Buch der Psalmen

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Ketuvim (Schriften) des Tanach
Sifrei Emet (poetische Bücher)
חמש מגילותMegillot (Festrollen)
Übrige
  • דָּנִיּאֵלDaniel
  • עֶזְרָאEsra (einschließlich Nehemia)
  • דִּבְרֵי הַיָּמִיםChronik (1–2 Chr)
Lehr- bzw. Weisheitsbücher
des Alten Testaments

Namen nach dem ÖVBE. Pseudepigraphen
der Septuaginta sind kursiv gesetzt.

Psalterium in hebräischer, griechischer, arabischer und chaldäischer (aramäischer) Sprache mit lateinischem Kommentar. Genua 1516

Das Buch der Psalmen, auch der Psalter genannt (hebräisch סֵפֶר תְּהִלִּים sefer tehillim), ist ein Buch des Tanachs, die erste der Ketuvim („Schriften“). Im Alten Testament gehört es zur Weisheitsliteratur und steht dort an zweiter Stelle. Es ist eine Sammlung von 150 Psalmen, also Gebeten und Liedern, die in fünf Bücher eingeteilt sind. Die Psalmen spielen in der Liturgie des Judentums wie auch des Christentums eine bedeutende Rolle und wurden vor allem in Musik und Literatur vielfach aufgegriffen. In der griechischen Übersetzung der Septuaginta und daraus abgeleitet in allen orthodoxen Psaltern gehört noch Psalm 151 zum Buch der Psalmen.

Bezeichnungen

Die in der christlichen Tradition übliche Bezeichnung Buch der Psalmen oder Psalmen geht über den lateinischen Titel liber psalmorum oder kurz psalmi der Vulgata zurück auf das griechische ψαλμός (psalmós, Plural psalmoi), vom Verb ψάλλειν (psallein, „die Saiten spielen“).[1] Es wird in den meisten griechischen Handschriften der Psalmen und auch in neutestamentlichen Anführungen (z. B. Lk 20,42 ELB) gebraucht.

Die Bezeichnung Psalter lässt sich über das lateinische Psalterium auf das griechische ψαλτήριον (Psalterion) zurückführen, das in der Septuaginta des Codex Alexandrinus aus dem 5. Jahrhundert verwendet wird.[2] Es bezeichnet sowohl ein großes Saiteninstrument (Psalterium) wie auch eine Sammlung von Liedern, die zu dessen Begleitung gesungen werden.[3] Beide Bezeichnungen sind vermutlich eine Entsprechung für das nur im Buch der Psalmen vorkommende hebräische מִזְמור (mizmor, umschreibbar als „kantilierender Sprechgesang mit Saitenspielbegleitung“), mit dem 57 der 150 Psalmen überschrieben sind.[1]

Eine hebräische Bezeichnung für die Psalmen, auf die die griechische zurückgehen könnte, ist nicht bekannt, auch wenn der Gebrauch der Pluralform mizmorot im palästinischen Schrifttum als Bezeichnung für die Gesamtheit der Psalmen belegt ist.[2] In der rabbinischen Literatur durchgesetzt hat sich dagegen die Bezeichnung סֵפֶר תְּהִלִּים (Sefer tehillim, „Buch der Lobpreisungen“) oder kurz Tillim (aramäisch Tillin), die im Judentum seither verwendet werden, obwohl nur ein Teil der Psalmen Lobgesänge sind.[3][4] Der unregelmäßige männliche Plural geht auf die weibliche Singularform tehillah („Lobgesang“) von הלל (hll, „preisen“) zurück, mit der jedoch allein Psalm 145 überschrieben ist. Zur Wahl der Bezeichnung Tehillim für die gesamte Textsammlung hat möglicherweise der vom selben Wortstamm abgeleitete populäre liturgische Kehrvers Halleluja, „preiset den Herrn“, beigetragen.[2]

Historische Entwicklung

Schriftrolle der Psalmen

Die einzelnen Psalmen des Psalters haben ihre je eigene Entstehungsgeschichte. Grundfassungen einzelner Psalmen – vor allem Königspsalmen und Zionshymnen – sind wahrscheinlich vor dem Babylonischen Exil in der israelitischen Königszeit entstanden. Die meisten Psalmen stammen jedoch aus nachexilischer Zeit, also frühestens aus dem späten 6. Jahrhundert v. Chr.[5]

Das Psalmenbuch besteht aus ursprünglich selbständigen Teilsammlungen aus dem 6. bis 3. Jahrhundert v. Chr., die in mehreren Phasen zusammengestellt wurden. Wann die Sammlung abgeschlossen wurde, ist zwar unsicher, in der Forschung werden aber tendenziell die Jahre zwischen 200 und 150 v. Chr. angegeben. Dafür spricht die Nähe zur späten Weisheitsliteratur, die bei den jüngsten redaktionellen Bearbeitungen des Psalters erkennbar wird.

