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„Hansa Rostock“ – Versionsunterschied

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Die Lizenz für die Spielzeit [[2. Fußball-Bundesliga 2009/10|2009/10]] erhielt der Verein erneut unter wirtschaftlichen Auflagen.<ref name="09/10">{{internetquelle|autor=FC-Hansa.de|url=http://www.fc-hansa.de/index.php?id=132&oid=8090|titel=nordkurier.de vom 21. April 2009: Zweitliga-Planungen bei Hansa mit 15 Millionen
Die Lizenz für die Spielzeit [[2. Fußball-Bundesliga 2009/10|2009/10]] erhielt der Verein erneut unter wirtschaftlichen Auflagen.<ref name="09/10">{{internetquelle|autor=FC-Hansa.de|url=http://www.fc-hansa.de/index.php?id=132&oid=8090|titel=nordkurier.de vom 21. April 2009: Zweitliga-Planungen bei Hansa mit 15 Millionen
|zugriff=24. Mai 2009}}</ref> Im Ligabetrieb belegte Hansa nach der Hinrude den 13. Tabellenplatz. Mit lediglich zwei Remis in fünf Spielen zu Beginn der Rückrunde geriet Hansa allerdings in Abstiegsgefahr, weshalb Trainer Zachhuber am 22. Februar 2010 beurlaubt und sein bisheriger Co-Trainer [[Thomas Finck (Fußballspieler)|Thomas Finck]] zum neuen Übungsleiter ernannt wurde.<ref name="Zachhuber/Finck">{{internetquelle|autor=FC-Hansa.de|url=http://www.fc-hansa.de/index.php?id=154&oid=10923|titel=Hansa beurlaubt Andreas Zachhuber – Thomas Finck neuer Chefcoach|zugriff=22. Februar 2010}}</ref> Da Finck allerdings lediglich im Besitz der [[Fußballtrainer|A-Lizenz]] war, wurde ihm nur eine Interimstätigkeit bis zum 15. März 2010 gestattet, weshalb das Amt des Cheftrainers zu diesem Zeitpunkt an den vormaligen Co- und Torwarttrainer [[Marco Kostmann]] überging.<ref name="Finck/Kostmann">{{internetquelle|autor=FC-Hansa.de|url=http://www.fc-hansa.de/index.php?id=154&oid=11557|titel=Trainertausch bei Hansa: Marco Kostmann wird Cheftrainer – neu: Audio-Beitrag|zugriff=15. März 2010}}</ref> Trotz des Trainerwechsels belegte Hansa am Saisonende den 16. Tabellenplatz, wodurch der Verein in zwei Relegationsspielen gegen den [[FC Ingolstadt 04]] um den Verbleib in der zweithöchsten Spielklasse antreten muss.
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=== Frauenfußball ===
=== Frauenfußball ===

Version vom 12. Mai 2010, 10:40 Uhr

Hansa Rostock
Logo
Basisdaten
Name Fußballclub Hansa Rostock e. V.
Gründung 28. Dezember 1965
Farben Weiß-Blau
Vorstand Jörg Hempel (Vorsitzender)
Dirk Grabow
René Rydlewicz
Juri Schlünz
Website www.fc-hansa.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Marco Kostmann
Axel Rietentiet (FCH II)
Spielstätte DKB-Arena
(ehemals Ostseestadion)
Plätze 29.000
Liga 2. Bundesliga
Regionalliga Nord (FCH II)
2008/09 13. Platz
10. Platz (FCH II)
Heim
Auswärts

Der F.C. Hansa Rostock ist ein deutscher Fußballverein aus Rostock in Mecklenburg-Vorpommern mit rund 5200 Mitgliedern.[1] Gegründet wurde der F.C. Hansa als Fußballclub am 28. Dezember 1965 mit der Ausgliederung der Fußballabteilung aus dem am 11. November 1954 gegründeten SC Empor Rostock.

Als einziger Verein aus den neuen Bundesländern spielte Hansa stets mindestens in der jeweils zweithöchsten Spielklasse der nationalen Verbände der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland. Seine größten Erfolge verbuchte der F.C. Hansa 1990/91 mit dem Gewinn der unter der Bezeichnung NOFV-Oberliga letztmalig ausgespielten Meisterschaft sowie des 1991 unter der Bezeichnung NOFV-Pokal letztmalig ausgetragenen Pokalfinals der Deutschen Demokratischen Republik.

Vereinsgeschichte

Die Anfänge als Empor Rostock

1954 – Die Gründung Empor Rostocks

1954 wurden im Rahmen der Leistungssportförderung in den meisten Bezirken der DDR so genannte Sportclubs gegründet, die anders als die breitensportorientierten Betriebssportgemeinschaften zu leistungssportlichen Zentren ihrer jeweiligen Region und ihrer zentralen Sportvereinigung werden sollten. In Rostock, der größten DDR-Stadt nördlich Berlins, wurde am 11. November 1954 der anfangs noch als „SK Empor Rostock“ bezeichnete SC Empor Rostock mit Sektionen für sieben Sportarten gegründet. Mit dem Fischkombinat Rostock als Trägerbetrieb war er das designierte Leistungszentrum der Sportvereinigung Empor, welche die Sportgemeinschaften mit Trägerbetrieben aus dem Bereich Handel und Versorgungswirtschaft umfasste. Das am 27. Juni 1954 eröffnete Ostseestadion war weitgehend fertiggestellt, im Gegensatz zum Feldhandball konnte jedoch keine höherklassige Fußballmannschaft aus den Sportgemeinschaften der Umgebung zusammengestellt werden.[2]

Auch weil der Norden der DDR seit dem Abstieg Motor Wismars in der Saison 1951/52 in der DDR-Oberliga nicht mehr vertreten war und in der bereits begonnenen Saison 1954/55 überwiegend sächsische Mannschaften um die Meisterschaft spielten, beschloss die DDR-Sportführung, die Mannschaft der sächsischen BSG Empor Lauter noch während der Saison nach Rostock zu delegieren.[3] Bereits 1953 war Vorwärts Leipzig in einem ähnlichen Vorhaben nach Berlin delegiert worden. Während die Fachzeitschrift Neue Fußballwoche den Umzug Empor Lauters nach Rostock in einer Sonderausgabe 1991 mit dem späteren Gewerkschaftsbund-Vorsitzenden Harry Tisch in Verbindung brachte, und dies auch von anderen Medien aufgegriffen wurde, gilt als eigentlicher Initiator des Umzugs Karl Mewis,[3] der zu diesem Zeitpunkt erster Sekretär des Bezirks Rostock war.

Empor Lauter gehörte wie Empor Rostock der Sportvereinigung Empor an und war zum Zeitpunkt des Umzugs mit 10:6 Punkten aktueller Tabellenführer der Oberliga. In Lauter verfügte die Mannschaft jedoch über keine auf Dauer wettbewerbsfähige Infrastruktur und konkurrierte mit weiteren Erstligisten in näherer Umgebung. Das Punktspiel des neunten Spieltages gegen Motor Zwickau wurde abgesetzt, um den Umzug der Mannschaft nach Rostock zu ermöglichen. Während drei Lauterer Spieler zu Motor Zwickau und weitere in niederklassige Ligen wechselten oder ihre Karrieren beendeten, verzichteten drei[4] weitere Spieler unter dem Eindruck wütender Proteste seitens der Lauterer Einwohnerschaft auf den bereits zugesagten Ortswechsel, so dass zwölf Spieler mit Trainer Oswald Pfau nach Rostock wechselten.[5] Während die Rostocker Spieler in der Folgezeit bei Auswärtsspielen insbesondere gegen sächsische Mannschaften mitunter als „Verräter“ beschimpft wurden,[6] führte der Umzug in Lauter zu lang anhaltenden Ressentiments, die sich zunächst in der Ausgrenzung von Angehörigen der delegierten Spieler äußerten.[5]

Empor Rostock gehörte zwar zu den als Sportclub besonders geförderten Sportgemeinschaften, mit den Sportvereinigungen Motor, Turbine oder Dynamo konnte die vergleichsweise kleine Sportvereinigung Empor jedoch nicht konkurrieren. So wurde in den Anfangsjahren des Clubs der Fußballkader hauptsächlich mit jungen Talenten aus dem Norden der DDR aufgefüllt; neben dem direkten Rostocker Umfeld waren insbesondere die TSG Wismar und Einheit Greifswald bis in die 1970er Jahre Delegierungsschwerpunkte. Nur wenige „fertige“ Oberligaspieler fanden in dieser Zeit den Weg an die Ostseeküste.

1954 bis 1965 – Der „ewige Zweite“

Am elften Spieltag, der am 14. November 1954 ausgetragen wurde, absolvierte die Oberliga-Mannschaft Rostocks ihr erstes Punktspiel vor 17.000 Zuschauern[7] im noch nicht komplett fertiggestellten Ostseestadion gegen Chemie Karl-Marx-Stadt (0:0). Bis zum Saisonende rutschte die kurzfristig mit weiteren Spielern verstärkte Mannschaft auf den neunten Rang der DDR-Oberliga ab, erreichte aber das Finale des FDGB-Pokals. Gegen Wismut Karl-Marx-Stadt unterlag die Rostocker Mannschaft im Leipziger Bruno-Plache-Stadion mit 2:3 nach Verlängerung.

Nachdem Empor Rostock in der Übergangsrunde 1955 noch den zweiten Platz belegt und mit Gerhard Schaller erstmals einen Spieler zur Nationalmannschaft der DDR geschickt hatte,[8] stieg die Mannschaft in der Saison 1956 als Tabellenletzter in die zweitklassige Liga ab. Dabei hatte Rostock zunächst unter Willi Möhring, dann unter Erich Dietel nur zwei Hinrunden-Siege erzielt und zuletzt unter Lothar Wiesner, dem Kurt Zapf als Spielertrainer zur Seite stand, gegen den Abstieg gespielt. Unter Heinz Krügel erreichte Rostock jedoch 1957 den sofortigen Wiederaufstieg und zusätzlich den zweiten Einzug ins FDGB-Pokalfinale, welches gegen Lok Leipzig (1:2) trotz zwischenzeitlicher Führung erneut in der Verlängerung verloren ging.

In der Folgezeit etablierte sich Empor Rostock in der Oberliga und erreichte unter Trainer Walter Fritzsch 1960 abermals das FDGB-Pokalfinale, verlor jedoch gegen Motor Jena (2:3) zum nunmehr dritten Mal in der Verlängerung, obwohl Rostock noch in der 63. Minute mit 2:0 in Führung gegangen war. 1961/62 wurde die Rostocker Mannschaft Vize-Meister der Oberliga, nachdem sie am letzten Spieltag mit einem Punkt Rückstand den Tabellenführer Vorwärts Berlin empfangen hatte und mit 1:3 vor 30.000 Zuschauern[9] im Ostseestadion unterlag. Dennoch wurde die Mannschaft in einer Umfrage der Zeitung Junge Welt zur Mannschaft des Jahres 1961 gewählt,[9] während Rostocks Arthur Bialas mit 23 Toren Torschützenkönig der Oberliga wurde.

1962/63 wurde Empor Rostock mit sechs Punkten Rückstand auf Motor Jena und 1963/64 mit zwei Punkten Rückstand auf Chemie Leipzig erneut Vize-Meister, woraufhin der Mannschaft fortan der Ruf des „ewigen Zweiten“ anhaftete.[9] 1964/65 nahmen mit Wolfgang Barthels, Jürgen Heinsch, Herbert Pankau und Klaus-Dieter Seehaus vier Rostocker Spieler an den Olympischen Sommerspielen 1964 teil und erreichten mit der zum vorerst letzten Mal gesamtdeutschen Mannschaft die Bronze-Medaille, mit Empor Rostock aber nur den fünften Rang in der Oberliga. Trainer Fritzsch hatte zum April 1965 sein Amt niedergelegt, ihm folgte Kurt Zapf als Interims- und ab Juli 1965 Gerhard Gläser als Cheftrainer.

Der F.C. Hansa Rostock

1965 bis 1973 – Die Anfangsjahre

Am 28. Dezember 1965 um 18:32 Uhr[10] wurde mit der Unterzeichnung der Gründungsurkunde die Rostocker Fußballabteilung aus dem Gesamtverein Empor gelöst und der F.C. Hansa Rostock als reiner Fußballclub gegründet. Diese von der Sportführung der DDR veranlasste Ausgliederung war Teil der Bestrebungen des Verbandes, Leistungszentren speziell für den Fußball zu etablieren, der damit eine Sonderstellung im Leistungssportsystem der DDR einnehmen sollte. Bereits am 22. Dezember 1965 war der 1. FC Magdeburg als erster Fußballclub gegründet worden; die Gründungen der Fußballclubs aus Berlin, Chemnitz, Erfurt, Halle und Leipzig folgten im Januar 1966. In 126 Einsendungen waren die Namens- und Emblem-Vorschläge Hansa und Kogge, die an die mittelalterliche Hanse angelehnt sind und auf die Geschichte Rostocks als Hansestadt verweisen, am häufigsten genannt und schließlich umgesetzt worden.[10] Die Bedeutung der Punkte in der Abkürzung „F.C.“ ist unklar; möglicherweise soll damit an den Traditionsclub Rostocker F.C. von 1895 erinnert werden,[10][11] welcher 1996 neu gegründet wurde. Bis in die 1990er Jahre war allerdings die Schreibweise ohne Punkte üblich. Trägerbetrieb des F.C. Hansa wurde das Kombinat Seeverkehr und Hafenwirtschaft, so dass die Rostocker Staatsamateure unter anderem als Buchhalter im Überseehafen Rostock angestellt wurden.[12] Erster Vorsitzender des F.C. Hansa wurde Heinz Neukirchen.

In der Rückrunde der Saison 1965/66 absolvierte die Mannschaft ihre ersten Spiele als F.C. Hansa Rostock und belegte schließlich den vierten Tabellenplatz. 1966/67 belegte die Mannschaft lediglich den zehnten Rang, obwohl in derselben Saison der nunmehr vierte Einzug ins FDGB-Pokalfinale gelang, welches mit 0:3 gegen Motor Zwickau erstmals schon in der regulären Spielzeit verloren ging.

Mannschaftsfoto des F.C. Hansa 1969/70

Zu Beginn der Saison 1967/68 ließ die DDR-Sportführung die ASG Vorwärts Rostock nach Stralsund delegieren, auch weil diese, zu diesem Zeitpunkt in der zweitklassigen Liga spielend, als Konkurrenz für den F.C. Hansa angesehen wurde.[13] Am Saisonende wurde Rostocks Gerd Kostmann mit 15 erzielten Toren Torschützenkönig und Hansa mit fünf Punkten Rückstand auf Carl Zeiss Jena zum nunmehr vierten Mal Vize-Meister der Oberliga, womit erstmals der Messepokal genannte Vorläufer des heutigen UEFA-Pokals erreicht wurde. Dort setzte sich Rostock in der ersten Runde gegen den OGC Nizza durch und schied in der zweiten Runde aufgrund der Auswärtstorregel gegen den AC Florenz aus. Der vierte Platz 1968/69 bedeutete für Hansa die erneute Qualifikationen zum Messepokal und für Kostmann mit 18 erzielten Toren den erneuten Gewinn der Torjägerkrone, Trainer Gläser allerdings wurde im Mai 1969 zunächst durch seinen Vorgänger Wiesner ersetzt, dem ab Juli 1969 Horst Saß im Amt nachfolgte.

Saß, mit der Integration von jungen Spielern wie Joachim Streich und Gerd Kische um die Verjüngung der Mannschaft bemüht,[14] belegte mit Hansa 1969/70 nur zwei Punkte vom ersten Abstiegsplatz entfernt den zwölften Rang der Oberliga. Im Messepokal konnte zwar nach Panionios Athen in der ersten Runde im Hinspiel der zweiten Runde Inter Mailand mit 2:1 bezwungen werden, nach einer 3:0-Niederlage im Rückspiel schied Rostock jedoch erneut aus dem Wettbewerb aus. Nach drei weiteren Saisons mit Abschlussplatzierungen in der unteren Tabellenhälfte von 1970/71 bis 1972/73 verließ Saß den F.C. Hansa. Bei den Olympischen Sommerspielen 1972 hatten Rostocks Joachim Streich und Dieter Schneider Bronze mit der Nationalmannschaft erreicht.

1973 bis 1990 – Die Rostocker „Fahrstuhlmannschaft“

Unter Heinz Werner erreichte Rostock mit einem siebten Platz 1973/74 wieder die obere Tabellenhälfte, geriet in der Folgesaison 1974/75 jedoch in die Abstiegsränge. Bei der Heimniederlage gegen Carl Zeiss Jena am 8. März 1975 wurde Werner noch während des Spiels durch den Parteifunktionär Harry Tisch aus seinem Amt entlassen.[15] Helmut Hergesell, zwei Jahre zuvor noch als Spieler für Hansa tätig, übernahm das Traineramt, konnte aber den zweiten Abstieg Rostocks in die zweitklassige DDR-Liga nicht verhindern. Während Joachim Streich daraufhin nach Magdeburg wechselte und dort zum Rekordspieler der DDR avancierte, verblieb Gerd Kische in Rostock. Beide waren bei der Weltmeisterschaft 1974 für die Nationalmannschaft der DDR angetreten, Kische auch beim Spiel gegen die bundesdeutsche Auswahl.

Die Leistungsunterschiede zwischen der hauptsächlich aus Betriebssportgemeinschaften bestehenden DDR-Liga und der zum größten Teil aus Fußballclubs bestehenden Oberliga begünstigten den wiederholten Auf- und Abstieg des nunmehr Fahrstuhlmannschaft gewordenen Teams aus Rostock.[13] So blieb Hansa in der DDR-Liga 1975/76 ohne Niederlage, belegte in der Oberligasaison 1976/77 aber mit einem Punkt Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze den letzten Tabellenplatz. Dabei hatte Rostocks Kische auch als Zweitligaspieler mit der Auswahl der DDR an den Olympischen Sommerspielen 1976 teilgenommen und dort das olympische Fußballturnier gewonnen. Der Wiederaufstieg 1977/78 gelang trotz zweier Niederlagen erneut als Tabellenführer, wobei mit einem 10:0 gegen die BSG Motor Wolgast der höchste Pflichtspielsieg der Vereinsgeschichte erspielt wurde. Die schlechten Ergebnisse in der Saison 1978/79 hatten die Ablösung des Trainers Hergesell durch seinen einstigen Mitspieler Jürgen Heinsch im Dezember 1978 zur Folge. Trotz Trainerwechsel kam es am Saisonende zum Wiederabstieg. Als neuer Trainer folgte ab Juli 1979 Harry Nippert auf Heinsch, unter dem Hansa in der Ligasaison 1979/80 erneut ohne Niederlage und mit einem weiterem 10:0-Sieg, diesmal über die BSG Kernkraftwerk Greifswald, umgehend wieder aufstieg. In der Oberligasaison 1980/81 erreichte Hansa mit drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge den Klassenerhalt.

Vier weitere Saisons blieb Hansa Rostock von 1981/82 bis 1984/85 unter dem erneut als Trainer fungierenden Jürgen Heinsch mit Abschlussplatzierungen in der unteren Tabellenhälfte in der Oberliga, bis 1985/86 der abermalige Abstieg in die Liga unter Trainer Claus Kreul folgte. Rostocks junger Nationalspieler Thomas Doll wechselte daraufhin zum DDR-Rekordmeister BFC Dynamo, während die älteren Axel Schulz und Rainer Jarohs in Rostock verblieben. Neben dem sofortigen Wiederaufstieg gelang in der Folgesaison 1986/87 unter Trainer Werner Voigt auch der erneute Einzug in das FDGB-Pokalfinale, in dem Rostock mit einer 1:4-Niederlage gegen Lok Leipzig zum nunmehr fünften Mal nur den zweiten Platz erreichte. Nachdem die Rostocker Mannschaft in der Saison 1987/88 mit zwei Punkten Abstand zu den Abstiegsplätzen noch um den Klassenerhalt gespielt hatte, qualifizierte sie sich durch den vierten Rang der Saison 1988/89 zum ersten Mal seit 1969 wieder für den internationalen UEFA-Pokal, in dem die Mannschaft jedoch bereits in der ersten Runde gegen Baník Ostrava ausschied.

Mannschaftsfoto des F.C. Hansa 1989/90

Nachdem Rostocks Axel Kruse während eines Spiels in Kopenhagen noch im Juli 1989 nach West-Deutschland geflüchtet war, bewirkte die sich abzeichnende Deutsche Wiedervereinigung während der Saison 1989/90, in der Hansa den sechsten Tabellenplatz belegte, eine weitgehende Liberalisierung des Sports.[16] So wurden die bislang offiziell bei den Trägerbetrieben der Sportgemeinschaften beschäftigten Spieler mit Spielerverträgen an die Sportgemeinschaften gebunden und damit nicht mehr als Amateure deklariert, während ihnen gleichzeitig gestattet wurde, ihre sportlichen Arbeitgeber ohne Zustimmung der Sportführung zu wählen.[16] Beim Übergang zu einem marktwirtschaftlich agierenden Fußballverein erhielt Rostock in Folge eines im Januar 1990 abgeschlossenen Kooperationsvertrags Unterstützung durch den SV Werder Bremen,[17] während die Liquidität des F.C. Hansa zunächst durch eine nachträgliche Ablösezahlung der Berliner Hertha für Axel Kruse abgesichert werden konnte.[18] Im Gegensatz zu anderen Sportgemeinschaften der DDR-Oberliga vermied es Hansa daraufhin zunächst, Spieler an die finanzstarken Vereine West-Deutschlands zu verkaufen, was auch durch die anfänglich mit 6.000 Deutsche Mark (etwa 3065 Euro) monatlich vergleichsweise hoch dotierten Spielerverträge gelang.[19]

1990 bis 1995 – Zwischen Meisterschaft und Zweitklassigkeit

Die letzte Saison der DDR-Oberliga 1990/91 wurde mit dem Beitritt des ostdeutschen Fußball-Verbands zum westdeutschen Fußball-Bund in NOFV-Oberliga umbenannt und galt als Qualifikation zum gesamtdeutschen Ligensystem. Hierfür verpflichtete Rostock den bislang nur in West-Deutschland aktiven Trainer Uwe Reinders und mit dem US-amerikanischen Nationalspieler Paul Caligiuri den ersten ausländischen Spieler in Diensten des F.C. Hansa.[20] Am 2. August 1990 wurde der F.C. Hansa offiziell zum gemeinnützigen eingetragenen Verein[19] und versuchte den Wegfall des bisherigen Trägerbetriebs insbesondere mit dem ersten Sponsorenvertrag der Clubchronik zu kompensieren, der mit dem Klebstoffhersteller Uhu abgeschlossen wurde.[21] Die Rostocker Mannschaft gewann daraufhin zunächst die Herbstmeisterschaft mit 20 Punkten, so dass in der Rückrunde weitere 15 Punkte den Gewinn der letzten ostdeutschen Meisterschaft im Mai 1991 bedeuteten. Rostock hatte sich damit für den Europapokal der Landesmeister und neben Dynamo Dresden als zweitem ostdeutschen Team für die Bundesliga qualifiziert. Im am 2. Juli 1991 letztmalig ausgetragenen Finale des FDGB-Pokals 1990/91, der analog zum Ligensystem in NOFV-Pokal umbenannt worden war, gewann Rostock zudem in der sechsten Finalteilnahme erstmals den Wettbewerb, nachdem der Eisenhüttenstädter FC mit 1:0 im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark besiegt werden konnte. Der Stellenwert beider Titel war seit der Wiedervereinigung jedoch gesunken, so dass auch das Pokalfinale vor nur rund 4.800 Zuschauern stattfand.[22]

Zu Beginn der Saison 1991/92 verließ schließlich mit Henri Fuchs der erste Rostocker Leistungsträger den Verein in Richtung eines west-deutschen Konkurrenten, was Hansa auch durch die Verpflichtung dreier tschechischer Spieler zu kompensieren versuchte.[20] Als letzter Meister der DDR in der Saisonvorbereitung am DFB-Supercup teilnehmend schied Rostock im Halbfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern als amtierendem Meister der Bundesliga aus, wobei Rostocks Kapitän Juri Schlünz als erster Spieler in der Geschichte des deutschen Fußballbundes mit der neu eingeführten gelb-roten Karte vom Platz gestellt wurde.[22] Die Bundesligasaison hingegen begann für Hansa durch ein 4:0 gegen den 1. FC Nürnberg mit der Tabellenführung. Im Anschluss verlor die zu Saisonbeginn noch unterschätzte Rostocker Mannschaft jedoch mehr und mehr Spiele und fand sich zum Saisonende im Abstiegskampf wieder.[23] Zwar hatte Trainer Reinders seiner Entlassung in der Winterpause trotz Differenzen mit dem Vereinspräsident Gerd Kische noch entgegenwirken können,[24] zum März 1992 wurde er aber doch durch Erich Rutemöller ersetzt. Am letzten Spieltag besiegte Hansa Eintracht Frankfurt mit 2:1 und entschied damit die deutsche Meisterschaft zu Ungunsten der Frankfurter, der Abstieg der Rostocker in die 2. Bundesliga konnte hierdurch jedoch nicht verhindert werden. Im Europapokal der Landesmeister war Rostock bereits in der ersten Runde am späteren Pokalsieger FC Barcelona gescheitert, obgleich Hansa nach der 0:3-Niederlage im Camp Nou das Rückspiel im heimischen Ostseestadion mit 1:0 gewinnen konnte.

