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Schwerin

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Wappen Deutschlandkarte
Schwerin
Deutschlandkarte, Position der Stadt Schwerin hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 38′ N, 11° 25′ OKoordinaten: 53° 38′ N, 11° 25′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Höhe: 44 m ü. NHN
Fläche: 130,52 km2
Einwohner: 98.596 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 755 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 19053, 19055, 19057, 19059, 19061, 19063
Vorwahl: 0385
Kfz-Kennzeichen: SN
Gemeindeschlüssel: 13 0 04 000
Stadtgliederung: 18 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Packhof 2–6
19053 Schwerin
Website: www.schwerin.de
Oberbürgermeisterin: Angelika Gramkow (Die Linke)
Lage von Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern
KartePolenKönigreich DänemarkSchleswig-HolsteinNiedersachsenBrandenburgMüritzStettiner HaffOstseeSchwerinHansestadt RostockLandkreis Mecklenburgische SeenplatteLandkreis RostockLandkreis Vorpommern-RügenLandkreis NordwestmecklenburgLandkreis Vorpommern-GreifswaldLandkreis Ludwigslust-Parchim
Karte
Das Schweriner Schloss ist das Wahrzeichen der Stadt und Mecklenburg-Vorpommerns sowie Sitz des Landtages. Es wurde auf einer eigenen Insel im Schweriner See errichtet.
Blick auf den Schweriner Dom und die umgebende Altstadt vom Pfaffenteich aus.

Schwerin ([ʃvɛˈʁiːn] oder [ʃvəˈʁiːn], meckl.-schwerinerisch Swerin) ist die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern. Die kreisfreie Stadt ist nach Rostock zweitgrößte Stadt und eines der vier Oberzentren des Bundeslandes, neben Rostock, Stralsund-Greifswald und Neubrandenburg. Laut Hauptsatzung der Stadt führt sie die Bezeichnung „Landeshauptstadt“ vor dem Stadtnamen.[2]

Schwerin wurde bereits im Jahr 1018 als Wendenburg erstmals erwähnt und erhielt 1160 von Heinrich dem Löwen gegründet deutsche Stadtrechte. Damit ist sie die älteste Stadt im heutigen Mecklenburg-Vorpommern. Die Stadt dehnte sich im Laufe der Zeit am West- und Südufer des Schweriner Innensees aus, insgesamt befinden sich zwölf Seen innerhalb des Stadtgebietes. Ausgangspunkt der Stadtentwicklung war die Stelle mit dem heutigen Wahrzeichen der Stadt: Das Schweriner Schloss befindet sich auf einer Insel zwischen Schweriner See und Burgsee mit einer Schlosskirche aus dem Jahr 1560. Das Schloss war bis 1918 eine Hauptresidenz der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge und ist seit 1990 Sitz des Landtages. Es war mit seinen umgebenden Gärten der Hauptveranstaltungsort der Bundesgartenschau 2009 und ist als historisch einmaliges Ensemble ein Kandidat für das UNESCO-Welterbe. Daneben zeichnet sich Schwerin durch seine für eine deutsche Stadt dieser Größe ungewöhnlich gut erhaltene Altstadt, die angrenzende Schelfstadt, das Kurviertel Zippendorf und weitere historische Viertel mit vielen Baudenkmalen aus.

Wirtschaftlich dominieren Technologieunternehmen, die Deutsche Bahn, Maschinenbau und Materialverarbeitung, Konsumproduktion, der öffentliche Sektor, die Gesundheitswirtschaft und Kliniken, sowie Dienstleistungsbetriebe und der Tourismus. Zudem ist Schwerin Hochschulstadt mit insgesamt rund 600 Studenten, als Standort der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, der privaten Fachhochschule des Mittelstands sowie der Designschule.

Geografie

Luftbild von Schwerin
Blick über die Altstadt vom Schweriner Hauptbahnhof aus: Dom und Schloss in der Bildmitte

Schwerin liegt im Westen des Landes Mecklenburg-Vorpommern am Südwestufer des Schweriner Sees in einer waldreichen Seenlandschaft. Weitere Seen im Stadtgebiet sind der Burgsee, der Faule See, der Grimkesee, der Heidensee, die Große Karausche, der Lankower See, der Medeweger See, der Neumühler See, der Ostorfer See, der Pfaffenteich und der Ziegelsee. Fließgewässer sind der Aubach, dessen Wasser über die Verbindung mehrerer Seen den Schweriner See speist, und die Stör, der zur Wasserstraße ausgebaute natürliche Abfluss des viertgrößten deutschen Sees.

Die Einwohner bezeichnen Schwerin gerne als die „Stadt der sieben Seen und Wälder“. Diese Bezeichnung geht auf eine Zeit zurück, als Schwerin noch nicht seine heutige geographische Ausdehnung hatte und tatsächlich von nur sieben Seen umgeben war. Die weitläufigen Wälder mussten nach und nach der städtebaulichen Entwicklung weichen, zahlreiche Waldreste sind vor allem an den Ufern der Seen erhalten geblieben. Von den 130,46 km² Stadtfläche sind 28,9 Prozent mit Wasser und 18,5 Prozent mit Wald bedeckt.[3] Die Höhe der Stadt über dem Meeresspiegel beträgt 38 Meter an den Ufern des Schweriner Sees und 86,1 Meter auf dem Weinberg im Stadtteil Neumühle.

Die nächsten größeren Städte sind Lübeck ca. 54 Kilometer nordwestlich, die Regiopole Rostock ca. 69 Kilometer nordöstlich, und Hamburg, rund 94 Kilometer westlich. Raumplanerisch gehört das Oberzentrum Schwerin zur Region Westmecklenburg (mit Wismar als bedeutendem Zentrum an der Ostseeküste) und soll 2016 Bestandteil der Metropolregion Hamburg werden.[4]

Nachbargemeinden

Die Stadt Schwerin grenzt an folgende Gemeinden (im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordosten am Ostufer des Schweriner Sees):

Stadtgliederung

Die Schelfstadt, ein zentraler Stadtteil von Schwerin
Die historische Altstadt rund um den Dom

Das Stadtgebiet Schwerins ist gemäß § 11 Abs. 2 der Hauptsatzung in derzeit 18 Ortsteile mit je einem Ortsbeirat eingeteilt. Die Ortsteile bestehen aus einem oder mehreren Stadtteilen. Die Ortsbeiräte haben je nach Einwohnerzahl zwischen 5 und 15 Mitglieder. Sie werden nach jeder Kommunalwahl von der Stadtvertretung für die Dauer der Wahlperiode der Stadtvertretung bestimmt. Die Ortsbeiräte sind zu wichtigen, den Ortsteil betreffenden Angelegenheiten zu hören und haben ein Initiativrecht. Die endgültigen Entscheidungen trifft jedoch die Stadtvertretung der Gesamtstadt.

Die 18 gegenwärtigen Ortsteile mit ihren zugehörigen Stadtteilen (die Zusammenlegung von Nr. 15 und 16 ist beschlossen):

Südlich des Stadtteils Neumühle befindet sich eine etwa 12 Hektar große Enklave, die zur Gemeinde Klein Rogahn gehört.

SchwerinGrimkeseeBurgsee (Schwerin)Große KarauscheOstorfer Seezu Klein RogahnPaulsdammSchweriner SeeMedewegeWarnitz (Schwerin)WickendorfSchelfwerderSchelfwerderMedeweger SeeLankow (Schwerin)Friedrichsthal (Schwerin)Neumühler SeeSacktannenZiegelseeLewenberg (Schwerin)MedewegeLankower See (Schwerin)Heidensee (Schwerin)ZiegelseePfaffenteichSchweriner SchlossPaulsstadtAltstadt (Schwerin)Weststadt (Schwerin)WerdervorstadtSchweriner SeeNeumühle (Schwerin)FeldstadtOstorfFauler See (Schwerin)Ostorfer SeeKaninchenwerderZiegelwerderZippendorfGartenstadt (Schwerin)Großer DreeschNeu ZippendorfMueßer HolzMueßKrebsfördenGörriesWüstmarkGöhrener TannenSchweriner SeeSchelfstadtSchelfstadtOstorfBarner Stücker SeeAubach (bei Schwerin)StörStörkanal
Schwerin


Schweriner FernsehturmSchweriner SchlossSchweriner SeeSchweriner SeeSchweriner DomAltstädtisches RathausMarkt (Schwerin)Mecklenburgisches Staatstheater SchwerinBurgsee (Schwerin)Burgsee (Schwerin)Schweriner SeeSchweriner DomSchelfkirchePfaffenteichNahverkehr Schwerin#FährlinieZiegelseeZiegelseeArsenal am PfaffenteichPaulskirche (Schwerin)Schwerin HauptbahnhofKaninchenwerderNeustädtisches PalaisFridericianum SchwerinWasserturm Schwerin-NeumühleMedeweger SeeKGW Schweriner Maschinen- und AnlagenbauFridericianum SchwerinOstorfer SeeOstorfer SeeHeizkraftwerk Schwerin-SüdKollegiengebäude I (Schwerin)Städtisches Elektrizitätswerk (Schwerin)Marienplatz (Schwerin)
Panorama, aufgenommen vom Schweriner Dom in der Altstadt (einzelne Objekte mit Links versehen)

Geologie

Schwerin liegt nördlich einer Eisrandlage der Weichseleiszeit. Das Relief wurde durch verschiedene Phasen und Staffeln des Brandenburger Stadiums der Weichselvereisung geprägt. Es existieren kuppige Grund- und Endmoränenzüge im Westteil und ein Sanderbereich im Süden und Osten der Stadt. Die Anhöhen der Endmoräne im Westen erreichen bei Neumühle 86,1 m ü. HN.

Ein Teil der Seen, wie der Lankower und der Neumühler See, entstand nach Rückgang des Eises aus ehemaligen Schmelzwasserrinnen, die sich dauerhaft mit Wasser füllten.

Der Schweriner See liegt in einer vorpleistozänen Senke, die sich von Wismar bis zur Lewitz erstreckt. Als Zungenbecken ausgeformt wurde das Gewässer in der Frankfurter Phase der Weichseleiszeit. Das Gletschertor mit Schmelzwasserabfluss in Richtung Elbe-Urstromtal bestand dabei im Bereich Mueß. Spätere glaziale Phasen hinterließen Moränenmaterial im See, wie etwa in Höhe des Paulsdamms, der Innen- und Außensee abtrennt, sowie zu den heute anliegenden Seen, wie etwa dem Ziegelsee.[5]

Klima

In Schwerin herrscht ein gemäßigtes Klima. Das Temperatur-Jahresmittel von 1961 bis 1990 betrug 8,4 °C. Die Differenz der Mitteltemperatur des wärmsten und kältesten Monats lag bei 17,2 Grad. Durchschnittlich fielen je Jahr und Quadratmeter 621 Millimeter Niederschlag. Im Vergleich zum Nordwesten Deutschlands ist das Frühjahr kühler, bedingt durch raue Nordostwinde. Die Sommerhitze wird durch die Nähe zur Ostsee abgemildert, dieses Gewässer wirkt im Herbst wärmend.

Schwerin
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
46
 
2
-3
 
 
33
 
3
-2
 
 
42
 
7
0
 
 
45
 
12
3
 
 
52
 
17
8
 
 
65
 
21
11
 
 
72
 
22
13
 
 
54
 
22
13
 
 
55
 
18
10
 
 
45
 
13
7
 
 
57
 
7
2
 
 
55
 
3
-1
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: wetterkontor.de[6]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Schwerin
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 1,9 3,1 6,8 11,8 17,4 20,6 21,7 21,7 17,9 13,0 7,0 3,4 12,2
Mittl. Tagesmin. (°C) −2,6 −2,1 0,3 3,2 7,6 11,0 12,6 12,6 9,9 6,5 2,4 −0,9 5,1
Niederschlag (mm) 46 33 42 45 52 65 72 54 55 45 57 55 Σ 621
Sonnenstunden (h/d) 1,3 2,2 3,5 5,3 7,4 7,3 6,9 6,7 4,8 3,3 1,6 1,1 4,3
Regentage (d) 11 8 10 10 9 10 10 9 10 9 11 11 Σ 118
Luftfeuchtigkeit (%) 86 84 80 75 71 73 75 76 81 84 86 88 79,9
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
1,9
−2,6
3,1
−2,1
6,8
0,3
11,8
3,2
17,4
7,6
20,6
11,0
21,7
12,6
21,7
12,6
17,9
9,9
13,0
6,5
7,0
2,4
3,4
−0,9
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
46
33
42
45
52
65
72
54
55
45
57
55
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: wetterkontor.de[6]

Geschichte

Name

Die Stadt wurde um 1012/18 als Zuarina das erste Mal bei Thietmar von Merseburg erwähnt. Helmold von Bosau nannte es 1160 Zuerin, Zwerin. Die Pöhlder Annalen nennen den Ort 1160 Zuarin (-ensis) und die Steterburger 1174 Zvarin. Seit dem 15. Jahrhundert wurde der Ort Swerin genannt (bis heute üblich im mecklenburg-schwerinerischen Dialekt), und seit dem 16. Jahrhundert offiziell Schwerin.

Indirekte Ersterwähnung könnte früher gelegen haben: In einem Reisebericht des Chronisten Ibn Jacub/Ibrahim Ibn Yaqub, Gesandter des Kalifen von Cordoba (Spanien), wurde Schwerin als Slawenburg um 973 erwähnt.

Der Name soll mit polabisch zvěŕ für wildes Tier oder zvěŕin für Wildgehege, Tiergarten oder Pferdegestüt zusammenhängen. Spekulationen über eine Abstammung des Ortsnamens vom slawischen Gott Svarog (Swarzyn, Ort des Svarog) sind nicht belegbar.[7]

Abweichend davon wurde er von dem altgermanischen swaran (verteidigen, stammverwandt mit schwören) hergeleitet, das erst später von einwandernden Slawen im Sinne von zvěŕ umgedeutet worden sein könnte.[8]

Auch der lateinische Name Suerina bzw. Suerinum fand und findet für Schwerin Verwendung.

