„Wölfe in Deutschland“ – Versionsunterschied

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Version vom 23. September 2015, 18:06 Uhr

Wolf

Wolf (Canis lupus)

Systematik
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
Familie: Hunde (Canidae)
Tribus: Echte Hunde (Canini)
Gattung: Wolfs- und Schakalartige (Canis)
Art: Wolf
Wissenschaftlicher Name
Canis lupus
Linnaeus 1758

Der Wolf (Canis lupus) ist ein Beutegreifer und gehört zur Ordnung der Raubtiere (Carnivora) aus der Familie der Hunde (Canidae). Wölfe leben in der Regel in Familienverbänden, umgangssprachlich auch Rudel genannt; Hauptbeute sind mittelgroße bis große Huftiere. Die Art war seit dem späten Pleistozän, somit etwa einhunderttausend Jahre lang, in ganz Europa, weiten Teilen Asiens einschließlich der Arabischen Halbinsel und Japan sowie Nordamerika verbreitet. Sie wurde jedoch im 19. Jahrhundert in nahezu allen Regionen vor allem durch menschliche Bejagung stark dezimiert, in West- und Mitteleuropa fast und in Japan vollständig ausgerottet. Seit Ende des 20. Jahrhunderts steht der Wolf unter internationalem Schutz und die Bestände erholen sich teilweise. In Deutschland konnte im Jahr 2000 erstmals wieder die Geburt von Welpen nachgewiesen werden, im November 2013 waren 25 sesshafte Wolfsrudel oder -paare bestätigt,[1] und im Oktober 2014 waren 34 Wolfsrudel oder -paare bestätigt.[2]

Wölfe haben schon frühzeitig Eingang in die Mythen und Märchen vieler Völker gefunden, sie zählen daher zu den bekanntesten Raubtieren.

Nahaufnahmen eines Wolfes

Merkmale

Kopf eines Wolfes im Profil

Grundsätzlich ähnelt der Wolf einem großen Haushund, wobei der Rumpf im Vergleich zu ähnlich gebauten Haushunden länger und der Brustkorb höher, aber schmaler ist. Der Kopf ist relativ groß, die Stirn ist breit. Die Augen setzen schräg an, die Ohren sind eher kurz. Der buschige Schwanz (fachsprachlich auch als Rute bezeichnet) hat etwa ein Drittel der Kopf-Rumpf-Länge.[3]

Die Färbung ist sehr variabel, es gibt weiße, cremefarbene, dunkle, gelbliche, rötliche, graue und schwarze Wölfe. In den gemäßigten Zonen Europas und Asiens überwiegen graue Wölfe, die nördlichen Populationen zeigen größere Anteile schwarzer und weißer Tiere. Meist überwiegen dunkle Haare auf dem Rücken und dem Schwanz. Bauch, Beine und Schnauze sind meist deutlich heller gefärbt. Nach genetischen Untersuchungen beruht die schwarze Fellfarbe bei Grauwölfen auf einer Mutation, die zuerst unter Haushunden auftrat und später in die Wolfspopulation eindrang.[4]

Wolf im Profil (C. l. lupus)

Maße und Gewichte des Wolfes sind aufgrund seines ausgedehnten Verbreitungsgebietes sehr unterschiedlich (siehe Bergmannsche Regel): Die größten Wölfe in den Waldzonen Lettlands, Weißrusslands, Alaskas und Kanadas erreichen eine Kopfrumpflänge von bis zu 160 cm, der Schwanz ist zusätzlich bis zu 52 cm lang. Die Schulterhöhe beträgt etwa 80 cm. Diese Wölfe können bis zu 80 kg wiegen.

Die kleinsten Wölfe leben im Vorderen Orient und auf der Arabischen Halbinsel; ihre Körperlänge beträgt etwa 80 cm bei einem Gewicht von rund 20 kg und einer Schwanzlänge von etwa 29 cm. Die Weibchen sind um 2 bis 12 % kleiner als die Rüden und 20 bis 25 % leichter.

Mitteleuropäische Wölfe liegen zwischen diesen Extremen. Männliche polnische Wölfe aus dem Białowieża-Urwald hatten eine Kopf-Rumpf-Länge von im Mittel 119 cm und eine Schulterhöhe von 70 bis 90 cm, Weibchen aus demselben Gebiet eine mittlere Kopf-Rumpf-Länge von 111 cm (Extreme 97 bis 124 cm) und eine Schulterhöhe von 60 bis 80 cm. Männchen aus dem Südosten Polens wogen 35 bis 67 kg, Weibchen 27 bis 50 kg.[5]

Unterschiede zum Haushund

Haushunde sind domestizierte Formen des Wolfes und gehören daher ebenso wie der Dingo der gleichen Art (Canis lupus) an. Anhand einiger charakteristischer Merkmale ist die Unterscheidung von Wölfen und Haushunden meistens möglich, wobei das Ausmaß der Unterschiede je nach Hunderasse stark variieren kann. In einigen Fällen ist es allerdings nur mit einer DNA-Analyse zweifelsfrei festzustellen, ob ein Individuum ein absolut reiner Wolf oder eindeutig ein Haushund ist.

Morphologische und anatomische Unterschiede

Schädel

Wölfe tragen ihren Schwanz meist waagerecht oder etwas gesenkt, Hunde hingegen oft nach oben oder eingerollt. Wölfe haben eine Violdrüse an der Oberseite des Schwanzes, die bei vielen Hunden fehlt oder verkümmert auftritt, bei anderen aber ein weites Drüsenfeld bildet.[6] Insbesondere am Schädel lassen sich zahlreiche Unterschiede zwischen Wolf und Hund feststellen; dies betrifft unter anderem die Form der Augenhöhle, der Ohrmuschel, des Praesphenoids, des Basis vomerus, der Fissura petrobasialis sowie die Form des Unterkiefers und die Anordnung der Schneidezähne im Unterkiefer.

Weitere Unterschiede

Weibliche Wölfe werden nur einmal im Jahr fruchtbar, sie sind monoöstrisch, Haushunde bis zu zweimal, sie sind diöstrisch. Männliche Wölfe sind nur zur Zeit der Brunft paarungsbereit, und nur zu dieser Zeit produzieren sie fortpflanzungsfähige Spermien. Haushunde sind im Prinzip immer paarungsbereit und -fähig.

Da die Pfotenabdrücke mit fünfteiligen Ballen ähnlich und anhand der Größe nicht zweifelsfrei unterscheidbar sind, werden Fährten anhand ihres Verlaufs zugeordnet. Wölfe setzen im Schnee ihre Hinterpfoten in die Abdrücke der Vorderpfoten – sie schnüren –, im Rudel laufen sie oft hintereinander und setzen ihre Pfoten in die Abdrücke des Vorderwolfes. Daher entsteht oft der Eindruck, dass man der Spur eines einzelnen Wolfes folgt, bis sich die Fährte plötzlich in mehrere Individualfährten aufteilt. Der Verlauf einer Wolfsfährte ist zudem oftmals über hunderte Meter geradlinig und zielorientiert, während für Hunde das Umherlaufen und Abweichen typisch ist.

Verbreitung und Lebensraum

Verbreitungsgebiet des Wolfs
  • gegenwärtig
  • historisch
  • Der Wolf war bis zur Entwicklung von Land- und Weidewirtschaft das verbreitetste Raubtier der Erde. Er war in ganz Europa und Asien bis nach Nordafrika sowie in Nordamerika beheimatet. In weiten Teilen dieses einst riesigen Verbreitungsgebietes, besonders im westlichen Europa und in Nordamerika, wurde die Art durch menschliche Verfolgung ausgerottet. In Osteuropa, auf dem Balkan, in Kanada, Sibirien, der Mongolei, und zu einem geringeren Grade dem Iran gibt es noch größere zusammenhängende Populationen. Ansonsten ist der Wolf heute nur in isolierten Beständen (manche umfassen weniger als 100 Tiere) anzutreffen.

    Wölfe bewohnen eine Vielzahl von Habitaten. Ihre hohe Anpassungsfähigkeit lässt sie in der arktischen Tundra ebenso leben wie in den Wüsten Nordamerikas und Zentralasiens. Die meisten Wölfe bewohnen Grasland und Wälder. Dass sie vor allem als Waldtiere bekannt wurden, liegt daran, dass der Mensch sie in großen Teilen des Verbreitungsgebietes frühzeitig aus offeneren Landschaften vertrieben hat.

    Systematik

    Externe Systematik

    Phylogenetische Systematik der Gattung Canis nach Koepfli et al. 2015[7]
     CanisLycaon  und Cuon  


     Lycaon pictus (Afrikanischer Wildhund)


       

     Cuon alpinus (Rothund)


       

     Canis aureus (Goldschakal)


       

     Canis simensis (Äthiopischer Wolf)


       

     Canis anthus (Afrikanischer Goldwolf)


       

     Canis latrans (Koyote)


       

     Canis lupus (Wolf; + Haushund)








       

     Canis mesomelas (Schabrackenschakal)


       

     Canis adustus (Streifenschakal)




    Vorlage:Klade/Wartung/Style

    Im Rahmen der Vorstellung der Genomsequenz des Haushundes wurde von Lindblad-Toh et al. 2005 eine phylogenetische Analyse der Hunde (Canidae) auf der Basis molekularbiologischer Daten veröffentlicht. Dabei wurde der Koyote dem Wolf und dem Haushund als Schwesterart gegenübergestellt. Die Schwesterart dieses Taxons wiederum war zu diesem Zeitpunkt der Goldschakal (C. aureus). Im Rahmen dieser Darstellung wurde die Monophylie der Wolfs- und Schakalartigen (Gattung Canis) angezweifelt, da der Streifenschakal (Canis adustus) und der Schabrackenschakal (Canis mesomelas) Schwesterarten als basalste Arten allen anderen Vertretern der Gattung sowie zusätzlich dem Rothund (Cuon alpinus) und dem Afrikanischen Wildhund (Lycaon pictus) gegenübergestellt wurden.[8] Diese beiden Arten müssten entsprechend in die Gattung Canis aufgenommen werden, damit sie als monophyletische Gattung Bestand hat. Der Rotwolf wurde in dieser Arbeit nicht einbezogen.

    Bereits 2011 ergaben DNA-Analysen, dass sich die ehemalige ägyptische Unterart des Goldschakals genetisch stark von anderen Goldschakalen unterscheidet. Diese ägyptischen Schakale, deren Ähnlichkeit zu Indischen Wölfen (Canis lupus pallipes) bereits im 19. Jahrhundert von Zoologen bemerkt wurde, fallen genetisch in die engere Verwandtschaft der Wölfe. Sie sind auch deutlich größer und langbeiniger als typische Goldschakale. Neben den ägyptischen Tieren wurden Vertreter dieser Form auch im Hochland von Äthiopien 2500 km südöstlich nachgewiesen[9]. 2015 wurde der Afrikanische Goldwolf (Canis anthus) als neue Art beschrieben und vom Goldschakal abgespalten, dabei wurde er in die direkte Verwandtschaft des Wolfes und des Kojoten gestellt.[7]

    Interne Systematik

    Nach Bibikow ist die Unterartengliederung bis heute umstritten; seit 1985 gibt es Versuche einer genetischen Revision der Unterarten des Wolfes (Mitochondrial DNA Method). In den letzten Jahren hat man sich weitgehend auf eine Einteilung in dreizehn lebende und zwei ausgestorbene Unterarten geeinigt. Der Haushund (Canis lupus familiaris), sowie der australische Dingo (Canis lupus dingo) und der diesen zugeschlagene Neuguinea-Dingo sind durch Domestizierung entstandene Unterarten des Wolfs.