Außerdem war eine Sammlung von Psalmen bereits in der Gemeinde von Qumran eine feste Größe. Die große Psalmenrolle aus Qumran (11QPsa) aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. umfasst 40 Psalmen von Psalm 101 bis 150, dazu Psalm 151, der sonst nur in den griechischen Septuaginta-Handschriften enthalten ist, die Psalmen 154 und 155 und außerdem fünf weitere sonst nicht bekannte Texte. Die Reihenfolge der Psalmen unterscheidet sich dabei von der späteren Zusammenstellung. Ob dies ein Hinweis auf den noch grundsätzlich unabgeschlossenen Prozess der Zusammenstellung des Psalmenbuches ist oder lediglich eine für Qumran spezifische individuelle Abweichung darstellt, ist unsicher.

Der älteste schriftliche Beleg für die abgeschlossene Buchgestalt des Psalters ist eine Handschrift aus der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr.[6]

Stellung im Kanon

In der hebräischen Bibel wird das Psalmenbuch an die Spitze des dritten und letzten Teils, der „Schriften“ (Ketuvim) gestellt. So ist die Reihenfolge auch in der griechischen Septuaginta. Die christliche Tradition ordnet die Psalmen dagegen übereinstimmend vor den „Propheten“ bei den Weisheits- bzw. Lehrbüchern an zweiter Stelle hinter das Buch Ijob ein.

Struktur des Psalmenbuches

Psalm 1, Verse 1–2 (Biblia Hebraica)

Aufbau

Das Psalmenbuch in der heutigen Form ist eine redaktionelle Zusammenstellung von fünf ursprünglich eigenständigen Büchern mit einer je eigenen Entstehungsgeschichte. Der 1. Psalm steht dem Buch wie ein Motto vor. Er lautet nach der Einheitsübersetzung:

Psalm 1 – Die beiden Wege
(1) Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt, nicht auf dem Weg der Sünder geht, nicht im Kreis der Spötter sitzt,
(2) sondern Freude hat an der Weisung des Herrn, über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.
(3) Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist, der zur rechten Zeit seine Frucht bringt und dessen Blätter nicht welken. Alles, was er tut, wird ihm gut gelingen.
(4) Nicht so die Frevler: Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
(5) Darum werden die Frevler im Gericht nicht bestehen noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten.
(6) Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten, der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.

Bei der Kombination der fünf Teilsammlungen erhielt jede von ihnen einen eigenen neuen Abschluss in Form einer Doxologie. Diese Preisungen Gottes münden zum Schluss in die fünf Halleluja-Psalmen, das sogenannte „Schluss-Hallel“ (Psalmen 146–150). Durch diesen Aufbau erhält der Psalter eine Strukturierung, die ihn formal der fünfteiligen Tora zuordnet. Im späteren rabbinischen Midrasch Tehillim (spätestens aus dem 11. Jahrhundert) heißt es dazu: „Mose gab den Israeliten die fünf Bücher der Tora, und David gab den Israeliten die fünf Bücher der Psalmen.“

Die Architektur des Psalmenbuches[7]
Teile Kapitel Inhalt
Rahmen – Proömium 1–2 Tora + Messias/Zion/Gottesherrschaft
1. Buch 3–41 Davidpsalmen (3–14; 15–24; 25–34; 35–41)
    Abschluss 41,14 Doxologie: „Gepriesen sei JHWH der Gott Israels von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen, ja Amen.“
2. Buch 42–72 Korachpsalmen (42–49); Asafpsalm (50); Davidpsalmen (51–72)
    Abschluss 72,18 f. Doxologie: „Gepriesen sei JHWH der Gott Israels, der Wunder tut allein, und gepriesen sei der Name seiner Herrlichkeit in Ewigkeit, und es erfülle seine Herrlichkeit die ganze Erde. Amen, ja Amen.“
3. Buch 73–89 Asafpsalmen (73–83); Korachpsalmen (84–85, 87–89); Davidpsalm (86)
    Abschluss 89,53 Doxologie: „Gepriesen sei JHWH in Ewigkeit. Amen, ja Amen.“
4. Buch 90–106 Mosekomposition (90–92); JHWH-Königtum (93–100); Davidkomposition (101–106)
    Abschluss 106,48 Doxologie: „Gepriesen sei JHWH der Gott Israels von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und es soll sprechen das ganze Volk: Amen. Halleluja!“
5. Buch 107–145 Lobpsalm (Toda) (107 und 145; Königtum JHWHs); Davidpsalmen (108 f. und 138–145); Alphabet. Torapsalmen (111 f., 119); Pessach-Hallel (113–118); Wallfahrtspsalmen (120–137)
    Abschluss 145,21 „Das Lob JHWHs soll reden mein Mund und preisen soll alles Fleisch seinen heiligen Namen in Ewigkeit und auf immer.“
Rahmen – Schluss-Hallel 146–150 Zehnfaches Halleluja

Die vollständige Liste der Psalmen findet sich im Artikel Psalmenüberschriften.

