Sequestration säkularisierter Stifter in Schwäbisch-Österreich 1803 bis 1805

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Titelseite des Reichsdeputations­hauptschlusses vom 25. Februar 1803

Mit dem Reichsdeputationshauptschluss (RDHS) vom 25. Februar 1803 wurden sämtliche Stifte im Heiligen Römischen Reich säkularisiert, um mit dem Kirchenbesitz die auf dem linken Rheinufer depossedierten Reichsfürsten und -grafen zu entschädigen. Grundsätzlich galt das in § 36 RDHS Gesagte: „Die namentlich und förmlich zur Entschädigung angewiesenen Stifter, Abteien und Klöster…gehen überhaupt an ihre neuen Besitzer mit allen Gütern, Rechten, Kapitalien und Einkünften, wo sie auch immer gelegen sind, über.“

Das Epavenrecht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Anraten seines Staatsvizekanzlers Graf Johann Ludwig von Cobenzl hatte Kaiser Franz II. diesen Artikel (§ 36) jedoch nicht in seine Ratifikation des Reichsdeputationshauptschlusses vom 27. April 1803 einbezogen und machte für alle unter österreichischer Landeshoheit gelegenen Güter der aufgehobenen Stifte das „droit d’épaves“ geltend. Dieses Epavenrecht ging davon aus, dass das „ius circa sacra et politica“ dem Landesherrn erlaube, Rechte und Besitzungen erloschener geistlicher Fundationen innerhalb seines eigenen Territoriums als heimgefallen zu betrachten und frei über sie zu verfügen. Bereits am 23. März 1803 hatte Kaiser Franz II. 19 säkularisierte Stifte in Schwaben besetzen lassen und der neuen Schwäbisch-Österreichischen Landesstelle in Günzburg unterstellt.[1]

Ausnahmen vom Epavenrecht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Grundsatz wurde im Fall des Kurfürsten von Pfalzbayern[2], der Fürsten von Bretzenheim[3] und von Dietrichstein[4], des Grafen von Metternich[5] und des Grafen von Plettenberg[6] aus offensichtlicher politischer Rücksichtnahme nicht angewendet. Auch der neue Besitz des Markgrafen, nunmehr Kurfürsten von Baden, wurde nicht konsequent sequestriert: die bischöflich-konstanzische Herrschaft Stahringen, die Vogteien Münchhöf (die Orte Münchhöf, Blumhof, Frauenberg, Dornsberg und Mainwangen im Besitz der Abtei Salmannsweiler) und Hilzingen (im Besitz der Abtei Petershausen), alle unter österreichischer Landeshoheit innerhalb der Landgrafschaft Nellenburg gelegen, wurden nicht von Österreich besetzt, dagegen aber die Herrschaft Stetten am kalten Markt (die Orte Stetten am kalten Markt, Hausen im Tal, Neidingen, Unterglashütte, Nusplingen, Oberglashütte im Pfandbesitz der Abtei Salmannsweiler) unter österreichischer Landeshoheit in der Reichsgrafschaft Hohenberg gelegen. In den neuen Besitzungen der Grafen von Ostein,[7] Schaesberg,[8] Sinzendorf[9] und beider Linien von Wartenberg[10] besaß das Haus Habsburg keine Lehen und verfügte auch nicht über sonstige Besitzungen unter österreichischer Landeshoheit.

Verluste in den einzelnen Landesteilen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit einzelnen Verträgen regelte Österreich mit den sequestrierten Fürsten und Grafen die Rückgabe oder Entschädigung einzelner Epaven. Die Verluste an Einnahmen wurden wie folgt beziffert[11]:

- Für die Landvogtei Schwaben 91 521 fl 39 6/8 kr

- Für die Landgrafschaft Nellenburg 69 637 fl 53 kr

- Für die Reichsgrafschaft Hohenberg 13 377 fl 50 kr

Das Ende von Schwäbisch-Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Niederlage Österreichs gegen Napoleon Bonaparte in der Schlacht bei Austerlitz und dem Frieden von Pressburg vom 26. Dezember 1805 brach die gesamte Territorialpolitik des Erzhauses Habsburg in Vorderösterreich und damit auch die Sequestration der Epaven wie ein Kartenhaus zusammen. Vorderösterreich hörte auf zu existieren und wurde auf die Rheinbundfürsten Bayern, Württemberg und Baden verteilt. Auch der Reichsdeputationshauptschluss war damit weithin Makulatur.

Auflistung der 19 säkularisierten Stifte in Schwäbisch-Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Auflistung enthält:

- die Regelung zur Entschädigung wie sie im Reichsdeputationshauptschluss festgelegt worden war,

- sodann die österreichischen Lehen in den Territorien dieser Stifte[12],

- die von Österreich mit den vom Epavenrecht betroffenen Fürsten und Grafen geschlossenen Verträge[13],

- die bezifferten Verluste, soweit sie geltend gemacht wurden,

- das weitere Schicksal der 19 säkularisierten Stifte nach dem Abschluss der Rheinbundakte 1806.[14]

# 1 Salmannsweiler

1803. § 5 RDHS. Der Markgraf von Baden erhielt das Bistum Konstanz und die Abtei Salmannsweiler mit Ausnahme des Amtes Ostrach.

Die Abtei Salmannsweiler besaß die Herrschaft Stetten am kalten Markt als Pfand unter Vorbehalt der österreichischen Landeshoheit. Obwohl die Herrschaft dem Markgrafen, nunmehr Kurfürsten von Baden, zugesprochen war, besetzte Österreich 1803 die Herrschaft und richtete dort ein Obervogteiamt ein. Für die Herrschaft Stetten lagen keine Zahlen über Einahmensverluste vor, der Kurfürst unternahm auch keine juristischen Schritte gegen die österreichische Besetzung.

Der Fürst von Thurn und Taxis erhielt das Amt Ostrach mit der Herrschaft Schemmerberg. Der Grundbesitz der Abtei in der Herrschaft Ostrach unterstand zwei Landesherren, links der Ostrach mit dem Ort Ostrach dem Hause Hohenzollern-Sigmaringen, rechts der Ostrach mit Bachhaupten den Herren von Friedberg-Scheer, also seit 1786 Thurn und Taxis. Beide waren wiederum dem Hause Österreich verpflichtet. Die Hohe Obrigkeit im südlichen Teil mit dem Ort Burgweiler war dem Hause Fürstenberg-Heiligenberg vorbehalten. In der Herrschaft Schemmerberg besaß die Landvogtei Schwaben, also Österreich, Landeshoheit und Gerichtsbarkeit.

25. April 1805 Vertrag mit dem Fürsten von Thurn und Taxis. Der Fürst anerkannte das österreichische Epavenrecht.

1806. Die Herrschaft Stetten am kalten Markt kam 1806 zu Württemberg und wurde dem Oberamt Ebingen zugeschlagen. Mit dem Grenzvertrag zwischen Württemberg und Baden 1810 wurde Stetten an Baden abgetreten, das ein Amt Stetten am kalten Markt einrichtete und 1813 wieder aufhob. Die Herrschaft war markgräflich-badisch und zählte zum Seekreis. 1832 wurde das standesherrliche Bezirksamt Stetten am kalten Markt gegründet und 1843 die Grundherrschaft des Grafen von Langenstein bestätigt, jedoch 1849 wieder aufgehoben. Danach gehörte Stetten am kalten Markt zum Bezirksamt Meßkirch, 1890 zum Bezirksamt Stockach, aus dem 1939 der Landkreis Stockach gebildet wurde. Auch Münchhöf und Stahringen mit Schloss und Hof Homburg kamen 1805 zunächst zu Württemberg (Oberamt Stockach), dann 1810 zu Baden (Bezirksamt Stockach).

Als die Herrschaft Ostrach 1806 per Rheinbundakte zugunsten Hohenzollern-Sigmaringens mediatisiert wurde, behielt Thurn und Taxis als Standesherr gewisse Rechte, so die niedere Gerichtsbarkeit und das Jagdrecht. Das Oberamt Ostrach wurde als Patrimonialamt unter hohenzollerischer Landeshoheit eingerichtet. Nach dem Übergang an Preußen 1850 wurde die standesherrliche Patrimonialgerichtsbarkeit 1852 abgeschafft. Im Zuge einer Vereinfachung der Verwaltung wurde das Oberamt Ostrach durch Erlass vom 28. März 1862 aufgehoben und ins Oberamt Sigmaringen eingegliedert, aus dem 1925 der Landkreis Sigmaringen hervorging.

# 2 – 5 Heiligkreuztal, Zwiefalten, Rottenmünster, Margrethausen

1803. § 6 RDHS. Der Herzog von Württemberg erhielt die Fürstpropstei Ellwangen und die Abteien Zwiefalten, Rottenmünster, Heiligkreuztal und Margrethausen.

Das Stift Heiligkreuztal besaß im Gebiet der Abtei unter österreichischer Landeshoheit in der Landgrafschaft Nellenburg folgende Orte: Heiligkreuztal, Waldhausen, Binzwangen, Ertingen, Hundersingen, Andelfingen, Friedingen, Beuren.

2. Juni 1804 Vertrag mit dem Kurfürsten von Württemberg. Österreich trat Heiligkreuztal an Württemberg ab, während der Kurfürst die volle österreichische Landeshoheit über die Abtei und ihre Ortschaften sowie das von Österreich ausgeübte Heimfallsrecht über den Besitz der säkularisierten Stifte Ellwangen, Zwiefalten, Rottenmünster, Margrethausen und des Dominikanerklosters in Rottweil anerkannte.

Der Verlust an Einnahmen allein für Rottenmünster betrug 2 900 fl (von 50 000 fl).

1806. Die vier Stifte verblieben bei Württemberg und wurden 1806 folgenden Oberämtern zugeteilt:

- Heiligkreuztal dem Oberamt Riedlingen,

- Zwiefalten wurde 1806 als eigenes Oberamt im 9. Kreis Ehingen organisiert, 1810 aufgehoben und dem Oberamt Münsingen zugeschlagen.

- Rottenmünster dem Oberamt Rottweil,

- Margrethausen dem Oberamt Balingen.

# 6 Kreuzlingen

1803. § 10 RDHS. Der Fürst von Hohenzollern-Hechingen erhielt die Herrschaft Hirschlatt (im Besitz des Stiftes Kreuzlingen) und das Kloster Stetten.

