Lion-Peugeot

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Les Fils des Peugeot Frères

Logo
Rechtsform
Gründung 1905
Auflösung 1912
Auflösungsgrund Fusion mit Peugeot
Sitz Beaulieu bei Valentigney
Branche Automobilhersteller
Lion Peugeot Motorrad

Lion-Peugeot war ein französischer Automobilhersteller.[1][2][3]

Unternehmensgeschichte

Jules, Pierre und Robert Peugeot gründeten 1905 das Unternehmen Les Fils des Peugeot Frères in Beaulieu bei Valentigney zur Automobilproduktion. Der Markenname lautete Lion-Peugeot. Die Konstrukteure Michaux und Kuntz waren zuvor für Peugeot tätig. Lucien Verdet war Motoreningenieur und entwickelte die Zwei- und Vierzylindermotoren. 1912 schlossen sich Automobiles Peugeot und Lion-Peugeot zur Société des Automobiles et Cycles Peugeot zusammen.[1][2] Der Markenname wurde noch bis 1915 oder 1916 benutzt.

Fahrzeuge

Einzylindermodelle

Das Unternehmen stellte zunächst nur Kleinwagen her. Erstes Modell war der VA von 1906. Er verfügte über einen Einzylindermotor mit 785 cm³ Hubraum und 6 bis 7 PS Leistung. Dieses Modell war bis 1908 im Angebot. Ebenso 1906 erschienen VC und VC 1. Sie hatten ebenfalls einen Einzylindermotor, aber 1045 cm³ Hubraum und 8 bis 9 PS Leistung. 1909 gesellte sich der VC 2 dazu, dessen Motor 9 PS leistete. Nachfolger dieser drei Modelle, die bis 1910 produziert wurden, war der VC 3, der nur 1911 angeboten wurde. Er verfügte über den gleichen Motor wie der VC 2.

Zwischen 1908 und 1909 gab es außerdem die Modelle VY und VY 2. Ihr Einzylindermotor leistete 12 PS aus 1841 cm³ Hubraum. Sie waren nur als Sportwagen und Rennwagen lieferbar.

Zweizylindermodelle

1910 erschienen zusätzlich zwei Modelle mit V2-Motor. Dies waren der V 2 C 2, dessen Motor aus 1325 cm³ Hubraum 12 PS leistete, und der V 2 Y 2, dessen Motor aus 1702 cm³ Hubraum 18 PS entwickelte. Im Folgejahr wurden sie durch V 2 C 3 und V 2 Y 3 ersetzt. Motorisch entsprachen sie den Vorgängermodellen. Ebenfalls 1911 endete die Produktion dieser Modellreihe.

Vierzylindermodelle

1912 erschien als Nachfolgemodell des V 2 Y 3 der V 4 C 3. Dies war das erste Modell mit einem V4-Motor. Er leistete aus 1725 cm³ Hubraum 9 PS. 1913 folgte der VD, auch V 4 D genannt. Er verfügte über einen größeren Motor mit 1888 cm³ Hubraum und 10 PS. 1915 wiederum folgte als letztes Modell dieser Modellreihe der VD 2 mit dem gleichen Motor. Im gleichen Jahr endete die Produktion. Der VD 4 D von 1914 blieb ein Prototyp.

BP-Reihe

Die BP-Reihe war die letzte Modellreihe. Zu ihr gehörten die Modelle BP 1, B 3 P 1 und B 4 P 1. Dieses Modell wurde mit Hilfe von Ettore Bugatti als Nachfolger des Peugeot Typ 69 entwickelt. Auch Bébé genannt, wurde es von 1913 bis 1916 in 3095 Exemplaren produziert. Der Vierzylinder-Viertaktmotor leistete aus 855 cm³ Hubraum 10 PS. Bei einem Radstand von 1800 mm und einer Spurbreite von 1050 mm betrug die Fahrzeuglänge 2620 mm, die Fahrzeugbreite 1500 mm und die Fahrzeughöhe 1620 mm. Die Karosserieform bot Platz für zwei Personen.

Literatur

  • Harald Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  • George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1. (englisch)
  • George Nick Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours. Courtille, Paris 1975. (französisch)
  • Wolfgang Schmarbeck: Alle Peugeot Automobile 1890–1990. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-613-01351-7.

Weblinks

Commons: Lion-Peugeot – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Linz, Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie.
  2. a b Georgano: The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile.
  3. Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours.