Neumünster

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Wappen Deutschlandkarte
Neumünster
Deutschlandkarte, Position der Stadt Neumünster hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 4′ N, 9° 59′ OKoordinaten: 54° 4′ N, 9° 59′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Höhe: 22 m ü. NHN
Fläche: 71,66 km2
Einwohner: 79.502 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 1109 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 24534, 24536, 24537, 24539
Vorwahl: 04321
Kfz-Kennzeichen: NMS
Gemeindeschlüssel: 01 0 04 000
Stadtgliederung: 9 Stadtteile/Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Großflecken 59
24534 Neumünster
Website: www.neumuenster.de
Oberbürgermeister: Tobias Bergmann (SPD)
Lage der Stadt Neumünster in Schleswig-Holstein
KarteBremerhaven (zu Freie Hansestadt Bremen)NiedersachsenFreie und Hansestadt HamburgFreie und Hansestadt HamburgMecklenburg-VorpommernHelgoland (zu Kreis Pinneberg)Königreich DänemarkKreis NordfrieslandFlensburgKielNeumünsterLübeckKreis Herzogtum LauenburgKreis StormarnKreis SegebergKreis OstholsteinKreis PinnebergKreis SteinburgKreis DithmarschenKreis Schleswig-FlensburgKreis PlönKreis Rendsburg-Eckernförde
Karte

Neumünster (niederdeutsch: Niemünster und Neemünster) ist eine kreisfreie Stadt und ein Oberzentrum in der Mitte Schleswig-Holsteins. Mit rund 80.000 Einwohnern (Stand 2019) ist Neumünster nach Kiel, Lübeck und Flensburg die viertgrößte Stadt des nördlichsten deutschen Landes. Besonders bekannt ist Neumünster als „Pferdestadt“[2], für das McArthurGlen Designer Outlet[3] und die Holstenhallen[4].

Urkundlich zum ersten Mal 1127 als Augustiner-Stift „Wippenthorp im Gau Faldera“ erwähnt, war Neumünster lange ein Zentrum der deutschen Tuch- und Lederindustrie und ist seit alters her ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Ab 1870 im Besitz der Stadtrechte, gehört die große Mittelstadt an der Schwale seit Mai 2012 zur Metropolregion Hamburg.

Geographie

Lage und Geologie

Neumünster liegt am Rande einer weiten Sanderebene des holsteinischen Geestrückens. Dieser Teil der Holsteinischen Vorgeest, die sogenannte Neumünstersche Schmelzwasserebene, wurde durch Schmelzwässer und die darin befindlichen Sande aus drei Gletschertoren bei Timmaspe, Einfeld und Bornhöved aufgeschüttet. Im Bereich des heutigen Einfelder Sees befand sich während der Weichseleiszeit ein Gletschertor, so dass die dort befindliche Sanderwurzel als die wichtigste für die Aufschüttung des Raumes Neumünsters gilt. Im äußersten Norden erreicht im Bereich des Einfelder Sees und des Dosenmoores das ostholsteinische Hügelland das Stadtgebiet. Neumünster wird von der Schwale durchflossen, die im Süden der Stadt in die Stör mündet.

Kiel liegt etwa 30 Kilometer nördlich von Neumünster, während es in südlicher Richtung etwa 70 Kilometer bis Hamburg sind. Die seit 1901 kreisfreie Stadt grenzt im Uhrzeigersinn an die Kreise Plön, Segeberg und Rendsburg-Eckernförde.

Klima

Durch seine Lage in Mitteleuropa hat Neumünster ein humides kühlgemäßigtes Übergangsklima, das weder sehr kontinental noch sehr maritim ist. Die Temperatur liegt im Jahresmittel bei 8,1 °C, es fallen 775 Millimeter Niederschlag pro Jahr. Trockenster Monat ist der Februar mit 47 Millimetern Niederschlagsmenge, niederschlagsreichster Monat ist der August mit 84 Millimetern. Kältester Monat ist Januar mit durchschnittlich 0,1 °C, wärmster Monat ist der Juli mit durchschnittlich 16,6 °C.[5]


Klimatabelle Neumünster
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 0,1 0,2 2,9 6,8 11,3 14,6 16,6 15,8 13,3 9,0 4,4 1,6 8,1
Mittl. Tagesmax. (°C) 2,3 2,7 6,1 11,0 16,1 19,5 21,1 20,2 17,7 12,3 6,7 3,7 11,7
Mittl. Tagesmin. (°C) −2,0 −2,3 −0,3 2,7 6,6 9,8 12,1 11,5 8,9 5,7 2,1 −0,4 4,6
Niederschlag (mm) 63 47 49 48 54 67 80 84 69 65 74 75 Σ 775
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
2,3
−2,0
2,7
−2,3
6,1
−0,3
11,0
2,7
16,1
6,6
19,5
9,8
21,1
12,1
20,2
11,5
17,7
8,9
12,3
5,7
6,7
2,1
3,7
−0,4
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
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  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: Klima: Neumünster, climate-data.org, abgerufen am 10. Januar 2016

Stadtgliederung

Neumünster ist in folgende Stadtteile gegliedert: Böcklersiedlung-Bugenhagen, Brachenfeld-Ruthenberg, Einfeld, Faldera, Gadeland, Gartenstadt, Stadtmitte, Tungendorf und Wittorf.[6]

Böcklersiedlung-Bugenhagen

Mit Mitteln aus dem European Recovery Program wurde am 5. März 1950 von Hans Böckler der Grundstein für die Böcklersiedlung gelegt. Auf einem Teil des Flugplatzes wurden auf 70 von der Bundesvermögensverwaltung zur Verfügung gestellten Hektar Grund 800 Wohnungen gebaut. Zahlreiche Bewohner kamen aus den Nissenhütten am Ehndorfer Platz. Der Kantplatz wurde als Kommunikationszentrum und Ladenzeile errichtet. Bald wurden Banken, Geschäfte, Kirche, Kindergarten und Schule errichtet. Die Straßennamen wurden in Anlehnung an die deutschen Ostgebiete gewählt, aus denen viele der Bewohner stammten. Nach 50 Jahren wurden die eher einfachen Wohnungen saniert, es wurden unter anderem kleine Wohnungen zu größeren zusammengelegt und Balkone angebaut.[7] 2007 lebten in dem Stadtteil 6626 Menschen. Die Böcklersiedlung besitzt vier Schulen: Die Hans-Böckler-Schule, die Walther-Lehmkuhl-Schule, die Immanuel-Kant-Schule und die Wilhelm-Tanck-Schule.

Brachenfeld-Ruthenberg

Das ehemalige Bauerndorf Brachenfeld östlich des Stadtzentrums wurde 1938 nach Neumünster eingemeindet. Dort befinden sich einige Villen, die im Zusammenhang mit der Tuchindustrie erbaut wurden, siehe Liste der Kulturdenkmale in Neumünster#Brachenfeld. Der Brachenfelder Bürgerverein existiert seit 1904. 1966 begann die Planung für die Siedlung Ruthenberg, die Anfang der 1980er Jahre mit dem B-Plan 88 erschlossen und bebaut wurde.[8] 2007 lebten im Stadtteil Brachenfeld-Ruthenberg 10.573 Einwohner.

Einfeld

Einfeld ist der nördlichste Stadtteil Neumünsters. Im Stadtteil liegt der Einfelder See. Im 9. Jahrhundert entstand dort eine Wallburg. 1970 wurde Einfeld eingemeindet. 2007 hatte Einfeld 6117 Einwohner.

Faldera

Faldera war eine der ersten Bezeichnungen für die Siedlung Neumünster. Zeitweise war die Bezeichnung Exer von Exerzierplatz für das Gebiet des heutigen Faldera gebräuchlich. Nach dem Zweiten Weltkrieg bestanden hier Nissenhütten für Flüchtlinge. In Eigenhilfe und Zusammenarbeit mit Wohnungsbaugesellschaften wurden ganze Straßenzüge bebaut. Der Stadtteil Faldera wurde für vorbildliche Kleinsiedlungen ausgezeichnet.[9] 8734 Menschen bewohnten im Jahr 2007 Faldera.

Gadeland

Gadeland liegt im Südosten Neumünsters. Die Stör fließt durch Gadeland. 1141 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt, 1938 und 1970 wurde er nach Neumünster eingemeindet. 2007 hatte Gadeland 5718 Einwohner.

Gartenstadt

Zum Stadtteil gehören unter anderem das Industriegebiet am Stover und die Holstenhallen. Die Geschichte der Gartenstadtsiedlung begann am 4. Juli 1910 mit der Gründung der Gartenstadtgesellschaft. Stadtbaurat Wilhelm Junglöw und Regierungsrat Ludwig Rintelen waren auf die garden cities in den Vororten von London aufmerksam geworden und übernahmen die Gartenstadt-Idee. Außerhalb der Industriestadt Neumünster wurden auf großen Grundstücken 46 Häuser errichtet. Im Zuge des Ersten Weltkriegs und der Inflation endete das Bauvorhaben und die Gartenstadtidee wurde in Neumünster nicht weiter angewendet.

1968 entstanden unter dem Titel Neue Gartenstadt zum Teil mit Eigenleistung 37 Einfamilienhäuser. Zudem wurden Hochhäuser errichtet.[10] 2007 betrug die Einwohnerzahl des Stadtteils Gartenstadt 5321.

Stadtmitte

Heute wird das Gebiet zwischen Sedanstraße im Nordwesten, Dithmarscher Straße im Süden, Hebbelstraße im Osten und Ascheberger Bahn im Norden als Stadtmitte bezeichnet. Hierzu gehört unter anderem das Alte Rathaus. In der Stadtmitte finden sich viele Geschäfte und kulturelle Einrichtungen. Der historische Stadtkern Neumünsters gehört ebenfalls zu diesem Stadtteil. Im Zuge der Industrialisierung verlor dieser Bereich seinen dörflichen Charakter. Zwischen Kieler Straße und Christianstraße befindet sich in diesem Stadtteil ein Vicelinviertel genanntes Gebiet, das häufig als sozialer Brennpunkt betrachtet wird. Dort besteht ein Quartiersmanagement. Der Austausch von Menschen mit Migrationshintergrund und Deutschstämmigen soll gefördert werden. In der Stadtmitte lebten 2003 19.849 Einwohner, davon 3.029 Ausländer.[11] Vier Jahre später lebten dort 18.875 Menschen.

Tungendorf

Tungendorf liegt im Nordosten Neumünsters, südlich des Stadtteils Einfeld. Es besteht aus den Teilen Tungendorf-Dorf und Tungendorf Siedlung, die 1970 bzw. 1938 nach Neumünster eingemeindet wurden. 2007 hatte der Stadtteil 9882 Einwohner.

Wittorf

Wittorf liegt im Südwesten Neumünsters. Die Schwale mündet hier in die Stör. 1938 wurde Wittorf eingemeindet. 2007 lebten dort 5809 Menschen.

Geschichte

Mittelalter

Im Jahre 1111 war Adolf von Schauenburg vom sächsischen Herzog Lothar von Supplinburg mit der Grafschaft Holstein belehnt worden. Der Gau Faldera war ein holsteinischer Grenzgau, der nördlich an Gebiete der Dänen und östlich an Gebiete der slawischen Abodriten grenzte. Im Gau Faldera befand sich ein als Wippenthorp im Gau Faldera urkundlich erwähnter Ort. Hier errichtete der Missionar Vizelin 1127 ein Augustiner-Stift. Der heutige Name Neumünster ist auf das von Vizelin erbaute Kloster Novum Monasterium (das „Neue Münster“) zurückzuführen, dessen Name erstmals 1136 urkundlich erwähnt ist.[12] Vizelin wurde von Erzbischof Adalbert von Bremen das Recht zur Mission im Slawenland bis zur Peene verliehen. Vizelin erhielt auch die zur Kirche in Wippendorf gehörigen Einkünfte übertragen.[13] Das Kloster der Augustiner siedelte um 1330 nach Bordesholm um. Neumünster kam 1261 zur (Teil-)Grafschaft Holstein-Itzehoe und von 1291 bis 1459 zu Holstein-Rendsburg.

