Wolgast

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Wappen Deutschlandkarte
Wolgast
Deutschlandkarte, Position der Stadt Wolgast hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 3′ N, 13° 46′ OKoordinaten: 54° 3′ N, 13° 46′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Vorpommern-Greifswald
Amt: Am Peenestrom
Höhe: 12 m ü. NHN
Fläche: 61,73 km2
Einwohner: 12.055 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 195 Einwohner je km2
Postleitzahl: 17438
Vorwahl: 03836
Kfz-Kennzeichen: VG, ANK, GW, PW, SBG, UEM, WLG
Gemeindeschlüssel: 13 0 75 144
Stadtgliederung: 11 Ortsteile und Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Burgstraße 6
17438 Wolgast
Website: www.wolgast.de
Bürgermeister: Stefan Weigler (parteilos)
Lage der Stadt Wolgast im Landkreis Vorpommern-Greifswald
KarteBrandenburgLandkreis Mecklenburgische SeenplatteLandkreis Vorpommern-RügenLandkreis Vorpommern-RügenLandkreis Vorpommern-RügenLandkreis Vorpommern-RügenBuggenhagenKrumminLassanWolgastWolgastZemitzAhlbeck (bei Ueckermünde)AltwarpEggesinGrambinHintersee (Vorpommern)LeopoldshagenLiepgartenLuckowLuckowLübs (Vorpommern)MeiersbergMönkebudeVogelsang-WarsinBargischowBargischowBlesewitzBoldekowBugewitzButzowDucherowIvenKrienKrusenfeldeNeetzow-LiepenMedowNeetzow-LiepenNeu KosenowNeuenkirchen (bei Anklam)PostlowRossinSarnowSpantekowStolpe an der PeeneAlt TellinBentzinDaberkowJarmenKruckowTutowVölschowBehrenhoffDargelinDersekowHinrichshagen (Vorpommern)LevenhagenMesekenhagenNeuenkirchen (bei Greifswald)WeitenhagenBergholzBlankensee (Vorpommern)Boock (Vorpommern)Glasow (Vorpommern)Grambow (Vorpommern)LöcknitzNadrenseeKrackowPenkunPlöwenRaminRossowRothenklempenowBrünzowHanshagenKatzowKemnitz (bei Greifswald)KröslinKröslinLoissinLubminNeu BoltenhagenRubenowWusterhusenGörminLoitzSassen-TrantowAltwigshagenFerdinandshofHammer a. d. UeckerHeinrichswaldeRothemühlTorgelowTorgelowTorgelowWilhelmsburg (Vorpommern)JatznickBrietzigDamerow (Rollwitz)FahrenwaldeGroß LuckowJatznickJatznickKoblentzKrugsdorfNiedenPapendorf (Vorpommern)PolzowRollwitzSchönwalde (Vorpommern)Viereck (Vorpommern)ZerrenthinZüsedomKarlshagenMölschowPeenemündeTrassenheideBenz (Usedom)DargenGarz (Usedom)KamminkeKorswandtKoserowLoddinMellenthinPudaglaRankwitzStolpe auf UsedomÜckeritzUsedom (Stadt)ZempinZirchowBandelinGribowGroß KiesowGroß PolzinGützkowGützkowKarlsburgKlein BünzowMurchinRubkowSchmatzinWrangelsburgZiethen (bei Anklam)ZüssowHeringsdorfPasewalkStrasburg (Uckermark)UeckermündeWackerowGreifswaldGreifswaldPolen
Karte

Wolgast ist eine Stadt im Nordosten Deutschlands. Der größte Teil der Stadt liegt westlich vor der Insel Usedom, ein kleiner Teil liegt auf der Insel. Sie gehört zum Landkreis Vorpommern-Greifswald und ist Sitz des Amtes Am Peenestrom, dem weitere sechs Gemeinden angehören. Sie ist eines der 18 Mittelzentren des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Aufgrund seiner Lage wird Wolgast wie Anklam auch als „Tor zur Insel Usedom“ bezeichnet, zudem ist die Stadt für ihr erhaltenes historisches Zentrum mit vielen Baudenkmalen, den Stadthafen und die Peene-Werft bekannt.

Geographie

Geographische Lage

Wolgast liegt zum größten Teil am Westufer des Peenestroms, eines Mündungsarmes der Oder und der Peene, der die Insel Usedom vom Festland trennt. Der Ortsteil Mahlzow liegt östlich des Peenestroms auf der Insel. Da diese über zwei Wolgaster Brücken mit dem Festland verbunden ist, wird die Stadt auch als Tor zur Insel Usedom bezeichnet.

