Isuzu Bighorn
Isuzu Bighorn | |
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Produktionszeitraum: | 1981–2002 |
Klasse: | Geländewagen |
Karosserieversionen: | Kombi, Kastenwagen |
Der Isuzu Bighorn war ein Geländewagen, den Isuzu von 1981 bis 2002 produzierte. Der Bighorn war der erste Geländewagen im SUV-Stil aus japanischer Produktion und Vorbild für die später erschienenen heimischen Wettbewerber Mitsubishi Pajero und Toyota Hilux Surf. Der Bighorn wurde noch in LKW-Bauweise mit Leiterrahmen hergestellt und dementsprechend war die Federung nicht sehr komfortabel. Daher war der Verkauf im heimischen Markt anfangs noch schleppend, stieg aber mit jedem neuen Wettbewerber zunehmend an. Der Isuzu Bighorn wurde im Heimatmarkt und Neuseeland angeboten.
Im Export hieß er meist Isuzu Trooper, wurde aber auch von verschiedenen Herstellern mittels Badge-Engineering als eigenes Modell vermarktet, beschrieben in den einzelnen Generationen.
Erste Generation (1981–1991)
Bighorn I | |
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Bighorn I 3-Türer | |
Produktionszeitraum: | 1981–1991 |
Karosserieversionen: | Kombi |
Motoren: | Ottomotoren: 2,0–2,6 Liter (65–89 kW) Dieselmotoren: 2,2–2,8 Liter (45–85 kW) |
Länge: | 4120–4470 mm |
Breite: | 1650–1760 mm |
Höhe: | 1815–1845 mm |
Radstand: | 2300–2650 mm |
Leergewicht: | 1550–1820 kg |
Im September 1981 erschien das Modell erstmals auf dem Heimatmarkt als Isuzu Big Horn Rodeo. Der Hintergrund des Namens war der 1980 erschienene Isuzu Faster Rodeo, der erste Geländewagen von Isuzu mit Allradantrieb. Damals plante Isuzu, alle 4WD Modelle mit dem Namenszusatz Rodeo zu bezeichnen. Einige Pkw-Modelle im Heimatmarkt von Isuzu trugen daher ebenso diese Bezeichnung, mit dem zunehmenden Export von Isuzu Modellen bzw. der Vermarktung durch General Motors im Ausland wurde diese Praxis jedoch wieder eingestellt.
Der Big Horn Rodeo war nur als 3-türiges SUV oder 3-türiger Kastenwagen erhältlich, mit kurzem oder langem Radstand. Wahlweise gab es beim SUV Softtop- oder Hardtop-Dachvarianten. Beim Softtop waren 4 Sitzplätze, beim Hardtop 5 Sitzplätze vorhanden. Als Antrieb diente ein 2,2L Dieselmotor mit (45kW/62PS) und ein 2,0L Benzinmotor mit 65kW/88PS, der aus dem Isuzu 117 Coupé stammte, kombiniert mit 4-Gang Schaltgetriebe oder wahlweise ein 4-Stufen Automatikgetriebe von Aisin-Warner. Der Allradantrieb hatte manuelle Freilaufnaben. Eine Servolenkung gab es serienmäßig je nach Markt. Vorne wurden Scheibenbremsen und hinten Trommelbremsen verbaut. Parallel zum Verkaufsstart in Japan bot Isuzu das Modell auch in Neuseeland an. Holden vermarktete das von Isuzu gebaute Modell als Holden Jackaroo. Als Isuzu Trooper wurde das Modell nach und nach weltweit eingeführt.
Insbesondere mit dem Dieselmotor war das Fahrzeug in der Leistung beschränkt, was die Beliebtheit bei den Privatkunden einschränkte. Darauf reagierte Isuzu im Januar 1984 mit dem Einbau eines Turbolader beim Dieselmotor, wodurch die Leistung auf 54kW/73PS (Im Export leistete er teilweise 55kW/75PS) stieg. Dieser Motor erhielt ein 5-Gang-Schaltgetriebe, das nun auch optional für die anderen Motoren zur Verfügung stand. Gleichzeitig erhielt das Modell variablere Rücksitzlehnen, die bislang nur als ganzes umgeklappt werden konnten beim 5-Sitzer Modell. Mit diesen Überarbeitungen änderte Isuzu auch den Namen des Modells in Isuzu Bighorn.
Ab Juni 1985 gab es nun auch ein 5-türiges Modell mit verlängertem Radstand und der Kraftstofftank wuchs von 50L auf 83L. Ein 2,3L Benzinmotor mit 81kW/110PS kam neu hinzu, während das 4-Gang Schaltgetriebe nicht mehr erhältlich war.
1986 gab es für das Exportmodell Trooper einen 2,2L Dieselmotor mit 64kW/87PS und einem Garrett-Turbolader für den US-Markt. Aufgrund der nicht überzeugenden Leistung wurde dieser Motor 1987 wieder aus dem Programm genommen.
