Slowakei

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Slowakische Republik
Slovenská republika
Flagge Wappen
ÖsterreichBelgienBulgarienRepublik ZypernTschechienDeutschlandDänemarkDänemarkEstlandSpanienFinnlandFrankreichFrankreichVereinigtes KönigreichVereinigtes KönigreichGriechenlandGriechenlandUngarnIrlandItalienItalienItalienLitauenLuxemburgLettlandNiederlandePolenPortugalRumänienSchwedenSlowenienSlowakeiIslandMontenegroNordmazedonienKroatienTürkeiTürkeiMaltaSerbienGrönlandFäröerNorwegenNorwegenIsle of ManGuernseyJerseyAndorraMonacoSchweizLiechtensteinVatikanstadtSan MarinoAlbanienKosovoBosnien und HerzegowinaRepublik MoldauBelarusRusslandUkraineAutonome Republik KrimKasachstanAbchasienSüdossetienGeorgienAserbaidschanAserbaidschanArmenienIranLibanonSyrienIsraelJordanienSaudi-ArabienIrakRusslandTunesienAlgerienMarokko
Amtssprache Slowakisch
Hauptstadt Bratislava
Staatsoberhaupt Präsidentin
Zuzana Čaputová
Regierungschef Ministerpräsident
Peter Pellegrini
Fläche 49.034 km²
Einwohnerzahl 5.434.712 (31. Dezember 2022)
Bevölkerungsdichte 110 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung Vorlage:Steigen +0,01 %[1] pro Jahr
Bruttoinlandsprodukt
  • total (nominal)
  • total (KKP)
  • BIP/Einw. (nominal)
  • BIP/Einw. (KKP)
2017[2]
  • 95,93 Mrd. USD (65.)
  • 179,37 Mrd. USD (70.)
  • 17.664 USD (46.)
  • 33.025 USD (42.)
Index der menschlichen Entwicklung Vorlage:Steigen 0,845 (40.) (2016)[3]
Währung Euro (EUR)
Errichtung 1. Januar 1993
National­hymne Nad Tatrou sa blýska
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen SK
ISO 3166 SK, SVK, 703
Internet-TLD .sk
Telefonvorwahl +421
Vorlage:Infobox Staat/Wartung/NAME-DEUTSCH

Die Slowakei (slowakisch Slovensko, anhören/?, amtlich Slovenská republika/?, deutsch Slowakische Republik) ist ein Binnenstaat in Mitteleuropa, der an Österreich, Tschechien, Polen, die Ukraine und Ungarn grenzt. Die Hauptstadt und gleichzeitig größte Stadt des Landes ist Bratislava.

Das Gebiet der heutigen Slowakei wurde am Wendepunkt des 5. und 6. Jahrhunderts von den Slawen besiedelt. Deren erstes politisches Gebilde war das Reich des Samo (7. Jahrhundert), später befand sich in der Slowakei eines der Zentren des frühmittelalterlichen Mährerreiches. Im 11. Jahrhundert wurde die Slowakei in das Königreich Ungarn eingegliedert, das ab 1526 Teil der Habsburgermonarchie und ab 1867 Teil Österreich-Ungarns war. Nach der Auflösung der Doppelmonarchie 1918 wurde die Slowakei Teil der neu gegründeten Tschechoslowakei, außer während der Zeit von 1939 bis 1945, als der Slowakische Staat existierte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der tschechoslowakische Staat wiederhergestellt. Am 1. Januar 1993 entstand nach friedlicher Aufteilung dieses Staatsgebildes die unabhängige Slowakische Republik als Nationalstaat der Slowaken.

Seit 2004 ist die Slowakei Mitglied der Europäischen Union und der NATO. Im Jahr 2007 wurden gemäß dem Schengen-Abkommen die Grenzkontrollen zu EU-Staaten aufgehoben, 2009 trat die Slowakei der Eurozone bei. Das Land ist eine demokratisch verfasste parlamentarische Republik. Mit Polen, Tschechien und Ungarn bildet die Slowakei die Visegrád-Gruppe.

In der Rangfolge gemäß dem Index der menschlichen Entwicklung stand die Slowakei 2014 mit einem Wert von 0,844 auf dem 35. Platz von 188 ausgewerteten Ländern und liegt damit in der Gruppe mit „sehr hoher menschlicher Entwicklung“.[4]

Staatsbezeichnung und Ethnonym

Grundsätzliches

Die heutige deutsche Bezeichnung des Gebietes und Staates, Slowakei, ist relativ neu und taucht erstmals in einer Petition an den österreichischen Kaiser im Jahr 1849 auf.[5] Die slowakische Landesbezeichnung Slovensko ist seit dem 15. Jahrhundert schriftlich belegt,[6] und leitete sich von der bereits im 9. Jahrhundert auftauchenden altslawischen Selbstbezeichnung aller Slawen, der Sloveni, ab. Im 14. Jahrhundert wurde das Gebiet der heutigen West- und Mittelslowakei oft als „Mattesland“ (slowakisch: Matúšová zem) bezeichnet, nach dem mächtigen magyarischen Fürsten Mattäus Csák. Seit dem 16. Jahrhundert wurde für das Gebiet der heutigen Slowakei zunehmend die Bezeichnung Oberungarn (slowakisch: Horné Uhorsko) verwendet, nachdem bis auf die heutige Slowakei der Großteil Ungarns unter türkischer Herrschaft stand.[7]

Ähnlichkeiten zwischen Slowakei und Slowenien

Die heutige Selbstbezeichnung der westslawischen Slowaken leitet sich wie auch die der südslawischen Slowenen von der Urbezeichnung aller Slawen, der Sloveni, ab. So bezeichnen die Slowaken ihr Land als Slovensko, während Slowenien bei den Slowenen Slovenija heißt. Die slowakische Sprache wird auf Slowakisch als slovenčina, die slowenische Sprache auf Slowenisch als slovenščina bezeichnet. Das Wort für Slowakin (auf slowakisch) und Slowenin (auf slowenisch) ist in beiden Sprachen gleich: Slovenka. Der einzige größere Unterschied besteht heute in der männlichen Form: Während sich bei den Slowenen die männliche Originalform Slovenec bis heute erhalten hat, kam es bei den Slowaken im 15. Jahrhundert (unter tschechischem und polnischem Einfluss) zu einer Lautverschiebung, in deren Folge sich die ursprüngliche männliche Bezeichnung Sloven zum heutigen Slovák abänderte.[8]

Geographie

Physische Karte
Der Berg Kriváň, das inoffizielle Symbol der Slowakei

Naturraum

Berg Drieňok in der Großen Fatra bei Mošovce

Die Slowakei erstreckt sich entlang der 48. und 49. nördlichen Breitengrade und hat eine maximale Ost-West-Ausdehnung von 429 Kilometern (von Záhorská Ves nach Nová Sedlica) und eine Nord-Süd-Ausdehnung von 197 Kilometern (von Obid nach Skalité). Im Norden und in der Mitte hat sie den Charakter eines Gebirgslandes, reicht aber im Süden bis in die Große und Kleine Ungarische Tiefebene. Der Staat hat einen Flächenanteil von fast einem Drittel des gesamten Karpatenbogens, vor allem der Westkarpaten. Die höchste Erhebung ist der Gerlachovský štít (Gerlsdorfer Spitze) in der Hohen Tatra mit 2655 m (zugleich der höchste Berg der gesamten Karpaten); die Zahl der Zweitausender beträgt etwa 100. Der niedrigste Punkt liegt am Fluss Bodrog bei Streda nad Bodrogom, wo der Fluss die Slowakei verlässt (94 m). Der geographische Mittelpunkt der Slowakei liegt am Berg Hrb bei Ľubietová, einer der beanspruchten Mittelpunkte Europas ist bei Kremnické Bane festgelegt. Die Slowakei hat folgende Grenzlängen zu den Nachbarländern: Österreich 127 km, Tschechien 265 km, Polen 597 km, Ukraine 98 km und Ungarn 679 km.[9]

Zwei Drittel der Fläche der Slowakei gehören zu den Karpaten, den Rest bilden Ausläufer der Pannonischen Tiefebene sowie ein kleiner Teil des Wiener Beckens.

Im Westen bei Bratislava beginnen die Karpaten mit den Kleinen Karpaten (Höhe bis 770 m), einem schmalen Gebirgszug, nordöstlich daran schließen sich die Weißen Karpaten (Biele Karpaty, bis 1000 m), Strážovské vrchy, Javorníky sowie verschiedene Gebirge der Beskiden an, die der tschechischen und später polnischen Grenze folgen. Östlich von Žilina nimmt die Höhe weiter zu, mit Gebirgen wie Kleine und die Große Fatra (Malá/Veľká Fatra, bis 1700 m), die Niedere Tatra (Nízke Tatry, bis 2040 m) sowie die Tatra (Tatry, höchste Gipfel 2400–2655 m) an der polnischen Grenze. Im weiteren Verlaufe der Äußeren Karpaten sinkt die Höhe wieder, beginnend mit den Leutschauer Bergen sowie der Zipser Magura und weiter über die Niederen Beskiden bis zur ukrainischen Grenze (Höhe 500–1200 m); bei Bardejov liegt die Grenze zwischen den Westkarpaten und Ostkarpaten (in dieser Region auf Deutsch auch Waldkarpaten genannt).

Weiter im Inneren des Landes beginnen die Erhebungen mit dem Tribetz und dem Vogelgebirge bei Nitra beziehungsweise Topoľčany (bis 1340 m). Die Region westlich und südlich von Banská Bystrica ist von verschiedenen Gebirgszügen des Slowakischen Mittelgebirges (bis 1300 m), unter anderem von den Schemnitzer, Kremnitzer Bergen und der Poľana bedeckt. Die gesamte Fläche zwischen Detva (östlich von Zvolen) und Košice nimmt das Slowakische Erzgebirge (Slovenské rudohorie, bis knapp 1500 m) ein, wobei die Höhe generell vom Norden nach Süden sinkt. Östlich von Košice sind bedeutende Gebirge die Slanské vrchy sowie der Vihorlat (bis knapp 1100 m).

Hügelland bei Unín, Teil der Landschaft Záhorie

Die Bevölkerung in den Gebirgen des Landes konzentriert sich in den vielen Talkesseln; die bedeutendsten sind (von West nach Ost): die Považské podolie, die Hornonitrianska kotlina, die Žilinská kotlina, die Turčianska kotlina, die Zvolenská kotlina, die Podtatranská kotlina, die Juhoslovenská kotlina sowie die Košická kotlina.

Größere Niederungen befinden sich vor allem im Westen und Südosten des Landes. Zwischen der March und den Kleinen Karpaten befindet sich die Záhorská nížina, die sich mit der Landschaft Záhorie überschneidet. Geomorphologisch gesehen ist sie ein Teil des Wiener Beckens. Etwa zwischen den Kleinen Karpaten und dem Slowakischen Mittelgebirge erstreckt sich das Donautiefland (Podunajská nížina), die sich auf Grund ihrer Größe und unterschiedlichen Landschaften weiter in die Donauebene (Podunajská rovina) im Südwesten zwischen Bratislava und Nové Zámky/Komárno sowie in das Donauhügelland (Podunajská pahorkatina) nördlich und östlich davon aufteilen. Die Höhe variiert von 100 m im Süden bis 200 m im Norden. Im Bereich rund um Trebišov und Michalovce erstreckt sich das Ostslowakische Tiefland, das ähnlich wie das Donautiefland in einen ebenen und hügeligen Teil unterteilt wird.

Gewässer

Die Waag in Piešťany

Durch das Land verläuft die europäische Hauptwasserscheide zwischen dem Schwarzen Meer (Donau) und der Ostsee (Weichsel), wobei wenig mehr als 90 % des Landes in das Einzugsgebiet der Donau gehört. Die Donau (Dunaj) im Südwesten hat eine Länge von 172 km auf slowakischem Staatsgebiet (inklusive der Grenzen zu Österreich und Ungarn, 22,5 km beiderseits). Mit einem durchschnittlichen Abfluss von etwa 2000 m³/s (MQ) bei Bratislava ist sie mit Abstand der wasserreichste Fluss der Slowakei. Der längste slowakische Fluss ist die Waag mit einer Länge von 403 Kilometern, die den ganzen Norden und Westen des Landes durchfließt und einen Abfluss von 152 m³/s (MQ) bei Trnovec nad Váhom hat. Weitere bedeutende Flüsse sind die March (Morava) an den Grenzen zu Tschechien und Österreich, der Gran (Hron) in der Mitte, der Eipel (Ipeľ) an der Grenze zu Ungarn, sowie Sajó (Slaná), Hornád, Laborec, Latorica und Bodrog im Osten; die Theiß (Tisa) berührt die Südostecke des Landes. Zum Einzugsgebiet der Weichsel gehören lediglich der Poprad und der Dunajec (Grenze zu Polen) östlich der Tatra.

Natürliche Seeflächen konzentrieren sich in der Hohen Tatra, wo aufgrund der Vergletscherung während der Eiszeit zahlreiche Gebirgsseen entstanden; der größte ist der Veľké Hincovo pleso. Andernorts gibt es nur sehr wenige natürliche Seen. Landschaftsprägender sind Stauseen, die im Zuge der Flussregulierung zur Energiegewinnung entstanden. Die meisten befinden sich an der Waag, deren System auch als Waag-Kaskade (Vážska kaskáda) bekannt ist. Hierzu gehören der Liptauer Stausee (Liptovská Mara), Stausee Nosice, Sĺňava, Stausee Kráľová sowie weitere. Der größte ist der Orava-Stausee (35 km²), gefolgt von der Zemplínska šírava sowie dem Liptauer Stausee. Bedeutend sind zudem Stauseen des Donau-Wasserkraftwerks Gabčíkovo. Ausnahme sind die sogenannten tajchy rund um Banská Štiavnica, die im Zuge des dortigen Bergbaus entstanden.

Fauna und Flora

Der Naturraum der Slowakei gehört zur gemäßigten Klimazone.

Es gibt insgesamt etwa 34.000 Tierarten, davon entfallen etwa 30.000 alleine auf Insekten. Es gibt 934 Arten von Spinnentieren, 352 Arten von Vögeln, 346 Arten von Weichtieren, 90 Arten von Säugetieren, 79 Fischarten, 18 Amphibienarten und 12 Arten von Kriechtieren.[10]

Von den Säugetieren sind 24 Arten Fledermäuse: die bekanntesten Vertreter sind das Große Mausohr und die Kleine Hufeisennase. In den Mittel- und Hochgebirgen kann man immer noch Raubtiere wie Wölfe und Braunbären finden; in den Laubwäldern sind Füchse, Jagdwild, Wildkatzen, Wildschweine anzutreffen, im Nadelwald sind hingegen Braunbären, Eichhörnchen und Luchse vertreten. Oberhalb der Waldgrenze kann man Tatra-Gemsen, Murmeltiere und Schneemäuse finden.[11] Seit 2004 gibt es auch wieder freilebende Wisente in der Slowakei (17 Tiere, Stand 2013), und zwar in den Beskiden im äußersten Nordosten des Landes.[12]

Auf dem Gebiet der Slowakei gibt es etwa 13.100 Pflanzenarten, davon ungefähr 3000 Algen und Blaualgen, 3700 Pilze, 1500 Flechten, 900 Moose und 4000 Gefäßpflanzen.[13] Gemäß der letzten Waldinventur (2004–2007) beträgt der Waldanteil an der Oberfläche 44,3 % der Staatsfläche.[14]

Das herrschende Klima teilt das Land in mehrere Vegetationsstufen. Das Tiefland wurde größtenteils kulturlandschaftlich gestaltet, mit nur wenigen Überresten der ursprünglichen Wäldern. Auwald (Weiden, Pappeln) ist stark zurückgegangen, die besten Beispiele lassen sich entlang der Donau finden. Bis etwa 550 m Höhe (Tiefland, tiefer gelegene Gebirge) kommen vorwiegend Eichen und Hainbuchen vor, in der Záhorie ist zudem die Zirbelkiefer anzutreffen. Weiter bis 1100–1250 m (Mittelgebirgen) wachsen Buchen sowie Tannen, während Fichten bis zur Waldgrenze (1450–1700 m) zu finden sind, in der Tatra kommt zudem die Zirbel vor. Oberhalb der Waldgrenze befindet sich die Krummholzstufe, während die reine Alpinstufe auf höchste Gipfel der Tatra beschränkt ist.[15] Insgesamt bestehen die Wälder aus 60 % Laubwald und 40 % Nadelwald, am häufigsten kommen Buchen (mit einem Anteil von mehr als 33 %), Fichten und Eichen vor.[14]

Klima

Wetterstation am Lomnický štít

Die Slowakei liegt in der kontinental-gemäßigten Zone, wobei der Einfluss des ozeanischen Klimas (Golfstrom) nach Osten abnimmt. Regional gibt es jedoch Unterschiede, hauptsächlich zwischen dem gebirgigen Norden und südlichen Tiefländern.[16] Diese regionale Gegebenheiten werden in der folgenden Übersicht dargestellt. Die angegebenen Temperaturwerte sowie Niederschlag beziehen sich auf die Periode 1961 bis 1990.

Die wärmsten und trockensten Gebiete befinden sich im Süden. Typisch sind hier Donautiefland, Ostslowakisches Tiefland sowie niedriger gelegene Täler und Talkessel. Die durchschnittliche Jahrestemperatur erreicht 9 °C bis 11 °C, im Januar bewegt sich der Durchschnitt zwischen −2 °C und −1 °C, im Juli zwischen 18 °C und 21 °C.[17] Zudem sind die Temperaturwerte im Westen um etwa 1 °C höher als im Osten. Der jährliche Niederschlag ist auch der niedrigste, von etwa 500 mm bei Senec und Galanta bis 550 mm im Ostslowakischen Tiefland.[18] Diese Region wird von den Messstationen Bratislava, Hurbanovo und Košice repräsentiert, während die Messstation Kamenica nad Cirochou einen Übergang darstellt.

Zum mäßig warmen Klimagebiet gehören die innerkarpatischen Talkessel sowie die niedrigeren Gebirgen, wobei pro 100 Höhenmeter im Allgemeinen die durchschnittliche Temperatur um etwa 0,6 °C sinkt und der Niederschlag um etwa 50–60 mm zunimmt. In den an das Tiefland anschließenden Flusstälern von beispielsweise Waag, Nitra oder Hron schwankt die Jahrestemperatur zwischen 6 °C und 8 °C, in den höchsten Talkesseln (Popradská kotlina, Oravská kotlina) sinkt sie unter 6 °C. Gegen 1000 Höhenmeter erreicht die Jahrestemperatur Werte von 4 °C bis 5 °C. In den Talkesseln erreicht die durchschnittliche Temperatur im Januar Werte zwischen −5 °C und −3 °C, im Juli zwischen 14 °C und 16 °C. Dort fällt jährlich um 700–800 mm Niederschlag, in Teilen der Zips im Regenschatten der Gebirge nur etwa 600 mm. Messstationen befinden sich in Sliač, Poprad sowie Oravská Lesná.

Kaltes Klima herrscht in der gesamten Tatra, den oberen Teilen der Niederen Tatra sowie auf den höchsten Bergen der Kleinen und Großen Tatra, der Slowakischen Beskiden sowie des Slowakischen Erzgebirges. Charakterisiert wird das Klima von der niedrigsten Jahrestemperaturen: gegen 2000 Höhenmeter beträgt der jährliche Durchschnitt −1 °C, in den höchsten Gipfeln der Tatra −3 °C. Für den Januar sind die durchschnittlichen Werte in der Tatra von gegen –10 °C verzeichnet, im Juli erreicht der Durchschnitt etwa 3 °C. Der jährliche Niederschlag variiert von etwa 1400 mm in der Kleinen und Großen Fatra sowie der Niederen Tatra bis zu mehr als 2000 mm in der Tatra. Die Messstation für dieses Klima befindet sich am Gipfel des Lomnický štít (2632 m).

Rekorde wurden in Komárno mit 40,3 °C (20. Juli 2007) beziehungsweise in Vígľaš-Pstruša mit −41 °C (11. Februar 1929) gemessen.[17]

Im Allgemeinen konzentriert sich der Niederschlag auf den Sommer (Juni bis August) mit etwa 40 % der jährlichen Werte, im Frühling fällt gegen 25 %, im Herbst etwa 20 %, während der Restanteil von 15 % auf Winter entfällt. Der höchste je an einem Tag gemessene Niederschlag betrug in Salka insgesamt 231,9 mm am 12. Juli 1957. Im Sommer kommt es oft zu stürmischem Wetter, wobei fast jedes Jahr irgendwo der tägliche Niederschlag 100 mm erreicht. In den Gebirgen sowie Gebirgstälern und Talkesseln herrscht im Durchschnitt in 30–35 Tagen pro Jahr stürmisches Wetter, während im Tiefland dieser Wert geringer ist. Winterstürme kommen in der Slowakei selten vor. Abhängig von der Höhenlage kann es im Winter heftig schneien: In der Tatra können die Gipfel mehr als 200 Tage pro Jahr beschneit sein, in den beschatteten Tälern können Schneefelder manchmal ganzjährig liegen bleiben. Die Schneebedeckung fällt von 80–120 Tagen in den Gebirgen über 60–80 Tage in Talkessel bis auf 40 Tage in der Südslowakei ab. Nebel entsteht insbesondere im Herbst und Winter, vor allem in Talkesseln, während es in den höheren Lagen im Winter zu Temperaturinversionen kommen kann.[17]

Umwelt- und Naturschutz

Die Slowakei hat derzeit (Stand 2012) 23 großräumige Naturschutzgebiete sowie hunderte von kleinräumigen Schutzgebieten. Zur ersten Kategorie gehören neun Nationalparks. Der älteste und der größte ist der Tatra-Nationalpark mit 73.800 ha, andere bedeutende Nationalparks sind Nationalpark Niedere Tatra (72.842 ha), Nationalpark Poloniny (29.805 ha), Nationalpark Kleine Fatra (22.630 ha) und Nationalpark Slowakisches Paradies (19.763 ha). Dazu kommen noch 14 Landschaftsschutzgebiete, die neben Gebirgen auch drei Tieflandgebiete unter Schutz stellen. Weiter gehören 1.091 kleinräumige Schutzgebiete,[19] 382 Schutzgebiete europäischer Bedeutung[20] und 38 Vogelschutzgebiete.[21]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung in Millionen Einwohner [22]
Bevölkerungspyramide Slowakei 2016

Im Land leben etwa 5,43 Millionen Einwohner (Stand 2014). Die Bevölkerungsentwicklung hatte seit der Unabhängigkeit einen eher stagnierenden Verlauf. Mit einem Durchschnittsalter von 35,5 Jahren gehört die Slowakei zu den Staaten Europas mit einer eher jungen Bevölkerung. Die Lebenserwartung betrug im Zeitraum von 2010 bis 2015 76,3 Jahre (Männer: 72,7 Jahre, Frauen: 79,8 Jahre).[23]

Ethnien

Ethnische Zusammensetzung der Slowakei 2011

Bei den Volkszählungen in der Slowakei wird nach der Selbsteinordnung in Nationalitäten (slowak. národnosť, im Sinne der ethnischen Volkszugehörigkeit) gefragt, wobei diese alle Personen mit dauerhaftem Wohnsitz auf slowakischem Staatsgebiet umfassen. Die ethnische Struktur dürfte von den Ergebnissen abweichen, so zum Beispiel ist der Anteil der Roma wesentlich höher geschätzt als in offiziellen Statistiken. Der sogenannte „Atlas der Roma-Gemeinden“, Jahrgang 2013 gibt eine Schätzung von 402.840 Roma (etwa 7,5 %) an,[24] von Amnesty International ist die Zahl sogar auf 500.000 bis 900.000 geschätzt, was 9 bis 17 % der Bevölkerung entspräche.[25] Gerade bei der letzten Volkszählung im Jahr 2011 kam es zu gröberen Ungenauigkeiten.[26]

Bevölkerung der Slowakei nach Nationalität[27]
Volkszählung 2011 Volkszählung 2001 Volkszählung 1991
Nationalität Anzahl % Anzahl % Anzahl %
slowakisch 4.352.775 80,7 4.614.854 85,8 4.519.328 85,7
magyarisch 458.476 8,5 520.528 9,7 567.296 10,8
romani 105.738 2,0 89.920 1,7 75.802 1,4
russinisch 33.428 0,6 24.201 0,4 17.197 0,3
tschechisch 30.367 0,6 44.620 0,8 52.884 1,0
ukrainisch 7.430 0,1 10.814 0,2 13.281 0,3
deutsch 4.690 0,1 5.405 0,1 5.414 0,1
mährisch 3.286 0,1 2.348 0,0 6.037 0,1
polnisch 3.084 0,1 2.602 0,0 2.659 0,1
russisch 1.997 0,0 1.590 0,0 1.389 0,0
bulgarisch 1.051 0,0 1.179 0,0 1.400 0,0
kroatisch 1.022 0,0 890 0,0 n.a. n.a.
serbisch 689 0,0 434 0,0 n.a. n.a.
jüdisch 631 0,0 218 0,0 134 0,0
andere 9.825 0,2 5.350 0,1 2.732 0,1
nicht ermittelt 382.493 7,0 54.502 1,0 8.782 0,2
Gesamt 5.397.036 100 5.379.455 100 5.274.335 100

Die Slowakei wird – ähnlich wie Israel und einige weitere osteuropäische und asiatische Staaten – als ethnische Demokratie mit einem „konstitutionellen Nationalismus“ beschrieben, in der „die Dominanz einer ethnischen Gruppe institutionalisiert ist“.[28] Die Präambel der slowakischen Verfassung drückt die ethnonationale ideologische Grundlage der Slowakischen Republik aus:

„Wir, das slowakische Volk, in Erinnerung an das politische und kulturelle Erbe unserer Vorfahren und an die jahrhundertelangen Erfahrungen aus den Kämpfen um die nationale Existenz und die eigene Staatlichkeit, im Sinne des geistigen Erbes von Kyrillios und Methodios und des historischen Vermächtnisses des Großmährischen Reiches, ausgehend vom natürlichen Recht der Völker auf Selbstbestimmung, gemeinsam mit den im Gebiet der Slowakischen Republik lebenden Angehörigen der nationalen Minderheiten und ethnischen Gruppen, im Interesse einer dauerhaften friedlichen Zusammenarbeit mit den anderen demokratischen Staaten, in dem Bestreben, eine demokratische Regierungsform, Garantien für ein freies Leben, die Entwicklung der geistigen Kultur und der wirtschaftlichen Prosperität durchzusetzen, beschließen wir, die Bürger der Slowakischen Republik, durch unsere Vertreter diese Verfassung: […].[29]

Mit dieser Präambel wird das slowakische Volk als Staatsvolk definiert.[30] Somit betont die Präambel nicht eine Souveränität auf Grundlage der Bürger, sondern auf Grundlage der slowakischen Nation.[31] In der slowakischen Verfassung ist zwar jede Diskriminierung von Minderheiten untersagt und diesen das Organisationsrecht sowie die Möglichkeit kultureller Selbstbestimmung garantiert, aber gleichzeitig fungiert sie als Instrument zur Begründung der unumschränkten Herrschaft der Mehrheit.[32] Die Rechte der Minderheiten „dürfen nicht die Souveränität oder territoriale Integrität der Slowakei gefährden oder eine Diskriminierung der restlichen Bevölkerung verursachen“. Die slowakische Verfassung von 1992 signalisiere damit klar – so die Einschätzung von Robert J. Kaiser im Jahr 2014 –, dass „die Slowakei den Slowaken“ die Basis sei, auf welcher der Nationalstaat konstruiert werden wird.[33]

Minderheitensprachen

Als Ortschaft mit Minderheit werden nach dem Gesetz jene Ortschaften bezeichnet, wenn eine nicht slowakische Bevölkerungsgruppe bei mindestens 20 % der Gesamtbevölkerung bei zwei oder mehr Volkszählungen erreichte. In diesen Orten wird die Minderheitensprache als Zweite im Amtsverkehr verwendet. Auch Aufschriften auf öffentlichen Gebäuden erfolgen zweisprachig. So gilt zum Beispiel in den mittelslowakischen Gemeinden Krahule (deutsch Blaufuß) und Kunešov (Kuneschhau) Deutsch als zweite Amtssprache. Im Jahr 2011 wurde gegen den Willen der Oppositionsparteien ein Gesetz verabschiedet, nach dem der Prozentsatz auf 15 % reduziert wird. Es handelt sich dabei neben Deutsch um die Sprachen Ungarisch, Tschechisch, Bulgarisch, Kroatisch, Polnisch, Romani, Ruthenisch und Ukrainisch.[34]

Religionen

Verteilung der drei größten Religionsgemeinschaften der Slowakei 2001: römisch-katholisch (rot), evangelisch (gelb), griechisch-katholisch (türkis)
Dom der Heiligen Elisabeth in Košice

Die Slowakei ist ein Land mit einer langen christlichen Tradition. Die wichtigste Konfession ist die römisch-katholische Kirche, zu der sich 2011 62 % der Bevölkerung zählten. Zentrum der evangelischen Christen sind die westlichen Grenzgebiete zu Tschechien und vor allem die Mittelslowakei. Im Nordosten des Landes gibt es noch griechisch-katholische Gläubige, hauptsächlich Volksangehörige der ruthenischen Minderheit. Daneben existieren mehrere kleine protestantische Glaubensgemeinschaften (Methodisten, Baptisten, Brüdergemeinde und Pfingstler). Außerdem gibt es Zeugen Jehovas, Siebenten-Tags-Adventisten und andere.

1938 gab es noch etwa 120.000 Juden in der Slowakei, in Folge des Holocaust und der Auswanderung während des Kommunismus ist ihre Zahl jedoch auf rund 2.000 Personen gesunken.[35] Die offizielle Zahl der Muslime in der Slowakei ist nicht bekannt, da der Islam keine eigenständige Kategorie bei der Volkszählung 2011 war. Die Anzahl der Gläubigen wurde 2010 auf 2000–5000 geschätzt[36], wobei durch Migration in den letzten Jahren deren Anzahl stieg. Die Slowakei ist der einzige Staat innerhalb der Europäischen Union, in dem es keine Moschee gibt.[37] Eine Verschärfung des Religionsgesetzes von 2016 setzte die Mindestzahl von Angehörigen einer neu zu registrierenden Religionsgemeinschaft auf 50.000 Mitglieder, wodurch eine Anerkennung der Muslime nahezu unmöglich gemacht wurde.[38]

Laut einer repräsentativen Umfrage des Eurobarometers glaubten im Jahr 2005 63 % der Menschen in der Slowakei an Gott, weitere 26 % glaubten etwas vager an eine spirituelle Kraft. 11 % der Befragten glaubten weder an einen Gott noch an eine andere spirituelle Kraft, 2 % der Slowaken waren unentschlossen.[39][40]

Bevölkerung der Slowakei nach Religionsbekenntnis[41]
Volkszählung 2011 Volkszählung 2001 Volkszählung 1991
Religionsbekenntnis Anzahl % Anzahl % Anzahl %
Römisch-katholische Kirche 3.347.277 62,0 3.708.120 68,9 3.187.120 60,4
Evangelische Kirche A. B. 316.250 5,9 372.858 6,9 326.397 6,2
Griechisch-katholische Kirche 206.871 3,8 219.831 4,1 178.733 3,4
Reformierte Kirchen 98.797 1,8 109.735 2,0 82.545 1,6
Orthodoxe Kirche 49.133 0,9 50.363 0,9 34.376 0,7
Zeugen Jehovas 17.222 0,3 20.630 0,4 10.501 0,2
Evangelisch-methodistische Kirche 10.328 0,2 7.347 0,1 4.359 0,1
Kresťanské zbory (Christl. Gemeinden in der Slowakei) 7.720 0,1 6.519 0,1 700 0,0
Apostolische Kirche 5.831 0,1 3.905 0,1 1.116 0,0
Brüderliche Einheit der Baptisten 3.486 0,1 3.562 0,1 2.465 0,0
Brüderbewegung 3.396 0,1 3.217 0,1 1.867 0,0
Siebenten-Tags-Adventisten 2.915 0,1 3.429 0,1 1.721 0,0
Judentum 1.999 0,0 2.310 0,0 912 0,0
Tschechoslowakische Hussitische Kirche 1.782 0,0 1.696 0,0 625 0,0
Altkatholische Kirche 1.687 0,0 1.733 0,0 882 0,0
Bahaitum 1.065 0,0 n.a. n.a. n.a. n.a.
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage 972 0,0 58 0,0 91 0,0
Neuapostolische Kirche 166 0,0 22 0,0 188 0,0
andere 23.340 0,4 6.214 0,1 6.094 0,1
nicht ermittelt 725.362 13,4 697.308 13,0 515.551 9,8
Gesamt 5.397.036 100 5.379.455 100 5.274.335 100

Migration

Die Slowakei gehört nicht zu den traditionellen Zielländern für Migranten und ist laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) ein „kulturell homogenes Land“, das vom dramatischen Anstieg der Migration im 20. Jahrhundert nicht berührt wurde. Bis vor kurzem war die Slowakei fast ausschließlich ein Herkunftsland von Migranten, von dem Bürger aus verschiedenen Gründen ins Ausland migrierten. Bedeutendere Veränderungen brachte erst der Beitritt der Slowakei zur Europäischen Union und dem Schengenraum. Im Zeitraum seit dem Jahr 2004 verringerte sich vor allem die illegale Migration und die legale Migration verdreifachte sich. Obwohl die Slowakei bei der Anzahl ihres ausländischen Bevölkerungsanteils in den Jahren 2004 bis 2008 unter allen EU-Staaten die zweithöchste Zunahme verzeichnete, bleibt der Anteil von Ausländern an der Bevölkerung auf niedrigem Niveau.