Etwa drei Kilometer südwestlich der Stadt, in der Nähe des Ziesabergs, mündet die von Westen aus dem Ziesebruch kommende Ziese in den Peenestrom.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde gehören die Stadt- und Ortsteile:

  • Mahlzow (Insel Usedom)
  • Pritzier
  • Schalense
  • Weidehof
  • Zarnitz
Wüstungen und Wohnplätze
  • Hohenfelde (Wohnplatz)
  • Hohestelle (Wüstung)
  • Mittelplatz (Wüstung)
  • Neuenzimmer (Wüstung)
  • Wolgaster-Fähre (Wohnplatz)
  • Ziese-Mühle (Wüstung)

Geschichte

Petrikirche Wolgast
Altes Rathaus
Wolgast in der Stralsunder Bilderhandschrift 1615

Stadt Wolgast

Name

Der Ortsname veränderte sich von Hologost (1127),[2] Hologosta (1165) zu Woligost und urkundlich 1140 zu Wologost sowie zu Wolegast (1229) oder Wolgust (1250) zum heutigen eingedeutschten Wolgast (1189, 1250, 1331).[3] Auch die Burg wurde genannt mit „Castrum Waleguste“ (1194).[2]

Der Name Wolgast könnte ein altpolabischer Personenname Voligost gewesen sein, dessen zweiter Namensteil gość die Bedeutung Gast, auch Freund hat. Der Name bezeichnet somit jemanden, der einen größeren/besseren Freund hat.[4] Wilhelm Ferdinand Gadebusch ging ebenfalls von groß als Bedeutung der ersten Silbe (woly) aus, gast soll jedoch als Dickicht oder Hain zu deuten sein, woraus er Großer Hain ableitete.[5]

Mittelalter

Die Gegend von Wolgast gehörte zum Siedlungsgebiet der wendischen Liutizen, später zum Herzogtum Pommern. Der Ort wurde urkundlich erstmals 1123 als eine Handels- und Zollstelle erwähnt. Hier befand sich der Tempel des slawischen Gottes Jarovit. Dieser wurde durch Bischof Otto von Bamberg auf seiner zweiten Missionsreise 1128 zerstört. Er legte vermutlich an dieser Stelle die St.-Petri-Kirche an. Der Kirchbau und der südlich davon gelegene wendische Rundling waren der Ursprung der Stadt.

1230 wurde letztmals ein Kastellan für Wolgast erwähnt. Die erstmalige Verleihung des Stadtrechts wird zwischen 1250 und 1259 erfolgt sein.[6] Das ergibt sich aus einem Brief von 1259 in dem .. consules .. (Ratsherren) erwähnt wurden lt. MUB. Durch die Bestätigungsurkunde von 1282 durch Herzog Bogislaw IV. ist erwiesen, dass die Stadtrechtsverleihung durch die Herzöge Barnim I. und Wartislaw III. gemeinsam erfolgte.[7] Es ist davon auszugehen, dass sich die Stadtrechtsverleihung auf eine neue deutsche Stadt bezog, die mit regelmäßigem Straßennetz neben den bisherigen wendischen Siedlungen Kronwiek, Bauwiek und Fischerwiek angelegt wurde.[6] Wolgast erhielt 1282 durch Herzog Bogislaw IV. eine Bestätigung des Lübischen Stadtrechts.

Von 1295 bis 1625 war die Stadt nach der Teilung des Herzogtums Pommern in Pommern-Stettin und Pommern-Wolgast Sitz der Herzöge der Wolgaster Linie. Ihre Residenz, das Schloss Wolgast, war einer der bedeutendsten norddeutschen Renaissancebauten. Es befand sich auf einer, der Stadt vorgelagerten Insel im Peenestrom zwischen dem Festland und der Insel Usedom, die bis in die Gegenwart als „Schlossinsel“ bezeichnet wird. Um 1820 verschwanden die letzten Überreste des Schlosses aus dem Stadtbild. Sehenswert aus dieser Zeit sind die Petrikirche mit der herzoglichen Gruft und die Gertrudenkapelle auf dem alten Friedhof, ein architektonisches Kleinod.

Wolgast war Mitglied der Hanse, innerhalb dieses Städtebundes jedoch nie von größerer Bedeutung. Die durch die Residenz vermittelte Nähe des Landesherrn führte dazu, dass die Stadt nicht die Unabhängigkeit und Selbständigkeit anderer Städte dieser Zeit erreichen konnte.[6]

16. bis 19. Jahrhundert

Wolgast Anfang 17. Jahrhundert auf der Lubinschen Karte
Belagerung von Wolgast
Schloss Wolgast, Kupferstich von Matthäus Merian d.Ä., 1652 (Topographia Germaniae)
Wolgast um 1760

Der schwedische König Gustav II. Adolf landete 1630 im Dreißigjährigen Krieg mit seiner Armee in Peenemünde, das zur Stadt Wolgast gehörte. Ebenso erfolgte nach seinem Tod 1633 die Rückführung seines Leichnams nach Schweden von Wolgast aus.

Vom Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 bis zum Wiener Kongress 1815 befand sich die Stadt, wie das gesamte Gebiet Vorpommerns, unter schwedischer Herrschaft und wurde ab 1720 zur Grenzstelle der Oderein- und -ausfahrt, weil die Swineausfahrt versandet war. Wolgast profitierte von den Zoll- und Steuererhebungen. 1713 ließ der russische Zar Peter I. die Stadt im Großen Nordischen Krieg niederbrennen. Dabei wurden das Residenzschloss endgültig und große Teile der Stadt fast völlig zerstört. Das herzogliche Schloss verfiel nach den schweren Kriegsbeschädigungen und wurde als Baumaterial für innerstädtische Häuser und in mehreren Gutsorten z. B. Wrangelsburg und Krebsow verwandt. Daher basiert das heutige Stadtbild von Wolgast in wesentlichen Teilen auf barocker Architektur, mit dem historischen Rathaus als herausragendem Beispiel, bei weitgehend mittelalterlichem Straßengrundriss. Zu den wenigen in diesem Brand nicht zerstörten und damit noch heute verbliebenen Resten gotischer Baukunst zählt die Kirche St. Petri.

Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts kam es zu neuem Aufschwung durch Handel und Industrie. Es entstanden Speicher- und Handelshäuser. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts verfügten die in Wolgast vertretenen Reeder über 20 Handelsschiffe.[8]

Speicher von 1836 am alten Wolgaster Hafen

Besonders sehenswert als gut erhaltene Fachwerkbauten waren die beiden großen Getreidespeicher am Stadthafen; einer von 1836. In ihnen sollen die letzten Steine des Schlosses verbaut sein. Der in unmittelbarer Nähe zur Peene-Werft stehende, 1843 für den Getreidegroßhändler Wilhelm Homeyer errichtete Speicher, wurde in der Nacht vom 6. zum 7. Juni 2006 durch Brandstiftung vollständig zerstört.

Ab 20. Jahrhundert

1899 und 1901 nahm die 1872 von Johannes Quistorp gegründete und inzwischen von seinem Sohn Martin Quistorp geführte Firma Pommerscher Industrie-Verein auf Actien zwei große Portlandzementfabriken in Wolgast in Betrieb, deren wichtigstes Rohmaterial per Schiff angelieferte Kreide von Rügen war. Bis 1939 konnten sich die Wolgaster am Markt behaupten. Danach lag das Gelände bis 1945 brach. Es wurde von 1950 bis zur Wende von der Marine der DDR genutzt und ist heute Teil des Südhafen-Gewerbegebietes.

Den Zweiten Weltkrieg überstand Wolgast, bis auf die Sprengung der Peenebrücke Wolgast im April 1945 durch die Wehrmacht, ohne nennenswerte Zerstörungen. Dies ist vor allem auf die kampflose Übergabe der Stadt am 30. April 1945 zurückzuführen.

Zu Zeiten der DDR wurde in der Stadt die Peene-Werft errichtet. Sie war auf Militärschiffbau ausgerichtet und hatte ca. 3500 Beschäftigte. Daneben wurde Wolgast zum Marinestützpunkt. Administrativ wurde Wolgast Kreisstadt des Kreises Wolgast im Bezirk Rostock. Die Einwohnerzahl stieg bis 1989 auf etwa 17.000.

Wolgaster Fachwerkspeicher am Hafen (Kornspeicher), 1836 erbaut, 2006 durch Brandstiftung zerstört

Nach der politischen Wende wurden ab 1991 der historische Stadtkern und die Schlossinsel im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert; das Stadtbild mit seinem modernisierten Rathaus und den Speichergebäuden hat sich stark verbessert. Durch Stadtumbau und Wohnumfeldverbesserungen wurden die benachbarten großen Wohngebiete saniert. Nach der Wiedervereinigung wurden die Marinestreitkräfte abgezogen. Seit Beginn der 1990er Jahre hat Wolgast deutlich an Einwohnern verloren. Grund dafür ist die Abwanderung aufgrund der angespannten Arbeitsmarktsituation in Mecklenburg-Vorpommern in andere Bundesländer, aber auch die Stadtflucht in kleinere Umlandgemeinden.

Im Zuge der Kreisreform des Landes Mecklenburg-Vorpommern 1994 wurde der Kreis Wolgast zusammen mit den Kreisen Anklam und Greifswald-Land zum Landkreis Ostvorpommern zusammengefasst, dessen Kreissitz die Stadt Anklam war. Im Zuge der Kreisgebietsreform 2011 wurde Wolgast Teil des Landkreises Vorpommern-Greifswald.

Am 23. September 2008 erhielt die Stadt den von der Bundesregierung verliehenen Titel Ort der Vielfalt.

Zum 1. Januar 2012 wurden die Gemeinden Buddenhagen und Hohendorf nach Wolgast eingemeindet.[9]

Stadtteile

Der Stadtteil Wolgast-Süd entstand um 1960, Tannenkamp um 1970 als Eigenheimsiedlung, Wolgast-Nord um 1980 als Plattenbau-Wohnbezirk und Am Schanzberg nach 1990 als Gewerbegebiet. Der alte Stadtteil Wolgast-Fähre auf Usedom wurde dem späteren Ortsteil Mahlzow zugeschlagen.[10]

Geschichte der Ortsteile

Buddenhagen

Der Ort Buddenhagen wurde erstmals als buddenhaghen 1387 urkundlich erwähnt.[2]

Hohendorf

Hohendorfer Kirche

Hohendorf wurde als Hogendorp 1319 erstmals urkundlich erwähnt.[2]

Mahlzow (Insel Usedom)

Mahlzow wurde 1309 erstmals als Maltsow urkundlich genannt. Der slawische Name wird als klein = malo gedeutet.[2] Mahlzow war von der Form her ein Straßendorf und von der Funktion ein Bauerndorf. Leicht nördlich von Mahlzow bestand eine für Wolgast wichtige Schanze, die wohl seit dem Dreißigjährigen Krieg und noch bis 1835 (lt. PUM) Bestand hatte.

Mahlzow bestand ursprünglich aus dem Dorf Mahlzow und dem Wolgaster Stadtteil Wolgast-Fähre mit dem dortigen Kopf- und Fährbahnhof. Beide wurden nach 1945 vereinigt.

Wolgast-Fähre bestand seit dem frühen Mittelalter und war die wichtigste Verbindung zwischen dem Festland und der Insel Usedom. Es bestanden zwei Fährlinien, die Personen- und die Wagenfähre. 1911 wurde die Bahnstrecke Zinnowitz bis Wolgast-Fähre fertiggestellt und damit die Verbindung zur Strecke Ducherow-Swinemünde-Zinnowitz hergestellt. Wolgast-Fähre erhielt einen Kopfbahnhof, der bis 1997/1999 bestand. Zusätzlich wurde am Peenestrom ein Trajekthafen zum Übersetzen des rollenden Materials und der Güterzüge eingerichtet.

1937 wurde die erste Stahlklappbrücke über den Peenestrom für die Zulieferung zur HVA in Peenemünde erbaut, damit entfielen die Fährverbindungen außer dem Trajektverkehr der Bahn. Nach der Sprengung von 1945 wurde die Brücke 1952 wieder aufgebaut. Bahnreisende mussten von Wolgast-Hafen bis Wolgast-Fähre zu Fuß laufen, denn seit 1945 war wegen der Sprengung der Karniner Brücke und der nachfolgenden Demontage der Bahnstrecke Ducherow-Swinemünde der Bahnverkehr nur über Wolgast möglich. Die Brücke wurde 1997 bis 1999 als Kombi-Brücke für Straße und Schiene erneuert. Diese hatte zusätzlich eine größere Durchfahrtsbreite für die Schiffe aus der Wolgaster Peenewerft. Mit der neuen Linienführung einschließlich Tunnel unter der B 111 wurde der Bahnhof Wolgast-Fähre überflüssig, es blieb lediglich ein Haltepunkt für die UBB (Usedomer Bäderbahn).

Inzwischen sind Wolgast-Fähre und Mahlzow auch baulich miteinander verbunden. Trotz verbesserter Linienführung der B 111 kommt es beiderseits von Wolgast zu Verkehrsproblemen.

Pritzier

Pritzier wurde erstmals 1618 als Prißer in der Lubinschen Karte erwähnt.[2] Bereits vorher war die Familie von Nienkerken (Neuenkirchen) Besitzer des Lehns, ab wann ist nicht verzeichnet. Deren letzter Erbe starb 1641. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde 1648 der schwedische Marschall Conrad Mardefelt durch königlich schwedische Dotation Herr von Gut Pritzier mit den Dörfern Hohendorf, Katzow und Netzeband. Schon 1653 verkaufte er an den schwedischen Feldmarschall Carl Gustav Wrangel. Dies löste jedoch Streitigkeiten über die Besitzverhältnisse des Gutes während der Reduktion von 1694 aus. Die Wrangelschen Erben erhielten aber durch die Reduktionskommission den durch rechtmäßigen Kauf erworbenen Besitz zurück. 1720 starb mit Wrangels Enkelin die letzte Erbin und so wurde das Gut landesherrliche Domäne. Der Ort Pritzier wurde so ein Domänendorf und Gutssitz.

1865 hatte Pritzier 143 Einwohner in 22 Familien, an Gebäuden war vorhanden: 1 Schule, 11 Wohn- und 19 Wirtschaftsgebäude.[11]

Pritzier liegt an der heutigen B 111 und ist ein Gutsdorf mit Gut und Landarbeiterkatenzeile; vom Gut sind Reste vorhanden.

Schalense

Schalense wurde erstmals 1454 urkundlich erwähnt (Quelle fraglich) und 1618 als Schalensee in der Lubinschen Karte genannt.[12] Er war früher ein Vorwerk, das zum Amt Wolgast gehörte. Im Dreißigjährigen Krieg, um 1637, brannte das Dorf völlig nieder. 1648 wurde Schalense Eigentum des Generalproviantmeisters von Pommern, Steffen Larßen Kempe, und des Rittmeisters Knäckfädt. 1667 wurde Schalense königliche Domäne, welche König Karl XII. 1701 verpfändete. Erst ab dem 1. März 1763 war Schalense wieder freies Domänengut. Von 1831 bis 1945 befand sich das Gut in Familienbesitz.

Schalense war ein typisches Gutsdorf mit dem dominanten Gut und einer kleinen Katenzeile für die Landarbeiter. Zum Dorf gehörte ab ca 1850 ein Chausseehaus an der heutigen B 111, das mit dem Bau der Steinbahn Wolgast nach Moeckow-Berg errichtet wurde, um den Wegezoll zu kassieren. Diese Häuser wurden, wie noch heute zu sehen ist, genau an der Straße gebaut, durch das dorthin führende Fenster wurde kassiert. Das wurde aber bald überall wieder aufgegeben, weil zu der Zeit fast nur Bauern mit Pferdewagen unterwegs waren und die die Zollstellen einfach umgingen. Die Chausseehäuser wurden dann als Wohnungen für die Straßenmeister und deren Arbeiter genutzt.

Weidehof

Ein Einzelfund belegt für Weidehof eine frühzeitliche Besiedlung der Umgebung. Die bronzezeitliche Knopfsichel wurde im Moor nordwestlich vom Vorwerk Weidehof 20 m südlich vom Ziesegraben vom Gutspächter Zilm gefunden. Sie ist 17 cm lang, in der Mitte 3,2 und am Knopf 3,3 cm breit. (Angaben nach W. Petzsch – 1935)

Weidehof wurde erstmals 1859 als solches erwähnt.[2] Der Ort gehörte bereits früh zur Stadt Wolgast, wurde aber wohl als Vorwerk vom Gut Karrin bewirtschaftet. Zum Vorwerk gehörte auch eine Ziegelei mit eigenen Tongruben nahe am Peenestrom.

