Hellmut Krug

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Hellmut Krug (* 19. Mai 1956 in Gelsenkirchen) war bis zum 2. Juni 2007 Leiter der Fußballschiedsrichter-Abteilung beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). Seit dem 1. Oktober 2007 ist er Berater der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH in Fragen des Schiedsrichterwesens.

Hellmut Krug studierte an der Ruhr-Universität Bochum Sport und Griechisch auf Lehramt. Das Studium schloss er mit dem Staatsexamen ab. In Paderborn trat er anschließend eine Stelle als Gymnasiallehrer an.

Sein Heimatverein ist die SG Eintracht Gelsenkirchen e. V. Die Schiedsrichterkarriere begann für Hellmut Krug als 28-Jähriger im Jahre 1984 beim DFB. Er leitete ab der Saison 1985/86 Spiele der 2. Fußball-Bundesliga. In der 1. Bundesliga pfiff er zwischen 1986 und 2003 240 Partien. Außerdem leitete Krug 1996 das DFB-Pokalfinale und wurde viermal (1994, 1999, 2002 und 2003) zum Schiedsrichter des Jahres gewählt.

Krug wurde vom Weltfußballverband 1991 zum FIFA-Schiedsrichter berufen. Bis 2001 durfte er 29 Länderspiele pfeifen. Er wurde bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 und der Fußball-Europameisterschaft 1996 eingesetzt. International leitete er zudem 40 Europapokalspiele. Höhepunkte waren dabei das Supercup-Finale 1994, das Champions-League-Endspiel 1998 und das Weltpokal-Finale 1999.

Ab 2003 war er beim DFB in der Schiedsrichter-Ausbildung tätig. Im Fußball-Wettskandal 2005 kritisierte er das Beobachtungssystem für die DFB-Schiedsrichter als „unausgereift“.

Er wurde 2007 vom Amt des Leiters der DFB-Schiedsrichter entbunden, nachdem er den Vorsitzenden des DFB-Schiedsrichterausschusses, Volker Roth, von seiner Position entfernen und an seiner Stelle den ehemaligen FIFA-Schiedsrichter Lutz Michael Fröhlich setzen wollte. Obwohl ihm eine andere Aufgabe beim DFB angeboten wurde, entschied er sich, den Verband zum 31. Juli 2007 zu verlassen.

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