Die Tageszeitung

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Die Tageszeitung

Logo von Die Tageszeitung
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Beschreibung deutsche Tageszeitung
Verlag taz, die Tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG
Erstausgabe 1978
Erscheinungsweise montags bis samstags
Reichweite 0,39 Mio. Leser
(Vorlage:Ma)
Chefredakteur Georg Löwisch[1]
Herausgeber taz-Genossenschaft
Weblink taz.de
Artikelarchiv letzte 12 Monate
ISSN

Die Tageszeitung (eigene Schreibweise taz.die tageszeitung, abgekürzt taz) ist eine überregionale deutsche Tageszeitung. Sie wurde 1978 in West-Berlin als linksalternatives, selbstverwaltetes Zeitungsprojekt gegründet und wird dem linken Spektrum zugeordnet. Herausgeberin ist die taz, die tageszeitung Verlagsgenossenschaft eG. Seit dem 15. September 2015 ist Georg Löwisch alleiniger Chefredakteur.[1] Mit Wirkung zum 1. Mai 2016 wurde die Chefredaktion der taz um die beiden stellvertretenden Chefredakteurinnen Barbara Junge und Katrin Gottschalk erweitert.[2]

Zeitung

Die 1978 gegründete taz ist bundesweit erhältlich und erscheint seit dem 17. April 1979 täglich[3] (von Montag bis Samstag). Sie erscheint im sogenannten Berliner Format. Damit ist sie etwas kleiner als die meisten anderen großen überregionalen Zeitungen, die im Norddeutschen Format erscheinen. Die IVW-geprüfte verkaufte Auflage liegt bei Fehler in Vorlage:IVW-Text: Ungültige Rückgabe der Metadatenvorlage Seit 18. April 2009 erscheint die sonntaz in der Samstagsausgabe als Beilage.[4]

Neben der Printausgabe wird die Zeitung auch in digitaler Form als elektronische Zeitung unter dem Namen taz.epaper angeboten. Im monatlich kündbaren Abonnement ist taz ePaper via E-Mail-Versand und Download in den Formaten MOBI, EPUB (ohne Digital Rights Management), PDF, HTML und TXT (in reiner Textversion) erhältlich.[5] Für die Nutzung auf Tablets gibt es für Apple und für Android-Betriebssysteme eine App. Einzelausgaben werden im elektronischen Kiosk in den Formaten PDF, EPUB und mobipocket angeboten.[6] Ende 2010 verkaufte die taz 2.508 ePaper-Abos. Im 4. Quartal 2014 verkaufte die taz laut IVW 5.218 ePaper-Abos.

Auflage

Die taz hat in den vergangenen Jahren an Auflage eingebüßt. Sie beträgt gegenwärtig Fehler in Vorlage:IVW-Text: Ungültige Rückgabe der Metadatenvorlage Das entspricht einem Rückgang von Fehler im Ausdruck: Fehlender Operand für - Stück. Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator / Prozent. Entwicklung der verkauften Auflage[7]Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.

Regionalausgaben

Sitz der tageszeitung in der Rudi-Dutschke-Straße im Berliner Ortsteil Kreuzberg

Seit dem 4. November 1980 erscheint die taz mit einem Berliner Regionalteil. Dieser ist heute auch Bestandteil der in den ostdeutschen Bundesländern vertriebenen Ausgaben. Darüber hinaus gibt es die Regionalausgabe Nord für die Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Spezialisiertere Regionalausgaben, etwa die münster taz, taz ruhr oder eigene Ausgaben für Bremen und Hamburg, sind nach längeren Diskussionen in den großen Regionalausgaben aufgegangen, dies vor allem aus Kostengründen. Die taz nord umfasst neben der Mantelzeitung drei Seiten allgemeinen Regionalteil und eine Wechselseite jeweils für die Länder Bremen und Hamburg. Das taz ePaper enthält sowohl den Berliner Regionalteil, als auch den der Regionalausgabe Nord.

Die taz nrw, die aus den Regionalausgaben taz Köln und taz Ruhr hervorgegangen ist, erschien aus finanziellen Gründen nach einer gescheiterten Rettungskampagne am 4. Juli 2007 zum letzten Mal.

Preisstruktur

Die tageszeitung bietet beim regulären Abonnement drei unterschiedliche Preisstufen in einem sogenannten „Soli-Preis-System“ an. Dabei wählen die Abonnenten selbst aus, welchen Preis sie zahlen. Zudem gilt auch beim digitalen Abonnement als E-Paper das „Soli-Preis-System“.

Darüber hinaus gibt es weitere befristete Abonnementsvarianten zu Festpreisen. Sonderaktionen zu wichtigen politischen Ereignissen schlossen ein „Neuwahl-Abo“ zur Bundestagswahl 2005 ein, bei dem der Wahlausgang den Abonnementspreis beeinflussen sollte. Zur bayerischen Landtagswahl Ende September 2008 warb die taz mit dem Versprechen, neuen Abonnenten für jedes Prozent, das das Wahlergebnis der CSU unter 50 Prozent der Wählerstimmen bleiben würde, die taz einen Monat lang gratis zu liefern.[8]

Beilagen

Alle Abonnements schließen die deutsche Ausgabe der französischen Monatszeitung Le Monde diplomatique mit ein.

In der taz.am wochenende erscheint eine 4-seitige Print-Ausgabe der Stuttgarter Internet-Zeitung Kontext.

Perşembe war eine zweisprachig auf Deutsch und Türkisch erscheinende Wochenzeitung, die seit dem Jahr 2000 jeden Donnerstag deutschlandweit der taz beigelegt wurde. Perşembe bedeutet auf Türkisch Donnerstag. Verantwortlicher Redakteur des achtseitigen Blattes war Ömer Erzeren. Das vielgelobte Experiment[9] wurde nach einiger Zeit wieder eingestellt.

taz.de

Seit dem 12. Mai 1995 stellt die taz ihre Inhalte vollständig ins Internet. Alle Artikel der letzten zwölf Monate sind frei abrufbar. Ältere Artikel sind im Online-Archiv verfügbar, das alle taz-Ausgaben seit 1. September 1986 bis zur aktuellen Ausgabe enthält sowie alle Texte der deutschsprachigen Ausgabe von Le Monde diplomatique seit Mai 1995. Für die Recherche und Nutzung des Online-Archivs ist eine kostenpflichtige Registrierung nötig. Die Nutzung des gesamten elektronischen Archivs ist ab einer monatlichen Pauschale von fünf Euro möglich.[10]

Lagen die Seitenabrufe für taz.de zu Beginn der IVW-geprüften Zählung im Oktober 2001 noch bei rund 200.000, wurden am 8. November 2010 im Rahmen der Live-Berichterstattung über die Castor-Proteste erstmals auf taz.de an einem einzelnen Tag über 1,5 Millionen Seitenabrufe verzeichnet.[11] Im März 2011 wurde auf taz.de ein neuer monatlicher Höchstwert von über 6 Millionen Unique visitors und 17,1 Millionen Seitenabrufen verzeichnet.[12]

Seit August 2014 leitet Rieke Havertz taz.de gemeinsam mit Daniél Kretschmar.

taz.zahl ich

Seit dem 9. April 2011 bietet das Online-Angebot taz.de die Bezahloption taz.zahl ich an. So kann man die Inhalte weiterhin kostenlos nutzen, aber freiwillig für den gesamten Internetauftritt oder für einzelne Artikel einen beliebigen Betrag entrichten. Als Bezahlarten werden Handypayment, PayPal, Bitcoin, Lastschrift, flattr, Kreditkarte oder Überweisung angeboten. Über den Klick auf das entsprechende Symbol am Ende eines Beitrags können Betrag und Zahlart bestimmt werden. Am ersten Tag seien mit 386 Zahlungen 1.963 Euro eingegangen. Die taz kündigte an, im Zuge der Kampagne für mehr finanzielle Transparenz zu sorgen.[13] In einem Artikel zur Aktion nennt der ehemalige[14] taz-Online-Chef Matthias Urbach als Gründe für die Einführung dieser Bezahlmöglichkeit die weitere Finanzierungsquelle des Online-Angebots neben den Anzeigen, die Förderung von unabhängigem Journalismus, das Ersetzen der „Gratis-Kultur im Internet“ durch eine „Fairness-Kultur“ und das Bieten einer Alternative zu so genannten „Paywalls“ und zum Kaufen einer gesamten Zeitung, wenn ein Leser nur einen einzigen Artikel lesen will.[15] Im Oktober 2014 hat die taz mit diesem Modell die Marke von 300.000 Euro an Einnahmen überschritten, die man seit dem Launch 2011 generieren konnte.[16]

tazblogs

Auf taz.de gibt es eine Blogplattform blogs.taz.de. Auf dieser schreiben taz-Autoren und -Anhänger, was ihnen persönlich wichtig ist.[17]

taz.lab

Jährlich finden im Berliner Haus der Kulturen der Welt unter dem Namen taz.lab, auch tazlab, taz-Konferenzen statt. Die Themen:

  • tazlab im April 2016 – „Fremde oder Freunde? – Die Lust an der Differenz“[18]
  • tazlab im April 2015 – „Was wirklich zählt – Der Gedöns-Kongress der taz“
  • tazlab im April 2014 – „Europa. I love EU – Solidarität ist machbar“[19]
  • tazlab im April 2013 – „Erfindet. So kann es nicht weitergehen“[20]
  • tazlab im April 2012 – „Das gute Leben. Es gibt Alternativen“[21]
  • tazlab im April 2011 – „Die Revolution haben wir uns anders vorgestellt“[22]

taz Panter

Der taz Panter wird seit 2005 jährlich als Jury- und auch als Leserpreis in Berlin verliehen.[23] Der Preis wurde ins Leben gerufen, um Bürger bekannt zu machen, die „mit Mut und Phantasie etwas in der Gesellschaft bewegen“. Er wird an Menschen verliehen, die „gegen politische und gesellschaftliche Missstände aktiv“ sind.[24] Der Preis ist mit 5.000 € dotiert.

