Uelzen

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Wappen Deutschlandkarte
Uelzen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Uelzen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 58′ N, 10° 34′ OKoordinaten: 52° 58′ N, 10° 34′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Uelzen
Höhe: 43 m ü. NHN
Fläche: 136,84 km2
Einwohner: 33.934 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 248 Einwohner je km2
Postleitzahl: 29525
Vorwahl: 0581
Kfz-Kennzeichen: UE
Gemeindeschlüssel: 03 3 60 025
Stadtgliederung: 18 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Herzogenplatz 2
29525 Uelzen
Website: hansestadt-uelzen.de
Bürgermeister: Jürgen Markwardt (parteilos)
Lage der Stadt Uelzen im Landkreis Uelzen
KarteSachsen-AnhaltLandkreis CelleLandkreis GifhornLandkreis HarburgLandkreis Lüchow-DannenbergLandkreis LüneburgWriedelWriedelLandkreis HeidekreisAltenmedingenBad BevensenBad BodenteichBarum (Landkreis Uelzen)BienenbüttelEbstorfEbstorfGerdauEimkeEmmendorfGerdauGerdauHanstedt (Landkreis Uelzen)HimbergenJelmstorfLüder (Lüneburger Heide)NatendorfOetzenRätzlingen (Niedersachsen)RömstedtRoscheSchwienauSoltendieckWrestedtStoetzeSuderburgSuderburgSuhlendorfUelzenUelzenWeste (Niedersachsen)WrestedtWrestedtWriedel
Karte
lili
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Uelzer Wahrzeichen: Goldenes Schiff und Hundertwasserbahnhof

Die Hansestadt Uelzen (niederdeutsch Ülz’n) [ˈʏltsən][2] ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im Nordosten Niedersachsens und Teil der Metropolregion Hamburg.

In der Stadtrechtsurkunde von 1270 trägt Uelzen zunächst den Namen Löwenwalde. Als Mitglied der Hanse kam die an der Ilmenau gelegene Stadt durch internationalen Handel zu gewissem Wohlstand. Die Altstadt mit ihren zahlreichen Baudenkmalen ist von Fachwerkarchitektur geprägt und weist zudem einige beachtliche Bauwerke der norddeutschen Backsteingotik auf.

Geographie

Geographische Lage

Uelzen liegt zwischen den Kurorten Bad Bevensen und Bad Bodenteich in der Lüneburger Heide

Uelzen liegt am Rande der Lüneburger Heide und ist Mittelpunkt des Uelzener Beckens. Aufgrund ihrer Lage an der Nord-Süd-Achse Hamburg-Hannover sowie der West-Ost-Achse Bremen-Berlin ist die Stadt ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Von wirtschaftlicher Bedeutung ist zudem die Lage am Elbe-Seitenkanal. Reizvoll ist die Lage der Stadt am Heidefluss Ilmenau mit grünen Ufern, kleinen Parks und Auen. In der Nachbarschaft wurden große Areale als Naturparks mit Mooren, Wäldern, Seen und Heideflächen gestaltet: Naturpark Elbhöhen-Wendland, Naturpark Lüneburger Heide, Naturpark Südheide und Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue.

Hamburg (92 km)
Lüneburg (37 km)
Lübeck (125 km)
Lauenburg (55 km)
Schwerin (120 km)
Dannenberg (41 km)
Soltau (56 km)
Bremen (145 km)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Lüchow (43 km)
Berlin (245 km)
Celle (54 km)
Hannover (95 km)
Gifhorn (58 km)
Braunschweig (87 km)
Wittingen (31 km)
Salzwedel (45 km)

Stadtgliederung

Zur Hansestadt Uelzen gehören die Ortsteile Groß Liedern, Halligdorf, Hambrock, Hansen, Hanstedt II, Holdenstedt, Kirchweyhe, Klein Süstedt, Masendorf, Mehre, Molzen, Oldenstadt, Riestedt, Ripdorf, Tatern, Veerßen, Westerweyhe und Woltersburg.

Des Weiteren gibt es noch drei Orte im Stadtgebiet, die den Status „Sonstige Ortsteile“ haben: Borne, Klein Liedern, Pieperhöfen.

Klima

Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 9,6 °C, pro Jahr fallen etwa 660 mm Niederschlag. Die mittlere Temperatur beträgt im Juli 18,6 °C und im Januar 1,4 °C. Zwischen April und August kann mit durchschnittlich 201 Sonnenstunden pro Monat gerechnet werden. Im Juli werden Höchstwerte bis zu 36,5 °C und im Dezember Tiefstwerte bis zu −17,3 °C erreicht. Der trockenste Monat ist der April, die meisten Niederschläge fallen im Juli.

Geschichte der Stadt

Vorgeschichte

Der Grabhügel am Hafen von Uelzen datiert in die Bronzezeit.

Mittelalter

Goldbronze-Relief der Stadt Uelzen vor dem Brand von 1646
Klosterkirche Oldenstadt aus dem 12. Jahrhundert
Apostelkapelle von 1357

Die Wurzeln der heutigen Stadt liegen in Oldenstadt (Ulessen, Ullishusen), einer Siedlung im Umfeld eines Klosters aus dem 10. Jahrhundert, von dem heute noch die ehemalige Klosterkirche Oldenstadt zeugt. Das Kanonissenstift Oldenstadt wurde um 970 durch Bischof Brun I. von Verden auf seinem Gut gegründet und war der Maria und des Heiligen Johannes Baptist geweiht.[3]

Nach Unstimmigkeiten mit ihrem Grundherrn, dem Bischof von Verden, zog ein Teil der Einwohner um 1250 kurzerhand an das Westufer der Ilmenau und gründete dort planvoll eine eigene Stadt. Durch eine Fehde mit den Grafen von Schwerin gelang es dem ersten Regenten des Fürstentums Lüneburg, Welfenherzog Johann von Braunschweig und Lüneburg, Eigentumsrechte an der Stadt zu erwerben. Zuvor unterstand die neu gegründete Stadt der Herrschaft des Schweriner Grafen Gunzelin III.[4] Uelzen trug seinerzeit den Namen Löwenwalde (Loewenwolde, Lauenwold) und wurde 1270 mit allen dazugehörigen Rechten ausgestattet, wovon heute noch eine Inschrift am Portal des Alten Rathauses zeugt: „Am 13. Dezember 1270 verlieh Herzog Johann von Braunschweig dem Orte Loewenwolde (Ulessen) Stadtrechte.“ Der Name Löwenwalde taucht bis ins 14. Jahrhundert auf, setzte sich jedoch nicht durch, denn die Bevölkerung sprach weiterhin von Neu-Uelzen (Nien Ulessen) und Alt-Uelzen (Olden Ulessen bzw. Oldenstadt). In der Symbolik des Stadtwappens ist der Name Löwenwalde indes bis heute erhalten. Obgleich im Jahre 1350 etwa 500 Einwohner der jungen Stadt an der Pest starben, entwickelte sich Uelzen zu einer wohlhabenden Handelsstadt. 1371 bestätigten die sächsischen Herzöge Wenzel und Albrecht von Sachsen-Wittenberg als regierende Fürsten von Lüneburg die Stellung Uelzens und billigten den Uelzener Kaufleuten unter anderem das Recht auf Zollfreiheit im Lüneburger Lande zu, um den Handel zu fördern.[5] Die verkehrsgünstige Lage an der südlichen Verlängerung der Alten Salzstraße wirkte sich ebenfalls positiv auf die Stadtentwicklung aus.

Gildehaus aus dem 15. Jahrhundert in der Veerßer Straße
Einer der erhaltenen Stadtmauer-Abschnitte

1374 wurde Uelzen Mitglied der Hanse. Im Lüneburger Erbfolgekrieg zwischen Welfen und Askaniern (1371–1388) wurde die Stadt mit Wall und Graben sowie einer Stadtmauer befestigt, die mehr als 20 Türme und Wachtposten sowie drei repräsentative Stadttore (Lüneburger Tor, Veerßer Tor, Gudestor) zählte und ursprünglich etwa 4,5 Meter hoch war. Gegen Westen war die Stadt durch den mächtigen Vangelturm verschlossen, der auch Schwarzer Bär genannt wurde.[6] Im Jahr 1396 besetzten die Celler Herzöge Heinrich der Milde und Bernhard zu Braunschweig-Lüneburg die Stadt und begannen von hier aus den Satekrieg, um die durch den Lüneburger Erbfolgekrieg verlorene Macht wieder zu vergrößern. Erst nach mehr als anderthalbjähriger Besetzung gaben die Herzöge die Stadt wieder frei. Seit dem Jahr 1397 wird aus diesem Grund das Uelzische Armenessen gefeiert, das damit eine der ältesten karitativen Veranstaltungen der Welt ist. Die Sate bestand als wirtschaftsfördernder Verbund der drei Hansestädte Hannover, Lüneburg und Uelzen und der Ritterschaft etwa bis in das frühe 15. Jahrhundert fort. Zum Zwecke der Fürsorge für Aussätzige stiftete der Uelzener Propst Rupert von Nordlo 1412 das nördlich der Stadt gelegene Leprosenhospital St. Viti.[7] Die dazugehörige St.-Viti-Kapelle existiert bis heute.