Besiedlung, Stadtgründung und Grafschaft

Das heutige Stadtgebiet war schon früh besiedelt. Bei Ausgrabungen auf dem Schweriner Marienplatz fanden sich Werkzeuge, die auf etwa 1000 bis 600 v. Chr. datiert wurden.[9] Eine anschließende germanische Besiedlung ist durch den Fund eines Brunnens aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. belegt.[10]

Nach 700 n. Chr. siedelten sich Slawen im Gebiet des heutigen Schwerin an. Der jüdischstämmige spanisch-maurische Handlungsreisende Ibrāhīm ibn Yaʿqūb berichtete 965 von einer Burg in einem Süßwassersee, die von Historikern an der Stelle des heutigen Schwerins vermutet wird. Grabungsfunde auf der Schlossinsel bestätigen zumindest die Existenz eines slawischen Burgwalles in dieser Zeit.[11] Er konnte dendrochronologisch auf 941/942 datiert werden.[12] 1018 rettete sich der christliche Abodritenfürst Mistislaw vor einem Angriff der Lutizen in die Burg Schwerin, die er anschließend aber aufgeben musste.[13]

1160 brannte der Abodritenfürst Niklot die Burg auf der Schlossinsel nieder,[14] um sie nicht in die Hände eines anrückenden sächsischen Heeres unter der Führung Heinrichs des Löwen fallen zu lassen. Der Sachsenherzog ließ die Burg nach dem Sieg über Niklot als sächsischen Außenposten im Abodritenland wieder aufbauen. 1160 wird deshalb traditionell als „deutsches“ Gründungsjahr Schwerins angesehen, obwohl die Verleihung der Stadtrechte wahrscheinlich erst 1164 erfolgte.[15] Nach dem Tod Niklots machte Heinrich der Löwe Gunzelin I. zum Statthalter über das Land der Abodriten, und damit auch über Schwerin.[16] Später teilte Heinrich das Land, gab einen Teil Pribislaw, dem Sohn Niklots, zurück und gründete aus dem anderen Teil die Grafschaft Schwerin mit Gunzelin als erstem Grafen von Schwerin.[14] 1167 wurde Schwerin Sitz der Grafschaft Schwerin. 1167 verlegte der Zisterziensermönch Berno seinen Bischofssitz nach Schwerin. Nach der Weihe des von Heinrich gestifteten ersten Doms um 1171 entwickelte sich Schwerin zum Ausgangspunkt der Christianisierung des späteren Mecklenburgs. Die Stadt hatte zu der Zeit zirka 500 Einwohner, von denen ein Fünftel Geistliche waren.

Siegel von 1255: Reiterfigur des Stadtgründers, Heinrich des Löwen
Reste der Stadtmauer

Ein städtischer Rat, bestehend aus sechs Ratsherren und dem Bürgermeister, wurde erstmals 1228 erwähnt.[17] Hemmend für die Entwicklung der Stadt waren die Machtstreitigkeiten zwischen dem Grafen und dem Bischof. Bis 1284 konnten Nachfolger des Bischofs zwar die gesamte Schelfe (heute: Schelfstadt) in Besitz nehmen, diese wurde jedoch nicht in die städtischen Befestigungsanlagen einbezogen, so dass das Domkapitel seinen Besitz nicht vergrößern konnte. 1270 wurde mit dem Bau eines zweiten Domes begonnen.[17] Das Geld dafür stammte aus den Einnahmen von Pilgern, die einen in Jaspis eingeschlossenen heiligen Blutstropfen aufsuchten, den Graf Heinrich von Schwerin 1222 von einer Pilgerfahrt mitgebracht und den Domherren gestiftet hatte. Von einem Drittel der Einnahmen aus dieser Reliquie wurde auf Betreiben der Witwe des Grafen, Gräfin Audacia, der Neubau eines Franziskaner-Konventes finanziert, der schon 1236 urkundlich erwähnt wurde; er ist damit die älteste Niederlassung eines Bettelordens in Mecklenburg (Aufhebung 1552).[18] 1284 wurde der Spieltordamm errichtet,[17] der den Aubach im heutigen Pfaffenteich aufstaute und Voraussetzung für den Betrieb einer mit Wasser angetriebenen gräflichen Binnenmühle Schwerin und einer bischöflichen Wassermühle (Bischofsmühle) war. Die Ersetzung der hölzernen Stadtbefestigung durch eine massive Stadtmauer wurde 1340 vollendet. 1351 wurde das Rathaus erstmals erwähnt, das dreimal abgebrannt und immer wieder an derselben Stelle neu errichtet wurde. Erhalten ist der mittelalterliche Torbogen des Rathausdurchgangs. Die Stadtmauer bestand ihre erste Bewährungsprobe, als Herzog Albrecht der II., ein Nachfahre Niklots, die Stadt 1358 monatelang belagerte.

Stadtplan Schwerins vor 1340
Stadtplan Schwerins nach dem Bau der Stadtmauer von 1340
Das Schweriner Schloss, Sitz des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern, aus der Altstadt heraus gesehen

Im Herzogtum Mecklenburg bis zum 18. Jahrhundert

Nach dem Aussterben der Familie Gunzelin ging die Grafschaft Schwerin 1358 an das Herzogtum Mecklenburg über. Albrecht II. erwarb die Stadt für 20.000 Mark Silber (die er allerdings nicht vollständig bezahlte)[14] und machte sie zu seiner Residenz und damit zum kulturellen und politischen Zentrum Mecklenburgs.

Schwerin vor 1651

In wirtschaftlicher Hinsicht entwickelten sich die verkehrstechnisch günstiger gelegenen Städte Rostock und Wismar besser. Unter Herzog Heinrich IV. waren Grenzstreitigkeiten, Raub und Mord an der Tagesordnung, die Kassen waren leer. Zudem grassierte die Pest.

Erst Magnus II. konnte ab 1478 das Blatt durch die Neuordnung der Verwaltung, insbesondere der Finanzverwaltung wenden. Er hatte Pläne, Elbe, Elde, Schweriner See und Wismar durch Kanäle zu verbinden. Unter ihm wurde das älteste noch erhaltene Gebäude der Stadt errichtet, das Große Neue Haus. Eine Fürstenschule wurde 1553 gegenüber dem Schloss eröffnet, auf die das Fridericianum Schwerin zurückgeführt wird. 1561 entstand unter Tilemann Stella eine Regierungsbibliothek. Die Brände von 1531 und 1558 vernichteten große Teile der Stadt. Durch eine baupolizeiliche Anordnung mussten Häuser aus Stein errichtet werden, um die Brandgefahren zu mindern. Doch ein weiterer Brand legte 1651 erneut weite Teile Schwerins in Schutt und Asche. Der Wiederaufbau des Rathauses wurde 1654 abgeschlossen. Im Dreißigjährigen Krieg hatte die Stadt verhältnismäßig weniger Verluste zu beklagen als das Herzogtum.

Hexenverfolgung

Zwischen 1560 und 1700 wurden in Mecklenburg[19] rund 4000 Menschen wegen Hexerei angeklagt, von denen etwa die Hälfte hingerichtet wurde. Auch in Schwerin[20] fanden in dieser Zeit immer wieder Hexenprozesse statt, wobei sich die Intensität der Verfolgung nach dem Dreißigjährigen Krieg noch einmal deutlich steigerte. Die Verhöre fanden im Rathaus am Markt, im Schloss und im Haus des Scharfrichters in der Burgstraße statt. Von 1564 bis 1770 gibt es Berichte über 103 Hexenprozesse, davon wurden wahrscheinlich 45 Angeklagte hingerichtet. Eine Frau verstarb unter der Folter. Möglicherweise ergingen sieben Landesverweise, zwei Angeklagten gelang die Flucht.[21][22]

Allein zwischen 1665 und 1669 wurden 19 angebliche Hexen in der Stadt verhaftet. Fast alle wurden nach kurzen, aber äußerst brutalen Verhören und derart erzwungenen Geständnissen hingerichtet und verbrannt. Da die gequälten Frauen dem Gericht auch die Namen weiterer Hexen nannten, entwickelten sich regelrechte Kettenprozesse.[23] 1604 wurden mehrere Frauen aus Schwerin als Hexen angeklagt und beschuldigt, 1592 den Tod des jungen Herzogs Johann VII. durch Hexerei herbeigeführt zu haben, darunter Catharina Wankelmod (Katharina Wankelmut),[24] die später auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, und Margarethe Schultze, die nach einem fünf Jahre währenden Prozess 1609 freigesprochen wurde.[25] Auch Kinder zählten zu den Opfern in Schwerin. 1642 wurde der achtjährige Hans Donken (Hans Douke) wegen Zauberei ausgepeitscht. Asmut Veith wurde mit vierzehn Jahren gar enthauptet.[26]

Zu diesem Ereignis der Stadtgeschichte wurde an der 1986 am Großen Moor aufgestellten Keramischen Säule mit einer Relieftafel der Bildhauerin Anni Jung erinnert.[27] Die Stadtvertretung hat auf ihrer 17. Sitzung am 18. April 2016 die Rehabilitation der Opfer der Hexenverfolgung in Schwerin und die Installation einer Gedenktafel in Rathausnähe beschlossen.[28]

18. Jahrhundert

Schwerin um 1750

Nach herzoglicher Anordnung von 1705 erfolgte der Ausbau der heutigen Schelfstadt. 1717 legten die wenigen Juden, die seit 1679 wieder ansässig werden durften, dort einen Friedhof an.[29] 1740 wurde das Rathaus der Schweriner Neustadt zunächst als Wohnhaus erbaut und 1776 zum Verwaltungssitz umfunktioniert. Der Versuch, Gewerbe- und Handelsbetriebe anzusiedeln und die Stadt zu beleben, scheiterte an der durch die Vorherrschaft des Adels und der Ritterschaft rückständigen Ökonomie.

1752 beleuchteten bereits 200 Laternen die Schweriner Straßen. Die Bebauung der Vorstadt schritt fort. Herzog Friedrich verlegte von 1756 bis 1765 die Residenz von Schwerin nach Ludwigslust, die dort bis 1837 verblieb. 1759 fand eine Belagerung Schwerins sowie auch eine Besetzung des Landes durch preussische Truppen statt. 1764 gab es in der Schweriner Alt- und Vorstadt 3288 Einwohner. 1773 wurde die Synagoge eingeweiht, um die herum Wohnhäuser für den Landesrabbiner und den Kantor entstanden.[29]

19. Jahrhundert bis Weimarer Republik

Das Schloss um 1850
Amtstraße 1839
Erstes Bahnhofsgebäude 1847
Elektrizitätswerk 1904

Im 19. Jahrhundert veränderten umfangreiche Baumaßnahmen das Stadtbild. Schwerin verlor seinen mittelalterlichen Charakter und dehnte sich weiter aus. Nicht mehr benötigte Stadtbefestigungen verschwanden, Stein- und Fachwerkbauten verdrängten nach und nach Holzhütten. Eine Bebauung des Großen Moores erwies sich im sumpfigen Untergrund als schwieriges Unterfangen. Am Marienplatz und in der Rostocker Straße (heute: Goethestraße) entstanden neue Bauten, von 1824 bis 1834 wurden durch Friedrich Franz I. ein neuer Regierungssitz in der Schlossstraße und weitere Bauten errichtet. Bis 1836 wurde das städtische Rathaus durch den Hofbaurat Georg Adolf Demmler in ein repräsentatives Gebäude verwandelt, das Schauspielhaus am Alten Garten und der Marstall auf der Marstallhalbinsel wurden erbaut. Im Norden Schwerins entstand am Sachsenberg Norddeutschlands erste wissenschaftlich geleitete Irren-Heil- und Pflege-Anstalt.

Nachdem unter Großherzog Paul Friedrich 1837 die herzogliche Residenz aus Ludwigslust nach Schwerin zurückverlegt worden war, wurde wegen des schlechten baulichen Zustandes ein grundlegender Neubau des Schweriner Schlosses beschlossen. Demmlers Entwürfe, bei denen er sich an französischen Renaissanceschlössern orientierte, fanden Zustimmung beim Landesherren, der allerdings 1842 starb, worauf der neue Großherzog Friedrich Franz II. den Neubau stoppte. Das alte Schloss wurde von 1845 bis 1857 grundlegend renoviert und teilweise neu erbaut, ab 1851 allerdings unter der Leitung des Berliner Architekten Friedrich August Stüler und unter Beteiligung von Hermann Willebrand, nachdem Demmler in Konflikt mit den Hofbeamten geraten war. 1842 entstand der Paulsdamm durch den Schweriner See.[17] Die jüdische Gemeinde wuchs auf 300 Mitglieder an, die 1825 die Synagoge von Grund auf renovierten und mehrmals erweiterten.[29]

1847 wurde die Stadt durch eine Eisenbahnverbindung nach Hagenow an die weit südlich an der Stadt vorbeiführende Bahnstrecke Berlin–Hamburg angebunden. 1852 fuhr das erste Dampfschiff von Zippendorf zur Insel Kaninchenwerder.[17] Zwischen 1889 und 1890 wurde an Stelle mehrerer Vorgängerbauten das Bahnhofsgebäude im Stil der Gründerzeit erbaut, das bis auf Umbauten der 1920er Jahre weitgehend unverändert erhalten geblieben ist. 1904 wurde das Elektrizitätswerke am Nordufer des Pfaffenteiches gebaut.[17] Die elektrischen Straßenbahn verkehrte ab 1908.[17] Ein Brand zerstörte 1913 den Goldenen Saal des Schweriner Schlosses.[17] Ebenfalls 1913 verlegte der Flugzeugbauer Anton Herman Gerard Fokker seine Firma Fokker Aeroplanbau von Berlin-Johannisthal nach Schwerin und errichtete seine Werkshallen u. a. in der Bornhövedstraße. Dort wurde auch die Fokker Dr.I gebaut. Infolge des Versailler Vertrags musste die Flugzeugherstellung 1919 eingestellt werden.