    Folgende Unterarten werden nach aktuellem Stand anerkannt:[10]

    Polarwolf (Canis lupus arctos)
    Timberwolf (Canis lupus lycaon)
    • Eurasischer Wolf (C. l. lupus); Europa, Skandinavien, Russland, China, Mongolei, Himalaya; durchschnittlich groß, gewöhnlich kurzes, graubraunes Fell; die am weitesten verbreitete Unterart Europas und Asiens, geschätzte Zahl 100.000; in einigen Gebieten legal bejagt, in anderen geschützt, stabil
    • Tundrawolf (C. l. albus); nördliches Russland, Sibirien; relativ groß, typischerweise cremeweiß oder grau; legal bejagt, stabil
    • Polarwolf (C. lupus arctos); kanadische Arktis, Grönland; mittelgroß, weiß oder cremeweiß mit langem Fell; legal bejagt, stabil
    • Mexikanischer Wolf (C. l. baileyi); Zentral-Mexiko, West-Texas, südliches Neu-Mexiko und Arizona; kleinere Unterart, meist gelbbraun oder rostfarben; seit 1998 in Arizona wieder eingeführt, die Zahl der wildlebenden Tiere beträgt 35–50; vom Aussterben bedroht und geschützt
    • Russischer Wolf (C. l. communis); Zentral-Russland; sehr groß; legal bejagt; stabil oder rückläufig
    • Kaspischer Wolf (C. l. cubanensis); zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer; relativ klein; als Schädling verfolgt, stark gefährdet, rückläufig
    • Dingo (C. l. dingo); Australien, entwickelt aus verwilderten Haushunden
    • Timberwolf (C. l. lycaon); Südostkanada, östliche USA; größere Unterart, sehr variable Fellfarbe von weiß bis schwarz, meist jedoch braun; in Teilen Kanadas legal bejagt, gefährdet
    • Buffalo Wolf (Canis l. nubilus); südliche Rocky Mountains, Mittlerer Westen, Ost- und Nordostkanada, südwestlichstes Kanada und Südost-Alaska; mittelgroß, meist grau, schwarz, gelbbraun oder rötlich; in Teilen Kanadas legal bejagt, stabil
    • Mackenzie-Wolf (C. l. occidentalis); Alaska, nördliche Rocky Mountains, West- und Zentralkanada; sehr groß; meist schwarz oder ein gemischtes grau oder braun, allerdings ist das gesamte Farbspektrum vertreten; diese Unterart wurde 1995 im Yellowstone-Nationalpark und in Idaho wiedereingeführt; legal in Alaska, Idaho, Wyoming und Montana sowie Teilen Kanadas bejagt, sonst geschützt, stabil
    • Indischer Wolf (C. l. pallipes); Iran, Afghanistan, Pakistan, Indien; sehr kleine Unterart; typischerweise gelbbraun, sandfarben oder rötlich mit sehr kurzem, dichten Fell; als Schädling verfolgt, stark gefährdet, rückläufig. Stellt möglicherweise eine eigenständige Art dar.[11]

    Daneben gelten zwei Unterarten, die in Japan heimisch waren, als ausgestorben: der Hokkaido-Wolf (C. l. hattai) von der Insel Hokkaido, eine kleinere Unterart;, die 1889 aufgrund von Nachstellungen mit Gift ausgestorben ist sowie der Honshu-Wolf (C. l. hodophilax) von den japanischen Inseln Honshu, Shikoku und Kyushu. Dabei handelte es sich um die kleinste bekannte Unterart, sie ist 1905 durch Tollwut und menschliche Nachstellung ausgestorben.

    Arabischer Wolf (ehemals Canis lupus arabs)

    Neben diesen Unterarten wurden in der Vergangenheit zahlreiche weitere Unterarten beschrieben und auch teilweise anerkannt. Dies betrifft in Asien etwa den Tibetischen Wolf (ehemals C. l. chanco) aus dem Gebiet zwischen Transkaspien und dem Fernen Osten[12] sowie den Arabischen Wolf (ehemals C. l. arabs) in Saudi-Arabien, Jemen und Oman. In Europa wurden der Iberische Wolf (ehemals C. l. signatus) in Spanien und Nordportugal und der Italienische Wolf (ehemals C. l. italicus) auf der Italienischen Halbinsel als eigene Unterarten betrachtet.

    Lebensweise

    Soziale Organisation

    Wolf im Nationalpark Bayerischer Wald

    Obwohl man auch einzelne Wölfe in der Wildnis antrifft, ist die normale Sozialordnung des Wolfes das Rudel. Das Wolfsrudel besteht im Regelfall aus dem Elternpaar und dessen Nachkommen, es handelt sich also um eine Familie. Wölfe werden erst mit zwei Jahren geschlechtsreif (Haushunde schon mit 7 bis 11 Monaten) und verbleiben bis zur Geschlechtsreife bei den Eltern. Die vorjährigen Jungwölfe unterstützen das Elternpaar bei der Aufzucht der neuen Welpen. Unter normalen Bedingungen besteht ein Rudel im Herbst also aus dem Elternpaar, dem Nachwuchs aus dem Vorjahr und dem Nachwuchs aus demselben Jahr. Mit Erreichen der Geschlechtsreife wandern die Jungwölfe in der Regel aus dem elterlichen Territorium ab und suchen sich ein freies Revier, wo sie mit einem auf der Wanderung getroffenen und ebenso ausgewanderten Jungwolf als Partner eine eigene Familie gründen.[13] Die Elterntiere sind grundsätzlich dominant gegenüber ihrem Nachwuchs, Kämpfe um die Rangordnung gibt es daher nicht. Eine Paarung verwandter Tiere findet üblicherweise auch dann nicht statt, wenn keine anderen Sexualpartner zur Verfügung stehen, denn der Rüde verweigert eine solche Paarung.

    In der Literatur findet sich häufig die Darstellung einer streng hierarchischen Rangordnung mit einem dominanten Alpha-Paar, das in der Regel die Nachkommen des Rudels zeugt, einer Gruppe nachgeordneter Tiere und einem schwachen Tier am Ende der Rangordnung in der Rolle des „Prügelknaben“ oder Omega-Wolfs. Diese Darstellungen sind das Ergebnis der Forschung an Wölfen in Gefangenschaft und keinesfalls auf natürliche Verhältnisse übertragbar. In Gefangenschaft wurden meist Wölfe unterschiedlicher Herkunft oder Familiengruppen zusammengesperrt und gezüchtet. Hier ist weder eine Abwanderung mit Erreichen der Geschlechtsreife noch die (mit der Abwanderung verbundene) Vermeidung von Verpaarungen verwandter Tiere möglich. In diesen in Gefangenschaft gehaltenen Rudeln sind daher Auseinandersetzungen häufig.[14][15][16]

    Heulender Wolf

    Raumorganisation

    Wolfsrudel leben im Normalfall in festen Revieren, die sowohl gegen andere Rudel als auch gegen einzelne Artgenossen abgegrenzt und falls nötig auch vehement verteidigt werden; die Reviere benachbarter Rudel überschneiden sich daher meist nur minimal. Die Größe der Reviere wird im Wesentlichen durch die Größe der Beutetierarten und die Zahl der Beutetiere bestimmt. Die durchschnittliche Größe der Reviere variiert daher von Region zu Region stark und reicht von einigen Dutzend bis zu 13.000 Quadratkilometern. Aus Mitteleuropa liegen bisher nur Werte aus Polen vor, dort wurden Reviergrößen zwischen 150 und 350 km² festgestellt,[17] im Białowieża-Wald waren die Reviere von vier Rudeln im Mittel 238 km² groß.[18] Zur Abgrenzung der Reviere werden vor allem Harnmarkierungen benutzt. Bei ihren Wanderungen durch das Revier setzen Wölfe etwa alle 350 m mit erhobenem Bein Harnmarken ab. Dafür werden markante Objekte wie einzelne Bäume, Sträucher, Steine oder Pfosten ausgesucht. Im Bereich der Reviergrenzen wird besonders intensiv markiert. Als weiteres Mittel zur Reviermarkierung dient das gemeinschaftliche Heulen der Rudelmitglieder. Dieses wird meist von den benachbarten Rudeln beantwortet.

    Lautäußerungen von heulenden Wölfen

    Diese Reviere werden regelmäßig von den Rudelmitgliedern durchwandert; im Białowieża-Wald lag die durchschnittliche, tägliche Laufstrecke der Wölfe von vier Rudeln bei 22,1 km für Weibchen und 27,6 km für Männchen. Pro Tag wurden dabei etwa 9 % des Reviers genutzt, die an aufeinander folgenden Tagen genutzten Revierteile überschnitten sich jeweils nur minimal. Dies dient mit hoher Wahrscheinlichkeit einerseits der Notwendigkeit, möglichst kontinuierlich im gesamten Revier präsent zu sein, um dieses gegen Artgenossen abzugrenzen, zum anderen aber vermutlich auch zur Erhöhung des Jagderfolges, da die Beutetiere auf die längere Anwesenheit der Wölfe mit erhöhter Vorsicht und Ausweichbewegungen reagieren.[18]

    Ernährung

    Grundnahrung des Wolfes bilden im größten Teil des Verbreitungsgebietes mittelgroße bis große pflanzenfressende Säugetiere, er nutzt dabei die im jeweiligen Lebensraum dominierenden Arten. Wölfe jagen im Norden ihres Verbreitungsgebietes überwiegend im Rudel vor allem Elche, Rentiere und verschiedene andere Hirscharten. Weiter südlich sind auch Wildschweine und in Gebirgen Wildschafe und Steinböcke eine häufige Beute. Kleinere Säuger wie Hasen, Kaninchen, Wühlmäuse und Lemminge werden ebenfalls häufig erbeutet. In der Nähe des Menschen schlagen sie auch Schafe oder junge Rinder, Haushunde und Hauskatzen.

    In nahrungsarmen Zeiten frisst der Wolf sowohl Aas als auch Abfälle.

    Neuere Untersuchungen eines Zoologenteams um Chris T. Darimont von der University of Victoria haben erbracht, dass sich Wölfe in der kanadischen Küstenprovinz British Columbia im Herbst bevorzugt von Lachs ernähren. Dessen Anteil an der Nahrung beträgt dann bis zu 70 %, obwohl die Nahrung der Wölfe im restlichen Jahr zu 95 % aus Wild besteht. Erklärt wird dieses Verhalten damit, dass der Lachsfang einfach und gefahrlos ist, und Lachse zudem einen höheren Nährwert als Paarhufer haben.[19]

    In Mitteleuropa dominieren Wildschweine und Hirschartige im Nahrungsspektrum. So wurden in der Slowakei Wildschweine in 45,5 % aller Wolfsexkremente gefunden, zweitwichtigste Beute war dort der Rothirsch (23,3 %), danach folgten Rotfuchs (10,4 %), Haushund (7,9 %) und Reh (5,5 %). Im polnischen Bialowieza konnten Hirschartige (Rothirsch und Reh) im Sommer in 93,1 %, im Winter in 97,0 % aller Exkremente nachgewiesen werden; dort war das Wildschwein im Sommer in 47,7 % aller Exkremente und im Winter in 29,0 % der Exkremente nachweisbar und damit das zweitwichtigste Beutetier.[20]

    Nahrungszusammensetzung der in der Lausitz lebenden Wölfe.