Gruppierungen

Im Psalmenbuch lassen sich Gruppierungen und Verwandtschaften unter den Psalmen ausmachen, die Rückschlüsse auf ihre Entstehung, ihren Sitz im Leben und spirituellen Gehalt zulassen:

  • Davidpsalmen (vor allem Ps 3–41; Ps 51–72; Ps 138–145)
  • Asafpsalmen (Ps 50; Ps 73–83)
  • Korachpsalmen Ps 42–49; Ps 84–85; Ps 87–88
  • Wallfahrtslieder (die sogenannten Gradualpsalmen Ps 120–134)
  • Geschichtspsalmen (Ps 77; Ps 78; Ps 105; Ps 106 und Ps 114)[8]
  • Schöpfungspsalmen (Ps 8; 19a; 104)
  • Ägyptisches Hallel oder Pessach-Hallel (Sederabend) (Ps 113–118)
  • Großes Hallel (Ps 136)
  • Kleines Hallel oder Schluss-Hallel (Ps 146–150)
  • Akrostichische Psalmen (Alefbeth-Psalmen, Didaktische Psalmen) (Ps 9/10; 25; 34; 37; 111; 112; 119; 145). Die ersten Buchstaben der Verse bilden das hebräische Alphabet, das dient dem leichteren Memorieren.
  • Bußpsalmen (Ps 6; 32; 38; 51; 102; 130; 143)
  • JHWH-Königs-Psalmen (Ps 47; 93–100)[9]
  • Zionspsalmen (Ps 46; 48; 76; 84; 87)[10]
  • Königspsalmen (Ps 72; 2; 110; 89; 97)[11]
  • Elohistischer Psalter (Ps 42–83)[12]
  • Liturgien (Frage-Antwort-Liturgie Ps 24,7-10, die sog. Toreinzugsliturgien Ps 15 und Ps 24, die sog. Dankliturgien Ps 66 und Ps 118 sowie Ps 136 mit dem litaneiartigen Responsorium „denn seine Güte währet ewiglich“)[13]

Psalmengattungen

Während es im Tanach an verschiedenen Stellen Psalmen als Lieder, Hymnen und Klagen gibt (z. B. Lied des Mose Ex 15,1–8 EU, Lied der Hannah 1 Sam 2,1–10 EU und Psalm des Jona Jona 2,3–10 EU), so findet sich jedoch im Buch der Psalmen bei weitem der größte Bestand.

Inhaltlich befassen die Psalmen sich vor allem mit folgenden Themen:

  • imperativische Hymnen (z. B. Ps 136; 117; 105; 148; 103,1; 104,1)[14]
  • partizipialer Hymnus (z. B. Ps 136,4)
  • Lob und Dank
  • Buße (sieben sogenannte Bußpsalmen Ps 6; 32; 38; 51; 102; 130; 143)
  • Trauer
  • Klage (Ps 25)
    • kollektive Klagelieder (Ps 74; 79; 89)[15]
    • Klagelieder des Einzelnen (Ps 3-7; Ps 13; Ps 22; Ps 28; Ps 31; Ps 35; Ps 38; Ps 39; Ps 54-57; Ps 59; Ps 61; Ps 64; Ps 70; Ps 88; Ps 102; Ps 109; Ps 140-143.)[16] und Gebete des Angeklagten (Ps 7; 17; 26; 27; 57; 63)[17]
  • Morgen- und Abendlieder
  • Freude
  • Trost
  • Hoffnung, Zuversicht (Ps 18,30 SLT; Ps 39,8 SLT; Ps 138,8 SLT)
  • Vertrauen auf Gott (Ps 23; 25)
  • Wallfahrtslieder (Ps 120–134)
  • Lehrgedichte (Ps 1; 19; und die Akrostichischen Psalmen)
  • Bitten um Sieg über gottlose Gegner
  • Fluchpsalmen (Ps 94; Ps 109)[18]
  • Weisheitspsalmen (Ps 1; Ps 111; Ps 112; Ps 128; Sprüche über das von Jhwh gesegnete Leben (Ps 127; Ps 133); Reflexionen über das scheinbare Glück der Frevler (Ps 37; Ps 73); die menschliche Vergänglichkeit (Ps 49; Ps 90); auch der monumentale Geschichtspsalm Ps 78 wird als weisheitliches Lehrgedicht eingeführt (Ps 78,1-4; vgl. Dtn 32,1-2); sog. Torapsalmen Ps 1, Ps 19 und Ps 119)[19]

Formale Gestaltung

Stilmittel

Parallelismus membrorum

Die meisten Psalmen sind in der hebräischen Gedichtform geschrieben, die durch den Parallelismus membrorum (lateinisch: „Parallelität der Versglieder“) charakterisiert ist: Zwei (oder drei) aufeinanderfolgende Verse oder Vershälften zeigen einen besonderen inhaltlichen Bezug, indem sie Gleiches unterschiedlich ausdrücken (synonymer Parallelismus), sich ergänzen (synthetischer Parallelmus) oder einen Gegensatz bilden (antithetischer Parallelismus).

