Major League Soccer
Major League Soccer | |
Voller Name | Major League Soccer |
Abkürzung | MLS |
Verband | USSF |
Erstaustragung | 1994 |
Hierarchie | 1. Liga |
Mannschaften | 20 |
Aktueller Meister | Portland Timbers (1. Titel) |
Rekordsieger | Los Angeles Galaxy (5 Titel) |
Rekordspieler | Kevin Hartman (416) |
Rekordtorschütze | Landon Donovan (136) |
Aktuelle Saison | 2016 |
Website | www.mlssoccer.com |
Qualifikation für | CONCACAF Champions League Lamar Hunt U.S. Open Cup |
Die Major League Soccer (MLS) ist die höchste Spielklasse im US-amerikanischen und kanadischen Fußball.
Die MLS ist eine eigenständige Organisation, wird aber von der United States Soccer Federation (USSF) anerkannt. Die Liga ist dem nord- und zentralamerikanischen Kontinentalverband CONCACAF zugeordnet, für dessen Wettbewerbe sich die Mannschaften qualifizieren können.
Aktuell nehmen 20 Mannschaften teil, davon kommen 17 aus den USA und drei aus Kanada. Eine Saison dauert von März bis Dezember und startet mit der Regular Season, in der jede Mannschaft 34 Spiele austrägt. Die erfolgreichste Mannschaft gewinnt den MLS Supporters’ Shield. Anschließend tragen die zehn besten Mannschaften der Liga die sogenannten MLS Cup Playoffs aus. Im K.-o.-System wird so ermittelt, wer am Ende den Meistertitel und damit den MLS Cup gewinnt.
Geschichte
Gründung
Es gab bereits früher Versuche, in Nordamerika eine Profiliga zu etablieren. Der bekannteste Vorläufer der MLS war die North American Soccer League (NASL, 1968–1984), in der Fußball-Legenden wie Pelé und Franz Beckenbauer unter Vertrag standen.
1988 musste die United States Soccer Federation der FIFA zusagen, eine professionelle und landesweite Fußballliga zu gründen. Dieses war eine der Auflagen für den Zuschlag zur Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 1994. Am 17. Dezember 1993 legte die USSF die Major League Professional Soccer (die Vorgängerin der MLS) als höchste professionelle Liga in den USA fest. Die Major League Soccer wurde im Februar 1995 als eigenständige Organisation gegründet. Ursprünglich plante man, den Ligabetrieb ab 1995 mit zwölf Mannschaften zu starten. Allerdings gab die MLS im November 1994 bekannt, den Saisonstart auf 1996 zu verschieben und diesen auf folgende zehn Mannschaften zu begrenzen: Columbus Crew, D.C. United, New York/New Jersey MetroStars, New England Revolution, Tampa Bay Mutiny, Colorado Rapids, Dallas Burn, Kansas City Wiz, Los Angeles Galaxy und San José Clash.
Um den Start der Liga für Zuschauer und Investoren attraktiv zu gestalten, wurden mehrere bekannte Spieler wie z.B. die damaligen US-Nationalspieler Alexi Lalas, Tony Meola und Eric Wynalda verpflichtet. International sorgten Spieler wie der mexikanische Torhüter Jorge Campos und der kolumbianische Nationalspieler Carlos Valderrama für Aufmerksamkeit. Bevor die erste Saison gestartet wurde, verteilte die MLS in jede Mannschaft vier dieser bekannten Spieler.
Die ersten Jahre der Liga wurden dominiert von DC United, welche vom späteren US-Nationaltrainer Bruce Arena trainiert wurden. Sie konnten in den ersten vier Saisons dreimal den MLS Cup gewinnen. 1998 kamen zwei weitere Mannschaften (Expansion Teams) in die MLS. Miami Fusion und Chicago Fire nahmen am Spielbetrieb teil, wobei Chicago gleich in seiner ersten Saison den MLS Cup gewinnen konnte.
Nach der ersten Saison ließ das Interesse an der MLS stark nach. Zum einen lag es daran, dass nicht in Fußballstadien, sondern oftmals in Football-Stadien gespielt wurde, die über 60.000 Zuschauern Platz boten. So konnte keine große Stimmung aufkommen. In den kommenden Jahren wurde auch das Regelwerk immer wieder angepasst. Es wurden Elemente vom College-Fußball, High School Fußball und der ehemaligen Profiliga North American Soccer League übernommen. Es gab zum Beispiel bei einem Unentschieden immer ein Elfmeterschießen zur Bestimmung des Siegers oder es wurde für einen Sieg ein Punkt berechnet (nicht wie in Europa üblich drei Punkte). Die MLS begrenzte die Spielzeit zudem auf exakt 90 Minuten, sodass es in den Stadien eine Uhr gab, die die Zeit rückwärts nach unten gezählt hat. Nach und nach wurden diese Regeln später wieder abgeschafft.
In diesen Jahren konnten immer mehr amerikanische Talente in der Liga für Furore sorgen. Zum Beispiel schafften DaMarcus Beasley und Landon Donovan aus der Liga heraus den Sprung in die US-Nationalmannschaft. Bereits etablierte Nationalspieler wie Brian McBride, Eddie Pope und Clint Mathis konnten durch ihre Leistungen in der Liga ihren Nationalspielerstatus behalten. Der Ligafußball entwickelte sich spielerisch. Daraus resultierte auch, dass viele ausländische Spieler wieder aus den USA abwanderten.
Nachdem es immer mehr finanzielle Probleme gegeben hatte, wurde 1999 der bisherige Commissioner Doug Logan, der Hauptverantwortliche der MLS, durch den NFL-Manager Don Garber ersetzt. Unter seiner Führung wurde 1999 das erste reine Fußballstadion (Soccer-specific stadium) einer MLS-Franchise gebaut, das Columbus Crew Stadium. Daraus resultierend setzten andere MLS-Teams ihre Pläne für neue Stadien ebenfalls um. Somit wurden die Fußballplätze attraktiver für die Fans.