Für die Zweitligasaison 1992/93 plante die Vereinsführung den sofortigen Wiederaufstieg, musste jedoch den Abgang von vier Leistungsträgern hinnehmen, die aufgrund der angespannten finanziellen Lage durch noch unerfahrene Spieler wie Timo Lange und Marco Zallmann ersetzt wurden,[24] von denen insbesondere Lange zum Rekord-Spieler Hansas in der Bundesliga werden sollte. In der Hinrunde belegte Hansa daraufhin zumeist Aufstiegsränge, fiel dann aber auf den sechsten Tabellenplatz zurück. Horst Hrubesch ersetzte deshalb noch in der Winterpause den in Frage gestellten Trainer Rutemöller, rutschte mit der Mannschaft bis zum Saisonende aber noch weiter ab und belegte schließlich nur den elften Platz der 2. Bundesliga. Zur Folgesaison 1993/94 unter dem zum nunmehr dritten Mal als Trainer engagierten Jürgen Heinsch verfehlte Hansa den Aufstieg mit dem achten Tabellenplatz erneut.

Für die Zweitligasaison 1994/95 verpflichtete der Verein Frank Pagelsdorf als Trainer. Während langjährige Leistungsträger wie Juri Schlünz ihre Karrieren beendeten, kam unter anderem Stefan Beinlich vom englischen Verein Aston Villa nach Rostock. Obwohl die Mannschaft ohne Aufstiegsambitionen in die Saison gestartet war,[25] erreichte sie den Aufstieg bereits am drittletzten Spieltag und belegte zum Saisonende den ersten Tabellenplatz. Mit dem gleichzeitigen Abstieg Dynamo Dresdens aus der ersten Liga wurde Hansa daraufhin über mehrere Jahre als einziger Vertreter der ehemaligen DDR-Oberliga in der Bundesliga zum „Leuchtturm des Ostens“.[26]

1995 bis 2005 – Rostock in der Bundesliga

Überraschend belegte der Aufsteiger aus Rostock in der Hinrunde der Bundesligasaison 1995/96 zwischenzeitlich den dritten Tabellenrang, fiel bis zum Saisonende aber auf den sechsten Rang zurück und verzichtete auf die damit erreichte Teilnahme am UI-Cup. Dabei war es im Heimspiel gegen den FC St. Pauli zu Ausschreitungen gekommen, in deren Folge Hansa mit einer Platzsperre und einer Geldstrafe belegt wurde, so dass das Heimspiel am 28. Oktober 1995 statt im 25.500 Zuschauer fassenden Ostseestadion im Berliner Olympiastadion vor 58.492 Zuschauern ausgetragen wurde, was für Hansa einen neuen Zuschauerrekord bedeutete.[27]

Zum Beginn der Saison 1996/97 gab Rostock René Schneider an Borussia Dortmund ab, der als erster Hansa-Spieler 1995 einen Einsatz in der gesamtdeutschen Nationalelf absolviert und bei der Europameisterschaft 1996 zum Kader des Titelträgers gezählt hatte. Erst zur Winterpause, in der auch ein Aufsichtsrat als den Vereinsvorstand kontrollierendes Gremium eingerichtet wurde,[28] konnte die auch daraus resultierende Defensiv-Schwäche der Mannschaft beigelegt werden, die mit dem 15. Platz zum Saisonende den erneuten Abstieg vermeiden konnte.

Für die Saison 1997/98 verpflichtete Rostock Ewald Lienen als neuen Trainer, belegte im gesamten Saisonverlauf durchgehend mindestens den siebten Platz und wurde zum Saisonende erneut Sechster der Bundesliga. In einer von der Fachzeitschrift kicker durchgeführten Umfrage unter 200 Bundesligaspielern belegte Hansa daraufhin den ersten Platz in der Kategorie „schönster Fußball“.[29] Beim DFB-Hallenpokal im Januar 1998 hatte die Mannschaft unter Lienen mit einem 4:3 im Endspiel gegen den FC Schalke 04 den ersten gesamtdeutschen Titel des F.C. Hansa gewonnen.

Zu Beginn der Saison 1998/99 nahm Rostock dann am UI-Cup teil, scheiterte dort jedoch schon am ersten Gegner, VSC Debrecen aus Ungarn. Die Mannschaft hatte erneut mehrere Leistungsträger abgegeben und belegte in der Bundesliga zunächst fast ausnahmslos Abstiegsplätze, bis Lienen im März 1999 vom Traineramt entbunden und durch seinen bisherigen Co-Trainer Andreas Zachhuber ersetzt wurde, unter dessen Regie der Klassenerhalt durch den 3:2-Siegtreffer von Sławomir Majak in der 83. Minute gegen den VfL Bochum am letzten Spieltag gesichert wurde. Dabei galt das Saisonfinale 1998/99 als eines der dramatischsten in der Geschichte der Bundesliga.[29] Im folgenden DFB-Pokal 1999/00 erreichte der Verein unter Zachhuber mit der Halbfinalteilnahme die beste Platzierung der Vereinsgeschichte in diesem Wettbewerb.

In vier weiteren Saisons mit Abschlussplatzierungen zwischen dem 12. und 15. Rang von 1999/2000 bis 2002/03 spielte Hansa unter den Trainern Zachhuber, Friedhelm Funkel und Armin Veh gegen den Abstieg in die 2. Bundesliga. Dabei gab der Verein unter anderem 1999/2000 mit Oliver Neuville und Marko Rehmer seine deutschen Nationalspieler ab, um durch Ablösesummen einen Teil der Etats bestreiten zu können.[4] Zwischen 1998 und 2007 verpflichtete der F.C. Hansa insgesamt sieben schwedische, drei dänische und einen finnischen Spieler, wodurch bei Heimspielen zwischenzeitlich bis zu 2.000 schwedische Fans ins Ostseestadion kamen.[4] In der Saison 2003/04 erreichte Hansa unter Trainer Juri Schlünz den neunten Rang und damit die dritte Qualifikation zum UI-Cup, verzichtete aber zum zweiten Mal auf die Teilnahme. Martin Max hatte in 33 Spielen 20 Tore für Hansa erzielt und damit einen neuen Vereinsrekord in der Bundesliga aufgestellt,[30] beendete jedoch im Anschluss an die Saison vorzeitig seine Karriere.

Zu Beginn der Saison 2004/05 nahm Hansa erstmals am DFB-Ligapokal teil und schied in der ersten Runde gegen Bayer 04 Leverkusen im Elfmeterschießen aus. Im Folgenden verlor Rostock die ersten acht Heimspiele in der Bundesliga, womit ein seit 1965 bestehender Negativ-Rekord des SC Tasmania 1900 Berlin eingestellt wurde,[31] und erreichte in der gesamten Hinrunde nur elf Punkte. Dabei hatte die 0:6-Niederlage gegen den Hamburger SV im November 2004 den Rücktritt des Trainers Schlünz zur Folge. Unter dessen Nachfolger Jörg Berger stieg Hansa mit insgesamt 18 Niederlagen in 34 Spielen nach zehnjähriger Erstligazugehörigkeit als Tabellensiebzehnter in die 2. Bundesliga ab.

Seit 2005 – Aktuelle Entwicklung

Zur Saison 2005/06 strebte Hansa den sofortigen Wiederaufstieg an und ersetzte nach zwei Auftaktniederlagen Trainer Berger durch den zum F.C. Hansa zurückkehrenden Frank Pagelsdorf, der mit der Mannschaft schließlich den zehnten Platz in der Abschlusstabelle belegte. In der Saison 2006/07 blieb Hansa bis zum 18. Spieltag ohne Niederlage, stellte damit einen neuen Vereinsrekord für die 2. Bundesliga auf und erreichte als Zweitplatzierter den Aufstieg in die Bundesliga.

Für die Bundesligasaison 2007/08 erhielt der F.C. Hansa die Spiellizenz nur unter finanziellen Auflagen[32] und veräußerte am 2. Juli 2007 die Namensrechte am Ostseestadion an die Deutsche Kreditbank, woraufhin das Stadion in DKB-Arena umbenannt wurde. Mit 17 Punkten aus 17 Spielen belegte Hansa nach der Hinrunde noch den 15. Tabellenplatz, fiel jedoch im weiteren Saisonverlauf auf die Abstiegsplätze zurück und stieg schließlich als Tabellenvorletzter in die 2. Bundesliga ab. In dieser erzielte Hansa am achten Spieltag der Saison 2008/09 durch ein 9:0 gegen die TuS Koblenz den höchsten Pflichtspielsieg seit der Wiedervereinigung, fiel nach vier sieglosen Spielen jedoch nachfolgend auf den 12. Tabellenplatz zurück, woraufhin Pagelsdorf beurlaubt wurde. Unter dessen Nachfolger Dieter Eilts geriet Hansa sogar in Abstiegsgefahr, bis infolge des erneuten Trainerwechsels zu Andreas Zachhuber der Verbleib in der zweiten Liga am letzten Spieltag erreicht wurde.

Die Lizenz für die Spielzeit 2009/10 erhielt der Verein erneut unter wirtschaftlichen Auflagen.[33] Im Ligabetrieb belegte Hansa nach der Hinrude den 13. Tabellenplatz. Mit lediglich zwei Remis in fünf Spielen zu Beginn der Rückrunde geriet Hansa allerdings in Abstiegsgefahr, weshalb Trainer Zachhuber am 22. Februar 2010 beurlaubt und sein bisheriger Co-Trainer Thomas Finck zum neuen Übungsleiter ernannt wurde.[34] Da Finck allerdings lediglich im Besitz der A-Lizenz war, wurde ihm nur eine Interimstätigkeit bis zum 15. März 2010 gestattet, weshalb das Amt des Cheftrainers zu diesem Zeitpunkt an den vormaligen Co- und Torwarttrainer Marco Kostmann überging.[35] Trotz des Trainerwechsels belegte Hansa am Saisonende den 16. Tabellenplatz, wodurch der Verein in zwei Relegationsspielen gegen den FC Ingolstadt 04 um den Verbleib in der zweithöchsten Spielklasse antreten muss, dank sinnloser DFB-Sanktionen muss der FC Hansa ohne seine Fans dort antreten.

Frauenfußball

1991 trat die in der Regionalliga der Frauen spielende Fußballabteilung der BSG Post Rostock dem F.C. Hansa Rostock bei und gewann in den folgenden zwei Spielzeiten jeweils den Landespokal Mecklenburg-Vorpommern.[36] Bereits 1993 wechselte die Abteilung weiter zum Polizei SV Rostock, für den sie 1995/96 kurzzeitig in der Bundesliga der Frauen antrat. 2005 schloss sich die Abteilung dem SV Hafen Rostock 61 an.[37]

Jugendfußball

Der F.C. Hansa bezeichnet sich selbst als „Ausbildungsverein“,[38] bei dem Jugendspieler auch über die zweite Mannschaft vermehrt zu Profisportlern gefördert werden sollen.

Nach der Delegierung Empor Lauters nach Rostock wurde zum Aufbau einer Jugendabteilung 1955 zunächst die B-Jugend der BSG Einheit Rostock dem SC Empor Rostock angeschlossen. Weitere Jugendspieler wurden aus Betriebssportgemeinschaften der Region gewonnen sowie 18 von 250 Bewerbern eines Vorspielens im April 1955 in die Jugendmannschaften aufgenommen.[39] In den Jugendwettbewerben der DDR konnten daraufhin unter anderem in der Altersklasse Jugend (B-Jugend) 1970, 1978 und 1990 sowie in der Altersklasse Junioren (A-Jugend) 1968, 1973 und 1980 die jeweilige Meisterschaft gewonnen werden.[40] Über die Jugendmannschaften gelangten regelmäßig Spieler wie Jürgen Decker, Jürgen Heinsch, Rainer Jarohs, Heiko März, Dieter Schneider und Axel Schulz in den Oberligakader Rostocks.

Zu den größten Erfolgen der Jugendabteilung seit der Wiedervereinigung zählt der Gewinn der deutschen Vize-Meisterschaft der B-Jugendlichen in der Saison 2004/05 unter Trainer Thomas Finck.[41] In gleichen Zeitraum gelangten Spieler wie Kai Bülow, Uwe Ehlers, Tim Sebastian und Marco Vorbeck aus der Rostocker Jugend zum Profifußball. Der erste Rostocker Spieler, der mit der Fritz-Walter-Medaille ausgezeichnet wurde, war hingegen Felix Kroos. Mit Carsten Jancker und Toni Kroos erreichten weitere Rostocker Jugendspieler ihr Bundesliga-Debüt bei anderen Vereinen und wurden Nationalspieler.

2009/10 unterhält der F.C. Hansa je zwei Jugendmannschaften in den Altersklassen F- bis C-Jugend sowie je eine Mannschaft in den Altersklassen B- und A-Jugend, welche für den F.C. Hansa als Gründungsmitglieder an der U-17-Bundesliga beziehungsweise der U-19-Bundesliga teilnehmen. Während Roland Kroos die U-17-Mannschaft des Vereins betreut, wird die U-19 vom vormaligen Hansa-Spieler Michael Hartmann trainiert.

Die Jugendarbeit des F.C. Hansa wird durch Kooperationen mit den als Eliteschule des Fußballs ausgezeichneten CJD Jugenddorf-Christophorusschule und Heinrich-Schütz-Realschule, dem Ostseegymnasium und der BCAW Bildungscenter GmbH sowie mehreren lokalen Fußballvereinen wie dem FC Eintracht Schwerin[42] und dem 1. FC Neubrandenburg[43] unterstützt. Im vereinseigenen Jugendinternat finden 20 Spieler Unterkunft.[44]

Zweite Mannschaft

Die zweite Mannschaft Hansas fungiert insbesondere als Förderkader für Jungspieler, die sich hierüber für die erste Mannschaft empfehlen können.

Die Zweitvertretung des SC Empor Rostock wurde 1961 gegründet. Innerhalb von zwei Jahren stieg sie aus der Kreisklasse in die zu diesem Zeitpunkt drittklassige Bezirksliga Rostock auf. Nach dem Gewinn der Bezirksmeisterschaft in der Saison 1966/67 profitierte die inzwischen in den F.C. Hansa Rostock ausgegliederte Mannschaft von dem Beschluss des DDR-Fußballverbandes, den Reservemannschaften der Oberligateams künftig den Aufstieg in die zweitklassige DDR-Liga zu ermöglichen. Neben dem FC Carl Zeiss Jena und dem FC Rot-Weiß Erfurt gehörte Hansa zu den ersten Clubs, deren Reservemannschaften zur Saison 1967/68 in die DDR-Liga aufstiegen. Um dieses Ziel zu sichern, hatte die Hansa-Clubleitung extra Torjäger Gerd Kostmann aus der ersten in die zweite Mannschaft beordert. Mit seinen 24 Toren wurde er Torschützenkönig der Bezirksliga und trug so maßgeblich zum Aufstieg bei. In der DDR-Liga belegte die Reservemannschaft daraufhin in acht Spielzeiten zumeist einstellige Tabellenplätze, bis sie in der Saison 1974/75 wegen des Abstiegs der Oberligamannschaft in die DDR-Liga zwangsweise ebenfalls abstieg. Die folgende Bezirksliga-Spielzeit beendete die Reserve als Meister ihrer Bezirksliga-Staffel, wurde dann aber mehrfach zwischen der Bezirksliga und der Nachwuchsoberliga umgruppiert, die zwischen 1976 und 1983 für die Reservemannschaften der Oberligisten existierte. 1986/87 bedeutete die erneute Meisterschaft der nun wieder in einer Staffel ausgespielten Bezirksliga den erneuten Aufstieg der Reservemannschaft in die DDR-Liga. In der Saison 1987/88 stieg diese jedoch als Tabellenletzter umgehend wieder ab.

Auch am FDGB-Pokal nahm Hansas zweites Team mehrfach teil und erzielte in 31 Pokalspielen 16 Siege bei zwölf Niederlagen und drei Unentschieden, schied jedoch bei jeder Teilnahme vorzeitig aus dem Wettbewerb aus. Zwischenzeitlich existierte zudem eine dritte Mannschaft, welche 1970 an der ersten Runde des FDGB-Pokals teilnahm.[45]

Durch die deutsche Wiedervereinigung wurde Rostocks zweite Mannschaft 1991/92 in die Landesliga Mecklenburg-Vorpommern eingegliedert und stieg in die Oberliga Nordost auf. Mit dem nicht erreichten Wiederaufstieg der ersten Mannschaft 1993 wurden die Spieler der zweiten Mannschaft aus finanziellen Gründen entlassen.[46] An ihrer Stelle nahm die A-Jugendmannschaft des F.C. Hansa an der Oberliga teil und stieg als Tabellenfünfzehnter in die Landesliga ab.[46] 1995/96 gelang der Wiederaufstieg, dem 1996/97 der Aufstieg in die Regionalliga Nordost als dritthöchster deutscher Spielklasse folgte. 1997/98 stieg die Mannschaft jedoch umgehend wieder ab, woraufhin aufgrund der für einen Verbleib in der Regionalliga nötigen Aufwendungen auf den mit den Oberliga-Meisterschaften 1999/2000 und 2004/05 möglichen Aufstieg verzichtet wurde.[47]

In der Saison 2007/08 wurde unter Trainer Thomas Finck erneut der Aufstieg in die Regionalliga als ab 2008/09 vierthöchster deutscher Spielklasse anvisiert, der schließlich als Tabellenzweiter erreicht wurde. Dort belegte die Mannschaft schließlich mit 43 Punkten den zehnten Platz der Abschlusstabelle.

Die zweite Mannschaft repräsentierte den F.C. Hansa Rostock auch im Mecklenburg-Vorpommern-Pokal und gewann diesen 1997/98, 2004/05 und 2005/06. Im damit erreichten DFB-Pokal schied das Team jeweils in der ersten Runde mit insgesamt 1:15 Toren gegen den MSV Duisburg, Mainz 05 und Schalke 04 aus. Da die Reservemannschaft der Lizenzvereine ab Sommer 2008 ihre Teilnahmeberechtigung am DFB-Pokal verloren, verzichtet der F.C. Hansa seit 2007 auf die weitere Teilnahme am Landespokal.

Vereinsstruktur

Vereinsführung

Von 1954 bis 1965 Teil des SC Empor Rostock wurde der heutige F.C. Hansa während dieser Zeit von Rudi Reichmann als Leiter der Sektion Fußball geführt, welcher als damaliges DTSB-Bezirksvorstandsmitglied ebenso wie die Fußballmannschaft der BSG Empor Lauter aus Sachsen nach Rostock delegiert worden war.[5] Während diesem vereinzelt auch ehrenamtliche Funktionäre unterstellt waren, oblagen einschneidende Entscheidungen jedoch der Führung des Sportclubs, des DFV oder des DTSB, wobei diese politische Einflussnahme im sportlichen System der Deutschen Demokratischen Republik noch bis zur Zeit der politischen Wende praktiziert werden sollte.[48]

Mit der Ausgliederung des F.C. Hansa aus dem SC Empor wurde ab 1965 Heinz Neukirchen ehrenamtlicher Vorsitzender des nunmehr eigenständigen Fußballclubs, was der verbreiteten Praxis entsprach den Vorsitzenden des jeweiligen Club-Trägerbetriebs auch zum Vorsitzenden des Clubs zu ernennen.[48] 1967 wurde die mittlerweile zwölf Personen umfassende Vereinsführung nochmals umstrukturiert und der bislang unter Neukirchen als Technischer Leiter fungierende Ernst-Moritz Pahnke übernahm den Clubvorsitz, wurde jedoch 1973 wegen ausgebliebener Titelgewinne von seinem Amt entbunden. An seiner Stelle setzte der einflussreiche Partei-Funktionär Harry Tisch seinen bis dahin persönlichen Referenten Jochen Timmermann als Vorsitzenden des F.C. Hansa ein[15] und nahm auch in weiteren Bereichen großen Einfluss auf den Fußballclub. Hansa konnte in der Folge jedoch nicht mehr an die Vize-Meisterschaften der Vorjahre anknüpfen, so dass Timmermann als Vorsitzender ohne Rückhalt blieb und ab 1975 durch Rudi Alms ersetzt wurde, welcher seinerseits nach zwei Jahren von Ulli Stoll ersetzt wurde.[49] 1986 wurde schließlich Robert Pischke als Vorsitzender der mittlerweile auf 22 Mitglieder angewachsenen Clubführung gemeinsam mit Trainer Werner Voigt vom BFC Dynamo nach Rostock delegiert.[17]

Nachdem Hansa im Zuge der politischen Wende am 2. August 1990 als gemeinnütziger Verein eingetragen worden war,[19] stand dem Verein zunächst weiterhin Robert Pischke vor, firmierte nun aber als amtierender Vereinspräsident; als sein amtierender Vize-Präsident wurde der im Rahmen einer Kooperation mit Werder Bremen an der Ostsee verweilende Dieter Ernst eingesetzt.[50] Auch wegen der massiven Kritik des vormaligen Hansa-Spielers Gerd Kische an diesem Kooperationsvertrag und an der Personalie Ernst, verzichtete Pischke jedoch auf eine offizielle Kandidatur bei der Jahreshauptversammlung im Februar 1991, so dass dort Kische selbst zum Vize-Präsidenten und Wolfgang Zöllick, zuvor stellvertretender Oberbürgerbürgermeister der Stadt Rostock, zum Vereinspräsidenten gewählt wurden.[51] Bereits für Juni 1991 war jedoch eine Mitgliederversammlung angesetzt worden, bei der schließlich Kische selbst zum Vereinspräsidenten gewählt wurde.[51] Nachdem dieser sich jedoch mit mehreren Vereins-Funktionären und Trainern überworfen und teilweise deren Rücktritt bewirkt hatte, gab er schließlich dem daraus resultierenden Druck der Vereinsmitglieder nach und trat 1993 seinerseits von seinem Amt zurück.[52]

Nach der Amtszeit des Rostocker Unternehmers Gernot Böttrich als Vereinspräsident zwischen 1993 und 1994, amtierte zum Jahresende 1995 der einstige DDR-Innenminister Peter-Michael Diestel als Präsident, als dieses Amt formell abgeschafft und die Vereinsführung in Aufsichtsrat und Vorstand unterteilt wurde.[28] Dabei wird der Aufsichtsrat von der Mitgliederversammlung für jeweils vier Jahre gewählt und bestimmt den Vorstand, welchem die Geschäftsführung des Vereins obliegt. Zunächst wurde Horst Klinkmann Aufsichtsratsvorsitzender, während Diestel amtierender Vorstandsvorsitzender blieb, bis er 1997 durch Eckhardt Rehberg ersetzt wurde. Rehberg seinerseits wurde 2001 durch Manfred Wimmer ersetzt.

Zu Saisonbeginn 2008/09 bildeten die Vereinsführung des F.C. Hansa zunächst Horst Klinkmann als Vorsitzender des Aufsichtsrates seit 1996, Dirk Grabow als Vorstandsvorsitzender und Finanzleiter seit 2006, Ralf Gawlack als Marketingvorstand seit 1998, Juri Schlünz als Jugend- und Amateurvorstand sowie Herbert Maronn als Vorstand der Lizenzspielerabteilung jeweils seit 2007. Dabei war Gawlack zugleich auch Geschäftsführer der Ostseestadion GmbH & Co. KG, welche als Betreiber der DKB-Arena, Herausgeber der Stadionzeitung und Vertreiber von Merchandise-Artikeln fungiert. Im Laufe der Spielzeit kam es jedoch zu mehreren, teils dem enttäuschenden Saisonverlauf geschuldeten Umbesetzungen. So wurde auf der Hauptversammlung im November 2008 ein neuer Aufsichtsrat gewählt, für den Klinkmann nicht mehr zur Wahl stand, woraufhin Adalbert Skambraks zu seinem Nachfolger gewählt wurde. Anfang März 2009 trat Skambraks wiederum von diesem Posten zurück; ihm folgte Hans-Ulrich Gienke im Amt nach. Bereits eine Woche zuvor war Maronn als Leiter der Lizenzabteilung beurlaubt und der vormalige Hansa-Spieler René Rydlewicz als dessen Nachfolger vorgestellt worden. Zum Saisonende wurde schließlich Marketingvorstand Gawlack beurlaubt und durch Jörg Hempel ersetzt. Dieser übernahm im März 2010 zusätzlich den Vorstandsvorsitz von Dirk Grabow.[53]

Finanzen

Im sportlichen System der DDR war Empor Rostock zunächst dem Fischkombinat Rostock als Trägerbetrieb unterstellt, während die gleiche Funktion für Hansa Rostock durch das Kombinat Seeverkehr und Hafenwirtschaft wahrgenommen wurde. Im Zuge der Wiedervereinigung entfielen die Trägerbetriebe der Oberliga-Clubs, so dass diese erstmals eigenständig wirtschaften mussten. Hansa schloss daraufhin zur Saison 1990/91 mit dem Klebstoffhersteller Uhu den ersten Sponsorenvertrag der Clubchronik ab, im Folgenden sollte sich der Verein im vergleichsweise strukturschwachen Mecklenburg-Vorpommern jedoch mit Schwierigkeiten bei der Sponsorensuche konfrontiert sehen.[21] So wurde der zur Bundesliga-Saison 1991/92 mit dem Baukonzern Elbo abgeschlossene Sponsorenvertrag durch die Zerschlagung des einstigen DDR-Großkonzers durch das Bundeskartellamt obsolet. Der in der Zweitliga-Saison 1992/93 gültige Vertrag mit dem Unternehmen BioWolf endete dagegen mit der Insolvenz BioWolfs,[54] woraufhin aus finanziellen Gründen die Spieler der Zweitvertretung des F.C. Hansa entlassen und durch Jugendspieler ersetzt, sowie die Frauen-Fußball-Abteilung gänzlich aus dem Verein ausgegliedert wurden. Während andere ehemalige Oberligisten wie Dynamo Dresden und VfB Leipzig aufgrund finanzieller Engpässe bald Punktabzüge und Zwangsabstiege hinnehmen mussten, konnte Hansa sich nach und nach wirtschaftlich stabilisieren, was erst durch das verstärkte Engagement zahlreicher Nebensponsoren ermöglicht wurde. Dem sportlichen Aufstieg in die Bundesliga 1994/95 folgte schließlich eine Periode, in welcher der F.C. Hansa seinen Etat zum Teil auch durch Spieler-Verkäufe bestreiten konnte,[4] wobei vor allem René Schneider, Oliver Neuville und Victor Agali zu nennen sind. Teils gab der Verein in dieser Zeit jedoch auch selbst Millionenbeträge für Neuverpflichtungen aus, wie beispielsweise für Rade Prica als teuerstem Spieler-Kauf der Vereinsgeschichte.[55]

Ab 2002 blieben ertragreiche Spielerverkäufe wiederum aus, so dass der Abstieg aus der Bundesliga 2004/05 gleichzeitig ein hohes finanzielles Risiko bedeutete. So hatte der Verein nach einem in der Abstiegssaison erwirtschafteten Verlust von 430.000 Euro[56] die Spiellizenz für die zweite Liga erst durch eine Bürgschaft des Landes Mecklenburg-Vorpommern erhalten,[32] woraufhin während der Saison 2005/06 ein erneuter Verlust von 1,4 Millionen Euro[56] erwirtschaftet wurde. Das Aufstiegsjahr 2006/07 bedeutete erneut einen erwirtschafteten Verlust von etwa 1,2 Millionen Euro,[56] womit die Verbindlichkeiten des Vereins auf 9,8 Millionen Euro stiegen.[32] Auch wegen des am 2. Juli 2007 erfolgten Verkaufs der Namensrechte am Ostseestadion, jetzt DKB-Arena, für 1,5 Millionen Euro jährlich[57] plante der Verein daraufhin die Saison 2007/08 bei einen wirtschaftlichen Gewinn von 1,1 Millionen Euro mit einem Etat von 27,6 Millionen Euro zu bestreiten.[32] Im Oktober 2008 meldete der Verein sogar einen Gewinn von 3,2 Millionen Euro, rechnete aber mit einem erneuten Verlust von 1,84 Millionen in der Spielzeit 2008/09.[58] Ebendiese Zweitliga-Spielzeit bestritt der Verein mit einem Etat von 17 Millionen Euro,[59] doch hatte sich die Sponsorensuche erneut schwierig gestaltet, nachdem KiK im Sommer 2008 die Zusammenarbeit mit dem F.C. Hansa beendete, von der Hansa zuvor mit rund einer Million Euro profitierte.[60] Als neuer Hauptsponsor konnte erst kurz vor Saisonbeginn die Mecklenburgische Brauerei Lübz vorgestellt werden, welche zuvor schon als Nebensponsor des F.C. Hansa aktiv gewesen war und dem Verein rund 750.000 Euro zahlte.[60]

Für die Zweitliga-Saison 2009/10 plant die Vereinsführung einen Etat von 15 Millionen Euro, konnte zunächst aber keinen neuen Trikotsponsor vorstellen.[33] Erst wenige Tage vor dem ersten Spieltag nahm mit „Windstärke 11“ ein Verbund von 12 Unternehmen aus dem Bereich der Windenergie in Mecklenburg-Vorpommern diesen Platz ein, wovon der Verein mit mindestens 800.000 Euro profitiert.[61] Auf der Hauptversammlung im Dezember 2009 wurde schließlich ein erneuter Verlust von 1,46 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr bekanntgegeben, womit sich das Vereinsvermögen auf 111.585 Euro verringerte.[62] Durch den Sportrechtevermarkter Infront, mit dem Hansa seit 2000 zusammenarbeitet und im Januar 2010 einen Vertrag bis 2026 aushandelte,[63] konnte mit dem Entsorgungsunternehmen Veolia Umweltservice bereits im März 2010 ein neuer Hauptsponsor für die Spielzeiten 2010/11 und 2011/12 vorgestellt werden.[64]

Die zweite Mannschaft des F.C. Hansa führt mit der wHolz GmbH einen eigenen Trikotsponsor, welcher als Caterer unter anderem in der Rostocker DKB-Arena und dem Rudolf-Harbig-Stadion von Dynamo Dresden tätig ist; der Nachwuchsbereich wird insbesondere durch die Stadtwerke Rostock AG gesponsert. Als Ausrüster des F.C. Hansa fungiert seit 2006 die niederländische Teamsportmarke Masita.[65]

Spielstätten

Das Ostseestadion beim Spiel von Empor Rostock gegen Motor Dessau, 13. Juni 1957
Das Ostseestadion im Jahr 2005. Am 2. Juli 2007 wurde es in DKB-Arena umbenannt.

Das mit Hilfe des Nationalen Aufbauwerks zwischen 1953 und 1956 errichtete Rostocker Ostseestadion wurde am 27. Juli 1954 eingeweiht und diente Empor Rostock beziehungsweise später Hansa Rostock ab dem 14. November 1954 als Heimspielstätte. Als allgemeines Sportstadion konzipiert, fungierte es unter anderem auch als Austragungsort der Leichtathletikmeisterschaften der DDR, wurde in der Anfangsphase aber auch insbesondere für Feldhandballspiele genutzt. Nach mehreren Umbauten fasste das anfänglich für 18.000 Zuschauer ausgelegte Ostseestadion schließlich 25.500 Zuschauer, bis es zwischen April 2000 und Juli 2001 mit finanzieller Unterstützung der Stadt Rostock und des Landes Mecklenburg-Vorpommern komplett erneuert wurde. Dabei entstand durch Aufwendungen in Höhe von 28,1 Millionen Euro (55 Millionen Deutsche Mark)[66] ein reines Fußballstadion mit einer Kapazität von bis zu 29.000 Zuschauern, in dem am 4. August 2001 das erste Heimspiel des F.C. Hansa stattfand. Am 2. Juli 2007 wurden die Namensrechte am Ostseestadion bis 2017 an die Deutsche Kreditbank veräußert, woraufhin dieses in DKB-Arena umbenannt wurde. Die Ostseestadion GmbH & Co. KG als Tochtergesellschaft des Vereins ist Betreiber der DKB-Arena.[67]

Als Stadionzeitung erscheint 2008/09 nach mehrfachen Umbenennungen und Herausgeberwechseln die von der Ostseestadion GmbH herausgegebene Kogge,[68] für die zweite Mannschaft erscheint mit dem A-Team seit 1997 eine eigene Stadionzeitung.[69]

Vor Errichtung des Ostseestadions war Rostocks größte Sportanlage das Volksstadion, das zwischen 1923 bis 1928 erbaut wurde und zwischenzeitlich bis zu 20.000 Zuschauern Platz geboten haben soll. Bis zu deren Aufstieg in die Regionalliga zur Saison 2008/09 diente es mit einem Fassungsvermögen von 8.000 Stehplätzen[70] der zweiten Mannschaft Rostocks als Heimspielstätte.[71] Auch die Jugend-Bundesligamannschaften des F.C. Hansa tragen ihre Spiele teilweise im Volksstadion aus, weichen gelegentlich aber auf das Rostocker Leichtathletikstadion oder Spielstätten in Orten des Rostocker Umlandes aus.

Vereinssymbole

Neben der dem Vereinswappen entnommenen Kogge als Sinnbild des Vereins existiert derzeit kein offizielles Vereinsmaskottchen. Als Identifikationsmaßnahme führte Hansa Rostock zwar 1993 eine Umfrage nach dem zukünftigen Maskottchen des Vereins durch, wobei sich eine Rollo genannte Wikingerfigur unter anderem gegen den Mecklenburgischen Stier durchsetzte und aufeinanderfolgend von zwei Hansa-Anhängern verkörpert wurde. Nachdem beide durch einen Schlaganfall beziehungsweise einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen waren, wurde Rollo als Vereinsmaskottchen jedoch wieder abgeschafft.[72] Vereinshymne ist seit 1995 das Lied FC Hansa, Wir lieben Dich total der Rockband Puhdys, das die Oberliga-Hymne Klaus Leschinskis ablöste.[73] Daneben gilt auch Thomas Selendts und Jan Friedbergs Hansa Forever als Vereinslied.[74]

Fans

Einer 2007 veröffentlichten, repräsentativen Umfrage des Sportpromotoren Sportfive zufolge besitzt Hansa Rostock mit 1,97 Millionen Fans deutschlandweit die siebtgrößte Fanbasis der deutschen Profivereine.[75] In den Neuen Bundesländern war Hansa einer 2008 veröffentlichten, repräsentativen Umfrage der Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse nach der beliebteste Profiverein noch vor dem FC Bayern München und in Gesamtdeutschland beliebtester ostdeutscher Profiverein vor Energie Cottbus.[76] 2009 lag der Bekanntheitsgrad des Vereins einer weiteren Studie Sportfives zufolge deutschlandweit bei 79 Prozent.[77]

Fanszene

Obwohl erst wenige Tage zuvor nach Rostock delegiert, besuchten das erste Heimspiel der Fußballmannschaft im damit ausverkauften Ostseestadion am 14. November 1954 bereits 17.000 Zuschauer.[7] In der Folge etablierte sich, auch mit dem Fehlen anderer Oberligisten in näherer Umgebung und den anfänglichen Erfolgen des SC Empor begründet, eine größere Anhängerschaft, die sich zum Teil in Fangruppen organisierte, welche zunächst jedoch nur geduldet wurden,[78] so dass Fanartikel erst ab der Saison 1974/75 verkauft wurden.[72] Bis zu 5.000 Anhänger[79] begleiteten die Rostocker Oberliga-Mannschaft zu Auswärtsspielen, obgleich diese die weitesten Anfahrten der überwiegend im Süden der Deutschen Demokratischen Republik angesiedelten Oberligisten in Kauf nehmen musste.[80]

Mit der sich abzeichnenden Deutschen Wiedervereinigung wurde auch die Anhängerschaft des F.C. Hansa zunehmend politisch und wandte sich im Stadion teils in Sprechchören gegen die DDR-Regierung.[81] Zu einem Auswärtsspiel im UEFA-Pokal im September 1989 fuhren daraufhin zwar 4.000 Rostocker Fans mit Sonderzügen nach Ostrau, einzelne Wagons wurden aber noch in Prag kontrolliert und der gesamte Zug am Zielort schließlich zur direkten Umkehr gezwungen.[81]

Nach erfolgter Wiedervereinigung richtete der Verein 1991 den ersten Fan-Treffpunkt des F.C. Hansa ein und stellte zu diesem Zweck ein Gebäude am Volksstadion Rostock zur Verfügung,[78] in dem sich nachfolgend das Hansa Fanprojekt etablierte, welches seit 1995 Vereinsstatus besitzt und als Dachverband der Hansa-Fanclubs fungieren sollte.[82] Dabei wurden auch regionale Unterteilungen des Projektes vorgenommen, um die Aktivitäten der über 170 Fanclubs zu koordinieren, die neben Deutschland insbesondere in Skandinavien und Polen, aber beispielsweise auch in China existierten.[78] Neben der Organisation von Fanturnieren und Auswärtsfahrten gehörte der Vertrieb vereinzelter Merchandise-Artikel zum Aufgabengebiet des Fanprojekt, welches auch das periodisch erscheinende Magazin Fanprojekt live herausgab. 2009 beendete der Verein jedoch die Zusammenarbeit mit dem Hansa Fanprojekt, dessen Aufgaben zum Zwecke der engeren Bindung an den Verein zukünftig von der 2006 gegründeten Abteilung Fanbetreuung wahrgenommen werden sollen.[83]

Bereits ab 1993 geriet Rostocks Fanszene insbesondere im Zusammenhang mit Ausschreitungen bei Spielen gegen den späteren Rivalen FC St. Pauli in negative Schlagzeilen, die zum Ende 1990er Jahre zwar nachließen. Doch unter anderem durch Ausschreitungen am Bahnhof von Stendal im Februar 2006, beim Auswärtsspiel in Essen im Februar 2007 sowie bei der Aufstiegsfeier in Rostock im selben Jahr geriet der F.C. Hansa erneut in den Fokus der Medien.[84] Der Verein bezifferte den ihm dadurch entstandenen Schaden auf 400.000 Euro.[85] Daraufhin stellte der F.C. Hansa unter anderem im Februar 2007 die Zusammenarbeit mit dem Fanclub Suptras Rostock ein[86] und begrüßte die im Herbst 2007 erfolgte Gründung des unabhängigen Vereins Fanszene Rostock,[84] welcher präventiv auf die eigenen Fans einwirken soll. Im selben Jahr gingen Schätzungen von rund 500 gewaltbereiten Personen innerhalb der Anhängerschaft Rostocks aus.[87]

Rivalitäten

Rivalitäten aus der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik, wie zum DDR-Rekordmeister BFC Dynamo oder zu Lokalrivalen wie Hafen Rostock, verloren spätestens seit der Wiedervereinigung wegen der niedrigeren Spielklassen dieser Vereine stetig an Bedeutung. Dagegen werden heute trotz teilweise großen Entfernungen zwischen den jeweiligen Städten Spiele gegen den Hamburger SV gelegentlich als Nord-Derby, gegen Hertha BSC als Nordost-Derby und Spiele gegen ehemalige DDR-Mannschaften generell als Ost-Derby bezeichnet. Dabei entwickelte sich ab 2000 eine starke Rivalität gegenüber Energie Cottbus als dem nach Rostock erfolgreichsten Ost-Verein in der Nachwendezeit, wodurch Aufeinandertreffen beider Vereine teils als Risiko-Partien eingestuft wurden.[88] Bereits seit 1993 besteht zudem eine Rivalität gegenüber dem FC St. Pauli, nachdem es beim Aufeinandertreffen beider Mannschaften in Rostock zu gewalttätigen Übergriffen gekommen war.[84] Mit den Stuttgarter Kickers bestand hingegen während der einzigen gemeinsamen Bundesligasaison 1991/92 eine Fanfreundschaft.

Energie Cottbus

Obgleich Hansa Rostock und Energie Cottbus bereits zu Zeiten der DDR-Oberliga vereinzelt gegeneinander angetreten waren, entwickelte sich die Rivalität beider Vereine erst mit dem Aufstieg Cottbus' in die Bundesliga zur Spielzeit 2000/01. Denn während Cottbus nur in sechs Spielzeiten an der Oberliga teilnahm, gehörte Rostock dieser Spielklasse in über 30 Spielzeiten an, so dass es nur selten zum direkten Aufeinandertreffen beider Mannschaften kam. In den insgesamt zehn Oberliga-Begegnungen zwischen 1970 und 1991 konnte Cottbus einen Sieg sowie drei Unentschieden jeweils auf heimischem Platz verbuchen, verlor in Rostock aber alle fünf Spiele. Die Begegnungen beider Mannschaften in den weiteren Wettbewerben konnte Rostock noch deutlicher für sich entscheiden. So gelang Hansa in der Aufstiegsrunde 1979/80 unter anderem durch zwei Siege über Cottbus der Aufstieg in die Oberliga, während Cottbus selbiger verwehrt blieb, und bei zwei Aufeinandertreffen im FDGB-Pokal 1979/80 und 1987/88 setzte sich jeweils Rostock auf heimischem Platz durch.

Mit der Deutschen Wiedervereinigung vergrößerte sich der Klassenunterschied zunächst, als Rostock in die gesamtdeutsche Bundesliga, Cottbus jedoch nur in die drittklassige Oberliga eingegliedert wurde. Ab 1995 wurde Hansa gar zum einzigen Vertreter der ehemaligen DDR-Oberliga in der Bundesliga, bis Cottbus schließlich 2000 in die Bundesliga aufstieg, so dass erstmals wieder Ost-Derbys in der höchsten Spielklasse stattfanden. Cottbus' Abstieg in die 2. Bundesliga im Jahr 2003 entschied vorläufig die Frage, welcher Verein nun die „Nummer Eins im Osten“ sei, nachdem beide Teams zuvor in sechs Partien je zweimal gesiegt hatten, wobei es vereinzelt auch zu gewalttätigen Auseinandersetzungen der Fanlager gekommen war.[87] Doch nachdem Rostock 2005 ebenfalls abgestiegen war, trafen beide Vereine in der zweiten Liga erneut aufeinander, wobei Cottbus vier Punkte für den Aufstieg in die Bundesliga erspielen konnte, während Rostock diesen erst 2007 erreichte. Bis zu Rostocks Wiederabstieg im Sommer 2008 kam es daraufhin zu zwei Begegnungen der Vereine in Deutschlands höchster Spielklasse, die jeweils von der Heimmannschaft gewonnen wurden. Durch den Cottbuser Abstieg im Sommer 2009 verlagerten sich die Ost-Derbys jedoch erneut in die 2. Bundesliga, der mit Union Berlin zudem noch ein dritter ehemaliger DDR-Oberligist angehörte.

FC St. Pauli

Mit dem FC St. Pauli besteht eine starke Rivalität, seit es während des am 13. März 1993 ausgetragenen Zweitliga-Spiels beider Mannschaften in Rostock zu gewalttätigen Übergriffen gekommen war. Kurz nach den rechtsradikal motivierten Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen stattfindend wurde dieses Spiel Anlass für Auseinandersetzungen zwischen Rechtsradikalen und den als linkspolitisch aktiv geltenden Fans des FC St. Pauli. Rund 400 Neonazis und Hooligans versuchten während des Spiels, den Block der Gästefans zu stürmen, wobei sich beide Seiten auch Wurfgeschossen bedienten. Die eingreifenden Ordnungskräfte setzten schließlich Wasserwerfer ein, bis sie die Situation durch ein Vielzahl von Festnahmen unter Kontrolle brachten, so dass lediglich zwölf Personen verletzt wurden.[84] Seither gelten Partien beider Vereine gegeneinander als risikoträchtig und zogen teils auch gewaltbereite Personen an, die keinem der beiden Fanlager angehörten.[89] Eine mediale Umsetzung fanden die Ereignisse zudem im Fernsehfilm Schicksalsspiel.

Die gleiche Spielansetzung nutzten gewaltbereite Zuschauer dementsprechend im September 1995 zum erneuten Einsatz von Wurfgeschossen und Rauchbomben, die auch Spieler St. Paulis gesundheitlich beeinträchtigten.[84] Schon im Sommer 1995 waren beide Mannschaften nach drei gemeinsamen Jahren in der 2. Bundesliga in die höchste Spielklasse aufgestiegen, wobei Rostock in sechs Aufeinandertreffen vier Siege und zwei Niederlagen hatte verbuchen können. In der ersten Liga spielten beide Vereine noch zwei weitere Jahre gegeneinander, bevor St. Paulis Abstieg 1997 das vorläufige Ende der brisanten Partien bedeutete. Die kurzfristige Rückkehr St. Paulis in die erste Liga 2001 nutzte Rostock, um die Siege Nummer vier und fünf in nunmehr sechs Bundesliga-Begegnungen einzufahren, von denen St. Pauli lediglich eine gewann.

Erst als Rostock 2008 in die zweite Bundesliga abgestiegen war, kam es am 26. September 2008 erneut zum Aufeinandertreffen der Vereine, das abermals von gewalttätigen Ausschreitungen überschattet wurde. Dabei bewarfen sich noch vor dem Spiel rivalisierende Fangruppen gegenseitig mit Wurfgeschossen. Nach Polizei-Angaben versuchten zudem rund 500 Fans im Anschluss an die Partie die Polizei-Blockaden zu durchbrechen, die die Fanlager voneinander trennen sollten, woraufhin die Ordnungskräfte Wasserwerfer und Tränengas einsetzten. Die Polizei bilanzierte schließlich 15 Verletzte, darunter sechs Polizisten, und 52 Festnahmen.[90] Das Rückspiel auf St. Pauli am 6. März 2009 wurde daraufhin vom bis dahin größten Polizei-Einsatz bei einem Zweitliga-Spiel in Hamburg begleitet. Dieser richtete sich vor und während der Partie insbesondere gegen gewaltbereite Rostocker, die mit dem Gebrauch von Wurfgeschossen und Rauchbomben auf sich aufmerksam machten, artete nach dem Spiel aber zu einer Straßenschlacht zwischen rund 1000 Autonomen und St.-Pauli-Anhängern sowie der Polizei aus.[91]

Namen und Zahlen

Aktuelle Mannschaften

Lizenzmannschaft

Trainer der Mannschaft zu Beginn der Saison 2009/10 der 2. Bundesliga war Andreas Zachhuber, dem Thomas Finck als Co-Trainer und Marco Kostmann als Torwart-Trainer assistierten. Seit dem 22. Februar 2010 leiten jedoch Finck und Kostmann das Training der Lizenzmannschaft, wobei zunächst Finck, ab dem 15. März jedoch Kostmann als Cheftrainer fungierte.

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
01 Jörg Hahnel Deutscher
33 Alexander Walke Deutscher
37 Andreas Kerner Deutscher
02 Dexter Langen Deutscher
03 Andreas Dahlén Schwede
04 Orestes Brasilianer
05 Tim Sebastian Deutscher
19 Tom Buschke Deutscher
20 Florian Grossert Deutscher
26 Stephan Gusche Deutscher
35 Kevin Schöneberg Deutscher
36 René Lange Deutscher
06 Martin Retov Mannschaftskapitän Däne
07 Oliver Schröder Deutscher
08 Kevin Pannewitz Deutscher
13 Mario Fillinger Deutscher
14 Kevin Schlitte Deutscher
16 Bradley Carnell Südafrikaner
21 Helgi Daníelsson Isländer Schwede
27 Fin Bartels Deutscher
29 Tobias Jänicke Deutscher
31 Kai Bülow Deutscher
09 Enrico Kern Deutscher
11 Enrico Neitzel Deutscher
22 Garðar Jóhannsson Isländer
24 Marcel Schied Deutscher
32 Felix Kroos Deutscher

Die Spieler Diego und Stefan Wächter gehören trotz fortlaufender Verträge nicht mehr zum Kader des F.C. Hansa. Zudem verließen Thomas Breu und Bastian Oczipka den Verein in der Winterpause, während Andreas Dahlén, Helgi Daníelsson, Florian Grossert und Garðar Jóhannsson in selbiger nach Rostock wechselten.

Zweite Mannschaft

Trainer der Mannschaft in der Saison 2009/10 der Regionalliga ist Axel Rietentiet, dem als Co-Trainer Axel Giere assistiert. Einige Spieler der Lizenzmannschaft, darunter Andreas Kerner und Florian Grossert, laufen regelmäßig für die zweite Mannschaft auf, an deren Spielbetrieb zeitweise auch weitere Spieler der ersten Mannschaft teilnehmen. Vereinzelt nehmen aber auch Spieler der zweiten Mannschaft am Trainingsbetrieb der Lizenzmannschaft teil.

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
01 Florian Kirsch Deutscher
30 Oliver Radseck Deutscher
02 Fabian Zittlau Deutscher
04 Georg Schumski Deutscher
05 Uwe Ehlers Mannschaftskapitän Deutscher
06 Thomas Götzl Finne Deutscher
15 Felix Freitag Deutscher
20 Hannes Grundmann Deutscher
08 Martin Pett Deutscher
09 Daniel Becker Deutscher
13 Maximilian Rausch Deutscher
14 Vasilios Tsiatouchas Grieche
21 Max Kremer Deutscher
10 Marcell Takács Ungar
17 Henry Haufe Deutscher
18 Malick Bolivard Franzose

Sebastian Albert, Patrik Kühn, Kay-Uwe Pittwehn, Alexander Rahmig und Fabian Schößler verließen den Verein in der Winterpause, wohingegen Marcell Takács in ebendieser zum F.C. Hansa wechselte.

Erfolge

1. FC Köln – F.C. Hansa Rostock, 29. Oktober 2006
Titel Weitere Erfolge

Ligazugehörigkeit

Spieler

Dies ist eine Aufzählung von Spielern, die beim F.C. Hansa oder dessen Vorgänger SC Empor herausragende Leistungen vollbrachten und teilweise Nationalspieler ihrer jeweiligen Heimatländer waren. Angegeben sind zusätzlich der Zeitraum sowie die Anzahl der Einsätze und Tore für die 1. Mannschaft im Ligabetrieb inklusive der Spielzeit 2008/09.[92]

Spieler Zeitraum Spiele (Tore) Bemerkungen
Alms, Gernot 1980–1994 298 (12) Alms gewann mit Hansa das Double 1990/91 und erreichte den Aufstieg aus der DDR-Liga 1986/87. Mit 298 Spielen belegt er Rang sieben der Spieler mit den meisten Ligaeinsätzen für Hansa.
Arvidsson, Magnus 1999–2006 181 (32) Der schwedische Nationalspieler ist mit 27 Bundesliga-Toren der erfolgreichste Stürmer des F.C. Hansa in der höchsten deutschen Spielklasse und mit 181 Einsätzen der meisteingesetzte ausländische Spieler des F.C. Hansa.
Barthels, Wolfgang 1959–1969 221 (45) Der gebürtige Magdeburger kam noch als Jugendlicher zum F.C. Hansa und absolvierte in dessen Diensten 221 Einsätze in der Oberliga sowie zwei Länderspiele für die DDR, wobei er das 100. Tor in der Geschichte der DDR-Auswahl erzielte.
Beinlich, Stefan 1994–1997
2006–2008
138 (35) Beinlich galt als Führungsspieler in den Aufstiegssaisons 1994/95 sowie 2006/07 und erzielte 35 Tore in 138 Einsätzen.
Bialas, Arthur 1954–1962 167 (93) Arthur Bialas kam mit seinem Bruder Franz aus Lauter nach Rostock, wo er mit 93 Toren Zweitplatzierter der ewigen Torschützenliste des Vereins sowie 1962 Torschützenkönig der DDR-Oberliga wurde. 1961 absolvierte er sein einziges Länderspiel für die DDR.
Decker, Jürgen 1964–1973
1974–1979
211 (31) Mit einem Jahr Unterbrechung spielte Decker 15 Jahre für Rostock, absolvierte 211 Einsätze und war nach seiner aktiven Karriere Co-Trainer von Uwe Reinders in der Meisterschaftssaison 1990/91.
Dowe, Jens 1987–1994
1997–1999
197 (30) Der gebürtige Rostocker gewann mit Hansa das Double 1990/91 und absolvierte in zehn Jahren Vereinszugehörigkeit 197 Einsätze für Rostock, mit denen er auch Anteil am Aufstieg aus der DDR-Liga 1986/87 hatte.
Drews, Werner 1959–1970 268 (58) Der zweifache DDR-Nationalspieler Drews steht mit 268 Einsätzen auf Rang neun der Spieler mit den meisten Einsätzen und mit 58 Toren auf Rang fünf der Spieler mit den meisten Toren für Rostock.
Heinsch, Jürgen 1958–1971 176 0(0) Als Torhüter absolvierte Heinsch 176 Einsätze für Rostock sowie sieben Einsätze in der Nationalmannschaft der DDR. Nach seiner aktiven Karriere war er mehrfach als (Interims-)Trainer für Hansa tätig.
Hergesell, Helmut 1963–1972 200 (17) Hergesell absolvierte in zehn Jahren Vereinszugehörigkeit 200 Einsätze für Rostock und war nach seiner aktiven Karriere zunächst als Jugend-Trainer, dann als Cheftrainer der ersten Mannschaft und zuletzt als stellvertretender Vorstandsvorsitzender beim F.C. Hansa tätig.
Jarohs, Rainer 1975–1990 362 (166) Jarohs ist mit 166 erzielten Toren der erfolgreichste Torschütze der Vereinsgeschichte und absolvierte mit 362 Einsätzen die zweitmeisten Spiele der Vereinschronik. Dreifach lief Jarohs auch für die Auswahl der DDR auf, bevor er nach seiner aktiven Karriere zwischenzeitlich als Vizepräsident des F.C. Hansa tätig war.
Kische, Gerd 1970–1981 248 (23) Der Rechtsverteidiger Kische absolvierte 248 Einsätze für Hansa und erhielt mit 63 Länderspielen die meisten Berufungen zur DDR-Auswahl aller Hansa-Spieler. Nach seiner aktiven Karriere war Kische erst als Vizepräsident, dann als Präsident und später als Manager des F.C. Hansa tätig.
Kleiminger, Heino 1956–1969 191 (62) Der vierfache DDR-Auswahlspieler Kleiminger erzielte in 191 Einsätzen mit 62 Toren die viertmeisten Tore der Rostocker Vereinschronik.
Kostmann, Gerd 1964–1971 089 (43) Kostmann wurde in Diensten des F.C. Hansa 1967/68 und 1968/69 Torschützenkönig der DDR-Oberliga, bevor er nach seiner aktiven Karriere als Amateur- und Nachwuchskoordinator im Verein tätig war.
Lange, Timo 1992–2004 275 (31) In zwölf Jahren Vereinszugehörigkeit absolvierte Lange 165 Einsätze in der Bundesliga und ist damit Rekordspieler Hansas in dieser. Nach seiner aktiven Karriere wurde Lange zunächst Trainer der Hansa-Amateure und im Anschluss Co-Trainer der ersten Mannschaft.
Lantz, Marcus 1999–2005 164 0(6) Der schwedische Nationalspieler Lantz absolvierte in Diensten des F.C. Hansa 164 Spiele in der Bundesliga und ist damit der Hansa-Spieler mit den zweitmeisten Einsätzen in der höchsten deutschen Spielklasse.
Littmann, Norbert 1978–1988 221 0(9) Mit 221 Einsätzen für Hansa hatte Littmann Anteil an den Wiederaufstiegen in die Oberliga in der Saison 1979/80 und der Saison 1986/87.
März, Heiko 1983–1998 344 (27) Mit 344 Einsätzen belegt März den fünften Platz der Spieler mit den meisten Einsätzen für Hansa und gewann mit dem Verein des Double 1990/91. 1989 kam er zu seinem einzigen Einsatz im Dress der DDR-Auswahlmannschaft.
Mischinger, Michael 1973–1986 258 (27) Mischinger absolvierte in 13 Jahren beim F.C. Hansa 258 Einsätze. Obwohl nie in der Nationalmannschaft der DDR eingesetzt spielte er elf Mal für deren Olympiaauswahl.
Pankau, Herbert 1960–1971 257 (30) Mit 30 Toren in 257 Einsätzen während seiner elf Jahre beim F.C. Hansa empfahl sich Pankau auch für die Auswahl der DDR, für die er von 1962 bis 1967 24 Mal auflief.
Radtke, Christian 1970–1975
1978–1985
220 (30) In zwölf Jahren Vereinszugehörigkeit absolvierte Radtke 220 Partien für Rostock, in denen er 30 Tore erzielen konnte.
Rydlewicz, René 2000–2008 199 (26) Rydlewicz absolvierte in Diensten des F.C. Hansa 199 Einsätze und war in der Saison 2007/08 der letzte aktive Fußballspieler der Bundesliga, der auch schon in der DDR-Oberliga gespielt hatte.
Schlünz, Juri 1979–1994 356 (77) Mit 77 Toren in 356 Einsätzen ist Schlünz der Spieler mit den drittmeisten Toren und den drittmeisten Einsätzen für Hansa. In der Meisterschaftssaison 1990/91 war Schlünz auch Mannschaftskapitän, bevor er nach seiner aktiven Karriere als Jugend-, Co- und schließlich Cheftrainer des F.C. Hansa tätig war.
Schneider, Dieter 1968–1986 349 0(0) Mit 349 Einsätzen in 18 Jahren Vereinszugehörigkeit absolvierte Torhüter Schneider die viertmeisten Einsätze der Vereinschronik und empfahl sich auch für die Auswahl der DDR, für die er drei Einsätze absolvierte.
Schober, Mathias 2001–2007 191 0(0) Schober ist mit 123 Bundesligaeinsätzen der Torhüter mit den meisten Spielen in Diensten des F.C. Hansa in der höchsten deutschen Spielklasse.
Schulz, Axel 1977–1993 321 (51) Mit 321 Einsätzen und 51 Toren gilt Schulz als der Spieler mit den siebtmeisten Toren und den sechstmeisten Einsätzen für Hansa. 1990/91 gewann er mit Rostock das Double und arbeitete nach seiner aktiven Karriere als Pressesprecher weiter im Verein.
Seehaus, Klaus Dieter 1961–1974 261 0(4) Seehaus empfahl sich mit 261 Einsätzen in 13 Jahren bei Hansa für die Auswahlmannschaft der DDR, für die er zehn Spiele absolvierte.
Streich, Joachim 1969–1975 141 (58) Mit 58 Toren in 141 Einsätzen belegt Streich Rang fünf der vereinsinternen Torjägerliste des F.C. Hansa. Nach dem Abstieg Rostocks 1974/75 wechselte Streich zum 1. FC Magdeburg, in dessen Diensten er zum Rekordspieler der DDR-Oberliga und der DDR-Nationalmannschaft wurde.
Uteß, Jürgen 1976–1988 265 (23) Mit 265 Einsätzen belegt Uteß den zehnten Rang der Spieler mit den meisten Einsätzen für Rostock und absolvierte 1982 sein einziges Länderspiel für die DDR-Auswahl.
Weiland, Hilmar 1986–2002 365 (17) Mit 365 Spielen ist Weilandt der Spieler mit den meisten Einsätzen für den F.C. Hansa und hatte Anteil am Aufstieg aus der DDR-Liga 1986/87 und aus der 2.  Bundesliga 1994/95. 1990/91 gewann er mit Hansa das Double und absolvierte zwei Einsätze für die Nationalmannschaft der DDR.
Zallmann, Marco 1992–2001 201 0(9) Als Leistungsträger der Saison 1994/95 war Zallmann am Aufstieg Hansas in die Bundesliga beteiligt, in der er mit 112 Einsätzen die zehntmeisten Spiele der Rostocker Vereinschronik absolvierte.
Zapf, Kurt 1954–1967 242 0(4) Mit 242 Einsätzen für Rostock empfahl sich Zapf auch für vier Einsätze im Dress der DDR-Nationalmannschaft. Nach seiner aktiven Karriere war Zapf unter anderem Cheftrainer in Rostock.

Trainer

Dies ist eine Aufzählung aller Trainer, die seit 1954 beim F.C. Hansa oder dessen Vorgänger SC Empor tätig waren. Angegeben ist zusätzlich der Zeitraum ihrer Tätigkeit für Rostock sowie ihre Bilanz mit Rostock in allen Pflichtspielen (Siege – Remis – Niederlagen) mit Stand vom 9. Mai 2010.[93]

Trainer Zeitraum Bilanz Bemerkungen
Berger, Jörg 2004–2005 5–7–12 Den bereits unter seinem Vorgänger Schlünz abgezeichneten Abstieg in die 2. Bundesliga konnte Berger 2005 nicht mehr verhindern. Nach zwei Niederlagen zu Beginn der folgenden Zweitliga-Saison wurde er vom Traineramt entbunden.
Dietel, Erich 1956 4–3–11 Dietel vermochte die Rostocker Mannschaft binnen fünf Monaten Tätigkeit nicht aus der Abstiegszone der Oberliga zu führen, woraufhin er vorzeitig ersetzt wurde.
Eilts, Dieter 2008–2009 1–2–8 Als Nachfolger Pagelsdorfs sollte Eilts den F.C. Hansa in die Spitzengruppe der 2. Bundesliga führen. Wenige Monate später wurde er im Frühjahr 2009 bereits wieder entlassen, da Rostock stattdessen in Abstiegsgefahr geraten war.
Finck, Thomas 2010 0–2–2 Finck übernahm das Traineramt im Februar 2010, nachdem er zuvor bereits Trainer verschiedener Jugendmannschaften und der zweiten Mannschaft, sowie seit 2009 Co-Trainer der Lizenzmannschaft unter Andreas Zachhuber gewesen war. Da er allerdings erst im Besitz der A-Lizenz war, wurde ihm nur eine Interimstätigkeit bis zum 15. März 2010 gestattet, weshalb das Amt des Cheftrainers an Marco Kostmann überging.
Fritzsch, Walter 1959–1965 92–40–54 Unter Fritzsch entwickelte sich Rostock zu einer Spitzenmannschaft der DDR, erreichte 1960 das FDGB-Pokalfinale und wurde von 1962 bis 1964 dreifach in Folge Vize-Meister. Die vergleichsweise erfolglose Spielzeit 1964/65 beendete Fritzschs Engegement in Rostock; mit Dynamo Dresden gewann er später zahlreiche Titel.
Funkel, Friedhelm 2000–2001 14–10–22 Bei Funkels Amtsantritt lag Rostock auf einem Abstiegsplatz der Bundesliga, bereits drei Spieltage vor Saisonende wurde jedoch der Klassenerhalt sichergestellt. Wenige Monate später wurde Funkel nach enttäuschenden Ergebnissen zu Beginn der Spielzeit 2001/02 wieder entlassen.
Gläser, Gerhard 1965–1969 55–28–37 Gläser, kurz zuvor noch als DFV-Auswahltrainer tätig gewesen, konnte mit der Rostocker Mannschaft zunächst nicht an die Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen, woraufhin Mannschaft und Trainer als „elf Flaschen und Gläser“ verspottet wurden. Dennoch gelang 1967 der Einzug ins FDGB-Pokalfinale und 1968 der Gewinn der Vize-Meisterschaft der DDR. In der Folgesaison 1968/69 wurde Gläser ersetzt, als sich das erneute Verfehlen des Meistertitels abzeichnete.
Heinsch, Jürgen 1978–1979
1981–1985
1993–1994
57–42–49 Zuvor selbst Spieler und Co-Trainer in Rostock, konnte Heinsch den sich bereits unter Hergesell abzeichnenden Abstieg aus der Oberliga 1979 nicht mehr abwenden. Nachdem er in der Folge als Assistenztrainer unter Nippert fungierte, kehrte er 1981 auf den Trainerstuhl zurück und etablierte die Mannschaft im Mittelfeld der Oberliga. 1984/85 geriet Rostock erneut in Abstiegsgefahr, weshalb Heinsch abgelöst wurde. Seine dritte Trainerstation ab 1993 endete nach dem Verfehlen des Wiederaufstiegs in die Bundesliga nach einem Jahr.
Hergesell, Helmut 1975–1978 59–27–32 Hergesell, zuvor als Spieler und Jugendtrainer für Hansa aktiv gewesen, folge Werner im Amt nach, konnte den Abstieg aus der Oberliga jedoch nicht mehr verhindern. Rostock wurde daraufhin zur Fahrstuhlmannschaft: Dem umgehenden Wiederaufstieg 1976 folge der erneute Abstieg in der Saison 1976/77 und der abermalige Aufstieg 1978. Der erfolglose Saisonbeginn 1978/79 hatte jedoch die Ablösung Hergesells zur Folge.
Hrubesch, Horst 1993 7–4–10 Als Nachfolger Rutemöllers sollte Hrubesch Rostock zum Aufstieg in die Bundesliga führen, seine Bilanz fiel jedoch noch enttäuschender aus als die seines Vorgängers, weshalb er nach sechsmonatiger Amtszeit zurücktrat.
Kostmann, Marco 2010–0000 3–1–3 Zuvor Torwarttrainer unter Zachhuber und Co-Trainer unter Finck, übernahm Kostmann das Traineramt am 15. März 2010, da Finck nicht die erforderliche Trainerlizenz besaß, über die Kostmann dagegen verfügte.
Kreul, Claus 1985–1986 10–7–15 Unter Kreul, zuvor beim 1. FC Magdeburg FDGB-Pokal-Sieger, stieg die Rostocker Mannschaft erneut aus der Oberliga ab, was das Ende seines Engegements in Rostock nach einem Jahr bedeutete.
Krügel, Heinz 1957–1958 34–13–15 Unter Krügel gelang Rostock der Wiederaufstieg 1957, die Finalteilnahme im FDGB-Pokal im gleichen Jahr und die Etablierung in der Oberliga 1958, woraufhin Krügel zum DFV-Auswahltrainer berufen wurde.
Lienen, Ewald 1997–1999 18–18–23 Als Nachfolger Pagelsdorfs führte Lienen Rostock 1998 auf den sechsten Platz der Bundesliga und erreichte mit dem DFB-Hallenpokal-Sieg den ersten gesamtdeutschen Titel des Vereins. In der Folgesaison geriet Hansa in Abstiegsgefahr, weshalb Lienen im Frühjahr 1999 durch seinen bisherigen Co-Trainer ersetzt wurde.
Möhring, Willi 1956 0–2–3 Möhring übernahm das Traineramt nach Pfaus Berufung zum DFV, wurde seinerseits aber schon nach wenigen Monaten ersetzt, nachdem Rostock in der Oberliga in Abstiegsgefahr geraten war.
Nippert, Harry 1979–1981 43–13–22 Unter Nippert gelang Rostock nach dem Wiederaufstieg 1980 auch der Klassenerhalt in der Oberliga 1981. Im Anschluss kehrte er nach Berlin zurück, um den 1. FC Union zu trainieren.
Pagelsdorf, Frank 1994–1997
2005–2008
90–54–83 1994 für den Neuaufbau der in der 2. Bundesliga spielenden Mannschaft verpflichtet, erreichte Pagelsdorf bereits 1995 den Aufstieg in die Bundesliga und belegte dort 1996 mit Rostock den sechsten Rang. 1997 verließ er den Verein, nachdem er als bis heute einziger Hansa-Trainer seit der Wiedervereinigung seinen Vertrag erfüllt hatte. 2005 kehrte er zum nun wieder in der 2. Bundesliga spielenden F.C. Hansa zurück und führte diesen 2007 erneut in die Bundesliga. Nach dem umgehenden Wiederabstieg 2008 und den enttäuschenden Ergebnissen zu Beginn der Spielzeit 2008/09 wurde er jedoch von seinem Amt entbunden.
Pfau, Oswald 1954–1955 18–5–12 Gemeinsam mit der Oberligamannschaft wurde Pfau 1954 aus Lauter nach Rostock delegiert. Nach Erreichen des zweiten Platzes mit Rostock in der Übergangsrunde 1955 wurde Pfau DFV-Auswahltrainer, flüchtete jedoch kurz darauf nach West-Deutschland.
Reinders, Uwe 1990–1992 28–18–18 Der zuvor ausschließlich in West-Deutschland tätige Reinders sollte Rostocks Eingliederung in die zukünftig gesamtdeutsche Bundesliga sicherstellen. Schließlich gelang der Rostocker Mannschaft unter Reinders nicht nur die Qualifikation zur Bundesliga, sondern auch der Gewinn der Meisterschaft sowie des Pokalfinals 1991. In der folgenden Bundesliga-Spielzeit geriet Rostock aber in Abstiegsgefahr, so dass Reinders noch während der Saison beurlaubt wurde.
Rutemöller, Erich 1992 13–11–14 Den sich bereits unter Reinders abzeichnenden Abstieg 1992 konnte Rutemöller nicht mehr verhindern. Als Rostock in der Folgesaison auch den anvisierten Wiederaufstieg zu verfehlen drohte, wurde Rutemöller seinerseits nach nur neunmonatiger Amtszeit vom Traineramt entbunden.
Saß, Horst 1969–1973 41–30–53 Als studierter Sportpädagoge sollte Saß nicht nur wissenschaftliche Methodik in Rostock etablieren, sondern auch die Mannschaft verjüngen, deren Leistungsträger fast ausschließlich ältere Spieler darstellten. Bis zu Saß' Ablösung 1973 konnte Rostock jedoch nicht mehr an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen und spielte teils sogar gegen den Abstieg aus der Oberliga.
Schlünz, Juri 2000
2001–2002
2003–2004
2008
19–9–22 Als langjähriger Co-Trainer des Vereins war Schlünz nach den Demissionen seiner Cheftrainer mehrfach als Interimstrainer der Hanseaten tätig, bevor er 2003 selbst Cheftrainer wurde und den anfangs abstiegsbedrohten Verein bis auf den neunten Tabellenrang der Bundesliga führte. In der Folgesaison bedeutete eine Serie von sechs Heimniederlagen jedoch das vorläufige Ende seiner Trainertätigkeit in Rostock. 2008 fungierte er erneut als Interimstrainer des Vereins.
Veh, Armin 2002–2003 19–13–30 Als Nachfolger Funkels stellte Veh den Klassenerhalt Rostocks in der Bundesliga sowohl 2002 als auch 2003 sicher, trat nach einer Niederlagenserie zu Beginn der folgenden Saison aber zurück.
Voigt, Werner 1986–1990 66–29–35 Unter Voigt gelang 1987 nicht nur der Wiederaufstieg, sondern auch der Einzug ins FDGB-Pokalfinale sowie der Klassenerhalt in der Oberliga 1988. 1989 führte Voigt die Mannschaft erstmals seit 1974 wieder in die obere Hälfte der Oberliga-Tabelle, mit der sich abzeichnenden Deutschen Wiedervereinigung genügte er den Ansprüchen der Vereinsführung jedoch nicht mehr und wurde durch den West-Deutschen Trainer Reinders ersetzt.
Werner, Heinz 1973–1975 18–9–23 Unter Werner, zuvor als Assistenztrainer unter Saß für Rostock tätig gewesen, etablierte sich Rostock 1974 zwar im Mittelfeld der Oberliga, geriet 1975 aber erneut in Abstiegsgefahr. Bei der sich abzeichnenden Heimniederlage gegen Carl Zeiss Jena am 8. März 1975 wurde Werner deshalb noch während des Spiels vom Traineramt entbunden.
Wiesner, Lothar 1956
1969
4–2–2 Unter Wiesner, unterstützt durch den Spielertrainer Zapf, erfolgte 1956 der bereits unter ihren Vorgängern abgezeichnete Abstieg aus der Oberliga. Nach Gläsers Weggang im Mai 1969 fungierte Wiesner kurzzeitig erneut als Trainer in Rostock.
Zachhuber, Andreas 1999–2000
2009–2010
30–27–33 Zuvor Co-Trainer unter Lienen übernahm Zachhuber die abstiegsbedrohte Mannschaft im Frühjahr 1999 und stellte den Klassenverbleib in der Bundesliga am letzten Spieltag sicher. Dies gelang auch in der Folgesaison, doch bedeuteten drei Auftaktniederlagen in der Saison 2000/01 das vorläufige Ende seiner Trainertätigkeit in Rostock. 2009 kehrte er zum nun in der 2. Bundesliga abstiegsbedrohten Verein zurück und hielt mit diesem erneut die Klasse. Als Hansa in der Folgesaison erneut in Abstiegsgefahr geriet, wurde Zachhuber durch seinen bisherigen Co-Trainer Finck ersetzt.
Zapf, Kurt 1965 2–0–2 Nach Fritzschs Weggang im April 1965 fungierte Zapf, der 1956 schon Wiesner als Spielertrainer assistiert hatte, bis zum Saisonende als Interimstrainer.

Literatur

Commons: F.C. Hansa Rostock – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. FC-Hansa.de: Mitgliedschaft. Abgerufen am 2. April 2010.
  2. Robert Rosentreter, Günter Simon: Immer hart am Wind. 40 Jahre F.C. Hansa Rostock. Die Werkstatt, Göttingen 2005, ISBN 3-89533-504-5, S. 12
  3. a b Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 15
  4. a b c d Zeit.de: Abstieg Ost. Abgerufen am 3. September 2008.
  5. a b c Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 18
  6. Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 21
  7. a b Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 20
  8. Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 48
  9. a b c Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 27
  10. a b c Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 41
  11. FC-Hansa.de: Ostseezeitung vom 23. November 2005: Kogge wurde zum Markenzeichen. Abgerufen am 3. September 2008.
  12. Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 43
  13. a b Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 50
  14. Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 38
  15. a b Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 40
  16. a b Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 56
  17. a b Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 146
  18. Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 147
  19. a b c Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 57
  20. a b Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 69
  21. a b Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 189
  22. a b Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 67
  23. Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 71
  24. a b Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 74
  25. Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 83
  26. Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 89
  27. Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 93
  28. a b Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 153
  29. a b Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 103
  30. Robert Rosentreter, Günter Simon, S. 117
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