Derzeit (2015) beträgt der Ausländeranteil an der slowakischen Gesamtbevölkerung 1,56 %, womit die Slowakei unter allen EU-Staaten den sechstniedrigsten Wert aufweist. Davon kommen 42 % aus den Nachbarstaaten Tschechien, Ungarn, Polen, Österreich und Ukraine. Die nächstgrößte Gruppe unter ausländischen Staatsbürgern stellen in der Slowakei Personen mit süd- und osteuropäischer Staatsbürgerschaft dar (20,5 %). Insgesamt 8 % der Ausländer in der Slowakei sind asiatischer Herkunft. Von der Gesamtzahl der 58.321 ab dem Jahr 1993 gestellten Asylanträgen wurde 653 Personen Asyl und 672 Personen subsidiärer Schutz als weitere Form des internationalen Schutzes gewährt. Im Jahr 2015 wurden in der Slowakei 330 Asylanträge gestellt, von denen insgesamt 8 Personen Asyl gewährt wurde.[42]

Geschichte

Frühgeschichte

Römische Aufschrift in Trenčín zur Jahreswende 178 und 179

Das Gebiet der heutigen Slowakei wurde bereits vor der letzten Eiszeit von Menschen besiedelt.[43] Das erste schriftlich erwähnte Volk auf diesem Gebiet waren die Kelten, die seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. eine bedeutende Ethnie Europas stellten und ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. auch die heutige Slowakei besiedelten. Mit den Kelten kam es zu einer weitreichenden Entwicklung in der Verarbeitung von Eisen, Lehm, Wolle und Leinen. Vor allem Waffen zählen zu den häufigsten keltischen Funden.[44] Im 1. Jahrhundert n. Chr. wurden die Kelten durch die germanischen Quaden abgelöst. Das Gebiet der heutigen Slowakei war dann Schauplatz mehrerer Römisch-Quadischer Kriege, von denen unter anderem auch die römische Inschrift im heutigen Trenčín (damals Laugaricio) zeugt. Die römische Anwesenheit beschränkte sich ansonsten auf den Donaulimes, mit Lagern in Gerulata (heute Rusovce) sowie Celemantia (heute Iža).[45]

Von Ende des 4. Jahrhunderts bis zur ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts war das Gebiet der Slowakei Teil des Königreiches der Hunnen. Nach dem Ende der Hunnenherrschaft kamen im Jahr 469 die Ostgoten in das Gebiet der heutigen Slowakei, zogen dann allerdings weiter nach Westen. Im Karpatenbecken ließen sich als nächstes die ostgermanischen Gepiden nieder. An der Wende vom 5. zum 6. Jahrhundert n. Chr. erreichten die Langobarden das Gebiet der heutigen Slowakei, zogen aber im Jahr 568 nach Norditalien.[46]

5. bis 10. Jahrhundert

Statue des Fürsten Svatopluks I. auf der Burg Bratislava

Die slawischen Vorfahren der Slowaken erreichten das Gebiet der heutigen Slowakei am Ende des 5. Jahrhunderts und wurden dort im Laufe des 6. Jahrhunderts zur dominierenden Ethnie.[47] Ihr erstes politisches Gebilde war möglicherweise das im 7. Jahrhundert entstandene Reich des Samo,[48] im 8. Jahrhundert standen sie unter der Herrschaft der Awaren. Anfang des 9. Jahrhunderts entstand in der Stadt Nitra eines der Zentren des frühmittelalterlichen Mährerreiches. Der in Nitra residierende Fürst Pribina – entweder Herrscher eines eigenständigen Fürstentums Nitra oder ein mährischer Lokalherrscher[49] – ließ dort um das Jahr 828 die erste christliche Kirche auf dem Gebiet der heutigen Slowakei einweihen, wurde aber um 833 vom mährischen Fürst Mojmir I. (um 830–846) ins Exil verbannt.[50]

Das Mährerreich, welches das erste bedeutende slawische Staatswesen darstellte,[51] spielte und spielt eine herausragende Rolle für die slowakische Nationalidentität. Unter dem mährischen Fürst Rastislav (846–870) lehnten sich die Mährer mehrmals erfolgreich gegen die ostfränkische Vorherrschaft auf,[52] außerdem wurde von den byzantinischen Priestern Kyrill und Method die von ihnen geschaffene slawische Schriftsprache in Mähren als Liturgiesprache eingeführt. Rastislavs Nachfolger Svatopluk I. (871–894) setzte dessen Unabhängigkeitspolitik fort und schuf durch den Anschluss Wislaniens, Böhmens und möglicherweise auch der Lausitz, Schlesiens sowie Pannoniens ein slawisches Großreich,[53][54] das er militärisch erfolgreich gegen die Angriffe der Ostfranken, Bulgaren und Magyaren verteidigte.[55] Nach dem Tod Svatopluks I. im Jahr 894 ging das Mährerreich – durch einen Bürgerkrieg zwischen seinen Söhnen innerlich geschwächt – im ersten Jahrzehnt des 10. Jahrhunderts nach mehreren Angriffen der Magyaren unter. Das Gebiet der heutigen Slowakei geriet im Laufe des 10. Jahrhunderts dann schrittweise unter die Herrschaft des neuentstehenden ungarischen Staates.[56]

11. bis 19. Jahrhundert

Ľudovít Štúr, Kodifikator der slowakischen Schriftsprache und Aufstandsführer 1848/49

Im Jahr 1000 gründete der ungarische König Stephan I. das multiethnische Königreich Ungarn, in dem das Gebiet der Slowakei jedoch bis 1108 als Lehensherzogtum eine eigenständige Verwaltungseinheit bildete.[57] Danach wurde das Gebiet der Slowakei für mehr als 800 Jahre völlig in das Königreich Ungarn integriert. Der Mongolensturm 1241 und 1242 entvölkerte große Teile des Staatsgebietes, woraufhin deutsche Siedler zur Neubesiedlung ins Land geholt wurden. Diese begünstigten die Blütezeit des oberungarischen Bergbaus im 13. und 14. Jahrhundert, welcher europäische und weltweite Bedeutung erlangte. Eine andere Folge war die Errichtung zahlreicher Burgen.[58] Im Jahr 1465 wurde im Auftrag des ungarischen Königs Matthias Corvinus in Preßburg (heute Bratislava) die erste Universität auf slowakischem Gebiet gegründet. Sie wurde nach dessen Tod 1490 jedoch geschlossen. Nach der Niederlage des ungarischen Heeres gegen die Türken 1526 wurde Ungarn Teil der Habsburgermonarchie. Nachdem die Türken bis auf die heutige Slowakei den Großteil Ungarns erobert hatten, wurde die heutige slowakische Hauptstadt Bratislava Hauptstadt Ungarns und Krönungsstadt der ungarischen Könige (bis 1783 bzw. 1830)[59] sowie die Stadt Tyrnau Zentrum der ungarischen Kirche. Danach musste das Land unter fast ständigen Türkenkriegen leiden; im 17. Jahrhundert war Oberungarn (Slowakei) das Zentrum der antihabsburgischen Kuruzenaufstände. Der seit 1521 laufenden Reformation in Ungarn wurde im 17. Jahrhundert durch die Gegenreformation entgegengewirkt.[60]

Ende des 18. Jahrhunderts begann die Nationale Wiedergeburt der Slowaken. Der katholische Priester Anton Bernolák schuf 1787 die erste slowakische Schriftsprache, die sich jedoch nicht durchsetzen konnte. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts verfolgte die slowakische Nationalbewegung unter Ján Kollár und Pavel Jozef Šafárik eine intensive Zusammenarbeit mit der im österreichischen Teil der Monarchie aktiven tschechischen Nationalbewegung. 1846 veröffentlichte Ľudovít Štúr die bis heute gültige slowakische Schriftsprache.[61] Unter Führung Štúrs kämpften bewaffnete slowakische Freiwilligenverbände während der Ungarischen Revolution 1848/1849 an der Seite von Kroaten, Serben und Rumänen für die Loslösung ihrer Gebiete vom magyarisch dominierten Königreich Ungarn, was jedoch misslang.[62] Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich 1867 kam es zu einer repressiven Magyarisierungspolitik, welche die nationale Existenz der Slowaken bedrohte.[63]

1918 bis 1945

Milan Rastislav Štefánik, einer der drei Gründerväter der Tschechoslowakei

Nach dem Ersten Weltkrieg gründeten Slowaken und Tschechen 1918 ihren gemeinsamen Staat Tschechoslowakei, als einer von dessen Gründungsvätern wird Milan Rastislav Štefánik von den Slowaken verehrt. Mit dem Vertrag von Trianon wurde die Slowakei nach 1000 Jahren endgültig von Ungarn abgetrennt.[64] Die Tschechoslowakei ermöglichte den Slowaken bis 1938 als einziger Staat Osteuropas eine demokratische Entwicklung und Schutz vor dem ungarischen Revisionismus, jedoch nahmen wegen der Staatsdoktrin des Tschechoslowakismus und dem Zentralismus der Regierung in Prag Spannungen zwischen Slowaken und Tschechen zu. Dabei entwickelten sich die nationalistisch-klerikalen Ludaken unter Führung des katholischen Priesters Andrej Hlinka zum wichtigsten Sprachrohr der slowakischen Autonomieforderungen innerhalb des tschechoslowakischen Staates.[65]

Im September 1938 geriet die Tschechoslowakei ins Visier des nationalsozialistischen Dritten Reiches und verlor in Folge des Münchner Abkommens und des Ersten Wiener Schiedsspruchs große Teile ihres Staatsgebietes. Im März 1939 wurde auch der Rest des mittlerweile in Tschecho-Slowakei umbenannten Staates zerschlagen, als slowakische Politiker nach deutschen Drohungen einer ungarischen Besetzung der Slowakei einen unabhängigen Slowakischen Staat ausriefen.[66] Dieser erste slowakische Nationalstaat war eine Einparteiendiktatur der Ludaken unter Staatspräsident Jozef Tiso und Premierminister Vojtech Tuka, wobei sich insbesondere Tuka für eine bedingungslose Kollaboration mit dem Dritten Reich einsetzte.[67] Die Slowakei beteiligte sich 1939 am Überfall auf Polen und ab 1941 am Krieg gegen die Sowjetunion. Darüber hinaus wurden antisemitische Gesetze erlassen und 1942 zwei Drittel der slowakischen Juden in deutsche Vernichtungslager deportiert. Der im August 1944 von Teilen der slowakischen Armee gegen den Einmarsch der Wehrmacht und das Ludaken-Regime gerichtete Slowakische Nationalaufstand wurde nach zwei Monaten niedergeschlagen. Die Slowakei wurde im April 1945 von der Roten Armee besetzt und nach dem Zweiten Weltkrieg Teil der neugegründeten Tschechoslowakei.[68]

1945 bis 1992

Alexander Dubček, Leitfigur des Prager Frühlings 1968

Im Jahr 1948 übernahm die Kommunistische Partei der Tschechoslowakei (KSČ) die Macht im Staat. Es folgte zunächst eine stalinistische Diktatur unter den Parteichefs Klement Gottwald und Antonín Novotný.[69] In den 1960er Jahren kam es im slowakischen Landesteil zu einer Liberalisierung, nachdem Alexander Dubček 1963 Erster Sekretär der slowakischen Kommunisten wurde. Als Dubček zu Beginn des Jahres 1968 auch zum Parteichef der gesamten KSČ aufstieg, kam es zum sogenannten Prager Frühling, der jedoch durch den Einmarsch von Truppen des Warschauer Paktes (mit Ausnahme der Albaniens, der DDR und Rumäniens) niedergeschlagen wurde.[70] Unter Dubčeks Nachfolger Gustáv Husák folgte nun die sogenannte Normalisierung, bei der eine prosowjetische Neuausrichtung des Landes erfolgte. Als einzigen Punkt von Dubčeks Reformprogramm setzte Husák die Föderalisierung des Staates um, sodass nun eine Slowakische Sozialistische Republik und eine Tschechische Sozialistische Republik die Tschechoslowakei bildeten.[71]

Im November 1989 erfolgte mit der Samtenen Revolution der unblutige Sturz des kommunistischen Regimes, neuer tschechoslowakischer Staatspräsident wurde der Dissident Václav Havel, der ehemalige Reformkommunist Alexander Dubček wurde zum Parlamentspräsidenten gewählt.[72] Nach der demokratischen Wende kam es sehr bald wieder zu ersten Spannungen zwischen Slowaken und Tschechen. Der erste Konflikt wurde der als Gedankenstrich-Krieg bekannte Streit um den neuen Staatsnamen. Nach den ersten freien Wahlen im Juni 1990 verdeutlichten sich auch die unterschiedlichen Interessen in wirtschaftlichen, nationalen und außenpolitischen Fragen. Zum endgültigen Bruch kam es nach den Wahlen 1992. Der slowakische Ministerpräsident Vladimír Mečiar und der tschechische Ministerpräsident Václav Klaus konnten sich nicht auf eine gemeinsame Bundesregierung verständigen und einigten sich auf eine einvernehmliche Auflösung der Tschechoslowakei und deren Aufteilung in zwei unabhängige Staaten, die in der Silvesternacht zum 1. Januar 1993 friedlich erfolgte.[73]

Gegenwart (seit 1993)

Vladimír Mečiar, „Staatsgründer“ der heutigen Slowakei und autoritärer Premier der 1990er Jahre

Nach der Unabhängigkeit dominierte bis 1998 Ministerpräsident Vladimír Mečiar die slowakische Politik, der insbesondere nach seinem Wahlsieg bei der Nationalratswahl 1994 zunehmend autoritär regierte.[74] Wirtschaftspolitisch verweigerte Mečiar die totale Öffnung der heimischen Wirtschaft, wie sie vom Westen gefordert wurde, und begünstigte bei Privatisierungen keine ausländischen Unternehmen, sondern vorrangig slowakische, meist seiner Partei nahestehende Firmen.[75][76][77] Außenpolitisch versuchte Mečiar die Slowakei in EU und NATO zu führen, gleichzeitig lag ihm aber daran, bei der außenpolitischen Orientierung eine Balance zwischen Russland und dem Westen zu erhalten. Da sie aber mit ihrer Innen- und Wirtschaftspolitik immer wieder gegen westliche Vorgaben verstieß, näherte sich die Slowakei immer mehr Russland an und geriet in Isolation zum Westen.[78][79]

Die nach der Nationalratswahl 1998 an die Macht gekommene Regierung unter Mikuláš Dzurinda leitete eine umfangreiche Öffnung der slowakischen Wirtschaft für ausländische Investoren ein und begann mit großangelegten Sparmaßnahmen im öffentlichen Sektor.[80] Die Außenpolitik wurde nun ausschließlich auf die USA und die EU ausgerichtet, der Beitritt zur NATO und Europäischen Union erfolgte jedoch erst 2004, nachdem sich Dzurinda bei der Wahl 2002 erneut durchsetzen konnte. In seiner zweiten Amtszeit realisierte Dzurinda in der Slowakei eine stark neoliberale Politik, im Rahmen der die Slowakei als erstes Land überhaupt eine Flat Tax von 19 % einführte.[81] Die Regierung Dzurinda wurde im westlichen Ausland als Reformregierung gelobt, traf jedoch wegen ihrer sozialen Einschnitte auf eine wachsende Unzufriedenheit innerhalb der slowakischen Bevölkerung.