Nachdem dem Niedergang der holsteiner Linien der Schauenburger wurde 1460 der dänische König Christian I. von der holsteinischen Ritterschaft zum neuen Grafen von Holstein gewählt. Christian I. erreichte 1474, dass das sächsischen Lehen (Grafschaft Holstein) zum reichsunmittelbaren Herzogtum Holstein erhoben wurde.

1498 gründeten Augustiner-Nonnen ein Kloster auf der so genannten Klosterinsel, einer ehemaligen Flussinsel der Schwale, die heute im Stadtzentrum liegt. Dieses Kloster wurde 1566 nach der Reformation aufgelöst.

Neumünster lag am östlichen Ast des Ochsenwegs, der die Kimbrische Halbinsel in Nord-Süd-Richtung durchzog. Ferner durchquerte der Handelsweg Lübsche Trade in Ost-West-Richtung das Gebiet Neumünsters.

Frühe Neuzeit

Für die Fischzucht und den Betrieb von Mühlen wurde etwa 1503 durch Mönche erstmals die Schwale angestaut. Dabei entstand der Mühlenteich in der heutigen Innenstadt. Ein Jahr darauf brannte der Flecken, heute Kleinflecken, ab.

Beider Aufteilung der Herzogtümer Schleswig und Holstein unter Christian III. von Dänemark und Norwegen kam das Amt Neumünster 1544 zusammen mit den Ämtern Kiel und Bordesholm an das Teilherzogtum Schleswig-Holstein-Gottorf.

1637 kam es in Neumünster zu einem Großbrand unbekannter Ursache, bei dem der Großteil der Häuser vernichtet wurde. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts verkehrte eine etwa wöchentliche Frachtpost von Neumünster über Fehmarn nach Kopenhagen.[14]

Nachdem bereits der Vater von Caspar von Saldern 1720–1722 Amtsvorsteher in Neumünster war, nahm Caspar diese Funktion selbst von 1737 bis 1748 ein. 1745 bauter er – teilweise selbst finanziert – das heutige Caspar-von-Saldern-Haus. Mit Wirksamwerden des Vertrags von Zarskoje Selo 1773 wurde Neumünster wie alle anderen Teile von Holstein-Gottorf Bestandteil des Dänischen Gesamtstaats.

Die große Zeit Neumünsters als Tuchmacherstadt wurde 1760 mit Gründung der „Privilegierten Wollzeugfabrique“ auf der Klosterinsel eingeleitet. Es war die erste Fabrik, die in Neumünster entstand.

Der Großflecken löste 1769 den Kleinflecken gänzlich als Marktplatz ab. Bis 1948 fanden hier nun alle Märkte statt. Darunter war ein seit 1764 einmal in der Woche genehmigter Markt, der zuvor nur einmal jährlich am Todestag Johannes des Täufers stattfand.

1780 kam es zu einem weiteren Großbrand, der alle Häuser an der Plöner Straße und einen Teil der Häuser am Großflecken (insgesamt 46 Häuser) vernichtete.

19. Jahrhundert

Stadtbild Ende des 19. Jahrhunderts
Park in Neumünster um 1895
Schlussstein an der Kieler Brücke mit dem Monogramm Friedrichs VI. von Dänemark

Im Jahre 1808 nahmen spanisch-französische Truppen Napoleons Quartier in Neumünster. Durch ihre hohen Ansprüche belasteten sie die Stadt stark.

Die Schulpflicht gibt es in Neumünster seit 1813. Zunächst wurden zwei „Vorbereitungsschulen“ eingerichtet.

Nach der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches und den Napoleonischen Kriegen wurde das Herzogtum Holstein 1815 Teil des Deutschen Bundes, wurde aber weiterhin in Personalunion vom dänischen König regiert.

Die Post, die ein großer Wirtschaftsfaktor der Stadt war, beschloss 1816, in Neumünster eine „Extrapoststation“ und Anschlussstellen an die schnellen Postkutschen unter anderem nach Kiel und Altona einzurichten. Kurz darauf wurde ein täglicher Postverkehr eingeführt. Reiter und Kutscher lieferten jeden Tag bis zu fünf Zustellungen.

1817 fielen einem Brand, der am Großflecken entstand, einige Häuser zwischen Teich und Lütjenstraße zum Opfer.

In Neumünster begann das Industriezeitalter 1824, als die Tuchfabrik Renck eine Dampfmaschine aus England importierte. Drei Jahre später wurde die Fabrik jedoch von einem Feuer vernichtet, woraufhin 150 Menschen ihre Arbeit verloren. Die Fabrik wurde aber wieder aufgebaut und war bis 1884 in Betrieb. Der Tuchmacher Hans Lorenz Renck (1840–1893) baute später die erste vollstufige Tuchfabrik auf und vereinigte damit alle Produktionsschritte in einem Haus.

Der Grundstein für die Vicelinkirche am Kleinflecken wurde 1828 gelegt. Am 11. Mai 1834 wurde die Vicelinkirche eingeweiht. Der Baumeister war Christian Frederik Hansen. Gleichzeitig wurde eine Armenschule für Kinder sozial schwacher Eltern eingerichtet. Es gab auch eine „Fabrikschule“ für Kinder, die Kinderarbeit verrichten mussten, diese wurde jedoch 1893 geschlossen, da die Arbeit von schulpflichtigen Kindern verboten wurde.

Durch den Ort führte ab 1832 die Altona-Kieler Chaussee. Diese rund 94 Kilometer lange Landstraße ließ der damalige Landesherr, König Friedrich VI. von Dänemark, zwischen 1830 und 1832 erbauen. Die offizielle Einweihung erfolgte 1834 (siehe Schlussstein der Kieler Brücke). Die alte Bundesstraße 4 folgte im Neumünsteraner Gebiet der Chaussee. Meilensteine sind in Einfeld, in Tungendorf, an der Altonaer Straße vor der Holstenschule und zwischen Wittorf und Brokenlande vorhanden.[15]

Der Industrielle Renck setzte sich sehr für eine Eisenbahnverbindung zwischen Neumünster und Rendsburg ein. Nach fünfjährigen Bemühungen ging 1845 die Strecke in Betrieb, nachdem bereits 1844 die erste Neumünsteraner Eisenbahn auf der Strecke Kiel–Neumünster–Altona eröffnet worden war.

Nachdem am 20. Juli 1846 einige Kieler Professoren auf dem Großflecken die Bevölkerung dazu aufgerufen hatten, sich gegen die dänische Obrigkeit aufzulehnen, entstand bis 1848 nach und nach das sogenannte vaterländische Aufbegehren gegen die dänische Herrschaft. Nach anfänglicher Unterstützung schloss Preußen jedoch 1850 einen Sonderfrieden mit Dänemark, so dass Holstein und Schleswig auf sich allein gestellt waren. Die Truppen der beiden Herzogtümer unterlagen 1851 endgültig dem dänischen Heer.

1852 beendete die erste Wasserleitung wenigstens teilweise den Zustand, dass Wasser aus Brunnen oder Flüssen geholt werden musste.

1857 wurde der Rencks Park am südöstlichen Rand der Klosterinsel angelegt.[16]

1860 wurden in Neumünster Hausnummern eingeführt. Ein Jahr darauf wurde ein Eisenbahnausbesserungswerk eingerichtet, das sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem der größten Arbeitgeber in der Stadt entwickelte.

Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 und dem Deutschen Krieg 1866 wurde Neumünster 1867 wie ganz Holstein Teil der preußischen Provinz Schleswig-Holstein.

Im Jahre 1870 erhielt Neumünster das Stadtrecht. Die Entwicklung der Stadt im zweiten Teil des 19. Jahrhunderts wurde wesentlich geprägt durch die weiter aufstrebende Textilindustrie und den Ausbau zu einem Eisenbahnknotenpunkt im Zentrum Holsteins. Durch die gute Eisenbahnanbindung an den Hamburger Hafen, über den sowohl Rohhäute wie auch Gerbstoffe in großen Mengen importiert wurden, sowie durch das Fehlen einer restriktiven Wassergesetzgebung in Schleswig-Holstein bis 1913 konnte sich eine bedeutende Lederindustrie entwickeln.[17]

Zur Silhouette Neumünsters gehörten bis in die 1970er Jahre zahlreiche Fabrikschornsteine. Das Stadtwappen zeigt dies bis heute.

1869 erfolgte die Gründungsversammlung der ersten Freiwilligen Feuerwehr Neumünster und am 1. Juli 1914 die Gründung der Berufsfeuerwehr Neumünster.

Kaserne des Regiments (sog. Neue Kaserne) in Neumünster 1906

1871 wurde die Holstenschule als Privatschule für Jungen aus dem höheren Bürgerstand gegründet. Auch die Gründung der Privaten Höheren Mädchenschule, die heute Klaus-Groth-Schule Neumünster heißt und seit 1925 staatlich ist, fiel in diese Zeit.

1872 wurde die erste ständige Garnison nach Neumünster verlegt. Nach dem Abzug im Jahre 1897 wurde schließlich das Infanterie-Regiment Nr. 163, es bildete zusammen mit seinem Schwesterregiment Lübeck die 81. Infanterie-Brigade der 17. Division des IX. Armee-Korps – während des Ersten Weltkriegs 17. Reserve-Division der Nordarmee – in einer eigens hierfür errichteten Kaserne (die spätere Sick-Kaserne) stationiert, wo es bis zur Auflösung nach dem Ersten Weltkrieg verblieb.

Das erste große Warenhaus, eine Filiale der heutigen Karstadt AG, wurde um 1891 eröffnet, jedoch 1944 komplett zerstört und erst 1964 an anderer Stelle neu errichtet.

Anfang des 20. Jahrhunderts

1901 wurde Neumünster kreisfreie Stadt. 1903 wurden die Volksbank eG Neumünster und 1910 die Badeanstalt in der Klosterstraße eröffnet. Im Ersten Weltkrieg war Neumünster wegen seiner Tuch-, Leder- und auch Metallindustrie von strategischer Bedeutung. Im Steckrübenwinter 1917 verhungerten dennoch viele Menschen.

Zwischen 1913 und Mitte der 1920er Jahre stieg die Zahl der Arbeitskräfte von knapp 5.200 auf über 10.100. Der Anteil der Arbeitskräfte in der Tuchindustrie fiel gleichzeitig von 45,8 auf 35,4 %, der Anteil der Beschäftigten in der Lederindustrie stieg von 32,7 auf 45,3 %.[18]

Nachdem Tuchfabrikant Hans Lorenz Renck Rencks Park 1870 der Stadt Neumünster gestiftet hatte, wurde dieser 1921 allen Bürgern geöffnet.[19]

Zeit des Nationalsozialismus

In Neumünster wurde am 1. März 1925 die schleswig-holsteinische NSDAP unter dem späteren Gauleiter Hinrich Lohse gegründet. Die Partei hatte in der überwiegend nationalkonservativ ausgerichteten Bevölkerung Schleswig-Holsteins und Neumünsters viel Erfolg. Auch in Neumünster kamen die Nationalsozialisten an die Macht. Die mächtigste Person in Neumünster war der NSDAP-Kreisleiter Hans Christian Hingst, der 1941 von seinem NSDAP-Gauleiter Lohse ins Reichskommissariat Ostland berufen wurde. Hingst zur Seite stand der SS-Hauptsturmführer Hinrich Möller als Polizeidirektor. Mit der Übernahme der Polizei durch einen SS-Funktionär war der Rechtsstaat in Neumünster vollständig beseitigt worden. Alle demokratisch oder auch nur rechtsstaatlich gesinnten Beamten und Funktionäre der Stadt wurden abgesetzt. Kommunisten und andere als Staatsfeinde angesehene Personen kamen zur angeblichen Schutzhaft in ein Konzentrationslager, in Neumünster diente dazu das Polizeigefängnis. Schon bald verübten einige der neuen Machthaber die ersten Morde. Unter Beteiligung Möllers wurden Anfang 1934 im Polizeigefängnis die beiden im Gefängnis einsitzenden Kommunisten Christian Heuck und Rudolf Timm ermordet.

Auch in Neumünster verfolgten NS-Funktionäre und -Aktivisten Juden. 1930 hatten etwa 30 Einwohner jüdischen Glauben. Gemäß den Nürnberger Gesetzen von September 1935 galten für das Jahr 1933 etwa 70 Menschen als Juden.[20] Beim Judenboykott (1. April 1933) wurden jüdische Geschäfte gewalttätig boykottiert, gleichzeitig wurden jüdische Beamte entlassen oder in den Ruhestand versetzt (siehe Arierparagraf). Die meisten jüdischen Rechtsanwälte mussten ihren Beruf aufgeben. Schon 1933 kam es im Zuge von „Arisierungen“ zu Übernahmen von Geschäften, die Juden gehörten.[21] 1935 kam es wieder zu größeren anti-jüdischen Gewaltaktionen.[22]

Auch in Neumünster wurden während der Reichspogromnacht in der Nacht zwischen dem 9. und 10. November 1938 die jüdischen Einwohner durch SA- und SS-Leute in ihrem Schlaf überfallen. Ihre Geschäfte wurden zerstört. Die SA- und SS-Leute drangen mit Gewalt und Gebrüll in die Wohnungen der Juden – Kinder, Frauen und Männer – ein und schlugen das Inventar kurz und klein und/oder warfen es auf die Straße. Zusätzlich wurden die Betten aufgeschnitten und die Federn ausgeschüttet, Fensterscheiben wurden zerschlagen. Häufig wurden Opfer misshandelt. Alle jüdischen Männer wurden bei dieser Aktion festgenommen. Die SA führte die verhafteten „Aktionsjuden“ tagsüber in einem Prangerumzug durch die Stadt. Die Frau des 1942 im KZ Wewelsburg ermordeten Heinz Baronowitz berichtete, dass ihr Mann dabei ein um den Hals gehängtes Plakat mit dem Text tragen musste: Ich habe von [sic] Rath ermordet.[23] Die Männer wurden einige Monate im Konzentrationslager Sachsenhausen interniert. Zum Ende 1939 hatten bis auf ein knappes Dutzend alle jüdischen Einwohner Neumünster verlassen müssen.[20]

Ein bedeutendes Unternehmen der deutschen Lederindustrie, die Adler & Oppenheimer AG, wurde 1940/41 „arisiert“, d. h. den jüdischen Inhabern abgenommen, und in Norddeutsche Lederwerke AG umbenannt. Die in Neumünster und anderen Orten Schleswig-Holsteins verbliebenen jüdischen Einwohner wurden im Spätherbst 1941 nach Riga in das Hinrich Lohse unterstehende Reichskommissariat Ostland deportiert, das als deutsches Herrschaftsgebiet eingerichtet worden war, nachdem Deutschland am 22. Juni 1941 die Sowjetunion überfallen hatte. Dort wurden diese Menschen unter widrigen Lebensumständen im Ghetto Riga oder im Lager Jungfernhof untergebracht und später ermordet.[24]

Das NS-Regime begann bald nach der Machtübernahme die Aufrüstung der Wehrmacht. 1934 wurde Neumünster erneut Garnisonsstadt. Das Infanterie-Regiment Nr. 46 und ein Teil des Artillerie-Regiments Nr. 66 bezogen die alte Sick- und die neue Hindenburg-Kaserne (die später die 6. Panzergrenadierdivision der Bundeswehr aufnahm) sowie die ebenfalls neu errichtete Scholtz-Kaserne (benannt nach dem Artilleriegeneral Friedrich von Scholtz).

Zwischen 1935 und 1938 wurde im Westen der Stadt der 240 Hektar große Flugplatz Neumünster gebaut. Die Holstenhallen (heute eine moderne Mehrzweckhalle, in der unter anderem die jährliche Baumesse NordBau stattfindet) wurde 1939 als Viehversteigerungshalle gebaut und dann ab August 1939 als Flugzeugmontagehalle genutzt.[25]

Einen ersten Flugzeugangriff der Alliierten gab es in Neumünster 1941. Bis zum 25. April 1945 folgten sieben weitere Luftangriffe, der schwerste davon am 13. April 1945.[26] Neumünster wurde insgesamt zu 20 bis 30 Prozent zerstört.[27]

Zum Kriegsende wurde Neumünster zur „Offenen Stadt“ erklärt[28] und am 3. Mai 1945 kampflos britischen Truppen übergeben.[29] Einen Tag später kapitulierten alle deutschen Truppen in Nordwestdeutschland, den Niederlanden und Dänemark. Am 8. Mai endete der Zweiter Weltkrieg in Europa mit der Bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht.

Neumünster nach dem Kriegsende

Wie auch das restliche Schleswig-Holstein, gehörte Neumünster mit dem Kriegsende zur britischen Besatzungszone. Da „die Alliierten bei Kriegsende nicht wussten, ob die deutsche Bevölkerung auch total kapitulieren“[30] würde, errichteten die britischen Besatzer für ihre Zone 1945 in Neumünster-Gadeland in der Lederfabrik Emil Köster KG das Civil Internment Camp No. 1. Interniert wurden dort alle Personen, bei denen man vermutete, dass sie wichtige Funktionäre der NSDAP gewesen waren.[30] Im Herbst 1945 saßen dort 11.000 Menschen ein. Unter ihnen „befand sich ein vergleichsweiser hoher Anteil mutmaßlicher Kriegsverbrecher, nach denen der britische Geheimdienst – meist erfolgreich – suchte“.[31] Von den anderen wurden viele schon bald wieder freigelassen, da den Briten nicht genug Unterlagen über die vielen Belasteten zur Verfügung standen. Das Lager wurde im Herbst 1946 aufgelöst, die restlichen 6.000 Insassen wurden in das Internierungslager Eselheide bei Paderborn verlegt.

Zur gleichen Zeit erlebte Neumünster eine Flüchtlingswelle. 1947 hatte Neumünster 66.945 Einwohner; davon waren 16.375 Vertriebene oder Flüchtlinge, also fast jeder Vierte. Um dem daraus resultierenden Wohnraummangel zu begegnen, wurde ab 1950 ein Großteil des Militärflugplatzgeländes in eine Neubausiedlung, den neuen Stadtteil Böcklersiedlung, umgewandelt. Diese wurde nach Hans Böckler benannt, dem ersten DGB-Vorsitzenden, der zum Baubeginn persönlich den Grundstein setzte.

Während der Zeit von 1933 bis 1945 waren manche Straßen nach nationalsozialistischen Größen und sogenannten „Märtyrern“ umbenannt worden. Letzteres waren Mitglieder meistens von SA- und SS-Gruppen, die während der Weimarer Republik in der Phase der Erlangung der Macht vor 1933 bei meistens selbst angezettelten gewaltsamen Auseinandersetzungen mit Angehörigen demokratischer Parteien oder Kommunisten ums Leben gekommen waren.

Durch die britischen Besatzungsmächte wurden in der Zeit von 1945 bis 1947 einige Straßennamen nach den lokal eingesetzten Militärpersonen benannt. Einige dieser Personen konnten identifiziert werden:[32]

  • Colonel Combe, Mitglied der Militärregierung in Neumünster.
  • Colonel Crompton, Kommandant des Militärgouvernements Neumünster.
  • Major Norton, erster britischer Stadtkommandant.
  • Pat Wilson, amerikanischer Luftwaffen- und Verwaltungsoffizier.
  • Tremsletts kann wohl als eine fiktive Person angesehen werden, denn die Gartenallee hatte zuvor keinen anstößigen Namen. Es stand aber hier ein Verhörzentrum der Briten. In einer Laune gaben die Offiziere dieser Straße den Namen, der als „Allee der Zitternden“ gedeutet werden kann.
Neumünsters Straßennamen während des Nationalsozialismus (1937/1940), Zeit der britischen Besatzung (1947) und Zeit der Bundesrepublik im Überblick
1937 1940 1947 heute
Martin-Martens-Platz Martin-Martens-Platz Gänsemarkt Gänsemarkt
Adolf-Hitler-Platz Adolf-Hitler-Platz Burt-Platz Jugendspielplatz
Kuhberg Adolf-Hitler-Straße Campbell-Straße Kuhberg
Großflecken Adolf-Hitler-Straße [Ost], Großflecken [West] Crompton-Straße Großflecken
Plöner Straße Plöner Straße Combe-Straße Plöner Straße
Carlstraße Straße der S.A. Norton-Straße Carlstraße
Feldstraße Dietrich-Eckart-Straße Pat-Wilson-Straße Feldstraße
Ringstraße Wilhelm-Gustloff-Straße Sage-Straße Ringstraße
Schulstraße Hans-Schemm-Straße Schulstraße Schulstraße
163er Straße[33] 163er Straße Hewitt-Straße Wippendorfstraße
Gartenallee Gartenallee Tremsletts-Alley[34] Gartenallee

Nach Gründung der Bundesrepublik

Im Mai 1962 begannen die Arbeiter der vier großen Neumünsteraner Betriebe der Lederindustrie Streiks für die erstmalige Einführung der 40-Stunden-Woche. Nach dem erfolgreichen Streik setzte sich in der Branche die 40-Stunden-Woche in der Bundesrepublik Deutschland durch.[35] Der industrielle Strukturwandel in der Tuch- und Lederindustrie erreichte Neumünster indes ebenfalls bereits in den 1960er Jahren. Die Lederproduktion geriet in wirtschaftliche Schwierigkeiten und in der allgemeinen Wirtschaftskrise von 1966 stellte die Norddeutsche Lederwerke AG die Produktion ein.

Nach den Eingemeindungen von 1970 erreichte die Einwohnerzahl mit rund 87.000 ihren bisherigen Höchststand. Die Stadtfläche verdoppelte sich auf 71,57 km².

Der wirtschaftliche Strukturwandel nach dem Zweiten Weltkrieg äußerte sich im Niedergang der Leder- und Tuchindustrie, die bis Ende der 1960er Jahre (Leder) bzw. 1992 (Tuch) vollständig aus dem städtischen Wirtschaftsleben verschwanden.

Mit der Räumung der drei im Stadtgebiet befindlichen Kasernen zwischen 1994 und 2003 endete die Geschichte Neumünsters als Garnisonsstadt.

Eingemeindungen

  • 1. April 1938: Brachenfeld, Wittorf, Teile von Gadeland und Tungendorf (Tungendorf Stadt)
  • 26. April 1970: Einfeld, Gadeland und Tungendorf (Tungendorf Dorf)

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung von Neumünster von 1803 bis 2016
Bevölkerungspyramide für Neumünster (Datenquelle: Zensus 2011[36])

Bis Anfang des 19. Jahrhunderts hatte Neumünster nur wenige hundert Einwohner. Die Bevölkerung wuchs nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte auch immer wieder zurück. Erst mit dem Beginn der Industrialisierung wuchs die Bevölkerung der Stadt sehr schnell. Lebten 1803 erst 2.600 Menschen in der Stadt, so waren es 1900 bereits 27.000. Bis 1939 verdoppelte sich diese Zahl – auch durch die Eingemeindung mehrerer Orte am 1. April 1938 – auf 54.000.

