Landkreis Bad Kreuznach
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Koordinaten: | 49° 49′ N, 7° 41′ O |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Verwaltungssitz: | Bad Kreuznach |
Fläche: | 863,89 km2 |
Einwohner: | 161.307 (31. Dez. 2022)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 187 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | KH |
Kreisschlüssel: | 07 1 33 |
NUTS: | DEB14 |
Kreisgliederung: | 118 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Salinenstraße 47 55543 Bad Kreuznach |
Website: | |
Landrat: | Franz-Josef Diel (CDU) |
Lage des Landkreises Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz | |
Der Landkreis Bad Kreuznach ist eine Gebietskörperschaft im Zentrum von Rheinland-Pfalz. Sitz der Kreisverwaltung und zugleich bevölkerungsreichste Kommune ist die gleichnamige verbandsfreie Stadt Bad Kreuznach.
Geographie
Lage
Der Kreis Bad Kreuznach umfasst im Osten Teile des Rheinhessischen Tafel- und Hügellandes, im Süden des Nordpfälzer Berglandes und im Westen und Norden des Hunsrücks. Die Hauptachse im Kreis bildet die Nahe, welche von Westen durch Kirn, Bad Sobernheim und Bad Kreuznach fließt und den Kreis im Norden verlässt. Der Kreis Bad Kreuznach bildet mit Teilen des Landkreises Mainz-Bingen und des Donnersbergkreises das Weinbaugebiet Nahe.
Nachbarkreise
Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Nordosten beginnend an die Landkreise Mainz-Bingen, Alzey-Worms, Donnersbergkreis, Kusel, Birkenfeld und Rhein-Hunsrück-Kreis.
Geschichte
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war das Gebiet des heutigen Landkreises Bad Kreuznach in verschiedene kleinere und größere Territorien aufgeteilt.
1794 wurde das Linke Rheinufer während des Ersten Koalitionskrieges besetzt, 1798 wurde das Gebiet von der französischen Direktorialregierung nach französischem Vorbild reorganisiert. Das Gebiet des späteren Kreises Kreuznach war bis 1814 in das Rhein-Mosel-Departement und das Saardepartement aufgeteilt. Nach dem Ende der französischen Herrschaft im linksrheinischen Gebiet (1814) wurde die Region auf dem Wiener Kongress (1815) dem Königreich Preußen zugesprochen. Unter der preußischen Verwaltung wurde 1816 der Kreis Kreuznach im Regierungsbezirk Koblenz neu gebildet, der von 1822 zur Rheinprovinz gehörte.
1932 wurde der Kreis Kreuznach mit dem Kreis Meisenheim zusammengelegt. Bei der Kreisreform wurde das Kreisgebiet am 7. Juni 1969 um einige Gemeinden der aufgelösten Landkreise Alzey, Bingen und Rockenhausen sowie des Landkreises Kusel und um die Gemeinde Kirnsulzbach des Landkreises Birkenfeld erweitert, musste allerdings auch einige Gemeinden, die zum Teil auch am Rhein lagen, an die neuen Landkreise Mainz-Bingen und Rhein-Hunsrück-Kreis abgeben. Der Name des Landkreises wurde dabei in Bad Kreuznach geändert. Am 7. November 1970 nahm der Landkreis noch fünf Gemeinden des Rhein-Hunsrück-Kreises auf und trat Genheim an den Landkreis Mainz-Bingen ab.[2]
Politik
Kreistag
Der Kreistag des Landkreises Bad Kreuznach besteht aus 50 gewählten Mitgliedern und dem Landrat als Vorsitzendem. Im Kreistag bilden die CDU, die Grünen und die FWG eine Koalition. Die Kreistagswahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem Wahlergebnis:[3]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2014 |
Sitze 2014 |
% 2009 |
Sitze 2009 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 37,4 | 19 | 37,0 | 19 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 34,5 | 17 | 32,9 | 16 |
Grüne | Bündnis 90/Die Grünen | 8,1 | 4 | 8,0 | 4 |
FWG | Freie Wählergruppe Kreis Bad Kreuznach | 7,0 | 3 | 8,8 | 4 |
AfD | Alternative für Deutschland | 5,2 | 3 | - | - |
FDP | Freie Demokratische Partei | 4,4 | 2 | 9,9 | 5 |
Linke | Die Linke | 3,5 | 2 | 3,4 | 2 |
gesamt | 100,0 | 50 | 100,0 | 50 | |
Wahlbeteiligung in % | 57,5 | 55,3 |
CDU, Grüne und FWG bilden seit 2014 im Kreistag eine Koalition. Sie haben damit eine Koalition von CDU, FDP und Grüne abgelöst, die wegen der Verluste der FDP nach der Kommunalwahl 2014 keine Mehrheit mehr hatte.[4]
Landräte
Der Landrat wird in direkter Wahl für acht Jahre gewählt. Bei der Wahl 2008 setzte sich Franz-Josef Diel (CDU) durch. Er trat sein Amt im Sommer 2009 an.
