„Luigi Colani“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Luigi Colani (9701563272) - bw-edit3 (cropped).jpg|mini|Luigi Colani auf der [[Internationale Funkausstellung|IFA]] im Jahr 2013]][[Datei:Luigi colani.jpg|mini|Colani im Jahr 2007]]
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[[Datei:Colani-LKW.jpg|mini|Lkw-[[Zugmaschine]] von Luigi Colani: [[DAF (Automobile)|DAF]] Aero 3000 Truck (2001)<ref name="DAF_Aero_3000">Fotos: [http://www.carstyling.ru/de/car/2001_daf_aero_3000_truck/images/13791/ ''DAF Aero 3000 Truck (Colani), 2001''.] carstyling.ru</ref> ]]
[[Datei:Colani-LKW.jpg|mini|Lkw-[[Zugmaschine]] von Luigi Colani: [[DAF (Automobile)|DAF]] Aero 3000 Truck (2001)<ref name="DAF_Aero_3000">Fotos: ''[https://www.carstyling.ru/de/car/2001_daf_aero_3000_truck/images/13791/ DAF Aero 3000 Truck (Colani), 2001.]'' In: ''carstyling.ru''.</ref>]]


'''Luigi Colani''' (* [[2. August]] [[1928]] in [[Berlin]], gebürtig ''Lutz Colani''; † [[16. September]] [[2019]] in [[Karlsruhe]]) war ein [[Deutschland|deutscher]], international tätiger [[Designer]]. Colani war bekannt für seine [[Aerodynamik|aerodynamischen]], [[biomorph]]en Formen für Autos, Flugzeuge und viele weitere Gebrauchsgegenstände.<ref>Vera Hella Fröhlich: ''[https://www.welt.de/lifestyle/article2270512/Das-Vermaechtnis-des-Luigi-Colani.html Das Vermächtnis des Luigi Colani.]'' In: ''[[Die Welt]]'', 2.&nbsp;August 2008</ref> Seine organische Formensprache bezeichnete er als ''Biodesign'' und definierte dies als eine „Humanisierung der Nahtstelle Mensch-Maschine“ durch die [[Ergonomie]] und Kenntnis neuester Materialien.<ref name="S.Lang">Susanne Lang: ''[https://taz.de/!731088/ „Berlin ist eine schöne Leiche“.]'' In: ''[[taz]]'', 4.&nbsp;August 2003, Interview.</ref> Der universale Anspruch seiner ''3D-Philosophie''<ref>Oliver Seppelfricke: ''[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bilder-und-zeiten-1/im-gespraech-luigi-colani-sind-sie-ein-kurvenstar-herr-colani-1685388.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0 Sind Sie ein Kurvenstar, Herr Colani?]'' In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'', 1.&nbsp;August 2008, Interview: „Sie hassen den Begriff Designer und nennen sich selbst einen „Form- oder 3D-Philosophen“. Wo ist der Unterschied?“ […] „Ich beschäftige mich mit der gesamten formalen, dreidimensionalen Umwelt, daher kommt dieses vielleicht ein bisschen anmaßend klingende Wort „3D-Philosoph“. Es trifft in der Essenz der Dinge aber genau auf das zu, was ich tue.“</ref> führte zu einer entsprechenden Optimierung nahezu aller gestaltbaren Objekte. Kollegen und Journalisten beurteilten Colanis Gestaltungen „als ihrer Zeit weit voraus“.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.designerhistory.com/luigi-colani-designer.htm | wayback=20160306232731 | text=''Luigi Colani.''}}. In: ''Designer Historie'', 2011: „…&nbsp;Colani [war] seiner Zeit oftmals weit voraus.“</ref><ref>[[Gerhard Matzig]]: ''[https://www.sueddeutsche.de/stil/luigi-colani-portraet-1.4077614 Von einem, der stets die Kurve kriegt.]'' In: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', 2.&nbsp;August 2018: „Unübersehbar ist jedoch: Colani war seiner Zeit voraus.“</ref><ref>Mike Hanlon: ''[https://newatlas.com/go/6978/ The first universal mobile phone charger.]'' In: ''newatlas.com'', 12.&nbsp;März 2007: „A vast number of Prof. Colani’s designs, including his ground-breaking world records in aeroplane and vehicle construction, were decades ahead of their time“.</ref><ref>Christina Prasuhn: ''[https://www.sueddeutsche.de/kultur/werk-der-wahl-leidenschaftlich-forschen-1.2772982 Leidenschaftlich forschen. Der Wissenschaftler Gordon Cheng ist inspiriert von Luigi Colani.]'' In: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', 8.&nbsp;Dezember 2015: „Er ist seiner Zeit voraus“.</ref><ref name="CNN_2011" />
'''Luigi Colani''' (* [[2. August]] [[1928]] in [[Berlin]], gebürtig ''Lutz Colani''; † [[16. September]] [[2019]] in [[Karlsruhe]]) war ein [[Deutschland|deutscher]], international tätiger [[Designer]]. Er verlagerte seinen Lebens- und Aktivitätsmittelpunkt mehrfach zwischen Europa und [[Asien]], wo er seine größten Erfolge hatte.


Für Colanis Gegner „in Deutschland“ blieb er „eine Nummer zu groß und dachte zu schnell und zu weit voraus“.<ref name="P.Stephan_2002">Zitiert in: [[Peter Friedrich Stephan]]: ''[https://www.researchgate.net/publication/272926702_Luigi_Colani_Der_Designer_als_Marke_Visionar_und_Erzahler Luigi Colani – Der Designer als Marke, Visionär und Erzähler.]'' In: Almut Grunewald, [[Tobias Hoffmann (Kunsthistoriker)|Tobias Hoffmann]] (Hrsg.): ''Experiment 70 – Designvisionen von Luigi Colani und [[Günter Beltzig]]''. Edition Braus, Heidelberg 2002, ISBN 3-89904-042-2, S.&nbsp;39–51; [https://www.researchgate.net/profile/Peter_Stephan/publication/272926702_Luigi_Colani_Der_Designer_als_Marke_Visionar_und_Erzahler/links/54f330a90cf2f9e34f07db1c/Luigi-Colani-Der-Designer-als-Marke-Visionaer-und-Erzaehler.pdf?origin=publication_detail (PDF; 2,6&nbsp;MB).]</ref> Trotz der vorherrschend negativen deutschen Berichterstattung über ihn<ref name="P.Stephan_2002" /> wurde er in Japan und China ein sehr angesehener Formenschöpfer, eine „absolute Design-Autorität“,<ref name="Friedr.M.Albert" /> und hatte dort auch seine größten Erfolge. 1973 richtete er ein Design-Center in Japan ein.<ref name="Colani-Lebenslauf" /> Ab 1982 war er fünf Jahre lang Chefdesigner für mehrere japanische Hersteller von technischen Gebrauchsgütern wie [[Canon]], [[Sony]] und [[Mazda]] und hatte zeitweise mehr als 300 Mitarbeiter.<ref name="Friedr.M.Albert" /> Ab 1995 verlagerte sich seine Tätigkeit nach China, wo er an mehreren Universitäten [[#Professuren|Professuren für Design]] übernahm. 2014 eröffnete er das erste chinesische Institut für Industriedesign bei Shanghai.<ref name="P.Reichardt_2014" /> Colani erklärte sich seine Erfolge in Asien u.&nbsp;a. mit der tieferen Verbundenheit der Natur dort, daher sei man im Osten für seine biomorphe Formensprache weitaus offener als im Westen.<ref name="Colani_Bangert_2005" />
Colani war bekannt für seine [[Aerodynamik|aerodynamischen]], [[biomorph]]en Formen für Autos, Flugzeuge und viele weitere Gebrauchsgegenstände.<ref>Vera Hella Fröhlich: [https://www.welt.de/lifestyle/article2270512/Das-Vermaechtnis-des-Luigi-Colani.html ''Das Vermächtnis des Luigi Colani''.] In: ''[[Die Welt]]'', 2.&nbsp;August 2008</ref> Seine organische Formensprache bezeichnete er als ''Biodesign'' und definierte dies als eine „Humanisierung der Nahtstelle Mensch-Maschine“ durch die [[Ergonomie]] und Kenntnis neuester Materialien.<ref name="S.Lang">Susanne Lang: [https://taz.de/!731088/ ''„Berlin ist eine schöne Leiche“''.] In: ''[[taz]]'', 4.&nbsp;August 2003, Interview.</ref> Der universale Anspruch seiner ''3D-Philosophie''<ref>Oliver Seppelfricke: [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bilder-und-zeiten-1/im-gespraech-luigi-colani-sind-sie-ein-kurvenstar-herr-colani-1685388.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0 Sind Sie ein Kurvenstar, Herr Colani?] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'', 1.&nbsp;August 2008, Interview: „Sie hassen den Begriff Designer und nennen sich selbst einen „Form- oder 3D-Philosophen“. Wo ist der Unterschied?“ […] „Ich beschäftige mich mit der gesamten formalen, dreidimensionalen Umwelt, daher kommt dieses vielleicht ein bisschen anmaßend klingende Wort „3D-Philosoph“. Es trifft in der Essenz der Dinge aber genau auf das zu, was ich tue.“</ref> führte zu einer entsprechenden Optimierung nahezu aller gestaltbaren Objekte. Manche Kollegen und Journalisten beurteilten Colanis Gestaltungen „als ihrer Zeit weit voraus“.<ref>[http://www.designerhistory.com/luigi-colani-designer.htm ''Luigi Colani''.] In: ''Designer Historie''; abgerufen am 27.&nbsp;Mai 2017: „…&nbsp;Colani [war] seiner Zeit oftmals weit voraus.“</ref><ref>[[Gerhard Matzig]]: [https://www.sueddeutsche.de/stil/luigi-colani-portraet-1.4077614 ''Von einem, der stets die Kurve kriegt''.] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', 2.&nbsp;August 2018: „Unübersehbar ist jedoch: Colani war seiner Zeit voraus.“</ref><ref>Mike Hanlon: [https://newatlas.com/go/6978/ ''The first universal mobile phone charger''.] newatlas.com, 12.&nbsp;März 2007: „A vast number of Prof. Colani’s designs, including his ground-breaking world records in aeroplane and vehicle construction, were decades ahead of their time“.</ref><ref>Christina Prasuhn: [https://www.sueddeutsche.de/kultur/werk-der-wahl-leidenschaftlich-forschen-1.2772982 ''Leidenschaftlich forschen. Der Wissenschaftler Gordon Cheng ist inspiriert von Luigi Colani''.] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', 8.&nbsp;Dezember 2015: „Er ist seiner Zeit voraus“.</ref><ref>Für Colanis Gegner war er nach wie vor „in Deutschland … eine Nummer zu groß und dachte zu schnell und zu weit voraus“. In: [[Peter Friedrich Stephan]]: [https://www.researchgate.net/publication/272926702_Luigi_Colani_Der_Designer_als_Marke_Visionar_und_Erzahler ''Luigi Colani – Der Designer als Marke, Visionär und Erzähler''.] In: Almut Grunewald, [[Tobias Hoffmann (Kunsthistoriker)|Tobias Hoffmann]] (Hrsg.): ''Experiment 70 – Designvisionen von Luigi Colani und [[Günter Beltzig]]''. Edition Braus, Heidelberg 2002, ISBN 3-89904-042-2, S.&nbsp;39–51; [https://www.researchgate.net/profile/Peter_Stephan/publication/272926702_Luigi_Colani_Der_Designer_als_Marke_Visionar_und_Erzahler/links/54f330a90cf2f9e34f07db1c/Luigi-Colani-Der-Designer-als-Marke-Visionaer-und-Erzaehler.pdf?origin=publication_detail researchgate.net] (PDF; 2,6&nbsp;MB).</ref>


== Leben ==
Besonders in Japan und China war Colani ein sehr angesehener Designer und hatte dort auch seine größten Erfolge. 1973 richtete er ein Design-Center in Japan ein. Ab 1982 war er fünf Jahre lang Chefdesigner für mehrere japanische Hersteller von technischen Gebrauchsgütern wie [[Canon]], [[Sony]] und [[Mazda]] und hatte zeitweise mehr als 300 Mitarbeiter. Ab 1995 verlagerte sich seine Tätigkeit nach China, wo er an mehreren Universitäten Professuren für Design übernahm. 2014 eröffnete er ein Design-Institut bei Shanghai und beteiligte sich mit zehn Millionen Euro.
[[Datei:Luigicolani.jpg|mini|Luigi Colani (2004) vor seinem [[BMW 700]] (1963), der erste Pkw in Schalenbauweise ([[Monocoque]]),<ref>''[http://www.colani.ch/historie.html Historie #1959.]'' In: ''colani.ch'', aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> mit Doppelwölbung im Dach.<ref>Bilder: ''[https://www.carstyling.ru/de/car/1963_bmw_700/ 1963 BMW 700 (Colani).]'' In: ''carstyling.ru'', aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref>]]


Luigi Colani wurde 1928 als Sohn eines Schweizer ([[Kanton Graubünden|Bündner]] aus [[Madulain]]<ref>Jörg Krummenacher: ''[https://www.nzz.ch/articleCTZMD-1.137979 «Das Oberengadin verkauft die Kuh, statt sie zu melken».]'' In: ''[[Neue Zürcher Zeitung|NZZ]]'', 15.&nbsp;August 2005.</ref>) Filmarchitekten<ref name="FAZ" /><ref>Imogen Fox: ''[https://www.theguardian.com/lifeandstyle/2007/mar/12/fashion.thecloseup The close-up. Luigi Colani, designer.]'' In: ''[[The Guardian]]'', 12.&nbsp;März 2007: „I was born in Germany, but my ancestors on my father’s side lived in Italy and Switzerland for roughly 200 years and before that they came from Kurdistan.“</ref> und einer Polin in [[Berlin-Friedenau]] geboren.<ref>Familienfoto: ''[https://twitter.com/Cultobjects/status/1226179485814403073 Luigi #Colani having a meal at #schlossharkotten with his parents and his brother Victor in 1977.]'' In: ''[[Twitter]]''&nbsp;/ ''Cultobjects'', 8.&nbsp;Februar 2020.</ref> Die Familie lebte damals noch in der Gustav-Müller-Straße in der [[Rote Insel|Roten Insel]] von Schöneberg.<ref>{{Berliner Adressbuch |1928|503|Colani |Teil=Teil 1 |Seite=481}}</ref> Seine Mutter arbeitete als [[Souffleur|Souffleuse]] beim Theaterregisseur [[Max Reinhardt]].<ref name="Chr.Schröder">Christian Schröder: ''[https://www.tagesspiegel.de/kultur/design-die-nachbesserung-der-wirklichkeit/1254634.html Design. Die Nachbesserung der Wirklichkeit. Raumkapseln in der Küche: Luigi Colani, Deutschlands wildester Designer, wird 80 – und hat Ideen für 500&nbsp;Jahre.]'' In: ''[[Tagesspiegel]]'', 2.&nbsp;August 2008.</ref> Er wuchs in [[Berlin-Johannisthal]] auf, unmittelbar neben dem ersten deutschen Flughafen, dem [[Flugplatz Johannisthal|Motorflugplatz Johannisthal-Adlershof]]. Da ihn seine Eltern früh zur Kreativität erziehen wollten, gaben sie ihm kein Spielzeug, sondern richteten ihm eine Bastelkammer ein, in der er sein Spielzeug selber bauen sollte. Seine Geschwister, zwei Brüder und eine Schwester, mussten ebenso wie er ihr Spielzeug selbst schaffen.<ref name="K.Kunkel_1976">Klaus Kunkel: ''[https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/luigi-colani-gestorben-portraet/ „Die Branche versumpft in ihrer Mittelmäßigkeit“.]'' In: ''[[auto motor und sport]]'', 26.&nbsp;Mai 1976, Nr.&nbsp;11, [https://www.auto-motor-und-sport.de/heft-11-1976/ Titelbild.]</ref> „Meine Eltern […] bastelten mir vor. Sie waren beide sehr begabte Werker mit der Hand. Ich war das einzige Schulkind der Welt, das nach der Schule nach Hause gerannt ist, um mit denen zu basteln.“<ref>[[Hanno Gerwin]]: {{Webarchiv | url=http://www.gerwintrifft.de/de/interview.php?id=133 | wayback=20220330071902 | text=''Gerwin trifft Luigi Colani, den internationalen Stardesigner.''}}. In: ''gerwintrifft.de'', ca. 2002, Interview.</ref> Mit vier Jahren konnte der junge Colani schon löten und bastelte aus den verschiedenen Werkstoffen, ob Holz, Eisen, Gips oder Ton, seine Flugzeuge, Schiffe oder Autos. „Ich war mit fünf Jahren schon ein begnadeter kleiner Bildhauer.“<ref name="FAZ" /> Noch während seiner Schulzeit hatte er „für die Frauen in der Umgebung [sowie der] Familie Schuhe gemacht und für sich selbst Kleidungsstücke umgeändert.“<ref name="Friedr.M.Albert" />
Dass er in Asien, insbesondere in Japan, bekannter und anerkannter war als in anderen Teilen der Welt, erklärte Colani damit, dass man dort aus kulturellen und philosophischen Gründen tiefer mit der Natur verbunden sei. Daher sei man für seine biomorphe Formensprache weitaus offener als im Westen.

== Leben ==
[[Datei:Luigicolani.jpg|mini|Luigi Colani (2004) vor seinem [[BMW 700]] (1963), der erste Pkw in Schalenbauweise ([[Monocoque]]),<ref>[http://www.colani.ch/historie.html ''Historie #1959''.] In: ''colani.ch'', aufgerufen am 7.&nbsp;September 2018.</ref> mit Doppelwölbung im Dach.<ref>[http://www.carstyling.ru/en/car/1963_bmw_700/ ''1963 BMW 700 (Colani)''.] carstyling.ru (Bilder); abgerufen am 19.&nbsp;November 2019.</ref> ]]


Das Ende des Zweiten Weltkriegs verbrachte er als [[Flak-Helfer]] in [[Saerbeck]] ([[Münsterland]]) und die darauffolgenden Jahre als Hilfskraft in der Kornbrennerei<ref>''[https://www.heimatverein-saerbeck.de/index.php/museen/kornbrennerei-museum/die-geschichte-der-brennerei Die Geschichte der Brennerei.]'' In: ''Heimatverein Saerbeck'', 2019.</ref> während der Semesterferien.<ref>''[https://www.muensterschezeitung.de/Lokales/Staedte/Saerbeck/3965176-Zum-Tod-des-Designers-Colanis-Saerbecker-Vergangenheit Zum Tod des Designers. Colanis Saerbecker Vergangenheit.]'' In: ''[[Münstersche Zeitung]]'', 18.&nbsp;September 2019.</ref>
Luigi Colani wurde 1928 als Sohn eines Schweizer ([[Kanton Graubünden|Bündner]] aus [[Madulain]]<ref>Jörg Krummenacher: [https://www.nzz.ch/articleCTZMD-1.137979 ''«Das Oberengadin verkauft die Kuh, statt sie zu melken»''.] In: ''[[Neue Zürcher Zeitung|NZZ]]'', 15.&nbsp;August 2005.</ref>) Filmarchitekten<ref name="FAZ" /><ref>Imogen Fox: [https://www.theguardian.com/lifeandstyle/2007/mar/12/fashion.thecloseup ''The close-up. Luigi Colani, designer''.] In: ''[[The Guardian]]'', 12.&nbsp;März 2007: „I was born in Germany, but my ancestors on my father’s side lived in Italy and Switzerland for roughly 200 years and before that they came from Kurdistan.“</ref> und einer Polin in [[Berlin-Friedenau]] geboren.<ref>Familienfoto: [https://twitter.com/Cultobjects/status/1226179485814403073 ''Luigi #Colani having a meal at #schlossharkotten with his parents and his brother Victor in 1977''.] [[Twitter]]&nbsp;/ ''Cultobjects'', 8.&nbsp;Februar 2020.</ref> Die Familie lebte damals in der Gustav-Müller-Straße in der [[Rote Insel|Roten Insel]] in Schöneberg.<ref>{{Berliner Adressbuch |1928|503|Colani |Teil=Teil 1 |Seite=481}}</ref> Seine Mutter arbeitete als [[Souffleur|Souffleuse]] beim Theaterregisseur [[Max Reinhardt]].<ref name="Chr.Schröder">Christian Schröder: [https://www.tagesspiegel.de/kultur/design-die-nachbesserung-der-wirklichkeit/1254634.html ''Design. Die Nachbesserung der Wirklichkeit. Raumkapseln in der Küche: Luigi Colani, Deutschlands wildester Designer, wird 80 – und hat Ideen für 500&nbsp;Jahre''.] In: ''[[Tagesspiegel]]'', 2.&nbsp;August 2008.</ref> Er wuchs in [[Berlin-Johannisthal]] auf, unmittelbar neben dem ersten deutschen Flughafen, dem [[Flugplatz Johannisthal|Motorflugplatz Johannisthal-Adlershof]]. Da ihn seine Eltern früh zur Kreativität erziehen wollten, gaben sie ihm kein Spielzeug, sondern richteten ihm eine Bastelkammer ein, in der er sein Spielzeug selber bauen sollte. Seine Geschwister, zwei Brüder und eine Schwester, mussten ebenso wie er ihr Spielzeug selbst schaffen.<ref name="K.Kunkel_1976">Klaus Kunkel: [https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/luigi-colani-gestorben-portraet/ ''„Die Branche versumpft in ihrer Mittelmäßigkeit“''.] In: ''[[auto motor und sport]]'', 26.&nbsp;Mai 1976, Nr.&nbsp;11, [https://www.auto-motor-und-sport.de/heft-11-1976/ Titelbild.]</ref> „Meine Eltern […] bastelten mir vor. Sie waren beide sehr begabte Werker mit der Hand. Ich war das einzige Schulkind der Welt, das nach der Schule nach Hause gerannt ist, um mit denen zu basteln.“<ref>[[Hanno Gerwin]]: [http://www.gerwintrifft.de/de/interview.php?id=133 ''Gerwin trifft Luigi Colani, den internationalen Stardesigner''.] gerwintrifft.de, ca. 2002, Interview.</ref> Mit vier Jahren konnte der junge Colani schon löten und bastelte aus den verschiedenen Werkstoffen, ob Holz, Eisen, Gips oder Ton, seine Flugzeuge, Schiffe oder Autos. „Ich war mit fünf Jahren schon ein begnadeter kleiner Bildhauer.“<ref name="FAZ" /> Noch während seiner Schulzeit hatte er „für die Frauen in der Umgebung [sowie der] Familie Schuhe gemacht und für sich selbst Kleidungsstücke umgeändert.“<ref name="Friedr.M.Albert" />


Colani studierte 1946 [[Bildhauerei]] und [[Malerei]] an der [[Universität der Künste Berlin|Hochschule für Bildende Künste]] in Berlin und brach das Studium ab, weil „mein Professor in der Bildhauerei mir nichts mehr beibringen“ konnte.<ref name="FAZ" /> Von 1949 bis 1952 studierte er [[Aerodynamik]] und Ultraleichtbau<ref name="N.Kietzmann" /> an der [[École polytechnique]] in Paris und danach [[Analytische Philosophie]] an der Pariser [[Sorbonne]].<ref name="D.Colman" /> 1953 arbeitete er für ein Jahr beim kalifornischen Flugzeughersteller [[Douglas Aircraft Company]] als Leiter der [[Materialwissenschaft und Werkstofftechnik|Materialforschung]] im Bereich ''New Materials''. Ab 1954 gestaltete er in Frankreich [[Karosserie#Kunststoff|Kunststoffkarosserien]] für die Autoindustrie ([[Simca]]) und setzte dies ab 1955 in Berlin fort.<ref name="Chr.Schröder" /> In dem [[Karosseriebau]]<nowiki />unternehmen [[Erdmann & Rossi]] in Berlin erlernte er von Grund auf das Handwerk des Automobilbauens.<ref name="Friedr.M.Albert" /> Nach [[Fiat (Marke)|Fiat]]/[[Rometsch]] (1954) folgten weitere Arbeiten für italienische Automobilfirmen wie [[Alfa Romeo]] und [[Lancia]]. Außerdem arbeitete Colani auf dem Dachgeschoß der Berliner [[Kant-Garagen]] bei [[Auto-Wax|Hans Wax]],<ref>Martina Scheffler: {{Webarchiv | url=https://www.berliner-zeitung.de/die-charlottenburger-kant-garagen-waren-1930-das-erste-garagenhochhaus-berlins-sie-haben-eine-bewegte-geschichte-beliebt-bei-reichen-raeubern-und-der-raf-li.9459 | wayback=20200920023723 | text=''Die Charlottenburger Kant-Garagen waren 1930 das erste Garagenhochhaus Berlins.''}}. In: ''[[Berliner Zeitung]]'', 28.&nbsp;Juli 2010.</ref> wo er glasfaserverstärkte Kunststoff-Karosserien baute, darunter für den ''Abarth-Alfa Romeo 1300 Berlinetta''.<ref name="gtplanet.net" />
Das Ende des Zweiten Weltkriegs verbrachte er als [[Flak-Helfer]] in [[Saerbeck]] ([[Münsterland]]) und die darauffolgenden Jahre als Hilfskraft in der Kornbrennerei<ref>[https://www.heimatverein-saerbeck.de/index.php/museen/kornbrennerei-museum/die-geschichte-der-brennerei ''Die Geschichte der Brennerei''.] In: ''Heimatverein Saerbeck'', 2019.</ref> während der Semesterferien.<ref>[https://www.muensterschezeitung.de/Lokales/Staedte/Saerbeck/3965176-Zum-Tod-des-Designers-Colanis-Saerbecker-Vergangenheit ''Zum Tod des Designers. Colanis Saerbecker Vergangenheit''.] In: ''[[Münstersche Zeitung]]'', 18.&nbsp;September 2019.</ref>


1957 fuhr sein Alfa Romeo als erster [[Gran Turismo|GT]]-Sportwagen der Welt unter zehn Minuten um die Nordschleife des [[Nürburgring]]s.<ref name="Colani-Lebenslauf">''[http://www.colani.ch/historie.html Historie #1957.]'' In: ''colani.ch'', (englisch), aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> In diesem Jahr benannte er sich in Luigi Colani um.<ref name="A.Lindemann" />
Colani studierte 1946 [[Bildhauerei]] und [[Malerei]] an der [[Universität der Künste Berlin|Hochschule für Bildende Künste]] in Berlin und brach das Studium ab, weil „mein Professor in der Bildhauerei mir nichts mehr beibringen“ konnte.<ref name="FAZ" /> Von 1949 bis 1952 studierte er [[Aerodynamik]] und Ultraleichtbau<ref name="N.Kietzmann" /> an der [[École polytechnique]] in Paris und danach [[Analytische Philosophie]] an der Pariser [[Sorbonne]].<ref name="D.Colman" /> 1953 arbeitete er für ein Jahr beim kalifornischen Flugzeughersteller [[Douglas Aircraft Company]] als Leiter der [[Materialwissenschaft und Werkstofftechnik|Materialforschung]] im Bereich ''New Materials''. Ab 1954 gestaltete er in Frankreich [[Karosserie#Kunststoff|Kunststoffkarosserien]] für die Autoindustrie ([[Simca]]) und setzte dies ab 1955 in Berlin fort.<ref name="Chr.Schröder" /> In dem [[Karosseriebau]]<nowiki />unternehmen [[Erdmann & Rossi]] in Berlin erlernte er von Grund auf das Handwerk des Automobilbauens.<ref name="Friedr.M.Albert" /> Nach [[Fiat (Marke)|Fiat]]/[[Rometsch]] (1954) folgten weitere Arbeiten für italienische Automobilfirmen wie [[Alfa Romeo]] und [[Lancia]]. Außerdem arbeitete Colani in den Berliner [[Kant-Garagen]] bei [[Auto-Wax]], dort entwarf er Karosserien auf Basis des [[Alfa Romeo Giulietta (750/101)|Alfa Romeo Giulietta]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berliner-zeitung.de/die-charlottenburger-kant-garagen-waren-1930-das-erste-garagenhochhaus-berlins-sie-haben-eine-bewegte-geschichte-beliebt-bei-reichen-raeubern-und-der-raf-li.9459 |titel=Beliebt bei Reichen, Räubern und der RAF |abruf=2021-07-08}}</ref> 1957 fuhr sein Alfa Romeo als erster [[Gran Turismo|GT]]-Sportwagen der Welt unter zehn Minuten um die Nordschleife des [[Nürburgring]]s.<ref name="Colani-Lebenslauf">[http://www.colani.ch/historie.html ''Historie #1957''.] colani.ch; abgerufen am 4.&nbsp;September 2018.</ref> In diesem Jahr benannte er sich in Luigi Colani um.<ref name="A.Lindemann" />


In den 1960er bis 1970er Jahren erweiterte er seine Designtätigkeit auf Möbel und Gebrauchsgegenstände. Er ließ sich im westfälischen [[Rheda-Wiedenbrück]] nieder, einem Zentrum der Möbelindustrie, und baute ein Designer-Team auf, das schließlich aus 30 Mitarbeitern bestand.<ref name="Friedr.M.Albert" /> Zunächst entwarf er ab 1965 Mobiliar für die Möbelhauskette Asko, dann für [[COR Sitzmöbel|Cor]], [[Fritz Hansen (Unternehmen)|Fritz Hansen]], Burkhard Lübke,<ref name="A.Lindemann" /> [[Poggenpohl]], [[Sulo]] (damals ''Suloplast'') und dessen Markenprodukte „Caroline“.<ref>[http://www.colani.org/luigi_colani_Product_design_museum/Plastic_Products.html ''Plastic Products''.] colani.org (Bildergalerie).</ref>
In den 1960er bis 1970er Jahren erweiterte er seine Designtätigkeit auf Möbel und Gebrauchsgegenstände. Er ließ sich im westfälischen [[Rheda-Wiedenbrück]] nieder, einem Zentrum der Möbelindustrie, und baute ein Designer-Team auf, das schließlich aus 30 Mitarbeitern bestand.<ref name="Friedr.M.Albert" /> Zunächst entwarf er ab 1965 Mobiliar für die Möbelhauskette Asko, dann für [[COR Sitzmöbel|Cor]], [[Fritz Hansen (Unternehmen)|Fritz Hansen]], Burkhard Lübke,<ref name="A.Lindemann" /> [[Poggenpohl]], [[Sulo]] (damals ''Suloplast'') und dessen Markenprodukte „Caroline“.<ref>''[http://www.colani.org/luigi_colani_Product_design_museum/Plastic_Products.html Plastic Products.]'' In: ''colani.org'', Bildergalerie.</ref>


1971 veröffentlichte Colani ein Manifest für neue, biomorphe Gestaltungsformen in allen Bereichen der Gesellschaft, das den Namen ''Ylem'' trug. ''Ylem'' bedeutet im Mittelenglischen sinngemäß die Ursubstanz, aus der alle Materie gebildet wird. ''Ylem'' wiederum leitet sich aus dem altgriechischen Begriff für Materie ab: ''ὕλη'' (''hūlē'', ''hȳlē'').<ref>Wörterbucheintrag: [https://www.merriam-webster.com/dictionary/ylem ''ylem''.] In: ''[[Merriam-Webster]]''.</ref> Auf 120 losen Blättern in einem Kunststoffkoffer entfaltete er vor allem zeichnerisch seine Ideen für eine menschengerechtere Gesellschaft.<ref>[https://www.lauritz.com/de/auktion/luigi-colani-ylem-1971/i1962173/ ''Luigi Colani, Ylem, 1971''.] In: ''Lauritz Christensen Auktionen''; abgerufen am 19.&nbsp;November 2019.</ref>
1971 veröffentlichte Colani ein Manifest für neue, biomorphe Gestaltungsformen in allen Bereichen der Gesellschaft, das den Namen ''Ylem'' trug. ''Ylem'' bedeutet im Mittelenglischen sinngemäß die Ursubstanz, aus der alle Materie gebildet wird. ''Ylem'' wiederum leitet sich aus dem altgriechischen Begriff für Materie ab: ''ὕλη'' (''hūlē'', ''hȳlē'').<ref>Wörterbucheintrag: ''[https://www.merriam-webster.com/dictionary/ylem ylem.]'' In: ''[[Merriam-Webster]]''.</ref> Auf 120 losen Blättern in einem Kunststoffkoffer entfaltete er vor allem zeichnerisch seine Ideen für eine menschengerechtere Gesellschaft.<ref>''[https://www.lauritz.com/de/auktion/luigi-colani-ylem-1971/i1962173/ Luigi Colani, Ylem, 1971.]'' In: ''Lauritz Christensen Auktionen'', aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref>


=== Schloss Harkotten ===
=== Schloss Harkotten ===
Von 1972 bis 1981 hatte der mittlerweile vermögende Colani sein Designatelier auf [[Schloss Harkotten#Schloss von Ketteler|Schloss Harkotten]] in Westfalen. Die Zeit der dortigen ''Designfactory'' wurde zur intensivsten Schaffensperiode von Colani. Hier bildete er große Teams mit jungen Designern, die gerade ihr Studium beendet hatten. Jede Woche kamen neue Praktikanten dazu, andere gingen und weitere kamen wieder zurück. Im Durchschnitt blieben die Mitarbeiter drei bis sechs Monate. Ebenso wollten auch Ingenieure aus der Flugzeugindustrie und anderen Industriezweigen ihr Wissen über ergonomische Formgestaltung erweitern. Insgesamt haben sich in Colanis Atelier mehrere tausend Mitarbeiter weitergebildet. In dieser Dekade nahmen Colani und seine Kollegen Aufträge aus allen Industrieländern, einschließlich der Sowjetunion, und aus allen Branchen an. „Harkotten wurde zu einer Art Wallfahrtsort“ für die Industrie.<ref name="Friedr.M.Albert" />
Von 1972 bis 1981 hatte der mittlerweile vermögende Colani sein Designatelier auf [[Schloss Harkotten#Schloss von Ketteler|Schloss Harkotten]] in Westfalen. Die Zeit der dortigen ''Designfactory'' wurde zur intensivsten Schaffensperiode von Colani. Hier bildete er große Teams mit jungen Designern, die gerade ihr Studium beendet hatten. Jede Woche kamen neue Praktikanten dazu, andere gingen und weitere kamen wieder zurück. Im Durchschnitt blieben die Mitarbeiter drei bis sechs Monate. Ebenso wollten auch Ingenieure aus der Flugzeugindustrie und anderen Industriezweigen ihr Wissen über ergonomische Formgestaltung erweitern. Insgesamt haben sich in Colanis Atelier mehrere tausend Mitarbeiter weitergebildet. In dieser Dekade nahmen Colani und seine Kollegen Aufträge aus allen Industrieländern, einschließlich der Sowjetunion, und aus allen Branchen an. „Harkotten wurde zu einer Art Wallfahrtsort“ für die Industrie.<ref name="Friedr.M.Albert" />


Mit zunehmendem Erfolg wuchs auch ein Anteil der Auseinandersetzungen mit den Industriekunden, die es gewohnt waren, dass ihre Vorstellungen vom Aussehen eines bestimmten Gegenstands unmittelbar und reibungslos umgesetzt wurden. Colani lehnte diese Vorgaben ab und bestand auf seiner Schöpfungsfreiheit.<ref name="FAZ" /> Zugleich verzichtete er auf einen vermittelnden Umgangston und stieß zunehmend Kunden mit seiner konfrontativen Weise ab. Allgemein hielt sich Colani bei Kritiken wenig zurück, so etwa bezeichnete er seine Gegner oft als „Idioten“,<ref name="M.Ludwig_C.Thiele" /> ebenso jene Kollegen, die er als unfähig erachtete.<ref>Norman Kietzmann: [http://www.dear-magazin.de/interviews/Luigi-Colani_11846579.html ''Luigi Colani''.] In: ''Dear Magazin'', 2014, Interview mit Volcani: „Seht Euch die Waschbecken und die Klos an, die hier gemacht werden: Da bekommt man ja ein Schreck! Wie kann ein Idiot etwas eckig machen, wo ein runder Arsch drauf kommt!“</ref> „In manchen Fällen [habe ich] sicher [meine Wortwahl bereut], weil mir sehr oft Jobs durch die Lappen gegangen sind, da ich den Leuten die Wahrheit auf den Kopf zusagte. In einer Welt der Lüge ist es eine höchst gefährliche Sache, die Wahrheit zu sagen.“<ref name="S.Lang" /> „Mit dieser Art des Auftretens hat er sich sehr geschadet und viele Feinde gemacht“, sagt [[Peter Weibel (Künstler)|Peter Weibel]], Leiter des Karlsruher [[Zentrum für Kunst und Medien|Zentrums für Kunst und Medientechnologie]] (ZKM). Deshalb erfahre Colani hier auch nicht die Würdigung, die ihm eigentlich gebühre.<ref name="MOZ_2013">[[dpa]]: [https://www.moz.de/kultur/artikelansicht/dg/0/1/1181490/ ''Designer Colani wird 85''.]{{Toter Link|url=https://www.moz.de/kultur/artikelansicht/dg/0/1/1181490/ |date=2022-03 |archivebot=2022-03-21 06:17:46 InternetArchiveBot }} In: ''[[Märkische Oderzeitung]]'', 1.&nbsp;August 2013.</ref>
Mit zunehmendem Erfolg wuchs auch ein Anteil der Auseinandersetzungen mit den Industriekunden, die es gewohnt waren, dass ihre Vorstellungen vom Aussehen eines bestimmten Gegenstands unmittelbar und reibungslos umgesetzt wurden. Colani lehnte diese Vorgaben ab und bestand auf seiner Schöpfungsfreiheit.<ref name="FAZ" /> Zugleich verzichtete er auf einen vermittelnden Umgangston und stieß zunehmend Kunden mit seiner konfrontativen Weise ab. Allgemein hielt sich Colani bei Kritiken wenig zurück, so etwa bezeichnete er seine Gegner oft als „Idioten“,<ref name="M.Ludwig_C.Thiele" /> ebenso jene Kollegen, die er als unfähig erachtete.<ref>Norman Kietzmann: ''[http://www.dear-magazin.de/interviews/Luigi-Colani_11846579.html Luigi Colani.]'' In: ''Dear Magazin'', 2014, Interview mit Volcani: „Seht Euch die Waschbecken und die Klos an, die hier gemacht werden: Da bekommt man ja ein Schreck! Wie kann ein Idiot etwas eckig machen, wo ein runder Arsch drauf kommt!“</ref> „In manchen Fällen [habe ich] sicher [meine Wortwahl bereut], weil mir sehr oft Jobs durch die Lappen gegangen sind, da ich den Leuten die Wahrheit auf den Kopf zusagte. In einer Welt der Lüge ist es eine höchst gefährliche Sache, die Wahrheit zu sagen.“<ref name="S.Lang" /> „Mit dieser Art des Auftretens hat er sich sehr geschadet und viele Feinde gemacht“, sagt [[Peter Weibel (Künstler)|Peter Weibel]], Leiter des Karlsruher [[Zentrum für Kunst und Medien|Zentrums für Kunst und Medientechnologie]] (ZKM). Deshalb erfahre Colani hier auch nicht die Würdigung, die ihm eigentlich gebühre.<ref name="MOZ_2013">Ingo Senft<!-- genau ...-->-Werner, [[dpa]]: ''[https://www.stern.de/kultur/kunst/-gott-der-geschwungenen-linie--industriedesigner-colani-wird-85-3367422.html „Gott der geschwungenen Linie“: Industriedesigner Colani wird 85.]'' In: ''[[Stern (Zeitschrift)|stern]]'', 27.&nbsp;Juli 2013.</ref>


Die größten Probleme bereiteten ihm die leitenden Angestellten und Ingenieure der deutschen Automobilindustrie. Deren mangelnde Innovationsbereitschaft führte schließlich zu seiner Auswanderung nach Japan. „Doch weil ich Firmen wie Mercedes wegen ihrer rückständigen Formen immer wieder in den Arsch getreten habe, haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, Colani in Deutschland unmöglich zu machen. Und das haben sie auch geschafft. Es ist doch komisch, dass ich in meinem eigenen Land keinen Fuß auf den Boden bekomme und überall sonst auf der Welt eine Supertopfigur bin. Darum bin ich auch gegangen.“<ref name="N.Kietzmann">Norman Kietzmann: [https://derstandard.at/2000038400458/Designer-Luigi-Colani-Leckt-mich-doch ''Designer Luigi Colani: „Leckt mich doch!“''.] In: ''[[Der Standard]]'', 9.&nbsp;Juli 2016, Interview.</ref>
Die größten Probleme bereiteten ihm die leitenden Angestellten und Ingenieure der deutschen Automobilindustrie. Deren mangelnde Innovationsbereitschaft führte schließlich zu seiner Auswanderung nach Japan. „Doch weil ich Firmen wie Mercedes wegen ihrer rückständigen Formen immer wieder in den Arsch getreten habe, haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, Colani in Deutschland unmöglich zu machen. Und das haben sie auch geschafft. Es ist doch komisch, dass ich in meinem eigenen Land keinen Fuß auf den Boden bekomme und überall sonst auf der Welt eine Supertopfigur bin. Darum bin ich auch gegangen.“<ref name="N.Kietzmann">Norman Kietzmann: ''[https://derstandard.at/2000038400458/Designer-Luigi-Colani-Leckt-mich-doch Designer Luigi Colani: „Leckt mich doch!“]'' In: ''[[Der Standard]]'', 9.&nbsp;Juli 2016, Interview.</ref>


=== Japan und China ===
=== Japan und China ===
Auf Einladung von fünf japanischen Unternehmen richtete er bereits 1973 ein Colani-Design-Center in Japan ein.<ref name="Colani-Lebenslauf" /> Ab 1982 war er fünf Jahre lang<ref name="Friedr.M.Albert" /> in Japan als Chefdesigner<ref name="D.Colman">David Colman: [https://www.interviewmagazine.com/art/luigi-colani ''Luigi Colani''.] In: ''interview magazine'', 7.&nbsp;Juli 2009, Interview, (englisch).</ref> für mehrere japanische Hersteller von technischen Gebrauchsgütern wie [[Canon]], [[Sony]] und [[Mazda]] tätig. Hier arbeitete Colani zeitweise mit mehr als 300 Mitarbeitern an den unterschiedlichsten Objekten. Seitdem ist er in Japan als eine „absolute Design-Autorität“ angesehen.<ref name="Friedr.M.Albert" />
Auf Einladung von fünf japanischen Unternehmen richtete er bereits 1973 ein Colani-Design-Center in Japan ein.<ref name="Colani-Lebenslauf" /> Ab 1982 war er fünf Jahre lang<ref name="Friedr.M.Albert" /> in Japan als Chefdesigner<ref name="D.Colman">David Colman: ''[https://www.interviewmagazine.com/art/luigi-colani Luigi Colani.]'' In: ''interview magazine'', 7.&nbsp;Juli 2009, Interview, (englisch), aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> für mehrere japanische Hersteller von technischen Gebrauchsgütern wie [[Canon]], [[Sony]] und [[Mazda]] tätig. Hier arbeitete Colani zeitweise mit mehr als 300 Mitarbeitern an den unterschiedlichsten Objekten. Seitdem ist er in Japan als eine „absolute Design-Autorität“ angesehen.<ref name="Friedr.M.Albert" />


Allgemein finde er in Asien, insbesondere in Japan, mehr Verständnis und Enthusiasmus. Dort gebe es eine tiefere Verbundenheit mit der Natur, und dadurch sei man seiner biomorphen Formensprache gegenüber weitaus offener als im Westen. Besonders beeindruckt habe ihn das japanische Konzept von ''kimochi'', der universellen Energie ''[[Qi|ki]]'' in der menschlichen Psyche. Entgegen dem westlichen Primat der Rationalität lege man im Fernen Osten großen Wert darauf, dass alle Dinge mit Emotionen als Manifestation von ''ki'' gemacht werden, denn nur solche Objekte würden bleiben und überdauern.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bangertinternational.de/colani_interview.html |text=''A conversation between Colani and Albrecht Bangert on Japan and the relationship of technology and nature.'' |wayback=20180909221950}}. In: ''bangertinternational.de'', 6.&nbsp;April 2005, (englisch).</ref>
Allgemein finde er in Asien, insbesondere in Japan, mehr Verständnis und Enthusiasmus. Dort gebe es eine tiefere Verbundenheit mit der Natur, und dadurch sei man seiner biomorphen Formensprache gegenüber weitaus offener als im Westen. Besonders beeindruckt habe ihn das japanische Konzept von ''kimochi'', der universellen Energie ''[[Qi|ki]]'' in der menschlichen Psyche. Entgegen dem westlichen Primat der Rationalität lege man im Fernen Osten großen Wert darauf, dass alle Dinge mit Emotionen als Manifestation von ''ki'' gemacht werden, denn nur solche Objekte würden bleiben und überdauern.<ref name="Colani_Bangert_2005">{{Webarchiv |url=http://www.bangertinternational.de/colani_interview.html |text=''A conversation between Colani and Albrecht Bangert on Japan and the relationship of technology and nature.'' |wayback=20180909221950}}. In: ''bangertinternational.de'', 6.&nbsp;April 2005, (englisch).</ref>


1986 kehrte er wieder nach Europa zurück, dort war sein Standort ein Hangar in der Nähe der Schweizer Hauptstadt [[Bern]]. Hier entwickelte und bereitete er mit Unterstützung seines Freundes Jürg Bärtschi eine Serie von Hochgeschwindigkeits- und Niedrigkraftstoffverbrauch-Fahrzeugen vor, die er 1989 auf dem [[Lake Bonneville|Salzsee]] in [[Utah]] testete.<ref name="Werk">[http://www.colani.de/werk.php?lang=de ''Werk''.] In: ''colani.de''.</ref>
1986 kehrte er wieder nach Europa zurück, dort war sein Standort ein Hangar in der Nähe der Schweizer Hauptstadt [[Bern]]. Hier entwickelte und bereitete er mit Unterstützung seines Freundes Jürg Bärtschi eine Serie von Hochgeschwindigkeits- und Niedrigkraftstoffverbrauch-Fahrzeugen vor, die er 1989 auf dem [[Lake Bonneville|Salzsee]] in [[Utah]] testete.<ref name="Werk">''[http://www.colani.de/werk.php?lang=de Werk.]'' In: ''colani.de''.</ref>


Aufgrund einer Einladung des chinesischen Botschafters verlagerte sich seine Tätigkeit ab 1995 nach China,<ref name="Colani-Lebenslauf" /> wo er zunächst an der [[Tongji-Universität|Universität Tongji]] in Shanghai und später an weiteren Universitäten Professuren für Design übernahm. Auf der Insel [[Chongming Dao|Chong Mingh]] im [[Jangtsekiang]]-Delta nahe Shanghai, realisierte er seit 1995 sein „Lebenswerk und Vermächtnis“<ref name="Tages-Anzeiger">[https://www.20min.ch/panorama/news/story/Designer-Luigi-Colani-wird-80-19245132 ''Der Andere unter den Andersartigen. Designer Luigi Colani wird 80''.] In: ''[[20 Minuten]]'', 2.&nbsp;August 2008 ([[Schweizerische Depeschenagentur|sda]]).</ref> die ''Eco-City'' (früher Bio-City), die in Form und Funktion dem menschlichen Körper nachempfunden ist: eine [[Wissenschaftsstadt]] für 50.000 Wissenschaftler, die einen auf dem Rücken liegenden menschlichen Körper darstellt und konzipiert ist als ein lebendiger Organismus mit „grüner Lunge“, einem Kraftzentrum in der Mitte und Verkehrswegen als Blutbahnen.<ref>[https://www.alamy.com/stock-photo-dpa-industrial-designer-luigi-colani-is-showing-a-model-of-an-architecture-53727946.html Colani vor Eco-City-Modell.] [[dpa]], 13.&nbsp;Januar 2003 (Bild).</ref><ref>[http://www.flickr.com/photos/sza525/2005903919/sizes/l/ Eco-City-Modell], Colani-Ausstellung, 2005 (Bild).</ref> Die Stadt werde die „Lebensbedingungen des 3. Jahrtausends definieren“, extrem [[energiesparen]]d sein und keine fossile Energie verwenden.<ref name="Tages-Anzeiger" /> Das Projekt wurde zurückgestellt, da „die Chinesen dort alles verbaut hätten“.<ref name="A.Greve-Dierfeld">Anika von Greve-Dierfeld: [https://www.welt.de/icon/design/article180387818/Design-Dickkopf-Luigi-Colani-wird-90.html ''„Ich bin denen immer zu sehr nach vorne gestürmt“''.] [[Die Welt|Welt Online]], 2.&nbsp;August 2018 ([[dpa]]), mit Bilderstrecke.</ref>
Aufgrund einer Einladung des chinesischen Botschafters verlagerte sich seine Tätigkeit ab 1995 nach China,<ref name="Colani-Lebenslauf" /> wo er zunächst an der [[Tongji-Universität|Universität Tongji]] in Shanghai und später an weiteren Universitäten Professuren für Design übernahm. Auf der Insel [[Chongming Dao|Chong Mingh]] im [[Jangtsekiang]]-Delta nahe Shanghai, realisierte er seit 1995 sein „Lebenswerk und Vermächtnis“<ref name="Tages-Anzeiger"> ([[Schweizerische Depeschenagentur|sda]]): ''[https://www.20min.ch/panorama/news/story/Designer-Luigi-Colani-wird-80-19245132 Der Andere unter den Andersartigen. Designer Luigi Colani wird 80.]'' In: ''[[20 Minuten]]'', 2.&nbsp;August 2008, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> die ''Eco-City'' (früher Bio-City), die in Form und Funktion dem menschlichen Körper nachempfunden ist: eine [[Wissenschaftsstadt]] für 50.000 Wissenschaftler, die einen auf dem Rücken liegenden menschlichen Körper darstellt und konzipiert ist als ein lebendiger Organismus mit „grüner Lunge“, einem Kraftzentrum in der Mitte und Verkehrswegen als Blutbahnen.<ref>Foto: [https://www.alamy.com/stock-photo-dpa-industrial-designer-luigi-colani-is-showing-a-model-of-an-architecture-53727946.html Colani vor Eco-City-Modell.] In: ''[[dpa]]'' / ''[[Alamy|alamy.com]]'', 13.&nbsp;Januar 2003.</ref><ref>Foto: [http://www.flickr.com/photos/sza525/2005903919/sizes/l/ Eco-City-Modell], Colani-Ausstellung, 2005.</ref> Die Stadt werde die „Lebensbedingungen des 3. Jahrtausends definieren“, extrem [[energiesparen]]d sein und keine fossile Energie verwenden.<ref name="Tages-Anzeiger" /> Das Projekt wurde zurückgestellt, da „die Chinesen dort alles verbaut hätten“.<ref name="A.Greve-Dierfeld">Anika von Greve-Dierfeld ([[dpa]]): ''[https://www.welt.de/icon/design/article180387818/Design-Dickkopf-Luigi-Colani-wird-90.html „Ich bin denen immer zu sehr nach vorne gestürmt“]'' In: ''[[Die Welt]]'', 2.&nbsp;August 2018, mit Bilderstrecke.</ref>


2008 eröffnete er ein Design-Studio in [[Beihai (Guangxi)]], Süd-China, wo er sich an der Entwicklung von [[Windkraftwerk]]en beteiligte. 2009 wurde die erste Windenergieanlage von [[Avantis]] präsentiert, dessen ovale Gondel Colani entwarf.<ref>Datenblatt: [http://www.avantis-energy.com/9.html ''Windenergieanlagen''.] In: ''[[Avantis]]'', 11.&nbsp;September 2012.</ref>
2008 eröffnete er ein Design-Studio in [[Beihai (Guangxi)]], Süd-China, wo er sich an der Entwicklung von [[Windkraftwerk]]en beteiligte. 2009 wurde die erste Windenergieanlage von [[Avantis]] präsentiert, dessen ovale Gondel Colani entwarf.<ref>Datenblatt: ''[http://www.avantis-energy.com/9.html Windenergieanlagen.]'' In: ''[[Avantis]]'', 11.&nbsp;September 2012.</ref>


Am 9.&nbsp;Mai 2014 eröffnete er das ''Jiangnan Colani Design Institut'' in [[Changzhou]] bei [[Shanghai]], an dem er sich mit zehn Millionen Euro beteiligte. Colani sah das Institut als „Nukleus“ (Kern) für die Entwicklung des chinesischen Industriedesigns.<ref>P. Reichardt: {{Webarchiv|url=https://owc.de/2014/05/19/colani-design-institut-in-changzhou-eroeffnet/ |wayback=20180910014452 |text=''Colani Design Institut in Changzhou eröffnet''. |archiv-bot=2022-03-21 06:17:46 InternetArchiveBot }} In: ''OWC Verlag für Außenwirtschaft'', 19.&nbsp;Mai 2014.</ref>
Am 9.&nbsp;Mai 2014 eröffnete er das ''Jiangnan Colani Design Institut'' in [[Changzhou]] bei [[Shanghai]], an dem er sich mit zehn Millionen Euro beteiligte. Colani sah das Institut als „Nukleus“ (Kern) für die Entwicklung des chinesischen Industriedesigns.<ref name="P.Reichardt_2014">P. Reichardt: {{Webarchiv|url=https://owc.de/2014/05/19/colani-design-institut-in-changzhou-eroeffnet/ |wayback=20180910014452 |text=''Colani Design Institut in Changzhou eröffnet.''}}. In: ''OWC Verlag für Außenwirtschaft'', 19.&nbsp;Mai 2014.</ref>


2018 arbeitete er in China an zwei Wohnwagentypen sowie an einem [[Elektroauto|E-Auto]], deren Produktion er diesmal selbst übernehmen wollte.<ref name="A.Greve-Dierfeld" />
2018 arbeitete er in China an zwei Wohnwagentypen sowie an einem [[Elektroauto|E-Auto]], deren Produktion er diesmal selbst übernehmen wollte.<ref name="A.Greve-Dierfeld" />


=== Ergonomie und Aerodynamik ===
=== Ergonomie und Aerodynamik ===
Effektive und [[Energieeffizienz|energieeffiziente]] Ergonomie muss nach Colani von rechten Winkeln und von geraden Kanten befreit sein. Mit einer kurvenförmigen Linienführung bildet er die evolutionär erprobten organischen Formen der Natur nach. „Der Mensch hat ja erst seit 200 Jahren Technik und die Natur löst seit Milliarden Jahren höchst raffiniert Probleme.“<ref name="S.Lang" /> Ein Beispiel für diesen Anspruch ist die Kugelküche „experiment 70“ (1970) für den deutschen Küchenmöbelhersteller [[Poggenpohl]], die 1970 auf der [[imm cologne|internationalen Möbelmesse in Köln]] vorgestellt wurde.<ref name="eigo.ch">{{Internetquelle |url=https://www.eigo.ch/ergonomie-kueche/ |titel=Ergonomie und Küche |werk=eigo.ch |datum=2018 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180926092454/https://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:6GpSiZGzQ40J:https://www.eigo.ch/ergonomie-kueche/ |archiv-datum=2018-09-18 |abruf=2018-11-11 |kommentar=Videos inaktiv}}</ref> Auf einem Drehstuhl erreicht man in Griffweite alle Gerätschaften und Schrankfächer.
Effektive und [[Energieeffizienz|energieeffiziente]] Ergonomie muss nach Colani von rechten Winkeln und von geraden Kanten befreit sein. Mit einer kurvenförmigen Linienführung bildet er die evolutionär erprobten organischen Formen der Natur nach. „Der Mensch hat ja erst seit 200 Jahren Technik und die Natur löst seit Milliarden Jahren höchst raffiniert Probleme.“<ref name="S.Lang" /> Ein Beispiel für diesen Anspruch ist die Kugelküche „experiment 70“ (1970) für den deutschen Küchenmöbelhersteller [[Poggenpohl]], die 1970 auf der [[imm cologne|internationalen Möbelmesse in Köln]] vorgestellt wurde.<ref name="eigo.ch">{{Internetquelle |url=https://www.eigo.ch/ergonomie-kueche/ |titel=Ergonomie und Küche |werk=eigo.ch |datum=2018 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180926092454/https://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:6GpSiZGzQ40J:https://www.eigo.ch/ergonomie-kueche/ |archiv-datum=2018-09-18 |abruf=2018-11-11 |kommentar=Videos z.&nbsp;T. inaktiv}}</ref> Auf einem Drehstuhl erreicht man in Griffweite alle Gerätschaften und Schrankfächer.


