Turkish Airlines

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Turkish Airlines A.O.
Logo der Turkish Airlines
Boeing 777-300ER der Turkish Airlines
IATA-Code: TK
ICAO-Code: THY
Rufzeichen: TURKISH
Gründung: 1933
Sitz: Istanbul, Turkei Türkei
Drehkreuz: Istanbul-Atatürk
Heimatflughafen: Istanbul-Atatürk
Unternehmensform: Anonim Ortaklık
ISIN: TRATHYAO91M5
IATA-Prefixcode: 235
Leitung: Temel Kotil (CEO)
Mitarbeiterzahl: 22.030[1]
Umsatz: US$ 10,52 Milliarden[1] (2015)
Fluggastaufkommen: 61,2 Millionen[1] (2015)
Allianz: Star Alliance
Vielfliegerprogramm: Miles & Smiles
Flottenstärke: 298 (+ 165 Bestellungen)
Ziele: national und international
Website: www.turkishairlines.com

Turkish Airlines (türkisch Türk Hava Yolları A. O.) ist die teilstaatliche Fluggesellschaft der Türkei mit Sitz in Istanbul und Basis auf dem Flughafen Istanbul-Atatürk. Sie ist Mitglied der Luftfahrtallianz Star Alliance[2] sowie Kooperationspartner der Arab Air Carriers Organization.[3] 49,12 % der Anteile gehören dem Staat, 50,88 % werden an der Istanbuler Börse gehandelt.[4]

Geschichte

Vickers Viscount der Turkish Airlines im Jahr 1967

Propeller-Zeitalter

Turkish Airlines wurde am 20. Mai 1933 unter dem Namen Türkiye Devlet Hava Yollari (DHY) gegründet. Die Flotte bestand zu dem Zeitpunkt aus zwei Curtiss Kingbird mit je fünf Sitzplätzen, zwei Junkers F 13 mit je vier Sitzplätzen und einer de Havilland Dragon mit zehn Sitzen. 1938 wurde die Flotte mit Douglas DC-3 ergänzt. Der erste Auslandsflug erfolgte 1947 von Ankara über Istanbul nach Athen. Insgesamt sieben de Havilland Heron kamen 1955 zur Flotte hinzu. 1956 wurde DHY in Türk Hava Yollari A.O. (THY) umbenannt. Zwischen 1958 und 1961 wurden Vickers Viscount, Fokker F-27 und Fairchild F-27 gekauft.

Das Jet-Zeitalter

1967 wurde das erste Strahlflugzeug in die Flotte der Luftlinie integriert, eine Douglas DC-9-14. 1971 wurde die Flotte mit einer vorerst geleasten Boeing 707 verstärkt. Am 1. Dezember 1972 wurde eine McDonnell Douglas DC-10 als erstes Großraumflugzeug an Turkish Airlines ausgeliefert. Somit war sie der erste nicht amerikanische Betreiber dieses Flugzeugtyps. 1973 wurden die F-27 durch Fokker F-28 ersetzt. 1974 wurden die ersten Boeing 727 in die Flotte integriert.

Im Jahre 1974 gründete Turkish Airlines die Tochtergesellschaft Cyprus Turkish Airlines.

1983 wurde die Flotte mit Flugzeugen des Typs de Havilland Canada DHC-7 ergänzt, 1985 mit Airbus A310.

Im Juni 1986 wurde die erste Verbindung nach Fernost durch einen Flug nach Singapur eingerichtet, im August 1988 startete der erste Flug nach New York City

1987 wurde zusammen mit Investmentbanken die Fluggesellschaft Boğaziçi Hava Taşımacılık (BHT) gegründet. Da die gewünschten Auslastungen nicht erreicht wurden, zog man sich 1989 aus dem Fracht- und Charterbereich BHT zurück.

1989 gründete Turkish Airlines die Inlandsairline Türk Hava Taşımacılık (THT) mit Regionalflugzeugen des Typs BAe ATP. Im selben Jahr wurde zusammen mit der Deutschen Lufthansa die Billigfluggesellschaft SunExpress gegründet.

Expansion in den 1990ern

Boeing 707-100 der Turkish Airlines im Jahr 1976

Ab 1990 wurde der Außenauftritt der Marke von dem bislang an erster Stelle stehenden Türk Hava Yollari (THY) allmählich auf Turkish Airlines umgestellt. 1991 begann Turkish Airlines eine Flottenerweiterung mit Flugzeugen des Typs Boeing 737. Im Juni 1993 wurden die ersten Airbus A340-300 in die Flotte integriert. Es folgten im selben Jahr kleinere Maschinen für Inlandsflüge des Typs Avro RJ100. Im August 1993 fanden auf den Flugzeugen des Typs A340 die ersten Flüge mit First Class statt. 1994 wurde die dritte A340 dazugekauft, die Douglas DC-9 dagegen ausgemustert.

