Noer
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 28′ N, 10° 0′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Rendsburg-Eckernförde | |
Amt: | Dänischenhagen | |
Höhe: | 29 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,89 km2 | |
Einwohner: | 876 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 63 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24214 | |
Vorwahl: | 04346 | |
Kfz-Kennzeichen: | RD, ECK | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 58 116 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Sturenhagener Weg 14 24229 Dänischenhagen | |
Website: | www.amt-daenischenhagen.de | |
Bürgermeisterin: | Sabine Mues (CDU) | |
Lage der Gemeinde Noer im Kreis Rendsburg-Eckernförde | ||
Noer (dänisch Nør) ist eine Gemeinde im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein. Sie liegt auf der Halbinsel Dänischer Wohld.
Geographie und Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet von Noer erstreckt sich entlang des südlichen Ufers der Eckernförder Bucht im Bereich der naturräumlichen Haupteinheit Schwansen, Dänischer Wohld etwa 12 km östlich von Eckernförde.[2]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben dem Dorf gleichen Namens befinden sich auch das weitere Dorf Lindhöft, das Gut Lindhof, der Hof Hohenkamp und die Häusergruppen Krummland und Lindhöfter Mühle als weitere Wohnplätze im Gemeindegebiet.[3]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Direkt angrenzende Gemeindegebiete von Noer sind:[4]
Altenhof | Schwedeneck | |
Neudorf-Bornstein, Osdorf |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf Noer wird erstmals 1317 in einer Urkunde erwähnt.
Der Ortsname ist erstmals 1479 (Rep. dipl.) schriftlich dokumentiert. Es finden sich die Formen tor Noer und tor Nore. Der Name beschreibt eventuell einen Abhang oder eine Steilküste (vgl. westfälisch Nörre).[5] Möglich ist auch eine Deutung zu nord. nor für ein Noor.[6]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt elf Sitze vergeben. Die CDU erhielt sechs Sitze und die SPD fünf Sitze. Im Sommer 2024 ist ein Mitglied der SPD-Fraktion ausgeschieden und konnte nicht nachbesetzt werden. Das neue Stimmenverhältnis liegt nun bei sechs Sitzen für die CDU und vier Sitzen für die SPD.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Unter gezinntem blauen Schildhaupt von Gold und Grün durch abgerundete linke Schrägstufe geteilt. Oben ein Wagenrad mit zwölf Speichen, unten ein gestürztes Lindenblatt mit einem Blütenstand in verwechselten Farben.“[8]
Erholung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem Gebiet der Gemeinde befindet sich unter anderem das Naturschutzgebiet Bewaldete Düne bei Noer, die Bestandteil des Europäischen ökologischen Netzes Natura 2000 ist. Das Gebiet steht unter Schutz, weil sich hier auf engstem Raum sämtliche Stadien der Dünenentwicklung von der Spülsaumzone bis zum Wald finden.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kulturdenkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Liste der Kulturdenkmale in Noer stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Schloss Noer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gut Noer ist wahrscheinlich vom Rittergeschlecht von Ahlefeld im 15. Jahrhundert gegründet worden. Es befand sich von etwa 1414 bis 1610 für zwei Jahrhunderte im Besitz dieser Familie. Von 1610 bis 1675 war die Familie von Rantzau im Besitz des Gutes. 1680 ging es an die Familie von Brockdorff. Wulf von Brockdorff (1651–1732) aus dem Hause Wensin, ließ das schlossartige Herrenhaus 1708–1711 erbauen.[9]
Im Jahr 1763 erbte Adam Gottlob von Moltke Schloss und Gut Noer. Es blieb im Familienbesitz, bis sich sein Enkel Adam Gottlob Detlev von Moltke dazu entschloss, es 1801 zu verkaufen. Neuer Besitzer wurde Bernhard von Qualen (1758–1831).
Im Jahr 1832 kaufte die Herzogin von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg Noer.
Das Schloss brannte 1933 ab, wurde aber in alter Form wieder aufgebaut.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gut aufgesiedelt. Das Herrenhaus wurde von der Schleswig-Holsteinischen Gesellschaft für Einrichtungen der Jugendpflege erworben und wird seit 1961 als Jugendbildungs- und Begegnungsstätte genutzt.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet wird von der schleswig-holsteinischen Landesstraße 285 durchzogen. Sie zweigt bei der Anschlussstelle Schnellmark von der Bundesstraße 76 ab und führt in Richtung der Nachbargemeinde Schwedeneck (Ortsteil Krusendorf), wo sie in die Landesstraße 45 über geht. Im weiteren Verlauf geht diese bei der Anschlussstelle Sprenge wiederum in die Bundesstraße 503 aus Richtung Kiel-Holtenau über.[4]
Im ÖPNV ist die Gemeinde mittels eines Omnibusverkehrs auf der Linie 746 von Surendorf nach Eckernförde an Wochentagen im Zwei- (am Wochenende Vierstundentakt) im Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein angebunden.[10]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karen Schleeh: Eine Adlige Gemeinde. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 7: Munkbrarup – Pohnsdorf. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-88-0, S. 133–135.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 6, abgerufen am 10. September 2021.
- ↑ Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. (PDF) Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, 1992, S. 80, abgerufen am 10. September 2021.
- ↑ a b Relation: Noer (554564) bei OpenStreetMap. Abgerufen am 10. September 2021.
- ↑ Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 484
- ↑ Johannes Kok: Det Danske folkesprog i Sønderjylland, Band 2, Kopenhagen 1867, S. 291
- ↑ wahlen-sh.de
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Marcus Köhler: Geschichte der Gutsanlage Noer – Die letzten Jahre des Prinzen, Seite 4–6
- ↑ Kursbuch der Linie 746. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 10. September 2021; abgerufen am 10. September 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.