„Oscarverleihung 2011“ – Versionsunterschied
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=== Beste Regie === |
=== Beste Regie === |
Version vom 12. März 2011, 12:45 Uhr
Statistik (aufgeführt werden Filme mit mehr als einer Nominierung) N=Nominierung; S=Sieg | ||
Film | N | S |
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The King’s Speech | 12 | 4 |
True Grit | 10 | 0 |
Inception | 8 | 4 |
The Social Network | 8 | 3 |
The Fighter | 7 | 2 |
127 Hours | 6 | 0 |
Toy Story 3 | 5 | 2 |
Black Swan | 5 | 1 |
The Kids Are All Right | 4 | 0 |
Winter’s Bone | 4 | 0 |
Alice im Wunderland | 3 | 2 |
Biutiful | 2 | 0 |
Drachenzähmen leicht gemacht | 2 | 0 |
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 1 | 2 | 0 |
Die Oscarverleihung 2011 fand am 27. Februar 2011 im Kodak Theatre in Los Angeles statt.[1] Es war die 83. Verleihung des Academy Award seit der ersten Verleihung 1929. Im Jahr der Oscarverleihung werden immer Filme des Vorjahres ausgezeichnet, in diesem Fall die Filme des Jahres 2010.
Die Oscar-Nominierungen waren am 25. Januar 2011 in Beverly Hills bekanntgegeben worden. Als Favorit galt der Historienfilm The King’s Speech von Tom Hooper – die britische Produktion war in insgesamt zwölf Kategorien berücksichtigt worden und gewann vier Auszeichnungen (Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller – Colin Firth, Bestes Originaldrehbuch).[2] Ebenfalls viermal in technischen Kategorien wurde Christopher Nolans Science-Fiction-Film Inception prämiert. Ethan und Joel Coens Western-Remake True Grit hatte zehn Nominierungen erhalten, konnte jedoch keine der begehrten Statuetten gewinnen. David Finchers The Social Network hatte im Vorfeld die amerikanische Filmpreissaison lange Zeit dominiert.[3] Das Drama über den Facebook-Gründer Mark Zuckerberg gewann drei Auszeichnungen (Bestes adaptiertes Drehbuch, Beste Filmmusik, Bester Schnitt).
Als Favoriten auf die Preise für die besten Darsteller galten neben Colin Firth die Golden-Globe-Preisträger Natalie Portman (Black Swan), Christian Bale und Melissa Leo (beide für The Fighter), die die Oscars auch gewinnen konnten.
Deutsche Filmschaffende waren in den Nebenkategorien vertreten, blieben aber unprämiert. Jakob Schuh und Max Lang hatten für Der Grüffelo in der Kategorie Bester animierter Kurzfilm Berücksichtigung gefunden, mussten sich aber dem australischen Beitrag The Lost Thing geschlagen geben. Filmkomponist Hans Zimmer wurde für seine Arbeit an Inception zum neunten Mal für den Filmpreis nominiert. Der Münchner Stephan Trojansky konkurrierte mit Hereafter – Das Leben danach um den Oscar für die besten Spezialeffekte,[4] der aber an das Team von Inception verliehen wurde.
Daten zur Verleihung
Die Nominierungen wurden am 25. Januar 2011 von der Schauspielerin und letztjährigen Oscar-Gewinnerin Mo’Nique (Precious) und AMPAS-Präsident Tom Sherak bekanntgegeben. Die tatsächliche Verleihung fand traditionell einen Monat später statt. Die Auszeichnungen für Wissenschaft und Technik wurden wie bereits in den vergangenen Jahren in einer speziell dafür konzipierten Gala, am 12. Februar 2011, verliehen.[5]
Moderation
Durch die Gala führten die beiden Schauspieler Anne Hathaway und James Franco.[6]
Neuerungen
Nachdem bereits 2010 zehn statt wie bislang fünf Filme in der Kategorie Bester Film nominiert wurden, hatte die Academy of Motion Picture Arts and Sciences angekündigt, auch in zwei weiteren Kategorien Neuerungen einzuführen.
- Die Anzahl der Filme, die in der Kategorie Beste visuelle Effekte nominiert werden können, wurde von bislang drei auf nunmehr fünf Filme erhöht. Dadurch sollten auch genreunübliche Filme (also Filme, die nicht aus dem Bereich Fantasy oder Science-Fiction stammen) bei der Oscarverleihung Berücksichtigung finden.
