neoParadise

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Fernsehsendung
Titel neoParadise
Produktionsland Deutschland
Genre Late-Night-Show
Erscheinungsjahre 2011–2013
Länge 50 Minuten
Episoden 52
Ausstrahlungs­turnus wöchentlich
Produktions­unternehmen
Premiere 6. Okt. 2011 auf ZDFneo
Moderation

neoParadise war eine Late-Night-Show, die vom 6. Oktober 2011 bis zum 24. Januar 2013 jeden Donnerstag um rund 22:15 Uhr auf ZDFneo gesendet wurde. Moderiert wurde sie von Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf, besser bekannt als das Duo Joko und Klaas. Das Konzept der Show basiert im Wesentlichen auf dem von MTV Home und sie wurde auch vom selben Team produziert. Die Show wurde eingestellt, da Winterscheidt und Heufer-Umlauf einen Exklusivvertrag bei ProSieben unterzeichneten,[1] wo das Format von Februar 2013 bis zum Juni 2017 in ähnlichem Konzept unter dem Titel Circus HalliGalli weitergeführt wurde.[2]

Aufbau der Sendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einem kurzen Stand-Up-Auftritt beider Moderatoren wechselten sich Einspieler und Interviews mit prominenten Gästen ab. Die Moderation der Sendung und die Einspieler zeichneten sich durch ironische Rivalitätskämpfe zwischen Winterscheidt und Heufer-Umlauf aus, die sich in Kategorien wie Bis einer heult oder Wenn ich Sie wäre maßen. Außerdem wurden aktuelle politische und mediale Ereignisse satirisch aufgegriffen und immer wieder popkulturelle Zitate eingebaut. Palina Rojinski fungierte, anders als zuvor in MTV Home, nicht mehr als Co-Moderatorin, sondern hatte nur noch unregelmäßige Gastauftritte. Fester Bestandteil des neoParadise-Ensembles waren außerdem der Singer-Songwriter Olli Schulz, der Kabarettist Serdar Somuncu sowie die Schauspielerin Violetta Tarnowska Bronner, die als Oma Violetta sowohl für Staunen als auch für absurde, teilweise dadaistische Einspieler verantwortlich ist. Aufgezeichnet wurde die Sendung in der Fernsehwerft in Berlin. Im Gegensatz zur Vorgängershow MTV Home gab es bei neoParadise Zuschauer im Studio.

Ausstrahlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Show wurde zunächst donnerstags um 22:25 Uhr ausgestrahlt, bis ab dem 15. Dezember 2011 der Ausstrahlungszeitpunkt der Sendung auf 22:40 Uhr nach hinten verlegt wurde. Die Sendezeit wurde im Zuge dessen von 45 auf 50 Minuten angehoben. Ab dem 19. April 2012 erhielt die Show wieder einen früheren Sendeplatz um 22:15 Uhr, die Sendezeit wurde wieder auf 45 Minuten gekürzt.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ZDF, Joko Winterscheidt und sein Kollege Klaas Heufer-Umlauf mussten im Oktober 2012 schwere Kritik, besonders im Internet, einstecken. Die beiden Moderatoren waren im Rahmen ihrer Fernsehsendung neoParadise auf der IFA. Heufer-Umlauf stellte Winterscheidt die Aufgabe, er solle als Anlehnung an eine Aufgabe aus der ProSieben-Show Joko gegen Klaas – Das Duell um die Welt einer Messehostess an die Brüste und an das Gesäß fassen, woraufhin Winterscheidt diese Berührungen andeutete. Das ZDF wies den Vorwurf des „Busen-Grapschens“ zurück. „Die Messehostess wurde von Herrn Winterscheidt nicht angefasst. Die Szene wurde mit ihrem Einverständnis gesendet“, erklärte der Sender. Die beiden Moderatoren entschuldigten sich nach der Kritik für diesen Vorfall.[3]

