Arrien

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Arrien
Arrien (Frankreich)
Arrien (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Pau
Kanton Pays de Morlaàs et du Montanérès
Gemeindeverband Nord Est Béarn
Koordinaten 43° 19′ N, 0° 9′ WKoordinaten: 43° 19′ N, 0° 9′ W
Höhe 312–389 m
Fläche 4,46 km²
Einwohner 200 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 45 Einw./km²
Postleitzahl 64420
INSEE-Code

Pfarrkirche von Arrien

Arrien ist eine französische Gemeinde mit 200 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Pau und zum Kanton Pays de Morlaàs et du Montanérès (bis 2015: Kanton Morlaàs).

Der Name in der gascognischen Sprache lautet ebenfalls Arrien.[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arrien liegt ca. 25 km östlich von Pau im Béarn.

Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:

Sedzère
Espéchède Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Eslourenties-Daban
Lombia
Lourenties

Arrien liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour und wird durchquert von einem seiner Zuflüsse, dem Gabas, und dessen Zufluss Canne, sowie von zwei Zuflüssen des Lées, den Wasserläufen Pondets und Arriutort, der im Ortsgebiet entspringt.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits in der Frühzeit siedelten sich Menschen im Landstrich an, was die Entdeckung von Hügelgräbern belegt. Bei einer Volkszählung im Jahr 1385 wurden in Arien nur 5 Haushalte gezählt und vermerkt, dass das Dorf in der Bailliage von Pau liegt. Trotz seiner geringen Größe war Arrien im Mittelalter der Sitz eines Laienklosters. Der Ort ist bekannt für seine Quelle, deren Wasser eine Wundheilungskraft nachgesagt wird. Besonders im 13. Jahrhundert wurden viele Pilger aus diesem Grund empfangen.[3][4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom Höchststand der Einwohnerzahl in der Mitte des 19. Jahrhunderts ist fast nur noch ein Drittel ist 1970er-Jahren übrig geblieben. Allerdings ist der Trend seitdem gestoppt und die Zahl steigt sogar.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2009 2021
Einwohner 132 125 112 120 138 135 119 143 200
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[5] INSEE ab 2009[6]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortskirche Saint-Jean-Baptiste von Arrien
  • Pfarrkirche, geweiht Johannes dem Täufer. Zwischen 1877 und 1879 wurde die ursprüngliche, im romanischen Stil erbaute Kirche restauriert und erweitert. Die flache Apsis wurde durch eine halbrunde ersetzt, einen Kragbogen eingesetzt und die Maueröffnungen erweitert, um mehr Licht hereinzulassen. 1980 wurde der Glockenturm wieder aufgebaut, 1881 die Glasfenster eingearbeitet und 1884 die Wandmalerei erneuert.[7]
  • Schloss von Arrien. Das ehemalige Schloss ist auf der Karte von Cassini 1750 eingetragen, allerdings bereits 1730 verkauft und in der Folge in ein Pfarrhaus umgewandelt. 1830 wurde das Gebäude insgesamt umgestaltet.[8]
  • Quelle der Verehrung des heiligen Johannes. Bereits 1342 erwähnt, gilt das Wasser der Quelle als Mittel zur Heilung bei verschiedenen Krankheiten. In der Nacht zum Gedenktag des Schutzpatrons, dem Apostel Johannes, versammeln sich Gläubige rund um die Quelle, weil dann die Heilkraft am größten sein soll.[9]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtschaft der Gemeinde wird hauptsächlich von der Landwirtschaft bestimmt.

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[10]
Gesamt = 18

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arrien ist angeschlossen an die Routes départementales 42, 62 und 145.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Arrien (Pyrénées-Atlantiques) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Arrien. Gasconha.com, abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  2. Ma commune : Arrien. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  3. Conseil régional d’Aquitaine: Arrien. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 25. Januar 2017; abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  4. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 12, abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  5. Notice Communale Arrien. EHESS, abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  6. Populations légales 2014 Commune d’Arrien (64053). INSEE, abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  7. Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Jean-Baptiste d’Arrien. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 25. Januar 2017; abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  8. Demeure. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  9. Conseil régional d’Aquitaine: Fontaine de dévotion Saint-Jean. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 25. Januar 2017; abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  10. Caractéristiques des établissements en 2014 Commune d’Arrien (64053). INSEE, archiviert vom Original am 5. Februar 2017; abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).