Insgesamt machte die Major League Soccer in den ersten acht Jahren einen Verlust von 350.000.000 US-Dollar. Dadurch war die Führung gezwungen, viele der kurz- und mittelfristigen Pläne zum Ausbau der Liga zu stoppen. Vor der Saison 2001 einigten sich alle Franchise-Besitzer darauf, die Budgets einzufrieren und keine neuen teuren Spieler mehr zu verpflichten. Im Januar 2002 wurden die beiden Mannschaften Tampa Bay Mutiny und Miami Fusion aus finanziellen Gründen aus der MLS zurückgezogen und stellten ihren Franchisebetrieb ein.
Wiederaufleben der Liga
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2002 sorgte für ein Wiederaufleben des US-amerikanischen Fußballs und der MLS. Die Nationalmannschaft erreichte überraschend das Viertelfinale des Turniers. Das Endspiel um den MLS Cup 2002 erreichte mit 61.316 Zuschauern im Gillette Stadium einen neuen Rekord. Der Fußball gewann wieder an Popularität.
Die Major League Soccer nahm 2003 die Regeln und Standards des International Football Association Board an. 2004 sorgte die Liga durch das Debüt des erst 14 Jahre alten Freddy Adu von DC United international für Aufmerksamkeit. Er galt damals als Jahrhunderttalent des amerikanischen Fußballs. Bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 erlebte die Liga einen nie dagewesenen Aufschwung. Einige junge amerikanische Spieler schafften durch die MLS sogar den Sprung zu europäischen Spitzenvereinen. Tim Howard wechselte zu Manchester United, was zu einem der teuersten Transfers in der Ligageschichte führte.
2005 wurden zum ersten Mal wieder neue Franchises aufgenommen. Real Salt Lake und CD Chivas USA nahmen von nun an am Ligabetrieb teil. Die Chivas fungierten dabei als Kooperationsclub des mexikanischen Erstligisten Club Deportivio Guadalajara. 2006 zogen die San Jose Earthquakes nach Houston (Texas) um, weil in San Jose kein neues Stadion gebaut werden konnte. Fortan nannte sich das Team Houston Dynamo.
2006 übernahm der österreichische Energy Drink Hersteller Red Bull das Franchise Metro Stars und nannte es in New York Red Bulls um.
2007 bis 2014
2007 strebte die MLS wiederum an, die Liga mit international erfahrenen Spielern zu besetzen. Durch die Einführung der Designated Player Rule war es Mannschaften erlaubt, eine bestimmte Anzahl von Spielern zu verpflichten, deren Gehalt höher liegt als es das MLS-Reglement zulässt. Der erste Spieler, der auf diese Weise verpflichtet wurde, war der damalige englische Nationalspieler David Beckham. Die Einführung eines weiteren Wettbewerbes, der North American SuperLiga, sorgte dafür, dass sich die mexikanische und US-amerikanische Liga gegeneinander messen konnten. In dieser Zeit wurde mit dem Toronto FC auch die erste kanadische Mannschaft aufgenommen.
Durch die Verpflichtung von David Beckham konnte die Liga wiederum eine höhere nationale und internationale Popularität erreichen. Später trugen Spieler wie Cuauhtémoc Blanco, Juan Pablo Ángel und Freddie Ljungberg auch dazu bei.
2008 kehrten die San Jose Earthquakes als neues Franchise wieder zurück. 2009 nahm zum ersten Mal eine Mannschaft, die bislang in den unterklassigen Ligen gespielt hat, den Spielbetrieb in der MLS auf. Der Seattle Sounders FC wurde dafür neugegründet.
2010 nahm Philadelphia Union als 16. Mannschaft den Spielbetrieb auf. Zur Saison 2011 nahm die Liga zwei weitere Teams auf. Bewerbungsschluss hierfür war der 15. Oktober 2008. Von den zu Beginn sieben Bewerberstädten[1] erhielten Vancouver (Whitecaps) und Portland (Timbers) den Zuschlag.[2] Mit der Franchise Montreal wurde 2012 die bereits dritte Mannschaft aus Kanada in den Spielbetrieb aufgenommen.[3] Damit ersetzte es das bisherige NASL-Team Montreal Impact
2015 soll das 20. MLS-Team aus New York City kommen. Der New York City FC, ein Gemeinschaftsprojekt von Manchester City und den New York Yankees, wird neben den Red Bulls das zweite Team aus der Metropolregion sein. Neben dem Derby in Los Angeles wird es dann ein weiteres Stadtderby in der Liga geben.[4] Im gleichen Jahr wird das 21. MLS-Expansion aus Orlando, Florida, aufgenommen. Der Orlando City SC wird das erste Team seit 14 Jahren aus dem Bundesstaat sein. Das bisherige USL Pro-Franchise Orlando City wird aufgelöst.
Am 16. April 2014 erhielt Arthur Blank, Besitzer des NFL-Teams Atlanta Falcons, die Lizenz für ein MLS-Franchise in Atlanta. Logo und Teamname sollen in Zusammenarbeit mit den Fans entstehen. Die Mannschaft wird 2017 ihre erste Saison in der MLS spielen.
Die Liga hat das Ziel, bis zur Saison 2020 eine Ligastärke von 24 Mannschaften zu erreichen.[5]
2015: Beginn von MLS Next
Am 8. September 2014 wurde das neue Logo der MLS vorgestellt, welches ab der Saison 2015 die Liga zieren wird. Dieses ist eine der Maßnahmen für die neue Marketing Offensive "MLS Next" der Major League Soccer.[6] Diese sieht vor die Liga ab der Saison 2015 weiter zu beleben. Neben weiteren Expansionen, neuen Medien-Partnerschaften und auch Neubauten von Stadien, wird es weitere internationale Fußballer in der MLS zu sehen geben. Das Konzept sieht auch vor, dass jede Mannschaft ihre eigene Version des MLS-Logos auf dem Trikot trägt.[6]
Am 27. Oktober 2014 wurde bekanntgegeben, dass CD Chivas USA den Betrieb einstellt. Die Liga startete also mit 20 Teams in die Saison 2015. Die Mannschaften von Houston Dynamo und Sporting Kansas City werden in die West-Conference verschoben. Die Spieler des Chivas-Kaders wurden teilweise in einem "Dispersal Draft" auf die anderen 20 Teams verteilt. Gleichzeitig wurde verkündet, dass zur Saison 2017 ein neues Team aus dem Großraum Los Angeles den Platz der Chivas einnehmen wird.[7]
Am 25. März 2015 erhielt eine Investorengruppe aus Minneapolis, Minnesota den Zuschlag für ein weiteres MLS-Franchise. Diese Mannschaft soll ab der Saison 2017 oder 2018 in der Liga mitwirken. Im Zuge dessen wird das NASL-Franchise Minnesota United aufgelöst und wahrscheinlich komplett in das MLS-Franchise aufgehen.
