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Kleinmachnow

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Wappen Deutschlandkarte
Kleinmachnow
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kleinmachnow hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 25′ N, 13° 14′ OKoordinaten: 52° 25′ N, 13° 14′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Potsdam-Mittelmark
Höhe: 45 m ü. NHN
Fläche: 11,91 km2
Einwohner: 20.341 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 1708 Einwohner je km2
Postleitzahl: 14532
Vorwahl: 033203
Kfz-Kennzeichen: PM
Gemeindeschlüssel: 12 0 69 304
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Adolf-Grimme-Ring 10
14532 Kleinmachnow
Website: www.kleinmachnow.de
Bürgermeister: Michael Grubert (SPD)
Lage der Gemeinde Kleinmachnow im Landkreis Potsdam-Mittelmark
KarteBad BelzigBeelitzBeetzseeBeetzseeheideBensdorfBorkheideBorkwaldeBrückBuckautalGolzowGörzkeGräbenHavelseeKleinmachnowKloster LehninLintheLintheMichendorfMühlenfließNiemegkNuthetalPäwesinPlanebruchPlanetalRabenstein/FlämingRosenau (Brandenburg)RoskowSchwielowseeSeddiner SeeStahnsdorfTeltowTreuenbrietzenWenzlowWerder (Havel)Wiesenburg/MarkWollinWusterwitzZiesarGroß KreutzBrandenburg
Karte

Kleinmachnow ist eine Gemeinde mit gut 20.000 Einwohnern im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg. Sie liegt südwestlich des Berliner Bezirkes Steglitz-Zehlendorf und östlich von Potsdam.

Erstmals im Landbuch Karls IV. von 1375 erwähnt, spielte der Ort eine wichtige Rolle am Bäkeübergang, den verschiedene mittelalterliche Burgen sicherten. Die letzte dieser sämtlich nicht erhaltenen Burgen gehörte den Rittern von Hake, deren Familie bis in das 20. Jahrhundert die Ortsgeschichte prägte. Der Ersatz der Bäke durch den Teltowkanal im Jahr 1906 bescherte dem Dorf die heute denkmalgeschützte Schleuse Kleinmachnow.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wuchs Kleinmachnow vom ländlichen Gutsdorf zur Vorortgemeinde der Agglomeration Berlin. Durch den Bau der Berliner Mauer 1961 wurde Kleinmachnow vom Berliner Westen abgeschnitten und lag damit – zentral innerhalb der DDR – in relativer Abgeschiedenheit. Seit der Deutschen Wiedervereinigung von 1990 partizipiert Kleinmachnow am Wachstum des Berliner Umlands.

Geografie

Geografische Lage

Lage an der Stadtgrenze Berlins

Das Gemeindegebiet Kleinmachnow wird im Süden in weiten Teilen vom Teltowkanal begrenzt, nur entlang des Machnower Sees und östlich des Sees im Bereich des historischen Ortskerns ragt das Gemeindegebiet über den Teltowkanal nach Süden hinaus. Nach Norden, Westen und Osten liegt in einer Art Einbuchtung des Berliner Bezirks Steglitz-Zehlendorf die Stadtgrenze zu Berlin. Zu Zeiten der Berliner Mauer war der Ort nur von Teltow und Stahnsdorf über drei Brücken (Schleusen-, Friedens- und Rammrathbrücke) über den Teltowkanal erreichbar, ab 1990 wieder von Berlin-Zehlendorf. Seit 1996 existiert ein eigener Autobahnanschluss an die Bundesautobahn 115 im Westen des Ortes. Die Entfernung von Kleinmachnow zur Potsdamer Innenstadt beträgt zirka 16 Kilometer, die nach Berlin-Mitte zirka 17 Kilometer.

Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend: Berlin, Teltow und Stahnsdorf.

Geologie

Naturräumliche Lage des Teltow

Kleinmachnow liegt auf der Grundmoränenhochfläche Teltow, die den südwestlichen Teil Berlins und den angrenzenden Teil Brandenburgs einnimmt. Die Grundmoräne entstand in der jüngsten, der Weichsel-Eiszeit vor zirka 21.000 Jahren. Im Bäketal formten die Wasserströme ein besonders bewegtes Relief mit kleinräumigen Hügelketten aus Geschiebemergel und Schmelzwasserrinnen, die heute mit Pfuhlen und Tümpeln durchsetzt sind. Diese aus geologischer Sicht verhältnismäßig lockere Ablagerung erleichterte den Bau des Teltowkanals zwischen dem Seeberg und dem Weinberg erheblich. Die höchste Erhebung im Gemeindegebiet ist der Seeberg mit 65 Meter über NN.

Der Buschgraben ist eine schmale eiszeitliche Schmelzwasserrinne am südwestlichen Rand von Berlin. Der südliche Teil verläuft in nord-südlicher Richtung zwischen Berlin-Zehlendorf und Kleinmachnow und mündet nordwestlich von Teltow in den Teltowkanal.

In Kleinmachnow gibt es eine Reihe von Kleingewässern, die aus Toteislöchern entstanden sind. Um den Meiereipfuhl im Bannwald gab es ehemals fünf Teiche. Der Duellpfuhl an der Ginsterheide, der Pferdepfuhl und der Pfuhl am Jägerstieg/Ecke Wolfswerder gehören dazu. Die Kleingewässer werden heute als Auffangbecken für das Oberflächenwasser der Straßenentwässerung genutzt.

Klima

Klimadiagramm

In Kleinmachnow herrscht ein gemäßigtes Klima, das von Norden und Westen vom atlantischen Klima und aus dem Osten vom kontinentalen Klima beeinflusst wird. Wetterextreme wie Stürme, starker Hagel oder überdurchschnittlicher Schneefall sind selten, jedoch liegt im Winter für gewöhnlich Schnee.

Die mittlere jährliche Niederschlagsmenge von 551,2 mm[2] ist geringer als der bundesweite Durchschnitt von zirka 800 mm. Der meiste Niederschlag fällt in den Sommermonaten Juni bis August mit einem Spitzenwert von 69 mm im Juni. Im Oktober fällt der geringste Niederschlag mit 33 mm. Pro Jahr scheint die Sonne durchschnittlich 1.618 Stunden.[3] Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 9,0 °C.

Geschichte

Frühgeschichte und Mittelalter

Bäke im ehemaligen Schlosspark

Wie große Teile der geologisch jungen Oberfläche der Mark Brandenburg war das Bäketal weitgehend versumpft, gleichwohl wie viele Flusstäler bevorzugter Siedlungsraum. Nachdem im Zuge der Völkerwanderungen im 4. und 5. Jahrhundert die Sueben ihre Heimat an Havel und Spree verlassen hatten, zogen im späten 7. und 8. Jahrhundert slawische Stämme in den vermutlich weitgehend siedlungsleeren Raum ein. Der Namensbestandteil Machnow geht auf die Slawen zurück, die bis zum 12. Jahrhundert im Teltow siedelten. Machnov bezeichnet einen Ort, der in einer moosreichen Gegend angelegt wurde. Die sumpfige Senke wurde durch die Bäke gebildet. Den Zusatz „klein“ erhielt Machnow zur Unterscheidung gleichnamiger Orte.

Grabtafel Albert von Hake an der Alten Dorfkirche

Im Zuge des Landesausbaus der 1157 durch Albrecht den Bären gegründeten Mark Brandenburg sicherten die askanischen Markgrafen den damals einzigen Bäkeübergang mit einer Burg. Der askanischen Burg folgte an der gleichen Stelle mindestens eine weitere Burg, die zusammen mit dem Gut Kleinmachnow über Jahrhunderte im Besitz der Familie von Hake blieb. Noch bis 1470 bestand lediglich dieser eine Übergang im ausgedehnten Bäke-Sumpfgebiet. Der Knüppeldamm lag an der mittelalterlichen Burg und bildete einen strategisch wichtigen Punkt auf der Handelsstraße Leipzig-Saarmund-Spandau. Erst als die brandenburgischen Kurfürsten 1470 ihre Residenz von Spandau nach Berlin verlegten, kamen zwei weitere Bäke-Übergänge hinzu. Die erste urkundliche Erwähnung fand Kleinmachnow 1375 im Landbuch Karls IV. unter der Bezeichnung Parva Machenow (Parva = klein).

Neuzeit bis 1945

Medusenportal und Dorfkirche

Die amtliche Schreibweise der Gemeinde lautete 1816 Klein Machnow[4] und 1828 Klein-Machnow.[5] Das Gut blieb bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts im Besitz der Familie Hake. Das Dorf südlich des Machnower Sees war ein Ensemble aus der heute nicht mehr vorhandenen Alten Hakeburg, einem gleichfalls abgetragenen Schloss beziehungsweise Herrenhaus, dem heute denkmalgeschützten Medusenportal, der Kleinmachnower Dorfkirche, der Bäkemühle und einigen Wohnhäusern. 1906 bis 1908 wurde auf dem nördlich des Machnower Sees gelegenen Seeberg die Neue Hakeburg gebaut.