1994 entschied man sich, die THT in die THY einzugliedern; die BAe ATP wurden wieder zurückgegeben. 1996 gab die Lufthansa ihre 49 %ige Teilhaberschaft an SunExpress an den Ferienflieger Condor, später Thomas Cook, ab. Im Jahr 2007 erwarb Lufthansa diese Anteile wieder zurück.

1998 unterzeichnete Turkish Airlines ein Geschäftsabkommen mit den fünf der größten Gesellschaften in Europa und weiteren zu der Qualiflyer Group. Neben der Verstärkung der Flotte um 15 Boeing 737-800 (Erstauslieferung im Mai 1998)[5] wurde 1999 der zweite große Wartungshangar in Betrieb genommen. Turkish Airlines fertigt somit noch mehr internationale Fluggesellschaften als Kunden ab. Ab demselben Jahr gilt ein Rauchverbot auf allen Turkish Airlines Maschinen.

Entwicklung seit 2000

Airbus A310-300 der Turkish Airlines im Jahr 2006

Turkish Airlines unternahm im Jahr 2000 eine Flottenaufstockung durch sieben zusätzliche Boeing 737-800 und einen Airbus A340. Die ersten Handelsflüge nach Sydney wurden anlässlich der Olympischen Sommerspiele 2000 aufgenommen. Auch das Vielfliegerprogramm „Miles & Smiles“ wurde im Jahr 2000 eingeführt.

2003 wurden Online-Tickets und „Reisen ohne Flugschein“ eingeführt. Turkish Airlines führte eine Kampagne zur Bereitstellung von automatisierten externen Defibrillatoren in allen Flugzeugen und Schulung der Crew zur Durchführung von Wiederbelebungsmaßnahmen.

2005 gab es eine Flottenvergrößerung durch vier neue Airbus-Modelle: A320, A321 und die erste A330. Bei Boeing wurden 15 weitere 737-800 bestellt.[6] Im selben Jahr wurden das Erscheinungsbild und das Servicekonzept von Turkish Airlines erneuert: die Flugzeuge erhielten ein neues Farbschema mit einer Tulpe im Heckbereich. Ab 2006 schloss Turkish Airlines ein Abkommen mit Kenia Airways und führte Verhandlungen über den Eintritt in die Star Alliance. Im selben Jahr unterzeichneten Pratt & Whitney und Turkish Airlines Technic ein Abkommen für den Bau eines großen Wartungzentrums am Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen, das das achte Wartungszentrum von P&W weltweit wurde.

Seit 2006 ist Turkish Airlines nach den Qualitätsstandards OHSAS 18001:1999, ISO 9001:2000 und ISO 14001:2004 zertifiziert.[7][8]

2008 gründete Turkish Airlines angesichts wachsender Konkurrenz um Billigflüge auf inländischen Strecken die Billigfluggesellschaft Anadolujet. Im Dezember 2008 wurden 49 % der Anteile der bosnisch-herzegowinischen Fluggesellschaft B&H Airlines übernommen.[9] Turkish Airlines bekundete auch Übernahmeinteresse an der angeschlagenen serbischen Fluggesellschaft JAT Airways (heute Air Serbia) sowie an Polens Nationalfluggesellschaft LOT; diese Pläne wurden später wieder verworfen.[10][11] Am 24. und 25. Dezember 2008 wurde die Flotte um zwei Langstreckenflugzeuge des Typs Boeing 777-300ER erweitert. Mit diesen Maschinen bot Turkish Airlines auch eine First Class u. a. nach Singapur, Hong Kong, London, New York und Tokio an.[12] Seit dem 1. April 2008 ist Turkish Airlines Mitglied der 1997 gegründeten Luftfahrtallianz Star Alliance.

