Girkenroth

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Wappen Deutschlandkarte
Girkenroth
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Girkenroth hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 31′ N, 7° 58′ OKoordinaten: 50° 31′ N, 7° 58′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Westerwaldkreis
Verbandsgemeinde: Westerburg
Höhe: 400 m ü. NHN
Fläche: 2,77 km2
Einwohner: 589 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 213 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56459
Vorwahl: 06435
Kfz-Kennzeichen: WW
Gemeindeschlüssel: 07 1 43 226
Adresse der Verbandsverwaltung: Neumarkt 1
56457 Westerburg
Website: www.girkenroth.de
Ortsbürgermeisterin: Claudia Schmidt
Lage der Ortsgemeinde Girkenroth im Westerwaldkreis
Karte
Girkenroth (Rood) in der Nassovia Comitatus, Kupferstich, gestochen von Salomon Rogiers, verlegt bei Willem Blaeu, vermutlich 1641

Girkenroth ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Westerburg an.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Girkenroth liegt 7 km südlich von Westerburg am Fuß des Waldgebietes Watzenhahn.

Kulturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe Liste der Kulturdenkmäler in Girkenroth

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Girkenroth wurde im Jahr 1399 als Gerkerode erstmals urkundlich erwähnt. Die Wortendung -rode, -roth bezieht sich hierbei auf die mittelalterlichen Waldrodungen zur Gewinnung von Acker- und Weideland, in dieser Namensform wohl in der frankischen Rodungsperiode des 9. und 10. Jahrhunderts.[2]

Kirchlich war der Ort lange Zeit zwischen den Kirchspielen Salz und Willmenrod geteilt.

1270 wird eine Siedlung Watzenhahn erwähnt, der 1597 wohl bereits wüst war. 1684 wird der kurz zuvor an ihrer Stelle angelegte Hof Fritzenhahn genannt. Dieser wurde 1726 aufgegeben und wohl niedergerissen, nachdem er im Jahr zuvor als Unterschlupf von Zigeunern und Dieben bezeichnet wurde. Der Ort lag rund einen Kilometer nordöstlich von Girkenroth, an der Gemarkungsgrenze zu Berzhahn und Willmenrod.

Wohl östlich von Girkenroth lag der Ort Ettingen, der 1344 erstmals erwähnt wurde und spätestens 1525 wüst war.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Girkenroth, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 202
1835 306
1871 364
1905 331
1939 391
Jahr Einwohner
1950 413
1961 432
1970 541
1987 572
2005 611

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Girkenroth besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[4]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Claudia Schmidt wurde 2014 Ortsbürgermeisterin von Girkenroth.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde sie mit einem Stimmenanteil von 57,18 % für weitere fünf Jahre in ihrem Amt bestätigt.[6]

Schmidts Vorgänger Udo Sturm hatte das Amt von 1988 bis 2014 ausgeübt.[7]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Girkenroth
Wappen von Girkenroth
Blasonierung: „Gespalten von Gold und Silber durch eine eingebogene grüne Spitze, darin eine goldene Ähre; links drei blaue Schrägbalken, rechts drei schwarze Basaltsäulen.“
Wappenbegründung: Die drei blauen Balken auf goldenem Grund zeigen das Wappen der niederadligen Familie von Ottenstein, die innerhalb der heutigen Gemarkung Girkenroth ihren bereits im 14. Jahrhundert wüst gewordenen Stammsitz hatten. Ein Flurname deutet noch heute auf diesen Sitz. Im Ort selbst hatten die von Ottenstein im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit Besitz.

Die Grundfarbe Grün weist auf die das Dorf umsäumenden Waldgebiete und die hier bis in unsere Tage bedeutsame Weidewirtschaft (Gemeindeviehherde noch bis in die 1960er Jahre) hin. Die Landwirtschaft als bis ins 20. Jahrhundert bedeutendste Ernährungsgrundlage wird auch durch die goldene Ähre symbolisiert. Die drei Basaltsäulen auf silbernem Grund sollen Sinnbild für das Basaltmassiv Watzenhahn sein, an dessen Fuß das Dorf Girkenroth liegt. In unserem Jahrhundert wurde der Abbau im heimischen Steinbruch zur wichtigen Einnahmequelle für die Einwohner.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Girkenroth – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Wald und Mensch im Wandel der Zeitalter
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  5. Angela Baumeier: Girkenroth hat jetzt eine Dorfchronik: Eine Westerwaldgemeinde im Wandel der Zeit. Westerwälder Zeitung, 9. August 2018, abgerufen am 11. Juli 2020.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Westerburg, Verbandsgemeinde, achte Ergebniszeile. Abgerufen am 11. Juli 2020.
  7. Ehemalige Bürgermeister. Ortsgemeinde Girkenroth, abgerufen am 11. Juli 2020.