Bei der Nationalratswahl 2006 siegte die linkspopulistische Smer-SD von Robert Fico, die sich nach einem Koalitionsabkommen mit den Nationalisten und der Mečiar-Partei zunächst starker Kritik aus dem Westen gegenübersah.[82] Unter der Regierung Fico trat die Slowakei 2007 dem Schengener Abkommen bei, die Einführung des Euro erfolgte am 1. Januar 2009.[83] In der Außenpolitik orientierte man sich wieder mehr an Russland, betonte aber weiterhin die Zugehörigkeit zu EU und NATO. Die neoliberale Wirtschaftspolitik der Ära Dzurinda wurde von der Regierung Fico beendet und Arbeitnehmerrechte ausgebaut, die Flat Tax aber vorerst beibehalten.[84] Von 2010 bis 2011 kam es erneut zu einer kurzfristigen wirtschaftsliberalen Regierung unter Ministerpräsidentin Iveta Radičová, die an die Politik der Regierungen Dzurinda anknüpfen wollte.[85] Die Regierungskoalition zerbrach aber 2011 vorzeitig wegen der Uneinigkeit der Regierungsparteien am EU-Rettungsschirm.

Bei der Nationalratswahl 2012 gewann die Smer-SD von Robert Fico die absolute Mehrheit der Stimmen und konnte damit die erste Alleinregierung in der Slowakei seit 1989 bilden.[86] Die während der ersten Regierung Fico noch beibehaltene Flat Tax, wurde nun im Rahmen einer Sanierung des Staatsbudgets 2013 abgeschafft[87] und Unternehmensabgaben sowie Steuern für Spitzenverdiener erhöht. Das Budgetdefizit wurde von 2013 bis 2014 von 4,3 % auf 3 % reduziert, womit die Slowakei wieder die Maastricht-Kriterien erfüllte.[88] In der Außenpolitik unterstützte die zweite Fico-Regierung die gemeinsame EU-Position gegenüber Russland während der Krimkrise und dem Krieg in der Ukraine seit 2014, übte aber gleichzeitig scharfe Kritik an den seitens der EU gegen Russland verhängten Wirtschaftssanktionen.[89] Während der Flüchtlingskrise in Europa 2015 erklärte die slowakische Regierung ähnlich wie die Regierungen anderer ehemaliger Ostblockstaaten, dass sie christliche Flüchtlinge bevorzuge und eine EU-Quotenregelung zur Umverteilung der Flüchtlinge aus Griechenland und Italien sowie einen dauerhaften verpflichtenden Verteilungsschlüssel auf alle EU-Staaten strikt ablehne.[90]

Nach der Nationalratswahl 2016 verlor Ficos Smer-SD ihre bisherige absolute Mehrheit deutlich und bildete eine breite Links-Rechts-Koalition. Am 14. März 2018 trat Robert Fico infolge des Skandals um die Ermordung des Investigativjournalisten Ján Kuciak und den nachfolgenden Protesten zurück. Sein Nachfolger wurde Parteikollege Peter Pellegrini.

Politik

Politisches System

Slowakischer Präsidentenpalast

Die Slowakei ist laut der Verfassung von 1992 eine Republik, die eine parlamentarische Demokratie darstellt. Staatsoberhaupt ist der Präsident, welcher für eine fünfjährige Amtszeit gewählt wird. Er teilt seine Macht mit dem Parlament. Die exekutive Macht im Land übt die Regierung der Slowakischen Republik mit dem Regierungsvorsitzenden (Ministerpräsidenten) an der Spitze aus.[91]

Die Regierung besteht aus dem Ministerpräsidenten (slowakisch predseda vlády), seinen Stellvertretern und Ministern. Die vom Staatspräsidenten ernannte Regierung muss binnen 30 Tagen nach ihrer Ernennung dem Parlament ihr politisches Programm vorlegen und um das Vertrauen des Hauses ersuchen. Sie kann darüber hinaus den Nationalrat jederzeit auffordern, ihr das Vertrauen auszusprechen, und grundsätzlich jede Abstimmung mit der Vertrauensfrage verbinden. Das Parlament kann seinerseits jederzeit der Regierung oder einem ihrer Mitglieder das Vertrauen absprechen. Hierzu bedarf es der absoluten Mehrheit aller Abgeordneten, über den Vertrauensantrag der Regierung wird hingegen mit einfacher Mehrheit entschieden. Der Verlust des parlamentarischen Vertrauens hat zwingend die Abberufung durch den Staatspräsidenten zur Folge.

Funktion Bild Name Partei Anmerkungen
Staatspräsident Zuzana Čaputová unabhängig Im Amt seit 2019, erste Frau im Amt des Staatspräsidenten
Ministerpräsident Peter Pellegrini Smer-SD Im Amt seit 2018
Parlamentspräsident Andrej Danko SNS Im Amt seit 2016

Unter der dritten Mečiar-Regierung (1994–1998) wurde die Slowakei auch als illiberale Demokratie charakterisiert, unter den Regierungen Dzurinda (1998–2006) löste sie sich jedoch aus dieser Verfestigung in Richtung rechtsstaatlicher Konsolidierung.[92] Im Demokratieindex 2016 belegt die Slowakei Platz 42 von 167 Ländern, womit sie als eine „fehlerhafte Demokratie“ gilt.[93]

Parlament und Parteienlandschaft

49
21
19
15
14
11
11
10
49 21 19 15 14 11 11 10 
Insgesamt 150 Sitze
Gebäude des slowakischen Nationalrats

Das Parlament der Slowakei ist der Nationalrat der Slowakischen Republik, welcher als Einkammerparlament mit insgesamt 150 Abgeordneten die Legislative ausübt und alle vier Jahre neu gewählt wird.

In und unmittelbar nach der Wende vom November 1989 wurden zahlreiche Parteien und politische Bewegungen gegründet, die sich jedoch nicht zu einem stabilen Parteiensystem fügten. Interne Konflikte und Abspaltungen führten zur Gründung neuer Parteien. Inzwischen (Stand 2010) gibt es über 100 politische Parteien in der Slowakei, womit das Land laut dem Politikwissenschaftler Rüdiger Kipke noch weit entfernt von einer Konsolidierung des Parteiensystems scheint.[94]

Die Slowakei ist seit ihrer Unabhängigkeit 1993 insgesamt in zwei große politische Hauptblöcke gespalten: Das erste Lager mit einer außenpolitisch eher östlichen Ausrichtung wird als „linkspopulistisch“[95] bzw. „sozial-national“[96] beschrieben. In den 1990ern wurde das Lager von der HZDS, seit Mitte der 2000er Jahre von der Smer-SD dominiert. Darüber hinaus werden auch die SNS sowie die eher marginale kommunistische Partei KSS dem Lager hinzugerechnet. Das zweite Lager mit einer außenpolitisch eher westlichen Ausrichtung wird als „Mitte-rechts“ beschrieben und umfasste historisch insbesondere die Parteien SDKÚ und KDH, heute gehören in dieses Lager auch die Parteien SaS, OĽaNO, Progresívne Slovensko, Spolu oder Za ľudí. In den letzten Jahren stieg auch die Popularität von rechtsextremen und populistischen Parteien, insbesondere ĽSNS und Sme Rodina.

Eine wesentliche Konfliktlinie innerhalb der Gesellschaft mit entsprechendem Einfluss auf Parteiensystem und Wahlentscheidung stellt zunächst die zwischen „Westlern“ und nationalen Traditionalisten dar. Darin manifestiert sich der tief verwurzelte Gegensatz zwischen den Anhängern einer säkular-liberalen Ordnung westlicher Prägung (dafür stand z. B. früher SDKÚ-DS) und den Verteidigern der historisch formierten Gemeinschaft (z. B. früher HZDS). Bedeutung hat auch die sozio-ökonomische Trennlinie, der Gegensatz von liberalen Marktwirtschaftlern (SDKÚ-DS) und staatlichen Interventionisten (z. B. Smer-SD). Schließlich ist die national-ethnische Trennlinie zu nennen, der Gegensatz von Slowaken (z. B. SNS) und Ungarn (z. B. Most–Híd).[97]

Bei der Nationalratswahl vom März 2016 wurde die linksgerichtete Smer-SD von Ministerpräsident Robert Fico erneut stärkste Kraft, fiel allerdings von 44,4 % auf 28,3 % zurück und verfehlte mit 49 Sitzen deutlich die bei den letzten Wahlen erreichte absolute Mehrheit. Starke Zugewinne verzeichneten die sich klar von Fico abgrenzende neoliberale SaS (12,1 %) und die konservative Protestpartei OĽaNO (11,0 %). Einen Wahlerfolg verbuchen konnte auch das Lager der Nationalisten. Die nationalkonservative SNS schaffte mit 8,6 % den Wiedereinzug in den Nationalrat, die ultranationalistisch-extremistische ĽSNS (8,0 %) zog erstmals ins Parlament ein. Weiter im Parlament vertreten sind die neue populistische Protestpartei Sme Rodina (6,6 %), die liberale slowakisch-ungarische Partei Most–Híd (6,5 %) und die neue liberal-konservative Partei #Sieť (5,6 %). Die katholisch-konservative KDH scheiterte erstmals seit den Wahlen 1990 an der 5-%-Sperrklausel.

Verwaltungsgliederung

Bratislavský krajTrnavský krajTrnavský krajTrnavský krajTrenčiansky krajNitriansky krajŽilinský krajBanskobystrický krajPrešovský krajKošický kraj

Die heutige Slowakei ist seit 1996 in acht „Kraje“ (Landschaftsverbände/Regionen) eingeteilt, die je über eine Landeshauptstadt verfügen. Parallel dazu verfügen die Krajs seit 2001 nach einer leichten Dezentralisierungsreform auch über eine kleine Autonomie bei der Gestaltung gewisser Bereiche (z. B. Mittelschulen, Gesundheitswesen und Infrastruktur). Jeder Kraj verfügt über eine Landeshauptstadt und einen Landesvorsitzenden, der alle vier Jahre gewählt wird. Territorial sind diese Selbstverwaltungslandschaftsverbände mit den staatlichen Landschaftsverbänden identisch.

Kraj Verwaltungssitz Fläche
in km²
Einwohner Dichte
Einw./km²
Bratislavský kraj Bratislava 2.053 728.370 355
Trnavský kraj Trnava 4.158 565.573 136
Trenčiansky kraj Trenčín 4.502 570.675 127
Nitriansky kraj Nitra 6.344 670.696 106
Žilinský kraj Žilina 6.809 688.106 101
Banskobystrický kraj Banská Bystrica 9.454 617.777 065
Prešovský kraj Prešov 8.974 808.090 090
Košický kraj Košice 6.755 779.505 115
49.049 5.434.712 111

Als Untereinheit der Krajs wurden zugleich 79 Okresy (vergleichbar mit politischen Bezirken in Österreich oder (Land-)Kreisen in Deutschland), wobei Bratislava in fünf und Košice in vier Okresy geteilt sind. Für diese waren am Anfang Kreisbehörden (okresné úrady) zuständig. Von 2004 bis 2013 waren die Okresy administrativ bedeutungslos, waren jedoch für statistische Zwecke sowie bei Vergabe von Kfz-Kennzeichen behalten. Für staatliche Verwaltung bestanden 50 Gebietsbereichen, die in der Regel mehrere Kreise umfassen und von den Bezirksbehörden verwaltet werden. 2007 wurden zusätzlich Landschaftsverbandsbehörden für allgemeine Verwaltung abgeschafft und durch sogenannte Bezirksbehörden in der Landeshauptstadt ersetzt, die ihren Kompetenzbereich im ganzen Kraj hatten.

In einer großen Verwaltungsreform, die verschiedene Bereichsämter zusammenlegt, wurden zum 1. Oktober 2013 72 Kreisbehörden wieder eingeführt. Diese kopieren die Okresy mit Ausnahme der Stadtkreisen von Bratislava und Košice, wo jeweils nur eine Kreisbehörde besteht.[98]

Zwischen 1960 und 1990 bestand die Slowakei nur aus drei großen Landschaftsverbänden: der Westslowakei (Západoslovenský kraj), der Mittelslowakei (Stredoslovenský kraj) und der Ostslowakei (Východoslovenský kraj). Zusätzlich bestand von 1968/1970 bis 1990 die Stadt Bratislava im Rang eines Landschaftsverbandes.

Außenpolitik

Plenarsaal des EU-Parlaments in Brüssel; die Slowakei ist einer von 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union.

Die Slowakei ist seit 2004 Teil der EU und der NATO. Die außenpolitische Ausrichtung des Landes unterliegt jedoch seit ihrer Unabhängigkeit starken Schwankungen. Dabei stehen sich das Konzept einer auf Balance zwischen Russland und dem Westen setzenden Außenpolitik sowie das Konzept einer betont prowestlichen Außenpolitik gegenüber. Ersteres wurde während der 1990er Jahre von Ministerpräsident Vladimír Mečiar vertreten und wird seit 2006 wieder vom aktuellen Regierungschef Robert Fico propagiert.[99] Die betont prowestliche Außenpolitik wurde von den Regierungen Dzurinda (1998–2006) und Radičová (2010–2012) betrieben, welche auch die militärischen Einsätze der NATO im Kosovokrieg,[100] Afghanistankrieg, Irakkrieg und in Libyen unterstützten. Die Regierung Fico hingegen stellte sich während des Georgienkriegs 2008 demonstrativ auf die Seite Russlands und lehnt auch den von den USA propagierten Raketenschild in Mitteleuropa sowie die Unabhängigkeit des Kosovo ab.[101] 2014 erklärte Ministerpräsident Fico vor dem Hintergrund der Krimkrise, dass die Slowakei die „sinnlosen“ Sanktionen gegenüber Russland ablehne, da diese der Slowakei „erheblichen Schaden“ zufügten.[102]

In Bezug auf ihre Nachbarstaaten unterhält die Slowakei das beste Verhältnis zum ehemaligen „Bruderstaat“ Tschechien. Neben den engen wirtschaftlichen Beziehungen ist auch die gegenseitige Sympathie der beiden Nationen, die Anfang der 1990er noch unter nationalen Streitigkeiten zu leiden hatten, seit deren Unabhängigkeit 1993 kontinuierlich gestiegen und derzeit auf einem Rekordhoch.[103] Es werden mehrere gemeinsame Fernsehshows ausgestrahlt, darunter die Unterhaltungssendung Tschechisch-Slowakischer Superstar, auch eine gemeinsame Fußball- und Eishockeyliga ist in Planung.[104] Neugewählte Präsidenten und Regierungschefs der beiden Länder unternehmen – unabhängig von ihrer politischen Orientierung – ihren ersten Auslandsbesuch traditionell in die Hauptstadt des jeweils anderen Landes.[105]

Am schwierigsten gestalten sich die Beziehungen zum südlichen Nachbarland Ungarn. Sie sind historisch schwer belastet durch die tausendjährige Zugehörigkeit der Slowaken zum Königreich Ungarn, dessen Regierung im 19. Jahrhundert durch eine repressive Magyarisierungspolitik versuchte die nichtmagyarischen Völker Ungarns zwangszuassimilieren, sowie die Besetzung der Süd- und Ostslowakei durch ungarische Truppen vor dem Zweiten Weltkrieg (siehe dazu Erster Wiener Schiedsspruch und Slowakisch-Ungarischer Krieg). Die ungarische Armee war im Rahmen des Warschauer Pakts auch an der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 beteiligt. Seit der Unabhängigkeit der Slowakei 1993 ist das Verhältnis der beiden Staaten von chronischen Streitigkeiten um die in der Slowakei lebende ungarische Minderheit, das Wasserkraftwerk Gabčíkovo und die Beneš-Dekrete geprägt, von denen die in der damaligen Tschechoslowakei lebenden Ungarn ebenfalls betroffen waren.[106][107] Seit dem Antritt der zweiten Regierung Fico sprechen Beobachter jedoch von einer klaren Verbesserung der Beziehungen zwischen der slowakischen Regierung und der ungarischen unter Viktor Orbán, da man sich nun beiderseits in der Minderheitenfrage zurückhalte.[108]

Die bilateralen Beziehungen zu Österreich sind im Gegensatz dazu historisch nicht belastet. Einziger Streitpunkt in den ansonsten guten Verhältnissen stellt das slowakische Kernkraftwerk Bohunice. Die Slowakei besteht in ihrer Energiepolitik am Festhalten an der Atomkraft, Österreich hingegen auf entsprechende Sicherheitsstandards.