Die Sequestration der Herrschaft Hirschlatt in der österreichischen Landvogtei Schwaben ebenso wie diejenige der beiden Orte Horgenzell und Wilhelmskirch 1803 wurde vom Fürsten von Hohenzollern-Hechingen formell nicht beanstandet.

1806. Die Herrschaft Hirschlatt verblieb bei Hohenzollern-Hechingen und wurde 1813 von Württemberg durch Kauf erworben. 1813 wurde sie dem Oberamt Tettnang zugeschlagen und 1937 nach Ettenkirch eingemeindet. Horgenzell und Wilhelmskirch kamen zu Württemberg und wurden der Gemeinde Wolketsweiler im Oberamt Ravensburg zugeteilt.

# 7 – 10 Muri, Beuron, Inzigkofen, Holzen

1803. § 10 RDHS. Der Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen erhielt die Herrschaft Glatt (im Besitz des Stiftes Muri) und die Klöster Inzigkofen, Beuron und Holzen.

Die Herrschaft Glatt im Besitz der Benediktinerabtei Muri in der Schweiz steuerte zur Reichsritterschaft, Schwäbischer Ritterkreis, Kanton am Neckar und Schwarzwald, jedoch befand sich der neue Besitzer der Herrschaft, der Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen, im Lehensnexus zu Österreich. Zur Herrschaft Glatt gehörten die Orte Glatt, Dettensee, Dettingen, Dettlingen, Dießen, Neckarhausen sowie ½ Dürrenmettstetten (die andere Hälfte gehörte dem Klosteroberamt Alpirsbach des Herzogs von Württemberg).

Stift Beuron stand unter hohenzollerischer Landeshoheit, das seinerseits im Lehensnexus zu Österreich stand. Im Besitz des Klosters waren die Orte Bärenthal und Ensisheim.

Stift Inzigkofen gehörte zur gefürsteten Reichsgrafschaft Sigmaringen und war immediat-hohenzollerisch. Zur Landgrafschaft Nellenburg und damit zu Schwäbisch Österreich bestand ein Lehensverhältnis.

Stift Holzen, in der Diözese des Bistums Augsburg gelegen, gehörte zur gefürsteten Reichsgrafschaft Sigmaringen und war immediat-hohenzollerisch. Zur Markgrafschaft Burgau und damit zu Schwäbisch Österreich bestand ein Lehensverhältnis.

29. August 1804 Vertrag mit dem Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen. Darin anerkannte der Fürst das österreichische Epavenrecht, trat die Epaven des Klosters Beuron und der Herrschaft Glatt in der Landgrafschaft Nellenburg an Österreich ab und nahm die von Inzigkofen und die des Klosters Beuron in der Grafschaft Hohenberg sowie des Klosters Holzen in der Markgrafschaft Burgau als österreichisches Mannlehen an.

Der Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen beklagte sich, dass er Verluste verzeichnete:

- Beuron ¾ der Einnahmen

- Inzigkofen ½ der Einnahmen

- Holzen ¼ der Einnahmen

- Glatt (im Besitz von Muri) ¼ der Einnahmen

1806. Die vier Stifte verblieben 1806 bei Hohenzollern-Sigmaringen, dazu erhielt der Fürst in der Rheinbundakte (Art. 23) die bereits unter seiner Landeshoheit stehenden Klöster Wald und Habsthal.

Die Herrschaft Glatt bildete ab 1806 das Oberamt Glatt, das 1830 im Oberamt Haigerloch aufging, 1890 zum Oberamt Hechingen. Bis zur Kreisreform in Baden-Württemberg 1973 gehörte die Gemeinde dann zum Oberamt Hechingen, aus dem 1925 der Landkreis Hechingen hervorging. Dürrenmettstetten kam zu Württemberg und wurde dem Oberamt Sulz zugeteilt.

Beuron bildete ab 1806 ein eigenes Obervogteiamt, das 1830 im Oberamt Wald aufging. Dieses bestand auch noch von 1850 bis 1862 unter preußischer Herrschaft. Bis zur Kreisreform in Baden-Württemberg 1973 gehörte die Gemeinde dann zum Oberamt Sigmaringen, aus dem 1925 der Landkreis Sigmaringen hervorging.

Inzigkofen gehörte zum Oberamt Sigmaringen.

Holzen. 1813 kam der ganze ehemalige Klosterkomplex durch Heirat an die Grafen von Fischler-Treuberg. Die Landeshoheit lag beim Königreich Bayern.

# 11 Weingarten

1803. § 12 RDHS. Der Fürst von Nassau-Oranien erhielt die Abtei Weingarten, die Abteien und Propsteien Hofen und St. Gerold im Weingartischen, Bendern im Liechtensteinischen Gebiet.

Das Stift besaß unter österreichischer Landeshoheit in der Landvogtei Schwaben folgende Orte: Binningen, Vogt.

12. Juni 1804 Vertrag mit dem Fürsten von Nassau-Oranien. Der Fürst trat die Reichsherrschaften Blumenegg und St. Gerold sowie die Pflege Bendern in Liechtenstein, die Herrschaft Liebenau, die in der Grafschaft Tettnang inklavierten Dörfer und Höfe des Amtes Bodnegg, zusammen 32 Höfe, samt den im Gebiet der Stadt Lindau gelegenen Gütern, das Priorat Hofen, die Weingartischen Höfe im Dorf Baienfurt und das Amt Ausnang in der oberen Landvogtei an das Erzhaus ab. Dafür erhielt Nassau-Oranien andere sequestrierte Weingartische Güter in fast zweieinhalbfachem Wert, die Österreich ja nichts kosteten und die dem Fürstentum im Reichsdeputationshauptschluss ohnehin schon zugesprochen waren, zum Teil auch in Gütern der ehemaligen Klöster Weißenau und Baindt bestanden. Über diesen Besitz musste Nassau-Oranien jedoch die absolute österreichische Landeshoheit anerkennen.

