Ortenaukreis

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Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 48° 28′ N, 7° 56′ OKoordinaten: 48° 28′ N, 7° 56′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Region: Südlicher Oberrhein
Verwaltungssitz: Offenburg
Fläche: 1.860,3 km2
Einwohner: 441.885 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 238 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: OG, BH, KEL, LR, WOL
Kreisschlüssel: 08 3 17
Kreisgliederung: 51 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Badstraße 20
77652 Offenburg
Website: www.ortenaukreis.de
Landrat: Frank Scherer (parteilos)
Lage des Ortenaukreises in Baden-Württemberg
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Karte

Der Ortenaukreis ist der flächengrößte Landkreis in Baden-Württemberg. Er gehört zur Region Südlicher Oberrhein im Regierungsbezirk Freiburg.

Geographie

Lage

Der Ortenaukreis hat Anteil an der Oberrheinischen Tiefebene, am Mittleren Schwarzwald und am Nordschwarzwald, dessen höchste Erhebung, die Hornisgrinde, im nordöstlichen Kreisgebiet liegt. Den Ortenaukreis durchschneiden viele Täler, darunter die Flusstäler der Schutter, Kinzig, Rench und Acher, alle vier rechte Nebenflüsse des Rheins, wobei die Kinzig der bedeutendste Schwarzwald-Fluss des Kreises ist.

Nachbarkreise

Der Ortenaukreis grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Rastatt, Freudenstadt, Rottweil, Schwarzwald-Baar-Kreis und Emmendingen. Im Westen bildet der Rhein die natürliche Grenze zum Elsass in Frankreich mit den dortigen Arrondissements Sélestat-Erstein, Strasbourg-Campagne und Strasbourg-Ville innerhalb des Départements Bas-Rhin.

Natur

Der Ortenaukreis besitzt folgende 23 Naturschutzgebiete. Nach der Schutzgebietsstatistik der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden Württemberg (LUBW)[2] stehen 3504,74 Hektar der Kreisfläche unter Naturschutz, das sind 1,89 Prozent.

Oftmals erstrecken sich die Naturschutzgebiete über die Gemarkungen mehrerer Gemeinden. Teilweise auch über das Gebiet anderer Landkreise (Schliffkopf, Elzwiesen, Taubergießen und Schlossberg-Hauberg).

Naturschutzgebiet Größe
(in Hektar)
Kreisanteil
(in Hektar)
Gemeinde, Gemarkung
Schliffkopf 1396,3 520,1 Stadt Oppenau (Gemarkungen Lerbach und Maisach), Ottenhöfen, Seebach
Hoher Geisberg 21,0 21,0 Schuttertal
Sauscholle 29,2 29,2 Neuried (Gemarkung Ichenheim)
Langwald 34,5 34,5 Hohberg (Gemarkung Niederschopfheim)
Glaswaldsee 22,0 22,0 Bad Peterstal-Griesbach (Gemarkungen Schapbach und Bad Peterstal)
Gottschlägtal-Karlsruher Grat 151,0 151,0 Ottenhöfen im Schwarzwald
Waldmatten 58,9 58,9 Schwanau (Gemarkung Wittenweier)
Roßwört 13,4 13,4 Stadt Kehl (Gemarkung Leutesheim)
Elzwiesen 410,8 129,3 Ringsheim, Rust (Baden)
Hornisgrinde-Biberkessel 95,1 95,1 Sasbach (Gemarkung Obersasbach), Sasbachwalden
Hinterwörth-Laast 82,4 82,4 Stadt Rheinau (Baden)
Altwasser Goldscheuer 6,1 6,1 Stadt Kehl (Gemarkung Goldscheuer)
Mittelgrund Helmlingen 103,0 103,0 Stadt Rheinau (Baden) (Gemarkungen Helmlingen und Freistett)
Talebuckel 37,5 37,5 Stadt Offenburg (Gemarkung Rammersweier)
Salmengrund 185,0 185,0 Meißenheim, Neuried (Baden)
Saure Matten 18,5 18,5 Ettenheim
Thomasschollen 219,5 219,5 Meißenheim, Schwanau
Sundheimer Grund 20,2 20,2 Stadt Kehl, Willstätt
Eckenfels 32,1 32,1 Stadt Oppenau
Taubergießen 1697,0 1349,7 Rust (Baden)
Unterwassermatten 324,4 324,4 Hohberg, Schutterwald, Neuried (Baden)
Schlossberg-Hauberg 107,0 17,2 Hornberg
Dörlinbacher Grund-Münstergraben 34,7 34,7 Ettenheim, Ringsheim, Kappel-Grafenhausen
Gesamt 5099,6 3504,8

Geschichte

Der Landkreis hat seinen Namen von der historischen Landschaft Ortenau.