Die taz Panter Stiftung wurde am 2. Oktober 2008 als gemeinnützige Stiftung mit einem Stiftungskapital von 709.962,75 € gegründet.[25] Die hauptsächlichen Zwecke der Stiftung bestehen darin, den taz-Panter-Preis finanziell abzusichern und die taz Akademie zu betreiben, die in Workshops junge Nachwuchsjournalisten ausbildet. Die Stiftung wirbt sowohl um Zustifter, um das Kapital der Stiftung zu erhöhen, als auch um Spender, um die laufenden Projekte direkt zu fördern.

Unternehmen

Genossenschaft

Im Zuge einer existenziellen finanziellen Krise der Zeitung wurde 1992 die taz, die tageszeitung Verlagsgenossenschaft eG gegründet, um neue Investitionsmittel zu erhalten und gleichzeitig die publizistische Unabhängigkeit zu wahren. Die seither als Herausgeberin der Zeitung agierende Genossenschaft hatte Ende Juni 2016 16.020 Mitglieder[26] mit einem Genossenschaftskapital von rund 13 Millionen Euro.[27] Die taz-Genossenschaft fungiert als Holding.[28] Zur taz-Gruppe gehören sechs Teilunternehmen.[29]

Mitarbeiter

Rund 250 Angestellte in Redaktion und Verlag arbeiten für die taz, die ihre Mitarbeiter nicht branchenüblich bezahlt. Bis 1991 gab es einen Einheitslohn für alle Angestellten, vom Schriftsetzer bis zur verantwortlichen Redakteurin. Seither gibt es „Verantwortungszuschläge“ von wenigen hundert Euro, etwa für die Leiter der einzelnen Ressorts. Der Bruttolohn für die meisten Angestellten liegt laut Haustarif bei rund 2.000 Euro im Monat, wobei es kein Urlaubs- oder Weihnachtsgeld gibt. Er erreicht damit nicht einmal 50 % des Tariflohns für Journalisten. Die Zeitung sei so zur „Talentschmiede“ oder auch zum „Durchlauferhitzer“ geworden, denn „immer wieder kaufen große Blätter, linke ebenso wie bürgerliche, gute Schreiber weg“.[30][31]

Im November 2013 geriet die taz durch eine Stellenanzeige für ein Volontariat[32] in die Kritik, da das angebotene Gehalt in Höhe von 903,15 Euro pro Monat nur einem Stundenlohn von 5,39 Euro entspricht. Dies sorgte, besonders vor dem Hintergrund der zu dieser Zeit geführten Koalitionsgespräche und der damit verbundenen Debatte um einen flächendeckenden Mindestlohn von 8,50 Euro, für Aufsehen.[33] Diese geringe Bezahlung begründet die taz damit, dass die Zeitung anders „nicht machbar“ sei und „größere Möglichkeiten, Freiheiten und ein einzigartiges Umfeld“ dies ausglichen. Zusätzlich wird darauf verwiesen, dass die taz ihren regulären Mitarbeitern zwar „etwa ein Drittel weniger als der Tarif für ZeitungsredakteurInnen beträgt“ zahlt, dies aber „dem Doppelte[n] des geplanten Mindestlohns“ entspreche.[34]

Logo im Jahr 2007

Das Unternehmenslogo der Zeitung ist der Abdruck einer Tatze (auch „Tazze“ genannt). Roland Matticzk von der Agentur sehstern, der Erfinder des Logos, versäumte es jedoch, sich in den Gründungsjahren der taz die Rechte daran zu sichern. Das Unternehmen Jack Wolfskin registrierte in den 1980ern ein ähnliches Logo für sich. Den Rechtsstreit zwischen den beiden Unternehmen verlor die taz im Jahre 2002, was zur Folge hatte, dass sie die Tatze nun nicht mehr auf Produkte drucken darf, die zum Kerngeschäft von Jack Wolfskin gehören. Zudem darf sie die Tatze auf eigenen Produkten nur in Verbindung mit dem Zusatz „die tageszeitung“ nutzen.

Auch gegen die Abbildung einer daraufhin mit einem Kreuz überstickten „Tazze“ neben dem geforderten Schriftzug auf einem Badehandtuch, das über den verlagseigenen taz-Shop vertrieben wird, ging Jack Wolfskin vor: „Das ‚Durchstreichen‘ des Tatzensymbols (beinhaltet) eine rufschädigende Abwertung der bekannten Marke“, monierten die Anwälte.[35]

Wirtschaftliche Situation

Wie auch bei der verkauften Auflage haben sich die laufenden Finanzen mit Einnahmen von rund 26 Millionen im Jahr 2013 der taz unabhängig von denen der Branche entwickelt.[36] Anzeigenerlöse machen nur rund 10 % der Einnahmen aus und die Inserenten der taz sind durch alle Medienkrisen dem Blatt treu und die Einnahmen stabil geblieben. Dies wird dadurch erleichtert, dass in der taz kaum Markenartikler und Einzelhandelsketten werben, sondern es sich weitgehend um ideell mit dem Milieu der Zeitung verbundene, kleine Unternehmen handelt.[31] Rund 75 % der Abonnenten zahlen freiwillig den Standardbetrag oder einen erhöhten Unterstützerpreis. Nur ein Viertel nutzt das Angebot des ermäßigten Tarifs.[37]

Die taz hat ihre Einnahmen diversifiziert, neben den regulären Abonnement-Verkäufen wurde ein Wochenend-Abo eingeführt, das 2013 1,7 Millionen erbrachte, das E-Paper trägt rund 900.000 Euro bei. 1,15 Millionen bringen die Le monde diplomatique und die damit verbundenen Bucheditionen und Hintergrundpublikationen. Bisher unbedeutend sind die Einnahmen aus der soften Paywall, die bei Aufrufen der Artikel im Internet eine Bezahlmöglichkeit bietet, daraus wurden 2013 nur 130.000 Euro eingenommen.[31]

Das Grundkapital der Genossenschaft wird von den Eigentümern aufgebracht, die nicht nur keine Zinsen erwarten, sondern mit weiteren Einlagen jährlich rund 500.000 Euro für Investitionen bereitstellen.[38] Dadurch kommt die Zeitung ohne Finanzierungskosten für Fremdkapital aus.[31]

Baufeld des Neubaus an der Friedrichstraße, Oktober 2015
Modell des Neubaus

2013 beschloss die taz bis 2017 einen Neubau an der südlichen Friedrichstraße im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg zu errichten. In den neuen, größeren Räumen sollen alle Mitarbeiter unter einem Dach arbeiten. Die Baukosten sollen 20 Millionen Euro betragen.[39] Im August 2014 rief die taz dazu auf, als Stille Gesellschafter Einlagen für fünf oder zehn Jahre zu 2 % oder 2,5 % zu zeichnen. Bereits nach drei Monaten waren die anvisierten sechs Millionen Euro durch 827 Gesellschafter zugesagt. Dabei wurden rund 350 neue Gesellschafter gewonnen, knapp 400 erhöhten ihren Anteil.[40] Im Juni 2015 berichteten Medien, dass der Neubau an der Friedrichstraße vom Bund mit einer Subvention von insgesamt 3,8 Millionen Euro gefördert wird. Der Betrag stammt aus einem Bundesfonds, mit dem der Strukturwandel in benachteiligten Gebieten ausgeglichen werden soll.[41] Es wurde kritisiert, dass für den taz-Neubau alte Bäume vor Ort gefällt werden müssten[42], und dass das Grundstück vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg zum Vorzugspreis veräußert wurde.[43][44] Der Baufortschritt kann über eine Webcam ab Oktober 2015 live mitverfolgt werden.[45][46]

Am 23. September 2016 erfolgte die Grundsteinlegung für das neue Verlagsgebäude der taz in der Friedrichstrasse 20-22 in 10969 Berlin (Videos der Grundsteinlegung).

Geschichte

Die taz entstand in der Folge des Tunix-Kongresses im Januar 1978 in Berlin und war auch eine Reaktion auf den „Deutschen Herbst“ 1977. Unter den taz-Mitgründern befand sich auch der heutige Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen Hans-Christian Ströbele.