[[Datei:Ford Ka Colani.JPG|mini|[[Ford Ka]] Colani, 1998]]
[[Datei:Ford Ka Colani.JPG|mini|[[Ford Ka]] Colani, 1998]]
Zahlreiche seiner kleineren Gebrauchsgüter ([[Sanitärkeramik]] für [[Villeroy & Boch]], Bad-Armaturen für [[Grohe]], Fernseher,<ref>[http://www.colani.org/luigi_colani_Product_design_museum/Television.html ''Television''.] colani.org (Bildergalerie).</ref> Computermäuse<ref>[http://www.colani.org/luigi_colani_Product_design_museum/Electronic_Products.html ''Electronic Products''.] colani.org (Bildergalerie).</ref>) wurden in Serie produziert und haben bei Liebhabern Verbreitung gefunden. Seine großen Projekte dagegen wie die aerodynamischen Entwürfe von Lkw u.&nbsp;a. für Larag, [[Daimler-Benz|Daimler-Benz AG]] und Serien-Pkw wurden aus „praktischen Gründen“ nicht in Serien hergestellt. Der Treibstoffverbrauch seiner Modelle verringerte sich im Vergleich zu konventionell gebauten Fahrzeugen deutlich, da er im Fall der Lkw um 30 % niedriger lag<ref>Beate M. Glaser: [https://weltexpress.info/sprit-sparen-beim-lkw-durch-bessere-cw-werte-der-aerodynamik-lkw-und-der-aerodynamik-auflieger-von/ ''Sprit sparen beim Lkw durch bessere cw-Werte – Der Aerodynamik-Lkw und der Aerodynamik-Auflieger von Mercedes-Benz und Schmitz Cargobull verbrauchen pro Jahr bis zu 2.000 Liter Diesel weniger''.] In: ''weltexpress.info'', 12.&nbsp;Oktober 2012.</ref> als bei den Serienfahrzeugen.<ref>Marco Dalan: [https://www.welt.de/print-welt/article584399/Deppen-Theater-IAA.html ''Deppen-Theater IAA''.] In: ''[[Die Welt]]'', 18.&nbsp;September 1999, Interview: „Mein Lkw verbraucht 30 Prozent weniger Sprit.“</ref> Nach einer aerodynamischen Verbesserung der Karosserie von mehreren Serien-Pkw-Typen wie [[BMW 700]] (1959), [[VW Polo]] (1976), [[Citroën 2CV]] (1981), [[AwtoWAS|Lada]] Gorbi (1987),<ref>magictr: {{Webarchiv|url=https://sivtimes.com/germany-has-created-an-unusual-field/50616/ |wayback=20180909222021 |text=''Germany has created an unusual “Field”''. |archiv-bot=2022-03-21 06:17:46 InternetArchiveBot }} In: ''The Siver Times'', 1.&nbsp;Juli 2018.</ref> [[Ford Ka]] Colani (1998)<ref>Yves: [https://autofans.be/nieuws/fun/35909-ka-colani-de-ka-die-ford-liever-stilzwijgt ''Ka Colani, de Ka die Ford liever stilzwijgt''.] [''Ka Colani, der Ka, den Ford lieber verschweigt.''] In: ''autofans.be'', 9.&nbsp;August 2016, (niederländisch).</ref> erhöhte sich deren Geschwindigkeit bei zugleich geringerem Kraftstoffverbrauch. Der Kölner Ford-Händler ''R&S Mobile'' ließ nach der [[Essen Motor Show]] im November 1998 den „aerodynamisch optimierten“ ''Ford Ka Colani'' in einer Kleinserie von 200 Wagen anfertigen.<ref>Pressemitteilung: [https://media.ford.com/content/fordmedia/feu/de/de/news/2016/07/21/20-jahre-ford-ka--von-goldbaeren--knutschkugeln-und-liebesboten.html ''20 Jahre Ford Ka: von Goldbären, Knutschkugeln und Liebesboten''.] In: ''media.ford.com'', 22.&nbsp;Juli 2016.</ref><ref>Foto: [http://www.colani.org/luigi_colani_Product_design_museum/Cars.html#73 Cars: Colani Ka.] In: ''colani.org''.</ref>
Zahlreiche seiner kleineren Gebrauchsgüter ([[Sanitärkeramik]] für [[Villeroy & Boch]], Bad-Armaturen für [[Grohe]], Fernseher,<ref>Bildergalerie: ''[http://www.colani.org/luigi_colani_Product_design_museum/Television.html Television.]'' In: ''colani.org''.</ref> Computermäuse<ref>''[http://www.colani.org/luigi_colani_Product_design_museum/Electronic_Products.html Electronic Products.]'' In: ''colani.org'', Bildergalerie.</ref>) wurden in Serie produziert und haben bei Liebhabern Verbreitung gefunden. Seine großen Projekte dagegen wie die aerodynamischen Entwürfe von Lkw u.&nbsp;a. für Larag, [[Daimler-Benz|Daimler-Benz AG]] und Serien-Pkw wurden aus „praktischen Gründen“ nicht in Serien hergestellt. Der Treibstoffverbrauch seiner Modelle verringerte sich im Vergleich zu konventionell gebauten Fahrzeugen deutlich, da er im Fall der Lkw um 30 % niedriger lag<ref>Beate M. Glaser: ''[https://weltexpress.info/sprit-sparen-beim-lkw-durch-bessere-cw-werte-der-aerodynamik-lkw-und-der-aerodynamik-auflieger-von/ Sprit sparen beim Lkw durch bessere cw-Werte – Der Aerodynamik-Lkw und der Aerodynamik-Auflieger von Mercedes-Benz und Schmitz Cargobull verbrauchen pro Jahr bis zu 2.000 Liter Diesel weniger.]'' In: ''weltexpress.info'', 12.&nbsp;Oktober 2012.</ref> als bei den Serienfahrzeugen.<ref>Marco Dalan: [https://www.welt.de/print-welt/article584399/Deppen-Theater-IAA.html Deppen-Theater IAA.]'' In: ''[[Die Welt]]'', 18.&nbsp;September 1999, Interview: „Mein Lkw verbraucht 30 Prozent weniger Sprit.“</ref><ref>''[https://web.archive.org/web/20211111175901/https://www.freenet.de/auto/neuheiten/pictureshow/man-lkwstudie-concept-s_2014648_4717844_3872066_40.html Der Colani-Truck soll rund ein Drittel weniger Kraftstoff verbraucht haben als konventionell gezeichnete LKW.]'' In: ''freenet.de''.</ref> Nach einer aerodynamischen Verbesserung der Karosserie von mehreren Serien-Pkw-Typen wie [[BMW 700]] (1959), [[VW Polo]] (1976), [[Citroën 2CV]] (1981), [[AwtoWAS|Lada]] Gorbi (1987),<ref>magictr: {{Webarchiv|url=https://sivtimes.com/germany-has-created-an-unusual-field/50616/ |wayback=20180909222021 |text=''Germany has created an unusual “Field”''.}}. In: ''The Siver Times'', 1.&nbsp;Juli 2018.</ref> [[Ford Ka]] Colani (1998)<ref>Yves: ''[https://autofans.be/nieuws/fun/35909-ka-colani-de-ka-die-ford-liever-stilzwijgt Ka Colani, de Ka die Ford liever stilzwijgt.]'' [''Ka Colani, der Ka, den Ford lieber verschweigt.''] In: ''autofans.be'', 9.&nbsp;August 2016, (niederländisch).</ref> erhöhte sich deren Geschwindigkeit bei zugleich geringerem Kraftstoffverbrauch. Der Kölner Ford-Händler ''R&S Mobile'' ließ nach der [[Essen Motor Show]] im November 1998 den „aerodynamisch optimierten“ ''Ford Ka Colani'' in einer Kleinserie von 200 Wagen anfertigen.<ref>Pressemitteilung: ''[https://media.ford.com/content/fordmedia/feu/de/de/news/2016/07/21/20-jahre-ford-ka--von-goldbaeren--knutschkugeln-und-liebesboten.html 20 Jahre Ford Ka: von Goldbären, Knutschkugeln und Liebesboten.]'' In: ''media.ford.com'', 22.&nbsp;Juli 2016.</ref><ref>Foto: ''[http://www.colani.org/luigi_colani_Product_design_museum/Cars.html#73 Cars: Colani Ka.]'' In: ''colani.org''.</ref>


In einem Interview anlässlich seiner Gesamtwerkausstellung 2004 in Karlsruhe erklärte er den Widerstand der Automobil-Industrie und der Politik gegenüber seinen energieeffizienten, aerodynamischen Fahrzeugen: „Sehen Sie, ich habe vor ca. 25 Jahren die ersten Stromlinien-Lkws entwickelt als die erste [<small>&#91;[[sic!]]&#93;</small> die zweite] [[Ölpreiskrise#Die zweite Ölpreiskrise 1979|Erdölkrise]] [1979] uns ins Haus stand. Die Lkw-Branche ist so zugenagelt, dass sie nicht begreift und nicht will, dass dieses Zeug auf die Straße kommt. Aus dem Umfeld des Bundesverkehrsministers, da wurde mir gesagt, wenn alle Lkws so viel weniger verbrauchen würden, dann gäbe es im Staatssäckel rund 16 Milliarden weniger [[Mineralölsteuer]]n. Das wurde mir mal schnell mit ein paar Knöppe drücken ausgerechnet.“<ref>Colani in Sigrid Fischer: [https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2019/09/16/corso_gespraech_archiv_designer_luigi_colani_ueber_seine_dlf_20190916_1505_ca95a0a7.mp3 ''Designer Luigi Colani über seine Formgeber-Philosophie''.]<!-- bei Löschung: https://web.archive.org/web/20191126223644/https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2019/09/16/corso_gespraech_archiv_designer_luigi_colani_ueber_seine_dlf_20190916_1505_ca95a0a7.mp3 --> In: ''[[Deutschlandfunk]]'', 2004, Interview mit Colani, ab 5:37&nbsp;Min., aufrufbar bis zum 19.&nbsp;Januar 2038.</ref>
In einem Interview anlässlich seiner Gesamtwerkausstellung 2004 in Karlsruhe erklärte er den Widerstand der Automobil-Industrie und der Politik gegenüber seinen energieeffizienten, aerodynamischen Fahrzeugen: „Sehen Sie, ich habe vor ca. 25 Jahren die ersten Stromlinien-Lkws entwickelt als die erste [<small>&#91;[[sic!]]&#93;</small> die zweite] [[Ölpreiskrise#Die zweite Ölpreiskrise 1979|Erdölkrise]] [1979] uns ins Haus stand. Die Lkw-Branche ist so zugenagelt, dass sie nicht begreift und nicht will, dass dieses Zeug auf die Straße kommt. Aus dem Umfeld des Bundesverkehrsministers, da wurde mir gesagt, wenn alle Lkws so viel weniger verbrauchen würden, dann gäbe es im Staatssäckel rund 16 Milliarden weniger [[Mineralölsteuer]]n. Das wurde mir mal schnell mit ein paar Knöppe drücken ausgerechnet.“<ref>Colani in Sigrid Fischer: ''[https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2019/09/16/corso_gespraech_archiv_designer_luigi_colani_ueber_seine_dlf_20190916_1505_ca95a0a7.mp3 Designer Luigi Colani über seine Formgeber-Philosophie.]''<!-- bei Löschung: [https://web.archive.org/web/20191126223644/https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2019/09/16/corso_gespraech_archiv_designer_luigi_colani_ueber_seine_dlf_20190916_1505_ca95a0a7.mp3 --> In: ''[[Deutschlandfunk]]'', 2004, Interview mit Colani, ab 5:37&nbsp;Min., aufrufbar bis zum 19.&nbsp;Januar 2038.</ref>


Über die Anzahl seiner Entwürfe und seiner realisierten Produkte kursieren unterschiedliche Angaben. Die Zahlenangaben der Entwürfe erstrecken sich von 4000 (2018)<ref name="A.Greve-Dierfeld" /> über 5000 (2008)<ref name="D.Colman" /><ref name="FX_magazine" /> bis hin zu 20.000 (2009).<ref name="M.Hausenblas" /><ref name="Incredible_Summit">Presseinformation: [http://www.incredibleurope.com/_incredibl1/PR_Incredible_Summit.pdf ''Designlegende Luigi Colani, Violinvirtuose Miha Pogacnik und weitere Visionäre am 29. Juni beim Incredible Summit in Wien''.] (PDF; 120&nbsp;kB) In: ''incredibleurope.com'', Juni 2009, (PDF; 120&nbsp;kB): „Mehr als 20.000 Entwürfe hat Colani in seiner Laufbahn angefertigt. Ungefähr 70 Prozent davon wurden auch serienmäßig realisiert“.</ref> Colani betonte mehrmals,<ref name="S.Lang" /><ref>[https://www.bild.de/lifestyle/2008/feiert-80-geburtstag-5325232.bild.html ''Meister des runden Designs – Stardesigner Luigi Colani wird 80. Alles so schön rund hier!''] In: ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'', 1.&nbsp;August 2008: „20.000 Entwürfe hat Luigi Colani bislang geschaffen, 70 bis 80 Prozent davon sind realisiert worden.“</ref> dass die meisten seiner Entwürfe, die er Kunden vorlegt, auch produziert werden, nämlich 70 %.<ref name="Incredible_Summit" /> Ein [[dpa]]-Artikel von 2018<ref name="A.Greve-Dierfeld" /> kippte dieses Verhältnis erstmals um, von 70 % Serienproduktionen in 70 % Ablehnungen, was [[nolens volens]] einer Verwechslung zugrunde liegt.<ref name="S.Lang" /><ref name="M.Klappenbach">Mathias Klappenbach: [https://www.tagesspiegel.de/zeitung/zahlen-bitte-luigi-colani/1287270.html ''Zahlen, bitte. Luigi Colani. Zum 80. Geburtstag des Designers''.] In: ''[[Der Tagesspiegel]]'', 27.&nbsp;Juli 2008: „20&nbsp;000 Entwürfe hat Colani angefertigt. Ungefähr 70 bis 80 Prozent davon wurden auch realisiert, serienmäßig meistens Artikel wie Kugelschreiber und Eierbecher, seltener das Stratosphären-Segelflugzeug, der Senkrechtstarter oder der „Supersportwagen“ mit 900&nbsp;PS. Quelle: stern.de.“</ref> In einem [[Spiegel-Online]]-Nachruf eskalierte man diese falsche Behauptung, in dem SpOn diese Behauptung nun Colani selbst zuschrieb.<ref>[https://www.spiegel.de/impressum/autor-18939.html Philipp Löwe] (löw): [https://www.spiegel.de/stil/luigi-colani-ist-tot-der-herr-der-rundungen-a-1287007.html ''Legendäre Entwürfe. Designer Luigi Colani ist tot''.] [[Spiegel Online]], 16.&nbsp;September 2019 ([[dpa]]): „Laut Colanis eigener Aussage gingen mehr als 70 Prozent seiner Entwürfe nie in Serie.“</ref> 2008 meinte er dazu, dass er mehr entwerfe als er Kunden anbiete: „Meine Archive sind so voll, ich könnte die gesamte europäische Industrie mit Dingen zuwerfen bis ins Jahr 2030.“<ref name="FAZ" /> Dieses Entwerfen aus eigener Initiative heraus und auf Vorrat bezeichnet er daher schon seit längerer Zeit als „Forschungsunternehmen“.<ref name="FAZ" /> „«Wir sind ein Forschungsunternehmen. Wir wollen Vorbilder geben.» Was er jetzt entwerfe, werde vielleicht in 10 oder 15 Jahren gebaut.“<ref>Roland Böhm, [[dpa]]: [http://www.manager-magazin.de/lifestyle/freizeit/a-297566.html ''Luigi Colani. Der Kugelkünstler in Karlsruhe''.] In: ''[[Manager Magazin]]'', 30.&nbsp;April 2004.</ref>
Über die Anzahl seiner Entwürfe und seiner realisierten Produkte kursieren unterschiedliche Angaben. Die Zahlenangaben der Entwürfe erstrecken sich von 4000 (2018)<ref name="A.Greve-Dierfeld" /> über 5000 (2008)<ref name="D.Colman" /><ref name="FX_magazine" /> bis hin zu 20.000 (2009).<ref name="M.Hausenblas" /><ref name="Incredible_Summit">Presseinformation: ''[http://www.incredibleurope.com/_incredibl1/PR_Incredible_Summit.pdf Designlegende Luigi Colani, Violinvirtuose Miha Pogacnik und weitere Visionäre am 29. Juni beim Incredible Summit in Wien.]'' In: ''incredibleurope.com'', Juni 2009, (PDF; 120&nbsp;kB): „Mehr als 20.000 Entwürfe hat Colani in seiner Laufbahn angefertigt. Ungefähr 70 Prozent davon wurden auch serienmäßig realisiert“.</ref> Colani betonte mehrmals,<ref name="S.Lang" /><ref>''[https://www.bild.de/lifestyle/2008/feiert-80-geburtstag-5325232.bild.html Meister des runden Designs – Stardesigner Luigi Colani wird 80. Alles so schön rund hier!]'' In: ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'', 1.&nbsp;August 2008: „20.000 Entwürfe hat Luigi Colani bislang geschaffen, 70 bis 80 Prozent davon sind realisiert worden.“</ref> dass die meisten seiner Entwürfe, die er Kunden vorlegt, auch produziert werden, nämlich 70 %.<ref name="Incredible_Summit" /> Ein [[dpa]]-Artikel von 2018<ref name="A.Greve-Dierfeld" /> kippte dieses Verhältnis erstmals um, von 70 % Serienproduktionen in 70 % Ablehnungen, was [[nolens volens]] einer Verwechslung zugrunde liegt.<ref name="S.Lang" /><ref name="M.Klappenbach">Mathias Klappenbach: ''[https://www.tagesspiegel.de/zeitung/zahlen-bitte-luigi-colani/1287270.html Zahlen, bitte. Luigi Colani. Zum 80. Geburtstag des Designers.]'' In: ''[[Der Tagesspiegel]]'', 27.&nbsp;Juli 2008: „20&nbsp;000 Entwürfe hat Colani angefertigt. Ungefähr 70 bis 80 Prozent davon wurden auch realisiert, serienmäßig meistens Artikel wie Kugelschreiber und Eierbecher, seltener das Stratosphären-Segelflugzeug, der Senkrechtstarter oder der „Supersportwagen“ mit 900&nbsp;PS. Quelle: stern.de.“</ref> In einem [[SpOn]]-Nachruf eskalierte man diese falsche Behauptung, in dem SpOn diese Behauptung nun Colani selbst zuschrieb.<ref>[https://www.spiegel.de/impressum/autor-18939.html Philipp Löwe] (löw) / [[dpa]]: ''[https://www.spiegel.de/stil/luigi-colani-ist-tot-der-herr-der-rundungen-a-1287007.html Legendäre Entwürfe. Designer Luigi Colani ist tot.]'' In: ''[[Spiegel Online]]'', 16.&nbsp;September 2019: „Laut Colanis eigener Aussage gingen mehr als 70 Prozent seiner Entwürfe nie in Serie.“</ref> 2008 meinte er dazu, dass er mehr entwerfe als er Kunden anbiete: „Meine Archive sind so voll, ich könnte die gesamte europäische Industrie mit Dingen zuwerfen bis ins Jahr 2030.“<ref name="FAZ" /> Dieses Entwerfen aus eigener Initiative heraus und auf Vorrat bezeichnet er daher schon seit längerer Zeit als „Forschungsunternehmen“.<ref name="FAZ" /> „«Wir sind ein Forschungsunternehmen. Wir wollen Vorbilder geben.» Was er jetzt entwerfe, werde vielleicht in 10 oder 15 Jahren gebaut.“<ref>Roland Böhm, [[dpa]]: ''[https://www.manager-magazin.de/lifestyle/freizeit/a-297566.html Luigi Colani. Der Kugelkünstler in Karlsruhe.]'' In: ''[[Manager Magazin]]'', 30.&nbsp;April 2004.</ref>


=== Professuren ===
=== Professuren ===
Colani hatte 1983 eine Professur in [[Tokio]], Japan.<ref name="Colani-Lebenslauf" /> 1988 wurde er Ehrenprofessor an der [[Hochschule für Künste Bremen]] und seit 1995 war er Gastprofessor an der Shanghaier [[Tongji-Universität]] im College für Architektur und Stadtplanung.<ref>{{Webarchiv |url=https://de.tongji.edu.cn/8901/list.htm |text=''Gastprofessoren / Beratende Professoren.'' |wayback=20180829035017}} In: ''[[Tongji-Universität]]'', Shanghai, und {{Webarchiv |url=http://en-caup.tongji.edu.cn/index.php/people/info/29/208.html |text=''Luigi Colani, Professor.'' |wayback=20180829035031}} In: ''Tongji-Universität'', ''College für Architektur und Stadtplanung'' (CAUP); abgerufen am 2.&nbsp;Oktober 2019.</ref> Seit 2007 war er Gastprofessor für Transport-Design an der Elite-[[Universität Tsinghua]] in Beijing.<ref name="B.Patterson" />
Colani hatte 1983 eine Professur in [[Tokio]], Japan.<ref name="Colani-Lebenslauf" /> 1988 wurde er Ehrenprofessor an der [[Hochschule für Künste Bremen]] und seit 1995 war er Gastprofessor an der Shanghaier [[Tongji-Universität]] im College für Architektur und Stadtplanung.<ref>{{Webarchiv |url=https://de.tongji.edu.cn/8901/list.htm |text=''Gastprofessoren / Beratende Professoren.'' |wayback=20180829035017}} In: ''[[Tongji-Universität]]'', Shanghai, und {{Webarchiv |url=http://en-caup.tongji.edu.cn/index.php/people/info/29/208.html |text=''Luigi Colani, Professor.'' |wayback=20180829035031}}. In: ''Tongji-Universität'', ''College für Architektur und Stadtplanung'' (CAUP); abgerufen am 2.&nbsp;Oktober 2019.</ref> Seit 2007 war er Gastprofessor für Transport-Design an der Elite-[[Universität Tsinghua]] in Beijing.<ref name="B.Patterson" />


Im Wintersemester 2011/12, parallel zur Retrospektive seines Gesamtwerks im Mailänder Triennale-Design-Museum,<ref name="tvdaily.it">admin: {{Webarchiv|url=https://www.tvdaily.it/arte-cultura/milano-una-mostra-per-luigi-colani.php |wayback=20180927204540 |text=''Milano, una mostra per Luigi Colani''. |archiv-bot=2022-03-21 06:17:46 InternetArchiveBot }} In: ''tvdaily.it'', 22.&nbsp;September 2011, (italienisch).</ref> richtete er in Zusammenarbeit mit der [[Politecnico di Milano]] das ''Colani BioDesign Research Center'' ein. In dieser ''[[Denkfabrik]]'' („Think tank“) sollten junge Talente mit den Grundlagen des ''Biodesign'' vertraut gemacht werden.<ref>[https://www.professionearchitetto.it/mostre/notizie/14026/Colani-biodesign-codex-show ''Colani, biodesign codex show''.] In: ''professionearchitetto.it'', 18.&nbsp;September 2011, (italienisch).</ref> Bereits 2007 führte die ''Politecnico di Milano'' den [[Master-Studiengang]] ''Biodesign'' ein.<ref>Fakultätsseite: [http://www.biodesignlab.polimi.it/ita/master/mst11.html ''Perchè il Master in Biodesign''.] In: ''[[Politecnico di Milano]]'' - ''Facoltà del Design'', (italienisch); abgerufen am 27.&nbsp;September 2018.</ref>
Im Wintersemester 2011/12, parallel zur Retrospektive seines Gesamtwerks im Mailänder Triennale-Design-Museum,<ref name="tvdaily.it">admin: {{Webarchiv|url=https://www.tvdaily.it/arte-cultura/milano-una-mostra-per-luigi-colani.php |wayback=20180927204540 |text=''Milano, una mostra per Luigi Colani.''}} In: ''tvdaily.it'', 22.&nbsp;September 2011, (italienisch).</ref> richtete er in Zusammenarbeit mit der [[Politecnico di Milano]] das ''Colani BioDesign Research Center'' ein. In dieser ''[[Denkfabrik]]'' („Think tank“) sollten junge Talente mit den Grundlagen des ''Biodesign'' vertraut gemacht werden.<ref>''[https://www.professionearchitetto.it/mostre/notizie/14026/Colani-biodesign-codex-show Colani, biodesign codex show.]'' In: ''professionearchitetto.it'', 18.&nbsp;September 2011, (italienisch), aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> Bereits 2007 führte die ''Politecnico di Milano'' den [[Master-Studiengang]] ''Biodesign'' ein.<ref>Fakultätsseite: ''[http://www.biodesignlab.polimi.it/ita/master/mst11.html Perchè il Master in Biodesign.]'' In: ''[[Politecnico di Milano]]'' ''Facoltà del Design'', (italienisch), aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref>


2013 hatte er „sieben oder acht“ Professuren, darunter eine in Moskau.<ref name="A.Wind">Annika Wind: {{Webarchiv |url=https://www.morgenweb.de/mannheimer-morgen_artikel,-kultur-ich-sage-immer-die-wahrheit-_arid,493039.html |text=''„Ich sage immer die Wahrheit.“'' |archive-is=20180913142306}}. In: ''[[Mannheimer Morgen]]'', 2.&nbsp;August 2013, Interview.</ref>
2013 hatte er „sieben oder acht“ Professuren, darunter eine in Moskau.<ref name="A.Wind">Annika Wind: {{Webarchiv |url=https://www.morgenweb.de/mannheimer-morgen_artikel,-kultur-ich-sage-immer-die-wahrheit-_arid,493039.html |text=''„Ich sage immer die Wahrheit.“'' |archive-is=20180913142306}}. In: ''[[Mannheimer Morgen]]'', 2.&nbsp;August 2013, Interview.</ref>


=== Gestaltung ===
=== Gestaltung ===
In einem Interview zu seinem 80. Geburtstag schilderte er seinen Prozess der Ideenfindung und Formenschöpfung.<ref name="FAZ">Oliver Seppelfricke: [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bilder-und-zeiten-1/im-gespraech-luigi-colani-sind-sie-ein-kurvenstar-herr-colani-1685388.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0 ''Sind Sie ein Kurvenstar, Herr Colani?''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'', 1.&nbsp;August 2008, Interview.</ref> Zunächst sei ein praktisches Problem zu lösen. Unter Zuhilfenahme eines Mikroskops studierte er pflanzliche Strukturen, die er auf einem Block skizzierte und mit Bemerkungen kommentierte. Das geschehe in den „sehr frühen Morgenstunden, wenn das Gehirn ausgeruht ist.“<ref name="FAZ" /> Danach modellierte Colani in [[Plastilin]] oder Gips die gefundene Struktur im Maßstab 1&nbsp;:&nbsp;10 und häufig auch mit einem großen [[Styropor]]block, den er mit heißem Draht formte. Seine Vorliebe für weiße Bekleidung hatte daher einen praktischen und keinen ästhetischen Grund. Da er „ständig mit Gips“ arbeite,<ref name="Friedr.M.Albert">Friedrich M. Albert: {{Webarchiv |url=http://www.colour-europe.de/wissen-menschen-01.htm |text=''Colanis runde Welt.'' |archive-is=20120803074812}}. In: ''colour-europe.de'', 1988, kommentiertes Gespräch; zu Friedrich M. Albert: [http://www.farbeundlack.de/Markt-Branche/Koepfe-Karrieren/Friedrich-M.-Albert-verstorben ''Nachruf''.] 31.&nbsp;Juli 2013.</ref> sähe er bei einer dunkleren Kleidung stets ungepflegt aus.
In einem Interview zu seinem 80. Geburtstag schilderte er seinen Prozess der Ideenfindung und Formenschöpfung.<ref name="FAZ">Oliver Seppelfricke: [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bilder-und-zeiten-1/im-gespraech-luigi-colani-sind-sie-ein-kurvenstar-herr-colani-1685388.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0 ''Sind Sie ein Kurvenstar, Herr Colani?''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'', 1.&nbsp;August 2008, Interview.</ref> Zunächst sei ein praktisches Problem zu lösen. Unter Zuhilfenahme eines Mikroskops studierte er pflanzliche Strukturen, die er auf einem Block skizzierte und mit Bemerkungen kommentierte. Das geschehe in den „sehr frühen Morgenstunden, wenn das Gehirn ausgeruht ist.“<ref name="FAZ" /> Danach modellierte Colani in [[Plastilin]] oder Gips die gefundene Struktur im Maßstab 1&nbsp;:&nbsp;10 und häufig auch mit einem großen [[Styropor]]<nowiki />block, den er mit heißem Draht formte. Seine Vorliebe für weiße Bekleidung hatte daher einen praktischen und keinen ästhetischen Grund. Da er „ständig mit Gips“ arbeite,<ref name="Friedr.M.Albert">Friedrich M. Albert: {{Webarchiv |url=http://www.colour-europe.de/wissen-menschen-01.htm |text=''Colanis runde Welt.'' |archive-is=20120803074812}}. In: ''colour-europe.de'', 1988, kommentiertes Gespräch; zu Friedrich M. Albert: ''[https://web.archive.org/web/20140607054529/http://www.farbeundlack.de/Markt-Branche/Koepfe-Karrieren/Friedrich-M.-Albert-verstorben Nachruf]'', 31.&nbsp;Juli 2013.</ref> sähe er bei einer dunkleren Kleidung stets ungepflegt aus.


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|ref=<ref name="FAZ" />}}


Schon sein Vater habe ihm in seiner Jugend geraten, in der Natur nach Antworten zu suchen:<ref name="B.Patterson" /> „Ich stellte Fragen und die Natur antwortete mir.“<ref name="FX_magazine">[https://groups.yahoo.com/neo/groups/luigi_colani_club/conversations/messages/259?guccounter=1 ''The winner of the FX Lifetime Contribution Award talks to Monique Nelson''.] In: ''FX magazine'', 3.&nbsp;Januar 2008.</ref> Bis ins hohe Alter war Colani ein hochproduktiver Schöpfer von neuartigen Formen geblieben („working like a madman“<ref name="D.Colman" /><ref name="FX_magazine" />). Seine vielen Tätigkeiten an mehreren Projekten zugleich empfand er nicht als Arbeit, da es ihm „Spaß“<ref name="FX_magazine" /> und eine „große Freude“<ref name="MoPo" /> bereitete. Noch mit 85 Jahren hatte er einen Arbeitstag von 14 Stunden.<ref name="A.Wind" /> Auch unterwegs zeichnete Colani seine Ideen auf: „Ich reise im Monat zweimal um die Welt und verbrauche auf den Flügen manchmal eine Kugelschreibermine und einen ganzen Schreibblock.“<ref name="A.Wind" /> [[Computer Aided Design]] lehnte er ab, weil es die Kreativität mindern würde.<ref name="R.Bekeschus" /> Zu jedem Objekt, das er bearbeiten wollte, las er zunächst die Fachliteratur: „Ich lese tonnenweise Papier, ich ziehe mir alles Mögliche rein, was mich interessieren muss, um „à la page“ [= auf dem neuesten Stand] zu bleiben. Ob das nun Tanker sind oder Hochgeschwindigkeitszüge oder neue Raketentechniken …“<ref name="FAZ" />
Schon sein Vater habe ihm in seiner Jugend geraten, in der Natur nach Antworten zu suchen:<ref name="B.Patterson" /> „Ich stellte Fragen und die Natur antwortete mir.“<ref name="FX_magazine">{{Toter Link | date=2010-04-01 | url=https://groups.yahoo.com/neo/groups/luigi_colani_club/conversations/messages/259?guccounter=1 |text=''The winner of the FX Lifetime Contribution Award talks to Monique Nelson.''}} In: ''FX magazine'', 3.&nbsp;Januar 2008.</ref> Als Jugendlicher war er fasziniert von den detaillierten Zeichnungen kleiner Meeresorganismen, die der Zoologe [[Ernst Haeckel]] in seinem Bildband ''[[Kunstformen der Natur]]'' um die Jahrhundertwende veröffentlicht hatte.<ref>Luigi Colani, Juri Postnikov: ''[https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=eyBxDwAAQBAJ&oi=fnd&pg=SL6-PA51&ots=jKPG-MNnz9&sig=ctt2i0atSg6-BQSIdoXI691V5qc&redir_esc=y#v=onepage&q&f=false Bio-Industrie-Design: Herausforderungen und Visionen]'', 2018, ISBN 978-3-662-54805-9, S.&nbsp;423–425 (F51–53), {{DOI|10.1007/978-3-662-54805-9_43}}.</ref> Bis ins hohe Alter war Colani ein hochproduktiver Schöpfer von neuartigen Formen geblieben („working like a madman“<ref name="D.Colman" /><ref name="FX_magazine" />). Seine vielen Tätigkeiten an mehreren Projekten zugleich empfand er nicht als Arbeit, da es ihm „Spaß“<ref name="FX_magazine" /> und eine „große Freude“<ref name="MoPo" /> bereitete. Noch mit 85 Jahren hatte er einen Arbeitstag von 14 Stunden.<ref name="A.Wind" /> Auch unterwegs zeichnete Colani seine Ideen auf: „Ich reise im Monat zweimal um die Welt und verbrauche auf den Flügen manchmal eine Kugelschreibermine und einen ganzen Schreibblock.“<ref name="A.Wind" /> [[Computer Aided Design]] lehnte er ab, weil es die Kreativität mindern würde.<ref name="R.Bekeschus" /> Zu jedem Objekt, das er bearbeiten wollte, las er zunächst die Fachliteratur: „Ich lese tonnenweise Papier, ich ziehe mir alles Mögliche rein, was mich interessieren muss, um „à la page“ [= auf dem neuesten Stand] zu bleiben. Ob das nun Tanker sind oder Hochgeschwindigkeitszüge oder neue Raketentechniken …“<ref name="FAZ" />


Zu seinen größten Bewunderern zählten die Industriedesigner [[Ross Lovegrove]]<ref>Foto: [http://www.colani.org/luigi_colani_Product_design_museum/Luigi_Colani_-_himself.html#29 ''Colani, Ross Lovegrove und Karim Rashid''.] In: ''colani.org''.</ref> und [[Karim Rashid]],<ref>[http://www.bangertverlag.com/col+rash_02.html ''Colani lecture Nancyhalle Karlsruhe: Colani meets Karim Rashid''.] In: ''Bangert Verlag'', 11.&nbsp;April 2006, mehrere Seiten.</ref> worauf er „sehr stolz“<ref name="D.Colman" /> war. Colani wiederum verehrte die futuristischen Entwürfe seines Kollegen und Filmdesigners [[Syd Mead]],<ref name="D.Colman" /> die organischen Bauwerke von [[Antoni Gaudí]]<ref name="M.Stolz">Matthias Stolz: [https://www.zeit.de/zeit-magazin/2018/15/luigi-colani-designer-legende/seite-2 ''Luigi Colani: „Früher habe ich übertrieben“''.] In: ''[[Zeitmagazin]]'', 4.&nbsp;April 2018, Nr.&nbsp;15, kommentiertes Interview.</ref> und [[Hieronymus Bosch]], den großen niederländischen Maler. Bosch war für ihn „ein Superphantast, der ganz neue Betrachtungsweisen für unsere Umwelt gezeigt hat.“<ref name="J.Kemle_D.Wolf" /> In der Bildhauerei war [[Auguste Rodin]] das große Vorbild für Colani.<ref name="S.Lang" />
Zu seinen größten Bewunderern zählten die Industriedesigner [[Ross Lovegrove]]<ref>Foto: ''[http://www.colani.org/luigi_colani_Product_design_museum/Luigi_Colani_-_himself.html#29 Colani, Ross Lovegrove und Karim Rashid.]'' In: ''colani.org''.</ref> und [[Karim Rashid]],<ref>''[http://www.bangertverlag.com/col+rash_02.html Colani lecture Nancyhalle Karlsruhe: Colani meets Karim Rashid.]'' In: ''Bangert Verlag'', 11.&nbsp;April 2006, mehrere Seiten.</ref> worauf er „sehr stolz“<ref name="D.Colman" /> war. Colani wiederum verehrte die futuristischen Entwürfe seines Kollegen und Filmdesigners [[Syd Mead]],<ref name="D.Colman" /> die organischen Bauwerke von [[Antoni Gaudí]]<ref name="M.Stolz">Matthias Stolz: {{Webarchiv | url=https://www.zeit.de/zeit-magazin/2018/15/luigi-colani-designer-legende?utm_referrer=https://en.wikipedia.org/ | wayback=20220122040458 | text=''Luigi Colani: „Früher habe ich übertrieben.“'' (Teil 1)}} und {{Webarchiv | url=https://www.zeit.de/zeit-magazin/2018/15/luigi-colani-designer-legende/seite-2 | wayback=20180505170255 | text=''„Früher habe ich übertrieben.“'' (Teil 2)}}. In: ''[[Zeitmagazin]]'', 4.&nbsp;April 2018, Nr.&nbsp;15, kommentiertes Interview.</ref> und [[Hieronymus Bosch]], den großen niederländischen Maler. Bosch war für ihn „ein Superphantast, der ganz neue Betrachtungsweisen für unsere Umwelt gezeigt hat.“<ref name="J.Kemle_D.Wolf" /> In der Bildhauerei war [[Auguste Rodin]] das große Vorbild für Colani.<ref name="S.Lang" />


=== Privatleben ===
=== Privatleben ===
Luigi Colani hatte zwei Söhne<ref name="M.Stolz" /> und war ab Mitte der 1990er Jahre mit der Chinesin Ya-Zhen Zhao verheiratet.<ref name="M.Ludwig_C.Thiele">Mareike Ludwig, Christian Thiele: {{Webarchiv |url=http://www.playboy.de/stars-stories/interview/stardesigner_luigi_colani |text=''„Seitdem es Designer gibt, ist die Welt am Arsch.“'' |archive-is=20130212113010}}. In: ''[[Playboy (Magazin)|Playboy]]'', 2008, Nr.&nbsp;9, Interview mit Colani.</ref><ref>Marianne Sperb: [https://www.hutkoenig.de/wp-content/uploads/2018/09/Hutkoenig_Colani_MZ.pdf ''„Kurvenstar“ Colani geht unter die Hutmacher''.] (PDF; 225&nbsp;kB) In: ''[[Mittelbayerische Zeitung]]'' / hutkoenig.de, 23.&nbsp;November 2010: „…&nbsp;und wird begleitet von der kultivierten, zurückhaltenden Yazhen Zhao, seiner Lebensgefährtin.“</ref><ref>[https://www.gettyimages.ca/detail/news-photo/designer-luigi-colani-and-his-partner-ya-zhen-zhao-smile-at-news-photo/1036977410#/designer-luigi-colani-and-his-partner-yazhen-zhao-smile-at-trade-fair-picture-id1036977410 ''Trade Fair ‘Heimtextil’ – Luigi Colani''.] [[Getty Images]], 9.&nbsp;Januar 2013 (Foto).</ref><ref>[https://www.gettyimages.de/detail/nachrichtenfoto/luigi-colani-during-luigi-colani-appears-to-the-second-nachrichtenfoto/160282370 ''Ya-Zhen Zhao und Luigi Colani in Shenzhen, China''.] [[Getty Images]], 13.&nbsp;Mai 2005 (Foto).</ref> Ab 2002 hatte Colani seinen Hauptwohnsitz im Karlsruher Stadtteil [[Neureut (Karlsruhe)|Neureut]], weil dieser nahe beim [[Mercedes-Benz-Werk Wörth|Mercedes-LKW-Werk Wörth]] liegt.<ref name="A.Lindemann" /><ref>[https://www.welt.de/print-welt/article339885/Luigi-Colani-Ein-Berliner-kehrt-aus-der-Schweiz-in-sein-Heimatland-zurueck.html ''Luigi Colani – Ein Berliner kehrt aus der Schweiz in sein Heimatland zurück''.] In: ''[[Die Welt]]'', 15.&nbsp;Januar 2003 ([[dpa]]).</ref> Bis dahin lebte er ab 1995 in Shanghai,<ref name="B.Patterson" /> danach in [[Beihai (Guangxi)|Beihai]], Südchina.<ref name="M.Hausenblas">Michael Hausenblas: [https://derstandard.at/1577836915410/Interview-mit-Luigi-Colani-Nimm-deine-Maeuse-und-verschwinde ''„Nimm deine Mäuse und verschwinde!“''.] In: ''[[Der Standard]]'', 26.&nbsp;Juni 2009, Interview.</ref> Einen weiteren Wohnsitz hatte er ab 2011 in Mailand.<ref>[https://www.genios.de/dosearch?explicitSearch=true&q=%22Hier+Wohnsitz+nehmen+will+er+allerdings+nicht,+dafür+hat+er+sich+Mailand+ausgesucht.+Deutschland,+wo+er+lange+lebte,+will+er+endgültig+den+Rücken+kehren.+Die+50+Umzugskisten+seien+bereits+in+Mailand.%22 ''Luigi Colani auf Stippvisite in «seinem» Museum''.] In: ''[[Aargauer Zeitung]]'', 11.&nbsp;Mai 2011.</ref> Sein Sohn Solon Luigi Colani (*&nbsp;1972<ref name="K.Kunkel_1976" />) arbeitet als freischaffender Designer und Spezialist für Filmspezialeffekte in Berlin.<ref>{{IMDb|nm4558656|Solon Luigi Colani}}</ref> Sein jüngerer Bruder Victor Colani wohnt in [[Norderstedt]] bei Hamburg und war lange Zeit in einer leitenden Stellung in der Textilindustrie tätig. Außerdem war sein Bruder nebenberuflich als Designer aktiv.<ref>pi: {{Webarchiv|url=http://www.rosengarten-norderstedt.de/download/Collani%20Goldene2013.pdf |wayback=20201026221419 |text=''lm Rosengarten: Rosemarie und Victor Colani feiern Goldene Hochzeit''. |archiv-bot=2022-03-21 06:17:46 InternetArchiveBot }} (PDF; 1,5&nbsp;MB) Alten- und Pflegeheim Rosengarten, Norderstedt / ''Heimatspiegel'' (Südholstein Anzeigenblatt), 17.&nbsp;August 2013; abgerufen am 29.&nbsp;August 2018.<!-- bei Seitenlöschung bitte damit ersetzen: {{Webarchiv | url=http://www.rosengarten-norderstedt.de/download/Collani%20Goldene2013.pdf | wayback=20170326064631 | text=''lm Rosengarten: Rosemarie und Victor Colani feiern Goldene Hochzeit.''}}. In: ''Heimatspiegel'' (Südholstein Anzeigenblatt GmbH), 17.&nbsp;August 2013, (PDF; 1,5&nbsp;MB). --></ref> Victor Colani arbeitete in den 1970er-Jahren in der ''Designfactory'' seines Bruders auf Schloss Harkotten mit.<ref name="K.Kunkel_1976" />
Luigi Colani hatte zwei Söhne<ref name="M.Stolz" /> und lebte ab Mitte der 1990er Jahre mit der Chinesin Ya-Zhen Zhao zusammen.<ref name="M.Ludwig_C.Thiele">Mareike Ludwig, Christian Thiele: {{Webarchiv |url=http://www.playboy.de/stars-stories/interview/stardesigner_luigi_colani |text=''„Seitdem es Designer gibt, ist die Welt am Arsch.“'' |archive-is=20130212113010}}. In: ''[[Playboy (Magazin)|Playboy]]'', 2008, Nr.&nbsp;9, Interview mit Colani.</ref><ref>Marianne Sperb: ''[https://www.hutkoenig.de/wp-content/uploads/2018/09/Hutkoenig_Colani_MZ.pdf „Kurvenstar“ Colani geht unter die Hutmacher.]'' (PDF; 225&nbsp;kB) In: ''[[Mittelbayerische Zeitung]]'' / ''hutkoenig.de'', 23.&nbsp;November 2010: „…&nbsp;und wird begleitet von der kultivierten, zurückhaltenden Yazhen Zhao, seiner Lebensgefährtin.“</ref><ref>Foto: ''[https://www.gettyimages.ca/detail/news-photo/designer-luigi-colani-and-his-partner-ya-zhen-zhao-smile-at-news-photo/1036977410#/designer-luigi-colani-and-his-partner-yazhen-zhao-smile-at-trade-fair-picture-id1036977410 Trade Fair ‘Heimtextil’ – Luigi Colani.]'' In: ''[[Getty Images]]'', 9.&nbsp;Januar 2013.</ref><ref>Foto: ''[https://www.gettyimages.de/detail/nachrichtenfoto/luigi-colani-during-luigi-colani-appears-to-the-second-nachrichtenfoto/160282370 Ya-Zhen Zhao und Luigi Colani in Shenzhen, China.]'' In: ''[[Getty Images]]'', 13.&nbsp;Mai 2005.</ref> Ab 2002 hatte Colani seinen Hauptwohnsitz im Karlsruher Stadtteil [[Neureut (Karlsruhe)|Neureut]], weil dieser nahe beim [[Mercedes-Benz-Werk Wörth|Mercedes-LKW-Werk Wörth]] liegt.<ref name="A.Lindemann" /><ref>[[dpa]]: ''[https://www.welt.de/print-welt/article339885/Luigi-Colani-Ein-Berliner-kehrt-aus-der-Schweiz-in-sein-Heimatland-zurueck.html Luigi Colani – Ein Berliner kehrt aus der Schweiz in sein Heimatland zurück.]'' In: ''[[Die Welt]]'', 15.&nbsp;Januar 2003.</ref> Bis dahin lebte er ab 1995 in Shanghai,<ref name="B.Patterson" /> danach in [[Beihai (Guangxi)|Beihai]], Südchina.<ref name="M.Hausenblas">Michael Hausenblas: ''[https://www.derstandard.at/story/1577836915410/interview-mit-luigi-colani-nimm-deine-maeuse-und-verschwinde „Nimm deine Mäuse und verschwinde!“]'' In: ''[[Der Standard]]'', 26.&nbsp;Juni 2009, Interview.</ref> Einen weiteren Wohnsitz hatte er ab 2011 in Mailand.<ref>''[https://www.genios.de/dosearch?explicitSearch=true&q=%22Hier+Wohnsitz+nehmen+will+er+allerdings+nicht,+dafür+hat+er+sich+Mailand+ausgesucht.+Deutschland,+wo+er+lange+lebte,+will+er+endgültig+den+Rücken+kehren.+Die+50+Umzugskisten+seien+bereits+in+Mailand.%22 Luigi Colani auf Stippvisite in «seinem» Museum.]'' In: ''[[Aargauer Zeitung]]'', 11.&nbsp;Mai 2011.</ref> Sein Sohn Solon Luigi Colani (*&nbsp;1972<ref name="K.Kunkel_1976" />) arbeitet als freischaffender Designer und Spezialist für Filmspezialeffekte in Berlin.<ref>{{IMDb|nm4558656|Solon Luigi Colani}}</ref> Sein jüngerer Bruder Victor Colani wohnt in [[Norderstedt]] bei Hamburg und war lange Zeit in einer leitenden Stellung in der Textilindustrie tätig. Außerdem war sein Bruder nebenberuflich als Designer aktiv.<ref>pi: {{Webarchiv | url=http://www.rosengarten-norderstedt.de/download/Collani%20Goldene2013.pdf | wayback=20170326064631 | text=''lm Rosengarten: Rosemarie und Victor Colani feiern Goldene Hochzeit.''}}. In: ''Heimatspiegel'' (Südholstein Anzeigenblatt GmbH), 17.&nbsp;August 2013, (PDF; 1,5&nbsp;MB).</ref> Victor Colani arbeitete in den 1970er-Jahren in der ''Designfactory'' seines Bruders auf Schloss Harkotten mit.<ref name="K.Kunkel_1976" />


[[Datei:Hauptfriedhof Karlsruhe - Grab Luigi Colani.jpg|mini|Grabstätte von Colani im Ehrenhof des [[Hauptfriedhof Karlsruhe]]]]
[[Datei:Hauptfriedhof Karlsruhe 4.JPG|mini||hochkant|Ehrenhof im [[Hauptfriedhof Karlsruhe]], Gruftenhalle]]
In den 1980er-Jahren vermittelte ihm der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen [[Airbus]] AG,<ref>Daniel Werdung: [https://www.airbus.com/newsroom/press-releases/de/2015/09/20150902_airbus_group_Franz-Josef-Strauss-100-Geburstag.html ''100. Geburtstag von Franz Josef Strauß – Airbus Group sagt Danke! Toulouse''.] airbus.com, 1.&nbsp;September 2015.</ref> [[Franz Josef Strauß]], einen Beratervertrag mit Airbus in Toulouse.<ref>Paul Helmeth: [https://www.vcockpit.de/fileadmin/images/presse/2019/VC_Info_5-6-2018_Interview_Colani.pdf ''Luigi Colani. VC-Mitglied Paul Helmeth traf den Luftfahrtfan und Star-Designer''.] (PDF; 7,4&nbsp;MB) [[Vereinigung Cockpit]]&nbsp;/ ''Info 05-06'', 2008, Interview.</ref> In der Umgebung von Toulouse kaufte sich Colani vorübergehend das Schloss ''Château Haut''<ref>Standort: [https://www.itinari.com/location/chateau-de-guitalens ''Château Haut, 81220 Guitalens-L’Albarède''.] itinari.com, Dezember 2016; abgerufen am 1.&nbsp;Mai 2020.</ref> in [[Guitalens-L'Albarède]]<ref>Jean-Marc Guilbert: [https://www.ladepeche.fr/article/1999/03/19/206708-luigi-colani-dans-l-oeil-du-fisc.html ''Luigi Colani dans l’oeil du fisc''.] In: ''[[La Dépêche du Midi|LaDépêche.fr]]'', 19.&nbsp;März 1999; abgerufen am 1.&nbsp;Mai 2020; „Il résidait régulièrement au château de Lalbarède et avait même crée la société Colani Design France, émanation de la société suisse.“ (Er hielt sich regelmäßig im Château de l’Albarède auf und hatte sogar die Firma Colani Design France gegründet, einen Ableger der Schweizer Firma.)</ref><ref>[https://www.chateaudeguitalens.com/ ''Château de Guitalens''.] – Offizielle Seite.<br /> Luftaufnahme: [https://www.guitalens-lalbarede.fr/guitalens-chateau-de-la-jonquiere/ ''Guitalens Château de la Jonquière''.] Mairie de Guitalens-l’Albarède, 13.&nbsp;Mai 2016; abgerufen am 1.&nbsp;Mai 2020.</ref> aus dem 17.&nbsp;Jahrhundert,<ref name="E.Koch_1995" /> in dem er sich bis zu seinem Umzug nach China 1995 an den Wochenenden aufhielt.<ref name="E.Koch_1995">Erwin Koch: [http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/9184417 ''Der Wolkenschieber''.] In: ''[[Der Spiegel|Spiegel]] Special'', Juni 1995, S.&nbsp;57.</ref>
In den 1980er-Jahren vermittelte ihm der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen [[Airbus]] AG,<ref>Daniel Werdung: {{Webarchiv | url=https://www.airbus.com/newsroom/press-releases/de/2015/09/20150902_airbus_group_Franz-Josef-Strauss-100-Geburstag.html | wayback=20211009141544 | text=''100. Geburtstag von Franz Josef Strauß – Airbus Group sagt Danke! Toulouse.''}}. In: ''airbus.com'', 1.&nbsp;September 2015; und als [https://neu.bannerfluege-knorr.de/wp-content/uploads/2020/07/Press_Release_-_100th_anniversary_Franz_Josef_Strauss_DE.pdf (PDF; 161&nbsp;kB).]</ref> [[Franz Josef Strauß]], einen Beratervertrag mit Airbus in Toulouse.<ref>Paul Helmeth: ''[https://www.vcockpit.de/fileadmin/images/presse/2019/VC_Info_5-6-2018_Interview_Colani.pdf Luigi Colani. VC-Mitglied Paul Helmeth traf den Luftfahrtfan und Star-Designer.]'' (PDF; 7,4&nbsp;MB) In: ''[[Vereinigung Cockpit]]''&nbsp;/ ''Info 05-06'', 2008, Interview.</ref> In der Umgebung von Toulouse kaufte sich Colani vorübergehend das Schloss ''Château Haut''<ref>Standort: ''[https://www.itinari.com/location/chateau-de-guitalens Château Haut, 81220 Guitalens-L’Albarède.]'' In: ''itinari.com'', Dezember 2016, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> in [[Guitalens-L'Albarède]]<ref>Jean-Marc Guilbert: ''[https://www.ladepeche.fr/article/1999/03/19/206708-luigi-colani-dans-l-oeil-du-fisc.html Luigi Colani dans l’oeil du fisc.]'' In: ''[[La Dépêche du Midi|LaDépêche.fr]]'', 19.&nbsp;März 1999, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022; „Il résidait régulièrement au château de Lalbarède et avait même crée la société Colani Design France, émanation de la société suisse.“ (Er hielt sich regelmäßig im Château von L’Albarède auf und hatte sogar die Firma Colani Design France gegründet, einen Ableger der Schweizer Firma.)</ref><ref>''[https://www.chateaudeguitalens.com/ Château de Guitalens]'' – Offizielle Seite.<br /> Luftaufnahme: ''[https://www.guitalens-lalbarede.fr/guitalens-chateau-de-la-jonquiere/ Guitalens Château de la Jonquière.]'' In: ''Mairie de Guitalens-l’Albarède'', 13.&nbsp;Mai 2016, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> aus dem 17.&nbsp;Jahrhundert,<ref name="E.Koch_1995" /> in dem er sich bis zu seinem Umzug nach China 1995 an den Wochenenden aufhielt.<ref name="E.Koch_1995">Erwin Koch: ''[https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/9184417 Der Wolkenschieber.]'' In: ''[[Der Spiegel|Spiegel]] Special'', Juni 1995, S.&nbsp;57.</ref>


Der Schweizer [[Karosseriebau]]er Jürg Bärtschi gehörte seit den 1980er Jahren zu Colanis engsten Freunden. Bärtschi und Colani arbeiteten gemeinsam an vielen Fahr- und Flugzeugen. Im Herbst 2012 präsentierte er eine Ausstellung zu Colanis Werk, die von Colani eröffnet wurde.<ref name="J.Bärtschi">Jürg Bärtschi: {{Webarchiv |url=http://www.art-design-vision.ch/ |text=''Der andere Colani.'' |archive-is=20150523185618}} art-design-vision.ch, 13.&nbsp;Oktober 2012, nur Startseite, weitere archivierte Seiten: {{Webarchiv |url=https://www.art-design-vision.ch/ |text=''Der andere Colani.'' |wayback=20180811230345}}</ref> In seiner Freizeit betrieb Colani Tauchsport und sagte, dass er „ein Drittel meines Lebens unter Wasser, im Pazifik“ verbracht habe.<ref name="M.Ludwig_C.Thiele" />
Der Schweizer [[Karosseriebau]]er Jürg Bärtschi gehörte seit den 1980er Jahren zu Colanis engsten Freunden. Bärtschi und Colani arbeiteten gemeinsam an vielen Fahr- und Flugzeugen. Im Herbst 2012 präsentierte er eine Ausstellung zu Colanis Werk, die von Colani eröffnet wurde.<ref name="J.Bärtschi">Jürg Bärtschi: {{Webarchiv |url=http://www.art-design-vision.ch/ |text=''Der andere Colani.'' |archive-is=20150523185618}}. In: ''art-design-vision.ch'', 13.&nbsp;Oktober 2012, nur Startseite; weitere archivierte Seiten: {{Webarchiv |url=https://www.art-design-vision.ch/ |text=''Der andere Colani.'' |wayback=20180811230345}}</ref> In seiner Freizeit betrieb Colani Tauchsport und sagte, dass er „ein Drittel meines Lebens unter Wasser, im Pazifik“ verbracht habe.<ref name="M.Ludwig_C.Thiele" />


<!-- [[Datei:Hauptfriedhof Karlsruhe 4.JPG|mini|Grabstätte von Colani, Ehrenhof im [[Hauptfriedhof Karlsruhe]]]] -->
[[Datei:Hauptfriedhof Karlsruhe - Grab Luigi Colani.jpg|mini|hochkant|Grabstätte von Colani, Ehrenhof des [[Hauptfriedhof Karlsruhe]]]]
Colani starb 2019 nach schwerer Krankheit im Alter von 91 Jahren in Karlsruhe.<ref>sst: [https://www.welt.de/kultur/article200355188/Designer-Luigi-Colani-gestorben.html ''Popstar des Designs. Designer Luigi Colani gestorben''.] [[Die Welt|Welt Online]], 16.&nbsp;September 2019, mit Bilderserie ([[dpa]]).</ref> Er wurde am 5.&nbsp;Oktober 2019 in einem „Ewigkeitsgrab“, einer [[Gruft]] (Gruftenhalle 63/64)<ref>{{Internetquelle |autor=Klaus Nerger (Fotos) |url=https://www.knerger.de/html/colanibild__kunst_35.html |titel=Das Grab von Luigi Colani |werk=knerger.de |abruf=2019-11-25}}</ref> im Ehrenhof am Haupteingang des [[Hauptfriedhof Karlsruhe|Hauptfriedhofes in Karlsruhe]] beigesetzt.<ref>Video: [https://www.msn.com/de-ch/video/nachrichten/designer-sarg-f%C3%BCr-colani-stardesigner-in-karlsruhe-beerdigt/vi-AAIlJhE ''Er designte seinen eigenen Sarg: Stardesigner Luigi Colani in Karlsruhe beerdigt''.] msn.com, 6.&nbsp;Oktober 2019, 0:46 Min.<!-- bei Löschung bitte damit ersetzen: Video: ''[https://www.newsdeutschland.com/video/20191006/135110/Designer-Sarg-f%C3%BCr-Colani-Stardesigner-in-Karlsruhe-beerdigt.htm Designer-Sarg für Colani: Stardesigner in Karlsruhe beerdigt.]'' In: ''newsdeutschland.com'', 5.&nbsp;Oktober 2019, 0:46 Min. (''[https://www.glomex.com/de/video/v-bxicd241k1ix/ Er designte seinen eigenen Sarg: Stardesigner Luigi Colani in Karlsruhe beerdigt.]'') --></ref> Der Sarg war von ihm selbst entworfen worden. Eine der vier Trauerreden hielt der Kunsthistoriker, [[Ausstellungsmacher|Kurator]] und Colanis Freund Albrecht Bangert.<ref>[https://bnn.de/lokales/karlsruhe/gedenkfeier-fuer-luigi-colani-in-karlsruhe-applaus-fuer-trauerredner ''Gedenkfeier für Luigi Colani in Karlsruhe: Applaus für Trauerredner''.] In: ''[[Badische Neueste Nachrichten]]'' (BNN), 5.&nbsp;Oktober 2019.</ref>
Colani starb 2019 nach schwerer Krankheit im Alter von 91 Jahren in Karlsruhe.<ref>sst / [[dpa]]: ''[https://www.welt.de/kultur/article200355188/Designer-Luigi-Colani-gestorben.html Popstar des Designs. Designer Luigi Colani gestorben.]'' In: ''[[Die Welt]]'' online, 16.&nbsp;September 2019, mit Bilderserie.</ref> Er wurde am 5.&nbsp;Oktober 2019 in einem „Ewigkeitsgrab“, einer [[Gruft]] (Gruftenhalle 63/64)<ref>Klaus Nerger (Fotos): ''[https://www.knerger.de/html/colanibild__kunst_35.html Das Grab von Luigi Colani.]'' In: ''knerger.de'', aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> im Ehrenhof am Haupteingang des [[Hauptfriedhof Karlsruhe|Hauptfriedhofes in Karlsruhe]] beigesetzt.<ref>''[https://www.newsdeutschland.com/video/20191006/135110/Designer-Sarg-f%C3%BCr-Colani-Stardesigner-in-Karlsruhe-beerdigt.htm Designer-Sarg für Colani: Stardesigner in Karlsruhe beerdigt.]'' In: ''newsdeutschland.com'', 5.&nbsp;Oktober 2019, 0:46 Min.</ref> Der Sarg war von ihm selbst entworfen worden. Eine der vier Trauerreden hielt der Kunsthistoriker, [[Ausstellungsmacher|Kurator]] und Colanis Freund Albrecht Bangert.<ref>''[https://bnn.de/lokales/karlsruhe/gedenkfeier-fuer-luigi-colani-in-karlsruhe-applaus-fuer-trauerredner Gedenkfeier für Luigi Colani in Karlsruhe: Applaus für Trauerredner.]'' In: ''[[Badische Neueste Nachrichten]]'' (''BNN''), 5.&nbsp;Oktober 2019.</ref>


== Werk ==
== Werk ==
Seit Mitte der 1950er-Jahre entwarf er Autos (Fiat, Alfa Romeo, Lancia, VW, BMW), ab Mitte der 1960er-Jahre auch Möbel.<ref>[http://www.colani.org/luigi_colani_Product_design_museum/Furniture_Designs.html ''Furniture Designs''.] colani.org (Bildergalerie) und [https://www.gettyimages.co.uk/photos/nancyhalle?mediatype=photography&page=2&phrase=nancyhalle&sort=mostpopular ''Stühle, Bänke, Teppiche, Fernseher''.] In: ''[[Getty Images]]''; abgerufen am 2.&nbsp;September 2018.</ref> In den 1970er-Jahren erweiterte er sein Tätigkeitsfeld auf weitere Bereiche, darunter Brillen, Ferngläser für [[Bresser (Unternehmen)|Bresser]],<ref>[https://www.bresser.de/Sale/Sonderangebote/BRESSER-Colani-7x22-Fernglas.html ''Bresser Colani 7×22 Fernglas Hersteller-Informationen''.] bresser.de; abgerufen am 10.&nbsp;August 2018.</ref> Geschirr, Flugzeuge, Kugelschreiber, Fernseher für [[Rundfunk- und Fernmelde-Technik#Radiowerk in Staßfurt|RFT Staßfurt]] (später produziert von [[TechniSat]]), Computer und -zubehör und vieles andere mehr.
Seit Mitte der 1950er-Jahre entwarf er Autos (Fiat, Alfa Romeo, Lancia, VW, BMW), ab Mitte der 1960er-Jahre auch Möbel.<ref>''[http://www.colani.org/luigi_colani_Product_design_museum/Furniture_Designs.html Furniture Designs.]'' In: ''colani.org'', Bildergalerie und ''[https://www.gettyimages.co.uk/photos/nancyhalle?mediatype=photography&page=2&phrase=nancyhalle&sort=mostpopular Stühle, Bänke, Teppiche, Fernseher.]'' In: ''[[Getty Images]]'', aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> In den 1970er-Jahren erweiterte er sein Tätigkeitsfeld auf weitere Bereiche, darunter Brillen, Ferngläser für [[Bresser (Unternehmen)|Bresser]],<ref>Hersteller-Informationen: {{Webarchiv | url=https://www.bresser.de/Sale/Sonderangebote/BRESSER-Colani-7x22-Fernglas.html | wayback=20190925102208 | text=''Bresser Colani 7×22 Fernglas.''}}. In: ''[[Bresser (Unternehmen)|Bresser]]'', 2018.</ref> Geschirr, Flugzeuge, Kugelschreiber, Fernseher für [[Rundfunk- und Fernmelde-Technik#Radiowerk in Staßfurt|RFT Staßfurt]] (später produziert von [[TechniSat]]), Computer und -zubehör und vieles andere mehr.


=== Haushaltswaren und mehr ===
=== Haushaltswaren und mehr ===
[[Datei:Lünen - Am Brambusch - Minister Achenbach Schachtanlage 4 - Schacht 4 - Lüntec-Tower 03 ies.jpg|mini|hochkant|Das „[[Colani-Ei]]“, ein 1995 umgebauter Zechen-Förderturm in Lünen-Brambauer]]
[[Datei:Lünen - Am Brambusch - Minister Achenbach Schachtanlage 4 - Schacht 4 - Lüntec-Tower 03 ies.jpg|mini|hochkant|Das „[[Colani-Ei]]“, ein 1995 umgebauter Zechen-Förderturm in Lünen-Brambauer]]


Ende der 1960er-Jahre arbeitete er rund zwei Jahre lang für den sauerländischen Objektmöbelhersteller ''Kusch+Co'' und entwarf u.&nbsp;a. die ergonomische Liege ''TV-relax'' und einen dazugehörigen Sessel.<ref>[https://de.kusch.com/produkte/liege-tv-relax-534 ''Colani Collection. Liege TV-relax''.] Kusch+Co; abgerufen am 29.&nbsp;August 2018.</ref> Die Liege ist ein fester Bestandteil der ständigen Ausstellung der [[Pinakothek der Moderne]] in München.<ref>[https://dnstdm.de/30-minuten-ein-werk-luigi-colani-liege-tv-relax-1965/ ''Archiv. Führung. 30 Minuten – Ein Werk: Luigi Colani, Liege „TV-Relax“, 1965''.] In: ''[[Die Neue Sammlung]]'', 14.&nbsp;Juni 2018; abgerufen am 29.&nbsp;August 2018.</ref>
Ende der 1960er-Jahre arbeitete er rund zwei Jahre lang für den sauerländischen Objektmöbelhersteller ''Kusch+Co'' und entwarf u.&nbsp;a. die ergonomische Liege ''TV-relax'' und einen dazugehörigen Sessel.<ref>''[https://www.kusch.com/de/programme/9900-colani-collection-160 Colani Collection. Liege TV-relax.]'' In: ''Kusch+Co'', aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> Die Liege ist ein fester Bestandteil der ständigen Ausstellung der [[Pinakothek der Moderne]] in München.<ref>''[https://dnstdm.de/30-minuten-ein-werk-luigi-colani-liege-tv-relax-1965/ Archiv. Führung. 30 Minuten – Ein Werk: Luigi Colani, Liege „TV-Relax“, 1965.]'' In: ''[[Die Neue Sammlung]]'', 14.&nbsp;Juni 2018, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref>


Für den Porzellanwarenhersteller [[Rosenthal (Unternehmen)|Rosenthal]] entwarf Colani 1972 das weiße, neunteilige Teeservice ''Drop''. Der Griff der Teekanne steht nicht wie üblich von der Kanne ab, da dieser hier durch eine Griffmulde, einer Einbuchtung in die Kanne geschaffen wird. Da der Kannendeckel ebenfalls bündig in der Kanne eingesenkt ist, erhält der Teetopf die Form eines Tropfens ''(drop)''. Zugleich erleichtert der zentralnah gelegene Griff das Ausgießen durch seine bessere Hebelwirkung.<ref>[http://www.designophy.com/designpedia/article.php?UIN=1000000348&sec=product ''Drop Teapot, 1973. Rosenthal, Germany''.] In: ''designophy.com'', 2001, (englisch).</ref> 1972 erhielt es die Auszeichnung ''Die gute Industrieform'' – [[IF Award|iF]].<ref name="Rosenthal">{{Webarchiv|url=https://www.rosenthal.de/rosenthal-designer/designerdetail/66 |wayback=20180901003749 |text=''Rosenthal Designer. Colani, Luigi''. |archiv-bot=2022-03-21 06:17:46 InternetArchiveBot }} [[Rosenthal (Unternehmen)|Rosenthal]]; abgerufen 31.&nbsp;August 2018.</ref> Dieses Teeservice wurde als Beispiel für zeitgenössisches Design in die ständige Sammlung des [[Centre Georges-Pompidou]] in Paris aufgenommen.<ref>{{Webarchiv|url=https://www.centrepompidou.fr/cpv/ressource.action?param.id=FR_R-a03b9cce4cb454a8d7b237d79f974aae&param.idSource=FR_O-679bedb7fc9bbda01ce06490ea9e017 |wayback=20180901003751 |text=''Service Drop 1971''. |archiv-bot=2022-03-21 06:17:46 InternetArchiveBot }} [[Centre Georges-Pompidou]]; abgerufen am 31.&nbsp;August 2018.</ref>
Für den Porzellanwarenhersteller [[Rosenthal (Unternehmen)|Rosenthal]] entwarf Colani 1972 das weiße, neunteilige Teeservice ''Drop''. Der Griff der Teekanne steht nicht wie üblich von der Kanne ab, da dieser hier durch eine Griffmulde, einer Einbuchtung in die Kanne geschaffen wird. Da der Kannendeckel ebenfalls bündig in der Kanne eingesenkt ist, erhält der Teetopf die Form eines Tropfens ''(drop)''. Zugleich erleichtert der zentralnah gelegene Griff das Ausgießen durch seine bessere Hebelwirkung.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.designophy.com/designpedia/article.php?UIN=1000000348&sec=product | wayback=20180910014513 | text=''Drop Teapot, 1973. Rosenthal, Germany.''}}. In: ''designophy.com'', 2001, (englisch).</ref> 1972 erhielt es die Auszeichnung ''Die gute Industrieform'' – [[IF Award|iF]].<ref name="Rosenthal">{{Webarchiv|url=https://www.rosenthal.de/rosenthal-designer/designerdetail/66 |wayback=20180901003749 |text=''Rosenthal Designer. Colani, Luigi''.}}. In: ''[[Rosenthal (Unternehmen)|Rosenthal]]'', 2018.</ref> Dieses Teeservice wurde als Beispiel für zeitgenössisches Design in die ständige Sammlung des [[Centre Georges-Pompidou]] in Paris aufgenommen.<ref>''[https://www.centrepompidou.fr/fr/ressources/oeuvre/c7j4bx Service Drop 1971.]'' In: ''[[Centre Georges-Pompidou]]'', aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref>


Ab 1972<ref name="P.Dunas">Peter Dunas: ''Luigi Colani und die organisch-dynamische Form seit dem Jugendstil.'' Prestel, München 1993, ISBN 3-7913-1296-0, S.&nbsp;18f.</ref> gestaltete er für den Keramikhersteller [[Villeroy & Boch]] ein Ensemble von aufeinander abgestimmten Sanitärobjekten, das Geschichte machte.<ref>Foto: [https://web.archive.org/web/20180909121050/https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/wdr/villeroy-boch-colani-100~_v-standard837_7c5734.jpg Badezimmer mit Sanitärkeramik von Colani] für Villeroy & Boch.</ref><ref>Fotoserie: [https://twitter.com/Cultobjects/status/1223722622615281664 ''Freistehendes Doppelwaschbecken''.] [[Twitter]]&nbsp;/ ''Cultobjects'', 1.&nbsp;Februar 2020.</ref> „Das Badezimmer galt nicht länger nur als Ort, an dem man seiner Körperpflege nachging, sondern erlangte den gleichen Stellenwert wie alle anderen Wohnbereiche und wurde zum Ausdruck individueller Ästhetik.“<ref>[https://www.villeroy-boch.de/bad-und-wellness/unser-versprechen/tradition.html ''Qualität macht Geschichte''.] [[Villeroy & Boch]]; abgerufen am 8.&nbsp;September 2018.</ref> Mit dem Konzept des Badezimmers „als vollwertigen Wohnraum mit eigener Ästhetik“ wurde Colani stilbildend für die Sanitärbranche.<ref name="C.S.Hoff">Claudia Simone Hoff: [https://www.dear-magazin.de/stories/Nasszellenrevolution_15774385.html ''Nasszellenrevolution''.] In: ''dear-magazin.de'', 22.&nbsp;Juni 2015.</ref><ref>Foto: [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/designer-luigi-colani-zum-90-15717840/in-berlin-studierte-er-malerei-15717892.html ''Badezimmereinrichtung von Villeroy & Boch''.] In: ''[[FAZ.net]]'', 2.&nbsp;August 2018.</ref> Der Produktmanager von Villeroy & Boch äußerte sich zu Colanis Entwürfen: „Colanis Formen kommen den Keramikeigenschaften entgegen. Rechte Winkel sind in der Sanitärkeramik fast unmöglich, rund kommt uns entgegen. Colani kennt die Gesetzmäßigkeiten der Keramik und kannte sie, bevor er zu uns kam.“<ref name="P.Dunas" />
Ab 1972<ref name="P.Dunas">Peter Dunas: ''Luigi Colani und die organisch-dynamische Form seit dem Jugendstil.'' Prestel, München 1993, ISBN 3-7913-1296-0, S.&nbsp;18f.</ref> gestaltete er für den Keramikhersteller [[Villeroy & Boch]] ein Ensemble von aufeinander abgestimmten Sanitärobjekten, das Geschichte machte.<ref>Foto: [https://web.archive.org/web/20180909121050/https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/wdr/villeroy-boch-colani-100~_v-standard837_7c5734.jpg Badezimmer mit Sanitärkeramik von Colani] für Villeroy & Boch.</ref><ref>Fotoserie: ''[https://twitter.com/Cultobjects/status/1223722622615281664 Freistehendes Doppelwaschbecken.]'' In: ''[[Twitter]]''&nbsp;/ ''Cultobjects'', 1.&nbsp;Februar 2020.</ref> „Das Badezimmer galt nicht länger nur als Ort, an dem man seiner Körperpflege nachging, sondern erlangte den gleichen Stellenwert wie alle anderen Wohnbereiche und wurde zum Ausdruck individueller Ästhetik.“<ref>''[https://www.villeroy-boch.de/bad-und-wellness/unser-versprechen/tradition.html Qualität macht Geschichte.]'' In: ''[[Villeroy & Boch]]'', letzter Absatz, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> Mit dem Konzept des Badezimmers „als vollwertigen Wohnraum mit eigener Ästhetik“ wurde Colani stilbildend für die Sanitärbranche.<ref name="C.S.Hoff">Claudia Simone Hoff: ''[https://www.baunetz-id.de/stories/nasszellenrevolution-15774385 Nasszellenrevolution.]'' In: ''[[Baunetz|baunetz]] interior|design'', 22.&nbsp;Juni 2015, mit Bildern.</ref><ref>Foto: ''[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/designer-luigi-colani-zum-90-15717840/in-berlin-studierte-er-malerei-15717892.html Badezimmereinrichtung von Villeroy & Boch.]'' In: ''[[FAZ.net]]'', 2.&nbsp;August 2018.</ref> Der Produktmanager von Villeroy & Boch äußerte sich zu Colanis Entwürfen: „Colanis Formen kommen den Keramikeigenschaften entgegen. Rechte Winkel sind in der Sanitärkeramik fast unmöglich, rund kommt uns entgegen. Colani kennt die Gesetzmäßigkeiten der Keramik und kannte sie, bevor er zu uns kam.“<ref name="P.Dunas" />


1981 kam das [[Teeservice Zen|Teeservice ''Zen'']] auf den Markt. Der [[Melitta (Unternehmen)|Melitta]]-Konzern kaufte Colanis Entwurf von 1974 und ließ das schwarzglasierte [[Ceracron]]<nowiki />service in der [[Friesland Porzellanfabrik]] herstellen. Eine offene [[Teekanne]] wird auf zwei Säulen gelagert, wobei deren Auflage mit Gummimuffen versehen ist. Durch das Neigen auf den zwei Standbeinen kann der Tee von beiden Seiten aus durch den Henkel ausgegossen werden. Die Ständer sind mit einer Standplatte verbunden, welche gleichzeitig mit einem Teelicht als Stövchen fungiert.<ref>[https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/kunst-und-krempel/schatzkammer/design/kunst-und-krempel-design-teeservice-colani-100.html ''Teeservice. Elegante Kurven''.] [[Bayerischer Rundfunk]], 11.&nbsp;Juni 2011 (Bild), mit online-Video; abgerufen am 28.&nbsp;August 2018.</ref> Dazu gehören Teeschalen mit zwei kleinen Henkeln in Pilzform.<ref>{{Literatur |Autor=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland-Porzellan. 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung „Jeverland – in Ton Gebrannt“ |Verlag=Florian Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=46-47}}</ref> Dieses „Teegerät“ ist auf der [[Titelseite]] der Zeitschrift [[Domus (Zeitschrift)|Domus]] vom Februar 1983 abgebildet, auf der es Colani in der Hand hält.<ref>[https://www.abebooks.com/servlet/BookDetailsPL?bi=19182335566#&gid=1&pid=1 Titelseite] von: ''[[Domus (Zeitschrift)|Domus]]'', Februar 1983, Nr.&nbsp;636; abgerufen am 30.&nbsp;August 2018.<!-- bei Seitenlöschung bitte damit ersetzen: {{Webarchiv | url=https://www.abebooks.com/servlet/BookDetailsPL?bi=19182335566#&gid=1&pid=1 | wayback=20180830120040 | text=''Titelseite.''}}. In: ''[[Domus (Zeitschrift)|Domus]]'', Februar 1983, Nr.&nbsp;636. --></ref>
1981 kam das [[Teeservice Zen|Teeservice ''Zen'']] auf den Markt. Der [[Melitta (Unternehmen)|Melitta]]-Konzern kaufte Colanis Entwurf von 1974 und ließ das schwarzglasierte [[Ceracron]]<nowiki />service in der [[Friesland Porzellanfabrik]] herstellen. Eine offene [[Teekanne]] wird auf zwei Säulen gelagert, wobei deren Auflage mit Gummimuffen versehen ist. Durch das Neigen auf den zwei Standbeinen kann der Tee von beiden Seiten aus durch den Henkel ausgegossen werden. Die Ständer sind mit einer Standplatte verbunden, welche gleichzeitig mit einem Teelicht als Stövchen fungiert.<ref>''[https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/kunst-und-krempel/schatzkammer/design/kunst-und-krempel-design-teeservice-colani-100.html Teeservice. Elegante Kurven.]'' In: ''[[Bayerischer Rundfunk]]'', 11.&nbsp;Juni 2011, mit Bild und Internet-Video, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> Dazu gehören Teeschalen mit zwei kleinen Henkeln in Pilzform.<ref>{{Literatur |Autor=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland-Porzellan. 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung „Jeverland – in Ton Gebrannt“ |Verlag=Florian Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=46-47}}</ref> Dieses „Teegerät“ ist auf der [[Titelseite]] der Zeitschrift [[Domus (Zeitschrift)|Domus]] vom Februar 1983 abgebildet, auf der es Colani in der Hand hält.<ref>[https://www.abebooks.com/servlet/BookDetailsPL?bi=19182335566#&gid=1&pid=1 Titelseite] von: ''[[Domus (Zeitschrift)|Domus]]'', Februar 1983, Nr.&nbsp;636, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.<!-- bei Seitenlöschung bitte damit ersetzen: {{Webarchiv | url=https://www.abebooks.com/servlet/BookDetailsPL?bi=19182335566#&gid=1&pid=1 | wayback=20180830120040 | text=''Titelseite.''}}. In: ''[[Domus (Zeitschrift)|Domus]]'', Februar 1983, Nr.&nbsp;636. --></ref>


[[Datei:Canon T90 1 2 50mm.jpg|mini|Spiegelreflexkamera [[Canon#T-Serie|Canon T90]], 1986]]
[[Datei:Canon T90 1 2 50mm.jpg|mini|Spiegelreflexkamera [[Canon#T-Serie|Canon T90]], 1986]]
Einer seiner bekanntesten und erfolgreichsten Entwürfe ist die [[Spiegelreflexkamera]] [[Canon]] T90 (1986),<ref>[http://global.canon/en/c-museum/product/film118.html ''Canon T90''.] In: ''Canon Camera Museum'', (englisch); abgerufen am 27.&nbsp;Mai 2017.</ref> deren ergonomisch gestaltete Form zum Standard geworden ist, auf dem heute noch die [[Canon-EOS-Digitalkameras|EOS-Digitalkameras]] basieren.
Einer seiner bekanntesten und erfolgreichsten Entwürfe ist die [[Spiegelreflexkamera]] [[Canon]] T90 (1986),<ref>''[http://global.canon/en/c-museum/product/film118.html Canon T90.]'' In: ''Canon Camera Museum'', (englisch), aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> deren ergonomisch gestaltete Form zum Standard geworden ist, auf dem heute noch die [[Canon-EOS-Digitalkameras|EOS-Digitalkameras]] basieren.


Am 2.&nbsp;Februar 1990 präsentierte er die neue Dienstkleidung für die damals ca. 9000 Angestellten von [[Swissair]].<ref>[https://www.alamy.de/stockfoto-2-februar-1990-neues-outfit-fur-die-swissair-crew-die-bekannte-schweizer-stylistin-luigi-colani-erstellt-einen-neuen-kleid-kollektion-fur-ca-9000-mitgliedern-des-swissair-teams-die-hauptfarbe-des-ubereinstimmed-uniform-ist-dunkelblau-die-colani-250-km-stuff-fur-verwendet-die-swissair-bezahlt-rund-16-millionen-franken-fur-die-neue-investitur-foto-zeigt-luigi-colani-mitte-unten-prasentiert-seine-schopfung-69505203.html ''Neues Outfit für die Swissair-Crew''.] [[dpa]], 2.&nbsp;Februar 1990.</ref> Die Hauptfarbe der Uniformen war in Dunkelblau gehalten.<ref>[http://www.sr692.com/design/uniforms/index.html ''Swissair Uniforms. #1990’s – Colani Uniform''.] sr692.com, Januar 2009, Bilderstrecke.</ref>
Am 2.&nbsp;Februar 1990 präsentierte er die neue Dienstkleidung für die damals ca. 9000 Angestellten von [[Swissair]].<ref>''[https://www.alamy.de/stockfoto-2-februar-1990-neues-outfit-fur-die-swissair-crew-die-bekannte-schweizer-stylistin-luigi-colani-erstellt-einen-neuen-kleid-kollektion-fur-ca-9000-mitgliedern-des-swissair-teams-die-hauptfarbe-des-ubereinstimmed-uniform-ist-dunkelblau-die-colani-250-km-stuff-fur-verwendet-die-swissair-bezahlt-rund-16-millionen-franken-fur-die-neue-investitur-foto-zeigt-luigi-colani-mitte-unten-prasentiert-seine-schopfung-69505203.html Neues Outfit für die Swissair-Crew.]'' In: ''[[dpa]]'', 2.&nbsp;Februar 1990, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> Die Hauptfarbe der Uniformen war in Dunkelblau gehalten.<ref>''[http://www.sr692.com/design/uniforms/index.html Swissair Uniforms. #1990’s – Colani Uniform.]'' In: ''sr692.com'', Januar 2009, Bilderstrecke, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref>


In das Jahr 1993 fällt die Gestaltung eines [[Personal Computer|PCs]] mit abgerundeten Kanten und Griffmulden für [[Vobis]]. 1994 wurde der PC als ''Computer des Jahres'' von der Zeitschrift [[Chip (Zeitschrift)|Chip]] ausgezeichnet.<ref name="Awards" /><ref name="c64-wiki">[https://www.c64-wiki.de/wiki/Computer_des_Jahres ''Computer des Jahres''.] c64-wiki.de; abgerufen am 9.&nbsp;September 2018.</ref>
In das Jahr 1993 fällt die Gestaltung eines [[Personal Computer|PCs]] mit abgerundeten Kanten und Griffmulden für [[Vobis]]. 1994 wurde der PC als ''Computer des Jahres'' von der Zeitschrift [[Chip (Zeitschrift)|Chip]] ausgezeichnet.<ref name="Awards" /><ref name="c64-wiki">''[https://www.c64-wiki.de/wiki/Computer_des_Jahres Computer des Jahres #1994.]'' In: ''c64-wiki.de'', aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref>


1995 wurde das [[Colani-Ei]] realisiert: die futuristische Neugestaltung eines [[Förderturm]]s der ehemaligen [[Zeche Minister Achenbach|Steinkohlenzeche Minister Achenbach]] in [[Brambauer|Lünen-Brambauer]].
1995 wurde das [[Colani-Ei]] realisiert: die futuristische Neugestaltung eines [[Förderturm]]s der ehemaligen [[Zeche Minister Achenbach|Steinkohlenzeche Minister Achenbach]] in [[Brambauer|Lünen-Brambauer]].


1997 entwarf Colani für die Klaviermanufaktur [[Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik GmbH|Schimmel]] den sogenannten ''Pegasus''-Flügel sowie ein ''Pegasus''-Klavier.<ref>[http://www.colani.org/luigi_colani_Product_design_museum/Pianos.html ''Pianos''.] colani.org (Bildergalerie).</ref> Typisch für einen Colani ist das Runde, hier in ovaler und zugleich gebogener Form. Dank einer durchsichtigen Standscheibe aus Acrylglas erweckt der Flügel den Eindruck eines natürlichen Flügels, daher auch der Name nach ''[[Pegasos (Mythologie)|Pegasus]]'', dem geflügelten Pferd aus der griechischen Mythologie.<ref>Broschüre: [http://www.schimmel-pianos.de/fileadmin/Download-pdfs/DL_K_208_Pegasus_D.pdf ''Pegasus. Concert Chamber K 208 Pegasus 120''.] (PDF; 2,2&nbsp;MB; 28&nbsp;S.) [[Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik GmbH|Schimmel Pianos]], 2007, S.&nbsp;10: „In diesem Fall zu einem Flügel, der in seiner schwereleos schwingenden Eleganz weltweit nicht seinesgleichen hat und darum als Symbol und Namensgeber auf seinem Deckel einen goldenen Pegasus trägt. […] Dabei stand für die dank ihrer durchsichtigen Standscheibe aus Acrylglas wie freischwebend wirkende Flügelform die Natur Pate.“</ref> Eine Hubautomatik öffnet den Flügeldeckel. Wichtig war für ihn der unmittelbare Körperkontakt des Pianisten mit dem Instrument: „Ich habe bei meinem Entwurf mit einem Ring, der um das Gerät herumläuft, den Spieler reingesetzt in das Gerät. Wenn der seinen [[Rachmaninow]] da reinhämmert, dann spürt er die Musik in allen Körperteilen.“<ref name="S.Lang" /> Der Pegasus-Flügel wurde unter anderem von [[Lenny Kravitz]] und [[Prince]] gekauft.<ref name="Tages-Anzeiger" />
1997 entwarf Colani für die Klaviermanufaktur [[Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik GmbH|Schimmel]] den sogenannten ''Pegasus''-Flügel sowie ein ''Pegasus''-Klavier.<ref>''[http://www.colani.org/luigi_colani_Product_design_museum/Pianos.html Pianos.]'' In: ''colani.org'', Bildergalerie.</ref> Typisch für einen Colani ist das Runde, hier in ovaler und zugleich gebogener Form. Dank einer durchsichtigen Standscheibe aus Acrylglas erweckt der Flügel den Eindruck eines natürlichen Flügels, daher auch der Name nach ''[[Pegasos (Mythologie)|Pegasus]]'', dem geflügelten Pferd aus der griechischen Mythologie.<ref>Broschüre: ''[http://www.schimmel-pianos.de/fileadmin/Download-pdfs/DL_K_208_Pegasus_D.pdf Pegasus. Concert Chamber K 208 Pegasus 120.]'' (PDF; 2,2&nbsp;MB; 28&nbsp;S.) In: ''[[Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik GmbH|Schimmel Pianos]]'', 2007, S.&nbsp;10: „In diesem Fall zu einem Flügel, der in seiner schwereleos schwingenden Eleganz weltweit nicht seinesgleichen hat und darum als Symbol und Namensgeber auf seinem Deckel einen goldenen Pegasus trägt. […] Dabei stand für die dank ihrer durchsichtigen Standscheibe aus Acrylglas wie freischwebend wirkende Flügelform die Natur Pate.“</ref> Eine Hubautomatik öffnet den Flügeldeckel. Wichtig war für ihn der unmittelbare Körperkontakt des Pianisten mit dem Instrument: „Ich habe bei meinem Entwurf mit einem Ring, der um das Gerät herumläuft, den Spieler reingesetzt in das Gerät. Wenn der seinen [[Rachmaninow]] da reinhämmert, dann spürt er die Musik in allen Körperteilen.“<ref name="S.Lang" /> Der Pegasus-Flügel wurde unter anderem von [[Lenny Kravitz]] und [[Prince]] gekauft.<ref name="Tages-Anzeiger" />


[[Datei:Uniformmodell-Hamburg.jpg|mini|Präsentation von Colanis neuen [[Polizeiuniform (Deutschland)#Uniformmodell Hamburg|Polizeiuniformen]] für Hamburg, 2005]]
[[Datei:Uniformmodell-Hamburg.jpg|mini|Präsentation von Colanis neuen [[Polizeiuniform (Deutschland)#Uniformmodell Hamburg|Polizeiuniformen]] für Hamburg, 2005]]
2002 sorgte er für Furore, als er den Auftrag des in negative Schlagzeilen geratenen Innensenators [[Ronald Schill]] annahm, die Uniformen der [[Polizei Hamburg|Hamburger Polizei]] neu zu gestalten. Seit August 2005 sind die Polizisten der Hansestadt komplett mit den Uniformen nach Colanis Entwürfen ausgestattet. Die neue blaue [[Polizeiuniform (Deutschland)#Uniformmodell Hamburg|Polizeiuniform]] wurde von allen norddeutschen Landespolizeien übernommen und wurde stilbildend für nahezu alle anderen deutschen Landespolizeien. „Polizisten dienen der Menschheit und halten Tag für Tag ihre Knochen hin – die haben ein anständiges Outfit verdient. Ich war happy, diesem Elend mit den Uniformen ein Ende bereiten zu können. Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Dinger blau sein müssen, das ist einfach stilvoller als Grün-Beige.“<ref name="MoPo">Malte Steinhoff: [http://www.mopo.de/polizei/er-machte-die-cops-blau-designer-colani--84--ueber-die--beschissene-elbphilharmonie--,7730198,20788838.html ''Er machte die Cops blau. Designer Colani (84) über die „beschissene Elbphilharmonie“''.] In: ''[[Hamburger Morgenpost]]'', 4.&nbsp;November 2012, Interview.</ref> Für dieses Projekt arbeitete er kostenlos.<ref>Christian Denso, [[Associated Press|AP]]: {{Webarchiv |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article106796766/Colani-So-viele-Ideen-aber-das-Problem-sind-die-Frauen.html |text=''Colani: So viele Ideen, aber das Problem sind die Frauen. Designer traf sich mit 26 Polizeibeamten, um die neuen Uniformen zu besprechen.'' |archive-is=20190829150058}}. In: ''[[Hamburger Abendblatt]]'', 13.&nbsp;Januar 2003: „… der kostenlos arbeitende Colani“.</ref> Der Hamburger Modehersteller [[Tom Tailor]] nahm an „ziemlich vielen“ Details nachträgliche Änderungen vor, unter anderem an der nun achteckig gemachten Form der Mützen,<ref name="MoPo" /> sodass diese wie die Mützen der [[New York City Police Department|New Yorker Polizisten]] aussehen.<ref>Foto: [https://www.gettyimages.ca/detail/news-photo/january-2003-germany-hamburg-luigi-colani-german-designer-news-photo/1005798056 ''Luigi Colani, German designer, presents sketches for the blue uniforms of the officers in the Hanseatic city in a police station''.] In: ''[[Getty Images]]'', 11.&nbsp;Januar 2003.</ref>
2002 sorgte er für Furore, als er den Auftrag des in negative Schlagzeilen geratenen Innensenators [[Ronald Schill]] annahm, die Uniformen der [[Polizei Hamburg|Hamburger Polizei]] neu zu gestalten. Seit August 2005 sind die Polizisten der Hansestadt komplett mit den Uniformen nach Colanis Entwürfen ausgestattet. Die neue blaue [[Polizeiuniform (Deutschland)#Uniformmodell Hamburg|Polizeiuniform]] wurde von allen norddeutschen Landespolizeien übernommen und wurde stilbildend für nahezu alle anderen deutschen Landespolizeien. „Polizisten dienen der Menschheit und halten Tag für Tag ihre Knochen hin – die haben ein anständiges Outfit verdient. Ich war happy, diesem Elend mit den Uniformen ein Ende bereiten zu können. Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Dinger blau sein müssen, das ist einfach stilvoller als Grün-Beige.“<ref name="MoPo">Malte Steinhoff: {{Webarchiv | url=http://www.mopo.de/polizei/er-machte-die-cops-blau-designer-colani--84--ueber-die--beschissene-elbphilharmonie--%2C7730198%2C20788838.html | wayback=20150629233318 | text=''Er machte die Cops blau. Designer Colani (84) über die „beschissene Elbphilharmonie“.''}}. In: ''[[Hamburger Morgenpost]]'', 4.&nbsp;November 2012, Interview; Druckversion: {{Webarchiv | url=http://www.mopo.de/polizei/er-machte-die-cops-blau-designer-colani--84--ueber-die--beschissene-elbphilharmonie--%2C7730198%2C20788838%2Cview%2CprintVersion.html | wayback=20121110055146 | text=''Er machte die Cops blau.''}}.</ref> Für dieses Projekt arbeitete er kostenlos.<ref>Christian Denso, [[Associated Press|AP]]: {{Webarchiv |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/article106796766/Colani-So-viele-Ideen-aber-das-Problem-sind-die-Frauen.html |text=''Colani: So viele Ideen, aber das Problem sind die Frauen. Designer traf sich mit 26 Polizeibeamten, um die neuen Uniformen zu besprechen.'' |archive-is=20190829150058}}. In: ''[[Hamburger Abendblatt]]'', 13.&nbsp;Januar 2003: „… der kostenlos arbeitende Colani“.</ref> Der Hamburger Modehersteller [[Tom Tailor]] nahm an „ziemlich vielen“ Details nachträgliche Änderungen vor, unter anderem an der nun achteckig gemachten Form der Mützen,<ref name="MoPo" /> sodass diese wie die Mützen der [[New York City Police Department|New Yorker Polizisten]] aussehen.<ref>Foto: ''[https://www.gettyimages.ca/detail/news-photo/january-2003-germany-hamburg-luigi-colani-german-designer-news-photo/1005798056 Luigi Colani, German designer, presents sketches for the blue uniforms of the officers in the Hanseatic city in a police station.]'' In: ''[[Getty Images]]'', 11.&nbsp;Januar 2003.</ref>


Seit 2004 werden von ihm entworfene Flaschen bei der Firma [[Gänsefurth#Getränkemarke|Gaensefurther]] und [[Mineralquellen Wüllner|Carolinen]]-[[Mineralwasser]] verwendet; diese Firma nutzt auch einen [[Verkaufsförderung|Promotion Truck]] im Colani-Design.
Seit 2004 werden von ihm entworfene Flaschen bei der Firma [[Gänsefurth#Getränkemarke|Gaensefurther]] und [[Mineralquellen Wüllner|Carolinen]]-[[Mineralwasser]] verwendet; diese Firma nutzt auch einen [[Verkaufsförderung|Promotion Truck]] im Colani-Design.


