Lindre-Basse

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Lindre-Basse
Lindre-Basse (Frankreich)
Lindre-Basse (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins
Kanton Le Saulnois
Gemeindeverband Saulnois
Koordinaten 48° 48′ N, 6° 45′ OKoordinaten: 48° 48′ N, 6° 45′ O
Höhe 205–248 m
Fläche 8,28 km²
Einwohner 209 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 25 Einw./km²
Postleitzahl 57260
INSEE-Code

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Rathaus- und Schulgebäude
Kirche St. Remigius

Lindre-Basse (deutsch Niederlinder,[1] Nieder-Linder[2]) ist eine französische Gemeinde mit 209 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft liegt am Ausfluss der Seille am nordwestlichen Ufer des Linderweihers (Étang de Lindre) im Regionalen Naturpark Lothringen, 69 Kilometer südöstlich von Metz, 24 Kilometer östlich von Château-Salins und zwei Kilometer östlich von Dieuze.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort am Ufer des Weihers wurde schon 1236 genannt und hatte am Anfang des 14. Jahrhunderts eine Salzquelle.[1] Der Weiher wurde 1263 als Linter erwähnt. Das Dorf selbst entstand gegen Ende des 15. Jahrhunderts. Das Gebiet gehörte bis 1297 zur Grafschaft Zweibrücken-Bitsch und ging dann im Tausch an das Herzogtum Lothringen über.

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Château-Salins im Bezirk Lothringen zugeordnet. In der Gemarkung des Dorfs gab es eine Mühle und eine Salzquelle.[1] Französisch blieb bis 1915 Amtssprache.

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war das Gebiet seit 1940 von der deutschen Wehrmacht besetzt und wurde im Herbst 1944 von westalliierten Streitkräften eingenommen.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2008 2019
Einwohner 236 254 239 229 229 231 229 209
Quellen: Cassini und INSEE

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gemeindewappen wird mit den silbernen Wellen der Linderweiher dargestellt; die Taube mit der Heiligen Ampulle sind die Attribute des örtlichen Schutzpatrons Remigius.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 180 (books.google.de).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lindre-Basse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 511 (google.books.de).
  2. Lindre Basse, Kreis Château-Salins, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Lindre Basse (meyersgaz.org).
  3. Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)