Gargnano

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Gargnano
Gargnano (Italien)
Gargnano (Italien)
Staat Italien
Region Lombardei
Provinz Brescia (BS)
Koordinaten 45° 41′ N, 10° 40′ OKoordinaten: 45° 41′ 0″ N, 10° 40′ 0″ O
Höhe 98 m s.l.m.
Fläche 78 km²
Einwohner 2.731 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 25084
Vorwahl 0365
ISTAT-Nummer 017076
Website Gargnano
Lage der Gemeinde Gargnano in der Provinz Brescia

Gargnano ist eine Gemeinde (comune) mit 2731 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022), die am Westufer des Gardasees liegt.

Lage und Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie befindet sich in der Region Lombardei in der Provinz Brescia und besteht aus 13 Ortsteilen, drei davon (Bogliaco, Gargnano und Villa) liegen am Gardasee, der Rest im Landesinneren zwischen dem Gardasee und dem Lago di Valvestino. Die Nachbargemeinden sind Brenzone sul Garda (VR), Capovalle, Tignale, Torri del Benaco (VR), Toscolano Maderno, Valvestino und Vobarno.

Das Klima ist stets mild, fast mediterran, da dieser Teil der Westküste (die Riviera Bresciana) durch die Berge geschützt ist.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gargnano wurde schon im Jahre 973 erwähnt. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde von den Franziskanern ein Kloster gegründet. 1285 erbauten sie die Kirche, die St. Franziskus gewidmet wurde.

Von 1921 bis 1933 war Gargnano Endpunkt der Straßenbahnstrecke Brescia–Salò–Gargnano.

Straßenbahn in Gargnano

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben Gargnano gehören zum Gemeindegebiet noch die folgenden 12 Fraktionen: Villa, Bogliaco, Villavetro, Fornico, Zuino, Muslone, Musaga, Sasso, Navazzo, Liano, Formaga und Costa.[2]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kreuzgang von San Francesco

Kirche San Francesco[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franz von Assisi ließ ab 1289 hier eine Kirche und ein Kloster errichten. Von der Kirche ist in abgeänderter Form nur noch eine Außenseite übriggeblieben. Sehenswert ist der Kreuzgang mit vielfältig verzierten Säulen.

Das Innere der Kirche wurde im 17. und 18. Jahrhundert mehrmals umgebaut.

Kirche San Martino[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Kirche steht auf den Resten einer älteren Kirche. Nur der Glockenturm, eine renaissanceartige Konstruktion, blieb von dem ursprünglichen Bau übrig. Der erste Entwurf der Pfarrkirche soll von einem Trentiner Architekten gemacht worden sein. Die Vollendung des Bauwerks wurde 1837 dem brescianischen Architekten Vantini anvertraut. Im Innern befinden sich Bilder von Giovanni Andrea Bertanza und G.B. Cesari und eine Jungfrau Morettos auf dem Hauptaltar.

Villa Feltrinelli

Villa Feltrinelli[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Villa, die ehemals der Familie des Papierfabrikanten Feltrinelli gehörte und in der während der faschistischen Republik von Salò von 1943 bis 1945 Benito Mussolini wohnte, ist heute das Grand Hotel a Villa Feltrinelli untergebracht. Der amerikanische Hotelier und Millionär Robert H. Burns kaufte die Villa 1997, investierte etwa 30 Millionen Euro und bewahrte sie so vor dem Verfall. 80 Bedienstete kümmern sich in dem Luxushotel um maximal 40 Gäste.[3]

Villa Bettoni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Palazzo Bettoni in der Fraktion Bogliaco, der dem gleichnamigen Grafengeschlecht noch immer gehört und vom Architekten A. Cristofori erbaut wurde, liegt direkt am See und besitzt einen sehr schönen italienischen Garten, der von Amerigo Pianelli gestaltet wurde, auf der Landseite, der aber durch die Durchgangsstraße Gardesana Occidentale vom Palazzo abgetrennt ist.

Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jedes Jahr zu Anfang September startet von Bogliaco aus die Centomiglia (eine Hundert-Meilen-Regatta) von Segelbooten über den Gardasee.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gargnano – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Gemeindestatut auf Italienisch (PDF; 84 kB), abgerufen am 23. Februar 2018.
  3. taz, 25./26. August 2018, S. 36.