2010 erhöhte Turkish Airlines im Rahmen ihrer Marketingstrategie ihr Sportsponsoring. Sie fungiert als ’Official Carrier’ oder Hauptsponsor für einige Fußball- und Basketballvereine wie FC Barcelona, Manchester United, Schachtar Donezk, Borussia Dortmund und Galatasaray Istanbul. Seit 2011 ist sie Titelsponsor der ULEB Euroleague, welche offiziell „Turkish Airlines Euroleague“ heißt.[13]

Umsatzrendite ausgewählter Fluggesellschaften im Geschäftsjahr 2013.[14]

Turkish Airlines führte auf Langstrecken neben der regulären Economy- eine neue Premium-Economy-Klasse ein, mit 116 cm Sitzabstand und eigenen Sitzen.[15] Daneben bietet sie (nach eigenen Angaben als erste Fluggesellschaft weltweit) Live-Fernsehen auf Transatlantikflügen an. Weiterhin soll auch der Internetzugang über dem Ozean ermöglicht werden.[16]

Ebenfalls im Februar 2013 gab Turkish Airlines bekannt, dass eine neue staatliche Fluggesellschaft für den Staat Niger gegründet werden soll, in der sie die Aufbau- und Kompetenzleistungen übernehmen soll. Air Niger war die letzte international operierende Fluggesellschaft in Niger; sie stellte den Betrieb 1993 aufgrund finanzieller Schwierigkeiten ein. Das Drehkreuz soll in Niamey liegen und die Gesellschaft Niger Airways heißen. 51 % der Anteile sollen Niger gehören, 49 % der Turkish Airlines.[17]

Turkish-Airlines-Chef Temel Kotil bezeichnete die Fluggesellschaft im März 2013 als die weltweit am schnellsten wachsende.[18]

Die Lufthansa kündigte im November 2013 das Codesharing-Abkommen mit Turkish Airlines zum 31. März 2014. Grund dafür sei die zunehmende Konkurrenz zwischen beiden Fluggesellschaften.[19]

Entwicklungen nach dem Putschversuch 2016

Nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei vom 15. Juli 2016 erlitt die türkische Wirtschaft einen schweren Schock. Unter anderen verloren auch die Aktien der Turkish Airlines mehr als 12 Prozent ihres Wertes. Aufgrund von Sicherheitsbedenken nach dem Putschversuch und dem Terroranschlag am Istanbuler Flughafen am 28. Juni 2016, verbot die US-amerikanische Flugbehörde FAA der Turkish Airlines bis zum 15. August 2016 Flüge in die USA.[20] Die amerikanische Flugbehörde hat wenig später das Flugverbot für Flüge aus der Türkei wieder aufgehoben, sodass Turkish Airlines seit dem 19. Juli 2016 wieder nach Amerika fliegen darf.[21] Im Zuge des Putsches wurden 211 Mitarbeitenden, vermeintliche Anhänger der Gülen-Bewegung, gekündigt. Staatliche türkische Stellen bezeichnen Fethullah Gülen als Drahtzieher des Putsches.[22]

Im August 2016 gab Turkish Airlines für das zweite Quartal einen massiven Gewinneinbruch auf ein Minus von 198 Millionen Euro bekannt. Ebenso werde ein Verlust von 10 Millionen Passagieren für 2016 erwartet.[23] Die Gesellschaft hatte kurz zuvor bereits umfangreiche Einschnitte im Streckennetz bekannt gegeben, so werden für die nächste Flugplanperiode Frequenzen auf 45 europäischen und 13 interkontinentalen Routen gekürzt sowie etwa ein Dutzend weitere Routen von ganzjährige auf saisonale Bedienung reduziert - unter diesen sind mit Friedrichshafen, Münster/Osnabrück und Karlsruhe/Baden-Baden auch drei Ziele in Deutschland betroffen.[24][25]

Flugziele

Flugziele von Turkish Airlines (Stand 2015)

Turkish Airlines bietet von Istanbul Ziele in Nord- und Südamerika, Afrika, Europa sowie im Mittleren und Fernen Osten an. Des Weiteren werden Strecken von Anadolujet und Sunexpress betrieben.

Im deutschsprachigen Raum werden in Deutschland Berlin-Tegel, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Friedrichshafen, Hamburg, Hannover, Karlsruhe/Baden-Baden, Köln/Bonn, Leipzig/Halle, München, Münster/Osnabrück, Nürnberg und Stuttgart angeflogen. In Österreich sind Salzburg, Graz und Wien Ziele. In der Schweiz fliegt Turkish Airlines nach Zürich, Basel und Genf.[26]

Codesharing

Turkish Airlines unterhält Codeshare-Abkommen mit folgenden Fluggesellschaften:[27] (Star Alliance-Mitglieder sind mit * gekennzeichnet)

Flotte

Airbus A321-200 der Turkish Airlines
Boeing 737-900ER der Turkish Airlines
Airbus A330-300 der Turkish Airlines

Aktuelle Flotte

Mit Stand Oktober 2016 besteht die Flotte der Turkish Airlines aus 295 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 5,9 Jahren:[28]