Beispiel für synonyme Parallelismen:

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen
bist fern meinem Schreien, den Worten meiner Klage?
Mein Gott, ich rufe bei Tag, doch du gibst keine Antwort
ich rufe bei Nacht und finde doch keine Ruhe.
Aber du bist heilig
du thronst über dem Lobpreis Israels. (Ps 22,1–3)

Beispiel für synthetische Parallelismen:

Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen:
Woher kommt mir Hilfe?
Meine Hilfe kommt vom Herrn
der Himmel und Erde gemacht hat. (Ps 121,1–2)

Beispiele für den antithetischen Parallelismus:

Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund. (Ps 1,6)
Zwiespältige Menschen sind mir von Grund auf verhasst,
doch dein Gesetz ist mir lieb. (Ps 119,113)

Stereometrie

Unter Stereometrie versteht man die Auffälligkeit im alttestamentlichen Denken, die Welt „paarweise“ zu betrachten, was schon an den Dual-Formen etwa für Gesicht, Füße usw. zu sehen ist. In der Stereometrie wird ein Ordnungsprinzip der Schöpfung erkannt.

Bsp.:

Gegenüber dem Bösen steht das Gute, gegenüber dem Leben der Tod,
gegenüber dem guten Menschen der böse,
und gegenüber dem Licht die Finsternis.
15 Und deshalb blicke hin auf alle Werke des Höchsten:
Alle sind sie paarweise, eins entspricht dem andern. (Sir 33,14f)

Im Zusammenhang mit der Stereometrie fällt auch der Merismus auf, der teilweise als Gliederungsmerkmal größerer Textabschnitte eingesetzt wird. Es geht dabei um das „Getrenntsein“ von zwei Teilen, etwa Himmel und Erde.

Bsp.:

  • Ps 148
    • V. 1-6 Lobaufforderung an den Himmel
    • V. 7-14 Lobaufforderung an die Erde

1 Halleluja! Lobet im Himmel den HERRN, lobet ihn in der Höhe!
[…]
7 Lobet den HERRN auf Erden, ihr großen Fische und alle Tiefen des Meeres
[…]

Psalmenüberschriften

Im Hebräischen sind die meisten Psalmen mit Überschriften versehen, die von kurzen Verfasserangaben über heute kaum mehr verständliche musikalische Angaben bis zu mehrere Sätze langen Situationsschilderungen reichen.

Fécamp-Bibel (13. Jh.),
Initiale B (Beatus): König David als Harfenspieler

Das nachexilische Judentum schrieb fast die Hälfte der Psalmen dem König David zu. Bei etwa 20 der 72 Psalmen Davids liefert die Überschrift zusätzliche Angaben zur Verbindung des Psalms mit Situationen aus seinem Leben. Zwar könnte eine Autorschaft Davids dadurch historisch plausibel erscheinen, dass im Tanach auch außerhalb des Psalters von David als „Leierspieler“ (1 Sam 16,17–23 EU) und „Dichter“ (2 Sam 17,17–23 EU) gesprochen wird. Bei der Zuschreibung seiner Autorschaft handelt es sich jedoch nicht um eine Aussage zur generellen Entstehungsgeschichte der (Davids-)Psalmen, sondern zu ihrer Bedeutung für das jüdische Volk, die durch die Figur des Königs David betont wird. In diesem Sinne spricht man auch von einer „Davidisierung“ der Psalmen. Dabei kann die hebräische Überschrift „ledawid“ einerseits verstanden werden als „von David“, womit ihre geistliche Dignität ausgedrückt wird, andererseits als „für David“, womit das Volk Israel seine Hoffnung auf messianische Vollendung im Beten der Psalmen ausdrückt.[20] Auch für die als Psalmendichter genannten Mose und Salomo unterstreicht deren Autorität die Bedeutung der Texte und reiht sie ein in die Tradition Israels.

Bei den Asaf- und Korachpsalmen handelt es sich um Texte, die aus diesen beiden Jerusalemer levitischen Sängergilden stammen und möglicherweise Teil des Tempelkultes waren.