Als Folgen des Ersten Weltkrieges gab es soziale und politische Spannungen. Hunger und Not bewegten Jugendliche und Frauen, in Schlachtereien und Bäckerläden einzubrechen, um an Nahrungsmittel zu kommen. 1918 streikten viele Arbeiter. 1918 dankte Großherzog Friedrich Franz IV. ab[17] und die Sozialdemokratie konnte sich stärker in der Hauptstadt des neuen Freistaates Mecklenburg-Schwerin etablieren. 1920 kamen 15 Arbeiter in der Nähe des Arsenals bei blutigen Auseinandersetzungen mit Kapp-Putschisten um.

Zeit des Nationalsozialismus 1933–1945

1932 erreichte die NSDAP bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Schwerin eine knappe absolute Mehrheit und stellte fortan die Landesregierung. 1933 wurden SPD- und KPD-Funktionäre verfolgt und verhaftet, der Oberbürgermeister sowie die Leiter öffentlicher Einrichtungen entlassen. Friedrich Hildebrandt wurde zum Reichsstatthalter von Mecklenburg ernannt.[17] Im gleichen Jahr gab es Bücherverbrennungen in der Stadt. 1934 wurde Schwerin Hauptstadt des Gaus Mecklenburg, der aus dem Zusammenschluss der Freistaaten Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz hervorgegangen war. 1934 fanden eine Weihefeier der Jugend im Arsenal, ein Aufmarsch von 6000 Jugendlichen auf dem Markt und zum ersten Staatsjugendtag eine Demonstration von 1600 Mitgliedern des Jungvolks statt. 1935 entstand eine Gauführerschule in der heutigen Schlossgartenallee, im Norden des Stadtgebiets war 1934 eine neue Festhalle fertig geworden, die mehrere tausend Personen fassen konnte (nach 1945 von verschiedenen Firmen und bis heute von einer Maschinenbaufirma genutzt). 1935 wurde Schwerin Sitz des neu entstandenen Landkreises Schwerin. Zur Heldenverehrung des in Schwerin geborenen und 1936 in der Schweiz erschossenen Nationalsozialisten Wilhelm Gustloff errichtete man einen gewaltigen Ehrenhain. Die Machthaber führten weitere Neu- und Umbaumaßnahmen in der Stadt durch mit dem Ziel, das Stadtbild an die damaligen Ideale einer Gauhauptstadt anzupassen und Schwerin zu einem logistischen und verkehrstechnischen Zentrum werden zu lassen. So sollte die Stadt von Monumentalbauten bestimmt werden, eine Volksfeierstätte am Lambrechtsgrund für etwa 20.000 Menschen entstehen, Kasernen, Wohnungen, Infrastruktur und der Wehrmachtsflugplatz Schwerin-Görries ausgebaut werden. Planungen sahen eine 30 Meter breite Schneise auf dem Gebiet der heutigen Wismarschen Straße bis ins Stadtzentrum für Aufmärsche und Paraden vor. Viele der Pläne wurden jedoch aufgrund fehlender finanzieller Mittel bei Kriegsanfang verworfen. Über dem Durchschnitt der Vorjahre lag jedoch der Neubau von Wohnungen. In Lankow und Neumühle wurde mit dem Bau von für diese Zeit typischen Eigenheimen begonnen.

Die jüdische Gemeinde Schwerins (s. u.) hatte im April 1938 noch 49 Mitglieder.[30] In der Reichspogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 wurde die Synagoge am Schlachtermarkt durch Nationalsozialisten zerstört. Die Reaktionen der Schweriner auf die nationalsozialistische Ideologie und Diktatur reichten von Begeisterung bis zur stillschweigenden Zurückhaltung. Wie überall gab es kaum offenen Widerstand. Im Juli und November 1942, sowie zuletzt noch im November 1944 wurden jüdische Mitbürger der Stadt deportiert.

Mahn- und Gedenkstätte für die Opfer des Todesmarsches südöstlich von Schwerin in Raben Steinfeld

In der heutigen Carl-Friedrich-Flemming-Klinik (ehemalige Heil- und Pflegeanstalt) in Schwerin wurden über 1000 Kinder und erwachsene Patienten Opfer der „Euthanasie“.

Bereits zu Beginn des Zweiten Weltkrieges, im Oktober 1939, entstand das Stammlager II E, von dem aus Kriegsgefangene aus mehreren Ländern in der Rüstungsindustrie und der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt wurden. Die Gefangenen waren in mehreren Barackenlagern, das größte war in Stern Buchholz, untergebracht. Vor allem die sowjetischen Gefangenen litten an Mangelernährung und wurden für gefährliche Arbeiten auf dem Flugplatz Görries und auf dem Wehrmachtsgelände in Stern Buchholz eingesetzt. Sie mussten z. T. unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten, was zahlreiche Todesopfer zur Folge hatte.

Während des Krieges erlebte Schwerin vier Bombenangriffe; der erste britischer Flugzeuge in der Nacht vom 20. zum 21. Juli 1940 zerstörte Häuser in und um die Severinstraße, wobei sechs Menschen ums Leben kamen. Ziel eines amerikanischen Bomberverbandes war am 4. und 25. August der Flugplatz in Görries, wobei es im benachbarten Dorfkern zu Schäden an 81 Häusern kam. Der letzte und schwerste Angriff mehrerer Staffeln amerikanischer Bomber am 7. April 1945 traf besonders Gründerzeit-Mietshäuser in der Feldstadt. Dabei kamen 217 Einwohner, nach anderer Quelle mehr als 250 Menschen[31] ums Leben; 40 Häuser und der Schlachthof wurden vollständig und 29 teilweise zerstört. Auch eine Schule und der Friedhof wurden getroffen.[32] Unter anderem wurden der Betriebshof des Nahverkehrs in der Wallstraße und dort abgestellte Wagen getroffen, was zur vorläufigen Einstellung der Personenbeförderung führte. Im Gegensatz zu anderen größeren Städten Norddeutschlands ging Schwerin vergleichsweise glimpflich aus dem Krieg hervor, auch weil dort kaum kriegswichtige Industrie angesiedelt war. Insgesamt wurde Schwerin zu 3 % zerstört.[33]

Ein Todesmarsch von Häftlingen des Konzentrationslagers Sachsenhausen endete in der Nähe von Schwerin, etwa 18.000 Gefangene überlebten. Amerikanische Truppen besetzten am 2. Mai 1945 die Stadt[17] kampflos und übergaben die Besatzungsmacht am 1. Juni für einen Monat den Engländern.[17] Gemäß den Abkommen der Alliierten Großbritannien, Sowjetunion und USA vom 12. September bzw. 14. November 1944 über die Aufteilung Deutschlands wurde die Stadt anschließend von der Roten Armee besetzt.

Sowjetische Besatzungszone und DDR-Zeit

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt Regierungssitz des Landes Mecklenburg-Vorpommern, das 1947 auf sowjetischen Befehl in Mecklenburg umbenannt wurde. Von 1945 bis 1949 stand Schwerin unter militärischer Verwaltung der Sowjetmacht.[17] Am 21. September 1945 wurde hier der Schweriner Grenzvertrag geschlossen. Die Einwohnerzahl stieg wegen der Aufnahme von Flüchtlingen von 1939 bis 1946 von etwa 64.000 auf 88.200, was zu Wohnraummangel führte. Die Situation verschärfte sich, als das russische Militär am 12. Juli 1945 das Schlossgartenviertel zwischen Cecilienallee und Faulem See räumen ließ, weiterer Wohnraum wurde durch Landesbehörden belegt. Behelfsunterkünfte in Baracken, Kellerwohnungen und Wohnlauben gehörten zum Stadtbild. Durch Flucht von Einwohnern nach Westdeutschland entspannte sich die Situation nach 1948 etwas, die Schaffung neuen Wohnraumes gehörte jedoch weiterhin zu den vordringlichen Aufgaben. 1949 wurde mit der Errichtung dreier Wohnblöcke auf dem Schwälkenberg der Wohnungsneubau begonnen.

Am Demmlerplatz befand sich die Dienststelle der sowjetischen Geheimpolizei NKWD. Dort wurden zahlreiche, oft unschuldige Personen aus ganz Mecklenburg inhaftiert und willkürlich von sowjetischen Militärtribunalen zu harten Strafen verurteilt. 1954 übernahm die Bezirksdienststelle der Stasi den Komplex und nutzte ihn weiter als Haftort.

Gegen die SED-Herrschaft und -Diktatur in der DDR zeigte sich früh Opposition. Vier Schüler der Goethe-Oberschule wurden als Mitglieder der Jungen Gemeinde 1953 von der Schule gewiesen, wogegen sich breiter Protest regte. Am 17. Juni 1953 gab es Protestversammlungen der Arbeiter in der Bau-Union, den Abus-Werken und der Zigarettenfabrik, Streiks wurden aber nicht durchgesetzt.[34]

Mit der Verwaltungsreform 1952 wurden die Länder aufgelöst und durch Bezirke ersetzt. Schwerin mit damals 96.625 Einwohnern wurde Bezirkshauptstadt des Bezirks Schwerin und Sitz der Kreisverwaltung des Kreises Schwerin-Land. Die Stadt selbst gehörte diesem Kreis nicht an, sondern bildete einen eigenen Stadtkreis. Der ehemalige Militärflugplatz Görries wurde in der Zeit von 1954 bis 1970 Industriegelände.

Zu DDR-Zeiten errichtete der VEB Brauerei Schwerin im Forsthof ein Betriebs-Ferienlager.

Drei verschiedene Bauepochen auf dem Großen Moor

Im Wohnungsbau gab man zu DDR-Zeiten der Errichtung von Plattenbausiedlungen Vorrang. So wurde 1955 bis 1974 die Weststadt erweitert, von 1962 bis 1972 Plattenbauten in Lankow hochgezogen. Die Ansiedlung von Industrie in Schwerin-Süd ab 1972 führte zu einem Bedarf an Arbeitskräften und damit zu einer Steigerung der Einwohnerzahl. 1971 war Baubeginn auf dem Großen Dreesch im Süden der Stadt, dem später bevölkerungsreichsten Stadtteil Schwerins.

Die Bausubstanz der Altstadt verfiel hingegen zusehends. Seit 1978 entstanden neue Wohngebäude auf dem Großen Moor in der Innenstadt, nachdem alte, vernachlässigte Bausubstanz dort abgerissen und am Burgsee aufgeschüttet worden war. Die Gestaltung der innerstädtischen Plattenbauten wurde durch Beibehaltung historischer Straßenführungen, teilweise Klinkerverblendung der Fassaden sowie die Anschrägung der Dächer aufgelockert.

Ende der 1960er Jahre war geplant, die gesamte Schweriner Innenstadt bis auf wenige, besonders historisch bedeutsame, Bauten abzureißen und durch Plattenbauten zu ersetzen. Diese Pläne scheiterten aber am Geldmangel.[35] Mit Ausnahme vereinzelter Rekonstruktionen wurden Konzepte und Planungen zur Umgestaltung der historischen Stadtteile aufgrund hoher Erschließungskosten nicht umgesetzt. Ein in den 1980ern gestecktes Ziel war es, bis 1990 jede Wohnung in einen warmen, trockenen und baulich sicheren Zustand zu versetzen, das angesichts dessen, dass 17.000 der 44.000 Wohneinheiten akuten Instandsetzungsbedarf aufwiesen, unerreichbar schien. Eine Bürgerinitiative, Architekten, Denkmalpfleger und Fotografen und die Tatsache, dass Ende der 1980er Jahre selbst das Geld für einen großflächigen Abriss fehlte, retteten die architektonisch wertvolle Schelfstadt.[36] Erst in den 1980er Jahren wurden auch einige Fachwerkbauten saniert.

Die Sport- und Kongresshalle im September 1964

An öffentlich zugänglichen Einrichtungen entstanden 1953–1956 das Stadion am Lambrechtsgrund[17] und 1956 der Heimtierpark in Zippendorf (ab 1974 Zoologischer Garten), 1959–1962 die Sport- und Kongresshalle,[17] bis 1964 der Fernsehturm mit Turmcafé und 1970 das Bezirksmuseum sowie das Freilichtmuseum Schwerin-Mueß.

Kundgebung am Alten Garten im Oktober 1989

Im November 1979 wurde in Schwerin als eine der ersten Regungen der oppositionellen Umweltbewegung u. a. von Jörn Mothes die Baumpflanzbewegung in der DDR initiiert.[37]

1986 stürzte ein Passagierflugzeug auf dem Weg von Minsk kurz vor der Landung in Berlin-Schönefeld ab. Dabei starben 72 Personen, darunter 20 Schulkinder einer 10. Klasse der Ernst-Schneller-Schule in Schwerin.

Am 23. Oktober 1989 fand die erste Montagsdemonstration in Schwerin statt, zu der sich 40.000[17] Menschen am Dom und auf dem Alten Garten zusammenfanden.

Seit der Wiedervereinigung

Im Zuge des Stadtumbaus Ost neu gestaltete Plattenbauwohnungen auf dem Großen Dreesch

Nach der Wiedervereinigung wurde Schwerin am 27. Oktober 1990 Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern.[17] Der Entscheidung ging ein Wettbewerb mit der Hansestadt Rostock voraus, bei dem Schwerin das Rennen machte. Kriterien dabei waren die geschichtliche Rolle Schwerins als Sitz der Herzöge und des Landtages von 1948 bis 1952 und vorhandene Gebäude, die sich für Ämter, Ministerien und die Regierung nutzen ließen. Außerdem sah man in Rostock auch ohne den Status einer Landeshauptstadt das Potenzial, Wissenschafts- und Wirtschaftszentrum zu werden. Auch Privatpersonen setzten sich für Schwerin als Hauptstadt ein, die Blumenfrau Bertha Klingberg sammelte 17.000 Unterschriften dafür.

1993 verließen die letzten russischen Besatzungstruppen die Stadt. Bei einer Kreisreform von 1994 blieb Schwerin kreisfrei, der Kreis Schwerin-Land wurde aufgelöst. Auch bei der nächsten Kreisgebietsreform von 2011 behielt Schwerin den Status als kreisfreie Stadt, nachdem Planungen, die zur Einbindung Schwerins in einen Kreis Westmecklenburg geführt hätten, infolge eines Urteils des Landesverfassungsgerichts gescheitert waren.

Ab 1991 wurden das Schloss sowie die historischen Bereiche der Altstadt, Schelfstadt und Feldstadt im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert. Ab Ende der 1990er Jahre wurde die Werdervorstadt und seit 2004 die Paulsstadt auch als Sanierungsgebiete ausgewiesen. Die Verbesserungen des Wohnumfeldes in den Plattenbaugebieten Großer Dreesch, Neu Zippendorf und Mueßer Holz begannen 1993. Im Stadtteil Friedrichsthal entstand 1994 das erste neue Wohngebiet, das den Wegzug von Einwohnern ins Umland abbremsen sollte. Schwerin erhielt im bundesweiten Wettbewerb Erhaltung des historischen Stadtraumes in den neuen Bundesländern 1992–1994 die Goldplakette.
Neben dem Handel entwickelte sich vor allem die Kultur. Seit 1991 wird das Filmkunstfest Schwerin ausgerichtet;[17] 1993 wurde die neue Freilichtbühne eingeweiht.

In einer Auflage von etwa 30 Millionen Stück erschien 2007 die 2-€-Gedenkmünze mit dem Motiv Schweriner Schloss anlässlich der Bundesratspräsidentschaft Mecklenburg-Vorpommerns. 2009 richtete Schwerin die Bundesgartenschau aus, die 1,86 Mio. Besucher verzeichnete.[38] Die umfangreichen vorbereitenden Arbeiten, beispielsweise im Schlossgarten und am Burgsee, begannen 2006.

Eingemeindungen

Schwerin bestand ursprünglich nur aus der Altstadt. Ab 1282 kamen einige umliegende Dörfer hinzu (etwa Zippendorf, Göhren oder Ostorf), die jedoch später wieder eigenständige Gemeinden wurden. Ab 1705 entstand durch Dekret des Herzogs von Mecklenburg infolge des Ausbaus der sogenannten Schelfe eine Siedlung, die sich zu einer eigenen Stadt (Neustadt) mit der St.-Nikolai-Kirche, der Schelfkirche, und dem Schelfmarkt entwickelte. 1832 wurde sie mit der Altstadt Schwerin vereinigt. Im 19. Jahrhundert dehnte sich die Stadt weiter aus. Es entstanden ab etwa 1840 die Paulsstadt in Richtung Westen und in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts die Feldstadt in Richtung Süden. Danach setzte mit steigender Bevölkerungszahl auch ein Wachstum des städtischen Territoriums ein, neben Eingemeindungen auch eine Übertragung ehemals großherzoglicher Flächen in die Verwaltungshoheit der Stadt.

Die Schelfstadt gehört seit 1832 zu Schwerin. Mit ihren vielen Fachwerkhäusern und Ensembles verschiedener Epochen hat sie einen eigenständigen Altstadtcharakter (Abbildung: Münzstraße).

Im Einzelnen wurden folgende Orte eingegliedert:

Jahr Eingemeindete Orte
1832 Vereinigung der Altstadt mit der Schelfstadt
1888 Erwerb der Neuen Mühle (heute: Neumühle) vom Dorf Wittenförden
1908 Oberer Hofküchengarten
1912 Villenkolonie Ostorf mit Ostorfer Hals, Tannenhof und Kalkwerder
1917 Görries
19. März 1920 Kämmereigut Zippendorf
26. März 1920 Kämmereigut Göhren
20. Januar 1921 Teil des Gemeindebezirks Ostorf
1. Januar 1928 Landgemeinden Ostorf und Lankow
1. Oktober 1928 Ortschaft und Feldmark Schelfwerder (vorher Gemeinde Wickendorf)
1. Oktober 1936 Gemeinden Wickendorf-Seehof-Carlshöhe-Paulsdamm, Groß Medewege,
Klein Medewege, Warnitz (ohne Pingelshagen), Friedrichsthal,
Krebsförden (mit Haselholz), Mueß (mit Fähre, Ziegelwerder und Kaninchenwerder)
1. Januar 1970 Gemeinde Wüstmark
1994 Teilflächen von Consrade sowie Teilflächen von Seehof

Einwohnerentwicklung

Hauptartikel: Einwohnerentwicklung von Schwerin

Die Einwohnerzahl der Stadt überschritt 1972 die Grenze von 100.000, wodurch Schwerin zur Großstadt wurde. 1988 erreichte die Bevölkerungszahl mit über 130.000 ihren historischen Höchststand. Inzwischen ist die Einwohnerzahl jedoch auf knapp 92.000 gesunken. Seit der Wende in der DDR hat die Stadt wegen der hohen Arbeitslosigkeit, des Geburtenrückgangs und der Abwanderung in das Umland bis 2005 etwa 34.000 Einwohner verloren. Vom Einwohnerverlust waren die Plattenbaugebiete in besonderem Maße betroffen. Durch den starken Wohnungs- und Eigenheimbau im Schweriner Umland wuchs dort die Einwohnerzahl um etwa 20.000. Im Gegensatz zu anderen vergleichbaren Städten Ostdeutschlands (beispielsweise Cottbus, Gera, Jena und Zwickau) konnte der Einwohnerverlust Schwerins nicht durch Eingemeindungen gemildert werden. Am 31. Dezember 2006 lebten in Schwerin nach Fortschreibung des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern 96.280 Menschen mit Hauptwohnsitz. Zudem waren mit diesem Datum 1049 Nebenwohnsitze gemeldet.[39]

Um der Stadtflucht zu begegnen, fördert die Kommune seit Jahren neue Baugebiete innerhalb der Stadtgrenzen. Das Bundesamt für Bildung und Forschung erkennt bereits erste Erfolge und eine Trendumkehr. So gibt es Zuzüge in attraktivere Wohnlagen und neue Baugebiete, während die Bevölkerungszahlen in den Plattenbaugebieten des Großen Dreeschs, Neu Zippendorfs und des Mueßer Holzes überdurchschnittlich stark sinken. Der Einwohnerschwund konnte zwar insgesamt nicht gestoppt, jedoch verlangsamt werden. Neben Wilhelmshaven wurde Schwerin 2007 als Modellkommune für ein bei der Technischen Universität Dortmund in Auftrag gegebenes Forschungsvorhaben des Bundes ausgewählt, bei dem Wanderungsbewegungen zwischen Stadt und Umland näher untersucht werden.[40]

Politik

Stadtvertretung

Wahl zur Schweriner Stadtvertretung 2014
in Prozent
 %
30
20
10
0
24,8
24,6
19,5
11,2
7,8
5,9
3,0
1,7
1,5
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
+2,8
−1,1
−2,5
+0,2
−1,5
+5,9
−3,4
+1,7
−2,1
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d Unabhängige Bürger
h Aktion Stadt und Kulturschutz
Sitzverteilung in der
Schweriner Stadtvertretung 2014
        
Insgesamt 45 Sitze

An der Spitze der Stadt stand seit dem 13. Jahrhundert der Rat mit zumeist zwölf Ratsherren. Den Vorsitz hatten der beziehungsweise die Bürgermeister, zeitweise gab es zwei oder drei Bürgermeister. Im 19. Jahrhundert, nach Vereinigung von Alt- und Neustadt gab es zwei Bürgermeister. Ab 1919 tragen die Bürgermeister den Titel Oberbürgermeister. Dieser wurde über Jahrhunderte vom Rat der Stadt gewählt. Seit 2002 wird er direkt vom Volk gewählt.

Die Vertretung der Bürger ist die Stadtvertretung. Die Mitglieder der Stadtvertretung (derzeit 45) werden von den Bürgern der Stadt auf fünf Jahre gewählt. Vorsitzender ist der Stadtpräsident. Dieses zusätzliche repräsentative Amt in der Stadt wurde 1990 neben dem Amt des Oberbürgermeisters durch das „Gesetz über die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR“ durch die damalige Volkskammer der DDR eingeführt. Es wurde zunächst hauptamtlich wahrgenommen. Seit der Änderung der Kommunalverfassung 1994 wird es nur noch ehrenamtlich ausgeführt. Der Stadtpräsident leitet die Sitzungen, bereitet diese vor und vertritt die Stadtvertretung nach außen. Er repräsentiert zusammen mit dem Oberbürgermeister die Stadt.

Die Stadtvertretung Schwerins besteht aus 45 Abgeordneten. Sie setzt sich nach der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 wie folgt zusammen:

Parteien und Wählergemeinschaften Prozent
2014
Sitze
2014
Prozent
2009
Sitze
2009
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 24,8 11 22,0 10
DIE LINKE. DIE LINKE. 24,6 11 25,7 12
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 19,5 9 22,0 10
UB Unabhängige Bürger 11,2 5 11,0 5
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 7,8 4 9,3 4
AfD Alternative für Deutschland 5,9 3 - -
FDP Freie Demokratische Partei 3,0 1 6,4 3
ASK Aktion Stadt und Kulturschutz 1,7 1 - -
NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands - - 2,8 1
EB Einzelbewerber 1,4 - 0,8 -
Gesamt 100 45 100 45
Wahlbeteiligung in Prozent 44,8 40,8

[41] [42]

  • Einzelbewerber: 2014: Jan Szymik (0,7 %), Friedemann Fründt (0,2 %), Brigitte Ahlgrim (0,2 %), Benno Falk (0,1 %), Peter Kuhlmann (0,1 %) und Peter Herz (0,1 %); 2009: Peter Kuhlmann (0,4 %), Wilfried Wandschneider (0,2 %) und Stephan Giehl (0,2 %).
Rathaus von Schwerin

Die Stadt (Wahlkreisnummer 4) besteht aus 93 Wahlbezirken mit 79.615 Wahlberechtigten. Jeder Wähler hat 3 Stimmen. Zur Wahl gingen 32.513, die 1573 ungültige und 94.279 gültige Stimmen abgaben. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 40,8 %.[43]

Ergebnisse der Kommunalwahlen in Schwerin

Näheres zum Wahlverfahren und zu rechtlichen Bestimmungen: Kreistag (Mecklenburg-Vorpommern)

In der Stadtvertretung gibt es folgende Fraktionen: CDU (incl. FDP, 12 Mitglieder), DIE LINKE. (11 Mitglieder), SPD (9 Mitglieder), UB (5 Mitglieder), GRÜNE (4 Mitglieder). Es gibt 4 fraktionslose Mitglieder: AfD (3 Mitglieder), ASK (1 Mitglied).

Im November 2010 trat der bisherige Fraktionsvorsitzende aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen aus, behielt jedoch sein Mandat in der Stadtvertretung. Die Fraktion löste sich in der Folge auf; Teile von ihr bildeten eine gemeinsame Fraktion mit der SPD.[44]

Wahlergebnisse

Landtagswahl 2016

Bei der Wahl zum Landtag Mecklenburg-Vorpommerns am 4. September 2016 erreichten die einzelnen Parteien im Stadtgebiet folgende Ergebnisse bei den Zweitstimmen:

Partei Wahlbeteiligung SPD AfD CDU Linke Grüne FDP NPD
Ergebnis Schwerin I 68,4 % 34,6 % 14,7 % 18,8 % 13,7 % 7, % 3,3 % 1,7 %
Ergebnis Schwerin II 60,3 % 36,1 % 18,2 % 15,3 % 15,3 % 3,9 % 2,8 % 3,3 %

Bundestagswahl 2013

Bei einer Wahlbeteiligung von 68,1 % entfielen bei der Bundestagswahl am 22. September 2013 folgende Zweitstimmenanteile im Stadtgebiet auf die einzelnen Parteien:[45]

Partei CDU Linke SPD AfD Grüne NPD FDP Piraten Sonstige
Ergebnis 36,7 % 22,2 % 22,0 % 5,9 % 5,8 % 2,1 % 2,1 % 2,0 % 1,2 %

Europawahl 2009

Bei der Europawahl am 7. Juni 2009 erreichten die einzelnen Parteien bei einer Wahlbeteiligung von 40,2 % im Stadtgebiet folgende Ergebnisse[46]:

Partei Linke CDU SPD Grüne FDP Sonstige
Ergebnis 27,4 % 25,8 % 21,5 % 7,7 % 6,3 % 11,3 %

Unter den sonstigen Parteien erreichte jeweils keine mehr als 1,6 %.

Bürgermeister und Oberbürgermeister

Bis 1919 gab es zwei Bürgermeister, so dass sich die Amtszeiten in jener Zeit überschneiden. Nach 1919 gab es nur noch ein Stadtoberhaupt, das seitdem den Titel Oberbürgermeister trägt. Seit 1990 gibt es außerdem einen Stadtpräsidenten. Die letzte Oberbürgermeisterwahl fand im September 2016 statt. Rico Badenschier (SPD) wird ab dem 1. November 2016 das Amt antreten und löst dann Angelika Gramkow (Die Linke) ab.

