Borgstedt

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Wappen Deutschlandkarte
Borgstedt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Borgstedt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 20′ N, 9° 43′ OKoordinaten: 54° 20′ N, 9° 43′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Rendsburg-Eckernförde
Amt: Hüttener Berge
Höhe: 9 m ü. NHN
Fläche: 9,15 km2
Einwohner: 1802 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 197 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24794
Vorwahl: 04331
Kfz-Kennzeichen: RD, ECK
Gemeindeschlüssel: 01 0 58 024
Adresse der Amtsverwaltung: Mühlenstraße 8
24361 Groß Wittensee
Website: www.gemeinde-borgstedt.de
Bürgermeister: Wilfried Roggenbuck (CDU)
Lage der Gemeinde Borgstedt im Kreis Rendsburg-Eckernförde
Karte

Borgstedt (dänisch Borgsted) ist eine Gemeinde im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet von Borgstedt erstreckt sich im Westen der naturräumlichen Haupteinheit Schwansen, Dänischer Wohld (Nr. 701) entlang des nördlichen Ufers des in historischer Zeit zunächst zum vormaligen Eider-Kanal ausgebauten Flussbetts der Obereider.[2][3] Der westliche Teil der Gemeinde erstreckt sich bereits im Bereich des benachbarten Naturraums der Schleswiger Vorgeest.[4]

In den das Gemeindegebiet im Süden und Südwesten fast vollumfänglich abschließende ehemalige Fluss- und späteren Kanalabschnitt münden, aus dem Gemeindegebiet kommend, die Bäche Exbek und Lehmbek.[3] Das heute als Seitenarm des Nord-Ostsee-Kanals identifizierbare Gewässer wird auch als Borgstedter Enge oder auch als Borgstedter See bezeichnet.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde gliedert sich siedlungsgeografisch in mehrere Wohnplätze verschiedener Größe. Sie wurden im Rahmen der Volkszählung in der Bundesrepublik Deutschland 1987 amtlich registriert. Auf dieser Grundlage befinden sich im Gemeindegebiet die Dörfer Borgstedt und Lehmbek, die Häusergruppe Wasserwerk, das (Einzel-)Haus Buschkate, sowie die Hof/Höfesiedlungen Borgstedtfelde und Diekshof.[5]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unmittelbar angrenzende Gemeindegebiete von Borgstedt sind:[3]

Alt DuvenstedtNeu Duvenstedt
Fockbek Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Bünsdorf
Büdelsdorf Schacht-AudorfRade

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste planmäßige Besiedelung des heutigen Gemeindegebietes erfolgte um 1250. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Gemeinde 1375.[6]

2015 wurden 618 Urnen aus der Bronzezeit entdeckt.

Kriegerische Handlungen rund um die Rendsburger Festung im 16. und 17. Jahrhundert verhinderten einen weiteren Anstieg der Einwohnerzahl.

Erst mit dem Bau des Eider-Kanals zwischen 1777 und 1784 wuchs die Bevölkerung. 1880 wohnten 283 Menschen in Borgstedt. 1912 wurde der Kanal begradigt und es entstand die Borgstedter Enge.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Oktober 1975 wurde die Gemeinde Lehmbek eingegliedert.[7]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahlbeteiligung: 56,3 Prozent
 %
60
50
40
30
20
10
0
55,1 %
44,9 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Unabhängige Wählergemeinschaft Borgstedt

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt 13 Sitze vergeben. Die CDU erhielt sieben Sitze und die Unabhängige Wählergemeinschaft Borgstedt erhielt sechs Sitze.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „In Grün ein schräglinker silberner Wellenbalken, begleitet oben von einem goldenen Dingstock, unten von einem goldenen Rad mit acht Speichen. Der Dingstock besteht aus einem kurzen Schaft, der oben in drei Ösen endet, durch die jeweils ein Ring gezogen ist.“[9]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Eröffnung eines Verteilzentrums im Gewerbegebiet Borgstedtfelde ist der Logistikdienstleister Amazon über die Tochtergesellschaft „Amazon Borgstedt GmbH“ der (vermutlich) größte Arbeitgeber in der Gemeinde Borgstedt. Die Betriebsstätte wurde im Mai 2020 offiziell eingeweiht[10] und sollte gemäß Prognose bei der Ansiedlung ein Beschäftigungspotenzial von insgesamt 250 Personen, davon 20 in der Verwaltung, ermöglichen.[11]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kindergarten
  • Grundschule Borgstedt (124 Schüler)[12]

Soziale Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alten- und Pflegeheim
  • Rentnerwohnheim

Sport und Freizeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sportplatz
  • zwei Fußballfelder
  • zwei Tennisplätze
  • Öffentlicher Fußballplatz im Mehrgenerationsgarten
  • Turnhalle an der Grundschule
  • Badestelle an der Eider
  • Reit- und Laufwege an der Eider
  • Jugendtreff
  • Yachthafen

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wichtige Verkehrsanbindungen sind die A 7 und die B 203 sowie die Rendsburger Infrastruktur mit Bahnhof und Hafen. Der Ort ist mit einer täglichen Verbindung durch den Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein mit Bussen der Autokraft zwischen Rendsburg und Gettorf angebunden.[13]

Bildergalerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Detlef Laabs: Wohnen unter der A7. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 2: Boren - Ellerau. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2002, ISBN 978-3-926055-68-2, S. 9–11.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Borgstedt – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 10, abgerufen am 4. Dezember 2021.
  3. a b c Relation: Borgstedt (548609) bei OpenStreetMap (Version #6). Abgerufen am 4. Dezember 2021.
  4. Geologische Übersichtskarte von Schleswig-Holstein 1:250 000. (PDF; 12,5 MB) Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, 2012, abgerufen am 4. Dezember 2021.
  5. Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. (PDF) Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, 1992, S. 70 f., abgerufen am 4. Dezember 2021.
  6. Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 2: Boren - Ellerau. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2002, ISBN 978-3-926055-68-2, S. 9 (dnb.de [abgerufen am 12. Juni 2020]).
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 184.
  8. wahlen-sh.de
  9. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  10. Jan-Hendrik Frank: Verteilzentrum Borgstedt Mit Mundschutz und Gelbweste: Wirtschaftsminister Buchholz weiht Amazon-Hallen an A7 ein. 28. Mai 2020, abgerufen am 30. Dezember 2023.
  11. Ulrich Metschies: Amazon kommt nach Schleswig-Holstein. In: kn-online.de. 29. März 2019, abgerufen am 29. März 2019.
  12. Unser Steckbrief. In: Internetpräsenz der Grundschule Borgstedt. Abgerufen am 5. Oktober 2019.
  13. 730 Gettorf – Sehestedt – Rendsburg. (PDF) In: dbregiobus-nord.de. 10. Mai 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Mai 2021; abgerufen am 13. Mai 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dbregiobus-nord.de