Linienflugbetrieb
Flugzeugtyp Anzahl bestellt[29][30] Anmerkungen Sitzplätze[31]
(Business/Eco+/Eco)
Airbus A319-100 014 132 (12/-/110)
144 (12/-/132)
Airbus A320-200 029 1 mit Sharklets ausgestattet 150 (12/-/138)
159 (12/-/147)
162 (12/-/150)
167 (12/-/155)
180 (-/-/180)
Airbus A321-200 066 003 32 mit Sharklets ausgestattet 178 (12/-/166)
180 (12/-/168)
194 (12/-/182)
210 (-/-/210)
Airbus A321neo 092 - offen -
Airbus A330-200 020 3 betrieben durch Jet Airways 250 (22/-/228)
281 (22/-/259)
286 (22/-/264)
Airbus A330-200F 009 002 Frachtflugzeuge –
Airbus A330-300 028 1 betrieben für Afriqiyah Airways; 7 inaktiv 289 (28/-/261)
Airbus A340-300 004 270 (34/-/236)
Boeing 737-700 001 124 (12/-/112)
Boeing 737-800 077 002 151 (12/-/139)
155 (12/-/143)
165 (12/-/153)
189 (-/-/189)
Boeing 737-900ER 015 151 (16/-/135)
Boeing 737 MAX 8 055 + 10 Optionen[32] - offen -
Boeing 737 MAX 9 010
Boeing 777-300ER 032 003 337 (28/63/246)
Gesamt 295 165
Regierungsmaschinen

Turkish Airlines betreibt drei Flugzeuge für die türkische Regierung, die ein Durchschnittsalter von 9,8 Jahren besitzen:[33]

Flugzeugtyp Luftfahrzeugkennzeichen Anmerkungen
Airbus ACJ319 TC-ANA
TC-IST
Airbus ACJ330 TC-TUR

Ehemalige Flotte

McDonnell Douglas DC-10-10 der Turkish Airlines im Jahr 1985

In der Vergangenheit betrieb Turkish Airlines unter anderem folgende Flugzeugtypen:

Flottenpolitik

Alle Flugzeuge der Turkish Airlines werden traditionell nach türkischen Städten benannt. Hierbei gilt folgendes Prinzip: Große Modelle wie z.B. Airbus A330/A340 erhalten Großstädte als Paten. Je kleiner der Flugzeugtyp, desto kleiner die namengebende Stadt. Durch die Flottenerweiterung überstieg die Anzahl der Flugzeuge die der 81 türkischen Provinzen, wodurch man die Flugzeuge auch nach bekannten Örtlichkeiten und Begriffen tauft.[34]

Während die Anzahl der Flugzeuge im Juni 2008 noch 105 betrug, erhöhte sie sich im Laufe des Sommers kontinuierlich und erreichte im September 115 und Dezember 2008 erstmals 120.[35] Durch neue Bestellungen sollen sich sowohl die Flottenstärke, als auch die Anzahl der Reiseziele kontinuierlich erhöhen. Die Beschaffung neuer Flugzeuge hat neben dem wirtschaftlichen Aspekt durch etwa geringeren Kerosinverbrauch auch strategische Gründe. Durch Aufnahme von Flügen zu neuen Flugzielen in Nord- und Südamerika, Australien und dem Fernen Osten beabsichtigt Turkish Airlines, ihren Anteil an Langstreckenflügen zu erhöhen.

Im Oktober 2010 nahm sie ihre erste eigene Boeing 777-300ER entgegen. Sie erhielt eine neue Bemalung unter dem Namen Dolmabahce. Sie hat das Luftfahrzeugkennzeichen TC-JJE und wird wie alle anderen Boeing 777-300ER hauptsächlich für die Flüge nach New York, Los Angeles, Tokio, Peking, Seoul-Incheon, Hongkong, Shanghai, Sao Paulo, Buenos Aires, Toronto, Bangkok, London, Paris, Frankfurt, Dubai und Houston eingesetzt. Mit diesen neuen Flugzeugen wurde zum ersten Mal die Comfort Class eingeführt. Sie ist als Premium-Economy zwischen der Economy- und der Business-Klasse angesiedelt.