- Die Mindestlänge eines Films, der in der Kategorie Bester animierter Spielfilm nominiert werden kann, wurde von 70 Minuten auf nunmehr 40 Minuten reduziert. Gleichzeitig sollten nur noch solche Filme in dieser Kategorie Aufnahme finden, die Bild für Bild animiert sind, egal ob mit der Hand gezeichnet oder am Computer generiert. Filme, in denen mit Motion Capture und somit mit Schauspielern gearbeitet wurde, wie beispielsweise der 2006 produzierte Film Monster House, sollten dann nur noch in der Kategorie Bester Film nominiert und prämiert werden.[7]
Einsendungen für die Kategorie „Bester Fremdsprachiger Film“
Jedes Land konnte einen Film für die Kategorie Bester fremdsprachiger Film vorschlagen. Die Nominierungsfrist endete am 1. Oktober 2010. Insgesamt 66 Filme wurden eingereicht,[8] darunter erstmals Produktionen aus Äthiopien und Grönland.[9] Aus diesen Vorschlägen wählte ein Auswahlkomitee die fünf Oscarnominierungen aus.[10]
Deutschland schickte Feo Aladağs Drama Die Fremde ins Rennen.[11] Österreichs Kandidat war die österreichisch-italienische Koproduktion La Pivellina.[12] Die Schweiz hatte den französischsprachigen Film La petite chambre von Stéphanie Chuat und Véronique Reymond nominiert.[13] Daneben wurden der Berlinale-Gewinner Bal – Honig für die Türkei und der thailändische Film Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben, der Sieger der 63. Filmfestspiele von Cannes, vorgeschlagen.
Am 19. Januar 2011 gab die AMPAS eine Shortlist von neun Filmen bekannt, die für den Oscar nominiert werden konnten.[14] Im Gegensatz zum Golden Globe, der oft als Stimmungsbarometer für die Oscars interpretiert wird, blieben die Beiträge aus Frankreich, Italien und Russland unberücksichtigt. Kokuhaku (Japan, Regie: Tetsuya Nakashima), También la lluvia (Spanien, Regie: Icíar Bollaín), Geliebtes Leben (Südafrika, Regie: Oliver Schmitz) und I rymden finns inga känslor (Schweden, Regie: Andreas Öhman) gelangten neben den fünf später nominierten Produktionen auf die Shortlist.
Preisträger und Nominierungen
Bester Film
präsentiert von Steven Spielberg
The King’s Speech – Iain Canning, Emile Sherman und Gareth Unwin
- [[127
Beste Regie
präsentiert von Kathryn Bigelow
Tom Hooper – The King’s Speech
- Darren Aronofsky – Black Swan
- Ethan Coen, Joel Coen – True Grit
- David Fincher – The Social Network
- David O. Russell – The Fighter
Bester Hauptdarsteller
präsentiert von Sandra Bullock
Colin Firth – The King’s Speech
- Javier Bardem – Biutiful
- Jeff Bridges – True Grit
- Jesse Eisenberg – The Social Network
- James Franco – 127 Hours
Beste Hauptdarstellerin
präsentiert von Jeff Bridges
- Annette Bening – The Kids Are All Right
- Nicole Kidman – Rabbit Hole
- Jennifer Lawrence – Winter’s Bone
- Michelle Williams – Blue Valentine
Bester Nebendarsteller
präsentiert von Reese Witherspoon
- John Hawkes – Winter’s Bone
- Jeremy Renner – The Town – Stadt ohne Gnade
- Mark Ruffalo – The Kids Are All Right
- Geoffrey Rush – The King’s Speech
Beste Nebendarstellerin
präsentiert von Kirk Douglas
- Amy Adams – The Fighter
- Helena Bonham Carter – The King’s Speech
- Hailee Steinfeld – True Grit
- Jacki Weaver – Königreich des Verbrechens
Bestes Originaldrehbuch
präsentiert von Javier Bardem und Josh Brolin
The King’s Speech – David Seidler
- Another Year – Mike Leigh
- The Fighter – Scott Silver, Paul Tamasy und Eric Johnson
- Inception – Christopher Nolan