Der Verlust für Nassau-Oranien in Weingarten belief sich auf 4 000 fl (von 12 000 fl). Weingarten allein umfasste 1/3 des gesamten Klosterbesitzes in der Landvogtei Schwaben.

1806. Weingarten wurde zugunsten Württembergs mediatisiert, das 1806 das Oberamt Altdorf mit der Oberschultheißerei Altdorf im 10. Kreis Altdorf, bildete. Dies wurde 1810 aufgehoben und dem Oberamt Ravensburg zugeschlagen. Weiterhin bestand aber das Amt Um-Altdorf. 1865 wurde Altdorf in Weingarten umbenannt. Hofen wurde 1810 mit der Stadt Buchhorn zur Stadt Friedrichshafen vereinigt. Blumenegg und St. Gerold in Vorarlberg kamen 1805 zu Bayern, 1816 zu Österreich. Die Pflege Bendern ging 1806 an das Fürstentum Liechtenstein.

# 12 – 13 Buchau, Marchtal

1803. § 13 RDHS. Der Fürst von Thurn und Taxis erhielt das Fürststift Buchau und die Abtei Marchtal sowie das zu Salmannsweiler gehörige Amt Ostrach.

Das Fürststift Buchau besaß unter österreichischer Landeshoheit in der Landvogtei Schwaben folgende Orte: Bierstetten mit Bondorf und Steinenbronn als Kondominium mit dem Stift Schussenried, Renhardsweiler; in der Landgrafschaft Nellenburg den Ort Allmannsweiler.

Das Stift Marchtal war eine der drei Seeherrschaften des Federsees mit den Grafen von Stadion-Warthausen und der Reichsstadt Buchau unter schwäbisch-österreichischer Landeshoheit.

25. April 1805 Vertrag mit dem Fürsten von Thurn und Taxis. Der Fürst anerkannte das österreichische Epavenrecht.

1806. Mit der Rheinbundakte 1806 (Art. 24) kam die Souveränität über Buchau und Marchtal an Württemberg. Standesherr beider Herrschaften wurde der Fürst von Thurn und Taxis. Die Herrschaft Buchau wurde dem Oberamt Riedlingen zugeschlagen. Allmannsweiler kam 1808 zum Oberamt Waldsee, Patrimonialamt Schussenried, 1810 zum Oberamt Saulgau.

Die Herrschaft Marchtal wurde dem Oberamt Zwiefalten zugeschlagen, 1810 zum Oberamt Ehingen.

# 14 Baindt

1803. § 24 RDHS. Der Graf von Aspremont-Lynden erhielt die Abtei Baindt.

Der gesamte Besitz des Stiftes stand unter schwäbisch-österreichischer Landeshoheit.

4. Februar 1805 Vertrag mit dem Grafen von Aspremont-Lynden. Der Graf anerkannte das österreichische Epavenrecht.

Der Graf machte für Baindt einen Verlust von 8 300 fl (von 13 000 fl) geltend.

1806. Baindt gelangte 1806 an Württemberg, Oberamt Altdorf, Oberschultheißerei Altdorf, 1810 zum Oberamt Ravensburg, Amt Um-Altdorf. 1826 wurde Baindt aus dem Gemeindeverband „Um-Altdorf“ herausgelöst.

# 15 Heggbach

1803. § 24 RDHS. Der Graf von Waldbott-Bassenheim erhielt die Abtei Heggbach mit Ausnahme der Orte Mietingen und Sulmingen unter burgauischer Landeshoheit.

Das Stift besaß unter österreichischer Landeshoheit in der Markgrafschaft Burgau folgende Orte: Heggbach, Baustetten, Maselheim, Sulmingen, Mietingen, Wennedach.

6. Februar 1805 Vertrag mit dem Grafen von Waldbott-Bassenheim. Der Graf anerkannte das österreichische Epavenrecht.

1806. Mit der Rheinbundakte 1806 (Art. 24) kam die Souveränität an Württemberg. Die Herrschaft wurde dem Oberamt Ochsenhausen zugeschlagen, 1810 zum Oberamt Biberach. Standesherr wurde der Graf von Waldbott-Bassenheim.

# 16 St. Georgen zu Isny

1803. § 24 RDHS. Der Graf von Quadt erhielt die Abtei St. Georgen zu Isny.

Der Vertrag mit dem Grafen von Quadt wurde nicht mehr vor Ausbruch der Feindseligkeiten mit Frankreich 1805 abgeschlossen.

Der Graf von Quadt machte für Isny einen Verlust von 7 000 fl (von 25 000 fl) geltend.