2004 konzipierte er ein Minihaus mit 36&nbsp;m², das der Fertighaushersteller ''Hanse Haus'' auf dessen Musterhauspark in [[Oberleichtersbach]] baute.<ref>[[Austria Presse Agentur|APA]]: [https://www.news.at/a/zukunftshaus-designer-luigi-colani-haus-raeumen-93180 ''Zukunftshaus: Designer Luigi Colani entwirft Haus mit drehbaren Räumen''.] In: ''[[news.at]]'', 20.&nbsp;September 2004.</ref> Die Zusammenarbeit mit Colani verlief schnell, freundlich und unkompliziert.<ref>Michael Mahr: [https://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/Holzschrein-mit-Technorotor;art764,2630125 ''Holzschrein mit Technorotor''.] In: ''[[Main-Post]]'', 29.&nbsp;April 2004.</ref> Das Dreh-Haus enthält in einer Zimmerecke einen drehbaren Zylinder aus drei Teilen.<ref>Vincze Miklós: [https://io9.gizmodo.com/the-bulging-twisty-future-as-imagined-by-designer-lui-1585856278 ''The Bulging, Twisty Future, As Imagined by Designer Luigi Colani''.] In: ''io9.gizmodo.com'', 6.&nbsp;Mai 2014, mehrere Fotos, Grundriss, Video; ganz nach unten [[scrollen]].</ref> Darin befinden sich jeweils ein Schlafzimmer, eine Küche und ein Badezimmer.<ref>Fotos: [https://www.minimumdesign.com.br/single-post/2017/10/18/Ambientes-rotativos-para-maximizar-espa%C3%A7o?platform=hootsuite ''Ambientes rotativos para maximizar espaço''.] In: ''minimumdesign.com.br'', 18.&nbsp;Oktober 2017, (portugiesisch).</ref> 15.000 „Rotorhäuser“ sollen für Wissenschaftler in Colanis [[anthropomorph]]er [[Idealstadt]] ''Eco-City'' (früher Bio-City) in China erbaut werden.<ref name="M.Klappenbach" />
2004 konzipierte er ein Minihaus mit 36&nbsp;m², das der Fertighaushersteller ''Hanse Haus'' auf dessen Musterhauspark in [[Oberleichtersbach]] baute.<ref>[[Austria Presse Agentur|APA]]: ''[https://www.news.at/a/zukunftshaus-designer-luigi-colani-haus-raeumen-93180 Zukunftshaus: Designer Luigi Colani entwirft Haus mit drehbaren Räumen.]'' In: ''[[news.at]]'', 20.&nbsp;September 2004, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> Die Zusammenarbeit mit Colani verlief schnell, freundlich und unkompliziert.<ref>Michael Mahr: ''[https://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/holzschrein-mit-technorotor-art-2630125 Holzschrein mit Technorotor.]'' In: ''[[Main-Post]]'', 29.&nbsp;April 2004, nur Artikelanfang frei.</ref> Das Dreh-Haus enthält in einer Zimmerecke einen drehbaren Zylinder aus drei Teilen.<ref>Vincze Miklós: {{Webarchiv | url=https://io9.gizmodo.com/the-bulging-twisty-future-as-imagined-by-designer-lui-1585856278 | wayback=20130325115407 | text=''The Bulging, Twisty Future, As Imagined by Designer Luigi Colani.''}}. In: ''io9.gizmodo.com'', 6.&nbsp;Mai 2014, mehrere Fotos, Grundriss, Video; ganz nach unten [[scrollen]].</ref> Darin befinden sich jeweils ein Schlafzimmer, eine Küche und ein Badezimmer.<ref>Fotos: ''[https://www.minimumdesign.com.br/single-post/2017/10/18/Ambientes-rotativos-para-maximizar-espa%C3%A7o?platform=hootsuite Ambientes rotativos para maximizar espaço.]'' In: ''minimumdesign.com.br'', 18.&nbsp;Oktober 2017, (portugiesisch).</ref> 15.000 „Rotorhäuser“ sollen für Wissenschaftler in Colanis [[anthropomorph]]er [[Idealstadt]] ''Eco-City'' (früher Bio-City) in China erbaut werden.<ref name="M.Klappenbach" />


2007<ref>[https://www.marburg.com/de/designer/?luigi-colani ''Luigi Colani''.] [[Marburger Tapetenfabrik]], 2018; abgerufen am 26.&nbsp;September 2018.</ref> und 2012 entwarf Colani Tapetenkollektionen für die [[Marburger Tapetenfabrik]], die von den Wellen und Reflexen des Wassers inspiriert sind. Die Tapeten wurden mit einer neuen Heißprägedrucktechnik hergestellt, die es ermöglicht, feine Gravuren, sogenannte ''Haschuren'', als [[Haptik|haptisch]] erfassbare Reliefs zu drucken.<ref>Alfons Oebbeke: [https://www.baulinks.de/webplugin/2012/2229.php4 ''Marburger Tapetenfabrik prägt „Visions“ von Luigi Colani''.] In: ''baulinks'', 18.&nbsp;Dezember 2012.</ref> In Anspielung an diese Kollektionen gestaltete er für den Skulpturenpfad in [[Kirchhain]] eine Großplastik in Tropfenform: ''La Goutte'' (= der Tropfen).<ref>Irmgard Bott: {{Webarchiv |url=http://www.kirchhain.de/formulare/skulpturenpfad_flyer.pdf |text=''Kunst und Natur entdecken – Faltblatt zum Skulpturenpfad Kirchhain''. |format=PDF; 1,7&nbsp;MB |wayback=20120831205803}} Magistrat der Stadt Kirchhain.<br /> Frank Wagner (Foto): ''[[commons:Category:Luigi Colani#/media/File:Colani La Goutte.jpg|La Goutte]]''. [[Wikimedia Commons]], 19.&nbsp;Juli 2017.<br /> &nbsp;&nbsp;Foto: [https://www.kirchhain.de/index.php?object=tx%7C2848.3&ModID=6&FID=2848.714.1 ''Skulpturenpfad Colani Skulptur''.] Stadt Kirchhain, 23.&nbsp;September 2009.</ref>
2007<ref>{{Webarchiv | url=https://www.marburg.com/de/designer/?luigi-colani | wayback=20180927204518 | text=''Luigi Colani.''}}. In: ''[[Marburger Tapetenfabrik]]'', 2018; vgl. aktuelle Version: ''[https://marburg.com/colani-legend/ Luigi Colani Legend]'', ''[https://marburg.com/colani-visions/ Luigi Colani Visions]'', ''[https://marburg.com/colani-evolution/ Luigi Colani Evolution.]'' In: ''marburg.com'', aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> und 2012 entwarf Colani Tapetenkollektionen für die [[Marburger Tapetenfabrik]], die von den Wellen und Reflexen des Wassers inspiriert sind. Die Tapeten wurden mit einer neuen Heißprägedrucktechnik hergestellt, die es ermöglicht, feine Gravuren, sogenannte ''Haschuren'', als [[Haptik|haptisch]] erfassbare Reliefs zu drucken.<ref>Alfons Oebbeke: ''[https://www.baulinks.de/webplugin/2012/2229.php4 Marburger Tapetenfabrik prägt „Visions“ von Luigi Colani.]'' In: ''baulinks'', 18.&nbsp;Dezember 2012.</ref> In Anspielung an diese Kollektionen gestaltete er für den Skulpturenpfad in [[Kirchhain]] eine Großplastik in Tropfenform: ''La Goutte'' (= der Tropfen).<ref>Irmgard Bott: {{Webarchiv |url=http://www.kirchhain.de/formulare/skulpturenpfad_flyer.pdf |text=''Kunst und Natur entdecken – Faltblatt zum Skulpturenpfad Kirchhain''. |format=PDF; 1,7&nbsp;MB |wayback=20120831205803}}. In: ''Magistrat der Stadt Kirchhain''.<br /> Frank Wagner (Foto): ''[[commons:Category:Luigi Colani#/media/File:Colani La Goutte.jpg|La Goutte]]''. In: ''[[Wikimedia Commons]]'', 19.&nbsp;Juli 2017.<br /> &nbsp;&nbsp;Foto: ''[https://www.kirchhain.de/index.php?object=tx%7C2848.3&ModID=6&FID=2848.714.1 Skulpturenpfad Colani Skulptur.]'' In: ''Stadt Kirchhain'', 23.&nbsp;September 2009, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref>


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=== Fahrzeuge ===
=== Fahrzeuge ===
Der österreichisch-italienische Sportwagenbauer [[Carlo Abarth]] beauftragte 1957 Colani mit der aerodynamischen Verbesserung seines [[Gran Turismo|GT]]-Sportwagens ''Alfa-Abarth 1000''.<ref name="gtplanet.net">Costas Drifter: [https://www.gtplanet.net/forum/threads/colani-abarth-alfa-1300-berlinetta-1959.310226/ ''Colani Abarth Alfa 1300 Berlinetta 1959''.] gtplanet.net, 28.&nbsp;Mai 2014 (englisch); abgerufen am 4.&nbsp;September 2018.</ref> Auf die Bodengruppe eines ''[[Alfa Romeo Giulietta (750/101)#Spider|Alfa Romeo Giulietta Spider]]''<ref name="Bonhams">[https://www.bonhams.com/auctions/15344/lot/245/ ''1959 Abarth-Alfa Romeo 1300 Berlinetta • Coachwork by Luigi Colani''.] In: ''[[Bonhams]]'', 31.&nbsp;August 2007, mit Bilderstrecke; abgerufen am 4.&nbsp;September 2018.</ref> setzte Colani die Karosserie eines ''Alfa-Abarth 1000'',<ref>{{Webarchiv |url=https://www.galeriedesdamiers.com/index.php?page=alfa-abarth-tubolare-1958 |text=''Alfa Abarth Tubolare 1958.'' |wayback=20180909221840}} In: ''Galerie des Damiers'', 2008, mit historischen Bildern (französisch).</ref> die spitz zulaufende Front war von [[Pininfarina]] inspiriert, das doppelt gewölbte Dach ''(double bubble roof)'' übernahm er von Abarth. Der neue Wagen hatte anstelle von Aluminium als Karosseriematerial [[Glasfaserverstärkter Kunststoff|glasfaserverstärkten Kunststoff]] (GFK),<ref>Vincent Royer: {{Webarchiv |url=http://www.autosital.com/Alfa-Romeo-1000-Abarth-de-1958.html |text=''Alfa Romeo 1000 Abarth de 1958.'' |archive-is=20090429063815}} autosital.com, 12.&nbsp;Februar 2009 (französisch).</ref> und die Lenkung der Luftströmung am Heck und unterhalb des Wagens war für diese Zeit sehr hoch entwickelt („quite unusually sophisticated“<ref name="Bonhams" />). Durch diese Veränderungen konnte der Sportwagen seine Spitzengeschwindigkeit von zuvor 190–200&nbsp;km/h auf 230&nbsp;km/h (143&nbsp;mph) erhöhen. 1957 umrundete der neue ''[[Abarth]]-Alfa Romeo 1300 [[Coupé|Berlinetta]]'' als erster [[Gran Turismo|GT]]-Sportwagen die Nordschleife des [[Nürburgring]]s in weniger als zehn Minuten.<ref name="gtplanet.net" /><br />
Der österreichisch-italienische Sportwagenbauer [[Carlo Abarth]] beauftragte 1957 Colani mit der aerodynamischen Verbesserung seines [[Gran Turismo|GT]]-Sportwagens ''Alfa-Abarth 1000''.<ref name="gtplanet.net">Costas Drifter: ''[https://www.gtplanet.net/forum/threads/colani-abarth-alfa-1300-berlinetta-1959.310226/ Colani Abarth Alfa 1300 Berlinetta 1959.]'' In: ''gtplanet.net'', 28.&nbsp;Mai 2014 (englisch), aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> Auf die Bodengruppe eines ''[[Alfa Romeo Giulietta (750/101)#Spider|Alfa Romeo Giulietta Spider]]''<ref name="Bonhams">''[https://www.bonhams.com/auctions/15344/lot/245/ 1959 Abarth-Alfa Romeo 1300 Berlinetta • Coachwork by Luigi Colani.]'' In: ''[[Bonhams]]'', 31.&nbsp;August 2007, mit Bilderstrecke, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> setzte Colani die Karosserie eines ''Alfa-Abarth 1000'',<ref>{{Webarchiv |url=https://www.galeriedesdamiers.com/index.php?page=alfa-abarth-tubolare-1958 |text=''Alfa Abarth Tubolare 1958.'' |wayback=20180909221840}}. In: ''Galerie des Damiers'', 2008, mit historischen Bildern (französisch).</ref> die spitz zulaufende Front war von [[Pininfarina]] inspiriert, das doppelt gewölbte Dach ''(double bubble roof)'' übernahm er von Abarth. Der neue Wagen hatte anstelle von Aluminium als Karosseriematerial [[Glasfaserverstärkter Kunststoff|glasfaserverstärkten Kunststoff]] (GFK),<ref>Vincent Royer: {{Webarchiv |url=http://www.autosital.com/Alfa-Romeo-1000-Abarth-de-1958.html |text=''Alfa Romeo 1000 Abarth de 1958.'' |archive-is=20090429063815}}. In: ''autosital.com'', 12.&nbsp;Februar 2009, (französisch).</ref> und die Lenkung der Luftströmung am Heck und unterhalb des Wagens war für diese Zeit sehr hoch entwickelt („quite unusually sophisticated“<ref name="Bonhams" />). Durch diese Veränderungen konnte der Sportwagen seine Spitzengeschwindigkeit von zuvor 190–200&nbsp;km/h auf 230&nbsp;km/h (143&nbsp;mph) erhöhen. 1957 umrundete der neue ''[[Abarth]]-Alfa Romeo 1300 [[Coupé|Berlinetta]]'' als erster [[Gran Turismo|GT]]-Sportwagen die Nordschleife des [[Nürburgring]]s in weniger als zehn Minuten.<ref name="gtplanet.net" /><br />
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1959 Abarth-Alfa Romeo 1300 Berlinetta (Colani).jpg|[[Abarth]]-Alfa Romeo 1300 [[Coupé|Berlinetta]], 1957 von Colani umgebaut
1959 Abarth-Alfa Romeo 1300 Berlinetta (Colani).jpg|[[Abarth]]-Alfa Romeo 1300 [[Coupé|Berlinetta]], 1957 von Colani umgebaut
Colani rot.JPG|[[Colani (Automarke)|Colani GT]] [[Roadster]] auf [[VW Käfer#VW 1200/1300/1500 (1961–1974)|VW-1200]]-Chassis
Colani rot.JPG|[[Colani (Automarke)|Colani GT]] [[Roadster]] auf [[VW Käfer#VW 1200/1300/1500 (1961–1974)|VW-1200]]-Chassis
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Eifelland-March E21 - Cockpit by Colani.JPG|Cockpit mit in der Mitte angebrach&shy;tem Spiegel des Eifelland-March E21 von Colani<ref name="Eifelland" />
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Von 1964 bis 1968 ließ Colani unter dem Markennamen ''[[Colani (Automarke)|Colani]]'' bei der Berliner Firma ''Canadur'' sogenannte [[Kit Car]]s bauen, die er anfänglich als Bausatz anbot. Wie schon beim ''Abarth-Alfa Romeo 1300 Berlinetta'' wurde auf das Fahrgestell, hier von einem [[VW Käfer#VW 1200/1300/1500 (1961–1974)|VW Käfer 1200]], eine individuelle Kunststoff-Karosserie montiert.<ref>{{Webarchiv|url=http://karmann-ghia-lippe-nrw.de/htm-seiten/kurioses.htm |wayback=20180910014456 |text=''VW Colani GT''. |archiv-bot=2022-03-21 06:17:46 InternetArchiveBot }} karmann-ghia-lippe-nrw.de; abgerufen am 4.&nbsp;September 2018.</ref> Neben einer [[Coupé]]-Version wurden die Zweisitzer auch als [[Roadster]] angeboten.<ref>{{Literatur |Autor=Thomas Braun |Titel=Durchgeboxt – Die große Enzyklopädie der Kleinserien und Eigenbauten auf VW-Käfer- und Bus-Basis |TitelErg=Mit vielen Porsche-Beispielen |Verlag=Delius Klasing |Ort=Bielefeld |Datum=2018 |ISBN=978-3-667-11444-0 |Seiten=188 |Kommentar=''Colani [[Gran Turismo|GT]]'' (D) |Online=[https://d-nb.info/1158612729/04 Inhaltsverzeichnis]}}</ref><br /> „Mit diesem Konzept nahm Colani das Prinzip der Fun-Cars vorweg, das die Autoindustrie erst Jahrzehnte später aufgreifen sollte.“<ref name="VW-Käfer_1200">Gerti Draxler: [https://www.dorotheum.com/auktionen/aktuelle-auktionen/kataloge/list-lots-detail/auktion/8268-design/lotID/243/lot/911454-gt-karosseriebauset-fur-vw-kafer-1200.html?currentPage=5&img=2 ''GT-Karosseriebauset für VW-Käfer 1200''.] In: ''[[Dorotheum]]'', 18.&nbsp;Mai 2010. <!-- bei Seitenlöschung bitte damit ersetzen: Gerti Draxler: {{Webarchiv | url=https://www.dorotheum.com/auktionen/aktuelle-auktionen/kataloge/list-lots-detail/auktion/8268-design/lotID/243/lot/911454-gt-karosseriebauset-fur-vw-kafer-1200.html?currentPage=5&img=2 | wayback=20180913085408 | text=''GT-Karosseriebauset für VW-Käfer 1200.''}}. In: ''[[Dorotheum]]'', 18.&nbsp;Mai 2010. --></ref> Nach Ansicht von Colani liege die Zukunft des Automobilbaus nur noch in leichten Modellen: „Bei mir hätte die dicke Limousine endgültig ausgedient. Ich würde lieber auf das Viermal-L-Auto setzen: langsam, leise, lustig, leicht … “<ref name="R.Bekeschus">Rainer Bekeschus: {{Webarchiv |url=https://www.sz-online.de/nachrichten/das-viermal-l-auto-641067.html |text=''Das Viermal-L-Auto. Das Zukunftsmodell ist leicht, leise, langsam und lustig, meint Designer Luigi Colani.'' |archive-is=20180913132811}} In: ''[[Sächsische Zeitung]]'', 13.&nbsp;März 2004, Interview.</ref> Bereits 1970 setzte er sich für ein Miniauto mit Elektro-Motor ein: „Es ist doch ein hirnverbrannter Blödsinn, für Menschen, die beim Fahren ein Viertelquadratmeter Platz benötigen, Autos von sechs mal zwei Meter zu bauen.“<ref>{{Der Spiegel |ID=45197558 |Titel=Produkte / Design. Warum denn nicht? |Jahr=1970 |Nr=12 |Seiten=}}</ref>
Von 1964 bis 1968 ließ Colani unter dem Markennamen ''[[Colani (Automarke)|Colani]]'' bei der Berliner Firma ''Canadur'' sogenannte [[Kit Car]]s bauen, die er anfänglich als Bausatz anbot. Wie schon beim ''Abarth-Alfa Romeo 1300 Berlinetta'' wurde auf das Fahrgestell, hier von einem [[VW Käfer#VW 1200/1300/1500 (1961–1974)|VW Käfer 1200]], eine individuelle Kunststoff-Karosserie montiert.<ref>{{Webarchiv|url=http://karmann-ghia-lippe-nrw.de/htm-seiten/kurioses.htm |wayback=20180910014456 |text=''VW Colani GT.''}}. In: ''karmann-ghia-lippe-nrw.de'', 2007.</ref> Neben einer [[Coupé]]-Version wurden die Zweisitzer auch als [[Roadster]] angeboten.<ref>{{Literatur |Autor=Thomas Braun |Titel=Durchgeboxt – Die große Enzyklopädie der Kleinserien und Eigenbauten auf VW-Käfer- und Bus-Basis |TitelErg=Mit vielen Porsche-Beispielen |Verlag=Delius Klasing |Ort=Bielefeld |Datum=2018 |ISBN=978-3-667-11444-0 |Seiten=188 |Kommentar=''Colani [[Gran Turismo|GT]]'' (D) |Online=[https://d-nb.info/1158612729/04 Inhaltsverzeichnis]}}</ref><br /> „Mit diesem Konzept nahm Colani das Prinzip der Fun-Cars vorweg, das die Autoindustrie erst Jahrzehnte später aufgreifen sollte.“<ref name="VW-Käfer_1200"> Gerti Draxler: {{Webarchiv | url=https://www.dorotheum.com/auktionen/aktuelle-auktionen/kataloge/list-lots-detail/auktion/8268-design/lotID/243/lot/911454-gt-karosseriebauset-fur-vw-kafer-1200.html?currentPage=5&img=2 | wayback=20180913085408 | text=''GT-Karosseriebauset für VW-Käfer 1200.''}}. In: ''[[Dorotheum]]'', 18.&nbsp;Mai 2010.</ref> Nach Ansicht von Colani liege die Zukunft des Automobilbaus nur noch in leichten Modellen: „Bei mir hätte die dicke Limousine endgültig ausgedient. Ich würde lieber auf das Viermal-L-Auto setzen: langsam, leise, lustig, leicht … “<ref name="R.Bekeschus">Rainer Bekeschus: {{Webarchiv |url=https://www.sz-online.de/nachrichten/das-viermal-l-auto-641067.html |text=''Das Viermal-L-Auto. Das Zukunftsmodell ist leicht, leise, langsam und lustig, meint Designer Luigi Colani.'' |archive-is=20180913132811}} In: ''[[Sächsische Zeitung]]'', 13.&nbsp;März 2004, Interview.</ref> Bereits 1970 setzte er sich für ein Miniauto mit Elektro-Motor ein: „Es ist doch ein hirnverbrannter Blödsinn, für Menschen, die beim Fahren ein Viertelquadratmeter Platz benötigen, Autos von sechs mal zwei Meter zu bauen.“<ref>[[Nomen nominandum|N.N.]]: {{Der Spiegel |ID=45197558 |Titel=Produkte / Design. Warum denn nicht? |Datum=1970-03-15 |Nr=12 |Seiten=}}</ref>


1972 baute er unentgeltlich einen [[March 721]] des deutschen [[Formel 1|Formel-1-Teams]] [[Team Eifelland Caravans|Eifelland]] des Mayener Caravan-Herstellers [[Günther Hennerici]] aerodynamisch um. Der Rennfahrer war [[Rolf Stommelen]]. Der [[Eifelland-March E21]] galt mit seiner „Ufo-Optik“ als sehr elegant, war jedoch untauglich, weil die Kühlung nicht ausreichend funktionierte. Notgedrungen wurde die Verkleidung schrittweise wieder in den Originalzustand zurückgebaut. Auffallend an dem Fahrzeug war unter anderem die Ausstattung mit nur einem zentral positionierten Rückspiegel.<ref name="Eifelland">Fotoserie: [http://www.carstyling.ru/de/car/1972_colani_eifelland_formula_one/ ''1972 Colani Eifelland Formula One''.] carstyling.ru; abgerufen am 3.&nbsp;September 2018.</ref>
1972 baute er unentgeltlich einen [[March 721]] des deutschen [[Formel 1|Formel-1-Teams]] [[Team Eifelland Caravans|Eifelland]] des Mayener Caravan-Herstellers [[Günther Hennerici]] aerodynamisch um. Der Rennfahrer war [[Rolf Stommelen]]. Der [[Eifelland-March E21]] galt mit seiner „Ufo-Optik“ als sehr elegant, war jedoch untauglich, weil die Kühlung nicht ausreichend funktionierte. Notgedrungen wurde die Verkleidung schrittweise wieder in den Originalzustand zurückgebaut. Auffallend an dem Fahrzeug war unter anderem die Ausstattung mit nur einem zentral positionierten Rückspiegel.<ref name="Eifelland">Fotoserie: ''[http://www.carstyling.ru/de/car/1972_colani_eifelland_formula_one/ 1972 Colani Eifelland Formula One.]'' In: ''carstyling.ru'', aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref>


Ebenfalls 1972 bot Colani dem in finanzielle Bedrängnis geratenen Motorradhersteller [[Münch (Motorradhersteller)|Münch]] seine Hilfe an und entwarf eine Super-Münch mit aerodynamischer Verkleidung und einem Lenker, der in Boulevard- und Rennposition gestellt werden konnte.<ref>Fotoserie: [https://rorschacherecho.ch/2016/10/14/eine-colani-muench-mitten-in-rorschach/ ''Eine Colani-Münch – mitten in Rorschach''.] rorschacherecho.ch, 14.&nbsp;Oktober 2016; abgerufen am 6.&nbsp;September 2018.<br /> [http://www.wireimage.com/celebrity-pictures/Luigi-Colani-Design-Munch-Mammouth-1200-Car-engine-Motorbike-1973/160251603 ''Luigi Colani Design, Munch Mammouth 1200 Motorbike 1973''.] WireImage.com, 2004 (Bild); abgerufen am 6.&nbsp;September 2018.</ref> Die Maschine ging infolge des nicht mehr abzuwendenden Konkurses nicht in Serie.
Ebenfalls 1972 bot Colani dem in finanzielle Bedrängnis geratenen Motorradhersteller [[Münch (Motorradhersteller)|Münch]] seine Hilfe an und entwarf eine Super-Münch mit aerodynamischer Verkleidung und einem Lenker, der in Boulevard- und Rennposition gestellt werden konnte.<ref>Fotoserie: ''[https://rorschacherecho.ch/2016/10/14/eine-colani-muench-mitten-in-rorschach/ Eine Colani-Münch – mitten in Rorschach.]'' In: ''rorschacherecho.ch'', 14.&nbsp;Oktober 2016, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.<br /> Foto: ''[http://www.wireimage.com/celebrity-pictures/Luigi-Colani-Design-Munch-Mammouth-1200-Car-engine-Motorbike-1973/160251603 Luigi Colani Design, Munch Mammouth 1200 Motorbike 1973.]'' In: ''WireImage.com'', 2004, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> Die Maschine ging infolge des nicht mehr abzuwendenden Konkurses nicht in Serie.


1976: Für [[Volkswagen|VW]] entwarf er einen aerodynamischen „Turbo-[[VW Polo|Polo]]“,<ref>{{Webarchiv |url=http://beta.carstyling.ru/de/cars.1976_Volkswagen_Turbo%20Polo.html |text=''1976 Volkswagen Turbo Polo (Colani).'' |wayback=20100309112011}}. In: ''beta.carstyling.ru''.</ref> im folgenden Jahr stellte er eine rundliche Kleinversion des [[VW Polo|Polo]] vor.<ref>{{Webarchiv |url=http://beta.carstyling.ru/de/cars.1977_Volkswagen_Prototype.html |text=''1977 Volkswagen Prototype (Colani).'' |wayback=20100309112251}}. In: ''beta.carstyling.ru''.</ref>
1976: Für [[Volkswagen|VW]] entwarf er einen aerodynamischen „Turbo-[[VW Polo|Polo]]“,<ref>{{Webarchiv |url=http://beta.carstyling.ru/de/cars.1976_Volkswagen_Turbo%20Polo.html |text=''1976 Volkswagen Turbo Polo (Colani).'' |wayback=20100309112011}}. In: ''beta.carstyling.ru''.</ref> im folgenden Jahr stellte er eine rundliche Kleinversion des [[VW Polo|Polo]] vor.<ref>{{Webarchiv |url=http://beta.carstyling.ru/de/cars.1977_Volkswagen_Prototype.html |text=''1977 Volkswagen Prototype (Colani).'' |wayback=20100309112251}}. In: ''beta.carstyling.ru''.</ref>


1977 bestaunten die Besucher auf der Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt am Main das von Luigi Colani futuristische Fahrerhaus-Design eines Mercedes-Lkw.<ref>[https://www.alamy.de/besucher-bestaunen-das-futuristische-design-eines-lkw-von-luigi-colani-auf-der-internationalen-automobilausstellung-iaa-in-frankfurt-am-main-im-jahr-1977-konzipiert-foto-manfred-rehm-c-dpa-bericht-verwendung-weltweit-image180172384.html ''Futuristische LKW Fahrerhaus -Design von Luigi Colani 1977''.] (Bild)</ref><ref>[https://www.freenet.de/auto/neuheiten/pictureshow/man-lkwstudie-concept-s_2014648_4717844_3872066_40.html ''Bereits 1977 hatte der Schweizer Stardesigner Luigi Colani für Mercedes einen aerodymnamisch geformten Lkw gezeichnet.'']</ref>
1977 bestaunten die Besucher auf der Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt am Main das von Luigi Colani futuristische Fahrerhaus-Design eines Mercedes-Lkw.<ref>Foto: ''[https://www.alamy.de/besucher-bestaunen-das-futuristische-design-eines-lkw-von-luigi-colani-auf-der-internationalen-automobilausstellung-iaa-in-frankfurt-am-main-im-jahr-1977-konzipiert-foto-manfred-rehm-c-dpa-bericht-verwendung-weltweit-image180172384.html Futuristische LKW Fahrerhaus -Design von Luigi Colani 1977.]'' In: ''[[Alamy|alamy.de]]'', aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref>

1979 entwarf er für [[ThyssenKrupp#Thyssen AG|Thyssen]] den Sea-Ranger, ein [[Funktionsintegration|multifunktionales]] [[Amphibienfahrzeug]].<ref>Fotoserie: ''[https://www.carstyling.ru/de/car/1979_colani_sea_ranger/ 1979 Colani Sea-Ranger.]'' In: ''carstyling.ru'', aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> Der einzige [[Prototyp (Technik)|Prototyp]] entstand auf Basis eines [[Unimog 404|Unimog]] bei ''Thyssen Umformtechnik'' in [[Bielefeld]] und wurde 1980 auf der [[Hannover-Messe]] präsentiert. Mangels Nachfrage wurde das Projekt nicht weiter verfolgt. Auf der [[Internationale Verkehrsausstellung|IVA]] Hamburg zeigte er Studien an dem [[Magnetschwebebahn|Magnetschienenfahrzeug]] ''HM-1'' (= Hamburg – München 1 Std.) für ''Thyssen''.<ref>Fotos: ''[http://lh6.ggpht.com/abramsv/SDnleCFUYyI/AAAAAAAAR0k/CU9LMMLxTDo/s1600-h/P1010106.jpg Magnetschwebebahn HM-1]'' und {{Webarchiv | url=http://www.darkroastedblend.com/2008/05/extravagant-designs-by-luigi-colani.html | archive-is=20130121112834 | text=''Extravagant Designs by Luigi Colani.''}}. In: ''darkroastedblend.com'', 2008.</ref>


1979 entwarf er für [[ThyssenKrupp#Thyssen AG|Thyssen]] den Sea-Ranger, ein [[Funktionsintegration|multifunktionales]] [[Amphibienfahrzeug]].<ref>Fotoserie: [http://www.carstyling.ru/de/car/1979_colani_sea_ranger/ ''1979 Colani Sea-Ranger''.] carstyling.ru; abgerufen am 3.&nbsp;September 2018.</ref> Der einzige [[Prototyp (Technik)|Prototyp]] entstand auf Basis eines [[Unimog 404|Unimog]] bei ''Thyssen Umformtechnik'' in [[Bielefeld]] und wurde 1980 auf der [[Hannover-Messe]] präsentiert. Mangels Nachfrage wurde das Projekt nicht weiter verfolgt. Auf der [[Internationale Verkehrsausstellung|IVA]] Hamburg zeigte er Studien an dem [[Magnetschwebebahn|Magnetschienenfahrzeug]] ''HM-1'' (= Hamburg – München 1 Std.) für ''Thyssen''.<ref>[http://lh6.ggpht.com/abramsv/SDnleCFUYyI/AAAAAAAAR0k/CU9LMMLxTDo/s1600-h/P1010106.jpg ''Magnetschwebebahn HM-1''.] (Bild). [http://www.darkroastedblend.com/2008/05/extravagant-designs-by-luigi-colani.html ''Extravagant Designs by Luigi Colani''.] darkroastedblend.com, 2008.</ref>
[[Datei:Schauff-Fahrrad, Prototyp Colani (2019-10-07 Sp).jpg|mini|Colani-Fahrradprototyp von 1982]]
[[Datei:Schauff-Fahrrad, Prototyp Colani (2019-10-07 Sp).jpg|mini|Colani-Fahrradprototyp von 1982]]
1981 baute er auf dem [[Fahrgestell|Chassis]] und Motor eines [[Citroën 2CV]] („Ente“) eine strömungsgünstige Karosserie. Damit erzielte er einen Durchschnittsverbrauch von 1,7&nbsp;l auf 100&nbsp;km und erreichte den damaligen Weltrekord im geringen Benzinverbrauch.<ref>Fotoserie: [http://www.carstyling.ru/en/car/1981_colani_2cv/ ''1981 Colani 2CV''.] carstyling.ru; abgerufen am 31.&nbsp;August 2018.</ref>
1981 baute er auf dem [[Fahrgestell|Chassis]] und Motor eines [[Citroën 2CV]] („Ente“) eine strömungsgünstige Karosserie. Damit erzielte er einen Durchschnittsverbrauch von 1,7&nbsp;l auf 100&nbsp;km und erreichte den damaligen Weltrekord im geringen Benzinverbrauch.<ref>Fotoserie: ''[https://www.carstyling.ru/de/car/1981_colani_2cv/ 1981 Colani 2CV.]'' In: ''carstyling.ru'', aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref>


Für den [[Schauff (Unternehmen)|Fahrradhersteller Schauff]] in Remagen gestaltete Colani 1982 den Prototyp eines Damenfahrrades mit strömungsgünstiger Verkleidung von Lenker, Rahmen und Hinterrad. Außer der Stromlinienform mit dem in die Lenkerverkleidung einbezogenen Scheinwerfer waren praktische Details wie ein Handschuhfach und ein in die Hinterradverkleidung integrierter Kindersitz vorgesehen. Links und rechts am Lenker sollte das Fahrrad Blinker haben, obwohl sie damals nicht zulässig waren und derzeit (Stand 2019) nur zulässig sind, wenn eine Verkleidung Handzeichen verdeckt (§ 67 Abs. 3 und 4 StVZO). Der Sattel war anatomisch neu gestaltet, nach Meinung von Jan Schauff aber „vermutlich schöner anzusehen als zu benutzen.“ Zur Serienfertigung des Colani-Fahrrades kam es nicht, weil für die Formen zur Fertigung der Verkleidungen rund eine halbe Million D-Mark hätte investiert werden müssen und die Fahrräder, die damals allgemein 150 bis 200 D-Mark kosteten, um etwa 80 D-Mark teurer geworden wären.<ref>Christian Koniecki: {{Webarchiv |url=https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/kreis-ahrweiler_artikel,-prototyp-fuer-fahrradhersteller-schauff-stromlinien-von-colani-schaffen-es-bis-nach-remagen-_arid,2027367.html |text=''Prototyp für Fahrradhersteller Schauff: Stromlinien von Colani schaffen es bis nach Remagen.'' |wayback=20190922150213}}. In: ''[[Rhein-Zeitung]]'', Nr.&nbsp;217 vom 18.&nbsp;September 2019, Ausgabe B0, Koblenz, S.&nbsp;27.</ref>
Für den [[Schauff (Unternehmen)|Fahrradhersteller Schauff]] in Remagen gestaltete Colani 1982 den Prototyp eines Damenfahrrades mit strömungsgünstiger Verkleidung von Lenker, Rahmen und Hinterrad. Außer der Stromlinienform mit dem in die Lenkerverkleidung einbezogenen Scheinwerfer waren praktische Details wie ein Handschuhfach und ein in die Hinterradverkleidung integrierter Kindersitz vorgesehen. Links und rechts am Lenker sollte das Fahrrad Blinker haben, obwohl sie damals nicht zulässig waren und derzeit (Stand 2019) nur zulässig sind, wenn eine Verkleidung Handzeichen verdeckt (§ 67 Abs. 3 und 4 StVZO). Der Sattel war anatomisch neu gestaltet, nach Meinung von Jan Schauff aber „vermutlich schöner anzusehen als zu benutzen.“ Zur Serienfertigung des Colani-Fahrrades kam es nicht, weil für die Formen zur Fertigung der Verkleidungen rund eine halbe Million D-Mark hätte investiert werden müssen und die Fahrräder, die damals allgemein 150 bis 200 D-Mark kosteten, um etwa 80 D-Mark teurer geworden wären.<ref>Christian Koniecki: {{Webarchiv |url=https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/kreis-ahrweiler_artikel,-prototyp-fuer-fahrradhersteller-schauff-stromlinien-von-colani-schaffen-es-bis-nach-remagen-_arid,2027367.html |text=''Prototyp für Fahrradhersteller Schauff: Stromlinien von Colani schaffen es bis nach Remagen.'' |wayback=20190922150213}}. In: ''[[Rhein-Zeitung]]'', Nr.&nbsp;217 vom 18.&nbsp;September 2019, Ausgabe B0, Koblenz, S.&nbsp;27.</ref>


[[Datei:Hockenheimring - Motor-Sport-Museum - Flickr - KlausNahr (6).jpg|mini|[[Egli MRD 1]]-Colani im [[Motorsportmuseum Hockenheimring]]]]
[[Datei:Hockenheimring - Motor-Sport-Museum - Flickr - KlausNahr (6).jpg|mini|[[Egli MRD 1]]-Colani im [[Motorsportmuseum Hockenheimring]]]]
Auf Basis der [[Egli MRD 1]], einem Turbo-Motorrad des Schweizers Fritz Egli, wurde 1986 für Rekordfahrten die vollverkleidete Egli-Colani entwickelt. Dabei wurde auch der Rücken des Fahrers sowie das Vorderrad abgedeckt.<ref>Fotoserie: [https://twitter.com/TeamLaVieClair/status/723359932494405633 ''1986 The Colani Egli MRD-1''.] In: ''[[Twitter]]''&nbsp;/ ''TeamLaVieClair'', 22.&nbsp;April 2016.</ref> Mit einem auf 1425&nbsp;cm³ aufgebohrten 300 PS (221&nbsp;kW) starken Kawasaki-Motor wurde am 7.&nbsp;Dezember 1986 auf der [[Pista di Nardò]] ein Geschwindigkeitsrekord über 10&nbsp;km (mit stehendem Start) von 272,414&nbsp;km/h erreicht,<ref>Ulrich Hoffmann: ''Das große Motorradlexikon.'' Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag Berlin, 2004, ISBN 978-3-89602-535-7, S.&nbsp;116.</ref> allerdings ohne die seitenwindempfindliche Vollverkleidung.<ref>Ralph Söhner: [https://www.motorradonline.de/szene-motorsport/rueckspiegel-aus-motorrad-7-2011-bmw-studie-weltrekord-motorraeder-ueberschlag-mit-einem-motorrad-bmw-studie-1996-weltrekord-motorraeder-von-egli-und-colani-1986-und-ueberschlag-mit-einem-motorrad-1961/ ''BMW-Studie (1996), Weltrekord-Motorräder von Egli und Colani (1986). Ausgabe 10/1986''.] In: ''[[Motorrad (Zeitschrift)|Motorrad]]'', 18.&nbsp;März 2011, „Rückspiegel aus Motorrad 7/2011“.</ref>
Auf Basis der [[Egli MRD 1]], einem Turbo-Motorrad des Schweizers Fritz Egli, wurde 1986 für Rekordfahrten die vollverkleidete Egli-Colani entwickelt. Dabei wurde auch der Rücken des Fahrers sowie das Vorderrad abgedeckt.<ref>Fotoserie: ''[https://twitter.com/TeamLaVieClair/status/723359932494405633 1986 The Colani Egli MRD-1.]'' In: ''[[Twitter]]''&nbsp;/ ''TeamLaVieClair'', 22.&nbsp;April 2016.</ref> Mit einem auf 1425&nbsp;cm³ aufgebohrten 300 PS (221&nbsp;kW) starken Kawasaki-Motor wurde am 7.&nbsp;Dezember 1986 auf der [[Pista di Nardò]] ein Geschwindigkeitsrekord über 10&nbsp;km (mit stehendem Start) von 272,414&nbsp;km/h erreicht,<ref>Ulrich Hoffmann: ''Das große Motorradlexikon.'' Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag Berlin, 2004, ISBN 978-3-89602-535-7, S.&nbsp;116.</ref> allerdings ohne die seitenwindempfindliche Vollverkleidung.<ref>Ralph Söhner: ''[https://www.motorradonline.de/szene-motorsport/rueckspiegel-aus-motorrad-7-2011-bmw-studie-weltrekord-motorraeder-ueberschlag-mit-einem-motorrad-bmw-studie-1996-weltrekord-motorraeder-von-egli-und-colani-1986-und-ueberschlag-mit-einem-motorrad-1961/ BMW-Studie (1996), Weltrekord-Motorräder von Egli und Colani (1986). Ausgabe 10/1986.]'' In: ''[[Motorrad (Zeitschrift)|Motorrad]]'', 18.&nbsp;März 2011, „Rückspiegel aus Motorrad 7/2011“.</ref>


Der „Ferrari Testa d’Oro“ erreicht 1989 durch seine Stromlinienformung den Weltrekord für Autos in seiner Klasse mit 351&nbsp;km/h, der noch immer nicht überboten wurde.<ref>Charis Whitcombe: [https://www.classicdriver.com/de/article/autos/luigi-colanis-testa-doro-war-der-schnellste-ferrari-seiner-zeit ''Luigi Colanis Testa d’Oro war der schnellste Ferrari seiner Zeit''.] In: ''Classic Driver'', 24.&nbsp;Juli 2015, mit Fotostrecke und Fachurteil von Rémi Dargegen; [https://www.youtube.com/watch?v=PinyMR-qcsI Video, 1:14&nbsp;Min.]</ref>
Der „Ferrari Testa d’Oro“ erreicht 1989 durch seine Stromlinienformung den Weltrekord für Autos in seiner Klasse mit 351&nbsp;km/h, der noch immer nicht überboten wurde.<ref>Charis Whitcombe: ''[https://www.classicdriver.com/de/article/autos/luigi-colanis-testa-doro-war-der-schnellste-ferrari-seiner-zeit Luigi Colanis Testa d’Oro war der schnellste Ferrari seiner Zeit.]'' In: ''Classic Driver'', 24.&nbsp;Juli 2015, mit Fotostrecke und Fachurteil von Rémi Dargegen; [https://www.youtube.com/watch?v=PinyMR-qcsI Video, 1:14&nbsp;Min.]</ref>


1989 präsentierte und testete er 13 spektakulär geformte, stromlinienförmige Landfahrzeuge auf dem [[Lake Bonneville|Salzsee]] in Utah,<ref>Video-Ausschnitt: [http://www.colani.ch/movie.html ''Future Cars''.] In: ''[[Discovery Channel]]'', 2007, [https://press.discovery.com/emea/dsc/programs/future-cars/ Pressemitteilung.]</ref> mit denen er mehrere Spritspar- und Hochgeschwindigkeitsrekorde erzielen konnte.<ref name="Werk" /> Unter dem Motto ''Automorrow''<ref>Plakat: {{Webarchiv |url=http://www.automorrow.com/2015/01/02/professor-luigi-colani/ |text=''13 Modelle, 1989 auf dem Salzsee in Utah getestet.'' |wayback=20180927204515}}. In: ''automorrow.com'', 2.&nbsp;Januar 2015, mit Diaschau.</ref> testete er Prototypen für Zwei- und Viersitzer sowie einsitzige Dreiräder (z.&nbsp;B. ''Utah 1'') und Zweiräder ''(Utah 2)''.<ref>René Zey: [http://www.designlexikon.net/Designer/C/colaniluigi.html ''Designer. Colani, Luigi''.] In: ''designlexikon.net''.</ref>
1989 präsentierte und testete er 13 spektakulär geformte, stromlinienförmige Landfahrzeuge auf dem [[Lake Bonneville|Salzsee]] in Utah,<ref>Video-Ausschnitt: ''[http://www.colani.ch/movie.html Future Cars.]'' In: ''[[Discovery Channel]]'', 2007, [https://press.discovery.com/emea/dsc/programs/future-cars/ Pressemitteilung], aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> mit denen er mehrere Spritspar- und Hochgeschwindigkeitsrekorde erzielen konnte.<ref name="Werk" /> Unter dem Motto ''Automorrow''<ref>Plakat: {{Webarchiv |url=http://www.automorrow.com/2015/01/02/professor-luigi-colani/ |text=''13 Modelle, 1989 auf dem Salzsee in Utah getestet.'' |wayback=20180927204515}}. In: ''automorrow.com'', 2.&nbsp;Januar 2015, mit Diaschau.</ref> testete er Prototypen für Zwei- und Viersitzer sowie einsitzige Dreiräder (z.&nbsp;B. ''Utah 1'') und Zweiräder ''(Utah 2)''.<ref>René Zey: ''[http://www.designlexikon.net/Designer/C/colaniluigi.html Designer. Colani, Luigi.]'' In: ''designlexikon.net'', aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref>


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LKW Colani Design.jpg|Colani-Lkw für [[TechniSat]] auf [[Mercedes-Benz-Lkw|Mercedes]]-[[Fahrgestell|Chassis]]
LKW Colani Design.jpg|Colani-Lkw für [[TechniSat]] auf [[Mercedes-Benz-Lkw|Mercedes]]-[[Fahrgestell|Chassis]]
LuigiColani-DesignTrucks.jpg|Zwei Lkw von Luigi Colani vor der [[Nancyhalle]]
LuigiColani-DesignTrucks.jpg|Zwei Lkw von Luigi Colani vor der [[Nancyhalle]]
Colani Truck vor der Nancy Halle.jpg|Colani-Lkw für Flüssigkeitstransporte, ''Colani Spitzer Silo Truck'' auf [[Mercedes-Benz Actros|Mercedes-Benz-Actros]]-Chassis, 2002<ref>Fotos: [http://www.carstyling.ru/de/car/2002_colani_spitzer_silo_truck/images/25542/ ''2002 Colani Spitzer-Silo Truck''.] carstyling.ru; abgerufen am 27. September 2018.</ref>
Colani Truck vor der Nancy Halle.jpg|Colani-Lkw für Flüssigkeitstransporte, ''Colani Spitzer Silo Truck'' auf [[Mercedes-Benz Actros|Mercedes-Benz-Actros]]-Chassis, 2002<ref>Fotos: ''[http://www.carstyling.ru/de/car/2002_colani_spitzer_silo_truck/images/25542/ 2002 Colani Spitzer-Silo Truck.]'' In: ''carstyling.ru''</ref>
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=== Flugzeuge ===
=== Flugzeuge ===
1968 entwickelte Colani die Propellerflugzeug-Studie C-309 für das Konzept Propeller-Rekord-Flugzeug. Zwei gegenläufige Zug-und-Druck-Propellerpaare, angetrieben von zwei [[Wankelmotor]]en,<ref>Whitemule: [https://elpoderdelasgalaxias.wordpress.com/2012/10/26/colani-c309-pull-push-rotary-engine-fantasy/ ''Colani C309: Pull-Push rotary engine fantasy''.] In: ''The Dreamy Dodo'', 26.&nbsp;Oktober 2012.</ref> sollten für die jährlich im US-Bundesstaat Nevada veranstaltete „[[Reno Air Race|Reno National Championship Air Races]]“ als neue Idee dienen. Vorbild war die [[Dornier Do 335|Dornier 335]], eines der revolutionärsten Kolbenmotorflugzeuge des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]]. Die Anordnung des [[Heckmotor]]s reduzierte den [[Luftwiderstand]], und somit war es schneller als ein vergleichbares normales zweimotoriges Flugzeug.<ref>[https://www.gettyimages.de/fotos/luigi-colani-super-sonic?phrase=luigi%20colani%20super%20sonic&sort=best#license ''Propellerflugzeug C-309''.] [[Getty Images]] (Bilder).</ref>
1968 entwickelte Colani die Propellerflugzeug-Studie C-309 für das Konzept Propeller-Rekord-Flugzeug. Zwei gegenläufige Zug-und-Druck-Propellerpaare, angetrieben von zwei [[Wankelmotor]]en,<ref>Whitemule: ''[https://elpoderdelasgalaxias.wordpress.com/2012/10/26/colani-c309-pull-push-rotary-engine-fantasy/ Colani C309: Pull-Push rotary engine fantasy.]'' In: ''The Dreamy Dodo'', 26.&nbsp;Oktober 2012, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> sollten für die jährlich im US-Bundesstaat Nevada veranstaltete „[[Reno Air Race|Reno National Championship Air Races]]“ als neue Idee dienen. Vorbild war die [[Dornier Do 335|Dornier 335]], eines der revolutionärsten Kolbenmotorflugzeuge des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]]. Die Anordnung des [[Heckmotor]]s reduzierte den [[Luftwiderstand]], und somit war es schneller als ein vergleichbares normales zweimotoriges Flugzeug.<ref>Bilder: ''[https://www.gettyimages.de/fotos/luigi-colani-super-sonic?phrase=luigi%20colani%20super%20sonic&sort=best#license Propellerflugzeug C-309.]'' In: ''[[Getty Images]]''.</ref>


1976 gestaltete er das gesamte Cockpit eines kleinen Motor-Flugzeugs namens ''[[Rhein-Flugzeugbau Fanliner|Fanliner]]'', das auf einem Segelflugzeugrumpf aufbaut.<ref>Dieter Schmitt: {{Webarchiv |url=https://www.aerokurier.de/general-aviation/motorflug/1978-flugbericht-rhein-flugzeugbau-fanliner-cockpit-vom-designer-luigi-colani/523572?seite=3 |text=''RFB Fanliner (Teil 3). Cockpit vom Designer Luigi Colani.'' |wayback=20180830010546}} In: ''[[aerokurier]]'', Flugbericht von 1978, wieder veröffentlicht: 21.&nbsp;Februar 2015; abgerufen am 2.&nbsp;Oktober 2019.</ref> Dieses von dem Mönchengladbacher Unternehmen [[Rhein-Flugzeugbau]] gebaute Fluggerät hat zwei Sitze in halbliegender Position und war sein Privatflugzeug. Colani bezeichnete es auch als „Porsche der Lüfte“.<ref>[http://www.designerhistory.com/luigi-colani-designer.htm ''Luigi Colani''.] In: ''Designer Historie''; abgerufen am 27.&nbsp;Mai 2017.</ref> In den 2000er-Jahren wurde es nach China verkauft.
1976 gestaltete er das gesamte Cockpit eines kleinen Motor-Flugzeugs namens ''[[Rhein-Flugzeugbau Fanliner|Fanliner]]'', das auf einem Segelflugzeugrumpf aufbaut.<ref>Dieter Schmitt: {{Webarchiv |url=https://www.aerokurier.de/general-aviation/motorflug/1978-flugbericht-rhein-flugzeugbau-fanliner-cockpit-vom-designer-luigi-colani/523572?seite=3 |text=''RFB Fanliner (Teil 3). Cockpit vom Designer Luigi Colani.'' |wayback=20180830010546}} In: ''[[aerokurier]]'', Flugbericht von 1978, wieder veröffentlicht: 21.&nbsp;Februar 2015, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> Dieses von dem Mönchengladbacher Unternehmen [[Rhein-Flugzeugbau]] gebaute Fluggerät hat zwei Sitze in halbliegender Position und war sein Privatflugzeug. Colani bezeichnete es auch als „Porsche der Lüfte“.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.designerhistory.com/luigi-colani-designer.htm | wayback=20160306232731 | text=''Luigi Colani.''}}. In: ''Designer Historie'', 2011.</ref> In den 2000er-Jahren wurde es nach China verkauft.


In Flugzeugstudien für die verschiedenen Einsatzgebiete versuchte Colani die perfekte [[Aerodynamik|aerodynamische]] Form zu finden. Dabei sind seine Entwürfe teilweise stark durch die [[Formgebung]] der Natur inspiriert. Seine Studie eines Mega-Passagierflugzeugs für insgesamt 4000 Passagiere auf vier Hauptdecks ist weitgehend der Form des Urhais [[Megalodon]] nachgebildet, um eine möglichst gute Aerodynamik zu erreichen.<ref>Zeichnung: [https://books.google.de/books?id=TjN4kgM9PbMC&lpg=PA86&hl=de&pg=PA86#v=onepage&q&f=false ''Megalodon''.] In: Koos Eissen, Roselien Steur, ''Sketching: Basics'', 2012.</ref> Im Jahre 1977 legte Colani diesen Entwurf dem Flugzeugbauer [[Boeing]] vor. Das Projekt wurde jedoch nicht umgesetzt.
In Flugzeugstudien für die verschiedenen Einsatzgebiete versuchte Colani die perfekte [[Aerodynamik|aerodynamische]] Form zu finden. Dabei sind seine Entwürfe teilweise stark durch die [[Formgebung]] der Natur inspiriert. Seine Studie eines Mega-Passagierflugzeugs für insgesamt 4000 Passagiere auf vier Hauptdecks ist weitgehend der Form des Urhais [[Megalodon]] nachgebildet, um eine möglichst gute Aerodynamik zu erreichen.<ref>Zeichnung: ''[https://books.google.de/books?id=TjN4kgM9PbMC&lpg=PA86&hl=de&pg=PA86#v=onepage&q&f=false Megalodon.]'' In: Koos Eissen, Roselien Steur, ''Sketching: Basics'', 2012.</ref> Im Jahre 1977 legte Colani diesen Entwurf dem Flugzeugbauer [[Boeing]] vor. Das Projekt wurde jedoch nicht umgesetzt.