Zarnitz

Zarnitz, der kleinste Ortsteil, wurde erstmals 1387 urkundlich als Zarentze erwähnt. Der Name ist vom slawischen schwarz abgeleitet.[2]

In Zarnitz lebten 1817 nur ein Vollbauer und ein Kossät. Der Ort war als Vorwerk seit 1648 im Domänenbesitz. 1849 wohnten hier neun Bauern. Um 1850 hatte das Dorf 16 Häuser mit 124 Einwohnern. 1855 wurde das Domänenvorwerk aufgelöst und der Ort wurde zu einem Kolonistendorf. Neben dem Hauptort gab es ca. 10 weit in der Gemarkung verteilte Wohnplätze bzw Gehöfte. Davon war eines ein Mühlengehöft mit einer Bockwindmühle und das andere Gehöft war der Poggenkrug an der Grenze zu Hohendorf. Das Dorf wurde so zur Streusiedlung.

Wüstungen und Wohnplätze

Hohenfelde (Wohnplatz)

Dort wurde 1854 ein Forsthaus gebaut, das noch heute besteht. 1859 wurde Hohenfelde zum ersten Mal genannt.[2] Daneben bestand bis vor kurzem ein zugehöriges Waldarbeitergehöft, das als „Flodderhaus“ bekannt wurde und 2012 ausbrannte und 2014 abgeräumt wurde.

Hohestelle (Wüstung)

Dies war ein Wohnplatz im Waldgebiet zwischen Buddenhagen und Jägerhof und wurde zuerst im Preußischen Urmesstischblatt (PUM) 1835 aufgeführt, nicht aber im Messtischblatt 1880. Es scheint eine Waldarbeitersiedlung gewesen zu sein.

Mittelplatz (Wüstung)

Es zwar ein Wohnplatz im Waldgebiet zwischen Buddenhagen und Jägerhof und wurde zuerst im Preußischen Urmesstischblatt (PUM) 1835 aufgeführt, verschwindet aber im Messtischblatt 1880 bereits wieder. Es scheint eine Waldarbeitersiedlung gewesen zu sein.

Neuenzimmer (Wüstung)

Der Ort wurde 1809 als Neuenlimmer und 1859 als Neuenzimmer genannt. Es war ein Waldgehöft, das nach 1859 wüst gefallen ist. Es lag zwischen Buddenhagen und Jägerhof und war wohl eine Waldarbeitersiedlung.[2]

Ziese-Mühle (Wüstung)

wurde 1618 in der Lubinschen Karte als Zisemöhlen erwähnt. Noch bis 1809 wurde diese Ortschaft genannt, dann wohl wüst. Die genaue Lage an der Ziese vor Wolgast ist nicht überliefert.[2]

Wolgaster-Fähre (Wohnplatz)

Wolgaster-Fähre wurde erstmals 1631 als Wolgastische Fähre genannt.[2] Dieser Wolgaster Stadtteil liegt auf der Insel Usedom gegenüber der Wolgaster Schlossinsel. Dort befand sich die wichtige Fährstelle zwischen Festland und Insel. Bis 1880 weitete sich die Ansiedlung aus, hatte aber eine abgegrenzte eigene Gemarkung mit Ackerflächen und einer Windmühle. Von 1906 bis 1911 wurde die Eisenbahnlinie vom Bahnhof Heringsdorf bis zur Wolgaster Fähre der Bahnhof Wolgast Fähre und der Trajektanleger gebaut. Für den Personenverkehr mussten die Passagiere vom Bahnhof Wolgast Hafen zum Bahnhof Wolgast Fähre mit Personenfähren übergesetzt werden. Damit gab es drei Fährlinien: Die Personenfähre ab Schlossinsel, die Wagenfähre vom Hafen und weiter südlich die Eisenbahntrajektfähre.

1937 wurde dann für die Zulieferung an die HVA Peenemünde die erste Stahlklappbrücke als Straßenbrücke mit einer Länge von 247 m gebaut. Die Züge mussten weiter mit dem Trajekt übergesetzt werden, die Passagiere mussten jetzt zu Fuß die Strecke von Wolgast Hafen über die Brücke bis Wolgast Fähre laufen. Die Bahnstrecke wurde jetzt zur Begrenzung zwischen Mahlzow und Wolgaster Fähre.

Die Brücke wurde 1945 von der abziehenden Wehrmacht gesprengt. Nach dem Krieg mussten die drei Fährlinien wieder reaktiviert werden. 1952 gelang in der gleichen Form der Wiederaufbau als Brücke der Freundschaft. Der Ort vergrößerte sich an der B 111 in Richtung Mahlzow, sodass Wolgaster Fähre nach Mahlzow eingemeindet wurde.

Als bis 1999 die Brücke abgerissen und als Kombi-Brücke Straße-Schiene mit größerer Durchfahrtsbreite für die Peenewerft erneuert wurde, änderte sich die Funktion der ehemaligen Wolgaster Fähre nochmals, der Bahnhof verschwand und die B 111 wurde verlegt und die Bahnstrecke bekam einen Tunnel unter der B 111. Lediglich der Haltepunkt der UBB heißt noch Wolgaster Fähre.