1806. Isny-Vorstadt war die Residenz des Grafen von Quadt. Mit der Rheinbundakte 1806 (Art. 24) kam die Souveränität an Württemberg. Die Herrschaft wurde dem Oberamt Isny zugeschlagen, 1810 zum Oberamt Wangen. Standesherren waren der Fürst von Waldburg-Zeil-Trauchburg und der Graf von Quadt-Isny. 1911 wurde Isny-Vorstadt nach Isny eingemeindet.

# 17 – 18 Schussenried, Weißenau

1803. § 24 RDHS. Der Graf von Sternberg erhielt die Abteien Schussenried und Weißenau.

Das Stift Schussenried besaß unter österreichischer Landeshoheit in der Landvogtei Schwaben folgende Orte: Bierstetten mit Bondorf, Renhardsweiler und Steinenbronn als Kondominium mit dem Fürststift Buchau, sowie Winterstettendorf.

Das Stift Weißenau besaß unter österreichischer Landeshoheit in der Landvogtei Schwaben folgende Orte: Oberhofen, Furt, Mariatal, Rahlen, Untereschach, Untertennenmoos, Oberzell, Reute, Taldorf.

3. Februar 1805 Vertrag mit der Gräfin von Sternberg. Die Gräfin trat die ganze Herrschaft Weißenau mit sämtlichen obrigkeitlichen und grundherrschaftlichen Rechten an Österreich ab und erhielt dafür die sequestrierten Güter der Herrschaft Schussenried zurück und außerdem Epaven anderer aufgehobener Stifte zu dieser Herrschaft hinzu.

Die Gräfin von Sternberg machte für Weißenau einen Verlust von 20 000 fl (von 27 000 fl) geltend. Die Epaven von Weißenau und Schussenried erbrachten 1805 einen Ertrag von

- 1 474 fl in der Grafschaft Tettnang,

- 18 464 fl in der der Landvogtei Schwaben.

1806. Mit der Rheinbundakte 1806 (Art. 24) kam die Souveränität über beide Herrschaften an Württemberg, in Schussenried wurde ein eigenes Unteramt eingerichtet, 1808 zum Oberamt Waldsee, Patrimonialamt Schussenried. 1815 wurden die Grafen von Salm-Reifferscheidt-Dyck und von Salm-Salm Teilhaber der Standesherrschaft Schussenried-Weißenau, 1835 durch Kauf an Württemberg. Der König von Württemberg gab den Gemeinden Bierstetten und Renhardsweiler wieder ihre Selbständigkeit. Winterstettendorf unterstand 1806 der Oberschultheißerei Winterstetten, 1808 zum Oberamt Waldsee, Patrimonialamt Schussenried, Standesherr wurde der Fürst von Waldburg-Wolfegg-Waldsee.

Die Herrschaft Weißenau jenseits der Schussen kam zum Oberamt Altdorf, Oberschultheißerei Fischbach, 1810 zum Oberamt Tettnang, während die Herrschaft diesseits der Schussen zur Oberschultheißerei Sigmarshofen, 1810 zum Oberamt Ravensburg kam.

# 19 Gutenzell

1803. § 24 RDHS. Der Graf von Törring-Jettenbach erhielt die Abtei Gutenzell.

Das Stift besaß unter österreichischer Landeshoheit in der Landvogtei Schwaben die Orte: Gutenzell und Kirchberg an der Iller.

6. Februar 1805 Vertrag mit dem Grafen von Törring-Jettenbach. Der Graf anerkannte das österreichische Epavenrecht.

1806. Mit der Rheinbundakte 1806 (Art. 24) kam die Souveränität an Württemberg. Die Herrschaft wurde dem Oberamt Ochsenhausen zugeschlagen, 1808 Oberamt Waldsee, Patrimonialamt Gutenzell, 1810 zum Oberamt Biberach. Standesherr wurde der Graf von Törring-Gutenzell.

Von der österreichischen Epavenpolitik betroffene Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die betroffenen Orte und Weiler lagen ganz überwiegend im heutigen Baden-Württemberg, insbesondere in Oberschwaben. Einige Außenposten finden sich auch in Bayern, Vorarlberg und Liechtenstein.