    Die Hauptnahrung der Lausitzer Wölfe besteht aus wildlebenden Huftieren (95 %). Das Reh bildet den Hauptnahrungsbestandteil (53 %), gefolgt von Rothirsch (21 %) und Wildschwein (18 %). Hasenartige, Feldhase und Wildkaninchen, bilden einen Anteil von vier Prozent. Der Anteil von Haustieren (v. a. Schafe) und mittelgroßen Säugern, wie Nutria, Fuchs und Marderhund liegt unter einem Prozent. Kleinsäuger (v. a. Wühlmäuse) wurden als Gelegenheitsbeute nur selten festgestellt. Auch Vögel, Fische und Früchte, meist Äpfel, konnten nachgewiesen werden. Wildschweine werden vor allem im Frühling, wenn Frischlinge eine leichte Beute darstellen, erlegt. Rothirschkälber werden im Sommer bevorzugt. Das Reh wird das ganze Jahr über gleich stark genutzt. Eine Nahrungsauswahl nach dem Alter der Tiere findet nicht statt. Der Anteil der Kitze in der Wolfsnahrung entspricht etwa dem Anteil der Rehkitze am Gesamtbestand der Rehe.[21] Das in den 1970er Jahren eingebürgerte Muffelwild ist im Wolfsgebiet weitgehend verschwunden.[22]

    Freilebende Wölfe fressen nach verschiedenen Untersuchungen täglich eine Fleischmenge, die der Masse von 10 bis 21 Prozent ihres Körpergewichtes entspricht. Bei einem mittleren Gewicht von etwa 40 kg also 4,0–8,4 kg pro Tag.[23] Wölfe können innerhalb von 24 Stunden bis zu 12,5 Kilogramm Fleisch verzehren, ein Teil davon wird jedoch wieder ausgewürgt und als Vorrat verscharrt.

    Jagdweise

    Ein Wolfsrudel jagt einen Amerikanischen Bison.

    Wölfe finden Beutetiere meist direkt durch deren Geruch, seltener durch die Verfolgung frischer Spuren. Sie versuchen sich den Beutetieren dann unbemerkt bis auf geringe Distanz zu nähern. Fliehende Tiere werden meist nur wenige Dutzend Meter weit mit hoher Geschwindigkeit verfolgt, gelingt es den Wölfen bis dahin nicht, das Beutetier zu erreichen, wird die Jagd abgebrochen. Längere Hetzjagden über mehrere Kilometer sind seltene Ausnahmen. Häufig versuchen Wölfe, für sie günstige Geländegegebenheiten zu nutzen, indem ein Teil des Rudels die Beute in Richtung anderer Rudelmitglieder jagt, die an einer geeigneten Stelle in Deckung liegen. Im Winter versuchen Wölfe, Huftiere auf zugefrorene Seen oder Flüsse zu treiben, wo diese mit ihren glatten Hufen schnell ausrutschen.[24]

    Huftiere bis zur Größe eines weiblichen Rothirsches versuchen durch Flucht zu entkommen. Große und wehrhafte Beutetiere wie Elche, Bisons, Moschusochsen oder auch Wildschweine stellen sich den Wölfen oft und verteidigen sich häufig erfolgreich. Elche flüchten bei Angriffen häufig ins Wasser und bleiben dort stehen, sie werden dann meist nicht weiter attackiert.

    Kleinere Huftiere werden meist durch einen einzigen, sehr kraftvollen Biss in die Kehle (Drosselbiss) oder in den Nacken getötet. Große Tiere, wie Elche, werden durch Bisse in Hinterteil, Flanken, Rücken und Nase aufgehalten und zu Fall gebracht und dann ebenfalls durch Bisse in die Kehle getötet. Das Opfer wird im Normalfall möglichst vollständig gefressen, große Huftiere werden über mehrere Tage lang genutzt und bis auf große Knochen, das Fell und Teile des Darmtraktes verwertet.[25]

    Fortpflanzung

    Ein Wolfspaar

    In Mitteleuropa fällt die Paarungszeit in den Spätwinter und das zeitige Frühjahr von Ende Januar bis Anfang März. Weibchen sind jeweils etwa 7 Tage lang empfängnisbereit. Wie bei vielen Hundeartigen wird die Paarung durch das sogenannte „Hängen“ abgeschlossen, wobei der angeschwollene Penis des Männchens noch bis zu 30 Minuten lang in der Vagina des Weibchens gehalten wird. Die Tragzeit wird je nach Autor mit 62 bis 64 oder 62 bis 75 Tagen angegeben. Vor der Geburt der Jungen wird im Normalfall eine Erdhöhle gegraben oder von anderen Säugern übernommen und vergrößert. Die Höhlen haben ein oder zwei Eingänge. Von diesen führt ein Gang in die große Kammer. Etwa drei Wochen vor der Geburt verlässt das tragende Weibchen die Höhlenumgebung meist nicht mehr.[26]

    Die Geburt der Jungen erfolgt in der Höhle. In einem Wurf befinden sich ein bis zwölf, in der Regel vier bis sechs Welpen. Die frisch geborenen, noch blinden und tauben Welpen wiegen 300 bis 500 g und haben ein feines, dunkles Fell. Die Augen öffnen sich nach 11 bis 15 Tagen, die Welpen können nun auch laufen, knurren sowie kauen. Auch die ersten Zähne sind erkennbar. Etwa um den 20. Tag beginnen die Jungen Laute wahrzunehmen, verlassen erstmals die Höhle und beginnen mit den Geschwistern und älteren Familienmitgliedern zu spielen. Ab etwa diesem Alter können die Welpen auch feste Nahrung zu sich nehmen, sie werden jedoch noch bis zum Alter von 6 bis 8 Wochen gesäugt. Die mit Nahrung zurückkehrenden Rudelmitglieder werden von den Welpen am Maul beschnuppert und deren Schnauze mit der eigenen Schnauze umklammert, bis sie Nahrung auswürgen. In der 16. bis 20. Lebenswoche wachsen die festen Zähne, nach etwa einem Jahr ist das Skelettwachstum abgeschlossen.[27]

    Alter und Sterblichkeit

    Man geht bei freilebenden Wölfen von einem erreichbaren Höchstlebensalter von 10 bis 13 Jahren aus, dies ergaben langjährige Untersuchungen in Minnesota.[28] In Gefangenschaft können sie bis zu 16 oder 17 Jahre alt werden.[29][30] Die Mortalität ist hoch, vor allem innerhalb der ersten zwei Lebensjahre. Natürliche Sterblichkeitsfaktoren sind, neben Krankheiten wie Tollwut, Hundestaupe, Parvovirose, Räude und Borreliose, in hohem Maße Verhungern und Verletzungen. Populationen, die mit Menschen Kontakt haben, sind vor allem durch diese bedroht, hier sind die Sterblichkeitsfaktoren Jagd, Vergiftung und Verkehrsunfälle.[31]

    Gesetzlicher Schutz

    In Europa ist der Wolf durch folgende Regelwerke geschützt:

    • Dem Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES, Convention on International Trade in Endangered Species of the Wild Fauna and Flora) vom 3. März 1973 gehören 152 Staaten an. Es stellt Richtlinien für den Handel mit geschützten Tieren und deren Erzeugnissen auf und schränkt die Ein- und Ausfuhr der Tiere oder ihrer Teile (Felle, Schädel, Knochen…) ein. Der Wolf ist hier in Anhang II (gefährdete Tierart) aufgeführt, einige Subpopulationen sind vom Aussterben bedroht und in Anhang I aufgeführt.
    • In der Berner Konvention haben sich 45 Staaten auf die Erhaltung und den Schutz wildlebender Pflanzen und Tiere und ihrer Lebensräume verständigt. Der Wolf ist in Anhang II der Konvention aufgeführt.
    • Die FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, 92/43/EWG) wurde 1992 von der EU in Kraft gesetzt und soll europaweit die Ausweisung und Erhaltung von Lebensräumen und Wildtieren regeln. Der Wolf ist hier in Anhang IV aufgeführt, sein Lebensraum in Anhang II. Diese Richtlinie ist von allen EU-Mitgliedsstaaten jeweils in nationales Recht umzusetzen.
    • In Deutschland setzt das Bundesnaturschutzgesetz die FFH-Richtlinie in bundesdeutsches Recht um und stellt den Wolf gem. § 7 (2) Nr. 14 a) bzw. b) unter strengen Schutz.
    • In Österreich ist im Tierschutzgesetz die Haltung von Wölfen im Abschnitt 7.10.6 der 2. Tierhaltungsverordnung geregelt. Das Tierseuchengesetz regelt nach dem § 16 die Tötung und das Einfangen von Wölfen, bei denen die Wutkrankheit (Tollwut) ausgebrochen ist. Nach dem Wiener Naturschutzgesetz gilt der Wolf als streng geschützte Art. In verschiedenen Landesjagdgesetzen gilt er als nicht jagdbar oder ganzjährig geschont.[32]

    Bestand und Gefährdung

    Denkmal für die Erlegung des letzten freien Wolfs in Westfalen bei Ascheberg

    Der Wolf ist als Art nicht gefährdet (IUCN least concern).[33] Allerdings galt er seit dem 19. Jahrhundert in weiten Teilen Nord- und Mitteleuropas sowie in Großbritannien als ausgestorben, ebenso in einigen Staaten der USA, teilweise in Mexiko und in Japan, und in den übrigen Regionen als stark dezimiert. Die Bejagung hatte darin nur regionalen und zeitweisen Anteil, es waren die erheblichen Eingriffe in die Struktur der Landschaft und in den Bestand der Beutetiere durch den Menschen, die zur Gefährdung führten.[34]

    Mitte bis Ende des 20. Jahrhunderts kamen in Nordamerika größere Bestände nur in Alaska und Kanada und im US-Staat Minnesota vor und einige isolierte Populationen in verschiedenen anderen Regionen der Vereinigten Staaten. Europäische Wolfspopulationen gab es noch in Galizien, Kroatien, der Krain, Serbien, Bosnien, Rumänien, Bulgarien, Griechenland und Albanien, in Polen, der Slowakei und Russland. Kleinere Vorkommen fanden sich zudem in den Bergregionen von Italien, Spanien und Portugal sowie Schweden, Norwegen und Finnland. Verbreitet blieb der Wolf in Asien, so in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, in der Mongolei, in China, Indien, Korea, Afghanistan, Irak, Iran, Türkei, Saudi-Arabien, Syrien und Israel. Daten und Zahlen hierzu gelten allerdings als fragmentarisch und unzureichend.[35]

    Obwohl Wölfe seit den 1970er Jahren international unter zunehmend hohem Schutz stehen und eine direkte Jagd in den meisten Ländern verboten ist, werden sie weiterhin aktiv verfolgt. In manchen Staaten bestehen nach wie vor offizielle Jagdquoten, ein großes Problem stellen jedoch Wilderei und illegale Abschüsse dar. Institutionen des internationalen und auch regionalen Naturschutz und Maßnahmen des Wildtiermanagements wirken gegen das Bild des „bösen Wolfs“ und bemühen sich um Veränderungen in der gesellschaftlichen Wahrnehmung. Die Erkenntnis, dass der Wolf keine Gefahr für den Menschen darstellt und die Risiken für die Landwirtschaft, insbesondere die Viehhaltung, kalkulierbar sind, sollen dazu führen, dass das Tier als ein willkommener Bestandteil seiner ursprünglichen Habitate gesehen wird. Das Wachsen der Bestände und die Wiederansiedlung von Wölfen in Mitteleuropa am Anfang des 21. Jahrhunderts wird zum Teil auf diese Akzeptanz zurückgeführt.