Die griechische Übersetzung der Septuaginta fügt weitere Überschriften hinzu, die wohl aus einer anderen hebräischen Textquelle stammen. Somit haben in der Septuaginta und in den aus dieser abgeleiteten Übersetzungen alle Psalmen eine Überschrift, mit Ausnahme der beiden ersten. Bereits damals wurden die musikalischen Angaben des hebräischen Textes in großen Teilen nicht mehr verstanden; deren entsprechend kryptische griechische Übertragungen boten später Anlass zu vielfältiger symbolischer und mystischer Interpretation.

Die deutschen Übersetzungen fügen weitere Überschriften hinzu. Sie stehen nicht im hebräischen Urtext, sondern wurden erst von den Übersetzern zum besseren Auffinden und zur Orientierung hinzugefügt.

Nummerierung der Psalmen

Im Psalmenbuch folgt die Kapiteleinteilung den einzelnen Psalmen und ist daher ursprünglich. Darin unterscheidet sich das Buch von allen anderen Büchern der Bibel, wo die Einteilung in Kapitel erst im Mittelalter erfolgte.

Die Nummerierung der Psalmen unterscheidet sich geringfügig zwischen dem hebräischen Text in der masoretischen Textfassung einerseits und den Übersetzungen der griechischen Septuaginta und der lateinischen Vulgata andererseits, da der in der Liturgie verwendete lateinische Text der Psalmen auf der Septuaginta beruht – anders als die anderen alttestamentlichen Texte der Vulgata, die Hieronymus direkt aus dem Hebräischen übersetzt hat. Evangelische Bibeln zählen wie der Urtext, den Martin Luther für seine Übersetzung verwendete. Ältere katholische Bibeln verwendeten die Zählung der Septuaginta bzw. Vulgata. Die in der katholischen Kirche jetzt verwendete lateinische Bibelausgabe, die 1979 herausgegebene Nova Vulgata, folgt der Nummerierung des masoretischen Texts. Daher muss man bei Verweisen auf Psalmen darauf achten, auf welche der beiden Nummerierungen sich ein Verweis bezieht. Oft werden die Psalmnummern in der Form Ps 51(50) angegeben. Die höhere Nummer bezieht sich dabei auf die vorlaufende hebräische Zählung.

Der griechische Text der Septuaginta kennt einen zusätzlichen Psalm 151, der jedoch in seinem Titel als „außerhalb der Nummerierung“ bezeichnet wird. Bei den orthodoxen Kirchen blieb dieser Psalm hingegen im Kanon.[21] Die hebräische Fassung dieses apokryphen Psalms ist in einer Qumran-Handschrift belegt.

Unterschiede der Psalmenzählung in hebräischer und griechischer Bibel
Masoretischer Text Septuaginta (LXX) Anmerkung
Ps 1–8 Ps 1–8 Zählung gleich
Ps 9–10 Ps 9 LXX zählt Pss. 9 u. 10 als einen Psalm
Ps 11–113 Ps 10–112 hebräische Zählung geht um 1 voraus
Ps 114–115 Ps 113 LXX zählt 114 u. 115 als einen Psalm
Ps 116 Ps 114–115 griech. als zwei Psalmen gezählt; Einschnitt nach 9 Versen
Ps 117–146 Ps 116–145 hebräische Zählung geht um 1 voraus
Ps 147 Ps 146–147 griech. als zwei Psalmen gezählt; Einschnitt nach 11 Versen
Ps 148–150 Ps 148–150 Zählung gleich
Ps 151 deuterokanonisch

Nummerierung der Verse

Die Nummerierung der Psalmverse kam im 16. Jahrhundert auf (zuerst 1509[22][23]), folgt aber größtenteils der natürlichen Verseinteilung der poetischen Texte, wie sie schon von den Masoreten vorgenommen wurde. Bei einer Reihe von Psalmen (Psalm 9, 10, 25, 34, 37, 111, 112, 119 und 145) folgen die Versanfänge dem hebräischen Alphabet.

Bei der Nummerierung der Verse eines Psalms unterscheiden sich englischsprachige Bibeln von heutigen deutschen Übersetzungen dadurch, dass sie den Überschriften im Urtext keine Versnummer zuteilen. Ist die Überschrift mindestens einen ganzen Vers lang, bleibt so die Versnummer in der englischen Bibel um 1 oder 2 hinter der anderen Nummerierung zurück. Betroffen sind 62 Psalmen, drei davon (51, 52, 60) mit einer Differenz von 2.

Siehe auch: Bibelvers#Nicht eindeutige Versangaben

Bedeutung und Wirkungsgeschichte

Das Buch der Psalmen ist das Gebetbuch der Juden und der frühen Christen. Im Islam wird das Buch der Psalmen, Zabur (arabisch زبور, DMG Zabūr) genannt, zu den heiligen Büchern gezählt und im Koran in den Suren 4,163, 17,55 und 21,105 erwähnt.