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg führten die vielen Flüchtlinge und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten innerhalb eines Jahres zu einem Anstieg der Einwohnerzahl um rund 10.000 Personen auf 66.000 im Oktober 1946. Auch danach wuchs die Bevölkerung der Stadt weiter. Im Jahre 1972 erreichte die Bevölkerungszahl auf Grund der 1970 erfolgten Eingliederung von Einfeld, Gadeland und Tungendorf mit 86.745 ihren historischen Höchststand. Am 30. Juni 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Neumünster nach Fortschreibung des Statistischen Amtes für Hamburg und Schleswig-Holstein 78.333 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Die Einwohnerzahl per 31. Dezember 2012 betrug laut Angaben des Statistischen Amtes für Hamburg und Schleswig-Holstein 76.951. Eine aktuelle Übersicht der einzelnen Stadtteile per 2012 ist zurzeit nicht möglich.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Dabei handelt es sich um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
13. Februar 1803 ¹ 2.588
1. Februar 1835 ¹ 3.732
1. Dezember 1871 ¹ 8.628
1. Dezember 1875 ¹ 10.100
1. Dezember 1880 ¹ 11.600
1. Dezember 1885 ¹ 13.659
1. Dezember 1890 ¹ 17.539
2. Dezember 1895 ¹ 22.489
1. Dezember 1900 ¹ 27.335
1. Dezember 1905 ¹ 31.439
1. Dezember 1910 ¹ 34.555
Jahr Einwohner
1. Dezember 1916 ¹ 31.658
5. Dezember 1917 ¹ 31.034
8. Oktober 1919 ¹ 36.173
16. Juni 1925 ¹ 39.844
16. Juni 1933 ¹ 40.332
17. Mai 1939 ¹ 54.094
31. Dezember 1945 57.473
29. Oktober 1946 ¹ 66.185
13. September 1950 ¹ 73.481
25. September 1956 ¹ 72.134
6. Juni 1961 ¹ 75.045
Jahr Einwohner
31. Dezember 1965 74.542
27. Mai 1970 ¹ 86.013
31. Dezember 1975 84.777
31. Dezember 1980 80.145
31. Dezember 1985 78.280
25. Mai 1987 ¹ 79.771
31. Dezember 1990 80.743
31. Dezember 1995 82.028
31. Dezember 2000 79.831
30. Juni 2005 78.333
31. Dezember 2010 76.830
Jahr Einwohner
1. Februar 2011 ¹ 78.786
31. Dezember 2011 76.939
31. Dezember 2012 76.951
31. Dezember 2013 77.058
31. Dezember 2014 77.588
31. Dezember 2015 79.197
31. Dezember 2016 79.680
31. Dezember 2017 79.335
¹ Volkszählungsergebnis

Konfessionsstatistik

Laut Zensus 2011 waren 49,7 % Einwohner evangelisch und 6,5 % römisch-katholisch. 43,9 % gehörten anderen Konfessionen oder Religionsgemeinschaften an oder waren konfessionslos.[37]

Politik

Ratsversammlung

Wahl zur Ratsversammlung Neumünster 2018
Wahlbeteiligung: 35,1 %
 %
40
30
20
10
0
34,0
27,4
16,4
5,9
5,7
4,3
3,9
2,0
0,5
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2013
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−2,5
−6,6
+3,9
+1,7
−0,4
+1,3
+2,3
+2,0
−1,5
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
e Bündnis für Bürger in Schleswig-Holstein
Sitzverteilung in der Ratsversammlung Neumünster 2018
        
Insgesamt 43 Sitze

Die Ratsversammlung ist die kommunale Volksvertretung der Stadt Neumünster. Über die Zusammensetzung entscheiden die Bürger alle fünf Jahre. Die letzte Wahl fand am 6. Mai 2018 statt.

Partei Prozent 2003 Prozent 2008 Mandate 2008 Prozent 2013 Mandate 2013 Prozent 2018 Mandate 2018
CDU 45,3 % 34,3 % 15 36,5 % 16 34,0 % 15
SPD 41,4 % 33,9 % 15 34,0 % 14 27,4 % 12
GRÜNE 8,1 % 8,9 % 4 12,5 % 5 16,4 % 7
FDP 5,2 % 9,6 % 4 4,2 % 2 5,9 % 2
Bündnis für Bürger in Schleswig-Holstein (BfB) 6,1 % 3 5,7 % 2
DIE LINKE. 13,2 % 5 3,0 % 1 4,3 % 2
NPD 1,6 % 1 3,9 % 2
LKR 2,0 % 1
PIRATEN 2,1 % 1 0,5 %
Gesamt[38][39] 100 100 43 100 43 100 43
Wahlbeteiligung k. A. 41,9 % 39,8 % 35,1 %

Bürgermeister

Die Bürgermeister und Oberbürgermeister

1870 wurden Neumünster die Stadtrechte verliehen. Der erste Bürgermeister war 1870 Eduard Schlichting, gefolgt von Max Röer. Ihm wurde im Jahre 1904 der Titel Oberbürgermeister und am 27. Juni 1913 die goldene Amtskette überreicht. Zusätzlich zum Oberbürgermeister wurden bis 1997 ein Bürgermeister gewählt, welcher Stellvertreter des Oberbürgermeisters war. Die Oberbürgermeister seit 1870:[40]

  • 1870–1894: Eduard Schlichting
  • 1894–1919: Max Röer
  • 1919–1933: Detlef Schmidt
  • 1933–1945: Max Stahmer (NSDAP)
  • 1945: Bruno Köster
  • 1945–1946: Gustav Bärwald (Oberstadtdirektor)
  • 1946–1948: Ludolf Behnke (CDU)
  • 1948–1950: Hugo Voß (SPD)
  • 1950–1970: Walther Lehmkuhl (SPD)
  • 1970–1988: Uwe Harder (SPD)
  • 1988–1991: Franz-Josef Pröpper (SPD)
  • 1991–2009: Hartmut Unterlehberg (SPD)
  • 2009–2021: Olaf Tauras (CDU)
  • ab 1. September 2021: Tobias Bergmann (SPD)

Die Bürgermeister waren:

Der letzte Bürgermeister (als Vertreter des Oberbürgermeisters) war von 1991 bis 1997 Thomas Michaelis (CDU), der von April 1991 bis August 1991 zugleich interimsweise die Aufgaben des Oberbürgermeisters wahrnahm.

Die Stadtpräsidenten

Seit dem 4. Mai 1950 gibt es in Neumünster einen Stadtpräsidenten. Er wird von der stärksten Fraktion in der Ratsversammlung vorgeschlagen, führt den Vorsitz in der Ratsversammlung und ist deren Repräsentant. Die Stadtpräsidenten seit 1950:[41]

  • 12. Mai 1950 bis 11. Juli 1952: Paul Lohmann (SPD)
  • 11. Juli 1952 bis 25. Mai 1955: Max Johannsen (SPD)
  • 25. Mai 1955 bis 24. Mai 1956: Karl Rahe (CDU)
  • 24. Mai 1956 bis 24. Mai 1957: Max Johannsen (SPD)
  • 24. Mai 1957 bis 5. November 1957: Karl Rahe (CDU)
  • 5. November 1957 bis 18. Februar 1969: Max Johannsen (SPD)
  • 18. Februar 1969 bis 23. April 1974: Walter Jansen (SPD)
  • 23. April 1974 bis 14. April 1978: Alexandrine von dem Hagen (CDU)
  • 14. April 1978 bis 1. April 1982: Herbert Winkler (SPD)
  • 1. April 1982 bis 22. April 1986: Christian-Friedrich Peter (CDU)
  • 22. April 1986 bis 10. Mai 2002: Helmut Loose (SPD)
  • 10. Mai 2002 bis 15. April 2003: Helga Hein (SPD)
  • 15. April 2003 bis 17. Juni 2008: Hatto Klamt (CDU)
  • 17. Juni 2008 bis 12. Februar 2015: Friedrich-Wilhelm Strohdiek (CDU)
    • Friedrich-Wilhelm Strohdiek ist der erste Stadtpräsident von Neumünster der während seiner Amtszeit verstorben ist.
  • seit 31. März 2015: Anna-Katharina Schättiger (CDU)

Flagge

Blasonierung: „Die Stadtflagge zeigt die Farben weiß-rot mit dem Stadtwappen.“[42]

Die Stadtflagge Neumünsters ist nicht in der Kommunalen Wappenrolle Schleswig-Holstein eingetragen.

Wappen

Blasonierung: „In Rot eine silberne Fabrikanlage mit fünf Schloten, darunter ein silberner Schwan mit goldener Halskrone; über ihm schwebend ein silbernes Nesselblatt.“[43]

Verwaltungsgemeinschaften

Neumünster führt im Rahmen einer Verwaltungsgemeinschaft seit dem 15. Juni 2008 die Verwaltungsgeschäfte von Wasbek und seit dem 5. August 2009 auch die von Bönebüttel.

Patenkreis

Stadtwappen am Ortseingang mit Hinweis auf Kreisgemeinschaft Lötzen

Patenkreis der kreisfreien Stadt Neumünster ist:

  • Kreisgemeinschaft Lötzen (Polen, heute Giżycko, früher Ostpreußen) seit 1954[44]

Städtepartnerschaften

Partnerstädte Neumünsters sind[45]:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Denkmäler und Skulpturen

In Neumünster gibt es zahlreiche Denkmäler und Kunstwerke im öffentlichen Raum. Am Zugang zur Klosterinsel steht die Skulptur Hirtengott Pan, geschaffen im Jahr 1902 von Hans Bauer (1888–1925). Einige Schritte weiter liegt ein Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus. Im Rencks Park befindet sich ein Gedenkstein für die 25-jährige Partnerschaft mit Gravesham. Die Plastik Wellen von Ernst Reiter liegt in der Mitte der Klosterinsel, der zugehörige Springbrunnen wurde wegen Vandalismus zugeschüttet. Im Designer Outlet Center befindet sich eine Skulptur, die einen überdimensionalen Pferdekopf darstellt. Neumünster ist durch zahlreiche Veranstaltungen rund um das Pferd auch als Pferdestadt bekannt.[46]

Bauwerke

Kirchen

  • Vicelinkirche von 1834 (Architekt Christian Frederik Hansen, siehe auch Marienkirche (Husum)), evangelisch, klassizistisch. Das protestantische Gotteshaus wurde von 1829 bis 1834 gebaut und gilt als Wahrzeichen Neumünsters. Die Vicelinkirche gilt auch bis heute als bedeutendster klassizistischer Kirchenbau in Schleswig-Holstein und liegt direkt an der Schwale. Entworfen wurde die Kirche von Christian Frederik Hansen und er wählte bewusst gelbe Backsteine, damit sich die Kirche von den damals noch roten Gebäuden abhob. Der Name stammt vom Mönch Vicelin, der 1127 in Neumünster lebte.
  • Anscharkirche von 1912, evangelisch, mit Jugendstilornamenten
  • St.-Maria-St.-Vicelin-Kirche, erbaut 1893, katholisch, mit bemalter Holzkassettendecke im Jugendstil. Am Haupteingang befindet sich eine Gedenkplatte an Eduard Müller.

Weiteres

  • Rathaus von 1900, neugotisch. Im Stadtzentrum von Neumünster liegt das alte Verwaltungsgebäude des Rathauses, das seit 1983 unter Denkmalschutz steht. Das neugotische Gebäude wurde 1898 bis 1900 von Magnus Schlichting gebaut. Die zwei Erkertürme am Eingang ziehen besondere Aufmerksamkeit auf sich und auch die Mosaike sind typisch für das Rathaus, da sie Symbole des Handels und der Industrie enthalten.
  • Villa Köster, denkmalgeschütztes Wohnhaus am Rencks Park
  • Das Caspar von Saldern Haus ist das älteste Baudenkmal in Neumünster; hier finden kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen statt.
  • Die Papierfabrik und die Alte Holsten-Brauerei sind heute Dienstleistungs- und Kulturzentren.
  • Wasserturm von 1900. Der höchste Wasserturm Schleswig-Holsteins wurde von 1899 bis 1900 auf dem Wasserwerksgelände in Neumünster erbaut und ist 48 Meter hoch. Im Jahr 1900 versorgte er das erste Mal die Stadt mit Wasser. Er sorgt hauptsächlich für den Druckausgleich im Netz und als Wasserreservoir. Deshalb ist der Wasserturm auch noch heute an das 242 km lange Wasserleitungssystem der Wasserwerke angeschlossen.
  • Das Kösterhaus gegenüber dem Rathaus wurde 1894 erbaut und steht unter Denkmalschutz. Von 2009 bis 2011 ließ die VR-Bank das Gebäude umbauen und renovieren. Die Backsteinfassade blieb erhalten. Die Kosten des Umbaues wurden 10,7 Millionen Euro angegeben. Die offizielle Einweihung nach dem Umbau fand am 3. Mai 2012 statt.
  • Haus Westphalen ist ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert, aufgestockt 1814 und 2004 renoviert.[47]
  • Das Hinselmannhaus wurde 1788 erstmals erwähnt und 1896 von dem Brauereibesitzer Detlev Hinselmann erweitert. Im Jahr 1901 erfolgte eine Umgestaltung durch den Architekten Hans Roß im Jugendstil an der Fassade und im Innenbereich. Im Zuge eines Neubaus der Volks- und Raiffeisenbank wurde das Haus komplett abgetragen und an anderer Stelle wieder original aufgebaut.[47]
  • Das Café Oldehus wurde 1781 nach dem Großbrand am Großflecken aus den Trümmern der verbrannten Häuser errichtet. Um 1900 zog eine Bäckerei in das Gebäude, das sich seitdem in Familienbesitz befindet.[47]
  • Die vhs-Sternwarte Neumünster ist eine Institution der Volkshochschule Neumünster und besteht seit 1971. Sie befindet sich auf dem Verwaltungsgebäude der DRK-Fachklinik Hahnknüll.
  • Holstenhallen. Das Veranstaltungs- und Messezentrum ist einer der bekanntesten Veranstaltungsorte im Norden Deutschlands und gleichzeitig das größte Messezentrum Schleswig-Holsteins. Vor der Gründung im Jahr 1996 wurde das moderne Gebäude mehrmals umfunktioniert, bis es in die Liste der Kulturdenkmäler in Neumünster eingetragen wurde. Die bekannteste Halle 1 wird als Holstenhalle bezeichnet und ist der Kern des Messegeländes. Die Holstenhallen veranstalten viele Events, wie klassische Konzerte, Popkonzerte und Sportevents. Besonders wichtig sind für die „Pferdestadt“ die Pferdeturniere wie beispielsweise das CSI Neumünster.