Am 8. Juli 2015 wurde für das Franchise aus Atlanta der offizielle Name bekannt gegeben: Atlanta United wird ab der Saison 2017 in der MLS aktiv werden.
Zur Saison 2015 konnten viele Spieler aus den höchsten europäischen Ligen verpflichtet werden. Darunter die für ihr Land aktiven oder ehemaligen Nationalspieler: Kaká, Andrea Pirlo, Frank Lampard, Steven Gerrard, Didier Drogba, David Villa und Sebastian Giovinco. Am 6. Dezember 2015 gab die MLS bekannt die Anzahl der aktiven Franchises auf 28 erhöhen zu wollen.[8]
Namensänderungen
- 1997: Die Kansas City Wiz änderten ihren Namen in Kansas City Wizards. Die Änderung erfolgte nach einem Streit um das Warenzeichen „Wiz“.
- 1998: Die New York/New Jersey MetroStars strichen die Ortsnamen und spielten als MetroStars weiter.
- 1999: Die San José Clash änderten ihren Namen in San José Earthquakes, unter welchem sie ab der Saison 2000 antraten. Diese Namensänderung ist eine Hommage an die alten Earthquakes, die zwischen 1974 und 1984 in der North American Soccer League spielten.
- 2005: Die Dallas Burn änderten ihren Namen in FC Dallas. Laut Management steht das FC für „Futból Club“.
- 2006: Nach dem Umzug der San José Earthquakes nach Houston wurde per Internet-Umfrage ein neuer Name für das Team ausgewählt. Sieger wurde der Name Houston 1836. Die Jahreszahl bezieht sich auf das Gründungsjahr der Stadt Houston, doch die Namenswahl war nicht unumstritten. Viele Einwohner mexikanischer Herkunft – die größte ethnische Gruppe der Stadt Houston – boykottierten das neue Team, weil im Jahr 1836 der texanische Unabhängigkeitskrieg geführt wurde. Am 6. März 2006 wurde der Name fallen gelassen und beschlossen, dass das Team unter dem Namen Houston Dynamo geführt wird, womit die elektronische Industrie gewürdigt werden soll.[9]
- 2006: Nach dem Kauf durch Red Bull benannten sich die MetroStars in New York Red Bulls um.
- 2010: Nach der Saison tauften sich die Kansas City Wizards in Sporting Kansas City um.[10]
- 2014: Die Columbus Crew nannte sich in Columbus Crew Soccer Club um.[11]
Mannschaften 2016
Standorte der Franchises der MLS (Rot: aktuell, Blau: zukünftig, Gelb: ehemalig) |
Western Conference
Mannschaft | Einstieg | Ort | Bundesstaat/Provinz |
---|---|---|---|
Colorado Rapids | 1996 | Commerce City | Colorado |
FC Dallas FC Dallas | 1996 | Frisco | Texas |
Houston Dynamo | 2006 | Houston | Texas |
Los Angeles Galaxy | 1996 | Carson | Kalifornien |
Portland Timbers Portland Timbers | 2011 | Portland | Oregon |
Real Salt Lake | 2005 | Sandy | Utah |
San José Earthquakes | 2008 | San José | Kalifornien |
Seattle Sounders FC | 2009 | Seattle | Washington |
Sporting Kansas City | 1996 | Kansas City | Kansas |
Vancouver Whitecaps FC | 2011 | Vancouver | British Columbia |
Eastern Conference
Mannschaft | Einstieg | Ort | Bundesstaat/Provinz |
---|---|---|---|
Chicago Fire SC | 1998 | Bridgeview | Illinois |
Columbus Crew Columbus Crew SC | 1996 | Columbus | Ohio |
D.C. United | 1996 | Washington, D.C. | District of Columbia |
Montreal Impact | 2012 | Montréal | Québec |
New England Revolution | 1996 | Foxborough | Massachusetts |
New York City FC New York City FC | 2015 | New York City | New York |
New York Red Bulls New York Red Bulls | 1996 | Harrison | New Jersey |
Orlando City SC Orlando City SC | 2015 | Orlando | Florida |
Philadelphia Union | 2010 | Chester | Pennsylvania |
Toronto FC | 2007 | Toronto | Ontario |
Zukünftige Mannschaften
Mannschaft | Einstieg | Ort | Bundesstaat/Provinz |
---|---|---|---|
Atlanta United | 2017 | Atlanta | Georgia |
Minnesota United | 2017 | Minneapolis | Minnesota |
Los Angeles FC | 2018 | Los Angeles | Kalifornien |
Miami MLS Team | noch nicht bekannt | Miami | Florida |
Ehemalige Mannschaften
Mannschaft | Einstieg | Ausstieg | Ort | Bundesstaat/Provinz |
---|---|---|---|---|
Miami Fusion | 1998 | 2001 | Fort Lauderdale | Florida |
Tampa Bay Mutiny Tampa Bay Mutiny | 1996 | 2001 | Tampa | Florida |
CD Chivas USA | 2005 | 2014 | Carson | Kalifornien |
Modus
Die Liga startet mit der Regular Season. Die 20 Mannschaften sind in die Eastern Conference und Western Conference aufgeteilt. Jede Mannschaft bestreitet 34 Spiele nach einem asymmetrischen Spielplan: Es wird je ein Hin- und Rückspiel gegen jede Mannschaft der eigenen Conference ausgetragen, außerdem absolviert jede Mannschaft ein Spiel gegen jede Mannschaft der anderen Conference. Hinzu kommen sechs weitere Spiele gegen – zufällig zugeloste[12] – Mannschaften der eigenen Conference.[13]. Am Ende der Regular Season erhält die insgesamt punktbeste Mannschaft den MLS Supporters’ Shield. Es gibt kein Auf- bzw. Abstiegssystem.