1978 konzipierte Colani für die [[NASA]] einen [[Großraumflugzeug|Großraumtransporter]] für 1000 Passagiere. Ausgehend von [[Kusnezow]]-[[Triebwerk]]en sollte diese Maschine über 15.000 [[Horsepower#Shaft Horsepower|Wellenvergleichs-PS]] je Triebwerk verfügen. Für den Personentransport verteilten sich 1000 Passagiere auf acht Ebenen, als Großfrachttransporter wäre diese Version mit einem riesigen [[Unterflurfrachtraum|Frachtraum]] ausgestattet.<ref>[https://www.gettyimages.de/fotos/kuznezow?mediatype=photography&phrase=kuznezow ''Luigi Colani Design, Mega Plane, 4 Kuznezow Engines 60.000 hp, Super Heavy Transport Study''.] [[Getty Images]] (Bilder).</ref>
1978 konzipierte Colani für die [[NASA]] einen [[Großraumflugzeug|Großraumtransporter]] für 1000 Passagiere. Ausgehend von [[Kusnezow]]-[[Triebwerk]]en sollte diese Maschine über 15.000 [[Horsepower#Shaft Horsepower|Wellenvergleichs-PS]] je Triebwerk verfügen. Für den Personentransport verteilten sich 1000 Passagiere auf acht Ebenen, als Großfrachttransporter wäre diese Version mit einem riesigen [[Unterflurfrachtraum|Frachtraum]] ausgestattet.<ref>Fotos: ''[https://www.gettyimages.de/fotos/kuznezow?mediatype=photography&phrase=kuznezow Luigi Colani Design, Mega Plane, 4 Kuznezow Engines 60.000 hp, Super Heavy Transport Study.]'' In: ''[[Getty Images]]''.</ref>


1982 entwarf Colani einen [[Mach-Zahl|Mach]]-2-[[Senkrechtstarter]] (VTOL). Die Besonderheit hierbei war ein Schwenkmechanismus für den nach hinten austretenden Gasstrahl, der der Maschine eine außergewöhnliche Manövrierfähigkeit verlieh, da der Strahl nicht nur nach links oder rechts, sondern durch Abklappen des Schwanzes auch herauf- und herunterbewegt werden konnte.<ref>[https://www.gettyimages.in/photos/colani-vtol?mediatype=photography&phrase=colani%20vtol&sort=mostpopular&family=editorial ''Colani VTOL''.] [[Getty Images]] (Bild) und mit [http://www.wireimage.com/celebrity-pictures/Luigi-Colani-Design-VTOL-Mach-2-No-Tail-Plane-Thrust-Vectoring-1982/160251691 Bildbeschreibung] iWireImage.com</ref>
1982 entwarf Colani einen [[Mach-Zahl|Mach]]-2-[[Senkrechtstarter]] (VTOL). Die Besonderheit hierbei war ein Schwenkmechanismus für den nach hinten austretenden Gasstrahl, der der Maschine eine außergewöhnliche Manövrierfähigkeit verlieh, da der Strahl nicht nur nach links oder rechts, sondern durch Abklappen des Schwanzes auch herauf- und herunterbewegt werden konnte.<ref>Foto: ''[https://www.gettyimages.in/photos/colani-vtol?mediatype=photography&phrase=colani%20vtol&sort=mostpopular&family=editorial Colani VTOL.]'' In: ''[[Getty Images]]'' und mit [http://www.wireimage.com/celebrity-pictures/Luigi-Colani-Design-VTOL-Mach-2-No-Tail-Plane-Thrust-Vectoring-1982/160251691 Bildbeschreibung], jedoch mit Wasserzeichen in: ''WireImage.com''.</ref>


1983 entwickelte Colani ein von der NASA konzipiertes Passagierflugzeug mit dem Projektnamen „Mach 5“ weiter. Mit vier gebogenen Flügeln und einem [[lanze]]<nowiki />nförmigen Bug ausgestattet,<ref>[https://i.kinja-img.com/gawker-media/image/upload/s--kKAh0_oL--/c_scale,f_auto,fl_progressive,q_80,w_800/oaieqazgtnwlvyxkqdvr.jpg ''Study for a Mach 5 passenger aircraft, 1983''.](Bild). [https://i.kinja-img.com/gawker-media/image/upload/s--grl4I4Yg--/c_fit,f_auto,fl_progressive,q_80,w_636/wqnsepcqpxjmcjualexn.jpg Mach 5 in Draufsicht.] io9.gizmodo.com; abgerufen am 29.&nbsp;August 2018, [https://io9.gizmodo.com/the-bulging-twisty-future-as-imagined-by-designer-lui-1585856278 Quelle.]</ref> sollte das Passagierflugzeug die Strecke Tokyo – London in drei Stunden absolvieren.<ref>[https://www.spiegel.de/fotostrecke/photo-gallery-planes-trains-and-automobiles-fotostrecke-100311-10.html ''Mach 5''.] [[Spiegel Online]], 15.&nbsp;August 2013 (Bild).</ref>
1983 entwickelte Colani ein von der NASA konzipiertes Passagierflugzeug mit dem Projektnamen „Mach 5“ weiter. Mit vier gebogenen Flügeln und einem [[lanze]]<nowiki />nförmigen Bug ausgestattet,<ref>Bild: ''[https://i.kinja-img.com/gawker-media/image/upload/s--kKAh0_oL--/c_scale,f_auto,fl_progressive,q_80,w_800/oaieqazgtnwlvyxkqdvr.jpg Study for a Mach 5 passenger aircraft, 1983]''und ''[https://i.kinja-img.com/gawker-media/image/upload/s--grl4I4Yg--/c_fit,f_auto,fl_progressive,q_80,w_636/wqnsepcqpxjmcjualexn.jpg Mach 5 in Draufsicht.]'' In: '' io9.gizmodo.com'', aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022, [https://io9.gizmodo.com/the-bulging-twisty-future-as-imagined-by-designer-lui-1585856278 Quelle.]</ref> sollte das Passagierflugzeug die Strecke Tokyo – London in drei Stunden absolvieren.<ref>Foto: ''[https://www.spiegel.de/fotostrecke/photo-gallery-planes-trains-and-automobiles-fotostrecke-100311-10.html Mach 5.]'' In: ''[[Spiegel Online]]'', 15.&nbsp;August 2013, Bild&nbsp;10.</ref>


1985: Vorstellung des Propellerflugzeugs „Pontresina“.<ref>[http://www.airventure.de/historypics/colani_pontresina.JPG ''Flugzeug „Pontresina“''.] In: ''AirVenture.de/History'' (Bild); abgerufen am 27.&nbsp;Mai 2017.</ref><ref>[http://www.airventure.de/history2.htm ''Wussten Sie schon … Pontresina''.] In: ''AirVenture.de/History''.</ref> Diese Maschine hat zwei Motoren, mit denen zwei Druckpropeller angetrieben werden sollten. Die Propeller, die auch unter dem Namen „[[Zentripetalkraft|Zentripetal]]-[[Überschallgeschwindigkeit|Überschall]]<nowiki />propeller“ bekannt wurden, waren ebenfalls eine neue Design-Idee. Dieses Flugzeug blieb eine Studie und daher ist das Modell nicht flugfähig.
1985: Vorstellung des Propellerflugzeugs „Pontresina“.<ref>Foto: {{Webarchiv | url=http://www.airventure.de/historypics/colani_pontresina.JPG | wayback=20180830005157 | text=''Flugzeug „Pontresina“.''}}. In: ''AirVenture.de/History'', 2001.</ref><ref>{{Webarchiv | url=http://www.airventure.de/history2.htm | wayback=20200212045400 | text=''Wussten Sie schon … Pontresina.''}}. In: ''AirVenture.de/History'', 2002.</ref> Diese Maschine hat zwei Motoren, mit denen zwei Druckpropeller angetrieben werden sollten. Die Propeller, die auch unter dem Namen „[[Zentripetalkraft|Zentripetal]]-[[Überschallgeschwindigkeit|Überschall]]<nowiki />propeller“ bekannt wurden, waren ebenfalls eine neue Design-Idee. Das Flugzeug blieb eine Studie und das Modell ist nicht flugfähig.


1985 entstand die Studie eines Großtransporters mit dem Namen „Dolphin Inspiration“, der, wie der Name nahelegt, den runden und fließenden Formen der Meerestiere, insbesondere des Delphins, nachempfunden wurde.<ref>[https://www.designboom.com/weblog/images/images_2/anita/DESIGN/colani_biodesign25.jpg Dolphin Inspiration.] designboom.com, 29.&nbsp;September 2011 (Bild), [https://www.designboom.com/design/luigi-colani-retrospective-biodesign-codex-show/ Artikel.]</ref>
1985 entstand die Studie eines Großtransporters mit dem Namen „Dolphin Inspiration“, der, wie der Name nahelegt, den runden und fließenden Formen der Meerestiere, insbesondere des Delphins, nachempfunden wurde.<ref>Foto: ''[https://www.designboom.com/weblog/images/images_2/anita/DESIGN/colani_biodesign25.jpg Dolphin Inspiration.]'' In: ''designboom.com'', 29.&nbsp;September 2011, [https://www.designboom.com/design/luigi-colani-retrospective-biodesign-codex-show/ Artikel.]</ref>


1987 wurde der „Bizz-Jet“ für einen namhaften US-Konzern entwickelt. Die Besonderheit bei diesem Modell war die vorwärts [[Pfeilung|gepfeilte Tragflächenform]] und die hochfeinen [[Perforation|Perforierungen]] über das letzte Rumpfdrittel, es sollte die [[Wirbel (Strömungslehre)|Verwirbelungen]] der normalerweise vorhandenen Lufteinlässe reduzieren.<ref>[http://www.simviation.com/yabbuploads/Fabian_E-Colani-5.jpg ''Bizz-Jet''.] simviation.com, 25.&nbsp;Februar 2007 (Bild); abgerufen am 29.&nbsp;August 2018, [https://forums.simviation.com/phpBB3/viewtopic.php?f=40&t=121743 Quelle]; vgl. Simon Zapletan: [https://www.flickr.com/photos/sza525/2005991583/ ''Bizz-Jet''.] [[Flickr]], 8.&nbsp;November 2007.</ref>
1987 wurde der „Bizz-Jet“ für einen namhaften US-Konzern entwickelt. Die Besonderheit bei diesem Modell war die vorwärts [[Pfeilung|gepfeilte Tragflächenform]] und die hochfeinen [[Perforation|Perforierungen]] über das letzte Rumpfdrittel, es sollte die [[Wirbel (Strömungslehre)|Verwirbelungen]] der normalerweise vorhandenen Lufteinlässe reduzieren.<ref>Foto: ''[http://www.simviation.com/yabbuploads/Fabian_E-Colani-5.jpg Bizz-Jet.]'' In: ''simviation.com'', 25.&nbsp;Februar 2007, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022; [https://forums.simviation.com/phpBB3/viewtopic.php?f=40&t=121743 Quelle]; vgl. Simon Zapletan: ''[https://www.flickr.com/photos/sza525/2005991583/ Bizz-Jet.]'' In: ''[[Flickr]]'', 8.&nbsp;November 2007, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref>


1989 entwarf er für die japanische Raumfahrtforschung das [[Huckepack]]-Konzept-Flugzeug „Mach 3 Carrier“.<ref>[http://coolspotters.com/aircrafts/colani-mach-3-carrier ''Colani Mach 3 Carrier''.] coolspotters.com (Bild); abgerufen am 27.&nbsp;Mai 2017; vgl. [https://www.designboom.com/weblog/images/images_2/anita/DESIGN/colani_biodesign13.jpg Heckansicht.] In: [https://www.designboom.com/design/luigi-colani-retrospective-biodesign-codex-show/ designboom], [https://www.gettyimages.in/photos/colani-mach-3?family=editorial&mediatype=photography&phrase=colani%20mach%203&sort=mostpopular Mach 3 Carrier.] In: ''[[Getty Images]]''.</ref> Ausgangspunkt dieser Studie war das Konzept eines Trägersystems des deutschen Raumfahrt-Professors [[Eugen Sänger]]. Das nach ihm benannte [[Sänger (Raumtransportsystem)|Sängerprinzip]] basiert auf einem [[Trägergestützte Flugzeuge|Trägerflugzeug]], das nur die Aufgabe hat, ein zweites Flugzeug in die hohe [[Erdatmosphäre#Aufbau|Atmosphäre]] zu bringen, damit das mit der Nutzlast beladene kleinere Flugzeug den Sprung in den Weltraum schafft. Colani perfektionierte die beiden Maschinen aerodynamisch, das große Trägerflugzeug für die tieferliegenden Luftschichten und mit einem offenen Oberdeck, in dem sich das Shuttle aerodynamisch anschmiegt. Das Shuttle ist für dünne Luftschichten und den Weltraum konzipiert.
1989 entwarf er für die japanische Raumfahrtforschung das [[Huckepack]]-Konzept-Flugzeug „Mach 3 Carrier“.<ref>Foto: {{Webarchiv | url=http://coolspotters.com/aircrafts/colani-mach-3-carrier | wayback=20150711104727 | text=''Colani Mach 3 Carrier.''}}. In: ''coolspotters.com''; vgl. [https://www.designboom.com/weblog/images/images_2/anita/DESIGN/colani_biodesign13.jpg Heckansicht.] In: [https://www.designboom.com/design/luigi-colani-retrospective-biodesign-codex-show/ designboom], [https://www.gettyimages.in/photos/colani-mach-3?family=editorial&mediatype=photography&phrase=colani%20mach%203&sort=mostpopular Mach 3 Carrier.] In: ''[[Getty Images]]''.</ref> Ausgangspunkt dieser Studie war das Konzept eines Trägersystems des deutschen Raumfahrt-Professors [[Eugen Sänger]]. Das nach ihm benannte [[Sänger (Raumtransportsystem)|Sängerprinzip]] basiert auf einem [[Trägergestützte Flugzeuge|Trägerflugzeug]], das nur die Aufgabe hat, ein zweites Flugzeug in die hohe [[Erdatmosphäre#Aufbau|Atmosphäre]] zu bringen, damit das mit der Nutzlast beladene kleinere Flugzeug den Sprung in den Weltraum schafft. Colani perfektionierte die beiden Maschinen aerodynamisch, das große Trägerflugzeug für die tieferliegenden Luftschichten und mit einem offenen Oberdeck, in dem sich das Shuttle aerodynamisch anschmiegt. Das Shuttle ist für dünne Luftschichten und den Weltraum konzipiert.


Eine weitere Mach-Studie sollte trotz der scheinbar unförmigen Form des Fluggeräts [[Mach-Zahl|Mach]] 24 im Horizontalflug erreichen. Mittels „Durchstechen“ der dicken Luftschichten mit einem langen Rohr und dem kurzzeitigen Verbrennen einer riesigen [[Plasma (Physik)|Plasmaflamme]] sollten sich Luftfäden um das tonnenförmige Gerät legen, die das Flugzeug wie in einem luftleeren Raum fliegen lassen. Dies entspräche der Strömung der Pinguine im Wasser, der von Unterwasserfahrzeugen aufgenommen wurde.<ref>[https://www.gettyimages.de/fotos/colani-mach-24?mediatype=photography&phrase=colani%20mach%2024&sort=mostpopular&family=editorial ''Mach 24''.] [[Getty Images]] (Bild).</ref>
Eine weitere Mach-Studie sollte trotz der scheinbar unförmigen Form des Fluggeräts [[Mach-Zahl|Mach]] 24 im Horizontalflug erreichen. Mittels „Durchstechen“ der dicken Luftschichten mit einem langen Rohr und dem kurzzeitigen Verbrennen einer riesigen [[Plasma (Physik)|Plasmaflamme]] sollten sich Luftfäden um das tonnenförmige Gerät legen, die das Flugzeug wie in einem luftleeren Raum fliegen lassen. Dies entspräche der Strömung der Pinguine im Wasser, der von Unterwasserfahrzeugen aufgenommen wurde.<ref>Foto: ''[https://www.gettyimages.de/fotos/colani-mach-24?mediatype=photography&phrase=colani%20mach%2024&sort=mostpopular&family=editorial Mach 24.]'' In: ''[[Getty Images]]''.</ref>


1996: Entwurf eines [[Jagdflugzeug]]s: Die erhöhte Lage des Cockpits soll dem Piloten eine verbesserte Rundumsicht ermöglichen, um sich in feindlichem Territorium schneller zu orientieren.<ref>[http://www.rc-network.de/forum/attachment.php?attachmentid=879790&d=1479425734 ''Colanis Luftüberlegenheits-Jäger''.] (Bild) In: Rainer Seubert: [http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/13542-Colani-Pontresina?p=2896675&viewfull=1#post2896675 ''Thema: Colani''.] In: ''RC-Network'', 19.&nbsp;September 2012; abgerufen am 2.&nbsp;September 2018.</ref> Diese Studie blieb Colanis einziger Ausflug in den Bereich von Waffen und Rüstung, da er nichts mit Waffenproduktion zu tun haben wollte. („Gibt es Dinge, die für Sie tabu sind?“ Colani: „Aber was für ein Tabu: Ich bin bei ''Thyssen'' gegangen worden, weil ich nicht an Panzern und U-Booten mitarbeiten wollte. Das ist eine ganz klare Linie. Alles andere haben wir schon gemacht.“<ref name="S.Lang" />) Ein angebliches „Jagdgewehr“ („hunting rifle“) ist lediglich ein Gewehr zum [[Wurfscheibenschießen]].<ref>[https://www.gettyimages.ae/photos/colani-trap-shooting?groupbyevent=true&family=editorial&phrase=colani%20trap%20shooting&sort=mostpopular#license ''Luigi Colani Design, FM Belgium over-under Shotgun for Trap Shooting''.] [[Getty Images]], 6.&nbsp;Mai 2004, Bild mit [http://www.wireimage.com/celebrity-pictures/Luigi-Colani-Design-FM-Belgium-over-under-Shotgun-for-Trap-Shooting/160251586 Bildbeschreibung und Wasserzeichen]; abgerufen am 2.&nbsp;September 2018.</ref>
1996: Entwurf eines [[Jagdflugzeug]]s: Die erhöhte Lage des Cockpits soll dem Piloten eine verbesserte Rundumsicht ermöglichen, um sich in feindlichem Territorium schneller zu orientieren.<ref>Foto: ''[http://www.rc-network.de/forum/attachment.php?attachmentid=879790&d=1479425734 Colanis Luftüberlegenheits-Jäger.]'' In: Rainer Seubert: ''[http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/13542-Colani-Pontresina?p=2896675&viewfull=1#post2896675 Thema: Colani.]'' In: ''RC-Network'', 19.&nbsp;September 2012, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> Diese Studie blieb Colanis einziger Ausflug in den Bereich von Waffen und Rüstung, da er nichts mit Waffenproduktion zu tun haben wollte. („Gibt es Dinge, die für Sie tabu sind?“ Colani: „Aber was für ein Tabu: Ich bin bei ''Thyssen'' gegangen worden, weil ich nicht an Panzern und U-Booten mitarbeiten wollte. Das ist eine ganz klare Linie. Alles andere haben wir schon gemacht.“<ref name="S.Lang" />) Ein angebliches „Jagdgewehr“ („hunting rifle“) ist lediglich ein Gewehr zum [[Wurfscheibenschießen]].<ref>Foto: ''[https://www.gettyimages.ae/photos/colani-trap-shooting?groupbyevent=true&family=editorial&phrase=colani%20trap%20shooting&sort=mostpopular#license Luigi Colani Design, FM Belgium over-under Shotgun for Trap Shooting.]'' In: ''[[Getty Images]]'', 6.&nbsp;Mai 2004, Foto mit [http://www.wireimage.com/celebrity-pictures/Luigi-Colani-Design-FM-Belgium-over-under-Shotgun-for-Trap-Shooting/160251586 Bildbeschreibung und Wasserzeichen], aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref>


Im selben Jahr entwickelte er die Studie „Pusher-Puller“. Bei diesem Rekordflugzeug, das über zwei kontrarotative Luftschrauben an Bug und Heck verfügen sollte, hatte Colani die Propeller überdimensioniert und geschwungen entworfen, um Energie einzusparen.<ref>[http://www.simviation.com/yabbuploads/Fabian_E-Colani-6.jpg ''Push and pull study''.] simviation.com, 25.&nbsp;Februar 2007 (Bild), [https://forums.simviation.com/phpBB3/viewtopic.php?f=40&t=121743 Quelle.]</ref>
Im selben Jahr entwickelte er die Studie „Pusher-Puller“. Bei diesem Rekordflugzeug, das über zwei kontrarotative Luftschrauben an Bug und Heck verfügen sollte, hatte Colani die Propeller überdimensioniert und geschwungen entworfen, um Energie einzusparen.<ref>Foto: ''[http://www.simviation.com/yabbuploads/Fabian_E-Colani-6.jpg Push and pull study.]'' In: ''simviation.com'', 25.&nbsp;Februar 2007, [https://forums.simviation.com/phpBB3/viewtopic.php?f=40&t=121743 Quelle.]</ref>


2001 entwickelte er eine neuartige Idee für ein „Flying-Wing“-[[Großraumflugzeug]]. Der Doppeldecker und [[Nurflügler]] in einem sollte eine [[Flügelspannweite]] von 2&nbsp;×&nbsp;80 Meter haben (Bild:<ref>[https://farm3.static.flickr.com/2321/2007090221_8ab425f99e_b.jpg Colani Flyingwing] In: ''[[Flickr]]'', Modell auf der Ausstellung ''Colani – Das Gesamtwerk'', Karlsruhe, [[Nancyhalle]], 1.&nbsp;Mai 2004 – 30.&nbsp;September 2005; abgerufen am 29.&nbsp;August 2018.</ref>). Diese zweite Studie für die [[Air China]] wäre eine Antwort auf den neuen [[Airbus 380]] gewesen. „Flyingwing“ mit der Spannweite von 160 Metern hätte das dreifache Stauvolumen bei gleicher Passagierzahl der A380. „Die Konstruktion von Nurflüglern ist wegen der Komplexität der Strömungsverhältnisse besonders schwierig.“<ref>Michael Seipelt: {{Webarchiv|url=http://www.business-travel.de/designvisionaer-colani-am-airport-3355/ |wayback=20180914022850 |text=''Designvisionär Colani am Airport. Meisterwerke der Aerodynamik.'' |archiv-bot=2022-03-21 06:17:46 InternetArchiveBot }} In: ''business-travel.de'', 1.&nbsp;Februar 2007: „Aktuell entwickelt er für die chinesische Industrie als Antwort auf den Airbus A 380 einen Großraum-Nurflügler mit mehr als 1.000 Sitzplätzen, der in zehn Jahren als Prototyp realisiert sein soll. Nurflügler unterscheiden sich von den heute weltweit verbreiteten Schwanzflugzeugen dadurch, dass ihre Flügel in den Gesamtkorpus integriert sind.“</ref> 2008 plante Colani, an der [[Tongji-Universität]] von Shanghai ein nicht-flugfähiges Holzmodell im Maßstab 1:1 zu bauen, um die Dimensionen erlebbar zu machen.
2001 entwickelte er eine neuartige Idee für ein „Flying-Wing“-[[Großraumflugzeug]]. Der Doppeldecker und [[Nurflügler]] in einem sollte eine [[Flügelspannweite]] von 2&nbsp;×&nbsp;80 Meter haben (Foto:<ref>[https://farm3.static.flickr.com/2321/2007090221_8ab425f99e_b.jpg Colani Flyingwing] In: ''[[Flickr]]'', Modell auf der Ausstellung ''Colani – Das Gesamtwerk'', Karlsruhe, [[Nancyhalle]], 1.&nbsp;Mai 2004 – 30.&nbsp;September 2005, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref>). Diese zweite Studie für die [[Air China]] wäre eine Antwort auf den neuen [[Airbus 380]] gewesen. „Flyingwing“ mit der Spannweite von 160 Metern hätte das dreifache Stauvolumen bei gleicher Passagierzahl der A380. „Die Konstruktion von Nurflüglern ist wegen der Komplexität der Strömungsverhältnisse besonders schwierig.“<ref>Michael Seipelt: {{Webarchiv|url=http://www.business-travel.de/designvisionaer-colani-am-airport-3355/ |wayback=20180914022850 |text=''Designvisionär Colani am Airport. Meisterwerke der Aerodynamik.''}} In: ''business-travel.de'', 1.&nbsp;Februar 2007: „Aktuell entwickelt er für die chinesische Industrie als Antwort auf den Airbus A 380 einen Großraum-Nurflügler mit mehr als 1.000 Sitzplätzen, der in zehn Jahren als Prototyp realisiert sein soll. Nurflügler unterscheiden sich von den heute weltweit verbreiteten Schwanzflugzeugen dadurch, dass ihre Flügel in den Gesamtkorpus integriert sind.“</ref> 2008 plante Colani, an der [[Tongji-Universität]] von Shanghai ein nicht-flugfähiges Holzmodell im Maßstab 1:1 zu bauen, um die Dimensionen erlebbar zu machen.


=== Ausstellungen und Messen ===
=== Ausstellungen und Messen ===
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Das [[Goethe-Institut]] präsentierte ihn im Rahmen des Deutschland-in-Japan-Jahres 2005 mit einer umfassenden Ausstellung. Zusammen mit der Firma [[BASF]] zeigte er 2005 die Schau „Colani – Back in Japan“ in [[Kyōto]], [[Japan]].<ref name="Back_in_Japan" />
Das [[Goethe-Institut]] präsentierte ihn im Rahmen des Deutschland-in-Japan-Jahres 2005 mit einer umfassenden Ausstellung. Zusammen mit der Firma [[BASF]] zeigte er 2005 die Schau „Colani – Back in Japan“ in [[Kyōto]], [[Japan]].<ref name="Back_in_Japan" />


Auf der [[Cebit]] 2007 präsentierte Colani eine technische Innovation: ''Anyfix'', das erste Universal-Handy-[[Ladegerät]] der Welt.<ref>Jason Chen: [https://gizmodo.com/lightning-round-anyfix-universal-mobile-charger-powers-321349 ''Lightning Round: Anyfix Universal Mobile Charger Powers Most Dumb Phones''.] In: ''[[Gizmodo]]'', 13.&nbsp;November 2007.</ref> Fünf kreisförmig angeordnete, unterschiedliche Adapter können per Druck auf den zentralen roten Knopf angewählt werden.<ref>[http://brandt-engineering.de/anyfix.htm ''Die Entwicklung des kabellosen Ladegerätes Anyfix für Handys und Mobiltelefone''.] In: ''Reinhard Brandt Engineering'', 13.&nbsp;Dezember 2012.</ref> Das Universalgerät ging aus bislang unbekannten Gründen nicht in Produktion. Colani erwähnte in einem Interview im Jahr 2007, dass der Hersteller von einer Vorbestellung von acht Millionen Stück sprach, da viele Unternehmen das Gerät als Werbegeschenk für ihre Kunden haben wollten.<ref>Video: [http://vernissage.tv/blog/2007/04/14/luigi-colani-interview-part-14/ ''Interview mit Luigi Colani''.] In: ''vernissage.tv'', 29.&nbsp;März 2007, (englisch), erste Minute.</ref>
Auf der [[Cebit]] 2007 präsentierte Colani eine technische Innovation: ''Anyfix'', das erste Universal-Handy-[[Ladegerät]] der Welt.<ref>Jason Chen: ''[https://gizmodo.com/lightning-round-anyfix-universal-mobile-charger-powers-321349 Lightning Round: Anyfix Universal Mobile Charger Powers Most Dumb Phones.]'' In: ''[[Gizmodo]]'', 13.&nbsp;November 2007.</ref> Fünf kreisförmig angeordnete, unterschiedliche Adapter können per Druck auf den zentralen roten Knopf angewählt werden.<ref>''[http://brandt-engineering.de/anyfix.htm Die Entwicklung des kabellosen Ladegerätes Anyfix für Handys und Mobiltelefone.]'' In: ''Reinhard Brandt Engineering'', 13.&nbsp;Dezember 2012, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> Das Universalgerät ging aus bislang unbekannten Gründen nicht in Produktion. Colani erwähnte in einem Interview im Jahr 2007, dass der Hersteller von einer Vorbestellung von acht Millionen Stück sprach, da viele Unternehmen das Gerät als Werbegeschenk für ihre Kunden haben wollten.<ref>Video: ''[http://vernissage.tv/blog/2007/04/14/luigi-colani-interview-part-14/ Interview mit Luigi Colani.]'' In: ''vernissage.tv'', 29.&nbsp;März 2007, (englisch), erste Minute.</ref>


Vom 3. März bis 17. Juni 2007 fand die Colani-Ausstellung ''Translating Nature'' im [[Design Museum London]] statt.<ref>{{Internetquelle |url=http://designmuseum.org/design/luigi-colani |titel=Luigi Colani – Translating Nature |werk=designmuseum.org |datum=2007-03 |abruf=2017-05-27}}</ref> Ein Schwerpunkt waren Colanis Skizzen des Meereslebens und Filme, die das Leben im Aquarium mit Colanis biomorphen Entwürfen verbanden.<ref name="B.Patterson">Brett Patterson: {{Webarchiv |url=https://www.bloomberg.com/news/articles/2007-06-15/luigi-colani-translating-naturebusinessweek-business-news-stock-market-and-financial-advice |text=''Luigi Colani: Translating Nature. London’s Design Museum’s retrospective traces the designer’s unique career, from aquatic animations to aircraft design.'' |wayback=20170322142526}}. In: ''[[Bloomberg News|Bloomberg]]'', 15.&nbsp;Juni 2007.</ref>
Vom 3. März bis 17. Juni 2007 fand die Colani-Ausstellung ''Translating Nature'' im [[Design Museum London]] statt.<ref>Ausstellung: ''[http://designmuseum.org/design/luigi-colani Luigi Colani – Translating Nature.]'' In: ''designmuseum.org'', März 2007, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> Ein Schwerpunkt waren Colanis Skizzen des Meereslebens und Filme, die das Leben im Aquarium mit Colanis biomorphen Entwürfen verbanden.<ref name="B.Patterson">Brett Patterson: {{Webarchiv |url=https://www.bloomberg.com/news/articles/2007-06-15/luigi-colani-translating-naturebusinessweek-business-news-stock-market-and-financial-advice |text=''Luigi Colani: Translating Nature. London’s Design Museum’s retrospective traces the designer’s unique career, from aquatic animations to aircraft design.'' |wayback=20170322142526}}. In: ''[[Bloomberg News|Bloomberg]]'', 15.&nbsp;Juni 2007.</ref>


2009 präsentierte man auf der Nowa-Zukunftsmesse in Marburg an der Lahn das erste von Colani gestaltete Modell der AGOS-Luxus-Computerserie Opus Magnum.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.agos.com/ |wayback=20140202180422 |text=''AGOS Luxus Computer Serie: Opus Magnum''. |archiv-bot=2022-03-21 06:17:46 InternetArchiveBot }} In: ''agos.com''</ref>
2009 präsentierte man auf der ''Nowa-Zukunftsmesse'' in Marburg an der Lahn das erste von Colani gestaltete Modell der AGOS-Luxus-Computerserie Opus Magnum.<ref>''[https://www.facebook.com/AGOSLuxusComputer/ AGOS Luxus Computer Serie: Opus Magnum.]'' In: ''[[Facebook]]'' / ''agos.com'', 2016.</ref>


Zur Jahreswende 2011/2012 fand die dreimonatige Ausstellung ''Colani Biodesign Codex Show'' im Triennale-Design-Museum in [[Mailand]] statt.<ref name="CNN">{{Internetquelle |autor=Ayesha Durgahee, [[CNN]] |url=http://www.news.ch/Luigi+Colani+Transportdesign+dem+Rest+um+20+Jahre+voraus/520243/detail.htm |titel=Meister der Visionen. Luigi Colani: Transportdesign «dem Rest um 20 Jahre voraus» |werk=news.ch |datum=2011-12-08 |sprache=en |abruf=2017-05-27 |kommentar=mit Video, 3:13&nbsp;Min.}}</ref>
Zur Jahreswende 2011/2012 fand die dreimonatige Ausstellung ''Colani Biodesign Codex Show'' im Triennale-Design-Museum in [[Mailand]] statt.<ref name="CNN_2011">{{Internetquelle |autor=Ayesha Durgahee, [[CNN]] |url=http://www.news.ch/Luigi+Colani+Transportdesign+dem+Rest+um+20+Jahre+voraus/520243/detail.htm |titel=Meister der Visionen. Luigi Colani: Transportdesign «dem Rest um 20 Jahre voraus» |werk=news.ch |datum=2011-12-08 |sprache=en |abruf=2022-05-03 |kommentar=mit Video, 3:13&nbsp;Min.}}</ref>


2013 wurde auf der [[Internationale Funkausstellung|IFA]] vom [[Pearl (Versandhandel)|Versandhändler Pearl]] der Prototyp des [[3D-Druck]]ers FreeSculpt Colani vorgestellt, der in Zusammenarbeit mit Colani entwickelt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Adeo Bertozzi / news.ch |url=http://www.egadgets.ch/3D+Drucker+von+Colani+bei+Pearl+in+Arbeit/600919/detail.htm |titel=Design und Funktion für wenig Geld. 3D-Drucker von Colani bei Pearl in Arbeit |werk=egadgets.ch |datum=2013-10-04 |abruf=2017-05-27 |kommentar=mit Videos}}</ref>
2013 wurde auf der [[Internationale Funkausstellung|IFA]] vom [[Pearl (Versandhandel)|Versandhändler Pearl]] der Prototyp des [[3D-Druck]]ers FreeSculpt Colani vorgestellt, der in Zusammenarbeit mit Colani entwickelt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Adeo Bertozzi / news.ch |url=https://www.egadgets.ch/3D+Drucker+von+Colani+bei+Pearl+in+Arbeit/600919/detail.htm |titel=Design und Funktion für wenig Geld. 3D-Drucker von Colani bei Pearl in Arbeit |werk=egadgets.ch |datum=2013-10-04 |abruf=2022-05-03 |kommentar=mit Video, 2:08&nbsp;Min.}}</ref><ref>Werner Pluta: ''[https://www.golem.de/news/pearl-colani-design-loest-technokraten-3d-drucker-ab-1309-101438.html Pearl: Colani-Design löst Technokraten-3D-Drucker ab.]'' In: ''[[Golem.de]]'', 6.&nbsp;September 2013, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref>


== Colani-Museum Karlsruhe ==
== Colani-Museum Karlsruhe ==
[[Datei:Luigi Colani Design Fabrik in Karlsruhe.jpg|alt=Colani Design|mini|hochkant|Colanis Lagerhalle und Design-Werkstatt im Karlsruher Stadtteil [[Neureut (Karlsruhe)|Neureut]] seit 2002.<ref name="A.Lindemann" />]]
[[Datei:Luigi Colani Design Fabrik in Karlsruhe.jpg|alt=Colani Design|mini|hochkant|Colanis Lagerhalle und Design-Werkstatt im Karlsruher Stadtteil [[Neureut (Karlsruhe)|Neureut]] seit 2002.<ref name="A.Lindemann" />]]
Vom 1. Mai 2004 bis zum 30. September 2005 fand die große Ausstellung ''COLANI – Das Lebenswerk'' im [[Nancyhalle|Karlsruher Kongresszentrum (Nancyhalle)]] statt.<ref>{{Internetquelle |autor=Markus R. Ginsig, Artur P. Schmidt |url=https://bnn.de/karlsruhe/designer-luigi-colani-gestorben |titel=Star-Designer Luigi Colani ist in Karlsruhe gestorben |werk=[[Badische Neueste Nachrichten]] |datum=2016-09-16 |abruf=2022-02-11 |zitat=}}</ref> Auf 4000 Quadratmetern wurden die wichtigsten Werke Colanis aus fünf Jahrzehnten gezeigt. Die für die Karlsruher Bundesgartenschau von 1967 erstellten Hallen zeigten über 1000 Großobjekte, Modelle und Entwurfzeichnungen aus unterschiedlichen Entstehungsjahren. Allein 2004 besuchten mehr als 60.000 Menschen die Ausstellung.
Vom 1. Mai 2004 bis zum 30. September 2005 fand die große Ausstellung ''COLANI – Das Lebenswerk'' im [[Nancyhalle|Karlsruher Kongresszentrum (Nancyhalle)]] statt.<ref>{{Internetquelle |autor=Markus R. Ginsig, Artur P. Schmidt |url=https://bnn.de/karlsruhe/designer-luigi-colani-gestorben |titel=Star-Designer Luigi Colani ist in Karlsruhe gestorben |werk=[[Badische Neueste Nachrichten]] |datum=2016-09-16 |abruf=2022-02-11 |zitat=}}</ref> Auf 4000 Quadratmetern wurden die wichtigsten Werke Colanis aus fünf Jahrzehnten gezeigt. Die für die Karlsruher Bundesgartenschau von 1967 erstellten Hallen zeigten über 1000 Großobjekte, Modelle und Entwurfzeichnungen aus unterschiedlichen Entstehungsjahren. Allein 2004 besuchten mehr als 60.000 Menschen die Ausstellung.

Nach Schließung der Ausstellung im September 2005 hatte sich in Karlsruhe eine Initiative mit dem Ziel gegründet, das Lebenswerk Luigi Colanis dauerhaft in einem Colani-Museum in Karlsruhe zu präsentieren. Auf Wunsch des Designers sollen die Exponate auch weiterhin in der dafür geeigneten Nancyhalle gezeigt werden. Ein weiteres Ziel des Fördervereins war die professionelle Neugestaltung der Ausstellungsräume der Nancyhalle.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.colani-karlsruhe.de/7.html |text=''Informationen des Fördervereins Colani-Museum Karlsruhe. Ziele des Fördervereins.'' |wayback=20150822205140}}. In: ''colani-karlsruhe.de'', 2005ff.</ref>
Nach Schließung der Ausstellung im September 2005 hatte sich in Karlsruhe eine Initiative mit dem Ziel gegründet, das Lebenswerk Luigi Colanis dauerhaft in einem Colani-Museum in Karlsruhe zu präsentieren. Auf Wunsch des Designers sollen die Exponate auch weiterhin in der dafür geeigneten Nancyhalle gezeigt werden. Ein weiteres Ziel des Fördervereins war die professionelle Neugestaltung der Ausstellungsräume der Nancyhalle.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.colani-karlsruhe.de/7.html |text=''Informationen des Fördervereins Colani-Museum Karlsruhe. Ziele des Fördervereins.'' |wayback=20150822205140}}. In: ''colani-karlsruhe.de'', 2005ff.</ref>


Aufgrund des hohen Renovierungsaufwands für die Nancyhalle suchte der Förderverein ''Colani-Museum''<ref>Ehemalige Seite vom {{Webarchiv |url=http://www.colani-karlsruhe.de/ |text=''Förderverein Colani-Museum Karlsruhe.'' |wayback=20150822201600}}. In: ''colani-karlsruhe.de'', 2015.</ref> Sponsoren aus Industrie und Handel, die bereit waren, sich an den Kosten für die Erhaltung der Ausstellungshalle zu beteiligen.
Aufgrund des hohen Renovierungsaufwands für die Nancyhalle suchte der Förderverein ''Colani-Museum''<ref>Ehemalige Seite vom {{Webarchiv |url=http://www.colani-karlsruhe.de/ |text=''Förderverein Colani-Museum Karlsruhe.'' |wayback=20150822201600}}. In: ''colani-karlsruhe.de'', 2015.</ref> Sponsoren aus Industrie und Handel, die bereit waren, sich an den Kosten für die Erhaltung der Ausstellungshalle zu beteiligen.


Klaus-Peter Goebel vom Fachbereich Innenarchitektur der [[Hochschule für Technik Stuttgart|Hochschule für Technik]] in Stuttgart stellte im Wintersemester 2006/07 den Studierenden die Aufgabe, Ideen für die Gestaltung eines Colani-Museums in der Nancyhalle zu entwickeln.<ref>ps/trc: [https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Neues-Konzept;art6066,57576 ''Neues Konzept''.] In: ''ka-news.de'', 26.&nbsp;März 2007.</ref> Am 13. März 2007 stellte Volker Albus, Prorektor der [[Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe|Hochschule für Gestaltung]] (HfG) in Karlsruhe, diese Entwürfe der Öffentlichkeit in der HfG vor.<ref>ps/phf: [https://www.ka-news.de/kultur/regional/Colani-Fans-aufgepasst;art136,57263 ''Colani-Fans aufgepasst''.] In: ''ka-news.de'', 12.&nbsp;März 2007.</ref>
Klaus-Peter Goebel vom Fachbereich Innenarchitektur der [[Hochschule für Technik Stuttgart|Hochschule für Technik]] in Stuttgart stellte im Wintersemester 2006/07 den Studierenden die Aufgabe, Ideen für die Gestaltung eines Colani-Museums in der Nancyhalle zu entwickeln.<ref>ps/trc: ''[https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Neues-Konzept;art6066,57576 Neues Konzept.]'' In: ''ka-news.de'', 26.&nbsp;März 2007.</ref> Am 13. März 2007 stellte Volker Albus, Prorektor der [[Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe|Hochschule für Gestaltung]] (HfG) in Karlsruhe, diese Entwürfe der Öffentlichkeit in der HfG vor.<ref>ps/phf: ''[https://www.ka-news.de/kultur/regional/Colani-Fans-aufgepasst;art136,57263 Colani-Fans aufgepasst.]'' In: ''ka-news.de'', 12.&nbsp;März 2007.</ref>


Von September bis Ende Dezember 2007 wurde die Ausstellung noch einmal geöffnet, dann wurde sie endgültig geschlossen und geräumt, die Halle blieb jedoch erhalten.
Von September bis Ende Dezember 2007 wurde die Ausstellung noch einmal geöffnet, dann wurde sie endgültig geschlossen und geräumt. Die Halle blieb jedoch erhalten.


== Würdigungen ==
== Würdigungen ==
Das New Yorker [[Museum of Modern Art]] nahm 1989<ref name="Colani-Lebenslauf" /> seinen zusammenlegbaren Leichtkopfhörer Sony MDR-A60<ref>franci2105: [https://www.head-fi.org/threads/ultra-rare-sony-mdr-a60-stereo-dynamic-headphone-luigi-colani-design.882322/ ''Sony MDR-A60 Stereo Dynamic Headphone Luigi Colani design''.] head-fi.org, 18. Juni 2018; abgerufen am 6. September 2018. <!-- bei Seitenlöschung bitte damit ersetzen: franci2105: {{Webarchiv | url=https://www.head-fi.org/threads/ultra-rare-sony-mdr-a60-stereo-dynamic-headphone-luigi-colani-design.882322/ | wayback=20180906164809 | text=''Sony MDR-A60 Stereo Dynamic Headphone Luigi Colani design.''}} head-fi.org, 18. Juni 2018. --></ref> von 1984<ref>Cultobjects: [https://twitter.com/Cultobjects/status/902240420092096513 ''MDR-A60 folding headphones designed by Luigi Colani (really from 1984!)''.] [[Twitter]], 28. August 2017; abgerufen am 6. September 2018.</ref> in seine ständige Sammlung auf.
Das New Yorker [[Museum of Modern Art]] nahm 1989<ref name="Colani-Lebenslauf" /> seinen zusammenlegbaren Leichtkopfhörer Sony MDR-A60<ref>franci2105: {{Webarchiv | url=https://www.head-fi.org/threads/ultra-rare-sony-mdr-a60-stereo-dynamic-headphone-luigi-colani-design.882322/ | wayback=20180906164809 | text=''Sony MDR-A60 Stereo Dynamic Headphone Luigi Colani design.''}}. In: ''head-fi.org'', 18.&nbsp;Juni 2018.</ref> von 1984<ref>Cultobjects: ''[https://twitter.com/Cultobjects/status/902240420092096513 MDR-A60 folding headphones designed by Luigi Colani (really from 1984!).]'' In: ''[[Twitter]]'', 28.&nbsp;August 2017, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> in seine ständige Sammlung auf.


1993 erwarb das [[Centre Pompidou]]<ref name="A.Lindemann">Ariane Lindemann: [https://books.google.de/books?id=cpq42qKpeJYC&pg=PA35&lpg=PA35#v=onepage&q&f=false ''Colani, Prof. h.c. Luigi (Lutz)''.] In: ''Karlsruher Köpfe: Menschen, die man in Karlsruhe kennt''. Info Verlag, Karlsruhe 2004, ISBN 978-3-88190-371-4, S. 35 f.</ref> in Paris Designobjekte von Colani für die permanente Design-Ausstellung.<ref>{{Webarchiv|url=https://www.centrepompidou.fr/cpv/ressource.action?param.id=FR_R-b5404d62dffb311e374d26b2a2bb20b3&param.idSource=FR_P-b5404d62dffb311e374d26b2a2bb20b3 |wayback=20180901003736 |text=''Luigi Colani''. |archiv-bot=2022-03-21 06:17:46 InternetArchiveBot }} [[Centre Pompidou]] (Dossier); abgerufen am 31. August 2018.</ref>
1993 erwarb das [[Centre Pompidou]]<ref name="A.Lindemann">Ariane Lindemann: ''[https://books.google.de/books?id=cpq42qKpeJYC&pg=PA35&lpg=PA35#v=onepage&q&f=false Colani, Prof. h.c. Luigi (Lutz).]'' In: ''Karlsruher Köpfe: Menschen, die man in Karlsruhe kennt''. Info Verlag, Karlsruhe 2004, ISBN 978-3-88190-371-4, S. 35 f.</ref> in Paris Designobjekte von Colani für die permanente Design-Ausstellung.<ref>''[https://www.centrepompidou.fr/fr/ressources/personne/cK9nn9 Luigi Colani.]'' In: ''[[Centre Pompidou]]'', aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022; ausführlicher: {{Webarchiv|url=https://www.centrepompidou.fr/cpv/ressource.action?param.id=FR_R-b5404d62dffb311e374d26b2a2bb20b3&param.idSource=FR_P-b5404d62dffb311e374d26b2a2bb20b3 |wayback=20180901003736 |text=''Luigi Colani''.}}. In: ''Centre Pompidou'', Dossier, aufgerufen am 31.&nbsp;August 2018.</ref>


In der [[Pinakothek der Moderne]] in [[München]] (Die Neue Sammlung, Staatliches Museum für angewandte Kunst) überzeugte die Jury die Installation der permanenten Design-Sammlung: „Mit Hilfe von Lichtwänden, bewegten [[Paternosteraufzug|Paternostern]] und modularen Raumstrukturen“<ref>Andrea Eschbach (aes.): [https://www.genios.de/dosearch?explicitSearch=true&q=Pinakothek+%22bewegten+Paternostern+und+modularen+Raumstrukturen.%C2%A0%22+Bangert+Thiel ''Münchner Designsammlung ausgezeichnet''.] In: ''[[NZZ]]'', 29. März 2004, Ausschnitt.</ref> wurden die bis zu 22 m hohen Räume ausstellungsfähig gemacht; dafür erhielten Colani, [[Zaha Hadid]] (Sitzskulpturen) und andere den ''[[IF Award|if Silver Award]]'' von iF design des [[Rat für Formgebung|Rats für Formgebung]].<ref>Pressemitteilung: [https://ifworlddesignguide.com/press-releases/if-design-award-winner-at-cebit ''iF design award winner at CeBIT – iF Silver Awards''.] In: ''iF International Forum Design'', 18. März 2004 (englisch).</ref>
In der [[Pinakothek der Moderne]] in [[München]] (Die Neue Sammlung, Staatliches Museum für angewandte Kunst) überzeugte die Jury die Installation der permanenten Design-Sammlung: „Mit Hilfe von Lichtwänden, bewegten [[Paternosteraufzug|Paternostern]] und modularen Raumstrukturen“<ref>Andrea Eschbach (aes.): ''[https://www.genios.de/dosearch?explicitSearch=true&q=Pinakothek+%22bewegten+Paternostern+und+modularen+Raumstrukturen.%C2%A0%22+Bangert+Thiel Münchner Designsammlung ausgezeichnet.]'' In: ''[[NZZ]]'', 29. März 2004, Ausschnitt.</ref> wurden die bis zu 22 m hohen Räume ausstellungsfähig gemacht; dafür erhielten Colani, [[Zaha Hadid]] (Sitzskulpturen) und andere den ''[[IF Award|if Silver Award]]'' von iF design des [[Rat für Formgebung|Rats für Formgebung]].<ref>Pressemitteilung: {{Webarchiv | url=https://ifworlddesignguide.com/press-releases/if-design-award-winner-at-cebit | wayback=20201126045146 | text=''iF design award winner at CeBIT – iF Silver Awards.''}}. In: ''iF International Forum Design'', 18.&nbsp;März 2004, (englisch).</ref>


Mit der Begründung, „Colani sei der Weltmeister der eleganten Kurve“, wurde er am 1. März 2005 vom Club „Belle Moustache“ in [[Leinfelden-Echterdingen]] ausgezeichnet.<ref>Jürgen Burkhardt: [http://www.bart-weltmeister.de/belmou2005.html ''Aktivitäten 2005''.] In: ''Bart & Kultur Club „Belle Moustache“'', 2005, mit Fotostrecken.</ref> Colani „habe viele Lebensbereiche durch innovative Formgebung und revolutionäre Konzepte neu gestaltet. Sein markanter Bart sei zu seinem Markenzeichen geworden“, teilte der Bartträger-Club weiter mit.<ref>Peter Iwatiw: [https://www.morgenpost.de/printarchiv/panorama/article104215354/Elegante-Kurve-Luigi-Colani.html ''Elegante Kurve, Luigi Colani!''] In: ''[[Berliner Morgenpost]]'', 3.&nbsp;April 2005.</ref><ref>{{Webarchiv |url=https://www.schwaebische.de/home_artikel,-_arid,1373541.html |text=''Designer Luigi Colani mit «Bart des Jahres» ausgezeichnet.'' |wayback=20180830005353}} [[Schwaebische.de]], 2.&nbsp;April 2005.</ref>
Mit der Begründung, „Colani sei der Weltmeister der eleganten Kurve“, wurde er am 1. März 2005 vom Club „Belle Moustache“ in [[Leinfelden-Echterdingen]] ausgezeichnet.<ref>Jürgen Burkhardt: ''[http://www.bart-weltmeister.de/belmou2005.html Aktivitäten 2005.]'' In: ''Bart & Kultur Club „Belle Moustache“'', 2005, mit Fotostrecken.</ref> Colani „habe viele Lebensbereiche durch innovative Formgebung und revolutionäre Konzepte neu gestaltet. Sein markanter Bart sei zu seinem Markenzeichen geworden“, teilte der Bartträger-Club weiter mit.<ref>Peter Iwatiw: [https://www.morgenpost.de/printarchiv/panorama/article104215354/Elegante-Kurve-Luigi-Colani.html ''Elegante Kurve, Luigi Colani!''] In: ''[[Berliner Morgenpost]]'', 3.&nbsp;April 2005.</ref><ref>{{Webarchiv |url=https://www.schwaebische.de/home_artikel,-_arid,1373541.html |text=''Designer Luigi Colani mit «Bart des Jahres» ausgezeichnet.'' |wayback=20180830005353}}. In: ''[[Schwaebische.de]]'', 2.&nbsp;April 2005.</ref>


Die [[Deutsche Post AG|Deutsche Post]] würdigte den Künstler durch die Ausgabe eines Postwertzeichens im Wert von 70 Eurocent für einen Standardbrief in der Serie ''Design aus Deutschland'' am 8. Dezember 2016. Der Entwurf der Briefmarke stammt von den Bremer Grafikern Sibylle und Fritz Haase. Das Bildmotiv stellt Colanis ''Schlaufenstuhl'' von 1968 dar, dessen Formgebung von biomorphen Strukturen inspiriert ist.<ref>[https://philatelie.deutschepost.de/Businessbereich/Briefmarken/Nassklebend/0-70-Standardbrief/Serie-Design-aus-Deutschland-Luigi-Colani-Schlaufenstuhl.html ''Serie Design aus Deutschland: „Luigi Colani – Schlaufenstuhl“''.] [[Deutsche Post AG|Deutsche Post]], 8. Dezember 2016.</ref><ref>Brigitte: [http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=138125;ST=2132 ''Serie: „Design aus Deutschland“''.] philaseiten.de, 2. November 2016; abgerufen am 27. Mai 2017.</ref> Der Plastikstuhl namens ''Poly-COR'' wurde von ''[[COR Sitzmöbel|COR-Sitzkomfort]]'' hergestellt<ref>[https://www.telegraph.co.uk/culture/3675435/Luigi-Colani.html?image=6 ''1968, Poly-COR''.] In: ''[[The Daily Telegraph]]'', 2015 (Ausstellungsfoto).</ref> und verbindet [[Eero Saarinen]]s einbeinigen Plastikstuhl samt Tulpenfuß<ref>''[[:Datei:Eero Saarinen, "Pedestal" Armchair and Seat Cushion, Designed 1956.jpg|Eero Saarinens einbeiniger Plastikstuhl (1956).]]'' [[Wikimedia Commons]], 2014 (Bild).</ref> mit einem [[Freischwinger]]. „Der komplizierteste zur Zeit gefertigte Stuhl. Eine gewagte Verschlaufung in Polyester-Injektionstechnik hergestellt“, so Colani damals.<ref>Colani zitiert von Gerti Draxler: [https://www.dorotheum.com/auktionen/aktuelle-auktionen/kataloge/list-lots-detail/auktion/11480-design/lotID/115/lot/1953672-seltener-poly-cor-stuhl-entwurf-luigi-colani.html?currentPage=3&img=1 ''Seltener „Poly-COR“-Stuhl, Entwurf Luigi Colani''.] In: ''[[Dorotheum]]'', 4. November 2015.<!-- bei Seitenlöschung bitte damit ersetzen: Colani zitiert von Gerti Draxler: {{Webarchiv | url=https://www.dorotheum.com/auktionen/aktuelle-auktionen/kataloge/list-lots-detail/auktion/11480-design/lotID/115/lot/1953672-seltener-poly-cor-stuhl-entwurf-luigi-colani.html?currentPage=3&img=1 | wayback=20180903143550 | text=''Seltener „Poly-COR“-Stuhl, Entwurf Luigi Colani.''}}. In: ''[[Dorotheum]]'', 4. November 2015. --></ref> Dieser Schlaufenstuhl ist auch der Drehsitz in seiner Kugelküche für [[Poggenpohl]].<ref name="eigo.ch" />
Die [[Deutsche Post AG|Deutsche Post]] würdigte den Künstler durch die Ausgabe eines Postwertzeichens im Wert von 70 Eurocent für einen Standardbrief in der Serie ''Design aus Deutschland'' am 8. Dezember 2016. Der Entwurf der Briefmarke stammt von den Bremer Grafikern Sibylle und Fritz Haase. Das Bildmotiv stellt Colanis ''Schlaufenstuhl'' von 1968 dar, dessen Formgebung von biomorphen Strukturen inspiriert ist.<ref>{{Webarchiv | url=https://philatelie.deutschepost.de/Businessbereich/Briefmarken/Nassklebend/0-70-Standardbrief/Serie-Design-aus-Deutschland-Luigi-Colani-Schlaufenstuhl.html | wayback=20170930180105 | text=''Serie Design aus Deutschland: „Luigi Colani – Schlaufenstuhl“.''}}. In: ''[[Deutsche Post AG|Deutsche Post]]'', 8.&nbsp;Dezember 2016.</ref><ref>Brigitte: ''[http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=138125;ST=2132 Serie: „Design aus Deutschland“.]'' In: ''philaseiten.de'', 2.&nbsp;November 2016, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> Der Plastikstuhl namens ''Poly-COR'' wurde von ''[[COR Sitzmöbel|COR-Sitzkomfort]]'' hergestellt<ref>Ausstellungsfoto: {{Webarchiv | url=https://www.telegraph.co.uk/culture/3675435/Luigi-Colani.html?image=6 | wayback=20180909222019 | text=''1968, Poly-COR.''}}. In: ''[[The Daily Telegraph]]'', 2015.</ref> und verbindet [[Eero Saarinen]]s einbeinigen Plastikstuhl samt Tulpenfuß<ref>Foto: ''[[:Datei:Eero Saarinen, "Pedestal" Armchair and Seat Cushion, Designed 1956.jpg|Eero Saarinens einbeiniger Plastikstuhl (1956).]]'' In: ''[[Wikimedia Commons]]'', 2014.</ref> mit einem [[Freischwinger]]. „Der komplizierteste zur Zeit gefertigte Stuhl. Eine gewagte Verschlaufung in Polyester-Injektionstechnik hergestellt“, so Colani damals.<ref>Colani zitiert von Gerti Draxler: ''[https://www.dorotheum.com/auktionen/aktuelle-auktionen/kataloge/list-lots-detail/auktion/11480-design/lotID/115/lot/1953672-seltener-poly-cor-stuhl-entwurf-luigi-colani.html?currentPage=3&img=1 Seltener „Poly-COR“-Stuhl, Entwurf Luigi Colani.]'' In: ''[[Dorotheum]]'', 4. November 2015.<!-- bei Seitenlöschung bitte damit ersetzen: Colani zitiert von Gerti Draxler: {{Webarchiv | url=https://www.dorotheum.com/auktionen/aktuelle-auktionen/kataloge/list-lots-detail/auktion/11480-design/lotID/115/lot/1953672-seltener-poly-cor-stuhl-entwurf-luigi-colani.html?currentPage=3&img=1 | wayback=20180903143550 | text=''Seltener „Poly-COR“-Stuhl, Entwurf Luigi Colani.''}}. In: ''[[Dorotheum]]'', 4. November 2015. --></ref> Dieser Schlaufenstuhl ist auch der Drehsitz in seiner Kugelküche für [[Poggenpohl]].<ref name="eigo.ch" />


== Auszeichnungen (Auswahl) ==
== Auszeichnungen (Auswahl) ==
[[Datei:Luigi Colani (9701563272) - bw-edit3 (cropped).jpg|mini|Luigi Colani auf der [[Internationale Funkausstellung|IFA]] im Jahr 2013]]
* 1954: „Rose d’Or de Genève“ (Goldene Rose) beim [[Genfer Auto-Salon]] für eine Karosserie auf einem [[Fiat 1100#Modelle mit selbsttragender Karosserie (1953–1970)|Fiat-1100-TV]]<ref name="J.Kemle_D.Wolf">Jens Kemle und David Wolf: [https://www.stern.de/lifestyle/mode/interview-der-vorkaempfer-fuer-gutes-design-3515082.html ''Der Vorkämpfer für gutes Design''.] In: ''[[Stern (Zeitschrift)|stern]]'', 15.&nbsp;August 2003, Interview.</ref> -[[Fahrgestell|Chassis]] für den Karosseriebauer [[Rometsch]], wovon sich Fiat wiederum mit dem [[Fiat 1100TV Spider|Fiat 1100 TV Spider]] inspirieren ließ.<ref name="Friedr.M.Albert" />
* 1954: „Rose d’Or de Genève“ (Goldene Rose) beim [[Genfer Auto-Salon]] für eine Karosserie auf einem [[Fiat 1100#Modelle mit selbsttragender Karosserie (1953–1970)|Fiat-1100-TV]]<ref name="J.Kemle_D.Wolf">Jens Kemle und David Wolf: ''[https://www.stern.de/lifestyle/mode/interview-der-vorkaempfer-fuer-gutes-design-3515082.html Der Vorkämpfer für gutes Design.]'' In: ''[[Stern (Zeitschrift)|stern]]'', 15.&nbsp;August 2003, Interview.</ref> -[[Fahrgestell|Chassis]] für den Karosseriebauer [[Rometsch]], wovon sich Fiat wiederum mit dem [[Fiat 1100TV Spider|Fiat 1100 TV Spider]] inspirieren ließ.<ref name="Friedr.M.Albert" />
* 1972: Die gute Industrieform / [[IF Award|iF]] für das Teeservice ''Drop''<ref name="Rosenthal" />
* 1972: Die gute Industrieform / [[IF Award|iF]] für das Teeservice ''Drop''<ref name="Rosenthal" />
* 1982: Designer of the year in Japan<ref>{{Webarchiv|url=https://www.awmagazin.de/designerlexikon/designer-architekten-mit-c/artikel/luigi-colani |wayback=20180910014554 |text=''Designer Luigi Colani''. |archiv-bot=2022-03-21 06:17:46 InternetArchiveBot }} In: ''[[A&W Architektur & Wohnen|Architektur & Wohnen]]'' ''(A&W)''; abgerufen am 4.&nbsp;September 2018.</ref>
* 1982: Designer of the year in Japan<ref>{{Webarchiv|url=https://www.awmagazin.de/designerlexikon/designer-architekten-mit-c/artikel/luigi-colani |wayback=20180910014554 |text=''Designer Luigi Colani.''}}. In: ''[[A&W Architektur & Wohnen|Architektur & Wohnen]]'' (''A&W''), aufgerufen am 4.&nbsp;September 2018.</ref>
* 1985: ''Good Design Award'' (Japan) für Wasserhähne ([[Grohe]])<ref>[http://www.g-mark.org/award/describe/11550?locale=ja ''Product Design''.] In: ''Good Design Award'', 1985, (japanisch, englisch).</ref>
* 1985: ''Good Design Award'' (Japan) für Wasserhähne ([[Grohe]])<ref>''[http://www.g-mark.org/award/describe/11550?locale=ja Product Design.]'' In: ''Good Design Award'', 1985, (japanisch, englisch), aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref>
* 1986: Golden Camera Award für die [[Canon#T-Serie|Canon T90]]
* 1986: Golden Camera Award für die [[Canon#T-Serie|Canon T90]]
* 1995: Clima ’95 für Heizkörper-Armaturen
* 1995: Clima ’95 für Heizkörper-Armaturen
* 1996: [[iF Design Award]] für Heizkörper-Armaturen
* 1996: [[iF Design Award]] für Heizkörper-Armaturen
* 1997: „Der rote Punkt“ vom Design-Zentrum NRW für Messmer-Pen
* 1997: „Der rote Punkt“ vom Design-Zentrum NRW für Messmer-Pen
* 2003: Rheinland-Pfälzischer Design-Preis für Bank-Design (Automatengehäuse für Geldausgabe u.&nbsp;a. bei der [[norisbank]].<ref>{{Webarchiv |url=https://i.ebayimg.com/images/g/JfMAAOSwIdpZynuv/s-l1600.jpg |text=Colani präsentiert Kundenterminal der Noris Bank. |wayback=20200209135742}}. In: ''[[dpa]]'', 25.&nbsp;November 1988.</ref>)<ref>Wolfgang Feierbach: {{Webarchiv |url=https://www.feierbach.com/01tteileD.html |text=''6.–8. Geldausgabe-Automatengehäuse.'' |wayback=20170503201148}} feierbach.com; abgerufen am 8.&nbsp;September 2018.</ref>
* 2003: Rheinland-Pfälzischer Design-Preis für Bank-Design (Automatengehäuse für Geldausgabe u.&nbsp;a. bei der [[norisbank]].<ref>''[https://twitter.com/Cultobjects/status/1281916777023275008 Bildsammlung zu den Geldautomaten der Noris Bank in Düsseldorf.]'' In: ''[[Twitter]]'' / ''Luigi Colani Design Museum'', 2020/21.</ref><ref>{{Webarchiv |url=https://i.ebayimg.com/images/g/JfMAAOSwIdpZynuv/s-l1600.jpg |text=Colani präsentiert Kundenterminal der Noris Bank. |wayback=20200209135742}}. In: ''[[dpa]]'', 25.&nbsp;November 1988.</ref>)<ref>Wolfgang Feierbach: {{Webarchiv |url=https://www.feierbach.com/01tteileD.html |text=''6.–8. Geldausgabe-Automatengehäuse.'' |wayback=20170503201148}}. In: ''feierbach.com''.</ref>
* 2004: „if Silver Award“ für eine Skulptur in der permanenten Designausstellung der [[Pinakothek der Moderne]], München<ref name="Awards" />
* 2004: „if Silver Award“ für eine Skulptur in der permanenten Designausstellung der [[Pinakothek der Moderne]], München<ref name="Awards" />
* 2005: Club „Belle Moustache“
* 2005: Club „Belle Moustache“
* 2006: Grand Prix Design des XXII. Festival Automobile International, Paris
* 2006: Grand Prix Design des XXII. Festival Automobile International, Paris
* 2007: Visionary Design Award vom [[Art Center College of Design|ArtCenter College of Design]] in Pasadena für sein Lebenswerk<ref name="M.Hausenblas" />
* 2007: Visionary Design Award vom [[Art Center College of Design|ArtCenter College of Design]] in Pasadena für sein Lebenswerk<ref name="M.Hausenblas" />
* 2007: „Outstanding lifetime contribution to design“ – weltweite Umfrage unter Architekten, Designern und Grafikern vom ''FX magazine'' in London.<ref name="FX_magazine" /><ref>{{Webarchiv |url=http://www.fxdesignawards.com/downloads/2007_winners.pdf |text=''2007 Winners''. |format=PDF |wayback=20151217074615}} FX International Interior Design Awards.</ref>
* 2007: „Outstanding lifetime contribution to design“ – weltweite Umfrage unter Architekten, Designern und Grafikern vom ''FX magazine'' in London.<ref name="FX_magazine" /><ref>{{Toter Link | date=2010-04-01 | url=http://www.fxdesignawards.com/downloads/2007_winners.pdf |text=''2007 Winners''.}}. In: ''FX International Interior Design Awards''.</ref>


Es gibt weitere Auszeichnungen.<ref name="Awards">[http://www.colani.org/luigi_colani_Product_design_museum/Awards.html ''Awards''.] colani.org</ref>
Weitere Auszeichnungen: <ref name="Awards">Liste: ''[http://www.colani.org/luigi_colani_Product_design_museum/Awards.html Awards.]'' In: ''colani.org''.</ref>


== Zitate ==
== Zitate ==


{{Zitat
{{Zitat
|Text=Beflügelt vom Geist der Studentenrevolte, wollte Colani, der sich gerne in der Nachfolge der [[Gesamtkunstwerk]]-Ideen des Jugendstils sieht, nicht bloß Produkte verbessern, sondern Gesellschaft verändern. In seinem Traktat ‚Ylem‘ beschrieb er 1971 eine schöne neue Welt, in der die Menschen –&nbsp;ähnlich wie in der Fernsehserie [[Raumpatrouille Orion]]‘&nbsp;– unter den Meeren in ‚subaquatischen Siedlungen‘ oder weit über der Erde schwebend in ‚Pilzhäusern‘ leben, bei denen sich an einen elliptischen Zentralraum kugelförmige Nebenzellen mit Küche, Bad, Ess- und Sanitäreinheiten anschließen. Mit den biomorphen Formen seiner Behausungen bezieht er sich auf den [[Uterus]] und die Höhle, in denen er perfekte Metaphern für Schutz und Geborgenheit sieht. ‚Der weiche, kantenlose Raum der [[Ellipse]], schreibt er, ‚strahlt in seiner horizontlosen Harmonie eine Nestwärme aus, die das Wohnen in eckigen früheren Räumen als unzumutbare Quälerei erscheinen lassen wird.
|Text=Beflügelt vom Geist der Studentenrevolte, wollte Colani, der sich gerne in der Nachfolge der [[Gesamtkunstwerk]]-Ideen des Jugendstils sieht, nicht bloß Produkte verbessern, sondern Gesellschaft verändern. In seinem Traktat „Ylem“ beschrieb er 1971 eine schöne neue Welt, in der die Menschen – ähnlich wie in der Fernsehserie [[Raumpatrouille Orion]]– unter den Meeren in „subaquatischen Siedlungen“ oder weit über der Erde schwebend in „Pilzhäusern“ leben, bei denen sich an einen elliptischen Zentralraum kugelförmige Nebenzellen mit Küche, Bad, Ess- und Sanitäreinheiten anschließen. Mit den biomorphen Formen seiner Behausungen bezieht er sich auf den [[Uterus]] und die Höhle, in denen er perfekte Metaphern für Schutz und Geborgenheit sieht. „Der weiche, kantenlose Raum der [[Ellipse]], schreibt er, „strahlt in seiner horizontlosen Harmonie eine Nestwärme aus, die das Wohnen in eckigen früheren Räumen als unzumutbare Quälerei erscheinen lassen wird.“&nbsp;
|Autor=Luigi Colani
|Autor=Luigi Colani
|Quelle=''Ylem'', 1971, zitiert nach Christian Schröder.
|Quelle=''Ylem'', 1971, zitiert nach Christian Schröder.
|ref=<ref name="Christian Schröder">Christian Schröder: [https://www.tagesspiegel.de/kultur/das-eckige-muss-ins-runde/435904.html ''Das Eckige muss ins Runde. Design verbessert die Welt: Luigi Colani feiert seinen 75. Geburtstag''.] In: ''[[Tagesspiegel]]'', 2.&nbsp;August 2003.</ref>}}
|ref=<ref name="Christian Schröder">Christian Schröder: ''[https://www.tagesspiegel.de/kultur/das-eckige-muss-ins-runde/435904.html Das Eckige muss ins Runde. Design verbessert die Welt: Luigi Colani feiert seinen 75. Geburtstag.]'' In: ''[[Tagesspiegel]]'', 2.&nbsp;August 2003.</ref>}}


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|Quelle=2004
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|Autor=Luigi Colani
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|Quelle=[[Deutsches Architektenblatt]], 2014.
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|ref=<ref>Holger Rescher: ''[https://www.dabonline.de/2014/06/12/interview-luigi-colani-alles-kantig-bauhau/ Luigi Colani. Alles kantig.]'' In: ''[[Deutsches Architektenblatt]]'', 12.&nbsp;Juni 2014, Interview. Vgl. seine ausführlichere Bauhauskritik hier: ''[https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=eyBxDwAAQBAJ&oi=fnd&pg=SL6-PA51&ots=jKPG-MNnz9&sig=ctt2i0atSg6-BQSIdoXI691V5qc&redir_esc=y#v=onepage&q&f=false Bio-Industrie-Design: Herausforderungen und Visionen]'', 2018, {{DOI|10.1007/978-3-662-54805-9_43}}.</ref>}}


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== Publikationen ==
== Publikationen ==
* ''YLEM, nicht im „ordentlichen“ wissenschaftlichen Sprachschatz gebraucht, da Zentralwort wagemutiger Spekulation über die Entstehung des Alls von grösster geistiger Penetranz und Elastizität.'' Edizione internazionale Colani, Bertelsmann Sachbuchverlag, Gütersloh 1971, ISBN 3-570-08427-2. (Vorwort und 120 lose farbige Abbildungsblätter, in rotem Kunststoffkoffer und ergonomischem Handgriff; [https://www.lauritz.com/de/auktion/luigi-colani-ylem-1971/i1962173/ Abbildungen].)
* ''YLEM, nicht im „ordentlichen“ wissenschaftlichen Sprachschatz gebraucht, da Zentralwort wagemutiger Spekulation über die Entstehung des Alls von grösster geistiger Penetranz und Elastizität.'' Edizione internazionale Colani, Bertelsmann Sachbuchverlag, Gütersloh 1971, ISBN 3-570-08427-2. (Vorwort und 120 lose farbige Abbildungsblätter, in rotem Kunststoffkoffer und ergonomischem Handgriff; [https://www.lauritz.com/de/auktion/luigi-colani-ylem-1971/i1962173/ Abbildungen].)
* ''Part 1 – Designing Tomorrow Car Styling.'' Akira Fujimoto (Hrsg.), Special Edition, ''Tomorrow'', Bd. 23, September 1978, Ledereinband, San'ei Shobo Publishing, Tokio, (japanisch, englisch), ISBN 978-1-131-27981-7, ISBN 978-4-7796-0984-X.
* ''Colani – Band 1–4.'' Bildbände. Bd. 1, 1986; Bd. 2 & 3, 1987; Inova-Verlag, Zofingen; Bd. 4, 2000, Colani Design International, Toulouse, Bern u.&nbsp;a. [incl. Wiederabdruck der Bände 1–3], limitierte Auflage, nur erhältlich bei ''www.colani.ch'' und ''www.colaniswelt.ch''.<ref>[http://doc1.lbfl.li/aam/FLMA112350.pdf Inhaltsverzeichnis von Band 1: Colani 1] (PDF; 172&nbsp;kB; 5&nbsp;S.) 1986, {{Falsche ISBN|3-906460-01-2}}, [http://aleph.lbfl.li/F/?/&func=find-b&find_code=SYS&request=000146987 Titeldaten].</ref>
* ''Part 2 – For a Brighter Tomorrow Car Styling.'' Akira Fujimoto (Hrsg.), ''Tomorrow'', Bd. 34, San'ei Shobo Publishing, Tokio 1981, ISBN 978-4-7796-0984-X.
* ''Part 3 – Bio‐design of Tomorrow Car Styling.'' Akira Fujimoto (Hrsg.), ''Tomorrow'', Bd. 46, San'ei Shobo Publishing, Tokio 1984, ISBN 978-4-7796-0984-X.
* ''Colani – Band 1–4.'' Bildbände. Bd. 1, 1986; Bd. 2 & 3, 1987; Inova-Verlag, Zofingen; Bd. 4, 2000, Colani Design International, Toulouse, Bern u.&nbsp;a. [incl. Wiederabdruck der Bände 1–3], limitierte Auflage, nur erhältlich bei ''www.colani.ch'' und ''www.colaniswelt.ch''.<ref>[http://doc1.lbfl.li/aam/FLMA112350.pdf Inhaltsverzeichnis von Band 1: Colani 1], (PDF; 172&nbsp;kB; 5&nbsp;S.) 1986, {{Falsche ISBN|3-906460-01-2}}, [http://aleph.lbfl.li/F/?/&func=find-b&find_code=SYS&request=000146987 Titeldaten.]</ref>
* Vorwort in: [[Brauerei zum Kuchlbauer#Kunst|Leonhard Salleck]]: ''Der Schlüssel: Geheime Botschaften in Leonardo da Vincis Abendmahl.'' Kastner Verlag, Wolnzach 2004, ISBN 978-3-937082-11-0, [https://forum.awd.ru/files/34/81/151628_34cad484b9c0fa22533e31c343b87b9b.pdf Vorwort.]
* mit Albrecht Bangert: ''Colani – Das Gesamtwerk.'' Bangert Verlag, Schopfheim 2004, ISBN 3-936155-76-3.
* mit Albrecht Bangert: ''Colani – Das Gesamtwerk.'' Bangert Verlag, Schopfheim 2004, ISBN 3-936155-76-3.
* mit Albrecht Bangert: ''The Complete Oeuvre.'' Bangert Verlag, Schopfheim 2004, ISBN 3-936155-75-5.
* mit Albrecht Bangert: ''The Complete Oeuvre.'' Bangert Verlag, Schopfheim 2004, ISBN 3-936155-75-5.
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* mit Albrecht Bangert: ''Colani – Die Kunst die Zukunft zu gestalten.'' Bangert Verlag, Schopfheim 2004, ISBN 3-936155-77-1.
* mit Albrecht Bangert: ''Colani – Die Kunst die Zukunft zu gestalten.'' Bangert Verlag, Schopfheim 2004, ISBN 3-936155-77-1.
* mit Albrecht Bangert: ''Colani – The Art of Shaping the Future.'' Bangert Verlag, Schopfheim 2004, ISBN 3-936155-78-X.
* mit Albrecht Bangert: ''Colani – The Art of Shaping the Future.'' Bangert Verlag, Schopfheim 2004, ISBN 3-936155-78-X.
* ''Bio-Industrie-Design: Herausforderungen und Visionen.'' In: Karl-Heinrich Grote, [[Jörg Feldhusen]] (Hrsg.), ''[[Dubbel – Taschenbuch für den Maschinenbau]]'', 24. Auflage, Springer, Berlin&nbsp;/ Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-38891-0, S.&nbsp;433–434, {{DOI|10.1007/978-3-642-38891-0_44}}.
* mit Juri Postnikov: ''Bio-Industrie-Design: Herausforderungen und Visionen.'' In: Karl-Heinrich Grote, Beate Bender, Dietmar Göhlich (Hrsg.), ''Dubbel – Taschenbuch für den Maschinenbau'', 25. Auflage, Springer, Berlin&nbsp;/ Heidelberg 2018, ISBN 978-3-662-54805-9, S.&nbsp;423–425 (F51–53), {{DOI|10.1007/978-3-662-54805-9_43}}, [https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=eyBxDwAAQBAJ&oi=fnd&pg=SL6-PA51&ots=jKPG-MNnz9&sig=ctt2i0atSg6-BQSIdoXI691V5qc&redir_esc=y#v=onepage&q&f=false Internet-Datei.]


== Literatur ==
== Literatur (Auswahl) ==
* Jay Stevens: ''Truck safety is uppermost in new design.'' In: ''AD & D'' Automotive Design & Development, 1978, Vol. 16, S.&nbsp;32–33, [https://archive.org/details/sim_add-automotive-design-development_1978-01_16_1/page/n31/mode/2up?q=colani Digitalisat] von [[Internet Archive]].
* Akira Fujimoto (Hrsg.): ''Luigi Colani: Designing Tomorrow.'' In: ''Car Styling'', Special Edition, No. 23, September 1978, Ledereinband, San'ei Shobo Publishing, Tokio, (japanisch/englisch), ISBN 978-1-131-27981-7.
* Peter Dunas: ''Luigi Colani und die organisch-dynamische Form seit dem Jugendstil.'' Prestel, München 1993, 215 S., überwiegend Ill., ISBN 3-7913-1296-0, Abstract, Bibliographie und Literaturverzeichnis: S.&nbsp;200–215; [[Dissertation]], [[Universität Bochum]], 1989, (als: ''Luigi Colani und die Genese der dynamischen biomorphen Form seit dem Jugendstil.'')
* Peter Dunas: ''Luigi Colani und die organisch-dynamische Form seit dem Jugendstil.'' Prestel, München 1993, 215 S., überwiegend Ill., ISBN 3-7913-1296-0, Abstract, Bibliographie und Literaturverzeichnis: S.&nbsp;200–215; [[Dissertation]], [[Universität Bochum]], 1989, (als: ''Luigi Colani und die Genese der dynamischen biomorphen Form seit dem Jugendstil.'')
* Philippe Pernodet und Bruce Mehly: ''Luigi Colani.'' Édition Dis voir, Paris 2000, ISBN 2-906571-96-2.
* Philippe Pernodet und Bruce Mehly: ''Luigi Colani.'' Édition Dis voir, Paris 2000, ISBN 2-906571-96-2.
* Almut Grunewald und [[Tobias Hoffmann (Kunsthistoriker)|Tobias Hoffmann]] (Hrsg.): ''Experiment 70. Designvisionen von Luigi Colani und [[Günter Beltzig]].'' Edition Braus, Heidelberg 2002, ISBN 3-89904-042-2, Katalog zur Ausstellung im [[Badisches Landesmuseum Karlsruhe|Badischen Landesmuseum Karlsruhe]], [http://d-nb.info/965619664/04 Inhaltsverzeichnis.]
* Almut Grunewald und [[Tobias Hoffmann (Kunsthistoriker)|Tobias Hoffmann]] (Hrsg.): ''Experiment 70. Designvisionen von Luigi Colani und [[Günter Beltzig]].'' Edition Braus, Heidelberg 2002, ISBN 3-89904-042-2, Katalog zur Ausstellung im [[Badisches Landesmuseum Karlsruhe|Badischen Landesmuseum Karlsruhe]], [http://d-nb.info/965619664/04 Inhaltsverzeichnis.]
* Ariane Lindemann: [https://books.google.de/books?id=cpq42qKpeJYC&pg=PA35&lpg=PA35#v=onepage&q&f=false ''Colani, Prof. h.c. Luigi (Lutz)''.] In: ''Karlsruher Köpfe: Menschen, die man in Karlsruhe kennt'', Info Verlag, Karlsruhe 2004, ISBN 978-3-88190-371-4, S.&nbsp;35f.
* Ariane Lindemann: ''[https://books.google.de/books?id=cpq42qKpeJYC&pg=PA35&lpg=PA35#v=onepage&q&f=false Colani, Prof. h.c. Luigi (Lutz).]'' In: ''Karlsruher Köpfe: Menschen, die man in Karlsruhe kennt.'' Info Verlag, Karlsruhe 2004, ISBN 978-3-88190-371-4, S.&nbsp;35f.
* [[Bernhard E. Bürdek]]: ''Less is more.'' In: ''Experimenta: diseño, arquitectura, comunicación'', No.&nbsp;52, Madrid 2005, {{ISSN|1133-9675}}, (über das Rotorhaus von Luigi Colani).
* [[Bernhard E. Bürdek]]: ''Less is more.'' In: ''Experimenta: diseño, arquitectura, comunicación'', No.&nbsp;52, Madrid 2005, {{ISSN|1133-9675}}, S.&nbsp;54–56, (über das Rotorhaus von Luigi Colani), [https://dialnet.unirioja.es/ejemplar/191310 Bezug.]
* [[Bernd Polster]]: ''Luigi Colani'', in: ''Wohndesign Deutschland. Die Klassiker.'' DuMont, Köln 2008, ISBN 978-3-8321-7767-6, S.&nbsp;417–420, [http://www.gbv.de/dms/bsz/toc/bsz271135727inh.pdf Inhaltsverzeichnis.] (PDF; 1,4&nbsp;MB)
* [[Bernd Polster]]: ''Luigi Colani'', in: ''Wohndesign Deutschland. Die Klassiker.'' DuMont, Köln 2008, ISBN 978-3-8321-7767-6, S.&nbsp;417–420, [http://www.gbv.de/dms/bsz/toc/bsz271135727inh.pdf Inhaltsverzeichnis], (PDF; 1,4&nbsp;MB).
* ''Luigi Colani – Concept Design of Tomorrow.'' In: ''Car Styling Magazine'', Special Edition, Juli 2010, [https://www.carstylingmag.com/product/colani-volume-4/ Inhaltsverzeichnis.]
* ''Luigi Colani – Concept Design of Tomorrow.'' In: ''Car Styling Magazine'', Special Edition, Juli 2010, [https://www.carstylingmag.com/product/colani-volume-4/ Inhaltsverzeichnis.]
* Alexander Fritz: ''[[Colani (Automarke)|Colani GT]]. Ein VW mit Berliner Schnauze.'' Hollinek, Purkersdorf 2018, ISBN 978-3-85119-375-6, [https://d-nb.info/1162849827/04 Inhaltsverzeichnis.]
* Alexander Fritz: ''[[Colani (Automarke)|Colani GT]]. Ein VW mit Berliner Schnauze.'' Hollinek, Purkersdorf 2018, ISBN 978-3-85119-375-6, [https://d-nb.info/1162849827/04 Inhaltsverzeichnis.]
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== Ausstellungen (Auswahl) ==
== Ausstellungen (Auswahl) ==
* ''Design Luigi Colani.'' [[Technorama Winterthur]], Schweiz, 19.&nbsp;Oktober 1982 – 31.&nbsp;Januar 1983, erste umfassende Colani-Ausstellung.
* ''Design Luigi Colani.'' [[Technorama Winterthur]], Schweiz, 19.&nbsp;Oktober 1982 – 31.&nbsp;Januar 1983, erste umfassende Colani-Ausstellung.
* Automobilausstellung. [[Pantin]] bei Paris, Centre International de l’Automobile, Beginn: 3.&nbsp;Juli 1990, (Beteiligung).<ref name="Colani-Lebenslauf" /><ref>''Portrait du prolifique designer allemand d’origine italienne Luigi Colani.'' Fernseh-Reportage, Frankreich, 1990, 1:40&nbsp;Min., Buch und Regie: Ivan Brazov, Produktion: La Cinq, Redaktion: ''Le journal'', Erstsendung: 2.&nbsp;Juli 1990 bei La Cinq, [https://fresques.ina.fr/europe-des-cultures-en/fiche-media/Europe00177/luigi-colani.html Film-Transkript (englisch)] von [[Institut national de l’audiovisuel|INA]] mit online-Video.</ref>
* Automobilausstellung. [[Pantin]] bei Paris, Centre International de l’Automobile, Beginn: 3.&nbsp;Juli 1990, (Beteiligung).<ref name="Colani-Lebenslauf" /><ref>''Portrait du prolifique designer allemand d’origine italienne Luigi Colani.'' Fernseh-Reportage, Frankreich, 1990, 1:40&nbsp;Min., Buch und Regie: Ivan Brazov, Produktion: La Cinq, Redaktion: ''Le journal'', Erstsendung: 2.&nbsp;Juli 1990 bei La Cinq, [https://fresques.ina.fr/europe-des-cultures-en/fiche-media/Europe00177/luigi-colani.html Film-Transkript (englisch)] von [[Institut national de l’audiovisuel|INA]] mit Internet-Video.</ref>
* ''Die runde Welt des Luigi Colani – 40&nbsp;Jahre Design.'' [[Westfalenpark]] Dortmund, 2.&nbsp;August 1992 – 6.&nbsp;September 1992.<ref>Broschüre: [https://www.leo-bw.de/web/guest/detail/-/Detail/details/DOKUMENT/bsz_swb/033696896/Die+runde+Welt+des+Luigi+Colani++40+Jahre+Design ''Die runde Welt des Luigi Colani – 40&nbsp;Jahre Design''.] In: ''[[LEO-BW]]''; abgerufen am 31.&nbsp;August 2018.</ref>
* ''Die runde Welt des Luigi Colani – 40&nbsp;Jahre Design.'' [[Westfalenpark]] Dortmund, 2.&nbsp;August 1992 – 6.&nbsp;September 1992.<ref>Broschüre: ''[https://www.leo-bw.de/web/guest/detail/-/Detail/details/DOKUMENT/bsz_swb/033696896/Die+runde+Welt+des+Luigi+Colani++40+Jahre+Design Die runde Welt des Luigi Colani – 40&nbsp;Jahre Design.]'' In: ''[[LEO-BW]]'', aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref>
* ''Luigi Colani – eine Design-Legende der 70er Jahre.'' Saarbrücken, [[Historisches Museum Saar]], 6.&nbsp;Mai 2001 – 16.&nbsp;September 2001.<ref>Museumsdatenbank: [http://www.kunst-und-kultur.de/index.php?Action=showMuseumExhibition&aId=449&title=ausstellung-luigi-colani-eine-design-legende-der-70er-jahre ''Luigi Colani – eine Design-Legende der 70er Jahre''.] In: ''kunst-und-kultur.de''; [https://fotografie-ak.de/portfolio/historisches-museum-saar-colani/ Ausstellungsfotos] von Angelika Klein.</ref>
* ''Luigi Colani – eine Design-Legende der 70er Jahre.'' Saarbrücken, [[Historisches Museum Saar]], 6.&nbsp;Mai 2001 – 16.&nbsp;September 2001.<ref>Museumsdatenbank: ''[http://www.kunst-und-kultur.de/index.php?Action=showMuseumExhibition&aId=449&title=ausstellung-luigi-colani-eine-design-legende-der-70er-jahre Luigi Colani – eine Design-Legende der 70er Jahre.]'' In: ''kunst-und-kultur.de''; [https://fotografie-ak.de/portfolio/historisches-museum-saar-colani/ Ausstellungsfotos] von Angelika Klein.</ref>
* ''Experiment 70. Designvisionen von Luigi Colani & [[Günter Beltzig]].'' [[Badisches Landesmuseum Karlsruhe]], 14.&nbsp;Dezember 2002 – 16.&nbsp;März 2003,<ref>Ausstellung: {{Webarchiv|url=http://www.landesmuseum.de/sonder/2002/colani/colani.html |wayback=20090817153332 |text=''Experiment 70''. |archiv-bot=2022-03-21 06:17:46 InternetArchiveBot }} [[Badisches Landesmuseum Karlsruhe]]; abgerufen am 30.&nbsp;August 2018.</ref> danach Wanderausstellung.<ref name="Christian Schröder" />
* ''Experiment 70. Designvisionen von Luigi Colani & [[Günter Beltzig]].'' [[Badisches Landesmuseum Karlsruhe]], 14.&nbsp;Dezember 2002 – 16.&nbsp;März 2003,<ref>Ausstellung: {{Webarchiv|url=http://www.landesmuseum.de/sonder/2002/colani/colani.html |wayback=20090817153332 |text=''Experiment 70.''}}. In: ''[[Badisches Landesmuseum Karlsruhe]]''.</ref> danach Wanderausstellung.<ref name="Christian Schröder" />
* ''Colani – Das Gesamtwerk.'' [[Karlsruhe]], [[Nancyhalle]], 1.&nbsp;Mai 2004 – 30.&nbsp;September 2005. Wiedereröffnung: 1.&nbsp;September 2007 – 31.&nbsp;Dezember 2007.
* ''Colani – Das Gesamtwerk.'' [[Karlsruhe]], [[Nancyhalle]], 1.&nbsp;Mai 2004 – 30.&nbsp;September 2005. Wiedereröffnung: 1.&nbsp;September 2007 – 31.&nbsp;Dezember 2007.
* ''Colani – Back in Japan.'' [[Kyōto]], Japan, Museum für Kunst und Design im [[Kyoto Institute of Technology]],<ref>[http://www.bangertverlag.com/colanipresD.html ''Colani – Back in Japan''.] In: ''Bangert Verlag'', 2005.</ref> 21.&nbsp;Juni 2005 – 19.&nbsp;September 2005.<ref name="Back_in_Japan">[http://www.bangertverlag.com/colani.japan.html ''Colani – Back in Japan''.] In: ''Bangert Verlag''.</ref>
* ''Colani – Back in Japan.'' [[Kyōto]], Japan, Museum für Kunst und Design im [[Kyoto Institute of Technology]],<ref>''[http://www.bangertverlag.com/colanipresD.html Colani – Back in Japan.]'' In: ''Bangert Verlag'', 2005.</ref> 21.&nbsp;Juni 2005 – 19.&nbsp;September 2005.<ref name="Back_in_Japan">''[http://www.bangertverlag.com/colani.japan.html Colani – Back in Japan.]'' In: ''Bangert Verlag''.</ref>
* ''Colani am Airport – Meisterwerke der Aerodynamik.'' [[Flughafen Stuttgart]], 9.&nbsp;Februar 2007 – 4.&nbsp;März 2007.<ref>Jürgen Burkhardt: [http://www.bart-weltmeister.de/Colani%20am%20Airport/Colani-airport.html ''Ausstellung „Luigi Colani – Meisterwerke der Aerodynamik“''.] Ausstellungsfotos mit Colani, 2007</ref><ref>fabian_e: [https://forums.simviation.com/phpBB3/viewtopic.php?f=40&t=121743 ''Colani …''.] In: ''simviation.com'', 25.&nbsp;Februar 2007.</ref>
* ''Colani am Airport – Meisterwerke der Aerodynamik.'' [[Flughafen Stuttgart]], 9.&nbsp;Februar 2007 – 4.&nbsp;März 2007.<ref>Jürgen Burkhardt: ''[http://www.bart-weltmeister.de/Colani%20am%20Airport/Colani-airport.html Ausstellung „Luigi Colani – Meisterwerke der Aerodynamik“.]'' Ausstellungsfotos mit Colani, 2007</ref><ref>fabian_e: ''[https://forums.simviation.com/phpBB3/viewtopic.php?f=40&t=121743 Colani ….]'' In: ''simviation.com'', 25.&nbsp;Februar 2007.</ref>
* ''Luigi Colani — Translating Nature.'' London, [[Design Museum London|Design Museum]], 3.&nbsp;März 2007 – 17.&nbsp;Juni 2007.<ref>[http://designmuseum.org/designers/luigi-colani ''Luigi Colani #Exhibition''.] In: ''[[Design Museum London|Design Museum]]'', 3.&nbsp;März 2015, mit Fotostrecke.</ref><ref>Jürgen Burkhardt: [http://www.bart-weltmeister.de/Colani-London/ColaniLondon.html ''Luigi Colani – Translating Nature''.] Ausstellungsfotos mit Colani, 2007.</ref>
* ''Luigi Colani — Translating Nature.'' London, [[Design Museum London|Design Museum]], 3.&nbsp;März 2007 – 17.&nbsp;Juni 2007.<ref>''[https://designmuseum.org/designers/luigi-colani #Exhibition.]'' In: ''[[Design Museum London]]'', 3.&nbsp;März 2015, mit Fotostrecke, aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref><ref>Jürgen Burkhardt: ''[http://www.bart-weltmeister.de/Colani-London/ColaniLondon.html Luigi Colani – Translating Nature.]'' Ausstellungsfotos mit Colani, 2007.</ref>
* ''Luigi Colani: Biodesign Codex Show.'' [[Mailand]], La Triennale di Milano, 29.&nbsp;September 2011 – 8.&nbsp;Januar 2012.<ref>Anita Hackethal: [https://www.designboom.com/design/luigi-colani-retrospective-biodesign-codex-show/ ''luigi colani: retrospective biodesign codex show''.] In: ''designboom'', 29.&nbsp;September 2011, (englisch), mit Fotostrecke.</ref>
* ''Luigi Colani: Biodesign Codex Show.'' [[Mailand]], La Triennale di Milano, 29.&nbsp;September 2011 – 8.&nbsp;Januar 2012.<ref>Anita Hackethal: ''[https://www.designboom.com/design/luigi-colani-retrospective-biodesign-codex-show/ luigi colani: retrospective biodesign codex show.]'' In: ''designboom'', 29.&nbsp;September 2011, (englisch), mit Fotostrecke.</ref>
* ''Der andere Colani.'' [[Aarwangen]], Schweiz, 13.&nbsp;Oktober 2012 – 25.&nbsp;November 2012.<ref name="J.Bärtschi" />
* ''Der andere Colani.'' [[Aarwangen]], Schweiz, 13.&nbsp;Oktober 2012 – 25.&nbsp;November 2012.<ref name="J.Bärtschi" />
* ''Das Bad der 70er Jahre in Europa, Asien und Südamerika.'' [[Schiltach]], [[Hansgrohe]] Aquademie, 18.&nbsp;Juni 2015 – 3.&nbsp;April 2016, (Beteiligung).<ref name="C.S.Hoff" /><ref>{{Webarchiv |url=http://www.hansgrohe.de/24737.htm |text=''Ausstellung: Das Bad der 70er Jahre in Europa, Asien und Südamerika.'' |wayback=20151023003417}}. In: ''[[Hansgrohe]]'', 16.&nbsp;März 2015.</ref>
* ''Das Bad der 70er Jahre in Europa, Asien und Südamerika.'' [[Schiltach]], [[Hansgrohe]] Aquademie, 18.&nbsp;Juni 2015 – 3.&nbsp;April 2016, (Beteiligung).<ref name="C.S.Hoff" /><ref>{{Webarchiv |url=http://www.hansgrohe.de/24737.htm |text=''Ausstellung: Das Bad der 70er Jahre in Europa, Asien und Südamerika.'' |wayback=20151023003417}}. In: ''[[Hansgrohe]]'', 16.&nbsp;März 2015.</ref>
* ''Luigi Colani Bio Design Codex Special Exhibition.'' [[Seoul]], Südkorea, [[Dongdaemun Design Plaza]], 8.&nbsp;Dezember 2017 – 25.&nbsp;März 2018.<ref>Plakat: [http://www.seouldesign.or.kr/board/1066/post/102260/detail?menuId=1095 ''Luigi Colani Bio Design Codex Special Exhibition''.] seouldesign.or.kr, 2017.</ref><ref>Yoon So-Yeon: [http://koreajoongangdaily.joins.com/news/article/article.aspx?aid=3042520 ''Turning to nature as an inspiration for design''.] In: ''Korea Joongang Daily'', 27.&nbsp;Dezember 2017, (englisch).</ref>
* ''Luigi Colani Bio Design Codex Special Exhibition.'' [[Seoul]], Südkorea, [[Dongdaemun Design Plaza]], 8.&nbsp;Dezember 2017 – 25.&nbsp;März 2018.<ref>Plakat: {{Webarchiv | url=http://www.seouldesign.or.kr/board/1066/post/102260/detail?menuId=1095 | wayback=20211009121138 | text=''Luigi Colani Bio Design Codex Special Exhibition.''}}. In: ''seouldesign.or.kr'', 2017.</ref><ref>Yoon So-Yeon: ''[http://koreajoongangdaily.joins.com/news/article/article.aspx?aid=3042520 Turning to nature as an inspiration for design.]'' In: ''Korea Joongang Daily'', 27.&nbsp;Dezember 2017, (englisch).</ref>
* ''Grenzenlose Schaffenskraft – Vom LKW bis zur Toilettenschüssel. Zum 90. Geburtstag des Designers Luigi Colani.'' [[Zülpich]], Römerthermen Zülpich – [[Museum der Badekultur]], 23.&nbsp;November 2018 – 24.&nbsp;Februar 2019.<ref>Cedric Arndt: {{Webarchiv |url=https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/90-geburtstag-luigi-colanis-design-ideen-in-zülpicher-römerthermen-zu-sehen/ar-BBQbMQh |text=''90. Geburtstag: Luigi Colanis Design-Ideen in Zülpicher Römerthermen zu sehen.'' |archive-is=20190830133335}}. In: ''[[Kölner Stadtanzeiger]]'', 28.&nbsp;November 2018.</ref><ref>Iris Hofmann-Kastner: ''[https://www.roemerthermen-zuelpich.de/de/ausstellungen/sonderausstellungen/archiv/archiv.html Sonderausstellung: Grenzenlose Schaffenskraft.]'' In: ''[[Museum der Badekultur]]'', November 2018.</ref><ref>Petra Grebe: ''[https://www.rheinische-anzeigenblaetter.de/mein-blatt/blickpunkt-euskirchen/zuelpich/museum-der-badekultur-colanis-grenzenlose-schaffenskraft-31671784 Museum der Badekultur: Colanis grenzenlose Schaffenskraft.]'' In: ''Rheinische Anzeigenblätter'', 30.&nbsp;November 2018.</ref>
* ''Red and White'', [[Brüssel]], Belgien, Kanal Centre Pompidou, 12. September 2018 – 30. Juni 2019 (Beteiligung)<ref>Ausstellung: [https://kanal.brussels/en/exhibitions/red-and-white ''Red and White''.] Kanal Centre Pompidou, 12. September 2018 - 30. Juni 2019 (englisch)</ref>
* ''Luigi Colani und der Jugendstil.'' Berlin, [[Bröhan-Museum]], 29.&nbsp;September 2020 – 29.&nbsp;August 2021.<ref>Ausstellung: ''[https://www.broehan-museum.de/ausstellung/luigi-colani-und-der-jugendstil/ Luigi Colani und der Jugendstil.]'' In: ''[[Bröhan-Museum]]. Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus'', 2020.</ref> <br/> ''Luigi Colani und der Jugendstil. Natur Mensch Design.'' Bremen, [[Museen Böttcherstraße]], 13.&nbsp;Februar – 19.&nbsp;Juni 2022.<ref>Ausstellung: ''[https://www.museen-boettcherstrasse.de/ausstellungen/luigi-colani-und-der-jugendstil/ Luigi Colani und der Jugendstil. Natur Mensch Design.]'' In: ''[[Museen Böttcherstraße]]'', 2022, mit Video.</ref>
* ''Grenzenlose Schaffenskraft – Vom LKW bis zur Toilettenschüssel. Zum 90. Geburtstag des Designers Luigi Colani.'' [[Zülpich]], Römerthermen Zülpich – [[Museum der Badekultur]], 23.&nbsp;November 2018 – 24.&nbsp;Februar 2019.<ref>Cedric Arndt: {{Webarchiv |url=https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/90-geburtstag-luigi-colanis-design-ideen-in-zülpicher-römerthermen-zu-sehen/ar-BBQbMQh |text=''90. Geburtstag: Luigi Colanis Design-Ideen in Zülpicher Römerthermen zu sehen.'' |archive-is=20190830133335}}. In: ''[[Kölner Stadtanzeiger]]'', 28.&nbsp;November 2018.</ref><ref>Iris Hofmann-Kastner: [https://www.roemerthermen-zuelpich.de/de/ausstellungen/sonderausstellungen/archiv/archiv.html ''Sonderausstellung: Grenzenlose Schaffenskraft''.] In: ''[[Museum der Badekultur]]'', November 2018.</ref><ref>Petra Grebe: [https://www.rheinische-anzeigenblaetter.de/mein-blatt/blickpunkt-euskirchen/zuelpich/museum-der-badekultur-colanis-grenzenlose-schaffenskraft-31671784 ''Museum der Badekultur: Colanis grenzenlose Schaffenskraft''.] In: ''Rheinische Anzeigenblätter'', 30.&nbsp;November 2018.</ref>
* ''Luigi Colani und der Jugendstil.'' [[Bröhan-Museum]], Berlin, 29.&nbsp;September 2020 – 30.&nbsp;Mai 2021.<ref>Ausstellung: [https://www.broehan-museum.de/ausstellung/luigi-colani-und-der-jugendstil/ ''Luigi Colani und der Jugendstil''.] In: ''[[Bröhan-Museum]]. Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus'', 2020.</ref>


