremen einen für den Passagierverkehr wichtigen Eisenbahnanschluss.

Der Leuchtturm Bremerhaven von Simon Loschen entstand 1854. Im folgenden Jahr wurde die (ebenfalls von Loschen geplante) Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche eingeweiht. 1867 gründete sich das Stadttheater Bremerhaven, und 1911 konnte die heutige Spielstätte nach Plänen von Oskar Kaufmann gebaut werden.

Am 11. Dezember 1875 kam es zur sogenannten Thomas-Katastrophe. Die Explosion einer Bombe forderte 81 Tote und 200 Verletzte. Der Kanadier William King Thomas wollte mit dieser Bombe das Auswandererschiff Mosel auf offener See sprengen, um so die Versicherungsprämien für seine aufgegebene, angeblich wertvolle Ware zu kassieren. Der Sprengsatz detonierte jedoch schon beim Beladen des Schiffes. Thomas wurde von der Polizei verhaftet, beging aber Selbstmord.[3]

1880 erhielt Bremerhaven einen hauptamtlichen Stadtdirektor und wurde damit faktisch von Bremen unabhängig. Gleichzeitig erhielt die nördlich von Bremerhaven gelegene Gemeinde Lehe stadtähnliche Rechte. 1883 wurde die Telefonleitung von Bremen nach Bremerhaven eröffnet, damals die längste Telefonleitung Deutschlands.

Die Gemeinde Geestendorf wurde am 1. April 1889 nach Geestemünde eingegliedert („Hafenort Geestemünde“ mit etwa 15.000 Einwohnern).

Der Norddeutsche Lloyd stellte 1897 den Schnelldampfer Kaiser Wilhelm der Große in den Dienst, welche das Blaue Band für die schnellste Atlantiküberquerung von Bremerhaven nach New York gewann. Es folgten bis 1907 drei weitere Passagierdampfer, die Kronprinz Wilhelm, die Kaiser Wilhelm II. und die Kronprinzessin Cecilie. 1900 wurde infolge des Boxeraufstands der Reichspostdienst nach China u.a. durch 14 Lloydschiffe verstärkt. Am 27. Juli 1900 hielt Kaiser Wilhelm II. in Bremerhaven deshalb seine berüchtigte „Hunnenrede“ anlässlich der Abfahrt des Schiffes Kaiser Wilhelm II.

1913 erhielt die Landgemeinde Geestemünde mit etwa 27.000 Einwohnern Stadtrechte (kreisfreie Stadt). Am 1. April 1920 wurde Lehe kreisfreie Stadt, und Wulsdorf (4.830 Einwohner) wurde ein Ortsteil der kreisfreien Stadt Geestemünde.

Nach dem Ersten Weltkrieg

Am 1. November 1924 wurden die kreisfreien Städte Lehe (etwa 40.000 Einwohner) und Geestemünde (etwa 30.000 Einwohner) zur neuen kreisfreien Stadt Wesermünde vereinigt. Die neue Stadt in der preußischen Provinz Hannover hatte etwa 70.000 Einwohner. Damit war Bremerhaven landseitig komplett von einer einzigen Stadt umgeben.

1925 fuhr die erste Buslinie Bremerhavens nach Schiffdorf. Am 1. April 1927 wurden Weddewarden, Schiffdorferdamm und Speckenbüttel nach Wesermünde eingegliedert. 1929 und 1930 starteten die beiden Passagierdampfer Bremen und Europa von Bremerhaven und errangen wieder das Blaue Band.

1938 wurde das Hafengebiet Bremerhavens ausgegliedert und der Stadt Bremen angeschlossen. Am 1. November 1939 wurde die preußische Stadt Wesermünde mit der Nachbarstadt Bremerhaven zusammengelegt. Die neue Großstadt trug den Namen Wesermünde und gehörte zur preußischen Provinz Hannover.[4]

Der Zweite Weltkrieg und danach

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt stark zerstört und verlor einen Großteil ihrer Bevölkerung. Durch eine Übereinkunft der britischen und amerikanischen Besatzungsbehörden vom 22. Januar 1947 und durch die Proklamation Nr. 3 der amerikanischen Militärregierung vom 21. Januar 1947 wurden das Stadt- und Landgebiet Bremens sowie der Stadtkreis Wesermünde, einschließlich Bremerhavens, rückwirkend zum 1. Januar 1947 zu einem als Land zu bezeichnenden Verwaltungsgebiet erklärt. Am 10. März 1947 wurde die Stadt Wesermünde durch den Bremer Senat (Landesregierung) in Bremerhaven umbenannt.[5] Die Stadt hatte nunmehr wieder über 100.000 Einwohner.

In den Folgejahren diente Bremerhaven (innerhalb der mit Ausnahme der Häfen von Bremen und Bremerhaven britisch besetzen „Nordwest-Zone“) als „Port of Embarkation“, also als Nachschubhafen für die USA. Der US-Militärsender Radio AFN (American Forces Network) in Weddewarden war durch Jazz und Rock auch für die Bremerhavener Jugend ein prägender Sender.

Bremerhaven war bis 1977 Verwaltungssitz des niedersächsischen Landkreises Wesermünde.

Auf der Grundlage des Wirtschaftsplanes „Bremerhaven 1958“ erteilte der Magistrat im Rahmen des Bundesbaugesetzes 1960 dem Stadtplaner Prof. Ernst May den Auftrag, einen Flächennutzungsplan (Generalbebauungsplan) für das gesamte Stadtgebiet aufzustellen. Ein Wirtschaftsgutachten von Prof. Isenberg und ein Verkehrsgutachten von Prof. Leibbrandt ergänzten den Plan. Durch die Pläne von May wurde der Stadtteil Mitte konsequent auf die Weser und die davorliegenden Hafenbecken ausgerichtet.

AWI Bremerhaven

Das Blaue-Band-Schiff United States und seit 1959 das Lloyd-Schiff TS Bremen (V) laufen Bremerhaven regelmäß an. 1961–1962 wurde der „Bahnhof am Meer“ an der Columbuskaje neu errichtet. Der im Überseehafengebiet liegende Containerterminal mit der längsten Stromkaje der Welt (knapp 5 km) wurde seit 1975 abschnittsweise ausgebaut. Der Seegüterumschlag betrug im Jahr 2007 über 50 Millionen Tonnen.

Mit dem Deutschen Schiffahrtsmuseum nach Plänen von Hans Scharoun erhielt die Seestadt 1973 das bedeutendste maritime Museen Deutschlands. Anfang 1970 entstand das Columbus-Center. Die Hochschule Bremerhaven wurde 1975 gegründet und danach ständig erweitert. Gottfried Böhm hat die zentralen Gebäude entworfen. 1980 entstand das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI). Oswald Mathias Ungers hat den Neubau entworfen. Das Deutsche Auswandererhaus entstand 2005.

Eingemeindungen

Blick über Bremerhaven; links der Alte Hafen mit Schiffen des DSM, in der Mitte das Alfred-Wegener-Institut, dahinter das Columbus-Center, rechts im Hintergrund das Zentrum der Stadt
Columbus-Center (Einkaufszentrum, Wohnungen) – Blick vom Hafen in Richtung Innenstadt
Wesermündung in die Nordsee
Jahr Bremerhaven Lehe Geestemünde
1827 Gründung Bremerhavens Lehe
1845 Bremerhaven Lehe Gründung Geestemündes
1889 Bremerhaven Lehe Eingliederung von
Geestendorf
1913 Bremerhaven Lehe Geestemünde wird
kreisfreie Stadt
1920 Bremerhaven Lehe wird
kreisfreie Stadt
Eingliederung von Wulsdorf
1924 Bremerhaven Zusammenschluss von Lehe und Geestemünde
zur kreisfreien Stadt Wesermünde
1927 Bremerhaven Eingliederung von Weddewarden, Schiffdorferdamm und Speckenbüttel
1939 Wesermünde Vereinigung zur Stadt Wesermünde, Verlust des Überseehafengebietes
1947 Bremerhaven Eingliederung in das Land Bremen und Umbenennung in Bremerhaven

Einwohnerentwicklung

Siehe Hauptartikel Einwohnerentwicklung von Bremerhaven.

Im Jahre 1827 hatte Bremerhaven 19 Einwohner. Die Bevölkerungszahl stieg bis 1871 über 10.000 und verdoppelte sich bis 1900 auf rund 20.000. Am 1. November 1939 wurde Bremerhaven (26.790 Einwohner 1939) mit Wesermünde (86.041 Einwohner 1939) zur neuen Großstadt Wesermünde mit 113.000 Einwohnern zusammengeschlossen.

Am 1. Januar 1947 wurde die Stadt in Bremerhaven umbenannt. 1968 erreichte die Einwohnerzahl mit 148.931 ihren historischen Höchststand. 2004 betrug der Anteil der nichtdeutschen Einwohner an der Gesamtbevölkerung rund zehn Prozent (11.789 Personen). Ende März 2007 lebten in Bremerhaven nach kommunaler Fortschreibung (Statistisches Amt und Wahlamt Bremerhaven) 116.241 Menschen mit Hauptwohnsitz. Im Jahr 2006 verzeichnete das statistische Landesamt zum ersten Mal seit 1993 wieder einen Wanderungsgewinn.

Religionen

Bürgermeister-Smidt-
Gedächtniskirche
Herz-Jesu-Kirche in Lehe

Siehe auch Hauptartikel Bremer Kirchengeschichte

Evangelische Kirche

Die überwiegend protestantische Bevölkerung der jungen Siedlung Bremerhaven war seit der Gründung zunächst in die nördliche Kirchengemeinde Lehe eingepfarrt. Lehe war eine überwiegend reformierte Siedlung, in der schon ab 1520 die Reformation eingeführt worden war. Während der Schwedenherrschaft war jedoch das lutherische Bekenntnis vorherrschend.

Ab 1846 wurde in Bremerhaven eine eigene Kirche gebaut, die Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche. An dieser Kirche entstand eine aus Lutheranern und Reformierten Gemeindegliedern bestehende Unierte Gemeinde, die von Anfang an zur Bremischen Evangelischen Kirche gehörte und bis heute die einzige Kirchengemeinde dieser Landeskirche in Bremerhaven ist. Von dieser spaltete sich 1855 eine lutherische Gemeinde ab.

Die später in Bremerhaven neu gegründeten Kirchengemeinden sowie die Kirchengemeinden der mit Bremerhaven seit 1939 vereinigten Stadt Wesermünde beziehungsweise dessen Vorgängergemeinden Geestemünde und Lehe gehören – sofern es sich um lutherische Gemeinden handelt – zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers (Kirchenkreise Bremerhaven, Wesermünde-Nord und Wesermünde-Süd innerhalb des Sprengels Stade) beziehungsweise – sofern es sich um reformierte Gemeinden handelt – zur Evangelisch-reformierten Kirche (Synodalverband VIII). Darüber hinaus gibt es in Bremerhaven auch freikirchliche Gemeinden.

Katholische Kirche

Schon bald nach Gründung der Stadt zogen auch Katholiken nach Bremerhaven, die jedoch zahlenmäßig gegenüber den Protestanten stets in der Minderheit blieben. 1867 wurde die Kirche St. Marien im neugotischen Stil erbaut, die erste katholische Kirche der Stadt. Die zugehörige Gemeinde wurde 1902 eine selbstständige Pfarrei, nachdem sie zuvor als Filialgemeinde zu St. Johann in Bremen (Bistum Osnabrück) gehörte. Später folgten weitere Gemeinden, wie etwa die Herz-Jesu Kirchen in Geestemünde und Lehe 1910 und 1911. Heute gehören die Pfarrgemeinden der Stadt Bremerhaven zum Dekanat Bremerhaven des Bistums Hildesheim. Das Dekanat Bremerhaven umfasst darüber hinaus auch Gemeinden des Landkreises Cuxhaven.

Islam

In Bremerhaven gibt es eine große islamische Bevölkerungsgruppe, die vor allem eingewanderte Libanesen, Türken, Palästinenser, Iraner, Pakistaner und Nordafrikaner umfasst.

Neuapostolische Kirche

In Bremerhaven gibt es drei Stadtgemeinden: Bremerhaven Wulsdorf, Geestemünde und Lehe.


Politik

Richtfunkturm Bremerhaven
Blick über den Verbindungshafen zur Lloyd-Werft

Mit der Gründung Bremerhavens im Jahre 1827 übernahm zunächst ein Amtmann aus Bremen die Verwaltungsgeschäfte. Eine eigentliche Gemeindeverwaltung gab es noch nicht. 1837 erhielt Bremerhaven eine vorläufige Gemeindeordnung, war jedoch faktisch weiterhin von Bremen abhängig. Eine eigene Stadtverwaltung gab es weiterhin zunächst nicht. Mit Wirkung vom 18. Oktober 1851 erhielt Bremerhaven die Stadtrechte. Fortan gab es einen achtköpfigen Gemeinderat mit einem Vorsitzenden, der die Stadt de jure vertrat, aber keine Kompetenzen hatte. Eigentliches Stadtoberhaupt war somit immer noch der bisherige Amtmann aus Bremen. Erst 1880 wurde ein hauptamtlicher Stadtdirektor eingesetzt und die Stadt damit faktisch auf kommunaler Ebene selbstständig. 1923 erhielt dieser den Titel Oberbürgermeister. Von da an war Bremerhaven quasi einer kreisfreien Stadt in anderen Ländern gleichgestellt. Ähnlich war es auch in den benachbarten Kommunen Lehe und Geestemünde.

Während in Geestemünde zunächst ein Gemeindevorsteher, ab 1889 ein Bürgermeister amtierte, gab es in Lehe bereits ab 1880 einen Bürgermeister. Beide Städte wurden 1919 beziehungsweise 1920 kreisfrei, weshalb das Stadtoberhaupt entsprechend der preußischen Gemeindeordnung den Titel Oberbürgermeister führte. Diesen Titel führte auch das Stadtoberhaupt der aus der Vereinigung beider Städte 1924 gebildeten kreisfreien Stadt Wesermünde. Somit gab es auf dem Gebiet der heutigen Stadt Bremerhaven seit den 1920er Jahren bis zur Vereinigung beider Städte im Jahre 1939 zwei Oberbürgermeister.

Heute hat die Stadt Bremerhaven aufgrund der Verfassung für die Stadt Bremerhaven (VerfBrhv) als Verwaltungsorgane eine Stadtverordnetenversammlung und einen Magistrat. Die Stadtverordnetenversammlung besteht aus 48 Stadtverordneten, deren Mitglieder von den Bürgern der Stadt auf vier Jahre gewählt werden. Sie ist grundsätzlich für alle Angelegenheiten der Stadt zuständig.

Die Stadtverordnetenversammlung wählt in der ersten Sitzung nach der Wahl den Stadtverordnetenvorsteher sowie einen ersten und einen zweiten Beisitzer. Diese bilden den Vorstand. Der Stadtverordnetenvorsteher repräsentiert die Stadtverordnetenversammlung, leitet die Verhandlungen der Stadtverordnetenversammlung und übt das Hausrecht aus.

In der Stadtverordnetenversammlung hat die SPD 16 Sitze, die CDU 12 Sitze, Bündnis 90/Die Grünen 7 Sitze, die FDP 5 Sitze, Die Linke 2 Sitze, die BIW 2 Sitze und die DVU 1 Sitz; zwei ehemals der DVU angehörende Stadtverordnete sind parteilos.[6] Nach dem Ergebnis der letzten Wahl hatten BIW und Die Linke ursprünglich je 3 Mandate; eine Stadtverordnete der Linken wechselte aber im April 2008 zur Fraktion der Grünen,[7] und für eine ausgeschiedene Stadtverordnete von BIW konnte kein Ersatzkandidat nachrücken, weil der einzig verbliebene Nachrücker nach Auffassung des Stadtwahlleiters keinen Hauptwohnsitz in Bremerhaven hatte.[8]

Das zweite Organ, der Magistrat, ist die Verwaltungsbehörde der Stadt. Er besorgt die laufende Verwaltung der Stadt und besteht aus dem Oberbürgermeister, dem Bürgermeister als seinem Vertreter und weiteren Stadträten. Die Bürgermeister und die hauptamtlichen Stadträte werden alle sechs Jahre von der Stadtverordnetenversammlung eingesetzt. Die ehrenamtlichen Stadträte werden von der Stadtverordnetenversammlung für die Dauer der Wahlperiode der Stadtverordnetenversammlung gewählt.

Stadtoberhäupter

Zurzeit (Stand: 12. Mai 2007) regiert in der Stadtverordnetenversammlung eine große Koalition aus SPD und CDU. Oberbürgermeister ist Jörg Schulz, SPD, der 1999 von der Stadtverordnetenversammlung eingesetzt und 2005 wiedergewählt wurde. Sein Stellvertreter ist Bürgermeister und Kämmerer Michael Teiser, CDU.

Siehe auch: Liste der Stadtoberhäupter von Bremerhaven

Wappen

Das Wappen der Stadt Bremerhaven zeigt in Silber, über gewelltem blauem Schildfuß mit silbernem Fisch, ein Hanseschiff mit blauem Dach auf dem Achterkastell. Auf den Segeln drei Wappen: 1 in Rot ein silberner Schlüssel, darüber in Silber ein rotes Tatzenkreuz, 2 in Blau ein goldener Anker, 3 in Rot zwei gekreuzte silberne Sensenblätter.

Bedeutung: Die Stadt Bremerhaven legte sich dieses Wappen nach der Eingliederung der Stadt Wesermünde in das Bundesland Bremen und deren Umbenennung in Bremerhaven 1947 zu. Offiziell angenommen wurde es am 28. Mai 1947. Schiff und Fisch weisen auf die Bedeutung als Hafen- und Fischereistandort der Stadt Bremerhaven hin. Die Wappen auf den Segeln symbolisieren die drei ehemaligen Städte Bremerhaven (Bremer Schlüssel und Tatzenkreuz), Geestemünde (Anker) und Lehe (Sensenblätter).

Wappenabbildungen

Städtepartnerschaften

Bremerhaven unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:

  • Frederikshavn (Dänemark), seit dem 16. Juni 1979
  • Stettin (Polen), seit dem 16. Oktober 1990
  • Kaliningrad (Russland, früher: Königsberg), seit dem 24. April 1992

Geplant ist darüber hinaus eine Städtepartnerschaft mit der US-Stadt Baltimore.