Nach dem Gleichheitsgrundsatz bezog jeder Mitarbeiter den gleichen Lohn von 600 Mark.[47] Da es im Gegensatz zur üblichen Hierarchie in Zeitungs-Redaktionen auch bessere Aufstiegsmöglichkeiten gab, wurde die taz oft als „Journalistenschule der Republik“ bezeichnet. Neben Ströbele begann beispielsweise auch der Redenschreiber von Bundeskanzler Schröder, Reinhard Hesse, seine Karriere bei der taz und war die spätere Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer bei der taz als Druckerin beschäftigt. Die erste Vorausgabe erschien am 27. September 1978. Allerdings trug sie das Datum 22. September – fünf Tage hatte die Bearbeitung der „Nullnummer Nr. 1“ mit 16 Seiten gedauert. Sie enthielt einen doppelseitigen Bericht des Schriftstellers und Journalisten Gabriel García Márquez über den Sieg der Sandinistas in Nicaragua. Weitere Schwerpunkte waren die geplante Wiederaufbereitungsanlage für Atommüll in Gorleben, die Verhaftung von Astrid Proll, ein Interview mit einer Animierdame einer Peepshow, der Widerstand gegen Uranbergbau im Schwarzwald, das NATO-Großmanöver AUTUMN FORGE. Die erste reguläre Ausgabe der taz erschien dann am 17. April 1979. Die Zeitung verstand sich als Alternative zum von ihr bisher ausschließlich bürgerlich orientiert empfundenen Zeitungsmarkt mit der Zielgruppe Studenten, Alternative, Grüne, Linksliberale, linke Sozialdemokratie und später auch für die ab 1980 anwachsende Hausbesetzerbewegung.

Im Laufe der Jahre gab es mehrere Neustarts der Zeitung. Runde Jubiläen werden in der Regel mit besonderen Ausgaben gefeiert. Zum 30. Jahrestag des regelmäßigen Erscheinens im April 2009 gab es einen tazkongress, der sich aktuellen politischen Diskussionen widmete. Zudem erschien die Zeitung in einem renovierten Layout und mit einer neuen, sonntaz genannten, Wochenendbeilage, die das bisherige taz mag ablöste.[48]

Das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein (LKA-SH) und das Bundeskriminalamt (BKA) haben bei Ermittlungen gegen eine vermeintliche terroristische Vereinigung in Norddeutschland im Vorfeld des G8-Gipfels von Heiligendamm 2007 unter anderem mindestens 19 Telefonate mit Journalisten abgehört, darunter auch Gespräche von Mitarbeitern der taz. Außerdem betroffen waren Mitarbeiter von NDR Info, Spiegel Online und tagesschau.de sowie mehrere Strafverteidiger.[49]

Alice Schwarzer warf 2010 der taz vor, Anfang der 1980er Jahre „zentrales Forum der Pädophilie-Propaganda“ gewesen zu sein.[50][51] Die FAZ kritisierte 2011 die taz, indem sie ihr zuschrieb, „Päderasten“ eine Plattform gegeben zu haben, um „Kinderschändung ideologisch zu legitimieren“.[52] Ebenso wie in einem Bericht der Frankfurter Rundschau wurde in diesem Zusammenhang von positiven Einstellungen gegenüber der Nürnberger Indianerkommune, welche etwa ein Recht auf freie Sexualität von Erwachsenen mit Kindern[53] forderte, in der taz zu dieser Zeit gesprochen.[54] Ein Artikel in der taz von Nina Apin aus dem Jahr 2010 thematisierte die Problematik. Demzufolge sei das Verhältnis zur „Indianerkommune“ ambivalent gewesen. Zwischen Themen wie RAF-Hungerstreik und NATO-Doppelbeschluss sei die Auseinandersetzung mit Pädophilengruppen eine Randerscheinung gewesen. Seit den 90er-Jahren habe dann eine positive Haltung gegenüber Pädosexualität keine Sympathie mehr in der Zeitung gefunden.[53]

Im Jahr 2013 ist ein von der Zeitung bestellter Artikel des damaligen taz-Autoren Christian Füller, von dem die These vertreten wurde, dass Pädophilie bei den Grünen „keine Nebensache“ gewesen, sondern „in der grünen Ideologie angelegt“ sei, von der damaligen Chefredakteurin Ines Pohl gestoppt worden. Pohls Entscheidung, der Wortlaut von Füllers Artikel und Einzelheiten aus der Redaktionssitzung gelangten aufgrund einer Veröffentlichung von Stefan Niggemeier an die Öffentlichkeit.[55][56][57][58][59][60][61][62] Nach einem Bericht der FAZ wies Pohl den Ressortleiter des Blattes schriftlich an, es dürften „keine Texte von ihm in der taz erscheinen. Bitte sorgt dafür, dass dies nicht passiert.“[63] Eine Lang-Fassung des abgelehnten Artikels erschien am 14. September 2013 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.[64][65]

Rettungskampagnen

Seit ihrer Gründung stand die taz mehrmals vor der Insolvenz. Mit Aufmerksamkeit erregenden Kampagnen hat die Zeitung immer wieder versucht, mehr Abonnenten zu bekommen. Während einer sogenannten Erpressungs-Kampagne „drohte“ die Redaktion zum Beispiel damit, die Zeitung einen Tag lang ohne Fotos, ohne Kritik, als Boulevardblatt usw. erscheinen zu lassen, wenn in einer bestimmten Woche nicht genug neue Abos abgeschlossen würden. In der Folge wurden die „Drohungen“ teilweise umgesetzt. Im ersten Halbjahr 2003 konnte die tageszeitung erstmals in ihrer Geschichte einen Gewinn verbuchen.

Regelmäßig wirbt die taz um neue Mitglieder für ihre Genossenschaft sowie um höhere Einlagen der Genossenschaftsmitglieder. Ende 2003 suchte die Zeitung Kapitalgeber für die taz EntwicklungsKommanditgesellschaft, die unter anderem seit dem 8. Dezember 2003 einen täglichen Lokalteil in Nordrhein-Westfalen finanzierte, der allerdings im Juli 2007 eingestellt wurde.

Im Winter 2004 startete die taz mit dem ExtraBlatt – Erlesenes erhalten eine Abokampagne, mit der zugleich auf die besondere Bedeutung von Tageszeitungen im Allgemeinen aufmerksam gemacht werden soll. Als Autoren konnten zum Beispiel Juli Zeh, Michael Jürgs, Maxim Biller, F. W. Bernstein oder Michael Rutschky gewonnen werden. Einen zeichnerischen Ost-West-Dialog steuerten die Cartoonisten Eckhard Henscheid und Manfred Bofinger bei.

Seit dem 30. April 2005 hat die taz eine neue Titelseite, mit der sie vor allem versucht, die Zahl der Kioskkäufe zu erhöhen. So steht jetzt ein bestimmtes Thema mehr im Mittelpunkt, was auch durch ein großes Bild unterstrichen wird.

Aktionen

Unter dem Motto „Das einzige Medium gegen Propaganda-Müll und Verlautbarungs-Dünnsäure ist nach wie vor Literatur“ (18. September 1987) wurde die Redaktion im Herbst 1987 für drei Tage namhaften Autoren übergeben: Hans Magnus Enzensberger, Heiner Müller, Alfred Sohn-Rethel, Hans Mayer, Erich Kuby, Johannes Mario Simmel, Elfriede Jelinek und Hermann Henselmann machten dabei mit.

Nachdem seit dem 26. Februar 1990 eine in der DDR produzierte taz ddr erschienen war, veröffentlichte diese im Juni 1990 als erste Zeitung in einer Sondernummer eine Liste von 9251 Stasi-Objekten in der DDR – eine umstrittene Aktion, die auch unter DDR-Bürgerrechtlern Kritiker fand.[66] Im Dezember 1991 ging die dann sogenannte taz Ost in der Mutterzeitung auf.

Bei der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 2003 unterstützte die taz die Sängerin Senait Mehari mit dem Lied Herz aus Eis. Den Text des Liedes durften die Leser verfassen, ebenso standen mehrere Melodien zur Auswahl. In der deutschen Vorentscheidung kam Senait auf den vierten Platz.[67]

In der Samstagausgabe vor der Landtagswahl in Bayern im September 2003 verkündete die taz auf der Titelseite „Stoiber erringt klaren Sieg“ sowie das vorläufige Wahlergebnis, die Lottozahlen und Bundesligaergebnisse.[68]

Im Dezember 2003 wurde die Redaktion im Rahmen der Studentenproteste gegen die Etatkürzungen an den Berliner Universitäten eine Zeitlang besetzt.[69]

Im Mai 2004 startete die taz anlässlich der geplanten Liberalisierung des Kartellrechts für Zeitungen eine tägliche Reihe zu Einzeitungskreisen und machte damit erfolgreich auf die zunehmende Pressekonzentration aufmerksam.

Die Tageszeitung, die bereits seit 1982 ihren Titel klein schreibt, veröffentlichte am 12. August 2004 eine Ausgabe in der sogenannten gemäßigten Kleinschreibung. Dies war als Gegenreaktion auf die Ankündigung einiger deutscher Verlage gedacht, zur alten Rechtschreibung zurückzukehren.