Politik

Bürgermeister und Stadtvertretung

Wahl zur Stadtvertretung 2014[13][14]
Wahlbeteiligung: 39,4 % (2009: 39,0 %)
 %
30
20
10
0
23,8 %
23,5 %
20,4 %
15,0 %
10,8 %
5,2 %
1,2 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−6,6 %p
+3,0 %p
+0,7 %p
+15,0 %p
−6,9 %p
+5,2 %p
+1,2 %p

Bürgermeister der Stadt Wolgast ist seit 2008 der parteilose Stefan Weigler. Er wurde von der Partei Die Linke nominiert und gewann in einer Stichwahl gegen den langjährigen Amtsinhaber Jürgen Kanehl (SPD).

Die aus 25 Abgeordneten bestehende Stadtvertretung setzt sich seit der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 folgendermaßen zusammen:[15][16]

  • LINKE: 6 Sitze (-2)
  • CDU: 6 Sitze (+1)
  • BFW: 5 Sitze (±0)
  • KfW: 4 Sitze (+4)
  • SPD: 3 Sitze (–1)
  • AfD: 1 Sitz (+1)

Wappen

Wappen der Stadt Wolgast im Kreishaus Greifswald

Das Wappen wurde unter der Nr. 52 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „In Gold auf grünem Boden ein roter Zinnenturm mit abwechselnd von Blau und Gold senkrecht gestreiftem Kuppeldach und geschlossenem goldenen Tor zwischen zwei goldbewehrten, einander zugewendeten schwarzen Greifen, die auf den Bärten zweier senkrecht stehender abgewendeter schwarzer Schlüssel stehen und mit einer Pranke den Turm und mit den Fängen die Kuppel ergreifen.“

Das Wappen wurde 1997 neu gezeichnet.

Das historische Wappen ist fassbar im Wappenfries der 24 Gutsherren und drei Städte des ständischen Kreistages des Landkreises Greifswald im Kreishaus am Markt 10/11.

Flagge

Die Flagge der Stadt Wolgast ist längs gestreift von Gold (Gelb), Rot und Gold (Gelb), die goldenen (gelben) Streifen nehmen jeweils ein Sechstel, der rote Streifen nimmt zwei Drittel der Höhe des Flaggentuches ein. In der Mitte des roten Streifens liegt das Stadtwappen, fünf Sechstel der Höhe des roten Streifens einnehmend. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5:3.

Städtepartnerschaften

Partnerstädte von Wolgast sind Wedel in Schleswig-Holstein, Nexø auf Bornholm in Dänemark, Sölvesborg in Schweden und Karlino in Polen.

Fachwerkhäuser in Wolgast
Wolgaster Straßenszene, ein Giebelhaus im Hintergrund

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Die sanierte historische Innenstadt von Wolgast ist gut erhalten. Von den Bauten auf der herzoglichen Schlossinsel sind nur Reste erhalten.

  • Die Petrikirche wurde von 1280 bis 1350 im gotischen Stil errichtet und bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts zu einer dreischiffigen Basilika umgestaltet. In der Gruft von 1587 befinden sich die Särge der letzten sieben Angehörigen der Herzogsfamilie von Pommern-Wolgast. Nach einem Brand wurde die Kirche 1713 wiederhergestellt. Vom Kirchturm aus bietet sich ein guter Überblick über die Stadt. Die Besichtigung der Gruft ist möglich.
  • Das historische Rathaus ist ein zweigeschossiger Backsteinbau, dessen heutige Erscheinung durch die Wiederherstellung von 1718 bis 1724 bestimmt wird. Die Laternentürmchen am barocken Marktgiebel stammen von 1780. Spätgotische Reste sind am hinteren Giebel erhalten.
  • Die Gertrudenkapelle ist eine Kirche vom Anfang des 15. Jahrhunderts. Die gotische Kapelle wurde als zwölfeckige Zentralbau aus Backsteinen errichtet und soll an das Heilige Grab in Jerusalem erinnern. Sie steht südlich der Bundesstraße 111 (Chausseestraße, B 111) auf dem Alten Friedhof und gehört zu den ältesten erhaltenen Gebäuden der Stadt. Herzog Wartislaw IX. von Pommern ließ das Gebäude um 1420 als Hospitalkapelle außerhalb der Stadtmauern errichten.
  • Die Kapelle St. Jürgen aus dem 15. Jahrhundert ist ein einschiffiger Backsteinbau.
  • Das spätgotische Wohnhaus Burgstraße 9 stammt aus dem 16. Jahrhundert.
  • Reste der Stadtmauer westlich der Altstadt und an der B 111 kurz vor dem Hafen gegenüber dem Runge-Haus (2013 restauriert)
  • Der historische Brunnen vor dem alten Rathaus zeigt auf zwölf Bildern die Geschichte Wolgasts.
  • Das gründerzeitliche Postgebäude an der Ortsdurchfahrt B 111
  • Die Herz-Jesu-Kirche wurde 1910 errichtet und ist das Gotteshaus der in Wolgast ansässigen Katholiken, die zusammen mit den Katholiken der Stadt Anklam von der Kirchengemeinde Salvator betreut werden.
  • Denkmal aus den 1950er Jahren oberhalb der Bahnhofstraße für die Opfer des Faschismus, unter denen sich Sozialdemokraten, Kommunisten und Juden der Stadt befinden.
  • Der Wassermühlen-Brunnen ist eine bespielbare Brunnenskulptur, die 2001 im Rahmen einer Kontakt-Kunst-Aktion der Bildhauer Hans-Werner Kalkmann und Jens Kalkmann unter Beteiligung der Bürger entstand. Kulturgeschichtlicher Hintergrund ist die Mahlsteinsammlung im Mühlen-Stein-Park in der Dr.-Theodor-Neubauer-Straße.
  • Das Bankgebäude am Rathausplatz 2 wurde von Hans Poelzig, dem Architekten des I.G.-Farben-Hauses in Frankfurt am Main und des Berliner Hauses des Rundfunks, entworfen.

