Gerbécourt

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Gerbécourt
Gerbécourt (Frankreich)
Gerbécourt (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins
Kanton Le Saulnois
Gemeindeverband Saulnois
Koordinaten 48° 51′ N, 6° 31′ OKoordinaten: 48° 51′ N, 6° 31′ O
Höhe 206–354 m
Fläche 2,95 km²
Einwohner 74 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 25 Einw./km²
Postleitzahl 57170
INSEE-Code

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Gerbécourt ist eine französische Gemeinde mit 74 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins.

Kapelle mit einer Gedenktafel für US-amerikanische Soldaten des 35. Infanterieregiments der 3. Armee, die hier am 11. November 1944 gefallen waren

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt im Saulnois (Salzgau), vier Kilometer nördlich von Château-Salins auf einer Höhe zwischen 206 und 354 m über dem Meeresspiegel. Das Gemeindegebiet umfasst 3,01 km².

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überlieferte Ortsbezeichnungen sind Villa Gerberticurtis in pago Salninse (922), Gerbrecourt (1469), Gencilcourt (1477), Gerbicuria (1490), Gevrecourt (1550), Gelbecourt (1594) und Gerbécourt-en-Saulnois (1779).[1]

Das Dorf hatte dem Bistum Metz gehört und war vom Metzer Bischof 1604 zusammen mit dem Val de Vaxy an das Herzogtum Lothringen abgetreten worden. Auch die Abtei Gorze besaß hier Güter. Das Dorf wurde 1766 Frankreich einverleibt.[2]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Château-Salins im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreidebau und Viehzucht. Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden und wurde Teil des Département Moselle. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Der Ort trug 1915–1919 bzw. 1940–1944 den eingedeutschten Namen Gerbertshofen.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 160 144 119 93 101 102 107 80

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 171 (books.google.de).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gerbécourt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 157–158 (books.google.de).
  2. Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 481–482 (books.google.de).