    Bestand in Europa

    Die Bestände des Wolfs sind seit Anfang des 21. Jahrhunderts in vielen europäischen Ländern stabil oder nehmen zu, speziell in Albanien, Finnland, Mazedonien, Portugal und der spanischen Sierra Morena kam es jedoch auch zu rückläufigen Bestandsentwicklungen.[36] Nach Erhebungen in den Jahren zwischen 2009 und 2013 geht man von etwa 12.000 bis 18.000 Wölfen in Europa ohne die Bestände in Russland und der Ukraine aus.[37][38]

    Mitteleuropäische Flachlandpopulation

    Neuere Forschungen belegen, dass die Bestände der bislang so genannten mitteleuropäischen Flachlandpopulation in Westpolen und Deutschland entgegen bisherigen Annahmen weder eine eigenständige Population bilden noch weitgehend isoliert sind, sondern lediglich den westlichen Rand einer deutlich größeren, nordosteuropäisch-baltischen Population darstellen. Zuwanderungen von Tieren aus Nordostpolen nach Westpolen und Deutschland sind kein Einzelfall, sondern häufig. Der festgestellte Inzuchtkoeffizient beispielsweise des Bestandes in Brandenburg beträgt 0,01 und ist damit vergleichsweise niedrig.[39][40][41]

    Während 2005 für Deutschland sechs und für Westpolen 13 erwachsene Wölfe angegeben waren, wurden bereits 2012 in Deutschland 14 Rudel und drei reviertreue Paare, in Polen 22 Rudel und zwei Paare gezählt. Die Anzahl aller adulten Wölfe wurde danach auf etwa 150 geschätzt.[36] Konkrete Zahlen aus Deutschland im Jahr 2013 zeigen einen weiteren Zuwachs. So wurden insgesamt 24 Wolfsrudel oder -paare und vier Einzelwölfe nachgewiesen.[42]

    Auch in Polen kamen 2014 weitere Rudel hinzu. Dort etablierte sich ein Bestand von 31 Wolfspaaren. Im Monitoringzeitraum davor waren es 26 Rudel.[43]

    Alpine und italienische Population

    Der Wolf wurde im Alpenraum komplett und in Italien weitgehend ausgerottet. Ein Restbestand von rund 100 Wölfen überlebte in den Abruzzen. Nachdem Italien die Art Mitte der 1970er Jahre unter Schutz gestellt hatte, erholte sich der Bestand und breitete sich im gesamten Apennin wieder aus. Heute leben dort wieder rund 800 bis 1000 Wölfe mit leicht steigender Tendenz.[44]

    1985 wurde erstmals ein Wolf aus dem Apennin in den italienischen Alpen nachgewiesen, 1987 einer in den französischen Alpen. Die erste Rudelbildung erfolgte hier 1992. Die Ausbreitung schreitet seither weiter voran. In die Schweizer Alpen gelangten die ersten Wölfe 1995. Die Erhebungen im Winter 2010/2011 zeigten, dass im südwestlichen Alpenraum insgesamt 37 Wolfsrudel lebten, davon 16 in Frankreich, 14 in Italien und sieben grenzüberschreitende.[45] Der minimale Bestand in den Rudelterritorien beträgt 118–153 Tiere, insgesamt geht man von 250 bis 300 Wölfen in den Alpen aus.[46] Weitere Rudelbildungen erfolgten seither in der Schweiz (2012) und in den östlichen italienischen Alpen (2013).

    Für das Jahr 2010 schätzte der WWF, dass sich in Österreich drei bis fünf Tiere in den östlichen Bundesländern wild aufhalten.[47][48] Seit 2009 wurden zudem in Tirol mindestens drei unterschiedliche Wölfe nachgewiesen. Die EU-Kommission gibt für Österreich insgesamt zwei bis acht Tiere an.[36]

    Skandinavische Population

    Die sehr kleine Population in Skandinavien gilt vor allem wegen ihrer geringen genetischen Vielfalt als gefährdet.[49] Für das Jahr 2008 gibt das Schwedische Raubtierzentrum den Bestand für Schweden und Norwegen mit etwa 180 Tieren an.[50] Der Bestand an freilebenden Wölfen in Skandinavien geht jedoch nur auf drei Gründertiere zurück, die aus der finnisch-russischen Population stammen. Zwei von ihnen sind der Beginn der heutigen skandinavischen Population 1983, ein drittes kam 1991 dazu.[51] In jüngster Vergangenheit wanderten aber mehrere Wölfe aus der finnisch-russischen Population zu, so dass sich die genetische Problematik zuletzt entschärfte. Im Winter 2012/2013 wurden in Schweden 30 Rudel und 20 reviertreue Paare gezählt, in Norwegen drei Rudel und vier Paare. Fünf weitere Rudel und zwei Paar hatten grenzüberschreitende Reviere. Der Bestand wurde auf 380 (±30) Wölfe geschätzt.[52]

    Karelisch-Baltische Population

    In Estland, Lettland und Litauen wurden 2010 und 2011 zwischen 800 und 1000 Wölfe angenommen, hinzugenommen werden die Bestände aus dem östlichen Polen von bis zu 359 Tieren. Die finnische Population ist mit 150 bis 165 Tieren angegeben. Es fehlen bei dieser Zählung die Zahlen aus Karelien und aus Murmansk.[36] An anderer Stelle ist die Karelisch-Baltische Population mit etwa 4300 Wölfen gesamt angegeben.[37]

    Karpatische Population

    Der karpatische Bestand von Wölfen gilt mit 3000 Tieren als stabil. Der konkrete Nachweis ist jedoch schwierig, da es Probleme bei der Erfassung gibt. Dabei schätzt man 200 bis 400 Wölfe in der Slowakei, wohingegen im Jahr 2010 die offizielle Zahl 1823 beträgt. In Rumänien leben 2300 bis 2700 Wölfe und in Ost-Polen etwa 250 Wölfe. Die Tschechische Republik gibt einen Wolf an und auch in Ungarn geht man von einzelnen Individuen aus.[36]

    Dinariden-Balkan Population

    Auch im Gebiet der Dinariden und des Balkan werden die Zahlen wegen Problemen mit der Erfassung als ungenau betrachtet. Angegeben sind 32 bis 43 Tiere in Slowenien, 50 Rudel bzw. 168 bis 219 Tiere in Kroatien, 650 in Bosnien, etwa 1000 in Bulgarien gegenüber der offiziellen Angabe von 2200 bis 2500 Wölfen, 267 in Mazedonien, um die 800 in Serbien, mindestens 700 in Griechenland und 200 bis 250 in Albanien gegenüber der offiziellen Zahl von 2370 Wölfen.

    Iberische Population

    Aus den französischen Seealpen kommend, sind Tiere inzwischen in den katalanischen Pyrenäen ins Gebiet des Naturparks Cadí-Moixeró von Norden nach Spanien vorgedrungen, einige hundert Kilometer östlich des bisherigen Haupt-Verbreitungsgebietes, das im Osten bis nach Soria reicht.[53] Trotzdem ist das neue katalanische Vorkommen italienischer Wölfe relativ klein und unbedeutend.

    Die Gesamtzahl der iberischen Population wird mit etwa 2400 Tieren angegeben – davon ca. 2000 in Spanien und 400 in Portugal.[37]

    Die größten spanischen Vorkommen befinden sich in der autonomen Region Kastilien und León (Provinzen León, Zamora, Palencia, Burgos, Valladolid, Avila, Soria) sowie in Galicien, Asturien, Kantabrien, La Rioja, in der Provinz Álava (País Vasco), im Norden von der Autonomen Gemeinschaft Madrid und im Norden der Provinz Guadalajara; die Lage in der Provinz Salamanca ist unklar.[54] Einen isolierten und rückläufigen Bestand von Wölfen zeigt die Sierra Morena. Während man 2005 noch von 63 bis 77 Tieren ausging, konnte 2012 nur noch ein Rudel festgestellt werden. Es gab einige kleine Population in der Provinz Cáceres (Sierra de Gata und Sierra de San Pedro), die inzwischen aufgrund mangelnden Verständnisses für Raubtiere und aus Fahrlässigkeit ausgestorben sind. Mit Ausnahme der katalanischen Population gehören alle iberischen Wölfe zur Untergattung Canis lupus signatus.

    In Portugal findet man Vorkommen fast ausschließlich nördlich des Douro: Serras de Alvao, Arga, Peneda, Larouco, Geres, Soajo, Marao, Montesinho und Mogadouro. Südlich des Flusses leben Wölfe in folgenden Gebirgen: Serra de Leomil, Montemuro, Gralheira, Arada und möglicherweise Serra de Malcata.[55]

    Der Wolf in Deutschland

    Ausrottung

    In Deutschland, insbesondere in seinen Ostprovinzen, hatte sich der Wolf während des Dreißigjährigen Kriegs wieder stark ausgebreitet.

    Der Wolf war bis 1770 im Sauerland und in der Eifel bis 1872 heimisch. Danach wird er als Zuwanderer aus den Ardennen eingestuft. Die Tiere sollen über den zugefrorenen Rhein auf die östliche Rheinseite gekommen sein und dann weiter bis nach Wittgenstein. Zuwanderer verzeichnete man in Westfalen noch bis 1861 und in der Eifel bis 1900. Die letzten Tiere sollen alle Rüden gewesen sein, die Fernwanderungen durchführten.[56]

    Über sein Auftreten in Pommern bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts liegen statistische Angaben vor.[57][58]

    Der auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik vor der Rückkehr der Wölfe vorläufig letzte freilebende Wolf wurde am 27. Februar 1904 in der Lausitz erschossen. Er war 160 cm lang, hatte eine Widerristhöhe von 80 cm und wog 41 kg. Da es in der Gegend lange Zeit keinen Wolf mehr gegeben hatte, vermutete man hinter dem gerissenen Wild erst ein ausgebrochenes Zirkustier, weshalb er den Spitznamen „Tiger von Sabrodt“ (Ort des ersten Auftauchens) erhielt.[59] In Niedersachsen wurde noch 1872 ein Wolf im Becklinger Holz erschossen.[60] Als Würger vom Lichtenmoor wird ein fiktives Raubtier bezeichnet, das 1948 in Niedersachsen zahlreiche Haus- und Wildtiere rund um das Lichtenmoor nordöstlich von Nienburg/Weser gerissen haben soll.[61]

    Wiedereinwanderung seit 2000

    Schon nach dem Zweiten Weltkrieg wanderten immer wieder Wölfe nach Deutschland ein, bis 1990 wurden in Deutschland mindestens 21 Wölfe geschossen oder mit Fallen gefangen.[62] Auch nach 1990 sind immer wieder Wölfe über die polnische Grenze nach Deutschland eingewandert und hielten sich bevorzugt auf Truppenübungsplätzen auf.

    Im Jahr 2000 wurde im sächsischen Teil der Lausitz erstmals seit mindestens 100 Jahren wieder eine erfolgreiche Reproduktion des Wolfes in Deutschland nachgewiesen. Seitdem hat der Bestand des Wolfes dort kontinuierlich zugenommen und das Verbreitungsgebiet hat sich beständig vergrößert. Ende Juli 2013 lebten in der Lausitz in Sachsen und Brandenburg vierzehn Rudel oder Paare.[63] Außerhalb der Lausitz gibt es weitere territoriale Vorkommen: Drei reproduzierende Rudel in Brandenburg,[64] zwei reproduzierende Rudel in Sachsen-Anhalt,[65] ein reproduzierendes Rudel in Niedersachsen und mehrere stationäre Einzeltiere oder Paare in anderen Regionen Sachsen-Anhalts, Brandenburgs, Mecklenburg-Vorpommerns und Niedersachsens sowie in Schleswig-Holstein.[66][67] In Thüringen wurde 2013 ein einzelner Wolf gesichtet.[68] Ob die in Hessen und Bayern festgestellten Einzeltiere noch anwesend und am Leben sind, ist unklar.[69][70][71] Vieles deutet aber darauf hin, dass sich in einigen Landkreisen Bayerns Wölfe aus Norditalien ansiedeln.[72] Seit Ende 2014 ist er auch in Nordrhein-Westfalen heimisch.[73]

    Wenn die Gesamtpopulation wächst und er sich langsam weiter ausbreitet, kann man bei weiterem erfolgreichen Schutz davon ausgehen, dass der Wolf in Deutschland wieder dauerhaft ansässig wird. Obwohl in Deutschland streng geschützt und nicht jagdbar, wurden Wölfe wiederholt von Jägern geschossen. Seit 1990 wurden in Deutschland mindestens 15 Wölfe illegal getötet, neun alleine seit 2000.[74] Bei einem dieser Tiere handelte es sich um einen Wolf, der nicht aus der deutsch-polnischen Population stammte, sondern aus der italienischen.[75]

    Mehrfach wurden weite Abwanderungen dokumentiert. Von drei im Frühjahr 2009 besenderten Wolfsrüden des Nochtener (zwei junge Rüden) bzw. Neustädter Rudels (ca. zwei bis drei Jahre alter Rüde) hatte ein junger Rüde nach einem über 1000 km langen Weg im Sommer 2009 Litauen erreicht.[76] Ein im November 2012 in Nord-Dänemark tot aufgefundener Wolfsrüde wurde nachweislich 2008 oder 2009 in einem Wolfsrudel in der Lausitz geboren. Er legte 720 km Luftlinie wandernd zurück.[77]

    Der Wolf in Österreich

    Nach der Eiszeit waren Wölfe im Großteil des heutigen Staatsgebietes verbreitet. 1846 erlegte Erzherzog Franz Karl von Österreich den letzten im Wienerwald lebenden Wolf.[78] Das Hauptverbreitungsgebiet der Wölfe war die Steiermark, wo sie noch bis 1882 vorkamen. Seither konnte sich keine Population mehr dauerhaft etablieren, ein sich 1954 erfolgreich fortpflanzendes Paar in Osttirol blieb ein Einzelfall.[79]

    Seit 1970 konnte ein Anstieg der Sichtungen im Grenzgebiet Österreich/Tschechien beobachtet werden. So war es bis 1989 nur ein Wolf, der im oberösterreichischen Bezirk Rohrbach gesichtet wurde, zwischen 1990 und 2004 waren es schon zehn Tiere in derselben Region. Aus dieser Zeit sind Meldungen über Abschüsse im Bezirk Rohrbach bei Eibeswald in der Steiermark und bei Eisenkappl in Kärnten bestätigt.[80]

    Besonders seit 2009 nimmt die Zahl der Wolfsnachweise in Österreich zu. Für das Jahr 2010 schätzte der WWF, dass sich in Österreich drei bis fünf Tiere in den östlichen Bundesländern wild aufhalten.[47][81] Seit 2009 wurden zudem in Tirol mindestens drei unterschiedliche Wölfe nachgewiesen. Die europäische Kommission gibt für Österreich insgesamt zwei bis acht Tiere an.[36] Bemerkenswert ist dabei besonders die Tatsache, dass die nachgewiesenen Wölfe aus drei verschiedenen Populationen stammen: aus den Westalpen, dem Balkan und den Karpaten.[82]

    Mensch und Wolf

    Tamaskan: Einige Haushunde haben eine sichtbare Ähnlichkeit zum Wolf.
    Wolfsspuren im Sand

    Domestizierung

    Heute ist nachgewiesen, dass der Haushund vom Wolf abstammt. Wie Wölfe domestiziert wurden, ist unbekannt. Die Verwandtschaft zum Wolf zeigt sich recht deutlich bei einigen Hunderassen; Samojede, Siberian Husky, Alaskan Malamute, Kanaanhund oder der Shiba und Akita weisen einen ursprünglichen Typ mit spitzem Fang, spitzen Stehohren und quadratischem Körperbau auf; auch andere Rassen wie der Deutsche Schäferhund zeigen noch eine gewisse äußere Ähnlichkeit zum Wolf. Die Annahme, dass diese Rassen daher enger mit dem Wolf verwandt wären als andere, ist jedoch falsch.

    Das Lautverhalten der Wolfs- und Schlittenhunde ähnelt dem der Wölfe, sie bellen kaum und wenn, dann nicht anhaltend, stattdessen jaulen und heulen sie in vielen Variationen.

    Verhältnis des Menschen zum Wolf

    Verehrung

    Viele Völker, die von der Jagd lebten (Nordeuropa, Nordamerika), sahen im Wolf einen ihnen ebenbürtigen oder überlegenen Konkurrenten, dessen Ausdauer und Geschick bewundert und begehrt waren. Der Wolf wurde auch als Beschützer oder als übernatürliches Wesen betrachtet und verehrt. Krieger identifizierten sich mit dem Wolf (Therianthropie). Vornamen wie Wolf, Adolf, Wolfgang oder Wolfhard erinnern an die Wertschätzung des Tiers. Verschiedene Teile des Wolfs galten auch in Deutschland als heilkräftig. So sollten Schuhe aus Wolfsfell Knaben zu tapferen Männern erwachsen lassen.

    Der Wolf als Feind des Menschen

    Da der Wolf sowohl Nutztiere gerissen als auch Menschen angegriffen hat[83], wurde er in der Vergangenheit als Feind angesehen. Ab dem Mittelalter und in der frühen Neuzeit wurde die Beziehung des Menschen zum Wolf in Europa zunehmend von Angst und Dämonisierung geprägt. Die starke Ausbreitung menschlicher Siedlungs- und Agrarflächen sowie die offene Viehhaltung, hier vor allem die bis ins 19. Jahrhundert verbreitete Waldweide von Rindern, Schafen, Schweinen und Pferden, führte zu zahlreichen Haustierverlusten durch Wölfe. Auch wenn die angegebenen Verluste in vielen Fällen sicher maßlos übertrieben waren oder durch wildernde Hunde verursacht wurden, dürften die Verluste bei dieser Art der Viehhaltung für die Bauern wirtschaftlich häufig bedeutend gewesen sein. Zu der direkten Nahrungskonkurrenz zwischen Mensch und Wolf gesellte sich im Laufe der Zeit noch die Verurteilung des Wolfes als Jagdkonkurrent. Typisch waren Behauptungen wie die im Grossen vollständigen Universal-Lexikon aus dem Jahr 1758.[84] Dort wird behauptet, der Wolf sei „gar sehr gefräßig, grausam, arglistig, und der gefährlichste Feind der wilden und zahmen Thiere, sonderlich der Schaafe“, ferner „schädlichste Geschöpf Gottes“, welches „die Menschen angreiffet, zerreisset und frisset.“

    Berichte und Geschichten über „Wolfsplagen“ und Angriffe auf Menschen (zum Teil mit Todesfolge) finden sich bis in die Neuzeit in zahlreichen schriftlichen Quellen. So wird schon 1197 von einer „Wolfsplage“ an der Mosel berichtet, die angeblich mehrere menschliche Opfer forderte. Noch 1849, also zu einer Zeit, als Wölfe in Mitteleuropa schon weitgehend ausgerottet waren, wurde aus Kottenheim eine „Wolfsplage“ gemeldet, als ein strenger Winter bis Ostern anhielt.[85]

    Diese Einstellung zum Wolf führte in West- und Mitteleuropa zu einer Verfolgung, deren Ziel die völlige Ausrottung war. Hauptsächlich wurde die Jagd auf die Wölfe in West- und Mitteleuropa durch große Treibjagden durchgeführt.[86] Mit so genanntem Wolfzeug (Seile, an welchen Lappen hingen) wurden die bekannten Rückzugsgebiete umspannt. Die Wölfe schlüpften nicht unter diesen Seilen mit Lappen hindurch, sondern blieben im abgesperrten Bereich. Die Treiber trieben die Wölfe auf eine Schützenkette zu, wo diese dann erschossen wurden. Zu den Treibjagden wurde das Jagd- und Forstpersonal, ferner die zu Jagdfrondiensten verpflichtete Bevölkerung aufgeboten. Diese Wolftreibjagden waren bei der Bevölkerung verhasst, da sie im Winter bei Neuschnee durchgeführt wurden. Denn nur bei Neuschnee konnte man den Spuren der Wölfe gut folgen und deren Rückzugsgebiete feststellen. Die Jagden dauerten viele Stunden, ja Tage. Bei der zu Jagdfrondiensten verpflichteten Bevölkerung handelte es sich meist um arme Tagelöhner und Bauern. Diese Treiber verfügten häufig nur über unzureichende Winterbekleidung, was immer wieder zu Erkrankungen führte. In der Oranienburger Region wurden zu Beginn des 18. Jahrhunderts zwischen 10 und 25 Jagden pro Jahr angesetzt. Gemeinden und Städte versuchten immer wieder, sich von der Stellung von Treibern zu befreien. Die Stadt Neu-Ruppin zahlte 1672 mehrere hundert Reichstaler, um die Verpflichtung loszuwerden.

    Neben den Treibjagden gab es noch andere Jagdmethoden. Um den Anreiz der Wolfsjagd zu erhöhen, gab es hohe Fangprämien. Nach einer Verordnung in Preußen zahlte man für eine adulte Wölfin 12 Taler, einen adulten Wolf 10 Taler, einen Jungwolf 8 Taler und für einen ausgegrabenen Welpen 4 Taler. Das Tragen von Schusswaffen war der normalen Bevölkerung aber verboten. Es wurden u. a. mit Strychnin vergiftete Köder eingesetzt. Auch Wolfsgärten und Wolfsgruben wurden angelegt. Eine weitere Methode waren aus Eisen geschmiedete Wolfsangeln.[87] Die mit Widerhaken versehenen Enden wurden mit Ködern bestückt und an einem Baum so hoch aufgehängt, dass der Wolf danach springen musste, um zuschnappen zu können. Der Wolf blieb mit dem Maul hängen und verendete in einem langen Todeskampf.

    Schon im 18. Jahrhundert wurden westlich der Oder im Deutschen Reich nur noch Einzelwölfe festgestellt.[88] Nur in Ostpreußen konnte sich die Wolfspopulation noch halten. So betrug die Jagdstrecke in Ostpreußen im Winter 1747/48 noch immer 241 Wölfe, während in den drei westlich angrenzenden Provinzen zusammen nur noch 24 Wölfe zur Strecke kamen. Noch 1764 forderte die brandenburgische Provinzialregierung eine Erhöhung des Schussgelds, weil zehn Wölfe festgestellt wurden, welche schnell, ohne Erhöhung des Schussgeldes, erschossen wurden. Der Wolf wurde nach und nach in immer mehr Gebieten ausgerottet.

    Der Wolf wurde unter anderem in Großbritannien (letzte Erlegung 1743), Dänemark (1772), Luxemburg (1893)[89] und Deutschland (1904) ausgerottet. In Süd- und Osteuropa gelang es in historischer Zeit nie, die Bestände bis zur annähernden Ausrottung zu dezimieren.

    Schutzmaßnahmen gegen die Erbeutung von Nutztieren

    Schutzmaßnahmen sind vor allem für Schafherden wichtig. Zum Schutz werden heute in erster Linie wolfssichere Nachtpferche, Elektrozäune und Herdenschutzhunde eingesetzt, des Weiteren auch Herdenschutzesel. Herdenschutzhunde sind von Hütehunden zu unterscheiden, die dem Schäfer helfen, die Herde zusammenzuhalten.