Landkreis Gemeinde Ort/Weiler 1803 Stift
Alb-Donau-Kreis Ehingen (Donau) Kirchbierlingen Abtei Marchtal
Kirchen Abtei Zwiefalten
Mochental Abtei Zwiefalten
Sontheim Abtei Marchtal
Weisel Abtei Marchtal
Emeringen Emeringen Abtei Zwiefalten
Hausen am Bussen Hausen am Bussen Abtei Marchtal
Lauterach Lauterach Abtei Zwiefalten
Reichenstein Abtei Zwiefalten
Obermarchtal Obermarchtal Abtei Marchtal
Reutlingendorf Abtei Marchtal
Unterwachingen Unterwachingen Abtei Marchtal
Landkreis Biberach Achstetten Achstetten (tlw) Abtei Gutenzell
Oberholzheim (Holzheim) Abtei Gutenzell
Alleshausen Alleshausen Abtei Marchtal
Allmannsweiler Allmannsweiler Fürststift Buchau
Altheim Heiligkreuztal Kloster Heiligkreuztal
Waldhausen Kloster Heiligkreuztal
Attenweiler Oggelsbeuren Herrschaft Oggelsbeuren (Fürststift Buchau)
Rupertshofen Fürststift Buchau
Bad Buchau Buchau Fürststift Buchau
Bad Schussenried Otterswang Abtei Schussenried
Reichenbach Abtei Schussenried
Schussenried Abtei Schussenried
Steinhausen Abtei Schussenried
Betzenweiler Betzenweiler Fürststift Buchau
Wolfartsmühle Fürststift Buchau
Biberach an der Riß Stafflangen Abtei Schussenried
Dürmentingen Burgau (tlw) Abtei Salmannsweiler, Amt Ostrach
Dürnau Dürnau Fürststift Buchau
Ertingen Ertingen Kloster Heiligkreuztal
Gutenzell-Hürbel Gutenzell Abtei Gutenzell
Ingoldingen Winterstettendorf Abtei Schussenried
Kanzach Kanzach Fürststift Buchau
Kirchberg an der Iller Kirchberg an der Iller (tlw) Abtei Gutenzell
Langenenslingen Andelfingen Kloster Heiligkreuztal
Dürrenwaldstetten Abtei Zwiefalten
Friedingen Kloster Heiligkreuztal
Ittenhausen Abtei Zwiefalten
Laupheim Baustetten Abtei Heggbach
Maselheim Äpfingen Abtei Salmannsweiler, Amt Schemmerberg
Heggbach Abtei Heggbach
Maselheim Abtei Heggbach
Moosburg Moosburg Fürststift Buchau
Ochsenhausen Wennedach Abtei Heggbach
Riedlingen Bechingen Abtei Zwiefalten
Daugendorf Abtei Zwiefalten
Zell Abtei Zwiefalten
Zwiefaltendorf Abtei Zwiefalten
Schemmerhofen Altheim Abtei Salmannsweiler, Amt Schemmerberg
Schemmerberg Abtei Salmannsweiler, Amt Schemmerberg
Seekirch Seekirch Abtei Marchtal
Uttenweiler Dietershausen Abtei Marchtal
Dieterskirch Abtei Marchtal
Oberwachingen Abtei Marchtal
Sauggart Abtei Marchtal
Uttenweiler Abtei Marchtal
Bodenseekreis Friedrichshafen Hirschlatt Stift Kreuzlingen
Hofen Abtei Weingarten, Priorat Hofen
Jettenhausen Stift Kreuzlingen
Waggershausen Abtei Weingarten, Priorat Hofen
Hagnau am Bodensee Hagnau Abtei Weingarten, Amt Hagnau
Meckenbeuren Brochenzell Herrschaft Brochenzell (Abtei Weingarten)
Buch (tlw) Abtei Weißenau
Kehlen Stift Kreuzlingen
Liebenau Herrschaft Liebenau (Abtei Weingarten)
Weiler Herrschaft Brochenzell (Abtei Weingarten)/Abtei Weißenau
Neukirch Gunzenweiler Abtei Weißenau
Tettnang Krumbach Abtei Weingarten
Vorderreute Abtei Weingarten
Landkreis Freudenstadt Horb am Neckar Dettensee Herrschaft Glatt (StiftMuri)
Dettingen Herrschaft Glatt (StiftMuri)
Dettlingen Herrschaft Glatt (StiftMuri)
Dießen Herrschaft Glatt (StiftMuri)
Neckarhausen Herrschaft Glatt (StiftMuri)
Landkreis Ravensburg Altshausen Stuben Abtei Weingarten, Amt Blönried
Aulendorf Blönried Abtei Weingarten, Amt Blönried
Bad Waldsee Michelwinnaden Abtei Schussenried
Baienfurt Baienfurt Abtei Weingarten, Amt Baienfurt
Binningen (tlw) Abtei Weingarten, Amt Baienfurt
Briach Abtei Weingarten, Amt Schlier
Knechtenhaus Abtei Weingarten
Niederbiegen Abtei Weingarten, Zehntamt jenseits der Schussen zu Berg
Baindt Baindt Abtei Baindt
Berg Aichach (Unteraichach) Abtei Weingarten, Amt Aichach
Berg Abtei Weingarten, Zehntamt jenseits der Schussen zu Berg
Ettishofen Abtei Weingarten, Zehntamt jenseits der Schussen zu Berg
Tobel (Kleintobel) Abtei Weingarten, Zehntamt jenseits der Schussen zu Berg
Bergatreute Bergatreute Abtei Weingarten, Amt Bergatreute
Bodnegg Bodnegg Abtei Weingarten, Amt Bodnegg
Fronreute Blitzenreute Abtei Weingarten, Amt Blitzenreute
Fronhofen Abtei Weingarten, Amt Fronhofen
Grünkraut Grünkraut Abtei Weingarten
Horgenzell Hasenweiler Abtei Weingarten, Amt Hasenweiler
Horgenzell Stift Kreuzlingen