Ortsteile

  • Hohendorf: Gotische Dorfkirche Hohendorf aus dem 13. Jahrhundert sowie Pfarrhof mit Pfarrhaus und Scheune
  • Schalense: Zweigeschossiges Gutshaus (Herrenhaus) von um 1881 und Gutspark mit kleinem Badesee
  • Weidehof: Gutsanlage mit Gutshaus, heute Hotel
  • Zarnitz: Gutshaus aus dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts als eingeschossiger, rohrgedeckter Backsteinfachwerkbau sowie weitere Bauernhöfe

Museen

Stadtgeschichtliches Museum
Museum Rungehaus, Geburtshaus des berühmten Malers Philipp Otto Runge

Freizeiteinrichtungen

Vergessene Orte

Der alte Jüdische Friedhof am Paschenberg hinter dem Krankenhaus ist 2008 wiederentdeckt worden, er war zu diesem Zeitpunkt verwildert und unkenntlich. Der jüdischen Opfer der Shoa wird hier mit dem Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus gedacht.

Unweit des Hauptbahnhofs auf einer Anhöhe befand sich idyllisch gelegen das ehemalige Kulturhaus Vier Jahreszeiten mit Gaststätten, Bars, Mehrzwecksälen und dem größten Tanzsaal der Stadt. Es wurde Ende der 1990er Jahre abgerissen und die Fläche mit Einfamilienhäusern überbaut.

Wirtschaft und Verkehr

Wirtschaft

Luftbild von Wolgast mit der Peene-Werft (blau)

Wolgast ist Sitz des Amtes Am Peenestrom und gilt als Mittelzentrum in der Region. In Wolgast gibt es ein Arbeitsamt, eine Dienststelle der Sozialagentur des Landkreises Ostvorpommern, das Kreiskrankenhaus Wolgast in Trägerschaft des Universitätsklinikums Greifswald, ein Ärztehaus, eine Musikschule und eine Außenstelle der Volkshochschule Ostvorpommern, eine städtische Bibliothek, eine Berufsschule und ein Gymnasium sowie ein Polizeirevier und eine Inspektion der Wasserschutzpolizei. Das ehemalige Finanzamt Wolgast wurde mit Wirkung vom 1. August 2009 mit dem Finanzamt Greifswald am Standort Greifswald zusammengelegt. Darüber hinaus wurde das Amtsgericht Wolgast mit Ablauf des 31. August 2015 aufgelöst.

Die Wirtschaft wird geprägt von der Peene-Werft mit ihren rund 800 Beschäftigten und diversen Zulieferbetrieben. Die Stadt besitzt weiterhin ein Existenzgründerzentrum sowie einen Stadthafen und einen Südhafen für Binnen- und Seeschifffahrt. 2013 wurden im Hafen 470.000 Tonnen Güter umgeschlagen (2012: 480.000 t).[17]

Der Hauptsitz der Volksbank Wolgast befindet sich in der Stadt.

Verkehr

Peenebrücke Wolgast Blaues Wunder
Wolgaster Hafen am Abend

Wolgast liegt an der Bundesstraße 111, die von der Bundesautobahn 20 kommend die Stadt durchquert und auf die Insel Usedom führt. Der Bau einer Ortsumgehung zur Entlastung vom Durchgangsverkehr, insbesondere in den touristisch wichtigen Sommermonaten, ist seit Mitte der 1990er Jahre geplant.

Die 1934 fertiggestellte Peenebrücke über den Peenestrom wurde nach der Sprengung gegen Ende des Zweiten Weltkrieges neu aufgebaut und 1950 wieder eröffnet. Ab 1996 begannen die Bauarbeiten für einen kompletten Neubau, der 1998 als Straßen- und 2001 als kombinierte Eisenbahnbrücke fertiggestellt wurde. Wegen ihrer Farbe wird diese Brücke wie ähnliche Bauten als Blaues Wunder bezeichnet.

Heute erfolgt über die seit 1863 bestehende Bahnstrecke Züssow–Wolgast Hafen und die seit 1876 bestehende Bahnstrecke Ducherow–Heringsdorf–Wolgaster Fähre ein direkter Bahnverkehr auf die Insel Usedom bis nach Świnoujście (Swinemünde) in Polen. Für den regionalen Bahnbetrieb ist auf diesem Gleisnetzbereich die Usedomer Bäderbahn (UBB) zuständig, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn. Hinzu kommen an den Sommerwochenenden Fernzüge der Deutschen Bahn AG aus Köln über Potsdam in das Seebad Heringsdorf.