Im März 2013 wurde bestätigt, dass Turkish Airlines, um den Flugzeugbestand auf 375 Stück zu erhöhen, die bis dato größte Bestellung in der türkischen Luftfahrtgeschichte getätigt hat. Bei Airbus hat Turkish Airlines insgesamt 117 Flugzeuge bestellt.[36] Außerdem wurden 20 A330-300 und drei A330-200F geordert. Bei Boeing wurden ebenfalls 13 737-800, fünf 737-900ER und 20 777-300ER bestellt. Am 14. Mai 2013 fixierte Turkish Airlines eine Bestellung über 50 Boeing 737 MAX sowie weiterer 20 737-800. Weitere 25 Boeing 737 MAX wurden als Option bestellt, wovon zehn eingelöst wurden. Damit hatte Turkish Airlines insgesamt 95 Bestellungen bei Boeing offen.[37]

In den Jahren 2013 und 2014 wurden insgesamt 15 A321neo-Optionen in feste Bestellungen und vier A320neo-Bestellungen in ebensoviele A321neo-Bestellungen umgewandelt. Zu den 53 fest bestellten A321neo kamen somit 19 weitere feste Bestellungen hinzu.[38]

Sonderbemalungen

Turkish Airlines nutzt Sonderbemalungen aus verschiedenen Gründen. Zum einen wird damit auf besondere Anlässe, wie Jubiläen der Fluggesellschaft, Sportveranstaltungen oder andere Events hingewiesen. Zum anderen symbolisiert Turkish Airlines mit seinen Sonderlackierung ihre Stellung zu bestimmten Themen, wie zu Olympia-Bewerbungen oder zur der Zugehörigkeit der Star Alliance. Außerdem gehören einige Sonderlackierungen zum Sponsoring-Abmachung.

Viele Sonderbemalungen dienen nur zeitweise und werden später wieder in die Standardfarben umlackiert.

Aktuelle Sonderbemalungen[28]
Flugzeugtyp Luftfahrzeugkennzeichen Anmerkungen Bild
Airbus A320-200 TC-JPF
TC-JPP 		„Star Alliance“
Airbus A321-200 TC-JRA
TC-JRB
TC-JRL
TC-JRG „Turkey - Discover the potential“ –
Airbus A330-200 TC-JIZ „Invest in Turkey“
TC-JNC „Retro“
TC-LNB „Star Alliance“ –
Boeing 737-800 TC-JHC
TC-JHE 		–
Boeing 777-300ER TC-JJN „Batman v Superman: Dawn of Justice“
Ehemalige Sonderbemalungen
Flugzeugtyp Luftfahrzeugkennzeichen Anmerkungen Bild
Airbus A320-200 TC-JLC „Retrobemalung der 1970er“
Airbus A321-200 TC-JRK „50 Jahre in Deutschland“
Airbus A330-300 TC-JNI „Istanbul 2020“
TC-JOH „Fußball-Europameisterschaft 2016“
Airbus A340-300 TC-JII „2002 World Cup Finalist“ –
Boeing 737-800 TC-JFV „Manchester United“
TC-JGU „100th Aircraft“
TC-JGY FC Barcelona
TC-JHF „Basketball-Weltmeisterschaft 2010“
TC-JHL „Globally Yours“
TC-JHU „Borussia Dortmund“
Boeing 737-900ER TC-JYI „200th Aircraft“
TC-JYP „Turkey National Football Team“
Boeing 777-300ER TC-JJI FC Barcelona
TC-JJU „Istanbul–San Francisco“ –

Auszeichnungen

  • 2009:
  • 2010:
    • Skytrax-Awards: Beste südeuropäische Fluglinie, bestes Onboard Catering in der Economy Class[40]
  • 2011:
    • Skytrax-Awards: Beste Fluggesellschaft Europas, beste Südeuropäische Fluglinie[41]
    • Market Leadership Award 2011[42]
  • 2012:
    • Skytrax-Awards: Beste Fluggesellschaft Europas (Best Airline Europe), beste südeuropäische Fluglinie,[43] Beste Sitze in der Premium Economy Class[44]
  • 2013:
    • Air Transport Awards: Airline of the Year[45]
    • Skytrax Awards: Beste Fluggesellschaft in Europa, bestes Catering in der Business Class, beste Fluggesellschaft in Südeuropa[46]
    • CAPA: Airline of the Year Award 2013[47]
  • 2014:
    • Cargo Airline of the Year Awards: Best European Cargo Airline[48]
    • Skytrax-Awards: Beste Airline in Europa und in Südeuropa. Bestes Business Class Onboard Catering. Bestes Business Class Lounge Dining. [49][50]
  • 2015:
    • Skytrax-Awards: Beste Airline in Europa und in Südeuropa. Bestes Business Class On board Catering. Bestes Business Class Lounge Dining. [51][52]

Zwischenfälle

Von 1950 bis 1956 verlor DHY 5 Flugzeuge, wobei insgesamt 54 Menschen starben.[53]
Von 1956 bis 1990 verlor THY 16 Flugzeuge, wobei insgesamt 754 Menschen starben.[54]
Von 1990 bis 2015 verlor Turkish Airlines sieben Flugzeuge mit insgesamt 148 Todesopfern.[55]