Anlässlich des 25. Todestages von Rudi Dutschke am 24. Dezember 2004, beantragte die taz, einen Teil der Berliner Kochstraße als „ein Symbol für die gesellschaftliche Versöhnung der Generationen“ in Rudi-Dutschke-Straße umzubenennen.[70] Nachdem hierüber langjährig gerichtliche Auseinandersetzungen mit einer Anwohnergemeinschaft (deren Mitglied wiederum der Axel-Springer-Verlag ist) geführt wurden, erklärte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg im April 2008 die Umbenennung endgültig als rechtskräftig.[71]

Aus Markenrechtsgründen musste die taz ihre satirische Seite-1-Rubrik, die nach der ARD-Nachrichtensendung Tagesschau benannt worden war, neu betiteln. Seitdem heißt die Rubrik „verboten“ und wurde bis April 2009 mit dem Hinweis „übrigens: verboten darf nicht tagesschau heißen“ versehen. Ab Januar 2008 wurde der Rubrik-Name täglich an Leser verkauft. Nach einem längeren Namensstreit unter der Leserschaft hatte ein Leser für fünf Euro und zehn alte Rubel den Rubrik-Namen dachgold gekauft und damit den Auftakt für einen täglich neuen und von Lesern gekauften Namen gemacht, u. a. kaufte der Schauspieler Dietmar Bär den Namen und ließ dafür „Jens Lehmann“ einsetzen. Seit dem 5. Mai 2008 wird jedoch wieder der Name „verboten“ ohne Zusatz verwendet. Zur Suche eines neuen Redakteurs für die Rubrik wurde sie im August 2011 für einige Tage mit „verlassen“ betitelt.[72]

Aus Solidarität mit dem iranischen Regisseur Jafar Panahi, der vom islamistischen Regime des Iran an der Ausreise zur Berlinale 2011 gehindert wurde, erschien die taz am 11. Februar 2011 in grüner Farbe, der Farbe der iranischen Oppositionsbewegung.[73]

Zur Unterstützung der Forderung eines Frauenanteils von mindestens 30 Prozent in den Führungsetagen der deutschen Medienbranche erschien am 17. November 2012 eine von der Initiative Pro Quote gestaltete Wochenendausgabe der taz. Zur Redaktionssitzung der Sonder-taz und Diskussionsrunde zum Thema „Quote“ fanden sich tags zuvor in den Redaktionsräumen der taz auch Anne Will, Dunja Hayali, Lisa Ortgies, Annette Bruhns, Dagmar Engel und Ines Pohl sowie von Seiten der Politik Monika Grütters, Doris Schröder-Köpf und Krista Sager ein.[74] Artikel wurden unter anderem beigesteuert von Meike und Wibke Bruhns, Giovanni di Lorenzo, Antonia Rados, Sonia Mikich, Ranga Yogeshwar, Ute Scheub, Roland Tichy und Miriam Meckel.[75] Unter den Interviewten waren auch die Verlagsmanagerin Julia Jäkel, Familienministerin Kristina Schröder und der durch Annette Bruhns und Anne Will befragte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, zudem gestaltete die in Berlin lebende italienische Künstlerin Monica Bonvicini für die Aktion ein auf Seitengröße abgebildetes Kunstwerk.[76] Begleitet wurde der Tag der Erstellung der „Quoten-taz“ durch einen „Live-Ticker“ auf der taz-Homepage.[77]

Keylogger-Affäre

In einem Redaktionsraum entdeckte am 17. Februar 2015 ein EDV-Mitarbeiter am Rechner einer Praktikantin einen Keylogger. Nachdem die Geschäftsleitung informiert wurde, wurde eine Falle installiert und einen Tag später ein langjähriger taz-Redakteur beim Abziehen des Sticks entdeckt. Am 19. Februar 2015 wurde die Eingangstür des taz-Hauses aufgebrochen, jedoch war die zweite, codegesicherte Tür unbeschädigt. Die taz selbst und andere Medien berichteten anschließend über die „Ausspähaffäre“. Laut taz hatte der Redakteur mindestens 23 Kollegen ausgespäht, von denen 19 Frauen waren. Die taz kam zu dem Ergebnis, der Datendiebstahl sei aus persönlichen Motiven erfolgt. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelte. Nach Recherchen der taz setzte sich der Mann unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe nach Asien ab.[78][79]

Rezeption

Auszeichnungen (Auswahl)

Beim Grimme Online Award 2012 erhielt die taz zwei Nominierungen, eine davon für ihr Video-Porträt-Projekt „berlinfolgen“ in der Rubrik „Kultur und Unterhaltung“. Ähnlich wie beim New-York-Times-Projekt „One in 8 Million“ wurden Menschen aus Berlin von den Redakteurinnen Frauke Böger und Plutonia Plarre unterhaltsam in Fotofilmen dokumentiert. Technisch kooperierte man dabei mit dem Produktionsteam von 2470media. Das zweite laufende Projekt heißt „Parteispendenwatch“. Es stellt eine eigene Suchmaschine zu Parteispenden in Deutschland bereit und enthält „aufwändig aufbereitetes und kostenloses OpenData-Material“. Damit sind die taz-Redakteure in der Rubrik „Wissen und Bildung“ vertreten.[80][81]

Das Verhältnis zum Axel-Springer-Verlag

Friede sei mit Dir von Peter Lenk

Eine besondere Beziehung hat die taz zur Bildzeitung, die im Axel-Springer-Verlag erscheint. Deren Chefredakteur Kai Diekmann klagte gegen die taz, als deren Autor Gerhard Henschel am 8. Mai 2002 auf der Satire-Seite „die wahrheit“ behauptete, Diekmann habe sich einer Penisvergrößerung unterziehen wollen. Diekmann verklagte die Zeitung auf 30.000 Euro Schadenersatz. Das Berliner Kammergericht entschied in zweiter Instanz, dass Diekmann als Chefredakteur der Bild „bewusst seinen wirtschaftlichen Vorteil aus der Persönlichkeitsrechtsverletzung anderer sucht“ und daher „weniger schwer durch die Verletzung seines eigenen Persönlichkeitsrechtes belastet wird“ (AZ 27 O 615/02). Er müsse „davon ausgehen, dass diejenigen Maßstäbe, die er anderen gegenüber anlegt, auch für ihn selbst von Belang sind“. Daher stufte das Gericht die Persönlichkeitsverletzung als nicht so schwerwiegend ein, dass ein Schmerzensgeld angemessen sei. Gleichzeitig verbot das Gericht der taz, die Meldung zu wiederholen. Im März 2006 sagte Diekmann der türkischen Zeitung Hürriyet, dass die Klage „ein Fehler“ gewesen sei. Er habe sich dadurch umso lächerlicher gemacht. Als Reaktion auf den Rechtsstreit mit Diekmann erstellte der Künstler Peter Lenk eine satirische Skulptur, die am 15. November 2009 an der Ostwand des taz-Verlagshauses (und damit in Richtung der Büros der gegenüberliegenden Bild-Zeitung) angebracht wurde. Das sich über fünf Stockwerke spannende Kunstwerk mit dem Titel Friede sei mit Dir (auch Pimmel über Berlin genannt) zeigt als Hauptfigur Kai Diekmann mit einem überdimensionalen Penis und stellt weitere Nebenfiguren dar, die sich allesamt um Bild-Schlagzeilen der vergangenen Jahre drehen, in denen es um Penisse ging.[82]

Die taz titelte am 50. Geburtstag der Bild-Zeitung im Jahre 2002 50 Jahre Bild – Jetzt reichts!, um so gegen den Boulevardjournalismus der Zeitung zu protestieren. Nach dem 25. Geburtstag der taz vom 17. April 2004 wurden zum 25. Jubiläum der Nullnummer am 27. September 2003 die „Lieblingsfeinde“ als Redakteure für einen Tag in die Redaktion der taz zur Mitarbeit eingeladen. An der als „feindliche Übernahme“ betitelten Aktion waren neben Kai Diekmann als Chefredakteur der Ausgabe auch der ehemalige BDI-Präsident Hans Olaf Henkel, der ehemalige Verteidigungsminister Rudolf Scharping, sowie Fernsehpfarrer Jürgen Fliege und der ehemalige Herausgeber der Bild-Zeitung Peter Boenisch beteiligt. In der Ausgabe wurde auch erstmals Altkanzler Helmut Kohl für die taz interviewt. Die sogenannte Feindes-taz 2003 schaffte die Rekordauflage von 100.000 Stück.[83]

2005 ließ der Axel Springer Verlag die Ausstrahlung der taz-Kino-Spots[84] „Kiosk I“ und „Kiosk II“ per einstweiliger Verfügung untersagen. Springer argumentierte, dass es sich dabei um eine „Rufausbeutung“ zu Lasten der Bild-Zeitung handele. Die Spots gewannen im August 2006 einen First Steps Award. In der Revisionsverhandlung vor dem Bundesgerichtshof (BGH) hat dieser in seinem Urteil (Az: I ZR 134/07) vom 1. Oktober 2009 die Entscheidungen der Vorinstanzen aufgehoben und die Klage der Bild-Zeitung abgewiesen.[85] Die taz darf die Werbespots somit wieder einsetzen.[86]

In der Sonderausgabe zum 30. Jahrestag der Erstausgabe am (27. September 2008) gratulierte die Bild-Zeitung mit einer ganzseitigen Anzeige zu dem Jubiläum. Zu sehen war ein Pflasterstein mit Geburtstagskerze. Ähnliches wiederholte sich am 18. April 2009: die Jubiläumsausgabe zum 30. Jahrestag des regelmäßigen Erscheinens erschien mit einer Anzeige des Axel Springer Verlages mit der Frage: „Ist es nicht schön, ein Alter erreicht zu haben, in dem man Cocktails trinkt, anstatt sie zu werfen?“.