Die besten sechs Mannschaften jeder Conference qualifizieren sich für die MLS Cup Playoffs zur Bestimmung des MLS Cup-Siegers.[13] Die Playoffs werden in vier Runden ausgetragen. Die ersten drei Runden bleiben Conference-intern, erst in der letzten Runde, dem MLS Cup-Endspiel treffen Mannschaften aus den beiden Conferences aufeinander.
In der ersten Runde, der Knockout Round, tritt jeweils der Dritt- gegen den Sechstplatzierten und der Viert- gegen den Fünftplatzierten der jeweiligen Conference an, wobei nur je ein Spiel zwischen diesen Mannschaften ausgetragen wird. Die Sieger qualifizieren sich für die Conference-Halbfinals, in welchen sie auf die Erst- und Zweitplatzierten der eigenen Conferences treffen. Jeweils die beiden Sieger der Conference-Halbfinals spielen in den beiden Conference-Finals die Teilnehmer des Endspiels um den MLS Cup aus. Sowohl in den Conference-Halbfinals als auch den Conference-Finals finden ein Hin- und Rückspiel statt. Sollte (unter Beachtung der Auswärtstorregel) nach der regulären Spielzeit keine Entscheidung gefallen sein, so folgt auf das Rückspiel eine Verlängerung von zweimal 15 Minuten sowie gegebenenfalls ein Elfmeterschießen.
Das Endspiel um den MLS Cup wird ohne Rückspiele ausgetragen. Heimrecht hat die Mannschaft, die in der regulären Spielzeit die höhere Punktzahl erreicht hat. Steht es im MLS-Cup-Endspiel nach der regulären Spielzeit unentschieden, wird der Sieger zunächst in der Verlängerung und ggf. im Elfmeterschießen ermittelt.
Qualifikation für internationale Wettbewerbe
Die Major League Soccer hat vier Startplätze für die CONCACAF Champions League:
- MLS-Cup-Sieger
- Gewinner der beiden Conferencen in der Regular Season
- Sieger des U.S. Open Cups
Die kanadischen Vereine in der MLS können sich nicht über die Liga qualifizieren. Daher tragen sie die Canadian Championship aus und ermitteln den kanadischen Teilnehmer an der Champions League (Qualifikation) in diesem Turnier.[14][15]
Qualifikation für den U.S. Open Cup
Bei dem U.S. Open Cup steigen die 17 US Team der MLS in der 4. Runde ein.
Regeländerungen
In den ersten Jahren experimentierte die MLS mit einigen Regeländerungen, um den Sport zu „amerikanisieren“. Während die Uhr im internationalen Fußball aufwärts zählt, lief die Uhr in der MLS abwärts. Bei Unterbrechungen wurde die Uhr angehalten. Wenn die Uhr 0:00 Minuten anzeigte, war das Spiel zu Ende. Eine weitere wichtige Änderung war die Einführung eines „Shootouts“, wenn das Spiel nach 90 Minuten unentschieden stand. Dabei wurde der Ball 35 Yards vom Tor entfernt auf dem Boden gelegt. Der Spieler hatte fünf Sekunden Zeit, den Ball ins Tor zu schießen. Der Sieger bekam einen Punkt, der Verlierer keinen. Diese Regeländerungen brachten der Liga keine zusätzlichen Zuschauer.
Ab der Saison 2000 lief die Uhr nach den IFAB-Standards und der „Shootout“ wurde durch eine zehnminütige Verlängerung mit Golden Goal ersetzt.[16] Seit der Saison 2004 gibt es in der Regular Season bei Unentschieden keine Verlängerung mehr. In der Saison 2004 wurde die Golden-Goal-Regel für die Playoff-Spiele beibehalten, 2005 wurde hier die übliche Verlängerung von 2 × 15 Minuten eingeführt.
Meisterschaften
Saison | Meister | Supporters’ Shield |
---|---|---|
1996 | D.C. United | Tampa Bay Mutiny |
1997 | D.C. United | D.C. United |
1998 | Chicago Fire SC | Los Angeles Galaxy |
1999 | D.C. United | D.C. United |
2000 | Kansas City Wizards | Kansas City Wizards |
2001 | San José Earthquakes | Miami Fusion |
2002 | Los Angeles Galaxy | Los Angeles Galaxy |
2003 | San José Earthquakes | Chicago Fire SC |
2004 | D.C. United | Columbus Crew |
2005 | Los Angeles Galaxy | San José Earthquakes |
2006 | Houston Dynamo | D.C. United |
2007 | Houston Dynamo | D.C. United |
2008 | Columbus Crew | Columbus Crew |
2009 | Real Salt Lake | Columbus Crew |
2010 | Colorado Rapids | Los Angeles Galaxy |
2011 | Los Angeles Galaxy | Los Angeles Galaxy |
2012 | Los Angeles Galaxy | San José Earthquakes |
2013 | Sporting Kansas City | New York Red Bulls |
2014 | Los Angeles Galaxy | Seattle Sounders FC |
2015 | Portland Timbers | New York Red Bulls |
Der Meister der Major League Soccer wird im Anschluss an die Regular Season in den Playoffs und deren abschließenden Endspiel, dem MLS Cup, ermittelt. Der Meister bekommt seit 2008 die Philip F. Anschutz-Trophy überreicht.[17] Um die Anzahl der MLS Cup-Siege zu symbolisieren erhalten die Teams für jede errungene Meisterschaft einen Meisterstern. Diesen Stern erhält der aktuelle Titelträger allerdings erst in der übernächsten Saison, da er in der Folgesaison in Anlehnung an die italienische Serie A zunächst das Symbol des amtierenden Meisters, den sogenannten Scudetto, auf dem Trikot trägt.[18] Rekordtitelträger ist L.A. Galaxy mit fünf Meisterschaften.
Um aber auch die konstanteste Mannschaft der Saison nach traditionellem Vorbild zu ehren, erhält der Sieger der Regular Season das Supporters’ Shield. Der Sieger dieses Titels bekommt zwar keine offizielle Ehrung, dennoch wird der Titel von der MLS anerkannt und gestattet dem Sieger die Teilnahme an der CONCACAF Champions League. Hier halten D.C. United und L.A. Galaxy mit jeweils vier Titeln gemeinsam den Rekord.
Meisterschaften nach Anzahl
- 5: L.A. Galaxy
- 4: D.C. United
- 2: Houston Dynamo, San Jose Earthquakes, Sporting Kansas City
- 1: Chicago Fire SC, Columbus Crew, Real Salt Lake, Colorado Rapids, Portland Timbers
Supporters Shield
- 4: D.C. United, L.A. Galaxy
- 3: Columbus Crew
- 2: San Jose Earthquakes, New York Red Bulls
- 1: Tampa Bay Munity, Sporting Kansas City, Miami Fusion, Seattle Sounders FC
Stadien
Als die MLS ihren Spielbetrieb aufnahm, spielten die meisten Teams in American-Football-Stadien. Die Liga hat sich zum Ziel gesetzt, dass für ihre Teams eigene, fußballspezifische Stadien gebaut werden. Der Umzug in fußballspezifische Stadien wird von vielen als Notwendigkeit angesehen. Jedes Team, das in ein fußballspezifisches Stadion umgezogen ist, verzeichnete steigende Zuschauerzahlen und verbesserte die finanzielle Situation. Durch ihr neues Stadion konnte die Los Angeles Galaxy 2003 als erstes Team einen Gewinn erzielen.[19]
Seitdem Columbus Crew 1999 als erstes Team ein fußballspezifisches Stadion bezog, folgte diesem Vorbild inzwischen der Großteil der Teams.
Finanzen und Organisation
Ø Zuschauerzahlen[20] | ||
---|---|---|
Jahr | Reg. Season | Playoffs |
1996 | 17.406 | 17.673 |
1997 | 14.603 | 16.015 |
1998 | 14.312 | 17.885 |
1999 | 14.282 | 16.089 |
2000 | 13.756 | 11.973 |
2001 | 14.961 | 11.805 |
2002 | 15.821 | 13.872 |
2003 | 14.898 | 14.978 |
2004 | 15.559 | 13.972 |
2005 | 15.108 | 14.390 |
2006 | 15.504 | 15.179 |
2007 | 16.770 | 19.771 |
2008 | 16.460 | 16.489 |
2009 | 16.040 | 23.559 |
2010 | 16.675 | 19.535 |
2011 | 17.872 | 22.524 |
2012 | 18.807[21] | 23.824 [21] |
2013 | 18.594[21] | 21.979[21] |
2014 | 19.147[21] | 23.633[21] |
2015 | 21.558[22] | 22.841[22] |
Organisation
Die Major League Soccer operiert unter einer Einheitsstruktur. Anders als bei europäischen Fußballligen wird sie nicht vom Fußballverband des Landes verwaltet, sondern regelt sich intern selbst. Dabei sind die Team-Besitzer Anteilseigner an der MLS und haben ein Mitspracherecht.
Wird ein Spieler von einem Franchise verpflichtet, schließt dieser in der Regel einen Vertrag mit der MLS ab und nicht mit der Mannschaft. Die MLS kontrolliert weiterhin die Finanzen der einzelnen Franchises und legt eine Gehaltsobergrenze der Spieler fest. Damit soll ein zu hoher Verlust bei einzelnen Teams vermieden werden. Ausnahme ist hier die Designated Player Rule, bei der Gehälter oberhalb des von der MLS festgelegten Maximums ausgegeben werden können. Jedes Franchise hat aber auch die Möglichkeit selber Spieler zu verpflichten. Hierbei muss sich aber auch an die Gehaltsgrenzen der MLS gehalten werden.
Der Commissioner der Major League Soccer ist seit dem 4. August 1999 Don Garber. Die Organisation hat ihren Sitz in New York City.
Franchise
Anders als in vielen europäischen Ligen, sind die Mannschaften in der MLS sogenannte Franchises. Hierbei erwirbt der Eigentümer eine Lizenz von der MLS, um ein Team für die Liga stellen zu dürfen. Er muss sich aber an die Auflagen und Vorgaben der Liga halten. Zurzeit besteht die Liga aus 18 Eigentümern für die 20 Franchise. Das Unternehmen Anschutz Entertainment Group ist dabei das einzige, welches mit LA Galaxy und Houston Dynamo zwei Franchises besitzt. Drei Franchises werden von ausländischen, also nicht US-amerikanischen oder kanadischen, Investoren betrieben. Hierbei handelt es sich um New York Red Bulls, D.C. United und New York City FC. Die Liga hat das Recht jedes Franchise aufzulösen oder unter die eigene Kontrolle zu stellen, wenn die Auflagen nicht erfüllt werden. Dieses passierte zuletzt 2014, nachdem die Besitzer der Mannschaft CD Chivas USA in finanzielle Schwierigkeiten geraten waren.