Zum Teil sind die Bremerhavener Autobahnzubringer nach den Partnerstädten benannt.

  • Cherbourger Straße – Autobahnzubringer Überseehäfen
  • Grimsbystraße – Autobahnzubringer Mitte
  • Poristraße – Anschlussstelle Geestemünde

Wirtschaft

Seit Bremerhavens Entstehung ist die Wirtschaft auf das Engste mit dem Hafen verbunden. Bis heute sind die mit dem Hafenbetrieb verbundenen Wirtschaftszweige prägend für die Wirtschaftsstruktur der Stadt. Dazu zählen das Containerterminal, die Werften sowie der Autoumschlag (s.u.) und die fischverarbeitende Industrie, z.B. Deutsche See, Frosta und Nordsee GmbH.

Die überwiegende Wertschöpfung der Industrie Bremerhavens wird im Umschlag durchgehenden See-Güterverkehrs erzielt. Der Anteil der am Ort verarbeiteten Waren (Loko-Verkehre) ist dabei gering. Mit dem Umschlagsbetrieb nahen Dienstleistungen wächst dieser Wertanteil stetig. Die industrielle Verarbeitung erfolgt jedoch fast ausschließlich weiter im Hinterland.

Der Seegüterumschlag betrug 1,3 Millionen Tonnen im Jahre 1955, 8,2 Millionen Tonnen im Jahre 1975 und über 49 Millionen Tonnen im Jahr 2006. Der Zuwachs beträgt aktuell ca. 15% pro Jahr.

Container-Umschlag

Bremerhaven verfügt mit den Containerkajen der Terminals CT I bis CT IV über die längste zusammenhängende und seewassertiefe Kaje (Kaianlage) für Containerumschlag weltweit. Auf dem Terminalgelände werden drei Umschlagsbereiche betrieben:

  • Gemeinschaftsbetrieb BLG/Eurokai (Eurogate)
  • Gemeinschaftsbetrieb Eurogate/MSC (MSCgate)
  • Gemeinschaftsbetrieb Eurogate/Maersk (NTB)

Der Umschlag von Seefracht-Containern ist durch Partnerschaft der Unternehmen BLG AG Eurokai KGaA in Bremerhaven die dominante Wirtschaftskraft in Bremerhaven. Die Eurogate-Gruppe ist der führende Marktteilnehmer in Europa mit Betriebsgesellschaften in Bremerhaven und Hamburg sowie rund um das Mittelmeer (Contship-Gruppe). Bremerhaven ist traditionell ein Eisenbahnhafen mit Hinterlandverkehren bis Ungarn und in die Schweiz. Erhebliche Mengen werden für die Häfen in der Ostsee von Schiff zu Schiff über die Terminals umgeschlagen.

Straßenfahrzeug-Umschlag

Die 1877 gegründete Bremer Lagerhaus Gesellschaft AG, heute BLG Logistics Group, ist in Bremerhaven heute (mit 6.800 Mitarbeitern in der gesamten Gruppe) der Branchenführer in der Autologistik und im sogenannten Finishing in Europa. Im Autoterminal der BLG, mit einer Gesamtfläche von drei Millionen Quadratmetern, ist Platz für 120.000 Fahrzeuge. Der Gesamtwert beläuft sich bei voller Auslastung auf ca. 3,6 Milliarden Euro. Mit einem Gesamtumschlag von über 2 Mio Fahrzeugen 2007 (einkommend und ausgehend etwa vergleichbar) ist Bremerhaven führend in Europa. Die meisten der für den deutschen Markt bestimmten Importautos gelangen über Bremerhaven nach Deutschland.

Zusätzlich werden im Ro/Ro-Umschlag rund 1 Mio. Tonnen sogenannter High & Heavy-Güter bewegt; hierbei handelt es sich um Baumaschinen (Bagger, Kettenfahrzeuge, Autokrane), landwirtschaftliche Geräte (Traktoren, Mähdrescher, sonst. Erntemaschinen), LKWs, Zugmaschinen, Stückgüter und Schwergüter bis 200 Tonnen Gewicht, die auf Rolltrailern umgeschlagen werden.

Fremdenverkehr

In den letzten Jahrzehnten etabliert sich als weiteres Standbein erneut der Tourismus, der aber wiederum auch mit dem „Hafenflair“ und den maritim orientierten Museen zusammenhängt. Die frühere „graue Maus“ Bremerhaven gewinnt durch attraktive Museen und leistungsfähige Gastronomie stark an Farbe.

Auch als Start- und Zielhafen für Kreuzfahrten im Nord- und Ostseeraum mit ca. 130.000 erwarteten Passagieren für 2008 und einem der modernsten, leistungsfähigsten und sichersten Terminals der Welt gewinnt Bremerhaven immer mehr an Bedeutung. Geschichtlich bekannt als wichtigster Auswandererhafen des Kontinents und bis in die 70er Jahre als Hafen für den Passagierverkehr über den Atlantik erfolgreich.

Werften

Auch wenn traditionsreiche Werftbetriebe wie Tecklenborg, Rickmers oder Siegholt schon seit Jahrzehnten geschlossen sind und alle Betriebe in den letzten Jahrzehnten ihre Belegschaft stark verringert haben, bleibt Bremerhaven mit der Lloyd Werft, den Motorenwerken Bremerhaven, SSW sowie den Reparaturwerften BREDO und Rickmers-Lloyd ein bedeutender Werftstandort.

Werft-Zulieferungen

Geringe Wertschöpfung erreicht nach dem Niedergang des Neubaugeschäfts die Zulieferindustrie für Werftbetriebe im Reparaturgeschäft.

Lebensmittelindustrie

Noch heute ist Bremerhaven der wichtigste Fischereihafen Deutschlands, was der Stadt den Spitznamen Fishtown und den Bewohnern den Spottnamen Fischköppe eingebracht hat.

Aus dem Hafenumschlag entstanden ist die Lebensmittelverarbeitung, insbesondere die Verarbeitung von Fisch und Tiefkühlkost. Heute erfolgt noch der Umschlag und die Reifung und Lagerung von Südfrüchten, wie z.B. Bananen, im Hafengelände.