Infrastruktur

Allgemein

  • Rathaus, Burgstraße 6
  • Stadtbibliothek Wolgast, Hufelandstraße 2

Bildung

  • Grundschule Wolgast, Baustraße 16
  • Regionale Realschule G. L. Th. Kosegarten, Baustraße 16
  • Runge-Gymnasium, Lustwall 7/ Schulstraße 1
  • Janusz-Korczak-Schule, Förderschule, Schulstraße 5
  • Berufliche Schule, Schulstraße 1
  • Vereinigte Volkshochschulen Vorpommern-Greifswald, Standort Anklam/Wolgast, Am Lustwall 7
  • Carl Wilhelm Berthold Heberlein Schule Wolgast, Heberleinstraße 32

Sport

Ziesaberg mit Motocross-Rennstrecke des MC Wolgast

Persönlichkeiten

Literatur

  • Albert Georg von Schwarz: Diplomatische Geschichte der Pommersch-Rügischen Städte Schwedischer Hoheit. Kapitel: Vom Ursprung der Stadt Wolgast. Hieronymus Johann Struck, Greifswald 1755, S. 282–298 (Google bücher).
  • Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern. Abriß ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1865, S. 541–547 (Volltext).
  • Joachim Wächter: Wolgast im Mittelalter. Erst wendisches Zentrum, dann deutsche Stadt. In: Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte. Heft 4/2007, ISSN 0032-4167, S. 18–23
  • Karl Heller: Chronik der Stadt Wolgast. Greifswald 1829. (Digitalisat)
  • Berthold Heberlein: Beiträge zur Geschichte der Burg und Stadt Wolgast. Wolgast 1892
  • Norbert Buske und Sabine Bock: Wolgast. Herzogliche Residenz und Schloss, Kirchen und Kapellen, Hafen und Stadt. Thomas Helms Verlag Schwerin 1995, ISBN 3-931185-05-2
  • Adrian Bueckling: Vergessene Wolgaster Lebensbilder. Thomas Helms Verlag, Schwerin 1999, ISBN 3-931185-51-6
  • Adrian Bueckling: Die neuvorpommersche Seestadt Wolgast. Historisch-maritime Notizen. Thomas Helms Verlag, Schwerin 2000, ISBN 3-931185-69-9
  • Joachim Krüger: Wolgast in der Asche. Ausgewählte Quellen zur Lustration der Stadt in der Dänenzeit (1715–1721) (Publikationen des Lehrstuhls für Nordische Geschichte, Bd. 8), Greifswald 2007.
  • Manfred Niemeyer: Ostvorpommern. Quellen- und Literatursammlung zu den Ortsnamen. Bd. 2: Festland. (= Greifswalder Beiträge zur Ortsnamenkunde. Bd. 2), Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Slawistik, Greifswald 2001, ISBN 3-86006-149-6. S. 150/152

Weblinks

Commons: Wolgast – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b c d e f g h i j k l Manfred Niemeyer: Ostvorpommern I. Quellen- und Literatursammlung zu den Ortsnamen. Bd. 1: Usedom. (= Greifswalder Beiträge zur Ortsnamenkunde. Bd. 1), Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Slawistik, Greifswald 2001, ISBN 3-86006-149-6. S. 37 ff
  3. Ernst Eichler, Werner Mühlmer: Die Namen der Städte in Mecklenburg-Vorpommern. Ingo-Koch-Verlag, Rostock 2002, ISBN 3-935319-23-1
  4. Oskar Beyersdorf: Ueber die Slavischen Städtenamen Pommerns. In: Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde (Hrsg.): Baltische Studien. Band 25, Heft 1, Stettin 1874, S. 100
  5. Wilhelm Ferdinand Gadebusch: Chronik der Insel Usedom. W. Dietze, Anklam 1863, S. 243 (Digitalisat)
  6. a b c Joachim Wächter: Wolgast im Mittelalter. In: Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte. Heft 4/2002, S. 18–23
  7. Dietmar Lucht: Die Städtepolitik Herzog Barnims I. von Pommern 1220-1278. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern, Reihe V: Forschungen zur pommerschen Geschichte, Bd. 10. Köln Graz 1965, Seite 57/58
  8. E. Wendt & Co. (Hrsg.): Übersicht der Preußischen Handelsmarine. Stettin Januar 1848, S. 29 f. (online [abgerufen am 4. Juni 2015]).
  9. stadt-wolgast.de: Gemeindefusionierung am 1. Januar 2012: Wolgast und Amt Am Peenestrom, abgerufen am 25. Oktober 2014.
  10. Open Street Map und Meßtischblätter 1880 und 1920
  11. Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern und des Fürstenthums Rügen. IV. Teils Band II, Anklam 1868 Google Books S. 972 ff für das Kirchspiel Hohendorf
  12. Manfred Niemeyer: Ostvorpommern. Quellen- und Literatursammlung zu den Ortsnamen. Bd. 2: Festland. (= Greifswalder Beiträge zur Ortsnamenkunde. Bd. 2), Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Slawistik, Greifswald 2001, ISBN 3-86006-149-6. S. 52 ff
  13. stadt-wolgast.de
  14. Endergebnis auf wolgast.de
  15. Sitzverteilung
  16. Sitzverteilung
  17. Eckhard-Herbert Arndt: Umschlag im Nordosten steigt. In: Täglicher Hafenbericht vom 20. Januar 2014, S. 3, ISSN 2190-8753