Museen und Künstlerhaus

Das Museum Tuch + Technik wurde im Oktober 2007 mit neuer Ausstellung in einem neuen Gebäude eröffnet. Es zeigt die Geschichte der Textilindustrie in Neumünster im Kontext der Stadtgeschichte. Das Museum berichtet von der Entwicklung der Tuchherstellung und nimmt dazu originale Großmaschinen zur Darstellung, die noch heute funktionieren. 1914 war die Gründung des Städtischen Museums, das im Laufe der Jahre viele unterschiedliche Exponate enthielt. International bekannt wurde es durch Karl Schlabow und Klaus Tidow, die auf dem Gebiet der Textilarchäologie forschten. Seit 2010 wird das Museum für Tuch und Technik von Astrid Frevert geleitet.

Im Stadtteil Brachenfeld befindet sich die Villa Wachholtz mit einem Museum mit wechselnden Kunstausstellungen und dem Gerisch-Skulpturenpark. Der Skulpturenpark der Herbert Gerisch Stiftung liegt direkt an der Schwale und beherbergt eine große Parkanlage mit zeitgenössischen Kunstwerken. Dort werden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen angeboten. Angelegt ist der Skulpturenpark im Stil eines englischen Landschaftsgartens und beinhaltet mehr als 20 Skulpturen.

Seit 1987 erhalten junge, internationale Keramikkünstler im Künstlerhaus Stadttöpferei Neumünster Wohn- und Arbeitsstipendien. Dort finden regelmäßige Ausstellungen statt. Für die zehn Stipendienplätze des Artist-in-Residence-Programms bewerben sich jedes Jahr Künstler aus der ganzen Welt. Das Atelier der wechselnden Gastkünstler steht für Besucher offen.

Nach langen Auseinandersetzungen zwischen dem Trägerverein und der Deutschen Bahn (DB), in der die Stadt erfolglos zu vermitteln versuchte, ist das bislang in Neumünster befindliche Eisenbahnmuseum, eine frühere Außenstelle des DB-Museums, inzwischen nach dem Abzug des der DB gehörenden Fahrzeugmaterials faktisch aufgelöst worden.[48]

Theater und Musik

Das Theater in der Stadthalle bietet 570 Besuchern Platz. Das Programm umfasst neben Schauspiel, Musiktheater, Konzerten und Ballett Kabarettveranstaltungen und Kinovorführungen. Es ist Spielstätte des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters.[49] Schulklassen erhalten kostenfrei Führungen hinter die Kulissen, und im Rahmen der Schulkooperation „Theaterstürmer“ können Schüler aus Neumünster das Theater zu einem vergünstigten Preis besuchen. Außerdem veranstaltet das Kulturbüro Neumünster im Theater in der Stadthalle Workshops für Jugendliche und jährlich ein großes Schultheaterfestival. Bekannt geworden sind die 1923 gegründete Niederdeutsche Bühne Neumünster (NBN)[50] und das statt-theater neumünster, gegründet 1961, in dem 25 Kinder, Jugendliche und Erwachsenen ihre Stücke selbst schreiben und aufführen.[51] Des Weiteren treten in der Stadthalle Künstler und Gruppen aus Neumünster und anderen Orten auf.

Der Mädchen-Musikzug Neumünster ist das bisher einzige deutsche Mädchen-Blasorchester mit internationalen Auftritten.[52]

Kulturfestival

Das städtische Kulturfestival Kunstflecken findet jährlich im September statt. Das Festival dauert drei Wochen und findet in der Innenstadt statt, unter anderem in historischen Industrieräumen, Geschäftsräumen, Ateliers und der Künstlerhaus Stadttöpferei Neumünster. Das Festival besteht aus Konzerten, Lesungen, Kabarett- und Filmvorführungen, Ausstellungen sowie Poetry-Slams.

Stolpersteine

Stolperstein für Ernst Stichert in der Bahnhofstraße

In Neumünster gibt es 27 Stolpersteine zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus.[53]

Hans-Fallada-Preis

Seit 1981 vergibt die Stadt alle zwei Jahre den Hans-Fallada-Preis. Er ist nach dem Schriftsteller Hans Fallada benannt, der einige Jahre in Neumünster – zeitweise als Strafgefangener – lebte. Fallada war von 1928 bis 1929 als Lokaljournalist für den General-Anzeiger tätig.[54] Auf seinen Erfahrungen in Neumünster beruhen seine Romane Bauern, Bonzen und Bomben, der 1973 in Neumünster verfilmt wurde, und Wer einmal aus dem Blechnapf frißt, der durch seinen Gefängnisaufenthalt in Neumünster inspiriert wurde.

Rencks Park

Parks

Alte Obstwiese an der Kieler Straße 515

Zentral in der Stadt liegen der Rencks Park mit der Klosterinsel, der Selcks Park und der Simons’sche Park. Im Westen liegt der Neumünster Stadtwald in dem sich auch der Tierpark Neumünster befindet. Etwas außerhalb am östlichen Stadtrand befindet sich das Brachenfelder Gehölz. An der Kieler Straße 515 befindet sich eine frei zugängliche, fast 100 Jahre alte Obstwiese mit etwa 200 alten Obstbäumen. Die Wiese ist im Besitz der Stadt und Teil der städtischen Biotopverbundachse.[55] Weitere öffentliche Grünanlagen befinden sich am Ufer der Schwale und der Stör sowie am Einfelder See.

Naturschutzgebiete

  • Dosenmoor. Das Hochmoor bei Einfeld nordöstlich von Neumünster hat eine Fläche von 521 Hektar. Es gibt dort mehrere Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Im Dosenmoor kann man die verschiedensten Lebewesen beobachten, wie diverse Vogelarten und Insekten. Der Ursprung des Namens des Sees ist nicht ganz geklärt. Wahrscheinlich geht er zurück auf einen Bauernritter im 12. Jahrhundert oder auf die Tatsache, dass mehrere Moore als Dose bezeichnet werden.
  • Der Einfelder See lädt zum Baden, Wandern, Surfen und Segeln ein und ist wegen der leichten Hügellandschaft gut geeignet fürs Radfahren. Mit seinen 168 Hektar Fläche gehört er in Schleswig-Holstein zu den größeren Seen. Mit den vielen Badebuchten ist sehr idyllisch, auch wegen der entspannten Wanderwege und Fachwerkhäuser drum herum. Für Versorgung ist durch die Gastronomie Angebote auch gesorgt.
  • Westufer Einfelder See – 13 Hektar großer Uferbereich mit Röhricht und Bruchwald.

Archäologische Denkmäler

Zoologischer Garten

Der westlich der Stadt gelegene Tierpark Neumünster wurde 1951 als Heimattiergarten Neumünster gegründet. Er erarbeitete sich anfangs durch eine konsequente Beschränkung auf Tierarten, die in Mitteleuropa heimisch sind oder waren, ein eigenständiges Profil. Der 24 Hektar große Park in Neumünster beherbergt ca. 700 Tiere, dazu gehören auch Eisbären und Pinguine. Besucher freuen sich zudem über das weitläufige Gelände und die Spaziermöglichkeiten. 1951 wurde der Zoo gegründet und befindet sich heute unter der Leitung von Verena Kaspari mit dem Motto „Bildung durch Emotion“.

Sport

Der erste „Männerturnverein“ wurde 1859 gegründet. Nach der Zusammenlegung mit dem SC Olympia von 1909 entstand 1936 der heutige MTV Olympia. Sport spielt in Neumünster eine große Rolle. Dies zeigt sich nicht nur bei den vielen Veranstaltungen, Wettkämpfen und Turnieren, sondern auch beim jährlichen Ball des Sports, der im Januar stets über 2500 Besucher in die Holstenhallen lockt.[56] 58 Sportvereine und -verbände gibt es in der Stadt. Die größten und bekanntesten Sportvereine sind der VfR Neumünster, der SV Tungendorf, THC Neumünster, MTV Olympia Neumünster, PSV Union Neumünster, Gut-Heil Neumünster, Turn- und Sportverein Einfeld und Blau-Weiß Wittorf, dessen Handballabteilung zusammen mit den Handballern der Freien Turnerschaft Neumünster (FTN) die Spielgemeinschaft (SG) WiFT Neumünster bilden.

Der „Volleyball Club Neumünster“ (VCN) ist eine Spielgemeinschaft von fünf Neumünsteraner Sportvereinen und dem SV Wasbek. Einer der mitgliederstärksten Vereine Neumünsters ist die Behinderten-Sportgemeinschaft (BSG Neumünster). Der Kanusportverein Erster Kanuklub Neumünster (EKN) am Einfelder See veranstaltet unter anderem die Norddeutschen Meisterschaften im Kanumarathon sowie alljährlich den Nikolauslauf rund um den Einfelder See. Des Weiteren findet jedes Jahr in den Holstenhallen das Reitturnier CSI Neumünster und die VR-Classics[57] als internationales Reitturnier statt. Außerdem wird die Wrestling Legends Tour 2012 hier ausgetragen.

Eine Liste aller Sportvereine findet sich auf der Website der Stadt Neumünster:[58]

Der Rodelberg von Neumünster ist eine künstliche Erhöhung (42 m), die in den Jahren zwischen 1905 und 1925 als Müll- und Schuttberg entstand. Seit den 1930ern wird dieser u. a. im Winter zum Schlittenfahren (Rodeln) genutzt. Ab 1961 wurden die Grünanlagen und Aufgänge neu angelegt und gestaltet.[59][60]

Holstenköste 2009
Adventsmarkt auf dem Großflecken und Heiligabend Turmkonzert aus den Gebäuden an der Holstenstraße

Jugendarbeit

In der Jugendarbeit für Neumünster und die umliegenden Gemeinden engagiert sich seit 1928 der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, VCP Neumünster, Stamm Wikinger.[61]

Stadtfeste

Seit 1974 wird an den vier Tagen, die dem ersten Donnerstag im Juni folgen, in Neumünster die Holstenköste gefeiert. Dieses Stadtfest, das zwei Wochen vor der Kieler Woche stattfindet, lockt jährlich über 200.000 Besucher in die Innenstadt. Neben Jahrmarktatmosphäre gibt es Musikdarbietungen unterschiedlicher Stilrichtungen rund um den Großflecken und den Kuhberg. Während des Open-Air-Festivals und des „Koeste-Rocks“ auf der Klosterinsel traten bis 2011 einheimische und internationale Bands auf. Am jeweiligen Samstag der Holstenköste findet eine Kindermeile im Rencks Park und am jeweiligen Sonntag findet neben dem stets gut besuchten Gottesdienst am Riesenrad auf dem Großflecken auch ein Flohmarkt in der gesamten Innenstadt statt.

Seit 1999 findet im September das Kulturfestival Kunstflecken mit vielen Konzerten und Ausstellungen statt.

Anfang September wird die Weinköste am Teichufer gefeiert.

Vom 11. bis 13. Juli 2008 fand in Neumünster der Schleswig-Holstein Tag statt. Er wurde vom damaligen Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein, Peter Harry Carstensen, eröffnet und stand unter dem Motto „So bunt wie das Land“. Der Schleswig-Holstein-Tag steht im Zeichen der Vereine und des Ehrenamtes und über 220 Organisationen, Vereine, Verbände und Initiativen präsentieren sich der breiten Öffentlichkeit.