Denkmalgeschützte Schleuse

Der Bau des Teltowkanals von 1901 bis 1906 und der Schleuse Kleinmachnow stellte den Wendepunkt in der Entwicklung des Dorfes dar. Die Schleuse galt als große Attraktion und lockte an den Wochenenden viele Berliner Ausflügler in die nahe gelegenen Wirtshäuser. Nachdem sich Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts die Stadt Berlin rapide ausdehnte, rückte Kleinmachnow in das Blickfeld von Erschließungsgesellschaften. Zwischen 1906 und 1910 entstand die Alte Zehlendorfer Villenkolonie. Der Erste Weltkrieg trieb die Baugesellschaften in die Liquidation.

Wegen der guten Bahnverbindung des Bahnhofs Dreilinden zur Berliner Innenstadt, damals Kreuzungspunkt der 1838 eingeweihten Stammbahn mit der 1913 eröffneten Friedhofsbahn, siedelten Berliner in der Nähe des Bahnhofs.[6] Die Kolonie Dreilinden entstand, die später zum Ortsteil von Kleinmachnow werden sollte.

Bürgerhaussiedlung

Ende der zwanziger und Anfang der dreißiger Jahre wurde Kleinmachnow in westlicher Richtung erschlossen. Im Gegensatz zur Villenkolonie lag der Schwerpunkt jetzt auf dem erschwinglichen Land- und Hauserwerb für mittelständische Familien. Der Bauunternehmer Adolf Sommerfeld erschloss neue Siedlungsgebiete durch standardisierte Einfamilienhäuser in nahezu industrieller Bauweise. Noch heute prägen diese Häuser in der Bürgerhaussiedlung große Teile des Kleinmachnower Erscheinungsbildes.

Die Familie von Hake verkaufte 1937 aus Geldnöten die Hakeburg an die Reichspost. Reichspostminister Wilhelm Ohnesorge machte aus der Burg seine Privatresidenz. Ohnesorge war seit Hitlers Machtübernahme im Jahr 1933 Staatssekretär, mit der Mitgliedsnummer 42 „alter Kämpfer“ der NSDAP und Träger des Goldenen Parteiabzeichens. Er errichtete eine Forschungsanstalt, die sich mit kriegswichtigen Themen befasste.[7]

Gedenktafel für Zwangsarbeiter

Der Rüstungsbetrieb Dreilinden Maschinenbau GmbH (DLMG), eine 1935 geschaffene hundertprozentige Tochter von Bosch, stellte u. a. Einspritzpumpen und andere Flugmotorenteile für die Daimler-Benz Motoren GmbH im benachbarten Genshagen her. Auf dem DLMG-Gelände befand sich das KZ-Außenlager Kleinmachnow, in dem bis zu 5000 Menschen gearbeitet haben, davon etwa 2700 Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge. Etwa 800 Polen wurden während des Warschauer Aufstandes von 1944 verhaftet und in das Lager überstellt. Gegen Kriegsende wurden alle Häftlinge in das Konzentrationslager Sachsenhausen verlegt und von dort aus auf den berüchtigten Todesmarsch getrieben.[8][9] Eine Gedenkstätte erinnert an das Arbeitslager und die Geschichte des Ortes.[10]

Im Zweiten Weltkrieg fielen im Frühjahr 1943 erste Bomben auf Kleinmachnow. Während 1943 Bombenangriffe den Gutshof, die alte Hakeburg und größte Teile des alten Dorfkerns zerstörten, blieben die Schleuse und die neue Hakeburg fast unversehrt.

Teilung und sozialistische Diktatur

Unterrichtungstafel an A 115 zur Deutschen Teilung

Im Juni 1946 wurde die Reichspost enteignet und die SED neuer Eigentümer der Hakeburg. Zwischen 1948 und 1954 befand sich auf dem Gelände der Sitz der Parteihochschule Karl Marx der SED. Die Hakeburg entwickelte sich zum ideologischen Zentrum der DDR. 1973/74 richtete das Zentralkomitee in der Hakeburg zusätzlich eine zentrale Sonderschule ein. Schwerpunkt war die Weiterbildung leitender Kader für Agitation, Propaganda und Kultur und die Qualifizierung von Parteischullehrern. 1979 wurde die Hakeburg neu eingerichtet und 1980 zu einem Gästehaus für Staatsgäste umfunktioniert.

Im September 1952 verfügte das DDR-Regime wegen der Grenznähe erhebliche Verkehrsbeschränkungen und reduzierte den Übergang nach West-Berlin über den Grenzübergang Düppel massiv. Dagegen protestierten am 30. Oktober rund 2000 Kleinmachnower in einer Gemeindeversammlung. In einer Resolution von Bürgern an den DDR-Ministerpräsidenten Otto Grotewohl wurde die Zurücknahme der Maßnahmen und die Benennung der Verantwortlichen gefordert. Auf Weisung der SED wurden neun der Unterzeichner angeklagt und in einem politischen Schauprozess als "Schädlinge und Saboteure" zu insgesamt 46 Jahren Zuchthaus verurteilt, ihr Vermögen wurde enteignet.[11] Das autoritäre Regime in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR auf dem Hintergrund des Kalten Krieges führte bis 1961 zu einem erheblichen Bevölkerungsverlust durch Flucht.

Gedenkstein für Opfer der deutschen Teilung

Nach dem Berliner Mauerbau 1961 bildete der größere Teil der Kleinmachnower Gemarkungsgrenze die Grenze nach West-Berlin; deswegen durften nur linientreue Parteigenossen nach Kleinmachnow ziehen, von denen das Regime annahm, dass sie keine „Republikflucht“ begingen, und die Wohnbebauung an der Grenze war nur unter strenger Zugangsbeschränkung erreichbar. Mit dem Mauerbau wurde Dreilinden von Berlin-Wannsee abgetrennt und Ortsteil von Kleinmachnow. Im Jahr 1969 wurde die ursprüngliche Streckenführung der 1940 gebauten Autobahn wegen des Grenzverlaufs neu trassiert.

Grenzübergangsstelle Drewitz

Auf der heutigen Gemarkung Dreilinden befand sich enklavenähnlich, militärisch gesichert, die Grenzübergangsstelle Drewitz und auf der heutigen Autobahn 115 der Alliierten-Übergang Checkpoint Bravo zwischen West-Berlin und der DDR. In Kleinmachnow war das Grenzregiment 42 „Fritz Perlitz“ stationiert, das über Jahrzehnte zahlreiche Menschen gewaltsam am Grenzübertritt hinderte. Bei dem Versuch, von der DDR oder Ost-Berlin über die Mauer nach West-Berlin zu gelangen, verloren bis zum Fall der Mauer 1989 über 120 Menschen ihr Leben. Darunter befanden sich vier Kleinmachnower Maueropfer. Am Adam-Kuckhoff-Platz, dem heutigen Wochenmarkt, erinnert ein Gedenkstein an die Opfer der deutschen Teilung.

Jüngere Vergangenheit

Ab 1990 wurde das Prinzip Rückgabe vor Entschädigung der damaligen Bundesregierung angewandt. Mehr als die Hälfte der Wohnungen und Grundstücke standen unter staatlicher Zwangsverwaltung, was in der DDR der Regelfall bei sogenannten Westgrundstücken war. Die Auseinandersetzungen zwischen den Eigentümern, die die Rechte an ihren Grundstücken und Häusern zurückerhielten, und den Mietern machten Anfang der 1990er Jahre viele Schlagzeilen. 1990 wurde in Kleinmachnow der erste Mieterbund Brandenburgs und die Bürgerbewegung und Partei Kleinmachnower Bürger gegen Vertreibung gegründet, die 1994 25 Prozent der Wählerstimmen erhielt.[12] Die Erschließung eines Baugebietes südlich des Stolper Wegs und die vergünstigte Abgabe des Baulandes an Alt-Kleinmachnower entschärfte die aufgeheizte Atmosphäre.

Rathausmarkt

Ab Mitte der neunziger Jahre eröffneten verteilt über den Ort zahlreiche neue Geschäfte: 1993 das Fuchsbau-Eck; 1995 der Neubaukomplex am Uhlenhorst; 1996 der Wochenmarkt auf dem Adam-Kuckhoff-Platz, dem einstigen Kontrollpunkt Düppel; 1997 der Wohn- und Geschäftskomplex am OdF-Platz und 2002 neue Geschäfte am Meiereifeld/Thomas-Müntzer-Damm. Durch den Bau eines neuen Rathauses mit Wohn- und Geschäftsbebauung an der Förster-Funke-Allee entstand im April 2004 ein neuer Ortsmittelpunkt, der Rathausmarkt. Der Bodenrichtwert lag Anfang 2013 zwischen 210 und 300 Euro je Quadratmeter.[13] Kleinmachnow ist geprägt durch den hohen Anteil von zirka 75 Prozent Einfamilienhäusern und 16 Prozent Zweifamilienhäusern.