In Nachfolge des Fischereihafenumschlags früher von Frischfisch, heute fast ausschließlich von über See oder auf der Straße angeliefertem Frostfisch, arbeitet in Bremerhaven heute ein starker Industriezweig der Lebensmittelindustrie (Fisch, Gemüse, Fertiggerichte).

Dieser Industriebesatz änderte sich mit dem Wandel der Konsumgewohnheiten von der Dominanz der Frischware (Fisch) über Fertiggerichte (Pizze) zu Frostwaren ohne Konservierungsmittel (FROSTA).

Wind-Energieanlagen

Bremerhaven ist das Zentrum der Offshore-Windenergie in Deutschland. Der Anteil des Maschinenbaus wächst derzeit stark aufgrund der Vorbereitungen für die Produktion von Wind-Energieanlagen für Einsatzorte vor der Küste (off shore).

Verkehrsinfrastruktur

Übersichtskarte Jade- und Wesermündung
Containerterminal

Häfen

Der Containerterminal mit der längsten Stromkaje der Welt (knapp 5 km), die tideunabhängigen Häfen mit dem Autoim- und -export und die Columbuskaje mit dem Passagierverkehr gehören zum stadtbremischen Überseehafengebiet, verwaltet von Bremen Ports. Dieses Unternehmen organisiert die Infrastruktur der Häfen, also die Schleusen, Kajen und Stauflächen sowie die Verkehrswege auf Straße und Schiene. Die Betriebsgesellschaften sind lediglich für die Umschlagsgeräte, die so genannte Supra-Struktur, der Investitionsträger zuständig.

Der Neue Hafen, der Alte Hafen mit den Museumsschiffen, die Seebäderkaje und das Fischereihafengebiet südlich der Geeste gehören zur Stadt Bremerhaven.

Eisenbahn

Bremerhaven erhielt seinen Anschluss an das Deutsche Eisenbahnnetz für die Hafen-Hinterland-Verkehre. Heute ist der Transport des Hafenumschlags an Containern und Automobilen per Bahn das Rückgrat der Hafenverkehre. Ein Transport vergleichbarer Gütermengen über die Straße wäre für das Autobahnnetz kaum erträglich. Das Hafengebiet besitzt ein ausgedehntes Schienennetz, das in Landesbesitz ist und von der Deutschen Bahn AG betrieben wird.

Bremerhavens Hauptbahnhof verbindet die Bahnstrecke Bremen–Bremerhaven mit der Bahnstrecke Bremerhaven–Cuxhaven und ist Ausgangspunkt der Bahnstrecke Bremerhaven–Buxtehude (über Bremervörde) mit Anschluss an die seit Dezember 2007 bis nach Stade verlängerte Hamburger S-Bahn auf der Niederelbebahn sowie der Strecken nach Bremerhaven-Columbusbahnhof / ColumbusCruiseCenter (Gelegenheits-, Sonder- und Güterverkehr) und Bederkesa (Museumsbahn).

Bis 2001 war Bremerhaven in das Fernverkehrsnetz der DB eingebunden, u. a. mit einer ICE-Direktverbindung nach München bzw. Frankfurt am Main. Bemühungen um einen Wiederanschluss an den DB-Fernverkehr blieben bislang erfolglos. Somit ist Bremerhaven (neben Mönchengladbach, Krefeld, Gera und Heilbronn) eine der wenigen Großstädte, die weder IC- noch ICE-Anschluss haben.

Derzeit fahren ab Bremerhaven RegionalExpress-Züge (RE) der Linie Bremerhaven–Bremen–Osnabrück sowie RegionalBahnen (RB) der Linie Bremerhaven–Bremen. Die Bedienung der Strecken nach Cuxhaven und Buxtehude über Bremervörde erfolgt durch RegionalBahnen der EVB, in Richtung Cuxhaven in Kooperation mit der DB Regio AG als Nordseebahn.

Für das Jahr 2010 ist ein S-Bahn-System in der Region Bremen/Niedersachsen geplant, das auch unter der Bezeichnung S-Bahn Bremen bzw. Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen bekannt ist. Damit werden die lokbespannten RegionalBahnen durch S-Bahn-Züge, wie sie bereits in verschiedenen Ballungsgebieten verkehren, ersetzt. Ein Ast dieses Systems, das sternförmig die Stadt Bremen mit den umliegenden Städten und Gemeinden verbinden wird, soll dann nach Bremerhaven führen.

Im S-Bahn-Konzept enthalten ist auch die Reaktivierung des 1988 stillgelegten Bahnhofs Bremerhaven-Speckenbüttel, wodurch eine wesentlich bessere Erschließung des Bremerhavener Nordens ermöglicht wird. Neben der S-Bahn können dann auch die RE-Züge der Linie Bremerhaven–Bremen–Osnabrück sowie die EVB-RegionalBahnen in Richtung Cuxhaven und Buxtehude diese Station bedienen.

ÖPNV

Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Bremerhaven wird heute mit 14 Buslinien (12 Tages- und 2 Nachtlinien) sowie vier Anrufsammeltaxen-Systeme (AST) (in den Umlandgemeinden Land Wursten, Stadt Langen, Schiffdorf und Loxstedt) durch die Verkehrsgesellschaft Bremerhaven AG (VGB), seit 2001 als BremerhavenBus auftretend, erbracht.

Darüber hinaus verkehren zwölf Regionalbuslinien anderer Unternehmen in das Bremerhavener Umland. Die VGB wurde 1881 als Bremerhavener Straßenbahn gegründet und ab 1926 als Straßenbahn Bremerhaven-Wesermünde A.-G. beziehungsweise ab 1939 als Straßenbahn Wesermünde A.-G. geführt. Die Straßenbahn wurde am 30. Juli 1982 stillgelegt. Seitdem verkehren nur noch Busse im Stadtgebiet. Die Fahrgastzahlen haben sich seit 1975, als die Straßenbahn noch täglich und bis spät in den Abend fuhr, von damals 25 Millionen auf heute 13 Millionen Kunden nahezu halbiert.