  • Das verheerendste Unglück in der Geschichte der Turkish Airlines ereignete sich am 3. März 1974, als alle 333 Passagiere und die 13 Besatzungsmitglieder an Bord einer vollbesetzten McDonnell Douglas DC-10 auf Turkish-Airlines-Flug 981 beim Absturz unmittelbar nach dem Start in Paris-Orly ums Leben kamen. Ursache war die unsachgemäße Verriegelung der hinteren Frachtluke am Boden, die konstruktionsbedingt anfällig für derartige Probleme war.[56]
  • Am 19. September 1976 flog eine Boeing 727-200 auf Turkish-Airlines-Flug 452 von Istanbul nach Antalya bei Karatepe in den Hang eines Berges. Der Unfall ereignete sich infolge eines Pilotenfehlers während des Landeanfluges. Bei dem Absturz kamen alle 154 Menschen, darunter 146 Passagiere und 8 Besatzungsmitglieder ums Leben.[57]
  • Am 7. April 1999 stürzte bei schlechtem Wetter eine Boeing 737-400 auf Turkish-Airlines-Flug 5904 bei Ceyhan beim Steigflug ab. Weshalb die Piloten die Kontrolle über das Flugzeug verloren ist unbekannt. Die 737 befand sich auf einem Crew-Überführungsflug, es waren keine Passagiere an Bord. Alle sechs Besatzungsmitglieder kamen ums Leben.[59]
  • Am 8. Januar 2003 stürzte eine Avro RJ100 auf Turkish-Airlines-Flug 634 im Endanflug nahe dem Diyarbakir Airport (Türkei) ab. Beim Durchfliegen einer Nebelbank verloren die Piloten die Orientierung und setzen vor der Landebahn auf. Dabei zerbrach das Flugzeug in mehrere Teile und begann zu brennen. Nur fünf Menschen überlebten, 75 Personen kamen ums Leben.[60]
Die am 25. Februar 2009 abgestürzte Boeing 737-800
  • Am 25. Februar 2009 stürzte eine Boeing 737-800 auf Turkish-Airlines-Flug 1951 beim Endanflug auf Amsterdam auf ein Feld nahe einer Siedlung vor dem Flughafen Amsterdam Schiphol und brach auseinander. Von den 128 Passagieren und sieben Besatzungsmitgliedern an Bord kamen neun Menschen ums Leben, darunter auch alle drei Piloten. Im abschließenden Untersuchungsbericht sieht die niederländische Flugsicherheitsbehörde die Ursache in einem Defekt im Radar-Höhenmesser, auf den die Besatzung fehlerhaft reagierte.[62]
  • Die letzte versuchte Flugzeugentführung ereignete sich am 5. Januar 2011, als ein etwa 40-jähriger Mann versuchte, eine Boeing 737-800 auf Turkish-Airlines-Flug 1754 von Oslo nach Istanbul zu entführen. Es gelang jedoch anderen Passagieren den Mann zu überwältigen und er konnte nach der Landung verhaftet werden.[63]
  • Am 25. April 2015 kam ein aus Mailand kommender Airbus A320-200 auf Turkish-Airlines-Flug 1878 mit dem Luftfahrzeugkennzeichen TC-JPE und Star Alliance- Sonderbemalung auf der Landebahn 03 des Flughafens Istanbul-Atatürk sehr hart auf und streifte den Boden mit dem rechten Triebwerk, nachdem sich das Flugzeug plötzlich stark nach rechts drehte. Die Piloten entschieden sich durchzustarten, um anschließend auf der 400 Meter längeren 17L/35R Landebahn zu landen. Der Flughafen wurde gesperrt, nachdem die Piloten einen Notruf abgesetzt hatten, da sie Probleme mit dem rechten Triebwerk hatten. Bei der zweiten Landung drehte sich das Flugzeug nach der Landung, vermutlich aufgrund des mittlerweile stark beschädigten und eingeknickten rechten Fahrwerks, um fast 180° nach rechts und kam anschließend zum Stillstand. Alle 97 Passagiere verließen das Flugzeug über Notrutschen an der rechten Flugzeugseite. Auf das stark beschädigte rechte Triebwerk wurde vorsorglich Schaum gesprüht. Alle Passagiere und die Crew blieben unverletzt.[67]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Turkish Airlines – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Turkish Airlines – in den Nachrichten