Seit Mai 2009 ist Bild-Chefredakteur Kai Diekmann Mitglied der taz-Genossenschaft.[87]

Am 20. November 2009 wurde vor dem taz-Café eine gefälschte Sonderausgabe der taz verteilt, die den Titel Wir sind Schwanz! trug.[88] Später stellte sich heraus, dass Kai Diekmann für die gefälschte Ausgabe verantwortlich war.[89]

Satireseite Die Wahrheit

Die Wahrheit ist laut Eigendarstellung der taz die einzige Satire- und Humorseite einer Tageszeitung weltweit.[90]

  • Die Grünen distanzierten sich im November 2001 von der taz, nachdem die Zeitung auf ihrem Titel ein seitengroßes, nachkoloriertes Foto von Parteichefin Claudia Roth zeigte, auf dem sie einen grünen Umhang über einem roten Abendkleid trägt. Dazu lautete die Überschrift „Die Gurke des Jahres“. Chefredakteurin Bascha Mika erklärte, es handele sich lediglich um eine Satire. Die Seite habe das Satire-Ressort Wahrheit anlässlich seines zehnjährigen Bestehens gestaltet.[91]
  • Ein am 26. Juni 2006 auf der Die Wahrheit genannten letzten Seite der taz erschienener Artikel führte zu Verstimmungen im deutsch-polnischen Verhältnis.[92] In dem Artikel Polens neue Kartoffel. Schurken, die die Welt beherrschen wollen. Heute: Lech „Katsche“ Kaczynski wurden der polnische Präsident Lech Kaczyński sowie sein Zwillingsbruder und damaliger Ministerpräsident Jarosław Kaczyński satirisch überhöht als politisch unerfahren und einfältig dargestellt. Die Überschrift „Polens neue Kartoffel“ war ein nur für taz-Leser erkennbarer Insiderwitz: Der frühere aus Polen stammende Papst Johannes Paul II. wurde auf der Wahrheit-Seite der taz regelmäßig „Kartoffel“ genannt. Die kurz darauf geplanten politischen Gespräche zwischen Frankreich, Deutschland und Polen – auch Weimarer Dreieck genannt – wurden von Lech Kaczyński abgesagt. Offiziell geschah das zwar aus Krankheitsgründen, politische Analysten gingen aber davon aus, dass dies unmittelbare Folge des Artikels war. Die Absage wurde von acht ehemaligen polnischen Außenministern in einem offenen Brief vehement kritisiert. Demgegenüber forderte der Fraktionsvorsitzende der Regierungspartei PiS, Przemysław Gosiewski, Justizminister Ziobro auf, zu prüfen, ob gegen die taz ein Strafverfahren wegen Beleidigung des Präsidenten eingeleitet werden könne. Außerdem forderten polnische Regierungsvertreter die deutsche Bundesregierung auf, den Artikel zu verurteilen. Diese lehnte das jedoch mit Hinweis auf die in Deutschland geltende Pressefreiheit ab.
  • Am 17. April 2011 erschien in der Rubrik „die wahrheit“ eine Glosse unter dem Titel „Die ganze Welt liebt den König von Swasiland“[93], die in einem offenen Brief des Migrationsrates Berlin Brandenburg als rassistisch beanstandet wurde.[94] Besonders wurde die Benutzung von abfälligen und rassistischen Bezeichnungen für Schwarze kritisiert sowie deren klischeehaft sexualisierte Darstellung.[95] Die Chefredaktion der taz reagierte daraufhin mit dem Verweis auf die Autonomie der Ressorts und Autoren bei der taz. Weiterhin wurde in der Antwort auf die Meinung des Autors Michael Ringel verwiesen, der die ironische Verwendung überkommener Klischees und Stereotype innerhalb einer Glosse zum legitimen Mittel der Satire erklärt.[96][97]

Presseratsrügen

Die erste Rüge des Deutschen Presserates erhielt die taz infolge eines satirischen Artikels in der Osterausgabe vom 18. April 1987 unter dem Titel „Gourmands und Gourmets – Gut abgehangen am Kreuz ist er allgegenwärtig. Zum Osterfest einige Tips, was etwas kultiviertere Küchen daraus machen würden.“ Dieser – bereits Jahre zuvor außerhalb von Zeitungen veröffentlichte – Artikel nahm Bezug auf das christliche Abendmahl, bei dem Brot und Wein verzehrt werden, in welchen nach offizieller Lehrmeinung verschiedener Kirchen, einschließlich der katholischen, während des Ritus Jesus Christus Gestalt annimmt. Der Artikel begann mit den ebensolchen Riten zuzurechnenden Worten „Das ist mein Leib…, das ist mein Blut…“ Daraufhin ging der Artikel zu einer historischen Darstellung des Kannibalismus über.[98]

Das Berliner Ordinariat meldete diesen Artikel dem Deutschen Presserat und erstattete Strafanzeige. In der Beschwerde beim Deutschen Presserat hieß es, „daß die in Wort und Bild herbeigeführte Kombination mit Christus… sowie dem Wortlaut der Heiligen Schrift mit den Einsetzungsworten des Altarsakraments eine Verhöhnung und Verunglimpfung der Kirche inkauf“ nehme.[99] Das Verfahren gegen die verantwortliche Redakteurin endete im Juli 1988 mit einem Freispruch. Das Gericht befand die Veröffentlichung als durch das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung abgedeckt. 1992 wurde ein ebenfalls erfolgloses Berufungsverfahren initiiert.[100] Insbesondere wurde festgestellt, dass die Veröffentlichung des Artikels nicht den Tatbestand einer Religionsbeschimpfung erfülle.[101]

Erst über vier Jahre nach der Veröffentlichung des Artikels kam es 1991 zu der öffentlichen Rüge durch den Presserat. In dieser hieß es, dass durch den Artikel das „religiöse Empfinden der Christen“ gestört worden sei.[102]

2009 sprach der Deutsche Presserat eine nicht-öffentliche Rüge gegen die Zeitung wegen Verstoßes gegen den Pressekodex aus. Sie hatte in ihrer Berichterstattung über einen Sorgerechtsstreit zwischen einem Elternpaar eine der beiden Streitparteien nicht befragt und damit nach Ansicht des Beschwerdeausschusses gegen die journalistische Sorgfaltspflicht verstoßen. Einen Verstoß gegen Persönlichkeitsrechte sah der Presserat, weil ein Elternteil identifizierbar gewesen sei.

2013 sprach der Deutsche Presserat eine Rüge gegen die Zeitung wegen Verstoßes gegen den Pressekodex aus. Dabei ging es um die Überschrift „Junta-Kumpel löst Hitlerjunge ab“, die nach der Wahl von Papst Franziskus erschienen war. Der Presserat monierte, damit habe die Zeitung grob gegen das Sorgfaltsverbot verstoßen. Papst Franziskus ohne ausreichende Belege in die Nähe eines Regimes zu rücken, das Zehntausende Menschen ermordet habe, verletze ihn in seiner Ehre.[103][104]

Übersicht über die Rügen des Presserates gegenüber der taz:[105]

Jahr Anzahl der Rügen Bemerkungen Art des Verstoßes
1991 1 Religion, Weltanschauung, Sitte
1997 1 Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde
1999 1 Schutz der Ehre
2000 1 nicht öffentlich Persönlichkeitsrechte
2001 3 Sorgfalt
Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde
Schutz der Ehre
2002 1 Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde
2009 1 nicht öffentlich Sorgfalt, Persönlichkeitsrechte
2013 1 - Sorgfalt, Persönlichkeitsrechte, Schutz der Ehre

2012 sprach der Deutsche Presserat eine Missbilligung wegen Verstoßes gegen den Pressekodex aus. Die Kolumne „Der Ausländerschutzbeauftragte“ von Deniz Yücel, erschienen auf TAZ Online, enthielt eine Äußerung über die Person „Thilo S.“, „[…] dem man nur wünschen kann, der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten.“ Moniert wurde, jemandem eine schwere Krankheit oder Schlimmeres zu wünschen, ginge über eine kritische Meinungsäußerung weit hinaus und sei unvereinbar mit der Menschenwürde. Die Missbilligung wurde wegen einer Verletzung der Ziffer 1 ausgesprochen.[106]

Der Österreichische Presserat rügte 1998 einen Artikel des Balkan-Korrespondenten Erich Rathfelder über ein angebliches Massengrab in Orahovac in Kosovo, der außer in der taz auch in der österreichischen Tageszeitung Die Presse erschien, und warf Rathfelder eine Verletzung journalistischer Berufspflichten vor.[107]