Wappen

Das geänderte Wappen wurde am 11. Februar 1991 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 26 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Stadtwappen
Wappen von 1939 bis 1991
Flagge Schwerins

Blasonierung: „In Blau das goldene Reiterbildnis Herzog Heinrichs des Löwen: ein Ritter mit Topfhelm auf einem gezäumten, schreitenden Ross, in der Rechten eine dreilatzige Fahne und in der Linken einen Dreiecksschild mit einem leopardierten Löwen haltend.“

Das Wappen wurde 1990 neu gezeichnet und die Gestaltung des Reiterbildnisses verändert.

Das Wappen Schwerins ist bereits auf einem Siegel von 1255 nachweisbar. In der aktuellen Form, die am 11. Februar 1991 beschlossen wurde, war es bereits offizielles Wappen vom 10. April 1858 bis 30. September 1939. Von 1939 bis 1991 wurde ein nur leicht verändertes Wappen in den Farben der Welfen, der Familie Heinrichs des Löwen, genutzt, auf dem außerdem ein nicht-leopardierter Löwe zu sehen war. Das Gonfanon des Ritters wurde darüber hinaus um einiges größer dargestellt.

Flagge

Die Stadtflagge ist dreifach längsgestreift. Die äußeren Streifen zeigen die Farbe Gelb und nehmen je zwei Siebentel der Höhe ein. Der mittlere Streifen zeigt die Farbe Blau. Er nimmt drei Siebentel der Höhe ein und ist mit der etwas zum Liek hin verschobenen gelben Wappenfigur belegt. Die Höhe des Flaggentuchs verhält sich zur Länge wie 7 : 9.

Siegel

Das Stadtsiegel Schwerins zeigt das Bild des Stadtgründers, Herzog Heinrich den Löwen von Sachsen in ganzer Figur zu Ross mit dem Löwenschilde am Arm. Das Dienstsiegel enthält die Figur des Stadtwappens und die Umschrift LANDESHAUPTSTADT SCHWERIN.

Das Stadtlogo besteht seit dem 1. April 2005 aus dem weißen, rechtsbündigen und am unteren Rand befindlichen Schriftzug „Landeshauptstadt Schwerin“ in Großbuchstaben auf blauem Untergrund. Das Wort „Schwerin“ ist in einer größeren Schriftart und fett hervorgehoben. Zusätzlich sind oberhalb des Schriftzugs am rechten Rand zwei versetzt übereinander gelagerte Quadrate in den Farben Gelb über Blau angeordnet. Unterlegt ist alles durch eine Art Wasserzeichen in Form des historischen Siegels.

Städtepartnerschaften

Schwerin unterhält innerhalb der Europäischen Union Städtepartnerschaften mit Vaasa in Finnland seit 1965, Reggio nell’Emilia in Italien seit 1966, Wuppertal in Nordrhein-Westfalen seit 1987, Tallinn in Estland seit 1993 (Kontakte bereits seit 1970), Odense in Dänemark seit 1995, Schneidemühl / Piła in Polen seit 1996 und Växjö in Schweden seit 1999 (Kontakt bereits seit 1996). Außerhalb der EU besteht seit 1997 eine städtepartnerschaftliche Beziehung mit Milwaukee, Wisconsin in den USA.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch Liste der Baudenkmale in Schwerin

Theater

Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin, gegenüber dem Schloss am Alten Garten

Das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin gibt Aufführungen in den Sparten Schauspiel, Niederdeutsches Schauspiel, Puppenspiel, Musiktheater, Ballett und Konzerte. Jährlicher Höhepunkt sind die Schlossfestspiele unter freiem Himmel auf dem Alten Garten. Die 2001 aufgeführte Verdi-Oper Nabucco wurde über die Saison von mehr als 60.000 Zuschauern besucht. Neben der Hauptspielstätte, dem Großen Haus und dem Alten Garten sind das ehemalige E-Werk am Pfaffenteich, Schiffe der Weißen Flotte, der Dominnenhof, die Freilichtbühne Schwerin und das Foyer-Café weitere Aufführungsplätze.

Seit 2004 wird im Theaterprojekt „Absolute Beginner“ Interessierten aller Generationen ab 15 Jahren die Möglichkeit des Schauspiels und des tieferen Einblicks in den Alltag und die Arbeitsweisen des Mecklenburgischen Staatstheaters geboten. Außerdem gibt es die Theatergruppe des Goethe-Gymnasiums Schwerin „TaGGS“ sowie das Tanztheater Lysistrate vom selben Gymnasium, das Deutschland 2007 erfolgreich auf dem Schultheater-Weltkongress in Hongkong vertreten hat.

Museen und Ausstellungen

Staatliches Museum Schwerin

Das Staatliche Museum Schwerin umfasst das Museumsgebäude auf dem Alten Garten, die Schlossmuseen in Güstrow, Ludwigslust und Schwerin sowie ein Kupferstich- und Münzkabinett in der Werderstraße. Im Hauptgebäude finden sich neben Kunstsammlungen flämischer und holländischer Maler des 16. bis 18. Jahrhunderts bis hin zu zeitgenössischer Kunst auch Porzellan- und Tongefäßsammlungen und mittelalterliche Kunstsammlungen aus heimatlichen Kirchen, wie z. B. der Neustädter Altar. Es gibt regelmäßig wechselnde Ausstellungen, Veranstaltungen und Vorträge.

Schleifmühle am Faulen See

Im Marstall hat das Technische Landesmuseum seinen Sitz. Seine Ausstellung zeigt die Technikgeschichte Mecklenburg-Vorpommerns mit dem Schwerpunkt Verkehrsgeschichte. Das Archäologische Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern befindet sich seit Mitte des 18. Jahrhunderts in Schwerin und stellt bedeutende archäologische Funde aus Mecklenburg-Vorpommern, die auf eine lange Geschichte zurückblicken lassen, aus. Das Stadtgeschichtsmuseum fiel Sparmaßnahmen der Stadt zum Opfer und wurde 2005 geschlossen. Der Stadtgeschichts- und -museumsverein Schwerin e. V. betreibt seit 1996 die Schleifmühle am Faulen See, eine rekonstruierte Wassermühle, die zu einem Museum für Naturstein-, Edelstein- und Mineralienbearbeitung ausgebaut wurde. Das Haus gehörte von seiner Eröffnung von 1985 an bis Ende 1995 zum Stadtgeschichtsmuseum. Im Stadtteil Mueß befindet sich das Freilichtmuseum Schwerin-Mueß, das über die Lebensweise der mecklenburgischen Landbevölkerung vom 17. Jahrhundert bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts informiert. Weitere Museen in freier Trägerschaft sind Dat oll’ Hus und das Petermännchen-Museum, in dem es hauptsächlich um die Geschichte des Schweriner Schlossgeistes, das Petermännchen, geht. Das Petermännchen Museum ist seit 2011 dauerhaft geschlossen.

In der Halle am Fernsehturm in Neu Zippendorf eröffnete im April 2009 das Internationale Feuerwehrmuseum. Es zeigt die Geschichte der Brandbekämpfung und der Feuerwehren, die technische und politische Entwicklung sowie die Sozialgeschichte der Brandbekämpfer.

Das „Schleswig-Holstein-Haus“ in der Puschkinstraße ist das Ausstellungshaus der Stadt. In ihm wurde 2006 eine weltweit beachtete „Arno-Breker“- Ausstellung und 2007 die Ausstellung „Überklebt – Plakate aus der DDR“ gezeigt.

Die seit 2009 in Schwerin ansässige Stiftung Mecklenburg zeigt ebenfalls Ausstellungen zur Geschichte Mecklenburgs und der Stadt Schwerin. Dabei nutzt sie auch die Ausstellungsräume des in städtischer Trägerschaft befindlichen Schleswig-Holstein-Hauses.

Bibliotheken

Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin

Neben der Landesbibliothek für Mecklenburg-Vorpommern mit ihrem Sitz in Schwerin, gibt es auch die Stadtbibliothek. Die Stadtbibliotheken von Schwerin und Wismar bieten seit 2010 mit dem gemeinsamen Angebot einer Digitalen Bibliothek die erste interkommunale Kooperation dieser Art in Deutschland.

Kinos

  • Das Capitol in der Wismarschen Straße wurde in den 1990er Jahren zu einem Kino mit heute fünf Sälen und 1688 Sitzen ausgebaut. Es ist außerdem Veranstaltungsort für weitere kulturelle Ereignisse, Höhepunkt hierbei ist das Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern, zu dem stets prominente Gäste die Stadt besuchen. Das Capitol wurde 1936 als Lichtspieltheater eingeweiht und war durch eine Bühne damals schon für Theater-, Konzert- und Varieté-Vorstellungen ausgelegt. An seiner Stelle befanden sich zuvor eine Tonhalle, die als Gaststätte, Speisesaal und später als Festsaal diente und 1920 abbrannte.
  • Am Bleicherufer wurde in den 1990er Jahren das Multiplex-Kino Mega Movies errichtet, das sechs Kinosäle mit insgesamt 1072 Plätzen bietet
  • Seit 2014 gibt es wieder ein Programmkino, das Kino unterm Dach mit 80 Sitzplätzen und fast 3000 Besuchern im Jahr, das wöchentlich ausgewählte Filme zeigt, häufig mit Begleit- und Sonderveranstaltungen, häufig auch in Kooperation mit anderen Kultur- und Bildungseinrichtungen. Das Kino unterm Dach ist aktives Mitglied im Landesverband Filmkommunikation Mecklenburg-Vorpommern. Vorläufer war das Forumkino, Programmkino in der Aula der Volkshochschule in der Schelfstadt.

Bauwerke

Wahrzeichen der Stadt und Touristenmagnet ist das Schweriner Schloss, das in der jetzigen Form von 1843 bis 1857 unter Großherzog Friedrich Franz II. erbaut wurde und sich auf einer Insel zwischen dem Schweriner See und dem Burgsee befindet, die über die Schlossbrücke mit der Stadt verbunden ist. Es war in der Vergangenheit Residenz mecklenburgischer Herzöge und ist heute Sitz des mecklenburg-vorpommerschen Landtages. Dem Schloss ist der Alte Garten vorgelagert, ein repräsentativer Platz, der sich in der Geschichte vom sumpfigen Platz über einen Küchengarten, einen Lustgarten mit Springbrunnen, einer Reitbahn, einem Paradeplatz bis hin zum Kundgebungsort entwickelt hat und heute vorwiegend für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird. In der Umgebung des Schlosses sind unter anderem der Schlossgarten und viele Gebäude wie das Staatliche Museum, das Mecklenburgische Staatstheater, die 32 Meter hohe Siegessäule, die an die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 erinnert, das Alte Palais, der Marstall und die Staatskanzlei im Stil des Klassizismus sehenswert. Das gesamte heutige Stadtbild ist durch das Wirken Georg Adolf Demmlers geprägt worden.

Fachwerkhaus von 1698 in der Altstadt

Das Altstädtische Rathaus auf dem Markt wurde 1338 erstmals erwähnt[47] und brannte in seiner Geschichte dreimal ab. Vor das ursprüngliche Gebäude setzte Demmler 1835 eine neue Fassade im Tudorstil. Auf der Mittelzinne ist der Stadtgründer Heinrich der Löwe als goldener Reiter dargestellt. Ebenfalls in der Altstadt, Ecke Buschstraße/3. Enge Straße, steht eines der ältesten noch erhaltenen Häuser Schwerins von 1698. In dem Fachwerkgebäude befand sich bis 1857 eine Weinhandlung, seitdem betreibt eine Familie seit mehreren Generationen bis heute hier eine Kunstdrechselei. Noch früheren Ursprungs ist ein Fachwerkbau im Domhof. Eine Balkeninschrift zeigt das Entstehungsjahr 1574 an. Genutzt wurde er bis 1916 als Hotel und danach als Verwaltungsgebäude. Es beherbergt heute das Landesamt für Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern. Seit der Instandsetzung des Fachwerkhauses Puschkinstraße 36, Ecke Domhof, gibt es Anzeichen, dass hier der älteste Profanbau Schwerins stehen könnte. Es wurden Balken gefunden, die auf das Entstehungsjahr 1573 deuten.[48]

An Kirchenbauten finden sich im Stadtgebiet unter anderem der Schweriner Dom, die Paulskirche, Schelfkirche und die Propsteikirche St. Anna, der erste katholische Kirchenbau nach der Reformation in Mecklenburg.

Das nach der Wende entsprechend einem restauratorischen Befund in einem Orangeton gestrichene Arsenal am Pfaffenteich ist das älteste Gebäude an diesem Gewässer und heute Sitz des Innenministeriums des Landes. Das Gebäude des Finanzministeriums in der Schlossstraße entstand ursprünglich 1911 als Hotelbau des damaligen Nordischen Hofes und ging 1920 in Staatsbesitz.

Das denkmalgeschützte Hauptpostamt wurde 1892 bis 1897 im Stil der Neorenaissance nach einem Entwurf von E. Hake erbaut. Eine Gedenktafel erinnert daran, dass am 24. Dezember 1945 in diesem Haus der Oberpostdirektion der „Landessender Schwerin“ sein regionales Rundfunkprogramm eröffnete.

In nordwestlicher Stadtrandlage ist das Jagdschloss Friedrichsthal aus dem späten 18. Jahrhundert zu sehen. Es war eine Jagdresidenz des mecklenburgischen Großherzogs Friedrich Franz I.