Im Januar 1987 wurde der Bighorn und seine Exportgeschwister überarbeitet. Im Wesentlichen wurde die Front überarbeitet und das Fahrwerk deutlich verbessert. Die Stoßdämpfer waren nun elektrisch ein- bzw. verstellbar. Antiblockiersystem war nun optional erhältlich. Neu war ein 2.8L Turbodieselmotor mit 70kW/95PS für alle Modelle. Dieser Motor hatte bereits Direkteinspritzung, da er vom Isuzu Elf stammte. Das Exportmodell Trooper wurde als Sondermodell Irumusha mit Recaro Sitzen und Momo Lenkrad nebst diversen elektrischen Helfern und Klimaanlage als Luxus-Modell für Nordamerika aufgelegt. Dieses Modell hatte vorerst exklusiv einen 2,6L Benzinmotor mit 89 kW / 121 PS.
Ab Juni 1988 kam hier der Irumusha R hinzu. Dieser verfügte über breitere Reifen auf Aluminiumfelgen und breitere Kotflügel. Die Irumusha Sondermodelle wurden nun im Heimatmarkt und in den übrigen Exportländern ebenso angeboten wie der 2,6L Benzinmotor. Auf dem Heimatmarkt wurde nun mittels Badge Engineering der Subaru Bighorn von Subaru angeboten. Ihn gab es nur mit den 2,8L Turbodieselvarianten. Der Subaru Bighorn wurde noch nach dem Ende des Isuzu Bighorn I bis 1993 gebaut und verkauft, erhielt aber keinen Nachfolger.
Ab November 1988 gab es den 2,8L Turbodiesel auch mit Ladeluftkühlung, wodurch die Leistung auf 85kW/115PS stieg. Ab 1989 gab es auch eine 7-Sitzer Variante und ein Sondermodell in Zusammenarbeit mit Lotus.
Bis 1993 wurde der Bighorn I noch produziert, wobei ab November 1991 nur noch das Subaru Modell und für einige Exportmärkte der Trooper produziert wurde.
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Heckansicht
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5-Türer
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Subaru Bighorn
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Holden Jackaroo
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Isuzu Trooper
Zweite Generation (1991–2002)
Bighorn II | |
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Isuzu Bighorn II | |
Produktionszeitraum: | 1991–1998 |
Karosserieversionen: | Kombi, Kastenwagen |
Motoren: | Ottomotoren: 3,2–3,5 Liter (130–160 kW) Dieselmotoren: 3,0–3,1 Liter (84–117 kW) |
Länge: | 4230–4750 mm |
Breite: | 1745–1835 mm |
Höhe: | 1835–1845 mm |
Radstand: | 2329–2760 mm |
Leergewicht: | 1780–2170 kg |
Im Oktober 1991 wurde die zweite Generation auf der Tokyo Motor Show vorgestellt und ab Dezember 1991 zunächst nur mit langem Radstand auf dem Heimatmarkt und wiederum als Isuzu Trooper im Export angeboten. Die Modelle mit kurzem Radstand wurden ab März 1992 angeboten. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Modell auch als Vauxhall/Opel Monterey in Europa angeboten. Aus Japan stammte wiederum der Holden Jackaroo, während er in Neuseeland wiederum Isuzu Bighorn hieß. Als Chevrolet Trooper wurde er von Chevrolet in Südamerika angeboten.
Die Modelle waren nun deutlich größer geworden, in der Variantenvielfalt jedoch gleich. Vier innenbelüftete Scheibenbremsen und Servolenkung gehörten bei allen Versionen zum Standard. Je nach Markt und Ausstattungsversion war auch ein Antiblockiersystem serienmäßig. Die neuen Modelle hatten auch neue Motoren erhalten. Dabei handelte es sich um einen 3,2-l-V6-Benzinmotor mit EFI-Einspritzanlage, der 130kW/177PS leistete. Den 2,8L Direkteinspritzer Dieselmotor, der ursprünglich aus einem Isuzu Lkw stammte, wurde nicht mehr verbaut, da er die Abgasvorschriften auf vielen Märkten nicht erfüllte. Daher gab es nun einen 3,1L Wirbelkammereinspritzung Turbodieselmotor mit Ladeluftkühler mit einer Leistung von 84kW/113PS. Die Motorkraft wurde wie bisher über ein manuelles Fünfganggetriebe oder eine vierstufige Automatik übertragen. Wie beim Vorgänger gab es zuschaltbaren Allradantrieb und je nach Markt manuelle oder automatische Freilaufnaben. Ebenfalls gab es wieder Sondermodelle in Zusammenarbeit mit Lotus, sowie die Sportmodelle Irumusha, die außerhalb vom Heimatmarkt teils andere Bezeichnungen trugen.
