Baronville

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Juli 2023 um 17:53 Uhr durch Sir Gawain (Diskussion | Beiträge) (Literatur: veraltete Literatur entfernt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Baronville
Baronville (Frankreich)
Baronville (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle
Kanton Sarralbe
Gemeindeverband Saint-Avold Synergie
Koordinaten 48° 56′ N, 6° 37′ OKoordinaten: 48° 56′ N, 6° 37′ O
Höhe 251–322 m
Fläche 6,18 km²
Einwohner 372 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 60 Einw./km²
Postleitzahl 57340
INSEE-Code

Vorlage:Infobox Gemeinde in Frankreich/Wartung/abweichendes Wappen in Wikidata

Kirche Mariä Himmelfahrt

Baronville (deutsch Baronweiler, 1941–44 Barenweiler) ist eine französische Gemeinde mit 372 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle.

Geographie

Die Gemeinde liegt in Lothringen, etwa 40 Kilometer südöstlich von Metz, 44 Kilometer südwestlich von Forbach und elf Kilometer südwestlich von Großtänchen sowie 16 Kilometer nordöstlich von Château-Salins auf einer Höhe zwischen 251 und 322 m über dem Meer. Das Gemeindegebiet umfasst 6,18 km².

Westlich des Dorfs entspringt die Französische Nied.[1]

Nachbargemeinden sind Landroff (Landorf) im Norden, Harprich im Nordosten, Morhange (Mörchingen) im Osten und Südosten, Achain (Eschen) im Süden und Destry (Destrich) im Westen.

Geschichte

Die Ortschaft gehörte früher zum Bistum Metz,[2] einem Fürstbistum des Heiligen Römischen Reichs. Ältere Ortsbezeichnungen sind Barunvilla (latinisierter Name, 896), Brenval (1157), Baronisvilla (1186), Braconisvilla (1188), Baronville (1453), Barondorff, Barondorf (1460), Barendorf und Berendorf (1544).[3][4][5] Der Ort wurde schon 896 erwähnt, als König Zentibold von Lothringen ihn an St. Denis zurückstellte.[2]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Forbach im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Hopfen- und etwas Weinbau; auf der Gemarkung war ein Steinbruch.[2]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war das Gebiet von der deutschen Wehrmacht besetzt, und die Ortschaft stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 303 320 352 372 361 346 387 368

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche Mariä Himmelfahrt, in der 1857 errichteten Kirche sind Säulen einer romanischen Kirche des 12. Jahrhunderts[4] verbaut, die hier um 1850 abgetragen wurde.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wichtigste Wirtschaftszweige sind die Forstwirtschaft mit einem Sägewerk und die Landwirtschaft mit Getreide- und Gemüsebau sowie Geflügelzucht.

Im Ort treffen mehrere Fernstraßen aufeinander (D 674 von Nancy und nach Saargemünd; D 999 von Metz und nach Dieuze; D 20 von Faulquemont (Falkenberg) und nach Delme). Der nächste Bahnhof befindet sich in der Nachbargemeinde Morhange (Mörchingen).

Literatur

  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 135 (Goole Books).
Commons: Baronville (Moselle) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lexikoneintrag zu Nied, in: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage, Band 14, Leipzig/Wien 1908, S. 629 (Zeno.org).
  2. a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 382–383 (Google Books).
  3. Max Besler: Die Ortsnamen des lothringischen Kreises Forbach, Abhandlung zum Jahresberichte des Progymnasiums zu Forbach i. Lothr., Prog. No. 477, Buchdruckerei Robert Hupfer, Forbach 1888, S. 27 (Google Books).
  4. a b Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 29 (Google Books).
  5. Burkhard Dietz, Helmut Gabel: Griff nach dem Westen, Teil 1, 2003.