Im Stadtteil Neumühle wurde 1887 ein Wasserturm auf der höchsten Erhebung Schwerins errichtet, der bis heute erhalten ist und Bestandteil des ersten Wasserwerks der Stadt war. 1907 erbaute man im Ortsteil Mueß am Südufer des Schweriner Sees die künstlich angelegte Burgruine Reppiner Burg auf einem vermutlich ehemaligen slawischen Burgwall. Weitere Attraktionen der Stadt sind der Schweriner Fernsehturm, das Neustädtische Palais, das ehemalige Neustädtische Rathaus in der Schelfstadt, das Schleswig-Holstein-Haus, das Bahnhofsgebäude, die Artilleriekasernen und das Offizierskasino südlich des Schlossgartens, der denkmalgeschützte ehemalige Getreidespeicher im Hafengebiet am Ziegelsee (heute zum Hotel umgebaut) und einige Märkte mit Brunnen und Skulpturen.

Stadtansicht mit Blick vom Schweriner See

Denkmäler, Brunnen und Skulpturen

Reiterdenkmal Friedrich Franz II. im Schlossgarten

Aus der Zeit Schwerins als Residenzstadt des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin sind drei künstlerisch wertvolle Denkmäler erhalten: das Bronzestandbild Großherzogs Paul Friedrich (1849 von Rauch) auf dem Alten Garten vor der Museumstreppe, das Reiterdenkmal Friedrich Franz II. (1893 von Brunow) im Schlossgarten und das Marmorstandbild der Großherzogin Alexandrine (1907 von Berwald) im Grünhausgarten. In der Stadt befinden sich überdies einige bemerkenswerte Denkmäler und Gedenksteine, u. a. für Friedrich Wilhelm Kücken (1885), Heinrich Schliemann (1895), Heinrich von Stephan (1898), Großherzogin Auguste (1905). Aus der Zeit der DDR stammt das westlichste noch bestehende Lenin-Standbild in Europa (1985 von Jaak Soans) im Stadtteil Mueßer Holz.

Die zahlreichen Schweriner Denkmäler, die in Zusammenhang mit den in der Stadt stationierten Regimentern und ihren Gefallenen standen, sind fast ausnahmslos nach 1945 zerstört worden. Als künstlerisch wertvoll blieben lediglich die Siegessäule für die Gefallenen von 1870/71 auf dem Alten Garten (1874 von Willebrand und Willgohs) und der Trauernde Soldat auf dem Gräberfeld von 1914/18 auf dem Alten Friedhof (1936/37 von Wilhelm Wandschneider) erhalten. Dagegen gibt es eine Reihe von Gedenkstätten für die Opfer des Zweiten Weltkrieges.

Im 18. und insbesondere Mitte des 19. Jahrhunderts sind im näheren Umfeld des Schlosses eine größere Anzahl von Skulpturen aufgestellt worden, von denen einige verschollen sind aber in den vergangenen Jahren rekonstruiert werden konnten. Weitere Skulpturen und Brunnen entstanden während der DDR-Zeit, hauptsächlich in den 1970er Jahren. Auch nach 1990 sind einige neue Kunstwerke öffentlich aufgestellt worden.

Kunsthandwerk

Die in der Umgebung von Schwerin hergestellten Mecklenburger Strohbilder sind einfache, volkskundliche Bildkompositionen im realistischen Stil.

Sonstige Sehenswürdigkeiten

Anziehungspunkte sind die elf Seen auf dem Stadtgebiet mit ihren ufernahen Parkanlagen sowie den Naturerfahrungsräumen Seenatour, die Anlegestelle der Weißen Flotte in der Nähe des Schlosses, die Fahrgäste zur Insel Kaninchenwerder im Schweriner See bringt, und der Schweriner Zoo.

Regelmäßige Veranstaltungen

Viele regelmäßige Veranstaltungen finden in Schwerin statt. So ist Schwerin einer der Spielorte der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Der Schweriner Kultur- und Gartensommer ist eine Veranstaltungsreihe, die jährlich von Frühjahr bis Herbst stattfindet. Gärten, historische Gebäude und die Altstadt werden als Veranstaltungsorte genutzt, beispielsweise für Konzerte, Märkte, Shows, Kleinkunstfestivals, Ausstellungen und Theateraufführungen.

Im Mai findet das Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern, die Flottenparade der Weißen Flotte und der Schweriner Nachtlauf statt, im Juni und Juli sind es der Töpfermarkt, die Schlossfestspiele (Freiluft-Oper, organisiert durch das Mecklenburgische Staatstheater), im Juli findet außerdem das größte Volkssportereignis in Mecklenburg-Vorpommern, der Fünf-Seen-Lauf statt. Er gehört zu den zehn beliebtesten Läufen Deutschlands und findet immer am 1. Samstag im Juli mit Laufstrecken über 10, 15 und 30 Kilometer statt. Ebenfalls am 1. Samstag im Juli findet der Schweriner Christopher Street Day (CSD) statt. Im August gibt es den jährlich stattfindenden Schreibwettbewerb der Stadt Schwerin und des Urgent-Verlags mit Publikation in der Schweriner Literaturzeitschrift „Reflexe“. Im September (1.Samstag) gibt es noch ein weiteres größeres Sportereignis – das Rosa Paddel. Als größte Paddelveranstaltung am Schweriner See (Länge ca. 17 km, 60–80 Teilnehmer), wird es seit 1979 vom SV Theater ausgerichtet. Es findet noch das Drachenbootfestival und das Altstadtfest statt. Im September gibt es als Sportveranstaltung den Zehnkampf für Jedermann und das Weinfest. Im Oktober gibt es die Interkulturellen Wochen und im November kommt der Lübecker Martensmann zum Martensmarkt nach Schwerin. Mit dem traditionellen Weihnachtsmarkt Der Stern im Norden endet das Veranstaltungsjahr.

Musikgruppen

Öffentliche Einrichtungen

Blick über die Innenstadt

Allgemein

An Institutionen und Einrichtungen beziehungsweise Körperschaften des öffentlichen Rechts haben die Handwerkskammer Schwerin, die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs, die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin, das Landgericht Schwerin, das Verwaltungsgericht Schwerin, das Sozialgericht Schwerin, das dem Landessozialgericht Mecklenburg-Vorpommern mit Sitz in Neustrelitz untergeordnet ist, und das Arbeitsgericht Schwerin, das dem Landesarbeitsgericht Mecklenburg-Vorpommern mit Sitz in Rostock unterstellt ist, ihren Sitz in Schwerin. Zudem befinden sich in Schwerin Außenstellen des Bundesamtes für Güterverkehr, des Eisenbahn-Bundesamtes, eine Nebenstelle der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, einige Landesministerien sowie kommunale Ämter und Behörden.

Bildung

Fridericianum Schwerin (Gymnasium)

Schwerin bietet ein breites Angebot an allgemein bildenden Schulen: vier Gymnasien (je ein Abend-, Sport-, Musik- und Sprachgymnasium), eine Gesamtschule, drei Regionale Schulen, Grundschulen, diverse Förderschulen mit unterschiedlichen Förderzielen, Berufliche Schulen der verschiedenen Berufszweige und die Volkshochschule Ehm Welk. Das 1553 gegründete altsprachliche Gymnasium Fridericianum Schwerin kann auf eine jahrhundertelange humanistische Tradition zurückblicken. Sie ist die einzige Schule des Landes Mecklenburg-Vorpommerns an der das Graecum durch Schulunterricht erworben werden kann. Das Goethe-Gymnasium hat den Status eines Musikgymnasiums, das Sportgymnasium ist eine Eliteschule des Sports. Des Weiteren ergänzen mehrere Schulen in freier Trägerschaft das Bildungsangebot – darunter die 1735 eröffnete und damit zu den ältesten Schulen Schwerins gehörende Niels-Stensen-Schule in Trägerschaft der Bernostiftung.[49][50]

Private Fachhochschule des Mittelstands (FHM), im alten Rektorenhaus des Fridericianums am Pfaffenteich

Schwerin ist im 21. Jahrhundert auch Hochschulstadt. Insgesamt waren im Jahr 2014 rund 600 Studenten an den Hochschulen der Stadt eingeschrieben.[51] Das 2001 gegründete Baltic College war die erste staatlich anerkannte private Hochschule in Schwerin. Im Februar 2013 wurde es in die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) eingegliedert, die auch in Rostock einen Campus hat. Im Jahr 2014 werden am Schweriner Standort die Bachelor-Studiengänge in den Fächern Hotel- und Tourismusmanagement, internationales Unternehmensmanagement, Gesundheitswirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen, sowie die Master-Studiengänge Werbe-Management im Tourismus und internationales Management angeboten.[52] Zudem befindet sich mit dem Deutsch-Chinesischen Mittelstands-Institut (DCMI) an der FHM Schwerin eine Ausbildungseinrichtung für hochqualifizierte, deutschsprachige Führungsnachwuchskräfte aus China, die bei Unternehmen in China und Deutschland zum Einsatz kommen.[53]

Seit September 2006 hat die Hochschule der Bundesagentur für Arbeit mit Hauptsitz in Mannheim einen Standort in Schwerin-Groß Medewege. Die private höhere Berufsfachschule DesignSchule Schwerin bietet Ausbildungen und Bachelor-Studiengänge in den Bereichen Game-, Grafik- und Modedesign an.[54]

Es gibt Bestrebungen, weitere private Hochschulen in Schwerin anzusiedeln. Zu diesem Zweck wurde u. a. 2003 der gemeinnützige Förderverein Förderer von Hochschulen in Schwerin gegründet.[55] Weitere Hochschulstandorte oder sogar eine Privatuniversität seien in Schwerin denkbar, so die Einschätzung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur.[56]

2002 wurde das Hydrogen Institute of Applied Technologies (HIAT) als gemeinnützige Forschungseinrichtung gegründet. Ein Hauptaugenmerk des Institutes liegt dabei auf der Forschung und Entwicklung von Brennstoffzellen. Sitz der Einrichtung ist das Wasserstoff-Zentrum Schwerin im Technologie- und Gewerbezentrum (TGZ) der Landeshauptstadt.

Seit 1992 der Volkshochschule unterstellt ist das 1962 als Schulsternwarte gegründete Planetarium Schwerin, in dem populärwissenschaftliche Vorträge sowie Führungen, Konzerte, Jugendprojekte und Astronomieunterricht angeboten werden.

Sport

In Schwerin gibt es zahlreiche Sportstätten und Sportvereine, zu den bedeutendsten zählen:

Boxkampf in der Schweriner Sport- und Kongresshalle, 1964

Religion

Schweriner Dom im Stile der Backsteingotik
Neogotische Paulskirche
Die Propsteikirche St. Anna ist die Mutterkirche aller katholischen Kirchen in Mecklenburg und Sitz eines Weihbischofs des Erzbistums Hamburg
Blick über den Pfaffenteich zur Schelfkirche

Die Stadt Schwerin gehörte bis zur Einführung der Reformation zum Bistum Schwerin und war Sitz eines eigenen Archidiakonats. Zum Domstift gehörten neben dem Propst und dem Dekan noch zehn, später zwölf Domherren.

Evangelisch-lutherische Kirche

Nach mehreren evangelischen Predigten war die Stadt ab 1538 größtenteils protestantisch. In der Stadt war bis 2012 der Sitz der Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs. Seit Pfingsten 2012 befindet sich in Schwerin einer von zwei (übergangsweisen) Sprengelbischofsitzen der neu gegründeten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Der Protestantismus in der evangelisch-lutherischen Form ist die historisch vorherrschende Religion in Schwerin. Die Mitgliederzahlen nahmen in der DDR drastisch ab. In den neuen Bundesländern, so auch in Schwerin, sind nur etwa ein Drittel der Bevölkerung Mitglied einer Religionsgemeinschaft, davon in Schwerin die meisten evangelisch-lutherisch.

Administrativ gehörten die Kirchengemeinden der Stadt bis Pfingsten 2012 zur Propstei Schwerin-Stadt innerhalb des Kirchenkreises Wismar der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs. Mit der Fusion der Nordelbischen, Mecklenburgischen und Pommerschen evangelischen Landeskirchen zur so genannten „Nordkirche“ hat sich die Verwaltungsstruktur geändert. Die Gemeinden gehören dem Kirchenkreis Mecklenburg an, der wiederum zum Sprengel Mecklenburg und Pommern gehört.

Als freies Werk innerhalb der Evangelischen Landeskirche arbeitet die Landeskirchliche Gemeinschaft in Schwerin. Sie gehört zum Mecklenburgischen Gemeinschaftsverband innerhalb des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes e. V. Die Anfänge der Gemeindearbeit liegen um 1905. 1910 wurden die Gemeinderäume am Ziegenmarkt 4 erworben. Der Hauptsitz der LKG Schwerin ist in der Schelfstadt Schwerins.[57]

Römisch-katholische Kirche

Um Herzog Christian Ludwig I., der 1663 aus politischen Erwägungen zum Katholizismus übertrat, scharten sich einige Anhänger, und 1709 gründeten die Jesuiten in Schwerin eine Missionspfarrei. Die offizielle Anerkennung des katholischen Gottesdienstes nach der Reformation erfolgte 1732. Es dauerte noch bis 1795, bis die Gemeinde ihre eigene Kirche, die heutige (seit 1967) Propsteikirche St. Anna erhielt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in ganz Mecklenburg knapp 500 Katholiken. Die Gleichstellung mit der protestantischen Kirche erfolgte 1903. Aus der St.-Annen-Gemeinde entstanden in den 1970er Jahren die St.-Martin- und die St.-Andreas-Gemeinde. Die katholischen Pfarrgemeinden der Stadt Schwerin gehören zum Dekanat Schwerin des Erzbischöflichen Amtes Schwerin innerhalb des Erzbistums Hamburg.

Der katholische Friedhof an der Wismarschen Straße wurde 1861 geweiht.[58]

Freikirchen

Die Anfänge der Schweriner Baptistengemeinde gehen auf das Jahr 1855 zurück, regelmäßige Versammlungen gibt es seit 1901. 1950 zählte man 1100 Mitglieder.[59] Heute gehören zur Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Schwerin (Baptisten) rund 180 Mitglieder. 2010 wurde im Stadtteil Neumühle ein neugebautes Gemeindezentrum eingeweiht.[60] Die Gemeinde gehört zum Evangelisch-Freikirchlichen Landesverband Mecklenburg-Vorpommern/Baptisten.

