Hurtu

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Compagnie des Automobiles et Cycles Hurtu
Rechtsform
Gründung 1895
Auflösung 1930
Sitz Albert
Branche Automobilhersteller
Emblem 1897
Emblem etwa 1900
Emblem 1910
Aktie über 100 Francs der Compagnie des Automobiles et Cycles Hurtu vom 15. März 1899

Die Compagnie des Automobiles et Cycles Hurtu war ein französischer Hersteller von Automobilen.[1][2][3][4]

Unternehmensgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Herren Hurtu, Hautin und E. Diligeon gründete 1880 das Unternehmen Hurtu, Hautin et Diligeon in Albert zum Bau von Nähmaschinen. Später folgten Werkzeugmaschinen, Schleifmaschinen und Fahrräder, die als Hurtu vermarktet wurden. 1895 verkaufte E. Diligeon seine Anteile und gründete sein eigenes Unternehmen Diligeon et Cie. Der Markenname Hurtu blieb unverändert. 1896 begann die Automobilfertigung nach einer Lizenz von Automobiles Léon Bollée. 1897 entstand das erste Auto eigener Konstruktion. Marshall & Co aus Manchester war Lizenznehmer. 1899 erfolgte die Umbenennung in Compagnie des Autos et Cycles Hurtu. Weitere Fabriken befanden sich in Neuilly-sur-Seine und Rueil. Die Automobilproduktion stieg an. So entstanden 1913 600 Fahrzeuge.[2] 1930 endete die Produktion.

Fahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das erste Modell ähnelte dem deutschen Benz und besaß einen Einzylindermotor. Der Hubraum betrug 1718 cm³ mit 125 mm Bohrung und 140 mm Hub.[5] Ab 1900 gab es das modernere Modell 3 ½ CV mit einem Einzylindermotor von De Dion-Bouton. Außerdem entstanden ab 1900 Modelle mit Einzylinder-, Zweizylinder- und Vierzylindermotoren von Aster. 1912 bestand das Angebot aus dem Einzylindermodell 8 CV und dem Vierzylindermodell 10 CV. Ein Vierzylindermotor hatte 2496 cm³ Hubraum mit 85 mm Bohrung und 110 mm Hub.[6] Der 13 HP von 1920 hatte einen Hubraum von 2359 cm³ mit 76 mm Bohrung und 130 mm Hub. Der Radstand betrug 2900 mm und die Spurweite 1300 mm.[7] Ab 1922 entstand ein Vierzylindermodell mit 2000 cm³ Hubraum.

Ein Fahrzeug dieser Marke ist im Musée de l’automobile de la Fondation Pierre Gianadda in Martigny in der Schweiz zu besichtigen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  • George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1. (englisch)
  • George Nick Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours. Courtille, Paris 1975. (französisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hurtu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  2. a b Georgano: The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile.
  3. Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours.
  4. Omnia: La 12/14 Cheveaux Hurtu. 1. Juni 1921, S. 366, abgerufen am 25. Januar 2023 (französisch).
  5. Sencier, Gaston (1853–1929): Le Concours de moteurs de la "Locomotion automobile", octobre 1899-janvier 1900. S. 33, abgerufen am 10. Februar 2023 (französisch).
  6. Theodor Lehmbeck, Walther Isendahl: Berechnung, Konstruktion und Fertigung von Automobil-Motoren. 1908, S. 350–351, abgerufen am 3. Februar 2023.
  7. La Pratique automobile vulgarisée: Hurtu. 15. März 2020, abgerufen am 11. April 2023 (französisch).