Zuschauer
Seit Gründung der Liga mussten bis 2004 Verluste in Höhe von 350 Millionen US-Dollar hingenommen werden. Für die nächsten Jahre wird eine Trendwende vorausgesagt. Seit einigen Jahren wird zunehmend Fußball im TV übertragen. Sender wie ESPN, ABC und der Fox Soccer Channel übertragen Spiele der MLS, aus Südamerika und aus den europäischen Topligen (z. B. Bundesliga, Serie A). Seit geraumer Zeit besitzt Eurosport die Rechte für Europa alle MLS-Spiele zu zeigen. Der Kontrakt läuft bis 2018. Wie erwartet, erhält die MLS zurzeit erstmals TV-Gelder. Dadurch könnte die MLS ihr Image als Liga für eine Randsportart verlieren. Darüber hinaus konnten die Teams durch fußballspezifische Stadien ihre Einnahmen erhöhen. Für die Saison 2006 konnten die Teams 25 % mehr Dauerkarten verkaufen als in der Vorsaison. Dies ist der höchste Anstieg der Ligageschichte. Durch die neuen Stadien, mehr TV-Präsenz und eine stetig wachsende Fanbasis war die MLS 2008 auf dem Weg in die Gewinnzone.[23][24]
Sponsoring
Ein weiterer Schritt dorthin ist ein Vertrag mit dem Sportartikel-Hersteller adidas, der seit der Saison 2005 offizieller Ausstatter der MLS ist. Neben exklusiven Werberechten stellt adidas den offiziellen Spielball und kleidet seit der Saison 2006 sämtliche Teams ein (2005 liefen bei einigen Teams noch gültige Verträge mit anderen Herstellern). Dieser Kontrakt brachte der MLS zunächst in etwa 15 Millionen US-Dollar pro Saison ein, seit 2011 sind es nach einer Vertragsverlängerung bis 2018 sogar geschätzte 25 Millionen US-Dollar pro Saison.[25][26]
2006 machte die Liga den nächsten Schritt und erlaubte Trikotsponsoren. Real Salt Lake konnte für die Saison 2007 als erste Mannschaft der Liga einen Vertrag mit einem solchen abschließen. In anderen Fußball-Ligen der Welt bereits völlig normal, war diese Art der Werbung ein Novum für den US-amerikanischen Profisport.[27]
Team | Sponsor (Trikot) |
---|---|
Atlanta United FC | American Family Insurance |
Chicago Fire SC | Valspar |
Colorado Rapids | Transamerica |
Columbus Crew | Barbasol |
D.C. United | Leidos |
FC Dallas | AdvoCare |
Houston Dynamo | BHP Billiton |
Los Angeles Galaxy | Herbalife |
Montreal Impact | Bank of Montreal |
New England Revolution | United Healthcare |
New York City FC | Etihad Airways |
New York Red Bulls | Red Bull |
Orlando City SC | Orlando Health |
Philadelphia Union | Bimbo Bakeries USA |
Portland Timbers | Alaska Airlines |
Real Salt Lake | LifeVantage |
Seattle Sounders FC | Microsoft (Xbox 360) |
Sporting Kansas City | Ivy Funds |
FC Toronto | Bank of Montreal |
Vancouver Whitecaps FC | Bell Canada |
Mannschaftskader
Eine Major-League-Soccer-Mannschaft kann aus bis zu 30 Spielern bestehen. Alle Spieler sind berechtigt an Spielen der Regular Season und der Playoffs teilzunehmen, wobei am Spieltag nur eine Auswahl von 18 Spielern in den Kader nominiert werden darf.[28]
Der Profikader darf ein bestimmtes Gesamtlimit an Spielergehältern, das sogenannte Salary Cap, nicht überschreiten (2011 liegt dieses bei 2,675 Mio. US-Dollar) und ein Spieler darf nicht mehr als 335.000 US-Dollar verdienen. Bei einem Spieler der unter die Designated Player Rule fällt, dessen Gehalt also oberhalb der Gehaltsobergrenze liegen darf, werden nur 335.000 US-Dollar gegen das Gesamtbudget gerechnet. Die weiteren Zahlungen haben keine Auswirkungen auf das Salary Cap. Sollte dieser Designated Player ab der Mitte der Saison zu der Mannschaft wechseln, werden nur 167.500 US-Dollar gegen das Salary Cap gerechnet. Alle Spieler, die einen Generation adidas-Vertrag mit der MLS unterzeichnet haben, werden auch nicht gegen das Gesamtbudget gerechnet. Sie liegen im sogenannten Off-Budget Bereich.[28]
Jede Mannschaft hat die Möglichkeit maximal acht Ausländer in ihrem Kader zu führen. Diese acht international Slots können auch an andere Mannschaften verkauft werden. Aufgrund dieser Regelung kann eine Mannschaft also auch mehr als acht ausländische Spieler im Kader haben. Die restlichen Plätze müssen von inländischen Spielern besetzt werden. In den USA gelten Spieler als inländische Spieler, wenn sie US-Staatsbürger sind, eine Greencard besitzen oder einen speziellen staatesrechtlichen Status besitzen, z.B. Asyl- oder Flüchtlingsstatus haben. Für die drei kanadischen Mannschaften in der Major League Soccer gilt eine leicht modifizierte Regelung. Diese können auch max. acht Ausländer in ihrem Kader führen, der restliche Kader muss mit Kanadiern oder US-Amerikanern besetzt sein, wobei jedes kanadische Team mindestens drei Kanadier unter Vertrag haben muss.[28]
MLS Spielerauswahlprogramme
MLS SuperDraft
→Hauptartikel: MLS SuperDraft
Der MLS SuperDraft findet jedes Jahr, in der Regel im Januar, statt. Hier können die Mannschaften der MLS Spieler auswählen, welche vom College oder woanders herkommen. Die Spieler unterzeichnen hierbei keinen Vertrag mit der jeweiligen Mannschaft sondern mit der Major League Soccer. Den SuperDraft gibt es seit der Saison 2000. Vorher wurden die College-Spieler über den MLS College Draft ausgewählt. Die anderen Spieler gelangten über den MLS Supplemental Draft in die Liga. Es können nur Spieler aus Colleges ausgewählt werden, welche auf einem College waren, welches der National Collegiate Athletic Association angeschlossen ist. Spieler aus Kanada, die auf einer Universität waren, die der Canadian Interuniversity Sport angeschlossen ist, werden nicht berücksichtigt. Diese haben nur die Chance direkt von den Mannschaften verpflichtet zu werden oder über einen anderen Weg in den SuperDraft zu gelangen.