Gerichtsverfahren Sarrazin gegen taz

Thilo Sarrazin klagte nach der Rüge durch den Deutschen Presserat gegen die taz, weil er durch die von Deniz Yücel verfasste Kolumne „Der Ausländerschutzbeauftragte“ seine Persönlichkeitsrechte verletzt sah. Das Landgericht Berlin gab Sarrazin Recht und untersagte der taz, diesen Text weiter zu veröffentlichen und zu verbreiten. Sarrazin wurde eine Entschädigung von 20.000 Euro zuerkannt.[108] Yücel hatte in einer seiner gerügten Kolumnen unter anderem erklärt, obwohl Sarrazin nie einen Schlaganfall hatte, dass „Buchautor Thilo S., den man, und das nur in Klammern, auch dann eine lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur nennen darf, wenn man weiß, dass dieser infolge eines Schlaganfalls derart verunstaltet wurde und dem man nur wünschen kann, der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten.“[109][110]

Diskriminierung von Männern

Das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg urteilte im Juni 2014, dass die taz Männer diskriminiert. Geklagt hatte ein Bewerber auf eine freie Volontärsstelle, die die taz jedoch ausschließlich für eine Frau mit Migrationshintergrund ausgeschrieben hatte. Die taz hatte die Benachteiligung von Männern für gerechtfertigt gehalten. Sie sei erforderlich, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen im Journalismus zu erhöhen. Das Arbeitsgericht Berlin hat der Klage des Mannes entsprochen und die taz zur Zahlung einer Entschädigung von drei Monatsgehältern verurteilt.[111]

Trivia

1978 komponierten Die Drei Tornados aus Werbegründen für die taz den TAZ-Swing („Mit ’nem Joint im Mund, wird die Nachricht rund, wer weiß, wer weiß“).

Abkürzungen und geschichtliche Daten

taz-Autorenkürzel

Presse- und Nachrichtenagenturen

Chefredakteure

Jubiläumsausgaben

Literatur

  • Oliver Tolmein, Detlef zum Winkel: tazsachen. Kralle zeigen – Pfötchen geben. Konkret-Literatur-Verlag, Hamburg 1988, ISBN 3-922144-76-4.
  • Jörg Magenau: Die taz. Eine Zeitung als Lebensform. Hanser Verlag, München 2007, ISBN 978-3-446-20942-8.
  • Nora Münz: Links und liebenswert. Nutzungsmotive von Lesern der tageszeitung (taz). In: Senta Pfaff-Rüdiger, Michael Meyen (Hrsg.): Alltag, Lebenswelt und Medien. Lit Verlag. Münster 2007, ISBN 978-3-8258-0897-6, S. 215–235.
  • Lothar Baier: Der beinamputierte Tausendfüßler. Ein Jahr linke „Tageszeitung“ (TAZ). In: Freibeuter 4, 1980, S. 162 ff.
  • Michael Ringel (Hrsg.): Sternstunden der Wahrheit. Oktober Verlag, Münster 2009, ISBN 978-3-938568-85-9.