Die Psalmen in der jüdischen Tradition

Die Psalmen waren nicht das Gesangbuch des Zweiten Tempels, auch wenn einzelne Psalmen dort von Tempelmusikern mit Instrumentenbegleitung vorgetragen wurden (z. B. die Wallfahrtspsalmen). Die Lieder und Gebete des Buches Tehillim stellen bis heute einen unverzichtbaren Bestandteil der traditionellen jüdischen Liturgie dar. Dabei kommt den Psalmen 113 bis 118, dem sogenannten Hallel, eine besondere Bedeutung zu. Er wird an den Feiertagen und an Rosch Chodesch jeweils nach Abschluss des Schacharit, d. h. vor dem Ausheben des Sefer Tora, gesungen.[24] Die Psalmen sind auch ein Buch der privaten Frömmigkeit und sind dies (als Frauengebetbuch, neben dem Siddur) im Judentum bis heute. Dazu wird das Psalmbuch in 30 Abschnitte geteilt, die den Tagen eines Monats gemäß dem jüdischen Kalender zugeordnet sind. Die Psalmen werden, anders als in der christlichen Tradition, mit ihren Überschriften, aber ohne rahmende Verse (Antiphonen) gebetet.

Erst spät wurden Psalmen zu einem Teil des Synagogengottesdienstes.

Die Psalmen in der christlichen Tradition

Die ägyptisch-koptische Tradition

In den ersten Klosterregeln des christlichen Mönchtums, den Anfang des 4. Jhs. in koptischer Sprache geschriebenen Regeln des Pachom, wird von den Neulingen im Klosterverband erwartet, dass sie bei der Aufnahme 20 Psalmen (Regel 139) auswendig lernen und es dann niemanden im Kloster geben soll, der nicht zumindest das Neue Testament und den Psalter auswendig kennt (Regel 140).[25] Die alttestamentlichen Psalmen nahmen nicht nur in der Liturgie einen herausragenden Platz ein, sondern wurden von Mönchen bei allen anfallenden Arbeiten gesungen. Rege Verwendung fanden sie auch auf übelabwehrenden Amuletten und im Bereich der Magie.[26] Mit dem in einem Grab gefundenen berühmten Mudil-Kodex aus dem 5. Jh. ist der gesamte Psalter im mittelägyptischen Dialekt des Koptischen überliefert.[27]

Gebrauch und praktische Theologie

Das Stundengebet der römisch-katholischen, orthodoxen, lutherischen und anglikanischen Kirche besteht vorwiegend aus Psalmen und den zugehörigen Antiphonen. Psalmen werden in der Heiligen Messe, bei der Spendung von Sakramenten und Sakramentalien, bei Prozessionen und Wallfahrten, beim Begräbnis gesungen. Einzelne oder mehrere Psalmverse sind Bestandteile sowohl des Graduales wie auch des Introitus. Auch die christliche Ikonographie geht häufig auf Motive aus den Psalmen zurück.

Bei der Übersetzung ins Lateinische (Vulgata) hat Hieronymus dreimal die Psalmen bearbeitet:[28]

  • einmal als Revision der Vetus Latina (aus der Septuaginta (LXX)): Psalterium Romanum
  • noch einmal eine gründliche Revision der Texte, aber immer noch aus der LXX: Psalterium Gallicanum
  • eine echte Übersetzung aus dem Hebräischen: Psalterium iuxta Hebraeos
    Vertonung von Psalm 1,1 als Psalmodie im IV. Ton mit Antiphon

Ein Grund für das Vorgehen war, dass er nicht ohne Not in die bekannten Texte der Liturgie eingreifen wollte. Die Version „iuxta Hebraeos“ war eher für Gelehrte gedacht und wurde in der Liturgie nicht verwendet.

Martin Luther nannte die Psalmen die „kleine Biblia“ und weist damit auf den umfassenden religiösen Reichtum des Psalters hin. Johannes Calvin schrieb in der Einleitung seiner Auslegung der Psalmen: „Mit gutem Grund nenne ich gewöhnlich das [Psalm]buch eine Aufgliederung [die Anatomie] aller Teile der Seele“.[29] Papst Benedikt XVI. bezeichnete die Psalmen als Geschenk Gottes an Israel und die Kirche und als „Schule des Gebets“, insofern das Wort Gottes zum Wort des Betenden werde.[30]

Unter liturgischem Psalter versteht man in der Liturgiewissenschaft das Verteilungssystem der Psalmen bzw. der Psalmantiphonen auf die Tagzeiten (Horen) im Stundengebet. Als Verteilungssystem stellt der liturgische Psalter zugleich ein „Psalmpensum“ dar, das heißt, das vorgeschriebene Gebet eines Quantums an Psalmen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes.