Der Ortenaukreis wurde durch die Kreisreform am 1. Januar 1973 durch die Vereinigung der Landkreise Kehl (ohne die nördlichen Gemeinden), Lahr, Offenburg und Wolfach (ohne die östlichen Gemeinden) sowie des südlichen Teils des Landkreises Bühl gebildet.[3]

Am 1. Juli 1978 gab es einen Gebietsaustausch zwischen den Städten Schiltach (Landkreis Rottweil) und Wolfach.

Das heutige Kreisgebiet gehörte bis 1803 zu verschiedenen Herrschaften und kam dann an Baden, welches zunächst die bestehenden Ämtereinteilung (Achern, Appenweier, Rheinbischofsheim, Ettenheim, Gengenbach, Haslach, Hornberg, Kork, Mahlberg, Lahr, Oberkirch, Offenburg und Wolfach) beibehielt. Doch schon 1813 wurden die ersten Ämter aufgelöst. Es folgten weitere Auflösungen, bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts nur noch die Amtsbezirke Achern, Bühl, Ettenheim, Kork (ab 1881 Kehl), Lahr, Oberkirch, Offenburg und Wolfach bestanden. 1924 wurden die Amtsbezirke in Landkreise umgewandelt, wobei Ettenheim zu Lahr und Achern zu Bühl kam. 1936 wurde der Landkreis Oberkirch mit dem Landkreis Offenburg vereinigt sowie einige Grenzbereinigungen bei den anderen Kreisen durchgeführt. Vorläufig letztmals wurden 1939 unter den nun noch bestehenden vier Landkreisen Grenzveränderungen durchgeführt, bis sie 1973 im Ortenaukreis aufgingen.

Der Ortenaukreis umfasst nach Abschluss der Gemeindereform 51 Gemeinden sowie ein unbewohntes gemeindefreies Gebiet. Von den 51 Gemeinden haben 16 das Stadtrecht und hiervon haben fünf den Status einer „Großen Kreisstadt“ (Achern, Kehl, Lahr/Schwarzwald, Oberkirch und Offenburg). Größte Stadt ist Offenburg, kleinste Gemeinde ist Seebach.

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).

Datum Einwohner
31. Dezember 1973 356.855
31. Dezember 1975 355.613
31. Dezember 1980 355.385
31. Dezember 1985 353.536
27. Mai 1987¹ 354.655
31. Dezember 1990 371.725
Datum Einwohner
31. Dezember 1995 395.070
31. Dezember 2000 408.126
31. Dezember 2005 416.410
31. Dezember 2010 417.513
31. Dezember 2012 411.700
31. Dezember 2015 420.106

Politik

Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet.

Kreistag

Sitzverteilung im Kreistag
2
15
9
1
18
5
36
1
15 18 36 
Insgesamt 87 Sitze

Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem vorläufigen Ergebnis. Das amtliche Endergebnis wird vom Statistischen Landesamt gegen Ende des Jahres bekannt gegeben.

Parteien und Wählergemeinschaften %
2014
Sitze
2014
%
2009
[4]
Sitze
2009
[5]
%
2004
Sitze
2004
%
1999
Sitze
1999
%
1994
Sitze
1994
%
1989
Sitze
1989
Kreistagswahl 2014
Wahlbeteiligung: 48,72 %
 %
40
30
20
10
0
39,78
19,87
18,76
11,12
5,28
2,12
2,01
1,04
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
+1,13
−2,41
+1,38
+1,77
−4,58
−0,37
+2,01
+1,04
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 39,78 36 38,65 36 43,3 38 43,7 39 39,0 37 42,0 43
FW Freie Wähler Ortenau 19,87 18 22,28 22
WG * Wählervereinigungen 21,6 20 19,8 18 17,2 18 16,8 18
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 18,76 15 17,38 14 20,4 17 24,5 21 26,1 23 25,9 25
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 11,12 9 9,35 7 7,7 6 6,2 5 9,0 8 6,9 6
FDP Freie Demokratische Partei 5,28 5 9,86 8 6,6 5 4,7 4 6,0 5 6,7 6
Linke Die Linke 2,12 2 2,49 1
AfD Alternative für Deutschland 2,01 1
OL Ortenauer Liste 1,04 1
REP Die Republikaner 1,1 2,3 1 1,7 1
Sonst. Sonstige 0,4 0,5
Gesamt 100,0 87 100,0 88 100,0 86 100,0 87 100,0 92 100,0 99
Wahlbeteiligung in Prozent 48,7 50,2 52,0 54,3 66,1 61,0

* WG: Wählervereinigungen, da sich die Ergebnisse von 1989 bis 2004 nicht auf einzelne Wählergruppen aufschlüsseln lassen.

Landräte

Der Landrat ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

Die Landräte des Landkreises Kehl 1945–1972
  • 1945:–1947 Friedrich Stephan
  • 1945–1947: Karl Ludwig Schecher
  • 1947–1951: Peter Mayer
  • 1951–1955: Wolfgang Bechtold
  • 1955–1972: Walter Schäfer
Die Landräte des Landkreises Lahr 1945–1972
Die Landräte des Landkreises Offenburg 1945–1972
  • 1945–1946: Julius Vierneisel
  • 1946–1970: Eduard Joachim
  • 1970–1972: Gerhard Gamber
Die Landräte des Landkreises Wolfach 1945–1972
  • 1945–1946: Hans Seydel
  • 1946–1965: Ludwig Heß
  • 1965–1972: Werner Ackenheil
Die Landräte des Ortenaukreises seit 1973

Wappen

Wappen des Ortenaukreises
Wappen des Ortenaukreises
Blasonierung: „In Silber ein rot bewehrter und rot bezungter schwarzer Doppeladler mit goldenem Brustschild; darin der silbern gerüstete Hl. Georg auf schwarzem Pferd mit roter Satteldecke, mit der Lanze einen grünen Lindwurm erlegend.“

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Ortenaukreis ist stark ländlich geprägt, insbesondere der Anbau von Obst und Wein sowie in den Schwarzwaldtälern die Forstwirtschaft prägen die Region, in der dank des vorteilhaften Klimas und des fruchtbaren Bodens auch noch relativ viele landwirtschaftliche Klein- und Nebenerwerbsbetriebe bestehen. Bekannteste Weinorte innerhalb der (nicht mit dem Landkreis identischen) Weinbauregion Ortenau sind Zell-Weierbach, Durbach, Gengenbach, Ortenberg, Sasbachwalden, Kappelrodeck, Waldulm und Oberkirch.

Industrielle und gewerbliche Schwerpunkte befinden sich in Offenburg (Druck- und Medienindustrie, Maschinenbau), Achern, Kehl (Stahlerzeugung und Caravanbau), Oberkirch (Automobilzulieferindustrie, Papierherstellung), Lahr (Logistik) sowie im Kinzigtal (Maschinenbau).

Der Ortenaukreis ist gemeinsam mit den meisten Kommunen des Kreises – sowie der IHK Südlicher Oberrhein, der Handwerkskammer Freiburg, den Städten Bühl und Schiltach sowie der Gemeinde Bad Rippoldsau-Schapbach – Gesellschafter der Wirtschaftsregion Offenburg/Ortenau (WRO). Die WRO gewährleistet Wirtschaftsförderung, Standortmarketing und Öffentlichkeitsarbeit für die Ortenau. Im Wirtschaftsbeirat der WRO sind rund 140 Unternehmen der Region vertreten.

In der Gemeinde Rust befindet sich mit dem Europa-Park der größte Vergnügungspark im deutschsprachigen Raum.