1998 legte der Verkehrsclub Deutschland (VCD) ein Konzept zur Wiedereinführung der Straßenbahn als moderne Stadtbahn vor [9]. Dieses Konzept sieht neben der Umstellung der Hauptnachfrageachsen auf Stadtbahnbetrieb (u. a. zwischen Leherheide – Stadtmitte – Hauptbahnhof und Wulsdorf) auch die umsteigefreie Anbindung des Umlandes (Cuxhaven, Bad Bederkesa und Bremervörde) auf bestehenden Eisenbahnstrecken nach dem Karlsruher Modell vor. Die Sinnhaftigkeit dieses Projektes wurde in den Jahren 2000 und 2002 durch Gutachten der Unternehmensberatung TransTec (Hannover) sowie der Gesellschaft für fahrgastorientierte Verkehrsplanung (Nürnberg) bestätigt. Die Realisierung des Stadtbahnsystems ist derzeit jedoch unwahrscheinlich, da die regierende Koalition aus SPD und CDU das Projekt als zu teuer ablehnt und auf die Förderung des Autoverkehrs setzt.

2006 blickte die VGB auf 125 Jahre Öffentlicher Nahverkehr in der Seestadt zurück. Mit einer Feier in der Fußgängerzone „Bürger“ in der Bremerhavener Innenstadt ist dieses Jubiläum am 1. Juli 2006 begangen worden.

Die Stadt gehört dem Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen und die Verkehrsgesellschaft Bremerhaven AG dem Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen an.

Straßen des Fernverkehrs

Durch das östliche Stadtgebiet Bremerhavens führt die Bundesautobahn 27 Walsrode–Bremen–Bremerhaven–Cuxhaven. Ferner führen die B 6, B 71 und B 212 durch das Stadtgebiet. In Planung ist zusätzlich die umstrittene, so genannte Küstenautobahn A 20 / A 22 zwischen Skandinavien/Polen und den Niederlanden über Hamburg und Bremerhaven, die mit der erforderlichen neuen Elbquerung Kosten von mindestens 2 Milliarden Euro verursachen würde.

Das Stadtgebiet selbst ist von einer leiterartigen Struktur in Nord-Süd-Richtung geprägt, mit der Bundesautobahn 27 als Osttangente und der Bundesstraße 6 als Westtangente; letzte teilt sich am Verkehrsknoten Elbinger Platz in eine weiterführende Hafenrandstraße und eine Mittelachse (Bundesstraße 6). Für den südlichen Abschnitt der Westtangente bestehen Überlegungen des Neubaus außerhalb von Wohngebieten (bisheriger Verlauf Georgstraße – Weserstraße); die Hafenrandstraße (Columbusstraße und Barkausenstraße) endet Am Zolltor Rotersand, eine Weiterführung über die geplante Alfred-Wegener-Straße zum Anschluss an die Cherbourger Straße ist derzeit verworfen.

Die Querspangen sind:

  • in Wulsdorf die B 71 (früher Lindenallee, nun Südtangente),
  • in Geestemünde die Straßen An der Mühle und Schiffdorfer Chaussee (ein Autobahnzubringer Geestemünde über Hamburger- und Poristraße ist in Planung),
  • in Mitte die Grimsbystraße B 212 als Autobahnzubringer Mitte,
  • in Lehe und Leherheide die Cherbourger Straße als Autobahnzubringer Überseehäfen.
  • in Langen ist eine Nordumgehung als weitere Spange geplant.

Luftverkehr

Bremerhaven hat den Flughafen Luneort, von dem u. a. Helgoland, Sylt, Wangerooge und diverse Ziele im europäischen Ausland bedient werden. Wenige Kilometer nördlich befindet sich zusätzlich der Seeflughafen Nordholz.

Schiffsverkehr

Am südlichen Geesteufer befindet sich der Ausgangspunkt der Weserfähre, die Bremerhaven mit dem Nordenhamer Ortsteil Blexen verbindet. Im Norden der Stadt, zwischen Kaiserschleuse und Nordschleuse, befinden sich die Columbuskaje sowie ein Fährterminal, von dem aus Fährverbindungen nach England und Island bestanden. Über 8 Millionen Emigranten sind von der Columbuskaje in die Neue Welt aufgebrochen. Das am 2. Mai 2003 eingeweihte Columbus Cruise Center Bremerhaven (CCCB) ist Deutschlands Tor zur Welt für Kreuzfahrten und gehört zweifelsohne zu den weltweit modernsten Passagierterminals. Im Jahre 2008 werden mehr als 100 Schiffsankünfte erwartet. Des Weiteren bestanden Fährverbindungen innerhalb der Kaiserhäfen und des Fischereihafens. Die Fähre im Kaiserhafen wird für die Bauzeit der neuen Kaiserschleuse reaktiviert

Fahrradwege

Der Weserradweg, der die Weser von ihrem Anfang (Zusammenfluss der Flüsse Fulda und Werra in Hann. Münden) bis zur Mündung begleitet und weiter nach Cuxhaven führt, verläuft über Bremerhaven.

Auch der Nordseeküsten-Radweg führt über Bremerhaven.

Medien

In Bremerhaven erscheint als Tageszeitung die Nordsee-Zeitung. Im Verlagshaus der Nordsee-Zeitung entsteht auch der überregionale Teil der meisten im Elbe-Weser-Dreieck verbreiteten regionalen Tageszeitungen (Redaktionsgemeinschaft Nordsee). Radio Bremen unterhält im Columbus-Center ein Außenstudio. Des Weiteren besteht als Fernseh- und Hörfunkprogramm der Bürgerrundfunk Bremerhaven.

Die Rundfunkprogramme von Radio Bremen werden außerhalb des Bremerhavener Stadtgebietes vom Telekom-Sender Schiffdorf abgestrahlt. Durch die Insellage Bremerhavens sind auch alle NDR-Programme in der Stadt empfangbar. Fernsehprogramme werden ausschließlich im DVB-T-Modus gesendet (ebenfalls in Schiffdorf). Neben den öffentlich-rechtlichen Programmen werden auch die Bouquets der ProSieben-Sat1-Gruppe und der RTL-Gruppe abgestrahlt.

Öffentliche Einrichtungen

In Bremerhaven haben folgende Einrichtungen und Institutionen beziehungsweise Körperschaften des öffentlichen Rechts ihren Sitz:

Bremerhaven ist außerdem traditionell ein größerer Standort der Deutschen Marine. Die jetzt größte Marinedienststelle ist die Marineoperationsschule, an der Soldaten in den Bereichen Taktik, Nautik, Elektronik und anderen Spezialgebieten ausgebildet werden.