- 1816–1818: Damian Bitter
- 1818–1846: Ludwig Philipp Hout
- 1846–1861: Gustav Wilhelm von Jagow
- 1861–1902: Otto Ludwig Agricola
- 1903–1920: Erwin von Nasse
- 1920–1933: Erich Müser (Ausweisung 1923–1924)
- 1923/24: Otto Ehrensberger, kommissarisch
- 1933–1936: Hellmuth Rademacher
- 1936–1940: Nikolaus Simmer
- 1940–1945: Konrad Noell
- 1945:Philipp Palm
- 1945–1946: Fritz Sieben
- 1946–1967: Philipp Gräff
- 1967–1990: Hans Schumm
- 1990–1991: Walter Zuber (SPD)
- 1991–2009: Karl-Otto Velten (SPD)
- seit 2009: Franz-Josef Diel (CDU)
Wappen und Flagge
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Hissflagge
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Bannerflagge
Der Landkreis Bad Kreuznach führt ein Wappen sowie eine Hiss- und Bannerflagge.
Blasonierung: „Geteilt: oben in Schwarz ein wachsender, rot gekrönter und bewehrter goldener Löwe, unten in vier Reihen geschacht von Blau und Gold.“ | |
Partnerschaften
- Bezirk Tempelhof-Schöneberg, Berlin, Deutschland (seit 1963)
- Kirjat Motzkin, Israel (seit 1969)
- Szczytno, Polen (seit 1993)
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Landkreis ist landwirtschaftlich (Wein, Weizen, Raps, Gerste, Mais sowie Viehzucht) geprägt. Lediglich im Osten im Umkreis von Bad Kreuznach ist eine dichtere Konzentration von mittelständischen Unternehmen, vor allem in Produktion und Logistik, festzustellen. Wichtige Zweige sind neben Maschinenbau und Fertigung von Ersatzteilkomponenten vor allem die Weinindustrie, insbesondere Abfüll- und Kellertechnik. Auch der Tourismus spielt im Rahmen der Vermarktung des Naheweines, der Kurstädte Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein-Ebernburg, Teilen des Nordpfälzer Berglandes sowie des Hunsrücks eine zunehmend wichtige Rolle.
Verkehr
Im Osten des Landkreises Bad Kreuznach streift die Bundesautobahn 61 (Ludwigshafen–Koblenz) das Kreisgebiet. Ferner durchziehen die Bundesstraßen 41, 48, 421 und 428 den Landkreis. Ganz am südlichen Rand verläuft die B 420.
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2022[5])
Verbandsfreie Städte |
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Verbandsgemeinden mit ihren verbandsangehörigen Gemeinden:
Listen zu dem Begriff „Gebietsveränderungen“ siehe Gebietsreformen in Rheinland-Pfalz
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung das bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen (damals noch Landkreis Kreuznach) das Unterscheidungszeichen KH zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.
Weblinks
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Commons | – Medieninhalte (Kategorie) |
- Website des Landkreises Bad Kreuznach
- Statistische Daten des Landkreises Bad Kreuznach beim Statistischen Landesamt Rheinland-Pfalz
- Literatur von und über Landkreis Bad Kreuznach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur über Landkreis Bad Kreuznach in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 159 (PDF)
- ↑ Wahlergebnisse der Kreistagswahlen, der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz
- ↑ http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/bad-kreuznach/landkreis-bad-kreuznach/koalition-fuer-kreistag-steht_14320711.htm
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).