Feste Rubriken und Elemente der Sendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Interview an der Bar: Einige Gäste wurden zusätzlich oder nur an der Bar interviewt.
  • Interview in der Besenkammer: In einigen Sendungen befand sich ein Gast „zufällig“ im Schrank und wurde dort von Heufer-Umlauf oder Winterscheidt kurz interviewt.
  • Schrank-Band: In jeder Sendung gab es eine neue „Band im Schrank“, die in einem Schrank auf ihren Auftritt wartete. Die Bands spielten, um die „Werbepausen“ einzuleiten oder die kurze Pause zwischen zwei Gästen oder einer Aktion zu überbrücken. Die Band wurde dann wieder von Violetta Tarnowska Bronner (Oma Violetta) zurück in den Schrank getrieben.
  • Musik-Performances: In jeder Sendung traten zum Schluss neben der „Schrank-Band“ weitere Musiker auf.
  • Wenn ich Sie wäre: War die Nachfolgerubrik von Wenn ich du wäre. Auch hier handelte es sich wieder um einen Zweikampf: Winterscheidt und Heufer-Umlauf „tauschten“ ihre Persönlichkeiten und mussten abwechselnd all das machen, was der jeweils andere sagte. Ziel war es, die Aufgabe so zu gestalten, dass der andere sich weigerte sie auszuführen, was zur Niederlage führte.
  • Bis einer Heult: War die Nachfolgerubrik von Aushalten. Auch hier handelte es sich wieder wie damals um einen Zweikampf. Es ging darum, schwer zu ertragende Dinge möglichst lange auszuhalten. Wer das Geforderte nicht mehr ertrug, verlor.
  • Erotik aus Deutschland mit Oliver Marc Schulz: Die Rubrik von Olli Schulz, in der er anrüchige bis vulgäre Gedichte, Reime und Geschichten mit überwiegend sexuellem Inhalt vortrug.
  • Aufzeichnungen aus dem Kellerloch: In dieser Rubrik rechnete Serdar Somuncu (ein „Mitbewohner“, welcher im „Keller“ wohnt) mit Prominenten und Fernsehsendungen ab.
  • Werbung: Hierbei handelte es sich um fiktive Werbespots, in denen eigene Produkte oder Marken der Sendung beworben wurden, die man nicht erwerben kann. Die Werbespots wurden meist von Rojinski gespielt.
  • Wünsche die du niemals hattest: Winterscheidt und Heufer-Umlauf kamen zu verschiedenen Bewerbern und erfüllten diesen vermeintliche Wünsche, die sie niemals hatten.

Einschaltquoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Auftaktsendung lag mit einem Marktanteil von 0,1 Prozent (Gesamtzuschauer) bzw. 0,2 Prozent (Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren) unter dem Senderschnitt von jeweils 0,3 Prozent.[4] Die dritte und letzte Staffel erreichte im Durchschnitt 0,3 Prozent der Gesamtzuschauer bzw. 0,5 Prozent der Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren und lag damit ebenfalls unter dem Senderschnitt, der mittlerweile 0,5 Prozent in beiden Gruppen betrug. Die quotenstärksten Ausgaben erreichten Marktanteile bis zu 0,5 Prozent bzw. 0,9 Prozent der Zielgruppe.[5]

Zusammenfassung der einzelnen Folgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Joko und Klaas und neue Shows. Sie bleiben sich treu. In: prosieben.de. 18. Dezember 2012, abgerufen am 3. Februar 2013.
  2. Alexander Krei: Joko und Klaas über „Circus Halligalli“: „Schwachsinn muss man sich nicht erbetteln“. In: DWDL.de. 16. Januar 2013, abgerufen am 17. Januar 2013.
  3. Joko und Klaas: Reue nach Grabsch-Vorfall. In: SPIEGEL Online. 15. Oktober 2012, abgerufen am 3. Februar 2013.
  4. Manuel Weis: «neoParadise»: Ausbaufähiger Start. In: quotenmeter.de. 7. Oktober 2011, abgerufen am 3. Februar 2013.
  5. Kevin Kyburz: Quotencheck: «neoParadise». In: quotenmeter.de. 25. Januar 2013, abgerufen am 25. Januar 2013.