- The Kids Are All Right – Lisa Cholodenko und Stuart Blumberg
Bestes adaptiertes Drehbuch
präsentiert von Javier Bardem und Josh Brolin
The Social Network – Aaron Sorkin
- 127 Hours – Danny Boyle und Simon Beaufoy
- Toy Story 3 – Michael Arndt, John Lasseter, Andrew Stanton und Lee Unkrich
- True Grit – Ethan und Joel Coen
- Winter’s Bone – Debra Granik und Anne Rosellini
Bester Animationsfilm
präsentiert von Mila Kunis und Justin Timberlake
- Drachenzähmen leicht gemacht (How to Train Your Dragon) – Dean DeBlois und Chris Sanders
- L’Illusionniste – Sylvain Chomet
Bester fremdsprachiger Film
präsentiert von Helen Mirren und Russell Brand
In einer besseren Welt (Dänemark) – Regie: Susanne Bier
- Biutiful (Mexiko) – Regie: Alejandro González Iñárritu
- Kynodontas (Griechenland) – Regie: Giorgos Lanthimos
- Die Frau die singt – Incendies (Kanada) – Regie: Denis Villeneuve
- Hors-la-loi (Algerien) – Regie: Rachid Bouchareb
Bester animierter Kurzfilm
präsentiert von Mila Kunis und Justin Timberlake
The Lost Thing – Shaun Tan und Andrew Ruhemann
- Day & Night – Teddy Newton
- Der Grüffelo (The Gruffalo) – Jakob Schuh und Max Lang
- Let’s Pollute – Geefwee Boedoe
- Madagaskar – Ein Reisetagebuch (Madagascar, carnet de voyage) – Bastien Dubois
Bester Kurzfilm
präsentiert von Amy Adams und Jake Gyllenhaal
- The Confession – Tanel Toom
- The Crush – Michael Creagh
- Na Wewe – Ivan Goldschmidt
- Wish 143 – Ian Barnes und Samantha Waite
Bestes Szenenbild
präsentiert von Tom Hanks
Alice im Wunderland – Robert Stromberg und Karen O’Hara
- Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 1 – Stuart Craig und Stephenie McMillan
- Inception – Guy Hendrix Dyas, Larry Dias und Douglas A. Mowat
- The King’s Speech – Eve Stewart und Judy Farr
- True Grit – Jess Gonchor und Nancy Haigh
Beste Kamera
präsentiert von Tom Hanks
- Black Swan – Matthew Libatique
- The King’s Speech – Danny Cohen
- The Social Network – Jeff Cronenweth
- True Grit – Roger Deakins
Bestes Kostümdesign
präsentiert von Cate Blanchett
Alice im Wunderland – Colleen Atwood
- I Am Love – Antonella Cannarozzi
- The King’s Speech – Jenny Beavan
- The Tempest – Sandy Powell
- True Grit – Mary Zophres
Bester Dokumentarfilm
präsentiert von Oprah Winfrey
Inside Job – Charles H. Ferguson und Audrey Marrs
- Exit Through the Gift Shop – Banksy
- GasLand – Josh Fox
- Restrepo – Tim Hetherington und Sebastian Junger
- Waste Land – Lucy Walker
Bester Dokumentar-Kurzfilm
präsentiert von Amy Adams und Jake Gyllenhaal
Strangers No More – Karen Goodman und Kirk Simon
- Killing in the Name
- Poster Girl
- Sun Come Up – Jennifer Redfearn und Tim Metzger
- The Warriors of Qiugang – Ruby Yang und Thomas Lennon
Bester Schnitt
präsentiert von Robert Downey junior und Jude Law
The Social Network – Kirk Baxter und Angus Wall
- 127 Hours – Jon Harris
- Black Swan – Andrew Weisblum
- The Fighter – Pamela Martin
- The King’s Speech – Tariq Anwar
Bestes Make-Up
präsentiert von Cate Blanchett
Wolfman – Rick Baker und Dave Elsey
- Barney’s Version – Adrien Morot
- The Way Back – Edouard F. Henriques, Greg Funk und Yolanda Toussieng
Beste Filmmusik
präsentiert von Nicole Kidman und Hugh Jackman
The Social Network – Trent Reznor und Atticus Ross
- 127 Hours – A. R. Rahman
- Drachenzähmen leicht gemacht – John Powell
- Inception – Hans Zimmer
- The King’s Speech – Alexandre Desplat
Bester Filmsong
präsentiert von Jennifer Hudson
Toy Story 3 – Randy Newman (We Belong Together)