Seit 2009 findet jährlich das „BaDaBoom“-Straßenmusikfest mit rund 350 Bands und 1000 Musikern statt, das über 10.000 Besucher hat.

Am 24. August 2012 wurde erstmals die „Naschköste“ auf dem Kleinflecken eröffnet. Hier werden den Besuchern während eines Wochenendes nationale und internationale Spezialitäten angeboten; dazu gibt es Musikvorführungen und umfangreiche Aktionen.[62]

In der Adventszeit befindet sich ein Adventsmarkt auf dem Großflecken. Während dieser Zeit wird dort zentral auch eine portable Schlittschuhbahn aufgebaut. Traditionell wird Heiligabend um 12 Uhr ein Open-Air Turmkonzert aus den beiden Häusern an der Holstenstraße gegeben, zu dem sich jährlich etwa 4000 Besucher einfinden.[63]

Shoppingmöglichkeiten

McArthurGlen Designer Outlet Neumünster
  • McArthurGlen Designer-Outlet. Das Outlet hat ca. 120 Einkaufsläden und zieht auch internationale Besucher an. Man findet dort unter anderem auch das Burger-Restaurant Five Guys.
  • Holsten-Galerie. Die Holsten-Galerie liegt nahe dem Hauptbahnhof von Neumünster und bietet viele Geschäftsmöglichkeiten. 2015 wurde das Einkaufszentrum eröffnet und beherbergt knapp unter 100 Geschäfte. Vorher stand dort die Tuchfabrik, die der Stadt das Image der Textilindustrie gab. Es gibt zwei Stockwerke in der Galerie mit vielen Arten von Geschäften, wie Modegeschäfte, Elektronikfachhandel und Drogerien.
  • Freesen Center. Das Einkaufscenter befindet sich neben zwei Warenhäusern und einer Drogerie. Es beinhaltet mehr als 12 Geschäfte und gastronomische Einrichtungen, die die Besucher zum Bummeln einladen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Im Jahr 2016 erbrachte Neumünster, innerhalb der Stadtgrenzen, ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 3,147 Milliarden €. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 39.621 € (Schleswig-Holstein: 31.294 €, Deutschland 38.180 €) und damit über dem regionalen und nationalen Durchschnitt. In der Stadt gab es 2016 rund 50.800 erwerbstätige Personen.[64] Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2018 bei 7,7 %.[65]

Hauptbranchen sind Maschinen- und Apparatebau, Kommunikationselektronik, Elektrotechnik, EDV und Softwareentwicklung, Chemiefaser- und Druckindustrie, Stahl- und Leichtmetallbau, Feuerverzinkerei und Metallveredelung, Eisenguss, Kunststoff- und Teppichindustrie, Recycling, Transportwesen und Logistik, Groß- und Versandhandel sowie großflächiger (Fach-)Einzelhandel.

Darüber hinaus gibt es das Frachtpostzentrum im Industriegebiet Süd, wo die Deutsche Post AG eines ihrer bundesweit 22 Frachtpostzentren unterhält. Das Eisenbahnausbesserungswerk Neumünster der Deutsche Bahn AG (DBAG) ist mit 800 Beschäftigten und 60 Ausbildungsplätzen der größte DBAG-Standort in Schleswig-Holstein. Mit einer Investition von vier Millionen Euro wurde für die Instandhaltung und Überholung der 830 IC-Reisewagen eine neue Halle erbaut und 2012 eröffnet.[66] Am 25. und 26. April 2012 fand in Neumünster erstmals die wirtschaftNORDGATE statt,[67] eine Messe für kleine und mittlere Unternehmen in Schleswig-Holstein. Am 15. Oktober 2015 wurde als Einkaufszentrum die Holsten-Galerie mit einer Verkaufsfläche von 22.800 m² und 90 Fachgeschäften, Cafés, Restaurants und Dienstleistungsbetrieben eröffnet.

Seit dem 1. Mai 2012 ist Neumünster Mitglied der Metropolregion Hamburg[68] und wurde am 16. September 2016 als Fair-Trade-Stadt ausgezeichnet[69].

Beschäftigungsstruktur/Arbeitsplatzzahlen:

  • Versicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer 33.131 (Stand 31. Dezember 2011)
    davon im Wirtschaftsabschnitt:
    • Land- und Forstwirtschaft, Fischerei: 321
    • Produzierendes Gewerbe: 7.045
    • Verarbeitendes Gewerbe: 4.453
    • Baugewerbe: 1.907
    • Dienstleistungsgewerbe: 25.749
    • Handel, Verkehr und Gastgewerbe: 11.007

(alle Zahlen lt. Statist. Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein)[70]

Verkehr

Bahnhof Neumünster

Als einzige der vier kreisfreien Städte Schleswig-Holsteins hat Neumünster keinen Zugang zum Meer. Dafür ist die Stadt ein wichtiger Verkehrsknoten: Sie liegt an der Bundesautobahn 7 am Kreuzungspunkt der Bundesstraßen 205 und 430. Die Bundesstraße 4 führte früher – in Nachfolge der Altona-Kieler Chaussee, der ersten Kunststraße Schleswig-Holsteins – durch Neumünster, sie wurde aber von Bad Bramstedt nach Norden – ebenso wie die Fortführung der B 205 nach Rendsburg – zur Landesstraße zurückgestuft. Ebenfalls liegt Neumünster an den Eisenbahnstrecken von Hamburg nach Kiel und Flensburg, die von hier abzweigen, und damit an zwei der Hauptverkehrsadern nach Skandinavien. Neumünster ist neben Lübeck die Stadt in Schleswig-Holstein mit den meisten, nämlich sechs, Eisenbahnstrecken.

Im Neumünsteraner Stadtgebiet liegen vier Eisenbahn-Stationen:

  • Bahnhof Neumünster (ICE, EC, IC sowie Halt regionaler Züge – zudem war der Bahnhof früher Halt für den CNL)
  • Neumünster Süd (Betrieb durch AKN und Nordbahn)
  • Neumünster Stadtwald (Betrieb durch Nordbahn)
  • Neumünster-Einfeld (Betrieb durch DB Regio AG)

Die Regionalbahn Schleswig-Holstein fährt Neumünster aus Kiel oder Hamburg mit Regionalexpress- und Regionalbahnzügen halbstündlich, stündlich oder zweistündlich an.

Die AKN Eisenbahn fährt montags bis samstags stündlich und sonn- und feiertags zweistündlich (einige Zusatzzüge) mit ihren Triebwagen von Neumünster aus über Bad Bramstedt, Kaltenkirchen und Henstedt-Ulzburg nach Hamburg-Eidelstedt und zeitweise weiter nach Hamburg Hbf mit der HVV-Linienbezeichnung A 1.

Seit dem 15. Dezember 2002 fährt die Nordbahn zwischen Neumünster, Bad Segeberg und Bad Oldesloe im Stundentakt. Die Bahnstrecke Neumünster – Bad Segeberg war nach 18 Jahren Betriebsruhe im Dezember 2002 wiedereröffnet worden. Die Nordbahn ist eine Tochtergesellschaft der AKN. Seit dem 11. Dezember 2011 bedient die Nordbahn im Zwei-Stunden-Takt (Neumünster–Hohenwestedt im Stundentakt) eine weitere Bahnstrecke von Neumünster über Hohenwestedt, Albersdorf und Heide (Holstein) nach Büsum.

Bis Dezember 2005 betrieb die Nord-Ostsee-Bahn den 2002 eingeführten und bis 2003 von der dann in Insolvenz gegangenen Flex Verkehrs-AG den Flensburg-Express (FLEX) von Padborg in Dänemark nach Hamburg Hbf mit Halten in Flensburg, Tarp, Schleswig, Rendsburg, Nortorf, Neumünster und Elmshorn. Seit Dezember 2005 wird der Regionalverkehr auf dieser Strecke jedoch nur noch ab Flensburg von der Regionalbahn Schleswig-Holstein als Schleswig-Holstein-Express bedient.

Seit September 1985 liegt die Bahnstrecke von Neumünster nach Ascheberg bei Plön für den Personenverkehr still. Ein Abzweig der Strecke diente zur Versorgung der drei größten Betriebe in Tungendorf (Nordfaser GmbH., Neumag GmbH. und NWBM). Im November 1995 wurde der Güterverkehr auf dieser Strecke offiziell eingestellt. Über das Schicksal dieser Strecke ist noch nicht abschließend befunden worden. Sie ist in ein Sicherungsprogramm des Landes aufgenommen worden, um eine eventuelle Wiederinbetriebnahme in der Zukunft zu ermöglichen. Jedoch wurde zwischenzeitlich (2020) ein Teil der Trasse im Stadtgebiet Neumünster mit Gebäuden überbaut. Auf einem Abschnitt der Strecke findet durch private Initiative ein touristischer Draisinenverkehr statt.

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) im Stadtgebiet wird mit Omnibussen betrieben. 1956 übernahmen die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) den Omnibusbetrieb in Neumünster von der Firma Glau und Habild. 1981 gingen die Konzessionen für den Stadtbusverkehr auf die Stadtwerke Neumünster (SWN) über, die VHH fuhr seitdem im Auftrag der SWN. Die neu angeschafften Busse gehörten nun den Stadtwerken. Seitdem sind sie helltürkis/weiß lackiert. 2007 wurde der Stadtlinienverkehr europaweit ausgeschrieben. Im Mai 2007 wurde mit der VHH als Gewinner der Ausschreibung ein Vertrag geschlossen, der bis Ende 2014 galt. Diese führte vom 1. Januar 2008 bis zum 31. Dezember 2014 den Stadtbusverkehr im Auftrag der SWN wieder in eigener Regie durch. Die vorhandenen Busse, davon 22 Erdgasbusse des Typs MAN Lion’s City CNG, gingen in das Eigentum der VHH über. Die zehn ältesten der MAN-Erdgasbusse wurden Ende 2014 verkauft und durch Dieselbusse des Typs Mercedes-Benz Citaro ersetzt. Am 1. Januar 2015 übernahm das neue SWN-Tochterunternehmen SWN Verkehr GmbH den Neumünsteraner Stadtbusverkehr mit dem Betriebshof an der Rendsburger Straße einschließlich der Beschäftigten und dem Fahrzeugpark von der VHH.

Die Deutsche-Bahn-Tochter Autokraft bietet mit dem Kielius eine stündliche Bus-Direktverbindung zum Flughafen Hamburg und Kiel an. Zudem betreibt sie Linien nach Rickling, Arpsdorf und Nortorf.

Die Verkehrsbetriebe Kreis Plön betreiben die Linien nach Plön sowie nach Schmalensee und Trappenkamp.

Am westlichen Stadtrand liegt der Flugplatz Neumünster.

Das ehemalige Holsteinischer Courier-Haus am Gänsemarkt

Medien

In Neumünster erscheint die Tageszeitung Holsteinischer Courier in einer Auflage von etwa 16.000 Stück. Diese Zeitung wurde 1872 gegründet und blieb bis 2001 selbstständig. Danach wurde sie vom sh:z-Verlag übernommen. Die Kieler Nachrichten bieten mit der täglichen Beilage Holsteiner Zeitung ebenfalls eine Regionalausgabe für Neumünster und das Umland. Darüber hinaus erscheinen verschiedene wöchentliche Anzeigenblätter wie der Wochenanzeiger, die Prima Sonntag, hallo Neumünster und monatliche Veranstaltungsmagazine wie After Dark und Treffpunkt. Der Wachholtz Verlag, in dem vor allem Sachbücher erschienen, wurde 1925 gegründet. Im August 2012 wurde er an den Murmann Verlag Hamburg verkauft.

In der Nähe von Neumünster, in Ehndorf, betrieb die Deutsche Telekom AG einen Mittelwellensender für den Deutschlandfunk. Obwohl die Anlage sich auf dem Gebiet der Gemeinde Ehndorf befand, wird dieser Sender oft als „Sender Neumünster“ bezeichnet.

Seit dem 9. Dezember 2019 sendet mit dem Freien Radio Neumünster ein lokal orientiertes freies Radio auf UKW.

Amtsgericht Neumünster an der Boostedter Straße

Gerichte

In Neumünster befinden sich zwei Gerichte, das Amtsgericht Neumünster und das Arbeitsgericht Neumünster.