Im Jahr 1470 fand in Uelzen ein Hansetag statt. Bis ins 16. Jahrhundert erlebte die Stadt eine Blütezeit und war ein wichtiger Handelsplatz für Honig, Wachs, Holz, Vieh, Pelze, Getreide und Töpferwaren. Uelzener Leinen wurden am Schnellenmarkt von einem Londoner Handelskontor aufgekauft und nach Nordeuropa exportiert. Im Gegenzug gelangten englische Tuchwaren, schottische Wollstoffe oder rheinländische Keramikprodukte nach Uelzen. Weitere Schwerpunkte des Uelzener Fernhandels lassen sich im heutigen Estland, in Flandern und Norwegen (Bergen) ausmachen.[8]

Frühe Neuzeit

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Gebürtige Uelzer: Herzog Ernst I. der Bekenner und Herzog Franz von Braunschweig-Lüneburg
Uelzen von Osten aus betrachtet, um 1654
Uelzen aus der Vogelschau um 1654, befestigt mit Wassergraben, Wall, Stadtmauer und Mauertürmen

Im 16. Jahrhundert nimmt Uelzens Bedeutung als Landstadt innerhalb des Fürstentums Lüneburg deutlich zu. Aufgrund ihrer zentralen Lage war die Stadt zwischen 1521 und 1530 sechsmal Tagungsort der Landtage. 1506 wurde von Herzog Heinrich I. von Braunschweig-Lüneburg zudem das ständisch besetzte Landgericht in Uelzen gegründet, das sein in Uelzen geborener Sohn Herzog Ernst I. der Bekenner 1535 zum Hofgericht umformte, indem er die geistlichen durch adlige Richter ersetzte.[9] Im Fürstenhof der herzoglichen Familie, dem Oldenstädter Hof, lebte zwanzig Jahre lang – bis zu ihrem Tod – die Schwester Herzog Ernsts, Prinzessin Apollonia von Braunschweig-Lüneburg (1499–1571). Ein Porträt der Prinzessin befindet sich auf ihrem Epitaph in der Stadtkirche St. Marien, in der sie begraben wurde. 1597 starben erneut etwa 500 Einwohner Uelzens an der Pest.

Während der Hansezeit gelangte vermutlich auch das „Goldene Schiff“ in die Stadt, das heute als Wahrzeichen Uelzens gilt. Teilweise wird vermutet, dass es sich um einen Tafelaufsatz aus dem 13. Jahrhundert handeln könnte, den der Uelzener Hansekaufmann Valentin von Horn, der bei Elisabeth I. in Gnaden stand, im Jahre 1598 aus London mitbrachte. Hinsichtlich seiner Herkunft, seines Alters und seiner einstigen Verwendung gibt es allerdings weitere Erklärungsmodelle. Die 63 Zentimeter hohe Nachbildung einer Hansekogge wird heute in der St.-Marien-Kirche aufbewahrt, während sich eine Replik des Schiffs im Uelzener Rathaus befindet.

Infolge vorhandener Traditionen aus der Klosterzeit in Oldenstadt hatte sich Uelzen bereits zu einer wichtigen Brauerstadt mit großem wirtschaftlichem Erfolg entwickelt. Das Uelzener Bier war auch in den umliegenden Städten sehr beliebt, ganz zum Missfallen der konkurrierenden Bierbrauereien. 1611 wurden in Uelzen 25.000 Hektoliter Bier erzeugt. Im Jahre 1649 zählte die Stadt 58 Brauhäuser. Auf Druck des Herzogs in Celle wurde 1662 in Uelzen das so genannte Riegebrauen eingeführt, was eine starke Reglementierung der Biermenge nach sich zog. Ungeachtet dessen waren die Brauer 1673 die größte Berufsgruppe und zahlten fast 50 % der Steuern aller Berufsstände. Die Bierbrauer stellten von 1509 bis 1787 in ununterbrochener Folge den Bürgermeister.

Etwa fünf Sechstel der bis in das 17. Jahrhundert stetig florierenden Stadt, die nach Lüneburg und Hannover zu den bedeutendsten des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg zählte, wurden durch eine Brandkatastrophe im Jahre 1646 vollständig vernichtet. Um die 160 Häuser – darunter auch der Fürstenhof – brannten ab. Fünf der sechs Glocken St. Mariens schmolzen und stürzten in das Kirchenschiff. Die Brandkatastrophe erregte weithin Aufsehen und Mitgefühl. Obwohl von allen Seiten Spenden eingingen und Herzog Friedrich IV. die Stadt für vier Jahre von jeglicher Steuer befreite, erholte sich Uelzen nur langsam. Zeugnis eines raschen und tatkräftigen Wiederaufbaus legen noch heute zahlreiche ansprechende Fachwerkfassaden dieser Zeit ab, die anstelle der massiven hohen Giebelhäuser errichtet wurden.[10]

Moderne

Erhaltenes Fachwerkhaus von 1594
Häuserzeile auf dem Kirchhof

1826 zerstörte ein erneuter Stadtbrand Teile der östlichen Altstadt, wobei viele Häuser am östlichen Teil der Gudesstraße, am südlichen Teil der Lüneburger Straße, alle Häuser der Rademacher- und Schmiedestraße sowie die meisten Häuser am Schnellenmarkt in Schutt und Asche gelegt wurden. Insgesamt brannten 74 Wohnhäuser mit 130 Nebengebäuden ab. Den Wiederaufbau dieses Stadtviertels prägte das Biedermeierhaus, mit dem für das frühe 19. Jahrhundert charakteristischen Zwerchgiebel.

Im Jahre 1847 wurde die durch Uelzen führende Bahnstrecke Hannover–Hamburg bis Harburg, damals noch eigenständige Stadt des Königreichs Hannover, durch die Königlich Hannöverschen Staatseisenbahnen eröffnet.[11] Zum Eisenbahnknoten wurde die Stadt, nachdem mit der Eröffnung der Linie Bremen–Berlin im Jahre 1873 die so genannte Amerikalinie in Betrieb genommen wurde. Der westliche Abschnitt zwischen Langwedel und Uelzen wurde von der Bremer Staatsbahn angelegt, den östlichen Abschnitt zwischen Stendal und Uelzen baute die Magdeburg-Halberstädter Eisenbahngesellschaft. Zudem wurden kurz vor Ende des 19. Jahrhunderts die Eisenbahnstrecke nach Braunschweig sowie 1924 die Strecke nach Dannenberg eingeweiht.

1871 zog die 4. Eskadron des 2. Hannoverschen Dragoner-Regiments Nr. 16 unter dem Kommando des Rittmeisters Baron von Kutzschenbach in die neue Kaserne an der Scharnhorststraße ein. Die Uelzener Dragoner wurden nach 32 Jahren Uelzener Garnisonsgeschichte im Jahre 1903 nach Lüneburg verlegt.[12]

Zeit des Nationalsozialismus

Stolpersteine für Opfer des NS-Regimes in der Gudesstraße

In Uelzen stimmten 1930 etwa 25 Prozent der Wahlberechtigten für die NSDAP, was deutlich über dem Reichsdurchschnitt lag. Am 18. April 1944 und am 22. Februar 1945 wurde Uelzen als Eisenbahnknotenpunkt zum Ziel alliierter Luftangriffe, wobei Teile der Stadt und der Güterbahnhof zerstört wurden und Dutzende Opfer zu beklagen waren. Im März 1945 erreichten etwa 500 Häftlinge aus dem Konzentrationslager Neuengamme die Stadt. Zur Wiederherstellung der Gleise mussten die Männer schwerste körperliche Arbeit unter menschenunwürdigen Bedingungen verrichten. Die Unterbringung erfolgte in einer Lagerhalle auf dem Gelände der Uelzener Zuckerfabrik. Hier entstand in den letzten Kriegsmonaten das Konzentrationslager Uelzen als Außenlager des KZ-Neuengamme. Noch vor Kriegsende ließen die Stadtoberen die Häftlinge zurück nach Neuengamme bringen, wobei viele von ihnen auf dem Weg umkamen.

Noch in den letzten Kriegstagen bestanden die Stadtoberen darauf, Uelzen nicht kampflos aufzugeben. Daher wurden der Stadt beim Kampf um ihre Befreiung durch die British Army, durch Beschuss und den Einsatz von Flammenwerfern, weitere Zerstörungen zugefügt. Die Truppen erreichten schließlich am 18. April die Stadt. 27 Prozent der bebauten Fläche waren nach Kriegsende zerstört, darunter zahlreiche Fachwerkhäuser an der Gudes-, Schuh- und Veerßer Straße. Ganze Straßenzüge lagen in Trümmern. Mit dem Fürstenhaus verbrannte am 16. April 1945 auch das alte Heimatmuseum mit dem gesamten Inventar. Von der Propstei blieb nur der Giebel stehen und der Turmhelm St. Mariens wurde zerstört. Das heutige Nebeneinander gotischer Bauwerke, neuzeitlicher Fachwerkbauten und moderner Gebäude ist ein Spiegelbild dieser einschneidenden Entwicklungen. Die Zeit des Nationalsozialismus stellt fraglos das dunkelste Kapitel der Stadtgeschichte dar. Mehrere Stolpersteine und eine Gedenktafel am Bahnhof erinnern an das Schicksal von Opfern des NS-Regimes.