Einzelnachweise

  1. ↑ a b c investor.turkishairlines.com – Annual Reports (englisch), abgerufen am 1. Oktober 2016
  2. ↑ Turkish Airlines joins Star Alliance. In: staralliance.com. Star Alliance Services GmbH, 1. April 2008, abgerufen am 19. März 2013 (englisch).
  3. ↑ Turkish Airlines tritt Arab Air Carriers Organization bei. In: aero.de. 4. Juli 2011, abgerufen am 19. März 2013.
  4. ↑ TÜRK HAVA YOLLARI ANONİM ORTAKLIĞI AND ITS SUBSIDIARIES. (PDF; 275 kB) CONDENSED CONSOLIDATED FINANCIAL STATEMENTS FOR THE NINE-MONTH INTERIM PERIOD ENDED 30 SEPTEMBER 2012. In: turkishairlines.com. Turkish Airlines, , S. 7, abgerufen am 19. März 2013 (englisch).
  5. ↑ Boeing – First Boeing 737-800 for Turkish Airlines in Final Assembly (Memento vom 12. Januar 2012 im Internet Archive) (englisch), abgerufen am 26. Mai 1998
  6. ↑ Turkish Airlines Adds Next-Generation 737-800s to Its Fleet (Memento vom 12. Januar 2012 im Internet Archive) (englisch), abgerufen am 29. September 2004
  7. ↑ Jahresbericht 2006 (pdf; 4,8 MB) abgerufen am 19. Oktober 2010
  8. ↑ turkishairlines.com – The Success Of Turkish Airlines In Flight Safety Confirmed Once Again (Memento vom 5. August 2011 im Internet Archive) (englisch), abgerufen am 19. Oktober 2010
  9. ↑ Turkey Financial News – Turkish Airlines buys 49 percent of Bosnian company (englisch), abgerufen am 23. Dezember 2008
  10. ↑ Turkish Airlines streckt seine Fühler nach Osteuropa aus. Handelsblatt, 17. Mai 2010, abgerufen am 3. Juli 2011.
  11. ↑ airliners.de – Wochenrückblick: Aus aller Welt abgerufen am 8. Juni 2012
  12. ↑ thy.com – Türk Hava Yolları’nda “First Class” hizmeti… (Memento vom 29. April 2009 im Internet Archive) (türkisch), abgerufen am 25. Dezember 2008
  13. ↑ Turkish Airlines sign strategic partnership deal. euroleague.net, 26. Juli 2010, abgerufen am 3. Juli 2011.
  14. ↑ Michael Machatschke: Bitte anschnallen! In: Manager-Magazin. Nr. 5, 2014, S. 36–43.
  15. ↑ FlugRevue Juli 2011, S. 22–27, Transfer mit Turkish
  16. ↑ Westdeutsche Zeitung – Erstmals Live-Fernsehen auf Transatlantik-Flügen, 28. September 2011
  17. ↑ hurriyet.com.tr
  18. ↑ Die Zeit – Interview
  19. ↑ Süddeutsche Zeitung – Lufthansa und Turkish Airlines trennen sich
  20. ↑ Ulrich Friese: Luftverkehr: Amerika belegt Turkish Airlines mit Flugverbot. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 18. Juli 2016, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 18. Juli 2016]).
  21. ↑ aerotelegraph.com – USA-Sperre trifft Turkish Airlines hart abgerufen am 18. Juli 2016
  22. ↑ aerotelegraph.com – Säuberungswelle erreicht Turkish Airlines abgerufen am 25. Juli 2016
  23. ↑ Frankfurter Rundschau – Massiver Gewinneinbruch bei Turkish Airlines abgerufen am 20. August 2016
  24. ↑ routesonline.com - Turkish Airlines W16 Europe/Short-Haul service changes as of 27AUG16 (englisch), abgerufen am 27. August 2016
  25. ↑ routesonline.com – Turkish Airlines W16 inter-continental service changes as of 27AUG16 (englisch), abgerufen am 27. August 2016
  26. ↑ turkishairlines.com – Destinationen abgerufen am 1. Oktober 2016
  27. ↑ turkishairlines.com – Code Share Airlines abgerufen am 23. Januar 2015
  28. ↑ a b planespotters.net – Turkish Airlines Fleet Details and History (englisch), abgerufen am 1. Oktober 2016
  29. ↑ Airbus – Orders & deliveries (englisch), abgerufen am 1. Oktober 2016
  30. ↑ Boeing – Orders and Deliveries (englisch), abgerufen am 1. Oktober 2016
  31. ↑ turkishairlines.com – Flotte abgerufen am 23. Januar 2015
  32. ↑ Boeing – Turkish Airlines Finalizes Order for 50 737 MAXs and 20 Next-Generation 737s, 14. Mai 2013 (englisch), abgerufen am 12. Mai 2015