Wilhelmskirch Stift Kreuzlingen
Isny im Allgäu Eisenbach Abtei St. Georgen zu Isny
Isny-Vorstadt Abtei St. Georgen zu Isny
Leutkirch im Allgäu Ausnang Abtei Weingarten, Gericht Ausnang
Hofs Abtei Weingarten, Gericht Ausnang
Ravensburg Eschach (Untereschach) Abtei Weißenau, Amt Oberhofen
Furt Abtei Weißenau
Mariatal Abtei Weißenau
Oberhofen Abtei Weißenau, Amt Oberhofen
Oberzell Abtei Weißenau, Amt Oberhofen
Rahlen Abtei Weißenau
Reute Abtei Weißenau, Amt Oberhofen
Taldorf Abtei Weißenau, Amt Oberhofen
Unteresch Abtei Weißenau
Untertennenmoos Abtei Weißenau
Weißenau Abtei Weißenau
Schlier Kümmerazhofen Abtei Weingarten, Amt Schlier
Schlier Abtei Weingarten, Amt Schlier
Unterwaldhausen Oberwaldhausen Abtei Weingarten, Gericht Waldhausen
Unterwaldhausen (Waldhausen) Abtei Weingarten, Gericht Waldhausen
Vogt (tlw) Vogt Abtei Weingarten, Amt Karsee
Wangen im Allgäu Eggenreute Abtei Weingarten, Amt Karsee
Karsee Abtei Weingarten, Amt Karsee
Weingarten Weingarten (Altdorf) Abtei Weingarten
Wilhelmsdorf Esenhausen Abtei Weingarten, Amt Esenhausen
Wolfegg Molpertshaus Abtei Schussenried
Landkreis Reutlingen Hayingen Oberwilzingen Abtei Zwiefalten
Hohenstein Oberstetten Abtei Zwiefalten
Münsingen Bremelau Abtei Marchtal
Pfronstetten Aichelau Abtei Zwiefalten
Aichstetten Abtei Zwiefalten
Geisingen Abtei Zwiefalten
Huldstetten Abtei Zwiefalten
Pfronstetten Abtei Zwiefalten
Tigerfeld Abtei Zwiefalten
Trochtelfingen Wilsingen Abtei Zwiefalten
Zwiefalten Attenhöfen Abtei Zwiefalten
Baach Abtei Zwiefalten
Ehrenfels Abtei Zwiefalten
Gauingen Abtei Zwiefalten
Gossenzugen Abtei Zwiefalten
Hochberg Abtei Zwiefalten
Mörsingen Abtei Zwiefalten
Sonderbuch Abtei Zwiefalten
Upflamör Abtei Zwiefalten
Zwiefalten Abtei Zwiefalten
Landkreis Rottweil Deißlingen Lauffen ob Rottweil Abtei Rottenmünster
Eschbronn Locherhof Abtei Rottenmünster
Rottweil Hausen ob Rottweil (tlw) Abtei Rottenmünster
Neukirch Abtei Rottenmünster
Rotenstein (tlw) Abtei Rottenmünster
Rottenmünster Abtei Rottenmünster
Zepfenhan Abtei Rottenmünster
Sulz am Neckar Dürrenmettstetten (tlw) Herrschaft Glatt (Stift Muri)
Glatt Herrschaft Glatt (Stift Muri)
Landkreis Sigmaringen Bad Saulgau Bierstetten Fürststift Buchau/Abtei Schussenried
Bondorf Fürststift Buchau/Abtei Schussenried
Kappel Fürststift Buchau
Renhardsweiler Fürststift Buchau/Abtei Schussenried
Saulgau Fürststift Buchau, Amt Saulgau
Steinenbronn Fürststift Buchau/Abtei Schussenried
Beuron Beuron Kloster Beuron
Hausen im Tal Obervogteiamt Stetten am kalten Markt (Abtei Salmannsweiler)
Neidingen Obervogteiamt Stetten am kalten Markt (Abtei Salmannsweiler)
Gammertingen Bronnen Abtei Zwiefalten
Mariaberg Abtei Zwiefalten
Herbertingen Hundersingen Kloster Heiligkreuztal
Inzigkofen Inzigkofen Stift Inzigkofen
Mengen Beuren Kloster Heiligkreuztal
Mengen Fürststift Buchau, Amt Mengen
Ostrach Einhart Abtei Salmannsweiler, Amt Ostrach
Levertsweiler Abtei Salmannsweiler, Amt Ostrach
Magenbuch Abtei Salmannsweiler, Amt Ostrach
Ostrach Abtei Salmannsweiler, Amt Ostrach
Bachhaupten Abtei Salmannsweiler, Amt Ostrach
Spöck Abtei Salmannsweiler, Amt Ostrach
Tafertsweiler Abtei Salmannsweiler, Amt Ostrach
Stetten am kalten Markt Frohnstetten Herrschaft Straßberg (Fürststift Buchau)
Nusplingen Obervogteiamt Stetten am kalten Markt (Abtei Salmannsweiler)
Oberglashütte Obervogteiamt Stetten am kalten Markt (Abtei Salmannsweiler)
Stetten am kalten Markt Obervogteiamt Stetten am kalten Markt (Abtei Salmannsweiler)
Unterglashütte Obervogteiamt Stetten am kalten Markt (Abtei Salmannsweiler)
Landkreis Tübingen Tübingen Ammern Abtei Marchtal
Landkreis Tuttlingen Aldingen Aixheim Abtei Rottenmünster
Bärenthal Bärenthal Kloster Beuron
Ensisheim Kloster Beuron
Frittlingen Frittlingen Abtei Rottenmünster
Landkreis Waldshut Ühlingen-Birkendorf Riedern am Wald Stift Kreuzlingen
Zollernalbkreis Albstadt Margrethausen Kloster Margrethausen
Ochsenberg (tlw) Kloster Margrethausen
Balingen Wannental (tlw) Kloster Margrethausen
Straßberg Kaiseringen Herrschaft Straßberg (Fürststift Buchau)
Straßberg Herrschaft Straßberg (Fürststift Buchau)