Nachkriegszeit

Oldenstädter See

An der Straße Bohldamm befand sich ein Lager für die Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten. Nach Kriegsende bis zum 31. März 1963 wurde aus diesem Lager ein Notaufnahmelager für Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten, nach der Grenzöffnung aus der DDR und Ost-Berlin. Viele Ost-Berliner, die im Zuge des Mauerbaus 1961 die nun geteilte Stadt Berlin verließen, wurden in das Uelzener Lager gebracht. Insgesamt wurden bis zur Schließung des Lagers im Jahre 1963 über 4 Millionen Vertriebene und Flüchtlinge registriert und karteilich erfasst.

1947 erhielt der Hamburger Architekt Konstanty Gutschow den Auftrag, Pläne zur Sanierung der Stadt zu erarbeiten. Ihm ist es zu verdanken, dass die Kernstadt, die seit Gründung 1250 in den Grundzügen erhalten geblieben ist, nicht wesentlich verändert wurde. 1985 beschloss der Stadtrat die Sanierung der Innenstadt im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms mit dem Ziel, das historische Netz von Straßen und Plätzen zu erhalten, den Wohnwert zu verbessern und einen attraktiven Anziehungspunkt für Bewohner und Gäste zu bilden. Der Autoverkehr ist über einen innerstädtischen Ring geleitet worden und Uelzens „gute Stube“ ist nun Flaniermeile mit Boutiquen, Cafés, Restaurants und ein Ort für Kultur- und Traditionsveranstaltungen. Als Bürger- und Verwaltungszentrum wurde 1996/1997 das neue Rathaus am Herzogenplatz nach Plänen der Hamburger Architektengruppe Holthey, Körber und Schultz-Coulon errichtet. Bedeutend für die Infrastruktur ist der Elbe-Seitenkanal, der seit 1976 die Verbindung zwischen Elbe und Mittellandkanal schafft. Uelzen ist mit einem Hafen an die Bundeswasserstraße angebunden. Als technische Sehenswürdigkeiten gelten die Schleusen I und II.

Seit dem 18. April 2016 trägt Uelzen offiziell den Titel „Hansestadt“. Sie ist damit nach Lüneburg, Stade und Buxtehude die vierte Stadt in Niedersachsen, die diese Bezeichnung auch offiziell führen darf.[8] Die Stadt hatte im April 2015 einen Antrag auf Verleihung des Titels an das niedersächsische Innenministerium gestellt. Zum Neujahrsempfang 2016 veröffentlichte die Stadt die Nachricht, dass der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius dem Antrag stattgeben hat.[13]

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1971 wurden die Gemeinden Halligdorf und Hambrock eingegliedert. Am 1. Juli 1972 kamen Groß Liedern, Hansen, Hanstedt II, Holdenstedt, Kirchweyhe, Klein Süstedt, Masendorf, Mehre, Molzen, Oldenstadt, Riestedt, Ripdorf, Tatern, Veerßen, Westerweyhe und Woltersburg hinzu.[14]

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung zwischen 1840 und 2017. Die gestrichelte Linie stellt ein langes Zeitintervall dar, in dem keine Daten erfasst sind

Die Kreisstadt mit etwa 33.500 Einwohnern ist Zentrum eines Umlandes mit rund 93.000 Bewohnern.

Jahr Einwohner
1840 3.040
1961¹ 36.143
1970¹ 37.181
1998 35.341
2000 35.065
2004 35.203
Jahr Einwohner
2006 34.758
2008 34.395
2010 34.250
2012 33.924
2014 33.400
2016 33.633
2017 33.673

¹ (1961 am 6. Juni, 1970 am 27. Mai, jeweils mit den später eingegliederten Orten;[14] ab 1998 jeweils am 31. Dezember)

Religion

Turm der Stadtkirche St. Marien
Große Orgel der St.-Marien-Kirche
Propstei aus dem 15. Jahrhundert gegenüber der Stadtkirche

Zur evangelisch-lutherischen Kirche gehören die 1292 geweihte Stadtkirche St. Marien (mit der größten Orgel der Lüneburger Heide), die 1960 geweihte St.-Petri-Kirche an der Osterstraße und die 1960 erbaute St.-Johannis-Kirche am Hagenskamp. Zu den historischen Kirchen und weiteren Kapellen siehe Abschnitt Bauwerke. Das Alten- und Pflegeheim Wichern-Haus an der Niendorfer Straße verfügt über einen Andachtsraum.

Die katholische Kirche Zum göttlichen Erlöser wurde 1904/1905 an der Alewinstraße erbaut, nach dem bereits seit 1866 katholische Gottesdienste in der evangelischen Gertrudenkapelle stattfanden. Heute gehören zur Pfarrgemeinde Zum göttlichen Erlöser sämtliche katholischen Kirchen im Landkreis Uelzen.

Zu den weiteren in Uelzen vertretenen Kirchen und Glaubensgemeinschaften gehören die 1903 gegründete neuapostolische Gemeinde mit der 1962 eingeweihten Kirche an der Alewinstraße, die 1949 gegründete Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) mit der Friedenskirche an der Dieterichsstraße, die Selbständige evangelisch-lutherische Christus-Gemeinde Uelzen der SELK mit Sitz in der Oldenstädter Straße 26, die Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Lüneburg-Uelzen mit dem Gemeindehaus in der Oldenstädter Straße 15, die Freie evangelische Gemeinde (FeG) Uelzen mit ihrem Gemeindezentrum an der Lüneburger Straße, die zur Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gehörende Adventgemeinde Uelzen Am Stadtwald mit der Kirche und dem benachbarten Altenheim an der Waldstraße, die im Jahr 2000 als zweite Adventgemeinde in Uelzen gegründete Gemeinde Uelzen-Stadt mit ihrem Gemeindezentrum am Kämpenweg, die zur Apostolischen Kirche Deutschland gehörende Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Uelzen mit dem Christus Zentrum Uelzen an der Ringstraße, die Freie Christengemeinde Kraftstrom Uelzen mit Sitz an der Luisenstraße und die Zeugen Jehovas mit dem Königreichssaal an der Scharnhorststraße.

Weitere Kirchen befinden sich in den Ortsteilen von Uelzen.

Politik

Altes Rathaus (erbaut 1347; 1789/90 umgestaltet)
Ratsteich (Aufstau der Ilmenau zur Verstärkung der städtischen Befestigung am Gudestor; erbaut 1643)
Ratsweinhandlung/Nige Hus in der Fußgängerzone

Stadtrat

Der Rat der Hansestadt Uelzen besteht aus 38 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Stadt mit einer Größe zwischen 30.001 und 40.000 Einwohnern.[15] Die 38 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2016 und endet am 31. Oktober 2021.

Stimmberechtigt im Rat der Hansestadt Uelzen ist außerdem der hauptamtliche und parteilose Bürgermeister Jürgen Markwardt.

Ratsvorsitzender ist Uwe Holst (SPD). GRÜNE/FDP/Piraten bildeten eine Gruppe (6 Mitglieder).

Kommunalwahlen am 11. September 2016

28.395 Wahlberechtigte wurden benachrichtigt, die Wahlbeteiligung lag bei 50,4 Prozent. Die Parteien erreichten die folgenden Prozente der abgegebenen gültigen Stimmen:[16]

  1. SPD: 34,60 = 13 Sitze
  2. CDU: 33,16 = 13 Sitze
  3. Grüne/Bündnis 90: 9,42 = 4 Sitze
  4. UWG: 8,40 = 3 Sitze
  5. Wir für Uelzen: 6,72 = 2 Sitze
  6. Die Linke: 2,78 = 1 Sitz
  7. FDP: 2,64 = 1 Sitz
  8. Piraten: 2,28 = 1 Sitz[17]

Bürgermeister

Hauptamtlicher Bürgermeister der Hansestadt Uelzen ist seit 2014 der parteilose Jürgen Markwardt. Bei der letzten Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 wurde der bisherige Erste Stadtrat auf Wahlvorschlag der SPD mit 64,4 Prozent der Stimmen in sein neues Amt gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 49,7 Prozent.[18] Markwardt trat sein Amt am 1. November 2014 an. Stellvertretende Bürgermeister sind aktuell Brigitte Kötke (SPD) und Markus Hannemann (CDU).

Blick über den Herzogenplatz auf das neue Uelzener Rathaus
  • 1964–1972: Alfred Krüger (CDU)
  • 1972–1979: Rudi Schrödter (SPD)
  • 1979–1981: Hans-Alexander Drechsler (SPD)
  • 1981–1991: Rudolf Froin (CDU)
  • 1991–1997: Günter Leifert (SPD)
  • 1997–2001: Günter Leifert (hauptamtlich)
  • 2001–2014: Otto Lukat (SPD)
  • 2014–0000: Jürgen Markwardt (parteilos)

Stadtdirektor

Von 1945 bis 1997 gab es in Uelzen folgende Stadtdirektoren als Leiter der Verwaltung:

  • 1945–1946: Karl Sievers
  • 1946–1959: Otto Helbing
  • 1959–1973: Günther Goldmann
  • 1973–1997: Udo Hachmann

Vertreter im Bundestag

Uelzen gehört zum Bundestagswahlkreis Celle – Uelzen. Direkt gewählt wurde 2009 und 2013 Henning Otte (CDU), der 2005 über die Landesliste (Platz 19) in den Bundestag einzog. Kirsten Lühmann (SPD) wurde 2009 und 2013 ebenfalls über die Landesliste gewählt. In den Jahren 1998, 2002 und 2005 erhielt Peter Struck (SPD), ehemals Verteidigungsminister und Vorsitzender der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, das Direktmandat.

Wappen

Das Wappen der Hansestadt zeigt im silbernen Feld ein blaues bezinntes, silbern gefugtes Stadttor, beiderseits zwei Türme mit je drei Zinnen, rotem Spitzdach und drei Scharten in der Ordnung 2,1; davor die Türöffnung gänzlich verdeckend im silbernen Schild auf grünem Berg ein rotbezungter und rotbewehrter blauer aufgerichteter welfischer Löwe[19] mit gespaltenem Schweif zwischen drei grünen Bäumen, sich mit der rechten Pranke auf den rechten Baum stützend.[20]

Flagge

Die Flagge zeigt in der Längsrichtung eine blaue und eine weiße Hälfte sowie im Mittelfeld das Stadtwappen.[20]

Städtepartnerschaften

  • FrankreichFrankreich 21 Kommunen im Norden und Osten von Rouen, mit dem Landkreis und den Gemeinden des Kreises, Frankreich
  • Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Barnstaple, Vereinigtes Königreich
  • Burkina Faso Tikaré, Guibaré, Burkina Faso
  • Belarus Kobryn, Weißrussland

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Tuchmacherhaus in der Fußgängerzone
Hundertwasserbahnhof am Friedensreich-Hundertwasser-Platz
Hotel Stadt Hamburg
Altstadthäuser in der Lüneburger Straße
Die Ilmenau im Bereich der Birkenallee

Hundertwasserbahnhof

Der ursprünglich wilhelminische Uelzener Bahnhof (errichtet 1888 durch den Architekten Hubert Stier) wurde im Rahmen der Weltausstellung Expo 2000 nach Vorstellungen und im Stil von Friedensreich Hundertwasser zum Hundertwasserbahnhof umgebaut. Im Jahr 2009 erhielt der Bahnhof die Auszeichnung Bahnhof des Jahres in der Kategorie Kleinstadtbahnhöfe.[21]

Theater

Das Theater an der Ilmenau besitzt derzeit bei voller Bestuhlung 800 Sitzplätze und gehört damit zu den größten Gastspieltheatern der Region. In der Regel finden hier Auftritte von Tourneetheatern oder Musikensembles des Herzog-Ernst-Gymnasiums statt, es waren aber auch schon zahlreiche aus Funk und Fernsehen bekannte Kabarettisten und Comedians zu Gast in der Stadt. 2004 wurde hier das Hundertwasser-Musical von Rolf Rettberg mit Musik von Konstantin Wecker aufgeführt. Insgesamt wurden die 71 Aufführungen von über 32.500 Zuschauern besucht. In der Galerie des Theaters stellt der Kunstverein Uelzen e. V. jeweils in den Monaten von November bis April zeitgenössische Kunst aus.[22]

In der Innenstadt liegt außerdem das von Reinhard Schamuhn (1940–2013) im Jahr 1987 gegründete, seit 1988 von dem Verein zur Förderung der Kunst im Kreativen Speicher e. V. betriebene Neue Schauspielhaus Uelzen. Kleinkunst ist sein Programm, und das Neue Schauspielhaus bietet die unterschiedlichsten Formate an. Im Juni 2006 schenkte die Besitzerin des Gebäudes, die Ärztin Anneliese Robby (1920–2013), Schamuhn das Anwesen.

Museen

Museum Schloss Holdenstedt

Im Ortsteil Holdenstedt befindet sich das Museum Schloss Holdenstedt, das nach dem Erwerb durch die Stadt Uelzen zu Beginn der 1980er Jahre seit 1985 das Heimatmuseum beherbergt. Zu den Dauerausstellungen zählen Meublements vom Mittelalter bis zum Jugendstil, die Gläsersammlung des Uelzer Ehrenbürgers Fritz Röver, Werke des Tiermalers Georg Wolf (Düsseldorfer Schule), die Radio-Sammlung Pommerien sowie archäologische Funde aus Stadt und Land Uelzen.[23] Zusätzliche Ausstellungen, Konzerte und wiederkehrende Veranstaltungen wie der Kunst- und Handwerkermarkt und die weit über die Region hinaus bekannten Holdenstedter Schlosswochen gehören zum festen Programm des Schlossmuseums.

Das Schloss Holdenstedt ist ein aus einer mittelalterlichen Burg hervorgegangener ehemaliger Herrensitz der Familie von der Wense, dessen Bau vom Beginn des 18. Jahrhunderts stammt und das durch Umbaumaßnahmen Mitte des 19. Jahrhunderts nunmehr eine stilisierte barocke Fassade schmückt. Zum Bauensemble gehören neben dem Haupthaus die sich am Südflügel anschließende Orangerie, in der heute das Schlosscafé untergebracht ist, in den Eingangsbereichen zum Schlossgelände die ehemaligen neuzeitlichen Stadttore Uelzens, ein Pavillon aus dem 19. Jahrhundert, der ursprünglich in einem bürgerlichen Garten in der Stadt Uelzen stand, sowie ein weitläufiger Englischer Park, durch den hinter dem Schloss das Flüsschen Hardau fließt.[24] In der Wassermühle unweit des Museums Schloss Holdenstedt befinden sich die Ausstellungsräume für die archäologische Abteilung des Heimatmuseums Uelzen. Zudem werden in der Wassermühle Sonderausstellungen gezeigt.

Musik/Treffpunkte

Die Hansestadt Uelzen veranstaltet alle zwei Jahre (in den ungeraden Jahren) den nach Friedrich Kuhlau benannten Internationalen Kuhlau-Wettbewerb für Nachwuchsflötisten. Der Wettbewerb wendet sich an Flötenensembles in verschiedener Zusammensetzung (zwei bis vier Flöten, Flöte/Klavier und zwei Flöten/Klavier), es sind auch Soloflötisten zugelassen. Die Teilnehmer – das Durchschnittsalter eines Ensembles darf 32 Jahre nicht überschreiten – spielen Werke verschiedener Komponisten vor einer internationalen Jury, wobei die Kompositionen des 1786 geborenen Friedrich Kuhlau den Schwerpunkt bilden.

Alljährlich im Sommer findet an verschiedenen Standorten in der Stadt und ihren Stadtteilen die „Internationale Sommerakademie Lüneburger Heide“ unter der künstlerischen Leitung des aus Uelzen stammenden Pianisten Hinrich Alpers statt.

Die Stadt besitzt eine Vielzahl von Musikkneipen und -cafés, darunter das Komma am Schnellenmarkt, das Hofinger, den Hutladen und das Kocki's am Gudestor sowie das Mephisto in der Achterstraße und den Club Schulle's Life & Plan B in der Dieterichsstraße. Im 2007 renovierten Stadtgarten am westlichen Teil der Altstadt befinden sich in einem Carée mehrere Restaurants und ein Café. In der Innenstadt grenzt das um 1360 erbaute „Restaurant Gildehaus“ an die St. Marien-Kirche.

Uelzen Open R

Uelzen Open R Festival (2017)

Seit 2008 findet in Uelzen das Uelzen Open R-Musikfestival statt. Im ersten Jahr spielten Bands wie Die Ärzte, Mando Diao oder Sportfreunde Stiller vor rund 30.000 Zuschauern. 2009 waren u. a. Silbermond, Jan Delay und Amy Macdonald zu Gast, 2010 standen u. a. Doll & The Kicks, Eisblume, Stanfour, Ich + Ich, Culcha Candela und Die Fantastischen Vier auf der Bühne. Während das Festival 2011 nicht stattfand, traten 2012 Herbert Grönemeyer und Die Orsons auf.

Auf dem vorletzten Uelzen Open R startete Elton John im Juni 2016 seine Europatournee vor 12.000 Zuschauern.[25] Außerdem traten Mark Forster, Johannes Oerding, Glasperlenspiel und Roland Kaiser auf.

Auf dem letzten Festival im August 2017 traten unter anderem Bob Geldof, Robin Schulz, Jonas Blue, Feder, Rea Garvey, Silbermond und Max Giesinger auf. Am 7. April 2017 wurde angekündigt, dass auch Sting auftreten wird, weshalb der Beginn des Festivals auf den 1. August vorverlegt wurde. Zu Stings einzigem Open-Air-Konzert in Norddeutschland erschienen knapp 10.000 Zuschauer.[26]

Auf dem Uelzen Open R 2018 werden neben der norwegischen Popgruppe a-ha voraussichtlich Michael Patrick Kelly, Sarah Connor, Adel Tawil, Tim Bendzko und weitere Interpreten auftreten. Für den dritten und letzten Tag des Festivals werden u. a. Howard Carpendale, Vanessa May, die Spider Murphy Gang und Marianne Rosenberg angekündigt.

Uelzener Filmtage

Die Uelzener Filmtage sind ein Kurzfilmfestival, das alle zwei Jahre ausgetragen wird und an dem Jugendliche und junge Erwachsene bis zum Alter von 21 Jahren teilnehmen dürfen. Der Hauptpreis ist die Goldene Filmrolle.[27]

Skulpturen

Bronzeskulpturen von Doris Waschk-Balz, 1991

Im Stadtgebiet gibt es eine Reihe von Bronzeskulpturen, so zum Beispiel in der Bahnhofstraße, auf dem Herzogenplatz (historisches Stadtmodell), an der Stadtkirche, vor dem Finanzamt, am Amtsgericht sowie am Ratsteich. Seit 2008 säumen vom Hundertwasserbahnhof bis ins Zentrum und im gesamten Innen- und Altstadtbereich außerdem zahlreiche Steinskulpturen der deutsch-schwedischen Künstlerin Dagmar Glemme den Weg. Im Abstand von etwa 50 bis 100 Metern sind auf dem Weg der Steine Granitblöcke aufgestellt, die die Künstlerin mit mythischen Motiven in auffallender Farbenfroheit bemalt hat. Die Steine sind dabei bestimmten Themen gewidmet. Die angesprochenen Themen reichen von Natur und Träumen über Glück und Freiheit bis hin zu Liebe, Weisheit und den Naturelementen.

Die Uhlenköpersage

Der Uhlenköper von Karlheinz Goedtke, 1966

Uelzen wird im regionalen Sprachgebrauch auch die Uhlenköperstadt genannt. Dies rührt von der Sage her, dass ein Uelzer Bürger von einem Bauern Eulen (Ulen, Uhlen) anstelle von Birkhähnen kaufte:

Die Sage berichtet, dass ein gewitzter Bauer vom Land in die Stadt Uelzen kam, im Gepäck einen Sack mit lebendem Inhalt. Dort traf er auf einen neugierigen Kaufmann, der ihn fragte, was er in dem Sack habe. Der Bauer antwortete Baarftgaans (Barfußgeher), was der Händler jedoch falsch als Barkhahns (Birkhähne) verstand und dem Bauern einen stattlichen Preis zahlte, ohne in den Sack zu schauen. Zu Hause angekommen, wollte er seiner Frau die soeben erworbenen Birkhähne zeigen, doch als er den Sack öffnete, flatterten drei Eulen hinaus und richteten allerlei Schaden in der Wohnung des Kaufmannes an. Der Kaufmann verklagte daraufhin den Bauern. Dieser sagte jedoch zu seiner Verteidigung, er habe eindeutig „Baarftgaans“ verkauft und die Tatsache, dass Eulen barfuß gingen, könne man ihm nicht abstreiten. Der Richter soll sich derart über die Schläue des Bauern amüsiert haben, dass er ihn freisprach.

Daher heißen die Uelzer bis zum heutigen Tag „Uhlenköper“, also Eulenkäufer. Eine Bronze-Statue an der Marienkirche erinnert an diese Sage. Ein Reiben an der Münze der Statue und gleichzeitiges Klimpern des Kleingeldes in der Hosentasche soll dafür sorgen, dass man immer genug Geld hat. Die Münze ist daher hellblank gerieben.

Bauwerke

Stadtkirche St. Marien hinter den "Fünf Propheten" (Häuserzeile)
Kaiserliches Postamt in der Bahnhofstraße
Backsteingiebel der Ratsweinhandlung
Haus der Wirtschaft (ehem. königliches Amtsgericht) am Ende der Ringstraße

Bemerkenswert sind die zahlreichen mittelalterlichen Kirchen und Kapellen im Stadtbereich. Neben dem ältesten Gebäude, der ehemaligen Klosterkirche Oldenstadt (romanische Feldsteinbasilika aus dem 12. Jahrhundert), sind hier vor allem die gotische Stadtkirche St. Marien (Weihe 1292; dritthöchster Kirchturm der Lüneburger Heide), die ihr gegenüberstehende Propstei mit ihrem gotischen Stufengiebel, die der St.-Marien-Kirche angebaute Apostelkapelle, auch Ellerndorf-Kapelle genannt (1357), und Dreikönigs-Kapelle (1439), die St. Marien-Kirche in Veerßen sowie die Heiligen-Geist-Kapelle (Anfang 14. Jahrhundert), die Gertrudenkapelle (um 1511–13), die St.-Viti-Kapelle (1406/1412) sowie die Georgskapelle Groß Liedern (nach 1350) zu nennen. Die St.-Viti-Kapelle war Teil eines mittelalterlichen Leprosoriums, das vor dem damaligen Lünebürger Tor seit 1406 nachweisbar ist.[28] 1866 wurde in dem Gebäude das Städtische Krankenhaus eingerichtet.

Nennenswerte Profanbauten aus dem Mittelalter sind das alte Rathaus (erbaut 1347; 1789/90 völlig umgestaltet) sowie die heutige Ratsweinhandlung, die um 1500 als Tanzsaal hinter dem Rathaus errichtet wurde und welche die wohl älteste bis heute bestehende Weinhandlung Mitteleuropas ist; sie trägt auf ihrer Rückseite noch den mittelalterlichen, gotischen Stufengiebel. In der Veerßer Straße steht das aus dem Mittelalter erhaltene gotische Gebäude Gildehaus.

Insbesondere in der Lüneburger Straße stehen beachtliche Fachwerkhäuser; ebenfalls dort zu finden ist das Hotel Stadt Hamburg, errichtet durch den Architekten Georg Ludwig Friedrich Laves, in dem die hannöversch-englischen Könige auf ihrem Weg zur Jagd in die Göhrde übernachteten.

Qualitätsvolle Bauten aus dem 19. Jahrhundert, der Jahrhundertwende und des frühen 20. Jahrhunderts sind das wilhelminische Postamt (erbaut nach 1892) in der Bahnhofstraße, die heutigen Oberschulen in der Ebstorfer- und Schillerstraße, das ehemals königliche Amtsgericht in der Veerßer Straße oder die expressionistisch beeinflusste Schaumann’sche Villa in der Mühlenstraße (Architekt Adolf Wendhut). 1905 entstand die katholische Kirche Zum Göttlichen Erlöser nach Plänen von Richard Herzig. In seiner Geschlossenheit eindrucksvoll ist das Wohn-Ensemble in der Friedrich-Ebert-Straße, das sich um den Friedrich-Ebert-Brunnen gruppiert (errichtet 1928). In der Gudesstraße befindet sich das ehemalige Kaufhaus Klappenbach, dessen am Neuen Bauen orientierte Fassade in den 1990er Jahren wiederhergestellt wurde.

Die St.-Petri-Kirche wurde 1960 erbaut.

Baudenkmale

Jüdischer Friedhof

Auf dem Jüdischen Friedhof, der an der Niendorfer Straße liegt, befinden sich 37 Grabsteine für Juden aus Uelzen und Umgebung, die in den Jahren 1850 bis 1940 verstorben sind. Der Friedhof ist ein geschütztes Kulturdenkmal.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Blick auf die zweitgrößte Zuckerfabrik Europas

Als Zentrum eines Anbaugebietes agrarischer Produkte hat Uelzen eine herausragende Stellung im Bereich der Lebensmittelindustrie und des Dienstleistungsbereichs. Um diesen Kern haben sich weitere Branchen angesiedelt. Die Wirtschaftsstruktur wird von mittelständischen und kleinen Unternehmen dominiert und von Groß- und Zweigbetrieben von Konzernen ergänzt.

Von den 16.669 Beschäftigten (Stand Juni 2017) sind 8.889 im Dienstleistungsbereich, 3.436 im produzierenden Gewerbe und Handwerk, 4.168 im Handel, Gastgewerbe und Verkehr sowie 176 in der Land- und Forstwirtschaft tätig.[29] Der Landkreis Uelzen ist von der Europäischen Union zur Ziel-1-Region erklärt worden, um die Ansiedlung und die Entwicklung von Wirtschaftsunternehmen zu erleichtern. Kreis und Stadt Uelzen sind Teil der Metropolregion Hamburg. Im Rahmen der Wirtschaftsförderung arbeiten Ballungsgebiet und ländliche Region eng zusammen, um Infrastruktur und Informationsfluss zu verbessern, Unternehmensansiedlungen zu fördern und gemeinsam Märkte zu erschließen.

Ansässige Unternehmen
Werk von Nestlé Schöller am Hafen
Direktionsgebäude der Uelzener Versicherungen
OHE-Bahnbetriebswerk Uelzen am „Dannenberger Bogen“
  • Uelzen ist Standort der zweitgrößten Zuckerfabrik Europas.[30] Sie ist ein Werk der Nordzucker AG, dem zweitgrößten deutschen Unternehmen der Branche, das 1997 aus der Fusion der Braunschweiger Zuckerverbund Nord AG (ZVN) und der Zucker-Aktiengesellschaft Uelzen-Braunschweig (ZAG) entstanden ist.
  • Als einer der größten deutschen Milchverarbeiter ist die Molkerei- und Nahrungsmittelgruppe Uelzena eG ein überregional bedeutender Hersteller von Milchprodukten wie Butter, Butterschmalz und Käse sowie führender Hersteller von Getränkepulvern in Europa.
  • Nestlé Schöller betreibt in Uelzen ein Werk mit etwa 350 Beschäftigten zur Produktion von Becher- und Stieleis sowie Tiefkühlbackwaren.
  • Als Verarbeiter von Honig ist das Unternehmen Dreyer deutschlandweit bekannt.
  • Das Sägewerk Bien-Holz verarbeitet am Uelzener Hafen rund 300.000 Festmeter pro Jahr.
  • Die Pfeifer-Gruppe betreibt ein Sägewerk mit rund 150 Mitarbeitern am Hafen. Hier werden Schnittholz, Palettenklötze und Öko-Strom produziert.
  • C. Hasse und Sohn ist führender Hersteller von Abdichtungssystemen für flache Dächer und Bauwerksabdichtung. Bis 2013 wurden auch Gussasphaltestricharbeiten ausgeführt.
  • Ebenso haben Hersteller von Büroartikeln, Baustoffen oder Thermosystemen ihre Werke und Filialen im Raum Uelzen angesiedelt.
  • Neben dem produzierenden Gewerbe haben sich Anbieter von Dienstleistungen – zum Beispiel Transportunternehmen (Kobernuss, Süßmilch etc.), Finanzdienstleister und Handelsunternehmen – angesiedelt.
  • Die Metronom Eisenbahngesellschaft mit der Marke enno hat seit 2003 ihren Firmensitz und ihr Betriebswerk in Uelzen und ist mit etwa 500 Beschäftigten eine der größten Privatbahnen in Deutschland.
  • Die Expert Hanse-Verbund GmbH aus Langenhagen ist ein Elektrofachmarkt und hat in Uelzen ein Geschäft mit über 2000 m² Verkaufsfläche.
  • Die Uelzener Versicherungen ist deutschlandweit als Tierversicherung und erster Anbieter der Tierkrankenversicherung für Hunde, Katzen und Pferde bekannt.
  • Zu den alteingesessenen Unternehmen der Stadt zählen die Ratsweinhandlung, die bereits um 1500 errichtet wurde und damit zu den ältesten Weinhandlungen Mitteleuropas gehören dürfte, das Schuhhaus Höber (seit 1670) und die Spedition L. König (seit 1886), die zu den ältesten Speditionen Deutschlands gehört.
  • Im Ortsteil Klein Süstedt befindet sich eine UPS-Niederlassung mit Kundencenter und Packstation.
  • Die Stadtwerke Uelzen liefern in einigen Haushaltstarifen Naturstrom. Sie betreiben ebenfalls das Badeland (BADUE) und die ÖPNV.
  • Die Heiligen-Geist-Stiftung ist die älteste Stiftung der Stadt und betreibt ein Pflegeheim in Uelzen.

Medien

  • Die Allgemeine Zeitung der Lüneburger Heide – kurz AZ – ist die einzige Tageszeitung in Uelzen mit einer verbreiteten Auflage von mehr als 20.000 Exemplaren (erstes Quartal 2005). Sie wird von etwa 54.000 Personen gelesen. Die AZ erscheint in der C. Beckers Buchdruckerei GmbH & Co. KG. Im Verlag erscheinen ebenfalls die „Altmark Zeitung“ und das „Isenhagener Kreisblatt“.
  • Anzeigenblätter in der Region: Uelzener Anzeiger (Erscheinungstermine: mittwochs und sonntags) und der General Anzeiger (sonntags)
  • Anstoß – Arbeitslosenzeitung für Uelzen (erscheint alle drei Monate)
  • Der nichtkommerzielle Sender Radio ZuSa, der über die Sender Uelzen (88,0 MHz), Lüneburg (95,5 MHz) und Zernien (89,7 MHz) ausgestrahlt wird, hat seinen Firmensitz in Uelzen. Die Redaktion bringt Informationen über Uelzen, Lüneburg und Umgebung sowie Pop- und Rockmusik. Die Nachrichten wurden früher von NDR 2 übernommen, seit 2002 von Deutschlandradio Kultur aus Berlin.
  • Das Kreismedienzentrum im umfangreichen Archiv bietet Lehrgänge für Jugendliche und Erwachsene.

Bildung

Allgemeinbildende Schulen

Oberschule in der Schillerstraße

In Uelzen gibt es mit dem Lessing-Gymnasium und dem Herzog-Ernst-Gymnasium zwei Gymnasien. Weitere allgemeinbildende Schulen sind die Oberschule Uelzen, die Grundschulen an der Lucas-Backmeister-, Hermann-Löns- und Sternschule sowie die Grundschulen Holdenstedt, Oldenstadt, Molzen, Veerßen, Westerweyhe.

Berufsbildende Schulen

In Uelzen werden an den Berufsbildenden Schulen I die Berufsfelder Wirtschaft und Verwaltung, Metall-, Elektro-, Bau-, Holz-, Farbtechnik und Raumgestaltung, Körperpflege, Ernährung und Hauswirtschaft sowie Fahrzeugtechnik unterrichtet. Neben den allgemeinbildenden Gymnasien gibt es an der BBS I die Fachgymnasien für Wirtschaft und Technik und die Fachoberschulen für Wirtschaft und Technik. Außerdem gibt es an der Georgsanstalt (BBS II) Ausbildungsgänge in den Bereichen Agrarwirtschaft, Gartenbau/Floristik, Hauswirtschaft und Pflege, Sozialpflege, Altenpflege, Heilerziehungspflege und Sozialpädagogik.

Öffentliche Einrichtungen

Amtsgericht Uelzen
Zentrales Mahngericht des Landes Niedersachsen

Uelzen ist Standort

Soziale Einrichtungen

Die HELIOS Kliniken GmbH betreiben in Uelzen das Schwerpunktversorgungskrankenhaus HELIOS Klinikum Uelzen, an dem der Rettungshubschrauber Christoph 19 stationiert ist. Das HELIOS Klinikum ist akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover. Daneben gibt es die Fachklinik Psychiatrische Klinik Uelzen, die psychiatrische und psychosomatische Erkrankungen behandelt.

Verkehr

Schienenverkehr

Hauptbahnsteig des Bahnhofs
Alter „Halberstädter Bahnhof“ (in die Ringstraße transloziert)

Der Bahnhof Uelzen ist ein Inselbahnhof und historischer Verkehrsknotenpunkt für den Eisenbahnverkehr und gehört zur Bahnhofskategorie 2. Seit 2003 ist Uelzen Firmensitz der größten Privatbahn Deutschlands, der Metronom Eisenbahngesellschaft mit dem Tochterunternehmen enno. Der Bahnhof wird von Zügen der Deutschen Bahn AG, der erixx GmbH und der Metronom Eisenbahngesellschaft angefahren und ist Halt der Intercity-Linien 26.1 von Karlsruhe nach Hamburg(–Rostock-Binz) und 26.2 von Hamburg über Würzburg nach Augsburg(-München (-Berchtesgaden)) sowie in Tagesrandlage der ICE von/nach Frankfurt am Main, München und Hamburg. Einmal täglich halten hier außerdem das Interregio-Express-Zugpaar Berlin–Stendal–Uelzen–Hamburg.

Ferner gibt es Verbindungen im Regionalverkehr über Soltau nach Bremen (Bahnstrecke Uelzen–Langwedel), über Gifhorn nach Braunschweig (Bahnstrecke Wieren–Braunschweig) und nach Magdeburg über Stendal (Bahnstrecke Stendal–Uelzen). Der Betrieb auf der letztgenannten Strecke wurde wieder möglich, nachdem im Zusammenhang mit den Verkehrsprojekten das unterbrochene Teilstück Salzwedel–Nienbergen wieder aufgebaut wurde. Diese Strecke wird auch von Zügen zwischen Hamburg und Berlin genutzt, wenn die Schnellfahrstrecke nicht zur Verfügung steht. Von Uelzen aus werden mit dem metronom die Strecken Uelzen–Lüneburg–Hamburg und Uelzen–Hannover–Göttingen jeweils im Stundentakt betrieben. Der Umbau zum Hundertwasserbahnhof aus Anlass der Expo 2000 machte den Eisenbahnknotenpunkt auch international bekannt.

Neben dem Inselbahnhof existierte seit 1853 der im englischen Tudor-Stil errichtete „Hannöversche Bahnhof“, der 1933 abgerissen wurde. Zwei Vorgängerbauten wiederum – ein Fachwerkbahnhof und der sogenannte „Halberstädter Bahnhof“ – wurden ihrerseits abgebrochen und in der Luisen- bzw. Ringstraße wiedererrichtet.

Straßenverkehr

Uelzen liegt in der Mitte eines der größten nicht von Autobahnen erschlossenen Gebiete in Deutschland. Die A 39 ist seit vielen Jahren geplant; mit einer Realisierung vor 2020 wird jedoch nicht gerechnet. In der Region Uelzen gibt es sowohl Befürworter als auch Kritiker des Autobahnbaus.

Von Uelzen führt die Bundesstraße 4 über Gifhorn und Braunschweig nach Bad Harzburg und weiter nach Süden über den Harz nach Nordhausen. In der Gegenrichtung führt die Bundesstraße 4 über Bad Bevensen und Lüneburg nach Norden nach Hamburg. Ende 2003 wurde eine weiträumige Umgehungsstraße fertiggestellt, die von der alten Streckenführung südlich von Holdenstedt abzweigt, zwischen dem Stadtgebiet und dem Stadtteil Oldenstadt am Elbe-Seitenkanal entlangführt und im Norden der Stadt wieder auf die alte Trasse trifft. Aufgrund der hohen LKW-Belastung (Abkürzung zwischen den Wirtschaftsräumen Hamburg und Braunschweig-Wolfsburg-Magdeburg) war kurzzeitig die Einführung einer Mautpflicht im Gespräch. Seit dem Sommer 2006 ist die B4 für den Transitverkehr über 12 Tonnen gesperrt.

Nach Südwesten führt die Bundesstraße 191 über Eschede nach Celle. Nach Nordosten führt sie quer durch den Norden des Hannoverschen Wendlands nach Dannenberg, überquert auf der Dömitzer Elbbrücke die Elbe und verläuft weiter über Ludwigslust und Parchim bis nach Plau am See. Nach Osten führt die Bundesstraße 493 über Lüchow (Wendland) nach Schnackenburg (Elbe). Nach Westen führt die Bundesstraße 71 über Munster nach Soltau. Bei der BAB-Anschlussstelle Soltau-Ost kreuzt die B71 die Bundesautobahn A7. In der Gegenrichtung führt die B71 nach Salzwedel und weiter über Gardelegen und Haldensleben nach Magdeburg.

Schiffsverkehr

Schleusengruppe Uelzen

Durch den Hafen am Elbe-Seitenkanal ist Uelzen an das europäische Binnenwasserstraßennetz angeschlossen und mit den Seehäfen der Hansestädte Hamburg und Lübeck sowie mit den Industrie- und Handelszentren Hannover, Braunschweig, Salzgitter und Magdeburg verbunden. Der Hafen kann von Schiffen der Binnenschiffsklasse Vb (Europaschiff) und Schubverbänden bis 200 m Länge angelaufen werden und verfügt, wie das angrenzende Industriegebiet, über einen Gleisanschluss. Aufgrund der stetig steigenden Umschlagzahlen (zuletzt 430.000 Tonnen pro Jahr) existieren Überlegungen, ein neues bis zu 100 Hektar großes Industrie- und Gewerbegebiet am Ostufer des Elbe-Seitenkanals auszuweisen und einen weiteren Kai zu errichten.[31] Die südöstlich der Stadt bei Esterholz gelegene Schleuse Uelzen II wurde bis 2006 für 122 Millionen Euro erbaut und ist mit einer Hubhöhe von 23 Metern und einer Kammerlänge von 190 Metern – nach den neuen Schleusen des Panama-Kanals – die größte Sparschleuse der Welt. Sie kann im 24-Stunden-Betrieb von der Berufsschifffahrt genutzt werden. Auch die parallel bestehende Schleuse Uelzen I mit 185 Metern Kammerlänge ist aufgrund des zeitweise hohen Verkehrsaufkommens weiterhin in Betrieb. In Uelzen-Groß Liedern gibt es einen Sportboothafen mit über 40 Liegeplätzen.

Luftverkehr

Westlich der Stadt gelegener Flugplatz Uelzen

Uelzen besitzt in dem westlich gelegenen Dorf Barnsen einen Flugplatz mit einer 800 Meter langen und 20 Meter breiten Asphaltbahn. Der Flugplatz darf von Flugzeugen und Hubschraubern mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 5,7 Tonnen angeflogen werden. Neben der privaten Sportfliegerei wird der Platz auch von Geschäftsfliegern genutzt. Die nächstgelegenen Verkehrsflughäfen sind der Flughafen Hannover (rund 80 km) und der Flughafen Hamburg (rund 90 km).

ÖPNV

Die Stadtwerke Uelzen betreiben im Stadtgebiet ein aus vier Linien bestehendes Stadtbusnetz. Über eine mögliche Eingliederung in den Hamburger Verkehrsverbund wurde mehrfach nachgedacht, aufgrund der hohen Kosten wurde dies aber bisher nicht realisiert. Neben Einstiegskosten in Höhe von über einer Million Euro wären jährlich 500.000 bis 700.000 Euro aufzubringen (Stand: 2007/08). Planungen, Uelzen an das Netz der Regio-Stadtbahn Braunschweig anzuschließen, wurden 2010 eingestellt.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Peter Struck, ehem. Bundesminister der Verteidigung, lebte in Uelzen
Mola Adebisi, Moderator, Schauspieler und Tänzer
Rebecca Harms, Mitglied des Europäischen Parlaments

Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

  • Thorben Albrecht (* 1970), beamteter Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales; machte am HEG sein Abitur.
  • Lucas Bacmeister (1672–1748), Propst und Superintendent von Uelzen, Namensgeber der örtlichen Lucas-Bacmeister-Schule
  • Werner Bergengruen (1892–1964), deutschbaltischer Schriftsteller. Uelzen ist seit 2007 Sitz der Werner-Bergengruen-Gesellschaft, die seit 2009 in Uelzen den Werner-Bergengruen-Preis verleiht
  • Herzogin Apollonia von Braunschweig-Lüneburg (1499–1571), Schwester von Herzog Ernst dem Bekenner, residierte nach der Konversion zum evangelisch-lutherischen Glauben im Fürstenhaus zu Uelzen
  • Wilhelm Ditzen (1852–1937), von 1886 bis 1890 Amtsrichter in Uelzen, Vater des Schriftstellers Hans Fallada
  • Hans-Alexander Drechsler (1923–2002), 1979 bis 1981 Bürgermeister von Uelzen
  • Johann Peter Eckermann (1792–1854), Amtschreiber und Steuergehilfe in Uelzen, später vertrauter Mitarbeiter Johann Wolfgang von Goethes
  • Christian Freiherr von Hammerstein (1769–1850), bedeutender Modernisierer der Landwirtschaft, starb 1850 in Uelzen
  • Christian Hoburg (1607–1675), bedeutender evangelischer Kontroverstheologe und mystischer Spiritualist, war 1635 bis 1640 Subkonrektor und Prädikant in Uelzen
  • Dietrich H. Hoppenstedt (* 1940), 1977 bis 1979 Oberkreisdirektor in Uelzen und vom 1. Oktober 1998 bis zum 30. April 2006 Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes
  • Christa Meves (* 1925), christliche Therapeutin, Autorin, Mitherausgeberin des Rheinischen Merkur
  • Raimund Nowak (* 1955), Landesvorsitzender von Bündnis90/Die Grünen, war 1986–2001 als Kommunalpolitiker im Landkreis tätig und Fraktionsvorsitzender der Grünen-Fraktion im Stadtrat
  • Ruth Schaumann (1899–1975), Bildhauerin und Dichterin, verbrachte Teile ihrer Kindheit bei ihren Großeltern in der Mühle an der Ilmenau.
  • Peter Struck (1943–2012), bis zum 22. November 2005 Bundesminister der Verteidigung unter der Regierung Gerhard Schröder, dann SPD-Fraktionsvorsitzender; wohnte in Uelzen (November 2008)
  • George Turner (* 1935), Universitätspräsident Hohenheim, Präsident Westdeutsche Rektorenkonferenz und Berliner Wissenschaftssenator, machte 1955 am HEG Abitur
  • Georg Wolf (1882–1962), Landschafts- und Tiermaler der Düsseldorfer Schule. Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Straßburg und der Düsseldorfer Akademie; seit 1944 wohnhaft in Uelzen, seit 1960 dort verheiratet mit der Heidedichterin Grete Schlemm. Bis heute international auf Auktionen gehandelte Werke. Eine Dauerausstellung befindet sich im Museum Schloss Holdenstedt bei Uelzen
  • Rainer Zobel (* 1948), Fußballspieler (unter anderem FC Bayern München), mehrfacher Deutscher Fußballmeister und heutiger Trainer, spielte zu Beginn seiner Karriere für SC 09 Uelzen
  • Sebastian Selke (* 22. Februar 1974 in Hilden) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der heute in Liechtenstein beim FC Vaduz als Torwarttrainer aktiv ist. Selke lebte zu Beginn seiner Karriere in Uelzen und spielte unter anderem beim SC 09 Uelzen und Lüneburger SK.

Literatur

  • Dietrich Banse, Hrsg.: gedemütigt, vertrieben, ermordet – Uelzener Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens zwischen 1933 und 1945. Im Auftrag der Geschichtswerkstatt Uelzen, Uelzen 2008. Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung am 9. November 2006 in Foyer des Rathauses Uelzen. Das Buch ist bei der Geschichtswerkstatt Uelzen käuflich zu erwerben.
  • Jens Büttler (Hrsg.): Der Weg der Steine. Dagmar Glemmes Steinskulpturen in Uelzen. Verlag Jens Büttler, Uelzen 2008, ISBN 978-3-9808955-5-2.
  • Ralf Busch: Uelzen. In: Herbert Obenaus (Hrsg. in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. 2 Bände. Göttingen 2005, ISBN 3-89244-753-5, S. 1486–1491.
  • Reimer Egge: Der Umgang mit der Deutschen Einheit und Demokratie : Uelzen seit der Wiedervereinigung 1990 bis 2010. Stadt Uelzen, Uelzen 2011, ISBN 978-3-9809676-9-3.
  • Reimer Egge: Kommunistische Bewegung und Aktivitäten in der Region Uelzen seit den 20er Jahren bis zur Auflösung der DDR. Uelzen in den 20er Jahren bis 1989. Stadt Uelzen, Uelzen 2011, ISBN 978-3-9809676-7-9.
  • Reimer Egge: Vom Stresemann zum Braunhemd – Uelzen von 1918 bis 1945. Im Auftrag der Stadt Uelzen. Becker Verlag, Uelzen 1985. (Nachdruck im Auftrag der Stadt Uelzen, K+R Druck, Uelzen 2004)
  • Stephan Heinemann: Jüdisches Leben in den nordostniedersächsischen Kleinstädten Walsrode und Uelzen. Walsrode 2001, ISBN 3-9803242-6-5.
  • Horst Hoffmann: Uelzen. Gesicht einer Stadt. Mit Fotos von Peter Siegmund und Texten von Horst Hoffmann. Becker, Uelzen 1989, ISBN 3-920079-26-4.
  • Horst Hoffmann: Uelzener ABC. (= Schriften zur Uelzener Heimatkunde. Heft 15). Becker, Uelzen 2001, ISBN 3-920079-44-2.
  • Lothar Kasper, Heinrich Priesterjahn, Klaus-Dieter Tröger: Uelzen und die Eisenbahn. Bahn Media Verlag, Suhlendorf 2009, ISBN 978-3-940189-08-0.
  • Stadt Uelzen (Hrsg.): Uelzen im Bild. Stadt Uelzen, Uelzen 2000.
  • Ernst Straßer: Die St. Marienkirche zu Uelzen. Becker, Uelzen 1958.
  • Hans-Jürgen Vogtherr: Uelzen in der Hanse. (= Beiträge zur Uelzener Regionalgeschichte. Nr. 1). Horst Hoffmann, Uelzen 2016, ISBN 978-3-9815331-7-0.
  • Thomas Vogtherr: Uelzen. Geschichte einer Stadt im Mittelalter. mit einem Beitrag von Hans-Jürgen Vogtherr. Becker, Uelzen 1997, ISBN 3-920079-42-6.
  • Thomas Vogtherr (Hrsg.): Urkundenbuch der Stadt Uelzen. (= Lüneburger Urkundenbuch. 14. Abteilung). August Lax, Hildesheim 1988 [] ISBN 3-7848-3018-8.
  • Hans von der Ohe: Brauer, Bier und Bürger. Ein Beitrag zur Geschichte der Stadt Uelzen. Becker, Uelzen 1972.
  • Angelika Weber: Uelzen-Bibliographie. Das Schrifttum über die Stadt und den Landkreis von den Anfängen bis zum Jahr 2000. herausgegeben vom Museums- und Heimatverein des Kreises Uelzen e. V. anlässlich seines 75-jährigen Bestehens im Jahre 2004. Museums- und Heimatverein des Kreises Uelzen e. V., Uelzen 2004, ISBN 3-929864-04-7.
  • Eckehard Niemann: Nationalsozialismus im Landkreis Uelzen. Band 1: 1925–1933. Band 2: 1933–1939. Band 3: 1939–1945. Selbstverlag E. Niemann, Varendorf, 2014, 2016 und 2017.
Commons: Uelzen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Uelzen – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Eduard Kück: Lüneburger Wörterbuch. Wortschatz der Lüneburger Heide und ihrer Randgebiete, seit 1900 zusammen mit vielen Mitarbeitern gesammelt und sprachwissenschaftlich sowie volkskundlich erläutert von Professor Dr. Eduard Kück. Dritter Band: S–Z. Karl Wachholtz, Neumünster 1967.
  3. Caspar Ehlers: Die Integration Sachsens in das fränkische Reich. Göttingen, 2007, S. 88; Nathalie Kruppa: Die Billunger und ihre Klöster. Beispiele zu den weitläufigen Verbindungen im frühmittelalterlichen Sachsen. In: Concilium medii aevi. Band 12, 2009, S. 1–41, hier S. 22.
  4. Thomas Vogtherr: Uelzen. Geschichte einer Stadt im Mittelalter. Becker, Uelzen 1997, ISBN 3-920079-42-6.
  5. Horst Hoffmann: Uelzen. Gesicht einer Stadt. Mit Fotos von Peter Siegmund und Texten von Horst Hoffmann. Becker, Uelzen 1989, ISBN 3-920079-26-4.
  6. Horst Hoffmann: Uelzen. Gesicht einer Stadt. Mit Fotos von Peter Siegmund und Texten von Horst Hoffmann. Becker, Uelzen 1989, ISBN 3-920079-26-4.
  7. Thomas Vogtherr: Uelzen. Geschichte einer Stadt im Mittelalter. Becker, Uelzen 1997, ISBN 3-920079-42-6.
  8. a b Auf den Spuren der Hanse in Uelzen, AZ-Online, 16. April 2016
  9. Thomas Vogtherr: Uelzen. Geschichte einer Stadt im Mittelalter. Becker, Uelzen 1997, ISBN 3-920079-42-6.
  10. Bettina Pauline Bombeck: Plätze und Platzgestaltung aus verkehrskultureller Sicht - Eine Analyse der Innenstadt Uelzens unter besonderer Berücksichtigung der Fußgängerbelange. Diplomica Verlag, Hamburg 2012, S. 21 f.
  11. Matthias Blazek: Uelzen und die Eisenbahn – Die Bahnstrecke Harburg–Celle wurde im Jahre 1847 in Betrieb genommen. In: Der Heidewanderer. Heimatbeilage der Allgemeinen Zeitung. Uelzen, 87. Jahrg., Nr. 30, 2011, S. 117 ff.
  12. Horst Hoffmann: Uelzen. Gesicht einer Stadt. Mit Fotos von Peter Siegmund und Texten von Horst Hoffmann. Becker, Uelzen 1989, ISBN 3-920079-26-4.
  13. Uelzen ist offiziell Hansestadt. In: AZ-Online, 9. Januar 2016.
  14. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/ Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 236.
  15. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 1. Dezember 2014.
  16. Detaillierte Ergebnisse der Stadtratswahl in Uelzen (Memento vom 6. Januar 2017 im Internet Archive), abgerufen am 6. Januar 2016.
  17. hansestadt-uelzen.de
  18. Einzelergebnisse der Direktwahlen am 25. Mai 2014 in Niedersachsen, abgerufen am 1. Dezember 2014.
  19. Werner H. König: Niedersachsen zwischen Aller und Elbe. Missionshandlung Herrmansburg 1987, ISBN 3-87546-047-2.
  20. a b Hauptsatzung der Stadt Uelzen (Memento vom 13. Januar 2017 im Internet Archive), abgerufen am 1. Dezember 2014.
  21. Erfurt und Uelzen sind Bahnhöfe des Jahres. www.welt.de, abgerufen am 22. Februar 2011.
  22. Ausstellungsorte des Kunstvereins Uelzen
  23. Geschichte und Sammlungen des Museums Schloss Holdenstedt auf den offiziellen Webseiten des Museums (abgerufen am 17. Dezember 2011).
  24. Geschichte von Schloss Holdenstedt auf den offiziellen Webseiten des Museums (abgerufen am 17. Dezember 2011).
  25. Bericht über den Auftritt von Elton John auf dem Uelzener Open R (Memento vom 4. Juni 2016 im Internet Archive) des NDR
  26. Bericht des NDR über den Auftritt von Sting. 2. August 2017 (Memento vom 3. August 2017 im Internet Archive)
  27. Bericht von der Preisvergabe der Uelzener Filmtage (Memento vom 12. April 2013 im Webarchiv archive.today) des NDR
  28. Siehe Daten der Gesellschaft für Leprakunde unter Mittelalterliche Leprosorien in Bremen und Niedersachsen (Memento vom 4. Juli 2015 im Internet Archive)
  29. Zahlen, Daten, Fakten der Hansestadt Uelzen. www.hansestadt-uelzen.de, abgerufen am 21. September 2018.
  30. Wie geht das? Von der Rübe zum Zucker. www.ndr.de, abgerufen am 16. März 2017.
  31. 20 Millionen für den Uelzener Hafen. AZ-Online, 8. April 2016.
  32. Verbeugung zum Hundertsten. In: az-online.de. 12. März 2012. (az-online.de (Memento vom 11. November 2017 im Internet Archive))