In Schwerin gibt es zwei Pfingstgemeinden, die Gemeinde Gottes Christliches Zentrum Schwerin, seit 1993 in der Paulsstadt ansässig, sowie die Christengemeinde Arche Schwerin und eine Freie evangelische Gemeinde.

Neuapostolische Kirche

Die Gemeinde der Neuapostolischen Kirche wurde am 28. Dezember 1924 durch Bezirksapostel Edmund Blöcker aus Hamburg gegründet. Der Bezirksvorsteher Paul Karkhof wurde der erste Gemeindevorsteher. 1929 wuchs die Mitgliederzahl auf über 50, weshalb Gottesdienste nicht mehr in den Wohnungen der Mitglieder durchgeführt werden konnten. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs waren es 180 und durch die Flüchtlingsströme 740 Mitglieder. Deshalb wurde die Gemeinde 1953 in Schwerin I und Schwerin II geteilt. 1973 wurden beide Gemeinden wieder vereinigt, nachdem zahlreiche Mitglieder innerhalb der DDR als auch in die Bundesrepublik umgezogen waren. Seit 1956 befinden sich die Gemeinde und die Verwaltung für Mecklenburg-Vorpommern in der Schweriner Paulsstadt. 1994 besuchte der damalige Kirchenpräsident Richard Fehr die Gemeinde zu einem Festgottesdienst, versetzte den Bezirksapostel für Mecklenburg-Vorpommern Willy Adam in den Ruhestand und führte den neuen Bischof von Mecklenburg-Vorpommern Ekkehard Möller ein. Außerdem wurde Mecklenburg-Vorpommern an den Bezirksapostel Wilhelm Leber, den jetzigen Kirchenpräsidenten, nach Hamburg übergeben.[61]

Jüdische Gemeinde

Im Mittelalter war das damalig wirtschaftsschwache Schwerin für jüdische Zuwanderer unattraktiv; die Geschichte der jüdischen Gemeinde begann 1671 mit dem herzoglichen Schutzbrief für den Tabakhändler Levin Saalman. Bereits 1694 wurde ein Friedhof am Pfaffenteich eingerichtet, der 1717 auf das Schelffeld verlegt wurde. Der Tabakhändler Michael Hinrichsen besaß lange ein Monopol. Sein Sohn diente als Hoffaktor dem finanzschwachen Herzog Carl Leopold. 1773 wurde der Bau einer Synagoge genehmigt, 1794 lebten 284 Juden in Schwerin. Antisemitische Ausfälle widerfuhren der Gemeinde während der Hep-Hep-Unruhen 1819. Im 20. Jahrhundert nahm die Zahl der Mitglieder von anfangs etwa 300 auf 151 im Jahre 1932 ab.[62] 1933 wurden in ganz Mecklenburg 1003 Einwohner jüdischen Glaubens gezählt.

In der Reichskristallnacht wurde die Schweriner Synagoge zerstört. Am Ende des Holocausts und nach dem Zweiten Weltkrieg lebten 1947 noch 98 Juden in Mecklenburg, davon 18 in Schwerin. 1946 wurde die jüdische Landesgemeinde auf Initiative des Ingenieurs Hugo Mehler wiederbelebt. Im folgenden Jahr erhielt die Gemeinde das Gebäude in der Schlachterstraße zurück. Volksbildungsminister Gottfried Grünberg war gegen eine Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts, da er die Mitglieder der Gemeinde lediglich als Empfänger amerikanischer Unterstützungsleistungen ansah. Er lenkte jedoch 1948 nach Interventionen von Franz Dahlem, Kurt Bürger und Wilhelm Höcker ein. Im gleichen Jahr erhielt die Landesgemeinde auf Befehl der SMAD ihre Vermögenswerte und den zerstörten Schweriner Friedhof zurück. Dort stand seit 1946 ein Gedenkstein, die Grabstätten konnten 1951 wieder hergerichtet werden. Auf einen Wiederaufbau der zerstörten Synagoge wurde verzichtet, stattdessen ein Betraum in den sanierten Gebäuden in der Schlachterstraße eingerichtet und 1951 ein Gedenkstein an der Stelle des einstigen Gotteshauses aufgestellt. Die Finanzierung der Gemeinde erfolgte nach dem Krieg vor allem durch Spenden, später gab die DDR-Regierung Geld, das hauptsächlich für den Erhalt jüdischer Einrichtungen aufgewendet wurde. Mit den Jahren beschränkten sich die Gottesdienste der durch den hohen Altersdurchschnitt weiter schrumpfenden Gemeinde auf wichtige Feiertage sowie auf Gedenkveranstaltungen anlässlich der Jahrestage der Pogromnacht oder der Auschwitzbefreiung. Um regelmäßig an Gottesdiensten teilnehmen zu können, reisten Mitglieder auf Gemeindekosten nach Berlin.

Vorsitzender der Landesgemeinde war von 1948 bis 1956 Dr. Franz Unikower, der im Zuge eines gegen ihn angestrengten Prozesses nach West-Berlin floh. Danach hatte bis 1962 Hugo Mehler dieses Amt inne und ab 1962 Alfred Scheidemann, der seine Hauptaufgabe in der Unterstützung kranker und vereinsamter Gemeindemitglieder sowie der Organisation von Ferienlagern für jüdische Kinder in der DDR sah und dessen Tod 1972 faktisch zur Auflösung der Landesgemeinde führte. Zwar übernahm kurzzeitig Udo Abrahamson das Amt und danach bis 1975 Heinrich Smiatkiewicz, bis 1980 gab es jedoch keinen neuen Leiter, so dass die Landesgemeinde von Dresden aus mitverwaltet wurde. Jeweils 1980 und 1989 fanden sich mit Friedrich Broido und Thomas Barthel neue Vorsitzende.[63]

Die Zahl der Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Schwerin wuchs nach der politischen Wende 1989 auf nunmehr etwa 900 (Stand November 2005), die sich fast ausschließlich aus Immigranten aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion zusammensetzen. Sie ist damit eine der größten Gemeinden in Ostdeutschland und wird von dem Rabbiner des Landes Mecklenburg-Vorpommern, William Wolff, betreut. Im Dezember 2007 wurde der Neubau einer Synagoge an historischer Stelle, im Hof Schlachterstraße 3 und 5[64], wo die alte Synagoge bis 1938 165 Jahre stand, beschlossen. Dafür stellte das Kultusministerium des Landes 600.000 Euro zur Verfügung, weiterhin beteiligen sich die Stadt, die Gemeinde und ein Förderverein an den Kosten. Die Einweihung erfolgte am 3. Dezember 2008. Das neue etwa 15 mal 12 Meter große Gebäude bietet etwa einhundert Menschen Platz. Der neue Landesrabbiner Juri Kadnikow, gebürtiger Ukrainer betreut als Nachfolger des Schweriner Ehrenbürgers William Wolff seit April 2015 die Gemeinde in der Landeshauptstadt und in Rostock.

Islamische Gemeinden

Die sunnitische Gemeinschaft ist durch den Islamischen Bund in Schwerin e. V. vertreten. Zentrum der 1992 gegründeten Gemeinde ist die über 50 Personen Platz bietende Moschee As-Salām in angemieteten Räumlichkeiten auf dem Großen Dreesch.

Die schiitische Gemeinschaft organisierte sich in dem 2006 gegründeten Verein Islamisches Zentrum Schwerin e. V. Ihre bis zu 30 Personen aufnehmende Moschee Ahl al-Bayt befindet sich in angemieteten Räumlichkeiten am Grunthalplatz beim Hauptbahnhof.

Wirtschaft und Verkehr

Allgemeine Wirtschaftsdaten

Wirtschaftszweige im produzierendem Gewerbe sind unter anderem: Braugewerbe, Nahrungsmittelindustrie, Kabelfertigung, Kunststoffverarbeitung und Maschinenbau. Darüber hinaus bieten das Dienstleistungsgewerbe, wie z. B. Callcenter, die Gesundheitswirtschaft, die Medizintechnik, zahlreiche Einzelhandelsunternehmen und das Handwerk Beschäftigung. Der größte Anteil der Beschäftigten arbeitet in der öffentlichen Verwaltung (einschließlich Sozialversicherung, Bildung/Erziehung und Verteidigung). Am Arbeitsort Schwerin gab es am 30. September 2010 47.527 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, davon 20.413 Männer und 27.114 Frauen. Im Mai 2011 gab es 6323 Arbeitslose in Schwerin. 25.125 Menschen pendelten zur Ausübung ihrer Arbeit in die Stadt, 9728 Schweriner Einwohner arbeiteten außerhalb (Stand 30. Juni 2010). Einpendler leben überwiegend in den angrenzenden Landkreisen Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg. Ein großer Teil der Auspendler arbeitet in diesen Landkreisen. Außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns sind die meisten Auspendler in Hamburg (1388 Personen) und Schleswig-Holstein (852 Personen) beschäftigt.[65]

Mit durchschnittlich 14.911 Euro hatten die Schweriner Bürger 2005 das höchste Netto-Jahreseinkommen Mecklenburg-Vorpommerns. In der Statistik enthalten sind auch Sozialleistungen und Renten. Das durchschnittliche verfügbare Einkommen in Mecklenburg-Vorpommern betrug 13.953 Euro, im Bundesdurchschnitt standen 17.702 Euro zur Verfügung.[66]

Ansässige Unternehmen

Gebäude der KGW Schweriner Maschinen- und Anlagenbau GmbH

Verkehr

Schweriner Hauptbahnhof
Die Schweriner Straßenbahn

Südlich von Schwerin verläuft die Bundesautobahn 24 von Hamburg nach Berlin. Von ihr zweigt am Autobahnkreuz Schwerin das nördliche Teilstück der A 14 nach Norden in Richtung Wismar ab. Der Ausbau bis zum bereits fertiggestellten Teilstück bei Wismar, in dem die A 20 gekreuzt wird, wurde nach jahrelangen Verzögerungen Ende 2009 abgeschlossen und der Abschnitt am 21. Dezember 2009 dem Verkehr übergeben.[68] Neben den bestehenden Anschlüssen Schwerin-Ost und Schwerin-Nord gibt es Planungen über die Einrichtung einer Anschlussstelle Schwerin-Süd. Ferner ist ein Ausbau der A 14 bis Magdeburg, wo das südliche Teilstück der Autobahn in Richtung Dresden beginnt, geplant.

Durch das Stadtgebiet führen die Bundesstraße 104 in Ost-West-Richtung, die B 106 in Nord-Süd-Richtung und die B 321 in Südwest-Südost-Richtung. Die beiden letzteren sind im Stadtgebiet größtenteils vierspurig ausgebaut. Mit dem Bau einer Umgehungsstraße im Westen Schwerins, die nach der Wende zur Entlastung der Innenstadt und zur Bewältigung des gestiegenen Verkehrsaufkommens beiträgt, wurde der Verlauf der B 106 geändert. Ein weiterer Bauabschnitt der Umgehungsstraße von Schwerin-Lankow in Richtung Kirch Stück wurde am 26. September 2007 dem Verkehr übergeben. Neben der B 106 verläuft auch die B 104 seitdem über diesen Abschnitt. Geplant ist eine Weiterführung der Umgehung im Norden Schwerins von Kirch Stück bis zum Paulsdamm. Seit Januar 2016 endet die B 106 in Schwerin, weil das südliche Teilstück aufgrund der parallelen Bundestautobahn herabgestuft wurde.

Die Stadt liegt an der deutsch-niederländischen Ferienstraße Oranier-Route.

Mit der 1847 eröffneten und damit ältesten eigenen Eisenbahnstrecke Mecklenburgs nach Hagenow erhielt Schwerin eine Verbindung zur Berlin-Hamburger Bahn. Heute führen von Schwerin aus Eisenbahnstrecken in alle Richtungen. Zu den wichtigsten Verbindungen gehören Hamburg–Rostock–Stralsund und Wismar–Ludwigslust–Berlin. Fernverkehrszüge, die über Schwerin fahren, sind die IC der Deutschen Bahn auf der Strecke StralsundRostock–Schwerin–Hamburg–Ruhrgebiet.

Rückgrat des öffentlichen Personennahverkehrs in der Stadt ist die seit 1908 in Betrieb befindliche elektrische Straßenbahn mit vier Linien, dazu werden 14 Buslinien und die Pfaffenteichfähre betrieben.

Etwa 37 Kilometer süd-östlich befindet sich der Flughafen Schwerin-Parchim, von dem aus Charter- und Frachtflüge durchgeführt werden. Der zehn Kilometer östlich gelegene Flugplatz Schwerin-Pinnow wird hauptsächlich von der Sportluftfahrt genutzt.

Der Schweriner See und der Ziegelsee zählen zu den Binnenwasserstraßen des Bundes. Von diesen bestehen schiffbare Verbindungen über die Stör, den Störkanal und die Elde in die Richtungen Müritz, Elbe und Nordsee.

Medien

Schweriner Fernsehturm und Sendemast
Verlagshaus der Schweriner Volkszeitung

In Schwerin erscheint täglich von Montag bis Samstag die Schweriner Volkszeitung, die hier ihren Hauptsitz hat. Außerdem werden wöchentlich Anzeigenzeitungen mit regionaler Berichterstattung, wie der Schweriner Kurier, der Blitz und der Schweriner Express (halbwöchentlich) herausgegeben. Das Landesfunkhaus des Norddeutschen Rundfunks (NDR) befindet sich in der Stadt und produziert neben überregionalen Beiträgen das Nordmagazin, das Regionalprogramm des NDR Fernsehens für Mecklenburg-Vorpommern, und das Programm des Radiosenders NDR 1 Radio MV. Der private Lokalsender TV Schwerin und ein öffentlich-rechtlich finanzierter offener Kanal namens FiSCH-TV verbreiten ihr Programm im Schweriner Kabelnetz. Sendeeinrichtungen für Rundfunk und Fernsehen befinden sich im Stadtteil Neu Zippendorf in Form eines 136 Meter hohen Fernsehturms für Richtfunk und eines 273 Meter hohen Sendemastes für UKW, DAB und DVB-T.