Gefahrenabwehrzentrum Neumünster

Seit Mai 2009 befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Hindenburgkaserne das Gefahrenabwehrzentrum Neumünster. Hier werden die Kräfte des Katastrophenschutz an einem Ort der Stadt gebündelt.

Schulen

  • Allgemeinbildende Schulen
    • Förderzentren (FöZ)
      • Gustav-Hansen-Schule (FöZ Lernen), Dithmarscher Straße (36 Schüler in 4 Klassen, 400 Betreute), 1906 gegründet[71]
      • Fröbelschule (FöZ Geistige Entwicklung und Lernen), Flensburger Straße, (138 Schüler in 13 Klassen, 56 Betreute)
    • Grundschulen (GS)
      • GS Gadeland, Norderstraße (313 Schüler in 14 Klassen)
      • Gartenstadtschule, Nachtredder (250 Schüler in 12 Klassen)
      • Johann-Hinrich-Fehrsschule, Wilhelmstraße (289 Schüler in 14 Klassen)
      • Mühlenhofschule, Mühlenhof (193 Schüler in 9 Klassen)
      • Rudolf-Tonner-Schule, Preußerstraße (227 Schüler in 10 Klassen)
      • Timm-Kröger-Schule, Hauptstraße (257 Schüler in 12 Klassen)
      • GS an der Schwale, Uker Platz (279 Schüler in 13 Klassen)
      • Vicelinschule, Vicelinstraße (231 Schüler in 12 Klassen)
      • GS Wittorf, Lindenstraße (262 Schüler in 12 Klassen)
      • Pestalozzischule, Am Kamp (204 Schüler in 9 Klassen)
    • Gemeinschaftsschulen ohne Oberstufe (GemS) / mit Grundschulteil (GGemS)
      • Freiherr-vom-Stein-Schule (GemS), Schillerstraße (GemS: 511 Schüler in 22 Klassen)
      • Hans-Böckler-Schule (GGemS), Elchweg (GS: 81 Schüler in 4 Klassen, GemS: 460 Schüler in 22 Klassen)
      • GGemS Einfeld, Dorfstraße (GS: 243 Schüler in 11 Klassen, GemS: 379 Schüler in 17 Klassen)
      • Wilhelm-Tanck-Schule (GemS), Färberstraße (357 Schüler in 18 Klassen)
    • Gemeinschaftsschulen mit gymnasialer Oberstufe
      • GemS Neumünster-Brachenfeld, Pestalozziweg (1140 Schüler in 49 Klassen)
      • GemS Faldera, Franz-Wieman-Straße (775 Schüler in 37 Klassen)
    • Gymnasien
      • Holstenschule (Europaschule), Altonaer Straße (671 Schüler in 27 Klassen), 1842 gegründet[72]
      • Immanuel-Kant-Schule, Mozartstraße (610 Schüler in 25 Klassen)
      • Klaus-Groth-Schule, Parkstraße (786 Schüler in 30 Klassen)
      • Alexander-von-Humboldt-Schule, Roschdohler Weg (1008 Schüler in 43 Klassen)

Schülerzahlen aus dem Schuljahr 2020/2021[73]

  • Berufsbildende Schulen
    • Walther-Lehmkuhl-Schule (Regionales Berufsbildungszentrum (BBZ)), Roonstraße (2837 Schüler in 169 Klassen)
    • Elly-Heuss-Knapp-Schule (BBZ der Stadt Neumünster), Carlstraße (2232 Schüler in 126 Klassen)
    • Theodor-Litt-Schule (Regionales BBZ), Parkstraße (1997 Schüler in 122 Klassen)
    • Friedrich-Ebert-Krankenhaus, Schule für Pflegeberufe, Haart (k. A.)
    • Lebensmittelinstitut KIN, Fachschule für Lebensmitteltechnik, Wasbeker Straße (k. A.)
    • Deutsche Angestellten-Akademie (DAA), div. Angebote, Gartenstraße (k. A.)
    • IBAF, Schulungszentrum Neumünster, Gartenstraße (k. A.)
    • Landesberufsschule für Zahntechnik, Roonstraße (k. A.)

Schülerzahlen aus dem Schuljahr 2020/2021[74]

Religionen

Christentum

Wichernkirche

Zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland gehören in Neumünster die Andreaskirche im Norden von Tungendorf, die Anscharkirche, die Bugenhagenkirche in der Böcklersiedlung, die Christuskirche in Einfeld, die Dietrich-Bonhoeffer-Kirche, die Erlöserkirche in Gadeland, die Johanneskirche in Wittorf, die Lutherkirche im Süden von Tungendorf, die Versöhnungskirche im Stadtteil Gartenstadt, die Vicelinkirche und die Wichernkirche in Faldera.

Neumünster ist Sitz eines gleichnamigen römisch-katholischen Dekanates und gehört zum Erzbistum Hamburg. Ferner ist Neumünster Sitz der Pfarrei St. Maria–St. Vicelin, die zum Pastoralen Raum Bad Bramstedt – Bad Segeberg – Neumünster gehört. Zu ihr gehören in Neumünster die 1893 erbaute St.-Maria-St.-Vicelin-Kirche sowie die katholischen Kirchen in Bordesholm, Flintbek und Nortorf. Die drei Filialkirchen in Neumünster, St.Josef in Einfeld, St. Bartholomäus in Faldera und Heilig Kreuz in Tungendorf, wurden profaniert. Die St.-Bartholomäus-Kirche ist zu einer Kindertagesstätte umgebaut worden.[75] In der Jonakapelle des Friedrich-Ebert-Krankenhauses finden ökumenische Gottesdienste statt.

Weitere in Neumünster vertretene Religionsgemeinschaften sind die Baptisten mit der Kreuzkirche,[76] die Neuapostolische Kirche,[77] die Pfingstbewegung mit dem Christus-Centrum Neumünster,[78] die Siebenten-Tags-Adventisten,[79] die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) mit Pfahlzentrum,[80] die Zeugen Jehovas.

Islam

Anfang der 1990er-Jahre gründeten rund ein Dutzend Aleviten die Alevitischen Gemeinde Neumünster. Nach Hamburg war es die zweite Alevitische Gemeinde in Norddeutschland. Die Gemeinde mit Vereinsräumen in der Wasbeker Straße hat heute rund 150 Mitglieder (Stand 2016).[81] DITIB – Türkisch Islamische Gemeinde zu Neumünster e.V. wiederum ist ein Moscheeverein der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB). Die Gemeinde (Neumünster Ulu Camii) ist in der Kieler Straße ansässig.[82]

Die rund 270 Mitglieder der Islamischen Gemeinde Neumünster trafen sich bis 2016 in der ältesten der drei großen Neumünsteraner Moscheen, in der Friedrichsstraße. Die Gemeinde beherbergt seit dem Auszug eine neue Fatih-Moschee in der ehemaligen Druckerei Liekfeldt an der Mittelstraße im Bahnhofsviertel.[83] Des Weiteren unterhält der Bildungs- und Kulturverein in Neumünster e.V eine Moschee (Merkezefendi Moschee) in der Christianstraße.[84]

Sonstiges

Die Stadt Neumünster gewann für ihre besonderen Leistungen im umweltorientierten Städte- und Wohnungsbau den Landeswettbewerb 1986/1987 der Stadterneuerung „Bürger, es geht um Deine Gemeinde“.[85]

Öffentlicher Trinkbrunnen

Am 14. Mai 2013 wurde der erste öffentliche Trinkbrunnen der Stadt durch die Stadtwerke Neumünster in Betrieb genommen. Er ist direkt an die Trinkwasserversorgung angeschlossen.[86]

Im April 2019 benannte die Internationale Astronomische Union (IAU) den bisherigen Kleinplaneten 2008 RV26 in „342000 Neumünster“ um. Die IAU ehrt damit die Stadt, weil sie seit 1969 die Astronomie durch den Betrieb einer Sternwarte fördert.[87]

Die Bewohner Neumünsters werden „Neumünsteraner“ genannt.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten

  • Vizelin (* um 1090–1154), Bischof von Oldenburg, Missionar der Slawen, gründete das namengebende Augustiner-Chorherrenstift und starb dort
  • Joachim Beccau (1690–1754), Dichter und Opernlibrettist, Rektor in Neumünster
  • Caspar von Saldern (1711–1786), Politiker aus Holstein, lebte und starb in Neumünster
  • Friedrich Franz Hasselmann (1713–1784), seit 1736 Pastor in Neumünster, ab 1766 Generalsuperintendent des herzoglichen Anteils von Holstein
  • Hans Fallada (1893–1947), Reporter und Schriftsteller, lebte um 1930 in Neumünster
  • Georg Fuhg (1898–1976), Bildhauer und Töpfer, lebte und starb in Neumünster
  • Irmgard Mastaglio-Behrendt (1905–1990), Malerin
  • Hans Henning Holm (1908–1977) Niederdeutscher Schriftsteller und Dramatiker; verfasste seine Erinnerungen „Damals in Neumünster“
  • Anni Wadle (1909–2002), Kommunistin und Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus
  • Herbert Gerisch (1922–2016), Politiker (CDU), Ratsmitglied in Neumünster und Landtagsabgeordneter; Unternehmer und Kunstmäzen in Neumünster
  • Jürgen Oldenburg (1926–1991), Politiker (SPD), Mitglied des Stadtrats und Landtagsabgeordneter
  • Klaus Murmann (1932–2014), Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (1986–1996), Unternehmer in Neumünster
  • Rudolf Johna (1933–2014), SPD-Landtagsabgeordneter, Ratsmitglied in Neumünster und stellvertretender Stadtpräsident (1975–1979)
  • Ludwig Haas (* 1933), Schauspieler, lebt in Neumünster
  • Klaus Haller (1936–2020), Politiker (CDU), Ratsmitglied in Neumünster und Landtagsabgeordneter
  • Gerd Helbig (* 1939), ehemaliger ZDF-Journalist, langjähriger Moderator des auslandsjournals und Leiter der ZDF-Studios in Washington und Brüssel, besuchte die Holstenschule
  • Kajo Schommer (1940–2007), Politiker (CDU), ehemaliger Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Liegenschaften der Stadt Neumünster, später sächsischer Wirtschaftsminister (1990–2002)
  • Dirk Sager (1940–2014), Fernsehjournalist, besuchte die Holstenschule
  • Rainer Podlesch (* 1944), ehemaliger deutscher Radrennfahrer und heutiger Trainer, er verbrachte seine Jugend in Neumünster
  • Uwe Döring (* 1946), Politiker (SPD), ehemaliger Minister für Justiz, Arbeit und Europa des Landes Schleswig-Holstein (2005–2009), lebt in Neumünster
  • Jörg Ziercke (* 1947), Präsident des Bundeskriminalamtes, 1979–1981 Leiter der Kripo Neumünster
  • Kurt Schulzke (1950–2017), Maler und Musiker, lebte zuletzt in Neumünster
  • Angelika Beer (* 1957), Politikerin (ehemals Bündnis 90/Die Grünen, seit 2012 Piratenpartei), lebt in Neumünster
  • Kirsten Eickhoff-Weber (* 1960), Politikerin (SPD), Landtagsabgeordnete, lebt in Neumünster
  • Ingbert Liebing (* 1963), Politiker (CDU), Bundestagsabgeordneter, von November 2014 bis Oktober 2016 Landesvorsitzender der CDU in Schleswig-Holstein
  • Kirsten Bruhn (* 1969), Schwimmerin, lebte in Neumünster, zehnmalige Sportlerin des Jahres
  • Eike Duckwitz (* 1980), Hockeyspieler, Hockey-Weltmeister 2006, begann seine Karriere beim THC Neumünster
  • Mona Barthel (* 1990), WTA-Tennisspielerin, lebt in Neumünster

Amtmänner zu Neumünster

Literatur

  • Marianne Dwars, Alfred Heggen: Stadtgeschichte Neumünster. Neumünster 2012, ISBN 3-529-01716-7.
  • Antje Erdmann-Degenhardt, Reinhold Möller (Hrsg.): Neumünster – ein Lesebuch. Husum-Verlag, Husum 1988, ISBN 3-88042-433-0.
  • Alfred Heggen, Hartmut Kunkel (Bearb.): Neumünster im Zeichen des Hakenkreuzes – Eine Dokumentation der Jahre 1933/1934. Hrsg. Arbeitskreis „Machtergreifung“ an der Volkshochschule Neumünster, Neumünster 1983.
  • Alfred Heggen (Hrsg.): Industriekultur in Neumünster. Das „Manchester“ Holsteins im 19. Jahrhundert. Wachholtz, Neumünster 1988, ISBN 3-529-06196-4.
  • Reinhold Möller: Neumünster. Die 50er und 60er Jahre. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-956-6.
  • Helmut Müller (Text), Walter Erben (Bilddokumentation): Als unser Leben Kleinholz war. Verlag der Buchhandlung C. Rathje, Neumünster 1987, ISBN 3-926465-02-6.
  • Neumünster zwischen den zwei Meeren. Bilder und Geschichte Neumünsters. EPM-Verlag Euro-Print-Medienservice, Wilhelmsdorf, Druckerei Liebel, Bad Waldsee 1996.
  • Neumünster im Holsteiner Land. Chronik und Stadtbilder. Kurt Leuschner, Neumünster 1996.
  • Carsten Obst: Flüchtlinge in Neumünster. Sutton Verlag, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-121-9.
  • Carsten Obst: Jüdische Bürger in Neumünster – Von der Judenemanzipation bis zum Holocaust. In: Steinburger Jahrbuch 2002, Hrsg. Heimatverband für den Kreis Steinburg. S. 202–224.
  • Rudolf Ullemeyer: Neumünster. Die Geschichte von 1127–2000. Fakten – Zahlen – Dokumente – Fotos. 1. Auflage 1963, Überarbeitet und ergänzt von Alfred Heggen, Peter Schuster und Klaus Tidow, Neumünster 2000.
  • Sabine Vogel (Hrsg.): Tuch + Technik. Leben und Weben in Neumünster. Wachholtz, Neumünster 2007, ISBN 978-3-529-06131-8.