- 127 Hours – A. R. Rahman, Rollo Armstrong und Dido (If I Rise)
- Country Strong – Tom Douglas, Hillary Lindsey und Troy Verges (Coming Home)
- Rapunzel – Neu verföhnt – Alan Menken und Glenn Slater (I See the Light)
Bester Ton
präsentiert von Scarlett Johansson und Matthew McConaughey
Inception – Lora Hirschberg, Gary Rizzo und Ed Novick
- The King’s Speech – Paul Hamblin, Martin Jensen und John Midgley
- Salt – Jeffrey J. Haboush, William Sarokin, Scott Millan und Greg P. Russell
- The Social Network – Ren Klyce, David Parker, Michael Semanick und Mark Weingarten
- True Grit – Skip Lievsay, Craig Berkey, Greg Orloff und Peter F. Kurland
Bester Tonschnitt
präsentiert von Scarlett Johansson und Matthew McConaughey
- Toy Story 3 – Tom Myers und Michael Silvers
- Tron: Legacy – Gwendolyn Yates Whittle und Addison Teague
- True Grit – Skip Lievsay und Craig Berkey
- Unstoppable – Außer Kontrolle – Mark P. Stoeckinger
Beste visuelle Effekte
präsentiert von Robert Downey junior und Jude Law
Inception – Paul Franklin, Chris Corbould, Andrew Lockley und Peter Bebb
- Alice im Wunderland – Ken Ralston, David Schaub, Carey Villegas und Sean Phillips
- Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 1 – Tim Burke, John Richardson, Christian Manz und Nicolas Aithadi
- Hereafter – Das Leben danach – Michael Owens, Bryan Grill, Stephan Trojansky und Joe Farrell
- Iron Man 2 – Janek Sirrs, Ben Snow, Ged Wright und Daniel Sudick
Ehren-Oscars
Wie jedes Jahr verlieh die Academy auch 2011 Ehrenoscars[15]:
- Irving G. Thalberg Memorial Award: Francis Ford Coppola (Regisseur)
- Ehrenoscar: Jean-Luc Godard (Regisseur), Eli Wallach (Schauspieler) und Kevin Brownlow (Filmhistoriker)
Die Preisverleihung fand am 13. November 2010 in Los Angeles in Abwesenheit von Jean-Luc Godard statt.[16]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.topnews.de/oscars-2011-am-27-februar-2011-live-aus-los-angeles-385642
- ↑ vgl. Preisträger und Nominierungen bei oscar.go.com, 28. Februar 2011 (aufgerufen am 28. Februar 2011)
- ↑ vgl. Knegt, Peter: Tracking The Oscar Precursors: A Complete Guide To Award Season bei indiewire.com (aufgerufen am 28. Februar 2011)
- ↑ vgl. dpa: Oscar-Countdown – Deutsche Gewinnchancen in Hollywood bei focus.de, 27. Februar 2011 (aufgerufen am 28. Februar 2011)
- ↑ http://www.oscars.org/press/pressreleases/2010/20100325.html
- ↑ http://orf.at/stories/2028167/
- ↑ http://www.cinefacts.de/kino-news/22216-mehr-filme-erhalten-eine-chance-auf-einen-oscar.html
- ↑ 9 Foreign Language Films Continue to Oscar® Race, Pressemitteilung der AMPAS, 19. Januar 2011.
- ↑ 65 Countries Enter Race for 2010 Foreign Language Film Oscar®, Pressemitteilung der AMPAS, 13. Oktober 2010.
- ↑ AMPAS:Regeln zur 83. Oscarverleihung, abgerufen am 18. September 2010.
- ↑ german films: WHEN WE LEAVE (DIE FREMDE) represents Germany in the race for the 83rd Academy Awards , 17. September 2010.
- ↑ Der Standard: Österreichischer Kandidat für Oscar-Nominierung steht fest, 7. September 2010.
- ↑ Bieler Tagblatt: Film "La petite chambre" im Rennen um Oscar, 17. September 2010.
- ↑ movie-pilot.de: Neun Filme auf der Shortlist für den Auslands-Oscar, 20. Januar 2011.
- ↑ http://www.focus.de/kultur/kino_tv/film-ehrenoscar-fuer-godard-sonderpreis-fuer-coppola_aid_545360.html
- ↑ vgl. Ehren-Oscars: Hollywood feiert Jean-Luc Godard in Abwesenheit bei welt.de, 14. November 2010 (aufgerufen am 15. November 2010)