MLS Re-Entry Draft
Den MLS Re-Entry Draft gibt es seit der Saison 2011. Er findet jährlich statt und bietet Spielern die Möglichkeit nach einem Vertragsende oder -auflösung wieder bei einem Franchise der MLS zu spielen. Alle Major League Soccer Klubs haben die Möglichkeit, Spieler die nicht mehr benötigt werden, freizustellen. Diese sind dann nicht im eigentlichen Sinne vereinslos, da sie ja noch bei der Liga angestellt sind. Über diesen Draft haben somit andere Mannschaften die Möglichkeit, diese Spieler aufzunehmen. Dieses Programm wurde in erster Linie eingeführt, damit Spieler, welche schon lange in der Liga spielen, auch weiterhin die Möglichkeit haben, dort zu bleiben. Der Draft findet in der Regel im Dezember nach den Play-offs statt.
MLS Expansion Draft
Wenn die Major League Soccer ein neues Franchise stellt, wird vor Saisonstart der sogenannte Expansion Draft veranstaltet. Hierbei kann jede bisherige Mannschaft maximal 11 Spieler vor einer Auswahl schützen. Spieler mit einem Generation Adidas-Vertrag sind automatisch geschützt. Das Expansionfranchise darf aus den restlichen Spielern, welche einen Vertrag mit der MLS geschlossen haben, wählen und diese bei sich aufnehmen. Insgesamt können somit 10 Spieler zu der neuen Mannschaft wechseln.
MLS Dispersal Draft
Sollte sich ein Franchise auflösen, wird der MLS Dispersal Draft abgehalten. Hier haben die anderen Mannschaften der MLS die Möglichkeit Spieler des aufzulösenden Franchise, aufzunehmen. Dieser Draft fand bislang erst zweimal statt und zwar 2002 und 2014.
Generation Adidas
→Hauptartikel: Generation Adidas
Homegrown Player Rule
→Hauptartikel: Homegrown Player Rule
Designated Player Rule
Einige Weltstars von heute haben sich in diversen Interviews über ein mögliches Karriereende in der MLS geäußert. Lange war unklar, wie die Gehälter für solche Spieler bei den knappen Gehaltsbudgets der Teams zu finanzieren sind. Doch nach der Saison 2006 wurde die Designated Player Rule von der Liga eingeführt, die es jeder Franchise ermöglicht, einen Spieler in den Kader aufzunehmen, der über der Gehaltsobergrenze liegt. Seitdem gab es einige Änderungen dieser Regel.
Der aktuelle Stand ist folgender: Jede Mannschaft hat zwei Plätze, um Spieler mittels der Designated Player Rule unter Vertrag zu nehmen. Für jeden Designated Player wurde ein Gehaltsbudget von max. 335.000 US-Dollar festgelegt, welches gegen das Salary Cap gerechnet wird. Alle Zahlungen, die darüber hinausgehen, trägt das jeweilige Franchise selber und belastet nicht das von der MLS vorgegebene Gehaltsbudget der Mannschaft. Ein dritter Platz für einen Designated Player kann durch eine einmalige Gebühr von 225.000 US-Dollar erworben werden.[28]
Die Plätze für die Designated Player können nicht an andere Mannschaften veräußert werden. Keine Mannschaft darf also mehr als drei Spieler unter dieser Regel verpflichten.
Durch die Regel wurde der bis dahin spektakulärste Transfer der MLS-Geschichte ermöglicht, als David Beckham im Januar 2007 einen 5-Jahres-Vertrag ab Juli bei Los Angeles Galaxy abschloss. Deswegen wird die Regel auch oftmals als Beckham Rule bezeichnet.
Aktuelle Designated Player
Anmerkungen:
- ↑ Das Jahr des Vertragsabschlusses zeigt an, wann diese Spieler den Status als Designated Player erhalten haben.
- ↑ Normales Grundgehalt ohne Sondergehälter oder Bonuszahlungen
Persönliche Rekorde
Most Valuable Player
Der MVP Award wird jährlich an den herausragendsten Spieler der Regular Season verliehen.[30] 2015 wurde er nach dem Karriereende von Landon Donovan nach ihm Landon Donovan MVP Award benannt.
Torschützenkönig
Seit der Saison 2005 verleiht die MLS den Golden Boot an den besten Torschützen der Regular Season. Sind zwei Spieler gleichauf, entscheidet die Anzahl der Vorlagen. Zuvor wurde der Scoring Champion geehrt, der durch ein Tor zwei Punkte und eine Torvorlage einen Punkt sammeln konnte.
In der folgenden Tabelle sind die Torschützenkönige aufgelistet, nachwirkend auch bis zur Premierensaison 1996.[30] Die Spieler, die in der folgenden Tabelle mit einem Stern markiert sind, hätten, aufgrund der heutigen Regeln bei Gleichstand, den Golden Boot gewonnen.
Rekord-Torschützen
Rang | Spieler | Tore |
---|---|---|
1 | Landon Donovan | 144 |
2 | Jeff Cunningham | 134 |
3 | Jaime Moreno | 133 |
4 | Ante Razov | 114 |
5 | Chris Wondolowski | 109 |
6 | Jason Kreis | 108 |
7 | Dwayne De Rosario | 104 |
8 | Taylor Twellman | 101 |
9 | Edson Buddle | 100 |
10 | Carlos Ruiz | 88 |
10 | Roy Lassiter | 88 |
Rekord-Spieler
Rang | Spieler | Spiele |
---|---|---|
1 | Kevin Hartman | 416 |
2 | Nick Rimando | 394 |
3 | Steve Ralston | 378 |
Kyle Beckerman | 378 | |
5 | Brad Davis | 366 |
6 | Jeff Cunningham | 365 |
7 | Davy Arnaud | 351 |
8 | Dwayne De Rosario | 343 |
Brian Carroll | 343 | |
10 | Joe Cannon | 342 |
Stand Regular Season: 27. September 2015, fett hervorgehobene Spieler sind noch aktiv
Sonstige Wettbewerbe
- MLS Rivalry Cups
In der Major League Soccer tragen diverse Mannschaften innerhalb einer Regular Season verschiedene Pokale aus. Sieger ist, wer am Ende die direkten Vergleiche für sich entscheiden konnte. Je nach Cup ändert sich diese Regelung, teilweise werden auch Playoff-Spiele sowie Spiele im U.S. Open Cup mit einbezogen.