Weblinks

Commons: Neumünster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Neumünster – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Pferdestadt Neumünster – Home. Abgerufen am 18. November 2020.
  3. Neumünster. Abgerufen am 18. November 2020.
  4. Holstenhallen Neumünster | Events und Termine. Abgerufen am 18. November 2020.
  5. Klima: Neumünster, climate-data.org, abgerufen am 10. Januar 2016
  6. Stadt Neumünster: Hauptsatzung (PDF)
  7. Marianne Dwars, Klaus Fahrner, Bärbel Nagar (Hrsg.): Neumünster Lexikon. Wachholtz, Neumünster 2003, ISBN 3-529-01711-6, S. 21.
  8. Marianne Dwars, Klaus Fahrner, Bärbel Nagar (Hrsg.): Neumünster Lexikon. Wachholtz, Neumünster 2003, ISBN 3-529-01711-6, S. 22.
  9. Marianne Dwars, Klaus Fahrner, Bärbel Nagar (Hrsg.): Neumünster Lexikon. Wachholtz, Neumünster 2003, ISBN 3-529-01711-6, S. 37.
  10. Marianne Dwars, Klaus Fahrner, Bärbel Nagar (Hrsg.): Neumünster Lexikon. Wachholtz, Neumünster 2003, ISBN 3-529-01711-6, S. 49–50.
  11. Marianne Dwars, Klaus Fahrner, Bärbel Nagar (Hrsg.): Neumünster Lexikon. Wachholtz, Neumünster 2003, ISBN 3-529-01711-6, S. 115.
  12. Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. 2. Aufl., Neumünster 1992, S. 478.
  13. Rudolf Ullemeyer: Zeittafel zur Geschichte Neumünsters 1125–1961: Mit Leittexten u. Bibliographie. Leuschner, Neumünster 1963, S. 10 (dnb.de [abgerufen am 12. April 2020]).
  14. Schleswig-Holstein Postgeschichte - StampsWiki. Abgerufen am 3. September 2021.
  15. LBV-SH Entfernungsangaben an der Straße auf schleswig-holstein.de, abgerufen am 13. Oktober 2016.
  16. Rencks Park auf neumuenster.de
  17. Klaus Schottau: Die Geschichte der Lederindustrie in Neumünster. Ein Beitrag zur Industrialisierung Schleswig-Holsteins. Veröffentlichungen des Fördervereins Textil- und Industriemuseum. Neumünster 1991, Heft 11, S. 24.
  18. Klaus Schottau: Die Geschichte der Lederindustrie in Neumünster. Ein Beitrag zur Industrialisierung Schleswig-Holsteins. Veröffentlichungen des Fördervereins Textil- und Industriemuseum. Neumünster 1991, Heft 11, S. 145.
  19. Bericht bei neumuenster.de
  20. a b Friedrich Gleiss: Jüdisches Leben in Segeberg vom 18. bis 20. Jahrhundert: gesammelte Aufsätze aus zwei Jahrzehnten mit über 100 Fotos und Dokumenten. BoD – Books on Demand, 2002, S. 162.
  21. Uwe Danker, Astrid Schwabe: Schleswig-Holstein und der Nationalsozialismus. Neumünster 2005. S. 105.
  22. Friedrich Gleiss: Jüdisches Leben in Segeberg vom 18. bis 20. Jahrhundert: gesammelte Aufsätze aus zwei Jahrzehnten mit über 100 Fotos und Dokumenten. BoD – Books on Demand, 2002, S. 163.
  23. Bettina Goldberg: Abseits der Metropolen: die jüdische Minderheit in Schleswig-Holstein. Wachholtz, Neumünster 2011, ISBN 978-3-529-06111-0, S. 445.
  24. Liste von einigen Ermordeten auf der Website der Stadt Neumünster über das Projekt Stolpersteine in Neumünster Stolpersteine in Neumünster
  25. Bericht bei luftfahrtspuren.de
  26. Vgl. Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag: Erst fielen die Bomben, dann kam die Tuberkulose, vom: 22. Dezember 2014; abgerufen am: 20. Mai 2016
  27. Volker Bode: Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland – Dörfer und Städte: Kriegszerstörung und Wiederaufbau deutscher Städte nach 1945. archiv.nationalatlas.de (PDF)
  28. Institut für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte: VIMU. Kriegsende, abgerufen am: 31. Mai 2017
  29. Das Jahr 1945. Neumünster, abgerufen am: 20. Mai 2018
  30. a b Uwe Danker: Internieren, entnazifizieren und umerziehen – Erste Vergangenheitsbewältigung nach 1945. In: Gerhard Paul, Uwe Danker, Peter Wulf: Geschichtsumschlungen: sozial- und kulturgeschichtliches Lesebuch: Schleswig Holstein, 1848–1948. Berlin 1996, ISBN 3-8012-0237-2, S. 286.
  31. Robert Bohn: „Schleswig-Holstein stellt fest, dass es in Deutschland nie einen Nationalsozialismus gegeben hat.“ Zum mustergültigen Scheitern der Entnazifizierung im ehemaligen Mustergau. In: Jahrbuch Demokratische Geschichte. Bd 17, S. 177.
  32. Lutz Wilde, Gert Kaster: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Bd. 3: Stadt Neumünster. Wachholtz, Neumünster 2006, ISBN 3-529-02522-4.
  33. Die ursprüngliche „Kasernenstraße“ wurde bereits 1934 nach dem seit 1897 in der Kaserne stationierten Infanterie-Regiment 163 umbenannt.
  34. Inoffizieller Name, nicht auf dem Stadtplan
  35. Stichworte zur Geschichte Gewerkschaft LEDER 1872–1997 (Memento vom 17. Dezember 2010 im Internet Archive), zusammengestellt von Birgit Hormann, IG BCE (Dokumentation & Archiv), PDF-Datei, abgerufen am 2. Oktober 2012
  36. Datenbank Zensus 2011, Neumünster, Alter + Geschlecht
  37. Bevölkerung nach Religion -in %- Abgerufen am 4. September 2019.
  38. neumuenster.de
  39. wahlrecht.de
  40. Oberbürgermeister auf neumünster.de
  41. Stadtpräsidentin auf neumünster.de
  42. Hauptsatzung der Stadt Neumünster (PDF-Datei; 65 kB), abgerufen am 2. Oktober 2012
  43. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  44. Patenkreis Lötzen auf neumuenster.de
  45. Städtepartnerschaften auf neumuenster.de
  46. Pferdestadt Neumünster
  47. a b c Stadt Neumünster: Stadtpunkte
  48. Eisenbahnmuseum geräumt auf eurailpress.de
  49. Website des Landestheaters, abgerufen am 18. Juni 2012
  50. Geschichte der NBN, abgerufen am 16. Juni 2012
  51. Website des statt-theaters, abgerufen am 18. Juni 2012
  52. Mädchen-Musikzug Website (Memento vom 23. Juli 2013 im Internet Archive)
  53. Stolpersteine in Neumünster
  54. Website der Stadt Neumünster, abgerufen am 25. Juni 2012
  55. Alte Obstwiese in Neumünster
  56. Holstenhallen.com
  57. Reitturniere
  58. Sportvereine auf neumünster.de
  59. Stadt Neumünster: Stadtwald. Abgerufen am 17. September 2019.
  60. Rolf Ziehm: Friedenshain und Rodelberg: Winterspaß einst und jetzt { shz.de. Abgerufen am 17. September 2019.
  61. https://vcp.sh/index.php/ueber-uns/staemme-im-land/wikinger
  62. Holsteinischer Courier Nr. 199 vom 24./26. August 2012
  63. Heiligabend Turmkonzert mit Ave Maria
  64. Aktuelle Ergebnisse – VGR dL. Abgerufen am 7. Januar 2019.
  65. Bundesland Schleswig Holstein. Bundesagentur für Arbeit, abgerufen am 7. Januar 2019.
  66. Holsteinischer Courier vom 19. April 2012, S. 1 und S. 15
  67. wirtschaft-nordgate.de
  68. Neumünster auf metropolregion.hamburg.de
  69. Stadt Neumünster: Fairtrade-Stadt. Abgerufen am 18. November 2020.
  70. statistik-nord.de (PDF) auf statistik-nord.de (PDF-Datei; 599 kB)
  71. Rudolf Ullemeyer: Zeittafel zur Geschichte Neumünsters 1125–1961: Mit Leittexten u. Bibliographie. Leuschner, Neumünster 1963 (dnb.de [abgerufen am 12. April 2020]).
  72. Rudolf Ullemeyer: Zeittafel zur Geschichte Neumünsters 1125–1961: Mit Leittexten u. Bibliographie. Leuschner, Neumünster 1963 (dnb.de [abgerufen am 12. April 2020]).
  73. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein: Verzeichnis der allgemeinbildenden Schulen in Schleswig-Holstein 2020/2021
  74. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein: Verzeichnis der berufsbildenden Schulen in Schleswig-Holstein 2020/2021
  75. Website der St. Maria-St. Vicelin-Gemeinde
  76. kreuzkirche-nms.de
  77. nak-norddeutschland.de
  78. christuscentrum.de
  79. neumuenster.adventist.eu
  80. Pfahl Neumünster. Archiviert vom Original; abgerufen am 15. Juni 2016.
  81. Sabine Nitschke: Schwierige Anfänge 25 Jahre Alevitische Gemeinde. In: Kieler Nachrichten. 6. Mai 2016, abgerufen am 19. Juli 2017.
  82. Neumünster Ulu Camii. DITIB Türkisch Islamische Gemeinde zu Neumünster e.V. In: ditib-nord.de. Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion, abgerufen am 19. Juli 2017.
  83. Karsten Leng: Islamische Gemeinde Neumünster Fatih-Moschee zieht in die Mittelstraße. In: Kieler Nachrichten. 24. Februar 2016, abgerufen am 19. Juli 2017.
  84. Moscheen in Neumünster. In: moscheesuche.de. Muhammad Max Krüper, abgerufen am 19. Juli 2017 (2005–2017).
  85. Stadterneuerung Neumünster „Bürger, es geht um Deine Stadt.“ Landeswettbewerb 1986/87, Herausgeber: Stadt Neumünster, Druck: Carius-Druck Kiel 1988
  86. „Trinkbrunnen eröffnet“, HC, S. 15, 15. Mai 2013
  87. Eintrag bei ssd.jpl.nasa.gov (englisch), abgerufen am 19. Februar 2020
  88. Biografie HC, 19. Februar 2015