    Angriffe auf Menschen

    Gesicherte Berichte über Wolfsangriffe auf Menschen sind selten und dabei spielen oft Tollwuterkrankungen eine Rolle. Zu Wolfsangriffen in neuerer Zeit existieren eine Reihe von Fallstudien: In Europa (ohne Russland/UdSSR) wird für die Jahre von 1952 bis 2001 von neun Fällen berichtet, bei denen Menschen durch frei lebende Wölfe getötet wurden, wobei bei fünf dieser Fälle bei den Tieren Tollwut nachgewiesen wurde. In Nordamerika untersuchte Mark McNay 80 Fälle zwischen 1970 und 2002, bei denen Wölfe Menschen mit wenig Scheu („little fear“) begegneten.[90] In 39 dieser Fälle zeigten gesunde Wölfe dem Menschen gegenüber aggressives Verhalten, wobei es in 16 Fällen zu einem Biss des Wolfs kam. Keine dieser Bissverletzungen war lebensbedrohlich, aber in sechs Fällen waren die Bissverletzungen ernst („severe“), vier davon betrafen Kinder. In sechs Fällen wurden die Menschen von Hunden begleitet; vermutlich war hier der Hund Auslöser der Attacke. In 12 weiteren Fällen wurde eine Tollwutinfektion nachgewiesen oder vermutet. In den restlichen 29 Fällen kam es zu keinem aggressiven Verhalten, die Wölfe zeigten aber keine Scheu gegenüber Menschen.[90] Im März 2010 kam es in Alaska zu einem tödlichen Wolfsangriff auf eine Joggerin. Die forensische Untersuchung des Todesfalls durch die Behörden kam zu dem Schluss, dass es sich dabei um einen Angriff durch gesunde Wölfe gehandelt hat, die die Joggerin als Beutetier angesehen hatten („predatory attack“).[91] In der Türkei gab es zwischen 1995 und 2005 nach Angaben des Gesundheitsministeriums zwei Angriffe von Wölfen auf Menschen. In einem Fall konnte eine Tollwutinfektion des Wolfs nachgewiesen werden, in dem anderen Fall starben zwei der drei gebissenen Personen an Tollwut, aber es konnte nicht nachgewiesen werden, dass es sich bei dem tollwütigen Tier um einen Wolf gehandelt hat.[92]

    Historische Aufzeichnungen berichten von häufigeren und schwerwiegenderen Angriffen. So wurde im Raum Viersen und Roermond in den Jahren 1810 und 1811 von tödlichen Angriffen auf 12 Kinder berichtet [93], sowie auf 28 Kinder in den Jahren 1814/15 und 19 Kinder und Erwachsene im Jahre 1820 in Posen[94]. Nach 1825 wurde in Frankreich nur noch sehr selten über Angriffe gesunder Wölfe berichtet, der Großteil der Angriffe wurde seitdem an Tollwut erkrankten Wölfen zugeschrieben.[95] Eine weitere Sammlung historischer Berichte stammt vom Norwegischen Institut für Naturforschung (NINA 2002), das Eintragungen in Kirchenbüchern und andere schriftliche Zeugnisse, die auch auf mündlichen Berichten basierten, ausgewertet hat. Hierunter finden sich Angriffe auf 10 Kinder in den Jahren 1820/21 in Gästrikland und Dalarna (Schweden), auf 266 Erwachsene und 110 Kinder zwischen 1849 und 1851 in Russland, auf 160 Menschen im Jahre 1875 in Russland, auf 22 Kinder zwischen 1878 und 1882 in der Region Turku/Finnland sowie auf 273 Kinder zwischen 1982 und 2002 in Uttar Pradesh, Bihar und Andhra Pradesh (Indien).[96] Viele der historischen Berichte sind umstritten oder werden massiv angezweifelt. So ist bis heute ungeklärt, ob es sich bei der Bestie des Gévaudan tatsächlich um einen oder mehrere Wölfe handelte. Nach Linell et al. wurde vermutet, dass Hybriden zwischen Wölfen und großen Hütehunden für die damaligen Angriffe verantwortlich waren.[96] Zu den Wolfsopfern in Russland im 19. Jahrhundert schreibt D. Bibikow (1990): 'Der große Wolfskenner Kaverznev (1933) schrieb: „Ich muss sagen, dass vor der Revolution (in Russland) in jedem Winter in den Zeitungen über Angriffe auf Menschen und Tötungen von Menschen durch Wölfe berichtet wurde. Die Opfer der Räuber waren nicht nur vorwiegend, sondern fast ausschließlich Landpolizisten und Wachtmeister. Man bekommt den Eindruck, als würden Wölfe Polizistenfleisch allem anderen vorziehen. Alle diese Nachrichten hielten in keinem Falle einer Überprüfung stand…“. Und weiter: "Derartige Zeitungsnachrichten und nicht überprüfte Gerüchte bildeten dann oft die Grundlage für die vorrevolutionären Statistiken, die von Polizeiwachtmeistern und Gemeindeschreiben „fabriziert“ wurden. Die Zahlen über durch Wölfe getötete Menschen wurden somit offenbar aus der Luft gegriffen."[97]

    Wirtschaftliche Nutzung

    Pelze aus Wolfsfell sind vielseitig nutzbar. Ihre Bedeutung in Europa hat mit dem Rückgang der Wolfspopulationen abgenommen. Wolfsfelle wurden für Bekleidungszwecke und in den Wohn- und Schlafstätten verwendet; sie galten umso wertvoller, je weißer sie waren. Die Wolfshaut wurde auch zu Leder gegerbt und zu Handschuhen, Pauken- und Trommelfellen verarbeitet.

    Der Wolf in der Kultur

    Der Wolf spielt als Motiv in den Mythologien, Sagen und Märchen sowie in der Literatur und Kunst zahlreicher Völker eine zentrale Rolle. Dabei spiegelt sich die ambivalente Einstellung des Menschen gegenüber dem Wolf wider. Einerseits verehrt er ihn als starkes und überlegenes Tier, zum anderen projiziert er auf das aggressive Tier verschiedenartigste Ängste.

    Mythologische Bedeutung

    Totem-Kultur

    In etlichen Kulturen erscheint der Wolf als Totem, etwa bei dem Indianerstamm der Tlingit, bei den Irokesen, bei den Turkmenen und bei den Mongolen.

    Die Usbeken und die Hunnen leiteten ihre Herkunft vom Wolf ab, ebenso galt die Wölfin als Urmutter der alten Türken.

    Der nordamerikanische Indianerstamm der Schoschonen glaubte, Kojoten und Wölfe hätten die Welt geschaffen und die Toten ihres Stammes würden in deren Reich einkehren. Die Seelen der Toten würden zuvor von Kojoten in einem Fluss gewaschen und könnten erst dann die ewigen Jagdgründe betreten.[98]

    Bibel

    Bereits in der Bibel wird der Wolf mehrfach als das herdenreißende, gefährliche Tier dargestellt, so etwa in (Gen 49,27 LUT); (Jer 5,6 LUT); (Joh 10,12 LUT). Wenn „der Wolf beim Lamme“ liegt, so bedeutet dies dementsprechend die Verbindung von Ungleichem und wird daher von Jesus Sirach als Gleichnis für den Umgang zwischen Sündern und Gerechten gebraucht, (Sir 13,17 EIN). Jesaja indes verwendet das utopische Bild als Metapher für den Anbruch des Reiches Gottes (Jes 65,25 LUT).

    Griechische Mythologie

    Die griechische Göttin Hekate, die mit dunkler Hexerei und Zauberei in Verbindung stand, wurde in der bildenden Kunst häufig in der Begleitung von drei Wölfen dargestellt. Der griechische König Lykaon wurde von Zeus in einen Wolf verwandelt.

    Die säugende Wölfin

    Die Kapitolinische Wölfin mit Romulus und Remus

    Die Gründer der Stadt Rom, die Zwillinge Romulus und Remus, sollen von einer Wölfin gesäugt und aufgezogen worden sein. Vergleichbare Überlieferungen gibt es aus dem indischen Raum; auch die slowakischen Recken Waligor und Wyrwidub sowie der Gründer des altpersischen Reiches, Kyros II., sollen von Wölfen aufgezogen worden sein. Auch das moderne Motiv der Wolfskinder hat hier seine Ursprünge.

    Germanische Mythologie

    In der germanischen bzw. nordischen Mythologie werden dem Siegesgott Odin neben zwei Raben auch die Wölfe Geri und Freki beigesellt, die als streitlustige und tapfere Tiere den Kampf verfolgen und sich auf die gefallenen Leichen stürzen. Sonne und Mond werden von den Wolfsbrüdern Skoll bzw. Hati gejagt[99]. Beide haben noch einen weiteren Bruder namens Managarm, der sich vom Fleisch der Toten ernährt. Der Fenriswolf spielt beim Weltuntergang Ragnarök eine entscheidende Rolle. Er verschlingt zu Beginn der Götterdämmerung zunächst den Mond, später Odin. Der Wolf Ysengrin des Mythos hat viele Wesensmerkmale des verschlagenen Fuchses. Germanischen Ursprungs ist auch die Figur des Werwolfs, der ungeachtet seines Lebens in der bürgerlichen Gesellschaft zeitweilig Wolfsgestalt annimmt.

    Mythologien sonstiger Kulturen

    Den Chinesen galt der Wolf als Symbol für Grausamkeit, Gefräßigkeit und Gier. Die nordamerikanischen Ureinwohner kennen mit dem Waheela eine Art Geist in der Gestalt eines riesigen Wolfes.

    Der Wolf in der Literatur

    Der Wolf an der Seite Rotkäppchens

    In Fabeln antiker Autoren wie Äsop und Phädrus, deren Stoffe später insbesondere Jean de Lafontaine und Gotthold Ephraim Lessing aufgriffen, werden negative menschliche Charaktereigenschaften wie Habgier, Streitlust, Heimtücke und Verschlagenheit auf den Wolf projiziert. In Das Lamm und der Wolf etwa sucht der Wolf mit aller Macht einen Vorwand, um das mit ihm am Fluss trinkende Lamm zu zerreißen. In Löwe, Wolf und Fuchs fällt eine vom Wolf angezettelte Intrige auf ihn zurück. In Der Wolf und der Kranich betrügt er einen hilfsbereiten Vogel um seinen Lohn. In Der Wolf und der Hund steht er als Vertreter des gefährdeten, aber freien Lebens im Gegensatz zum unter dem Joch lebenden Haushund. Bekannt ist auch Der Junge, der Wolf schrie vom Hirtenjungen, der so oft um Hilfe wegen angeblicher Wölfe rief, bis ihm niemand half, als eines Tages wirklich ein Wolf seine Herde riss.

    Mann befreit ein von einem Wolf verschlungenes Mädchen

    Im lateinischen Mittelalter ist der Wolf als Ysengrimus, eingedeutscht Isegrim, Fabelwesen des Tierepos Reineke Fuchs, für das sich später die Brüder Grimm interessierten. In mehreren ihrer Tiermärchen kommt den Wolf seine Gier teuer zu stehen: Der Wolf und der Mensch, Der Wolf und der Fuchs, Der Fuchs und die Frau Gevatterin. Er wird Opfer des schlauen Fuchses oder menschlicher Überlegenheit, so auch in Der wunderliche Spielmann und Daumesdick. In Die zwei Brüder ist er einem Hund gleich Gefährte des Menschen, in Der alte Sultan ist der Wolf sogar schlauer. Allgemein kennt man ihn in Märchen als meist negative, bösartige Figur. In Rotkäppchen etwa erschleicht er sich das Vertrauen eines kleinen Mädchens, frisst dann dessen Großmutter und am Ende auch Rotkäppchen. In Der Wolf und die sieben jungen Geißlein verschafft er sich mit durch Kreide verfälschter Stimme Zutritt zum Haus einer Ziegenfamilie und verschlingt alle deren Kinder bis auf eines. Natürlich werden die Opfer gerettet und der Wolf wird getötet. Aus dem angelsächsischen Bereich schließlich stammt das Märchen vom Wolf und den drei Schweinchen.