Verkehr

Knotenpunkt des Schienenverkehrs ist die Kreisstadt Offenburg. Sie wurde schon 1844 von Karlsruhe her an die Nord-Süd-Achse der Badischen Staatsbahn angeschlossen; 1845 ging es weiter in Richtung Freiburg. Ferner gab es schon 1844 eine Abzweigung in Appenweier nach Kehl; doch die Rheinüberquerung nach Straßburg fand erst 1861 statt. Im Jahre 1866 begann der Betrieb der Schwarzwaldbahn von Offenburg im Kinzigtal aufwärts bis Hausach; die schwierige Gebirgsstrecke bis Villingen folgte 1873 und die Nebenlinie nach Wolfach 1878; sie erreichte 1886 Schiltach.

Die Renchthal-Eisenbahn-Gesellschaft nahm 1876 die Strecke Appenweier – Oppenau in Betrieb; diese wurde erst 50 Jahre später durch die Deutsche Reichsbahn 1926 bis Bad Peterstal und 1933 bis Bad Griesbach verlängert.

Kurz vor der Jahrhundertwende entstanden dann noch einige Nebenbahnen. Die Firma Vering & Waechter eröffnete 1898 die Achertalbahn Achern – Ottenhöfen und 1904 die Harmersbachtalbahn Biberach – Zell am Harmersbach – Oberharmersbach-Riersbach. Schließlich folgte noch die Schmalspurbahn vom Rheinufer gegenüber der elsässischen Stadt Rheinau nach Ettenheimmünster am Fuße des Schwarzwaldes; sie kreuzte in Orschweier die Nord-Süd-Achse. In den zwanziger Jahren wurde sie teilweise stillgelegt, der Rest umgespurt.

Die Gebiete zwischen dem Rheinufer und dem Rand des Gebirges wurde durch ein Netz von schmalspurigen Dampfstraßenbahnen erschlossen. Eigentümer war überwiegend die Straßburger Straßenbahn-Gesellschaft, die 1898 ihr linksrheinisches Netz im Elsass durch eine elektrische Straßenbahn Straßburg – Kehl mit dem badischen Netzteil verband; von Kehl führte seit 1892 rheinabwärts eine Linie in Richtung Rastatt, die andere 1898 nach Südosten bis Offenburg mit der Abzweigung in Altenheim nach Ottenheim. Dort bestand ein Anschluss an die Strecke Ottenheim Rheinufer – Lahr – Seelbach der Lahrer Straßenbahn-Gesellschaft. Diese verband auch das Zentrum der Stadt Lahr mit dem außerhalb in Dinglingen liegenden Staatsbahnhof, obwohl schon seit 1865 von dort eine kurze Stichbahn zum Stadtbahnhof durch die Lahrer Eisenbahngesellschaft betrieben wurde.

Dieses umfangreiche Schmalspurnetz, das nach dem Ersten Weltkrieg unter der Firma Mittelbadische Eisenbahnen AG betrieben wurde, verschwand innerhalb von zwanzig Jahren zwischen 1950 und 1970 nebst einigen anderen Bahnen. Damit hat das Eisenbahnnetz von maximal 305 km Länge fast ein Drittel seiner Ausdehnung verloren.

Im Sommer 1998 begann die Ortenau S-Bahn GmbH, die der SWEG gehört, den Schienennahverkehr auf einigen wichtigen Strecken der Deutschen Bahn vom Knotenpunkt Offenburg aus zu betreiben.

Durch das Kreisgebiet führt die Bundesautobahn 5 BaselKarlsruhe und mehrere Bundesstraßen, darunter die B 3 Basel–Karlsruhe, die B 28 StraßburgFreudenstadt, die B 33 OffenburgKonstanz und die B 36 MannheimLahr. Die B 500 („Schwarzwaldhochstraße“) bildet die nordöstliche Kreisgrenze. Ferner erschließen mehrere Landes- und Kreisstraßen den Ortenaukreis.

Der Flughafen Lahr sorgt für die Luftverkehrsanbindung des Landkreises, wobei lediglich Geschäfts- und Frachtflüge durchgeführt werden. Der Flughafen Straßburg liegt nur unweit vom Kreis entfernt.