Ab September 1992 waren elektrische Fensterheber vorne Serienstandard bei allen Modellen. Im Dezember erhielt der Bighorn die Auszeichnung Japan Car of the Year.
1993 schloss Isuzu eine Vereinbarung mit Honda zur gegenseitigen Fahrzeugbelieferung mittels Badge-Engineering. So wurde ab Oktober desselben Jahres der Isuzu Wizard als Honda Jazz produziert. Und der Honda Civic als Isuzu Gemini.
- 1994 startete dann der Honda Horizon auf Basis des BigHorn exklusiv für den japanischen Markt. Minimale Änderungen in der Inneneinrichtung, ein veränderter Kühlergrill und andere Alufelgen nebst dem Honda Logos waren die Unterschiede.
1995 wurde die elektronische Steuerung der Einspritzpumpe des Dieselmotors geändert und der Turbolader optimiert, wodurch die Leistung auf 125PS stieg. Der Allradantrieb war nun auch in permanenter Ausführung erhältlich.
- Aus der Kooperation von Honda und Isuzu entstand ein neues Modell für Hondas Luxusmarke Acura für den nordamerikanischen Markt, der Acura SLX.
Ab August 1996 gehörte ABS überall zur Grundausstattung. Erstmals gab es nun, je nach Markt serienmäßig, Fullsize-FrontAirbags.
1998 erfolgte eine Überarbeitung am Frontdesign mit neuem Kühlergrill, Scheinwerfern, Blinkern und Stoßfänger. Am meisten tat sich jedoch bei den Motoren. Ein neu entwickelter 3,0L 4-Zylinder Common-Rail-Einspritzung Dieselmotor mit Ausgleichswelle zur Vibrationsreduzierung ersetzte den bisherigen Turbodieselmotor. Die Leistung betrug 117kW/159PS. In Nordamerika wurde ein 3,5L V6 DOHC Benzinmotor mit 160kW/218PS eingeführt mit einem elektronischen Borg-Warner All-Wheel-Drive System Allradantrieb, der je nach Bedarf die Kraft an die einzelnen Räder verteilt und deutlich komfortabler und verbrauchsgünstiger als ein permanenter Allradantrieb ist. Die Irumusha Serie wurde eingestellt und nun als Sportpaket, mit den auch einzelnen Optionen Recaro-Sitze, Sportfahrwerk, elektronische Berganfahrhilfe, als Bighorn/Trooper Plaisir angeboten.
Ab 1999 wurde dieser Motor und das 4Mode Allradsystem auch im Rest der Welt angeboten. Im gleichen Jahr endete auch die Produktion des Honda Horizon und des Acura SLX. Während der Honda keinen Nachfolger erhielt, gab es mit dem Acura MDX einen Nachfolger für das Modell ab 2001. Genauso wurde der Verkauf des Opel Monterey in den meisten europäischen Ländern eingestellt. Ab Januar 2000 importierte Isuzu daher den Bighorn II wieder als Isuzu Trooper nach Europa in Länder mit Rechtsverkehr.
2001 fand die letzte Überarbeitung des Bighorn und der Schwestermodelle statt. Hierbei wurde der Dieselmotor überarbeitet bezüglich geringerer Geräusche und die elektronische Steuerung der Automatikgetriebe neu eingestellt. Beim 3,2L Benzinmotor wurde nun eine elektronisch gesteuerte Drosselklappe verbaut. Die Anfahrhilfe wurde ebenso verbessert wie die Emissionen der Benzinmotoren.
- 2002 wurde der Verkauf des Bighorn in Japan eingestellt und blieb dort ohne Nachfolger.
- 2002 und 2003 wurde der Isuzu Trooper in Nordamerika durch die Modelle Isuzu Axiom und Isuzu Ascender ersetzt.
- 2003 endete auch der Export des Holden Jackaroo, der ohne Nachfolger blieb und des Chevrolet Trooper.
- Der Isuzu Trooper wurde ebenfalls je nach Markt zwischen 2002 und 2003 eingestellt.
In den meisten Ländern gab es keinen direkten Nachfolger, sondern das Modell wurde durch GM-Modelle ersetzt.
- Auf den Philippinen hingegen wurde der Isuzu Trooper noch bis 2005 produziert und angeboten. Dort ersetzte das Modell der Isuzu Alterra.
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Facelift Version
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Acura SLX
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Holden Jackaroo
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Opel / Vauxhall / Holden Monterey
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Isuzu Trooper ab 1999
Weblinks
- Isuzu Herstellerwebseite History Bighorn I (japanisch)
- Isuzu Herstellerwebseite History Bighorn II (japanisch)
- Bighorn I auf Gazoo (japanisch)
- Bighorn II auf Gazoo (japanisch)