Aus Plate, wenige Kilometer südöstlich von Schwerin, sendet der private Radiosender Antenne MV. Aus Rostock ist das Privatradio Ostseewelle zu empfangen.

Online ergänzen vier Nachrichtenmagazine das Medienangebot: Schwerin Lokal,[69] Die Schweriner,[70] SN Aktuell[71] und Schwerin News.[72]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger (Auswahl)

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten

Weitere Persönlichkeiten wirkten und wirken in Schwerin (Zeitliche Reihenfolge):

Siehe auch

Portal: Mecklenburg-Vorpommern – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Mecklenburg-Vorpommern

Literatur

  • Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. Die Amtsgerichtsbezirke Wismar, Grevesmühlen, Rehna, Gadebusch und Schwerin. II. Band. Schwerin 1898, ISBN 3-910179-06-1, S. 521–630 (Digitalisat im Internet Archive [abgerufen am 24. Juli 2015]).
  • Wilhelm Jesse: Geschichte der Stadt Schwerin. Von den ersten Anfängen bis zur Gegenwart. 2 Band, Schwerin (Bärensprung’sche Hofbuchdruckerei) 1913/1920, Reprint Schwerin (Stock & Stein) 1995, ISBN 3-910179-38-X.
  • Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Band 1. Nordostdeutschland. Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages hrsg. von Erich Keyser. Stuttgart 1939.
  • Klaus-Henning Schroeder: Davids’ Enkel. Eine Jugend in Schwerin. Schwerin (Demmler) 1991.
  • Walter Ohle und Horst Ende: Schwerin (Berühmte Kunststätten). 3. überarbeitete Auflage, Leipzig 1994.
  • Sabine Bock: Schwerin. Die Altstadt. Stadtplanung und Hausbestand im 20. Jahrhundert. Thomas Helms Verlag Schwerin 1996, ISBN 978-3-931185-08-4
  • Dieter Greve: Schweriner Straßennamen. Ihre Herkunft und Bedeutung, hrsg. vom Schweriner Kataster- und Vermessungsamt, Schwerin (Club Wien/cw Obotritendruck) 2001, ISBN 3-9805165-5-5.
  • Bernd Kasten und Jens-Uwe Rost: Schwerin. Geschichte der Stadt. Thomas Helms Verlag Schwerin 2005, ISBN 3-935749-38-4.
  • Antje Sander, Bernd Kasten, Daniel Stracke: Schwerin (Deutscher Historischer Städteatlas Nr. 2, hrsg. von Wilfried Ehbrecht, Peter Johanek und Jürgen Lafrenz), Münster (Ardey) 2007, ISBN 978-3-87023-273-3.
  • Bernd Kasten: 7. April 1943. Bomben auf Schwerin. Thomas Helms Verlag Schwerin 2013, ISBN 978-3-940207-93-7
  • Bernd Kasten: Hexenprozesse in Schwerin 1560-1700, in: Bernd Kasten und Jens-Uwe Rost: Schwerin – Geschichte der Stadt, Thomas Helms Verlag, Schwerin 2005, S. 36-38.
  • Horst Ende/Ingrid Möller: Schwerin. Die Landeshauptstadt. Edition Temmen Bremen 2015, ISBN 978-3-86108-403-7
  • Hans - Jürgen Wüsthoff: ′′ 60 Jahre Weststadt ′′ - Ein Schweriner Stadtteil - Produktbüro www.tinus-medien.de Schwerin 2013 ISBN 978-3-9814380-7-9.
  • Udo Brinker 2011 Chronik der Stadt Schwerin tinus - Produktionsbüro ISBN 978-3-9814380-2-4

Weblinks

Wiktionary: Schwerin – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Schwerin – Sammlung von Bildern
Wikisource: Schwerin – Quellen und Volltexte

Literatur über Schwerin in der Landesbibliographie MV

Einzelnachweise

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Landeshauptstadt Schwerin (Memento vom 15. März 2007 im Internet Archive)
  3. Geografische Angaben auf www.schwerin.de
  4. Schwerin wird Teil der Metropolregion Hamburg, Hamburger Abendblatt, 20. Mai 2016
  5. Landschaftsplan der Landeshauptstadt Schwerin (PDF; 558 kB)
  6. wetterkontor.de
  7. Ernst Eichler: Städtenamenbuch der DDR. Leipzig 1988, S. 252
  8. H.-D. Kahl: Schwerin, Svarinshaug und die Sclauorum ciuitas des Prudentius von Troyes. In: Beitrag zur Stadt- und Regionalgeschichte Ost- und Nordeuropas. Wiesbaden 1971, S. 49–125
  9. 3000 Jahre Stadtgeschichte auf der Großbaustelle. In: Schweriner Volkszeitung. 9. Mai 2009
  10. Mit der Leiter zu den Germanen. In: Schweriner Volkszeitung. Lokalseite Schwerin, 25. April 2009
  11. Sensationsfund. Schwerin älter als gedacht. In: Schweriner Volkszeitung. Lokalseite Schwerin, 7. Oktober 2014.
  12. Marlies Konze, Detlef Jantzen: Die slawische Burg Schwerin, in: Archäologie in Deutschland 6 (2015) 72 f., hier: S. 71.
  13. Thietmar von Merseburg: Chronik Buch VIII, Kap. 5.
  14. a b c Bei der Wieden, Helge / Schmidt, Roderich (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 12: Mecklenburg / Pommern. Kröner, Stuttgart 1996, S. 114f.
  15. Im Einzelnen sehr streitig. Überblick zum Meinungsstand bis 1999 bei Hans-Otto Gaethke: Herzog Heinrich der Löwe und die Slawen nordöstlich der unteren Elbe (= Kieler Werkstücke. Reihe A: Beiträge zur schleswig-holsteinischen und skandinavischen Geschichte. Band 24). Lang, Frankfurt am Main u. a. 1999, ISBN 3-631-34652-2, S. 201–215, 460.
  16. Jordan, Karl: Gunzelin I. in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 325 f. Onlinefassung
  17. a b c d e f g h i j k l m n o p q r Landeshauptstadt Schwerin (Hrsg.): Stadtchronik. (Memento vom 15. Juli 2014 im Internet Archive)
  18. Ingo Ulpts: Die Bettelorden in Mecklenburg. Ein Beitrag zur Geschichte der Franziskaner, Klarissen, Dominikaner und Augustiner-Eremiten im Mittelalter. Werl 1995 (Saxonia Franciscana 6), S. 23–34; 391–393; 395–397; 417
  19. Katrin Moeller: Hexenverfolgungen Mecklenburg, Herzogtum. In: Lexikon zur Geschichte der Hexenverfolgung, historicum.net
  20. Katrin Moeller: Daß Willkür über Recht ginge. Hexenverfolgung in Mecklenburg im 16. und 17. Jahrhundert, 2007, S. 85–107, 111–134
  21. Peter Schneider: Hexenwahn. Hexen und Hexenprozesse in Schwerin, Schwerin 1996, S. 27–36. (PDF; 102 kB)
  22. Namen der Opfer der Hexenprozesse Schwerin inklusive neuerer Literatur (PDF; 122 kB)
  23. Frau Martina Schwabe: Stellungnahme der Verwaltung zum Antrag Drucksache Nr. 00581/2016 zur Sitzung am 21. Januar 2016 des Mitglieds der Stadtvertretung Ralph Martini (ASK)
  24. http://www.hartmutstein.com/hexen.html
  25. http://www.hartmutstein.com/hexen.html
  26. Auch in Mecklenburg und Schwerin brannten die Scheiterhaufen
  27. Hier gab es Hexenprozesse
  28. Stadtvertretung Schwerin rehabilitiert Hexen, 18. April 2016, Gedenktafel in Rathausnähe
  29. a b c Bernd Kasten: Schwerins Synagoge. In: Mecklenburgmagazin der Schweriner Volkszeitung. 19. September 2008
  30. Bernd Kasten: Verfolgung und Deportation der Juden in Mecklenburg 1938–1945. Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.), Schwerin 2008, S. 66, ISBN 978-3-940207-16-6
  31. Frank Pergande: Die Spur der Bomben. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. Juni 2013
  32. Bernd Kasten und Jens-Uwe Rost: Schwerin. Geschichte der Stadt. Schwerin 2005, S. 198–199; Bernd Kasten: 7. April 1943. Bomben auf Schwerin. Schwerin 2013
  33. Deutscher Städtetag: Statistisches Jahrbuch deutscher Gemeinden, S. 369. Braunschweig 1952
  34. Klaus Schwabe: Der 17. Juni in Mecklenburg und Vorpommern. hg. v.d. Friedrich-Ebert-Stiftung, Schwerin 2003
  35. B. Kasten und J.-U. Rost: Schwerin. Geschichte der Stadt. Thomas Helms Verlag, Schwerin 2005, ISBN 3-935749-38-4, S. 257.
  36. B. Kasten und J.-U. Rost: Schwerin. Geschichte der Stadt. Schwerin 2005, S. 256–258.
  37. E. Neubert: Geschichte der Opposition in der DDR 1949–1989. Bonn 1998, S. 451f.
  38. Schwerin feiert Abschluss: 1,86 Mio. Besucher bei BUGA (n-tv, 12. Oktober 2009, abgerufen 6. April 2013)
  39. Daten des Bürgeramts/Abteilung Meldeangelegenheiten auf Schwerin.de (Memento vom 12. Oktober 2007 im Internet Archive)
  40. Pressemitteilung der Stadt Schwerin vom 27. Juli 2007 (PDF; 293 kB)
  41. [1] Ergebnis der Wahl zur Stadtvertretung 2014
  42. [2] Ergebnis der Wahl zur Stadtvertretung 2009
  43. Ergebnisdienst des Landeswahlleiters Mecklenburg-Vorpommern
  44. Schweriner Volkszeitung: Grüne Stadtfraktion in Schwerin aufgelöst, 10. November 2010
  45. Wahlergebnisse der Bundestagswahl am 22. September 2013, mvnet.de (CSV-Datei)
  46. Wahl zum Europäischen Parlament am 7. Juni 2009 im Wahlkreis 4, Vorläufiges Ergebnis – (PDF-Datei 9 KB)
  47. B. Kasten und J.-U. Rost: Schwerin. Geschichte der Stadt. Schwerin 2005, S. 12
  48. Mecklenburg-Magazin (Beilage zur Schweriner Volkszeitung), Nr. 43 vom 24. Oktober 2008.
  49. Bernostiftung – Geschichte der katholischen Schulen in Mecklenburg. Archiviert vom Original am 30. Juli 2014; abgerufen am 25. Januar 2014.
  50. Stensen-Schule Flyer. Abgerufen am 25. Januar 2014.
  51. Studierende an Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern 2013/14. (PDF) Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern, 23. September 2014, abgerufen am 7. November 2014.
  52. Fachhochschule des Mittelstands – Campus Schwerin, abgerufen am 6. November 2014
  53. Deutsch-Chinesischen Mittelstands-Institut (DCMI) Schwerin
  54. Designschule Schwerin
  55. Förderer von Hochschulen in Schwerin e. V.
  56. Bildungsstandort Schwerin: Weitere Hochschulen, eine Universität?, Schweriner Volkszeitung, 14. Oktober 2014
  57. Konfessionelle Zuordnung und Geschichte der LKG Schwerin (Memento vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive)
  58. Chronik der Haupt- und Residenzstadt Schwerin von Ludwig Fromm. Schwerin 1862, S. 482.
  59. Geschichte der Schweriner Baptistengemeinde (Memento vom 17. Oktober 2011 im Internet Archive); eingesehen am 22. September 2008
  60. NN, Wo Menschen Hilfe für ihr Leben erfahren. Einweihung des neuen Gemeindezentrums in Schwerin-Neumühle, in: Die Gemeinde. Glauben. Gemeinsam. Gestalten, Nr. 22 v. 31. Oktober 2010, S. 17.
  61. Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar. (Suche in Webarchiven.) @1@2Vorlage:Toter Link/web228.rubens.dsi.net Chronik der neuapostolischen Gemeinde Schwerin
  62. Bernd Kasten: Artikel Schwerin. In: I. Diekmann (Hrsg.): Wegweiser durch das jüdische Mecklenburg-Vorpommern. Potsdam 1998, S. 224ff.
  63. B. Kasten und J.-U. Rost: Schwerin. Geschichte der Stadt. Schwerin 2005, S. 331–332
  64. Jüdische Gemeinde Schwerin: Neue Synagoge Schwerin. In: zentralratdjuden.de. Zentralrat der Juden in Deutschland, abgerufen am 25. März 2013.
  65. Statistische Nachrichten 2011 (PDF). Herausgeber: Stadtverwaltung Schwerin, Amt für Hauptverwaltung, 2. Quartal 2011
  66. NDR Nordmagazin 7. August 2007 sowie Schweriner Volkszeitung 8. August 2007 nach Daten des Statistischen Landesamtes MV
  67. Meldung auf spiegel.de vom 24. Februar 2012, abgerufen am 24. Februar 2012
  68. A 14 Lückenschluß zwischen Wismar und Schwerin. Schweriner Volkszeitung, 21. Dezember 2009, abgerufen am 21. Dezember 2009.
  69. Schwerin Lokal
  70. Die Schweriner
  71. SN Aktuell
  72. Schwerin News