Das Verhältnis zum Nachbarn Polen kann als gut und frei von Konflikten bezeichnet werden. Zu ihrem östlichen und größten Nachbarn Ukraine hat die Slowakei grundsätzlich gute Beziehungen, allerdings kam es infolge der Gaskrise 2009 und der Krise in der Ukraine 2014 zu Differenzen zwischen der ukrainischen Regierung und jener in Bratislava, welche um die Versorgung der Slowakei mit Gas besorgt ist.

Mit dem Einsetzen der Flüchtlingskrise in Europa ab 2015 gehörte die Slowakei zu den Ländern, die sich einer Verteilungsquote in der EU für ankommende Flüchtlinge strikt widersetzten. Die slowakische Regierung unter Robert Fico klagte im Dezember 2015 gegen eine solche Quote. Mit Ungarn, Tschechien und Polen ist die Slowakei Teil der Visegrad-Gruppe, welche in der Flüchtlingsfrage vor allem auf Abschottung setzt. Die Slowakei betont insbesondere, dass man keine muslimischen Kriegsflüchtlinge aufnehmen werde. Das Innenministerium in Bratislava erklärte Anfang 2016, diese würden sich in der Slowakei auch nicht heimisch fühlen.[109] In der katholisch dominierten Slowakei würden nur Christen akzeptiert. Im Jahr 2015 beantragten lediglich 169 Menschen in der Slowakei politisches Asyl; acht davon wurde Asyl gewährt.[110] Die regierenden Sozialdemokraten wie fast alle anderen slowakischen Parteien lehnen die Aufnahme von Flüchtlingen weiterhin ab.

Seit 2016 hat das Land, wie sein Nachbar Tschechien, Beobachterstatus in der Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder (CPLP).[111]

Polizei und Militär

MiG-29 der Luftwaffe

Für Aufgaben auf dem Gebiet der inneren öffentlichen Ordnung und Sicherheit sowie der Kriminalitätsbekämpfung ist das zentralistisch organisierte „Polizeikorps der Slowakischen Republik“ (slowakisch: Policajný zbor Slovenskej republiky) verantwortlich. Die Polizei ist in Kriminal-, Finanz-, Schutz-, Verkehrs-, Bahn-, Grenz- und Fremdenpolizei sowie Dienste für Objektschutz und Sonderdienste aufgeteilt. Im Jahre 2008 betrug die Personalstärke 24.000 Beamte.[112]

Die Slowakischen Streitkräfte (slowakisch: Ozbrojené sily Slovenskej republiky) unterstehen dem Verteidigungsministerium und bestehen aus den Teilstreitkräften:

Die Slowakei verfügt aktuell etwa über 13.500 Soldaten (Stand: 2016). Das Heer hat derzeit 22 Kampfpanzer. Die Luftstreitkräfte verfügen über 24 Kampfflugzeuge.[113] Die Slowakei gab 2017 knapp 1,2 Prozent seiner Wirtschaftsleistung oder 1,1 Milliarden US-Dollar für seine Streitkräfte aus.[114]

Die Slowakei ist seit 2004 NATO-Mitglied. Im April bzw. Juli 2017 wurde das Fehlen einer größeren Menge von Hand-Panzerabwehrgranaten und 300.000 Schuss Munition festgestellt.[115]

Staatshaushalt

Der Staatshaushalt umfasste 2016 Ausgaben von umgerechnet 37,0 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 34,8 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 2,2 % des BIP.[116]
Die Staatsverschuldung betrug 2016 52,2 % des BIP.[116]

Der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) ausgewählter Bereiche:

Wirtschaft

Allgemeines

Im 14. und 15. Jahrhundert war das Gebiet der heutigen Slowakei, das damals zum Königreich Ungarn gehörte, weltberühmt für sein Bergbauwesen. Die bedeutendsten Bergstädte befanden sich bei den Städten Kremnica („Goldenes Kremnitz“), Banská Štiavnica („Silbernes Schemnitz“) und Banská Bystrica. Ungarn war der größte europäische Goldproduzent im Mittelalter und stellte ein Drittel der weltweiten Goldproduktion sowie ein Viertel der europäischen Silberproduktion. Auch die aus Banská Bystrica stammenden Kupfererze erlangten zumindest in Europa eine marktbeherrschende Position.[118]

Im 20. Jahrhundert galt die Slowakei innerhalb der demokratischen Tschechoslowakei zunächst als technologisch rückständiger Agrarstaat,[119] wurde aber im Laufe der kommunistischen Ära durch den Aufbau einer Schwer- und Waffenindustrie stark industrialisiert. In der Folge stieg die Slowakei zu einer der wichtigsten Panzerwerkstätten europa- und weltweit auf.[120]

Nach der demokratischen Wende kollabierte in den Jahren 1989 bis 1993 die tschechoslowakische Wirtschaft, die großen Waffenschmieden der Mittelslowakei wurden geschlossen. Wegen der totalen Einbrüche in der Industrieproduktion kam es zu einer fast völligen Deindustrialisierung des Landes.[120] Im Jahr 1994 begann die Industrieproduktion wieder zu wachsen und ab Mitte der 1990er Jahre gelang es der Slowakei, mit 6,5 % das stärkste Wirtschaftswachstum innerhalb der postkommunistischen Staaten zu erreichen. Getragen wurde dieses Wachstum insbesondere von Exportleistungen und ab 1996 von massiven öffentlichen Investitionen der Regierung Mečiar, was zu einer Verdreifachung slowakischer Auslandsschulden sowie einer dramatisch verschlechterten Zahlungsbilanz führte.[121] Problematisch war auch der Prozess der Privatisierung, bei dem die Regierung Mečiar oft unrentable Vetternwirtschaft betrieb.[76]

In der Slowakei produziertes KIA-Modell
Slowakei als Teil der Eurozone und des Europäischen Binnenmarktes

Mit dem Amtsantritt der Regierung Dzurinda 1998 wurde ein stark wirtschaftsliberaler Kurs eingeschlagen. Von besonderer Bedeutung waren die Sparprogramme der Jahre 2002 und 2004. Der Wirtschaftshistoriker Hannes Hofbauer bezeichnet das Programm von 2002 als das mutmaßlich härteste Sparprogramm eines EU-Beitrittskandidaten. Beide Sparpakete basierten auf Preis- und Steuererhöhungen im öffentlichen Sektor und Senkungen im privaten Sektor, um den Staatshaushalt zu verbessern und gleichzeitig ausländische Investoren anzuziehen.[80] Im Jahr 2004 führte die Slowakei dann als erstes Land überhaupt eine Flat Tax von 19 % ein.[81] Im selben Jahr trat das Land auch der NATO und der Europäischen Union bei.

Unter der Regierung Dzurinda (1998–2006) entwickelte sich die Slowakei zum führenden Standort der von Westeuropa ausgelagerten PKW-Produktion. Dieser entsprechen etwa 40 % der slowakischen Exporte. 2003 eröffnete Volkswagen ein Werk in Bratislava, es folgten PSA Peugeot Citroën in Trnava und Hyundai-Kia in Žilina. Alle Automobilfabriken zusammen produzieren durchschnittlich bis zu eine Million PKW pro Jahr, womit die Slowakei bei einer Gesamtbevölkerung von 5,4 Millionen das Land mit der pro Kopf höchsten Automobilproduktion in Europa ist. Infolge der Weltwirtschaftskrise ab 2007 kam es zu starken Einbrüchen in der Produktion, die sich jedoch bis 2012 wieder relativ stabilisierte.[122] Die Slowakei führt mittlerweile den Spitznamen eines „Detroit Europas“.[123] Im Jahr 2013 wurden 980.000 Fahrzeuge in der Slowakei produziert.[124] Mittlerweile macht die Automobilindustrie laut der slowakischen Automobilvereinigung 12 % des BIP aus und trägt 26 % zum Gesamtexport des Landes bei. Im selben Jahr gab Jaguar Land Rover bekannt, sich ebenfalls mit einer Fabrik in Nitra niederlassen zu wollen, deren erste Fahrzeuge 2018 vom Band laufen sollen.[125] In der ersten Phase sollen 150.000 Fahrzeuge pro Jahr gefertigt werden, die Produktion soll innerhalb von zehn Jahren auf 300.000 Autos jährlich steigen. Mittlerweile (Stand: Winter 2015) werden in der Slowakei auch im weltweiten Maßstab die meisten Neuwagen pro Kopf gefertigt, die Autobranche beschäftigt rund 80.000 Menschen.[126] Im Jahr 2015 produzierte die slowakische Autoindustrie erstmals mehr als eine Million Fahrzeuge und stellte damit einen neuen Weltrekord auf. Die Autoindustrie macht derzeit 44 % der gesamten Industrie der Slowakei aus.[127]

Die Regierung Fico (2006–2010) beendete den neoliberalen Kurs des Vorgängerkabinetts und versuchte ein sozialdemokratisches Programm umzusetzen. Das Wirtschaftswachstum erreichte für das gesamte Jahr 2007 10,4 %, womit die Slowakei das höchste Wirtschaftswachstum innerhalb der gesamten EU verzeichnete.[128] Das nominelle Lohnniveau ist das geringste in Mitteleuropa. Im Jahr 2008 trat die Slowakei dem Schengen-Abkommen bei, am 1. Januar 2009 wurde die Slowakei Teil der Eurozone. Der letzte Leitkurs der Slowakischen Krone war 30,1260 Kronen je Euro.

Der Bankensektor befindet sich fast vollständig in ausländischen Händen, noch vor dem EU-Beitritt der Slowakei waren es 75 % der slowakischen Banken, im Jahr 2012 waren es bereits 96 %.[129] Die internationale Weltwirtschaftskrise traf auch den slowakischen Finanzsektor, allerdings war er im Gegensatz zu anderen Ländern kaum auf staatliche Unterstützung angewiesen und gefährdete zu keinem Zeitpunkt die gesamtwirtschaftliche Stabilität.[130]

Die wirtschaftlichen Stärken der Slowakei liegen unter anderem in der langen industriellen Tradition, dem hohen Wirtschaftswachstum im europäischen Vergleich, gut ausgebildeten, motivierten Arbeitskräften und dem Wegfallen von Wechselkursrisiken und Transaktionskosten aufgrund der Mitgliedschaft in der Eurozone. Als Schwächen der slowakischen Wirtschaft sind eine hohe Abhängigkeit von Exporten, ein kleiner Binnenmarkt mit relativ niedriger Kaufkraft und die schlecht ausgebaute Infrastruktur im Osten des Landes zu nennen.[131]

Ein weiteres Problem stellt das starke Ost-West-Gefälle und die unterschiedliche Entwicklung der einzelnen Regionen dar. So überhöht die Hauptstadt Bratislava mit ihrem Hinterland in sämtlichen wirtschaftlichen Bereichen den Rest des Landes. Die Lebensqualität erreicht hier ein ähnliches Niveau wie in den reicheren Ländern der Europäischen Union, das BIP pro Kopf beträgt hier 119,7 % des durchschnittlichen Unionswerts. Im Vergleich dazu erreicht der Landschaftsverband Prešov bei der gleichen Bevölkerungsanzahl nur 10 % der Wirtschaftsleistung.[132] Bei der Energiepolitik setzt die Slowakei unter anderem auf zwei Kernkraftwerke sowjetischer Bauart, von denen insbesondere das Kernkraftwerk Mochovce aufgrund österreichischer Klagen und Einwendungen seit dem Ende der 1990er Jahre heftig umstritten ist.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Slowakei betrug im Jahr 2016 78,85 Milliarden Euro. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug im selben Jahr 14.520 Euro.[133] Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte die Slowakei 2015 einen Indexwert von 77 (EU-28:100) und damit etwa 62 % des deutschen Wertes.[134] Das Wirtschaftswachstum im Jahr 2016 betrug 3,3 %. Die Arbeitslosenrate betrug im Juni 2018 6,9 % und liegt damit leicht unter dem EU-Durchschnitt.[135] Im Jahr 2017 betrug die Jugendarbeitslosigkeit 18,2 %.[136] 2016 arbeiteten 3,9 % aller Arbeitskräfte in der Landwirtschaft, 22,7 % in der Industrie und 73,4 % im Dienstleistungssektor. Die Gesamtzahl der Beschäftigten wird für 2017 auf 2,76 Millionen geschätzt.[137] Der durchschnittliche Verdienst liegt aktuell bei ca. 912 Euro brutto monatlich. Die Preisentwicklung lag 2016 bei −0,5 %.[138]

Im Global Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt die Slowakei Platz 59 von 137 Ländern (Stand 2017–2018).[139] Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegt das Land 2017 Platz 57 von 180 Ländern.[140]

Wirtschaftskennzahlen

Die wichtigen Wirtschaftskennzahlen BIP, Inflation, Haushaltssaldo und Außenhandel entwickelten sich in den letzten Jahren folgendermaßen:

  • Außenhandel:

2015: Importe: 66.200 Mio. Euro, Exporte: 67.800 Mio. Euro, Handelsbilanzsaldo: 1.700 Mio. Euro
2016: Importe: 68.200 Mio. Euro, Exporte: 70.100 Mio. Euro, Handelsbilanzsaldo: 1.900 Mio. Euro

Haupthandelspartner der Slowakei (2016), Quelle: GTAI[141]
Export (in %) nach Import (in %) von
Deutschland Deutschland 21,9 Deutschland Deutschland 20,2
Tschechien Tschechien 11,9 Tschechien Tschechien 16,9
Polen Polen 7,7 Osterreich Österreich 9,8
Frankreich Frankreich 6,1 Polen Polen 6,4
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 5,9 Ungarn Ungarn 6,1
Osterreich Österreich 5,7 Korea Sud Südkorea 4,7
Ungarn Ungarn 5,7 China Volksrepublik Volksrepublik China 4,6
sonstige Länder 35,1 sonstige Länder 31,3
  • Wirtschaftswachstum:[142]
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
+1,9 % +6,21 % +5,84 % +6,76 % +6,06 % +3,99 % −0,2 % +1,21 % +3,32 % +4,71 % +5,41 % +5,24 % +5,54 % +8,26 % +10,68 %
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
+5,45 % −5,29 % +4,83 % +2,7 % +1,6 % +1,42 % +2,6 % +3,8 % +3,3 %
  • Arbeitslosigkeit (2018 und 2019: vorläufiger Wert bzw. Prognose):[143]
2000 2005 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
18,9 % 16,4 % 12,1 % 14,4 % 13,6 % 14,0 % 14,2 % 12,3 % 11,5 % 9,7 % 8,1 % 6,9 % 6,3 %
  • Mindestlohn:

2016: 405,00 Euro

Infrastruktur

Das Verkehrsnetz ist bizentrisch auf das im Westen gelegene Bratislava und auf das im Osten gelegene Košice ausgerichtet. Es orientiert sich an den Tälern und Flüssen in der sehr gebirgigen Slowakei.

Eisenbahn

Karte der Eisenbahnen in der Slowakei (Stand 2010)

Die wichtigste Bahnverbindung des Landes ist die elektrifizierte Ost-West-Verbindung von der Ukraine über Košice nach Bratislava mit Fortsetzung nach Tschechien, Österreich und Ungarn. Daneben ist die Verbindung von Tschechien über Bratislava nach Ungarn von Bedeutung. Wichtige Eisenbahngesellschaften sind hierbei für den Personenverkehr die Železničná spoločnosť Slovensko a.s. (ŽSSK), für den Güterverkehr die Železničná spoločnosť Cargo Slovakia a.s. (ŽSSK Cargo), als Schienennetzbetreiber die Železnice Slovenskej republiky (ŽSR) und – früher – die regional operierende Bratislavská regionálna koľajová spoločnost’ (BRKS).

Das slowakische Schienennetz hat nach dem Stand von 2005 eine Länge von 3658 km und gehört mit umgerechnet 73,16 km je 1000 Quadratkilometer Landfläche zu den zehn dichtesten Eisenbahnnetzen der Welt. Es besteht aus 2638 km eingleisigen und 1019 km mehrgleisigen Trassen. 1556 km bzw. 42 % sind elektrifiziert, davon werden 737 km mit Wechselstrom (25 kV, 50 Hz) und 819 km mit 3-kV-Gleichstrom betrieben.

