Bargum
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 42′ N, 8° 57′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Nordfriesland | |
Amt: | Mittleres Nordfriesland | |
Höhe: | 4 m ü. NHN | |
Fläche: | 17,29 km2 | |
Einwohner: | 645 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25842 | |
Vorwahl: | 04672 | |
Kfz-Kennzeichen: | NF | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 010 | |
NUTS: | DEF07 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Theodor-Storm-Str 2 25821 Bredstedt | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Bernd Wolf (WGB) | |
Lage der Gemeinde Bargum im Kreis Nordfriesland | ||
Bargum (friesisch: Beergem) ist eine Gemeinde auf der Grenze zwischen Geest und Marsch im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein. Die dünn besiedelte Gemeinde ist seit 2005 Erholungsort und gliedert sich in die Ortsteile Ost-Bargum, West-Bargum und Soholmbrück.
Geografie
Ost-Bargum ist eine Streusiedlung in der Geest. Hier befindet sich eine noch funktionstüchtige Holländerwindmühle.
West-Bargum ist ein Haufendorf in der Marsch, die Kirche steht auf einer Anhöhe im Zentrum. Auf dem Bargumer Berg, der westlich der Kirche liegt, hat die Eindeichung des Langenhorner Alten Koogs und des Bargumer Koogs begonnen und auch heute ist der alte Deich gut zu erkennen. Am Deich sind zwei Wehlen, wassergefüllte Vertiefungen, die bei Sturmfluten entstehen.
Geschichte
Die Kirche wurde vermutlich um 1250 gleichzeitig mit der in Efkebüll errichtet. Efkebüll ging jedoch bei der Zweiten Marcellusflut 1362 unter. Die heutige Form der Bargumer Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert, das Deckengemälde mit Szenen aus dem Leben Jesu und dem alten Testament, sowie die Ausmalung von Kanzel und Emporen von 1702.
Nach der Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen wurde aus dem Gebiet des Kirchspiels Bargum eine Kirchspielslandgemeinde gebildet. Nach der Auflösung der Kirchspielslandgemeinden wurde Bargum am 1. Dezember 1934 mit dem Bargumer Koog zur Landgemeinde Bargum zusammengefasst.[2]
Bundeswehr
Bargum ist ein Bundeswehrstandort. Im Südosten der Gemarkung befindet sich ein Materiallager, welches mit rund 40 Mitarbeitern als Teil des Materialdepots Wilhelmshaven betrieben wird. Aufgrund der Entscheidungen zur künftigen Stationierung der Bundeswehr[3], wird das Materiallager am Dörpner Heuweg voraussichtlich 2018 geschlossen und der Standort damit aufgegeben[4].
Politik
Gemeindevertretung
Von den neun Sitzen in der Gemeindevertretung hatte die Wählergemeinschaft WGB seit der Kommunalwahl 2008 fünf Sitze, die CDU drei und die SPD einen Sitz. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2013 erhielt die WBG 51,1 Prozent und damit vier Sitze. Die CDU kam auf 31,5 Prozent und drei Sitze. Auf die SPD entfielen 17,4 Prozent und zwei Sitze. Die Wahlbeteiligung betrug 60,8 Prozent.[5]
Bürgermeister
Für die Wahlperiode 2013–2018 wurde Bernd Wolf (WGB) erneut zum Bürgermeister gewählt.
Wirtschaft
Die Gemeinde ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt.
Verkehr
Bargum liegt an der Bahnstrecke Elmshorn–Westerland. Nächster Personenzughalt ist Langenhorn (Schlesw).
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Kulturdenkmale in Bargum stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
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Holländerwindmühle in Ost-Bargum
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Kirche in Bargum mit dem für Nordfriesland typischen hölzernen Glockenstapel abseits der Kirche
Persönlichkeiten
- Reinhart Biernatzki (1884–1948), deutscher Pädagoge, geboren in Bargum
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867 – 1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S. 251.
- ↑ BMVg - Die Stationierung der Bundeswehr in Deutschland (Oktober 2011) (PDF 3,3MB)
- ↑ BMVg - Stationierungskonzept 2011: Realisierung und Schließung von Liegenschaften
- ↑ Ergebnis Gemeindewahl Bargum 2013 – Vorläufiges Endergebnis. Amt Mittleres Nordfriesland, archiviert vom am 22. Juni 2013; abgerufen am 10. Mai 2016.