Forschungsgeschichte

Man kann in der bisherigen Exegese verschiedene Phasen unterscheiden:

  • vorkritisch
    • überwiegend eschatologisch-messianische Deutung
  • historisch
    • Frage nach historischem Ort und literarkritischen Gesichtspunkten
  • gattungsgeschichtlich
    • 1. Hälfte des 20. Jh.s
    • z. B. Gunkel, Westermann, Crüsemann
  • religionsgeschichtlich
    • 1. Hälfte des 20. Jh.s
    • z. B. Mowinckel
  • kanonisch
    • Ende des 20. Jh.s bis heute
    • z. B. Zenger
  • im Kontext der (Bild-)Welt des Alten Orients
    • Ende des 20. Jh.s bis heute
    • z. B. Keel, Janowski

Psalmvertonungen und Nachdichtungen

Viele Psalmen sind als Psalmodien, Kirchenlieder und liturgische Gesänge vertont. Dazu wurden ihre Texte häufig in eine Reim- und Strophenform überführt. Künstler befassen sich bis heute oft mit Psalmen in Nachdichtungen oder Vertonungen. Der Psalter hat auch einem Musikinstrument, dem Psalterium, den Namen gegeben.

Siehe auch

Literatur

Übertragungen der Psalmen ins Deutsche

Einführungen, Überblicksdarstellungen

  • William P. Brown (Hrsg.): The Oxford Handbook of the Psalms. Oxford University Press, New York 2014. ISBN 978-0-19-978333-5.

Kommentare

Historische Kommentare

Aktuelle Kommentare

Einzeluntersuchungen

  • Hartmut Gese: Die Entstehung der Büchereinteilung des Psalters. In: Vom Sinai zum Zion. Alttestamentliche Beiträge zur biblischen Theologie. München 1974, S. 159–167
  • E. Gerstenberger, K. Jutzler, H. J. Boecker (Hrsg.): Psalmen in der Sprache unserer Zeit: der Psalter und die Klagelieder. Neukirchener Verlag, Neukirchen-Vluyn/Einsiedeln, Zürich/Benziger, Köln 1983
  • Erich Zenger: Ein Gott der Rache. Feindpsalmen verstehen. Herder, Freiburg/Basel/Wien 1994, ISBN 3-451-23332-0
  • Matthias Millard: Die Komposition des Psalters. Ein formgeschichtlicher Ansatz (= FAT 9), Tübingen 1994, ISBN 3-16-146214-9
  • Hannelore Jauss: Fluchpsalmen beten? Zum Problem der Feind- und Fluchpsalmen; in: Bibel und Kirche 51 (1996), S. 107–115
  • Klaus Berger: Psalmen aus Qumran. Frankfurt 1997. ISBN 3-458-33597-8
  • Eckart Otto, Erich Zenger, Mein Sohn bist du (Psalm 2,7). Studien zu den Königspsalmen (= Stuttgarter Bibelstudien (SBS), Bd. 192), Stuttgart 2001; ISBN 3-460-04921-9
  • Bernd Janowski: Konfliktgespräche mit Gott. Eine Anthropologie der Psalmen. Neukirchen-Vluyn 2003, ISBN 3-7887-1913-3
  • Dahmen, Ulrich: Psalmen- und Psalterezeption im Frühjudentum. Rekonstruktion, Textbestand, Struktur und Pragmatik der Psalmengruppe 11QPs aus Qumran, Leiden/Boston 2003, ISBN 90-04-13226-0
  • Markus Saur: Die Königspsalmen: Studien zur Entstehung und Theologie, Göttingen 2004 (Zugl.: Erlangen-Nürnberg, Univ., Diss., 2003); ISBN 3-11-018015-4
  • Kathrin Liess: Der Weg des Lebens: Psalm 16 und das Lebens- und Todesverständnis der Individualpsalmen, Tübingen 2004; ISBN 3-16-148306-5
  • Egbert Ballhorn: Zum Telos des Psalters. Der Textzusammenhang des Vierten und Fünften Psalmenbuches (Ps 90-150) (= BBB 138). Philos. Verlagsges., Berlin/Wien 2004, ISBN 3-8257-0290-1