  33. ↑ planespotters.net – Turkey Government (englisch), abgerufen am 1. Oktober 2016
  34. ↑ tumgazeteler.com – THY, uçak isimleri için Kültür Bakanlığı’ndan destek istedi (türkisch)
  35. ↑ Bericht des Vorstands der Turkish Airlines im Herbst 2008, S. 18 (Memento vom 3. April 2012 im Internet Archive)
  36. ↑ Handelsblatt – Nach Gewinnsprung: Turkish Airlines ordert 117 Jets bei Airbus
  37. ↑ austrianwings.info – Turkish kauft bis zu 95 Boeing 737
  38. ↑ austrianwings.info – Turkish kauft weitere A321
  39. ↑ Zusammenfassung der SKYTRAX World Airline Awards 2009 (Memento vom 24. April 2013 im Internet Archive), abgerufen am 19. Oktober 2010.
  40. ↑ worldairlineawards.com - Turkish Airlines wins award for the World’s Best Economy Class Onboard Catering at 2010 World Airline Awards, abgerufen am 19. Oktober 2010.
  41. ↑ Turkish Airlines wins Best Airline Southern Europe award for 2011 London, 22. Juni 2011, abgerufen am 27. Juni 2011.
  42. ↑ Branchenmagazin Air Transport World zeichnet Fluggesellschaft mit "Market Leadership Award 2011" aus (Memento vom 16. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
  43. ↑ worldairlineawards.com - TURKISH AIRLINES is named the Best Airline in Europe at the 2012 World Airline Awards (eglischn)
  44. ↑ worldairlineawards.com - The World's Best Airlines in 2012
  45. ↑ atn.aero - 2013 Air Transport News Awards – Turkish Airlines, Istanbul Ataturk Airport, AirAsia, Genève Aéroport, Angela Gittens and Raymond Benjamin among the winners
  46. ↑ airportzentrale.de - Turkish Airlines wird zum dritten Mal in Folge Europas beste Airline
  47. ↑ deutsch-tuerkische-nachrichten.de - Bestnotr von CAPA: Turkish Airlines ist Airline Of The Year
  48. ↑ airportzentrale.de - Turkish Cargo ausgezeichnet: Beste europäische Cargo-Airline prämiert
  49. ↑ airportzentrale.de - Auszeichnung für Turkish Airlines als beste Airline Europas
  50. ↑ Skytrax World Airline Awards - Airline of the Year 2014
  51. ↑ - Auszeichnung für Turkish Airlines als beste Airline Europas wieder Ausgezeichnet
  52. ↑ Skytrax World Airline Awards - Airline of the Year 2015
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  55. ↑ Daten über die Fluggesellschaft THY Turkish Airlines im Aviation Safety Network (englisch)
  56. ↑ Flugunfalldaten und -bericht des Turkish-Airlines-Flugs 981 im Aviation Safety Network (englisch)
  57. ↑ Flugunfalldaten und -bericht des Turkish-Airlines-Flugs 452 im Aviation Safety Network (englisch)
  58. ↑ Flugunfalldaten und -bericht des Turkish-Airlines-Flugs 278 im Aviation Safety Network (englisch)
  59. ↑ Flugunfalldaten und -bericht des Turkish-Airlines-Flugs 5904 im Aviation Safety Network (englisch)
  60. ↑ Flugunfalldaten und -bericht des Turkish-Airlines-Flugs 634 im Aviation Safety Network (englisch)
  61. ↑ Flugunfalldaten und -bericht des Turkish-Airlines-Flugs 1476 im Aviation Safety Network (englisch)
  62. ↑ Abschlussbericht des Dutch Safety Board (PDF-Datei, englisch; 2,0 MB) 6. Mai 2010
  63. ↑ Flugunfalldaten und -bericht des Turkish-Airlines-Flugs 1754 im Aviation Safety Network (englisch)
  64. ↑ aerotelegraph.com – Verfehlte A330 Mitte der Piste? abgerufen am 4. März 2015
  65. ↑ aerotelegraph.com – Chaos nach dem Chaos in Nepal abgerufen am 10. März 2015
  66. ↑ Flugunfalldaten und -bericht des Turkish-Airlines-Flugs 726 im Aviation Safety Network (englisch)
  67. ↑ The Aviation Herald – avherald.com – Accident: THY A320 at Istanbul on Apr 25th 2015, hard landing, go-around, engine problem, gear problem, gear collapse, runway excursion (englisch), abgerufen am 27. April 2015
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