Landkreis Augsburg (Bayern) Allmannshofen Holzen Stift Holzen
Fürstentum Liechtenstein Gamprin Bendern Abtei Weingarten, Pflege Bendern
Walgau (Vorarlberg) St. Gerold St. Gerold Abtei Weingarten, Propstei St. Gerold
Bludesch Bludesch Herrschaft Blumenegg (Abtei Weingarten)
Ludesch Ludesch Herrschaft Blumenegg (Abtei Weingarten)
Thüringen Thüringen Herrschaft Blumenegg (Abtei Weingarten)
Thüringerberg Thüringerberg Herrschaft Blumenegg (Abtei Weingarten)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ludwig Bittner: Chronologie der österreichischen Staatsverträge, Wien 1909.
  • Erwin Hölzle: Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, Stuttgart 1938
  • Friedrich Metz (Hrsg.): Vorderösterreich. Eine geschichtliche Landeskunde, 2. erw. und verbesserte Aufl., Freiburg im Breisgau 1967
  • Franz Quarthal, Georg Wieland: Die Behördenorganisation Vorderösterreichs von 1753 bis 1805. Bühl/Baden 1977.
  • Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder, 2. Aufl., München 1989
  • Vorderösterreich nur die Schwanzfeder des Kaiseradlers? Die Habsburger im deutschen Südwesten. Hrsg. Vom Württembergischen Landesmuseum Stuttgart, 1999.
  • Franz Quarthal, Gerhard Faix (Hrsg.): Die Habsburger im deutschen Südwesten. Neue Forschungen zur Geschichte Vorderösterreichs, Stuttgart 2000.
  • Georg Wieland: Das leitende Personal der Landvogtei Schwaben von 1484 – 1806, in: Quarthal, Franz und Gerhard Faix (Hrsg.), Die Habsburger im deutschen Südwesten. Neue Forschungen zur Geschichte Vorderösterreichs, Stuttgart 2000, S. 341 – 364.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vgl. Quarthal, Franz und Georg Wieland: Die Behördenorganisation Vorderösterreichs von 1753 bis 1805. Bühl/Baden 1977, S. 148 – 160.
  2. § 2 RDHS. Der Kurfürst von Pfalzbayern erhielt im Gebiet von Schwäbisch-Österreich das Bistum Augsburg, die Fürstpropstei Kempten und die Abteien Irsee, Wengen, Söflingen, Elchingen, Ursberg, Roggenburg, Wettenhausen, Ottobeuren, Kaisheim und St. Ulrich und Afra zu Augsburg.
  3. § 22 RDHS. Der Fürst von Bretzenheim erhielt das gefürstete Damenstift Lindau. Reichsfürst Karl August von Bretzenheim war ein außerehelich geborener Sohn des Kurfürsten Karl Theodor von Pfalzbayern.
  4. § 11 RDHS. Der Fürst von Dietrichstein erhielt die Herrschaft Neuravensburg (im Besitz des Fürststifts St. Gallen mit dem Ort Roggenzell). Dietrichstein war ein uraltes, aus Kärnten stammendes Geschlecht, dass zahlreiche Grafen und Fürsten hervorbrachte und seit Jahrhunderten den Habsburgern treue Dienste leistete.
  5. § 24 RDHS. Der Graf von Metternich erhielt die Abtei Ochsenhausen mit Ausnahme des Amtes Tannheim (Die Orte Untersulmetingen und Ummendorf standen unter schwäbisch-österreichischer Landeshoheit). Klemens Lothar von Metternich war seit 1803 österreichischer Gesandter in Berlin. 1813 wurde er gefürstet und stieg zum leitenden Staatsmann Österreichs auf.
  6. § 24 RDHS. Der Graf von Plettenberg erhielt die Heggbachischen Orte Mietingen und Sulmingen unter burgauischer Landeshoheit. Ferdinand von Plettenberg war ein wichtiger Unterstützer in der Frage der Thronfolge Maria Theresias.
  7. § 24 RDHS. Der Graf von Ostein erhielt die Kartause Buxheim mit Ausnahme des Dorfes Pleß.
  8. § 24 RDHS. Der Graf von Schaesberg erhielt das Ochsenhausische Amt Tannheim mit Ausnahme des Dorfes Winterrieden.
  9. § 24 RDHS. Der Graf von Sinzendorf erhielt das Tannheimische Dorf Winterrieden unter der Benennung einer Burggrafschaft.
  10. § 24 RDHS. Der Graf von Wartenberg erhielt die Abtei Rot an der Rot. Die Linie des Grafen von Wartenberg zu Sickingen erhielt das Buxheimische Dorf Pleß.
  11. Vgl. Quarthal, Franz und Georg Wieland: Die Behördenorganisation Vorderösterreichs von 1753 bis 1805. Bühl/Baden 1977, S. 152.
  12. Vgl. Hölzle, Erwin, Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, Stuttgart 1938.
  13. Vgl. Bittner, Ludwig, Chronologie der österreichischen Staatsverträge, Wien 1909.
  14. Vgl. Köbler, Gerhard, Historisches Lexikon der deutschen Länder, 2. Aufl., München 1989.