Secqueville-Hoyau

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SA des Anciens Établissements Secqueville-Hoyau

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Rechtsform SA
Gründung 1911
Auflösung 1924
Sitz Gennevilliers
Leitung Alfred Secqueville, Gaston Hoyau
Branche Automobilhersteller
Secqueville-Hoyau von 1920
Secqueville-Hoyau von 1920

Die SA des Anciens Établissements Secqueville-Hoyau war ein französischer Hersteller von Automobilen.[1][2][3]

Unternehmensgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alfred Secqueville und Gaston Hoyau gründeten 1911 in Gennevilliers das Unternehmen zur Produktion von Flugmotoren und Propellern. 1919 kam der Automobilenbau dazu. Der Markenname lautete Secqueville-Hoyau. Porney war der Konstrukteur. 1923 endete die Produktion und 1924 der Verkauf der letzten Fahrzeuge. Insgesamt entstanden etwa 500 Fahrzeuge.[1]

Fahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das einzige Modell war der 10 CV. Er war mit einem Vierzylindermotor mit seitlichen Ventilen und 1244 cm³ Hubraum mit 60 mm Bohrung und 110 mm Hub ausgestattet. Der Motor hatte eine effektive Leistung von 18 HP bei 2500/min.[4] Das Getriebe verfügte über vier Gänge. Das Chassis wog 500 kg. Besonderheit war der elektrische Anlasser. Zur Wahl standen drei Radstände von 2386 mm, 2690 mm und 2893 mm sowie die Karosserieformen dreisitziger Torpedo, viersitziger Tourenwagen, Limousine und Coupé de Ville. Die Bereifung hatte eine Größe von 710 × 90. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 60 km/h. Der Verbrauch lag bei 8 Liter auf 100 km.[5] Der Neupreis lag mit 20.000 Französischen Franc relativ hoch, denn vergleichbare Fahrzeuge kosteten 13.500 bis 15.000 Franc.[2][6]

Zum Pariser Autosalon im Oktober 1923 stellte die Firma auf dem langen Chassis von 2893 mm zwei weitere Typen vor: einen mit Vierzylindermotor und 1460 cm³ Hubraum (Bohrung × Hub 65 × 110 mm), einen mit Sechszylindermotor von 1696 cm³ (Bohrung × Hub 60 × 100 mm). Zu einer Serienproduktion dieser neuen Typen kam es nicht mehr[7].

Ein Fahrzeug dieser Marke von 1920 ist im Museu do Automóvel Fafe in Fafe zu besichtigen. Ein weiteres Fahrzeug von 1922 existiert noch mit dem britischen Kennzeichen XL 595. Es wurde 1995 für 10.350 Pfund Sterling versteigert.[8]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  • George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 3: P–Z. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1. (englisch)
  • George Nick Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours. Courtille, Paris 1975. (französisch)
  • René Bellu, Toutes les voitures Françaises 1920, in Automobilia Hors-Serie No.86, Paris 2004, zit. als „Bellu 1920“
  • René Bellu, Toutes les voitures Françaises 1921, in Automobilia Hors-Serie No.31, Paris 2007, zit. als „Bellu 1921“
  • René Bellu, Toutes les voitures Françaises 1922, in Automobilia Hors-Serie No.76, Paris 2006, zit. als „Bellu 1922“
  • René Bellu, Toutes les voitures Françaises 1923, in Automobilia Hors-Serie No.92, Paris 2008, zit. als „Bellu 1923“
  • René Bellu, Toutes les voitures Françaises 1924, in Automobilia Hors-Serie No.82, Paris 2007, zit. als „Bellu 1924“

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Secqueville-Hoyau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  2. a b Georgano: The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile.
  3. Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours.
  4. La Pratique automobile vulgarisée: 10 HP Secqueville-Hoyau. 15. August 1919, S. 6392, abgerufen am 8. April 2023 (französisch).
  5. Automobilia : l'automobile aux armées: Les Automobiles Secqueville-Hoyau. 15. Oktober 1919, S. 52, abgerufen am 18. März 2023 (französisch).
  6. La Pratique automobile vulgarisée: Secqueville-Hoyau. 15. April 1920, S. 14, abgerufen am 12. April 2023 (französisch).
  7. Bellu 1924 S. 78
  8. Versteigerung des XL 595 durch Christie’s am 9. September 1995 (englisch, abgerufen am 30. März 2013)