Hinsichtlich der Spurweiten sind 50 km als Schmalspurstrecken und 100 km als russische Breitspur mit 1520 mm Spurweite ausgeführt. Die Breitspurstrecke kommt von der Ukraine und endet in Haniska. Seit 2007 bestehen offiziell Planungen, die Breitspurstrecke nach Bratislava zu verlängern. Auch Österreich zeigte Interesse, sie weiter bis Wien auszuführen. Im Juni 2010 gab jedoch die neue slowakische Regierung bekannt, dass sie das Projekt nicht mehr verfolge,[144][145] Die ÖBB erklärten im März 2011, dass sie mit einer Fertigstellung nicht vor 2024 rechneten.[146] Im Jahr 2011 wurde zwischen der Slowakei und Österreich vereinbart, eine Machbarkeitsstudie für die Breitspurstrecke Košice–Wien zu erstellen. 2019 wurde dann ein gemeinsames Memorandum of Understanding von Österreich, Slowakei und Russland zum Ausbau der Breitspur bis an die Donau unterzeichnet.[147]

Für den Güterverkehr bedeutsam sind elektrifizierte und mehrgleisige Schienenstrecken. Der Anteil der zwei- oder mehrgleisigen Strecken beträgt 27 %. Dies ist gegenüber anderen europäischen Ländern ein niedriger Wert. Vorteilhaft für die Eisenbahn ist die aus der Vergangenheit resultierende große Anzahl bestehender Gleisanschlüsse in den eisenbahnaffinen Industrien.

Große Schienenverkehrsknoten in der Slowakei sind die Güterbahnhöfe mit Terminals für den Kombinierten Verkehr in Dunajská Streda, Košice, Žilina, Bratislava, Bratislava Hafen, Čierna nad Tisou, Sládkovičovo, Trstená, Štúrovo und Lisková.

Straßen

Hochstraße in Považská Bystrica, Autobahn D1
Die D1 in Bratislava

Das slowakische Straßennetz umfasste zum 1. Januar 2013:[148]

  • 419 km Autobahnen (diaľnice)
  • 234 km Schnellstraßen (rýchlostné cesty)
  • 3.312 km Straßen 1. Ordnung (cesty I. triedy)
  • 3.637 km Straßen 2. Ordnung (cesty II. triedy)
  • 18.044 km Straßen 3. Ordnung (cesty III. triedy)

Die Instandhaltung ist dabei auf drei Ebenen geteilt: Autobahnen, Schnellstraßen sowie wenige Straßen 1. Ordnung werden von der staatlichen Aktiengesellschaft Národná diaľničná spoločnosť (Nationale Autobahngesellschaft) betrieben, die meisten Straßen 1. Ordnung mit Ausnahme von Bratislava von der staatlichen Organisation Slovenská správa ciest (Slowakische Straßenverwaltung), die Straßen 2. und 3. Ordnung jeweils von den Selbstverwaltungsgebieten. Der einzige private Betreiber ist zurzeit Granvia, der Teile der Schnellstraße R1 verwaltet.

Der Autobahnbau geht in das Jahr 1968 zurück. Die Hauptverbindungen verlaufen hierbei parallel zu den Eisenbahnen. Während 1990 nur noch Verbindungen Bratislava–Brünn, Bratislava–Horná Streda sowie Fragmente der damaligen D1 um Liptovský Mikuláš und Prešov–Košice bestanden, verbindet inzwischen das hochrangige Straßennetz fünf Regionalhauptstädte nach Bratislava. Im Vergleich zu anderen postkommunistischen Staaten Mitteleuropas ist das Autobahnbau-Tempo jedoch mäßig. Daneben besteht ein gut ausgebautes Fernstraßennetz. In der Slowakei bestehen vier wichtige Autobahnverbindungen:

Die Autobahn D1 ist von Bratislava bis Žilina (188 Kilometer), bei Martin (16 Kilometer), zwischen ungefähr Ružomberok und Prešov (142 Kilometer) und zwischen Prešov und Košice (19 Kilometer) fertiggestellt. Für die Fertigstellung des gesamten Streckenabschnitts bis nach Košice ist kein Termin bekannt. Die Autobahn D2 (80 Kilometer) ist auf slowakischer und tschechischer Seite fertiggestellt. Die Autobahn D3 ist auf slowakischer Seite nur teilweise rund um Žilina und Čadca fertiggestellt. Die Autobahn D4 bzw. die Autobahn A6 verbindet seit dem 20. November 2007 die beiden nahe gelegenen Hauptstädte Bratislava und Wien.

Das Autobahnnetz soll durch Schnellstraßennetz ergänzt werden. Obwohl aktuell 9 Verbindungen (siehe Liste der Autobahnen und Schnellstraßen in der Slowakei) geplant sind, aktuell nur die Schnellstraße R1, die Trnava mit Banská Bystrica (170 Kilometer) miteinander verbindet, eine erwähnenswerte Länge hat. Die wenigen anderen Teile weiterer Schnellstraßen sind zurzeit nur kleinere Ortsumgehungen.

Für die Benutzung von Autobahnen und Schnellstraßen ist seit 1995 eine Maut fällig. Für PKW bis 3,5 Tonnen besteht eine Vignettenpflicht. Seit dem 1. Januar 2016 erhält man Vignetten ausschließlich in elektronischer Form, ähnlich wie beim ungarischen Modell. Erhältlich sind Jahresvignetten (Preis 2016: 50 Euro) sowie kürzere 30-Tage- und 10-Tage-Vignetten (Preis 2016: 14 bzw. 10 Euro). Für LKW gilt seit 2010 eine streckenbezogene Maut, die neben Autobahnen und Schnellstraßen auch großenteils Straßen 1. Ordnung abdeckt und ähnlich wie die österreichische GO-Box fungiert.

Flugverkehr

Es gibt fünf internationale Flughäfen in der Slowakei. Die größten Flughäfen der Slowakei befinden sich in Bratislava nordöstlich vom Stadtzentrum, in Poprad, in Sliač und in Košice. Hierzu kommen die sehr kleinen Verkehrsflughäfen in Piešťany und Žilina. Auf Grund der Nähe wirkt der österreichische Flughafen Wien de facto als „Tor in die Slowakei“ und wird auch von vielen Slowaken benutzt.

Schifffahrt

Einzige wichtige Binnenschifffahrtsroute ist die Donau. Haupthäfen sind in Bratislava und Komárno. Mit dem Twin City Liner, der Wien und Bratislava verbindet, existiert seit dem 21. Jahrhundert auch eine für Berufspendler besondere Verbindung. Meist werden die Gewässer nur im Sommerhalbjahr befahren.

Bildung und Wissenschaft

Wirtschaftsuniversität in Bratislava

Die Organisation des slowakischen Bildungswesens ist zwischen dem Bildungsministerium und den Landschaftsverbänden geteilt und die allgemeine Schulpflicht ist auf zehn Jahre verankert.[149] Der Besuch einer Grundschule ist ab sechs Jahre Alter obligatorisch und dauert neun Jahre, wobei die Klassen 1–4 in die erste beziehungsweise 5–9 in die zweite Stufe fallen. Ab der 5. Klasse ist es möglich, in ein achtjähriges Gymnasium, das die zweite Stufe mit der Mittelschule kombiniert, zu wechseln.

Nach dem Abschluss der Grundschule spalten sich die Möglichkeiten. Schulen, die mit der Matura enden und somit eine Zulassung zur Hochschule oder Universität ermöglichen, sind vierjährige Gymnasien, Konservatorien sowie fachspezifische weiterführende Schulen. Der Abschluss an der in der Regel zwei- oder dreijährigen Berufsschule ermöglicht hingegen keinen Zugang zum Hochschulstudium.

Die tertiäre Ausbildung ist zwischen den Universitäten, Hochschulen und Akademien aufgeteilt. Die Mehrheit der Universitäten und Hochschulen befindet sich in öffentlicher Hand, drei sind staatlich betrieben, während die anderen privat betrieben werden. Die bedeutendsten Hochschulanstalten des Landes sind die Comenius-Universität, Slowakische Technische Universität sowie die Wirtschaftsuniversität in Bratislava, P.-J.-Šafárik-Universität und Technische Universität in Košice, Matej-Bel-Universität in Banská Bystrica und die Universität in Žilina.

Kultur

Baudenkmale

Blick auf Levoča

Die Slowakei hat eine Reihe Bauwerke, die Teil des UNESCO-Welterbes sind: Bauerndorf in Vlkolínec, Levoča, Zipser Burg, Bergbaustadt Banská Štiavnica, Historisches Zentrum von Bardejov und einige weitere.

Bildende Kunst

Die Eltern von Andy Warhol sind in der Slowakei geboren. Einige Namen, die auch im Ausland bekannt sind: Martin Benka, Koloman Sokol, Albín Brunovský, Janko Alexy, Vincent Hložník, Ľudovít Fulla.

Musik

Volksmusik

Die heutige slowakische Volksmusik und die in der Slowakei praktizierte Kunstmusik werden über (hypothetische) Entwicklungslinien bis ins Mittelalter zurückverfolgt. Die auf alten slawischen Stilelementen und jüngeren, aus der westeuropäischen Volks- und Kunstmusik entnommenen Formen basierende Volksmusik bildet eine alle Gattungen und Funktionen umfassende stilistische Einheit. Nach einem historischen Schichtenmodell werden zunächst alte Lieder von im 17. und 18. Jahrhundert entstandenen, neuen Liedgattungen unterschieden. Zur ältesten Schicht gehören magisch-rituelle Lieder, die rezitativisch mit engen Sekunde- und Terz-Tonfolgen vorgetragen werden. Die slowakische Volksmusikforschung, die in den 1940er Jahren den ersten Entwurf einer musikalischen Stilgeschichte vorlegte,[150] dokumentierte 1100 Melodien dieses Typs, die 1,5 % des gesamten bekannten Repertoires ausmachen und vor allem in der Westslowakei vorkommen.

Zu den bäuerlichen Liedern gehören rund 4000 Melodien (5 % des Repertoires), die typischerweise in Quarten aufsteigen, metrisch ungebunden sind und von Strophen mit vier Zeilen und je sechs Silben gebildet werden. Die auf das 14. bis 16. Jahrhundert zurückgehenden Hirtenmelodien basieren auf Quinten und Folgen von Terzen und Quinten. In den Hirtenliedern, die 35 % des landesweiten Repertoires und 60 % des Liedguts in der Mittelslowakei ausmachen, geht es inhaltlich um das Leben der Hirten in den Gebirgsregionen und um die zum Brauchtum gehörenden Hirtentänze. Im 17. und 18. Jahrhundert kam als Fortsetzung der Hirtenlieder die Gruppe der Räuberlieder hinzu, deren weiter gespannte Melodien einen Tonumfang von über einer Oktave ausnutzen. Zu ihnen gehören Liebeslieder und Balladen, die von sozialen Themen handeln. Die Gesangspartien wechseln mit Instrumentalstücken ab, die auf der einfachen Hirtenflöte mit sechs Fingerlöchern, píšťala, der Doppelflöte dvojačka oder der für die slowakische Volksmusik charakteristischen, langen Schnabelflöte fujara vorgetragen werden.

Im 17. und 18. Jahrhundert entstand aus der bisherigen Volksmusik mit ihren vorharmonischen Tonfolgen – unter anderem durch die westeuropäische Kunstmusik angeregt – eine modale Liedschicht auf der Grundlage alter Kirchentonarten mit lydischen, mixolydischen, dorischen und äolischen Modi. Diese modalen Tonfolgen gingen in unterschiedliche Liedgattungen der Volks- und Kunstmusik ein.

Fujara-Spieler

Auf einem westeuropäischen Einfluss basiert auch der als „neue Lieder“ bezeichnete Gesangsstil, der durch die Dur-Moll-Tonalität geprägt ist. Die bis zu 25 Silben langen Verszeilen werden in festen rhythmischen Strukturen zur Begleitung von Paartänzen gesungen. Thematisch folgen die neuen Lieder auf die im 17. und 18. Jahrhundert entstandene Liebeslyrik, ferner handeln sie von sozialen Themen aus der Schicht der Handwerker, Soldaten und Auswanderer. Hinzu kommen epische Bänkel- und Jahrmarktslieder. In den neuen Stil sind auch deutsche Volkslieder, ungarische Musik sowie Jahrmarkslieder aus Polen, Böhmen und Mähren und gegen Ende des 19. Jahrhunderts die städtische Musik der Roma eingeflossen.[151]

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verschwanden einige traditionelle Stile, dafür kamen neue Formen der Volksmusik hinzu, zu denen die Arbeiter- und Tanzlieder der 1930er und 1940er Jahre gehören. Die Partisanenlieder während des Zweiten Weltkrieges waren Umdichtungen älterer Lieder, wie auch die Gesänge der sozialistischen Genossenschaften in den 1950er Jahren.

Zur historischen Schichtung der Volksliedtradition tritt die stilistische Unterscheidung in vier Regionen: In der West- und Südslowakei dominieren die modalen und die neuen Lieder, während Hirtenlieder kaum vorhanden sind. Diese gehören, zusammen mit lydischen und mixolydischen Tonfolgen, hauptsächlich zu den bergigen Gegenden der Mittelslowakei. Charakteristisch für die Ostslowakei sind schnelle Tanzlieder und mehrstimmige Gesänge, die aus dem 18. Jahrhundert stammen. Eine weitere musikalische Region umfasst die historischen Landschaften Zips im Norden und Gemer im zentralen Süden, die seit dem Spätmittelalter wirtschaftlich durch Bergbau und Holzverarbeitung geprägt waren. In den zahlreichen Handwerkerdörfern wurden nach alten Traditionen Räuberlieder, epische Balladen und mehrstimmige Tanzlieder gepflegt.

Das Repertoire der Instrumentalmusik ist aus dem Bestand der Liedmelodien übernommen. Von den 103 gelisteten Aerophonen gehören gut die Hälfte typologisch zu den Flöten, welche die slowakische Instrumentalmusik dominieren. Die erwähnten Kernspaltflöten fujara, dvojačka und die grifflochlose koncovka sind ihrer ursprünglichen Verwendung nach Hirtenflöten. Die zur zahlenmäßig kleinen Gruppe der slowakischen Einfachrohrblattinstrumente gehörende drček wurde im Verlauf des 20. Jahrhunderts von der Klarinette abgelöst.

Einflüsse aus der klassischen Musik prägen die volksmusikalischen Streicherquartette mit Violine, zweite Violine, Bratsche und Kontrabass, häufig erweitert um ein Hackbrett (cimbal) und eine Klarinette. Die Violine und in den Dörfern früher häufig von den Musikern selbst aus einem Holzblock hergestellte Streichinstrumente werden allgemein husle genannt. Die Streichensembles begleiten Tänze bei Dorffesten und Familienfeiern. Im Norden und in der übrigen Slowakei kommen zwei unterschiedliche Sackpfeifentypen (gajdy) vor.[152]

Kunstmusik

Im 11. Jahrhundert war der gregorianische Gesang vorherrschend, im 13. und 14. Jahrhundert brachten deutsche Siedler ein Repertoire von mehrstimmigen geistlichen Liedern mit. In den Städten der Mittelslowakei pflegte man im 17. Jahrhundert die Barockmusik deutscher Komponisten. Osmanische Einflüsse (Janitscharenmusik) wirkten sich neben Heiduken- und Hirtentänzen auf die Instrumentalmusik des 17. und 18. Jahrhunderts aus. In dieser Zeit waren die Klöster bedeutende Zentren des Musikschaffens, die führende Stellung für die Pflege geistlicher Musik nahm jedoch ab dem 16. Jahrhundert Bratislava ein. Ab 1760 wurde die Musik dieser Stadt über die Donau hinweg von der Wiener Klassik angeregt. Die Stilepoche der Klassik dauerte in der Slowakei bis 1830.[153] Nach einem allmählichen kulturellen Niedergang im 19. Jahrhundert geriet die Musik Ende des 19. Jahrhunderts in den Dienst nationaler Bestrebungen, wodurch slowakische Volksliedmelodien eine neue Bedeutung erhielten. Der erste bedeutende, slowakisch-nationalistische Komponist war Ján Levoslav Bella (1843–1936), einer seiner Nachfolger war Mikuláš Schneider-Trnavský (1881–1958). Die erste slowakische Nationaloper komponierte Viliam Figuš-Bystrý (1875–1937).[154]

Die musikalische Moderne der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts führte die nationale Musik fort. Sie wurde bis in die 1960er Jahre besonders von Eugen Suchoň (1908–1993, Oper Svätopluk 1960), Alexander Moyzes (1906–1984), Ján Cikker (1911–1989), Jozef Grešák (1907–1987), Andrej Očenáš (1911–1995) und Šimon Jurovský (1912–1963) geprägt. In den 1960er Jahren vollzog sich der Wandel zur Neuen Musik unter dem Einfluss der Zweiten Wiener Schule, der Darmstädter Ferienkurse und der Avantgarde in Polen. Damit ging eine schrittweise Abkehr von der Doktrin des Sozialistischen Realismus einher.