Kreiseinrichtungen

Der Ortenaukreis ist Träger folgender Beruflichen Schulen:

  • Gewerbliche Schulen Achern
  • Berufliche Schulen (BSK) Kehl (Gewerbliche und Kaufmännische Schule)
  • Gewerbliche Schulen Lahr
  • Gewerbliche Schulen Offenburg
  • Gewerbliche und Hauswirtschaftliche Schulen Wolfach
  • Kaufmännische und Hauswirtschaftliche Schulen Achern
  • Kaufmännische Schulen Hausach
  • Kaufmännische Schulen Lahr
  • Kaufmännische Schulen Offenburg
  • Berufliche Schulen im Mauerfeld (Hauswirtschaftliche Schule) Lahr
  • Haus- und Landwirtschaftliche Schulen Offenburg
  • Forstliches Ausbildungszentrum Mattenhof Gengenbach
  • Fachschule für Landwirtschaft Offenburg
  • Badische Malerfachschule Lahr

Zudem ist der Landkreis Träger folgender Sonderschulen:

  • Carl-Sandhaas-Schule für Geistigbehinderte mit Schulkindergarten Haslach im Kinzigtal
  • Georg-Wimmer-Schule für Geistigbehinderte mit Schulkindergarten Lahr
  • Hansjakob-Schule für Geistigbehinderte mit Schulkindergarten Offenburg
  • Schule für Geistigbehinderte Willstätt-Hesselhurst
  • Schule für Körperbehinderte Offenburg
  • Maiwaldschule für Sprachbehinderte Achern-Wagshurst
  • Brüder-Grimm-Schule für Sprachbehinderte Lahr
  • Renchtalschule für Sprachbehinderte Oberkirch
  • Schule für Kranke in längerer Krankenhausbehandlung Offenburg

Der Ortenaukreis ist darüber hinaus Träger der fünf Kreiskrankenhäuser Achern, Oberkirch, Ettenheim, Wolfach und Kehl sowie der Kliniken Lahr/Schwarzwald und Offenburg, die jeweils als Eigenbetrieb des Landkreises geführt werden. Weitere Eigenbetriebe sind das Pflege- und Betreuungsheim Ortenau, das Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof und die Abfallwirtschaft.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2022)[6]

Städte

  1. Achern, Große Kreisstadt (26.471)
  2. Ettenheim (13.871)
  3. Gengenbach (11.116)
  4. Haslach im Kinzigtal (7202)
  5. Hausach (5788)
  6. Hornberg (4271)
  7. Kehl, Große Kreisstadt (38.154)
  8. Lahr/Schwarzwald, Große Kreisstadt (49.074)
  9. Mahlberg (5361)
  10. Oberkirch, Große Kreisstadt (20.092)
  11. Offenburg, Große Kreisstadt (61.670)
  12. Oppenau (4936)
  13. Renchen (7433)
  14. Rheinau (11.343)
  15. Wolfach (5688)
  16. Zell am Harmersbach (8227)

Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaften und Gemeindeverwaltungsverbände

  1. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Achern mit den Gemeinden Lauf, Sasbach und Sasbachwalden
  2. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Ettenheim mit der Stadt Mahlberg sowie den Gemeinden Kappel-Grafenhausen, Ringsheim und Rust (Baden)
  3. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Gengenbach mit den Gemeinden Berghaupten und Ohlsbach
  4. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Haslach im Kinzigtal mit den Gemeinden Fischerbach, Hofstetten, Mühlenbach und Steinach
  5. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Hausach mit der Gemeinde Gutach (Schwarzwaldbahn)
  6. Gemeindeverwaltungsverband Kappelrodeck mit Sitz in Kappelrodeck; Mitgliedsgemeinden: Kappelrodeck, Ottenhöfen im Schwarzwald und Seebach
  7. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Lahr/Schwarzwald mit der Gemeinde Kippenheim
  8. Gemeindeverwaltungsverband „Oberes Renchtal“ mit Sitz in Oppenau; Mitgliedsgemeinden: Stadt Oppenau und Gemeinde Bad Peterstal-Griesbach
  9. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Oberkirch mit der Stadt Renchen und der Gemeinde Lautenbach
  10. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Offenburg mit den Gemeinden Durbach, Hohberg, Ortenberg und Schutterwald
  11. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Seelbach mit der Gemeinde Schuttertal
  12. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Schwanau mit der Gemeinde Meißenheim
  13. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Wolfach mit der Gemeinde Oberwolfach
  14. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Zell am Harmersbach mit den Gemeinden Biberach (Baden), Nordrach und Oberharmersbach