Weblinks

Commons: Psalmen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Texte

Darstellungen

Bearbeitungen

Nummerierung

Einzelnachweise

  1. a b Erich Zenger: Das Buch der Psalmen. In: Erich Zenger u. a. (Hrsg.): Einleitung in das Alte Testament. 7. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2008, ISBN 978-3-17-020695-3, S. 350–351 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c Nahum M. Sarna: Psalms, Book of. In: Michael Berenbaum, Fred Skolnik (Hrsg.): Encyclopaedia Judaica. 2. Auflage. Band 16. Macmillan Reference USA, Detroit 2007, S. 663–675 (hinter einer Paywall: Gale Virtual Reference Library).
  3. a b Emil G. Hirsch: Psalms. In: Isidore Singer (Hrsg.): Jewish Encyclopedia. Band 10, Funk and Wagnalls, New York 1901–1906, S. 241.
  4. Allgemeine Einführung in das Stundengebet, Nr. 103
  5. Erich Zenger, Einleitung in das Alte Testament, 2008, S. 362.
  6. Erich Zenger, Einleitung in das Alte Testament, 2008, S. 366f.
  7. nach Erich Zenger, Das Buch der Psalmen, in: Erich Zenger u. a., Einleitung in das Alte Testament, Stuttgart u. a. 1995; ISBN 3-17-012037-9; S. 242–255
  8. Reinhard Müller: Psalmen (AT). In: Wissenschaftliches Bibellexikon (WiBiLex). Abgerufen am 16. März 2018.
  9. Jörg Jeremias: Theologie des Alten Testaments. 2017, S. 43.
  10. Jörg Jeremias: Theologie des Alten Testaments. 2017, S. 33.
  11. Jörg Jeremias: Theologie des AT. 2017, S. 35–36.
  12. Im elohistischen Psalter wird der Gottesname JHWH durch Elohim ersetzt.
  13. Reinhard Müller: Psalmen (AT). Abgerufen am 16. März 2018.
  14. Jörg Jeremias: Theologie des Alten Testaments. 2017, S. 28–29.
  15. Jörg Jeremias: Theologie des AT. 2017, S. 36.
  16. Reinhard Müller: Psalmen (AT). In: Wissenschaftliches Bibellexikon (WiBiLex). Abgerufen am 16. März 2018.
  17. Jörg Jeremias: Theologie des AT. 2017, S. 37–40.
  18. Vgl. dazu Erich Zenger: Ein Gott der Rache. Feindpsalmen verstehen. Herder, Freiburg/Basel/Wien 1994, ISBN 3-451-23332-0. Hannelore Jauss: Fluchpsalmen beten? Zum Problem der Feind- und Fluchpsalmen. In: Bibel und Kirche 51 (1996), S. 107–115
  19. Reinhard Müller: Psalmen (AT). Abgerufen am 16. März 2018.
  20. Frank-Lothar Hossfeld, Erich Zenger: Die Psalmen I. Psalm 1–50 (= NEB.AT 29), S. 16
  21. Mein Psalmenbuch – zur Zählung der Psalmen. Abgerufen am 15. Oktober 2017.
  22. Erste Versnummerierungen (Verszählungen in gedruckten Bibelausgaben des 16. Jahrhunderts). Abgerufen am 11. April 2020.
  23. Hans-Joachim Cristea: Gottes Wort in der Sprache des Volkes. Luthers Bibel und andere Bibelübersetzungen in Drucken des 15. und 16. Jahrhunderts. Katalog der gemeinsamen Ausstellung der Bibliothek der Stiftung Staatl. Görres-Gymnasium Koblenz, der Stadtbibliothek Koblenz, der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Trier und des Bistumsarchivs Trier. Trier 2017 (bps-trier.de [PDF]).
  24. Hanna Liss: Tanach – Lehrbuch der jüdischen Bibel. 3. Auflage. Universitätsverlag Winter GmbH, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8253-5904-1, S. 335 (414 S.).
  25. Siegfried G. Richter: Das koptische Ägypten. Schätze im Schatten der Pharaonen. (mit Fotos von Jo Bischof). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2019, ISBN 978-3-8053-5211-6, S. 51.
  26. Siegfried G. Richter. Verwendung von Psalmen im koptischen Christentum. In: E. Zenger (Hg.). Ritual und Poesie. Formen und Orte religiöser Dichtung im Alten Orient, im Judentum und im Christentum (Herders Biblische Studien 36). Freiburg etc. 2003, S. 283–292.
  27. Gawdat Gabra. Der Psalter im oxyrhynchitischen (mesokemischen, mittelägyptischen) Dialekt. Heidelberg 1995, ISBN 3-927552-11-9
  28. Franz-Reiner Erkens, Hartmut Wolff: Von Sacerdotium und Regnum – geistliche und weltliche Gewalt im frühen und hohen Mittelalter. Festschrift für Egon Boshof zum 65. Geburtstag. Böhlau, Köln u. a. 2002, ISBN 3-412-16401-1, S. 191–192.
  29. Jean Calvin u. Eberhard Busch, Der Psalmenkommentar. Eine Auswahl = Calvin-Studienausgabe. Hrsg. von Eberhard Busch; Bd. 6, Neukirchen-Vluyn 2008, S. 21
  30. Generalaudienz, 22. Juni 2011, Benedikt XVI. Website des Vatikans. Abgerufen am 22. Januar 2012. Vergleiche dazu: Romano Guardini: Vorschule des Betens. (1943) Leipzig 1960, S. 128: „Der Geist Gottes hat sie [resp. die Psalmen] entstehen lassen, damit sie den anderen zu einer Schule des Gebetes würden.“