Reichshoffen
Reichshoffen | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Bas-Rhin (67) | |
Arrondissement | Haguenau-Wissembourg | |
Kanton | Reichshoffen | |
Gemeindeverband | Pays de Niederbronn-les-Bains | |
Koordinaten | 48° 56′ N, 7° 40′ O | |
Höhe | 170–301 m | |
Fläche | 17,64 km² | |
Einwohner | 5.416 (1. Januar 2020) | |
Bevölkerungsdichte | 307 Einw./km² | |
Postleitzahl | 67110 | |
INSEE-Code | 67388 | |
Website | reichshoffen.fr |
Reichshoffen (elsässisch Rishoffe, deutsch Reichshofen) ist eine französische Gemeinde mit 5416 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Bas-Rhin in der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass und in der Region Grand Est. Sie gehört zum Arrondissement Haguenau-Wissembourg.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reichshoffen liegt am Rand der nördlichen Vogesen. Der Ort wird vom Falkensteinerbach durchflossen, der sich südlich des historischen Ortskerns mit dem Schwarzbach vereinigt.
Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Folgende Gemeinden grenzen an Reichshoffen (im Uhrzeigersinn von Norden):
Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 1. November 1972 wurde der Nachbarort Nehwiller-près-Wœrth eingemeindet. Nehwiller wurde der Status der Commune associée (Ortsteil mit eigener Ortsverwaltung) zugestanden. Zum Gemeindegebiet gehört ferner der im Süden der Markung gelegene Lauterbacherhof.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Dorf kam 1485 als Lehen des Erzbistums Straßburg an die Grafschaft Hanau-Lichtenberg. 1570 zog der Lehensherr das Lehen ein.[1] Im 18. Jahrhundert gehörte das Dorf zum Amt Niederbronn und damit wieder zur Grafschaft Hanau-Lichtenberg, die aber seit 1736 zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt gehörte.[2]
Am 6. August 1870 fand zwischen Reichshoffen und Wœrth die Schlacht bei Wörth (französisch Bataille de Reichshoffen) statt, eine der wichtigsten Schlachten des Deutsch-Französischen Krieges. Am Ufer des Schwarzbachs erinnert die Grabstätte zweier in der Schlacht gefallener Zuaven an das Ereignis.
Reichshoffen unterhält seit 1961 eine Städtepartnerschaft mit der rheinland-pfälzischen Stadt Kandel.
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Kirche Saint-Michel
- Altkirch, Kirchenruine aus dem 13. Jahrhundert
- Alte Synagoge
- Tour des Suédois
- Musée Historique et Industriel – Musée du Fer
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der spanische Schienenfahrzeughersteller Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles (CAF) betreibt in Reichshoffen eine Fabrik und eine Entwicklungszentrum für Schienenfahrzeuge. In der 2022 von Alstom übernommen Fabrik baut CAF die Régiolis-Züge für die SNCF.[3] Der ehemalige Eigentümer Alstom der Fabrik, welche vor der Alstom-Übernahme als De Dietrich Ferroviaire operierte, stellte in Reichshoffen neben den Régiolis-Zügen Teile des TGVs her. Die zum Vossloh-Konzern gehörende Firma Vossloh Cogifer baut in Reichshoffen Weichen und Weichenkomponenten. Auch Cogifer gehörte der Familie De Dietrich.
Die Gemeinde besitzt einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Haguenau–Falck-Hargarten (Reichshoffen-Ville). Die Züge des TER Grand Est, die hier verkehren, fahren nur noch bis Niederbronn-les-Bains.[4] Der frühere Haltepunkt Reichshoffen-Usines im Süden der Gemeinde wurde aufgegeben.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 891–895.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Offizielle Webpräsenz der Gemeinde Reichshoffen (französisch)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Peter Karl Weber: Lichtenberg. Eine elsässische Herrschaft auf dem Weg zum Territorialstaat. Soziale Kosten politischer Innovation. Heidelberg 1993, S. 37.
- ↑ Friedrich Knöpp: Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. [maschinenschriftlich] Darmstadt 1962. [Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: N 282/6], S. 16.
- ↑ CAF France. In: Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles. Abgerufen am 16. September 2022 (englisch).
- ↑ Streckentabelle 5 TER Alsace (PDF; 109 kB)