Gemeinden

  1. Appenweier (10.320)
  2. Bad Peterstal-Griesbach (2795)
  3. Berghaupten (2525)
  4. Biberach (3750)
  5. Durbach (4063)
  6. Fischerbach (1766)
  7. Friesenheim (13.876)
  8. Gutach (Schwarzwaldbahn) (2334)
  9. Hofstetten (1798)
  10. Hohberg (8331)
  11. Kappel-Grafenhausen (5281)
  12. Kappelrodeck (6176)
  13. Kippenheim (5635)
  14. Lauf (3987)
  15. Lautenbach (1986)
  16. Meißenheim (4066)
  17. Mühlenbach (1674)
  18. Neuried (10.049)
  19. Nordrach (1949)
  20. Oberharmersbach (2489)
  21. Oberwolfach (2578)
  22. Ohlsbach (3382)
  23. Ortenberg (3457)
  24. Ottenhöfen im Schwarzwald (3217)
  25. Ringsheim (2525)
  26. Rust (5002)
  27. Sasbach (5404)
  28. Sasbachwalden (2604)
  29. Schuttertal (3181)
  30. Schutterwald (7331)
  31. Schwanau (7235)
  32. Seebach (1436)
  33. Seelbach (4930)
  34. Steinach (3992)
  35. Willstätt (10.064)

Gemeindefreies Gebiet

  • Rheinau, gemeindefreier Grundbesitz (unbewohnt)
FrankreichLandkreis RastattBaden-BadenLandkreis CalwLandkreis EmmendingenLandkreis FreudenstadtRheinau (Baden)Lauf (Baden)SasbachLandkreis RastattLandkreis RottweilSchwarzwald-Baar-KreisAchernAchernAchernAppenweierBad Peterstal-GriesbachBerghauptenBiberach (Baden)DurbachEttenheimFischerbachFriesenheim (Baden)GengenbachGutach (Schwarzwaldbahn)Haslach im KinzigtalHausachHofstetten (Baden)HohbergHornbergKappel-GrafenhausenKappel-GrafenhausenKappelrodeckWillstättKehlKehlKippenheimKippenheimKippenheimLahr/SchwarzwaldLauf (Baden)Lauf (Baden)Lautenbach (Ortenaukreis)MahlbergMahlbergMahlbergMeißenheimMühlenbach (Schwarzwald)Neuried (Baden)NordrachOberharmersbachOberkirch (Baden)Oberkirch (Baden)Oberkirch (Baden)Oberkirch (Baden)OberwolfachOffenburgOhlsbachOppenauOrtenberg (Baden)Ottenhöfen im SchwarzwaldRenchenRenchenRingsheimRingsheimRust (Baden)Rheinau (Baden)Rheinau (Baden)Rheinau (gemeindefreies Gebiet)SasbachSasbachSasbachSasbachwaldenSchuttertalSchutterwaldSchwanauSeebach (Baden)Seelbach (Schutter)Steinach (Ortenaukreis)WillstättWillstättWolfachZell am Harmersbach

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Januar 1973 wurde dem Landkreis das seit dem 1. Juli 1956 für den Landkreis Offenburg gültige Unterscheidungszeichen OG zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Bis in die 1990er Jahre erhielten Fahrzeuge aus den Altkreisen besondere Erkennungsnummern:

Gebiet Buchstaben Zahlen
Altkreis Offenburg A bis Z 1 bis 999
AA bis ZZ 1 bis 99
PA bis VZ 100 bis 999
Altkreis Lahr AA bis EZ
Altkreis Kehl HA bis KY
Altkreis Wolfach LA bis NZ

Seit dem 31. März 2014 sind die Unterscheidungszeichen KEL, LR und WOL und seit dem 30. März 2015 ist auch BH erhältlich.

Siehe auch

Literatur

  • R. Metz: Bau und Bild der Landschaft in der Ortenau. In: Die Ortenau. Band 40, 1960, S. 16–55.
  • Landesarchivdirektion Baden-Württemberg (Hrsg.): Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg. Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2.

Weblinks

Commons: Ortenaukreis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Schutzgebietsstatistik der LUBW
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 512 ff.
  4. [1] Stimmenverteilung der Kreistagswahlen 1989-2009
  5. [2] Sitzverteilung der Kreistagswahlen 1989-2009
  6. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).