Zu den jüngeren Komponisten zählen Ilja Zeljenka (1932–2007), Juraj Beneš (1940–2004), Vladimír Godár (* 1956) und Peter Machajdík (* 1961). Bei Opernsängern gibt es zwei große Namen: Edita Gruberová (* 1946) und Peter Dvorský (* 1951).

Jazz und Popmusik

In den 1970er Jahren musizierten zwei Jazz-Rock-Gruppen auf hohem Niveau: Fermáta und Collegium Musicum. Weitere slowakische Rockbands sind Elán, Horkýže Slíže, Vidiek und No Name. Die zur ungarischen Minderheit gehörende Gruppe Ghymes spielt Jazz mit Folklore-Elementen. Marika Gombitová (* 1956) ist eine bekannte Popsängerin.

Theater

Das historische Gebäude des Slowakischen Nationaltheaters

Das Slowakische Nationaltheater in Bratislava wurde 1919 gegründet und begann ab 1920 mit regelmäßigen Aufführungen, seit 2007 gibt es neben dem historischen Nationaltheater am Hviezdoslav-Platz auch ein modernes Nationaltheater in der Nähe des Donauufers.[155]

Medien

Bei der Rangliste der Pressefreiheit 2017, welche von Reporter ohne Grenzen herausgegeben wird, belegte die Slowakei Platz 17 von 180 Ländern.[156] Das Land hatte damit eine der freiesten Pressen der Welt.

Literatur

Die erste slowakische Schriftsprache mit klarer Unterscheidung zum Tschechischen entwickelte Anton Bernolák im Jahr 1787, welche etwa von den Schriftstellern Juraj Fándly oder Ján Hollý benutzt wurde. Ján Kollár versuchte hingegen eine gemeinsame „tschechoslowakische“ Schriftsprache zu popularisieren. Das heutige Slowakisch geht auf Ľudovít Štúr zurück, der seine Kodifizierung 1846 veröffentlichte. Der bekannteste Realist ist Pavol Országh Hviezdoslav, um die Jahrhundertwende wirkten Janko Jesenský und Ivan Krasko. Autoren die zuerst vom Kommunismus begeistert waren, danach aber zu Kritikern wurden, sind etwa Ladislav Novomeský und Ladislav Mňačko.

Film

Juraj Jakubisko beim 42. Internationalen Filmfestival

Die slowakische Filmproduktion ist nach Gründung der Tschechoslowakei mit Hilfe der finanziellen Unterstützung slowakischen Diaspora aus Amerika gestartet. Der erste slowakische Film war Jánošík im Jahr 1921. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Paľo Bielik die herausragende Person des slowakischen Filmes. Er schuf 1948 den ersten Synchronfilm der Slowakei Vlčie diery über den Slowakischen Nationalaufstand. Der nach einer Vorlage von Ladislav Grosman entstandene Film Obchod na korze (deutsch: Das Geschäft in der Hauptstraße), in der Hauptrolle mit einer der größten Schauspielerlegenden der Slowakei, Jozef Kroner, gewann 1966 den Oscar als bester fremdsprachiger Film.

Der im 21. Jahrhundert bedeutendste slowakische Filmregisseur ist Juraj Jakubisko. Jakubisko hatte sein Filmdebüt mit Kristove roky (1967), seine weiteren Filme wurden jedoch aufgrund der Normalisierung in der Tschechoslowakei bis Ende der 1970er Jahre verboten. Seinen großen Durchbruch erlebte Jakubisko mit den Filmen Tisícročná včela (1983) und Perinbaba (1985), die in der Tschechoslowakei viele Preise gewannen.[157] Seine bisher größte Produktion war das Filmdrama Báthory, welches 2008 in die Kinos kam. Bathory wurde von 912.000 Kinobesuchern gesehen und gehört damit zu den erfolgreichsten Filmen Mitteleuropas. Die nächste Filmproduktion war der Film Slavic Epopee. A Thousand Years of Solitude, der 2016 in die Kinos kam. Er behandelt die Geschichte der Slawen im 9. Jahrhundert.[158][159]

Ein weiterer erfolgreicher slowakischer Filmregisseur ist Martin Šulík, dessen 2011 erschienener Kinofilm Cigán beim Internationalen Filmfestival Karlovy Vary mehrere Auszeichnungen erhielt. Der Film behandelt die Situation der Roma und Sinti in der Slowakei und Osteuropa. Seinen ersten größeren Erfolg feierte Šulík bereits im Jahr 1995 mit dem Film Záhrada (deutsch: Der Garten).

Sport

Die slowakische Eishockey-Nationalmannschaft während der Olympischen Winterspiele 2010

Der populärste Sport der Slowakei ist Eishockey, der gleichzeitig als Nationalsport gilt. Das slowakische Nationalteam gehört mit zu den stärksten Mannschaften der Welt und liegt in der IIHF-Weltrangliste aktuell (2013) auf Platz acht. Slowakische Eishockey-Spieler waren schon während der Tschechoslowakei sehr erfolgreich. Bereits die Tschechoslowakische Eishockeynationalmannschaft zählte zur weltweiten Elite der Eishockey-Nationen und gewann sechsmal den Weltmeistertitel.

Nach der Unabhängigkeit 1993 konnte die Slowakische Eishockeynationalmannschaft als ersten Erfolg die Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft im Jahr 2000 verbuchen. Bei der Eishockey-WM 2002 in Schweden folgte dann der bislang einzige Weltmeistertitel, wobei der Jubel der Slowaken darüber größer war als der bei den Feiern zu Eigenstaatlichkeit.[160] Bei der Weltmeisterschaft 2003 erreichte das slowakische Nationalteam den dritten Platz. Im Jahr 2011 war die Slowakei mit den Städten Bratislava und Košice erstmals ein WM-Gastgeberland. 2012 gewann die Slowakei ihre zweite Silbermedaille.

Das größte Interesse widmen die Slowaken dabei vor allem den als „Bruderduelle“ bezeichneten Spielen gegen die Tschechen.[161]

Als 2011 der beliebte ehemalige Kapitän des Nationalteams Pavol Demitra bei einem Flugzeugabsturz in Russland tödlich verunglückte, wurden im Land Trauerversammlungen abgehalten und Gedenkstätten aus Kerzen, Blumen und Bildern errichtet. Das Eisstadion in Trenčín wurde noch im selben Jahr in Pavol-Demitra-Stadion umbenannt.[162] Der Slowakische Eishockeyverband hat außerdem beschlossen, Demitras Trikotnummer #38 in der slowakischen Nationalmannschaft künftig nicht mehr zu vergeben.[163]

Neben Eishockey ist auch Fußball ein beliebter Sport in der Slowakei. Die Slowakische Fußballnationalmannschaft qualifizierte sich erstmals für die Fußball-WM 2010 in Südafrika, bei welcher sie in der Vorrunde 3:2 gegen den Titelverteidiger Italien gewann und sich für das Achtelfinale qualifizierte. Die Slowakei schied nach einer 1:2-Niederlage gegen die Niederlande aus. Bei der Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich erreichte die Mannschaft das Achtelfinale, wo sie mit 0:3 gegen Deutschland ausschied.

Der slowakische Kanute Peter Hochschorner ist dreimaliger Olympiasieger. Im Schachspiel spielte der zur Weltelite gehörige gebürtige Armenier Sergej Movsesjan zehn Jahre lang für die Slowakei, spielt heute jedoch erneut für seine Heimat Armenien. Die Frauenmannschaft der Slowakei siegte überraschend bei der Europäischen Mannschaftsmeisterschaft im Schach 1999 in Batumi. Die erste Winterolympiasiegerin der Slowakei wurde die in Russland geborene Biathletin Anastasiya Kuzmina bei der Winterspielen 2010 in Vancouver. Die bekanntesten Tennisspieler sind der Olympiasieger von 1988 Miloslav Mečíř, Dominika Cibulková, Dominik Hrbatý und Daniela Hantuchová. Auch Mirka Vavrinec-Federer und Martina Hingis sind in der Slowakei geboren, haben aber für die Schweiz gespielt. Der Olympiasieger im Eiskunstlauf bei den Winterspielen 1972 in Sapporo war der Slowake Ondrej Nepela. Im Motorsport feierte der slowakische Speedway-Rennfahrer Martin Vaculík 2013 mit dem Gewinn der Speedway-Europameisterschaft den ersten internationalen Erfolg im Speedwaysport für die Slowakei. Martin Vaculík ist außerdem Teilnehmer im Grand Prix zur Speedway-Einzelweltmeisterschaft. Der slowakische Radrennfahrer Peter Sagan gewann bereits fünfmal das grüne Trikot bei der Tour de France (2012–2016) und wurde 2015, 2016 und 2017 im Straßenrennen Weltmeister.

Feiertage

Liste der Staatsfeiertage:

Datum Bezeichnung Slowakischer Name Anmerkung
1. Januar Tag der Entstehung der Slowakischen Republik Deň vzniku Slovenskej republiky 1993
5. Juli Feiertag der Heiligen Kyrill und Method Sviatok svätého Cyrila a Metoda Tätigkeit im Mährerreich 863 bis 885
29. August Jahrestag des Slowakischen Nationalaufstands Výročie SNP Aufstand gegen die Besetzung der Slowakei durch die Wehrmacht 1944
1. September Tag der Verfassung der Slowakischen Republik Deň Ústavy Slovenskej republiky 1992
17. November Tag des Kampfes für Freiheit und Demokratie Deň boja za slobodu a demokraciu Sturz des Kommunismus in der Tschechoslowakei 1989

Nichtstaatliche arbeitsfreie Tage sind der 6. Januar (Dreikönigstag), Karfreitag, Ostermontag, der 1. Mai (Tag der Arbeit), der 8. Mai (Tag des Sieges über den Faschismus), der 15. September (Tag der Sieben Schmerzen Mariens, Patronin der Slowakei), der 1. November (Allerheiligen), der 24. Dezember (Heiliger Abend), der 25. Dezember (Erster Weihnachtstag), der 26. Dezember (Zweiter Weihnachtstag).[164]

Weitere Themen

Siehe auch

Portal: Slowakei – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Slowakei

Literatur

Allgemeines, Wirtschaft und Politik

  • Autorenkollektiv: Slovensko A–Ž. (Die Slowakei A–Z). Ikar, Bratislava 2009, ISBN 978-80-551-2048-5.
  • Aurel Emeritzy, Erich Sirchich, Ruprecht Steinacker: Nordkarpatenland. Deutsches Leben in der Slowakei, eine Bilddokumentation. Badenia, Karlsruhe 1979, ISBN 3-7617-0168-3. (Herausgegeben von: Karpatendeutsches Kulturwerk Karlsruhe und Arbeitsgemeinschaft der Karpatendeutschen Stuttgart).
  • Eva Gruberova, Helmut Zeller: Slowakei. (das komplette Reisehandbuch für Reise, Freizeit und Kultur in dem unbekannten Land zwischen Tatra und Donau im Herzen Europas). Reise Know-How, Bielefeld 2005, ISBN 3-8317-1375-8.
  • Ernst Hochberger, Karl Kiraly (Ill.): Das große Buch der Slowakei. 3000 Stichworte zur Kultur, Kunst, Landschaft, Natur, Geschichte, Wirtschaft. Selbstverlag Ernst Hochberger, Sinn 2003, ISBN 3-921888-10-7. (Erstausgabe: Sinn 1997, ISBN 3-921888-08-5).
  • Hannes Hofbauer, David X. Noack: Slowakei: Der mühsame Weg nach Westen. Promedia Verlag, Wien 2012, ISBN 978-3-85371-349-5.
  • Ľudovít Kopa u. a.: The Encyclopaedia of Slovakia and the Slovaks. Veda, Bratislava 2006, ISBN 80-224-0925-1.
  • Gabriele Matzner-Holzer: Im Kreuz Europas: Die unbekannte Slowakei. Wien 2001, ISBN 3-85493-047-X.
  • André Micklitza: Slowakei. Führer. 2., aktualisierte Auflage, Müller, Erlangen 2010, ISBN 978-3-89953-554-9.
  • Frieder Monzer: Die Slowakei entdecken. Trescher, Berlin 2009, ISBN 978-3-89794-129-8.
  • Julian Pänke; Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (Hrsg.): Ostmitteleuropa zwischen Verwestlichung und Nationalisierung. Die Neuorientierung polnischer und slowakischer Außenpolitik zwischen 1989 und 2004. In: DGAP-Schriften zur internationalen Politik. Nomos, Baden-Baden 2010, ISBN 978-3-8329-5961-6. (Zugleich Dissertation).
  • Renata Sako-Hoess: Reisetaschenbuch Slowakei. DuMont, 2002, ISBN 3-7701-4889-4.
  • Roland Schönfeld: Slowakei: Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2000, ISBN 3-7917-1723-5.
  • Katharina Sommer: Slowakei. Iwanowski, 2006, ISBN 3-933041-23-6.
  • Milan Strhan, David P. Daniel, Peter Cerveňanský, Oto Takáč u. a.: Slovakia and the Slovaks. A Concise Encyclopedia. Encyclopedic Institute of the Slovak Academy of Sciences/ Goldpress Publishers, Bratislava 1994, ISBN 80-85584-11-5.
  • Susanna Vykoupil: Slowakei. Becksche Länderreihe, 1999, ISBN 3-406-39876-6.

Geschichte

  • Paul M. Barford: The Early Slavs. Cornell University Press, London/New York 2001, ISBN 0-8014-3977-9.
  • Lubomír E. Havlík: Kronika o Velké Moravě. (Chronik über Großmähren). JOTA, o. O. 2013, ISBN 978-80-85617-06-1.
  • Miloš Klátik: Evangelisch in der Slowakei. Profile – Positionen – Perspektiven. (Kirchengeschichte) Martin-Luther-Verlag, Erlangen 2017, ISBN 978-3-87513-193-2.
  • Dušan Kováč: Dejiny Slovenska. (Geschichte der Slowakei). Nakladatelství lidové noviny, Prag 2000, ISBN 80-7106-268-5.
  • Matúš Kučera: Slovensko v dobách stredovekých. (Die Slowakei zu Zeiten des Mittelalters). Mladé Letá, Bratislava 1985, OCLC 12892130
  • Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge University Press, 2011, ISBN 978-0-521-80253-6.
  • Ivan Mrva, Vladimír Segeš: Dejiny Uhorska a Slováci. (Geschichte Ungarns und die Slowaken). Perfekt, Bratislava 2012, ISBN 978-80-8046-586-5.
  • Dušan Třeštík: Počátky Přemyslovců. Vstup Čechů do dějin (530–935). (Die Anfänge der Přemysliden. Der Eintritt der Tschechen in die Geschichte (530–935)). Nakladatelství Lidové noviny, o. O. 2008, ISBN 978-80-7106-138-0.
  • Dušan Třeštík: Vznik Velké Moravy. Moravané, Čechové a střední Evropa v letech 791–871. (Die Entstehung Großmährens. Mährer, Tschechen und Mitteleuropa in den Jahren 791–871). Nakladatelství Lidové noviny, o. O. 2010, ISBN 978-80-7422-049-4.
  • Alexis P. Vlasto: The Entry of the Slavs into Christendom. An Introduction of the Mediaval History of the Slavs. Cambridge University Press, 1970, ISBN 0-521-07459-2.