- Atlantic Cup — D.C. United und New York Red Bulls (direkter Vergleich in allen Pflichtspielen)
- Brimstone Cup — Chicago Fire SC und FC Dallas (direkter Vergleich in allen Pflichtspielen)
- California Clasico — Los Angeles Galaxy und San José Earthquakes (direkter Vergleich in der regulären Saison)
- Cascadia Cup — Seattle Sounders FC, Portland Timbers und Vancouver Whitecaps (direkter Vergleich in der regulären Saison)
- Heritage Cup — San José Earthquakes, Seattle Sounders FC, Portland Timbers und Vancouver Whitecaps (direkter Vergleich der beiden letzten Begegnungen in der regulären Saison)
- Lamar Hunt Pioneer Cup — FC Dallas und Columbus Crew (direkter Vergleich in der regulären Saison)
- Rocky Mountain Cup — Colorado Rapids und Real Salt Lake (direkter Vergleich in der regulären Saison)
- Texas Derby — FC Dallas und Houston Dynamo (direkter Vergleich in der regulären Saison)
- Trillium Cup — Columbus Crew und FC Toronto (direkter Vergleich in der regulären Saison)
- 401 Derby - Montreal Impact und FC Toronto (direkter Vergleich in der regulären Saison und Spiele der Canadian Championship)
Siehe auch
- Fußball in den Vereinigten Staaten
- Ewige Tabelle der Major League Soccer
- MLS All-Star Game
- MLS Best XI
- Liste der höchsten nationalen Fußball-Spielklassen
Weblinks
- Offizielle Website der Major League Soccer
- Website des US-Fußballverbandes
- Website des kanadischen Fußballverbandes
- Major League Soccer Statistics
Einzelnachweise
- ↑ NYTimes.com: Barcelona Makes Bid for Team in M.L.S., 15. Oktober 2008
- ↑ CBC.ca: Portland beats out Ottawa for MLS franchise, 20. März 2009
- ↑ mlssoccer.com: „Passionate“ Montreal named as 19th MLS city, 9. Mai 2010
- ↑ mlssoccer.com: Major League Soccer announces New York expansion team: New York City Football Club, 21. Mai 2013
- ↑ mlssoccer.com: Major League Soccer to expand to 24 teams by 2020 season, says Commissioner Don Garber, 21. Juli 2013
- ↑ a b WELCOME TO MLS NEXT. MLS, abgerufen am 4. Oktober 2014 (englisch).
- ↑ mlssoccer.com: MLS announces new strategy for Los Angeles market, 2015 conference alignment, 27. Oktober 2014
- ↑ MLS announces possible plans to expand league to 28 teams, 2016 scheduling updates. In: mlssoccer.com. 6. Dezember 2015, abgerufen am 28. Dezember 2015. .
- ↑ chron.com: Goodbye 1836, hello Houston Dynamo, 6. März 2006
- ↑ mlssoccer.com: Kansas City rebrands as Sporting KC, 18. November 2010
- ↑ Simon Borg: Columbus Crew unveil new logo, brand identity with nods to team's heritage, city, supporters. Major League Soccer, 8. Oktober 2014 .
- ↑ MLS: League 'Conference' system explained. Abgerufen am 27. Juni 2016.
- ↑ a b 2015 Competition Rules and Regulations. MLS, abgerufen am 7. März 2015.
- ↑ concacaf.com: Qualifying 2011/2012, Stand: 20. November 2010
- ↑ CanadaSoccer.com: Canada to create new club championship, 31. Januar 2008
- ↑ NYTimes.com: M.L.S. Is Making Changes, 18. November 1999
- ↑ thisisamericansoccer.com: Updating the hardware, 29. Oktober 2008
- ↑ MLSnet.com: Teams & adidas unveil new uniforms and ball, 20. Januar 2006
- ↑ sportsbusinessdaily.com: Leiweke Says Galaxy Are First MLS Team Ever To Make A Profit, 21. November 2003
- ↑ Official 2012 Major League Soccer Fact & Record Book. (PDF; 1,2 MB) MLSsoccer.com, S. 50, archiviert vom am 24. Dezember 2012; abgerufen am 5. Januar 2013 (englisch).
- ↑ a b c d e f Official 2015 Major League Soccer Fact & Record Book. (PDF; 1,3 MB) MLSsoccer.com, S. 54, abgerufen am 17. November 2015 (englisch).
- ↑ a b MLS Communications Department und Elias Sports Bureau (Hrsg.): Official 2016 MLS Fact & Record Book. New York 2016 (mlssoccer.com [PDF]).
- ↑ Daniel Wojczewski, Michael Weilguny: Fußball in Nordamerika: MLS will durchstarten. In: Spiegel Online. 12. Juni 2008, abgerufen am 16. Februar 2014.
- ↑ sportsbusinessdaily.com: Galaxy MLS’ Most Valuable Franchise At Estimated $100M, 16. September 2008
- ↑ sportsbusinessdaily.com: Adidas ups MLS bet with $200M deal, 30. August 2010
- ↑ washingtonpost.com: MLS Reaches Sponsorship Agreement With Adidas, 5. Oktober 2004
- ↑ sportsbusinessdaily.com: Toronto FC keeps bank’s name on jerseys, 28. Juni 2010
- ↑ a b c d mlssoccer.com: 2011 MLS Roster Rules, abgerufen am 9. Februar 2011
- ↑ 2015 MLS Player Salaries. In: 2015 MLS Player Salaries. Major League Soccer Players Union
- ↑ a b MLS Factbook 2012. (PDF; 1,2 MB) MLSsoccer.com, S. 118, archiviert vom am 24. Dezember 2012; abgerufen am 5. Januar 2013 (englisch).
- ↑ a b All-Time Leaders. Abgerufen am 27. September 2015.