    In der modernen Weltliteratur findet sich das Wolfsmotiv insbesondere in Rudyard Kiplings Das Dschungelbuch und bei Jack London (Ruf der Wildnis, White Fang). Die Beschreibung einer Wolfsjagd in Russland findet sich in Krieg und Frieden. Eine wichtige Rolle spielt der Wolf auch in Erzählungen über Vampire, die sich, wie etwa Dracula, in Wölfe verwandeln können, um ihrer Opfer habhaft zu werden. Auch Hermann Hesse vergleicht in seiner Erzählung Der Wolf den Überlebenskampf eines Wolfsrudels im harten Winter mit den Menschen. Sein Roman Steppenwolf schließlich benutzt das Wolfmotiv als Metapher für die animalische, die triebgesteuerte Seite des einsamen und menschenscheuen Protagonisten Harry Haller. Käthe Recheis bekannter Fantasy-Roman Der weiße Wolf betont mythologische Züge. In Alison Croggons Fantasy-Roman Das Rätsel helfen die freien, wilden Tiere dem Schamanen. Noch ein moderner Roman ist Isegrim von Antje Babendererde (2013).

    Wanders Deutsches Sprichwörter-Lexikon (Band 5) bietet zum Thema Wolf (inklusive Wortzusammensetzungen) etwa 700 Sprichwörter.

    Comic und Zeichentrickfilm

    Auch in Comics und Zeichentrickfilmen tauchen vielfach Wölfe auf. In der sowjetischen Zeichentrickserie Hase und Wolf spielen ein böser, tollpatschiger Wolf sowie ein guter Hase mit.

    In Walt Disneys Zeichentrickfilm Die drei kleinen Schweinchen will ein schlaksiger, schwarzfelliger Wolf mit bunter Latzhose und Schlapphut die Häuschen der drei Schweinchen umblasen. Bei jenen aus Stroh und Holz gelingt ihm dies, nicht so indes bei dem aus Stein. Unter Aufgreifung des Verkleidungsmotivs aus Rotkäppchen nähert er sich den Schweinchen im Aufzug einer alten Frau. Der Kurzfilm beinhaltete auch den von Frank Churchill geschriebenen berühmt gewordenen Song Who’s Afraid of the Big Bad Wolf.

    Im Disney-Comic Lil’ Bad Wolf versucht ein böser Wolf namens Zeke (deutsch: Ede) erfolglos seinen Jungen nach seinem Bilde zu formen: Stattdessen schließt der Kleine enge Freundschaft mit den kleinen Schweinchen.

    Ein weiterer schurkenhafter Vertreter der Gattung tritt im Disney-Film The big bad wolf auf. Er hat auch ein Gastspiel im Mickey-Mouse-Cartoon Mickey’s Polo Team von 1936, in dem Disney-Figuren gegen Zeichentrick-Versionen berühmter Schauspieler dieser Zeit Polo spielten.

    Zu nennen sind in diesem Zusammenhang auch die Wolfs-Figuren Lupo, Lupinchen und Eusebia aus Rolf Kaukas Serie Fix und Foxi von 1953.

    Auch in der auf Runer Jonssons Büchern beruhenden Zeichentrickserie Wickie und die starken Männer von 1974 kommen häufig Wölfe vor, ausgehungerte Tiere von grotesk-zottiger Magerkeit, die den ängstlichen Wikingerjungen Wickie jagen.

    In Hayao Miyazakis Anime Prinzessin Mononoke von 1997 lebt die Protagonistin mit Wölfen zusammen, die je nach Perspektive der Figuren eine positive oder eine negative Rolle spielen.

    Des Weiteren stellen Wölfe einen Großteil der Protagonisten in der Anime-Serie Wolf’s Rain des Animationsstudios Bones von 2003. Dort sollen die Wölfe die Wegbereiter in das Paradies sein, gelten aber als ausgestorben. Dabei können sie eine menschliche Form vorgaukeln und unerkannt unter ihnen leben.

    Literatur

    • Dmitrij Iwanowitsch Bibikow: Der Wolf. Canis lupus (Die Neue Brehm-Bücherei. Bd. 587). 3. Auflage, unveränderter Nachdruck der 2. Auflage 1990. Westarp Wissenschaften, Hohenwarsleben 2003, ISBN 3-89432-380-9.
    • Patrick Masius, Jana Sprenger: Die Geschichte vom bösen Wolf – Verfolgung, Ausrottung und Wiederkehr. In: Natur und Landschaft. Jg. 87, Nr. 1, 2012, S. 11–16, Abstract.
    • L. David Mech, Luigi Boitani (Hrsg.): Wolves. Behaviour, Ecology, and Conservation. The University of Chicago Press, Chicago IL u. a. 2003, ISBN 0-226-51696-2.
    • Henryk Okarma: Der Wolf. Ökologie, Verhalten, Schutz. Parey, Berlin 1997, ISBN 3-8263-8431-8.
    • Ilka Reinhardt, Gesa Kluth: Leben mit Wölfen. Leitfaden für den Umgang mit einer konfliktträchtigen Tierart in Deutschland (BfN-Skripten. 201, ZDB-ID 1476341-2). Bundesamt für Naturschutz (BfN), Bonn 2007, Digitalisat (PDF; 3,3 MB).
    • Erik Zimen: Der Wolf. Verhalten, Ökologie und Mythos. Das Vermächtsnis des bekannten Wolfsforschers. Neuauflage. Kosmos, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09742-0.
    • Shaun Ellis, Monty Sloan (Fotos): Der Wolf - wild und faszinierend. Parragon Books Ltd, 2012, ISBN 978-1-4454-8426-6.

    Zum Umgang mit Wölfen

    Weblinks

    Commons: Canis lupus – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    Wiktionary: Wölfe in Deutschland – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
    Wikiquote: Wolf – Zitate
     Wikinews: Wolf – in den Nachrichten

    Einzelnachweise

    1. Kontaktbüro „Wolfsregion Lausitz“ (2013): Verbreitung in Deutschland. In: www.wolfsregion-lausitz.de. Abgerufen am 17. November 2013. [Wayback-Archiv. 17. November 2013, abgerufen am 3. Oktober 2014.]
    2. Kontaktbüro „Wolfsregion Lausitz“ (2014): Verbreitung in Deutschland. In: www.wolfsregion-lausitz.de. Abgerufen am 3. Oktober 2014. [Wayback-Archiv. 6. Oktober 2014, abgerufen am 16. Dezember 2014.]
    3. H. Okarma: Der Wolf. 1997, S. 11 ff.
    4. Peter Aldhous: Handsome wolves stole dogs’ black coat. In: New Scientist. Bd. 199, Nr. 2675, 2008, S. 12, doi:10.1016/S0262-4079(08)62402-1.
    5. H. Okarma: Der Wolf. 1997, S. 11–12 und dort zitierte Literatur.
    6. Dorit Urd Feddersen-Petersen: Ausdrucksverhalten beim Hund. Mimik und Körpersprache, Kommunikation und Verständigung. Kosmos, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-440-09863-9.
    7. a b Klaus-Peter Koepfli, John Pollinger, Raquel Godinho, Jacqueline Robinson, Amanda Lea, Sarah Hendricks, Rena M. Schweizer, Olaf Thalmann, Pedro Silva, Zhenxin Fan, Andrey A. Yurchenko, Pavel Dobrynin, Alexey Makunin, James A. Cahill, Beth Shapiro, Francisco Álvares, José C. Brito, Eli Geffen, Jennifer A. Leonard, Kristofer M. Helgen, Warren E. Johnson, Stephen J. O’Brien, Blaire Van Valkenburgh und Robert K. Wayne: Genome-wide Evidence Reveals that African and Eurasian Golden Jackals Are Distinct Species. Current Biology 25, 2015, doi:10.1016/j.cub.2015.06.060.
    8. Kerstin Lindblad-Toh et al.: Genome sequence, comparative analysis and haplotype structure of the domestic dog. In: Nature. Bd. 438, Nr. 7069, 2005, S. 803–819, doi:10.1038/nature04338.
    9. Eli Knispel Rueness, Maria Gulbrandsen Asmyhr, Claudio Sillero-Zubiri, David W. Macdonald, Afework Bekele, Anagaw Atickem, Nils Chr. Stenseth: The Cryptic African Wolf: Canis aureus lupaster Is Not a Golden Jackal and Is Not Endemic to Egypt. In: PLoS ONE. Bd. 6, Nr. 1, 2011, e16385, doi:10.1371/journal.pone.0016385.
    10. Claudio Sillero-Zubiri: Family Canidae (Dogs). In: Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Band 1: Carnivores. Lynx Edicions, Barcelona 2009, ISBN 978-84-96553-49-1, S. 352–446, hier S. 413.
    11. R. K. Aggarwal, T. Kivisild, J. Ramadevi, L. Singh: Mitochondrial DNA coding region sequences support the phylogenetic distinction of two Indian wolf species. In: Journal of Zoological Systematics and Evolutionary Research. Bd. 45, Nr. 2, 2007, S. 163–172, doi:10.1111/j.1439-0469.2006.00400.x.
    12. Dinesh K. Sharma, Jesus E. Maldonado, Yadrendradev V. Jhala, Robert C. Fleischer: Ancient wolf lineages in India. In: Proceedings of the Royal Society of London. Series B: Biological Sciences. Bd. 271, Suppl. 3, 2004, S1–S4, doi:10.1098/rsbl.2003.0071.
    13. H. Okarma: Der Wolf. 1997, S. 61.
    14. L. David Mech: Alpha status, dominance, and division of labor in wolf packs. Canadian Journal of Zoology 77, 1999: S. 1196-1203. (Volltext).
    15. L. David Mech: Whatever happened to the term Alpha wolf?. International Wolf, Winter 2008(Volltext)
    16. Günther Bloch, Elli H. Radinger: Wölfisch für Hundehalter. Von Alpha, Dominanz und anderen populären Irrtümern. Kosmos, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-440-12264-8, S. 7 sowie S. 20 ff.
    17. Ilka Reinhardt, Gesa Kluth: Leben mit Wölfen. 2007, S. 18.
    18. a b Wlodzimierz Jedrzejewski, Krzysztof Schmidt, Jörn Theuerkauf, Bogumila Jedrzejewska, Henryk Okarma: Daily movements and territory use by radio-collared wolves (Canis lupus) in Bialowieza Primeval Forest in Poland. In: Canadian Journal of Zoology. Bd. 79, Nr. 11, S. 1993–2004, doi:10.1139/z01-147.
    19. Isegrim Fischt Frischen Fisch. In: bild der wissenschaft. Nr. 12, 2008, S. 14–15.
    20. H. Okarma: Der Wolf. 1997, S. 46 ff. und dort zitierte Literatur.
    21. Hermann Ansorge, Maika Holzapfel, Carina Wagner: Die Nahrungsökologie des Wolfes in Deutschland von 2001 bis 2012. In: www.wolfsregion-lausitz.de. Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz, abgerufen am 27. Januar 2015.
    22. Fragen und Antworten. Ist das Wild im Wolfsgebiet von der Ausrottung bedroht? In: www.wolfsregion-lausitz.de. Kontaktbüro „Wolfsregion Lausitz“, abgerufen am 27. Januar 2015.
    23. H. Okarma: Der Wolf. 1997, S. 50 und dort zitierte Literatur.
    24. H. Okarma: Der Wolf. 1997, S. 91 ff. und dort zitierte Literatur.
    25. Wer war es? Raubtierrisse erkennen und dokumentieren. Wildbiologische Gesellschaft München e. V., München 1997, S. 32–33.
    26. H. Okarma: Der Wolf. 1997, S. 35–37.
    27. H. Okarma: Der Wolf. 1997, S. 37–43.
    28. L. David Mech: The Wolf. Ecology and Behavior of an Endangered Species. Natural History Press, Garden City NY 1970; zitiert nach H. Okarma: Der Wolf. 1997, S. 45.
    29. H. Okarma: Der Wolf. 1997, S. 45.
    30. Portrait des europ. Grauwolfes (Canis lupus lupus). Wolfsregion Lausitz, abgerufen am 27. Januar 2015.
    31. H. Okarma: Der Wolf. 1997, S. 44 f.
    32. Jürgen Auer: Wolfsschutz: Gesetzliche Grundlagen. In: Jürgen Auer, Hans Winkler, Hermann Bubna-Littitz (Hrsg.): Wölfe. Studie im Auftrag der Stadt Wien. Bohrmann, Wien 2011, ISBN 978-3-99015-014-6, S. 72–78.
    33. Canis lupus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2014.1. Eingestellt von: L. D. Mech, L. Boitani, 2008. Abgerufen am 27. Januar 2015.
    34. Erik Zimen: Der Wolf. Mythos und Verhalten. Meyster, Wien u. a. 1978, ISBN 3-7057-2002-3, S. 279.
    35. H. Okarma: Der Wolf. 1997, S. 3 f.
    36. a b c d e f European Commission: Status, management and distribution of large carnivores in Europe. März 2013, S. 44 f., (PDF; 6,3 MB).
    37. a b c Euronatur: Projekt Wolf. Projektbericht 2010–2012. (PDF; 1,6 MB).
    38. Ilka Reinhardt, Gesa Kluth: Leben mit Wölfen. 2007, S. 21.
    39. Landtag Brandenburg: Antwort der Landesregierung auf die kleine Anfrage Nr. 2935 des Abgeordneten Dombrowski vom 6. Juni 2013 (abgerufen am 1. Juli 2015; PDF)
    40. Sylwia Czarnomska, Bogumiła Jedrzejewska, Henryk Okarma u. a.: Concordant mitochondrial and microsatellite DNA structuring between Polish lowland and Carpathian Mountain wolves, Springerlink.com, 2013 (abgerufen am 1. Juli 2015; PDF)
    41. Liselotte Wesley Andersen, Morten Elmeros u.a.: DNA-baseret bestandsovervågning afslører ulve (Canis lupus) i Danmark, Institut for Bioscience – Kalø, Aarhus Universitet, 2015 (abgerufen am 31. August 2015; PDF)
    42. Wolfnachweise Deutschland. Freundeskreis Freilebender Wölfe e. V. Abgerufen am 27. Januar 2015.
    43. Wolfsbestand im westlichen Polen weiter gewachsen
    44. LUPO IN ITALIA (Canis lupus italicus). Abgerufen am 27. Januar 2015.
    45. P. T.: Le loup dans les Alpes franco-italienne. In: La gazette des grands prédateurs. Nr. 43, Februar 2000, ISSN 1639-8777, S. 25–29, Digitalisat (PDF; 489 KB).
    46. KORA: Wolf Alpen. Abgerufen am 27. Januar 2015.
    47. a b WWF Hintergrundinformation Wolf. Juni 2012. Abgerufen am 27. Januar 2015.
    48. Der Wolf kommt – und Österreich ist schlecht vorbereitet. In: Der Standard, vom 10. August 2010, abgerufen am 28. Januar 2015.
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    52. Petter Wabakken, Linn Svensson, Ilpo Kojola, Erling Maartmann, Thomas H. Strømseth, Øystein Flagstad, Mikael Åkesson, Andreas Zetterberg: Ulv i Skandinavia og Finland. Sluttrapport for bestandsovervåking av ulv vinteren 2012–2013 (= Høgskolen i Hedmark Oppdragsrapport. Nr. 5). Rovdata u. a., Trondheim u. a. 2013, ISBN 978-82-7671-903-1, Digitalisat (PDF; 5,5 MB). (norwegisch).
    53. Portada Quercus nº 302 / Abril 2011. In: quercus.es. Revista Quercus, abgerufen am 23. Mai 2014 (spanisch).
    54. censo y distribucion del lobo en españa (spanisch)
    55. Manuel A. M. Nunes: O Lobo Ibérico Em Portugal.
    56. Rüdiger Schröpfer, Reiner Feldmann, Henning Vierhaus (Hrsg.): Die Säugetiere Westfalens (= Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde. Jg. 46, H. 4 = Veröffentlichung der Arbeitsgemeinschaft für Biologisch-ökologische Landeserforschung. 68). Westfälische Vereinsdruckerei Münster, Münster 1984, ISBN 3-924590-04-4, S. 269–271.
    57. Theodor Schmidt: Jubelschrift zur vierhundertjährigen Stiftungsfeier der Universität Greifswald. Zur naturgeschichtlichen Statistik der in Pommern ausgerotteten Säugetiere. Gentzensohn, Stettin 1856, S. 27–100.
    58. Julius von Bohlen-Bohlendorf: Nachrichten über das Vorkommen und die Verbreitung des Luchses (F. lynx.) und des Wolfes (C. lupus) im ehemaligen Schwedischen Antheil von Pommern im 17. und 18. Jahrhundert. In: Mittheilungen aus dem Naturwissenschaftlichen Vereine von Neu-Vorpommern und Rügen. Bd. 5/6, 1873/1874, S. 1–30.
    59. Walther Fournier (Der wilde Jäger): Am Lagerfeuer. Jagdliche Mixed Pickles aus zwei Welten. Rudolf Möhring, Schwerin in Mecklenburg 1913.
    60. Matthias Blazek: Die Jagd auf den Wolf. Isegrims schweres Schicksal in Deutschland. Beiträge zur Jagdgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts. Ibidem-Verlag, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-8382-0647-9, S. 46–54.
    61. Hans Stuhlmacher: Der Würger vom Lichtenmoor. Der Wolfstöter von Eilte, Hermann Gaatz, erzählt. s. n., Eilte 1949.
    62. Ilka Reinhardt, Gesa Kluth: Leben mit Wölfen. 2007, S. 156–157.
    63. Aktuelles zum Lausitzer Wolfsvorkommen. In: Wolfsregion Lausitz. Kontaktbüro „Wolfsregion Lausitz“, 31. Juli 2013, abgerufen am 20. August 2013.
    64. Der Wolf in Brandenburg
    65. Sachsen-Anhalt hat zweites Wolfsrudel. MDR Sachsen-Anhalt, 15. Februar 2013, archiviert vom Original am 16. März 2013; abgerufen am 23. Mai 2014.
    66. Volksstimme-Artikel Erste Daten zum Wolfs-Telemetrieprojekt
    67. Naturschutzbund Deutschland e. V. – Nachweis über neue Wolfsfamilie in der Lausitz
    68. thueringen.nabu.de: Willkommen Wolf in Thüringen! (abgerufen 4. Dezember 2013)
    69. Der Wolf ist tot. In: Frankfurter Rundschau. 14. April 2011, abgerufen am 23. Mai 2014.
    70. Hessischer Wolf stammt aus den Alpen. NABU.de, 11. Januar 2011.
    71. Bayerns Wolf: Ist er längst abgeschossen? In: Abendzeitung München, 21. April 2011.
    72. Wildtiere in Bayern, Der Wolf – ein Ureinwohner Bayerns In: Bayerischer Rundfunk, 6. Juni 2014.
    73. Wolf war im Kreis Minden-Lübbecke unterwegs – auch in Minden gesichtet in Mindener Tageblatt
    74. Managementplan für den Wolf in Brandenburg (Seite 13) (PDF; 1,2 MB)
    75. Westerwald-Wolf mit großkalibriger Waffe erschossen. Abgerufen am 24. April 2012.
    76. Wolfsbüro Lausitz – Wolf Alan in Litauen (abgerufen 28. Februar 2012)
    77. Wolf aus Sachsen in Dänemark tot aufgefunden
    78. Zur Geschichte der Siedlungen auf dem Wolfersberg und dem Bierhäuselberg
    79. Friederike Spitzenberger: Die Säugetierfauna Österreichs (= Grüne Reihe des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Bd. 13). Austria Medien-Service, Graz 2001, ISBN 3-85333-063-0.
    80. Klaus Michalek, Udo Trummer: Heutige Verbreitung und Populationsgrößen. In: Jürgen Auer, Hans Winkler, Bubna-Littitz (Hrsg.): Wölfe. Studie im Auftrag der Stadt Wien. Bohrmann, Wien 2011, ISBN 978-3-99015-014-6, S. 34–39.
    81. Der Wolf kommt – und Österreich ist schlecht vorbereitet. In: Der Standard, vom 10. August 2010, abgerufen am 28. Januar 2015.
    82. Folien zum Referat Georg Rauer: Der Wolf in Österreich. Rückeroberung eines Lebensraums und mögliche Auswirkungen. „Wolf, Luchs & Co.“. 2011, online (PDF; 3,4 MB).
    83. The fear of wolfes: A review on wolf attacks on humans, John D. C. Linell, Norsk institutt for naturforskning, 2002 (aufgerufen am 14. Juni 2015; PDF; 1,3 MB).
    84. Patrick Masius, Jana Sprenger: Die Geschichte vom bösen Wolf. In: Natur und Landschaft. Jg. 87, Nr. 1, 2012, S. 11–16, hier S. 11.
    85. Walter Lung: Kottenheim. Ein Dorf und seine Landschaft. Louis Schreder, Mayen 1962.
    86. Patrick Masius, Jana Sprenger: Die Geschichte vom bösen Wolf. In: Natur und Landschaft. Jg. 87, Nr. 1, 2012, S. 11–16, hier S. 12.
    87. Kurt Lindner: Geschichte und Systematik der Wolfs- und Fuchsangeln (= Förutvarande Institutionen för Allmän och Jämförande Etnografi. Occasional Papers. 3, ZDB-ID 1097262-6). Institutionen för Allmän och Jämförande Etnografi vid Uppsala Universitet, Uppsala 1975.
    88. Patrick Masius, Jana Sprenger: Die Geschichte vom bösen Wolf. In: Natur und Landschaft. Jg. 87, Nr. 1, 2012, S. 11–16, hier S. 11.
    89. J. A. Massard: Wölfe in Luxemburg (PDF; 3,1 MB). In: Lëtzebuerger Almanach. Luxemburg 1987, S. 353–374, hier S. 372. Siehe auch: J. A. Massard: Zum hundertsten Jahrestag der ersten Tollwutimpfung (II): Von Hunden und Wölfen. (PDF; 782 kB) Tageblatt 1985, Nr. 159 (13. Jul.): 9.
    90. a b McNay M. E.: A case history of Wolf – Human encounters in Alaska and Canada. Wildlife Technical Bulletin, 2002.
    91. L. Butler et al. Findings Related to the March 2010 Fatal Wolf Attack near Chignik Lake, Alaska. Alaska Department of Fish and Game, Dezember 2011.
    92. Senem Tuğ: Conflicts between humans and wolf: a study in Bozdağ, Konya province, Turkey. 2005, S. 36 (PDF; 2,9 MB).
    93. Karl-Heinz Achten: Wolfstreiben im Elmpter Wald und in den benachbarten Grenzwaldregionen. In: Heimatbuch des Kreises Viersen 2002. S. 116–121
    94. Alfred E. Brehm: Brehm’s Tierleben. Allgemeine Kunde des Tierreichs. 3. Auflage. Leipzig und Wien, Bibliographisches Institut, 1890
    95. Jean-Marc Moriceau: The Wolf Threat in France from the Middle Ages to the Twentieth Century, 2014. [1]
    96. a b The fear of wolfes: A review on wolf attacks on humans, John D. C. Linell, Norsk institutt for naturforskning, 2002 (aufgerufen am 14. Juni 2015; PDF; 1,3 MB).
    97. Dmitrij Iwanowitsch Bibikow: Der Wolf. Canis lupus (Die Neue Brehm-Bücherei. Bd. 587). 3. Auflage, unveränderter Nachdruck der 2. Auflage 1990. Westarp Wissenschaften, Hohenwarsleben 2003, ISBN 3-89432-380-9; S. 109
    98. Shaun Ellis, Monty Sloan: Der Wolf. Parragon Books Ltd, S. 20. ISBN 978-1-4454-8426-6.
    99. Gylfagynning 12.