Weblinks

Wiktionary: Slowakei – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Slowakei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Slowakei – Reiseführer
Wikimedia-Atlas: Slowakei – geographische und historische Karten

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. [2]
  3. [3] United Nations Development Programme (UNDP),
  4. Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP): Bericht über die menschliche Entwicklung 2015. Hrsg.: Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e. V. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin (undp.org [PDF; 9,3 MB; abgerufen am 1. November 2016]). Seite 246.
  5. Schönfeld: Slowakei, S. 11.
  6. Teich: Slovakia, S. 3.
  7. Joachim von Puttkamer: Schulalltag und nationale Integration in Ungarn. Oldenbourg Verlag, München 2003. Volltext.
  8. Miroslav Kmeť: Dejiny slovensko-maďarských vzťahov v didakticko-dejepisnej reflexii [Geschichte der slowakisch-ungarischen Beziehungen in der didaktisch-historischen Reflexion], In: László Kiss, Imrich Nagy (Hrsg.): Sporné otázky spoločných dejín [Streitbare Fragen der gemeinsamen Geschichte] Eger 2009, S. 38 (Memento des Originals vom 1. Juni 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tortenelem.ektf.hu (PDF; 2,5 MB).
  9. Slovakia.travel – Allgemeine Infos (Memento des Originals vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.slovakia.travel, abgerufen am 16. Juli 2010
  10. Kopa: The Encyclopaedia of Slovakia and the Slovaks, S. 217.
  11. Fauna in Slovakia, Animals, Wild Animals, Endemic Species, SlovakiaSite, abgerufen am 9. Oktober 2013.
  12. Rewilding Europe (2015). Eastern Carpathians: European bison without borders. Geraadpleegd op 14 oktober 2015.
  13. Kopa: The Encyclopaedia of Slovakia and the Slovaks, S. 227.
  14. a b Takmer polovica územia Slovenska je zalesnená, SME, 5. Mai 2008, abgerufen am 25. April 2017.
  15. Kliment Ondrejka: Rekordy Slovenska – Príroda, S. 158–165.
  16. Climate and weather in Slovakia (Memento des Originals vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.slovensko.com, slovensko.com, abgerufen am 10. Mai 2013.
  17. a b c Klimatické pomery Slovenskej republiky, shmu.sk, abgerufen am 10. Mai 2013.
  18. Klima Slovenska, abgerufen am 10. Mai 2013.
  19. Štátny zoznam osobitne chránených častí prírody SR, enviroportal.sk, abgerufen am 15. Mai 2013.
  20. Výnos č. 3/2004-5.1 zo 14. júla 2004 (MS Word; 2,5 MB), sopsr.sk, abgerufen am 15. Mai 2013.
  21. Natura 2000 – Sústava chránených území členských krajín EÚ, sopsr.sk, abgerufen am 15. Mai 2013.
  22. World Population Prospects – Population Division – United Nations. Abgerufen am 9. September 2017.
  23. World Population Prospects - Population Division - United Nations. Abgerufen am 14. Juli 2017.
  24. Atlas rómskych komunít (slowakisch), Innenministerium der Slowakischen Republik, abgerufen am 6. November 2013
  25. EUROPA/298: Roma in Europa – Zahlen, Fakten, Kurzberichte (ai journal), veröffentlicht auf der Onlinezeitschrift Schattenblick
  26. Radovan Krčmárik: Chaos v sčítaní ľudu, hárky dostali mŕtvi i odsťahovaní. In: pravda.sk, 19. Mai 2011, abgerufen am 30. Dezember 2015, 12:28.
  27. Statistisches Amt der Slowakei (PDF)
  28. Oded Haklai: Regime transition and the emergence of ethnic minorities. In: Jacques Bertrand, Oded Haklai (Hrsg.): Democratization and Ethnic Minorities. Conflict of Compromise? Rouledge, 2014, S. 18–38, hier S. 18; Robert J. Kaiser: Czechoslovakia: the Desintegration of a Binational State. In: Graham Smith (Hrsg.): Federalism: The Multiethnic Challenge. Rouledge, London/New York 2014, ISBN 978-0-582-22578-7, S. 208–236, hier S. 228; Leo Suryadinata: The Making of South Eastern Asian Nations. State, Ethnicity, Indigenism and Citizenship. World Scientific Publishing, Singapure 2015, S. 9.
  29. András Jakab: European Constitutional Language. Cambridge University Press, 2016, S. 275. Zur deutschen Übersetzung der slowakischen Verfassung vgl. Verfassung der Slowakei.
  30. Hilde Weiss, Christoph Reinprecht: Demokratischer Patriotismus oder ethnischer Nationalismus in Ost-Mitteleuropa? Empirische Analysen zur nationalen Identität in Ungarn, Tschechien, Slowakei und Polen. Böhlau Verlag, Wien/Köln/Weimar 1998, S. 43 f.
  31. Wolfgang Merkel et al.: Defekte Demokratie. Band 2: Regionalanalysen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Berlin 2006, S. 388.
  32. Hilde Weiss, Christoph Reinprecht: Demokratischer Patriotismus oder ethnischer Nationalismus in Ost-Mitteleuropa? Empirische Analysen zur nationalen Identität in Ungarn, Tschechien, Slowakei und Polen. Böhlau Verlag, Wien/Köln/Weimar 1998, S. 44.
  33. Robert J. Kaiser: Czechoslovakia: the Desintegration of a Binational State. In: Graham Smith (Hrsg.): Federalism: The Multiethnic Challenge. Rouledge, London/New York 2014, ISBN 978-0-582-22578-7, S. 208–236, hier S. 228.
  34. Novelle des Gesetzes über Minderheitensprachen verabschiedet (Memento des Originals vom 3. März 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.slovakradio.sk auf Radio Slovakia International vom 26. Mai 2011, abgerufen am 26. Mai 2011.
  35. Populačné štúdie Slovenska 3 (slowakisch)
  36. Moslimovia na Slovensku by chceli mať mešitu, hnonline.sk am 11. August 2010, abgerufen am 1. Oktober 2010.
  37. Henrich, Alica (2015): Multiculturalism and Religious Tolerance Politics Concerning Muslims in Slovakia. Hamburg: Verlag Dr. Kovac.
  38. Slowakei verschärft Religionsgesetz HPD, 6. Februar 2017
  39. Religiöser und spiritueller Glaube, Bundeszentrale für politische Bildung, zuletzt gesehen am 7. Oktober 2016.
  40. Special Eurobarometer pdf., zuletzt gesehen am 7. Oktober 2016 (PDF).
  41. Statistisches Amt der Slowakei (PDF)
  42. Migration in Slovakia. (Memento des Originals vom 10. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.iom.sk In: iom.sk, abgerufen am 21. August 2016.
  43. Kováč: Dejiny Slovenska, S. 12.
  44. Kováč: Dejiny Slovenska, S. 16.
  45. Kováč: Dejiny Slovenska, S. 16–19.
  46. Kováč: Dejiny Slovenska, S. 20–21.
  47. Kováč: Dejiny Slovenska, S. 22.
  48. Laut Třeštík kann kaum angezweifelt werden, dass sich der Kern des Samo-Reiches in Südmähren befand und auch die Westslowakei umfasste. (Třeštík, 2010, S. 28.) Kováč schreibt, dass Samos Reich „wahrscheinlich“ auch das Gebiet der Slowakei umfasste (Kováč, 2000, S. 23.), während Barford eine derartige Lokalisierung verneint. (Barford, 2001, S. 80.)
  49. Laut Havlík (2013, S. 103.), Třeštík (2010, S. 131.) und Vlasto (1970, S. 24.) war Pribina ein mährischer Lokalfürst unter Mojmir I. Laut Kováč (2000, S. 25.), Kučera (1985, S. 35.) und Steinhübel (In: Teich, 2011, S. 16) war Pribina eigenständiger Fürst eines Fürstentums Nitra.
  50. Laut Steinhübel (In: Teich, 2011, S. 16.) und Kováč (2000, S. 25.) vereinigte Mojmir I. sein mährisches Fürstentum mit Pribinas Nitraer Fürstentum und schuf damit das Mährerreich (Großmähren).
  51. Großmähren und die Slawen an Elbe und Ostsee. In: Wolfgang Hermann Fritze u. a.: Frühzeit zwischen Ostsee und Donau: Ausgewählte Beiträge zum geschichtlichen Werden im östlichen Mitteleuropa vom 6. bis zum 13. Jahrhundert. Duncker & Humblot, 1982, S. 109.
  52. Kováč: Dejiny Slovenska, S. 26–27.
  53. Barford: The Early Slavs, S. 110.
  54. Kováč: Dejiny Slovenska, S. 27.
  55. Třeštík: Počátky Přemyslovců, S. 285.
  56. Kováč: Dejiny Slovenska, S. 32.
  57. Steinhübel: The Duchy of Nitra In: Teich u. a.: Slovakia in History, S. 29.
  58. Schönfeld: Slowakei, S. 23–27.
  59. Kováč: Dejiny Slovenska, S. 60.
  60. Kováč: Dejiny Slovenska, S. 66.
  61. Schönfeld: Slowakei, S. 46–49.
  62. Schönfeld: Slowakei, S. 53–56.
  63. Kováč: Dejiny Slovenska, S. 134–140.
  64. Schönfeld: Slowakei, S. 68.
  65. Schönfeld: Slowakei, S. 77–84.
  66. Schönfeld: Slowakei, 90–99.
  67. Schönfeld: Slowakei, 102–105.
  68. Kováč: Dejiny Slovenska, S. 243–244.
  69. Schönfeld: Slowakei, S. 170–179.
  70. Schönfeld: Slowakei, 190–197.
  71. Schönfeld: Slowakei, 198–203.
  72. Kováč: Dejiny Slovenska, S. 311–314.
  73. Hofbauer: Slowakei, S. 68–76.
  74. Hofbauer: Slowakei, S. 93.
  75. Hofbauer: Slowakei, S. 91–94.
  76. a b Schönfeld: Slowakei, S. 226–227.
  77. Kováč: Dejiny Slovenska, S. 333.
  78. Hofbauer: Slowakei, S. 103–107.
  79. Kováč: Dejiny Slovenska, S. 337–338.
  80. a b Hofbauer: Slowakei, S. 149–153.
  81. a b Hofbauer: Slowakei, S. 154.
  82. Hofbauer: Slowakei, S. 180–182.
  83. Hofbauer: Slowakei, S. 201.
  84. Hofbauer: Slowakei, S. 188–196.
  85. Hofbauer: Slowakei, S. 210–212.
  86. Hofbauer: Slowakei, S. 214–216.
  87. Hofbauer: Slowakei, S. 218.
  88. Stefan Gutbrunner: Ein Premier als Präsident. (Memento vom 12. März 2014 im Internet Archive) In: www.derstandard.at, vom 11. März 2014.
  89. Slowakischer Premier nach Kritik an Russland-Sanktionen unter Beschuss. In: derstandard.at, 12. August 2014, abgerufen am 8. Dezember 2015, 13:21; Slowakei der baltischen Staaten, dass sie christliche Flüchtlinge bevorzuge und eine EUund Tschechien sagen „Njet“ zu weiteren Russland-Sanktionen. (Memento vom 14. September 2014 im Internet Archive) In: wirtschaftsblatt.at, 6. September 2014, abgerufen am 8. Dezember 2015, 13:30.
  90. Slowakei will ausschließlich christliche Flüchtlinge. In: derstandard.at, 20. August 2015, abgerufen am 8. Dezember 2015, 13:13; Slowakei könnte noch mehr Flüchtlinge von Österreich nehmen. In: kurier.at, 10. August 2015, abgerufen am 11. Dezember 2015, 11:35.
  91. Autorenkollektiv: Slovensko A–Ž, S. 364.
  92. Wolfgang Merkel, Hans-Jürgen Puhle et al.: Defekte Demokratie. Band 1: Theorie. Leske + Budrich, Opladen 2003, ISBN 978-3-8100-3234-8, S. 168 f.
  93. Democracy Index 2016. Abgerufen am 13. Dezember 2017 (englisch).
  94. Rüdiger Kipke: Das politische System der Slowakei. In: Wolfgang Ismayr (Hrsg.): Die politischen Systeme Osteuropas. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, S. 317–356, hier S. 336.
  95. Radoslav Štefančík: Christlich-demokratische Parteien in der Slowakei. Universität der Heiligen Kyrill und Method in Trnava, Trnava 2008, ISBN 978-80-8105-016-9, S. 26.
  96. Hofbauer: Slowakei. Der mühsame Weg nach Westen. S. 9, 226, 140 ff., 209 ff. u. Buchrückseite.
  97. Rüdiger Kipke: Die politischen Systeme Osteuropas im Vergleich. In: Wolfgang Ismayr (Hrsg.): Die politischen Systeme Osteuropas. 3. aktualisierte und erweiterte Auflage, VS Verlag, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-16201-0, S. 317–356, hier S. 332 f.
  98. Štátna správa už v štruktúre 72 okresných úradov (slowakisch), Ministerium des Innern der Slowakischen Republik, abgerufen am 10. Oktober 2013.
  99. Hofbauer: Slowakei, S. 190 u. 226.
  100. Hofbauer: Slowakei, S. 170.
  101. Hofbauer: Slowakei, S. 191.
  102. Fico does not support sanctions against Russia. In: spectator.sme.sk, 21. März 2014, abgerufen am 22. März 2014.
  103. Nahe Nachbarn, enge Freunde. In: DiePresse.com. 28. Juli 2010, abgerufen am 6. Januar 2018.
  104. http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=10015&pk=863606&p=1
  105. http://www.sme.sk/c/6681844/na-slovensku-zemana-beru-lavica-aj-pravica.html
  106. Kováč: Dejiny Slovenska, S. 335.
  107. Schönfeld: Slowakei, S. 236–237.
  108. Peter Morvay: Fico a Orbán: z bitky premiérov je bratstvo. In: sme.sk, 7. April 2014, abgerufen am 24. November 2015.
  109. Silke Mülherr: Wo Europa nach rechts gerückt ist. In: Welt Online. 8. Dezember 2015 (welt.de [abgerufen am 11. April 2016]).
  110. Flüchtlingspolitik: Slowakei will muslimische Flüchtlinge nicht ins Land lassen. In: Die Zeit. ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 11. April 2016]).
  111. Webseite der CPLP zum Status des assoziierten Beobachters, CPLP-Website, abgerufen am 8. Mai 2017
  112. Zeitschrift „Bayerns Polizei“, Nr. 4/2008, S. 24.
  113. Slovakia Military Strength, Globalfirepower, abgerufen am 23. Juli 2016.
  114. Home | SIPRI. Abgerufen am 10. Juli 2017 (englisch).
  115. Slowakische Armee „verliert“ 300.000 Schuss Munition orf.at, 3. Juli 2017, abgerufen am 3. Juli 2017.
  116. a b c d The World Factbook
  117. Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4.
  118. Schönfeld: Slowakei, S. 26–27.
  119. Kováč: Dejiny, S. 194–195; Schönfeld: Slowakei, S. 83.
  120. a b Hofbauer: Slowakei, S. 77.
  121. Schönfeld: Slowakei, S. 226.
  122. Hofbauer: Slowakei, S. 162–164.
  123. Alfons Frese: Milliarden für das Detroit Europas. www.tagesspiegel.de 2004, abgerufen am 12. Mai 2013.
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  131. Gerit Schulze: Wirtschaftstrends Jahreswechsel 2012/13 – Slowakei.@1@2Vorlage:Toter Link/www.dsihk.sk (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. www.dsihk.sk, verfasst am 10. Oktober 2012, abgerufen am 12. Mai 2013.
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  152. Oskár Elschek: Slowakei. II. Volksmusik. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Sachteil 8, 1998, Sp. 1022–1030
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  156. Rangliste der Pressefreiheit. Reporter ohne Grenzen, abgerufen am 13. August 2017.
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  158. Jakubisko oslaví "75" knihou, čeká ho natáčení Slovanské odysey (tschechisch).
  159. Coming soon.
  160. Tschechien-Slowakei: Die Scheidung, die zum Vorbild wurde. In: DiePresse.com. 27. Dezember 2007, abgerufen am 31. Dezember 2017.
  161. Kanada scheitert. Slowakei Story
  162. Slowakei im Schockzustand In: Wiener Zeitung.
  163. Slowaken verabschieden Kapitän, veröffentlicht am 16. September 2011.
  164. www.slovake.eu, abgerufen am 6. April 2013.

Koordinaten: 49° N, 20° O