Mulcey
Mulcey | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Sarrebourg-Château-Salins | |
Kanton | Le Saulnois | |
Gemeindeverband | Saulnois | |
Koordinaten | 48° 48′ N, 6° 40′ O | |
Höhe | 201–307 m | |
Fläche | 8,34 km² | |
Einwohner | 210 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 25 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57260 | |
INSEE-Code | 57493 |
Mulcey ist eine französische Gemeinde mit 210 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Mulcey liegt in Lothringen an der oberen Seille westlich des Linderweihers (Étang de Lindre), 56 Kilometer südöstlich von Metz, 16 Kilometer östlich von Château-Salins und vier Kilometer westlich von Dieuze auf einer Höhe zwischen 201 und 307 m über dem Meeresspiegel. Das 8,34 km² umfassende Gemeindegebiet ist Teil des Regionalen Naturparks Lothringen.
Zu Mulcey gehören die Einzelsiedlungen Moulin de Beck (dt. früher Beck-Mühle)[1] im Nordosten und Moulin de Mulcey im Westen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf ist alt und gehörte früher zum Herzogtum Lothringen.[2] Es wurde 1191 als Milzeche erwähnt, dann Miltzingen (1478).[3] 1280 hatte das Kloster Vergaville hier schon Güter und 1339 auch das Kapitel St. Georges in Nancy. Im Jahr 1599 wurde ein Mann wegen Hexerei verbrannt.[2]
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Château-Salins im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide- und Weinbau.[2]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.
Der Ort trug 1915–1919 und 1940–1944 den eingedeutschten Namen Milzingen.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
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Einwohner | 279 | 249 | 242 | 260 | 248 | 221 | 210 | 211 |
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Gemeindewappen spiegeln sich die früheren Abhängigkeiten von Mulcey: die Sterne symbolisieren die Geburt der Jungfrau Maria, der Petronin der Kirchengemeinde, die Kreuze stehen für das Kapitel des Kathedrale von Nancy, das Besitz und Rechte in Mulcey hatte.[4]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirche Mariä Geburt (La Nativité-de-la-Bienheureuse-Vierge-Marie)
- Weg- und Flurkreuze
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Kirche Mariä Geburt
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Brunnen und ehemalige Viehtränke
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Gefallenendenkmal
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 180 (books.google.com).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ DDZ: Meßtischblatt 3591 : Château – Salins, 1917. 1917, abgerufen am 21. August 2023.
- ↑ a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde. Stuttgart 1875, S. 511–512 (google.books.com).
- ↑ L. Jean: Les seigneurs de Chateauvoué, 966–1793. Crépin-Leblond, Nancy 1897, S. 56 (französisch, Textarchiv – Internet Archive): « Eygenolff de Rotzenhusen reprend en fief de Henry de Lorraine, évêque de Metz […] la moitié de la rivière de Miltzingen (Mulcey) depuis Marsal jusqu’à Miltzingen »
- ↑ Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)