Medizinische Versorgung

Bremerhaven hat drei Krankenhäuser:

Bildung, Kultur, Sport und Sehenswürdigkeiten

Stadttheater Bremerhaven
Museums-U-Boot Wilhelm Bauer
Columbus-Center mit der „Seute Deern“ im Vordergrund
Großer Leuchtturm („Loschenturm“) von 1854 am Neuen Hafen
Zoo am Meer mit Blick in die Wesermündung
Zoo am Meer, Eingang
Datei:Bürgerpark Bremerhaven.JPG
Bürgerpark in Bremerhaven
Holzhafen in Bremerhaven
Datei:Yachthafen Bremerhaven.jpg
Yachthafen in Bremerhaven
Segelschulschiff Alexander von Humboldt am Stammplatz im Alten Hafen
Museumsschiff Gera im Fischereihafen
Das Atlanticum am Fischereihafen

Forschung und Bildung

Bremerhaven wurde vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft am 12. März 2004 zur „Stadt der Wissenschaft 2005“ (gegen einen Mitbewerb von 36 deutschen Städten) gewählt.

In Bremerhaven befinden sich

Weitere Einrichtungen in Bremerhaven sind:

  • BioNord Zentrum für Biotechnologie
  • Institut für Fischereiökologie (ca. ab 2010)
  • Institut für Seefischerei (ca. ab 2010)
  • Das Technologie-Transfer-Zentrum (ttz Bremerhaven) wurde 1987 gegründet und betreibt in sechs Instituten angewandte Forschung und Entwicklung, darunter:
  • Bremerhavener Institut für Lebensmitteltechnologie und Bioverfahrenstechnik (BILB)
  • Bremerhavener Institut für Gesundheitstechnologien (BIGT)
  • Bremerhavener Institut für Biologische Informationssysteme (BIBIS)
  • Bremerhavener Institut für Organisation und Software (BIOS)

Innerhalb der Stadt gibt es vier gymnasiale Oberstufen:

Der Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) oder Fachhochschulreife ist auch noch an drei weiteren Standorten möglich:

mit den dort ansässigen Beruflichen Gymnasien.

An der Abendschule Bremerhaven, mit ihren Zweigen Abendhauptschule, Abendrealschule und Abendgymnasium, können Erwachsene auf dem Zweiten Bildungsweg entsprechende Schulabschlüsse nachholen. Am Abendgymnasium kann auch die zum vorher erlernten Beruf passende Fachhochschulreife erworben werden.

Theater

Museen und Sammlungen

Musik

  • Rock Cyclus Bremerhaven e. V.
  • Big Band Bremerhaven
  • Blasorchester Bremerhaven
  • Blasorchester Wulsdorf

Sport

Bauwerke

Sonstige Sehenswürdigkeiten

  • Häfen (Rundfahrt im Hafenbus, Hafenrundfahrten)
  • Columbuskaje, Columbusbahnhof – Columbus Cruise Center (Kreuzfahrt-Terminal)
  • Obere Bürger (Fußgängerzone)
  • Alte Bürger (Erlebnis- und Kneipenmeile)
  • Schaufenster Fischereihafen mit Atlanticum (Aquarium und Fischereimuseum)
  • Zoo am Meer
  • Container-Aussichtsturm (Rundblick über den Überseehafen und den Container-Terminal, Eintritt frei)
  • Besucherzentrum Lloyd-Werft (Werft-Führung und 360 Grad-Rundgang mit Vortrag auf der Plattform)
  • Aussichtsplattform des Radarturms
  • Thieles Garten (Park mit altem Baumbestand, exotischen Pflanzen und Skulpturen)
  • Sail 2010 (das größte Windjammer-Treffen Europas alle fünf Jahre)
  • Seute Deern“ Museums- und Restaurantschiff mit Trauungsmöglichkeit
  • Bürgerpark
  • Speckenbütteler Park (Parktor, Marschenhaus, Geestbauernhaus, Bootshaus mit Bootsteich und Weidenschloß)
  • Deich
  • Kaiserschleuse mit Altem Kraftwerk
  • Deutsches Auswandererhaus am Neuen Hafen
  • Havenwelten-Baustelle
  • Zentral Moschee Bremerhaven in Lehe
  • Drehbrücke über den Geestemünder Hauptkanal, älteste Brücke Bremerhavens
  • Nordschleuse, eine der weltgrößten Kammerschleusen
  • Wulsdorfer Wohnwasserturm
  • Skulpturen (Brunnen) in der Innenstadt, z.B. die „Bugwelle von Bremerhaven“ (Brunnenanlage von Norbert Marten) und der „Werftbrunnen“ von Waldemar Otto

siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Bremerhaven

Historische Sehenswürdigkeiten im Umland

Regelmäßige Veranstaltungen

Drachenboot-Cup über 1852 Meter (= eine Seemeile), Fischereihafen Bremerhaven 2006

Kulinarische Spezialitäten

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Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Bremerhaven beziehungsweise deren Vorgängergemeinden haben seit 1885 20 Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen.

siehe: Liste der Ehrenbürger von Bremerhaven

Söhne und Töchter der Stadt

Folgende Personen wurden in Bremerhaven geboren (chronologische Auflistung nach Geburtstag):

  • 1875, 26. Februar, Erich Koch-Weser, † 19. Oktober 1944 in Brasilien, Politiker (DDP), MdR, Reichsinnenminister, Reichsjustizminister
  • 1879, 17. September, Adolf Ahrens, † 21. Januar 1957, Politiker
  • 1889, 17. September, Helmuth Andreas Koch, † 2. Juli 1963 in Lüneburg, Politiker (DNVP, CDU), Oberbürgermeister von Wesermünde, Finanzminister von Niedersachsen
  • 1894, 7. November, Paul Ernst Wilke, † 30. Dezember 1971 in Lilienthal, Maler
  • 1898, 17. Juni, Carl Hermann, † 12. September 1961, Kristallograph
  • 1903, 1. Januar, Lou Jacobs, † 13. September 1992, US-amerikanischer Clown
  • 1903, 24. März im Ortsteil Lehe, Adolf Butenandt, † 18. Januar 1995 in München, Biochemiker (Isolierung des Östrogen) und Nobelpreisträger
  • 1905, 23. März im Ortsteil Lehe, Lale Andersen alias Liese-Lotte Helene Berta Bunnenberg, † 29. August 1972 in Wien, Sängerin („Lili Marleen“)
  • 1910, 30. Januar, Carola Höhn, † 8. November 2005 in München-Grünwald, Schauspielerin („Aus dem Tagebuch eines Junggesellen“, „Ferien vom Ich“, „Der Mustergatte“)
  • 1910, 6. Juni im Ortsteil Geestemünde Axel Monjé, † 18. August 1962 in Berlin, Schauspieler und Synchronsprecher
  • 1929, 29. Juni in Wesermünde, Eberhard Jäckel, Zeithistoriker, (Der Tod ist ein Meister aus Deutschland, 1990), Professor in Stuttgart
  • 1944, 13. Juli, Egon Coordes, Fußballspieler und Fußballtrainer
  • 1946, 26. Juli in Wesermünde, Heiko Postma, deutscher Publizist, Schriftsteller und Übersetzer
  • 1960, 28. Mai, Dina Bösch, Gewerkschafterin
  • 1963, 18. August, Heino Ferch, Schauspieler („Comedian Harmonists“, „Der Tunnel“, „Das Wunder von Lengede“, „Der Untergang“, „Die Luftbrücke“, „Die Mauer – Berlin 61“)
  • 1965, 17. Februar, Volker Engel, Oscargewinner (1997) für „Independence Day“
  • 1966, 18. September, Thomas Röwekamp, Politiker (CDU), CDU-Landesvorsitzender, ehemaliger Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen
  • 1966, Jens Kommnick, Musiker, Komponist und Arrangeur
  • 1967, Björn Blaschke, Hörfunkkorrespondent der ARD in Amman, Jordanien[10]

sowie:

  • Hein Mück, eine aus einem Schlager bekannte Symbolfigur Bremerhavens

Bedeutende Personen, die in Bremerhaven lebten und wirkten

  • 1800, 12. Juni in Amsterdam, Jacobus Johannes van Ronzelen Projektleiter am Hafenbau in Bremerhaven, † 30. November 1865 in Bremerhaven, holländischer Wasserbauer und bremischer Baurat
  • 1803, 29. November in Hamburg, Gottfried Semper Volontär am Hafenbau in Bremerhaven, † 15. Mai 1879 in Rom, deutscher Architekt
  • 1874, 16. November in Celle; Leopold Ziegenbein, † 21. Juni 1950 in Bremerhaven, Kommodore des Norddeutschen Lloyd und Gewinner des Blauen Bandes
  • 1893, 20. September in Bremen, Hans Scharoun aufgewachsen in Bremerhaven, † 25. November 1972 in Berlin, deutscher Architekt und einer der bedeutendsten Vertreter der organischen Architektur
  • 1903, 22. September, Karl Georg Saebisch, † 21. Juli 1984, deutschsprachiger Theater-, Film- und Fernsehdarsteller, von 1945 bis 1951 Indentant des Stadttheaters Bremerhaven, Ehrenmitglied des Stadttheaters Bremerhaven
  • 1946, 25. Oktober in Witten, Stephan Remmler aufgewachsen in Bremerhaven, deutscher Sänger, Komponist und Musikproduzent.
  • 1953, 26. Juli in Sailauf bei Aschaffenburg, Felix Magath ehem. Trainer des FC Bremerhaven, deutscher Fußball-Trainer
  • 1966, 9. Februar in Wuppertal, Christoph Maria Herbst alias Stromberg, von 1992 bis 1996 am Stadttheater Bremerhaven

Literatur

  • Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Band III Nordwestdeutschland, 1. Teilband Niedersachsen/Bremen – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1952
  • Die jüngere Geschichte der Stadt Bremerhaven. Burchard Scheper, hrsg. vom Magistrat Bremerhaven 1977
  • Bremerhaven in zwei Jahrhunderten. I. Bd.: 1827–1918, Bremerhaven: Nwd-Verlag 1989. II. Bd.: 1919–1947, Bremerhaven: Nwd-Verlag 1991. III. Bd.: 1948–1991, Bremerhaven: Nwd-Verlag 1992. Harry Gabcke u. a.

Sagen und Legenden

  • Der Klabautermann
  • Der Riese Rik und die Sandbank „Roter Sand
  • Jedut
  • Die Krone im Wulsberg
  • Der Galgen in Wulsdorf
  • Witteburg – Stinteburg
  • Die Karlsburg
  • Galopp-Eisen und Flug-Eisen
  • Der gebratene Pudel
  • Nieschen-Wetter
  • Der heilige Dionysius
  • Der Kinderteich in Lehe
  • Der Blexer Kirchbau und das Kind von Lehe
  • Der Franzose und die Granat
  • Der Weihnachtsmann im Bütteler Berg
  • Jan Klövensteens nächtliches Abenteuer
  • Das Hexenkreuz auf dem Eckernfeld
  • Das Brillenmoor
  • Tjede Peckes war überall
  • Der Morgenstern (Männer vom Morgenstern)

Quelle
„Hake Betken siene Duven“ Das Sagenbuch von Elb- und Wesermündung ISBN 3-931771-16-4 von den Männer vom Morgenstern

Einzelnachweise

  1. aus Naturräumliche Landschaftseinheiten, Landschaftsprogramm Bremen, 1.2, Blatt bremerhaven
  2. [http://www.statistik-bremen.de/RegionaleGliederung/karte.htm Karte Gliederung von Bremen und Bremerhaven)
  3. Cord Christian Troebst: Die Thomas-Katastrophe. In: Mare – Die Zeitschrift der Meere No. 57, August/September 2006, dreviertel verlag GmbH&Co. KG, S. 26ff ISSN 1432-928X
  4. NS-Verordnung
  5. chronik als pdf
  6. Bericht der Nordsee-Zeitung vom 13.09.2007
  7. Radio Bremen: Abgeordnete der Linkspartei wechselt zu den Grünen
  8. Radio Bremen – Kein Mandat für Timke
  9. VCD-Konzept Wiedereinführung Straßenbahn
  10. wdr-online

Weblinks

 Wikinews: Bremerhaven – in den Nachrichten
Commons: Category:Bremerhaven – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien