Die UEFA Champions League 2001/02 war die 10. Spielzeit des wichtigsten europäischen Wettbewerbs für Vereinsmannschaften im Fußball unter dieser Bezeichnung und die 47. insgesamt.
Es nahmen wieder 72 Mannschaften aus 48 Mitgliedsverbänden teil, wobei die Länder auf den Plätzen 1–3 der UEFA-Fünfjahreswertung vier, auf den Plätzen 4–6 drei und auf den Plätzen 7–15 zwei Mannschaften entsenden durften.
Das Finale fand am 15. Mai 2002 im Hampden Park in Glasgow statt und wurde von Real Madrid mit 2:1 gegen Bayer 04 Leverkusen gewonnen. Es war bereits der neunte Titel für die „Königlichen“, die in diesem Wettbewerb bis heute Rekordsieger sind. Finalist Bayer Leverkusen war bereits kurz vorher Zweiter in der Bundesliga hinter Borussia Dortmund geworden und auch im Finale um den DFB-Pokal an Schalke 04 gescheitert, das abermalige Scheitern in einem Finale gilt als Geburtsstunde des Begriffs „Vizekusen“ für die Werkself.[1]
Beim Spielmodus gab es gegenüber der Vorsaison keine Änderungen.
Für die 1. Gruppenphase waren aus den Ländern auf den Plätzen 1–3 der UEFA-Fünfjahreswertung, Deutschland (einschließlich Titelverteidiger und aktuellem Meister Bayern München), Italien und Spanien, je zwei Mannschaften qualifiziert und zwei starteten in der 3. Qualifikationsrunde. Aus England, Frankreich und den Niederlanden (Plätze 4–6) waren ebenfalls zwei Teams für die Gruppenphase gesetzt und je eine Mannschaft startete in der 3. Qualifikationsrunde. Aus Griechenland, Portugal, Russland und Tschechien (Plätze 7–10) waren je ein Team für die Gruppenphase gesetzt und je ein Team startete in der 3. Qualifikationsrunde, wobei der zweite portugiesische Vertreter FC Porto bereits in der 2. Qualifikationsrunde einstieg. Norwegen, Schottland, die Schweiz, die Türkei und die Ukraine (Plätze 11–15) entsandten je ein Team in die 2. und je ein Team in die 3. Qualifikationsrunde.
In der 1. Gruppenphase wurde in acht Gruppen à vier Mannschaften gespielt. Die jeweils Ersten und Zweiten jeder Gruppe qualifizierten sich für die 2. Gruppenphase. Die Drittplatzierten jeder Gruppe durften im UEFA-Pokal 2001/02 weiterspielen. In der 2. Gruppenphase wurde in vier Gruppen à vier Mannschaften gespielt. Hier qualifizierten sich dann jeweils die Ersten und Zweiten jeder Gruppe für das Viertelfinale. In den Gruppenphasen galt bei Punktgleichheit folgendes:
Bei Punktegleichheit zweier Mannschaften wurde nach folgenden Kriterien entschieden:
Die Hinspiele fanden am 7./8. August, die Rückspiele am 21./22. August 2001 statt. Die unterlegenen Mannschaften erreichten die erste Runde des UEFA-Pokals.
Die 16 Gewinner der dritten Qualifikationsrunde wurden zusammen mit den Meistern der 10 höchstgereihten Landesverbände und den zweitplatzierten Klubs aus den Ländern auf Platz 1 bis 6 der UEFA-Fünfjahreswertung sowie dem Titelverteidiger in 8 Gruppen zu je 4 Mannschaften gelost. Aus jeder Gruppe kamen die erst- und zweitplatzierten Vereine in die zweite Gruppenphase, während die drittplatzierten Mannschaften in der 3. Runde des UEFA-Pokals 2001/02 weiterspielten. Der Gruppenletzte schied aus den europäischen Wettbewerben aus.