Weblinks

Commons: Die Tageszeitung (taz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c taz, die Tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG (Hrsg.): Impressum. Nr. 10817. taz Verlags- und Vertriebs GmbH, 15. September 2015, ISSN 0931-9085, Die Wahrheit (Erster Arbeitstag für Georg Löwisch war der 15. September 2015, im Impressum der Ausgabe vom 14. September 2015 ist noch Andreas Rüttenauer ausgewiesen. Siehe auch http://www.nna-news.org/de/nachrichten/artikel/taz-mit-neuem-chefredakteur-2468/ : "BERLIN (NNA) – Der Vorstand der taz hat Georg Löwisch (41) zum neuen Chefredakteur berufen. Er wird das Amt Mitte September antreten. Dies teilte die taz-Redaktion in Berlin mit.").
  2. taz.intern: stellvertretende Chefredakteurinnen berufen. taz holt Barbara Junge und Katrin Gottschalk in die Chefredaktion. taz.de, abgerufen am 8. Dezember 2015.
  3. „taz“-Geburtstag: 25 Jahre links und anders. In: stern.de. 17. April 2004, abgerufen am 4. Dezember 2013.
  4. Peter Unfried: »Mit der taz fängt der Sonntag bereits am Samstag an.« In: Mitgliederinfo. Nr. 18, S. 5 (taz.de [PDF; 2,2 MB; abgerufen am 4. Dezember 2013]).
  5. Frei wähl- und wechselbar. In: taz.de. Abgerufen am 4. Dezember 2013.
  6. Viel Schönes zum Lesen. In: taz.de. Abgerufen am 4. Dezember 2013.
  7. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)
  8. Teure CSU-Wahlwette: „taz“ verschenkt Abos an Neuleser. In: Spiegel Online. 29. September 2008, abgerufen am 5. Dezember 2013.
  9. Karl-Heinz Meier-Braun: Migranten in Deutschland: Gefangen im Medienghetto? (PDF 100kB) In: SWR. Archiviert vom Original am 3. Dezember 2013; abgerufen am 5. Dezember 2013.
  10. die tageszeitung – das Archiv. In: taz.de. Abgerufen am 5. Dezember 2013.
  11. Zugriffszahlen XXXL auf taz.de. In: taz.de. 9. November 2010, abgerufen am 4. Dezember 2013 (blog der taz).
  12. Über 6 Millionen Besuche auf taz.de. In: taz.de. 1. April 2011, abgerufen am 5. Dezember 2013 (blog der taz).
  13. Mathias Broeckers: Der erste „taz zahl ich“-Tag. In: taz.de. 10. April 2011, abgerufen am 5. Dezember 2013 (blog der taz).
  14. taz.de: Unser Onlinechef geht. In: taz.de. 26. Juli 2012, abgerufen am 5. Dezember 2013 (blog der taz).
  15. Matthias Urbach: Wie viel ist mir taz.de wert? In: die tageszeitung. 2011-04-09 Seiten=2 (HTML [abgerufen am 5. Dezember 2013]).
  16. Taz-zahl-ich: 300.000 Euro insgesamt, blogs.taz.de, abgerufen am 25. November 2014
  17. blogs.taz.de. Über die Tazblogs. In: taz.de. Abgerufen am 5. Dezember 2013 (blog der taz).
  18. Das taz.lab 2016 im Haus der Kulturen der Welt, taz 2. April 2016
  19. tazlab 2014. Europa. I love EU – Solidarität ist machbar. In: taz.de. 2014, abgerufen Format invalid.
  20. tazlab 2013. Erfindet – So kann es nicht weitergehen. In: taz.de. 2013, abgerufen am 5. Dezember 2013.
  21. tazlab 2012. Das gute Leben – Es gibt Alternativen. In: taz.de. 2012, abgerufen am 5. Dezember 2013.
  22. tazlab 2011. Die Revolution haben wir uns anders vorgestellt. In: taz.de. 2011, abgerufen Format invalid.
  23. taz-Info. Panterpreis. In: taz.de. Archiviert vom Original am 5. Juli 2013; abgerufen am 5. Dezember 2013.
  24. Sebastian Heiser: Heldinnen und Helden des Alltags gesucht! In: taz.de. 6. Mai 2010, abgerufen am 5. Dezember 2013 (blog der taz).
  25. Warum eine Stiftung? In: taz.de. Archiviert vom Original am 5. Juli 2013; abgerufen am 5. Dezember 2013.
  26. taz.genossenschaft. In: taz.de. Abgerufen am 30. Juni 2016.
  27. taz Genossenschaftsbefragung 2014. In: taz.de. Abgerufen am 3. Mai 2014.
  28. Mitgliederinfo Nr. 24 der taz, die Tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG Berlin 2014, 40 Seiten
  29. taz.die Tageszeitung: DIE ZEITUNG. DIE GENOSENSCHAFT. DAS PROJEKT Berlin 2014, 9. Auflage, 52 Seiten
  30. „tageszeitung“ oben ohne. In: Die Welt, 11. Oktober 1999.
  31. a b c d Warum die taz sich ein neues Haus baut, taz-Hausblog, 23. März 2014
  32. Freie Stellen in der taz, gespeichert im Internet Archiv. In: taz.de. 7. Dezember 2013, archiviert vom Original am 7. Dezember 2013; abgerufen am 22. Dezember 2013.
  33. Jan Fleischhauer: Politik des reinen Herzens. In: Spiegel Online. 28. November 2013, abgerufen am 22. Dezember 2013.
  34. Die niedrigen Gehälter der taz. In: blogs.taz.de. 6. November 2013, abgerufen am 22. Dezember 2013.
  35. Peter Scheibe: No logo! In: taz. 10. März 2007, ISSN 0931-9085 (HTML [abgerufen am 6. Dezember 2013]).
  36. taz: Spreadsheet mit Umsatzerlösen und weiteren Kennzahlen 1992-2013 bei Google-Docs
  37. Der taz-Solidarpakt hält, taz-Hausblog, 25. November 2013
  38. Anteile aufstocken, taz, abgerufen am 10. Februar 2014
  39. taz: taz.neubau
  40. Kreuzberger Hausbesitzer, Süddeutsche Zeitung, 27. November 2014
  41. Wirtschaftsförderung auf Abwegen:«Doppelgrün» für Subventionen an Berliner «Tageszeitung», Neue Zürcher Zeitung 11. Juni 2015
  42. http://www.sueddeutsche.de/medien/die-taz-zieht-um-kreuzberger-hausbesitzer-1.2239762
  43. http://download.taz.de/standortentwicklungskonzept.pdf
  44. https://jungefreiheit.de/kultur/medien/2015/drei-millionen-euro-subventionen-fuer-die-taz/
  45. http://www.taz.de/!p4860/# taz.neubau
  46. http://taz-neubau-berlin.contempo-webcam.de/
  47. 25 Jahre links und anders. Stern.de, 17. April 2004, abgerufen am 9. März 2013.
  48. 30. Ersterscheinungs-Jubiläum: tazkongress
  49. Annette Ramelsberger: Staatsaktion. Süddeutsche Zeitung, 17. Mai 2010, abgerufen am 9. März 2013.
  50. Alice Schwarzer: Zur Leugnung der Machtverhältnisse. In: Emma (Zeitschrift). Nr. 3, 2010 (online [abgerufen am 29. Januar 2013]).
  51. Alice Schwarzer: Die Leugnung der Machtverhältnisse. 2. Juni 2010, abgerufen am 29. Januar 2013.
  52. Philip Eppelsheim: „Kinder gehörten zu seinem Leben“. 23. Januar 2011, abgerufen am 29. Januar 2013.
  53. a b Nina Apin: Kuscheln mit den Indianern. In: die tageszeitung. 22. April 2010 (online [abgerufen am 29. Januar 2013]).
  54. Arno Widmann: Natürlich die Bösen. Frankfurter Rundschau, 23. Januar 2011, abgerufen am 29. Januar 2013.
  55. „Diese Entscheidung, der betroffene Text und die redaktionsinterne Diskussion sind durch Illoyaliäten an die Öffentlichkeit gelangt“, Ines Pohl zur Nicht-Veröffentlichung eines Artikels über Pädophilie und grüne Ideologie, taz-Hausblog, 22. August 2013
  56. Verhinderte die taz einen kritischen Artikel zu den Grünen? In: Tagesspiegel, 19. August 2013
  57. Zensur bei "taz" als Wahlkampfhilfe für Grüne? In: Welt, 19. August 2013
  58. Grüne und Pädophilie: Die taz kippt einen Artikel. In: FAZ, 19. August 2013
  59. Die heile Welt der Grünen. Warum die „taz“ einen Artikel über Pädophilie unterdrückt. In: ZEIT, 22. August 2013
  60. Grüne und Pädophile „taz“-Chefin in Erklärungsnot. In: FAZ, 23. August 2013
  61. Pädophilie-Debatte: Irrwege des Liberalismus. In: Spiegel, 28. August 2013
  62. Aaram Ockert: Hetze gegen GRÜN. In: Freitag, 29. August 2013
  63. „Kritischer Journalismus“ bei der „taz“, Die falschen Fragen. In: FAZ, 11. September 2013
  64. taz mahnt FAZ ab, taz.de, 18. September 2013
  65. Christian Füller: Sexuelle Befreiung. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14. September 2013, abgerufen am 17. September 2013.
  66. Heimatkunde – die unendlich lange Liste ehemaliger Stasi-Objekte. taz, die tageszeitung (Sonderdruck), 20. Juni 1990.
  67. Das ist Senait in taz vom 1. Februar 2008
  68. Die allererste Hochrechnung, Süddeutsche Zeitung, 21. September 2003
  69. Studenten besetzen die „taz“. In: Der Spiegel, 15. Dezember 2003, abgerufen am 22. April 2012.
  70. Der taz-Antrag auf Umbenennung der Kochstraße in Rudi-Dutschke-Straße. In: taz, 17. Dezember 2004.
  71. Rudi-Dutschke-Straße: Der Marsch durch die Institutionen. taz.de, abgerufen am 5. Januar 2015.
  72. Das taz Print-Archiv. Abgerufen am 8. Juni 2012.
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  74. Pro Quote gestaltet „taz“ – „Die Quote ist das Miststück, das wir brauchen“. In: Spiegel Online, 16. November 2012. Abgerufen am 30. November 2012.
  75. In: Die Tageszeitung, taz ePaper, 17. November 2012, S. 7, 10, 13, 20, 22.
  76. die tageszeitung, taz ePaper vom 17. November 2012, S. 14, 18, 19, 29.
  77. Live-Zicker Quoten-taz, taz.de, vom 16. November 2012. Abgerufen am 30. November 2012.
  78. Spionage: „taz“-Redakteur spähte mindestens 23 Kollegen aus. In: Berliner Zeitung. Abgerufen am 5. Juni 2016.
  79. Martin Kaul: Keylogger-Affäre in der taz: Dateiname LOG.TXT. In: die tageszeitung. 6. April 2016 (taz.de [abgerufen am 5. Juni 2016]).
  80. Grimme Online Award: taz gleich zweimal nominiert, taz Hausblog
  81. Nominierungskommission für den Grimme Online Award: Nominierte 2012
  82. Pimmel über Berlin. In: taz-Hausblog, 17. November 2009.
  83. Diekmann macht die taz. In: Der Spiegel, Ausgabe 39/2003.
  84. Von Bild verbotener taz-Spot im offiziellen Youtube-Kanal dietageszeitung
  85. Bundesgerichtshof: Mitteilung der Pressestelle Nr. 201/2009 auf bundesgerichtshof.de
  86. taz gewinnt vor Gericht: Man darf über „Bild“-Leser lachen vom 1. Oktober 2009
  87. „Bild“, Diekmann und die „taz“: Gestatten, Genosse!, auf sueddeutsche.de vom 8. Mai 2009
  88. Fake-taz zum Pimmel über Berlin: Wir sind Schwanz! auf taz.de vom 20. November 2009
  89. Kai Diekmann gesteht taz-Fälschung auf taz-blog vom 25. November 2009
  90. Die Wahrheit auf taz.de!