Bürgerhaus in Sommerfeld-Siedlung

Über die Eigentumsverhältnisse von rund 1.000 Grundstücken in der Sommerfeld-Siedlung wird seit 1997 ein Rechtsstreit geführt, der einer der größten vermögensrechtlichen Fälle in Deutschland ist. 1927 gründete Adolf Sommerfeld, ein jüdischer Bauunternehmer, eine Siedlungsgesellschaft. Im April 1933 flüchtete er wegen eines Überfalls von Nationalsozialisten aus Deutschland, seine Firma wurde „arisiert“. Gegen die Rückgabe des Betriebes 1950 ohne die Grundstücke klagte die Jewish Claims Conference und verkaufte später wegen vermeintlich geringer Erfolgschancen die Ansprüche an den Berliner Rechtsanwalt Christian Meyer.[14] Dieser führte mehrere Gerichtsverfahren[15] und konnte in Einzelfällen eine Rückübertragung oder außergerichtliche Einigungen erreichen.[16] Es soll sich um Immobilien im Verkehrswert von rund 45 Millionen Euro handeln. Das Bundesverwaltungsgericht hat 2006 in einem Fall Revision gegen ein Verwaltungsgerichtsurteil zugelassen,[17] in einem anderen Fall nicht.[18] Im Jahr 2007 lehnte das Bundesverwaltungsgericht eine Rückübertragung ab, weil die späteren Besitzer die Häuser nicht von der Privatperson Sommerfeld, sondern vom Siedlungsunternehmen zu einem üblichen Preis gekauft hatten.[19] Eine beim Bundesverfassungsgericht geführte Verfassungsbeschwerde wurde im September 2009 nicht zur Entscheidung angenommen.[20]

Bevölkerungsentwicklung

Bis zum Ersten Weltkrieg blieb der Charakter eines Gutsdorfes vor den Toren Berlins weitgehend erhalten. Die Bevölkerungszahl lag unterhalb von 450 Einwohnern. Durch die Besiedlung in Dreilinden und im Nordosten sowie insbesondere durch die Errichtung der Bürgerhaussiedlung Adolf Sommerfeld im Nordwesten stieg die Bevölkerungszahl sprunghaft von 944 Einwohnern im Jahr 1926 auf 5.900 im Jahr 1935 und auf 12.564 im Jahr 1939 an.

Der erhebliche Bevölkerungsverlust durch Flucht bis 1961 wurde durch den Zuzug neuer Bürger ausgeglichen. Nach der Wiedervereinigung hielt sich die Bevölkerungszahl bis 1996 auf konstantem Niveau. Aufgrund der verstärkten Klärung von Rückgabeansprüchen von Alt-Eigentümern und der attraktiven Lage von Kleinmachnow kam es ab Mitte der neunziger Jahre bis heute zu einem Bevölkerungsanstieg von rund 75 Prozent. Die Zahl der Einwohner der Gemeinde ist zwischen 1998 und 2012 um durchschnittlich 430 neue Einwohner pro Jahr gestiegen. Neben den Einwohnern mit Hauptwohnsitz sind zusätzlich rund 800 Personen mit Nebenwohnsitz gemeldet.

Altersgruppe     0–12 13–25 26–65 66–99
Februar 2013 15,5 % 14,1 % 51,7 % 18,7 %

Die Entwicklung der Einwohnerzahlen ist geprägt von der starken Zuwanderung junger Familien. Rund ein Sechstel der Einwohner sind unter 12 Jahren alt. Damit ist Kleinmachnow eine der kinderreichsten Gemeinden Brandenburgs.

Die Bertelsmann-Stiftung sieht Kleinmachnow wie 55 weitere Kommunen in Deutschland als sozial heterogenes Zentrum der Wissensgesellschaft.[21] In ihrem Wegweiser Kommune[22] aus dem Jahr 2009 wird ein Anstieg der Bevölkerung zwischen 2009 und 2030 um 7,0 Prozent vorausgesagt. Als Folge der Zuwanderung wird der Anteil der Alt-Eingesessenen im Verhältnis zur Einwohnerzahl weiter sinken und nur noch zirka zehn Prozent betragen.

Jahr Einwohner
1875 176
1890 181
1910 401
1925 840
1933 3 589
1939 12 565
1946 11 792
1950 13 743
1964 13 817
1971 14 304
Jahr Einwohner
1981 13 159
1985 12 435
1989 11 830
1990 11 613
1991 11 374
1992 11 233
1993 11 162
1994 11 083
1995 11 283
1996 11 577
Jahr Einwohner
1997 12 715
1998 13 795
1999 14 826
2000 15 796
2001 16 507
2002 17 100
2003 17 497
2004 17 988
2005 18 367
2006 18 778
Jahr Einwohner
2007 19 193
2008 19 395
2009 19 589
2010 19 890
2011 20 086
2012 20 194
2013 20 405
2014 20 562
2015 20 655

Gebietsstand des jeweiligen Jahres[23][24], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Konfessionen

Alte Dorfkirche von 1597, Foto um 1900

1539 führte der Kurfürst von Brandenburg Joachim II. die Reformation ein. Danach war Brandenburg über Jahrhunderte eine überwiegend protestantisch geprägte Region. Vorherrschend war das lutherische Bekenntnis neben der reformierten Kirche. Die Familie von Hake hatte sich 1539 noch vor dem Kurfürsten vom katholischen Glauben losgesagt.

Die alte Dorfkirche wurde 1597 als eine der ersten evangelischen Kirchenbauten in der Mark Brandenburg fertiggestellt. Anfangs gehörte sie zum Grundbesitz der Familie von Hake. Als Kleinmachnow in den 1920er und 1930er Jahren expandierte, wurde im Jägerstieg ein Gemeindehaus gebaut, welches 1953 zur Auferstehungskirche erweitert wurde. Die Evangelische Auferstehungs-Kirchengemeinde ist stark gewachsen und zählt zirka 5.400 Mitglieder (Stand August 2012).

Neben der landeskirchlichen Gemeinde gab es seit 1922 die Evangelisch-Lutherische Freikirche im ehemaligen Seemannserholungsheim am Zehlendorfer Damm mit zirka 70 Mitgliedern. Sie wurde 1871 gegründet und nennt sich seit Mai 2007 Paul-Gerhardt-Gemeinde der Evangelisch-Lutherischen Freikirche. Mit dem Verkauf des Grundstücks an den Rapper Bushido stellte die Gemeinde die Gottesdienste am Ort ein.[25] Der für Brandenburg zuständige Pfarrer lebt weiter in Kleinmachnow, die Gottesdienste wurden nach Teltow verlegt.[26]

St. Thomas Morus

Mit dem Bau des Teltowkanals kamen viele Arbeiter aus katholischen Regionen des Deutschen Reiches, vor allem aus Oberschlesien. So entstand nach 350-jähriger Unterbrechung eine neue katholische Gemeinde. Sie erhielt ihre erste Organisation in dem im Jahr 1905 gegründeten Arbeiterverein. Bis zur Fertigstellung der ersten Notkirche in Teltow 1920 vergingen noch 15 Jahre. Für Kleinmachnow und Stahnsdorf wurde 1935 im Kleinmachnower Schleusenrestaurant die erste Heilige Messe gehalten. 1948 wurde die Notkirche St. Thomas Morus fertig gestellt und 1960 Kleinmachnow zur Pfarrei erhoben. Die heutige Kirche an der Hohen Kiefer wurde 1992 geweiht. Seit 2003 gehören die Katholiken der Region in Stahnsdorf, Kleinmachnow, Teltow und Großbeeren zur Gemeinde Sanctissima Eucharistia mit den Kirchen St. Thomas Morus in Kleinmachnow und Ss. Eucharistia in Teltow.[27]

Andere Religionen sind kaum vorhanden. Die Gemeinschaft Christliche Wissenschaft ist in Kleinmachnow mit einer von 80 Gemeinden in Deutschland vertreten. Sie feiert Gottesdienste in der Musikschule Engelbert Humperdinck am Weinberg. Eine muslimische oder jüdische Gemeinde gibt es in Kleinmachnow nicht.

Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung von Kleinmachnow besteht aus 28 Gemeindevertretern und dem hauptamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ergab folgende Sitzverteilung:[28]

Bis 2003 hatten die alteingesessenen Kleinmachnower das politische Sagen im Ort: dies führte bis 2003 zu einem starken PDS-Stimmenanteil, weil das DDR-Regime aufgrund der Nähe zu West-Berlin gezielt regimetreue Personen in Kleinmachnow angesiedelt hatte, bei denen man keine „Republikflucht“ befürchtete. Bei der Wahl im Oktober 2003[29] waren die zahlreichen neu hinzugezogenen Einwohner erstmals zu über 50 % für die Wahl der Mitglieder der Gemeindevertretung verantwortlich: Der erhebliche Zuzug im Ort beeinflusste die politische Ausrichtung; anders als in Teilen Brandenburgs konnten Bündnis 90/Die Grünen in das Parlament einziehen, während Die Linke (früher PDS) an Einfluss verlor. Die CDU stand in der Gunst ungefähr gleichauf mit der SPD, die seit 1990 den Bürgermeister stellt.

Die Zusammensetzung der Vertretung wechselte zuletzt mit den Kommunalwahlen im Mai 2014. Die CDU konnte sich wiederum als stärkste Kraft vor der SPD behaupten. Bündnis 90/Die Grünen löst die Die Linke als drittstärkste politische Kraft in der Gemeindevertretung ab und hat prozentual den größten Zugewinn aller Parteien zu verzeichnen. Die Linke folgt jetzt mit dem viertstärksten Ergebnis vor der parteiunabhängigen Gruppierung BIK, die ihren Stimmanteil leicht erhöhte. Die FDP verlor prozentual und ist mit jetzt einem Sitz in der Gemeindevertretung vertreten. Mit jeweils einem Sitz neu eingezogen sind die AfD sowie die Piraten. Weitere Wählerinitiativen sind Pro Kleinmachnow sowie die Einzelbewerberin Viktoria Brammer mit jeweils einem Sitz.

Wegen seiner Stasi-Vergangenheit verlor Klaus Nitzsche 2009 das Vertrauen der Gemeindevertretung und wurde als deren Vorsitzender abgewählt.[30]

Bürgermeister

Grubert wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 29. März 2009 mit 59,1 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt.[31]

Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden

Eine Fusion der Gemeinden Kleinmachnow, Stahnsdorf und Teltow wurde schon 1967 in der DDR angedacht. Ab 1972 bildete die Region verwaltungsorganisatorisch einen Gemeindeverband, in dem die drei Gemeinden ihre rechtliche Eigenständigkeit behielten. Seit der deutschen Einheit 1990 hält die Diskussion um die geeignete funktionale Struktur an. Dabei schwankt das Spektrum der Meinungen zwischen informeller Zusammenarbeit, vertraglich vereinbarter Kooperation und Fusion zur Großgemeinde. Von der in den Jahren 2000 bis 2003 in Brandenburg durchgeführten Gemeindegebietsreform blieb Kleinmachnow unberührt.

Die Diskussion wird durch die Verabschiedung des Landesentwicklungsplanes Berlin-Brandenburg 2009[32] belebt, der ein neues zweistufiges System der zentralen Orte für Brandenburg mit vier Oberzentren und 50 Mittelzentren vorsieht. Der Entwicklungsplan weist von den drei Gemeinden nur Teltow als Mittelzentrum aus, was für Stahnsdorf und Kleinmachnow reduzierte Fördermittel bedeutet. Ein Ergebnis der seit Jahren geführten politischen Diskussion ist nicht zu erkennen.[33]

Die Kommunen Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf gründeten 1999 die kommunale Arbeitsgemeinschaft Der Teltow (KAT). Diese soll eine Vertiefung der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit in den Bereichen räumliche Entwicklungsplanung, Verkehr und Verwaltungstätigkeit sowie in den sozialen, gesundheitlichen, kulturellen, schulischen und sportlichen Einrichtungen erreichen. In grundlegender und struktureller Hinsicht konnte die KAT die Region bislang nicht prägen. Seit April 2013 sind die drei Kommunen Gesellschafter der Freibad Kiebitzberge GmbH, die das auf Kleinmachnower Gebiet liegende Freibad betreibt.

Der Teltowkanal bildet die Grenze zwischen den Gemeinden Kleinmachnow, Stahnsdorf und Teltow sowie Berlin und Potsdam. Er wird bisher wenig für Naherholung, Freizeit und Wassersport genutzt. Die Interessengemeinschaft Teltowkanalaue strebt die Neuanlage durchgängiger Wander- und Radwege zwischen dem S-Bahnhof Teltow-Stadt und dem Potsdamer S-Bahnhof Griebnitzsee an.[34] Durch die Anlage eines interkommunalen Grünzugs sollen Gemeindegrenzen überwunden und die regionale Zusammenarbeit der drei Gemeinden gestärkt werden. Die Teltowkanalaue ist integraler Bestandteil des räumlich übergreifenden Regionalparks TeltowPark.[35]

Wappen

Wappen von Kleinmachnow

Der Oberpräsident der Provinz Brandenburg verlieh am 6. Februar 1937 der Gemeinde das Wappen. Versuche der Nationalsozialisten, das Wappen zu verändern, schlugen fehl. Sie wollten in dem freien Raum zwischen den beiden Schleusentoren ein Hakenkreuz anbringen. Das Wappen wurde am 7. Januar 1994 bestätigt. Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Diemar neu gestaltet.

Blasonierung: „Geteilt von Blau und Silber, oben ein silbernes rotbedachtes Schleusengebäude mit drei schwarzen Schleusentoren, das mittlere aufgezogen; unten drei schwarze Mauerhaken, der linke gegengewendet.“[36] Es stellt im oberen Teil das Tor der Schleuse Kleinmachnows dar, im unteren Teil die drei Gemshörner (Haken) aus dem Wappen derer von Hake.

Gemeindepartnerschaft

Meilenstein

Kleinmachnow unterhält seit 1996 partnerschaftliche Beziehungen zur baden-württembergischen Stadt Schopfheim. Die Wurzeln dieser Partnerschaft gründen auf den Kontakten der evangelischen Kirchen beider Orte seit 1948. Auch zu Zeiten der deutschen Teilung hielt diese Verbindung. So kam 1971 erstmals ein Treffen zweier Gruppen aus den Kirchengemeinden in Ost-Berlin zustande.

Als Gastgeschenk der Schopfheimer zum zehnjährigen Partnerschaftsjubiläum im Juni 2006 schmückt ein Meilenstein mit Wappen und Entfernungsangabe den Eingang zum Rathausmarkt.

Sehenswürdigkeiten und Kultur

In der Liste der Baudenkmale in Kleinmachnow und in der Liste der Bodendenkmale in Kleinmachnow stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.

Bauwerke

Historisches Forsthaus

Am Lauf der Bäke, südlich des Machnower Sees befinden sich zahlreiche Bauwerke, deren Geschichte mit der Familie von Hake verbunden sind: das Medusentor zum ehemaligen Hake’schen Gutshof, die Bäkemühle, die Dorfkirche und das alte Forsthaus. Auf dem Seeberg am Nordufer des Machnower Sees liegt die vom Architekten Bodo Ebhardt entworfene neue Hakeburg, die einen Panoramablick über den See und das Bäketal biete.

Der Teltowkanal ist eine 37 Kilometer lange künstliche Wasserstraße und verbindet die Havel bei Potsdam mit der Dahme in Berlin-Grünau. Westlich des Machnower Sees, den der Teltowkanal durchfließt, liegt die Schleuse Kleinmachnow. Die 1993 von einem Lastschiff schwer beschädigte alte Schleusenbrücke wurde 2005 durch einen Neubau ersetzt.

Ehemaliges Landhaus Koch
Vorlaubenhaus

Das Weinbergviertel mit drei Straßenzügen liegt neben dem alten Dorfkern mit der Dorfkirche. Mehrere Häuser des Viertels stehen unter Denkmalschutz, darunter das um 1936 von Egon Eiermann erbaute Wohnhaus für den Schauspieler Paul Henckels und die 1906 vom Maurermeister Fritz Schirmer erbaute Landhausvilla für den Dorfschullehrer Koch. Die 2005 gegründete Bürgerinitiative Weinberg sind Wir setzt sich für den Erhalt der Natursteinpflasterbeläge auf Straßen und Gehwegen ein. Im Januar 2006 hat das Denkmalamt des Landes Brandenburg die gesamte Straßenanlage im Weinberg-Viertel unter Schutz gestellt und in die Denkmalliste des Landes eingetragen.[37]

Prächtige Villen wie die Villa Elisabeth und die Villa Medon zeugen von den frühen Landhausbauten in der Alten Zehlendorfer Villenkolonie. Die Villa Medon wurde 1906 nach Plänen des Berliner Architekten Max Welsch erbaut. Bauherr war Hofbrunnenbaumeister Gustav Georg Medon (1859-1913), Sohn des Berliner Königlichen Tänzers und Tanzlehrers Gustav Medon (1823-1905).

An der Autobahn 115 steht in unmittelbarer Nähe zur ehemaligen DDR-Grenze und vor der damaligen Grenzübergangsstelle Drewitz eine Stele (Foto), die das DDR-Staatswappen trug. Kurz danach befindet sich von Berlin kommend links hinter einer Lärmschutzwand ein Betonsockel, der eine rosafarbene Schneefräse (Foto) trägt. Bis zur Wiedervereinigung stand auf dem Sockel ein sowjetischer Panzer (T34) als Siegessymbol der Roten Armee über das Dritte Reich. Von der ehemaligen Grenzübergangsstelle im Ortsteil Dreilinden sind der Kommandantenturm sowie Teile des Abfertigungsgebäudes erhalten. Der 1998 gegründete Verein CHECKPOINT BRAVO e. V. fördert die Restaurierung, Ausbau und Pflege des denkmalgeschützten Turms. Der Turm wurde im Jahr 2007 grundlegend saniert und beinhaltet eine Dauerausstellung, die an die Geschichte der deutschen Teilung erinnert.

Natur und Naturdenkmäler

Kleinmachnow ist eine „Wohngemeinde im Grünen“. Der Anteil der Wohngebiete an der Gemeindefläche beträgt 45 %. 40 % der Fläche stehen als Wald, Sport-, Grün-, Wasser- oder Biotopfläche der Erholung zur Verfügung. Der Anteil der Straßen, Gewerbe- und Sondergebiete ist mit 15 % vergleichsweise klein. Der Wille vieler Bürger, den grünen Charakter der Gemeinde zu erhalten, fand ab 1990 seinen Ausdruck in der Unterschutzstellung des Bannwaldes, der Kiebitzberge, dem Buschgraben und dem Bäketal. Er drückt sich ebenfalls in der strengen Gehölzschutzsatzung[38] aus, die dagegen gerichtete Normenkontrollklage wurde abgewiesen.[39]

Auf dem ehemaligen Grenzstreifen liegt im äußersten Osten von Kleinmachnow der Buschgraben mit Buschgrabensee und dem Feuchtgebiet am Erlenweg.[40] Der 1926 angelegte Buschgrabensee war nach dem Zweiten Weltkrieg ein Torfstich und diente später als Regenwasserrückhaltebecken. Bei dem Feuchtgebiet am Erlenweg handelt es sich um einen verlandeten Rinnensee. Da beide Gebiete durch die Grenzanlagen zwischen 1961 und 1990 nicht zugänglich waren, konnte sich die Natur ungestört entwickeln. Eine Fülle von Pflanzenarten und über 70 Vogelarten konnten sich entwickeln. 259 Schmetterlingsarten leben hier, und über 300 Pflanzenarten sind nachgewiesen worden.[41]

Bäketal Kleinmachnow

Die Wiesen im Landschaftsschutzgebiet am Weinberg sind ein Quellgebiet der Bäke. Auf seinem Verlauf von rund drei Kilometern durch das Bäketal Kleinmachnow gewinnt dieses Teilstück des Fließes ein beträchtliches Wasservolumen, das ganzjährig einen fließenden Bach bilden lässt. Da der Verlauf des Teltowkanals hier durch den Machnower See hindurch begradigt wurde, ist dieser Bäketeil nahezu in seiner ursprünglichen Lage erhalten und mit Teilen seiner ursprünglichen Vegetation wie sumpfigen Feuchtwiesen und Auenwäldern als Naturschutzgebiet Bäketal ausgewiesen. 87 Vogelarten wurden gezählt. Davon brüten 59 Arten, von denen 11 Arten besonders schützenswert sind.

Wanderwege im Bäketal

In diesem Gebiet stehen als naturhistorische Denkmale die mit 600 und 700 Jahren vier ältesten Eichen Kleinmachnows sowie ein 2004 von der Lokalen Agenda 21 angelegter Naturlehrpfad. Die Lokale Agenda 21 ist ein Handlungsprogramm, das die Gemeinde in Richtung Nachhaltigkeit entwickeln soll. Im November 2000 hat Kleinmachnow ihr Leitbild zur nachhaltigen umweltgerechten Entwicklung veröffentlicht.[42] Die Arbeitsgruppe Wanderwege hat seit 1997 sechs Wanderrouten gekennzeichnet. Dies sind der Buschgrabenrundweg, der Bannwaldweg, der Waldweg Dreilinden, der Wanderweg um den Machnower See sowie die überregionalen Routen Bugaweg 2001 und Fontaneweg.[43]

Der Bannwald ist ein bewaldeter Grünzug, der Kleinmachnow in Ost-West-Richtung durchzieht. Er ist zirka drei Kilometer lang, 50 bis 100 Meter breit und bietet in unterschiedlichen Waldpartien eine abwechslungsreiche Tier- und Pflanzenwelt.[44]

Geschichtsdenkmale

Nordahl Grieg starb am 2. Dezember 1943 beim Angriff auf Berlin, als die Lancaster LM 316 abgeschossen wurde, in der er als Kriegsberichterstatter mitflog. Die Absturzstelle liegt am Ufer des Machnower Sees. Dort stellte die Gemeinde Kleinmachnow auf Bitten der norwegischen Botschaft einen Findling als Ehrenmal[45] auf. Bei der Einweihung des Ehrenmals am 23. November 2003 sang die norwegische Sängerin Torhild Ostad das Lied Til Ungdommen.

Für die Opfer des Faschismus wurde etwa 1950 auf dem gleichnamigen Platz (OdF-Platz) an der Einmündung der Karl-Marx-Straße ein Gedenkstein gesetzt. Der Findling zeigt den Häftlingswinkel mit den Buchstaben „KZ“. Darunter die Inschrift „DEN TOTEN / ZUR EHRE / DEN LEBENDEN / ZUR MAHNUNG“. Der Bürgermeister der Gemeinde erinnert mit einer Kranzniederlegung dort jeweils am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, an die nationalsozialistischen Verbrechen. Den Opfern des Zweiten Weltkriegs wird jährlich am 8. Mai, dem Kriegsende in Europa, am sowjetischen Ehrenmal in der Hohen Kiefer gedacht.

Kunst und Musik

Kulturell bildeten die 1938 gegründeten Kammerspiele einen zentralen Treffpunkt für Kino, Theater und Gesellschaft, aber auch für den Rat der Gemeinde als Sitzungsraum. Das Haus wurde von 1960 bis 2003 staatlich beziehungsweise kommunal betrieben und befindet sich seit 2004 als Kino in privater Hand. Nach dem Auslaufen des zehnjährigen Pachtvertrages wurde die Nutzung der Kammerspiele als Kulturhaus der Gemeinde diskutiert und der Bürgermeister Ende 2005 mit Verhandlungen über den Ankauf beauftragt.[46] Eine Einigung konnte nicht erzielt werden. Der Förderverein Freunde des Kulturhauses Kammerspiele e. V. löste sich im September 2006 auf. Im November 2012 übernahm die erste Kulturgenossenschaft Brandenburgs als neuer Pächter den Betrieb und benannte das Lichtspieltheater in Die Neuen Kammerspiele um. Neben dem Kinobetrieb stehen verschiedene Kulturveranstaltungen sowie ein Kinderprogramm auf dem Plan.[47]

Seit 1986 findet in den Kammerspielen Ausbildung an Blasinstrumenten statt. 1992 wurde der Verein Jugendblasorchester Kleinmachnow e. V. gegründet. Dieser wurde 1995 aufgelöst und in die Kreismusikschule Engelbert Humperdinck des Landkreises Potsdam-Mittelmark überführt. Der Name Jugendblasorchester Kleinmachnow blieb erhalten. 2005 schlossen sich Kreismusikschule und Kreisvolkshochschule zusammen und führen ihre Arbeit als Kreismusikschule und Kreisvolkshochschule Potsdam-Mittelmark GmbH mit Sitz in Kleinmachnow fort.

Rund 40 Jahre hatte der gemeinnützige Kultur und Kunstverein Kleinmachnow e. V. seinen Sitz im Zehlendorfer Damm 45–47. Aufgrund von brandschutztechnischen Mängeln dürfen im ehemaligen Joliot-Curie-Klub seit Juli 2006 keine Veranstaltungen erfolgen. Die Veranstaltungen finden jetzt an unterschiedlichen Orten statt.

Im Jahr 1997 öffnete neben der westlich angrenzenden Zehlendorfer Teltow-Werft das Wohnstift Augustinum der gleichnamigen Stiftung als Residenz für 280 Senioren. Der Gebäudekomplex mit 268 Appartements umfasst einen Theatersaal mit 245 Plätzen. Mit dem größtenteils öffentlichen Kunst- und Kulturangeboten ist das Augustinum eine etablierte Adresse für Konzert- und Theaterfreunde aus der Region.

Mitarbeiter des ehemaligen Unternehmens Geräte- und Reglerwerke gründeten 2005 den Verein Industriemuseum Region Teltow e. V. Dieser bewahrt die Erinnerung an die einstigen Firmen und die industrielle Entwicklung der Region und befindet sich seit 2012 im Nachbarort Teltow.

Seit 2013 hat der Sonat-Verlag in Kleinmachnow seinen Sitz. Er wurde im Jahr 2000, zunächst als Berliner Chormusik-Verlag, von dem Musiker und Verleger Stefan Rauh gegründet und verlegt Werke für Vokal- und Instrumentalmusik.

Sport

Die Kiebitzberge sind das regionale Sport- und Naherholungsgebiet mit Freibad, Sportstätten, Rodelberg und Wald. Der Regionaler SV Eintracht Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf 1949 e. V. ist mit zirka 2.700 Mitglieder in zwölf Abteilungen der mitgliederstärkste Verein des Landkreises Potsdam-Mittelmark.[48] Die leistungsstärkste Mannschaft des Vereins spielt in der 2. Bundesliga Basketball.

Darüber hinaus bieten mehr als ein Dutzend weitere Vereine verschiedene Sportarten an.[49] Die Sportstätten liegen entweder in Kleinmachnow oder im angrenzenden Teltow, Stahnsdorf beziehungsweise in nahen Berliner Stadtteilen. Die größte privat betriebene Sporteinrichtung in Kleinmachnow ist der Sportpark Kleinmachnow in den Kiebitzbergen, vormals Sportforum Kleinmachnow.

Die Eigenherd Europaschule Kleinmachnow wurde 2001 und 2007 vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport zur sportlichsten Schule Brandenburgs ausgezeichnet.

Regelmäßige Veranstaltungen

Das Seniorenstift Augustinum ist mit seinem Theatersaal ein häufig genutzter Ort für Vorträge, Lesungen und Musikveranstaltungen. Für Senioren bietet der AWO-Treffpunkt und die Freizeitstätte Toni Stemmler regelmäßige Angebote, für Jugendliche die JFE Jugendfreizeiteinrichtung. Musikinteressierte können zwischen dem Kirchenchor der Dorfkirche oder dem monatlichen Treffen des Hausmusikkreises in der Kreismusikschule wählen. Für Kinder gibt es seit 2006 im September auf dem Rathausmarkt das Kleinmachnower Kinderfest und seit 1990 zwischen Ende Oktober und Mitte November die Kleinmachnower Märchentage.

Wirtschaft und Infrastruktur

eBay-Deutschlandzentrale

Auf dem Gelände der ehemaligen Grenzübergangsstelle Drewitz befindet sich seit 1996 das 45 Hektar große Gewerbegebiet Europarc Dreilinden mit dem größten Arbeitgeber Kleinmachnows, der deutschen eBay-Zentrale. Der Betreiber des seit 2000 in Kleinmachnow angesiedelten Internet-Marktplatzes hat seine Belegschaft zwischen 2004 und 2008 um 600 auf 1.300 Mitarbeiter ausgebaut. Durch eine spätere Auslagerung der internationalen Kundenbetreuung nach Dublin und die Streichungen von 400 Stellen sind heute noch 900 Mitarbeiter für eBay in Kleinmachnow tätig.[50] Insgesamt sind im Technologie- und Business-Park rund 3.000 Mitarbeiter in 80 Firmen beschäftigt. Nicht so positiv verläuft die Entwicklung im 25 Hektar großen Fashionpark an der Fahrenheitstraße, der ursprünglich ein Zentrum für die Textil- und Modebranche werden sollte. Der Plan scheiterte vor Jahren. Im Juni 2006 änderte die Gemeinde die Bezeichnung in TIW-Gebiet (Technik, Innovation, Wissenschaft). Rund 1.530 Betriebe, größtenteils Kleingewerbetreibende und Einzelunternehmer, sind insgesamt in der Gemeinde registriert. Davon müssen gut 200 Gewerbesteuervorauszahlung leisten.

Öffentliche Einrichtungen

Im Rathaus am Adolf-Grimme-Ring befindet sich die Verwaltung der Gemeinde, der Sitz des Bürgermeisters, das Bürgerbüro, die öffentliche Bibliothek sowie der Eigenbetrieb Kita-Verbund, der alle kommunalen Kindertagesstätten betreibt. Im Foyer können Veranstaltungen mit bis zu 300 Besuchern stattfinden. Der Sitzungssaal der Gemeindevertreter bietet Platz für Veranstaltungen bis zu 200 Personen.

Die Gemeinde bietet mit der Jugendfreizeiteinrichtung CARAT – Jugendarbeit Kleinmachnow ein seit Jahren etabliertes Angebot an Jugendliche zwischen 12 und 21 Jahren. Das regelmäßige Programm umfasst Musikworkshops, Kreativkurse, Tanzgruppen und Graffitikurse. Ergänzend eröffnet im August 2013 in der Hohen Kiefer ein Schülercafe, das zu einem späteren Zeitpunkt durch ein dauerhaftes Jugendzentrum an einem anderen Standort abgelöst werden soll. 1991 wurde als weitere kommunale Einrichtung der Eigenbetrieb Bauhof gegründet, der für die Pflege der Grünanlagen und den Winterdienst der Straßen zuständig ist.

Das Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, das am 1. Januar 2008 aus der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft hervorging, ist eine Forschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. In Kleinmachnow ist das Institut für Strategien und Folgenabschätzung im Pflanzenschutz angesiedelt.

Zur Gewährleistung der Richtigkeit von Messungen gab es in Berlin und Brandenburg eigene Landeseichämter. Diese wurden 2005 zusammengelegt und bilden heute mit Sitz in Kleinmachnow das Landesamt für Mess- und Eichwesen Berlin-Brandenburg.

Im Land Brandenburg hat jeder nach Maßgabe des Akteneinsichts- und Informationszugangsgesetzes das Recht auf Einsicht in Akten. Der am Stahnsdorfer Damm ansässige Landesbeauftragte für den Datenschutz und für das Recht auf Akteneinsicht ist eine Kontrollinstanz für die Einhaltung des Datenschutzes und der Informationsfreiheit bei öffentlichen Stellen. Er ist nicht zuständig für die Einsicht in „Stasi-Akten“. Diese Unterlagen werden vom Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienst der ehemaligen DDR verwaltet.

Verkehr

Verkehr
Blick auf die Schleuse

Kleinmachnow liegt an der Bundesautobahn 115 (Anschlussstelle 5 Kleinmachnow). Die A 115 verbindet den Berliner Stadtring (A 100) im Südwesten von Berlin mit dem südlichen Berliner Ring (A 10). Nahe der südlichen Gemeindegrenze von Kleinmachnow verläuft die Landesstraße 40. Sie erschließt das südliche Berliner Umland über Stahnsdorf, Teltow, Mahlow, Schönefeld nach Berlin Treptow-Köpenick. Sie verbindet Kleinmachnow mit den Bundesstraßen 101, 96 und 179. Die Entfernung zum Flughafen Berlin-Tegel beträgt weniger als 25 Kilometer, zum Flughafen Berlin-Schönefeld weniger als 30 Kilometer.

Private Motorisierung 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Nichtgewerblich zugelassene PKW (zum 1.1.)[51] 8 605 8 731 8 939 9 200 9 449 9 604 9 690 9 836 10 049
Nichtgewerbliche PKW je 1.000 Einwohner (31.12. des Vorjahres) 448 450 456 463 470 476 475 478 487
Vergleichswert Land Brandenburg 475 479 486 493 506 508 510 512 512

Den öffentlichen Personennahverkehr bedienen fünf Buslinien der Beelitzer Verkehrs- und Servicegesellschaft mbH (BVSG). Alle Linien sind in Tarifgebieten Berlin C bzw. Potsdam C des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg zu benutzen. Die Buslinien verbinden Kleinmachnow mit den S-Bahn-Stationen Teltow-Stadt (Bus 620, Anschluss an die S-Bahnlinie S25), Mexikoplatz (Bus 622, Anschluss S1), Berlin-Wannsee (Bus 620, Anschluss S1 / S7), Berlin-Zehlendorf (Bus 623, Anschluss S1) und den U-Bahn-Stationen Krumme Lanke (Bus 622, Anschluss U3) sowie Oskar-Helene-Heim (Bus 623, Anschluss U3). In Kleinmachnow verkehren außerdem die Buslinien 628 (Rufbus) und 629. Bis auf die Linie 628 verkehren alle Linien wochentags im 20-Minuten-Takt.

Der Bahnhof Berlin-Wannsee bietet weiterhin Anschlüsse an den Fernverkehr, mehrere Regional-Express-Linien und Regionalbahnen. Vom Rathausmarkt Kleinmachnow sind die Berliner Bahnhöfe Potsdamer Platz und Zoologischer Garten in zirka 45 Minuten erreichbar.

Am nördlichen Rand von Kleinmachnow führt die ehemalige Trasse der Berlin-Potsdamer Eisenbahn (Stammbahn) entlang, auf der seit 1945 zwischen Düppel und Griebnitzsee kein Bahnverkehr stattfindet.[52] Die Stammbahn führte vor dem Zweiten Weltkrieg über Griebnitzsee und Babelsberg nach Potsdam. Auf der Gemarkung Dreilinden kreuzte sie die Friedhofsbahn.[53] Diese führte von Berlin-Wannsee nach Stahnsdorf zu den Friedhöfen von Berliner Kirchengemeinden. In Hinblick auf eine bessere Anbindung des Gewerbegebietes Europarc Dreilinden wurden verschiedene Alternativen einer Wiederaufnahme im Regional- oder S-Bahn-Verkehr diskutiert. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg lehnt eine Verlängerung der S-Bahnlinie S25 von Teltow nach Kleinmachnow ab.[54]

Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 17 (Bundeswasserstraßenverbindung Hannover-Magdeburg–Berlin) hatte zum Ziel, den Teltowkanal entsprechend Binnenwasserstraßenklassifizierung Vb für Großmotorgüterschiffe bis zu 110 Meter Länge und Schubverbände bis zu 185 Meter Länge befahrbar zu machen.[55] Verschiedene Umweltverbände protestierten seit 1992 wegen der befürchteten massiven Eingriffe in die Uferlandschaften gegen den Ausbau der Schleuse. Das Bundesverkehrsministerium hielt bis Ende 2010 am Planfeststellungsbeschluss fest, der einen Ausbau der Nordkammer der Schleuse auf 190 Meter Länge vorsah.[56] Am 19. November 2010 wurde der Ausbau der Schleuse durch eine Entscheidung des Bundesverkehrsministers Peter Ramsauer gestoppt. Es ist stattdessen eine Sanierung der Schleuse vorgesehen. Eine Klage zum Ausbau der Schleuse scheiterte im Januar 2013 vor dem Verwaltungsgericht Potsdam.[57]

Die Erreichbarkeit des Flughafens Berlin-Schönefeld ist über Buslinien (mit Umsteigen) und mit PKW innerhalb von 45 Minuten gegeben.

Bildung

Alle kommunalen Kindertagesstätten, dies sind acht kombinierte Krippen und Kindergärten sowie drei Horte mit insgesamt 1200 Plätzen, werden durch den KITA-Verbund betrieben. Zusätzlich existieren mit dem evangelischen und katholischen Kindergarten, dem Waldorf-Kindergarten und dem englischen Klax-Kindergarten fünf Kindertagesstätten in freier Trägerschaft.

Weinberg-Gymnasium Kleinmachnow

In Kleinmachnow gibt es mit der Steinweg-Grundschule (430 Schüler), der Grundschule auf dem Seeberg (260 Schüler) und der Eigenherd-Europa-Schule (470 Schüler) drei gemeindliche Grundschulen. Die 2004 gegründete Evangelische Grundschule Kleinmachnow ist eine christlich orientierte Ganztagsschule, die von der Hoffbauer-Stiftung getragen wird. Als weiterführende Schule besuchen zirka 600 Schüler die Maxim-Gorki-Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe. Im Jahr 1991 ging das Weinberg-Gymnasium Kleinmachnow aus der Erweiterten Spezialoberschule Kleinmachnow hervor. Heute werden dort zirka 780 Schüler auf dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Gebiet speziell gefördert. Ergänzt wird die Schullandschaft durch die Freie Waldorfschule, die Allgemeine Förderschule und die Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“ Albert Schweitzer. Seit 2008 existiert das Evangelische Gymnasium Kleinmachnow der Hoffbauer-Stiftung.

Auf dem Seeberg existiert seit 2001 die Berlin Brandenburg International School (BBIS) als private, englischsprachige Ganztagsschule. Unterrichtet werden zirka 680 Schüler 58 verschiedener Nationalitäten. Die gemeinnützige Gesellschaft als Trägerin der Schule investierte in die Errichtung eines Schulcampus mit modernen Sportanlagen, nachdem sie das Areal 2006 erworben hatte.

In unmittelbarer Nähe zur Schleuse unterhält die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost ein Berufsbildungszentrum. Dort werden Wasserbauer und Verwaltungsfachangestellte ausgebildet.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Der bis heute einzige Ehrenbürger ist seit 1932 Heinrich Funke. Er war von 1895 Förster auf dem Hake’schen Gutshof, später Gutsvorsteher. Nach Auflösung des Gutsbezirks und Umwandlung in die Gemeinde Kleinmachnow war er von 1920 bis 1931 der erste Gemeindevorsteher.[58]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Persönlichkeiten, die mit dem Ort verbunden sind

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Arnold Schönberg in Los Angeles, etwa 1948

Im Jahr 1909 baute Lily Braun, eine schriftstellernde Frauenrechtlerin, als eine der ersten eine Villa in Kleinmachnow. Der Komponist und Musiktheoretiker Arnold Schönberg war Gast im Bildhauerhaus des Ferdinand Lepcke. Schönberg entwickelte 1921 die „Methode des Komponierens mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen“, die als Zwölftonmusik bekannt ist.

Kurt Weill, bekannt als Komponist für die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht, kaufte 1931 ein Haus im Bauhausstil in der Käthe-Kollwitz-Straße in Kleinmachnow. Er zog mit Ehefrau Lotte Lenya im März 1932 ein. Lenya war eine Interpretin und Propagandistin seiner Werke. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierten beide 1933 zunächst in die Schweiz.

Christa Wolf im März 2007

Der Schauspieler Paul Henckels spielte von 1923 bis 1961 in mehr als 230 Filmen mit. Unvergessen bleibt seine Rolle als Professor Bömmel im Film Die Feuerzangenbowle. Kurz nach seinem Einzug in die 1936 gebaute Villa Am Weinberg 5 gab er diese wegen Anfeindungen gegen seine jüdische Frau auf. Im April 1945 wurde der Staatsschauspieler Friedrich Kayssler versehentlich vor seinem Haus von sowjetischen Soldaten erschossen.

Adolf Grimme, ein sozialdemokratischer Kulturpolitiker, lebte in Kleinmachnow von 1930 bis zu seiner Verhaftung 1942 durch die Gestapo wegen einer Verbindung zur sogenannten Roten Kapelle. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er der erste Intendant des neugegründeten Nordwestdeutschen Rundfunks. Nach ihm ist der bedeutende Adolf-Grimme-Preis für Fernsehsendungen benannt.

Verschiedene Schriftsteller wohnen bzw. wohnten in Kleinmachnow oder sind dort verstorben. Dazu zählen Wolfgang Joho (1908–1991), Hanns Maaßen (1908–1983), ein Journalist und freier Schriftsteller, Walter Janka (1914–1994), ein seit den sechziger Jahren in Kleinmachnow lebender Verleger und Friedo Lampe. Lampe wurde 1945 von einem Soldaten der Roten Armee erschossen, der ihn für einen SS-Mann gehalten hatte. Zu den bedeutendsten Schriftstellern gehören Fred Wander (1916–2006) und seine Ehefrau Maxie Wander (1933–1977) sowie das Ehepaar Christa Wolf (1929–2011) und Gerhard Wolf (geboren 1926). Paul Eipper, ein Verfasser zahlreicher Tierbücher, lebt in der Zeit um 1939–49 im Richard-Strauss-Weg 11. Heiner Rank (geboren 1931) Schriftsteller.

Richard Groschopp und Karl Gass gelten als zwei der renommiertesten DEFA-Regisseure. Aus der Feder von Gerhard Bengsch stammen die Drehbücher für mehrere DEFA-Spielfilme und Fernsehfilme für den Deutschen Fernsehfunk. Er war ein mehrfach ausgezeichneter Schriftsteller, der in Kleinmachnow ab 1956 bis zu seinem Tode 2004 lebte. Der 1999 in Kleinmachnow verstorbene Konrad Petzold war ein Regisseur, der zahlreiche DEFA-Kinderfilme und sogenannte „DEFA-Indianerfilme“ inszenierte.

Sonstiges

Am 7. Oktober 2005 wurde in Düsseldorf die nicht herausgegebene Wohlfahrtsmarke Audrey Hepburn für den Rekordpreis von 135.000 Euro versteigert. Der Poststempel des linken Eckrandstückes zeigt das Aufgabepostamt KLEINMACHNOW 1 / b / 11.02.04 - 18 / 14532.

Literatur

  • Peter Hahn & Jürgen Stich: Teltowkanal – 80 Stationen & Geschichten. Mit Beiträgen zur Linie 96, Gasthaus zur Schleuse, Schleuse Kleinmachnow, Schleusnerbude, Hafen Kleinmachnow, Hakeburg, Dorfkirche Kleinmachnow. Oase Verlag 2014. ISBN 978-3-88922-101-8.
  • Nicola Bröcker, Andreas Jüttemann, Celina Kress: 100 Jahre Nachbarschaften. In der Metropolregion: Kleinmachnow & Zehlendorf. Arbeitskreis BJK Kleinmachnow-Zehlendorf u. a. Berlin 2011, ISBN 978-3-00-033521-1, Ausstellungskatalog.
  • Nicola Bröcker: Kleinmachnow bei Berlin. Wohnen zwischen Stadt und Land 1920–1945. Gebr. Mann, Berlin 2010, ISBN 978-3-7861-2629-4.
  • Nicola Bröcker, Celina Kress: Südwestlich siedeln. Kleinmachnow bei Berlin – von der Villenkolonie zur Bürgerhaussiedlung. 2., durchgesehene und erweiterte Auflage. Lukas-Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte, Berlin 2006, ISBN 3-936872-30-9 (1. Aufl. 2004).
  • Helfried Winzer: Das Gutsdorf Kleinmachnow vor 100 Jahren. Mit Dorfgeschichten von Alfred Waßmund sowie Postkarten aus der Sammlung Wallberg. Bearbeitet von Nicola Bröcker. Lukas-Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte, Berlin 2006, ISBN 3-936872-72-4.
  • Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Wegweiser Demographischer Wandel 2020. Analysen und Handlungskonzepte für Städte und Gemeinden. Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2006, ISBN 3-89204-875-4.
  • Bärbel Engel, Karl-Heinz Wallberg (Hrsg.): Kleinmachnow – Bilder aus alter Zeit. Magenow Verlag, Kleinmachnow 2003.
  • Hubert Faensen: Hightech für Hitler. Die Hakeburg – Vom Forschungszentrum zur Kaderschmiede. Christoph Links Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-86153-252-2.
  • Hubert Faensen: Geheimnisträger Hakeburg. Beispiel eines Funktionswandels: Herrensitz, Ministerresidenz, Forschungsanstalt, SED-Parteischule (= Brandenburgische historische Hefte 6). Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung, Potsdam 1997, ISBN 3-932502-00-0 (PDF; 880 kB).
  • Hubert Faensen, Bertram Faensen, Reinald Ellinger: Die alte Kirche in Kleinmachnow. Gemeindekirchenrat der Evangelischen Auferstehungskirchengemeinde in Kleinmachnow, Kleinmachnow 1997, ISBN 3-00-017417-6.
  • Heinz Koch: Chronik von Kleinmachnow. 3. Auflage. Haude & Spenersche Verlagsbuchhandlung, Berlin 1997, ISBN 3-7759-0331-3.
  • Reinhard E. Fischer (Hrsg.): Brandenburgisches Namenbuch. Band 3: Gerhard Schlimpert: Die Ortsnamen des Teltow (= Berliner Beiträge zur Namenforschung 3). Mit einem siedlungsgeschichtlichen Beitrag von Gudrun Sommer. Hermann Böhlaus Nachf., Weimar 1972, ISBN 3-7400-0575-0, S. 131: Zitat zu machnov.
  • Herbert Lange: Spaziergänge in Kleinmachnow. Haude & Spener, Berlin 1995 (= Berlinische Reminiszenzen, Bd. 71). ISBN 377590395X.

Weblinks

Commons: Kleinmachnow – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Teltowkanal, Bäke – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Kleinmachnow – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Deutscher Wetterdienst: Mittlere Niederschlagshöhe 1961–1990 (ZIP; 349 kB)
  3. Deutscher Wetterdienst: Mittlere Sonnenscheindauer 1961–1990 (ZIP; 42 kB)
  4. Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam, 1816, S. 410: Ausbietung der Windmühle zu Klein Machnow zum Verkaufe
  5. Herbert Lange: Spaziergänge in Kleinmachnow. Haude & Spener, Berlin 1995, S. 116
  6. Andreas Jüttemann: Die verkehrshistorische Landschaft um Dreilinden
  7. Geheimnisträger Hakeburg. (PDF; 887 kB) Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung
  8. Zwangsarbeit für die Dreilinden Maschinenbau GmbH. Berliner Geschichtswerkstatt
  9. Dreilinden. Ein KZ in Kleinmachnow. Berliner Geschichtswerkstatt
  10. Kleinmachnow hat seit gestern eine Gedenkstätte für Zwangsarbeiter. In: Märkische Allgemeine Zeitung, 2. September 2006
  11. Vor 50 Jahren: Schlag gegen Spekulanten und Saboteure – Die Vertreibung von Hausbesitzern aus Kleinmachnow. (Memento vom 31. Januar 2008 im Internet Archive) Deutschlandradio Berlin, 6. Februar 2003
  12. Hartmut Häußermann, Birgit Glock, Carsten Keller: Working Paper Nr. 3, Gewinner und Verlierer in Kleinmachnow: Die Wahrnehmungen der Restitution bei den Betroffenen
  13. Bodenrichtwerte Landkreis Potsdam-Mittelmark 2009-2012, 11.02.2013. (PDF; 146 kB) Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Landkreis Potsdam-Mittelmark
  14. Pressemitteilung des Verwaltungsgericht Potsdam vom 8. April 2003.
  15. Verwaltungsgericht Potsdam, Beschluss vom 10. April 2003, Az. 1 K 4239/98, Beschluss vom 17. Februar 2005, Az. 1 K 4241/98
  16. Erben dürfen jüdische Immobilien behalten. In: Berliner Zeitung, 19. August 2005.
  17. BVerwG: Beschluss vom 6. März 2006, Az. 8 B 87.05, Volltext
  18. BVerwG: Beschluss vom 28. Februar 2006, Az. 8 B 89.05, Volltext
  19. BVerwG: Beschluss vom 21. Juni 2007, Az. 8 C 9.06, Pressemitteilung
  20. BVerfG, Beschluss vom 16. September 2009, Az. 1 BvR 2275/07, Volltext.
  21. Demographietyp 2: Sozial heterogene Zentren der Wissensgesellschaft (PDF; 1,2 MB) Bertelsmann Stiftung, Wegweiser Kommune, Juli 2012
  22. Demographische Entwicklung/Bevölkerungspotenzial Kleinmachnow (PDF) Bertelsmann Stiftung, Wegweiser Kommune, Januar 2009
  23. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Potsdam-Mittelmark. S. 18–21
  24. Bevölkerung im Land Brandenburg nach kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden 1991 bis 2014
  25. Ruhe im Rapper-Haus. In: Märkische Allgemeine Zeitung, 4. April 2012.
  26. Homepage der Paul-Gerhardt-Gemeinde
  27. Gemeindechronik. Pfarrkirche Sanctissima Eucharistia
  28. Amtliches Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014
  29. Ergebnis Kommunalwahl 2003 Gemeinde Kleinmachnow
  30. Neue Stasi-Vorwürfe gegen Klaus Nitzsche. In: Potsdamer Neueste Nachrichten, 27. Februar 2009 (abgerufen 12. Mai 2013)
  31. Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 29. März 2009
  32. Landesentwicklungsplan Berlin-Brandenburg, 31. März 2009 (PDF; 4,1 MB) Gemeinsame Landesplanungsabteilung der Länder Berlin und Brandenburg
  33. Keine Motivation für Zusammenarbeit. In: Potsdamer Neueste Nachrichten, 5. September 2006.
  34. Flyer der Interessengemeinschaft Teltowkanalaue (PDF; 2,3 MB)
  35. Grafik Teltowpark. Landschaftspflegeverein Mittelbrandenburg e. V. / Verein Regionalmarketing „Der Teltow“ e. V.
  36. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  37. Denkmalliste 31. Dezember 2006 (PDF) Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum
  38. Gehölzschutzsatzung (PDF; 227 kB) Gemeinde Kleinmachnow
  39. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 10. Februar 2011, Az. 11 A 1/08, Volltext
  40. Der Buschgraben. (PDF; 600 kB) Umweltamt Steglitz-Zehlendorf / Lokale Agenda 21 Kleinmachnow
  41. Gerhard Casperson, Achim Förster: Pflanzenkartierung auf dem ehemaligen DDR-Grenzstreifen am Buschgraben. (PDF; 1,5 MB) 2004
  42. Für eine nachhaltige umweltgerechte Entwicklung Kleinmachnows. (PDF; 279 kB) Gemeinde Kleinmachnow, Leitbild Lokale Agenda 21, November 2000
  43. Wanderwege Lokale Agenda 21 Kleinmachnow
  44. Gemeinde Kleinmachnow: Informationstafel im Bannwald, Höhe Steinweg
  45. Peter Dunn: Loss of Lancaster Lm316. abgerufen 28. Mai 2013
  46. Vision vom „Bürgerkulturhaus“. In: Märkische Allgemeine Zeitung, 21. November 2005 (abgerufen 30. Mai 2013)
  47. Geschichte der Kammerspiele. Neue Kammerspiele; abgerufen 30. Mai 2013
  48. Wirtschafts- und Sozialgebäude des RSV eingeweiht. Gemeinde Stahnsdorf, 31. August 2012
  49. Sportvereine Gemeinde Kleinmachnow
  50. Ebay macht Ernst in Kleinmachnow. In: Potsdamer Neueste Nachrichten, 16. Dezember 2009 (abgerufen 17. Mai 2013)
  51. Kraftfahrt-Bundesamt Statistik Fz3
  52. Andreas Jüttemann: Die Stammbahn – Ein kleiner historischer Überblick (abgerufen 16. Dezember 2013)
  53. Andreas Jüttemann: Die Friedhofsbahn – Ein kleiner historischer Überblick (abgerufen 16. Dezember 2013)
  54. Kleinmachnow und Stahnsdorf ohne S-Bahn. In: Der Tagesspiegel, 30. März 2013
  55. Plan Ausbau Nordkammer Kleinmachnow (PDF; 203 kB) Wasserstraßen-Neubauamt Berlin (abgerufen 14. Mai 2013)
  56. Schleuse: Bund lehnt Kompromiss ab. In: Potsdamer Neueste Nachrichten, 16. Dezember 2006 (abgerufen 14. Mai 2013)
  57. Kein Neubau der Schleuse Kleinmachnow. In: Potsdamer Neueste Nachrichten, 26. Januar 2013 (abgerufen 14. Mai 2013)
  58. Vom Förster zum Gemeindevorsteher. Gemeinde Kleinmachnow