== Filme (Auswahl) ==
== Filme (Auswahl) ==
* ''Luigi Colani – Designer ohne Grenzen.'' Dokumentarfilm in 2 Teilen, Deutschland, 2022, 26:13&nbsp;Min. (Teil 1), 26:20&nbsp;Min. (Teil 2), Buch und Regie: [[Sabine Carbon]], Felix Oehler, Produktion: CO2Film, [[NDR]], [[arte]], Erstsendungen: 1.&nbsp;Mai und 8.&nbsp;Mai 2022 bei arte, [https://programm.ard.de/TV/Programm/?sendung=287244000644465 Inhaltsangabe] von [[ARD]], [https://www.arte.tv/de/videos/106583-001-A/luigi-colani-designer-ohne-grenzen-1-2/ Internet-Video] aufrufbar bis zum 29.&nbsp;Juli 2022. Mit vielen Archivaufnahmen sowie Gesprächen mit seinen Lebensgefährtinnen, Familienangehörigen, Mitarbeitern und Freunden.
* ''„Verkanntes Genie“. Stardesigner Colani in Karlsruhe gestorben.'' Fernseh-Reportage mit Archivaufnahmen, Deutschland, 2019, 1:44&nbsp;Min., Buch und Regie: Günter Precechtel, Produktion: [[SWR]], Redaktion: ''[[SWR Aktuell]]'', Erstsendung: 2.&nbsp;September 2019 bei [[SWR Fernsehen]], [https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/Verkanntes-Genie-Stardesigner-Colani-in-Karlsruhe-gestorben,colani-gestorben-100.html Inhaltsangabe] mit online-Video von SWR.
* ''Luigi Colani. Karlsruher Stardesigner feiert Geburtstag.'' Interview mit Archivaufnahmen, Deutschland, 2018, 2:07&nbsp;Min., Buch und Regie: [[Nomen nominandum|N.N.]], Produktion: [[SWR]], Redaktion: ''[[SWR Aktuell]]'', Erstsendung: 2.&nbsp;August 2018 bei [[SWR Fernsehen]], [http://web.archive.org/web/20180830122507/https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/Karlsruher-Stardesigner-feiert-Geburtstag-Luigi-Colani-wird-90,colani-feiert-geburtstag-90-100.html Inhaltsangabe] mit online-Video von SWR.
* ''„Verkanntes Genie“. Stardesigner Colani in Karlsruhe gestorben.'' Fernseh-Reportage mit Archivaufnahmen, Deutschland, 2019, 1:44&nbsp;Min., Buch und Regie: Günter Precechtel, Produktion: [[SWR]], Redaktion: ''[[SWR Aktuell]]'', Erstsendung: 2.&nbsp;September 2019 bei [[SWR Fernsehen]], {{Webarchiv | url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/Verkanntes-Genie-Stardesigner-Colani-in-Karlsruhe-gestorben,colani-gestorben-100.html | wayback=20191120133043 | text=Inhaltsangabe mit Internet-Video von SWR,}}.
* ''Luigi Colani Superdesigner mit grossem Herz.'' Fernseh-Reportage, Schweiz, 2012, 3:18&nbsp;Min., Buch und Regie: Rachel Spirig, Moderation: [[Annina Frey]], Produktion: [[Schweizer Radio und Fernsehen|SRF]], Reihe: ''[[glanz & gloria]]'', Erstsendung: 12.&nbsp;Oktober 2012 bei [[SRF 1]], [https://www.art-design-vision.ch/glanz-und-gloria-srf1/ Inhaltsangabe] von art-design-vision.ch, [https://www.srf.ch/play/tv/glanz--gloria/video/luigi-colani---superdesigner-mit-grossem-herz?id=6b5104bb-cb54-447e-8427-aa76fc77ed68&station=69e8ac16-4327-4af4-b873-fd5cd6e895a7 online-Video.] [[Vernissage]] einer Colani-Ausstellung von Colanis Freund Jürg Bärtschi in [[Aarwangen]].
* ''Luigi Colani. Karlsruher Stardesigner feiert Geburtstag.'' Interview mit Archivaufnahmen, Deutschland, 2018, 2:07&nbsp;Min., Buch und Regie: [[Nomen nominandum|N.N.]], Produktion: [[SWR]], Redaktion: ''[[SWR Aktuell]]'', Erstsendung: 2.&nbsp;August 2018 bei [[SWR Fernsehen]], [http://web.archive.org/web/20180830122507/https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/Karlsruher-Stardesigner-feiert-Geburtstag-Luigi-Colani-wird-90,colani-feiert-geburtstag-90-100.html Inhaltsangabe] mit Internet-Video von SWR.
* ''[[Teeservice Zen|Teeservice „Zen“]] des deutschen Designers Luigi Colani.'' Fernseh-Reportage, Deutschland, 2011, 6:48&nbsp;Min., Buch und Regie: N.N., Produktion: [[Bayerischer Rundfunk]], Reihe: ''[[Kunst & Krempel]]'', Erstsendung: 18.&nbsp;Juni 2011 beim [[Bayerisches Fernsehen|Bayerischen Fernsehen]], [https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/kunst-und-krempel/schatzkammer/design/kunst-und-krempel-design-teeservice-colani-100.html Inhaltsangabe] von [[Bayerischer Rundfunk|BR]] mit online-Video. Gespräch mit Josef Straßer, Konservator für Design an der [[Die Neue Sammlung|Neuen Sammlung]] in München und Designhändler Arthur Floss.
* ''Luigi Colani Superdesigner mit grossem Herz.'' Fernseh-Reportage, Schweiz, 2012, 3:18&nbsp;Min., Buch und Regie: Rachel Spirig, Moderation: [[Annina Frey]], Produktion: [[Schweizer Radio und Fernsehen|SRF]], Reihe: ''[[glanz & gloria]]'', Erstsendung: 12.&nbsp;Oktober 2012 bei [[SRF 1]], [https://www.art-design-vision.ch/glanz-und-gloria-srf1/ Inhaltsangabe] von art-design-vision.ch, [https://www.srf.ch/play/tv/glanz--gloria/video/luigi-colani---superdesigner-mit-grossem-herz?id=6b5104bb-cb54-447e-8427-aa76fc77ed68&station=69e8ac16-4327-4af4-b873-fd5cd6e895a7 Internet-Video.] [[Vernissage]] einer Colani-Ausstellung von Colanis Freund Jürg Bärtschi in [[Aarwangen]].
* ''[[Teeservice Zen|Teeservice „Zen“]] des deutschen Designers Luigi Colani.'' Fernseh-Reportage, Deutschland, 2011, 6:48&nbsp;Min., Buch und Regie: N.N., Produktion: [[Bayerischer Rundfunk]], Reihe: ''[[Kunst & Krempel]]'', Erstsendung: 18.&nbsp;Juni 2011 beim [[Bayerisches Fernsehen|Bayerischen Fernsehen]], [https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/kunst-und-krempel/schatzkammer/design/kunst-und-krempel-design-teeservice-colani-100.html Inhaltsangabe] von [[Bayerischer Rundfunk|BR]] mit Internet-Video. Gespräch mit Josef Straßer, Konservator für Design an der [[Die Neue Sammlung|Neuen Sammlung]] in München und Designhändler Arthur Floss.
* ''If China needs me … From West to East.'' Dokumentarfilm mit Archivaufnahmen, VR China, 2010, 49:42&nbsp;Min. in zwei Teilen, Buch und Moderation: Yin Chang, Produktion: [[Tianjin]] TV, Reihe: ''China Right Here'' (OT: 泊客中国), Musik: europäisch, Tango, Jazz, Erstsendung: 2010 bei Tianjin TV, [https://v.qq.com/x/page/h0199vayz09.html online-Video, Teil 1], 30:03&nbsp;Min., [https://v.qq.com/x/page/h0199bypq2v.html online-Video, Teil 2], 29:39&nbsp;Min., mit seiner Frau Ya-Zhen Zhao, (chinesisch, englisch).
* ''If China needs me … From West to East.'' Dokumentarfilm mit Archivaufnahmen, VR China, 2010, 49:42&nbsp;Min. in zwei Teilen, Buch und Moderation: Yin Chang, Produktion: [[Tianjin]] TV, Reihe: ''China Right Here'' (OT: 泊客中国), Musik: europäisch, Tango, Jazz, Erstsendung: 2010 bei Tianjin TV, [https://v.qq.com/x/page/h0199vayz09.html Internet-Video, Teil 1], 30:03&nbsp;Min., [https://v.qq.com/x/page/h0199bypq2v.html Internet-Video, Teil 2], 29:39&nbsp;Min., mit seiner Frau Ya-Zhen Zhao, (chinesisch, englisch).
* ''Gernstls Deutschlandreise. Im Schwarzwald.'' Reise-Reportage, Deutschland, 2007, 43 Min., Buch und Regie: [[Franz Xaver Gernstl]], Produktion: [[Megaherz Film und Fernsehen|megaherz]], [[Bayerischer Rundfunk]], Reihe: ''[[Gernstl unterwegs|Gernstls Deutschlandreise]]'', Folge 6, Erstsendung: 16.&nbsp;August 2008 im Bayerischen Fernsehen, [http://www.fernsehserien.de/gernstls-deutschlandreise/folgen/im-schwarzwald-316917 Inhaltsangabe] von [[fernsehserien.de]] und {{Webarchiv |url=http://www.3sat.de/page/?source=/ard/sendung/171213/index.html |text=Hinweis in 3sat, |archive-is=20140811013834}}, [https://www.br.de/mediathek/video/gernstls-deutschlandreise-im-schwarzwald-av:5cc8667fe3b6cf001a10357d online-Video] vom [[Bayerischer Rundfunk|BR]], aufrufbar bis zum 7.&nbsp;Juni 2020. Colani stellt gut gelaunt seine Designobjekte in der [[Nancyhalle]] vor (ab 9:40 – 19:10&nbsp;Min.).
* ''Gernstls Deutschlandreise. Im Schwarzwald.'' Reise-Reportage, Deutschland, 2007, 43 Min., Buch und Regie: [[Franz Xaver Gernstl]], Produktion: [[Megaherz Film und Fernsehen|megaherz]], [[Bayerischer Rundfunk]], Reihe: ''[[Gernstl unterwegs|Gernstls Deutschlandreise]]'', Folge 6, Erstsendung: 16.&nbsp;August 2008 im Bayerischen Fernsehen, [http://www.fernsehserien.de/gernstls-deutschlandreise/folgen/im-schwarzwald-316917 Inhaltsangabe] von [[fernsehserien.de]] und {{Webarchiv |url=http://www.3sat.de/page/?source=/ard/sendung/171213/index.html |text=Hinweis in 3sat, |archive-is=20140811013834}}. Colani stellt gut gelaunt seine Designobjekte in der [[Nancyhalle]] vor (ab 9:40 – 19:10&nbsp;Min.).
* ''FutureCar: 4. The Extremes.'' Dokumentarfilm, USA, 2007, 43:35&nbsp;Min., Buch und Regie: Matthew Bennett, Rob Cohen, Produktion: [[Discovery Channel]], Reihe: ''FutureCar'', Erstsendung: 14.&nbsp;Februar 2007 bei Discovery Channel, [https://www.youtube.com/watch?v=xEhm416KXYo Video-Ausschnitt, 3&nbsp;Min.], [http://www.colani.ch/movie.html FlashPlayer, 3:35&nbsp;Min.], [https://www.motortrendondemand.com/detail/the-extremes/0_21bvta0t/ vollständige Sendung] (registrierungspflichtig), {{IMDb|tt1714429|FutureCar: 4. The Extremes}}.
* ''FutureCar: 4. The Extremes.'' Dokumentarfilm, USA, 2007, 43:35&nbsp;Min., Buch und Regie: Matthew Bennett, Rob Cohen, Produktion: [[Discovery Channel]], Reihe: ''FutureCar'', Erstsendung: 14.&nbsp;Februar 2007 bei Discovery Channel, [https://www.youtube.com/watch?v=xEhm416KXYo Video-Ausschnitt, 3&nbsp;Min.], [http://www.colani.ch/movie.html FlashPlayer, 3:35&nbsp;Min.], [https://www.motortrendondemand.com/detail/the-extremes/0_21bvta0t/ vollständige Sendung] (registrierungspflichtig), {{IMDb|tt1714429|FutureCar: 4. The Extremes}}.
* ''Designklassiker – das Geheimnis zeitloser Formen.'' Dokumentarfilm, Deutschland, 2005, 42 Min., Buch und Regie: Stephanie von Drathen, Redaktion: [[Thomas Ammann (Journalist)|Thomas Ammann]], Produktion: [[XXP]], Reihe: ''Design – Zukunft gestalten'', Erstsendung: 3.&nbsp;November 2005 bei XXP TV, [http://www.worldcat.org/title/designklassiker-das-geheimnis-zeitloser-formen/oclc/753740032 Film-Daten] von [[WorldCat]]. Über [[Verner Panton]] und Luigi Colani.
* ''Designklassiker – das Geheimnis zeitloser Formen.'' Dokumentarfilm, Deutschland, 2005, 42 Min., Buch und Regie: Stephanie von Drathen, Redaktion: [[Thomas Ammann (Journalist)|Thomas Ammann]], Produktion: [[XXP]], Reihe: ''Design – Zukunft gestalten'', Erstsendung: 3.&nbsp;November 2005 bei XXP TV, [http://www.worldcat.org/title/designklassiker-das-geheimnis-zeitloser-formen/oclc/753740032 Film-Daten] von [[WorldCat]]. Über [[Verner Panton]] und Luigi Colani.
* ''Portrait du prolifique designer allemand d’origine italienne Luigi Colani.'' Fernseh-Reportage, Frankreich, 1990, 1:40&nbsp;Min., Buch und Regie: Ivan Brazov, Produktion: La Cinq, Redaktion: ''Le journal'', Erstsendung: 2.&nbsp;Juli 1990 bei La Cinq, [https://fresques.ina.fr/europe-des-cultures-en/fiche-media/Europe00177/luigi-colani.html Film-Transkript (englisch)] von [[Institut national de l’audiovisuel|INA]] mit online-Video.
* ''Portrait du prolifique designer allemand d’origine italienne Luigi Colani.'' Fernseh-Reportage, Frankreich, 1990, 1:40&nbsp;Min., Buch und Regie: Ivan Brazov, Produktion: La Cinq, Redaktion: ''Le journal'', Erstsendung: 2.&nbsp;Juli 1990 bei La Cinq, [https://fresques.ina.fr/europe-des-cultures-en/fiche-media/Europe00177/luigi-colani.html Film-Transkript (englisch)] von [[Institut national de l’audiovisuel|INA]] mit Internet-Video.
* ''Deutschlandspiegel – 05. Luigi Colani, deutscher Topdesigner.'' Monatsmagazin der westdeutschen Botschaften, BR Deutschland, 1973, 3:11&nbsp;Min., Buch und Regie: [[Nomen nominandum|N.N.]], Produktion: Deutsche Reportagefilm (Bonn), Reihe: ''Deutschlandspiegel'',<ref>[http://medienarchiv-bielefeld.de/archive-1/filmarchiv/deutschlandspiegel/ ''Deutschlandspiegel. Das Informationsmagazin der Bundesregierung''.] In: ''[[Medienarchiv Bielefeld]]''; abgerufen am 26.&nbsp;November 2019.</ref> Folge 226, Erstsendung: 27.&nbsp;Juni 1973, [https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/589765?q=colani online-Video und Inhaltsangabe] von [[Filmarchiv des Bundesarchivs|Bundesarchiv]], ab 8:00&nbsp;Min. bis 11:11&nbsp;Min.
* ''Deutschlandspiegel – 05. Luigi Colani, deutscher Topdesigner.'' Monatsmagazin der westdeutschen Botschaften, BR Deutschland, 1973, 3:11&nbsp;Min., Buch und Regie: [[Nomen nominandum|N.N.]], Produktion: Deutsche Reportagefilm (Bonn), Reihe: ''Deutschlandspiegel'',<ref>''[http://medienarchiv-bielefeld.de/archive-1/filmarchiv/deutschlandspiegel/ Deutschlandspiegel. Das Informationsmagazin der Bundesregierung.]'' In: ''[[Medienarchiv Bielefeld]]'', aufgerufen am 3.&nbsp;Mai 2022.</ref> Folge 226, Erstsendung: 27.&nbsp;Juni 1973, [https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/589765?q=colani Internet-Video und Inhaltsangabe] von [[Filmarchiv des Bundesarchivs|Bundesarchiv]], ab 8:00&nbsp;Min. bis 11:11&nbsp;Min.
* ''Automorrow Colani.'' Imagefilm, USA, BR Deutschland, 1989, 30:12&nbsp;Min., Buch und Regie: David Riemer, Lothar Neff, Mario Geissler, Produktion: Colani Design, [https://twitter.com/Cultobjects/status/1269999158049587200 Inhaltsangabe] von Online Museum of Luigi Colani Design, [https://v.qq.com/x/page/s01797ttte5.html online-Video] (englisch). Präsentation seiner 13 Hochgeschwindigkeits-Prototypen, die er 1989 auf dem [[Lake Bonneville|Salzsee]] in Utah testete.
* ''Automorrow Colani.'' Imagefilm, USA, BR Deutschland, 1989, 30:12&nbsp;Min., Buch und Regie: David Riemer, Lothar Neff, Mario Geissler, Produktion: Colani Design, [https://twitter.com/Cultobjects/status/1269999158049587200 Inhaltsangabe] von Online Museum of Luigi Colani Design, [https://v.qq.com/x/page/s01797ttte5.html Internet-Video], (englisch). Präsentation seiner 13 Hochgeschwindigkeits-Prototypen, die er 1989 auf dem [[Lake Bonneville|Salzsee]] in Utah testete.


== Radio ==
== Radio ==
* ''Designer Luigi Colani über seine Formgeber-Philosophie.'' Gespräch, Deutschland, 7:48&nbsp;Min., Moderation: Sigrid Fischer, Produktion: [[Deutschlandfunk]], Reihe: ''Corso'', Sendedatum: 2004, [https://www.deutschlandfunk.de/dlf-audio-archiv.2386.de.html?drau%5Bsubmit%5D=1&drau%5Bsearchterm%5D=Colani+Fischer&drau%5Bfrom%5D=16.09.2019&drau%5Bto%5D=17.09.2019&drau%5Bbroadcast_id%5D=102 Audio-Daten], [https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2019/09/16/corso_gespraech_archiv_designer_luigi_colani_ueber_seine_dlf_20190916_1505_ca95a0a7.mp3 online], <!-- bei Löschung: https://web.archive.org/web/20191126223644/https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2019/09/16/corso_gespraech_archiv_designer_luigi_colani_ueber_seine_dlf_20190916_1505_ca95a0a7.mp3 -->aufrufbar bis zum 19.&nbsp;Januar 2038.<!-- Alternative: [http://www.lastradiopoets.net/archives/94351 Designer Luigi Colani über seine Formgeber-Philosophie.] -->
* ''Designer Luigi Colani über seine Formgeber-Philosophie.'' Gespräch, Deutschland, 7:48&nbsp;Min., Moderation: Sigrid Fischer, Produktion: [[Deutschlandfunk]], Reihe: ''Corso'', Sendedatum: 2004, [https://www.deutschlandfunk.de/dlf-audio-archiv.2386.de.html?drau%5Bsubmit%5D=1&drau%5Bsearchterm%5D=Colani+Fischer&drau%5Bfrom%5D=16.09.2019&drau%5Bto%5D=17.09.2019&drau%5Bbroadcast_id%5D=102 Audio-Daten], [https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2019/09/16/corso_gespraech_archiv_designer_luigi_colani_ueber_seine_dlf_20190916_1505_ca95a0a7.mp3 Internet-Audio], <!-- bei Löschung: https://web.archive.org/web/20191126223644/https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2019/09/16/corso_gespraech_archiv_designer_luigi_colani_ueber_seine_dlf_20190916_1505_ca95a0a7.mp3 -->aufrufbar bis zum 19.&nbsp;Januar 2038.<!-- Alternative: [http://www.lastradiopoets.net/archives/94351 Designer Luigi Colani über seine Formgeber-Philosophie.] -->
* ''Nachruf auf den Produkt-Designer Luigi Colani.'' Gespräch, Deutschland, 6:30&nbsp;Min., Moderation: Christoph Leibold, Studiogast: Katharina Altemeier, Produktion: [[Bayerischer Rundfunk]], Sendedatum: 17.&nbsp;September 2019 in [[Bayern 2]], [https://www.br.de/mediathek/podcast/kulturwelt/nachruf-auf-den-produkt-designer-luigi-colani/1725368 online], ab 6:50&nbsp;Min. bis 13:20&nbsp;Min.
* ''Nachruf auf den Produkt-Designer Luigi Colani.'' Gespräch, Deutschland, 6:30&nbsp;Min., Moderation: Christoph Leibold, Studiogast: Katharina Altemeier, Produktion: [[Bayerischer Rundfunk]], Sendedatum: 17.&nbsp;September 2019 in [[Bayern 2]], [https://web.archive.org/web/20191127195924/https://www.br.de/mediathek/podcast/kulturwelt/nachruf-auf-den-produkt-designer-luigi-colani/1725368 Ankündigung], ab 6:50&nbsp;Min. bis 13:20&nbsp;Min.
* ''Designer Luigi Colani 91jährig gestorben.'' Nachruf mit O-Ton, Schweiz, 2:01&nbsp;Min., Moderation: Simon Leu, Produktion: [[Schweizer Radio und Fernsehen|SRF]], Redaktion: ''Rendez-vous'' in [[SRF 1]], Sendedatum: 16.&nbsp;September 2019, [https://www.srf.ch/play/radio/rendez-vous/audio/designer-luigi-colani-91jaehrig-gestorben?id=fd7afc9b-255e-4c76-b681-2b245bf11f78 online.]
* ''Designer Luigi Colani 91jährig gestorben.'' Nachruf mit O-Ton, Schweiz, 2:01&nbsp;Min., Moderation: Simon Leu, Produktion: [[Schweizer Radio und Fernsehen|SRF]], Redaktion: ''Rendez-vous'' in [[SRF 1]], Sendedatum: 16.&nbsp;September 2019, [https://www.srf.ch/play/radio/rendez-vous/audio/designer-luigi-colani-91jaehrig-gestorben?id=fd7afc9b-255e-4c76-b681-2b245bf11f78 Internet-Audio.]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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'''Bilder'''
'''Bilder'''
* [http://www.colani.org/ colani.org] – Offizielle Seite von Luigi Colani, Werkgruppen als Diaschau (englisch)
* [http://www.colani.org/ colani.org] – Offizielle Seite von Luigi Colani, Werkgruppen als Diaschau, (englisch)
* [http://jvan.jimdo.com/prof-luigi-colani/ Diaschau zu Colanis Werken.] jvan.ch
* [http://jvan.jimdo.com/prof-luigi-colani/ Diaschau zu Colanis Werken.] In: ''jvan.ch''
* [https://io9.gizmodo.com/the-bulging-twisty-future-as-imagined-by-designer-lui-1585856278 The Bulging, Twisty Future, As Imagined by Designer Luigi Colani.] 2014
* Vincze Miklós: {{Webarchiv | url=https://io9.gizmodo.com/the-bulging-twisty-future-as-imagined-by-designer-lui-1585856278 | wayback=20130325115407 | text=The Bulging, Twisty Future, As Imagined by Designer Luigi Colani.}}. 6.&nbsp;Mai 2014
* Simon Zapletan: [https://www.flickr.com/photos/sza525/albums/72157603149775336/ Luigi Colani Design Exhibition, Nancy Hall, Karlsruhe, Germany (2004–2007).] [[Flickr]] (178 Fotos)
* Simon Zapletan: [https://www.flickr.com/photos/sza525/albums/72157603149775336/ Luigi Colani Design Exhibition, Nancy Hall, Karlsruhe, Germany (2004–2007).] In: ''[[Flickr]]'', (178 Fotos)
* [https://www.gettyimages.ae/photos/luigi-colani?mediatype=photography&phrase=luigi%20colani Ausstellungsfotos in der Nancyhalle u.&nbsp;a.&nbsp;m.] [[Getty Images]] (470 Fotos), plus [http://www.wireimage.com/search/#events?q=Luigi%20Colani/%5B75070829%5D&ep=1/60/1&s=3 Bildbeschreibungen] (mit Wasserzeichen). WireImages.com (englisch)
* [https://www.gettyimages.ae/photos/luigi-colani?mediatype=photography&phrase=luigi%20colani Ausstellungsfotos in der Nancyhalle u.&nbsp;a.&nbsp;m.] In: ''[[Getty Images]]'', (470 Fotos), plus [http://www.wireimage.com/search/#events?q=Luigi%20Colani/%5B75070829%5D&ep=1/60/1&s=3 Bildbeschreibungen] (mit Wasserzeichen). In: ''WireImages.com'', (englisch)
* [http://www.carstyling.ru/de/manufacturer/Colani/ Colanis PKW- und LKW-Modelle.] carstyling.ru
* [http://www.carstyling.ru/de/manufacturer/Colani/ Colanis PKW- und LKW-Modelle.] In: ''carstyling.ru''
* [https://twitter.com/Cultobjects Cultobjects] – Colani-Nachrichten
* [https://twitter.com/Cultobjects Cultobjects] – Colani-Nachrichten


'''Videos'''
'''Videos'''
* [http://vernissage.tv/blog/2007/04/14/luigi-colani-interview-part-14/ Interview mit Luigi Colani.] vernissage.tv, 29. März 2007 (englisch).
* [http://vernissage.tv/blog/2007/04/14/luigi-colani-interview-part-14/ Interview mit Luigi Colani.] In: ''vernissage.tv'', 29. März 2007, (englisch).
* [http://vernissage.tv/blog/2007/05/23/luigi-colani-translating-nature-design-museum-london-part-13/ Luigi Colani – Translating Nature.] vernissage.tv, 17.&nbsp;Mai 2007, Führung durch die Londoner Ausstellung mit A. Bangert (englisch).
* [http://vernissage.tv/blog/2007/05/23/luigi-colani-translating-nature-design-museum-london-part-13/ Luigi Colani – Translating Nature.] In: ''vernissage.tv'', 17.&nbsp;Mai 2007, Führung durch die Londoner Ausstellung mit A. Bangert (englisch).
* [https://www.youtube.com/watch?v=UjpuW3en5hI Learning from Nature.] Bangert Verlag, 2011, Industriedesigner [[Ross Lovegrove]] über Colani, 5:27&nbsp;Min., (englisch).
* [https://www.youtube.com/watch?v=UjpuW3en5hI Learning from Nature.] Bangert Verlag, 2011, Industriedesigner [[Ross Lovegrove]] über Colani, 5:27&nbsp;Min., (englisch).
* [https://www.youtube.com/watch?v=xEhm416KXYo FutureCar: 4. The Extremes.] In: YouTube, 20.&nbsp;September 2009, Ausschnitt von 3&nbsp;Min. (englisch).
* [https://www.youtube.com/watch?v=xEhm416KXYo FutureCar: 4. The Extremes.] In: ''YouTube'', 20.&nbsp;September 2009, Ausschnitt von 3&nbsp;Min. (englisch).


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'''Interviews'''
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* [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bilder-und-zeiten-1/im-gespraech-luigi-colani-sind-sie-ein-kurvenstar-herr-colani-1685388.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0 ''„Sind Sie ein Kurvenstar, Herr Colani?“''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'', 1.&nbsp;August 2008, mit [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bilder-und-zeiten-1/im-gespraech-luigi-colani-sind-sie-ein-kurvenstar-herr-colani-1685389.html Bilderstrecke.]
* [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bilder-und-zeiten-1/im-gespraech-luigi-colani-sind-sie-ein-kurvenstar-herr-colani-1685388.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0 „Sind Sie ein Kurvenstar, Herr Colani?“] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'', 1.&nbsp;August 2008, mit [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bilder-und-zeiten-1/im-gespraech-luigi-colani-sind-sie-ein-kurvenstar-herr-colani-1685389.html Bilderstrecke.]
* {{Webarchiv |url=http://www.playboy.de/stars-stories/interview/stardesigner_luigi_colani |text=''„Seitdem es Designer gibt, ist die Welt am Arsch.“'' |archive-is=20130212113010}}. In: ''[[Playboy (Magazin)|Playboy]]'', 2008, Nr.&nbsp;9.
* {{Webarchiv |url=http://www.playboy.de/stars-stories/interview/stardesigner_luigi_colani |text=„Seitdem es Designer gibt, ist die Welt am Arsch.“ |archive-is=20130212113010}}. In: ''[[Playboy (Magazin)|Playboy]]'', 2008, Nr.&nbsp;9.
* {{Webarchiv |url=http://www.bangertinternational.de/colani_interview.html |text=''A conversation between Colani and Albrecht Bangert on Japan and the relationship of technology and nature.'' |wayback=20180909221950}} bangertinternational.de, 6.&nbsp;April 2005 (englisch).
* {{Webarchiv |url=http://www.bangertinternational.de/colani_interview.html |text=A conversation between Colani and Albrecht Bangert on Japan and the relationship of technology and nature. |wayback=20180909221950}}. In: ''bangertinternational.de'', 6.&nbsp;April 2005, (englisch).
* [https://www.dear-magazin.de/interviews/Luigi-Colani_11846579.html Interview 2014.] In: ''Dear Magazin'', mit Bildergalerie.
* [https://www.baunetz-id.de/menschen/luigi-colani-11846579 „Ich beschäftige mich mit der dritten Dimension von Anfang an als Bildhauer.] In: ''Dear Magazin'', 2014, mit Bildergalerie.


'''Datenbanken'''
'''Datenbanken'''

Version vom 4. Mai 2022, 23:00 Uhr

Colani im Jahr 2007
Colani-Signet
Lkw-Zugmaschine von Luigi Colani: DAF Aero 3000 Truck (2001)[1]

Luigi Colani (* 2. August 1928 in Berlin, gebürtig Lutz Colani; † 16. September 2019 in Karlsruhe) war ein deutscher, international tätiger Designer. Colani war bekannt für seine aerodynamischen, biomorphen Formen für Autos, Flugzeuge und viele weitere Gebrauchsgegenstände.[2] Seine organische Formensprache bezeichnete er als Biodesign und definierte dies als eine „Humanisierung der Nahtstelle Mensch-Maschine“ durch die Ergonomie und Kenntnis neuester Materialien.[3] Der universale Anspruch seiner 3D-Philosophie[4] führte zu einer entsprechenden Optimierung nahezu aller gestaltbaren Objekte. Kollegen und Journalisten beurteilten Colanis Gestaltungen „als ihrer Zeit weit voraus“.[5][6][7][8][9]

Für Colanis Gegner „in Deutschland“ blieb er „eine Nummer zu groß und dachte zu schnell und zu weit voraus“.[10] Trotz der vorherrschend negativen deutschen Berichterstattung über ihn[10] wurde er in Japan und China ein sehr angesehener Formenschöpfer, eine „absolute Design-Autorität“,[11] und hatte dort auch seine größten Erfolge. 1973 richtete er ein Design-Center in Japan ein.[12] Ab 1982 war er fünf Jahre lang Chefdesigner für mehrere japanische Hersteller von technischen Gebrauchsgütern wie Canon, Sony und Mazda und hatte zeitweise mehr als 300 Mitarbeiter.[11] Ab 1995 verlagerte sich seine Tätigkeit nach China, wo er an mehreren Universitäten Professuren für Design übernahm. 2014 eröffnete er das erste chinesische Institut für Industriedesign bei Shanghai.[13] Colani erklärte sich seine Erfolge in Asien u. a. mit der tieferen Verbundenheit der Natur dort, daher sei man im Osten für seine biomorphe Formensprache weitaus offener als im Westen.[14]

Leben

Luigi Colani (2004) vor seinem BMW 700 (1963), der erste Pkw in Schalenbauweise (Monocoque),[15] mit Doppelwölbung im Dach.[16]

Luigi Colani wurde 1928 als Sohn eines Schweizer (Bündner aus Madulain[17]) Filmarchitekten[18][19] und einer Polin in Berlin-Friedenau geboren.[20] Die Familie lebte damals noch in der Gustav-Müller-Straße in der Roten Insel von Schöneberg.[21] Seine Mutter arbeitete als Souffleuse beim Theaterregisseur Max Reinhardt.[22] Er wuchs in Berlin-Johannisthal auf, unmittelbar neben dem ersten deutschen Flughafen, dem Motorflugplatz Johannisthal-Adlershof. Da ihn seine Eltern früh zur Kreativität erziehen wollten, gaben sie ihm kein Spielzeug, sondern richteten ihm eine Bastelkammer ein, in der er sein Spielzeug selber bauen sollte. Seine Geschwister, zwei Brüder und eine Schwester, mussten ebenso wie er ihr Spielzeug selbst schaffen.[23] „Meine Eltern […] bastelten mir vor. Sie waren beide sehr begabte Werker mit der Hand. Ich war das einzige Schulkind der Welt, das nach der Schule nach Hause gerannt ist, um mit denen zu basteln.“[24] Mit vier Jahren konnte der junge Colani schon löten und bastelte aus den verschiedenen Werkstoffen, ob Holz, Eisen, Gips oder Ton, seine Flugzeuge, Schiffe oder Autos. „Ich war mit fünf Jahren schon ein begnadeter kleiner Bildhauer.“[18] Noch während seiner Schulzeit hatte er „für die Frauen in der Umgebung [sowie der] Familie Schuhe gemacht und für sich selbst Kleidungsstücke umgeändert.“[11]

Das Ende des Zweiten Weltkriegs verbrachte er als Flak-Helfer in Saerbeck (Münsterland) und die darauffolgenden Jahre als Hilfskraft in der Kornbrennerei[25] während der Semesterferien.[26]

Colani studierte 1946 Bildhauerei und Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin und brach das Studium ab, weil „mein Professor in der Bildhauerei mir nichts mehr beibringen“ konnte.[18] Von 1949 bis 1952 studierte er Aerodynamik und Ultraleichtbau[27] an der École polytechnique in Paris und danach Analytische Philosophie an der Pariser Sorbonne.[28] 1953 arbeitete er für ein Jahr beim kalifornischen Flugzeughersteller Douglas Aircraft Company als Leiter der Materialforschung im Bereich New Materials. Ab 1954 gestaltete er in Frankreich Kunststoffkarosserien für die Autoindustrie (Simca) und setzte dies ab 1955 in Berlin fort.[22] In dem Karosseriebauunternehmen Erdmann & Rossi in Berlin erlernte er von Grund auf das Handwerk des Automobilbauens.[11] Nach Fiat/Rometsch (1954) folgten weitere Arbeiten für italienische Automobilfirmen wie Alfa Romeo und Lancia. Außerdem arbeitete Colani auf dem Dachgeschoß der Berliner Kant-Garagen bei Hans Wax,[29] wo er glasfaserverstärkte Kunststoff-Karosserien baute, darunter für den Abarth-Alfa Romeo 1300 Berlinetta.[30]

1957 fuhr sein Alfa Romeo als erster GT-Sportwagen der Welt unter zehn Minuten um die Nordschleife des Nürburgrings.[12] In diesem Jahr benannte er sich in Luigi Colani um.[31]

In den 1960er bis 1970er Jahren erweiterte er seine Designtätigkeit auf Möbel und Gebrauchsgegenstände. Er ließ sich im westfälischen Rheda-Wiedenbrück nieder, einem Zentrum der Möbelindustrie, und baute ein Designer-Team auf, das schließlich aus 30 Mitarbeitern bestand.[11] Zunächst entwarf er ab 1965 Mobiliar für die Möbelhauskette Asko, dann für Cor, Fritz Hansen, Burkhard Lübke,[31] Poggenpohl, Sulo (damals Suloplast) und dessen Markenprodukte „Caroline“.[32]

1971 veröffentlichte Colani ein Manifest für neue, biomorphe Gestaltungsformen in allen Bereichen der Gesellschaft, das den Namen Ylem trug. Ylem bedeutet im Mittelenglischen sinngemäß die Ursubstanz, aus der alle Materie gebildet wird. Ylem wiederum leitet sich aus dem altgriechischen Begriff für Materie ab: ὕλη (hūlē, hȳlē).[33] Auf 120 losen Blättern in einem Kunststoffkoffer entfaltete er vor allem zeichnerisch seine Ideen für eine menschengerechtere Gesellschaft.[34]

Schloss Harkotten

Von 1972 bis 1981 hatte der mittlerweile vermögende Colani sein Designatelier auf Schloss Harkotten in Westfalen. Die Zeit der dortigen Designfactory wurde zur intensivsten Schaffensperiode von Colani. Hier bildete er große Teams mit jungen Designern, die gerade ihr Studium beendet hatten. Jede Woche kamen neue Praktikanten dazu, andere gingen und weitere kamen wieder zurück. Im Durchschnitt blieben die Mitarbeiter drei bis sechs Monate. Ebenso wollten auch Ingenieure aus der Flugzeugindustrie und anderen Industriezweigen ihr Wissen über ergonomische Formgestaltung erweitern. Insgesamt haben sich in Colanis Atelier mehrere tausend Mitarbeiter weitergebildet. In dieser Dekade nahmen Colani und seine Kollegen Aufträge aus allen Industrieländern, einschließlich der Sowjetunion, und aus allen Branchen an. „Harkotten wurde zu einer Art Wallfahrtsort“ für die Industrie.[11]

Mit zunehmendem Erfolg wuchs auch ein Anteil der Auseinandersetzungen mit den Industriekunden, die es gewohnt waren, dass ihre Vorstellungen vom Aussehen eines bestimmten Gegenstands unmittelbar und reibungslos umgesetzt wurden. Colani lehnte diese Vorgaben ab und bestand auf seiner Schöpfungsfreiheit.[18] Zugleich verzichtete er auf einen vermittelnden Umgangston und stieß zunehmend Kunden mit seiner konfrontativen Weise ab. Allgemein hielt sich Colani bei Kritiken wenig zurück, so etwa bezeichnete er seine Gegner oft als „Idioten“,[35] ebenso jene Kollegen, die er als unfähig erachtete.[36] „In manchen Fällen [habe ich] sicher [meine Wortwahl bereut], weil mir sehr oft Jobs durch die Lappen gegangen sind, da ich den Leuten die Wahrheit auf den Kopf zusagte. In einer Welt der Lüge ist es eine höchst gefährliche Sache, die Wahrheit zu sagen.“[3] „Mit dieser Art des Auftretens hat er sich sehr geschadet und viele Feinde gemacht“, sagt Peter Weibel, Leiter des Karlsruher Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM). Deshalb erfahre Colani hier auch nicht die Würdigung, die ihm eigentlich gebühre.[37]

Die größten Probleme bereiteten ihm die leitenden Angestellten und Ingenieure der deutschen Automobilindustrie. Deren mangelnde Innovationsbereitschaft führte schließlich zu seiner Auswanderung nach Japan. „Doch weil ich Firmen wie Mercedes wegen ihrer rückständigen Formen immer wieder in den Arsch getreten habe, haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, Colani in Deutschland unmöglich zu machen. Und das haben sie auch geschafft. Es ist doch komisch, dass ich in meinem eigenen Land keinen Fuß auf den Boden bekomme und überall sonst auf der Welt eine Supertopfigur bin. Darum bin ich auch gegangen.“[27]

Japan und China

Auf Einladung von fünf japanischen Unternehmen richtete er bereits 1973 ein Colani-Design-Center in Japan ein.[12] Ab 1982 war er fünf Jahre lang[11] in Japan als Chefdesigner[28] für mehrere japanische Hersteller von technischen Gebrauchsgütern wie Canon, Sony und Mazda tätig. Hier arbeitete Colani zeitweise mit mehr als 300 Mitarbeitern an den unterschiedlichsten Objekten. Seitdem ist er in Japan als eine „absolute Design-Autorität“ angesehen.[11]

Allgemein finde er in Asien, insbesondere in Japan, mehr Verständnis und Enthusiasmus. Dort gebe es eine tiefere Verbundenheit mit der Natur, und dadurch sei man seiner biomorphen Formensprache gegenüber weitaus offener als im Westen. Besonders beeindruckt habe ihn das japanische Konzept von kimochi, der universellen Energie ki in der menschlichen Psyche. Entgegen dem westlichen Primat der Rationalität lege man im Fernen Osten großen Wert darauf, dass alle Dinge mit Emotionen als Manifestation von ki gemacht werden, denn nur solche Objekte würden bleiben und überdauern.[14]

1986 kehrte er wieder nach Europa zurück, dort war sein Standort ein Hangar in der Nähe der Schweizer Hauptstadt Bern. Hier entwickelte und bereitete er mit Unterstützung seines Freundes Jürg Bärtschi eine Serie von Hochgeschwindigkeits- und Niedrigkraftstoffverbrauch-Fahrzeugen vor, die er 1989 auf dem Salzsee in Utah testete.[38]

Aufgrund einer Einladung des chinesischen Botschafters verlagerte sich seine Tätigkeit ab 1995 nach China,[12] wo er zunächst an der Universität Tongji in Shanghai und später an weiteren Universitäten Professuren für Design übernahm. Auf der Insel Chong Mingh im Jangtsekiang-Delta nahe Shanghai, realisierte er seit 1995 sein „Lebenswerk und Vermächtnis“[39] die Eco-City (früher Bio-City), die in Form und Funktion dem menschlichen Körper nachempfunden ist: eine Wissenschaftsstadt für 50.000 Wissenschaftler, die einen auf dem Rücken liegenden menschlichen Körper darstellt und konzipiert ist als ein lebendiger Organismus mit „grüner Lunge“, einem Kraftzentrum in der Mitte und Verkehrswegen als Blutbahnen.[40][41] Die Stadt werde die „Lebensbedingungen des 3. Jahrtausends definieren“, extrem energiesparend sein und keine fossile Energie verwenden.[39] Das Projekt wurde zurückgestellt, da „die Chinesen dort alles verbaut hätten“.[42]

2008 eröffnete er ein Design-Studio in Beihai (Guangxi), Süd-China, wo er sich an der Entwicklung von Windkraftwerken beteiligte. 2009 wurde die erste Windenergieanlage von Avantis präsentiert, dessen ovale Gondel Colani entwarf.[43]

Am 9. Mai 2014 eröffnete er das Jiangnan Colani Design Institut in Changzhou bei Shanghai, an dem er sich mit zehn Millionen Euro beteiligte. Colani sah das Institut als „Nukleus“ (Kern) für die Entwicklung des chinesischen Industriedesigns.[13]

2018 arbeitete er in China an zwei Wohnwagentypen sowie an einem E-Auto, deren Produktion er diesmal selbst übernehmen wollte.[42]

Ergonomie und Aerodynamik

Effektive und energieeffiziente Ergonomie muss nach Colani von rechten Winkeln und von geraden Kanten befreit sein. Mit einer kurvenförmigen Linienführung bildet er die evolutionär erprobten organischen Formen der Natur nach. „Der Mensch hat ja erst seit 200 Jahren Technik und die Natur löst seit Milliarden Jahren höchst raffiniert Probleme.“[3] Ein Beispiel für diesen Anspruch ist die Kugelküche „experiment 70“ (1970) für den deutschen Küchenmöbelhersteller Poggenpohl, die 1970 auf der internationalen Möbelmesse in Köln vorgestellt wurde.[44] Auf einem Drehstuhl erreicht man in Griffweite alle Gerätschaften und Schrankfächer.

Ford Ka Colani, 1998

Zahlreiche seiner kleineren Gebrauchsgüter (Sanitärkeramik für Villeroy & Boch, Bad-Armaturen für Grohe, Fernseher,[45] Computermäuse[46]) wurden in Serie produziert und haben bei Liebhabern Verbreitung gefunden. Seine großen Projekte dagegen wie die aerodynamischen Entwürfe von Lkw u. a. für Larag, Daimler-Benz AG und Serien-Pkw wurden aus „praktischen Gründen“ nicht in Serien hergestellt. Der Treibstoffverbrauch seiner Modelle verringerte sich im Vergleich zu konventionell gebauten Fahrzeugen deutlich, da er im Fall der Lkw um 30 % niedriger lag[47] als bei den Serienfahrzeugen.[48][49] Nach einer aerodynamischen Verbesserung der Karosserie von mehreren Serien-Pkw-Typen wie BMW 700 (1959), VW Polo (1976), Citroën 2CV (1981), Lada Gorbi (1987),[50] Ford Ka Colani (1998)[51] erhöhte sich deren Geschwindigkeit bei zugleich geringerem Kraftstoffverbrauch. Der Kölner Ford-Händler R&S Mobile ließ nach der Essen Motor Show im November 1998 den „aerodynamisch optimierten“ Ford Ka Colani in einer Kleinserie von 200 Wagen anfertigen.[52][53]

In einem Interview anlässlich seiner Gesamtwerkausstellung 2004 in Karlsruhe erklärte er den Widerstand der Automobil-Industrie und der Politik gegenüber seinen energieeffizienten, aerodynamischen Fahrzeugen: „Sehen Sie, ich habe vor ca. 25 Jahren die ersten Stromlinien-Lkws entwickelt als die erste [[sic!] die zweite] Erdölkrise [1979] uns ins Haus stand. Die Lkw-Branche ist so zugenagelt, dass sie nicht begreift und nicht will, dass dieses Zeug auf die Straße kommt. Aus dem Umfeld des Bundesverkehrsministers, da wurde mir gesagt, wenn alle Lkws so viel weniger verbrauchen würden, dann gäbe es im Staatssäckel rund 16 Milliarden weniger Mineralölsteuern. Das wurde mir mal schnell mit ein paar Knöppe drücken ausgerechnet.“[54]

Über die Anzahl seiner Entwürfe und seiner realisierten Produkte kursieren unterschiedliche Angaben. Die Zahlenangaben der Entwürfe erstrecken sich von 4000 (2018)[42] über 5000 (2008)[28][55] bis hin zu 20.000 (2009).[56][57] Colani betonte mehrmals,[3][58] dass die meisten seiner Entwürfe, die er Kunden vorlegt, auch produziert werden, nämlich 70 %.[57] Ein dpa-Artikel von 2018[42] kippte dieses Verhältnis erstmals um, von 70 % Serienproduktionen in 70 % Ablehnungen, was nolens volens einer Verwechslung zugrunde liegt.[3][59] In einem SpOn-Nachruf eskalierte man diese falsche Behauptung, in dem SpOn diese Behauptung nun Colani selbst zuschrieb.[60] 2008 meinte er dazu, dass er mehr entwerfe als er Kunden anbiete: „Meine Archive sind so voll, ich könnte die gesamte europäische Industrie mit Dingen zuwerfen bis ins Jahr 2030.“[18] Dieses Entwerfen aus eigener Initiative heraus und auf Vorrat bezeichnet er daher schon seit längerer Zeit als „Forschungsunternehmen“.[18] „«Wir sind ein Forschungsunternehmen. Wir wollen Vorbilder geben.» Was er jetzt entwerfe, werde vielleicht in 10 oder 15 Jahren gebaut.“[61]

Professuren

Colani hatte 1983 eine Professur in Tokio, Japan.[12] 1988 wurde er Ehrenprofessor an der Hochschule für Künste Bremen und seit 1995 war er Gastprofessor an der Shanghaier Tongji-Universität im College für Architektur und Stadtplanung.[62] Seit 2007 war er Gastprofessor für Transport-Design an der Elite-Universität Tsinghua in Beijing.[63]

Im Wintersemester 2011/12, parallel zur Retrospektive seines Gesamtwerks im Mailänder Triennale-Design-Museum,[64] richtete er in Zusammenarbeit mit der Politecnico di Milano das Colani BioDesign Research Center ein. In dieser Denkfabrik („Think tank“) sollten junge Talente mit den Grundlagen des Biodesign vertraut gemacht werden.[65] Bereits 2007 führte die Politecnico di Milano den Master-Studiengang Biodesign ein.[66]

2013 hatte er „sieben oder acht“ Professuren, darunter eine in Moskau.[67]

Gestaltung

In einem Interview zu seinem 80. Geburtstag schilderte er seinen Prozess der Ideenfindung und Formenschöpfung.[18] Zunächst sei ein praktisches Problem zu lösen. Unter Zuhilfenahme eines Mikroskops studierte er pflanzliche Strukturen, die er auf einem Block skizzierte und mit Bemerkungen kommentierte. Das geschehe in den „sehr frühen Morgenstunden, wenn das Gehirn ausgeruht ist.“[18] Danach modellierte Colani in Plastilin oder Gips die gefundene Struktur im Maßstab 1 : 10 und häufig auch mit einem großen Styroporblock, den er mit heißem Draht formte. Seine Vorliebe für weiße Bekleidung hatte daher einen praktischen und keinen ästhetischen Grund. Da er „ständig mit Gips“ arbeite,[11] sähe er bei einer dunkleren Kleidung stets ungepflegt aus.

„Hier auf einem Quadratmeter Gartenboden finden Sie die ganze Welt der Höchsttechnologie, der Mechanismen, der Mechatronik, die feinsten konstruktiven Faserstränge, Hohlkörper, Rispen, Dolden, Knollen. Das sind die intelligentesten Verpackungstechniken und Konstruktionsverfahren!“

Luigi Colani[18]

Schon sein Vater habe ihm in seiner Jugend geraten, in der Natur nach Antworten zu suchen:[63] „Ich stellte Fragen und die Natur antwortete mir.“[55] Als Jugendlicher war er fasziniert von den detaillierten Zeichnungen kleiner Meeresorganismen, die der Zoologe Ernst Haeckel in seinem Bildband Kunstformen der Natur um die Jahrhundertwende veröffentlicht hatte.[68] Bis ins hohe Alter war Colani ein hochproduktiver Schöpfer von neuartigen Formen geblieben („working like a madman“[28][55]). Seine vielen Tätigkeiten an mehreren Projekten zugleich empfand er nicht als Arbeit, da es ihm „Spaß“[55] und eine „große Freude“[69] bereitete. Noch mit 85 Jahren hatte er einen Arbeitstag von 14 Stunden.[67] Auch unterwegs zeichnete Colani seine Ideen auf: „Ich reise im Monat zweimal um die Welt und verbrauche auf den Flügen manchmal eine Kugelschreibermine und einen ganzen Schreibblock.“[67] Computer Aided Design lehnte er ab, weil es die Kreativität mindern würde.[70] Zu jedem Objekt, das er bearbeiten wollte, las er zunächst die Fachliteratur: „Ich lese tonnenweise Papier, ich ziehe mir alles Mögliche rein, was mich interessieren muss, um „à la page“ [= auf dem neuesten Stand] zu bleiben. Ob das nun Tanker sind oder Hochgeschwindigkeitszüge oder neue Raketentechniken …“[18]

Zu seinen größten Bewunderern zählten die Industriedesigner Ross Lovegrove[71] und Karim Rashid,[72] worauf er „sehr stolz“[28] war. Colani wiederum verehrte die futuristischen Entwürfe seines Kollegen und Filmdesigners Syd Mead,[28] die organischen Bauwerke von Antoni Gaudí[73] und Hieronymus Bosch, den großen niederländischen Maler. Bosch war für ihn „ein Superphantast, der ganz neue Betrachtungsweisen für unsere Umwelt gezeigt hat.“[74] In der Bildhauerei war Auguste Rodin das große Vorbild für Colani.[3]

Privatleben

Luigi Colani hatte zwei Söhne[73] und lebte ab Mitte der 1990er Jahre mit der Chinesin Ya-Zhen Zhao zusammen.[35][75][76][77] Ab 2002 hatte Colani seinen Hauptwohnsitz im Karlsruher Stadtteil Neureut, weil dieser nahe beim Mercedes-LKW-Werk Wörth liegt.[31][78] Bis dahin lebte er ab 1995 in Shanghai,[63] danach in Beihai, Südchina.[56] Einen weiteren Wohnsitz hatte er ab 2011 in Mailand.[79] Sein Sohn Solon Luigi Colani (* 1972[23]) arbeitet als freischaffender Designer und Spezialist für Filmspezialeffekte in Berlin.[80] Sein jüngerer Bruder Victor Colani wohnt in Norderstedt bei Hamburg und war lange Zeit in einer leitenden Stellung in der Textilindustrie tätig. Außerdem war sein Bruder nebenberuflich als Designer aktiv.[81] Victor Colani arbeitete in den 1970er-Jahren in der Designfactory seines Bruders auf Schloss Harkotten mit.[23]

Ehrenhof im Hauptfriedhof Karlsruhe, Gruftenhalle

In den 1980er-Jahren vermittelte ihm der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Airbus AG,[82] Franz Josef Strauß, einen Beratervertrag mit Airbus in Toulouse.[83] In der Umgebung von Toulouse kaufte sich Colani vorübergehend das Schloss Château Haut[84] in Guitalens-L'Albarède[85][86] aus dem 17. Jahrhundert,[87] in dem er sich bis zu seinem Umzug nach China 1995 an den Wochenenden aufhielt.[87]

Der Schweizer Karosseriebauer Jürg Bärtschi gehörte seit den 1980er Jahren zu Colanis engsten Freunden. Bärtschi und Colani arbeiteten gemeinsam an vielen Fahr- und Flugzeugen. Im Herbst 2012 präsentierte er eine Ausstellung zu Colanis Werk, die von Colani eröffnet wurde.[88] In seiner Freizeit betrieb Colani Tauchsport und sagte, dass er „ein Drittel meines Lebens unter Wasser, im Pazifik“ verbracht habe.[35]

Grabstätte von Colani, Ehrenhof des Hauptfriedhof Karlsruhe

Colani starb 2019 nach schwerer Krankheit im Alter von 91 Jahren in Karlsruhe.[89] Er wurde am 5. Oktober 2019 in einem „Ewigkeitsgrab“, einer Gruft (Gruftenhalle 63/64)[90] im Ehrenhof am Haupteingang des Hauptfriedhofes in Karlsruhe beigesetzt.[91] Der Sarg war von ihm selbst entworfen worden. Eine der vier Trauerreden hielt der Kunsthistoriker, Kurator und Colanis Freund Albrecht Bangert.[92]

Werk

Seit Mitte der 1950er-Jahre entwarf er Autos (Fiat, Alfa Romeo, Lancia, VW, BMW), ab Mitte der 1960er-Jahre auch Möbel.[93] In den 1970er-Jahren erweiterte er sein Tätigkeitsfeld auf weitere Bereiche, darunter Brillen, Ferngläser für Bresser,[94] Geschirr, Flugzeuge, Kugelschreiber, Fernseher für RFT Staßfurt (später produziert von TechniSat), Computer und -zubehör und vieles andere mehr.