  91. Claudia Roth getroffen und verärgert: Grüne distanzieren sich von der „taz“ auf handelsblatt.com vom 25. November 2001
  92. Polens neue Kartoffel. In: taz vom 26. Juni 2006. ISSN 0931-9085
  93. Glosse Die ganze Welt liebt den König von Swasiland
  94. Offener Brief des Migrationsrates Berlin Brandenburg (PDF; 51 kB)
  95. Radiointerview mit André Degbeon und Angelina Weinbender vom Migrationsrat Berlin Brandenburg, radio corax 20. Mai 2011
  96. Antwortschreiben der taz-Chefredaktion vom 11. Mai 2011 (PDF; 872 kB)
  97. Interview mit der stellvertretenden Chefredakteurin Sabine am Orde, radio corax am 14. Juni 2011
  98. 1987 taz am Ostersamstag: nimm hin und iss, abgerufen am 8. Juni 2012
  99. Anzeige wegen „Kannibalismus“, Artikel in die tageszeitung vom 2. Mai 1987
  100. §166 StGB: Der Ermittlungsausschuß informiert – Verfahren gegen taz-Redakteurin wiederaufgenommen, Bericht durch den IBKA, abgerufen am 8. Juni 2012
  101. Wider die Tabubrecher – Stoppt Blasphemie!, abgerufen am 8. Juni 2012
  102. Rüge für die taz, Artikel in die tageszeitung, 20. September 1991
  103. http://www.dradio.de/nachrichten/201306061700/6
  104. http://www.kath.net/news/41572
  105. http://www.presserat.de/pressekodex/uebersicht-der-ruegen/
  106. Presserat kritisiert Verletzung der Persönlichkeitsrechte (Memento vom 11. Dezember 2012 im Internet Archive), auf: Website des Deutschen Presserats, Pressemitteilung vom 6. Dezember 2012
  107. VÖZ-Dokument „Tätigkeitsbericht 1998“, S. 1 (PDF-Datei)
  108. Pressemitteilung des Landgerichts Berlin zum Urteil, 16. August 2013
  109. Persönlichkeitsrechte: „taz“ muss Sarrazin 20.000 Euro zahlen. In: Spiegel Online, 16. August 2013, abgerufen am 25. August 2013.
  110. Gerichtsentscheidung: taz muss Thilo Sarrazin Entschädigung zahlen, blogs.taz.de, 16. August 2013, abgerufen am 25. August 2013.
  111. Markus Ehrenberg: Gerichtsurteil: „taz“ diskriminiert Männer. In: Der Tagesspiegel, 5. Juni 2014, abgerufen am 5. Januar 2015.
  112. Anne Fromm: "Selbst schuld, wenn sie eingehen". In: taz.de. 1. August 2014, abgerufen am 12. Juli 2015.
  113. Anna Lehmann: Rektoren verlängern Bewerbungschaos. In: taz.de. 28. Januar 2009, abgerufen am 31. Januar 2015.
  114. Ansgar Warner: Länger lieben. In: taz.de. 13. Dezember 2014, abgerufen am 15. März 2015.
  115. a b Andreas Zumach und Karim El-Gawhary: Rechnung mit vielen Unbekannten. In: taz.de. 20. März 2004, abgerufen am 18. Oktober 2014.
  116. Barbara Dribbusch: "Vieles wird nach Sympathie entschieden". In: taz.de. 24. Mai 2013, abgerufen am 19. Juni 2015.
  117. Klaus Irler und Benno Schirrmeister: Lasst Karten sprechen! In: taz.de. 6. Dezember 2004, abgerufen am 11. Mai 2015.
  118. Beate Seel: Gewalt unvorstellbaren Ausmaßes. In: taz.de. 14. März 2014, abgerufen am 22. Mai 2015.
  119. Beate Seel: "Eine Innenansicht der Gefühle". In: taz.de. 24. Februar 2011, abgerufen am 22. Mai 2015.
  120. Christian Rath: Ein Prozent genügt. In: taz.de. 27. Februar 2004, abgerufen am 22. Oktober 2014.
  121. Christian Jacob: „Wir sagen, wo wir hinwollen“ – Die Chefin der Afrikanischen Union will sich Entwicklungsziele nicht vorschreiben lassen. In: taz.de. 29. November 2013, abgerufen am 1. März 2015.
  122. Dominic Johnson: Leidensweg vor Gericht. In: taz.de. 10. Juni 2014, abgerufen am 22. November 2014.
  123. Dominic Johnson: Paradoxon Somalia. In: taz.de. 3. August 2011, abgerufen am 13. Mai 2015.
  124. Daniel Kretschmar: Im Gespräch bleiben. In: taz.de. 30. März 2012, abgerufen am 31. Oktober 2015.
  125. Eric Bonse: Die letzten Europäer. In: taz.de. 5. August 2011, abgerufen am 24. Januar 2015.
  126. François Misser: "Wir brauchen Dialog mit den Tuareg". In: taz.de. 10. Mai 2012, abgerufen am 11. November 2015.
  127. Arno Frank: Der sechste Kontinent. In: taz.de. 10. März 2010, abgerufen am 4. November 2014.
  128. Gereon Asmuth: Warum der Radweg weiter bucklig bleibt. INFRASTRUKTUR Trotz hochfliegender Pläne wird in Deutschland immer noch viel zu wenig für den Radverkehr getan. In: taz.de. 15. Juni 2015, abgerufen am 12. August 2014.
  129. Sven Hansen: "Die Bootsflüchtlinge an der Flucht hindern". In: taz.de. 15. September 2012, abgerufen am 31. Mai 2015.
  130. Henning Bley: Hilfe vom schlafenden Riesen. In: taz.de. 11. Juli 2014, abgerufen am 3. April 2015.
  131. Heike Haarhoff.: "Da bin ich gerne radikal". In: taz.de. 2. Juli 2011, abgerufen am 23. November 2014.
  132. Hannes Koch: Saxofon spielen okay, Musikstudio nicht. In: taz.de. 25. Oktober 2014, abgerufen am 24. Januar 2015.
  133. Ingo Arzt: Auf der Suche nach dem verlorenen Ölpreis. In: taz.de. 12. November 2014, abgerufen am 3. April 2015.
  134. Ines Kappert: "Deutsche lieben die Wüste". In: taz.de. 15. Dezember 2012, abgerufen am 24. Oktober 2014.
  135. Obama appelliert an Einigkeit. In: taz.de. 6. November 2011, abgerufen am 4. Oktober 2014.
  136. „Basra wird sein wie Dubai, nein Japan“. In: taz.de. 17. Juli 2012, abgerufen am 19. November 2015.
  137. Jan Feddersen: Entblößt, authentisch, peinlich. In: taz.de. 28. Juni 2008, abgerufen am 20. Dezember 2015.
  138. Jürgen Gottschlich: Eine veritable Staatskrise. In: taz.de. 27. Dezember 2013, abgerufen am 24. Oktober 2014.
  139. Jost Maurin: Unheilige Allianz. In: taz.de. 16. Oktober 2012, abgerufen am 18. Oktober 2014.
  140. Jürn Kruse: "In Peking darfst du nichts machen". In: taz.de. 31. Juli 2008, abgerufen am 1. November 2014.
  141. Klaus-Helge Doanth: Eine Union nach Putins Geschmack. In: taz.de. 30. Mai 2014, abgerufen am 12. November 2015.
  142. Klaus Hillenbrand: Helden, von denen keiner sprach. In: taz.de. 30. Januar 2013, abgerufen am 8. Mai 2015.
  143. Konrad Litschko: König von Kreuzberg dankt ab. In: taz.de. 19. April 2013, abgerufen am 12. Juli 2015.
  144. Lena Müsigmann: Ein unscheinbarer Mann. In: taz.de. 12. Dezember 2014, abgerufen am 3. April 2015.
  145. Lars Klaaßen (LARS KLAASSEN): Häuser von allen für alle. In: taz.de. 20. Juni 2015, abgerufen am 12. Juli 2015.
  146. Lukas Wallraff: "Die CSU ist voller Wunder". In: taz.de. 22. September 2007, abgerufen am 26. September 2015.
  147. Martin Kaul: Gute Nacht, Freunde. In: taz.de. 26. November 2014, abgerufen am 10. März 2015.
  148. Malte Kreutzfeldt: „Diese Watt-Protzerei ist Unsinn“. In: taz.de. 31. August 2014, abgerufen am 26. November 2014.
  149. Heide Oestreich: "Nur Nebensächlichkeiten geregelt". In: taz.de. 26. August 2013, abgerufen am 13. Dezember 2014.
  150. Peter Unfried: "Wir brauchen keine Autofirmen". In: taz.de. 6. Juni 2011, abgerufen am 22. November 2014.
  151. Paul Wrusch: "Es sind nicht alle so stark wie Herr Glööckler". In: taz.de. 21. September 2013, abgerufen am 24. Januar 2015.
  152. Rudolf Balmer: Der Aufstand der Rotkäppchen. In: taz.de. 18. November 2013, abgerufen am 17. Januar 2015.
  153. Ralf Leonhard: In den Gassen von Amstetten. In: taz.de. 30. April 2008, abgerufen am 1. März 2015.
  154. Reiner Wandler: Sonnenstrom für Tag und Nacht. In: taz.de. 23. November 2007, abgerufen am 19. Mai 2015.
  155. Sabine am Orde: "Es mangelt an einem solidarischen Wir". In: taz.de. 10. Februar 2009, abgerufen am 12. Mai 2015.
  156. Simone Schmollack: Trippelschritt in die richtige Richtung. In: taz.de. 19. November 2013, abgerufen Format invalid.
  157. Stefan Alberti: Renate hat verstanden. In: taz.de. 26. März 2012, abgerufen am 12. November 2015.
  158. Svenja Bergt: Alle wollen den Müll. In: taz.de. 4. Juni 2011, abgerufen am 13. Dezember 2014.
  159. Thomas Schmid: Die illegalen Körner von Pioneer Hi-Bred. In: taz.de. 8. Juni 2010, abgerufen am 10. November 2014.
  160. Tobias Schulze: „Wir schließen niemanden aus“. In: taz.de. 29. September 2014, abgerufen am 30. Oktober 2014.
  161. Ulrike Herrmann, Reiner Metzger, Thomas Piketty: „Ich brauche das Geld nicht“ – Interview: Der französische Wirtschaftswissenschaftler Thomas Piketty ist der Rockstar unter den Ökonomen. Er fordert mehr Kontrolle über die Privatvermögen. Denn die wachsende Ungleichheit nähre das Ressentiment. In: taz.de. 25. Juni 2014, abgerufen am 3. März 2015.
  162. Ulrich Schulte: „Unser Programm ist nicht zu links“. In: taz.de. 21. November 2013, abgerufen am 7. März 2015.
  163. Ulrike Winkelmann und Antje Hermenau: "Praktische Kapitalismus-Kritik". In: taz.de. 26. Juli 2008, abgerufen am 17. Januar 2015.
  164. taz: Kalle Ruch zum 60.: Schamane, Vermieter oder Hausverwalter? In: taz.de. 23. Februar 2014, abgerufen am 28. September 2014.
  165. Redaktion: taz-Chefredaktion wird weiblicher. In: blogs.taz.de. 20. Januar 2011, abgerufen am 4. Oktober 2014.
  166. PKT(Bernd Pickert): Ein echter Pfundskerl in: Die Tageszeitung Berlin 11. Juli 2015, S. 27
  167. Blogwart: taz.intern: Ines Pohl verlässt die taz. In: taz.de. 3. Juli 2015, abgerufen am 12. Juli 2015.
  168. taz.intern: stellvertretende Chefredakteurinnen berufen. taz holt Barbara Junge und Katrin Gottschalk in die Chefredaktion. taz.de, abgerufen am 2. Mai 2016.
  169. Auflistung in der 10 000. Ausgabe am 8. Januar 2013. Durch chaotische Zählung in den Anfangsjahren kann es jedoch sein, dass die Jubiläen jeweils einen Tag zu spät gefeiert wurden, da acht Ausgabennummern übersprungen wurden und neunmal dieselbe Nummer für zwei aufeinanderfolgende Ausgaben verwendet wurde.

Koordinaten: 52° 30′ 24″ N, 13° 23′ 29,5″ O