Haushaltswaren und mehr

Das „Colani-Ei“, ein 1995 umgebauter Zechen-Förderturm in Lünen-Brambauer

Ende der 1960er-Jahre arbeitete er rund zwei Jahre lang für den sauerländischen Objektmöbelhersteller Kusch+Co und entwarf u. a. die ergonomische Liege TV-relax und einen dazugehörigen Sessel.[95] Die Liege ist ein fester Bestandteil der ständigen Ausstellung der Pinakothek der Moderne in München.[96]

Für den Porzellanwarenhersteller Rosenthal entwarf Colani 1972 das weiße, neunteilige Teeservice Drop. Der Griff der Teekanne steht nicht wie üblich von der Kanne ab, da dieser hier durch eine Griffmulde, einer Einbuchtung in die Kanne geschaffen wird. Da der Kannendeckel ebenfalls bündig in der Kanne eingesenkt ist, erhält der Teetopf die Form eines Tropfens (drop). Zugleich erleichtert der zentralnah gelegene Griff das Ausgießen durch seine bessere Hebelwirkung.[97] 1972 erhielt es die Auszeichnung Die gute IndustrieformiF.[98] Dieses Teeservice wurde als Beispiel für zeitgenössisches Design in die ständige Sammlung des Centre Georges-Pompidou in Paris aufgenommen.[99]

Ab 1972[100] gestaltete er für den Keramikhersteller Villeroy & Boch ein Ensemble von aufeinander abgestimmten Sanitärobjekten, das Geschichte machte.[101][102] „Das Badezimmer galt nicht länger nur als Ort, an dem man seiner Körperpflege nachging, sondern erlangte den gleichen Stellenwert wie alle anderen Wohnbereiche und wurde zum Ausdruck individueller Ästhetik.“[103] Mit dem Konzept des Badezimmers „als vollwertigen Wohnraum mit eigener Ästhetik“ wurde Colani stilbildend für die Sanitärbranche.[104][105] Der Produktmanager von Villeroy & Boch äußerte sich zu Colanis Entwürfen: „Colanis Formen kommen den Keramikeigenschaften entgegen. Rechte Winkel sind in der Sanitärkeramik fast unmöglich, rund kommt uns entgegen. Colani kennt die Gesetzmäßigkeiten der Keramik und kannte sie, bevor er zu uns kam.“[100]

1981 kam das Teeservice Zen auf den Markt. Der Melitta-Konzern kaufte Colanis Entwurf von 1974 und ließ das schwarzglasierte Ceracronservice in der Friesland Porzellanfabrik herstellen. Eine offene Teekanne wird auf zwei Säulen gelagert, wobei deren Auflage mit Gummimuffen versehen ist. Durch das Neigen auf den zwei Standbeinen kann der Tee von beiden Seiten aus durch den Henkel ausgegossen werden. Die Ständer sind mit einer Standplatte verbunden, welche gleichzeitig mit einem Teelicht als Stövchen fungiert.[106] Dazu gehören Teeschalen mit zwei kleinen Henkeln in Pilzform.[107] Dieses „Teegerät“ ist auf der Titelseite der Zeitschrift Domus vom Februar 1983 abgebildet, auf der es Colani in der Hand hält.[108]

Spiegelreflexkamera Canon T90, 1986

Einer seiner bekanntesten und erfolgreichsten Entwürfe ist die Spiegelreflexkamera Canon T90 (1986),[109] deren ergonomisch gestaltete Form zum Standard geworden ist, auf dem heute noch die EOS-Digitalkameras basieren.

Am 2. Februar 1990 präsentierte er die neue Dienstkleidung für die damals ca. 9000 Angestellten von Swissair.[110] Die Hauptfarbe der Uniformen war in Dunkelblau gehalten.[111]

In das Jahr 1993 fällt die Gestaltung eines PCs mit abgerundeten Kanten und Griffmulden für Vobis. 1994 wurde der PC als Computer des Jahres von der Zeitschrift Chip ausgezeichnet.[112][113]

1995 wurde das Colani-Ei realisiert: die futuristische Neugestaltung eines Förderturms der ehemaligen Steinkohlenzeche Minister Achenbach in Lünen-Brambauer.

1997 entwarf Colani für die Klaviermanufaktur Schimmel den sogenannten Pegasus-Flügel sowie ein Pegasus-Klavier.[114] Typisch für einen Colani ist das Runde, hier in ovaler und zugleich gebogener Form. Dank einer durchsichtigen Standscheibe aus Acrylglas erweckt der Flügel den Eindruck eines natürlichen Flügels, daher auch der Name nach Pegasus, dem geflügelten Pferd aus der griechischen Mythologie.[115] Eine Hubautomatik öffnet den Flügeldeckel. Wichtig war für ihn der unmittelbare Körperkontakt des Pianisten mit dem Instrument: „Ich habe bei meinem Entwurf mit einem Ring, der um das Gerät herumläuft, den Spieler reingesetzt in das Gerät. Wenn der seinen Rachmaninow da reinhämmert, dann spürt er die Musik in allen Körperteilen.“[3] Der Pegasus-Flügel wurde unter anderem von Lenny Kravitz und Prince gekauft.[39]

Präsentation von Colanis neuen Polizeiuniformen für Hamburg, 2005

2002 sorgte er für Furore, als er den Auftrag des in negative Schlagzeilen geratenen Innensenators Ronald Schill annahm, die Uniformen der Hamburger Polizei neu zu gestalten. Seit August 2005 sind die Polizisten der Hansestadt komplett mit den Uniformen nach Colanis Entwürfen ausgestattet. Die neue blaue Polizeiuniform wurde von allen norddeutschen Landespolizeien übernommen und wurde stilbildend für nahezu alle anderen deutschen Landespolizeien. „Polizisten dienen der Menschheit und halten Tag für Tag ihre Knochen hin – die haben ein anständiges Outfit verdient. Ich war happy, diesem Elend mit den Uniformen ein Ende bereiten zu können. Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Dinger blau sein müssen, das ist einfach stilvoller als Grün-Beige.“[69] Für dieses Projekt arbeitete er kostenlos.[116] Der Hamburger Modehersteller Tom Tailor nahm an „ziemlich vielen“ Details nachträgliche Änderungen vor, unter anderem an der nun achteckig gemachten Form der Mützen,[69] sodass diese wie die Mützen der New Yorker Polizisten aussehen.[117]

Seit 2004 werden von ihm entworfene Flaschen bei der Firma Gaensefurther und Carolinen-Mineralwasser verwendet; diese Firma nutzt auch einen Promotion Truck im Colani-Design.

2004 konzipierte er ein Minihaus mit 36 m², das der Fertighaushersteller Hanse Haus auf dessen Musterhauspark in Oberleichtersbach baute.[118] Die Zusammenarbeit mit Colani verlief schnell, freundlich und unkompliziert.[119] Das Dreh-Haus enthält in einer Zimmerecke einen drehbaren Zylinder aus drei Teilen.[120] Darin befinden sich jeweils ein Schlafzimmer, eine Küche und ein Badezimmer.[121] 15.000 „Rotorhäuser“ sollen für Wissenschaftler in Colanis anthropomorpher Idealstadt Eco-City (früher Bio-City) in China erbaut werden.[59]

2007[122] und 2012 entwarf Colani Tapetenkollektionen für die Marburger Tapetenfabrik, die von den Wellen und Reflexen des Wassers inspiriert sind. Die Tapeten wurden mit einer neuen Heißprägedrucktechnik hergestellt, die es ermöglicht, feine Gravuren, sogenannte Haschuren, als haptisch erfassbare Reliefs zu drucken.[123] In Anspielung an diese Kollektionen gestaltete er für den Skulpturenpfad in Kirchhain eine Großplastik in Tropfenform: La Goutte (= der Tropfen).[124]

Fahrzeuge

Der österreichisch-italienische Sportwagenbauer Carlo Abarth beauftragte 1957 Colani mit der aerodynamischen Verbesserung seines GT-Sportwagens Alfa-Abarth 1000.[30] Auf die Bodengruppe eines Alfa Romeo Giulietta Spider[125] setzte Colani die Karosserie eines Alfa-Abarth 1000,[126] die spitz zulaufende Front war von Pininfarina inspiriert, das doppelt gewölbte Dach (double bubble roof) übernahm er von Abarth. Der neue Wagen hatte anstelle von Aluminium als Karosseriematerial glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK),[127] und die Lenkung der Luftströmung am Heck und unterhalb des Wagens war für diese Zeit sehr hoch entwickelt („quite unusually sophisticated“[125]). Durch diese Veränderungen konnte der Sportwagen seine Spitzengeschwindigkeit von zuvor 190–200 km/h auf 230 km/h (143 mph) erhöhen. 1957 umrundete der neue Abarth-Alfa Romeo 1300 Berlinetta als erster GT-Sportwagen die Nordschleife des Nürburgrings in weniger als zehn Minuten.[30]

Von 1964 bis 1968 ließ Colani unter dem Markennamen Colani bei der Berliner Firma Canadur sogenannte Kit Cars bauen, die er anfänglich als Bausatz anbot. Wie schon beim Abarth-Alfa Romeo 1300 Berlinetta wurde auf das Fahrgestell, hier von einem VW Käfer 1200, eine individuelle Kunststoff-Karosserie montiert.[128] Neben einer Coupé-Version wurden die Zweisitzer auch als Roadster angeboten.[129]
„Mit diesem Konzept nahm Colani das Prinzip der Fun-Cars vorweg, das die Autoindustrie erst Jahrzehnte später aufgreifen sollte.“[130] Nach Ansicht von Colani liege die Zukunft des Automobilbaus nur noch in leichten Modellen: „Bei mir hätte die dicke Limousine endgültig ausgedient. Ich würde lieber auf das Viermal-L-Auto setzen: langsam, leise, lustig, leicht … “[70] Bereits 1970 setzte er sich für ein Miniauto mit Elektro-Motor ein: „Es ist doch ein hirnverbrannter Blödsinn, für Menschen, die beim Fahren ein Viertelquadratmeter Platz benötigen, Autos von sechs mal zwei Meter zu bauen.“[131]

1972 baute er unentgeltlich einen March 721 des deutschen Formel-1-Teams Eifelland des Mayener Caravan-Herstellers Günther Hennerici aerodynamisch um. Der Rennfahrer war Rolf Stommelen. Der Eifelland-March E21 galt mit seiner „Ufo-Optik“ als sehr elegant, war jedoch untauglich, weil die Kühlung nicht ausreichend funktionierte. Notgedrungen wurde die Verkleidung schrittweise wieder in den Originalzustand zurückgebaut. Auffallend an dem Fahrzeug war unter anderem die Ausstattung mit nur einem zentral positionierten Rückspiegel.[132]

Ebenfalls 1972 bot Colani dem in finanzielle Bedrängnis geratenen Motorradhersteller Münch seine Hilfe an und entwarf eine Super-Münch mit aerodynamischer Verkleidung und einem Lenker, der in Boulevard- und Rennposition gestellt werden konnte.[133] Die Maschine ging infolge des nicht mehr abzuwendenden Konkurses nicht in Serie.

1976: Für VW entwarf er einen aerodynamischen „Turbo-Polo“,[134] im folgenden Jahr stellte er eine rundliche Kleinversion des Polo vor.[135]

1977 bestaunten die Besucher auf der Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt am Main das von Luigi Colani futuristische Fahrerhaus-Design eines Mercedes-Lkw.[136]

1979 entwarf er für Thyssen den Sea-Ranger, ein multifunktionales Amphibienfahrzeug.[137] Der einzige Prototyp entstand auf Basis eines Unimog bei Thyssen Umformtechnik in Bielefeld und wurde 1980 auf der Hannover-Messe präsentiert. Mangels Nachfrage wurde das Projekt nicht weiter verfolgt. Auf der IVA Hamburg zeigte er Studien an dem Magnetschienenfahrzeug HM-1 (= Hamburg – München 1 Std.) für Thyssen.[138]

Colani-Fahrradprototyp von 1982

1981 baute er auf dem Chassis und Motor eines Citroën 2CV („Ente“) eine strömungsgünstige Karosserie. Damit erzielte er einen Durchschnittsverbrauch von 1,7 l auf 100 km und erreichte den damaligen Weltrekord im geringen Benzinverbrauch.[139]

Für den Fahrradhersteller Schauff in Remagen gestaltete Colani 1982 den Prototyp eines Damenfahrrades mit strömungsgünstiger Verkleidung von Lenker, Rahmen und Hinterrad. Außer der Stromlinienform mit dem in die Lenkerverkleidung einbezogenen Scheinwerfer waren praktische Details wie ein Handschuhfach und ein in die Hinterradverkleidung integrierter Kindersitz vorgesehen. Links und rechts am Lenker sollte das Fahrrad Blinker haben, obwohl sie damals nicht zulässig waren und derzeit (Stand 2019) nur zulässig sind, wenn eine Verkleidung Handzeichen verdeckt (§ 67 Abs. 3 und 4 StVZO). Der Sattel war anatomisch neu gestaltet, nach Meinung von Jan Schauff aber „vermutlich schöner anzusehen als zu benutzen.“ Zur Serienfertigung des Colani-Fahrrades kam es nicht, weil für die Formen zur Fertigung der Verkleidungen rund eine halbe Million D-Mark hätte investiert werden müssen und die Fahrräder, die damals allgemein 150 bis 200 D-Mark kosteten, um etwa 80 D-Mark teurer geworden wären.[140]

Egli MRD 1-Colani im Motorsportmuseum Hockenheimring

Auf Basis der Egli MRD 1, einem Turbo-Motorrad des Schweizers Fritz Egli, wurde 1986 für Rekordfahrten die vollverkleidete Egli-Colani entwickelt. Dabei wurde auch der Rücken des Fahrers sowie das Vorderrad abgedeckt.[141] Mit einem auf 1425 cm³ aufgebohrten 300 PS (221 kW) starken Kawasaki-Motor wurde am 7. Dezember 1986 auf der Pista di Nardò ein Geschwindigkeitsrekord über 10 km (mit stehendem Start) von 272,414 km/h erreicht,[142] allerdings ohne die seitenwindempfindliche Vollverkleidung.[143]

Der „Ferrari Testa d’Oro“ erreicht 1989 durch seine Stromlinienformung den Weltrekord für Autos in seiner Klasse mit 351 km/h, der noch immer nicht überboten wurde.[144]

1989 präsentierte und testete er 13 spektakulär geformte, stromlinienförmige Landfahrzeuge auf dem Salzsee in Utah,[145] mit denen er mehrere Spritspar- und Hochgeschwindigkeitsrekorde erzielen konnte.[38] Unter dem Motto Automorrow[146] testete er Prototypen für Zwei- und Viersitzer sowie einsitzige Dreiräder (z. B. Utah 1) und Zweiräder (Utah 2).[147]

Flugzeuge

1968 entwickelte Colani die Propellerflugzeug-Studie C-309 für das Konzept Propeller-Rekord-Flugzeug. Zwei gegenläufige Zug-und-Druck-Propellerpaare, angetrieben von zwei Wankelmotoren,[149] sollten für die jährlich im US-Bundesstaat Nevada veranstaltete „Reno National Championship Air Races“ als neue Idee dienen. Vorbild war die Dornier 335, eines der revolutionärsten Kolbenmotorflugzeuge des Zweiten Weltkriegs. Die Anordnung des Heckmotors reduzierte den Luftwiderstand, und somit war es schneller als ein vergleichbares normales zweimotoriges Flugzeug.[150]

1976 gestaltete er das gesamte Cockpit eines kleinen Motor-Flugzeugs namens Fanliner, das auf einem Segelflugzeugrumpf aufbaut.[151] Dieses von dem Mönchengladbacher Unternehmen Rhein-Flugzeugbau gebaute Fluggerät hat zwei Sitze in halbliegender Position und war sein Privatflugzeug. Colani bezeichnete es auch als „Porsche der Lüfte“.[152] In den 2000er-Jahren wurde es nach China verkauft.

In Flugzeugstudien für die verschiedenen Einsatzgebiete versuchte Colani die perfekte aerodynamische Form zu finden. Dabei sind seine Entwürfe teilweise stark durch die Formgebung der Natur inspiriert. Seine Studie eines Mega-Passagierflugzeugs für insgesamt 4000 Passagiere auf vier Hauptdecks ist weitgehend der Form des Urhais Megalodon nachgebildet, um eine möglichst gute Aerodynamik zu erreichen.[153] Im Jahre 1977 legte Colani diesen Entwurf dem Flugzeugbauer Boeing vor. Das Projekt wurde jedoch nicht umgesetzt.

1978 konzipierte Colani für die NASA einen Großraumtransporter für 1000 Passagiere. Ausgehend von Kusnezow-Triebwerken sollte diese Maschine über 15.000 Wellenvergleichs-PS je Triebwerk verfügen. Für den Personentransport verteilten sich 1000 Passagiere auf acht Ebenen, als Großfrachttransporter wäre diese Version mit einem riesigen Frachtraum ausgestattet.[154]

1982 entwarf Colani einen Mach-2-Senkrechtstarter (VTOL). Die Besonderheit hierbei war ein Schwenkmechanismus für den nach hinten austretenden Gasstrahl, der der Maschine eine außergewöhnliche Manövrierfähigkeit verlieh, da der Strahl nicht nur nach links oder rechts, sondern durch Abklappen des Schwanzes auch herauf- und herunterbewegt werden konnte.[155]

1983 entwickelte Colani ein von der NASA konzipiertes Passagierflugzeug mit dem Projektnamen „Mach 5“ weiter. Mit vier gebogenen Flügeln und einem lanzenförmigen Bug ausgestattet,[156] sollte das Passagierflugzeug die Strecke Tokyo – London in drei Stunden absolvieren.[157]

1985: Vorstellung des Propellerflugzeugs „Pontresina“.[158][159] Diese Maschine hat zwei Motoren, mit denen zwei Druckpropeller angetrieben werden sollten. Die Propeller, die auch unter dem Namen „Zentripetal-Überschallpropeller“ bekannt wurden, waren ebenfalls eine neue Design-Idee. Das Flugzeug blieb eine Studie und das Modell ist nicht flugfähig.

1985 entstand die Studie eines Großtransporters mit dem Namen „Dolphin Inspiration“, der, wie der Name nahelegt, den runden und fließenden Formen der Meerestiere, insbesondere des Delphins, nachempfunden wurde.[160]

1987 wurde der „Bizz-Jet“ für einen namhaften US-Konzern entwickelt. Die Besonderheit bei diesem Modell war die vorwärts gepfeilte Tragflächenform und die hochfeinen Perforierungen über das letzte Rumpfdrittel, es sollte die Verwirbelungen der normalerweise vorhandenen Lufteinlässe reduzieren.[161]

1989 entwarf er für die japanische Raumfahrtforschung das Huckepack-Konzept-Flugzeug „Mach 3 Carrier“.[162] Ausgangspunkt dieser Studie war das Konzept eines Trägersystems des deutschen Raumfahrt-Professors Eugen Sänger. Das nach ihm benannte Sängerprinzip basiert auf einem Trägerflugzeug, das nur die Aufgabe hat, ein zweites Flugzeug in die hohe Atmosphäre zu bringen, damit das mit der Nutzlast beladene kleinere Flugzeug den Sprung in den Weltraum schafft. Colani perfektionierte die beiden Maschinen aerodynamisch, das große Trägerflugzeug für die tieferliegenden Luftschichten und mit einem offenen Oberdeck, in dem sich das Shuttle aerodynamisch anschmiegt. Das Shuttle ist für dünne Luftschichten und den Weltraum konzipiert.

Eine weitere Mach-Studie sollte trotz der scheinbar unförmigen Form des Fluggeräts Mach 24 im Horizontalflug erreichen. Mittels „Durchstechen“ der dicken Luftschichten mit einem langen Rohr und dem kurzzeitigen Verbrennen einer riesigen Plasmaflamme sollten sich Luftfäden um das tonnenförmige Gerät legen, die das Flugzeug wie in einem luftleeren Raum fliegen lassen. Dies entspräche der Strömung der Pinguine im Wasser, der von Unterwasserfahrzeugen aufgenommen wurde.[163]

1996: Entwurf eines Jagdflugzeugs: Die erhöhte Lage des Cockpits soll dem Piloten eine verbesserte Rundumsicht ermöglichen, um sich in feindlichem Territorium schneller zu orientieren.[164] Diese Studie blieb Colanis einziger Ausflug in den Bereich von Waffen und Rüstung, da er nichts mit Waffenproduktion zu tun haben wollte. („Gibt es Dinge, die für Sie tabu sind?“ Colani: „Aber was für ein Tabu: Ich bin bei Thyssen gegangen worden, weil ich nicht an Panzern und U-Booten mitarbeiten wollte. Das ist eine ganz klare Linie. Alles andere haben wir schon gemacht.“[3]) Ein angebliches „Jagdgewehr“ („hunting rifle“) ist lediglich ein Gewehr zum Wurfscheibenschießen.[165]

Im selben Jahr entwickelte er die Studie „Pusher-Puller“. Bei diesem Rekordflugzeug, das über zwei kontrarotative Luftschrauben an Bug und Heck verfügen sollte, hatte Colani die Propeller überdimensioniert und geschwungen entworfen, um Energie einzusparen.[166]

2001 entwickelte er eine neuartige Idee für ein „Flying-Wing“-Großraumflugzeug. Der Doppeldecker und Nurflügler in einem sollte eine Flügelspannweite von 2 × 80 Meter haben (Foto:[167]). Diese zweite Studie für die Air China wäre eine Antwort auf den neuen Airbus 380 gewesen. „Flyingwing“ mit der Spannweite von 160 Metern hätte das dreifache Stauvolumen bei gleicher Passagierzahl der A380. „Die Konstruktion von Nurflüglern ist wegen der Komplexität der Strömungsverhältnisse besonders schwierig.“[168] 2008 plante Colani, an der Tongji-Universität von Shanghai ein nicht-flugfähiges Holzmodell im Maßstab 1:1 zu bauen, um die Dimensionen erlebbar zu machen.

Ausstellungen und Messen

AGOS Luxus-Computer-Serie, Opus Magnum, Design by Colani, 2014

Vom 1. Mai 2004 bis Ende September 2005 wurde in der Nancyhalle in Karlsruhe seine Ausstellung „Colani – Das Gesamtwerk“ präsentiert. Seit 2004 wird das Colani-Museum Futurama in Europa geplant.

Das Goethe-Institut präsentierte ihn im Rahmen des Deutschland-in-Japan-Jahres 2005 mit einer umfassenden Ausstellung. Zusammen mit der Firma BASF zeigte er 2005 die Schau „Colani – Back in Japan“ in Kyōto, Japan.[169]

Auf der Cebit 2007 präsentierte Colani eine technische Innovation: Anyfix, das erste Universal-Handy-Ladegerät der Welt.[170] Fünf kreisförmig angeordnete, unterschiedliche Adapter können per Druck auf den zentralen roten Knopf angewählt werden.[171] Das Universalgerät ging aus bislang unbekannten Gründen nicht in Produktion. Colani erwähnte in einem Interview im Jahr 2007, dass der Hersteller von einer Vorbestellung von acht Millionen Stück sprach, da viele Unternehmen das Gerät als Werbegeschenk für ihre Kunden haben wollten.[172]

Vom 3. März bis 17. Juni 2007 fand die Colani-Ausstellung Translating Nature im Design Museum London statt.[173] Ein Schwerpunkt waren Colanis Skizzen des Meereslebens und Filme, die das Leben im Aquarium mit Colanis biomorphen Entwürfen verbanden.[63]

2009 präsentierte man auf der Nowa-Zukunftsmesse in Marburg an der Lahn das erste von Colani gestaltete Modell der AGOS-Luxus-Computerserie Opus Magnum.[174]

Zur Jahreswende 2011/2012 fand die dreimonatige Ausstellung Colani Biodesign Codex Show im Triennale-Design-Museum in Mailand statt.[9]

2013 wurde auf der IFA vom Versandhändler Pearl der Prototyp des 3D-Druckers FreeSculpt Colani vorgestellt, der in Zusammenarbeit mit Colani entwickelt wurde.[175][176]

Colani-Museum Karlsruhe

Colani Design
Colanis Lagerhalle und Design-Werkstatt im Karlsruher Stadtteil Neureut seit 2002.[31]

Vom 1. Mai 2004 bis zum 30. September 2005 fand die große Ausstellung COLANI – Das Lebenswerk im Karlsruher Kongresszentrum (Nancyhalle) statt.[177] Auf 4000 Quadratmetern wurden die wichtigsten Werke Colanis aus fünf Jahrzehnten gezeigt. Die für die Karlsruher Bundesgartenschau von 1967 erstellten Hallen zeigten über 1000 Großobjekte, Modelle und Entwurfzeichnungen aus unterschiedlichen Entstehungsjahren. Allein 2004 besuchten mehr als 60.000 Menschen die Ausstellung.

Nach Schließung der Ausstellung im September 2005 hatte sich in Karlsruhe eine Initiative mit dem Ziel gegründet, das Lebenswerk Luigi Colanis dauerhaft in einem Colani-Museum in Karlsruhe zu präsentieren. Auf Wunsch des Designers sollen die Exponate auch weiterhin in der dafür geeigneten Nancyhalle gezeigt werden. Ein weiteres Ziel des Fördervereins war die professionelle Neugestaltung der Ausstellungsräume der Nancyhalle.[178]

Aufgrund des hohen Renovierungsaufwands für die Nancyhalle suchte der Förderverein Colani-Museum[179] Sponsoren aus Industrie und Handel, die bereit waren, sich an den Kosten für die Erhaltung der Ausstellungshalle zu beteiligen.

Klaus-Peter Goebel vom Fachbereich Innenarchitektur der Hochschule für Technik in Stuttgart stellte im Wintersemester 2006/07 den Studierenden die Aufgabe, Ideen für die Gestaltung eines Colani-Museums in der Nancyhalle zu entwickeln.[180] Am 13. März 2007 stellte Volker Albus, Prorektor der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Karlsruhe, diese Entwürfe der Öffentlichkeit in der HfG vor.[181]

Von September bis Ende Dezember 2007 wurde die Ausstellung noch einmal geöffnet, dann wurde sie endgültig geschlossen und geräumt. Die Halle blieb jedoch erhalten.

Würdigungen

Das New Yorker Museum of Modern Art nahm 1989[12] seinen zusammenlegbaren Leichtkopfhörer Sony MDR-A60[182] von 1984[183] in seine ständige Sammlung auf.

1993 erwarb das Centre Pompidou[31] in Paris Designobjekte von Colani für die permanente Design-Ausstellung.[184]

In der Pinakothek der Moderne in München (Die Neue Sammlung, Staatliches Museum für angewandte Kunst) überzeugte die Jury die Installation der permanenten Design-Sammlung: „Mit Hilfe von Lichtwänden, bewegten Paternostern und modularen Raumstrukturen“[185] wurden die bis zu 22 m hohen Räume ausstellungsfähig gemacht; dafür erhielten Colani, Zaha Hadid (Sitzskulpturen) und andere den if Silver Award von iF design des Rats für Formgebung.[186]

Mit der Begründung, „Colani sei der Weltmeister der eleganten Kurve“, wurde er am 1. März 2005 vom Club „Belle Moustache“ in Leinfelden-Echterdingen ausgezeichnet.[187] Colani „habe viele Lebensbereiche durch innovative Formgebung und revolutionäre Konzepte neu gestaltet. Sein markanter Bart sei zu seinem Markenzeichen geworden“, teilte der Bartträger-Club weiter mit.[188][189]

Die Deutsche Post würdigte den Künstler durch die Ausgabe eines Postwertzeichens im Wert von 70 Eurocent für einen Standardbrief in der Serie Design aus Deutschland am 8. Dezember 2016. Der Entwurf der Briefmarke stammt von den Bremer Grafikern Sibylle und Fritz Haase. Das Bildmotiv stellt Colanis Schlaufenstuhl von 1968 dar, dessen Formgebung von biomorphen Strukturen inspiriert ist.[190][191] Der Plastikstuhl namens Poly-COR wurde von COR-Sitzkomfort hergestellt[192] und verbindet Eero Saarinens einbeinigen Plastikstuhl samt Tulpenfuß[193] mit einem Freischwinger. „Der komplizierteste zur Zeit gefertigte Stuhl. Eine gewagte Verschlaufung in Polyester-Injektionstechnik hergestellt“, so Colani damals.[194] Dieser Schlaufenstuhl ist auch der Drehsitz in seiner Kugelküche für Poggenpohl.[44]

Auszeichnungen (Auswahl)

Luigi Colani auf der IFA im Jahr 2013
  • 1954: „Rose d’Or de Genève“ (Goldene Rose) beim Genfer Auto-Salon für eine Karosserie auf einem Fiat-1100-TV[74] -Chassis für den Karosseriebauer Rometsch, wovon sich Fiat wiederum mit dem Fiat 1100 TV Spider inspirieren ließ.[11]
  • 1972: Die gute Industrieform / iF für das Teeservice Drop[98]
  • 1982: Designer of the year in Japan[195]
  • 1985: Good Design Award (Japan) für Wasserhähne (Grohe)[196]
  • 1986: Golden Camera Award für die Canon T90
  • 1995: Clima ’95 für Heizkörper-Armaturen
  • 1996: iF Design Award für Heizkörper-Armaturen
  • 1997: „Der rote Punkt“ vom Design-Zentrum NRW für Messmer-Pen
  • 2003: Rheinland-Pfälzischer Design-Preis für Bank-Design (Automatengehäuse für Geldausgabe u. a. bei der norisbank.[197][198])[199]
  • 2004: „if Silver Award“ für eine Skulptur in der permanenten Designausstellung der Pinakothek der Moderne, München[112]
  • 2005: Club „Belle Moustache“
  • 2006: Grand Prix Design des XXII. Festival Automobile International, Paris
  • 2007: Visionary Design Award vom ArtCenter College of Design in Pasadena für sein Lebenswerk[56]
  • 2007: „Outstanding lifetime contribution to design“ – weltweite Umfrage unter Architekten, Designern und Grafikern vom FX magazine in London.[55][200]

Weitere Auszeichnungen: [112]

Zitate

„Beflügelt vom Geist der Studentenrevolte, wollte Colani, der sich gerne in der Nachfolge der Gesamtkunstwerk-Ideen des Jugendstils sieht, nicht bloß Produkte verbessern, sondern Gesellschaft verändern. In seinem Traktat „Ylem“ beschrieb er 1971 eine schöne neue Welt, in der die Menschen – ähnlich wie in der Fernsehserie „Raumpatrouille Orion“ – unter den Meeren in „subaquatischen Siedlungen“ oder weit über der Erde schwebend in „Pilzhäusern“ leben, bei denen sich an einen elliptischen Zentralraum kugelförmige Nebenzellen mit Küche, Bad, Ess- und Sanitäreinheiten anschließen. Mit den biomorphen Formen seiner Behausungen bezieht er sich auf den Uterus und die Höhle, in denen er perfekte Metaphern für Schutz und Geborgenheit sieht. „Der weiche, kantenlose Raum der Ellipse“, schreibt er, „strahlt in seiner horizontlosen Harmonie eine Nestwärme aus, die das Wohnen in eckigen früheren Räumen als unzumutbare Quälerei erscheinen lassen wird.“ “

Luigi Colani: Ylem, 1971, zitiert nach Christian Schröder.[201]

„Solange die Maulhelden in Führungspositionen behaupten, sie wollen Fortschritt, in Wirklichkeit jedoch nicht anderes tun, als den Nachlass zu verwalten und eine riesige Blase vor sich her tragen, bleibt die Zukunft Deutschlands ein riesiger Luftballon. Diese Konformisten bauen die Autos des 2. Jahrtausends und haben noch gar nicht begriffen, dass wir bereits mitten im 3. Jahrtausend sitzen.“

Luigi Colani: 2004[202]

„Das deutsche ‚Bauhaus‘ bereitet Ihnen Sorgen. Was ist passiert?“
„Ja, richtig. Es gibt noch eine Sache, die ich angehen werde: das Bauhaus, unser geliebtes Bauhaus. Ich sage Ihnen, wieso. Mein Vater war Filmarchitekt und ein großer Architekturfan. Er hat mir vor seinem Tod noch etwas abgenommen: „Hör zu, was nach dem Krieg passiert ist, das war die echte Zerstörung des Bauhauses.“ Schauen Sie, ich zeichne es Ihnen auf – das Quadrat, das Dreieck und der Kreis – oder in der dritten Dimension – Würfel, Pyramide, Kugel – Kandinsky, Wassily, Gropius – Leuchtende Farben. Das gab es alles bis ’33. Dann wurde erst mal alles zerschlagen. Das war den Nazis zu kosmopolitisch. Die waren viel zu locker für die Nazis. Nach dem Krieg wurde am Bauhaus aber nur das Quadrat, das eckige Design propagiert und befolgt. Hierfür gibt es aber keine Entschuldigung, für diese Entgleisung. Ab 1945 haben die am Bauhaus Nazidesign gemacht.“

Luigi Colani: Deutsches Architektenblatt, 2014.[203]

„Nimm einen Stein und wirf ihn ins Wasser, der Stein ist rund, die Flugbahn ist rund, die Kreise im Wasser sind rund, unsere Welt ist rund und bewegt sich mit Milliarden von anderen, runden Himmelskörpern in Harmonie auf runden Bahnen. Selbst bis in die arterhaltende Erotik erregen uns runde Formen. Warum soll ich, ein denkender Mensch, es denen nachmachen, die unsere Welt eckig sehen? Ich setze den Kampf von Galileo Galilei fort, auch meine Welt ist rund.“

Luigi Colani: ohne Jahresangabe[204]

Publikationen

  • YLEM, nicht im „ordentlichen“ wissenschaftlichen Sprachschatz gebraucht, da Zentralwort wagemutiger Spekulation über die Entstehung des Alls von grösster geistiger Penetranz und Elastizität. Edizione internazionale Colani, Bertelsmann Sachbuchverlag, Gütersloh 1971, ISBN 3-570-08427-2. (Vorwort und 120 lose farbige Abbildungsblätter, in rotem Kunststoffkoffer und ergonomischem Handgriff; Abbildungen.)
  • Part 1 – Designing Tomorrow Car Styling. Akira Fujimoto (Hrsg.), Special Edition, Tomorrow, Bd. 23, September 1978, Ledereinband, San'ei Shobo Publishing, Tokio, (japanisch, englisch), ISBN 978-1-131-27981-7, ISBN 978-4-7796-0984-X.
  • Part 2 – For a Brighter Tomorrow Car Styling. Akira Fujimoto (Hrsg.), Tomorrow, Bd. 34, San'ei Shobo Publishing, Tokio 1981, ISBN 978-4-7796-0984-X.
  • Part 3 – Bio‐design of Tomorrow Car Styling. Akira Fujimoto (Hrsg.), Tomorrow, Bd. 46, San'ei Shobo Publishing, Tokio 1984, ISBN 978-4-7796-0984-X.
  • Colani – Band 1–4. Bildbände. Bd. 1, 1986; Bd. 2 & 3, 1987; Inova-Verlag, Zofingen; Bd. 4, 2000, Colani Design International, Toulouse, Bern u. a. [incl. Wiederabdruck der Bände 1–3], limitierte Auflage, nur erhältlich bei www.colani.ch und www.colaniswelt.ch.[205]
  • Vorwort in: Leonhard Salleck: Der Schlüssel: Geheime Botschaften in Leonardo da Vincis Abendmahl. Kastner Verlag, Wolnzach 2004, ISBN 978-3-937082-11-0, Vorwort.
  • mit Albrecht Bangert: Colani – Das Gesamtwerk. Bangert Verlag, Schopfheim 2004, ISBN 3-936155-76-3.
  • mit Albrecht Bangert: The Complete Oeuvre. Bangert Verlag, Schopfheim 2004, ISBN 3-936155-75-5.
  • Albrecht Bangert: Colani: Fifty Years of Designing the Future. Thames & Hudson, London 2004, ISBN 978-0-500-34204-6.
  • mit Albrecht Bangert: Colani – Die Kunst die Zukunft zu gestalten. Bangert Verlag, Schopfheim 2004, ISBN 3-936155-77-1.
  • mit Albrecht Bangert: Colani – The Art of Shaping the Future. Bangert Verlag, Schopfheim 2004, ISBN 3-936155-78-X.
  • Bio-Industrie-Design: Herausforderungen und Visionen. In: Karl-Heinrich Grote, Jörg Feldhusen (Hrsg.), Dubbel – Taschenbuch für den Maschinenbau, 24. Auflage, Springer, Berlin / Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-38891-0, S. 433–434, doi:10.1007/978-3-642-38891-0_44.
  • mit Juri Postnikov: Bio-Industrie-Design: Herausforderungen und Visionen. In: Karl-Heinrich Grote, Beate Bender, Dietmar Göhlich (Hrsg.), Dubbel – Taschenbuch für den Maschinenbau, 25. Auflage, Springer, Berlin / Heidelberg 2018, ISBN 978-3-662-54805-9, S. 423–425 (F51–53), doi:10.1007/978-3-662-54805-9_43, Internet-Datei.

Literatur (Auswahl)

Ausstellungen (Auswahl)

Filme (Auswahl)

  • Luigi Colani – Designer ohne Grenzen. Dokumentarfilm in 2 Teilen, Deutschland, 2022, 26:13 Min. (Teil 1), 26:20 Min. (Teil 2), Buch und Regie: Sabine Carbon, Felix Oehler, Produktion: CO2Film, NDR, arte, Erstsendungen: 1. Mai und 8. Mai 2022 bei arte, Inhaltsangabe von ARD, Internet-Video aufrufbar bis zum 29. Juli 2022. Mit vielen Archivaufnahmen sowie Gesprächen mit seinen Lebensgefährtinnen, Familienangehörigen, Mitarbeitern und Freunden.
  • „Verkanntes Genie“. Stardesigner Colani in Karlsruhe gestorben. Fernseh-Reportage mit Archivaufnahmen, Deutschland, 2019, 1:44 Min., Buch und Regie: Günter Precechtel, Produktion: SWR, Redaktion: SWR Aktuell, Erstsendung: 2. September 2019 bei SWR Fernsehen, Inhaltsangabe mit Internet-Video von SWR, (Memento vom 20. November 2019 im Internet Archive).
  • Luigi Colani. Karlsruher Stardesigner feiert Geburtstag. Interview mit Archivaufnahmen, Deutschland, 2018, 2:07 Min., Buch und Regie: N.N., Produktion: SWR, Redaktion: SWR Aktuell, Erstsendung: 2. August 2018 bei SWR Fernsehen, Inhaltsangabe mit Internet-Video von SWR.
  • Luigi Colani – Superdesigner mit grossem Herz. Fernseh-Reportage, Schweiz, 2012, 3:18 Min., Buch und Regie: Rachel Spirig, Moderation: Annina Frey, Produktion: SRF, Reihe: glanz & gloria, Erstsendung: 12. Oktober 2012 bei SRF 1, Inhaltsangabe von art-design-vision.ch, Internet-Video. Vernissage einer Colani-Ausstellung von Colanis Freund Jürg Bärtschi in Aarwangen.
  • Teeservice „Zen“ des deutschen Designers Luigi Colani. Fernseh-Reportage, Deutschland, 2011, 6:48 Min., Buch und Regie: N.N., Produktion: Bayerischer Rundfunk, Reihe: Kunst & Krempel, Erstsendung: 18. Juni 2011 beim Bayerischen Fernsehen, Inhaltsangabe von BR mit Internet-Video. Gespräch mit Josef Straßer, Konservator für Design an der Neuen Sammlung in München und Designhändler Arthur Floss.
  • If China needs me … From West to East. Dokumentarfilm mit Archivaufnahmen, VR China, 2010, 49:42 Min. in zwei Teilen, Buch und Moderation: Yin Chang, Produktion: Tianjin TV, Reihe: China Right Here (OT: 泊客中国), Musik: europäisch, Tango, Jazz, Erstsendung: 2010 bei Tianjin TV, Internet-Video, Teil 1, 30:03 Min., Internet-Video, Teil 2, 29:39 Min., mit seiner Frau Ya-Zhen Zhao, (chinesisch, englisch).
  • Gernstls Deutschlandreise. Im Schwarzwald. Reise-Reportage, Deutschland, 2007, 43 Min., Buch und Regie: Franz Xaver Gernstl, Produktion: megaherz, Bayerischer Rundfunk, Reihe: Gernstls Deutschlandreise, Folge 6, Erstsendung: 16. August 2008 im Bayerischen Fernsehen, Inhaltsangabe von fernsehserien.de und Hinweis in 3sat, (Memento vom 11. August 2014 im Webarchiv archive.today). Colani stellt gut gelaunt seine Designobjekte in der Nancyhalle vor (ab 9:40 – 19:10 Min.).
  • FutureCar: 4. The Extremes. Dokumentarfilm, USA, 2007, 43:35 Min., Buch und Regie: Matthew Bennett, Rob Cohen, Produktion: Discovery Channel, Reihe: FutureCar, Erstsendung: 14. Februar 2007 bei Discovery Channel, Video-Ausschnitt, 3 Min., FlashPlayer, 3:35 Min., vollständige Sendung (registrierungspflichtig), FutureCar: 4. The Extremes bei IMDb.
  • Designklassiker – das Geheimnis zeitloser Formen. Dokumentarfilm, Deutschland, 2005, 42 Min., Buch und Regie: Stephanie von Drathen, Redaktion: Thomas Ammann, Produktion: XXP, Reihe: Design – Zukunft gestalten, Erstsendung: 3. November 2005 bei XXP TV, Film-Daten von WorldCat. Über Verner Panton und Luigi Colani.
  • Portrait du prolifique designer allemand d’origine italienne Luigi Colani. Fernseh-Reportage, Frankreich, 1990, 1:40 Min., Buch und Regie: Ivan Brazov, Produktion: La Cinq, Redaktion: Le journal, Erstsendung: 2. Juli 1990 bei La Cinq, Film-Transkript (englisch) von INA mit Internet-Video.
  • Deutschlandspiegel – 05. Luigi Colani, deutscher Topdesigner. Monatsmagazin der westdeutschen Botschaften, BR Deutschland, 1973, 3:11 Min., Buch und Regie: N.N., Produktion: Deutsche Reportagefilm (Bonn), Reihe: Deutschlandspiegel,[224] Folge 226, Erstsendung: 27. Juni 1973, Internet-Video und Inhaltsangabe von Bundesarchiv, ab 8:00 Min. bis 11:11 Min.
  • Automorrow Colani. Imagefilm, USA, BR Deutschland, 1989, 30:12 Min., Buch und Regie: David Riemer, Lothar Neff, Mario Geissler, Produktion: Colani Design, Inhaltsangabe von Online Museum of Luigi Colani Design, Internet-Video, (englisch). Präsentation seiner 13 Hochgeschwindigkeits-Prototypen, die er 1989 auf dem Salzsee in Utah testete.

Radio

  • Designer Luigi Colani über seine Formgeber-Philosophie. Gespräch, Deutschland, 7:48 Min., Moderation: Sigrid Fischer, Produktion: Deutschlandfunk, Reihe: Corso, Sendedatum: 2004, Audio-Daten, Internet-Audio, aufrufbar bis zum 19. Januar 2038.
  • Nachruf auf den Produkt-Designer Luigi Colani. Gespräch, Deutschland, 6:30 Min., Moderation: Christoph Leibold, Studiogast: Katharina Altemeier, Produktion: Bayerischer Rundfunk, Sendedatum: 17. September 2019 in Bayern 2, Ankündigung, ab 6:50 Min. bis 13:20 Min.
  • Designer Luigi Colani 91jährig gestorben. Nachruf mit O-Ton, Schweiz, 2:01 Min., Moderation: Simon Leu, Produktion: SRF, Redaktion: Rendez-vous in SRF 1, Sendedatum: 16. September 2019, Internet-Audio.

Weblinks

Commons: Luigi Colani – Sammlung von Bildern

Bilder

Videos

Verschiedenes

Interviews

Datenbanken

Einzelnachweise

  1. a b Fotos: DAF Aero 3000 Truck (Colani), 2001. In: carstyling.ru.
  2. Vera Hella Fröhlich: Das Vermächtnis des Luigi Colani. In: Die Welt, 2. August 2008
  3. a b c d e f g h Susanne Lang: „Berlin ist eine schöne Leiche“. In: taz, 4. August 2003, Interview.
  4. Oliver Seppelfricke: Sind Sie ein Kurvenstar, Herr Colani? In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1. August 2008, Interview: „Sie hassen den Begriff Designer und nennen sich selbst einen „Form- oder 3D-Philosophen“. Wo ist der Unterschied?“ […] „Ich beschäftige mich mit der gesamten formalen, dreidimensionalen Umwelt, daher kommt dieses vielleicht ein bisschen anmaßend klingende Wort „3D-Philosoph“. Es trifft in der Essenz der Dinge aber genau auf das zu, was ich tue.“
  5. Luigi Colani. (Memento vom 6. März 2016 im Internet Archive). In: Designer Historie, 2011: „… Colani [war] seiner Zeit oftmals weit voraus.“
  6. Gerhard Matzig: Von einem, der stets die Kurve kriegt. In: Süddeutsche Zeitung, 2. August 2018: „Unübersehbar ist jedoch: Colani war seiner Zeit voraus.“
  7. Mike Hanlon: The first universal mobile phone charger. In: newatlas.com, 12. März 2007: „A vast number of Prof. Colani’s designs, including his ground-breaking world records in aeroplane and vehicle construction, were decades ahead of their time“.
  8. Christina Prasuhn: Leidenschaftlich forschen. Der Wissenschaftler Gordon Cheng ist inspiriert von Luigi Colani. In: Süddeutsche Zeitung, 8. Dezember 2015: „Er ist seiner Zeit voraus“.
  9. a b Ayesha Durgahee, CNN: Meister der Visionen. Luigi Colani: Transportdesign «dem Rest um 20 Jahre voraus». In: news.ch. 8. Dezember 2011, abgerufen am 3. Mai 2022 (englisch, mit Video, 3:13 Min.).
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  170. Jason Chen: Lightning Round: Anyfix Universal Mobile Charger Powers Most Dumb Phones. In: Gizmodo, 13. November 2007.
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  202. Zitat in: Markus R. Ginsig und Artur P. Schmidt: Design oder Nicht-Sein. In: Telepolis, 15. August 2004, im Gespräch mit Colani.
  203. Holger Rescher: Luigi Colani. Alles kantig. In: Deutsches Architektenblatt, 12. Juni 2014, Interview. Vgl. seine ausführlichere Bauhauskritik hier: Bio-Industrie-Design: Herausforderungen und Visionen, 2018, doi:10.1007/978-3-662-54805-9_43.
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  205. Inhaltsverzeichnis von Band 1: Colani 1, (PDF; 172 kB; 5 S.) 1986, ISBN 3-906460-01-2, Titeldaten.
  206. Portrait du prolifique designer allemand d’origine italienne Luigi Colani. Fernseh-Reportage, Frankreich, 1990, 1:40 Min., Buch und Regie: Ivan Brazov, Produktion: La Cinq, Redaktion: Le journal, Erstsendung: 2. Juli 1990 bei La Cinq, Film-Transkript (englisch) von INA mit Internet-Video.
  207. Broschüre: Die runde Welt des Luigi Colani – 40 Jahre Design. In: LEO-BW, aufgerufen am 3. Mai 2022.
  208. Museumsdatenbank: Luigi Colani – eine Design-Legende der 70er Jahre. In: kunst-und-kultur.de; Ausstellungsfotos von Angelika Klein.
  209. Ausstellung: Experiment 70. (Memento vom 17. August 2009 im Internet Archive). In: Badisches Landesmuseum Karlsruhe.
  210. Colani – Back in Japan. In: Bangert Verlag, 2005.
  211. Jürgen Burkhardt: Ausstellung „Luigi Colani – Meisterwerke der Aerodynamik“. Ausstellungsfotos mit Colani, 2007
  212. fabian_e: Colani …. In: simviation.com, 25. Februar 2007.
  213. #Exhibition. In: Design Museum London, 3. März 2015, mit Fotostrecke, aufgerufen am 3. Mai 2022.
  214. Jürgen Burkhardt: Luigi Colani – Translating Nature. Ausstellungsfotos mit Colani, 2007.
  215. Anita Hackethal: luigi colani: retrospective biodesign codex show. In: designboom, 29. September 2011, (englisch), mit Fotostrecke.
  216. Ausstellung: Das Bad der 70er Jahre in Europa, Asien und Südamerika. (Memento vom 23. Oktober 2015 im Internet Archive). In: Hansgrohe, 16. März 2015.
  217. Plakat: Luigi Colani Bio Design Codex Special Exhibition. (Memento vom 9. Oktober 2021 im Internet Archive). In: seouldesign.or.kr, 2017.
  218. Yoon So-Yeon: Turning to nature as an inspiration for design. In: Korea Joongang Daily, 27. Dezember 2017, (englisch).
  219. Cedric Arndt: 90. Geburtstag: Luigi Colanis Design-Ideen in Zülpicher Römerthermen zu sehen. (Memento vom 30. August 2019 im Webarchiv archive.today). In: Kölner Stadtanzeiger, 28. November 2018.
  220. Iris Hofmann-Kastner: Sonderausstellung: Grenzenlose Schaffenskraft. In: Museum der Badekultur, November 2018.
  221. Petra Grebe: Museum der Badekultur: Colanis grenzenlose Schaffenskraft. In: Rheinische Anzeigenblätter, 30. November 2018.
  222. Ausstellung: Luigi Colani und der Jugendstil. In: Bröhan-Museum. Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus, 2020.
  223. Ausstellung: Luigi Colani und der Jugendstil. Natur Mensch Design. In: Museen Böttcherstraße, 2022, mit Video.
  224. Deutschlandspiegel. Das Informationsmagazin der Bundesregierung. In: Medienarchiv Bielefeld, aufgerufen am 3. Mai 2022.